Tumgik
#F-Diagnosen
agatha-abstinent · 1 year
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Tag 2989 / So wie ich auf meine Außenwelt reagiert habe
gelitten habe, was ich erzählte - die haben alle verstanden, dass ich saufen musste. Beachtlich, dass ich so lange trocken bin.
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arztrosenheim · 6 months
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Gesundheit leiten, Leben fördern: Die entscheidende Rolle von Hausärzten
Im Gesundheitswesen sind Haus¦rzte der Dreh- und Angelpunkt des Wohlbefindens und fungieren als prim¦re Betreuer fr Einzelpersonen und Familien. Diese engagierten Fachkr¦fte spielen eine entscheidende Rolle bei der F￶rderung der Gesundheit, der Vorbeugung von Krankheiten und der umfassenden Versorgung von Patienten jeden Alters. Dieser Leitfaden untersucht die vielf¦ltigen Beitr¦ge von Haus¦rzten und unterstreicht ihre Bedeutung im Gesundheits￶kosystem und den unsch¦tzbaren Einfluss, den sie auf das Wohlbefinden ihrer Patienten haben.
Der Grundstein der Grundversorgung
Haus¦rzte, auch Allgemein¦rzte oder Haus¦rzte genannt, bilden den Grundstein der Grundversorgung. Sie sind oft die erste Anlaufstelle fr Menschen, die medizinische Hilfe suchen, und bieten ein breites Spektrum an Dienstleistungen an, die Vorsorge, Routineuntersuchungen und die Behandlung verschiedener Gesundheitszust¦nde umfassen. Diese Zug¦nglichkeit und Vollst¦ndigkeit machen Haus¦rzte zu zentralen Akteuren bei der F￶rderung der allgemeinen Gesundheit und Krankheitspr¦vention.
Ganzheitliche und patientenzentrierte Versorgung
Ein besonderes Merkmal von Haus¦rzten ist ihr Engagement fr eine ganzheitliche und patientenzentrierte Versorgung. Sie bercksichtigen nicht nur die physischen Aspekte der Gesundheit, sondern auch die emotionalen, sozialen und psychologischen Dimensionen. Durch die Bercksichtigung des gesamten Wohlbefindens eines Patienten k￶nnen Haus¦rzte eine personalisierte und umfassende Betreuung bieten, die auf die individuellen Bedrfnisse und Umst¦nde jedes Einzelnen eingeht.
Langfristige Beziehungen und Kontinuität der Pflege
Der Aufbau langfristiger Beziehungen zwischen Haus¦rzten und ihren Patienten ist ein Markenzeichen ihrer Praxis. Diese Kontinuit¦t der Versorgung erm￶glicht es Haus¦rzten, ein tiefgreifendes Verst¦ndnis fr die Krankengeschichte, den Lebensstil und die Familiendynamik eines Patienten zu entwickeln. Diese Vertrautheit erm￶glicht genauere Diagnosen, personalisierte Behandlungspl¦ne und ein tieferes Ma￟ an Vertrauen zwischen Arzt und Patient.
Vorsorge und Gesundheitserhaltung
Vorsorge ist ein Eckpfeiler der Hausarztmedizin und Haus¦rzte spielen eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der Gesundheit und der Krankheitspr¦vention. Durch Routineuntersuchungen, Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und Gesundheitserziehung bef¦higen Haus¦rzte Patienten, proaktive Ma￟nahmen zur Erhaltung ihrer Gesundheit und ihres Wohlbefindens zu ergreifen. Diese Betonung der Pr¦vention ist von grundlegender Bedeutung, um die Pr¦valenz chronischer Krankheiten zu verringern und eine gesndere Gemeinschaft zu f￶rdern.
Häufige Erkrankungen diagnostizieren und behandeln
Haus¦rzte sind in der Diagnose und Behandlung einer Vielzahl h¦ufiger Erkrankungen versiert. Von Atemwegsinfektionen und Allergien bis hin zu chronischen Erkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck sind Haus¦rzte fr die kontinuierliche Pflege und Behandlung bestens gerstet. Ihre Rolle geht ber die unmittelbare Behandlung hinaus und umfasst die Aufkl¦rung der Patienten und die Untersttzung bei ᅣnderungen des Lebensstils, die zur allgemeinen Verbesserung der Gesundheit beitragen.
Koordination der Fachversorgung
W¦hrend Haus¦rzte in der Bew¦ltigung vieler Gesundheitsprobleme kompetent sind, spielen sie bei Bedarf auch eine entscheidende Rolle bei der Koordinierung spezialisierter Behandlungen. Als zentraler Ansprechpartner sorgen Haus¦rzte in Zusammenarbeit mit Fach¦rzten fr eine reibungslose und koordinierte Versorgung der Patienten. Dieser kollaborative Ansatz erh￶ht die Gesamtwirksamkeit von Gesundheitsma￟nahmen und erleichtert einen reibungslosen ᅵbergang zwischen verschiedenen Gesundheitsdienstleistern.
Anwaltschaft für psychische Gesundheit
Die Bedeutung der psychischen Gesundheit wird in der Familienmedizin zunehmend anerkannt. Haus¦rzte sind auf das psychische Wohlbefinden ihrer Patienten bedacht und tragen ma￟geblich dazu bei, psychische Gesundheitsprobleme zu erkennen, zu bew¦ltigen und sich dafr einzusetzen. Dieser ganzheitliche Ansatz erkennt die Wechselwirkungen zwischen k￶rperlicher und geistiger Gesundheit an und tr¦gt zu einem umfassenderen und mitfhlenderen Gesundheitserlebnis bei.
Zugänglichkeit und Community-Engagement
Haus¦rzte sind oft tief in den Gemeinden verwurzelt, in denen sie t¦tig sind. Ihre Zug¦nglichkeit und ihr Engagement in der Gemeinschaft tragen dazu bei, Vertrauen aufzubauen und ein Sicherheitsgefhl bei den Patienten zu f￶rdern. Durch ihre Verfgbarkeit fr Routinebesuche, Notf¦lle und Community-Outreach-Programme werden Haus¦rzte zu vertrauenswrdigen Partnern fr die Gesundheit und das Wohlergehen der Gemeinden, denen sie dienen.
Den technologischen Fortschritt nutzen
Im modernen Gesundheitswesen nutzen Haus¦rzte den technologischen Fortschritt, um die Qualit¦t und Effizienz der Pflege zu verbessern. Elektronische Gesundheitsakten, Telemedizin und digitale Kommunikationstools erm￶glichen es Haus¦rzten, mit ihren Patienten in Kontakt zu bleiben, Informationen mit anderen Gesundheitsdienstleistern auszutauschen und effizientere und zug¦nglichere Gesundheitsdienste anzubieten.
Für mehr Information:-
hausärzte rosenheim
Neurologe Rosenheim
Check-Up Rosenheim
dieter fischer rosenheim
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tvueberregional · 2 years
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2729 / Jetzt gerade übersteuert zu sein
Wieder mehr Ablagerungen im Gesicht. Mein Bauch, Po, die sind dauerangespannt. Deshalb habe ich überall so harte Muskeln. Adrenalinstress ist schlecht für Schwangerschaft. Heute Morgen hatte ich wieder so Herzstolpern, Herzstechen, ziemlich heftige Herzschläge. Die in der Dresdenklinik haben gesagt, dass es aufs Herz geht. Der Puls darf schwanger nicht über 140 sein. Ich kann das einfach mal machen, jetzt am 1. September reduzieren. Wenn’s extrem schlechter wird nach zwei, drei Wochen, dann erhöhe ich eben wieder. Ich bin so 360° angespannt. Dabei habe ich vor einer Minute noch gedacht: Lass es doch alles so wie es jetzt ist. Ich hatte so viele geile Ideen, was ich arbeiten kann. Jetzt sind diese ganzen Ideen gerade weg. Aber wenn ich die Werbung für die Jugendberufsagentur sehe, denke ich, ich kann auch was arbeiten, wo ich Leuten helfe, schöne Bewerbungstexte schreibe, mit ihnen raussuche, was ihnen gut tut. Stattdessen arbeite ich jetzt mit gut bezahlten Beamten, die keine Ahnung von ihrer Arbeit haben.
Weißt du wie lange das dauert, bis ich deine Aura wieder los bin, deine Aura und die Aura von deinem schäbigen HolidayInn? Das kann schon sein, dass du gut massieren kannst. Du siehst fantastisch aus auf den Fotos. Du hast echt volle Lippen, große dunkle Augen. Du bist echt so ein Traumtyp. Aber je mehr du vorschlägst, dass wir uns treffen wollen, desto weniger will ich das. Wenn ich sage "draußen", damit ich mich wohlfühle, damit ich keine Angst habe, ich möchte mich draußen treffen, man kann auch draußen küssen, dann schlägst du mir das ab und willst du mich ins ekelhafte Hotelzimmer einladen und wir können ja ganz weit entfernt sitzen, ha, ha, ha! Diesbezüglich würde ich wiederum sagen ist diese Tablettendosis ideal, weil ich jetzt merke: Das hab ich viel zu oft gemacht. Das kann man mal machen, so eine schäbige Aktion, sich von einem verheirateten Geschäftsmann... Aber inzwischen bin ich mir dafür zu schade oder wieder zu schade oder kostennutzenrechnungsmäßig sehe ich da jetzt keine Vorteile für mich. Ich hab diese Frau eben bei dem Event umarmt. Mich hat meine Freundin eben umarmt. Das reicht mir. Ich darf neuerdings meine Katze umarmen und küssen. Oder dieser Typ, der mich im Park treffen wollte zum Knutschen und auf der Wiese liegen. Entweder, ich finde den gut, dann ist es schade, wenn das sowas Lockeres will. Oder ich finde ihn ekelig und weiß nicht, wie ich aus der Situation rauskomme. Ich bin jetzt kurz davor, diese Bilder wegzunehmen. Nicht, weil mich keiner mag, im Gegenteil. Auf die Bilder fahren einige ab, auch Gutaussehende, Arschlöcher, Langweiler oder welche, die halt ausnutzen wollen oder welche, die keine Freunde haben und ihren Geburtstag mit mir feiern.
Ich bin total traurig und merke nur, ich kann ich weinen! Ich bin unheimlich glücklich, weil es ein lauer Sommerabend ist, weil das meine Idee war, dieses Event zu besuchen, weil ich das jetzt gemacht habe, weil da Leute waren, weil ich mich ja doch mal trauen kann oder witzig bin, weil ich gar nicht so doof aussehe oder die anderen auch doof aussehen, weil ich nett bin und die Tür aufhalte. Ich hab mich so krass gefreut: Verlängertes Wochenende! hab ich laut gesagt und meine Arme hin- und hergerissen. Ich hab den Rechner weggepackt schreiend. Trotzdem staune ich über mein Pflichtbewusstsein. Die Freibäder machen zu. Das ist eine Katastrophe! Dieser Sommer ging an mir vorbei. Und er ging gar nicht so an mir vorbei. Ich war jede Woche mindestens einmal schwimmen, manchmal auch zwei- oder dreimal.
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Kadhja Bonet Honeycomb https://www.youtube.com/watch?v=Zh4BVzolKCM
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2692 / Soll er doch mal einen Tag lang nur in meiner Wohnung wohnen
Wie belastend dieses Chaos ist, dass ich auch wahrscheinlich mit erhöhter Dosis nicht superschnell beseitigen könnte. Aber jetzt hab ich den Antrieb, etwas zu tun. Und natürlich habe ich auch vor einiger Zeit gesagt, mit geringerer Dosis war dies und das nicht möglich. Man könnte vielleicht davon ausgehen, dass sich der Effekt aufbraucht, dass dann irgendwann diese Dosis nicht mehr reicht. Aber wir können auch erst mal mit dieser Dosis leben und sie nicht auch noch parallel zur Reduktion der Sonnenstunden herabsetzen. So verspielt man Compliance. Wenn der Patient zu selbstsicher wirkt, zu stabil wirkt, Dosis verändern. Das ist natürlich zynisch gesprochen. Die versuchen ja vieles für mich möglich zu machen.
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2688 / Warum will der mir das Hilfsmittel wegnehmen, jetzt, wo es mir gerade fünf, sechs Wochen besser geht?
Warum sagt er, das ist für Krisensituationen und wenn die nächste Krisensituation kommt, hätte man keine Möglichkeit, weil man von diesem Medikament nicht noch mehr nehmen darf? Warum ist die einzige Möglichkeit in einer Krisensituation zu reagieren, ein Medikament zu geben? Warum wäre da nicht die logische Folge, Medikamente können jetzt nicht mehr helfen, wie sieht’s aus mit einer Krankschreibung? Wie sieht’s aus mit einer längeren Krankschreibung? Wie sieht’s aus mit Tagesklinik oder mit Änderung des Lebensstils, mit Reduktion der Stunden oder mit Einbau von progressiver Muskelrelaxation? Warum denkt er, es ist das einzige, was in einer Krise hilft? Wenn er so agiert, erhöht er natürlich seine seinen Einfluss. Er als Psychiater, der helfen kann. Die Medikamente können helfen, nichts anderes. Und er hält mich in diesem System, in der Krise. Medikament in der Krise. Medikament reduzieren. Die Krise wird wiederkommen. Das sagt er ja wohl auch. Das wissen wir ja. Alles verläuft in Wellen. Also, Medikament weg, dann dieser Effekt. Das ist ja auch was, was man lernt, was ich dann abspeichere. In der Krise hilft mir immer ein Medikament. Immer hingehen, dann erhöhen wir, aber so schnell wieder runter. Weiß ich nicht, wann wir das mal gemacht haben, so schnell runter vom Medikament, von der höheren Dosis. Ich war im Mai eine Woche krankgeschrieben, ich hab geheult, mir war alles zu viel. Ich konnte nach der Arbeit nicht die Dinge tun, die ich jetzt tun kann. Ich war gestern auch total geschlaucht, vormittags zu Hause gearbeitet, nachmittags bei der Arbeit. Und trotzdem bin ich schwimmen gegangen, weil es für mich unrealistisch ist, morgens schwimmen zu gehen vor der Arbeit. Ich bin am Dienstag nach der Arbeit zu Obi gefahren und habe den Blumentopf geholt. Ich konnte am Mittwoch die Pflanze umpflanzen. Ich konnte jetzt letzten Samstag das erste Mal seit 100 Jahren wieder abwaschen und dabei singen. Warum will der mir das Medikament wegnehmen? Ich hab hier in den ersten Wochen und Monaten bei der neuen Arbeit abends kaum was gemacht. Ich hab hier geheult, weil es alles so anstrengend war und ja, wahrscheinlich schaffe ich das nicht ohne medikamentöse Hilfe. Ich bin jetzt in der Lage, Dinge zu entscheiden. Ich trau mich, Vorschläge zu machen. Ich weiß nicht, ob ich da gerade Mist baue, weil ich Verträge unterschreiben lasse oder einen Vermerk aufsetze, der nicht unbedingt in der Sprechweise eines Beamten geschrieben ist. Ich bin jetzt selbstbewusst genug, um etwas einzufordern oder auch einen Fehler einzugestehen, eine E-Mail hinterher zu schreiben, wenn etwas fehlt. Ich hab trotzdem nicht so viel Energie, dass ich zwei Tage am Wochenende weiterhin schwimmen gehe. Ich habe die Energie, einmal unter der Woche zu gehen und einmal am Wochenende. Ich kann jetzt entscheiden, ich gehe lieber einen Tag nicht am Wochenende, damit ich hier auch mal was erledige. Die ganzen anderen Monate hab ich mich getrieben gefühlt, dass ich immer schwimmen muss am Wochenende, dass ich ganz viel weg bin und hier zu Hause gar nichts erledigen konnte, keine Wäsche waschen, die Küche in Ordnung bringen. Vielleicht hat er so reagiert, weil ich auf ihn übersteuert wirke, weil ich auf ihn wirke, als ob ich eine schlechtere Entwicklung nehme, weil ich ihm gesagt habe, ich möchte zu einer Kinderwunschklinik fahren. Vielleicht waren das Indizien für ihn, wir müssen gegensteuern und zwar nicht durch ein Gespräch, sondern, wir können ja nur gegensteuern, indem man den Stoff reduziert, der mich vielleicht aggressiver macht oder der mir komische Ideen in den Kopf setzt. Ich wäge sehr wohl ab. In manchen Momenten kommt mir das absurd vor. In manchen Momenten frage ich mich weiterhin, was ist, wenn das Kind mir fremd vorkommt? Aber dieses Gefühl haben, glaube ich, selbst Mütter, die den Vater kennen. Aber bei mir ist es natürlich wahrscheinlicher, wenn ich den Vater nicht kenne. Wenn sich der Wunsch erfüllt, so wie mit dem Arbeiten bei diesem diesem Arbeitgeber, wenn sich der Wunsch erfüllt, besteht die Möglichkeit, dass es sich gar nicht so geil anfühlt, dass ich gar nicht so glücklich bin. Vor allem sagen alle, in den ersten zwei Jahren es ist total anstrengend, weil man kaum schläft und weil man völlig fremdbestimmt ist, kaum Zeit für sich selber hat und diese Phasen eben wie Stillen und Zähnebekommen an den Nerven zerren. Kinder können auch krank sein können, leichtes Fieber haben und dann weinen. Und man kann nicht jedes Mal zum Arzt, weil es auch nicht so schlimm ist, dass man jedes Mal zum Arzt muss. Aber es wird belastend, es wird anstrengend. Und da ist ja niemand, der einem selbst mal einen Tee macht oder der das übernimmt, während man drei Stunden im Nebenzimmer schläft. Aber ganz unabhängig von diesen Ideen finde ich das gar nicht gesund, so schnell wieder zu reduzieren. Ist es nicht so, dass die volle Wirkung erst nach ungefähr zwei Wochen eintritt? Also habe ich vielleicht vier Wochen lang jetzt die volle Wirkung. Und ich kann mich um meinen Balkon kümmern und ich vergesse trotzdem die Oberteile zu waschen, damit ich oben was anzuziehen habe und jetzt hab ich auch vergessen, Strickjacken zu waschen. Ich finde es nicht schön, dass ich so alleine lebe, dass ich niemand zu mir einlade - was ja nicht stimmt, ich lade ja Silvie zu mir ein, ziemlich regelmäßig.
Ich habe so viel Energie in Beschwerden gesteckt. Ich möchte jetzt Energie in Erleichterung investieren. Dass es eine Erleichterung ist, habe ich mehrfach gedacht, gesagt, geschrieben. Eine Erleichterung, dass das möglich ist, alleine, ohne Partner, in meinem Alter, bis 50 und zum Teil darüber hinaus, dass das nicht ungewöhnlich ist. Ich habe so viel Geld in Sexpielzeug gesteckt und vieles davon kaum genutzt. Ich habe so viel Zeit in Männersuche gesteckt und wen ich fand, bekam mir nicht.
Mir fiel es schwer, meine Nägel schön zu machen, meine Nägel kurz genug zu machen, meine Nägel zu lackieren, obwohl ich die Tabletten nehme. Es fiel mir unglaublich schwer, mit dem Fahrrad zu fahren im Mai. Es war alles so anstrengend, jeder Tritt. Ich kam nicht voran. Ich konnte jetzt Dinge angehen, ich konnte scannen, die Sachen von meinem Vorgänger ablegen, ich konnte einfach anfangen, die elektronische Ablage zu machen, ich hab mich getraut, zu sagen, die soll das löschen und sie hat es tatsächlich gelöscht, ich traue mich einen Vorgang abzuschließen. Mir kommen trotzdem noch die Tränen manchmal beim Reden darüber, dass ich nicht zu zweit in dem Büro sitzen kann, beim Reden darüber, dass ich dem Chef dankbar bin für was er getan hat oder wie wohlwollend, wie toll, freundlich, zugewandt er war, dass er mir nie das Gefühl gegeben hat, er hat jetzt keine Zeit oder ich soll mich schneller fassen, soll schneller reden. Ich konnte jetzt den Tisch abräumen im Wohnzimmer, ich konnte ihn abbauen. Ich lass mir diese Tablette nicht nach sechs Wochen schon wieder nehmen. Der hat ja wohl einen Schaden. Sitzt er in der Küche, die zugestellt ist mit Abwaschbergen, wo ich trotz Tabletten noch den das Geschirr verstecken muss, weil der Schornsteinfeger kommt? Wohnt er mit einem Koffer drei Wochen lang, vier Wochen lang im Wohnzimmer, der nicht ausgeräumt ist? Lebt er in der Wohnung mit dreckigem Küchenfußboden, den ich nur wische, weil die Handwerker da waren? Lebt er mit Regalen, die total viel Unruhe ausstrahlen, wo nur das oberste Fach sortiert ist und trotzdem ist es noch unruhig. Lebt er mit diesen Zweifeln, ob ich ein Bild poste, ob ich es nicht poste. Ich komm da an und wirke vielleicht selbstbewusst und aufgeräumt und gepflegt - vielleicht, weil wir uns lange kennen, weil ich mich da gut aufgehoben fühle.
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2677 / Der goldene Reiter ist eigentlich kein unterhaltsames, fröhliches, komisch-schönes Musikstück
Der goldene Reiter ist eigentlich in Moll. Es ist ein Drama. Es ist traurig. Es beschreibt Vatis Leben oder meins.
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2629 / Druck auf der Brust, Reizbarkeit
Ich spreche, als ob ich besoffen bin, so anstrengend ist das.
Für das Ono Spa hab ich Geld. Aber, um mich an den Eingliederungshilfekosten zu beteiligen, da ist mir mein Geld zu schade. Also, die vom Sommer haben das nicht, meine Mutter auch nicht, mir ein System an die Hand gelegt, was ich dann später selber anwenden kann, damit ich auf die Hilfe nicht ewig angewiesen bin.
Ich bin so bescheuert, dass ich wildfremden Leuten meinen nackten Körper schicke über meine normale Telefonnummer bei der ChatApp oder über meine normale Telefonnummer bei tinder irgendwelchen Sexkram schreibe, aber nicht meine Daten lassen will beim LaGeSo oder beim sozialpsychiatrischen Dienst oder beim Bezirksamt, wo die Mittel bewilligt werden. Da mich verstecken wollen. Nicht für meine Krankheit sorgen beziehungsweise für meine Gesundheit, sondern nur für meine weiße Weste. Irgendwie hab ich jetzt voll den Aha-Moment und möchte jetzt doch nichts an der Tablette ändern. Dann brauche ich auch morgen nicht zum Arzt zu gehen. Dann kann ich schwimmen gehen und gucken, was ich mit der Energie hier noch einen Tag lang anstellen, bevor ich Donnerstag wieder hingehe. Ich hab der einfach gesagt, wo ich arbeite und das ist ja auch in Ordnung. Warum soll ich den Leuten gegenüber nicht ehrlich sein, die mir helfen. Ich hab so geweint, als ich mit ihr gesprochen habe, weil ich mich selber schäme für meine selbstabwertende Gedanken - lieber beim obersten Bundesdings arbeiten als in einer würdevollen Wohnung wohnen, vor allem, weil ich auch denke, das geht nicht beides zusammen: Du kannst nicht betreut werden und einen Bundesarbeitsplatz haben.
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2628 / Haben es andere auch?
Mir geht’s monatelang gut, zumindest wochenlang. Und dann hab ich wieder so einen krassen Einbruch, also, so einen krassen Einbruch, dass ich denke, mit den Tabletten stimmt was nicht. Dass man daran was machen muss, das hatte ich zuletzt höchstens vor einem halben Jahr. Und dann fing es an mit dieser anderen Tablette. Ja, das haben andere auch, das ist nicht ungewöhnlich, sagt der Pfleger.
Ich bin überfordert von diesen 15.000 Fotos auf meinem Handy! Ich muss immer alle vorher einzeln angucken, ob ich sie auch wirklich löschen möchte. Ich kann den obersten Abschnitt vom Bücherregal aufräumen. Die anderen aber nicht. Mich macht diese Unruhe wahnsinnig! Überall sind Haufen in meiner Wohnung! Ich komm nicht klar! Ich komme nicht durch! Wenn ich von A nach B gehe, stoß ich was runter.
In diesem jetzigen Job, da kann man sich gar nicht verstecken - vor allem nicht, wenn Morgenbesprechung ist mit so vielen Leuten. Ich hab gestaunt wie lange ich das gut konnte, wie selbstbewusst ich war. Wie soll ich denn morgen klare Sätze formulieren? Indem ich sie formuliere und nicht zu Hause bleibe und mich verstecke! Ich hab da eine wichtige Position. Die sollte ich wahrnehmen. Nicht einbrechen jetzt, nicht jetzt, Agatha.
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Was blog ich noch vor wenigen Tagen? Unter 2 dürfen sie mich nicht einstufen. Machen sie trotzdem.
Und im ersten Moment finde ich das mega diskriminierend, kleinkariert, demotivierend. Und ich sage laut: Ich habe keine Kraft mehr zum kämpfen. Und ich denke, ich schreibe dem Integrationsfachdienst, der davon auch keine Ahnung hat und an einen Experten für Personalsachen im ÖD verweisen muss. Ich denke, ich kontaktiere den Schwerbehindertenbeauftragten. Und dann, während ich backe, erkenne ich die Chance darin: Dass es mir in Stufe 1 leichter fällt, Fehler zu machen, Fragen zu stellen, eher zu gehen, krank zu sein, Urlaub zu beantragen. Dass man auf jemanden in Stufe 1 eher verzichten kann als auf jemanden in Stufe 3 oder 4. Der Stufe-1-Mensch muss weniger mitdenken. Er bringt ja nichts mit. Er führt nur aus.
Ich kann bloggen, backen, schwimmen. Ich bin ja Anfängerin. Wer weiß, ob ich mich bewähre.
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So, das Problem ist, ich bin total vergiftet mit negativen Äußerungen, mit Dingen, über die ich mich aufrege. Und mir begegnen wenige Dinge, über die ich mich freue. Dinge, über die ich mich freue, wären gut, wenn die mir auch im Arbeitsalltag begegnen. Dinge, über die ich mich freue, kann auch eine saubere Wohnung sein, eine aufgeräumte Küche, ein Essen, was ich mir mache, ohne dass Dinge runter fallen oder ich erst drei Töpfe abwaschen muss. Ich könnte mich darüber freuen, auf meinem Balkon zu sitzen und dem Vogelzwitschern zu lauschen. Ich könnte mich darüber freuen, Fotos zu machen und mit diesen Fotos was zu machen. Ich könnte mich wieder daran freuen, an verschiedenen Orten in Berlin oder auch in Deutschland, in Europa AA-Meetings zu besuchen, könnte wieder darüber schreiben wie das da war. Ich könnte auch einfach ganz offen sagen, die Integration in den Arbeitsmarkt ist hier in diesem Punkt gescheitert.
Die Frage ist nicht, ob ich das kann, 30 Stunden, 39 Stunden, die Frage ist nicht, ob ich in einen Job einsteigen kann, von dem ich wirklich vorher Null Vorerfahrung hatte. Die Stufe 1 war begründet für die ersten zwei Wochen. Von da an bin ich drin gewesen. Mit meiner psychischen komischen Art bin ich in der Lage, mich superschnell in Dinge reinzuarbeiten. Ich bin aber auch superschnell an meiner Toleranzgrenze, Frustrationsgrenze angelangt. Und dann ist hier Ende, Gelände. Ich lass mir doch nicht irgendwelche Dinge unterjubeln, die ich unterschreibe, für die ich richtigzeichnen, obwohl ich gar keine Vorerfahrung habe, worauf ich achten soll. Irgendwie ein bisschen schwierig.
Ich hab ich gesagt in dem Meeting, ich mach jetzt noch diesen Urlaub und dann höre ich auf. Und wenn das so bleibt und mein Bauch, der heute jetzt schon wieder total weh tut, ich kann noch nicht mal einen von meinen normalen BHs anziehen, so doll tut das weh! Wenn das so ist, dass ich dann anfange zu heulen, weil er keinen Termin für mich hat, mir der Sprechstundenmann wieder erzählt, dass alle Termine voll sind, wenn ich dann, anstatt mich daran zu erfreuen, dass andere Leute auch gerne schwimmen gehen, anstatt mich daran zu erfreuen, ärgere ich mich, dass die jetzt da waren oder die ein schöneres Foto machen oder ein doofes Foto.
Was mich am meisten krank macht, ist mein Denken, dass ich im Kopf alles bewerte, mich, alle anderen, alles. Ich kann ganz schlecht einfach sagen, auch schön oder nicht so schön, aber egal. Also, das Krankgeschriebensein bekommt mir schon mal gar nicht! Aber solche in so einer Tonality geschriebenen E-Mails mit Fett und gelb markiert, der Aufforderung um Bestätigung! Was für ein Theater: Ich reiche beglaubigte Zeugnisse ein und ihr schickt eure Vermerke, was nur ein Vermerk ist und kein Erlass oder kein kein offizieller Brief, ihr verschickt das per E-Mail. Ich soll alles beglaubigen lassen von offizieller Stelle und bekomme auf Umweltpapier mit einer nicht mehr klebenden Haftnotiz in einer schon mal benutzten Klarsichthülle meinen Arbeitsvertrag.
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Und jetzt bin ich wieder an dem Punkt wie ich im Oktober war, wo ich denke, die haben alle versagt, meine Familie, der Psychiater. Wie können die mich denn alle so rumlaufen lassen in so einem schlechten Wohnungszustand, Gemütszustand? Aber oberster Bundarbeitsplatz - das passt doch alles nicht! Mein Nervenkostüm ist einfach durch und wenn dann das Handy nicht das macht, was ich möchte und wenn dann viele Dinge nicht funktionieren. Ich habe diesen Puffer nicht! Ich brauche Harmonie und nicht Druck. Ich brauche nicht neue Herausforderungen.
Warum regele ich nicht erstmal die kleinen Dinge gut? Abwaschen, regelmäßig putzen? Warum muss ich mir so einen Job suchen, oberster Bundarbeitsplatz?
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Ich denke, meine Ärzte machen was falsch, weil Miriam Meckel von ihrer Depression geheilt ist, Kurt Krömer auch, dieses Modell auch, Nora Tschirner und wie sie alle heißen. Sie haben sie überwunden, die Depression. Und gleichzeitig muss ich mir sagen, Agatha, ist es das gleiche wie bei Krebs. Der kommt wieder, obwohl man denkt, alles richtig gemacht zu haben. Und ich bin mir schon bewusst, dass ich nicht alles richtig gemacht habe. Die machen Bestrahlung, die machen Chemo, sie leben gesund, sie treten kürzer und trotzdem kommt der Krebs zurück! Ich gehe arbeiten, ich bleib trocken, ich bin mit meiner Katze, ich mute mir keine enttäuschen Sexdates mehr zu.
Gestern habe ich mich geboxt in die Beine. Heute ich möchte mir mit dem Messer an die Beine stechen. Ich hasse diesen Zustand!
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Die andere zum Beispiel, diese Franka, die würde erst mal gar nicht so darauf reagieren, das greift die gar nicht so an in ihrer Substanz wie es mich angreift. Mir zieht es die Beine weg. Ich möchte alles hinschmeißen. Ich möchte den sagen: Das ist der Punkt, wo Leute sich umbringen.
Für mich sorgen heißt nicht, eine Arbeit zu machen mit so vielen Stunden und die mir so wenig Spaß macht.
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Wenn ich keine Zufriedenheit in mir habe und nur im außen suche, was sie alles falsch machen, dann kann es mir nicht gut gehen. Ich suche jetzt schon wieder im außen, weil die mich falsch einstufen. Eigentlich kann ich überall rumschimpfen über alle, die alles falsch machen, meine Mutter macht alles falsch, der Arbeitgeber macht alles falsch, die Gesellschaft macht alles falsch, die Nachbarn machen alles falsch. Ich bin voll von Groll und Selbstmitleid. Anstatt, dass ich dankbar bin für die Stelle von - jetzt passt mir die Stufe nicht. Aber wenn’s mir jetzt tatsächlich schon schlecht geht, wenn ich merke, fünf Kilo in zweieinhalb Monaten, dann kann ich jetzt noch zweieinhalb Monate warten und 105 wiegen oder ich verkürze das gleich.
Ich muss mir klar sein, wenn wir das Medikament erhöhen, dann werde ich auf jeden Fall noch ein bisschen aggressiver und hab vielleicht auch Arschanspannung. Aber ich glaube, jetzt habe ich gar nichts, bis auf knirsche viel nachts, merke manchmal, ich sitze nicht entspannt.
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Psychosen werden auch durch Stress ausgelöst oder Depressionsschübe oder Verschlechterung der psychischen Erkrankung, Stress, Stress, Stress vermeiden - ich bin irgendwie im Dauerstress.
Gewichtszunahme, morgens Antriebsschwere, komische Gedanken, Geräuschempfindlichkeit, Tagesmüdigkeit, Radfahren, Tasche packen, alles fällt total schwer.
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2596 / Ich hab nicht zu wenig Sachen - ich muss mich nur besser organisieren
Ich muss die Strümpfe waschen und ich muss die Hosen bügeln, bevor ich losgehe und zwar nicht zehn Minuten, bevor ich losgehen sollte, sondern am Tag vorher.
Ich hab nicht zu wenig Sachen - ich hab zu viele Sachen. Ich muss nicht noch was bestellen, noch ne Hose, noch ein Oberteil, noch ne Strickjacke. Je mehr Sachen ich habe, desto mehr kann ich erst mal in der Wäsche rumliegen lassen und desto größer werden die Wäschehaufen. Wenn ich nur drei Hosen habe, muss ich sie viel öfter waschen. Aber dann staut sich auch nicht so ein Wäscheberg auf. Ich muss mich besser organisieren! Das geht so nicht!
Ich verliere ganz viel Zeit und Energie durch dieses Chaos. Dinge suchen, überlegen, das Bügelbrett aufbauen, das Bügeleisen anschließen, die Hose anfangen zu bügeln und dann feststellen, das geht überhaupt nicht so schnell, es ist 8.10 Uhr! Wie willst nur um 9.00 Uhr da sein?
Ich lerne hier leben, während ich mein Leben boykottiere. Wie kann man sich denn selbst so zumüllen? Wie kann man denn für sein eigenes Leben die Verantwortung nicht in die Hand nehmen? Das wäre eine Erleichterung, wenn ich weniger Sachen habe, weniger Sachen, die rumliegen, rumstehen, weniger Sachen, die Haufen bilden. Es reichen sechs Gläser, sechs Teller, sechs mal Besteck für eine Person.
Ich brauche auch nicht sechs verschiedene Bettbezüge! Diese Maßlosigkeit! Das ist so furchtbar! Immerhin habe ich das noch nicht bei Katzen. Ich habe eine Katze und nicht fünf oder sechs. Ich brauch nicht noch eine und noch eine und noch eine, wobei ich glaube, meiner Katze würde das besser tun, so lange wie ich weg bin, dass immer eine andere Katze da ist.
Mir kamen die Tränen bei meiner Aussage in dem Telefonmeeting, weil ich wirklich so viel weiter bin als ich dachte sein zu werden, als viele, viele Leute dachten, dass ich jemals sein werde mit meinen Erkrankungen, mit diesen Doppel- und Tripeldiagnosen. Wer mit 13, 14 Jahren anfängt, den Alkohol als das einzige Werkzeug einzusetzen, um locker zu werden, um mich zu belohnen, um Druck abzubauen und Mut zu haben, um Nähe zu spüren und Freude zu steigern...
Ich glaube, ich mache einen guten Job. Ich finde das nicht megageil, was ich mache. Aber ich glaube gerade, weil mir das egal ist, ob das 2.000 oder 200.000 sind, gerade deshalb bin ich richtig da. Ich hab keine Angst vor den Zahlen, ich hab keine Angst vor den Leuten. Ich hab manchmal Angst vor der Institution. Ich konnte sogar drei Tage hintereinander pünktlich sein, Hurra!
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agatha-abstinent · 3 years
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Tag 2388 / Merke: Mindestens einmal wöchentlich mindestens 30 Minuten ununterbrochen dem Geräusch offenen Gewässers zuhören
Nichts tun dabei. Daliegen, sitzen. Beobachten wie die Gesichtsmuskeln sich entspannen, wie die innerliche Anspannung sich senkt.
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Arzt sagen: 10 Tage Ibu, nur einen Tag Pause.
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Mit diesem Medikament ist das Hungergefühl unterdrückt. Ich kann stundenlang nichts essen. Durst habe ich auch kaum.
Es fällt mir leichter aufzustehen. Ich merke die Wirkung ca. 30 Minuten nach der Einnahme. Ich kann dann loslegen.
Es hat so vieles erleichtert. Das Fahrradfahren Das Gehen Ich schmeiße weg und räume auf wie nie!
Ich gehe selbstbewusst zum Büro des Vorgesetzten, ins Spa, überall.
Durch den vielen Sport ist was gekippt. Weniger Schlaf, weniger Ruhephasen auch im Wachzustand.
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Jetzt am Nachmittag, wenn ich die Augen zu habe, ich hier sitze am Wannsee, versuche, an nichts zu denken, dann schießt der Mann vom Schwimmkurs, seine Stimme in meinen Kopf und Jochen, diese Traurigkeit und Kränkung, dadurch verursacht, dass Jochen mich nach Ende Mai nicht mehr sehen wollte, diese Traurigkeit und Tränen dann und dass der Hannes mich nicht mehr sehen wollte.
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Jetzt hat es nicht geklappt mit dem Solarium und ich habe 30 oder 45 Minuten verloren, weil die nur ganz starke Röhren haben, da geh ich nicht drauf, das ist mir zu gefährlich. Dann auf dem Fahrrad habe ich wieder so Gedankenschleifen. Würde lieber viel heulen, anstatt Gedankenkreisen zu haben und festzustellen, dass mich alles stresst, die Wahlwerbung, jeder Satz, jedes Gesicht, ungefiltert, direkt in meinen Schädel, der Lärm, die Autos, alles ist grau, ich höre kaum einen Vogel. Und dann fällt mir ein, dass ich das hier habe kommen sehen, dass ich gesagt habe zu mir, ich muss mir Fotobücher machen, ich muss mich ganz viel mit den guten Bildern von Sizilien beschäftigen.
Das ist hier nicht die richtige Stadt für mich. Ich muss wirklich unter so eine Käseglocke. Ich kann mich auch nicht mit Tabletten abpuffern, damit ich das jetzt aushalte.
Ich habe eine wunde Seele, eine poröse Seele und ich kümmere mich nicht richtig drum - weitermachen, immer weitermachen, lieber doch noch mal hingehen, hingehen, hingehen, nicht nicht zum Arzt gehen.
Ich mache keine gute Wundversorgung für die Seele.
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agatha-abstinent · 3 years
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Tag 2382 / Am Freitag habe ich im Meeting erzählt, dass ich mich für meinen lückigen Lebenslauf schäme,
dass es nicht mehr zu ändern ist, aber dass mich das natürlich begleiten wird. Ich werde diese Lücken im Nachhinein nicht mehr füllen. Das sind Auszeiten wegen Krankheit, wegen Arbeitslosigkeit.
Heute habe ich gedacht, oh, Mensch, ich hatte aber echt Power und Antrieb! Immer irgendwas gemacht, immer irgendwas, Französischkurs, Hebräischkurs, Flüchtlingshilfe, immer irgendwas gemacht, für den E-Mail-Marketing-Kurs eingeschrieben, in ne Maßnahme gegangen, die Maßnahme durchgezogen. Ich hab nicht acht Jahre irgendwo gearbeitet, zehn Jahre, 15 Jahre, aber die Dinge, die ich angefangen habe, die habe ich zu Ende gemacht. Und wenn ich Rückschläge erlebt habe, und ich habe Rückschläge erlebt, hab ich wieder den Einstieg gesucht. Das wäre einfacher, sich zurückzulehnen, fallenzulassen in die Erwerbsminderungsrente. Sicher wäre es nicht einfach, von wenig Geld zu leben, aber es wäre einfacher als Maßnahmen zu machen, Beurteilungen zu bekommen, Fehleinschätzungen wegzustecken, entgegen Empfehlungen Dinge anzutreten, entgegen der eigenen Wünsche Stellen anzutreten, die wieder nur hinterm Computer spielen.
Ich hab keine picobello Wohnung und ich sehe auch leider nicht mehr so geil aus wie mit 25, aber ich hab ne Power, ich hab mehr Power als jemand, der mal 20.000 Euro irgendwo investiert und 200.000 rausholt.
Der Aleks hatte mir damals erzählt, dass er einen ziemlich schlimmen Fahrradunfall hatte, die ganze rechte Seite war offen, also auf jeden Fall sehr viel schlimmer als meine Wunde und dass er seitdem kaum noch Fahrrad fährt, zumindest nicht in Berlin.
Und da bin ich ja irgendwie nicht nur was das Fahrradfahren betrifft, sofort am, ich weiß es gar nicht, am Montag bin ich relativ viel wieder gefahren. Und mit dem Arbeitsleben, ich meine, ich bin ja jetzt schon zweimal auf die Fresse gefallen bei denen und in bei denen und trotzdem will ich wieder teilnehmen, teilhaben.
Nur vielleicht, was so soziale Beziehungen betrifft, da bin ich wahrscheinlich ängstlicher als er und als auch viele andere.
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agatha-abstinent · 3 years
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Tag 2307 / Ich reiß dir ein Bein aus und dann kümmer ich mich um dich
Und kaum, dass es wieder nachgewachsen ist und du wieder laufen lernst, tret ich noch mal drauf, damit du zumindest wieder humpelst oder ich reiß es dir halt wieder raus oder ein anderes.
Ich hab da so ein Bild vor Augen von der Spinne mit sechs Beinen und dass meine Mutter der Spinne immer ein Bein ausreißt und die Spinne dann so lange im Käfig hält, bis es wieder nachgewachsen ist, damit die Spinne dann frei laufen kann. Aber, immer wenn sie nachguckt, ob alles in Ordnung ist, das macht sie zum Beispiel mit einem Holzstab, sticht sie rechts, links so um Spinne rum, ob alles okay ist, da verletzt sie die Spinne wieder. Man kann sie nicht aussetzen, weil sie immer verletzt ist irgendwo.
Ich reiß dir ein Bein aus und dann kümmer ich mich um dich, weil du ja nicht alleine gut laufen kannst.
Ich nehm dir dein Auto weg und dann helfe ich dir wieder Fahrpraxis zu gewinnen, weil du ja unsicher geworden bist ohne Auto, ohne tägliches Autofahren.
Ich kaufe dir Wein und geh mit dir in die Kneipe oder ins Restaurant, ich bezahle den Wein für dich und dann bringe ich dich in die Entgiftung und dann vier Tage später trinke ich wieder Wein mit dir und dann bringe ich dich ein paar Monate später in die Entwöhnung.
Ich halte schlechte Nachrichten von dir fern, damit du ja nicht auf die Realität vorbereitet bist. Ich schone dich, damit der Alltag nicht zu viel für dich ist, damit ich mich immer um dich kümmern kann.
Ich glaube wirklich inzwischen, dass das hoch pathologisch ist wie meine Mutter agiert.
Und die einzige Lösung und ich weiß, es wiederhole mich, aber Entwicklung geht nur über Wiederholen, Vokabeln wiederholen, eine Erkenntnis wiederholen und versuchen, danach zu leben; ich kann nur emotionale Stabilität erreichen, wenn ich mich fernhalte. Sie bringt immer wieder Instabilität rein. Durch fehlende Informationen, durch dramatisch geschilderte Zustände oder Situationen. Ich kann mich nur schützen, indem ich selber nicht mehr darauf reagiere, indem ich lerne zu denken, sie ist so, sie ist so unsicher, ihre Unsicherheit überträgt sich auf mich und ich kann nur die Übertragung stoppen, nicht die Unsicherheit.
Dieses pathologische Muster von Unselbstständigkeit pflegen, das Leben von jemandem fernhalten, die Spinne immer wieder in den Käfig tun, weil sie ja sowieso schon verletzt ist, so oft wurde das Bein ausgerissen, die kann gar nicht mehr gehen, ohne sich weh zu tun. Und das ist immer wieder eine Bestätigung dafür, dass sie lieber doch nicht losgeht. Ich komm da echt nicht raus aus der Nummer, wenn ich nicht in mir so stabil bin, dass ich ich mich abgrenze.
Das war nicht die einzige Mutter oder der einzige Elternteil, der sein erwachsenes Kind in eine Entgiftung oder in eine Entwöhnung bringt. Aber das war einer der wenigen, die einem Erwachsenen über 35 Jahre alten Kind den Suff finanzieren. Die Flaschen hinstellen, ist ja eine Sache. Das zu tolerieren, dabei zu sitzen, nicht wissen, wie man was dagegen tut. Aber das zu besorgen, das Zeug für jemanden, der in psychiatrischer Behandlung ist, der schon mal in der Klinik war, erst in der stationären Klinik, dann fünf Monate lang in der Tagesklinik.
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agatha-abstinent · 3 years
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Tag 2282 / Dieser Plan beschreibt mich auf einem Niveau oder in einem Status niedriger als ich es selbst empfinde
Die Perspektive hat etwas sehr Beurteilendes, Herabwürdigendes. Einige Angaben sind falsch, es werden Situationen verdreht, Fakten falsch dargestellt. Wo die Unterstützung bisher ausgeblieben ist, was schief gelaufen ist, nicht in meinem Sinne war, woran nicht ich Schuld bin, steht nicht drin. Was führte denn dazu - das war ein Vertrauensmissbrauch - dass wir die Termine irgendwann nicht mehr in der Wohnung gemacht haben? Und genau die gleiche Situation haben wir jetzt. Und ich muss mal ganz ehrlich sagen, so oft habe ich nicht an Abbruch gedacht mit der einen Integrationshilfeeinrichtung oder bei der Beruflichen Reha, ja, vielleicht, weiß ich nicht, aber nicht in meiner Therapie und mit meinem Psychiater ja schon schon mal gar nicht. Ich denke selten, also vielleicht dreimal in der ganzen Abstinenz daran, dass ich das ich mich bei AA unwohl fühle oder vielleicht fünfmal. Aber sicherlich habe ich schon zigmal gedacht, ich schmeiß die Arbeit hin. Also ich meine, ich kann nicht monatelang um Plan und Struktur bitten und jetzt sind wir schon wieder an der Stelle, anstatt zu handeln.
Ich meine, ich geh ja auch nicht zum Friseur und die macht mir dann die Fußnägel. Aber ich hab seit August Betreuung wegen Haushaltsproblemen und wir reden. Wir räumen nicht. Sie muss den Plan haben, die Struktur geben, nicht ich. Wieder am Ende so viel geredet, Zeit verloren, nicht ins Meeting! Sie muss das steuern. Es ist ihr Job.
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Das war sehr anstrengend mit Merte gestern, ihre Wortwiederholungen. Die Dinge funktionierten nicht. Es war heiß. Sie wiederholte sich. Ich wollte ins Meeting. Gut, dass sie mich später noch fragte. Sie würde das Meeting knicken. Aber ich? Im Meeting fühlte ich mich in der Rechtfertigung, dass mich Alkohol (noch) stört, dass ich die Sektflasche am Montag nicht angefasst habe. Ich mag Gerda nicht. Sie redet das AA-Programm klein. Sie sagt in einem Meeting, Rauchen sei so dumm. Und dann fängt sie doch wieder an. Da rauchen viele in dem Meeting. Kann ich auch sagen: Manche müssen sich eben noch an Zigaretten festhalten. Ich halte mich am Essen fest. Aber jetzt im Sommer auch am Wasser.
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Ich habe jetzt Hobbys. Schwimmen, Backen, Spazieren, Fahrradfahren, Bloggen Der Bettler hört Love in motion von George McCrae und klopft das Hundefutter aus der Dose auf den Gehweg.
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Fürs Autofahren (Nicht gegen Angst)
Bei dieser Selbsthilfegruppe für ängstliche Autofahrer steht so oft das Wort Angst - das potenziert sich doch! Da bekomm ich noch mehr Input für noch mehr Ängste.
Fürs Autofahren - Aromaöl - Kabel für Musik - Halter für Handy - Auf DIN A4-Zettel groß wichtigste Abzweigungen - Verkehrsschilder lernen - Ruhe bewahren - Oft anhalten - Atmen - Singen - Bewegen - Uhrzeiten wählen mit wenig Verkehr
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Schon mindestens eine Woche nicht mehr die Großbuchstabennachrichten gelesen! Hurra!
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agatha-abstinent · 3 years
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Tag 2276 / Tauche das mal in Liebe
Das Omelett ist mir hervorragend gelungen.
Du bist sehr klar. Du kannst Entscheidungen fällen. Du bist ein starker Mensch.
Dass ich tiefer gucken kann, tiefer in ihn hinein, die Show entlarve. Ihm rechne ich es hoch an, dass er sich trotzdem mit mir trifft. Dem aus Januar war das unangenehm, glaube ich.
Das mag ich an dir, nee, Deshalb mag ich dich. Das hat er gesagt.
"Jetzt knalle ich wieder auf den harten, grauen Boden der Corona-Testschlangen-Realität. Mit dir war ich in einer anderen Spähre." Das fand er toll formuliert.
Ane Brun hatte ich vorgeschlagen. Das waren schöne Lieder auf Spotify. An mir selbst einen liebenswerten Zug festgestellt: Dass ich das Lied erst zuende hören wollte und dann auf Toilette gehen.
Manchmal denke ich, der hatte in den Niederlanden Sex und an allen Geschäftsreiseorten. Und dann denke ich, dann wär er nicht so gierig gewesen.
Ich hab das ziemlich vehement gesagt: Dass ich leider nicht mehr 60, 80 Wochenstunden arbeiten kann Dass es für mich gut ist, dass ich meinen Job nicht liebe Dass ich Zeit brauche zum Verarbeiten, zum Runterkommen Dass mir Alkohol nicht mehr hilft, um locker zu werden, um seine Rede gegen die Faulheit abprallen zu lassen, um... Dass ich die Tagesklinik nicht antreten konnte, so erschöpft, k.o., antriebslos, fertig war ich ohne Alkohol
Das wusste er ja gar nicht, was das alles bedeutet.
Du bist süß! Nein, ich bin vielschichtig.
Da hat er recht - Wenn ich mich nicht wohlfühlen würde, würde ich gehen.
Ich bin hier am Wannsee Für meine Seele Für meine Sinne
Gott sei Dank bin ich los, obwohl ich sehr k.o. war. Ich dachte, ich brauche dieses intensive Wannsee-Erlebnis, sonst kipp ich in den Minderwert, in den Mangel zu Hause.
Bei der elektronischen Chillmusik denkt er an seine europäischen Inseln, ich an das Hotel von Tag 1946.
Ich muss mir nur im Klaren sein, dass, wenn es jetzt rumst im Bauch beim Musik hören, dann ist das aus der Erinnerung heraus. Da vor Ort hat gestern nichts gerumst. Es hat sich schön angefühlt, aber ich hab mich da nicht verliebt. Ich war schon (ansatzweise) verliebt in Jochen und dann hab ich’s überwunden und ich brauch jetzt kein wieder Reinsteigern.
Ich sitze da Gucke auf den See Und lächle Ich lächle richtig doll Ich freue mich so Wie die kleinen Wellen auf mich zukommen, freue mich an dem Ausblick, dem Anblick An der Größe der Wolke Den Sonnenstrahlen dahinter, an den Segelschiffen, den Schwänen und Enten Das ist so wunderschön hier Wer ein Grundstück am Wannsee hat, hat nicht diesen Blick, diese Weite Glücklich
Werde dir selbst dein bester Freund, hatte eine AA zu Ilka gesagt. Und Ilka erwähnt es jetzt oft in ihren Aussagen. Wenn ich mein bester Freund bin, dann geh ich mit mir zum Wannsee.
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Ane Brun All my tears https://www.youtube.com/watch?v=ybuSmP_LpOw
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agatha-abstinent · 3 years
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Tag 2232 / Was ist das denn, wenn man heult aus Überforderung?
Wenn man in Tränen ausbricht, weil man alleine in Fürstenwalde am Wasser steht und sich über fliegende Enten freut und sich zugleich bemitleidet, dass man sich über fliegende Enten freut? Was ist das denn, wenn Körperpflege schwerfällt, wenn man in Bergen von Kram wohnt, wenn man hamstert, desinfiziert bis die Haut platzt? Was ist das denn, wenn der Impuls nicht in die Handlung führt, Fußbad zu unvorstellbar ist? Wenn ein Bleimantel auf jeder Bewegung liegt, jeder Gedanke ins pathologische gelenkt wird, Zukunftsperspektiven negativ sind, man mit offenem Mund stumm schreiend heult?
Ich muss diesen Konflikt nicht bewältigen. Morgen werde ich mich krankmelden, um die Abstinenz zu retten, um daran zu arbeiten, meine psychische Stabilität etwas mehr zurückzubekommen. Ich laufe nicht weg vor dem Konflikt. Ich laufe hin zu dem, was wichtig ist für mein Leben. Ich muss das nicht üben mit diesem Vorgesetzten. Nicht jetzt. Es ist Pandemie. Dritte Welle Ich muss ihm jetzt nicht gegenübertreten. Er ruft auf meinem Handy an nach Feierabend. Und was hatte ich gerade erst gebloggt? Ich bin so froh, dass mich niemand auf meinem Handy anruft. Bäm! Grenzüberschreitung! Bäm! Nur Kritik und Vorwürfe.
Ich habe so geheult gestern bei der Arbeit und danach. Und heute wieder. Bei der Arbeit und danach. Ich kann mir das nicht erlauben, in solche Zustände zu kommen. Das ist wie der Wieler sagt, mit Tempo 100 durch die Dolomiten. Nein! Runter vom Gas! Aus!
Und wenn dann die Kündigung kommt, soll es so sein.
Was nützt mir der Job, wenn ich meine Abstinenz verliere, meine Seele immer mehr ins Ungleichgewicht gerät? Ich hasse seine Art, sein Gemauschel. Dass ich der Frau den Arbeitsplatz zeigen darf, aber ansonsten soll ich die Klappe halten. Genau das ist deine Aufgabe. Na, dann such ich mir ne Arbeit mit anderen Aufgaben. Warum sollen immer Frauen die Assistenzscheiße machen? Aktenvernichtung, Hauspost verteilen, Bestellungen. Ich habe jetzt arbeiten geübt und ich kann jetzt was anderes machen. Ich brauche ein Arbeitsumfeld mit ruhigem Umgangston, mit Wertschätzung, mit Wachstumspotenzial. So nicht!
Ich ziehe mich zurück, um mich wieder zu finden, um die letzten Tage vorm harten Lockdown zu nutzen.
Ich muss diesen Konflikt nicht bewältigen! Ich habe ganz anderes bewältigt. Nachts geweckt werden zur Atemalkoholkontrolle. Beurteilungen über Beurteilungen zu Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit. Durch diesen Tunnel von Palästina nach Israel. In einem Land, dessen Sprache ich nicht spreche. Ende.
Ihr seid mir zu klein, zu mauschelig, zu unkrativ. Ich trage jetzt ein blaues Kleid und grüne Schuhe.
Geheult heute, als ich ein Kunstmagazin durchblätterte. Kreative Gedanken kommen nicht, wenn man voll ist von übergriffiger Frustscheiße, wenn das Administrative und die Behäbigkeit der Institution den Atem rauben. Macht doch! Macht alles alleine! Viel Spaß!
Ich weiß nicht, ob ich was Besseres bekomme. Aber was Besseres als meine Trockenheit gibt es gar nicht. Ich habe alles, was ich brauche zum Leben.
Es ist genau wie Ende der Nullerjahre, als ich mich krankschreiben ließ nach einem Streit mit meinem Chef in der Hafenstadt. Im Stich gelassen hat er sich gefühlt, wurde mir ausgerichtet, weil ich ihm seine Präsentation machen sollte. Ja, Pech gehabt! Ich lass mir nicht alles gefallen. Ich war und bin krank und du kündigst mich. Tolles Machtspiel!
Am Ende kann ich dir sogar danken dafür: Nie wieder Agentur, nie wieder Hafenstadt. Wenn sowas Traumatisches passiert, wenn einen die Agenturfamilie rauskickt, dann bekommt der Lebensweg eine Kurve wie in den Dolomiten. Und ich fuhr langsam, sehr langsam danach. Und ich fuhr in eine andere Anstellung. Und auch die war mit meiner Seele nicht vereinbar. Und ich schlingerte weiter. Und eigentlich dachte ich, was Besseres als da, gibt es nicht. Aber menschlich muss es auch passen. Menschlich, respektvoll, professionell
Ich wurde überfahren gestern mit der Aufgabe. Er hat mich nicht freundlich gebeten, nicht motiviert. Und heute wieder nur Vorwürfe. Das Negative potenziert sich, wenn er immer so viel schimpft. Ich will auch gar nicht zurückschimpfen. Ich will Freude, lachen, lächeln, Gänsehaut, Zufriedenheit, zumindest in Ruhe arbeiten und noch wichtiger: in Ruhe Feierabend haben.
Ich kündige erstmal nicht. Aber sieben Werktage zu Hause - sind nur sieben Werktage. Kann alles sein. Covid-Prävention, Abklärung, Magen, alles.
Lasst mich in Ruhe und mir meine Trockenheit!!
Dass meine Trauer sehr spürbar ist, sagte der Arzt heute. Es tat mir fast leid, wie sehr ich ihn mit meinem Heulen mitgerissen habe. Es war so ein heftiger Ausbruch. Weil ich wirklich sehr, sehr traurig bin über meine Lebenssituation mit der Unordnung und der mangelnden Kraft und dem Alleinsein. Das Alleinsein macht mir viel mehr zu schaffen zur Zeit. Viel mehr als am Anfang der Trockenheit.
Wenn das meine zwischenmenschlichen Interaktionen sind am Tag Motzen, Vorwürfe, aufgebrachter Ton Wenn ich sonst nicht rede, niemanden treffe Nein, nicht mit denen. Meine Zeit ist mir zu kostbar. Meine Zeit und mein Seelenheil.
Lass sie das Wegrennen nennen oder unreif oder lass andere denken, wie sehr ich Kind bin oder im alkoholischem Denken, Handeln drin, dass wir die Dinge jetzt vernünftig regeln, erwachsen uns den Herausforderungen stellen oder vernünftig entscheiden - der Kampf ist es gar nicht wert. Ich kämpfe nur, wenn mir was am Herzen liegt. Mir liegt da nicht mehr viel am Herzen. DIE haben verkackt, wenn sie mich da weggraulen, nicht ich.
Es ist wie die andere sagte, das Negative, das Impulsive, das Abschätzende anderen gegenüber, das Mauscheln, das geht nicht ewig. Die Fluktuation ist da hoch. Warum nicht auch ich?
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