Sep Solo, ein Hamster denkt – irgendwas zwischen Sinn und Unsinn
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Gedankenfragmente I ––– Gleichung
So sehr ich mir wünsche, die Lösung zu sein, so tief reift in mir die Erkenntnis, dass ich nur ein Teil einer Gleichung bin, die nicht aufgehen wird. Mathematisch betrachtet, ist die Rechnung höchstwahrscheinlich falsch; ich bin das Label eines mathematischen Unterseebootes nie los geworden. Und auch wenn ich nichts von Mathe verstehe, ich bewundere die inherente Logik – richtig oder falsch. Entweder oder, links oder rechts, weiß oder schwarz – Gegensätze die einfach, aber die Komplexität der Realität einfach nicht einfangen können. Denn das Leben ist weder das eine noch das andere – sondern alles dazwischen.
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Quote
In einer optimierungswütigen Leistungsgesellschaft ist einfach sein ein Fehler im heilig kontrollierten System.
Sep Solo
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Gesprengte Ketten
Jeden Tag um Mitternacht, schleichen sich Ketten wie Schlangen um meine Lider; schlängeln sich um Kopf und Kragen; bilden ein starres Gefieder;
der Körper sinkt nieder, die Luft versiegt – die Gedanken werden von der Angst besiegt.
Der Sandmann ist in Anmarsch. Er riecht die Wärme, die Kälte zieht ihn magisch an.
Zieht Vergnügen aus dem Echo der letzten Atemzüge. Er wittert den Geist, der aus dem toten Käfig gleich entgleist.
Alles was ich noch sehe, berührt mich nicht mehr.
Ich spüre keinen Schmerz; doch gleich wie sehr ich flehe, loslassen fällt so schwer. Meine Haut zerbröckelt, er sammelt begierig, was zu meinen Füßen fällt. Der Rest schwindet zu einer Trophäe, die er als Mantel um seinen Körper bindet.
Seelig fliegt er wieder in die Nacht hinaus, zurück in sein Gespinst, in sein Zuhaus‘. Ich höre von fern die Trauernden, ihr erbittertes Geschrei. Ziehe am Grab des Namenlosen vorbei.
Hole gedankenfern ein Bild hervor, sehe mein Leben und bin frei. 090311
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9 Kreise
So Traum wie Beton. So Rose wie Sonnenblume. So Fuchs wie Hase. So Penis wie Vulva. So Körper wie Geist. So Meer wie Mars. So Rebellion wie Uniform. So gemeinsam wie einsam.
Aus einer Mission wird eine Einbahnstraße. Aus Vielfalt wird Einfalt. Aus Zweifel wird Entschlossenheit. Aus alles wird nichts.
Jede Facette schneidet sich tief in meine Haut, ergießt sich an der Oberfläche, verfärbt das Wasser.
Überall rote Lichter, so trügerisch warm und schmerzend hell.
Das Dröhnen wird zur Stille. 171027
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Roller Coaster
smooth to the top, rapidly down in the pull. Centrifugal forces –– me sitting between. Life.
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Ein Mädchen
hocherhoben auf einem Carport;
Hände an den Hüften – sieht hinab auf ihre Welt. Betrachtet den Augenblick. Schreitet voran, hält inne, gewiss – stehend am Rand und lässt sich fallen.
Greift nach der Wäschestange, schwingt einen Bogen in Sekunden, lässt los
steht mit beiden Beinen auf festem Boden.
Das Mädchen geht selbstsicher vom Hof.
190418
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Kunterbunter Kuddelmuddel
Der Dichter wird dichter. Der Blick ganz trübe, Gedanken gehen auf im Rauch – Fantasieschübe; die Pupillen weiten sich,
sehen durch was wirklich ist: Bemerkt, wie Fichten fechten Lachse Dachse fangen die Katzen an coole Atzen nachzufratzen Vögel Dödel schwingend am See rumpimmeln und große Grillen grillen am Schilf Hechte Rechte proklamieren Feen tanzen daneben mit bekifften Kräh’n die zu viel Hasch naschen von Beeren die von Bären aus einem Gemisch aus Honig und Gras im Übermaß auf dem Mars kultiviert und konzentriert werden.
Das Treiben geht heiter weiter, die Geschichten vom dichten Dichter verziehen sich im Rausch in einem Nest von einem Specht hat er sich verzogen, den Rest vom Fest in seinen Traum verschoben.
190418
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Der Messias
Und Gott sprach:
Kinder, Kinder, wie die Zeit vergeht, dass ich als Erfinder einen Hype gesät.
Es ist also soweit, wieder etwas zu erschaffen für die kommende Ewigkeit.
Er wird euch berühren, er wird euch vereinen und zusammenführen.
Und die Jünger riefen im Chor: Ja, oh Herr, wir haben schon Angst und Bange, denn wir brauchen mehr! Der Mainstream hat uns in der Zange und wir suchen was anderes sehr! Denn wir sind die awesome Dudes und bestimmen die trendy Routes.
Und so geschah es: Da verschickte Gott im Expresspaket, den erwarteten Messias auf den Weg. Am Schleifen eine Grußkarte, auf der steht: Hiermit schenke ich euch, wonach ihr sucht: den fucking freaky Adidas Yeezy Boost.
Und Gott sah … … dass es gut war. 090602
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Stilles Glück
Ich liege im Park. Alles grünt und blüht um mich herum. Das bunte Leben sprüht, kehrt zurück ins Mark.
All das Summen und Zwitschern dringt vor bis in mein Herz; es beginnt wie wild zu knistern, will so gern zerplatzen, weil das Leben so unfassbar schön schmerzt. Doch hat es die Winterzeit nicht überlebt. Es resoniert im stillen Glück unter der Frühlingserde. 190329
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Lieblose Augen
Der Kreis schließt sich, Konturen werden blasser. Eine Masse voll Bilder bricht auf mich nieder. Wie ein ängstlicher Fisch im kalten Wasser, orientierungslos die Stromschnellen erwider‘.
Meine Gefühle zerreißen, hin und her, die Massenhaft mein Schutzanker; zieht es mich hinaus ins offene Meer, wo ich zu der Frage geleite: Wer
bin ich im Namen des großen Verwalters? Ketten ziehen mich wieder ins Massengrab, zeigen mir die Unileichen des Gestalters. In Form und Farbe bilden sie den Maßstab.
Ich winde mich, tauche ab und geh‘ an Land. Doch überall tummeln sich die Fischkadaver. Leere Höhlen starren mich an – bleich, krank und willenlos schwimmen sie los – Palaver
steigt auf; merke im Kopf schmerzhaftes Pochen. Die Masse vor mir ist es nicht, das bin ich. Lieblose Augen die fragen: Warum ergibst du dich in ihrer Sicht?
310309
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Ein Großstadtmärchen
Ich stehe an einer Schwelle. Mein Blick geht umher. Ein leichtes Nieseln und die beginnende Dämmerung verwandeln die Straßen in ein gigantisches Spiegelkabinett. Darauf umherspazierende Menschen verzerren sich in alle Richtungen. Auf der Suche nach Ruhe, Sicherheit und Wärme. Meine Ruhe ist die Rastlosigkeit, meine Sicherheit das Ungewisse, meine Wärme das Abenteuer.Ich bleibe kurz stehen, wende den Blick nach unten und ziehe meinen Player. Mein Schlüssel. Mit einer zarten Berührung erklingt eine Melodie. Der Boden gerät ins Schwingen und ich lasse mich von den Wellen ergreifen. Ein Lichtstrahl trifft auf den Boden, entzündet einen Farbflächenbrand – und nimmt die erstarrten, grauen Giganten mit sich. Die Weite wird sichtbar. Trompetenmäuse geben das Signal; am Horizont fliegen Schwalben und Schmetterlinge dem Schauspiel voraus. Das ist die Welt, die ich erobern will. Noch im Staunen versunken, reißt es mir plötzlich von hinten die Beine weg.Ich lande sanft – auf einer Wattebank, die mich schützend in ihre Lehnen sinken lässt. Es geht schnurstracks in die Höhe: Fliegende Walschiffe, Leoparden mit Leiterhälsen, angeführt von kleinen Klabauterzwergen. Wackelpuddingberge scheinen sich im Rhythmus meiner Beats zu bewegen.Als ich die Wolken berühren will, zieht die Bank nach unten. Freier Fall. Looping für Looping dreht sie – und mich mit; sie lässt los und ich fliege. What a wonderful life! – schreie ich hinaus. Die Berge strecken sich nach oben und fangen mich ein. Mein Aufprall verwandelt sie zum Katapult. Ohne auch nur einen Gedankenzug werfen sie mich weiter. Vor mir erstreckt sich ein See, mit Himmel gefüllt. Rund herum ein grünes Meer. Ich muss kurz Luft holen. Die letzten Akkorde erklingen. Der Wind ist ein wunderbarer Freund. Er begleitet mich ein Stück, bis er mich nicht mehr halten kann. Ich tauche in den Himmel ein. Asphalt. Zurück bleibt ein Rauschen. Ich nehme meine Kopfhörer ab und drehe mich zur Sicherheit noch einmal um. Ich bin an der gleichen Stelle, die Straße ist leer. Ein paar Lampen leuchten auf. Ich blicke wieder geradeaus, meine Füße tragen mich nach Hause. Mit der Gewissheit, dass diese wunderbare Welt wirklich existiert.
190613
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Gernot
Hallo, mein Name ist Gernot. Man sagt, ich hätte guten Geschmack. Allerdings bringe ich Menschen flott um den Verstand, sobald ich mich öffne, gehe ich ihnen tierisch auf den Sack.
Mit dem Brennen fliegen die ersten Salven bis sie verzweifelt flennen. Dann kommt die Wut, dann nehmen sie mich auseinander und verfluchen meine Brut.
Doch kann nichts dafür, ich bin halt so, so hochsensibel, denn ich bin ne Zwiebel.
Hallo, mein Name ist Gernot. Ich suche Kontakt. Hast du vielleicht Bock?
240319
#gedicht#deutsche lyrik#gernot#kontaktanzeige#worte#wahrheit#offenheit#toleranz#openmind#gedanken#schreiben#zwiebelnwollenliebe
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Fragmente
Platz finden. Platz nehmen. Verratzen. Zerplatzen.
Verteilt. Zerteilt. Unsicher. Ungesichert.
Kriechend. Auf einer Laufbahn. „Vorwärts Kind, vorwärts!“ Auf fremden Boden.
Gedanken ziehen lassen. Gedanken los.
Identität Ident … Id … I …
Ich zerschlage den Spiegel.
Teile von mir splittern ab, zerschlagen sich im Waschbecken, fallen in den Abfluss.
230617
#gedicht#deutsche lyrik#alltag#karriere#psyche#zwänge#identität#schreiben#worte#gedanken#freischreiben
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A box
I simply open up. Many images fill the room. Get calm. Close down the lid. Feel alone.
060319
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Die Naturgewalt
All die aufgetrag'nen, im Lebensschweiße überschmierten Lagen, die von permanenten Hitzestrahlen, tiefe Löcher graben; brennende Stiche, ausgeblichen, kalt gefroren, zersplittern – das, was sich gen Himmel streckt, Fraktur.
Ein Konstrukt, gepeitscht von unbefleckten Normen; weiße Linien zieren diese schwarze Form; biegen dessen Gang zur gebrochenen Gerade ohne Sicht, gedankenblass.
Die Spuren bilden seidene Fäden, halten das Gebilde – spinnen feine Reden, die als Echo das Gehör vernebeln, bilden Pfade durch die Kreise, fesseln, strecken, reißen; – ein wildes Tier, das blind im Dickicht zu ersticken droht.
Die Jäger kommen, sie riechen die Angst, sie suchen die Schwäche, sie bringen das Tier zur Strecke, denn sie wollen sein Herz.
Es wehrt sich nicht – die Fasern sind zerschlissen, Zellen geplatzt, das Blut, es fließt auf das Paket; ein roter Teppich kriecht dahin, bereit das Ende zu empfangen. Regen stürzt vom Himmel nieder, über die Kulisse legt sie Stille – schützend hüllt ihr Prasseln das Wesen ein, ihre Takte dringen durch den Klumpen – das Trommeln weckt die neue Gier nach Leben.
040615
#gedicht#deutsche lyrik#naturgewalt#identität#gejagt#rolle#alltag#worte#gedanken#freischreiben#schreiben
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Keine Träume
Wenn ich liege und mein Körper ruht – wenn ich fliege und Gedanken ziehen dahin – wenn die Lider fallen,
färbt sich der Raum allmählich schwarz.
Darin entsteht ein Loch. Wird größer. Mein Bewusstsein fällt hinein ins Nichts.
Ich löse mich auf. Die Brausetablette am Morgen ist das Einzige, was übersprudelt.
Auch im Sitzen, Stehen und Gehen, entstehen keine Träume.
Es sind ungestalte Seifenblasen, die kaum geboren, platzen.
Was bleibt, ist Schaum.
050219
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Der Kampf Mensch gegen Tüte
Da ist dieses wiederkehrende Unbehagen, ein komisches Gefühl, ein Erahnen des Grauens, das genüsslich seine Bahnen zieht und dabei immer tiefer in meinen Magen sickert; die Furcht den Rücken hochkriecht, das Tüten die Henkel zusammenstecken, Gedanken ausbrüten, lauernd in den Ecken; es immer mehr nach Rache riecht.
Sie lecken ihre Mäuler, wollen an meine Kehle, meine kostbare Luft; mit dem Duft des Todes meine Seele locken, ein Exempel statuieren, mit einer Riesenwelle spiegeln, wie wir im Überfluss unser Ende besiegeln – noch im Übermaß nach noch mehr gieren. Es wird nicht mehr lange dauern, ich muss jetzt handeln, die Apokalypse in Frieden verwandeln, aus Tüten Hack zaubern, sie in Suppe klären, anderen vorsetzen, mich vom letzten Fetzen der Vergangenheit bekehren lassen: Oh Jute, du bist das Heil! In dir finde ich die Macht, die Tütenschlacht zu gewinnen und das Beil der Kurzsichtigkeit zu zerschlagen.
„Verdammt!“, ich habe die Jute verband, hinter dem Tütenberg in die Einsamkeit entsandt. Nun muss ich es wagen, sie verjagen, diese elenden Plagen –
„Ich bin Don Quichote!“ und reiße im Wahn die Küchentüre auf, beiße mich durch die Tütenwand, schreie: „Jetzt geht’s euch an den Kragen!“
Sie sind Legion. Im Kampf ringen sie mich in Sekunden nieder, quetschen mir im Rutsch die Glieder zu Brei und beanspruchen ihren Thron.
Sie haben meinen Kopf nicht ausgelassen. Als ich wieder auf den Füßen stand, wusste ich nicht mehr wofür ich entbrand war und konnte es nicht fassen, meine Wohnung war ein Kriegsschauplatz.
Ich überlegte eifrig was mir fehlte, ging im Kopf die Liste durch, zählte die Wochentage und ein Satz manifestierte sich vor meinen Augen:
Es ist Samstag, morgen haben die Läden zu und dein Kühlschrank ist leer, du Depp du! Wenn ich nicht an Laugen lutschen wollte, musste ich mich sputen.
Ich sprang in Schuhe und auch Jacke, klebte mir `ne Tüte an die Hacke und stürzte los zum Supermarkt – so ne Kacke!
030316
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