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d-ebbsi · 11 months ago
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was man nicht aufschreibt, wird vergessen
gestern fällt es mir ein, diese basale Erkenntnis: was Du nicht aufschreibst, wird vergessen. Dinge, die Du weißt, fühlst, erinnerst, aber nicht aufschreibst, werden vergessen. selbst wenn Du sie weitererzählst, wird vielleicht der zuhörenden Person gar nicht deutlich, wie wichtig eine Anekdote für Dich ist, oder sie erzählt sie stark verfremdet weiter, oder sie erzählt sie niemals weiter. und wenn sich irgendwann mal jemand dafür interessieren würde, wie Du das eigentlich erlebt hast, wird sie es nicht nachlesen können. wenn Du es nicht aufschreibst.
so weit, so einfach. wer jetzt meint, es sei vermessen, anzunehmen, dass sich irgendwann mal jemand dafür interessiert, dass meine Oma eine weltklasse Tomatensuppe aus basically 5 verschiedenen Sorten Ketchup gemacht hat, fühle sich an dieser Stelle eingeladen, diese Website zu verlassen.
ich denke, dass diese süßen kleinen Erinnerungen (nicht nur für mich) das Leben ausmachen, ich glaube sogar, dass das Leben im Kapitalismus/Klimawandel/Krisenzeitalter sich gar nicht anders aushalten lässt, als durch die Betrachtung schöner Phänomene, beruhigender Gesten, liebevollen Umgangs. und ich habe diese Beobachtungen immer gern selber gemacht, sie gerne nachgelesen, es gemocht, sie aufzuschreiben, und ich bin hingerissen von Menschen, die die Fähigkeit haben, mir davon aus ihrer Warte zu erzählen. Menschen, die gute Beobachterinnen sind, haben meine volle Aufmerksamkeit. und meine Tage werden besser durch diese kleinen Momente, weshalb ich sie jetzt wieder, wie früher, öfter nicht nur in mein Tagebuch schreiben will, sondern hier hin.
und wenn es auch nur eine Seele gibt, die meine Texte liest und sich dabei wohlfühlt, ist meine Arbeit doch getan.
ich denke zurzeit sehr, sehr viel über diese Frage nach, wozu ich da bin. so viel, dass es mir wirklich schlecht geht damit, denn ich finde keine gute Antwort. in einer Welt, die verbrennt, in der die einen immer reicher und die anderen immer ärmer werden, in der Menschen unfassbar bösartig sein können und hasserfüllt - weil sie Angst haben. und das versteh ich sogar.
eine Welt die so groß ist, dass ein kleiner Mensch doch eigentlich keinen Unterschied macht.
ich weiß, dass das nicht stimmt. viele Jahre in Ostsachsen lebend konnte ich mich festhalten an dem Wissen, dass jede Person einen Unterschied macht, dass ich einen Unterschied mache, wenn ich rausgehe und gut bin. wenn ich gut bin und andere Menschen damit anstecken kann. dass es einen Unterschied macht, weil ich jeden Tag meine Umwelt beeinflusse und ich so andere unterstützen kann, wenn sie es brauchen, sei es mit einer liebevollen Geste, ehrlicher Kritik oder einem Parkschein, auf dem noch 15 Minuten sind, die ich nicht brauche.
und während ich hier knieti, nein: bis zum Kinn in einer Krise stecke und alles anzweifle, denke ich an dieses wundervolle Gefühl, wenn ich eine Text lese und der sich um meine Schultern legt wie eine warme Decke, wie ein Schaumbad, wie eine Umarmung. ich denke daran, dass das ein Gefühl ist, das ich selber mag, von dem ich aber auch weiß, dass ich es anderen geben will. und auch kann.
ich bin Sozialarbeiterin geworden, weil ich früh gemerkt hab, dass Authentizität Herzen erobert, öffnet und den Herzbesitzerinnen helfen kann, sich zurechtzufinden in einer sehr verwirrenden Welt. dann bin ich Sozialwissenschaftlerin geworden, weil ich für mehr Menschen Dinge erreichen wollte, als für meine Gruppe von "Klientinnen" allein. ich wurde qualitative Forscherin, weil ich so wahnsinnig gerne zuhöre, wenn Menschen über Dinge reden, die sie bewegen und die ihre Leidenschaft wecken, und weil ich wollte, genau: dass diese Gedanken und Erfahrungen gehört und aufgeschrieben werden, statt zu versickern.
dann kam das deutsche Wissenschaftssystem und zerrieb meinen Idealismus zwischen Daumen und Zeigefinger.
und jetzt? weiß ich noch nicht. aber ich möchte auf jeden Fall, dass irgendwo steht, dass meine andere Oma Vegetarierin ist, weil sie als kleines Mädchen ihr Lieblingshuhn essen sollte. es soll Platz sein für die Erzählung, dass auf dem Weg in den Urlaub mein Bruder sofort und meine Mama dann auch irgendwann eingeschlafen sind, wenn mein Papa aber in den Rückspiegel guckte, egal ob nach einer halben Stunde oder vier, ich ihn immer angeguckt hab. ich würde gerne wissen, wie viele andere Millenials auch immer so halb-widerwillig auf Familienfeiern Discofox tanzen mussten - und wie viele davon es heute vermissen (so wie ich).
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d-ebbsi · 1 year ago
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15. April: Beobachtungen und Steppenläufergedanken
Ich chille am Strand und sauge colaschlürfend die Sonne auf, als ich eine hinreißende Szene beobachte. Ein beiges hetero Pärchen Anfang dreißig auf dem Steg, er fotografiert sie auf dem Steg sitzend. Ich denke, witzig, früher bei Herrndorf waren es beige Rentner, heute tragen die Jungen beige. Da stößt eine Frau um die fünfzig zu den beiden, und ich liebe, wie sie alles in hellblau trägt: Shorts um die dünnen Beine, Spaghettitop, Cap auf dem blonden Kopf. Alles hellblau. Daneben sieht die beige Frau im engen knöchellangen Rock sehr ungemütlich aus. Geradezu nach Business, während die Hellblaue den Urlaub ausstrahlt. Ich beobachte, wie die hellblaue Frau das Pärchen fotografiert. Mühevoll. Aus verschiedenen Winkeln, sie wechseln die Posen, das werden ganz bestimmt schreckliche Fotos, aber irgendwie auch hinreißend. Gemeinsam wird das Ergebnis begutachtet, bevor der beige Mann nun Fotos von der blauen Frau auf dem Steg sitzend macht. Kritisch beäugt von der beige Eingewickelten. Und obwohl sie, die Hellblaue, genauso sitzt wie die Beige vorher, ist das Bild so anders, so zum knutschen wie sie da über dem lächerlich blauen Wasser sitzt, mit dem blauen Himmel, selbst ganz in blau.
Abends male ich mir einen Lidstrich hin, weil ich den Eyeliner nun eben schonmal dabei habe, und gehe was essen. Am Vorabend gabs Joghurt und Shake, heute darf ich ausgehen. Ich habe beim spazieren am Abend vorher ein Restaurant gesehen, das nett aussieht und in dem es Salat gibt. Mehr ist für mich eh nicht drin. Also geh ich zu S‘Àmfora und schaue in die Karte: der Salat klingt dann doch irgendwie so hm. So bestelle ich Salmon Supreme. Im Radio säuseln auf entspannt-mediterran getrimmte Cover von allem möglichen von Hotel California bis - nein, das ist keine Übung - I gotta feeling, und macht mich noch müder, als ich nach 10 Stunden ohne Essen eh schon bin. Während ich so da sitze, meine Cola trinke und Menschen beobachte, bekommt die Familie am Nachbartisch eine Paella serviert: der Kellner schiebt einen Tisch mit einer riesigen Pfanne hin und verteilt den Inhalt auf die Teller. Hm. Die Hinweise verdichten sich: ich sollte nochmal wiederkommen, wenn die Diät vorbei ist.
Alleine essen gehen ist auch etwas, das sich viele Menschen fürchterlich vorstellen. Aber ich mag es. Heute sitze ich etwas apathisch rum, weil ich so Hunger und mein Buch vergessen hab, was bestimmt einen noch schrägeren Eindruck auf Außenstehende und -sitzende macht. Mir Wurst. Ich sitze an meinem Tisch und beobachte die Menschen, die vorbei gehen und die Autos, die vorbei fahren. Die Familie, die neben mir sitzt. Ich liebe es, wie leer mein Kopf ist, denn das hab ich schon geschrieben, aber: das passiert sonst nie. Ich genieße diese leere Ebene, durch die höchstens einzelne Steppenläufer-Gedanken hindurchwehen wie „so ein hässlicher Hund“ oder „schöne Frisur, ich wünschte, ich hätte auch Muße zu Flechtfrisuren“. Aber auch „oh Gott, ich will keine Kinder“.
Dem Drang nach etwas Süßem im Anschluss an den wirklich guten Salmon Supremo widerstehend tänzele ich wenig später überbeladen durch den Supermarkt. Die Taktik: wenn man beladen ist mit zero Getränken und Joghurt, kann man nichts Süßes greifen. Ohne Witz, irgendwie fällt es mir sehr schwer, obgleich ich den ganzen Tag so gut durchgehalten habe. Aber ich schaffe es und bin wirklich stolz auf mich, denn ich will es ja. Ich schaffe es auch tatsächlich zur Kasse, ohne meine 5 Dosen, 2 Flaschen, 1 Glas Marmelade und ein Viererpack Joghurt auf dem Boden zu verteilen. Als ich vor dem Laden die Fantadose aufknackse, denke ich, dass mir die vielfältigen und so anders schmeckenden spanischen Zerorezepturen sehr fehlen werden.
Ich sagte es ja: die Hinweise verdichten sich.
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d-ebbsi · 1 year ago
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13. April: holidebbsi
nach 6 Stunden ist die Nacht vorbei, aber das ist okay. bin einfach zu aufgeregt! mein Daheimgebliebener ist auch schon wach und wir videocallen, während die Sonne weiter aufgeht und wunderschön mein Zimmer flutet. ich bin sehr glücklich und liege im Bett, bis Frühstückszeit ist.
das Frühstücksbuffet ist komplett irre. ich halte mich brav an meine Diät und esse Ei (Rührei, Spiegelei, gekochtes Ei), Lachs und Gemüse. und: frische Ananas. VIEL. liebe ich. ich esse ein Mini-Ensaimada, finde es so mittel, genieße die Aussicht und beobachte die anderen Gäste.
nachdem ich den obligatorischen Einkauf (einen Kanister Wasser, ca. 20 Dosen zero Softdrinks, Joghurt mit skurrilen Makros) vom Laden in mein Zimmer in den vierten Stock geschleppt und in einem Akt, den mein Freund mit den Worten „Tetris Rekord in Gefahr“ beschreibt, in den Mini-Kühlschrank gestapelt habe, muss ich feststellen, dass die Sonnencreme ein Fehlkauf war. es ist ein bisschen, als würde ich mich mit liquid chalk einreiben. immerhin kommt mir mein tägliches Yoga zugute, bei dieser Stelle am Rücken, wo man nicht so einfach hinkommt. eine schweißtreibende Viertelstunde später bin ich eingekalkt und schlüpfe in meinen Badeanzug: beachtime, Baby.
dann bin ich am Meer. endlich. das blaue Wasser ist glasklar, der Sand fein, zusammen mit den Bergen ist es wirklich unfassbar schön anzusehen. die Sonne scheint und ich fühle mich ganz glückstrunken. ich laufe ein bisschen den Strand entlang, dann hau ich mich hin, mach ein Monster Energy auf, das es in Deutschland nicht gibt und sich damit noch mehr nach Urlaub anfühlt. schlage mein Buch auf und hoffe, dass mich kein von einem Kind fehlgeworfener Ball trifft.
viele Menschen sagen mir, sie könnten sich das gar nicht vorstellen, alleine in den Urlaub zu fahren. manche Menschen sagen auch, am Strand liegen ist nix für sie.
ich liebe beides. und ich habe das Gefühl, Menschen die beides nicht aushalten, trauen sich eventuell nicht selbst über den Weg. wollen ungern mit ihren Gedanken allein sein.
ich genieß es wirklich vollkommen. Urlaub allein heißt, machen was ich will. und ich will manchmal den ganzen Tag am Strand liegen, manchmal will ich raus und entdecken, manchmal will ich Sport machen und manchmal einfach nur auf dem Bett liegen.
am Strand liege ich immer gern. mit und ohne Gedanken, aber jetzt kann ich das erste Mal seit Wochen an gar nichts denken und ich bin wahnsinnig dankbar dafür. die Ruhe macht mich ruhig. endlich.
das Meer ist ziemlich kalt, aber als ich hinein gleite, rollt ein Glücksgefühl durch mich hindurch. es ist so klar, dass ich einen Seestern neben meinen Füßen sehen kann.
als ich am Abend salzwassergespült und sonnenwarm zurück im Hotelzimmer bin, schaut mich im Spiegel ein Gesicht an, das ich vermisst hab.
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d-ebbsi · 1 year ago
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12. April: Hinflug
Ein Klassiker. Ich liege gut in der Zeit, bis ich es irgendwie nicht mehr tue. Mein blöder Nagellack an den Nägeln der linken Hand ist irgendwie abgesplittert, und ich korrigiere ihn. 5 Minuten bevor der Bus kommt stelle ich fest, natürlich habe ich den frischen Lack beim Müll rausbringen ruiniert. Fuck. Also schnell nochmal runter den Lack und neu drauf und ab jetzt ganz vorsichtig. Hechte die Treppen hoch und raus und gerade als ich das Gartentürchen erklimme, rollt der Bus den Berg runter. Puh! Seit bald einem Jahr wohne ich hier und seitdem habe ich Busglück. Oft. Als ich drin sitze, bin ich allerdings nicht mehr sicher, ob das Badfenster zu ist… Ich hoffe es einfach mal.
Dem Nagellackdrama voran ging ein Kofferdrama. Meine erste Reise nur mit Handgepäck ließ mich ohne Witz tagelang nicht schlafen. Dann bin ich doch erstaunt von meinem Packtalent. Ich, die immer zu viel dabei hat. Alles passt perfekt. Leider stelle ich fest, dass mein traumhaft gepackter Koffer fünf Kilo zu viel wiegt. Acht Kilo sind echt wenig. Also nochmal genau schauen, was nicht unbedingt sein muss… Und am Ende bleiben Sartres Ekel und mein Steckdosenverteiler mit dem Tangle Teezer zurück.
Der Bus zum Flughafen ist voll, als ich einsteige. Und mit mir ein Ehepaar mit vier Koffern und kein Scheiß: mit einem Fahrradkarton. Die Menschen im Bus sind nicht begeistert. Wir stehen wie die Sardinen, schmusend, langen uns gegenseitig durch die Privatsphäre nach den Haltegriffen, man riecht, dass es ein wahnsinnig warmer Tag ist, und durch mein Hirn flimmern MEX-Erinnerungen.
Am Flughafen klappt alles. An dieser Stelle etwas Seltenes: ich bin perfekt angezogen. Alle meine bisherigen Partner würden an dieser Stelle auflachen. Denn ich jammere immer, ich hätte mehr oder weniger oder Dünneres oder Dickeres anziehen sollen, heute ist meine Wahl perfekt.
Im Flieger dann gibt es viel Material für die Soziologin in mir. Wie im McFit ist die Mischung beängstigend, belustigend und hochinteressant. Und nervig. Ganz genau, ich fliege nirgendwo anders hin als nach Malle.
Wenn ich es nicht wüsste, ich hätte es an den Passagieren erkannt. Der obligatorische Junggesellinnenabschied, eine Gruppe Männer, ein nervtötendes frischverliebtes Pärchen (hi Sweetie!) direkt hinter mir und vor mir eine Britin mit Kind, die natürlich Pommes beim Bordpersonal bestellen. Es riecht genau so, wie Lesende sich das jetzt vorstellen. Neben mir über den Gang sitzt eine Frau, die so einen Tick mit dem Bein hat und die ganze Zeit schnell wippt. Aus dem Augenwinkel ist sowas glaub noch schlimmer als wenn man direkt drauf guckt.
Immerhin hab ich Glück und der Spinner mit der hässlichen Sonnenbrille, der erst einen der Plätze neben mir beansprucht, wird durch zwei kaugummikauende stark parfümierte Frauen Anfang 20 ersetzt. Seine „ich labere ungefragt alle Frauen unter 40 voll“-Attitüde stößt bei mir auf Kühle, weshalb er auch ganz froh ist, schließlich neben einer Frau zu sitzen, die das Patriarchat zu sehr inhaliert hat, um sich zu wehren und es über sich ergehen lässt.
Wir heben ab, und es gibt dieses Gefühl, dass der Magen noch eine Sekunde länger unten bleibt. Und ich glaube, langsam kündigt sich ein Urlaubsgefühl an.
Einige Beobachtungen, einen vom Liebsten vorbereiteten Porridge und eine Folge Natty-Podcast später sind wird auch schon da. Die Sonne geht grade unter, es ist 20 Uhr. Und die verdammte Besetzung klatscht bei der Landung. Puh.
23 Uhr habe ich mein Zimmer erreicht und bin total im Eimer, mörderhungrig, aber irre glücklich. 100% motiviert, meine Diät in den Tagen hier jetzt voll durchzuziehen und es hier so richtig zu genießen.
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d-ebbsi · 2 years ago
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rein ins Gym. Schuhe an. AirPods rein. ran ans Rack.
ich weiß genau was ich machen muss und gleichzeitig frage ich mich bei jeder Rep, ob das so richtig ist. trotzdem fühlt sich jeder Freihantelbereich an wie nach Hause kommen. keine Fragen, keine Unsicherheit, am Ende einfach machen und fühlen, ob es passt. nichts ist so einfach und deshalb liebe ich es so sehr. egal wo ich bin und egal wie es mir gerade geht, am Eisen bin ich at peace. in mir wird es ganz ruhig, während merkwürdiger Tekkno in meinen Ohren ballert. das Training holt mich raus, wenn es stressig ist, wenn ich traurig bin, wenn ich mich in schöne Gefühle zu doll reinsteigere, was mir gern passiert als kleine Überemotionale.
ohne Gewicht erstmal warm werden. Heben ist immer gut und Bankdrücken geht auch, aber Squats fühlen sich jede Woche wieder an, als hätte ich sie noch nie in meinem Leben gemacht. wenn die Bewegung in meinem Hirn ist, Gewicht drauf. meistens zu viel für meinen neuen Trainingsplan, der mir rates of perceived exhaustion (RPE, Rate der wahrgenommenen Anstrengung) von 6-8 vorgibt. ich hab bisher immer ans Muskelversagen trainiert und es fällt mir schwer, auf einer Skala von 1-10 nur bis 6 zu gehen. zum richtigen Punkt aufzuhören. das ist neu für mich, und deshalb mag ich es auch irgendwie, aber ich muss es üben.
jedenfalls Gewicht drauf. nochmal atmen. Spannung aufbauen geht bei mir so mittel, but it’s honest work. und dann hoch. oder runter. und nachher zufrieden sein, oder meistens eigentlich unzufrieden. aber das gehört auch dazu. am Ende gehe ich meistens aus dem Training und bewerte es in meinem Sheet von -2 bis +2 mit 1. wenn ich mit süßen Menschen spreche im Training und mich wohl fühle, dann 2.
denn in meiner neuen Trainingsumgebung habe ich Freund:innen und das macht mich so glücklich. ich trainiere immer allein. aber am Ende bin ich doch Löwin und Sozi und ich genieße Menschen um mich herum. in den Satzpausen andere zu spotten oder selber angetrieben zu werden. Traum, wenn jemand mit mir posen will. ein bisschen quatschen über dies und das. am liebsten bekomme ich natürlich Komplimente und verteile sie selbst mit der Gießkanne. das Gym ist ein Wohlfühlort und dazu trage ich gerne bei.
ich sehe auch gern, wie andere sich anstrengen und an ihre Grenzen gehen. wie andere Übungen machen, die ich selber mache oder welche ganz anderen Übungen sie gar machen. und wenn ich eine Frau* auf der Bank 70 Kilo drücken sehe, fällt mir auch gern die Kinnlade runter und ich muss aufpassen, dass ich nicht starre.
die Feuilletonistin in mir schaut sich Gym-Fits an und welche Gürtel und Zughilfen Menschen mitbringen, aus welchen Flaschen sie trinken und ob es auch heute wieder crazy people ohne Kopfhörer gibt. werden Socken passend zum Oberteil ausgewählt, gibt es natürlich gute Noten - alle Menschen, die denken, niemand bemerkt es: ich bemerke es. und verneige mich innerlich vor schönen Trainingsoutfits. manchmal kann ich mir einen Kommentar dazu auch nicht verkneifen, meine Impulskontrolle ist… nicht so gut. also weiter, Menschen beobachten ist ja quasi mein Job. also spotte ich schön anzusehende Kleiderwahl, wahnsinnig kleine Flaschen oder Monster Energy Dosen. Menschen mit Handschuhen versuche ich nicht zu verurteilen, aber es fällt mir schwer, nicht die Augenbraue zu heben. ist das Handtuch so ein olles buntes, dass man irgendwie einfach hat ohne zu wissen woher, oder hat jemand mal wieder einfach gar keins dabei?
vor allem im Beintraining habe ich immer das Gefühl, alle anderen Frauen fallen straight aus Instagram raus, während ich einfach nur knallrot bin und schwitze wie verrückt. ich fühl mich nicht direkt schön im Gym, aber das ist okay. oft bin ich immer noch eine der wenigen Frauen im Freihantelbereich und habe vor ungefähr zwei Jahren aufgehört mich dafür zu interessieren, was irgendein Lukas von mir denkt. ich geh dahin, um stark zu werden und mich zu beeindrucken, und wenn es andere beeindruckt, freut mich das natürlich enorm. das wichtigste bleibt aber mein approval. und danach das derjenigen, denen ich vertraue, wenn’s um Training geht.
heute hab ich Restday. das ist immer so eine komische Situation zwischen „ich genieße es“ und „ich will ins Training“, aber der guilty part ist vorbei. vor einzwei Jahren hab ich mich noch schlecht gefühlt, wenn ich nicht trainiert hab, und meine Freundin N sagte dann immer „Muskeln wachsen in der Regeneration!“ und sie hat natürlich recht. also mach ich noch ein bisschen die Beine lang und dann geh ich mal spazieren, denn die Schritte müssen natürlich rein, ohne Frage. und weil ich bei Dir bin, werd ich danach ganz hervorragend schlafen und regenerieren, wie es mir sonst nicht so gut gelingt.
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d-ebbsi · 2 years ago
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fünfzehn Jahre Glück, ungefähr kniehoch
ein Jahr ist es her, dass ich diesen Text geschrieben hab, ein Jahr bist Du schon nicht mehr da. und ich weiß noch, dass es sich am Anfang angefühlt hat, als würde dieser Schmerz nicht mehr weggehen. das Loch, das jetzt dort war, wo Du grade noch warst. aber natürlich wurde es besser. und ich weiß, dass Du jetzt im Nirvana Rehe jagst. ich lieb Dich immer noch, und hier ist Dein Text jetzt veröffentlicht. und ich verdrück eine Träne für Dich, meine Prinzessin.
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11. September 2022
10:35 Uhr: wir spazieren durch den Park am Altenheim und ein anderer Hund begegnet uns. Er zieht wie verrückt an der Leine und das Herchen muss ihn ganz fest halten. Lotti guckt interessiert hin, aber mehr auch nicht. Sie läuft ganz normal und guckt zu dem Hund hin. Der Mann hält seinen ganz fest und als wir vorbeigehen sagt er zu ihm: komm weiter, die interessiert sich nicht für dich! 
Lotti. Interessierte sich nie für andere Hunde. Läuft auch eiskalt und total cool durch den Westpark, und andere Hunde an der Leine eskalieren.
Wir spazieren am Stadtbad vorbei und schnüffeln noch einmal überall. Alles riecht so spannend. Und ich heule die ganze Zeit. Und am Ende fängt es auch noch an zu regnen. Der kleine Hund und ich kommen klitschnass zuhause an. Und einmal noch muss Lotti das furchtbare Leiden durchleben, mit dem rosa Snoopy-Handtuch abgetrocknet zu werden. 
Ich räume ein bisschen und Lotti ist froh, wenn ich das in der Küche tue und sie liegen bleiben kann. Ansonsten, also wenn ich in andere Räume gehe, muss sie mir die ganze Zeit hinterher laufen und das ist ziemlich anstrengend. 
Anstrengend ist auch, wenn wir so aller 15-20 Minuten raus gehen, damit Lotti pinkeln kann. Die vier Stufen vor unserer Wohnungstür sind ganz schön viel und mit jedem mal schaut sie mich länger an, wenn sie am Fuß des vierstufigen Treppchens steht. Ein paar mal versuche ich ihr dann zu helfen, aber es ist schwer bis unmöglich, sie hochzuheben, ohne ihr wehzutun. Mein kleiner armer alter kaputter Schnuffo. Fünfzehn Jahre und acht Tage. Der beste Hund der Welt, an jedem einzelnen Tag. 
Den Nachmittag verbringen wir mit Grey’s Anatomy. Lotti direkt neben dem Sofa. Sie atmet schwer, so hat sie früher nur im Traum geschnauft, wenn sie schlafend gejagt hat. Das ging gestern nach dem Abendessen los, das war schon total anstrengend und sie hat nur ein bisschen gefressen. Lotti ist richtig dünn am Bauch. Und den Kampf in ihrem Bauch kann man richtig sehen. 
Nun liegt sie hier und döst. Die Augen offen. Nein, jetzt grade sind sie sogar zu und die Atmung ist ein bisschen besser. Jetzt darf ich mich nicht bewegen. 
Jetzt träumt sie sogar. Sie rennt im Schlaf. Die Nase zuckt und die Pfoten auch, wie früher, und jetzt ist sie von ihrem Zucken wach geworden. 
Nochmal bissl pieschern im Garten. Dieser braune Schnuffo im grünen Gras ist das schönste Bild von allen. Aber selbst ein bisschen dem Apfel hinterher, ganz langsam, tut weh. Meinem kleinen Wuffo tut alles weh, was sie liebt. Ball jagen. Essen. Laufen. Mein kleiner Schnuff hat das über-Wiesen-jagen geliebt wie nichts sonst, konnte immer rennen bis zum umfallen. 
Das ist nicht meine Lotti. Liegen und schnaufen. Nicht spielen können, nicht rennen können. Mein Schnuffo leidet und das sollte sie nie. Der Bauch ist so offen, dass es mir weh tut. Sie kann kaum Wasser lassen, ohne das es wehtut, kommt die Treppen selbst nicht hoch und ich kann ihr kaum helfen, ohne dass auch das weh tut. 
Abends bringen wir Dich zurück nach Hause, kleiner Hund. Wir wissen, dass Du zu letzten Mal bei uns zu Besuch warst. Wir nehmen alle Deine Sachen mit zu Mama, Deine Decken, Deine Futternäpfe, restliche Leckerlis - denn selbst die magst Du kaum mehr essen. 
Wir heulen die ganze Zeit. 
Mama kommt gerade aus dem Spreewald zurück, wo sie am Wochenende war, und wir besprechen uns. mein Partner und ich sagen, was wir gesehen, wie wir Dich erlebt haben. Dass Du nicht geschlafen und schwer geatmet hast, dass Du die vier Stufen nicht nehmen konntest, alles das. 
Mama sagt, dass sie die Tierärztin morgen anruft und einen Termin Ende der Woche ausmacht; Mama hat Anfang der Woche viele Termine, sagt sie. Ich denke, so lange kannst Du nicht warten. So lange solltest Du nicht weiter leiden, denn das tust Du. Aber ich sage nichts und wir verbleiben so, Mama muss die Entscheidung treffen und ich vertraue ihr. 
Ich heule noch den ganzen Abend. Packe meine neuen Fahrradtaschen für die Arbeit und kann nicht glauben, dass ich morgen ganz normal auf Arbeit gehe, während es Dir so geht. Mein iPad-Hintergrund ist ein Foto von Dir am Strand von Pobierowo, im Sonnenuntergang, wie Du glücklich mit einem Stock vor Dir in die Kamera guckst, die Ohren hängen leicht, weil Du so selig bist. Das ändere ich, weil ich sonst morgen auf Arbeit den ganzen Tag heulen muss, wenn ich auf das Tablet schau. 
12. September 2022
Ich sitze halbwegs benommen im Büro und habe kaum was gearbeitet, als Mama anruft. Es ist ungefähr halb neun. Mama weint fürchterlich und sagt, wir hatten recht, es geht Dir nicht gut, sie hat in der Nacht selbst gesehen, dass Du nicht schläfst und zitterst und schnaufst und so hat sie die Tierärztin angerufen. Und die kommt heute Abend, ab fünf. 
Oh Himmel. Mein kleiner Hund. Wir lassen Dich einschläfern. Es ist ein Horror. Jemand hat mir das Herz direkt aus der Brust gerissen, so fühlt es sich an und meine Mama fühlt sich ganz genauso. Ich radle heim, auf Arbeit melde ich mich ab.
Dann fahren Mama und ich nach Hause. Zu Dir. 
Du freust Dich über mich. Ich mache ein letztes Mal ein Video, wie Du mir aus der Haustür entgegengewedelt kommst und könnte da schon heulen. Mach ich vielleicht, ich weiß nicht mehr. 
Wir sind ein bisschen im Garten, essen dann Mittag, während Deine Decke mitten in der Küche liegt, damit Du mitten drin sein kannst. 
Nachmittags buddelt Mama die Blumen aus dem Beet an der Stelle, wo Dein Grab hin kommt. Du bist dabei. 
Dann gehen wir eine letzte Runde mit Dir spazieren. Hinten bei Buchheims lang und auf den Friedhof, wo inzwischen ein Hundeverbotsschild an der Mauer hängt. Fuck the system. Du benimmst Dich seit 15 Jahren ganz hervorragend auf diesem Friedhof und für mich gehörst Du auch irgendwie dazu. Selbst zum Grab bepflanzen haben wir Dich mitgenommen. Weiß gar nicht, ob ich jemals ohne Dich auf den Friedhof gegangen bin in 15 Jahren, vielleicht eine Handvoll Male. 
Wasser aus der Gießkanne schlabbern, das gehört für Dich dazu. Das machst Du also auch heute. 
Nach dem Spaziergang sind wir dann zuhause und Menschen kommen zu Besuch. 
Eine Nachbarin, die auch gar nicht mehr gehen will. Maxi, die Pancakes mitbringt. Weil heute Dein letzter Tag ist, darfst Du so viele essen, wie Du willst. Du kriegst von Mama auch ein Schnitzel und Käsescheiben von mir. Alles erlaubt heute. 
Die Sonne scheint so schön und wir sitzen vor dem Haus. Die Zwillinge kommen vorbei und machen noch Ei-Ei mit Dir. Du schwänzelst um sie herum und passt auf. Du willst sogar nochmal spielen, ich habe ein Video gemacht, wie wir beide an Deinem Spielzeug zerren. Aber viel sachter als früher.  
So wie du rumschwänzelst, schaut Mama mich immer wieder mit diesem zweifelnden Blick an - tun wir das richtige?
Aber sobald Du liegst, sieht man, spürt man, dass Du nicht okay bist. Sitzen geht schon gar nicht mehr. Irgendwann hole ich Deine Decke raus in den Garten und Du legst Dich sofort hin, bist kaputt, aber auf dem Boden liegen, das ging nicht. 
Draußen sein ist schön. Die Sonne scheint, Du trinkst die Vogeltränke leer und Mama und ich kraulen Dich. Und dann kommt auch noch mein Partner. Auch davon gibt’s ein Video, Du freust Dich so. Ich mache das letzte Foto von Dir in Mamas blühendem Garten rund um den Teich und es sieht aus wie immer, denn davon gibt es ungefähr 50 Ausgaben. 
Inzwischen hat mein Stiefpapa mit einem Freund Dein Grab ausgehoben. Ihn sieht man aber sonst nicht, er versteckt sich in der Garage und später wird mir klar, wieso. 
Wir bewegen uns auf die Zahl des Horrors zu, ab 5 hieß es, könne die Tierärztin vorbei kommen. Wir hängen rum und streicheln und kraulen Dich und versuchen, nicht zu weinen, denn Du sollst Dich wohlfühlen und das Gefühl haben, dass alles ok ist. Du sollst einen ganz wunderbaren Tag haben mit Leuten und Dingen, die Du liebst. Draußen sein. Essen. Schnuppern. Spazieren. Mama, mein Stiefpapa, mein Partner und ich. 
Irgendwann wird es uns ein bisschen zu viel, dass die Nachbarin nicht geht und Mama nimmt allen Mut den ich nicht finde zusammen und schickt sie heim. Das war sicher schwer, denn sie leidet offenbar auch wie verrückt, aber wir wollen in Familie sein. Hoffentlich versteht sie es, jedenfalls geht sie dann. 
Langsam wird es kühler und wir gehen rein. 
In der Küche liegst Du in der Mitte und wir sitzen im Dich rum, kraulen Dich und reden. Und reißen uns zusammen, nicht zu weinen. 
Das letzte Foto ist von 18:48 Uhr. Du liegst mit Deinem Kopf an mir und ich kraul Dich. 
Was man auf dem Foto nur ahnen kann, ist, wie es Dir geht. Du atmest schwer und bist kaputt, das merkt man. 
Zehn nach sieben kommt die Tierärztin. Sie erklärt uns, was sie macht. Du bekommst eine Narkose und danach die Spritze, die Dich einschlafen lässt. 
Die Tierärztin ist toll. Du wunderst Dich zwar, dass sie da ist, aber bist wie immer ganz normal. Du bist einfach ein unglaublicher Hund. mein Stiefpapa sagt später, dass Du freundlich warst, und das stimmt. Ich habe nie erlebt, dass Du jemandem gegenüber feindselig warst, wir haben immer Witze gemacht, wenn jemand einbricht, wedelst Du ihn an und freust Dich. Oft hatte ich Angst, wenn ich aus einem Geschäft herauskomme, hat Dich einfach jemand mitgenommen, denn gewehrt hättest Du Dich kaum. 
Jedenfalls ist die Tierärztin ganz ruhig und piekst Dir schließlich die Narkose in den Hintern. Und Du? Du tust, was Du halt immer tust. Unruhig ein bisschen rumlaufen und nochmal eine Runde um den Tisch drehen. 
In den letzten Schritten wirst du wackelig und knickst schließlich ein und fällst auf die Seite. Ich sehe noch vor mir, wie Du mich anschaust, Du schaust wie „was passiert hier? Hilf mir?“, bevor Du auf die Seite fällst, dort auf der Stelle, wo Deine Decke immer an der Heizung liegt. 
Mama setzt sich auf die eine Seite neben Dich, zwischen Tisch und Heizung, ich quetsche mich irgendwie neben den Mülleimer und dazwischen dann die Tierärztin. Mama und ich kraulen und streicheln Dich, während Dein Atem hektisch geht. Die Tierärztin gibt Dir die Spritze. 
Dein Bein blutet an der Einstichstelle, sie sagt, Deine Gefäße sind sehr alt. Sie sagt auch, Deine Wunde am Bauch hat Dir auf jeden Fall wehgetan. 
Ich streichle Deinen Kopf und schließlich wird Dein Atem flacher. Deine Lefze pustet sich auf. 
Schließlich atmest Du aus. Es ist 19:21 Uhr und mein kleiner Hund ist gegangen. 
Meine Mama und ich brechen in Tränen aus. 
Die Tierärztin verabschiedet sich und mein Partner sagt, er geht das Grab etwas vergrößern. 
Mama und ich sitzen neben Dir und heulen Rotz und Wasser. Jetzt bist Du weg. 
Mama geht irgendwann raus und auf Toilette und ich lege mich so hinter Dich, wie wir das seit fünfzehn Jahren machen. So Löffel-artig mit meinem Bauch an Deinem Rücken. Ich kraule Dich, stecke meine Nase zwischen Deine Ohren und beweine Dich und vermisse Dich und schluchze laut. Als Mama wieder reinkommt, kommt sie zu uns. 
Und irgendwann kommt mein Stiefpapa rein. Der sich den ganzen Tag kaum hat blicken lassen, sich versteckt hat. Er steht in der Tür, ich hocke wieder vor dem Mülleimer und kraule Dich, und er guckt mich absolut reglos an. Dann kommt er zu mir und hockt sich hin, umarmt mich schwer und fängt an zu weinen. Ersticktes Schluchzen bricht sich Bahn, er weint und weint, und ich weine und wir umarmen uns fest. Das erste, was er zwischen den Schluchzern sagt ist: „jetzt tut es nicht mehr weh“, das zweite: „jetzt jagt Lotti Rehe im Nirwana“.
Wir legen Dich auf Deine Decke. Begraben werden wir Dich in einer anderen, einer gelben mit einem grünen Kleeblatt drauf. Das passt zu Dir. Du warst unser Glück. 
Wir legen Dich also auf Deine und auf die Kleeblatt-Decke und legen Dich so hin, wie Du immer gelegen hast. Und wie immer klappt Dein (rechtes) Ohr dabei um. Du liegst auf der linken Seite, so, wie Du eingeschlafen bist. Ich tupfe Dir das Blut von Deinem Bein und wir machen Dein Halsband ab. Wir legen Dich hin und Du wirst langsam kälter. Und so widerstandslos kennen wir Dich auch nicht. 
Wir legen Dich hin und verabschieden uns alle von Dir. Während vier Menschen um Dich kleinen Hund herum stehen und alle vier weinen wie verrückt, denke ich, wie schön das ist. Dass wir Dich alle so sehr lieben. Und dass wenn Du uns alle nur einen Bruchteil davon geliebt hast, das schon ganz schön viel war und wir wirklich glücklich. 
Wir wickeln Dich in die Decke, ganz fest, ein kleiner gelber Lotti-Wrap. Dann legen wir noch ein Laken darunter, damit wir Dich behutsam in dein Grab legen können. Mama und mein Partner tragen Dich schließlich raus. 
Raus aus dem Haus, das ich nur mit Dir drin kenne. Fünfzehn Jahre. Wir lebten hier keine 3 Monate, da brachte mein Stiefpapa Dich mit und das werd ich nie vergessen. Er kam an einem Sonntagabend aus Elsterwerda, ein Kumpel hatte Geburtstag gehabt, und er kam zur Küchentür rein und hatte eine Beule in der jeansbejackten Brust. Und aus der Jeansjacke raus gucktest Du. 
Und wie wir mit Dir die ersten Momente auf dem Küchenboden verbracht haben, damals noch vor der Renovierung, halb Fliese, halb Teppich, so verbrachten wir die letzten Momente mit Dir auf diesem Küchenboden. Irgendwie verrückt. Irgendwie schön. Und trotzdem auch irgendwie traurig. 
Mama und mein Partner tragen Dich raus und wir legen Dich erst noch samt Decke neben das Lagerfeuer, das wir anmachen. Wir setzen uns alle vier um das Feuer und trinken auf Dich. Den besten Hund der Welt. Du hättest das gemocht, alle zusammen um ein Lagerfeuer. 
Dann lassen mein Partner und ich Dich in Dein Grab herab und jede:r von uns gibt Dir noch was mit auf Deinen Weg ins Nirwana. Mama hat außerdem vier wunderschöne Blüten vorbereitet, jede:r von uns kriegt eine. Mama wirft ein kleines Holzherz in Dein Grab, mein Stiefpapa Dein Halsband, mein Partner Dein Spielzeug und ich eine Scheibe Käse. All das hättest Du gemocht. Und ich sage: auf Reisen sollte man immer was zu essen dabei haben. Wir lachen. Stimmt ja auch. Und Du hättest mich von uns vieren am liebsten gemocht, gemessen an der Grabbeigabe. 
Dann schaufelt mein Stiefpapa das Loch zu. Mama darf nur kurz. Schließlich stellt Mama eine Kerze oben drauf und einen Strauß aus den Blumen, die vorher in dem Beet waren, wo Du jetzt bist. 
Wir sitzen noch lange am Feuer und reden. Unter anderem darüber, was wir mit Deinem Grab machen. Einen Stein drauf, eine Platte mit Gravur?
Schließlich stellen wir fest: am besten hättest Du einen riesigen Stock gefunden. Also, sagt Mama, gehen wir morgen früh in den Wald und suchen einen. Schon da denke ich zwei Sachen: erstens, ohne Hund in den Wald, wie sinnlos ist denn das? Zweitens, dass ich mir seit ungefähr fünf Jahren vorgenommen hatte, mit Dir ins Königsholz zu gehen und es nie gemacht habe. Es tut mir leid. Ich habe die ganze Zeit gewusst, dass unsere Zeit zusammen begrenzt ist, und ich hätte gerne mehr mit Dir unternommen. 
Mama und mein Partner sagen, ich soll mir keine Vorwürfe machen. Und dass vor allem durch Corona und Home Office Du und ich in den letzten beiden Jahren so viel Zeit miteinander verbringen konnten wie seit meinem Rück-Umzug nach Hause während meines FSJ eigentlich nicht mehr. Und das stimmt natürlich. Es stimmt auch, dass Du mir nicht böse gewesen bist. Aber ich bin’s halt. 
13. September 2022
Irgendwie schlafen wir dann alle. Am nächsten Morgen frühstücken wir gemeinsam, dann fährt mein Partner auf Arbeit und Mama und ich tatsächlich in den Wald. Wie bekloppt, denke ich immer noch. 
Vorher waren mein Partner und ich im Sonnenaufgang noch an Deinem Grab. Der Tau glitzerte, auch auf Deiner orangenen Decke und dem braunen Kissen, die noch im Gras neben der Feuerstelle lagen. Deine Kerze brannte noch und man hörte Vögel zwitschern und entfernt Hunde bellen. Du mochtest die Morgen im Tau-Gras. Du mochtest alles, was draußen war. 
Mama und ich also schließlich im Corsa auf dem Weg in das Königsholz. Wir spazieren und reden und reden über ganz vieles, aber auch viel über Dich. Wir finden einen super Stock. Und sammeln circa drei Kilo Moos. Beides drapiert Mama später so wahnsinnig schön auf Deinem Grab, wie es überhaupt nur geht. 
Die Sonne scheint. Dein Grab sieht aus wie ein Ort, an dem Du Dich wohlgefühlt hättest. Mama legt noch Ostsee-Steine drauf, denn die Ostsee hast Du geliebt. Auch darüber reden wir viel in diesen Tagen, wie glücklich Du am Meer warst, als wir dort waren. mein Partner sagt, Du wurdest schlagartig 5 Jahre jünger, als Du das Meer sahst, und das stimmt. 
Nachdem Mama ungefähr drei Stunden lang das schönste Hundegrab baut, was man sich nur denken kann, hauen wir uns aufs Sofa und gucken die Alben nach Lotti-Fotos durch. So viele gibt es gar nicht, aber eins ist mal klar: Du warst hinreißend. Und man sah Dir die 15 Jahre dann doch ganz schön an. mein Partner sagt später, als ich ihm die Fotos zeige, dass ihm da richtig klar wird, wie alt Du warst. Er kannte Dich ja „nur“ sieben Jahre. Die schlanke, sportliche Lotti mit Jagdhund-Look, die kennt er gar nicht. Und die kleine Welpen-Lotti, so hinreißend, dass man unweigerlich diese Bewegung mit den Augenbrauen machen muss vor Verzückung. 
An den Bildern sieht man vor allem an uns, an den Menschen die dabei sind und an dem Haus und Garten, WIE lange 15 Jahre sind. Du hast uns durch Baustellen und schlimme Frisuren begleitet, mich durch Teenagerjahre (puh) und durchs Studium, Mama von der Schichtarbeit bis in die Selbständigkeit. meinen Stiefpapa von blond zu grau. Anfangs ist der Garten regelrecht kahl auf den Bildern, der gleiche Garten wo jetzt meterhoch Bäume stehen und Büsche und Pflanzen in die Höhe schießen. Und mittendrin immer ein kleiner brauner Fleck. Du. 
Später bringt Mama mich nach Hause. Verrückte Tage und Stunden waren das. Wir alle waren so eng, irgendwie verbunden durch die Trauer, das klingt ganz fürchterlich abgedroschen aber stimmt halt total. Also, genau so war es. Der Schmerz war in uns allen riesengroß sind wir haben einander gehalten. Dafür finde ich wenig Worte. Aber es war furchtbar und furchtbar gut. 
Wir reden noch viel. Über Dich, über Deinen letzten Tag auf dieser Welt und dass das eigentlich der letzte Tag war, wie man sich den wünscht. Nochmal lauter schöne Sachen machen mit den Menschen, die man gern hat, und dann scheint auch noch die Sonne, und abends schläft man ein, umgeben und gekrault von besagten lieben Menschen. 
Wir reden darüber, dass es Dir jetzt nicht mehr weh tut. Dass es Dir in den letzten zwei, drei Wochen sicher furchtbar wehgetan hat. Noch vor vier Wochen war die Wunde an Deinem Bauch deutlich kleiner, die Wunde, die seit dem Frühjahr plötzlich da war. Aber die Tierärztin sagte auch, was ich auch gespürt habe, dass Dein Bauch voller Tumoren war und ganz fest. 
Wir reden über alles, was Dich ausgemacht hat, vom freundlich sein über das Kreise-um-Möbel-drehen bis zu Deinem Jammern, wenn wir Dich irgendwohin mitgenommen haben und Du es blöd fandest. Darüber, dass Du Dich mehrmals im Kreis um die eigene Achse drehtest, wenn man im Begriff war einen Stock zu schmeißen. Über das Phänomen, wie man Dich von der Leine abmachte und Du losschnipstest wie angestochen. Und über den Jubel, wenn man wieder kam - von einer Reise, aus einem Geschäft oder aus dem Nebenraum. 
Wir reden darüber, wie wir Deinen Tod erlebt haben. Mama und mein Partner denken an ihre beiden Hundetode, die beide ganz anders waren. Beide sind dankbar für diese Erfahrung, das dabei-sein-können. Linda erzählt mir später, wie das bei Emmi und Cora bei ihr war und was für ein Glück es war, dass wir das mit Dir so haben konnten. 
Und das stimmt auch. Ich weiß, dass es stimmt. Dass Du ein unglaublich langes Leben hattest, dass 15 Jahre ein stolzes Hündinnenalter sind. Und dass nicht nur wir es ganz schön gut hatten mit Dir, sondern Du auch bei uns. Wir haben so gut zusammen gepasst, das gibt’s eigentlich nicht. 
Deshalb beweine ich nicht Dich, denn Du hattest ein tolles Leben und einen schönen Tod, und wir wollten niemals dass Du leidest. Und jetzt tut es Dir auch nicht mehr weh. Ich beweine nicht Dich, ich beweine mich. Ich habe meine beste Freundin verloren. Ich kann Dich nie wieder streicheln, mich nie wieder über Dein leichtes Hüpfen beim Spaziergang freuen, Dir beim Schlafen zusehen oder die Nase in Dein weiches duftendes Fell stecken. Ich kann nie wieder Deinen Kopf in meine Hände nehmen und in Deine Augen schauen, und deshalb weine ich. Du warst perfekt für uns drei, für Mama, meinen Stiefpapa und mich. Du hast zu uns gepasst wie Arsch auf Eimer. 
Du warst freundlich zu allen. 
Wie gesagt, ich hatte wirklich manchmal Schiss, ich komme aus dem Laden raus und Du bist mit jemandem mitgegangen, der Dich geklaut hat. Du hast Dich über jede:n gefreut, die:der Dir begegnete. 
Du wolltest rennen und spielen und auch ein bisschen gekrault werden. 
Spaziergänge allein im Dorf waren zwar schlimm verboten, aber gemacht hast Du sie trotzdem. Ohne Leine übers Feld toben. Oft genug Rehen, Katzen oder Hasen hinterher. Was für ein Hundeleben. Und wer einmal ein Spielzeug angefasst hatte, hatte dann den Salat und wurde von Dir bis aufs Blut genervt, zu spielen. 
Du hast furchtbar gerne gegessen. 
Gern Käse vom Frühstückstisch oder Schnitten von der Arbeitsplatte. Leckerlis in Jackentaschen wurden auch im hohen Alter sofort erschnüffelt. Wenn was runterfiel, warst Du im Himmel. Christine bist Du schon wild entgegengehüpft zum Schrank, in dem die Leckerlis gebunkert wurden. 
Und Du wolltest immer bei uns sein. 
Das bist Du noch. Für immer. 
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d-ebbsi · 3 years ago
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Väter
mein Vater hat Geburtstag, Ende Januar. genau eine Woche später hat mein anderer Vater Geburtstag, mein Stiefvater. der ist inzwischen seit sechzehn Jahren in meinem Leben und auch ohne Heirat meiner Mama hat er den Titel “Stiefpapa” verdient. als ich klein war, hat er mir Schach beigebracht, mir ein Holzschwert gebaut und mich Huckepack über den Zeltplatz getragen. als ich Teenagerin war, war es schlimm. oft wäre ich am Liebsten bei ihm und meiner Mama ausgezogen. zu meinem “echten” Papa vielleicht, denn der war so weit weg, dass Glorifizieren leicht fiel. wenn ich dann mal, in den Ferien zum Beispiel, länger da war, haben wir beide gemerkt, dass das so einfach nicht ist. dass ich auch für meinen Papa eine Vierzehnjährige mit pubertären Themen und Problemen bin und er, wie mein Stiefpapa, genauso ein Mittvierziger ist, der mich einfach nicht versteht. 
meine Väter sind zwar fast exakt gleich alt. beide sind Gitarristen, haben früh ihre eigenen Väter an Krebs verloren und haben jeweils drei Geschwister, sind sogar von diesen Geschwistern die vorletzt-geborenen. und doch sind sie so verschieden. einer ist ein absoluter Kopfmensch, durchdenkt, systematisiert, analysiert, kategorisiert und plant haarklein. der andere ein Bauchmensch, auch wenn er es vielleicht nicht zugibt. beides hab ich geerbt. 
der eine bringt mir bei, wie man tradet und eine Steuererklärung macht. der andere, wie man was ausfräst und wie man Fenster abschleift. 
einer hat mich vor vielen Jahren zum Laufsport gebracht; dem anderen hab ich vor vielen Jahren die Kippen geklaut. 
mit dem einen reiste ich in ferne Länder, mit dem anderen lernte ich auf einer Baustelle zu leben (und darin Humor zu haben).
die Liebe zum Hund hat mir der eine gelehrt, die Liebe zu dem, was ich tue, der andere.
mit beiden war es schwer, zwischendurch. ich habe über meine Väter mehr wütende, enttäuschte, verzweifelte Tränen vergossen als über jeden anderen Menschen, als über meine Mütter oder verflossene Lieben. ich habe sie verflucht, weil sie nicht für mich da waren und verwünscht, weil sie Dinge sagten, die mich verletzten, habe sie verteufelt, weil sie ihre Fehler nicht eingestehen konnten. manchmal haben sie mich klein gehalten und machen es heute noch - weil ich ihre Tochter bin. 
ich bin nun vierundzwanzig und baue mein eigenes Leben, die perfekte Mischung aus beiden meinen Elternpaaren. ich renoviere meine Wohnung selbst und ich mache meine Steuererklärung. ich habe studiert und verdiene mein eigenes Geld. ich kann inzwischen einen Kombi fahren und hebe im Kraftsport mein eigenes Körpergewicht. ich buche Urlaube und sage, wenn mir was nicht passt. ich plane jeden Tag genau und trinke ab und zu einen Schnaps zu viel. ich gehe gerne wandern und liege gerne auf dem Sofa. 
und ich sehe, dass das manchmal nicht so leicht ist für Papas. dass sie mir doch eigentlich die schwere Tasche abnehmen wollen. dass sie mir doch eigentlich erklären wollen, was ich kann und sollte und wie ich etwas tun möge. ich sehe manchmal, dass sie mich anschauen und sich fragen, wo ihre kleine Tochter hin ist, die ständig ÜBER statt DURCH die Brille linst, die sie schlafend vom Sofa ins Bett tragen und die auf ihren Schößen sitzt und quengelt, weil sie heim will. die kleine Tochter auch, die so viel ausgehalten hat zwischen zwei Elternpaaren, vor, während und nach einer Scheidung, mit Umzügen, hin-und-her-fahren und Streit. 
und doch sehe ich, dass sie mich anschauen und stolz sind. dass es schwer ist, mich wachsen zu sehen, weil ihnen dann das eigene Alter bewusst wird. aber wenn meine Väter mich ansehen, dann sehen sie auch irgendwie sich selbst und was sie mir beigebracht haben, was ich von ihnen gelernt und anders gemacht habe. sie wundern sich über - ihrer Ansicht nach - modische Verirrungen und sind überrascht von musikalischen Parallelen. sie rollen die Augen über politische Ansichten und freuen sich über Erinnerungen, die ich erzähle und die sie schon längst vergessen haben. sie runzeln die Stirn über Entscheidungen, die sie nicht gutheißen, die ihnen aber die Chance eröffnen, mir vielleicht auch als erwachsene Tochter doch noch den einen oder anderen guten Ratschlag zu geben...
ich liebe meine Väter. als sie so alt waren wie ich jetzt ungefähr, waren ihre Väter schon krank und lebten nicht mehr lange, sahen ihre Enkel nicht aufwachsen oder lernten sie gar nicht erst kennen. deshalb entfaltet sich in mir seit einiger Zeit ein diffuses Gefühl der sorgenvollen Liebe. mein ganzer Körper ist erfüllt damit, wenn ich mit meinen Vätern zu tun habe. ich will sie am liebsten fragen, was sie denken und fühlen, wie sie dieses und jenes finden, was sie hierzu sagen würden? ich will sie über ihre Leben ausfragen, erfahren, wie sie aufgewachsen und erwachsen geworden sind in einem Staat, den es nicht mehr gibt, in einem System, das auf beide ganz verschiedene Auswirkungen hatte. ich bin vierundzwanzig und habe manchmal dieses Gefühl, in einem Vakuum zu sein, jeden Moment die Chance verpasst zu haben, meine Väter all das zu fragen, was ich sie noch fragen wollte, mit ihnen das zu erleben, was ich mit ihnen erleben will, ihnen zu zeigen, was sie für mich bedeuten. 
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d-ebbsi · 7 years ago
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Es gibt nichts Neurosenbildenderes für Kinder als das ungelebte Leben der Eltern.
- C. G. Jung
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d-ebbsi · 9 years ago
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Zudem, gerade als Schreiber sollte ich dankbar sein für die Beulen auf meiner Seele. Sie verhindern, dass ich satt werde und als unheilbar Gutgelaunter die Seiten vollmache. Meine Verletzungen sind, so vermute ich, der Eintrittspreis für mein Davonkommen.
Andreas Altmann
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d-ebbsi · 9 years ago
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What are you suffering for - your pride or some kind of personal war?
Alexisonfire (To a Friend)
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d-ebbsi · 9 years ago
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I need to kiss you so badly. One of those kisses where I’m pressing against you as much as possible and my hands are in your hair and moving down your back, clutching to you in any way I can, kissing you as deeply as possible and thinking you’re mine, mine mine.
Me, to you (via missyourlaugh)
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d-ebbsi · 9 years ago
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Weil ich jetzt lache, schreiend und mit animalischer Wonne einen Mann auslache, der um ein Haar mein Leben zerstört hätte.
Andreas Altmann
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d-ebbsi · 9 years ago
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Nein, Du darfst die Augen nicht verschließen. Sieh Dir an, wozu Dein Feind fähig ist.
Piccolo
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d-ebbsi · 9 years ago
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Solange ich nicht für Dich alles bin, bist Du für mich gar nichts.
Lady Edith Greensley
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d-ebbsi · 9 years ago
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Doch für die Jugend und den Kriegsneurotiker ist das Leben ein einziger, ununterbrochener Notfall.
Matt Ruff - Fool on the Hill
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d-ebbsi · 9 years ago
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Nur Schmerz empfinden höhlt aus. Man muss ihn ausbeuten. Damit die Wunden irgendwann blühen. Und nicht schwären und die Seele auffressen.
Andreas Altmann
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d-ebbsi · 9 years ago
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Warum folgen wir unserer Sehnsucht nicht? Warum eigentlich? Warum knebeln wir sie jeden Tag, wo wir doch wissen, daß sie wahrer und reicher und schöner ist als alles, was uns hindert, was man Sitten und Tugend und Treue nennt und was nicht das Leben ist, einfach nicht das Leben, das wahre und große und lebenswerte Leben! Warum schütteln wir es nicht los? Warum leben wir nicht, wo wir doch wissen, daß wir nur ein einziges Mal da sind, nur ein einziges und unwiederholbares Mal, auf dieser unsagbar herrlichen Welt!
Max Frisch
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