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#oskar bülow
fabiansteinhauer · 5 months
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Was ist (ein) Gesetz?
1.
Oskar Bülow beschreibt das Gesetz als eine gefundene Grenzlinie, die in ein Zukunftsbild eingetragen sei. Das Gesetz ist eine Eintragung. Diese Eintragung sei noch kein geltendes Recht, sondern nur ein Plan. Gesetze sind Zukunftsträger, eher Vorzeichen als Zeichen, weil das, was mit ihnen verbunden und dann verbindlich ist, sich erst später erfüllt, nämlich, wenn man etwas daraus macht. Gesetze sind graphisch zügige Formen einer Mantik - und wenn das, was das Gesetz zieht, Körper sind, die Körper wiederholen, dann sind es sogar choreographisch zügige Formen einer Mantik. Wir wollen das Gesetz einmal nicht auf das Zeichen oder die Spur zurückführen, sondern auf den Zug oder die zügige Form. Nicht die Unterscheidung zwischen Form und Inhalt interessiert uns, nicht die Dekonstruktion, es ist eine Bewegung, eine Regung und die Mimesis dazu, die uns interessiert. Uns interessiert das Vormachen und das Nachmachen, wie zügige Formen simulieren und simuliert werden; wie sie dissimulieren und dissimuliert werden.
Wenn Aby Warburg das Recht von seinen graphischen und choreographischen Zügen her denkt und einen Zug als Trakt, Träger oder Tracht versteht, dann spielt er nicht bloß mit Worten. Die Vorstellung schöpft aus Beschreibungen wie denen von Bülow. Tracht ist auch ein anderes Wort für Plan. Trakt ist ein Wort für Träger. Trakt, Träger, Tracht sind drei Versionen eines Wortes, das ist ein pendeldes Wort. Es ist eine Übersetzung und kann übersetzt werden, zum Beispiel in das Wort Zug (draught and draft sind wieder Pendler der Worte Trakt, Tracht und Träger). Ein Vertrag, die Lateranverträge: die sind Träger, Trakte und Tracht. Das Gesetz, das Grenzlinie und Teil eines Zukunftsbildes ist, ist gezogen, hat einen Zug, ist ein- und ausgerichtet, richtet ein- und aus. Das ist auch Richtung und Richter. Auf der Grundlage spricht Bülow über die Verwandtschaft zwischen einem graphischen Zug und einem Richteramt. Bülow unterscheidet Gesetz und Richteramt. Zwischen beidem gibt es Verhältnisse, ich interessiere mich für die choreographischen und mimetischen Verhältnisse zwischen Gesetz und Richteramt, für die Kopien, die Simulationen und Dissimulationen.
2.
Die deutsche rechtswissenschaftliche Literatur, die in den letzten 30 Jahren auf das Verhältnis zwischen Recht und Bild eingegangen ist, daran noch einmal das Dogma der großen Trennung ausgespielt hat , versucht hat, Medien, die dem Recht eigen seien von Medien zu unterscheiden, die dem Recht fremd seien und die dann noch die angebliche Stabilität, Eindeutigkeit und Präzision von Schrift gegen eine angebliche Instabilität, Vieldeutigkeit und Ungenauigkeit von Bildern auszuspielen, die hat Verzerrung geliefert und Kanäle verstopft, den Leuten Flausen in den Kopf gesetzt. Geht mir auf den Sack und lässt mich am liebsten unter dem Radar des universitären Betriebes arbeiten, man kommt gegen Brachialköpfe nicht an, man kann aber um sie herumtänzeln oder zwischen ihren breitgestellten Beinen durchkrabbeln.
3.
Wenn Bülow das Gesetz eine gefundene Grenzlinie nennt, dann kann der eine oder andere glauben, das sei eine Metapher und eine Metapher sei kein Begriff. Unterscheidungen, die in einer großen Anzahl anderer Unterscheidungen wieder auftauchen, die tragen das Dogma der großen Trennung. Wenn Metapher und Begriff sich so unterscheiden sollen wie zum Beispiel Bilder und Sprache, Frauen und Männer, Wilde und Zivilisierte, Naive und Raffinierte, Primitive und Fortschrittliche, Unbeständige und Beständige, dann wird eine Linie, sagen wir so: eine Wellenlinie des Dogmas großer Trennung ausgelegt. These ist: solche Schleifen gibt, sie lassen manchen Leuten die eigene Gesellschaft wie ein Geschenk erscheinen. Warum sollte man sonst die Frage nach dem Nebenbuhler umkehren, also fragen, was man selbst hätte und einen groß gemacht hätte, den anderen aber fehlen würde? Man trifft an unterschiedlichen Unterscheidungen auf die Unterscheidung zwischen Unbeständigkeit und Beständigkeit, zwischen Gefährdung der Herrschaft und ihrer Beherrschung: Die Unterscheidung zwischen Metapher und Begriff wiederholt diejenige zwischen Unbeständigkeit und Beständigkeit, sie wiederholt sich in der anderen Unterscheidung, die schleifen sind rekursiv angelegt. Und vor dem Hintergrund glauben manchen, die Beschreibung des Gesetzes als gefundener Grenzlinie sei die unbeständige, nur metaphorische, nur bildliche Version einer Definition, deren begriffliche Version beständiger wäre und in begrifflicher Fassung lauten würde, dass das Gesetz ein vom Staat verabschiedeter Rechtssatz sei.
Ich gehe nicht davon aus, dass Bülow die Beschreibung des Gesetzes als gefundener Grenzlinie erstens metaphorisch und damit zweitens nicht begrifflich meint. Ich sehe dafür keine Indizien. Ich glaube, er meint das so, wie er sagt - und ich denke, dass das eine Beschrebung ist, von der man unterstellen muss, dass sie präzise ist, obschon sie vage ist, allerdings in Warburgs Sinne vage, also: verschlungen und verschlingend oder aber: pendelnd.
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mycstilleblog · 1 year
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Aus die Maus. Der Blick von unten auf die da oben. Von Żaklin Nastić - Rezension
Wer will fleißige Handwerker seh’n, … so heißt ein bekanntes Kinderlied. Ist Politik eigentlich auch ein Handwerk? Klaus von Dohnanyi diente als Minister unter den Kanzlern Brandt und Schmidt und war lange Jahre Erster Bürgermeister der Hansestadt Hamburg. Sein Credo: “Politik ist ein Handwerk” Stümper und verkappte Lobbyisten im Bundestag Politiker wären demnach (auch) Handwerker? Na, mal…
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chasing-chimeras · 1 year
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RULES: PICK A SONG FOR EACH LETTER IN YOUR URL
tagged by @mmoosen @wolfboy88 and @de-constructmybones 🖤
C: Can Ghosts Be Gay? - carpetgarden
H: hope for the underrated youth - YUNGBLUD
A: American Pie - Shea Diamond
S: sugar at the bottom - Hayley Kiyoko
I: ICARUS - GRANT KNOCHE
N: National Disaster - Hannah Hill (easily my current favorite song) 🖤
G: God Complex - The True Blue
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C: caroline - OSKAR O.
H: Hoodie - Hey Violet
I: Indie Alt Boys - Ghostryder
M: Matty Heally - Georgia Twinn
E: Euphoria - bülow
R: RUNRUNRUN - Dutch Melrose
A: Alex - Roy Blair
S: Shapeshift - Jenna Doe
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subtile-jagden · 2 years
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Rudolf Berthold (Part 1)
Disclaimer: This will have 3 parts as it will be longer than I thought it would be. The first part is about Bertholds early life and military career up to the end of 1915 when Bertholds fighter pilot career starts, the second part will be 1916 to 1918 where major events will be outlined as well as a documentation of his many injuries. The third part will concentrate on his activities after the war and his controversial death.
I will write down the books from which I took the information for this post at the end of Part 3.
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Rudolf Berthold was born on 24th March 1891 in Ditterswind, Franconia (Bavaria), German Empire. His full name was Oskar Gustav Rudolf Berthold but as was common at the time he was called by his third name Rudolf. His parents were from Saxony but at the time of Rudolfs birth his father was the Oberförster (Chief Forester) of the area around Ditterswind. He had seven siblings; closest to him was his sister Franziska; she worked as a nurse and took care of him during his many wounds (more to that in Part 2). He always had a very strong sense of duty towards his country and was a fervent patriot, so to no surprise, after graduating school at 19 he enrolled in the military. He joined the Saxon Infantry Regiment Graf Tauentzien von Wittenberg (3. Brandenburgisches) Nr. 20. In his spare time he was very involved in several youth movements, teaching young boys survival skills and instilling in them the same love he had for Germany.
In the summer of 1914 Berthold volunteered for flight training at Halberstadt. Here he trained to be an observer with other ambitious comrades, among them Oswald Boelcke. After the assassination of Archduke Ferdinand, tensions between the European powers reached a boiling point and he was recalled to his infantry regiment. He was able to formally transfer to the Fliegertruppen in July 1914 with the goal to become a pilot. The declaration of war put a stop to his plans as he was called to report as an observer to the Royal Saxon Air Base at Grossenhain.
Rudolf Bertholds war career began with Feldflieger-Abteilung 23 (FFA 23), which was part of General von Bülows 2nd Army. He flew reconnaissance on the Western front. Already in mid-August he almost became a prisoner of war when he and his pilot Leutnant Viehweger had to make an emergency landing 15 km from the front in enemy territory. Berthold and Viehweger hid in the woods and managed to make contact with a German patrol the next day. They were able to bring the airplane back to the German lines. 
One of his notable early feats was that he discovered a gap between the 1st and 2nd Army during the Battle of the Marne which the French used to thrust into the gap to get behind the German lines. Bertholds discovery led to a change of plans and earned Berthold the Iron Cross 2nd Class. This was followed shortly by the Iron Cross 1st class with Berthold being the second soldier of the 2nd Army to receive it only after Bülow.
After the deaths of some pilots of FFA 23 Berthold was sent to Etappen-Flugzeug-Park 2 to be trained as a pilot. Here he met Hans-Joachim Buddecke who will become his closest friend.
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In January 1915 Berthold fulfilled his dream by passing all necessary tests. In his diary he noted that being the one who flies the plane is so important to him because he doesn´t want to have to rely on someone else. He was already infame as a demanding observer who didn´t tolerate a pilot who turns around on a mission because of some bad weather. Now he was the one in full control. At this point of the war the majority of German planes where not yet equipped with weapons. According to Berthold himself the observers were only armed with pistols and rifles. That changed in mid-1915 when machine guns where finally installed.
After being attacked by French planes Berthold and his crew crashed badly with one of the observers dying. This was a turning point for Berthold; from then on, he wanted to fly only on his own so that his decisions (and his mistakes) while flying and fighting would only affect himself.
Immelmann and Boelcke started to become successful with their single seater Fokker Eindecker and Bertholds friend Buddecke was also able to bring down enemy aircraft with this plane. This motivated Berthold to get one for himself. Fighter Units were being established in late 1915 and he was assigned as the officer in charge of KEK Vaux. The Fokker Eindecker which proofed to be superior to enemy airplanes became the weapon of choice for the Fighter Units.
End of Part 1.
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doctors-star · 2 years
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“What part of “I was unconscious for that part” do you not understand?” for the Viennese lads perhaps <3
Oskar is, he concedes, allowing his mind to wander.
It has been a rather long day, what with one thing and another: he had been woken in the very early hours by the little boy from the Hofwohnung next door hammering on his door, and then being too embarrassed and shy to say very much about why; he had put his coat on over his sleepclothes and shepherded the child back home, where he had found the child’s mother and older sister juggling two wailing babies, a curious toddler, and three jugs to catch the leaks gushing water from the mould-stained grey ceilings of the basement apartment. With the toddler on one hip and squirming in his grasp, he had managed to get one of the jugs set up enough to hurry up the stairs with his best Detective Inspector stern face on and wake the people in the apartment above to give them a serious lecture about clearing their gutters properly for the sake of their neighbours in the basement flat, and extract from them a promise to fund the repairs. He had waited below with a cup of weak coffee for the water to ease and for his neighbour to get her children resettled, and then her husband had returned from his night shift and they had all stood about frowning at the dodgy guttering in the hopes that inspiration for their permanent improvement would strike suddenly. By the time he had got home, there was barely time to dress and eat before getting to work where, of course, Haussmann had been underfoot, von Bülow had been insufferable about the stagnating case, and Max had had some kind of epiphany moment about something which he had neglected to fully explain and instead simply dragged Oskar off to the edge of Brigittenau and a rotting old townhouse that looked even worse than his neighbours’. There, Max had hurried off to the first floor bedroom without a word, leaving Oskar to follow more slowly. He was, therefore, spectacularly well-placed when the suspect came barrelling out in frightened, guilty flight; Oskar had simply opened his arms, and been tackled backwards down and through the flight of rotting wooden stairs. Then there’s a bit of a blank, but the culmination is this: one suspect in custody, one von Bülow furiously chewing his words, one Oskar on the sofa in Max’s office, wondering if perhaps the man is too busy yelling at him to notice if he has a little nap.
Experimentally, he closes his eyes. Just a little nap. They hadn’t even had time to sit down for lunch.
“-absolute disregard for - Oskar! Wake up!”
Apparently not. He opens his eyes and summons his most hangdog, long-suffering look for Max, who simply glowers down at him from where he has been pacing near the windows. The man looks astonishingly, spittingly angry with him, even though a pretty good argument could be made for Oskar being furious with Max, instead. “I was bored.”
“You-!” Max cuts himself off, teeth clacking together with rage. His hands, Oskar notes, are wringing compulsively together, as if he’s thinking of smacking wakefulness into Oskar. “You were unconscious earlier. You cannot go to sleep until we have confirmed that you do not have a serious injury.”
Oskar shrugs. Apart from the bruising on his back (he expects a fantastic, livid purple when he has time to examine it) and the soreness in his lungs from having all the air knocked out of him and the aching in his head - which Max’s noise is not helping - he feels mostly alright. “Confirm it, then - I need the rest.”
“I am confirming it,” Max sniffs austerely. “It takes time.”
Personally, Oskar does not think that lecturing the patient is standard medical procedure, but he hasn’t the energy to say so. He rubs the side of his eye and yawns. “Why aren’t I at hospital, anyway?”
“Well, when you fell through a full flight of stairs,” Max says, emphasis stern as though it were Oskar’s fault and done just to spite him, “I wanted to take you to hospital, but you kept asking me not to.”
Oskar’s brow furrows. “I did?”
“-yes,” Max says, faltering and wrong-footed. “You kept - mumbling, as you were waking up, that you didn’t want to go to hospital, so, against my better judgement, I took you here.”
He raises an eyebrow at Max, who purses his lips and looks away rather than meet his eye. “You did what I asked when I was unconscious? You barely do that when I do remember asking.”
“You really don’t remember?”
Oskar shrugs again, regretting it and wincing when his jacket presses on his bruises. “I had been knocked out,” he says in his defence.
“Yes,” Max says, sliding from concern back into anger with exhausting ease. “You were knocked out by a dangerous murderer who then landed on you - you could have been stabbed right there.”
“I was unconscious!” Oskar protests. It wasn’t like he had had much choice but to be landed on.
“It was left down to Haussmann to seize Schnitzler-”
“-which presumably he did perfectly well-”
“-with no help from you-”
“Max,” Oskar says firmly, now himself rather cross; Max clenches his jaw and glowers at the window. “What part of ‘I was unconscious for that part’ do you not understand? I did not intend to leave Haussmann to it - I had no choice. For the love of God, stop shouting at me, my head is splitting. Please.” Max heaves an enormous sigh, but his jaw relaxes slightly; Oskar leans back against the sofa in relief. “Besides,” he adds, “you could have helped Haussmann, you know.”
Unexpectedly, Max turns bright red - so unlike his usual porcelain colouring that Oskar is almost concerned. “Well - I was. Busy.” Oskar must look very blankly at him, because Max huffs and tips his chin up to the ceiling. “Looking after you,” he says, voice taut like he’s feeling very put-upon at having to admit this, and also like he might be about to cry.
Ah. Wordlessly, Oskar stretches out his hand, making a little come closer gesture when Max doesn’t move right away. Max untangles his hands and crosses to sit in the armchair beside the sofa; his fingers, in Oskar’s broad palm, are pale, clammy, and trembling slightly. “Were you worried about me, Doctor?” Oskar says, gently and warmly teasing as he squeezes life back into Max’s hand.
Max glowers at him, large eyes suspiciously watery. “I don’t approve of your methods, Inspector.”
Oskar nods like this is all very reasonable. “Hm. Well, if you insist, I shall avoid all stairs in future.”
Max shuts his eyes, breath gusting out of him as he slumps and presses their joined hands to the centre of his forehead. “Please.”
For a moment, then, Oskar allows himself to imagine it - to imagine standing in the doorway as a murderer pushes past him and crashes headlong into Max. Watching Max’s eyes startle wide as he flies backward and down, through an entire flight of stairs, smashing through rotting wood to hit the floorboards below - and then nothing, no response, no movement or signs of life as he lay there. His heart feels as though it is lodged somewhere in his throat; he would leave Haussmann to catch their murderer, too.
Oskar squeezes Max’s fingers again until he tilts his head to meet his eyes. “How did you even get down the stairs yourself?” he rumbles, and Max manages a very shaky smile.
“I honestly do not remember,” he says, sounding equal parts baffled and bemused by himself.
Oskar grins at him. “We’ll ask Haussmann when we get back in later.”
“We are not going back to work today,” Max says, immediate and stern again. “You are not well enough by any means.”
Oskar settles a little more comfortably into the sofa without complaint. “And you?”
“I’m checking you over for head trauma.”
He nods. “Which takes time. I remember.”
Oskar does not think that sitting very quietly and clinging with desperate, shaking fingers to the patient’s hand is standard medical procedure, but for once he has no complaints.
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melbynews-blog · 6 years
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Neue Linke Sammlungsbewegung soll nicht "Fairland" heißen
Neuer Beitrag veröffentlicht bei https://melby.de/neue-linke-sammlungsbewegung-soll-nicht-fairland-heissen/
Neue Linke Sammlungsbewegung soll nicht "Fairland" heißen
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Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 27. Mai 2018 14:08
Veröffentlicht: Sonntag, 27. Mai 2018 13:29
Geschrieben von Jürgen Meyer
Neue Linke Sammlungsbewegung soll nicht „Fairland“ heißen 
Die linke Bundestagsfraktionsvoritzende Sahra Wagenknecht hat sich nach der Veröffentlichung des „Fairland“ Papiers dafür ausgesprochen, die Bewegung nicht „Fairland“ zu nennen. 
Sie kritisierte auch gewisse zu krasse Abschottungstendenzen in dem Papier. Hinter dem Papier könnte u a der Dortmunder SPD-Bundestagsabgeordnete Bülow stecken. 
Anonyme Unterstützer des linken Spektrums links der SPD hatten als Anonyme getarnt ein Papier erarbeitet.
Währenddessen gibt es das von mir u a erarbeitete Manifest-Grundsatzpapier der Neuen Linken Bewegung, dessen Facebook-Seite allein in dieser Woche weit übert 3000 Zugriff registrieren konnte. Bereits über 1200 Interessierte sind dort registriert. 
Im Gegensatz zum Fairland-Papier stellt es die Eigentumsfrage, auf die auch Oskar Lafontaine beharrt. Deshalb ist es auch ratsam viele Marxisten mit ins Boot zu holen. 
Unterdessen hat sich der linke Alt-Sozi Rudolf Dressler zu der neuen linken Sanmmlungsbewegung bekannt, der auch Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht angehören. 
Es  gibt auch Bestrebungen Simone Lange mit ins Boot zu holen  wie auch beispielsweise die thüringische Landtagsabgeordnete der Linkspartei namens Scheringer Wright und die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Hessischen Landtag namens Janine Wissler.
Die Reaktionen auf die Absicht, eine linke Sammlungsbewegung ins Leben zu rufen, sind schon interessant. Oft hat man den Eindruck, dass diejenigen, die die Idee in ihrem kleinkarierten parteipolitischen Denken verwerfen, nicht wissen, was Politik ist.
Wir wollen höhere Löhne, bessere soziale Leistungen und eine friedliche Außenpolitik. Dazu brauchen wir eine Mehrheit im Deutschen Bundestag. Wer glaubt, dass die sogenannten linken Parteien in der jetzigen Aufstellung diese in absehbarer Zeit erreichen, irrt sich gewaltig. Die SPD marschiert in der großen Koalition auf 15 Prozent zu, die Grünen hofieren Angela Merkel und DIE LINKE leistet sich unnötige Grabenkämpfe, so ein Kommentar in „Der Freitag“.
Ein Beispiel ist die Reaktion des Juso-Vorsitzenden Kevin Kühnert: „In jedem Themenfeld die gesellschaftliche Applaus-Position zu vertreten, ist nicht links, sondern auf eine unpolitische Art populär. Links redet Menschen nicht nach dem Mund.“ Schade, dass der Juso-Vorsitzende nicht erkannt hat, warum der SPD die Wähler weglaufen: Sie hat kaum noch „Applaus-Positionen“.
Wohltuend von diesem apolitischen Geschwätz hebt sich der Kommentar ab, den Jakob Augstein in der Freitag veröffentlicht hat: https://www.freitag.de/aut…/jaugstein/die-chancen-der-linken
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fabiansteinhauer · 5 months
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Diagonale Wissenschaft
1.
Einen Text nicht aus demjenigen heraus zu erklären, was mit ihm zu tun hat, sondern aus demjenigen heraus erklären, was mit ihm nicht(s) zu tun hat, nicht(s) zu tun haben will und nicht(s) zu tun haben soll, das würde ich eine diagonale/ transversale Wissenschaft nennen. Das ist eine Wissenschaft, die den Kreuzungen und Versäumungen nachgeht, einer verkehrenden Effektivtät von Texten und anderen Zügen. Eine diagonale Wissenschaft geht Assoziationen nach, die widerständig und insistierend sind, die 'durchgehen', aber nicht glatt, nicht gut geschmiert, nicht ohne zu stocken. Diese Assoziationen können auch Abwendungen sein.
Ein Text ist noch auf andere Weise effektiv als durch ein Mitzutunhaben. Ein Text ist nicht nur durch und im Kontext effektiv, nicht nur durch Resonanz, nicht nur durch die Begriffe und Referenzen, die ihn inspiriert haben, ihn hervorgebracht haben sollen oder ihm folgen sollen. Das ist noch andere Effektivität, sowohl in die Richtung seiner Zukunft als auch in die Richtung seiner Vergangenheit. Da ist das, was manche als Verdrängung begreifen wollen. Da ist das, was Klossowski in einem Kommentar zu Bachofen als Übertrumpfen erwähnt; da sind die (modernen) Operationen der Übersetzung und Reinigung, die Latour am Anfang seines Buches über die Verfassung der Moderne beschreibt. Das gibt es Hyperreferenzen, rhetorische Ensemble, es gibt das Futter und die Verdauung eines Textes. Es gibt Dispositive. Es gibt die Aporie, Paradoxie und die Passage, die wiederum kommt als Tunnel, Pass, kreuzungs- und kurvenreich vor. Ein Text sitzt einer sedimentären Geschichte auf. Her ist gesetzt wie hergewirbelter Staub. Ein Text ist zensiert, verlogen, ein Ersatz, frisiert und ins Wahre gebogen, gefällt oder aber über den Tisch gezogen.
2.
Akademische Übungen erklären in einer Systemkultur einen Text aus demjenigen heraus, was mit ihm zu tun hat und lassen alles weg, was weder zu diesem Text gehört, ihm also eigentümlich verbunden sein soll oder aber mit ihm zu tun haben sollen, wie Clubmitglieder miteinander, nicht aber mit dem Personal zu tun haben. Ab einem gewissen Grad, eher schnell als langsam, wird die Verbindung des Textes hermeneutische Inzucht, obschon man doch ganz züchtig unterscheiden will, womit der Text zu tun haben soll und womit der nicht zu tun haben soll, was ihm eigen und was ihm fremd sein soll.
Oskar Bülows Text liegt in einem gekachelten, klinischen Raum, dessen Wände leicht abwaschbar sind und dessen Türen elektronische Schiebetüren sind, die geräuschlos auf und zu gehen, noch bevor man meint, sie darum bitten zu müssen, sie wissen es immer vorher. Dieser Text liegt dort gut beleuchtet und zusammen mit den anderen Texten, deren Autoren ihn gelesen und zitiert, dann entweder ihm zugestimmt oder ihm widersprochen haben. Das liegt das eigene Bündel, der Bund desses, was miteinander zu tun hat und mit anderem nichts zu tun, nichts zu schaffen hat. Man muss die Situation nicht als hermeneutische Inzucht begreifen, man kann das auch als die klinische und gekachelte, leicht abwaschbare, damit allem dem durch und durch gewissenhafte akademische Rekonstruktion der Bedeutung dieses Textes begreifen. Mir geht das auf den Sack - und das einzig Gute daran ist, dass es völlig irrelevant ist, was uns gefällt oder nicht gefällt, was uns auf den Sack geht oder aber nicht.
3.
Bülows Text ist für das Lob des Richteramtes bekannt geworden. Welche beiden Richter fallen einem spontan ein, wenn man an deutsche Gerichte im 19. Jahrhundert denkt? Mir fallen spontan zwei Richter an, einer vom Anfang des 19. Jahrhunderts und einer vom Ende des 19. Jahrhunderts. Der eine ist der Dorfrichter Adam. Natürlich steht am Anfang dieses seltsam systemfixierten Jahrhunderts ein Adam. Am Ende steht der Dresdner Richter Schreber vor meinen Auge. Adam und Schreber klammern als populäre Figuren meine Vorstellung vom Richter im 19. Jahrhundert. Der eine ist alles andere als sittlich, dafür ist der andere paranoid-schizophren noch dazu (wenn ich mich an die richtige Version der Schizophrenie erinnere). Bülows Bewertung, das meine ich im doppelten Sinne, also die Art und Weise, wie er das Richteramt bewertet und wie er dafür bewertet wird, das steht in einem Verhältnis zu solchen Richtern, also sowohl zu einem Bild des Richters, wie Kleist es liefert, und zur Realität eines Richters, wie Schreber sie liefert. Das ist ja ein seltsames Verhältnis, das ist Spannung. Ob es ein Missverhältnis ist? Das Missen ist ja auch Begehren, hieße also noch nicht viel, wenn man dieses Verhältnis ein Missverhältnis nennt. Bülows Vorstellung eines Richteramts steht nicht nur zu diesen beiden Richtern in einem schrägen Verhältnis. Vergleicht man das, was er schreibt, mit demjenigen, was Albrecht Mendelsohn-Bartholdy um 1906 herum über das Imperium des Richters schreibt, dann steht auch das in einem, vorsichtig gesagt, schrägen Verhältnis zueinander. Kurz gesagt: Erklärt man sich Bülows Text aus allem dem heraus, was mit diesem Text zu tun hat, erscheint das, was er schreibt als klar und normal. Was soll denn daran schräg sein? Liest man den Text aus demjenigen heraus, mit dem dieser Text nichts zu tun hat, auch nichts zu tun haben will und nichts zu tun haben soll, dann ist das ein sehr sehr sehr schräger und verdrehter Text, deutlich Phantasy-Literatur, auch wenn explizit keine Orks und Elfen auftauchen.
Ist ein bisschen so, wie wenn man Senf einmal mit Würstchen ist, dann schmeckts. Ist man Senf mit Honigmelone schmeckts nicht. Das erstaunt erstaunlich viele Akademiker nicht. Manche erstaunt das, dazu gehöre ich. Die Selbstverständlichkeit, die Plausibilität, die klare Erklärbarkeit, das Einrasten der Rezepte, das als Rezeption genügen soll: das ist vielen das Ziel der Arbeit, nicht das Problem der Arbeit. Bei anderen ist es eher anders herum. Energeia und enargeia, die beiden leicht verwechselbaren (Vor-)Ladungen dessen, was wahrnehmbar sein soll, die sind schon eine Herausforderung, nicht unbedingt ein Problem, aber doch das, was die Arbeit herausfordert, die mit interessant erscheint und die einer archäologischen Geste entspricht.
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fabiansteinhauer · 5 months
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Urlaut und Urlaub
Liebes Tagebuch,
habe heute Nacht von Oskar Bülow, veredelt und beinahe vollständig loriotisiert von Bülow geträumt, aber lettristisch, also sprachlich in Urlauten. Das ging so: Grl trg sup la knatood jn nn rn, möf de böp!
Bräuchte dringend Tagung oder wenigstens einen Workshop. Am Schluss fuhr Gianni Moretti noch auf einem Moped durch Rom, was soll das? Was erlauben Traum? Er müsste doch Vespa fahren.
P.S. Digitale Fotografie kann immer noch kein Laub und keine Wasseroberflächen abbilden.
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