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#oder arbeitet er für lau
lalalenii · 1 year
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Bob hat mit 17 einfach einen längeren Lebenslauf als ich mit 28
Aushilfe in der Bücherei
Assistent in einer Musikagentur
Praktikum in einem Verlag
2 Praktika in einem Theater
Unbezahlte Schufterei auf dem Schrottplatz
40-jährige Detektivkarriere
Hab ich was vergessen?
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dietantehilde · 10 months
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Dänemark – Leben auf der schönsten Sandbank der Welt – eine Rezension
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Rezension des Buches „Dänemark – Leben auf der schönsten Sandbank der Welt“ von Tim Uhlemann, erschienen im August 2023 im Lau-Verlag. Tim Uhlemann, geboren - wie er selbst sagt - "in der grünen Hölle Oberhausen", ist vor über 13 Jahren nach Dänemark ausgewandert. Seit 2010 lebt und arbeitet er "auf der schönsten Sandbank der Welt", wie er sein neuestes Buch betitelt hat. Gemeint ist die Nehrung zwischen Nymindengab und Søndervig, in deren Mitte Hvide Sande liegt. Man könnte das als eine knapp 40 Kilometer lange Düne bezeichnen, die die Nordsee vom Ringkøbing Fjord trennt. Seine Auswanderung nach Dänemark hat er in seinem Buch "Dänemark - Gekommen um zu bleiben" beschrieben. Wenn man so will, behandelete dieses erste Buch vor allem das "Gekommen". Jetzt beschreibt er mit "Dänemark - Leben auf der schönsten Sandbank der Welt" vor allem das "bleiben". Auch dieses Buch habe ich abermals mit großem Vergnügen gelesen. Abermals beschreibt Tim Uhlemann darin wortreich und mit viel Wortwitz, ab und an wie im erste Werk etwas arg wortwitzig, das Land, in das ich selbst seit grob geschätzt 40 Jahren immer wieder so gerne reise und in dem ich auch gerade bin, während ich diese Rezension schreibe. Nur dass ich mich bislang nicht wie er zum bleiben entschlossen habe, auch wenn ich schon so manchesmal darüber nachgedacht habe und nachdenke. Er beschreibt Dänemark aus seinem persönlichen Blickwinkel und man sieht, dass er sich in Dänemark wohlfühlt, Land und Leute liebt. Die „Indfødsretsprøven“ in Dänemerk ist quasi der rote Faden Wie schon angedeutet, zeichnet Uhlemann mit einer Mischung aus Witz und Selbstironie, garniert mit der nötigen Ernsthaftigkeit, lebendige Bilder von Dänemark und vor allem auch den Dänen. Seine Reise führt uns von der magischen Insel Bornholm über die stolzen Färöer-Inseln bis hin zu den Geheimnissen, die Dänemark zur „Krimination“ machen. Stichwort "Morden im Norden". Besonders faszinierend ist sein Einblick in die „Indfødsretsprøven“, den Einbürgerungstest, der vieles über eine sachlich-nüchterne Seite Dänemarks enthüllt und den er nach zähem Warten erfolgreich absolviert hat. Uhlemann ist also mittlerweile ganz offiziell Däne. Neben den großen Erlegbnissen und Geschichten wie eben den Besuch der Faröer, einer Reise mit der Hurtigrouten in Norwegen oder eine abenteuerliche Fahrt mit dem Mofa von Hvide Sande auf die Ostsee-Insel Bornholm, erzählt er auch kleine Gesichten aus dem Alltag. Beispielsweise wie man einen adäquaten Rasenmäher kauft, um mit einem gefühlt ständig rasenmähenden Nachbarn mithalten zu können. Oder wie so ein Besuch bei der dänischen Verwandtschaft inklusive der dortigen Kalorienaufnahme und der Unterscheidung der diversen Verwandtschaftsgrade so verläuft. Kein "Zuckerguss-Bild" von Dänemark Was mir besonders gut gefällt ist, das Tim Uhlemann kein "Zuckerguss-Bild" von Dänemark malt. Ein (Trug-) Bild, in dem alles bunt, schön, toll und töfte ist. Er schlägt auch kritische Töne an und beschreibt beispielsweise klar und deutlich die sehr restriktive Einwanderungspolitik der dänischen Regierung, die nicht nur auf harte Abschreckung abzielt, sondern auch laut Uhlemann bestehendes EU-Recht ignoriert. Das schildert er unter anderem auch an Hand des „Indfødsretsprøven“, des Einbürgerungstests und des ganze Verfahrens, dass ebenfalls die Absicht hat, den Prozess des "Däne werdens" für Ausländer möglichst ... nennen wir es mal anspruchsvoll zu gestalten und damit ebenfalls eine Art Abwehrmechanismus zu schaffen. Uhlemann schildert aber auch, wie die Dänen durch eine besonnene Politik und politische Führung relativ ruhig und geordnet durch die Corona-Krise gekommen sind, was uns in Deutschland ja eher nicht gelungen ist. Leider findet man genau dieses übertriebene und realitätsfremde quitschbunte Zuckerguss-Bild von Dänemark in so manchen Facebook-Gruppen über das Land wieder. In Gruppen, deren Mitglieder Dänemark nicht als eigenständiges Land und EU-Mitglied anerkennen, sondern viel mehr für eine Art gigantischen Centerpark halten, in dem sich alles und jeder ausschließlich um Tourismus und Urlauber dreht. In dem alles toll, super, hyggelig ist und nach Kirsebærvin und Hotdogs schmeckt. Daher ist Uhlemann realistischer Blick auf das Land wirklich wohltuend und gut. Zwischen Wortwitz uns liebevollem Sarkasmus Uhlemann beschreibt auch wieder in blümeranten und mitunter liebevoll-sarkastischen Worten, wie die Dänen so drauf sind. Ein Beispiel auf Seite 14, wo es um die Corona-Krise geht: "Zwei Meter Abstand - die Dänen konnten es sehr schnell nicht mehr hören, weil sie schnell wieder zu den gewohnten vier Metern zurück wollten". Oder auf Seite 29, wo es um "Frodo" einen beständig bellenden Hund aus der Nachbarschaft geht: "Ich verstehe es zwar nicht, hätte aber auch kein Problem damit, würde Frodo, dieses hyperaktive, bellende Tischfeuerwerk auf Koks, nicht alles zum Anlass nehmen, seine hektischern Hasstiraden loszulassen." Uhlemanns Sprachgebrauch und Schreibstil bleibt dabei stets klar und unverstellt, was der Leichtigkeit seiner Erzählung und dem Lesevergnügen keinerlei Abbruch tut. Er versteht es abermals sehr gut, den Leser in seinen Bann zu ziehen und ihn auf eine, oder vor allem seine Reise mitzunehmen, die gleichermaßen aufschlussreich wie unterhaltsam ist. Seine Beschreibungen sind präzise und anschaulich, wodurch er das dänische Leben auf eine Weise darstellt, die nicht nur informiert, sondern auch warm und sympatisch ist. Und dennoch verschweigt er auch die Schrulligkeiten der Dänen nicht. Uhlemanns Darstellung der dänischen Lebensweise ist so fesselnd, dass man sich leicht in den Schilderungen verliert. Sein Blick auf Dänemark ist einer, der von innen kommt, also unverhohlen subjektiv ist, was dem Buch diese authentische und persönliche Note verleiht. Man spürt, dass jede Seite des Buches von seiner unerschütterlichen Liebe zu Dänemark durchdrungen ist. Selbst dann, wenn er Mängel und negative Dinge im Land beschreibt. Im ersten Buch war es die Qual, ein Auto in Dänemark zuzulassen, im zweiten ist es die Einbürgerung. Man erkennt eine Liebe zum Land, die dennoch den Blick für kritisches nicht verliert. https://youtu.be/w4U9vXFbVVs?si=bwhAstMTLq_aoITU Das Buch endet mit einem klugen und nachdenklichen Schluss, der die Erkenntnis unterstreicht, dass Auswanderung eine unendliche Reise ist – eine Reise, die Uhlemann auf der „schönsten Sandbank der Welt“ erlebt. Das "eingeschmuggelte" Vorwort von Brian Bojsen, einem bekannten dänischen Koch und Gastronom, darf man als "Amuse-Gueule" für die Lektüre betrachten. Fazit: Lesen! Kommen wir zu meinem Fazit: "Dänemark - Leben auf der schönsten Sandbank der Welt" ist mehr als nur eine persönliche Erzählung über Dänemark; es ist eine Hommage an das Land, seine Menschen und seine Kultur. Tim Uhlemann gelingt es, den Leser mitzunehmen auf eine Reise voller Farben, Geschichten und Einsichten - positive ebenso wie kritische - , die lange im Gedächtnis bleiben. Ich habe auch dieses Buch wie schon sein letztes mit großem Vergnügen verschlungen und empfhele es deshalb sehr gerne weiter. Lesen Sie den ganzen Artikel
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eggi1972 · 3 years
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[Theater] Die Jury tagt – Aus dem: Hans Otto Theater Potsdam
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Uraufführungen oder Produktionen, die für ein bestimmtes Theater geschrieben wurde, haben immer wieder ihren ganz eigenen Reiz. Ich hatte da schon mal meine Erfahrung und die war durchweg positiv. So war ich auch diesmal gespannt und „Die Jury tagt“ ist ein Theaterstück für das und aus dem Hans Otto Theater in Potsdam. Geschrieben wurde es von Julia Schoch, einer Autorin, die ich schon immer mal lesen wollte. So kommt es nun anders als gedacht und ich durfte mir ein Theaterstück von ihr ansehen. Als erstes erscheint ein Engel auf der Bühne. Er beobachtet schon länger die Menschen. Mascha Schneider spielt diesen Engel. Sie arbeitet sehr gut mit der Stimme und die Geräusche, die sie damit macht, bringen einen gleich in eine gewisse Atmosphäre. Kurze Zeit darauf, sieht mal eine Gruppe von vier Menschen, die das Denkmals für die Friedliche Revolution 1989 auswählen sollten. Da ist zum einen Robert Gericke-Wysenthal, der Mäzen, der dieses Denkmal bezahlen soll, der von Joachim Berger gespielt wird. Marion Grothmann, eine wie sie sagt führender Kopf der friedlichen Revolution die von Bettina Riebesel gespielt wird, hat ein persönliches Interesse an dem Denkmal, da sie damit ja auch ein Denkmal für sich selbst setzen möchte. Moritz Böck ist der Sekretär des Ministerpräsidenten und, Entschuldigung, wenn das so sage, ein Schleimbeutel. Er versucht immer wieder es jedem recht zu machen, vor allem seinen Chef, und er findet alles sofort total toll. Er wird von Henning Strübbe gespielt.
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Komme ich nun zu Jenny Adler. Erstens kommt sie viel zu spät, zweitens erwartet sie immer, dass alle nach ihrer Pfeife tanzen. Das wird schon nach den ersten Minuten sehr klar, als sie möchte, dass ihr Sohn, den sie gerade im Kindergarten abgegeben hat und der EINE Laus hat, von ihrem Mann abgeholt werden soll. Da dieser, oh, Wunder, noch arbeiten muss, soll es der 12jährige Sohn machen, den ihr Mann aus der ersten Ehe mitgebracht hat. Als dies nicht so klappt, wie sie es gerne hätte, sind wieder nur die anderen dran schuld. Gespielt wird diese Frau von Franziska Melzer. Dass dies nur bedingt gut geht, und sich diese Personen, wenn sie länger an einem Platz sind, sicherlich in die Haare bekommen, wird einem schon sehr schnell klar. Und dass sie länger zusammen sein werden, wird einem auch klar, da vor dem Gebäude in der Stadt eine Demonstration stattfindet, die immer lauter und brutaler wird. Es ist spannend, wie die Personen sich bei dem Stück aneinander reiben und wie jeder irgendwie versucht, sein Schäfchen ins Trockene zu bringen. Jeder weiß es besser als der andere. Obwohl man sich schnell für ein Denkmal einigt, so ist man sich doch über die Ausführung oder Inschrift nicht gleich einig. Und überhaupt Kunst ist immer schwierig und Revolutionäre zu ehren, ist noch schwieriger. Bei jedem Findet man auch dunkle Flecken. Alles in allem sind es kurzweilige 105 Minuten, die man vor seinem PC oder Fernseher verbringt. Wie immer gibt einem das Theater etwas zu denken und ich hinterfragte mich selbst. Wie würde ich reagieren? Es ist für mich ein Stück, welches ich auch gerne auf anderen Theaterbühnen in Deutschland sehen würde. In Gießen z.B. könnte ich es mir im Tat vorstellen. Schwierig ist es für mich so oder so. Ich finde dieses Stück besser als „Der Vorname“ aus dem Hans Otto Theater, Dass ich Theater auch am PC oder Fernseher genießen kann, finde ich gut und Theaterschauspieler sind irgendwie immer ausdrucksstärker als die Schauspieler im Fernsehen. Aber jedes Mal, wenn ich mir so etwas ansehe, wünsche ich mir, mein Sakko und ein Hemd angezogen zu haben, und dieses Theaterstück im Theater meiner Stadt anzusehen. Das Hans Otto Theater, oder auch andere Theater, machen es immer besser, aber ich wünsche mir und den Schauspielern endlich wieder Publikum und das gemeinsame Erleben und Leben der Kunst und Kultur, das Streiten und Diskutieren, das besondere Flair der realen Theaterwelt, aber Danke an alle Theater in Deutschland, die so etwas anbieten. Vielleicht sollte man das einfach auch als Möglichkeit sehen, andere Menschen fürs Theater zu begeistern, oder Menschen, die es nicht schaffen, aus Gesundheitlichen Gründen etc., an Kultur teilzuhaben, die Gelegenheit zu geben, so etwas wie diesmal „Die Jury tagt“ zu erleben, oder einfach auch um theaterfreie Zeit zu überbrücken, und vielleicht ein paar Einnahmen mehr zu generieren? Corona bringt meiner Meinung nach bei allem Negativen auch einen neuen Gesichtspunkt. Man sieht, wie erfinderisch Kultur ist. Vielleicht bleiben einige Dinge bestehen, aber nicht als Ersatz des realen, schönen und lebendigen Kulturlebens, sondern einfach als Ergänzung, denn mehr wird es nie sein!
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my-life-fm · 4 years
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Leben Sie ruhig weiter in den von den Herrschenden aufgebauten Kulissen ... Spätere Generationen werden über uns sprechen, wie wir über die Menschen in der Zeit der Hexenverbrennungen sprachen.
» [...] Die Rolle und die Funktion von Hasspredigern bestehen im Generieren von „Dschihadisten“, die entweder am militärischen oder am Online-Dschihad teilnehmen. Hassprediger arbeiten in der Öffentlichkeit und suchen sogar mediale Aufmerksamkeit durch provokative Aktionen. Anwerber hingegen arbeiten diskret, gemeinsam mit Geheimdiensten. ... | ... Allein in den USA wurden 30 Zentren zur Anwerbung von Kämpfern gegründet und hohe Summen deponiert. Bereits dort erhielt ein Teil der Angeworbenen eine militärische Ausbildung durch das FBI. ... | ... Zammar war den deutschen Ermittlern gut bekannt beziehungsweise arbeitete in ihrem Auftrag. Nach den Anschlägen des 11. September 2001 wurde ihm von höchster Stelle „gestattet“, von Deutschland nach Marokko auszureisen, damit er nicht für Aussagen im Gerichtsverfahren gegen Mounir al-Motassadeq zur Verfügung stehe. Er hätte sonst seine Rolle als Anwerber zugeben müssen. ... | ... Seit 2001 gibt es einige bekannte Fälle von Hasspredigern und Anwerbern, die mutmaßlich im Auftrag oder zumindest mit der Duldung der Geheimdienste arbeiten.
Hassprediger Yahia Youssif – der angeblich die Sauerlandgruppe radikalisierte – suchte nicht die Öffentlichkeit, da er gleichzeitig Mitarbeiter des Landesamtes für Verfassungsschutz Baden-Württemberg (LfV) war. [...] Als seine Doppelrolle aufflog, verließ er Deutschland.
Ein anderer geduldeter Hassprediger, der mutmaßlich ebenfalls in Hamburg Atta geholfen haben soll, war der Marokkaner Mohammed Fisasi oder Fazazi. ... | ... Die Salafisten Yassin Oussaifi, Sven Lau und Pierre Vogel werden immer wieder verdächtigt, im Auftrag des Verfassungsschutzes zu arbeiten beziehungsweise gearbeitet zu haben. ... | ... Auch in Großbritannien tummelten sich über Jahre hinweg Hassprediger – wie Abu Hamza al-Masri, Abu Qatada, Sheikh Omar Bakri Mohammed und Ajem Chodary – im Schutz der Geheimdienste. ... | ... Hassprediger spielen eine doppelte Rolle in der Mythenpflege:
Erstens sorgen sie für die ideologische Bereitschaft junger Muslime, sich dem Dschihad anzuschließen.
Zweitens stellen sie für die Medien – durch ihre zweideutigen Aussagen – die ideale Erscheinung des hinterlistigen, verschwörerischen Islamisten zur Schau.
Durch inszenierte Aktionen in der Öffentlichkeit und ständig publizierte Ermittlungsverfahren erhalten die Salafisten Sven Lau und Pierre Vogel – die von Leitmedien gerne als Extremisten bezeichnet werden – eine ständige Gratiswerbung, von der sogar Spitzenkünstler, weltberühmte Wissenschaftler, Menschenrechtler oder Friedensaktivisten nur träumen können. Leitmedien kündigten sogar Vorlesungen von Pierre Vogel an!
In einem einzigen Jahr – zwischen dem 1. Januar 2015 und dem 1. Januar 2016 – wurden, laut der Datenbank Nexis, Pierre Vogel 532 Mal und Sven Lau 390 Mal in deutschen Medien erwähnt, der deutsche Chemie-Nobelpreisträger 2014 Stefan Hell dagegen lediglich 70 Mal und der Menschenrechtler Rolf Gössner nur 14 Mal. Diese Statistik deutet auf eine offizielle Strategie hin, diese Salafisten und den Dschihad aufzuwerten. ... | ... Seine Antwort bestätigt, dass sich deutsche Medien in ihrer Berichterstattung über den IS trotz der Undurchsichtigkeit des Informationsflusses auf dubiosen Quellen verlassen. Dass Journalisten damit den deutschen Pressekodex verletzen, scheint niemanden zu stören.
Zwei Aspekte bilden den gemeinsamen Nenner dieser „dschihadistischen“ Schriften:
Erstens ist der Standort der Produzenten nicht bekannt. Sie betreiben keine Webseiten und haben keine Kontaktadresse. Es ist daher unmöglich, ihre wahre Identität festzustellen, obwohl die herrschenden Medien ihre Produkte als waschecht zitieren.
Zweitens werden dschihadistische Schriften und Videos nicht von Afghanistan oder Syrien aus vertrieben, sondern zufälligerweise von pro-israelischen Firmen, die sich in den USA befinden.
SITE Intelligence Group – von der Israelin Rita Katz gegründet und geleitet – verbreitet an ihre Abonnenten hauptsächlich dschihadistische Reden, Bekennermeldungen und Videos.
Clarion Project – vom israelischen Rabbiner Raphael Shore gegründet – betreibt die Zeitschrift Dabiq, die dem Islamischen Staat zugeordnet wird.
Die Firma Jihadology *– vom Islamophoben Aaron Y. Zelin geleitet – gibt die Zeitschriften *Dar al Islam und Inspire, die Al-Qaida zuzuordnen sind. ... | ... Dass die dschihadistischen Medienprodukte sich großer Beliebtheit bei den herrschenden Leitmedien erfreuen, äußert sich in deren Bereitschaft, für diese kostenlos zu werben. So wurde zum Beispiel die neueste Ausgabe von Dabiq – eine angebliche IS-Produktion – zwischen dem 28. Juli und dem 5. August 2016 unter anderen in folgenden 44 Leitmedien weltweit zitiert: Asharq Alawsat, Bild Zeitung, Boa Informação, Canberra Times, Corriere della Sera, Courrier International, Cyprus Mail, Daily Star Online, Diario De Yucatan, DNA India, El Espectador, El Nacional, Express Online, Folha De Spaulo, Fox News, Ha’aretz, Het Laatste Nieuws, Hindustan Times, Il Giorno, Il Resto del Carlino, Irish Mirror, Jornal de Estado, Jornal de Piracicaba, La Nazione, La Rioja, La Stampa, Le Figaro, Mail Online, Nederlands Dagblad, NRC Handels- blad, Reformatorisch Dagblad, Reuters USA, SDA, Sur, Tages-Anzeiger, Thai News Service, The Guardian, The Independent, The Vancouver Sun, Valeurs actuelles, Voice of America, Zeit Online. [...] «
Elias Davidsson  ::  RUB|KON  ::  26.11.2019  ::  Der gemachte Feind - Die vermeintliche islamistische Bedrohung wird von staatlichen Behörden produziert und durch die Medien aufgebläht.  ::  Quelle und viele Belege: https://www.rubikon.news/artikel/der-gemachte-feind
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Wie kann man die wahre Kirche finden, die vor der großen Trübsal entrückt wird?
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Der Herr Jesus hatte einst die Anzeichen Seiner Rückkehr prophezeit: „Denn es wird sich empören ein Volk wider das andere und ein Königreich gegen das andere, und werden sein Pestilenz und teure Zeit und Erdbeben hin und wieder. Da wird sich allererst die Not anheben“ (Matthäus 24,7–8). Jetzt werden Katastrophen immer schlimmer. Hungersnöte und Erdbeben finden statt, und Plagen, Feuer und Überflutungen kommen nacheinander vor. Beispielsweise hat sich das neuartige Coronavirus, das im Dezember 2019 in Wuhan, China, aufgetreten ist, schnell innerhalb von nur zwei Monaten im Rest der Welt verbreitet. Die Buschfeuer in Australien brannten ungefähr sechs Monate lang und töteten Hunderte Millionen von Tieren. Dann suchten 700.000 Fledermäuse viele Großstädte Australiens heim. Ostafrika litt unter der schlimmsten Heuschreckenplage der letzten 25 Jahre, und mehrere zehn Millionen Menschen befinden sich in einer Lebensmittelkrise. Am 7. Januar 2020 wurde Puerto Rico vom stärksten Erdbeben in den letzten 102 Jahren heimgesucht, wodurch zwei Drittel des Landes keinen Strom hatten. Am 28. Januar 2020 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,7 die Karibik … Die Katastrophen erfüllen die Prophezeiungen von der Rückkehr des Herrn. Viele Christen sind der Meinung, dass der Herr schon zurückgekehrt ist.
Die Bibel sagt voraus, dass nur die Kirche in Philadelphia vor der großen Trübsal entrückt wird, und dass die Kirche der Laodizäer vom Herrn im Stich gelassen wird. Viele sehen, dass Pfarrer dies in ihren Predigten nicht aufklären und dass Gläubige in ihrem Glauben gleichgültig geworden sind und nur noch über das Essen, Trinken und Feiern sprechen, und den Trends der Welt folgen. Daher sind sie besorgt, dass ihre Kirchen falsch sind und sie bei der Rückkehr des Herrn im Stich gelassen werden. Manche denken aber, dass es in ihren Kirchen noch viele Gläubige gibt und die Atmosphäre so lebendig ist, wenn sie Wettbewerbe zu Bibelwissen und die Heilige Kommunion organisieren, dass ihre Kirchen nicht falsch sein können. Wie können wir also zwischen wahren und falschen Kirchen unterscheiden? Wie können wir die wahre Kirche finden? Konzentrieren wir uns also auf diese Themen.
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Die erste Richtlinie, wie wir zwischen wahren und falschen Kirchen unterscheiden können: ob in einer Kirche die Arbeit des Heiligen Geistes verrichtet wird und ob Gläubige der Wahrheit folgen
Die zweite Richtlinie, wie wir zwischen wahren und falschen Kirchen unterscheiden können: ob die Wahrheit oder falsche Hirten in der Kirche herrschen
Wie kann man die wahre Kirche finden?
Die erste Richtlinie, wie wir zwischen wahren und falschen Kirchen unterscheiden können: ob in einer Kirche die Arbeit des Heiligen Geistes verrichtet wird und ob Gläubige der Wahrheit folgen
Die Bibel besagt: „Die Gemeinde ist sein Leib, nämlich die Fülle des, der alles in allem erfüllt“ (Epheser 1,23). Gott Jehova sagte zu Salomo: „So habe ich nun dies Haus erwählt und geheiligt, daß mein Name daselbst sein soll ewiglich und meine Augen und mein Herz soll da sein allewege“ (2 Chronik 7,16). Der Herr Jesus sagte: „Weiter sage ich euch: wo zwei unter euch eins werden, warum es ist, daß sie bitten wollen, das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen“ (Matthäus 18,19–20). Diesen Versen können wir entnehmen, dass die wahre Kirche diejenige ist, in der die Arbeit des Heiligen Geistes ausgeführt wird. Sie besteht aus denjenigen, die wahrhaftig an Gott glauben und die Wahrheit verfolgen. Allermindestens sehnen sich die meisten von ihnen nach der Wahrheit. Sie konzentrieren sich darauf, den Willen Gottes zu suchen, Gottes Wort in allem auszuüben und zu erfahren, und sie versuchen, den Willen Gottes zu erfüllen, damit sie die Leitung und die Arbeit des Heiligen Geistes erfahren können, ihnen die Erleuchtung und Erhellung des Heiligen Geistes zur Verfügung steht, wenn sie bei Treffen Gemeinschaft führen, und sich ihr geistliches Leben unaufhörlich weiterentwickelt. Darüber hinaus verfügen sie über Gott ein verehrendes Herz. Wenn sie also einen Fehler machen, züchtigt und maßregelt Gott sie. Genau wie im Tempel im Zeitalter des Gesetzes trauten sich die Menschen nicht, sich wild zu benehmen, weil er mit der Herrlichkeit von Gott Jehova erfüllt war. Sie verehrten Gott Jehova und beteten Ihn gehorsam im Tempel an. Niemand traute sich, das Gesetz zu brechen. In solch einer Kirche kann der Glaube der Menschen zunehmen und sich ihr Leben fortlaufend weiterentwickeln. In der falschen Kirche ist die Arbeit des Heiligen Geistes nicht zu finden. Die Pfarrer predigen immer dasselbe und es gibt nie eine neue Erleuchtung. Gläubige können daraus keine wahre Nahrung gewinnen.Sie sind schwach und negativ und ihr Glaube beginnt zu schwinden. Selbst wenn sich die Gemeinde versammelt, findet kein gemeinschaftlicher Austausch darüber statt, wie man die Worte Gottes praktizieren sollte, sondern nur Unterhaltungen über Dinge, die nichts mit der Wahrheit zu tun haben. Sie sind nur vom Namen der Gläubige. Solch eine Kirche wird niemals von Gott anerkannt.
Heutzutage predigen Pfarrer und die Ältesten in vielen Kirchen nur biblisches Wissen und geistliche Theorien, die die Schwierigkeiten der Gläubigen nicht klären können. So gehen immer weniger Gläubige zur Kirche und beschäftigen sich stattdessen mit Geldverdienen und begehren das Vergnügen des Fleisches. Wenn sie aber auf etwas Gefährliches stoßen, gehen sie zur Kirche. Sie suchen nicht wirklich die Wahrheit, sondern wollen nur Gnade und ihre persönliche Sicherheit erlangen. Manche Gläubige haben kein Interesse daran, Gemeinschaft über die Wahrheit zu halten. Sie werden nur dann aktiv, wenn ihre Kirche Dinnerpartys oder Aktivitäten veranstaltet. Dann gehen sie zur Kirche, um sich zu amüsieren, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen oder Produkte anzupreisen, die sie verkaufen wollen. Gläubige treffen sich, um sich in dem zu messen, was sie tragen und essen, sie tauschen sich nicht gemeinschaftlich über geistliche Angelegenheiten aus und haben keine Ehrfurcht vor Gott. Solche Kirchen sind wie stehende Gewässer. Sie können Gottes Segen und Leitung nicht erfahren, selbst wenn es viele Gläubige gibt oder die Kirchen lebendig erscheinen. Diese Kirchen sind schlichtweg falsche Kirchen, genau wie der Tempel am Ende des Zeitalters des Gesetzes. Es handelte sich nicht mehr um einen Ort, an dem Gott angebetet wurde. Der Tempel wurde zum Marktplatz, wo mit Vieh gehandelt wurde, und zu einer Höhle von Räubern, die von Gott abgewiesen wurden. Genau wie der Herr Jesus sagte: „Steht nicht geschrieben: ‚Mein Haus soll heißen ein Bethaus allen Völkern‘? Ihr aber habt eine Mördergrube daraus gemacht“ (Markus 11,17). Um also zwischen wahren und falschen Kirchen zu unterscheiden, müssen wir prüfen, ob der Heilige Geist in ihnen arbeitet und ob sie von denjenigen gegründet wurden, die die Wahrheit lieben und verfolgen, und ob die Gläubigen Gott anbeten und Seinen Willen ausführen wollen. Nur die Kirche, die aus denjenigen besteht, die wahrhaftig an Gott glauben und die Worte Gottes praktizieren, ist die wahre Kirche und wird von Gott anerkannt. Wenn die Kirche aus denjenigen besteht, die nicht an der Wahrheit interessiert sind, dann handelt es sich um eine falsche Kirche, die früher oder später von Gott verlassen wird, selbst wenn sie über viele Gläubige verfügt und oberflächlich leidenschaftlich erscheint. So wie Johannes unter Gottes Offenbarung an die Kirche der Laodizäer schrieb: „Ich weiß deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde“ (Offenbarung 3,15–16).
Die zweite Richtlinie, wie wir zwischen wahren und falschen Kirchen unterscheiden können: ob die Wahrheit oder falsche Hirten in der Kirche herrschen
Es gibt noch eine weitere wichtige Richtlinie, um zwischen wahren und falschen Kirchen zu unterscheiden: wir müssen prüfen, ob die Wahrheit oder falsche Hirten in der Kirche herrschen. Eine Kirche entsteht aufgrund der Arbeit Gottes. Also herrschen Gott und die Wahrheit in der Kirche. Wenn die Leiter einer Kirche die Wahrheit verfolgen, können sie bestimmt Gottes Willen schätzen, Gott erhöhen und für Gott in allen Angelegenheiten Zeugnis ablegen. So können sie Gläubige anleiten, Gottes Wort zu praktizieren und zu erfahren, und Menschen zu Gott führen. Dann können Gläubige Gott in ihren Herzen preisen, Gottes Willen suchen und in allen Situationen in Übereinstimmung mit Gottes Worten handeln. Sie beten ihre Leiter nicht blind an. In solch einer Kirche herrschen die Worte Gottes und die Wahrheit. Im Gegensatz dazu dienen die Leiter in falschen Kirchen, die sich unter der Kontrolle von falschen Hirten befinden, Gott nicht von Herzen. Sie arbeiten für ihren eignen Status und ihr eigenes Einkommen, konkurrieren mit anderen um Ruhm und Gewinn und beteiligen sich an eifersüchtigen Auseinandersetzungen. Sie erhöhen sich oft selber, um ihr eigenes Ansehen aufrechtzuerhalten, und damit sie angebetet werden. Sie schmeicheln, erhöhen und sind nur nett zu denjenigen, die viel Geld spenden. Sie unterdrücken und lehnen diejenigen ab, deren Gemeinschaft erleuchtend ist und die ehrlich und aufrichtig sind und Vorschläge machen. So erlauben sie es diesen Gläubigen nicht, ihre Funktion richtig in der Kirche auszuführen. Außerdem fehlt es den meisten Gläubigen an Urteilsvermögen, sodass sie diese Leiter blind anbeten und sie verehren. Obwohl es so aussieht, als ob sie an Gott glauben und Ihm folgen, glauben sie tatsächlich an Pfarrer und die Ältesten. Also befindet sich diese Kirche unter der Kontrolle von falschen Hirten und ist eine falsche Kirche. So wie der Bibeltext sagt: „Diejenigen, die die Wahrheit innerhalb der Kirche ausüben, werden verlassen und können ihr Potenzial nicht erreichen, während diejenigen, die die Kirche stören und den Tod verbreiten, innerhalb der Kirche freien Lauf haben. Überdies folgt ihnen die Mehrheit der Menschen. Diese Art von Kirche steht schlichtweg unter Satans Kontrolle und der Teufel ist ihr König. Wenn die Menschen der Kirche sich nicht erheben und diese Dämonen nicht vertreiben, dann werden auch sie früher oder später verdorben werden. Von nun an müssen Maßnahmen gegen diese Art von Kirche ergriffen werden. Wenn diejenigen, die fähig sind, ein wenig Wahrheit auszuüben, sich nicht um die Suche bemühen, dann wird diese Kirche verboten warden“ ( aus „Eine Warnung an diejenigen, die die Wahrheit nicht ausüben“).
Heutzutage leiten viele Pfarrer und Ältesten die Gläubigen nicht darin an, das Wort Gottes zu praktizieren und zu erfahren, und sie können die Schwierigkeiten der Gemeinde bei ihrem Einstieg ins Leben nicht klären. Außerdem erlauben sie es denjenigen nicht, in denen der Heilige Geist arbeitet, die Kirche zu leiten. Um ihren Status zu beschützen, predigen Pfarrer und die Ältesten nur biblisches Wissen und geistliche Theorien, damit sie angeben können und andere sie anbeten. Darüber hinaus sprechen sie über wichtige Ereignisse in der Welt und beweisen Wissen zum Gesundheitssystem, um Gläubige anzuziehen, und konzentrieren sich nur darauf, die Worte der Menschen in der Bibel zu erklären, und bringen Gläubigen bei, religiöse Rituale zu befolgen. Manche Pfarrer und Ältesten erscheinen sehr fromm, stehlen aber heimlich von der Kollekte und sind sexuell freizügig. Um Gläubige anzuziehen und ihren Einfluss zu erweitern, organisieren manche Pfarrer und Ältesten Mahlzeiten, bewerben Produkte und öffnen Fabriken, wodurch sie Gläubige auf einen weltlichen Pfad leiten und eine schlechte Atmosphäre in der Kirche fördern. Solch eine Kirche unterscheidet sich nicht von der Welt und kann mit der großen Stadt Babylon in der Bibel verglichen werden. Sie beleidigt das Wesen Gottes, wurde vom Heiligen Geist verlassen und wird letztendlich von Gott verdammt. Wie die Bibel sagt: „Und er schrie aus Macht mit großer Stimme und sprach: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die große, und eine Behausung der Teufel geworden und ein Behältnis aller unreinen Geister und ein Behältnis aller unreinen und verhaßten Vögel. Denn von dem Wein des Zorns ihrer Hurerei haben alle Heiden getrunken, und die Könige auf Erden haben mit ihr Hurerei getrieben, und die Kaufleute auf Erden sind reich geworden von ihrer großen Wollust“ (Offenbarung 18,2–3). Man kann sehen, dass die Frage, ob es sich bei der Kirchenleitung um eine aufrichtige Person handelt, wesentlich ist. Wenn sich die Kirche unter der Kontrolle von falschen Hirten befindet, kann der Heilige Geist dort Seine Arbeit nicht ausführen. Hier führt der Blinde die Blinden an und letztendlich fallen alle in ein Loch.
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Wie kann man die wahre Kirche finden?
Jetzt merken viele womöglich, dass es viele Kirchen gibt, in der die Arbeit des Heiligen Geistes nicht vorzufinden ist. Wo können wir also die Kirchen finden, in denen Gott und die Arbeit des Heiligen Geistes anzufinden sind? Dies ist eine schwierige Aufgabe, also blicken wir zuerst auf die Zeit zurück, in der der Herr Jesus zum Arbeiten erschien. Der Tempel wurde auch desolat. Das lag auf der einen Seite daran, dass die jüdischen Hohepriester, Gelehrten und Pharisäer die Gläubigen nicht auf dem richtigen Pfad führten und der Tempel vom Heiligen Geist verlassen wurde. Auf der anderen Seite führte der Herr Jesus die neue Arbeit aus und der Heilige Geist forderte Seine Arbeit vom Tempel zurück und arbeitete in denjenigen, die in den Fußspuren des Lammes folgen konnten. Diejenigen, die dem Herrn Jesus folgten, erhielten das lebendige Wasser des Lebens, wobei diejenigen, die im Tempel blieben, in die Dunkelheit verfielen. Wie die Bibel sagt: „Auch habe ich den Regen über euch verhalten, da noch drei Monate waren bis zur Ernte; und ließ regnen über eine Stadt und auf die andere Stadt ließ ich nicht regnen; ein Acker ward beregnet, und der andere Acker, der nicht beregnet ward, verdorrte. Und es zogen zwei, drei Städte zu einer Stadt, daß sie Wasser trinken möchten, und konnten nicht genug finden; doch bekehrtet ihr euch nicht zu mir“ (Amos 4,7–8). Man kann sehen, dass die Kirchen des vorigen Zeitalters desolat werden, wenn Gott zurückkehrt, um neue Arbeit zu verrichten. Gottes Willen steckt aber hinter der Verwüstung der Kirche, d. h. Gott zwingt uns, nach Seinen Fußspuren zu suchen. Jetzt werden Katastrophen immer schlimmer und die Prophezeiungen von der Rückkehr des Herrn haben sich im Grunde erfüllt. Darüber hinaus ist die religiöse Welt desolat geworden und hat die Arbeit des Heiligen Geistes verloren. Also kann es gut sein, dass der Herr schon in bestimmten Kirchen zur Arbeit erschienen ist. Wenn wir die Fußspuren Gottes finden, können wir ganz sicher auch die wahre Kirche finden.
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Wie können wir also Gottes Fußspuren suchen? Es gibt einen Bibeltext, der dies deutlich macht: „Da wir also nach den Fußspuren Gottes suchen, müssen wir nach Gottes Willen suchen, nach den Worten Gottes, nach den Kundgebungen Gottes – denn wo neue Worte Gottes sind, da ist die Stimme Gottes, und wo die Fußspuren Gottes sind, da sind die Taten Gottes. Wo der Ausdruck Gottes ist, da ist die Erscheinung Gottes, und wo die Erscheinung Gottes ist, da existiert die Wahrheit, der Weg und das Leben“ ( aus „Die Erscheinung Gottes hat ein neues Zeitalter eingeläutet“). Daraus wird klar, dass wir Gottes Äußerungen suchen und auf Seine Stimme hören sollten, wenn wir Seine Fußspuren finden wollen. Die Bibel besagt: „Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt“ (Offenbarung 2,7). „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand Meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit Mir“ (Offenbarung 3:20). Das zeigt uns, dass der Herr neue Worte an die Kirchen richten wird, wenn Er zurückkehrt. Wenn eine Kirche predigt, dass der Herr zurückgekehrt ist und neue Worte spricht, sollten wir schnell prüfen, ob es sich bei diesen Worten um Gottes Stimme handelt. Wenn wir Gottes Stimme erkennen, sollten wir Seine Arbeit bald akzeptieren. Nur so können wir den Fußspuren des Lammes folgen und die wahre Kirche finden.
Dieser Artikel stammt aus: DIE BIBEL STUDIEREN
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tobis-filmwelt · 5 years
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📽 TobiView: *Nightlife* Kinostart 13.02.2020 Warner Bros. Germany FSK 12 ▪️ Simon Verhoeven, seines Zeichens zuletzt verantwortlich für “Unfriend“ und “Willkommen bei den Hartmanns“ ist bei dieser deutschen Komödie Drehbuchautor und Regisseur in Personalunion. Ich habe den Film am 18.02.2020 im Kino geschaut. ▪️ Inhalt: Milo arbeitet als Barkeeper in Berlin. Eines nachts trifft er seine Traumfrau Sunny. Sie liebt Musik und hat von ihrer Chefin das Angebot bekommen, bei einem Musiklabel in Atlanta zu arbeiten. In der nächsten Woche soll es für sie schon in die USA gehen. Milo und Sunny verabreden sich für ein Date noch am selben Abend, schließlich will Milo verhindern, dass die Frau seines Lebens die Stadt verlässt. Die bislang so perfekte romantische Verabredung eskaliert, als Milos chaotischer Freund Renzo hereinplatzt, dem die halbe Berliner Unterwelt auf den Fersen ist. Es ist der Beginn einer durchgeknallten Jagd durch das nächtliche Berlin. ▪️ Auch diese deutsche Komödie kommt nicht ohne die aktuellen deutschen Stars aus, die wir schon in dem oder anderen Film in den vergangenen Monaten sehen konnten. Dazu gehören Elyas M’Barek als Milo, Frederick Lau als Renzo oder auch Palina Rojinski als Sunny. ▪️ Der Film kommt nur langsam und etwas holprig in Fahrt, da er sich viel Zeit nimmt, die Charaktere vollends einzuführen. In dieser Zeit ist der Film zwar nicht langweilig, wird aber auch allein auf den Schultern der drei Hauptprotagonisten getragen. Sobald das Tempo anzieht, steigt auch der Spaß und der Streifen bietet immer wieder neue und lustige Drehbucheinfälle gepaart mit gut sitzender Situationskomik. Eine überdurchschnittliche deutsche Komödie, die ihren Charme trotz oberflächlicher Story aus der Chemie zwischen den Hauptdarstellern zieht. ▪️ Wertung: 7 ▪️ #tobisfilmwelt #TobiView #nightlife #nightlifefilm #warnerbros #warnerbrosgermany #filmstagram #filme #kino #news #nurmeinemeinung #movie #cinema #moviegram #filmblog #movieblog #germanblogger #filmblogger https://www.instagram.com/p/B8uC0FliK_a/?igshid=eog7uo46y2wq
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philosophenstreik · 5 years
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das perfekte geheimnis
tragikomödie, deutschland 2019
regie/drehbuch: bora dagtekin
musik: egon riedel, simon heger, christian vorländer
darsteller: karoline herfurth, elyas m´barek, wotan wilke möhring, jella haase, florian david fitz, frederick lau, jessica schwarz
ein netter abend zuhause bei freunden... so sollte es an sich beginnen. eva und rocco haben drei befreundetet paare zum essen zu sich eingeladen - anlass ist das große ereignis einer sehr seltenen mondfinsternis. während mutter und tochter noch streiten und rocco verdächtige fotos auf sein handy gepostet bekommt kommen schon die ersten gäste: leo und carlotta - karrierefrau und mann, der für seine frau den beruf aufgegeben hat, sowie simon und bianca - er taxifahrer, sie arbeitet mit tieren und scheint auf eine große erbschaft zu warten, eindeutig zu sehen: frisch verliebt sind die beiden. als letzter kommt gymnasiallehrer pepe, allerdings ohne seine frau, die wohl krank sei... das tischgespräch kommt auf ehrlichkeit und vertrauen... wie weit ist jeder einzelne ehrlich zu seinem partner, zu seinen freunden? eva, die einen verdacht gegen ihren mann hegt, macht den glorreichen vorschlag, die handys auf den tisch zu legen und alles was reinkommt entweder laut vorzulesen, allen zu zeigen oder gespräche auf lautsprecher zu führen. damit beginnt das drama seinen lauf zu nehmen...
was passiert, wenn das mobiltelefon zum öffentlichen raum wird, wenn es der privatsphäre entzogen wird...? dieser frage geht das kammerspiel das perfekte geheimnis auf den grund. eine wahrhafte tragikomödie - es ist extrem lustig, wenn es nicht so tragisch wäre und doch kann man sich das lachen nicht verkneifen. was wird alles plötzlich preisgegeben? dabei sind es nicht einmal die verfänglichen fotos allein, die hier ihren raum finden, vielmehr auch die gespräche mit denen die anrufen, aber keine ahnung haben dass mitgehört wird - peinliche situationen über und über. es ist ein wunderbares ensemble, dass hier zusammengefunden wurde und eine freude ihnen beim abendessen zuzuschauen. es ist als wäre man dabei in dieser schönen münchner penthousewohnung.... ein wahrlich empfehlenswerter film für einen kurzweiligen kinospaß!
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your-iplugged · 6 years
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Tag 9. 10.02.2019
JA was soll ich sagen ? alles wendet sich gegen mich als wäre Köln kein guter Ort für mich. Nicht dass ich nur absagen bei den Frauen kassiere sondern auch dass sich meine Arbeit nun aus “Personalkostengründen” von mir getrennt hat. Samstags nach einer 10h Schicht und im Kopf noch nachdenkend über die Überstunden die heute noch folgen kam der Chef und sagte dass es ihm leid tut aber er muss mich kündigen. ich nahm es ruhiger und gelassener auf als ich dachte.. einerseits war es gut für mich anderer seits schlecht. Hatte jetzt keine Arbeit mehr und alles fing von vorne an. Arbeit suchen sparen Wohnung suchen. Das gleiche habe ich schon vor etlichen Jahren durchgemacht. Also köln ist eigentlich schon verbrannt. Wie gesagt ich will einfach ein Standfuß aufbauen. mehr nicht. Heute habe ich auch den Grund weshalb ich eigentlich in Köln bin mit ihrem neuen gesehen. Ich musste fast kotzen. Ich glaube dass sind die unangenehmsten Begegnungen die es gibt. Die Exfreunde mit ihrem Neuen Nicht wahr ?. Aus Ich Liebe dich für immer wird Lass uns freunde Bleiben und daraus wird Baah das ist mein Ex. Unrecht hatte ich mit meiner These nicht das alles im Leben außer das Leben selbst eine Illusion ist. Nur du selbst bist für dein Befinden verantwortlich. Ich wünsch mir eigentlich nur eine eigene Wohnung Arbeit und eine Freundin. Immer mehr steigt in mir das Gefühl dass du heutzutage entweder Arbeitslos oder Reich sein musst damit du eine Wohnung findest oder Arbeit.  Die Arbeitslosen bekommen einfach alles für LAU. ein WBS Hier eine VMG da 1000€ hier zur erstaustattung miete kaution und Lebensunterhalt. Damit nicht genug. Manche Firmen spezialisieren sich ausschließlich auf Arebitslose um diese zu vermitteln. Nicht etwa aus nächstenliebe sondern die haben es auf den Vermittlungsgutschein abgesehen der Ihnen über 2000€ einbringt. Versuch da mal als Nicht arbeitsloser eine Vermittlung zu bekommen kannste abhaken. Genau so funktioniert dass mit den Wohnungen. 
Mein Vater hat immer gesagt wenn du arbeiten gehst wirst du bestraft. ( er arbeitet sein LEBEN lang Selbständig und nebenbei noch angestellt ) Es kann z.b nicht sein dass jemand VOLLZEIT  Arbeiten geht und dann gerado so über den HARZ4-satz Kommt. da läuft doch was gehörig falsch. 
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partysan · 6 years
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Ein Alpendorf im Ausnahmezustand. Hotels voller Raver, am Dorfplatz eine bombastische Open Air Bühne, Parkhaus und Sporthalle umfunktioniert zu Indoor-Stages für angesagte Acts der elektronischen Subkultur, bis hoch zum Gipfel auf 2000 Meter wird gefeiert: Das ist RAVE ON SNOW!
Seit 25 Jahren veranstalten die PARTYSANen diese einst noch recht münchnerische vorweihnachtliche Sause, ihr origineller Veranstaltername ist abgeleitet vom Münchner Magazin für Techno-Subkultur PARTYSAN. Als der PARTYSAN Ablegern in ganz Europa, sogar Bangkok, zum stärksten Medium der wachsenden Technoszene wird, registriert man auch woanders dieses allererste Technofestival, allen voran der TV-Sender VOX. Er füllt mit Live-Aufnahmen unter dem Motto Rave Around the World seine Sendepause.
Anders als heute, war ein elektronisches Festival damals kein Selbstläufer. Bei Zeitschriften ist es umgekehrt.
Gegründet wurden die PARTYSANen von Bob Shahrestani und Thomas Kleutgen. Beide sind bis heute die Macher hinter Rave On Snow. Auf dem Münchner Alabamagelände, nach dem auch eine Jugendsendung des Bayrischen Rundfunks benannt wurde, entstand Anfang der 90er ein kleines, aber fast weltumspannendes Netzwerk: Der PARTYSAN.
Das Eventmagazin für die Techno-Kultur wuchs auf 20 Regionalausgaben, bis Bangkok, Liverpool, Sydney und Ibiza. Die Mitschnitte seiner Festivals Rave On Snow und Rave & Cruise  flimmerten jahrelang nach Mitternacht in Dauerschleife über deutsche Fernseher: Es sind die ersten Aftermovies der Welt, von den ersten Techno-Festivals der Welt!
Bob Shahrestani:
“Wer mit Techno zu tun hatte, kam um den PARTYSAN nicht herum. 1997 schickte sogar Thailands Musiksender Channel V ein Filmteam zu Rave On Snow!”
Die Macher Bob Shahrestani und Thomas Kleutgen, sind es bis heute. Eine ziemliche Ausnahme bei Festivals, die von Megakonzernen wie CTS oder LiveNation reihenweise aufgekauft werden.
Gefunden haben sich Shahrestani und Kleutgen durch die gemeinsame Arbeit beim legendären Musik-Zirkus “Die Macht der Nacht”. Bob arbeitete dazu noch für Münchens erste wöchentliche Technoveranstaltung im Brennpunkt des damaligen Münchner Nachtlebens Schwabing – im nicht minder legendären BaBaLu. Gemeinsam starteten sie mit Techno & House Veranstaltungen – damals ein Novum in Bayern.
Zur Bewerbung ihrer Veranstaltungen gründen sie den PARTYSAN. Die witzige Wortschöpfung aus Underground(kämpfer) und Party ist selbsterklärend, zumal in Verbindung mit dem Maskottchen, der Parodie eines Ravers mit großen Pupillen und Vogelnest-Frisur. Das neuartige Pocketformat, spaßbetonte Inhalte und die unkonventionelle Gestaltung durch den heute in Los Angeles erfolgreichen Designer Marc Posch eroberte München im Sturm und prägt die Musikszene.
Bereits 1993 wagt sich das Team, das sich “Die PARTYSANen” nennt, an mehrtägige Raves, nicht ohne Risiko: “Festivals” sind da noch Sache der Musikindustrie und ihrer Rockfestivals. Aber die Münchner sind pragmatisch und verzichten auf das Wort Festival. So kündigen Flyer und PARTYSAN-Anzeigen das erste Techno-Musikfestival nur als Rave an: RAVE ON SNOW, 14.-16. Januar 1994, 210 D-Mark für Musik, Busfahrt ab München, Unterkunft, Frühstück.
“Wir haben viel rumgesponnen. Eine alte Burg führte zum Burgfrieden-Festival, ein Sonnenblumenfeld zum Sunflower-Festival. Beides ging in die Hose. Aus einer Connection zu einem Reisebüro entstand Rave’n’Cruise. Das zum Beispiel hatte Erfolg.”
60 Teilnehmer: Das erste Rave On Snow Festival ist kommerziell wenig erfolgreich. Aber befreundete DJ’s musizieren für lau, die angemietete Diskothek als Festivalstage war billig, und alle hatten ihren Spaß. Ob ein einzelnes Projekt ertragreich ist oder nicht, ist in diesen Zeiten der Subkultur nicht so wichtig, und so findet Rave On Snow 1995 wieder statt. Diesmal mit bedeutenderen Produzenten der elektronischen Clubmusik und immerhin 200 Gästen. Der Termin ist nun das Wochenende vor Weihnachten, wie bis heute.
Am Rande: Ebenfalls 1995 plant Marek Lieberberg ein Techno-Sommerfestival: “Rave am Ring”. Das Projekt scheitert, weil sich die elektronischen Künstler geschlossen gegen die Vereinnahmung durch “die Rocker” stellen (Nik Schär) – heute undenkbar. Das nächste elektronische Festival entsteht erst 1997 mit der NATURE ONE. Veranstalter Nik Schär verwendet zur Abgrenzung von den eintägigen Nature One Raves erstmals das Wort “Festival”.
1996 entwickelt Grafiker Marc Posch das Logo für die nächsten 9 Jahre: Das Maskottchen mit Snowboard. Und VOX bietet seine Sendepause nach Mitternacht an. Die PARTYSANen sagen zu, trotz überschauberer Vorjahreszahlen. Diesmal kommen filmreife 2.000 Gäste. Der VOX-Loop heißt RAVE AROUND THE WORLD.
1997 kommen 6.000 Gäste, 1998 gibts die erste Rave On Snow-Compilation, 2001 ist die Marke von 10.000 Partypeople erreicht, viel mehr geht bis heute nicht. Die Enge des Alpen-Sacktals und Vorschriften setzten die Grenze.
Bis 2008 gehört Rave On Snow zum PARTYSAN, erst 2009 wird es GmbH. Dem PARTYSAN als Zeitschrift geht es da schon nicht mehr so gut: Anfang der 2000er werden die meisten Regionalausgaben nach und nach eingestellt, 2014 verschwindet mit dem Berliner Magazin die letzte Redaktion. Die Website PARTYSAN.net ist seitdem die letzte Medienpräsenz der Marke die die Anfangsjahre von Techno mit begleitet hatte.
Shahrestani und Kleutgen, inzwischen Berliner, führen eine erfolgreiche Marketing- und Veranstaltungsagentur unter anderem als Partner der Berliner Verkehrsbetriebe BVG oder für den weltberühmten Techno-Club Kater Blau. Mit den Veranstaltungen Thaibreak, Berlin, Beats & Boats und zahlreichen anderen Events sind sie der Branche und auch der Szene treu geblieben.
Rave On Snow ist für beide eher Hobby als Job, wie früher.
“Wir waren in den 90ern unkommerzielle Idealisten und total auf Spaß fokussiert. Den hatten wir, und den haben wir heute noch.”
Von Donnerstag, 13. bis Sonntag, 16. Dezember, wird gefeiert, das 25. Jubiläum von RAVE ON SNOW.
25 Jahre Rave on Snow – 25 Jahre Geschichte von House & Techno. Die Geschichte des Raves in den Münchner Alpen. Ein Alpendorf im Ausnahmezustand. Hotels voller Raver, am Dorfplatz eine bombastische Open Air Bühne, Parkhaus und Sporthalle umfunktioniert zu Indoor-Stages für angesagte Acts der elektronischen Subkultur, bis hoch zum Gipfel auf 2000 Meter wird gefeiert: Das ist…
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melbynews-blog · 6 years
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KROATEN, BOSNIER UND SERBEN WURDEN GEGENEINANDER AUFGEHETZT
Neuer Beitrag veröffentlicht bei https://melby.de/kroaten-bosnier-und-serben-wurden-gegeneinander-aufgehetzt/
KROATEN, BOSNIER UND SERBEN WURDEN GEGENEINANDER AUFGEHETZT
Der Krieg im Vielvölkerstaat von den USA inszeniert.
von Eva Maria Griese
Der „sozialistische Traum“ von Brüderlichkeit und Einheit im Vielvölkerstaat Jugoslawien unter Tito wurde nach dessen Tod zu einem Alptraum für die  Balkan-Staaten. Hunderttausend Tote. Eine Million Vertriebene. Der größte Genozid in Europa seit 1945. Der tapfere Vielvölkerstaat musste sich einer westlichen Übermacht geschlagen geben.
Allein und isoliert hatte Jugoslawien nach dem Zerfall der Sowjetunion lange den von den Westmächten unterstützten Sezessionen und Sanktionen widerstanden. Allen Widrigkeiten zum Trotz blieben die einzelnen Territorien unabhängig und verpflichteten sich zu einer Wirtschaft, in der soziales Eigentum eine Hauptrolle spielte. Die jugoslawische Föderation hat vieles überstanden, aber es waren westliche verdeckte Operationen, allen voran der USA, die schließlich mit Hilfe der NATO durch einen Putsch zum Desaster führten. Siehe: https://archives.globalresearch.ca/articles//ELI112A.html
Unter dem Titel „Yugoslavia Transformed“ entwickelte die CIA eine Strategie für den Jugoslawienkrieg.
Schon  im Oktober 1990 wurde vom Direktor der Central Intelligence Agency CIA ein Szenario erstellt,  das folgende Punkte enthielt:
1)  Jugoslawien wird innerhalb eines Jahres aufhören, wie ein Bundesstaat zu funktionieren und sich wahrscheinlich innerhalb von zwei Jahren auflösen. Eine Wirtschaftsreform wird den Zusammenbruch nicht verhindern.
2) Serbien wird kroatische und slowenische Versuche blockieren, eine jugoslawische Konföderation zu bilden.
3) Es wird ein langwieriger bewaffneter Aufstand der Albaner im Kosovo stattfinden. Ein landesweiter Krieg ist unwahrscheinlich, aber interkommunale Konflikte werden das Auseinanderbrechen begleiten und danach andauern. Die Gewalt wird hartnäckig und bitter sein.
4) Es gibt wenig, was die Vereinigten Staaten und die europäischen Alliierten tun können um die Einheit Jugoslawiens zu erhalten, denn die Jugoslawen werden solche Bemühungen als gegen die Demokratie und Selbstbestimmung gerichtet sehen.
Siehe: https://www.cia.gov/library/readingroom/docs/1990-10-01.pdf
Im November 1998 legte Präsident Bill Clinton einen Plan für den Sturz der jugoslawischen Regierung vor, ein gewalttätiger Konflikt in Montenegro würde der NATO einen Vorwand für eine Intervention bieten.
Der anfängliche Schwerpunkt des Plans lag auf der Unterstützung sezessionistischer Kräfte in Montenegro und der rechten Opposition in Serbien.  Man nutzte ethnische und religiöse Spannungen geschickt aus, um Volksgruppen gegeneinander aufzuhetzen. Subversive Agenten der Geheimdienste hatten Millionen Dollar zur Verfügung und Aktionen unter falscher Flagge verfehlten nicht die beabsichtigte Wirkung.
Die Blaupause für viele der von den USA inszenierten Kriege, nämlich perfide Lügen, funktionierte auch in Jugoslawien und wie immer im Vorfeld von Kriegen war der Börsenspekulant George Soros mit von der Partie.
Soros verriet später auch, welche Chancen dieser erzwungene Krieg eröffnet hat. Das Engagement der USA in der Region, so sagte er, „schafft Investitionsmöglichkeiten“ und „Ich bin glücklich, mein Geld dort hinzuschleppen, wo es hingehört“. Ähnlich glücklich dürfte auch der für den Jugoslawienkrieg zuständige Nato-General Wesley Clark gewesen sein, da die USA im nach Kriegsende eilig als unabhängig erklärten Kosovo die größte US-Militärbasis Europas – das Camp Bondsteel – als Bastion der NATO in Südosteuropa errichteten.
Ein CIA-Agent der ersten Stunde des Jugoslawien-Konflikts beschuldigt als Whistleblower die USA.
Robert Baer arbeitete von 1991 bis 1994 als Senior-CIA-Agent im ehemaligen Jugoslawien. In einem Interview mit dem Reporter Milos Cupurdija 2013 in Kanada beleuchtete er  die Ereignisse, welche Jugoslawien zerrissen und in einen schrecklichen Krieg geführt haben.
Als Grund für seinen Einsatz in Slowenien habe man ihm gesagt, dass sich Slowenien bereit mache, seine Unabhängigkeit von Jugoslawien zu erklären. Er hatte Geld in Höhe von mehreren Millionen Dollar zur Verfügung, um Nichtregierungsorganisationen, Oppositionsparteien und Politiker zu finanzieren, die alle bereit waren, die Bevölkerung dafür aufzustacheln.
Wer sich weigerte, zu kooperieren, verschwand von der Bildfläche.
Viele Offiziere und CIA-Agenten verschwanden, weil sie sich weigerten, die Propaganda gegen die Serben zu verbreiten, sagte Baer. Er fügte hinzu, dass er schockiert gewesen sei über die Menge an Lügen, die CIA und die US-Regierung begangen hätten. Nur wer sich ein Gesamtbild zusammenstellen konnte, war sich im Klaren über die Ziele der Aktion.
Die Propaganda lief nicht nur ausschließlich gegen die Serben. Ziel war die Teilung der Republiken und die Trennung der Staaten von Jugoslawien. Man brauchte ein Opferlamm, jemand, der für den Krieg und die Gewalt verantwortlich sei. Serbien wurde auserkoren, weil es in gewisser Weise der Nachfolger von Jugoslawien war. Auch die Verbindung mit Russland dürfte eine Rolle gespielt haben.
Ein perfider Plan – Volksgruppen werden von gutgläubigen CIA-Agenten gegeneinander aufgehetzt.
Baer traf am 12. Januar 1991 mit drei anderen Agenten mit einem Hubschrauber in Sarajevo ein, um vermeintliche serbische Terroristen im Auge zu behalten, die angeblich einen Angriff auf Sarajevo vorbereiten sollen.
Er sagte, dass sie Informationen über eine Gruppe namens „Serbischer Supreme“ und ihre Pläne hatten, wichtige Gebäude in Sarajevo anzugreifen, mit dem Ziel, Bosnien aus Jugoslawien herauszubrechen.
Allerdings habe eine solche Gruppe nie existiert und er und andere Agenten wurden von ihrem zentralen Kommando ausgetrickst. Sie erhielten die Aufgabe, die Bevölkerung zu warnen und Panik unter den Politikern in Bosnien zu verbreiten mit der Warnung, dass die Serben angreifen werden. Ironischerweise hatte die Operation den Namen „Istina“ (= Wahrheit) – genau das, was sie nicht war.
Das Massaker von Srebrenica hatten Bosniaken und Amerikaner angezettelt, um Grund für einen Angriff zu haben.
Baer sagte, dass das Drama in Srebrenica auf Bosniaken, Serben und Amerikaner zurückzuführen sei, aber die Schuld wurde den Serben gegeben. Viele der Opfer seien als Muslime beerdigt worden, obwohl sie doch Serben oder andere Nationalitäten waren. Vor einigen Jahren hätte ein Freund, ein ehemaliger CIA-Angestellter, der derzeit im IWF arbeitet, ihm erzählt, dass Srebrenica ein Produkt einer Vereinbarung zwischen der US-Regierung und bosnischen Politikern sei. Srebrenica wurde geopfert, weil Amerika durch die angeblichen Verbrechen der Serben einen Grund zum Angriff  hatte.
Auf die Frage, was der Grund sei, Jugoslawien zu zerschlagen, und warum die USA eine Rolle in der Region spielen wollten, entgegnete Baer, ​​der Grund sei offensichtlich, denn die Leute, die den Krieg leise einleiteten und dann laut nach Frieden schrien, sind jetzt Besitzer jener Unternehmen, die in den Ländern Ex-Jugoslawiens eine Vielfalt von Bodenschätzen und dergleichen ausbeuten. Er sagte, dass sie einfach durch den Krieg Sklaven geschaffen hätten, denn jetzt arbeiteten die Leute fast umsonst und die Produkte gehen nach Deutschland und in die USA, also verdienen sie viel. Am Ende müssten die Länder des ehemaligen Jugoslawien bezahlen, um selbstgemachte Produkte zu importieren, und da sie kein Geld haben, nehmen sie Kredite auf. Das sei die Geschichte mit dem ganzen Balkan…
Mesic, Tudjman, Izetbegovic, Karadzic – sie alle nahmen Geld von der CIA. 
Als er gebeten wurde, einige der Politiker zu nennen, die Geld von der CIA nahmen, sagte Baer, ​​dass dies heikel sei…  Aber er nannte Stipe Mesic, Franjo Tudjman, Alija Izetbegović, viele Berater der jugoslawischen Regierung und einige serbische Generäle, Journalisten und Militäreinheiten. Er sagte, dass Radovan Karadzic auch für eine Weile bezahlt wurde, aber als er realisierte, dass er in Bosnien wegen Kriegsverbrechen geopfert und angeklagt werden würde, hörte er auf, Gelder anzunehmen. (Quelle)
Es gab mehrere Bestandteile des Plans und Mord war ein Schlüsselelement im westlichen Arsenal. General Wesley Clark hatte schon 1999 Pläne für eine NATO-Invasion in Montenegro ausgearbeitet.
Am 8. Juli 1999 enthüllten US-amerikanische und britische Beamte, dass Kommandoteams ausgebildet wurden zur Gefangennahme angeblicher Kriegsverbrecher und des jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic. Als Ermutigung für Söldner kündigte das US-Außenministerium eine Prämie von 5 Millionen US-Dollar für Präsident Milosevic an. Mehrere jugoslawische Regierungsbeamte und prominente Persönlichkeiten, darunter der Verteidigungsminister Pavle Bulatovic, wurden erschossen. Die meisten dieser Verbrechen blieben ungelöst, da die Attentäter entkommen konnten.
Kopfgeld für Milosevic, Bomben auf sein Haus und vom Militär finanzierte Maulwürfe in der Regierung.
Während NATO-Bomben auf Jugoslawien fielen, unterzeichnete Bill Clinton ein geheimes Papier, das die CIA anwies, die jugoslawische Regierung zu stürzen. Der Plan sah vor, dass die CIA Oppositionsgruppen die Rekrutierung von Maulwürfen in der jugoslawischen Regierung und im Militär heimlich finanziert. Die Bemühungen, Maulwürfe in Polizei und Armee zu rekrutieren, brachten schließlich zwei Jahre später Früchte, als abtrünnige Polizisten den Angriff des Mobs auf das Bundesparlament unterstützten.
Während des NATO-Krieges gegen Jugoslawien traf am 22. April 1999 eine Rakete das Haus von Präsident Milosevic. Zum Glück hielten er und seine Frau sich an diesem Abend woanders auf. Pentagon-Sprecher Ken Bacon gab schnell bekannt, dass „wir nicht auf Präsident Milosevic zielen“. Was sonst sollte eine Rakete bezwecken, die um 3:10 Uhr in Milosevics Schlafzimmer einschlug? Im November 1999 wurden Mitglieder eines Mordkommandos mit dem Codenamen „Spider“ in Jugoslawien festgenommen. Laut Minister Goran Matic steckte der Französische Geheimdienst dahinter.
Österreichische Heckenschützen in Zivil stehen im Sold der Franzosen.
Ein entfernter Bekannter, Offizier der österreichischen Spezialeinheit „Jagdkommando“, verdingte sich eineinhalb Jahre lang in Jugoslawien als Söldner. Er versah seinen Dienst in Zivil als Heckenschütze, seine Zielpersonen waren Militärs, den Sold bekam er von den Franzosen. Er ist inzwischen untergetaucht. Viele seiner Kollegen kamen nicht mehr zurück. Alle Unterlagen des Bundesheeres und die gesamte Befehlslage zum damaligen Operationsfall „Jugoslawien“ wurden vernichtet. Der Spiegel schrieb im Juni 2000 unter dem Titel „Konjunktur für Auftragskiller“ ebenfalls über dubiose Morde in Jugoslawien.
Der Staat Jugoslawien stand dem geostrategischen Entwurf der USA im Wege.
In seinem Buch „Secrets of the White House“ schreibt der ehemalige CIA-Agent Robert Baer über den Vielvölkerstaat: „Der Staat Jugoslawien stand dem geostrategischen Entwurf der USA im Wege. Immerhin war es ein Staat mit einigem Gewicht und einigem Prestige, mit Bodenschätzen sowie mit einer der stärksten Armeen Europas.“ Was die USA wirklich wollten, war eigentlich ganz Jugoslawien, nicht nur ein weiteres Stück. Und eine Militärbasis auf dem Balkan.
Auch die Wahlen nach Kriegsende wurden massiv beeinflusst, durch die EU und die „Nationale Stiftung für Demokratie“ des Börsenspekulanten George Soros.
US-Außenministerin Madeleine Albright forderte Straßendemonstrationen, um die Regierung zu stürzen, sollte das Wahlergebnis nicht befriedigend ausfallen. In der Woche vor der Wahl veröffentlichte die Europäische Union eine „Botschaft an das serbische Volk“, in der sie bekannt gab, dass ein Sieg des Oppositionskandidaten Vojislav Kostunica zur Aufhebung der Sanktionen führen würde. „Selbst wenn Milosevic durch demokratische Abstimmung zurückkommen sollte“, sagte ein EU-Beamter, würden die Sanktionen bleiben. Zwei Organisationen unter der Schirmherrschaft des „National Endowment for Democracy“ – eine der Lieblingsstiftungen von George Soros – des National Democratic Institute und des International Republican Institute stellten 4 Millionen Dollar für eine Tür-zu-Tür-Kampagne und Wahlprogramme zur Verfügung.
In einer seiner ersten Amtshandlungen trat der nach Kriegsende gewählte Präsident des Bündnisses DOS Kostunica dem Balkan-Stabilitätspakt bei. Sein Privatisierungsminister, Aleksandar Vlahovic, kündigte einen Plan für die Privatisierung von 7.000 Firmen an. Da war sicher für George Soros auch einiges dabei.
Die USA waren nicht der Retter, sondern der Zerstörer des Vielvölkerstaates.
Die offizielle Geschichtsschreibung und die öffentliche Meinung sieht in den USA immer noch den Retter, welcher den grausamen Krieg der Balkanvölker beendet hat, obwohl deren Geheimdienst maßgeblich auch an dessen Ausbruch beteiligt war. Robert Baers Botschaft an die Menschen im ehemaligen Jugoslawien ist, dass sie ihre jüngste Vergangenheit vergessen sollten, weil sie inszeniert und gefälscht wurde. Sie sollten aufhören, einander zu hassen und gemeinsam zeigen, dass sie genau wissen, wer für ihr Schicksal verantwortlich ist.
Die USA haben viele Kriege ohne Kriegserklärung, aber dafür unter  falschen Anschuldigungen gegen Diktatoren wie Gaddafi in Libyen und Assad in Syrien begonnen. Oder mit plumpen Lügen wie den Massenvernichtungswaffen des Irak und der Brutkastenlüge im Golfkrieg. Kein einziger dieser Kriege konnte gewonnen werden. Sie alle hinterließen zerbombte Länder und geschundene Völker.
via Die Unbestechlichen
freie-presse.net Redaktion Quelle
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Ausreißversuch
Andreas Thier, 06/2017 Auf den letzten Kilometern ging es deutlich rauer zu als bisher. Das Tempo ist deutlich härter als am Vormittag. Die Straße ist alten Zuschnitts und bereits mit zwei modernen Autos gut ausgefüllt. Für Radfahrer ist nicht wirklich Platz. Ich erhöhe mein Tempo und beginne mich zu behaupten. Immerhin schlängelt sich die Straße durch eine Art Naherholungswald und ist an sich ganz nett zu fahren. Die Sonne blinzelt hin und wieder durch das dichte Blätterdach. Es wird immer wärmer. Und schwüler.
Kurz nach Verlassen des Waldes empfängt mich ein Ortseingangsschild. Berlin – Spandau. Fast am Ziel. Aber noch sind es rund 18 Kilometer bis zum Brandenburger Tor, mein eigentliches Ziel. Neben dem freundlichen Berlin Schild empfangen mich auch dunkle Wolken im Südosten. Sehr dunkle Wolken. Und sie ziehen in meine Richtung! In Verbindung mit der schwülen Luft verheißen sie nichts Gutes.
Schlussspurt Ich versuche das Tempo hoch zu halten. Mich packt der Ehrgeiz, mein Ziel trocken zu erreichen. Die Infrastruktur macht es mir jedoch nicht leicht. Mal gibt es für ein paar hundert Meter einen nagelneuen Radweg mit einer super Oberfläche, mal gibt es rumpelige Gehwegplatten mit unklarer Radwegführung.
So ist das Fahren nervig und wenig effektiv. Meine Entscheidung auf der Straße weiter zu fahren, wird nicht von allen Autofahrern geteilt und es entsteht eine  Art Rennen. Geschwindigkeit begegnet man am besten mit Geschwindigkeit. Offensives Mitschwimmen ist da meiner Erfahrung nach die beste Methode. Was sich in London, Paris, Tirana oder Istanbul bewährt hat, funktioniert auch in Berlin. Also ziehe ich mit über 30 Stundenkilometern meine Bahn.
Plötzlich schießt ein Taxi von rechts aus einer Seitenstraße und nimmt mir die Vorfahrt. Ich muss wirklich sehr hart bremsen, um einen Aufprall zu vermeiden. Die Avid 7 BB Road funktioniert in diesem Moment wirklich in höchstem Maße zuverlässig. Der Taxifahrer ist selber erschrocken. (Ich glaube, auf dem Radweg hätte er mich wohl erwischt.) Er gibt aber sofort wieder Gas, ohne eine entschuldigende Geste.
Ich trete kräftig an und jage ihm irgendwie instinktiv hinterher. Er beobachtet mich im Rückspiegel und wirkt sichtlich nervös. Vor allem als er merkt, mich nicht abschütteln zu können. Beide versuchen wir einen Ausreißversuch. An der ersten roten Ampel versucht er noch stur geradeaus guckend, mich zu ignorieren. An der zweiten roten Ampel wird ihm klar, dass ich gar nichts von ihm will und deutet eine Entschuldigung an, die ich annehme. An der dritten Ampel grinsen wir uns angesichts unseres Privatrennens an. Erst an der sechsten Ampel verlieren sich unsere Wege in unterschiedliche Richtungen. Immerhin winkt und hupt er mir freundlich zu.
Die Gewitterwolken sind noch immer da, aber sie scheinen mir nun nicht mehr gefährlich werden zu können. Ich wechsle vom Fahrradkurier Modus in einen eher touristischen. Der Speed der letzten Kilometer erforderte eine Trittfrequenz von 100 bis 120 Umdrehungen pro Minute. Mangels Schaltmöglichkeit  kann ich ausschließlich über die Frequenz schneller werden. Ich bin auf einem Single Speed Rad unterwegs. Nun geht es aber wieder kommod weiter.
Die Idee zur Tour
Die eher puristische Art des Radreisens ist ohnehin meine bevorzugte Art mit dem Rad zu reisen. Seit längerem beschäftigt  mich der Gedanke, mal mit nur einem Gang unterwegs zu sein. Antriebstechnisch puristischer geht es ja kaum. (Außer per Starrgang.)
Lars Amenda vom Altonaer Bicycle Club e.V. hält Anfang Mai einen Vortag über Gregers Nissen (1867-1942), an dessen Biographie er zur Zeit arbeitet.  
In der Vortragsankündigung heißt es u.a.: “Gregers Nissens Name ist heute weitgehend vergessen. Dabei war er ein bedeutender Fahrradpionier und propagierte wie kaum ein anderer in Deutschland die Vorzüge des „Radwanderns“…“. „Seine Reisebeschreibungen…waren sprichwörtlich wegweisend und portraitierten Land und Leute. Als Funktionär im Deutschen Radfahrerbund bemühte er sich unermüdlich um bessere Bedingungen für Radreisende und setzte sich für gute Radwege in der Stadt und auf dem Land ein.“
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Gregers Nissen (rechts) 1928  in Spanien             
Die Ausführungen von Lars sind total interessant und spannend. Da darf man auf die Biographie gespannt sein. Wirklich klasse sind auch die alten Fotos, die er präsentiert. Es fällt sofort auf, mit wie wenig Gepäck die Altvorderen auf Tour gingen. Das alles hat wohl eine  äußerst inspirierende Wirkung auf mich. Das möchte ich wirklich mal ausprobieren. Tourenfahren wie früher, ohne die technische Raffinesse von 3 x 11 Schaltungen. Wie wird das wohl sein, nur mit einer einfachen Übersetzung unterwegs zu sein? Ich bin gespannt! Die Planung der Tour
Die Rahmenbedingungen stehen fest und die Planung der Tour ist schnell erledigt. Es soll ein Wochenende ohne zusätzliche Urlaubstage sein und ich will nicht im Kreis (Start=Ziel=Zuhause) fahren. Das Ziel soll ans Bahnnetz angeschlossen sein, sodass eine einigermaßen rasche Rückkehr möglich ist.
Der Aktionsradius entspricht zweieinhalb Fahrtagen, da am Freitag noch etwas Arbeit ansteht. Grob überschlagen sollten sich 400 Kilometer realisieren lassen. Innerhalb dieses Zirkelschlages entpuppt sich Berlin als das interessanteste Ziel.
Die Fahr-Formel lautet: Am Freitag mit dem Rad zur Arbeit und anschließend weiter. (Das passt von der Richtung.) Samstag eine komplette Etappe und am Sonntag eine dreiviertel Etappe, um noch Zeit am Ziel zu haben. Zurück soll es am Montag mit einem ganz frühen Zug gehen. Dadurch könnte ich gegen 09:30 wieder bei der Arbeit sein.
Retro
Neben dem Purismus spielt sicherlich auch der ein oder andere Retro Gedanke eine Rolle.
Dabei geht es mir nicht darum rückwärtsgewandt das Gestrige zu huldigen, sondern mich reizt vielmehr die   tragfähige Kombination von besten Eigenschaften. (Was natürlich nur meiner eigenen Bewertung entspricht).
Ich mag mein Rad mit moderner Geometrie und Scheibenbremsen. Und ich mag ganz doll die klassischen Rahmenrohre aus Stahl. Die britischen Carradice Gepäcktaschen sind nicht nur aus Baumwolle, sondern auch verblüffend regenfest. Und mir sind noch keine robusteren Gepäcktaschen begegnet. Dennoch verzichte ich nicht auf meine Dreilagenregenjacke und den GPS-Navigator (wenngleich immer eine Übersichtskarte 1:500.000 als Backup dabei ist.).
Kurzum, mich reizt die Kombination von Tradition und Moderne. Auch wenn die Form der Funktion folgt, darf sie dabei gut aussehen. Und ein bestimmter Stil spielt vielleicht doch auch eine kleine Rolle.
Die Tour
Den Spruch mit dem frühen Vogel, fand ich schon immer blöd. So auch an diesem Morgen. Aber es nützt nichts. Um dem Freitag auch noch etwas Arbeitszeit realisieren zu können, gehe ich früh auf die 52 km lange Strecke zum Schreibtisch. Also richtig früh! Die aufgehende Sonne muntert die Lebensgeister auf und taucht den Hafen von Eckernförde in ein wundervolles Licht.
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                             Morgenstimmung im Hafen von Eckernförde
Einige Stunden des Wuselns und ein Kantinenessen später verlasse ich den Firmenhof. Im Regen. Na toll! Nach Passieren des Zentrums von Kiel geht es weiter in Richtung Südosten. Es ist bemerkenswert, wie schlecht es um die Radinfrastruktur der Landeshauptstadt bestellt ist. Die Radwege sind durchweg von miserabler Qualität. Immerhin hört es auf zu regnen. Nach anfänglichem Zögern verschwindet die Regenjacke dann doch in der Lenkertasche.
Die Holsteinische Schweiz trägt ihren Namen zu Recht, was ich mit dem Singlespeed Rad deutlich zu spüren bekomme. Vor ernsthafte Probleme stellen mich die Steigungen aber nicht. Zudem kommt nun sogar die Sonne heraus. Radeln pur.
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                                            Am Plöner See
In Plön bieten sich nette Ausblicke auf den See und in der Schlossstadt Eutin gönne ich mir einen halben Liter Kakao. Etwas später entdecke ich verblüfft ein Hinweisschild „Berlin 6 km“. Bei der Weiterfahrt erkundige ich mich bei einem älteren Herrn auf einem noch älteren Rad nach der Kuriosität. Das Dorf Berlin feierte 2015 das 800jährige Bestehen und gilt als das älteste Berlin der Welt, wie er mir zwinkernd berichtet. Viele Straßennamen seien an Hauptstadtstraßen angelehnt. Einen ‚Potsdamer Platz‘ gäbe es ebenso wie die Durchgangsstraße ‚Unter den Linden‘.
Nach weiteren diversen Hügeln erreiche ich mein Tagesziel, Lübeck. Das hat ja schon mal gut geklappt. Der Abend ist lau und eine mediterrane Lebensart pflegend, sitzen die Leute im Freien vor den Restaurants und Bistros. Nach insgesamt 127 km erreiche ich meine Unterkunft und bin sehr zufrieden. Ebenfalls ganz mediterran suche ich eine Pizzeria auf. Der Laden sieht ganz nett aus. Aber für die Lasagne, die mir serviert wird, würde man In Italien dem Koch wohl ein paar Betonsandalen verpassen, bevor man ihn im mediterranen Meer baden würde… - Aber egal. Die Akkus werden in jedem Fall aufgefüllt.
Samstag Das wirklich gute Frühstück am folgenden Morgen genieße ich daher umso mehr. Wie schön es ist, wieder auf Tour zu sein. Obwohl es erst der zweite Tag ist, scheint mir der Abstand zum Alltag schon bemerkenswert groß. Die Hansestadt Lübeck weist eine deutlich bessere Fahrradinfrastruktur auf, als die Landeshauptstadt. Und so komme ich schnell aus der Stadt heraus und in meinen Überland-Rhythmus hinein.
Radfahren auf mittleren und langen Strecken hat für mich auch immer etwas Kontemplatives. Meine Gedanken kreisen um das Tourenradfahren zu Zeiten von Gregers Nissen. Was hat die Radler damals losziehen lassen? Wie war es für sie, unterwegs zu sein? Hielt man sie vielleicht für extravagant oder gar für vagabundierend?  Und überhaupt – wie war es früher so, mit dem Rad auf Tour zu sein? Manche Antworten liegen buchstäblich auf der Straße. Denn die eine oder andere Ortsdurchfahrt hilft dem Einfühlen mit grobem Kopfsteinpflaster. Die Fragen machen mich dennoch immer neugieriger und ich beschließe, mir Nissens Biographie zuzulegen, um noch besser in die Welt von damals eintauchen zu können.
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                                  Nostalgischer Straßenbelag
Meine Route führt mich konsequent und nahezu geradlinig durch das ländliche Mecklenburg-Vorpommern in Richtung Südost. Die Frage nach den Distanzen und Geschwindigkeiten von früher hat einen absolut praktischen Hintergrund. Denn ich begegne auf meiner Route ausgesprochen wenigen Möglichkeiten der Versorgung. Das ist es klug, bei ‚Klug’s Backstube‘ eine Rast einzulegen. Wie löste man das Problem früher? Sicherlich gab es in den Dörfern eher mal Einkaufsmöglichkeiten. Oder man hat vielleicht direkt bei Bauernhöfen nach Essbarem gefragt. Aber die Überwindung der Distanzen zwischen den Dörfern  hat bestimmt auch mehr Zeit in Anspruch genommen.
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                           Verpflegungsstation
Für mich läuft es dagegen richtig gut. Ein mäßiger Wind aus Ost (also von vorne links) lässt sich nicht leugnen, aber dafür wird das Gelände immer flacher. Die Routenwahl beschert mir eine Fahrt durch ländliche Gegenden und über asphaltierte Wirtschaftswege sowie über  schmale, kaum befahrene Landstraßen.  
Ich genieße die grünen Aussichten und hänge vielerlei Gedanken nach, die im Alltag zu oft an den Rand gedrängt werden. Fast nebenbei fliegen die Kilometer dahin. In Parchim gönne ich mir eine zweite Pause mit einem guten Kaffee. Dann heißt es wieder Kurs Südost. Nach 160 Kilometern erreiche ich meine Unterkunft südlich von Pritzwalk. Zum Glück handelt es sich um eine Unterkunft mit Gastronomie. Somit ist mir eine stärkende warme Abendmahlzeit sicher. Auf der angegliederten Kegelbahn tobt zwar der Bär, aber ich bin der einzige Übernachtungsgast im ‚Brauhaus‘. Frühstück gäbe es aber erst ab acht Uhr, teilt mir die nette Bedienung, fast entschuldigend, mit.
Meinen Vorschlag, mir stattdessen ein Lunchpaket vorzubereiten, nimmt sie erleichtert und erfreut an. (Wahrscheinlich wäre die Frühschicht an sie gegangen…smile.) Auf dem Flur des Gästehaus gäbe es eine Kaffeemaschine und einen Kühlschrank. Dort wolle sie das Lunchpaket später deponieren. Das ist mir sehr recht.
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                            Brauhaus bei Pritzwalk
Ungefragt erlaube ich mir, das Rad mit auf das Zimmer zu nehmen. (Wer viel fragt, erhält viele Antworten.) Nicht nur, dass ich besser schlafe, wenn ich mein Rad sicher verwahrt weiß, es verschafft mir beim morgendlichen Packen auch einen kleinen taktischen Vorteil, weil ich die Taschen nicht demontiere.
Morgen soll es zeitig losgehen. Schließlich möchte ich noch etwas von Berlin sehen. Eine angekündigte Unwetterfront mit Sturmböen und Starkregen sind eine zusätzliche Motivation für einen frühen Start und eine flotte Fahrt. Die Front soll zum Nachmittag von Westen aufziehen und sich von Schleswig-Holstein bis Sachsen erstrecken. Ich dürfte mich zwar mehr oder weniger östlich des Wettersystems befinden, werde die Sache aber dennoch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ohne an das Wetter zu denken, falle ich in einen tiefen wohligen Schlaf…
Sonntag
Die Sonne lacht ins Zimmer und lädt zum Pedalieren ein. Schnell bin ich auf den Beinen und hole mir einen Kaffee sowie mein Lunch Paket auf’s Zimmer. Da hat es wohl jemand gut gemeint mit der Kühlung. Das Lunch Paket ist reichhaltig, aber alles ist fast gefroren. Mühsam mümmel ich ein eisiges Butterbrot. Egal – der Rest kommt in die Satteltasche und wird schon noch auftauen.
Die Verpflegung für unterwegs erweist sich als äußerst angebracht. Ich verlasse die Prignitz und erreiche das Havelland. Irgendwie wird es immer einsamer. Natürlich habe ich die Route so zusammengestellt, dass ich Bundesstraßen und größere Landstraßen nahezu komplett meide. Landschaftlich ist das total toll. Allerdings bin ich damit auch fern der Lebensadern. Und selbst diese pulsieren hier nicht besonders üppig. Das Havelland scheint mir ein bisschen ‚vergessenes Land‘ zu sein. Die an sich schon geringe Bevölkerungsdichte wird wohl durch Landflucht immer weiter ausgedünnt. In manchen Dörfern scheint die Zeit irgendwann stehen geblieben zu sein.
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               Wirtschaftswege in Mecklenburg-Vorpommern
Mit dem Siegeszug des Aufbackbrötchens haben hier wohl auch die letzten Bäcker das Handtuch geschmissen. Die Versorgungsmöglichkeiten sind jedenfalls ziemlich dünn gestreut. Nach etwa eineinhalb Stunden gelingt es mir eine kleine Dorftankstelle anzusteuern, die am Sonntag Morgen auch geöffnet hat. (Es mag unromantisch klingen, aber Tankstellen finde ich beim (Langstrecken-) Radeln manchmal ganz schön praktisch.)
Die sich mir bietende Szene erfüllt alle klassischen Klischees, die man sich für eine derart ländliche Tankstelle vorstellen kann. (Ich darf das schreiben, denn ich lebe selber auf dem Land…smile.) Eine sich für jünger, als sie tatsächlich ist, haltende und stark blondierte Kassiererin blickt genervt von ihrem Smartphone auf, als ich den Verkaufsraum betrete. Sie verliert sich aber umgehend wieder in ihr Multifunktionstelefon.
In der Ecke beim Kaffeeautomat sitzen drei verwegen wirkende Russen und frühstücken. Kurzhaarschnitte, schwarze Lederjacken, Jogginghosen und der Versuch von modischen Turnschuhen. - Halb zehn in Deutschland. An den Russen führt kein Weg vorbei. Denn der Kaffeeautomat ist genau hinter ihnen. Vielleicht wirkt es Wunder, dass ich einfach ebenso mürrisch gucke wie sie selbst. Jedenfalls rücken sie bereitwillig zur Seite und bieten mir sogar einen Bistrohocker an. So kommen wir dann doch noch in einen kleinen Schnack.
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                                             Simson Pilot
Im weiteren Verlauf werden die Straßen allmählich besser. Gewisse archaische Strukturen halten sich dennoch. Ich finde ja auch, dass zu große Nummernschilder, im Jargon auch Backbleche genannt, die Heckpartie von Motorrädern verunstalten.  Aber so konsequent wie bei dieser 125er (?) Simson habe ich es auch noch nicht auf öffentlichen Straßen gesehen. Der Pilot verzichtet komplett auf Verunstaltendes. Im Hinterradschutzblechsind nicht einmal Löcher für einen Kennzeichenhalter.
Für mich läuft es gut weiter. Heute herrscht kein Gegenwind und die Temperaturen sind sommerlich, wenngleich es zunehmend schwüler wird. Im Südwesten lassen sich dunkle Wolken eher erahnen als sichten. Kurze Zeit später rausche ich an einer Säule vorbei – 80 Kilometer bis Berlin. Ich bremse und kehre sofort um. Das ist mir doch ein Foto wert. Von der anderen Straßenseite ruft eine Frau im Kittel herüber: Wolln’se bis Berlin. Det is noch en janzet Stück. Ich wende mich ihr zu und bejahe ihre Frage. Aber nich heute wa? Ich kläre sie darüber auf, dass ich am Freitag im nördlichen Schleswig-Holstein gestartet bin. Ne wa? Schlagartig stellt sie das Fegen des  Gehweges ein, stellt den Besen zur Seite und schaut mich mit großen Augen an. Wolln‘se nen Kaffe?
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                                  Noch 80 km bis Berlin
Nun habe ich ja quasi gerade erst einen Kaffee in der Gesellschaft der drei Herren aus dem großen östlichen Land genossen. Dennoch interessiert mich die Einladung. Aber ich überschlage, dass ich dann vor einer Stunde wohl nicht wieder los komme. Ein wenig sitzt mir die Wetterentwicklung im Nacken und ich möchte auch noch etwas Zeit für das Ziel haben. (Reisen und limitierte Zeit, passen einfach nicht zusammen….smile.) Daher lehne ich dankend ab. Aber ich schiebe mein Rad zu ihr auf die andere Straßenseite und wir schnacken noch ein wenig über das Leben im Havelland.
Die nächsten etwas über drei Stunden vergehen wie im Flug. Die Gedanken kreisen um das Gespräch, das Leben im Havelland und wie große Geschichte den kleinen Einzelnen treffen kann. Ehe ich mich versehe, erreiche ich dann auch schon die äußeren Stadtgrenzen von Berlin Spandau…
Gegen 14:30 erreiche ich dann das Brandenburger Tor. Das ameisenhafte Gewimmel der vielen Menschen ist für mich nach den zweieinhalb Tagen der Ruhe regelrecht gewöhnungsbedürftig. Dennoch radel ich gemütlich auf Erkundungstour durch die Stadt und finde sogar ruhige Plätzchen. Zum späten Nachmittag kommt ein Ausläufer des Unwetters in Berlin an. Ich flüchte zum Abwettern in ein gemütliches  Café.  Verblüffender Weise zieht das Wetter rasch durch, sodass ich den restlichen Tag noch ausgiebig nutzen kann, um interessante Eindrücke von Berlin zu sammeln, bevor ich am Abend meine Unterkunft aufsuche.
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                              Nach 420 Kilometern am Ziel
So früh aufzustehen, dass man um 05:06 in einem Zug sitzt, lässt sich nicht schön reden. - Egal wie nah am Bahnhof man übernachtet. Aber bereits auf dem Bahnsteig stoße ich auf einen Leidensgenossen. Bekanntermaßen ist geteiltes Leid, halbes Leid. Und so radeln wir nebeneinander rasch den Bahnsteig entlang, da sich heute der Fahrradwagon genau am anderen Ende des Zuges befindet, als es der Wagenstandsanzeiger anzeigt. Nicht erlaubt, aber hilfreich. Immerhin erreichen wir den Wagon, bevor sich der Zug wieder in Bewegung setzt. Bei dem Radler handelt es sich um einen in Lüneburg lebenden Kolumbianer, der per Rad Freunde in Berlin besucht hat. Über technisches Fachsimpeln landen wir schnell beim Thema Radtouren in Südamerika….
Am Ziel und eine Erfahrung reicher
Das Ziel der Tour war nicht nur ein geografisches, sondern im wahrsten Sinne des Wortes eine Erfahrung. Und wie war diese? – Nun, es war eine runde Sache mit dem Singlespeed Rad auf Tour zu gehen. Und ich werde es wieder tun. Allerdings hat sich, auch wenn es den Anschein erweckt, kein so richtiges ‚Nostalgie Gefühl‘ eingestellt. Das geht wahrscheinlich auch nicht wirklich. Als moderner Mensch der Gegenwart ist man ja schließlich auch in der Gegenwart, mit all ihren Annehmlichkeiten, unterwegs. Unsere Räder sind zuverlässiger, die Straßen sind besser, unsere Bekleidung schützt wirksamer vor unangenehmer Witterung und wahrscheinlich sind wir auch fitter und besser trainiert.
In meiner Quintessenz erscheint mir jedoch das Entscheidende zu sein, dass uns wahrscheinlich die gleiche Motivation, wie die der Altvorderen, losziehen lässt. Die Neugier über den Tellerrand schauen zu wollen, Landstriche zu entdecken und mit Menschen in Kontakt zu kommen, ist sicherlich eine der starken Triebfedern dabei. Möglicherweise ist auch die Freude und Zufriedenheit an der eigenen Ertüchtigung, die so eine Tour naturgemäß mit sich bringt, ähnlich. In weit man früher das Bedürfnis hatte einem Alltag mit zunehmender Arbeitsverdichtung und Streubreite zu entkommen, vermag ich dagegen nicht zu beurteilen.
Was nun das Besondere war? – Ich denke, es ist die (innere) Haltung, die erforderlich ist oder die sich einstellt, wenn man mit einem Rad ohne Schaltung unterwegs ist. Schließlich lässt sich keine Erleichterung durch Änderung des Übersetzungsverhältnisses herbeiführen. Bei Hügeln und Gegenwind muss man sich eben durchbeißen. Und dabei hilft die äußere Haltung ganz erheblich. Ergonomisch gut und windschnittig auf dem Rad zu sitzen, sorgt neben präzisem Pedalieren für einen effektiven Vortrieb. Andererseits muss man sich bergab und / oder bei Rückenwind damit begnügen, dass man eine gewisse Geschwindigkeit nicht überschreitet. Vielleicht gefällt mir auch der Grad an Stoizismus, den es erfordert, zwar nur mit einem Gang, aber dennoch flott unterwegs zu sein.
Es ist wohl die Konzentration auf das Wesentliche, die mir einfach großen Spaß und eine intensive mentale Entspannung bereitet.
Ausreißversuch
Ein Ausreißversuch ist im Radrennsport der Versuch, sich vom Hauptfeld oder von einer Gruppe von Radrennfahrern zu lösen, diese zu distanzieren und das Ziel mit einem Vorsprung zu erreichen. Abgesehen von dem kleinen Scharmützel mit dem Berliner Taxifahrer, habe ich natürlich keine rennsportlichen Ambitionen verfolgt.
Ersetzt man ‚Hauptfeld‘ allerdings durch ‚Alltag‘, war die Tour nach Berlin ein überaus erfolgreicher Ausreißversuch. Die Intensität sorgte für ein deutliches Lösen vom Alltag. Es ist erstaunlich, was wenige Tage des Radelns bewirken können. Diese Entspannung ist vielleicht der wertvolle Vorsprung, mit dem man sich wieder dem Alltag stellen kann.
Wer es genau wissen will
Das Übersetzungsverhältnis entsprach 44/19 (meine Winterstarrgangübersetzung). Interessanter Weise war bei den Tagesetappen der Unterschied zum Schaltungsrad deutlich geringer als vermutet. Dabei war die Route war durchaus hügelig und Freitag sowie Samstag herrschte spürbarer Gegenwind. Am Ende der Etappen lag die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 23,5 und 25 km/h. Das ist ganz ordentlich. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass mir sowohl der Wind als auch die Art der Topographie aus dem heimatlichen Trainingsevier vertraut sind. Mit einem Singlespeed Rad zu touren halte ich auch ausschließlich bei geeignetem Gelände für sinnvoll. Als Reifen hat sich der Continental Touring Plus 32 mm  (5,0 Bar) bewährt. Diese breitere Ausführung dämpft naturgemäß deutlich stärker als die 28 mm Version (7,0 Bar).
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                                 Pure Bros Single Speed Tourer
Equipment
Immer wieder werde ich ungläubig gefragt, ob dies mein gesamtes Gepäck sei, was am Rad zu sehen ist. Wen es interessiert, wie sich meine Ausrüstung zusammen setzt, kann der folgenden Ausführung folgen. (Von links unten beginnend)
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Tourengepäck
Zivilbekleidung: Schuhe, kurzer Pyjama (Seide), Hemd, Hose, Slip, Socken, wattierte Jacke (schwarz)
Radbekleidung (Schietwetter): leicht wattierte Jacke (gelb mit Reflexstreifen), Mütze, Handschuhe , Überschuhe, Windjacke, Windweste, Regenjacke
Sonstiges: Digicam, GPS Navigator, 220 V Universal Adapter/Ladegerät mit 2 USB Ladekabeln, Kulturbeutel (grau), Lesebrille, Sonnenbrille, Taschenmesser, Löffel, Übersichtskarte 1:500.000, Flickzeug/Werkzeug,Front-, Heckakkulicht zum Anstecken, Schloss und 12mm Kabel 1,5 m
Gewicht inklusive Lenker- und Satteltasche: 5,25 kg (plus  0,5 kg für Schloss und Kabel)
Fahrerbekleidung (getragen, nicht im Gepäckumfang): Netzunterhemd lang, Trikot lang, Radhose kurz, Überhose lang (ohne Einsatz), Socken, Radschuhe, Kappe. (Bei wärmerer Witterung Trikot und Hose kurz plus Arm-, Beinlinge)
Mit diesen Dingen fühle ich mich, sofern ich auf feste Unterkünfte zurückgreife, absolut gut gerüstet für Touren von Frühjahr bis Herbst. Die Dauer einer Tour hat dabei keinen Einfluss auf den Umfang meiner Ausrüstung. Sie funktioniert für ein Wochenende ebenso, wie für drei Wochen. Bei der Verwendung entsprechender Textilien, lässt sich Bekleidung abends von Hand waschen und sie ist am nächsten Morgen trocken. Bei mehrwöchigen Touren würde ich jedoch sicherheitshalber noch einen Reserve-Faltreifen mitnehmen. Je nach Reifen kommen zwischen 260 und 550 Gramm zum Gesamtgewicht dazu.
Und nun wünsche ich den Lesern viel Vergnügen bei der nächsten eigenen Tour.
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TONI ERDMANN - eine unendliche und unsägliche Erfolgsgeschichte
Mit dem Erfolg des Films löst sich die Wahrnehmung der Lobhudler immer mehr vom tatsächlichen Inhalt.
Hier als Beispiel die Inhaltsangabe anlässlich der Verleihung des Lux-Preises am 22.05.17
„Winfried Lau ist 65 Jahre alt, Musiklehrer und für jeden Spaß zu haben. Als allerdings sein treuer Hund stirbt, entschließt er sich zu einer spontanen Reise nach Rumänien. Dort will er seine Tochter Ines mit seinem Auftauchen überraschen. Ines ist allerdings eine schwer beschäftigte Karrierefrau, die sich in Bukarest als Unternehmensberaterin einen Namen machen will und folglich einen Störfaktor wie Winfried gar nicht gebrauchen kann.
Ines' Ablehnung stachelt Winfried jedoch nur noch mehr an: Der lebenslustige Mann will sicherstellen, dass seine ehrgeizige Tochter das Lachen nicht verlernt hat und so ersinnt er ein schillerndes Alter Ego namens Toni Erdmann, das seine Tochter aus der Reserve locken soll…“
Nicht einmal der Name der fiktiven männlichen Hauptfigur wird korrekt wiedergegeben. Er ist nicht „Winfried Lau“, sondern „Winfried Conradi“. „Lau“ wäre als sprechender Name sicherlich für diese Figur nicht ungeeignet, um die Qualität ihres Humors zu illustrieren, aber das Drehbuch hat anders entschieden.
Dass dieser Winfried 65 Jahre alt ist, lässt sich höchstens vermuten. Er kann auch erst 64 oder 67 sein. Wichtig ist: Er ist pensioniert, arbeitet aber immer noch nebenbei ein wenig an der Schule und gibt privat Musikunterricht. Allerdings hat er nur einen Schüler, der (als zweite Voraussetzung für Winfrieds Reisemöglichkeit) das Interesse am Klavier verliert.
Diesen zwanghaft und hilflos witzig sein müssenden Menschen mit „für jeden Spaß zu haben“ zu charakterisieren, irritiert mich. Sein dürftiges Spaßrepertoire wird uns bereits zu Beginn des Films erschöpfend präsentiert. Gemeinsam ist diesen Späßen (mit „practical jokes“ im Englischen zutreffend vom intellektuellen Witz abgegrenzt) , dass er sie ohne Not und Zweck einsetzt, weil ihm gerade danach zu sein scheint, seine Mitmenschen zu irritieren oder zu erschrecken.
Was einen alten Hund, der nur noch apathisch herumliegen kann, zu einem „treuen“ macht, ist mir ein Rätsel. Zudem ist das nicht der Auslöser für die Reise nach Bukarest, sondern nur eine von mehreren Voraussetzungen, welche Winfried Conradi die Freiheit zu dieser Reise gibt.
Wenn er seine Tochter „überraschen“ wollte, hätte er sein Auftauchen in Bukarest nicht einige Tage vorher ihr ankündigen dürfen. Überraschend ist das tatsächliche Erscheinen für Ines nur, weil sie die nicht ernst gemeinte Aussage ihres Vaters auch nicht ernst genommen hat.
Nein, Ines will sich gerade nicht in Bukarest einen Namen als Unternehmensberaterin machen. Sie will aus der unternehmensberaterischen Provinz in die Weltstadt Shanghai wechseln, um dort Karriere zu machen.
Ines lehnt ihren Vater in Bukarest keineswegs ab. Er steht zwangsläufig nicht in ihrem Terminplan. Doch statt ihn, wie er’s verdient hätte, in einem Hotelzimmer einzusperren, versucht sie ihn in ihre geplanten Aktivitäten einzubeziehen und lässt ihn sogar in ihrem Gästezimmer nächtigen. Man könnte sich durchaus ihre Tochter besuchende Väter vorstellen, die das zu schätzen gewusst hätten und nicht zu einem Störfaktor geworden wären. Väter, die etwas über das Leben ihrer Tochter erfahren und die Stadt, in der sie seit über einem Jahr lebt und arbeitet, unter touristischem Aspekt oberflächlich kennenlernen, ihr Geburtstagsgeschenk brav überreichen und nach drei Tagen den Rückflug antreten. Winfried ist aber in jeder der Situationen, in die er gerät, einfach nur peinlich. Das ist er aber nicht absichtlich, sondern aus Mangel an Alternativen.
Winfried Conradi ein lebenslustiger Mann? Worin äußert sich das im Film? Mir ist trotz intensiver Analyse keine einzige Szene aufgefallen. Der Hauptvorwurf seiner Tochter lautet, dass er nichts mehr im Leben wolle.
Womit will er etwas angeblich „sicherstellen“? Und wie kann man überhaupt „sicherstellen“, dass die Tochter das Lachen nicht verlernt hat“? Papa könnte höchstens versuchen, sich davon zu überzeugen, indem er ihr Anlässe zum Lachen gibt. Dazu ist er aber viel zu tölpelhaft.
Was der Papa „will“, sagt er selbst: Mal schauen, was seine Tochter in Bukarest so macht und wie sie so lebt. Also ganz normale oberflächliche und lästige Neugier von Eltern, deren Kinder ihrem Erziehungszugriff entwachsen sind. (Die Mutter hat das immer noch nicht realisiert und hält die Tochter mit Vorliebe im Klammergriff.)
Wenn Winfried durch Ines’ angebliche Ablehnung „nur noch mehr angestachelt“ werden würde, hätte er vorher schon ein Verhalten zeigen müssen, das mit „angestachelt“  richtig beschrieben wäre. Das „Wozu“ wäre jedenfalls zu benennen: Wozu wird er angestachelt? Wenn man dem dahingestoppelten Text glaubt, will er sie „aus der Reserve locken“.  Kein Gedanke daran, was das konkret für die Tochter heißen könnte.
Natürlich muss auch in diesem Rezeptionszeugnis das „schillernde Alter Ego“ wieder bemüht werden. Für mich wird ewig unklar sein, was an der Figur Toni Erdmann, die Winfried Conradi doch sehr ähnlich ist, „schillernd“ sein soll. Ganz abstrus ist die Unterstellung, die eine Filmfigur habe die andere „ersonnen“. Der Film zeigt uns keine einzige Szene, in der Winfried Conradi irgendetwas „ersinnt“. Den Vornamen „Toni“ hat er sich schon  für seinen Scherz mit dem Paketboten einfallen lassen, wahrscheinlich weil in Aachen „de Toni“ leicht an „Detonieren“ erinnert. (Immerhin will er dem Boten suggerieren, er übergebe vielleicht eine Paketbombe.) Der Film zeigt, dass Conradi sich den Nachnamen Erdmann spontan ausdenkt. Ebenso wird deutlich, dass an der Lebende dieser Kunstfigur nichts Originelles ist, sondern alles aus Versatzstücken zusammengebastelt worden ist, die er aus seinem kurzen Bukarestbesuch entlehnt hat.
Für den Film erschwerend kommt hinzu, dass das plötzliche Auftauchen von „Toni Erdmann“ in Bezug auf Ort, Zeit und Outfit unglaubhaft sind, wenn man die im ersten Teil des Bukarestbesuchs glaubhaft gezeigte Tölpelhaftigkeit und Weltfremdheit Winfried Conradis als gegeben annimmt.
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dietantehilde · 10 months
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Dänemark – Leben auf der schönsten Sandbank der Welt – eine Rezension
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Rezension des Buches „Dänemark – Leben auf der schönsten Sandbank der Welt“ von Tim Uhlemann, erschienen im August 2023 im Lau-Verlag. Tim Uhlemann, geboren - wie er selbst sagt - "in der grünen Hölle Oberhausen", ist vor über 13 Jahren nach Dänemark ausgewandert. Seit 2010 lebt und arbeitet er "auf der schönsten Sandbank der Welt", wie er sein neuestes Buch betitelt hat. Gemeint ist die Nehrung zwischen Nymindengab und Søndervig, in deren Mitte Hvide Sande liegt. Man könnte das als eine knapp 40 Kilometer lange Düne bezeichnen, die die Nordsee vom Ringkøbing Fjord trennt. Seine Auswanderung nach Dänemark hat er in seinem Buch "Dänemark - Gekommen um zu bleiben" beschrieben. Wenn man so will, behandelete dieses erste Buch vor allem das "Gekommen". Jetzt beschreibt er mit "Dänemark - Leben auf der schönsten Sandbank der Welt" vor allem das "bleiben". Auch dieses Buch habe ich abermals mit großem Vergnügen gelesen. Abermals beschreibt Tim Uhlemann darin wortreich und mit viel Wortwitz, ab und an wie im erste Werk etwas arg wortwitzig, das Land, in das ich selbst seit grob geschätzt 40 Jahren immer wieder so gerne reise und in dem ich auch gerade bin, während ich diese Rezension schreibe. Nur dass ich mich bislang nicht wie er zum bleiben entschlossen habe, auch wenn ich schon so manchesmal darüber nachgedacht habe und nachdenke. Er beschreibt Dänemark aus seinem persönlichen Blickwinkel und man sieht, dass er sich in Dänemark wohlfühlt, Land und Leute liebt. Die „Indfødsretsprøven“ in Dänemerk ist quasi der rote Faden Wie schon angedeutet, zeichnet Uhlemann mit einer Mischung aus Witz und Selbstironie, garniert mit der nötigen Ernsthaftigkeit, lebendige Bilder von Dänemark und vor allem auch den Dänen. Seine Reise führt uns von der magischen Insel Bornholm über die stolzen Färöer-Inseln bis hin zu den Geheimnissen, die Dänemark zur „Krimination“ machen. Stichwort "Morden im Norden". Besonders faszinierend ist sein Einblick in die „Indfødsretsprøven“, den Einbürgerungstest, der vieles über eine sachlich-nüchterne Seite Dänemarks enthüllt und den er nach zähem Warten erfolgreich absolviert hat. Uhlemann ist also mittlerweile ganz offiziell Däne. Neben den großen Erlegbnissen und Geschichten wie eben den Besuch der Faröer, einer Reise mit der Hurtigrouten in Norwegen oder eine abenteuerliche Fahrt mit dem Mofa von Hvide Sande auf die Ostsee-Insel Bornholm, erzählt er auch kleine Gesichten aus dem Alltag. Beispielsweise wie man einen adäquaten Rasenmäher kauft, um mit einem gefühlt ständig rasenmähenden Nachbarn mithalten zu können. Oder wie so ein Besuch bei der dänischen Verwandtschaft inklusive der dortigen Kalorienaufnahme und der Unterscheidung der diversen Verwandtschaftsgrade so verläuft. Kein "Zuckerguss-Bild" von Dänemark Was mir besonders gut gefällt ist, das Tim Uhlemann kein "Zuckerguss-Bild" von Dänemark malt. Ein (Trug-) Bild, in dem alles bunt, schön, toll und töfte ist. Er schlägt auch kritische Töne an und beschreibt beispielsweise klar und deutlich die sehr restriktive Einwanderungspolitik der dänischen Regierung, die nicht nur auf harte Abschreckung abzielt, sondern auch laut Uhlemann bestehendes EU-Recht ignoriert. Das schildert er unter anderem auch an Hand des „Indfødsretsprøven“, des Einbürgerungstests und des ganze Verfahrens, dass ebenfalls die Absicht hat, den Prozess des "Däne werdens" für Ausländer möglichst ... nennen wir es mal anspruchsvoll zu gestalten und damit ebenfalls eine Art Abwehrmechanismus zu schaffen. Uhlemann schildert aber auch, wie die Dänen durch eine besonnene Politik und politische Führung relativ ruhig und geordnet durch die Corona-Krise gekommen sind, was uns in Deutschland ja eher nicht gelungen ist. Leider findet man genau dieses übertriebene und realitätsfremde quitschbunte Zuckerguss-Bild von Dänemark in so manchen Facebook-Gruppen über das Land wieder. In Gruppen, deren Mitglieder Dänemark nicht als eigenständiges Land und EU-Mitglied anerkennen, sondern viel mehr für eine Art gigantischen Centerpark halten, in dem sich alles und jeder ausschließlich um Tourismus und Urlauber dreht. In dem alles toll, super, hyggelig ist und nach Kirsebærvin und Hotdogs schmeckt. Daher ist Uhlemann realistischer Blick auf das Land wirklich wohltuend und gut. Zwischen Wortwitz uns liebevollem Sarkasmus Uhlemann beschreibt auch wieder in blümeranten und mitunter liebevoll-sarkastischen Worten, wie die Dänen so drauf sind. Ein Beispiel auf Seite 14, wo es um die Corona-Krise geht: "Zwei Meter Abstand - die Dänen konnten es sehr schnell nicht mehr hören, weil sie schnell wieder zu den gewohnten vier Metern zurück wollten". Oder auf Seite 29, wo es um "Frodo" einen beständig bellenden Hund aus der Nachbarschaft geht: "Ich verstehe es zwar nicht, hätte aber auch kein Problem damit, würde Frodo, dieses hyperaktive, bellende Tischfeuerwerk auf Koks, nicht alles zum Anlass nehmen, seine hektischern Hasstiraden loszulassen." Uhlemanns Sprachgebrauch und Schreibstil bleibt dabei stets klar und unverstellt, was der Leichtigkeit seiner Erzählung und dem Lesevergnügen keinerlei Abbruch tut. Er versteht es abermals sehr gut, den Leser in seinen Bann zu ziehen und ihn auf eine, oder vor allem seine Reise mitzunehmen, die gleichermaßen aufschlussreich wie unterhaltsam ist. Seine Beschreibungen sind präzise und anschaulich, wodurch er das dänische Leben auf eine Weise darstellt, die nicht nur informiert, sondern auch warm und sympatisch ist. Und dennoch verschweigt er auch die Schrulligkeiten der Dänen nicht. Uhlemanns Darstellung der dänischen Lebensweise ist so fesselnd, dass man sich leicht in den Schilderungen verliert. Sein Blick auf Dänemark ist einer, der von innen kommt, also unverhohlen subjektiv ist, was dem Buch diese authentische und persönliche Note verleiht. Man spürt, dass jede Seite des Buches von seiner unerschütterlichen Liebe zu Dänemark durchdrungen ist. Selbst dann, wenn er Mängel und negative Dinge im Land beschreibt. Im ersten Buch war es die Qual, ein Auto in Dänemark zuzulassen, im zweiten ist es die Einbürgerung. Man erkennt eine Liebe zum Land, die dennoch den Blick für kritisches nicht verliert. https://youtu.be/w4U9vXFbVVs?si=bwhAstMTLq_aoITU Das Buch endet mit einem klugen und nachdenklichen Schluss, der die Erkenntnis unterstreicht, dass Auswanderung eine unendliche Reise ist – eine Reise, die Uhlemann auf der „schönsten Sandbank der Welt“ erlebt. Das "eingeschmuggelte" Vorwort von Brian Bojsen, einem bekannten dänischen Koch und Gastronom, darf man als "Amuse-Gueule" für die Lektüre betrachten. Fazit: Lesen! Kommen wir zu meinem Fazit: "Dänemark - Leben auf der schönsten Sandbank der Welt" ist mehr als nur eine persönliche Erzählung über Dänemark; es ist eine Hommage an das Land, seine Menschen und seine Kultur. Tim Uhlemann gelingt es, den Leser mitzunehmen auf eine Reise voller Farben, Geschichten und Einsichten - positive ebenso wie kritische - , die lange im Gedächtnis bleiben. Ich habe auch dieses Buch wie schon sein letztes mit großem Vergnügen verschlungen und empfhele es deshalb sehr gerne weiter. Lesen Sie den ganzen Artikel
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