Tumgik
#sexarbeit
callmebendix · 10 months
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Frage: Hast du "Arbeitskleidung" und "Privatkleidung"? Antwort: Ich würde sagen: Eher nicht.
Außer, dass ich zuhause viel in Jogginghose rumlaufe und die nicht auf Arbeit anziehe.
Ich ziehe für die Arbeit gerne Dinge an, in denen ich mich gut bewegen kann. Häufig bin ich eh schnell nackt, aber wenn ich z.B. noch eine Weile Unterwäsche anbehalten möchte (z.B. bei Bondage- oder Schlagsessions), dann häufig einfach T-Shirt und so eine Unterhose mit kurzen Beinen. :D
Ich hab nur sehr selten überhaupt Anfragen für meine Klamotten. Wenn ich kann, komme ich entgegen, aber passiert wirklich selten.
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talk2move-fundraising · 11 months
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Good News aus Delhi: Eine NGO in Delhi hat eine Klinik eröffnet, die sich speziell um die Bedürfnisse von Sexarbeiter:innen kümmert. Dort werden sie nicht nur kostenlos, sondern auch frei von Diskriminierung und Stigmatisierung behandelt. 🏥 💪 Letztes Jahr wurde Prostitution in Indien offiziell als Job anerkannt, ein wichtiger Schritt zur Anerkennung der Rechte und Würde von Sexarbeiter:innen. Dennoch bleibt die Situation für sie herausfordernd, nicht nur in Indien, sondern auch weltweit. Frauenrechtsorganisationen gehen davon aus, dass allein in Indien mehr als 3 Millionen Menschen in der Sexarbeit tätig sind. Viele von ihnen sind noch immer mit Stigmatisierung und Diskriminierung konfrontiert. 🌍 🇮🇳 Es ist also von großer Bedeutung, dass Organisationen wie Sewa Bharti einen Raum schaffen, in dem Sexarbeiter:innen medizinische Versorgung sowie vor allem psychologische Betreuung erhalten, ohne Vorurteile oder Scham. ☀️🧑‍⚕️ Trotz der Fortschritte in Delhi sind die Herausforderungen für Sexarbeiter:innen weltweit noch immer erschütternd. Lasst uns gemeinsam für eine Welt eintreten, in der alle Menschen gleichberechtigt und respektiert werden, unabhängig von ihrer Tätigkeit. 🌍🌈 Quelle: dw/indien-medizinische-versorgung-für-prostituierte/video
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maiknrw · 1 year
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Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen, wir blicken zurück und ziehen Bilanz. Wir denken auch an die vielen Begegnungen, die wir in diesem Jahr hatten. Ein #podcast ist ein sehr guter Grund, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Zum Abschluss des Jahres habe ich meine ganz persönliche #top3 von #alleszukunft zusammengestellt. Den ersten Platz macht eine Folge, die sehr viel Anklang gefunden hat. @florianpanko und ich haben und haben uns über den Straßenstrich in Berlin führen lassen und dort über die Arbeitssituation, das nordische Modell und das Prostituiertenschutzgesetz gesprochen. #sexarbeit #transsexworkers #sexwork #podcastersofinstagram #podcastdeutsch (hier: Berlin, Germany) https://www.instagram.com/p/CmwTJ2xtGzm/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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ljubow-kollontai · 3 years
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Sometimes I can only laugh at the naivety of #sexwork activists who really believe they ended up in an amazing, empowering industry despite apparently not making as much money as they used to when they were younger. They’re even naive enough to blame this on #ageism. I suspect that they spend more time on activism and on arguing how amazing prostitution is than actually working lmao. Who is going to tell them? #RotlichtAn #RotlichtAus #Sexarbeit #SexarbeitIstArbeit #6arbeit #WederSexNochArbeit #SWERF #SexworkIsWork #NeitherSexNorWork #RadicalFeminism #radicalfeminismistheonlyfeminism https://www.instagram.com/p/CTRwIg4s1l4/?utm_medium=tumblr
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kjupoint · 4 years
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Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe Q. 2o2o: detail_resistent ---------------------------------- Meist wird über, statt mit Sexarbeitenden gesprochen. Wir erscheinen polarisiert als glückliche, privilegierte Hure oder ausgebeutetes, stummes Opfer. Das von Sexarbeitenden geleitete Kollektiv Objects of Desire bietet Menschen in der Sexarbeit eine Plattform, um ihre Geschichten zu teilen, zu archivieren und so wichtige Nuancen in den Diskurs zu bringen. Das Erzählen über Objekte lenkt den voyeuristischen Blick ab und fokussiert auf das, was erzählt werden möchte. In diesem Workshop stellen wir euch die Arbeit des Kollektivs vor und bringen ausgewählte Gegenstände des Archivs mit. Wir umreißen die größeren Themen, die im Archiv vorkommen, und tauschen uns im Anschluss mit euch in einer moderierte Fragerunde aus. Einen besonderen Fokus möchten wir auf die neuere rechtliche Situation seit dem ProstSchG sowie den fortlaufenden Corona-Maßnahmen legen. Besondere Hinweise: Der Workshop wird auf englischer und deutscher Sprache mit Übersetzung stattfinden. Aufgrund der Corona-Pandemie kann in diesem Jahr leider nur eine begrenzte Anzahl von Menschen an unseren Veranstaltungen teilnehmen, damit es für alle Beteiligten ein sicherer Ort bleibt. Wir bitten euch daher für alle Veranstaltungen um eine vorherige verbindliche Anmeldung per Email an [email protected], mit eurem Namen und einer Info zur Veranstaltung, an der ihr gerne teilnehmen möchtet. Da der diesjährige kju_point zum Großteil in den Räumlichkeiten der Lernwerkstatt stattfinden wird, müssen die zu diesem Zeitpunkt herrschenden Covid19-Hygieneschutzverordnungen der Martin-Luther-Universität eingehalten werden. Im Falle kurzfristiger Änderungen schaut vor den Veranstaltungen am besten nochmal auf unserer Webseite kjupoint.tumblr.com, Instagram oder Facebook vorbei. Im Falle eines erneuten Lock-Downs werden wir uns bemühen, die geplanten Veranstaltungen auch online anzubieten. Wir freuen uns auf einen weiteren kju_point mit euch, wenn auch dieses Jahr in einer etwas kleineren Runde. *** ENGLISH VERSION:*** Insights in the work of the collective ‘Objects of Desire’ Workshop & Discussion Sa 10.10.2020, 10 am Sex workers are often talked about rather than with. Sex workers are mostly framed in the binary of either happy, empowered hookers or exploited, voiceless victims. The sex worker-led collective Objects of Desire serves as a platform for us and other sex workers to share and archive our stories, and to bring nuances to the conversation. Telling stories through objects that we encounter and use in our work shifts the voyeuristic focus from the individual to the stories we decide to share. In this workshop, we want to give insight into our collective’s work. We will present selected artefacts, give an overview of the issues in the archive, and invite you to a discussion with Q&A. A specific focus will be the legal situation in Germany since the 2017 ProstSchG § and the drastic regulations since Covid19. The workshop will take place in English and German with translations between the two languages. Due to the corona pandemic, only a limited number of people can take part in our events this year, as it is important to us to create a safe place for everyone involved. We therefore ask you to register in advance for all events by email to [email protected], with your name and information about the event you would like to attend. Since this year's kju_point will largely take place in the premises of the "Lernwerkstatt", the Covid-19 hygiene protection regulations of the Martin Luther University in force at this time must be complied with. In the event of last-minute changes, it is best to visit our website kjupoint.tumblr.com, Instagram or Facebook again before the events. In case of a new lock-down, we will endeavor to offer the planned events online. We are looking forward to another kju_point with you, albeit in a slightly smaller group this year.
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callmebendix · 1 year
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Frage über CuriousCat: "Danke für die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Reden Sexarbeitende untereinander oft im Detail über Kund:innen und Sessions/ Dates?  Oder eher nur in Fällen, wenn ein Kund:in schwierig ist? Kollegialer Austausch ist ja extrem wichtig, aber mir ist irgendwie unwohl bei dem Gedanken, dass intime Details von mir weiter erzählt werden. :/" Antwort:
"Dear Anon! Danke für die Frage!
Also, ich kann natürlich nur von mir und den Kolleg*innen sprechen, mit denen ich mich unterhalte! Aber da gilt: Nein. Wir reden nicht über Details.
Genau, wenn ein*e Kund*in schwierig ist, d.h. die Sicherheit von Sexarbeitenden gefährdet, dann wird natürlich darüber gesprochen, bzw. wird vor allem vor der Person gewarnt. Aber das ist ja was komplett anderes und ich nehme an auch nicht das, wonach du gefragt hast.
Manchmal rede ich mit Leuten abstrakt über Details, so was wie: Wenn ich das und das mit einer*m Kund*in machen möchte, was für ein Produkt empfiehlt ihr? Wer weiß einen Raum für sexuelle Praktik xy? Aber das ist sehr losgelöst von den realen Kund*innen und ich achte auch darauf, dass das nicht nachvollziehbar ist.
Für mich (und ich nehme an, für andere genau so) steht ja auch der Ruf auf dem Spiel!
Wenn rauskommt, dass ich Details aus Sessions weitererzähle, dann werde ich nicht mehr gebucht, und zwar, wie ich finde, zurecht! 
Mir ist das auch deshalb extra wichtig, weil ich viel in der queeren Community arbeite, und die ist halt auch klein, ne? Ich möchte, dass meine Kund*innen sich bei mir sicher fühlen, das geht für mich nicht zusammen mit Details ausplaudern.
:D Ich hoffe, dass das etwas gegen dein Unwohlsein hilft!" https://curiouscat.live/callmebendix/post/1323613875
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erwachsenenbuch · 4 years
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Von Höhepunkt zu Höhepunkt
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Schon als Jugendliche wollte ich dieses Dorf in der Provinz verlassen. Als ich mit neunzehn Jahren einen Bundeswehrsoldaten heiratete, zogen wir in eine nahe gelegene Kleinstadt. Das war zwar ein erster Schritt, aber ich träumte davon, dort zu leben, wo andere Urlaub machen. Weil Jahre ins Land gezogen sind, ich mittlerweile wieder Single und mit meinem gegenwärtigen Leben unzufrieden bin, habe ich beschlossen, meine Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Auch wenn das bedeutet, Sicherheiten aufzugeben und Risiken einzugehen. Was ich anstrebe, ist folgendes: Ich will in der Sonne und am Meer leben, weniger arbeiten, mir meine Zeit selbst einteilen können und viel Geld verdienen. Und vor allen Dingen will ich mich nicht mehr mit meinem Job verstecken müssen! Denn das muss ich bislang. Ich arbeite seit vielen Jahren nebenberuflich als Prostituierte. Und eine Prostituierte kann ihrer Familie nicht einfach eingestehen, dass sie eine Prostituierte ist. Auch ihren Freunden und Bekannten muss sie das verheimlichen. Denn, wer will schon eine Prostituierte zur Tochter, Schwester, Partnerin oder Freundin? Ich kenne da jedenfalls niemanden!
Mit diesem Nebenjob fülle ich seit vielen Jahren meine Kasse so auf, dass ich mir etwas leisten kann. Und etwas sparen. Ich gehöre zu den Menschen, die ihre finanziellen Sicherheiten brauchen, um mit Freude etwas ausgeben zu können. Jetzt will ich versuchen, mich als Callgirl selbstständig zu machen. Da dies in der dörflichen Gegend, in der ich lebe, unmöglich ist und mir die Geheimhaltung meiner Tätigkeit auch in größeren deutschen Städten ungewiss erscheint, bin ich mit zwei gefüllten Koffern nach Athen geflogen. Das ist weit genug von meinem bisherigen Wohnort entfernt, um unerkannt in dieser Branche arbeiten zu können, –  und es liegt am Meer!
Ich bin in einem kleinen, relativ preiswerten Hotel abgestiegen. Vorläufig im Athener Stadtteil Piräus. Um erste Informationen über mein Metier einzuholen, habe ich mir die englischsprachige Wochenzeitung ‚Athens World‘ gekauft und bei den Kleinanzeigen finde ich, was ich suche: In der Rubrik ‚Escort‘ annoncieren Frauen, die Sex verkaufen. Ich lese alle Anzeigen aufmerksam durch und entscheide, eine Frau anzurufen, die sich als ‚Lovely English Lady‘ ausgibt. Da sie nicht mit ihrem jugendlichen Alter wirbt oder sich als Model bezeichnet, hoffe ich, dass sie schon etwas älter ist. Denn das bin ich auch. Ich bin 42 Jahre alt. Also lange nicht mehr die Jüngste, – hatte aber in den letzten Jahren immer noch Erfolg in meinem Beruf. Ich verkaufe mich als 35jährige. Das ist ein sehr attraktives Alter. Viele junge Männer mögen eine Mittdreißigerin im Bett. Und es gibt eine große Anzahl älterer Herren, die nicht nur auf junges Gemüse stehen. Also, im Prinzip bin ich im goldrichtigen Alter, um mich als Prostituierte selbstständig zu machen und viel Geld zu verdienen. Ich bin hübsch. Auf meine Art. Ich habe langes blondes Haar, blaue Augen, bin schlank, gepflegt, charmant und immer gut gekleidet. – Und ich kann sehr sexy auftreten, wenn ich das will. – Die Mitte Dreißig glaubt mir fast jeder.
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koelzow · 4 years
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SEX ARBEIT Rechercheprojekt von Wenzel Winzer (R: Wenzel Winzer, B+K: Tanja Berndt, D: Sascha Kölzow) Uraufführung am 23.1.2020, 3. Etage  mehr Info, Termine, Karten
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dieweltdenkerin · 5 years
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... aus meinem Roman “Li - Tote Mädchen machen keinen Sex”
In der paranormalen Geschichte kämpft eine fünfzehnjährige Vietnamesin gegen Zwangsprostitution...
mit einem Foto von www.simsek.ch
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sonjadolinsek · 7 years
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Armut, Prostitution und das neoliberale Sexkaufverbot
Ein Artikel im Krautreporter beginnt mit der Geschichte einer schwangeren Migrantin, die so arm ist, dass sie bis zur Entbindung und direkt danach auf den Strich muss, um zu überleben. Warum ist das eine Geschichte über Prostitution, wenn es eigentlich eine Geschichte des offensichtlichen Versagens des deutschen und europäischen Sozialstaates ist? Warum ist das eine Geschichte über Prostitution, wenn es doch eigentliche eine Geschichte über das Versagen unserer Wirtschaftsordnung ist, die zwar schon immer, aber seit dem verstärkten Trend zum Neoliberalismus seit den 1980er Jahren, immer stärker auf die globale Ausbeutung der Schwächeren aufbaut? Ob es nun Länder oder Menschen sind (und im Zweifel korreliert das), ist dabei doch egal.
Eine schwangere Frau muss in Europa, in Deutschland anschaffen. Als Migrantin hat sie dabei kein Recht auf Sozialhilfe. Warum ist das ein Text über Prostitution und kein Text über die progressive Abschaffung des Sozialstaates und sozialer Leistungen für Migrantinnen, die in den letzten Jahren erst stattgefunden hat? Warum findet sich in diesem Text kein Wort darüber, wie die migrationsfeindliche Panik über "Sozialschmarotzer" und "Armutsprostituierte" (alle angeblich aus Osteuropa, bzw. inzwischen sind es die Flüchtlinge aus Syrien), die überhaupt erst zur Abschaffung der sozialen Netze für Migrantinnen in solchen Notlagen geführt hat?  Warum wird die Tatsache, dass diese Frauen keinen Anspruch auf Hartz IV haben, als unausweichliche Realität hingenommen? Ist es politisch inzwischen so undenkbar geworden, soziale Rechte einzufordern und auf eine Reform von Hartz IV hinzuwirken? Wie kritisch ist ein Text, der in einem Text über Armutsprostitution den Status Quo von Hartz IV und sozialer Rechte einfach so hinnimmt?
Was soll Mensch mit dem Hinweis anfangen, dass die Osterweiterung an allem Schuld sei? Oder die angebliche "Legalisierung" (die aber aber nie vollständig vollzogen wurde)? Was soll der Hinweis, dass "kaum noch deutsche Frauen" da stehen? Soll das heißen, dass Migrantinnen unerwünscht sind und doch lieber zu Hause bleiben sollen oder dass doch mehr deutsche Frauen der Prostitution nachgehen sollen? Wie man es dreht und wendet, der Text wirft ein Schlamassel von Fragen auf, die alle unbeantwortet bleiben.
Prostitutionsgegner*innen reden immer so lautstark vom "System Prostitution", dessen Geschichten aber immer merkwürdig strukturlos sind, denn die einzigen Geschichten, die sich dort finden, sind jene der Individuen, der einzelnen Menschen mit ihren Erfahrungen, die möglichst detailliert, teilweise pornographisch, meist aber objektifizierend erzählt werden. Die großen, lange anhaltenden Wirtsschafts- und Sozialstrukturen finden, bis auf wenige Floskeln, kaum Erwähnung - schon gar nicht in den Analysen und Lösungsvorschlägen.
Die Hoffnung ist, dass mit den schrecklichen Geschichten dieser Frauen irgendwie wachrütteln und mobilisieren kann. Die Frage ist: Mit welchem Ziel? Seit einigen Jahren ist ein globaler Trend zur Prohibition, Repression und Verachtung gegenüber Sexarbeit zu beobachten, der von Regierungen, Anti-Prostitutions-Aktivisten und der Presse ausgeht.
Ja, das Sexkaufverbot. Wenn es das doch gäbe, dann würden wir von einem Tag auf den anderen in einer besseren Welt leben, sagen sie uns. Dann würde keine Prostitution mehr stattfinden, sagen sie uns, obwohl wir wissen, dass noch nirgend jemals ein Prostitutionsverbot (egal, wie es ausgestaltet war) dieses Ziel erfüllen konnte. Das Leid der Frauen, geschildert durch Prostitutionsgegner*innen aller Couleur wird dadurch weder verschwinden noch geringer werden. Es reicht ein Blick in die USA. Es reicht ein Blick egal wohin. Aber nein, man will Legalität dämonisieren.
Natürlich gibt es diejenigen, die glauben, dass wenn ein Gesetz nur wirklich perfekt und konsequent durchgesetzt würde, es auch funktioniert. Der Hinweis darauf, dass ein Sexkaufverbot nur durch einen Sexpolizeistaat mit totaler Überwachung durchgesetzt werden kann, stößt in Zeiten eines "law-and-order"-Fanatismus auf wenig Gehör: Sicherheit und Ordnung sind die großen Parolen. Und: Schutz Schutz Schutz. Der Staat soll schützen. Wie kann es denn schlecht sein, Menschen zu Überwachung und ihre Sexualität zu kontrollieren, wenn das doch nur gut gemeint ist?
Dass wir nicht vergessen sollten, uns vor dem Staat zu schützen, ups, schon vergessen.
Weder die Einschränkungen der Freiheit und Selbstbestimmung aller Menschen noch das empirisch nachweisbare Wissen darüber, dass ein Verbot nie vollständig sondern immer nur quotenweise umgesetzt werden kann, sind in den Augen derjenigen, die pauschal für ein Sexkaufverbot einstehen, valide Argumente. Dass ein Sexkaufverbot weder die Prostitution ausrottet noch den Menschenhandel reduziert, interessiert auch niemanden, denn - so sagen sie - es käme doch auf das "Signal", die "Symbolpolitik", den "Bewusstseinswandel" an. Freier müssten sich endlich verantworten.
Und das sollten sie auch. Dass es Männer gibt, die Lust an Gewalt, Unterdrückung und Ausbeutung empfinden und dies (wahrscheinlich alles andere als) nur durch die Bezahlung für Sex ausleben, ist eines der großen Probleme. Wenn aber Leute die Bezahlung für Sex grundsätzlich unter Strafe setzen wollen, frage ich mich, was das soll. Denn durch einen solchen Akt werden keine strukturellen Rahmenbedingungen angegriffen: Das Sozialsystem, die globale Wirtschaft, die Armut - all das bleibt unverändert. Es ist wohl zu schwer das anzugreifen.
Das Sexkaufverbot ist in seinem Kern zutiefst neoliberal: Es will durch mickrige Strafen, die an Individuen gerichtet sind, die das tendenziell finanziell auch sehr gut verkraften können, irgendeine systemische Veränderung bewirken. Ohne allerdings das System auch nur ansatzweise anzugehen. Dieses Verbot ist eine neoliberale Lösung, die Frauen in ihrer Armut mit ihren immer noch niedrigeren Löhnen schwelgen lässt und Migrantinnen als Arbeitskräfte für die Reinigungs-, Haushalts- und Pflegeindustrie gewinnen will. Wie sonst können sonst europäische Frauen Karriere machen, wenn es da nicht arme Frauen gibt, die ihnen durch schlecht bezahlte Arbeit diese Doppelbelastung abnehmen?
Man zieht sich also in eine einfache Verbotslogik zurück, die ganz im Sinne neoliberaler Entwicklungen steht und gleichzeitig die Arbeits- und Lebensbedingungen derjeniger, die natürlich immer noch mit Sex ihr Geld verdienen, verschlechtert. Man freut sich über das "Signal" dieses Verbotes und vergisst, dass das Gesetzt nicht nur *ein* Signal sendet. Man erhofft sich von Kriminalisierung der Bezahlung für Sex einen "Bewusstseinswandel", berücksichtigt aber keine mehr oder weniger nicht-intendierten Konsequenzen. Ich frage mich, was das für ein Bewusstseinswandel sein soll - bei gleichbleibenden sozio-ökonomischen Bedingungen und gleichbleibender Armut? Bei Fortbestehen der gerade in prostitutionskritischen Kreisen so häufig kritisierten Erscheinungen des "Kapitalismus" und "Patriarchats"?
Der einzige Bewusstseinswandel, den ein Sexkaufverbot einleitet, ist die Vorstellung, dass Männer für Sex nicht mehr bezahlen sollen, egal wie arm die Frau ist, egal wie sehr sie selbst lieber 30-40-50 Euro in der Tasche hätte als den mutmaßlichen Respekts eines Mannes, der eh nichts anderes will als Sex. Im Übrigen gibt es genug Sexisten, die für Sex nie bezahlen würden und denen ein Sexkaufverbot in die Hände spielt. Man denke an die "pick-up artists". Von (armen) Frauen zu fordern, dass sie für Sex kein Geld mehr nehmen sollen, weil das schlimm sei, bedeutet de facto zu sagen: Bleib arm, geh nach Hause und bitte vögel nicht unserer Ehemänner.
Das Sexkaufverbot bewirkt keinen politischen Bewusstseinswandel. Er baut darauf auf, dass Sexarbeiterinnen als deviante Subjekte gesehen werden (der älteste Gedanke überhaupt), dass Prostituierte nichts wert sind, so lange sie der Prostitution nachgehen und vor allem, dass sie keine gleichberechtigten Bürgerinnen mit politischen Ansichten und Forderungen sein können.
Das Sexkaufverbot berührt, geschweige denn zerkratzt, die glitzernde Oberfläche aktueller globaler Wirtschaftsverhältnisse nicht. Sie stellt die anhaltende Diskriminierung und Ungleichbehandlung von Migrantinnen nicht in Frage sondern zementiert sie. Auch die ganzen Ausstiegsangebote werden den Migrantinnen vorenthalten bleiben.
Ein Bundesmodellprojekt - ja, sperriger Name - zum Ausstieg aus der Prostitution gab es übrigens bis vor kurzem beim BMFSFJ (kann man googlen). Das hat auch seht gut geklappt, weil für jede Frau, die Hilfe suchte, auch viel Geld und Zeit da war. Stattdessen hat man sich für ein teures Gesetz mit viel Bürokratie entschieden, das für Ausstiegsprojekte noch keinen einzigen Cent gebracht hat.
Nun gut. Die Geschichte wiederholt sich. Die aktuelle Reglementierung ist nichts Neues. Die Repression von Prostitution ist nichts Neues. Auch die sich immer wieder wiederholende Sorge um die Prostituierten ist nichts Neues. Was neu wäre, ist eine tatsächliche Anerkennung von Sexarbeit als ein Job, der weder Schande noch Stigma bringt. Nur wenn die Gesellschaft Sexarbeit respektiert, kann auch der Ausstieg nach Belieben und ohne Angst vor gesellschaftlichen Sanktionen erfolgen. Nur wenn Sexarbeit anerkannt ist, muss niemand mehr Angst haben,  Freunden, Verwandeten, der Polizei davon zu erzählen. Nur wenn Sexarbeit anerkannt ist, werden Prostituierten nicht mehr hören müssen, dass Gewalt doch Teil ihres Jobs ist, den sie doch selbst gewählt haben. Wenn Sexarbeit respektiert würde, würden auch die Kunden, die auf Gewalt, Ausbeutung und Armut aus sind, langsam verschwinden. Aber ein Sexkaufverbot, das den "ekligen Kunden" als Gegeben setzt? Nein, ein solches System wird mehr Gewalt produzieren. Ein Diskurs, der nur die Gewalt der Kunden sichtbar macht und keine Verhaltensregeln verbreitet, wird ebenfalls nur Gewalt produzieren. Die Kritik erreicht hier das Gegenteil seines Ziels.
Im Übrigen berichtete mir eine schwedische Sexarbeiterin, dass die Kunden nun von ihr verlangen, dass sie nicht nach einer Stunde auf die Uhr schaut und geht, wie vereinbart. Die schwedischen Kunden wollen, dass es ihr Spaß macht und dass das keine Arbeit ist. Da meinte die Sexarbeiterin: Schön und gut, aber jetzt muss ich noch mehr Arbeit leisten: Ich muss unvergütet länger bleiben und muss auch noch die Rolle der glücklichen Freundin spielen. Der Bewusstseinswandel...
(Ja. der Text könnte noch ein paar Korrekturen vertragen.)
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