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#Abstinenzerhaltung
agatha-abstinent · 11 months
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Tag 3153 / Abstinenzleiter
Darum geht es. Heute auf der dreitausendeinhundertdreiundfünfzigsten Sprosse zur zweiten Meetinghälfte.
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agatha-abstinent · 1 year
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Tag 2947 / Warum ich da immer mit alten Männern in den Meetings sitze
Die Jüngste oder eine der Jüngsten. Weil andere Junge oft noch eine Runde drehen, weil ich mich an den Alten festhalte, die jede Woche wiederkommen, die keine Ausreden haben. Ich gehe dahin, wo die Konstanz ist, wo die Verlässlichkeit ist.
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2929 / Wenn ich meine Arbeit lieben würde, wär ich jetzt nicht auf dem Weg zu AA
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2899 / Die Führung war echt blöd, es war kalt, es war windig, man kam überhaupt nicht nah an den Flughafen ran
Meine Fotos von den Passagierbrücken sind alle unscharf. Die Frau hatte eine superenergische, laute Stimme. Und dafür verschwende ich meine Zeit und fahre hier hin! Und jetzt werde ich auch von Securityleuten angekackt, weil ich Fotos mache von dem Tunnel, durch den ich nach meiner ersten Corona-Impfung gegangen bin, was für mich ein ganz besonderer Moment war. Ich kann gar nicht richtig heulen. Jetzt wird schon wieder alles knapp! Ich muss noch Futter kaufen und wenn ich um 18:00 Uhr im Meeting sein will, weil ich denke, Meeting tut mir gut, dann muss ich mich total beeilen. Am liebsten würde ich Ludwig anrufen und ihn vollheulen, weil er ja gesagt hat: Du kannst mich jederzeit anrufen.
Der Neue, 32 Tage trocken, kam gestern auf mich zu und hat gefragt wie das denn ist, warum man denn stationär oder ambulant geht, wie das bei mir war. Und das fand ich stark von ihm. Er möchte trocken bleiben. Man merkt wie er damit zu tun hat.
Wer oder was hat mich denn so schlecht drauf gemacht? Die Arbeit oder die Tatsache, dass ich die Tablette nehme oder kommt halt jetzt einfach die Trauer hoch mit dem Kinderwunsch? Was war denn der Auslöser? Der Lärm zu Hause? Die Baustelle? Die Fehler, die ich gemacht habe? Ludwig sagte: Na, dann hast du eben zwei Fehlerchen gemacht. Der gibt der Sache eine ganz andere Wertigkeit. Und ich fühl mich fünf Köpfe kürzer.
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2896 / Heldin für 24 Stunden
Ins Meeting gefahren, um wieder in die Spur zu kommen.
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2821 / So ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit
nach dem Meeting. Jetzt gerade ist es da. Und dafür kann ich wirklich dankbar sein. Das ist für meine Trockenheit. Und es geht niemanden was an, ob ich mitkomme, wenn die was trinken gehen oder nicht. Das hat gar keine Konsequenzen.
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2782 / Ich bin froh, dass ich mich denen im Meeting nicht nur verbunden fühle, sondern mich ihnen gegenüber auch verpflichtet fühle
Denn, wenn ich mich nur verbunden fühlen würde, könnte ich ableiten, dass es nicht so schlimm ist, wenn ich mal nicht komme. Für mich ist die Verlässlichkeit denen gegenüber und auch meine Trockenheit wichtiger als dieser Job. Und mir war es heute wichtiger, diese Bluttests machen als pünktlich zu beginnen. Ich bin mir meiner Stelle sehr sicher, weil der andere auch schon wieder gehen will. Vielleicht liegt es auch daran, was der damals in der Reha-Einrichtung gesagt hat und was Liz meinte, dass man lieber mit Leuten zusammenarbeitet, die Fehler machen. Ich bin ein unangenehmer Arbeitskollege, weil ich mich erinnere und weil ich vielleicht wenig Fehler mache. Aber ich mache auch Fehler. Es war gut, das ich das gestern noch mal gelesen habe, dass sie neun Anläufe gebraucht hat, bis ihr Baby da war. Sie ist neun mal an einen entlegenen Winkel gefahren und hat daran geglaubt, dass es beim ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften, nächsten Mal funktioniert. Man fährt ja nicht hin, wenn man nicht daran glaubt. Ich hab mir heute auch noch mal klargemacht, dass ich nicht im ersten Anlauf trocken wurde. Ich hab nicht im ersten Anlauf aufgehört zu rauchen. Niemand hat mehr daran geglaubt, dass ich noch aufhöre zu rauchen. Es ist mir nicht im ersten Anlauf gelungen, einen Job zu bekommen. Was für ein langer Weg war das! Also können wir uns mal abschminken, das es 2022 klappt. Wir können es aber als Beginn der Versuchsreihe sehen. Ich bin erst mal für Insemination, für den natürlichen Weg. Vielleicht entscheide ich mich irgendwann um und nehme ein befruchtetes Ei von jemand ganz Fremdes und trage es nur aus. Vielleicht adoptiere ich später Kinder. Jetzt ist mein Plan die Insemination und ich muss mich nicht unter Druck setzen lassen. Ich finde das sehr gut, dass das eine Frau einführen wird. Trotzdem lasse ich mich jetzt durchtesten, damit ich auch nur die richtigen Medikamente nehme, wenn sie überhaupt notwendig sind. Heute sehe ich es nicht mehr als mein Hauptziel, mein Endziel, meine einzige Lösung für ein zufriedenes Leben, sondern etwas, das nebenher laufen kann und was jedoch nicht bei mehreren Anläufen beruflich so einschränken darf.
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2673 / Jetzt bin ich so, so, so glücklich - die Sonne sieht unheimlich schön aus, orangerot leuchtend.
Jetzt bin ich so zuversichtlich, kann mir das sehr gut vorstellen. Da gibt es viel mehr, was ich nebenbei machen kann, wenn man da eine Woche bleiben soll. Da kann ich zum Strand. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Sonne scheint, höher. Es gibt Museen. Ich denke, die Atmosphäre da könnte fröhlicher sein. Es gibt sehr schöne Kirchen. Heute tagsüber ging es mir so, so, so schlecht. Morgens taten meine Arme so weh. Es war alles so schwer. Ich bin mit meinem Bettzeug in den Sessel gegangen und bin da ab und zu noch mal eingeschlafen, während die Katze schon auf dem Balkon war. Fünf, sechs Stunden schlafen ist einfach zu wenig, vor allem, wenn es regelmäßig ist. Das reicht nicht. Ich hab das Gefühl, ich werde im Tiefschlaf geweckt und dann brauche ich eineinhalb, zwei Stunden, bis ich endlich essen kann. Ich hab heute geweint, weil ich nicht mit meinen Kollegen locker zusammen stehen kann, während die Bier und Sekt in der Hand haben. Ich bedauere mich dafür, anstatt dass ich sage: Du bist trocken, so lange schon!
Das hat so gut getan, durchs Wasser zu gleiten, als wenn ich gestreichelt werde, so zart und weich. Und dann die heiße Dusche; die hatte richtig guten Wasserdruck, richtig kräftig. Ich konnte es intensiv spüren, wie die Strahlen auf meinen Rücken prasseln. Ich kann 100% geil bei der Arbeit sein. Ich kann 100% bloggen, aber ich kann nicht alles gleichzeitig. Irgendwas kommt zu kurz. Ich werde auch 100% eine super Mutter sein. Irgendwas wird zu kurz kommen.
Während die Kollegen Bier Eins und Bier Zwei tranken, hab ich Staub gesaugt. Während die Kollegen Bier Drei und Bier Vier tranken, bin ich geschwommen. Als Kollegen vielleicht langsam schon nach Hause ginge, bin ich zu Rewe. Am Ende sind sie morgen alle viel ausgeschlafener.
Bist du bereit gewisse Schritte zu tun?
Wenn du wirklich willens bist den ganzen Weg zu gehen
Ihr leben bekommt einen neuen Sinn
AA-Zitate für die Mutterschaft
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2636 / Die Meetings sind nicht so voll wie die Kneipen
Wir sind hier die Ausnahme
Rückgrat stärken
Kann nicht beeinflussen, was andere denken
Die Gewissheit, dass die Gemeinschaft hinter mir steht
Insbesondere, wenn was Schwieriges vor mir liegt
Ich hab Vorurteile im Kopf
Was steht mir im weg?
Scham
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2616 / Morgens 7.30 Uhr
Katze fest umarmen Kraft holen für den Tag Abends 18.30 Uhr Mit anderen AA aus dem Blauen Buch laut vorlesen Kraft holen für 24 Stunden
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agatha-abstinent · 3 years
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Tag 2339 / Heute hat mich das ziemlich angeekelt wie der Mitarbeiterin bei der Essens- und Getränkeausgabe beim Zapfen Bier über die Hand lief!
Es hat mich angeekelt, weil sie mir dann mit dieser Hand meinen Eistee gab, mit dieser Hand meine Pommes gab!
Den Eistee habe ich an meinem T-Shirt abgewischt.
Mich hat die Nähe zum Alkohol da angeekelt! Ich möchte nicht, dass meine Pommesschale auch nur ansatzweise nach Bier riecht!
Ich möchte das da alles nicht so zum Greifen nah! So selbstverständlich, so als wäre da Wasser über die Hand gelaufen, aber es war Bier!
Iiiiihhh!
/
Der Wannsee ist heute lauter als das ionische Meer.
Die Wannseegeräusche tun mir gut.
Ansonsten bin ich ziemlich traurig, fühle mich minderwertig und maximalgestört.
In der Bahn kommen mir die Tränen, als ich an Isidor denke, der sich zwar leicht peinlich kleidet mit weit reingestecktem Hemd, hochgezogener Hose und zu bequemen Schuhen, der aber sein Leben viel mehr im Griff hat wie mir scheint, der auch Menschen besuchen kann, die ihm nicht nur gut tun - er hält das aus, er bleibt trocken und sogar gelassen, muss keinen Streit entfachen.
Ich bin davon Lichtjahre entfernt.
Jemand, der mit mir zusammen in meinem Bett aufwacht, wo der Nachttisch voll alter Ohropax ist, er aussen nur alle paar Monate entstaubt wird, wo am Bett OTC und andere Pillenberge lagern, drei verschiedene Körperöle, zwei Bodylotions, Bücher da und da.
Warum habe ich für nichts feste Orte? Warum häufe ich so viel an? Die Kommode ein Haufen. Die Kommode auch.
Skillssachen und AA-Erinnerungssachen mal in eine Kiste und dann ins Regal.
Berge mit Kleidung, die nicht besser wird, wenn sie da liegt. Der neue Monkimantel total zerknüllt.
Ausgerastet mit den Wäschebergen. Ich habe jetzt vier Wäschekörbe voll Schmutzwäsche und es reicht noch nicht, die Haufen gucken raus aus den Behältern und der Anblick macht mich wütend!
Die meiste Wachzeit meines Wochenendes bin ich gar nicht zu Hause. Wann soll ich da aufräumen?
Der Wintermantel hängt noch draußen.
Immerhin lass ich manchmal nachts die Spülmaschine laufen, sonst würde ich gar nicht vorankommen.
Blöd dann halt auch, wenn die Katze auf das frisch bezogene Bett kotzt, alles eingesaut ist, auch der Matratzenschoner. So werden die Schmutzwäscheberge noch größer.
Würden Sie sich mit jemandem treffen wollen, der so einen Chaoshaushalt hat? Würden Sie es tolerieren? Wer soll sich bei mir wohlfühlen, wenn ich es selbst nicht schön finde?
Bei so nem Zustand der Wohnung kann man nur außerhäusige Affairen und Sextreffs haben. Und wenn ich mich damit abfinde, ändere ich nichts oder nur langsam.
Ich hab meine eh schon kleine Arbeitsfläche in der Küche verloren, weil da jetzt die Mikrowelle steht. So macht Kochen keinen Spass, ich backe kaum noch was. Wenn nicht genügend Platz ist, mache ich Dose auf, Tüte auf, Pizzafolie auf und fertig.
Dass das Jerusalempanorama nur in der Küche hängen könnte und dass da dann Streit- und Sexverbot ist, in dem Raum, wo das hängt.
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Jetzt beginnt der schöne Teil.
Die Sonne kam raus, als ich duschte.
Ich bin nackt unter dem Handtuch und fühle mich gut.
Nur einmal kurz geschwommen, zu stürmisch der See.
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Ich denke, ich mache doch wieder ein Sexprofil, bis die Wohnung ok ist.
Das Risa-Eis kostet jetzt 51 Cent mehr, ist aber 1,50 Euro schlechter: keine Pistazien, Erdbeersosse nur einmal unten und das Eis flüssig.
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Das verkommt hier leider inzwischen zur Partylocation am Wannsee. Sie stellen sieben Strandkörbe zusammen, bringen Musik mit und Glasflaschen.
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agatha-abstinent · 3 years
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Tag 2297 / Ich glaube, den kannte ich ausm Wedding-Meeting
Ich glaube, der hat mir das Hörbuch zu "Trocken bleiben - Nüchtern leben" geschenkt für die Medizinisch-berufliche Reha-Klinik im Herbst 2016. Der hatte gerade ein Bier in der Hand! Hier, im Strandbad Wannsee! Der hat sich gerade ein Bier geholt! Und ich stehe an für Pommes und Eistee.
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Sandra Everlasting Love https://www.youtube.com/watch?v=s59znbzJokg
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agatha-abstinent · 5 years
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Tag 1840 / Ich zu Katzella: "Ich kann dir noch was vorlesen von Gott."
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agatha-abstinent · 5 years
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Tag 1802 / Wieder zu spät im Meeting
Hauptsache ich gehe. Wann war eigentlich mein letzter Nvdtgt? Noch zig mal überlegt: Gehste, gehste nicht? Wie anstrengend, diese Kämpfe mit mir.
Teilhabe an Gesellschaft. Jeder wie er kann.
Die Krankheit sitzt uns im Nacken. Deshalb schaffen wir es, uns so regelmäßig zu treffen. So feines Vokabular.
Wer trocken schon mal dort war, versteht es: Das war keine Erholungsreise, eher eine Bildungsreise. Anstrengend, die Informationen und Eindrücke zu verarbeiten. Nacharbeiten, lesen, beschäftigt lange.
Hab doch wieder noch länger nicht geduscht! Seit Donnerstag! Samstag nur Haare gewaschen beim Friseur. Die Beine, die Arme, so behäbig, so schwer. Kaum bücken können. Kaum wieder hochkommen. Es geht so nicht weiter.
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2592 / Was glaubst du denn, warum es Übergangseinrichtungen gibt?
Therapeutische WGs, Adaptionshäuser?
Weil das so leicht ist, mit Podcasts und Blogs in ein alkoholfreies Leben zu finden, aufzuhören, nicht nur für einen Tag, für ein paar Wochen und Monate? Meint ihr wirklich, weil ihr online ein paar Leute erreicht, die schaffen das offline? Auf Strecke? Langfristig? Den Übergang?
Von dem Leben in der Sucht, mit dem Alkohol, mit anderen Drogen in ein suchtfreies Leben
Es schaffen die wenigsten! Und nicht, weil sie irgendwas nicht verstanden haben, nicht weil sie Podcasts und Blogs nicht aufmerksam genug (be-)folgen. Sondern, weil das eine scheiss Krankheit ist!
Und warum schreibe ich jetzt darüber, warum fasst mich das gerade so an? Weil ich an einem Wohnprojekt der Diakonie vorbeigefahren bin und weil ich mich gefragt habe, macht es Sinn über eine Stunde in öffentlichen Verkehrsmitteln zu verbringen auf dem Weg zum Schwimmen. Länger unterwegs, statt kurz bei trockenen Alkoholikern. Zu spät aufgestanden zum Meeting. Klar macht das Sinn. Trockene Zeit retten. Musik hören. Aus dem Fenster gucken.
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agatha-abstinent · 3 years
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Tag 2569 / praktisch gesoffen, nicht theoretisch
praktisch in die Gruppe gehen, nicht theoretisch
aus gar nichts werden wieder vollständige Menschen
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