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#Inflationsanstieg
lwcmanagment · 5 months
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Inflationsanstieg und die Zinsentscheidung der FED: Was bedeutet das für die Wirtschaft?
In den letzten Monaten verzeichneten wir einen bedeutsamen Anstieg der Inflation, was Auswirkungen auf das wirtschaftliche Umfeld haben könnte. Doch was bedeutet das und wie könnte die Federal Reserve (FED) darauf reagieren? Lassen Sie uns einen Blick auf die jüngsten Entwicklungen werfen und mögliche Lösungsansätze diskutieren.
Inflationsexplosion auf 3-Monats-Basis
Im März erreichte die sogenannte Supercore-Inflation auf einer annualisierten 3-Monats-Basis einen beachtlichen Wert von 5,5%. Dies ist der höchste Stand seit Dezember 2022. Aber was genau ist Supercore-Inflation?
Supercore-Inflation ist ein wichtiger Indikator, dem die FED folgt. Sie bezieht sich auf die Kerninflation abzüglich der Wohnungspreise. Kerninflation bezeichnet die Preissteigerung von Gütern und Dienstleistungen, aus der volatile Komponenten wie Lebensmittel und Energiepreise herausgerechnet werden. Indem man die Wohnungspreise von dieser Kennzahl ausschließt, erhält man einen besseren Einblick in die zugrunde liegende Inflationstendenz der Wirtschaft.
Der drastische Anstieg der Supercore-Inflation deutet darauf hin, dass die Preise für Güter und Dienstleistungen schnell steigen, was sowohl für Verbraucher als auch für Unternehmen eine Herausforderung darstellen kann.
Zinsentscheidung der FED und ihre Bedeutung:
Die Federal Reserve spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der Geldmenge und der Zinsen in den USA. Die Zinsentscheidungen der FED haben weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft, da sie das Kreditangebot, die Investitionen und letztendlich die Inflation beeinflussen.
Angesichts des starken Anstiegs der Inflation könnten die Märkte eine Zinserhöhung erwarten, um die Inflation einzudämmen. Eine Erhöhung der Zinsen würde die Kreditkosten erhöhen und die Verbraucher- und Unternehmensausgaben bremsen, was wiederum dazu beitragen könnte, den Preisauftrieb zu dämpfen.
Lösungsansätze für die Inflationsbekämpfung
Die Bekämpfung der Inflation erfordert eine sorgfältige Abwägung verschiedener Maßnahmen, um das Gleichgewicht zwischen Preisstabilität und wirtschaftlichem Wachstum zu wahren.
1. Zinserhöhungen: Eine Erhöhung der Leitzinsen durch die FED könnte dazu beitragen, den Konsum und die Investitionen zu verlangsamen und somit den Preisauftrieb zu verringern.
2. Geldpolitische Straffung: Neben Zinserhöhungen könnte die FED auch andere geldpolitische Instrumente einsetzen, um die Liquidität im Finanzsystem zu reduzieren und die Inflation zu kontrollieren.
3. Angebotspolitik: Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität und des Angebots könnten helfen, Engpässe zu reduzieren und den Preisanstieg zu bremsen.
4. Kommunikation: Eine klare Kommunikation seitens der FED über ihre geldpolitischen Absichten und Strategien könnte das Vertrauen der Märkte stärken und die Inflationserwartungen stabilisieren.
Insgesamt stehen die FED und andere Zentralbanken vor der Herausforderung, die Inflation im Zaum zu halten, ohne dabei das wirtschaftliche Wachstum zu stark zu beeinträchtigen. Die kommende Zinsentscheidung der FED wird daher mit großer Spannung erwartet, da sie wichtige Impulse für die weitere wirtschaftliche Entwicklung liefern könnte.
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lokaleblickecom · 7 months
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Volksbank Niederrhein mit Rekordergebnis in 2023
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- Geschäftsvolumen, Spareinlagen und Kreditvolumen auf jeweils neuen Höchstständen - Eigenkapital und Bilanzgewinn weiter gesteigert - Über 2000 neue Mitglieder - cost income ratio: - Sonderdividende für Mitglieder (4% + 1%) geplant „Das krisenbehaftete Jahr 2023 war für die Volksbank Niederrhein trotz aller wirtschaftlichen und politischen Turbulenzen ein absolutes Kracherjahr“ startete Guido Lohmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank gut gelaunt in die diesjährige Bilanzpressekonferenz. Das heimische Geldinstitut stemmte sich im letzten Jahr erfolgreich gegen die Wirtschaftskrise sowie den teilweise dramatischen Inflationsanstieg und steigerte ihr originäres Geschäftsvolumen um mehr als 5 Prozent auf eine neue Rekordhöhe von nunmehr gut 4.6 Milliarden Euro. Bemerkenswert vor allem, dass die Volksbank im Gegensatz zum bundesweiten Trend auch bei den Spareinlagen deutlich um über vier Prozent zulegen konnte.  Dazu konnte der Provisionsüberschuss sogar noch leicht um gut 1 Prozent ausgebaut werden. Auch der Kreditbestand konnte gegenüber dem Vorjahr auf neue Rekordhöhen entwickelt werden. „Wir haben in einem stagnierenden Wirtschaftsumfeld und bei deutlich schwächelnder Baukonjunktur durch unsere enge persönliche Vernetzung am hiesigen Markt auch hier eine Steigerung um exakt fünf Prozent erreichen können“ so Lohmann. Das sei eine „Wahnsinnsleistung des gesamten Teams“ lobte Lohmann seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Kreditwachstum verteile sich in etwa zu gleichen Teilen auf die private Baufinanzierung und auf das Firmen- und Gewerbekundengeschäft. „Dort haben wir keine sogenannten Klumpenrisiken, sondern sind über alle Branchen breit gestreut investiert. Unter dem Strich verzeichnet die Volksbank Niederrhein für das Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung ihres Bilanzgewinnes um rund fünf Prozent.
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 „Wir haben uns im vergangenen Jahr noch mehr als sonst auf die intensive und vor allem persönliche Begleitung unserer Kunden konzentriert. Konsequente Kundenfokussierung war, ist und bleibt gerade in diesen krisenbehafteten Zeiten unsere zentrale Aufgabe“ erläuterte Lohmann. Trotz aller regulatorischen Hemmnisse, die Lohmann zunehmend spürt, „richten wir die ganze Kraft unserer gesamten Belegschaft auf die optimale Begleitung jedes einzelnen unserer Kunden durch die Krise.“ „Gute Erreichbarkeit, individuelle Betreuung, schnelle Entscheidungen und ein hohes Maß an Transparenz – damit waren wir in den letzten Jahren sehr erfolgreich und daran lassen wir uns auch in diesem Jahr messen“ zeigte Lohmann die Handlungsmaxime der Bank entschieden auf. Wir reden nicht viel über Kundennähe, sondern leben sie ganz einfach jeden Tag im Jahr. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Vertreterversammlung auf Basis des sehr guten Geschäftsjahres im Juni eine Dividendenzahlung auf die Genossenschaftsanteile von 4% + 1% Sonderdividende vorschlagen. „Mit einer Dividende von 5% beteiligen wir im Sinne unserer genossenschaftlichen Grundüberzeugung unsere Mitglieder, deren Zahl wir um über 2000 im letzten Jahr erhöhen konnten, angemessen an unserem Erfolg“ zeigt sich Lohmann auch in diesem Punkt fest entschlossen.  Lohmann schickte der Bilanzvorstellung wie gewohnt eine detaillierte Gesamtbewertung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in 2023 voraus. Im abschließenden Ausblick auf das Jahr 2024 zeichnet Lohmann ein eher geteiltes Bild. - Inflation zurück auf etwa 3% - Erste Zinssenkungen Mitte 2024 zu erwarten - Leicht steigender Privatkonsum - Unverändert schwierige wirtschaftliche Lage / kein Wachstum / kaum Investitionen - Wohnungsnot weiter steigend / steigende Mieten / stabile Hauspreise - Gesellschaftliche Spannungen - Geopolitische Risiken bleiben - Risiko US Wahl In die Zukunft blickt der Vorstandsvorsitzende dennoch grundsätzlich optimistisch. „Wir sind gut aufgestellt, haben eine klasse Mannschaft und freuen uns auf die kommenden Herausforderungen.“ Allerdings würden die erneut zu erwartende Stagnation der heimischen Wirtschaft und die anstehenden Zinssenkungen dafür sorgen, dass man für 2024 „sicherlich kein weiteres Rekordjahr“ erhoffen könne. Man gehe aber von einem moderatem Wachstum und einer sehr stabilen Ertragslage aus. Read the full article
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Baufinanzierungsboom stark abgebremst
Baufinanzierungsboom tritt auf die Bremse
Bedingt durch die hohe Inflation ist die Finanzierung von Bauprojekten stark gebremst worden. Damit zeigen Ereignisse wie die Corona-Krise, Ukraine-Krieg und Unterbrechung der Lieferketten eine deutliche Wirkung im Baubereich und werden sich 2022 negativ auswirken.
Bisher hatten die historisch niedrigen Bauzinsen und zudem der schwächere Anstieg der Hauspreise zum Ende des letzten Jahres dafür gesorgt, dass die Immobilienfinanzierungen deutschlandweit im vergangenen Jahr auf ein Rekordhoch geklettert waren.
CORONA- Krise blieb ohne Auswirkungen
Nach einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (kurz PwC), gelang es den Sparkassen und Banken in Deutschland, das Neugeschäft im Jahre 2021 von 273 Milliarden Euro auf 284 Milliarden Euro zu steigern. Das war zugleich der höchste Wert seit Einführung der Statistiken im Jahre 2003. Das Volumen für die Baukredite hatte ein Wachstum von stattlichen 8,6 Prozent und sieg auf satte 1,51 Milliarden Euro an.
Im letzten Quartal 2021 wurde die schon gute Grundstimmung auf dem Immobilienmarkt noch deutlich besser. Dafür sorgten diverse positive Nachrichten vom Wohnungsmarkt. Das Vertrauen der Verbraucher konnte wieder gewonnen werden, und diese waren bereit, Baufinanzierungen zu beantragen. Bei dieser Entscheidung spielten allerdings der Studie zufolge die Zinsen für die Entscheidung eine wesentlich geringere Rolle als in den anderen Quartalen zuvor.
Im Monat Dezember konnte das Neugeschäft von 22 Milliarden Euro (Dezember 2020) auf 24 Milliarden Euro erhöht werden.
Inflationsanstieg durch Ukraine Konflikt und Unterbrechung der Lieferketten verschlechtern die Lage Für 2022 prognostizieren die Banken und Sparkassen weiterhin ein Wachstum im Neugeschäft. Und dass, obwohl die Zinsen seit Beginn 2022 deutlich anziehen. Der Ukraine-Krieg und vor Allem die Unterbrechung der Lieferketten in Fernost sorgen jedoch für große Verunsicherung am Markt. Eine weitere Steigerung der Inflation ist sehr wahrscheinlich. Die Energiepreise schießen durch die Decke. Die weltweite Krise bedingt durch Sanktionen und Embargos ist in vollem Gange.
Negative Folgen in 2022
Die Folge werden noch deutlichere Erhöhungen bei den Immobilienpreisen sein. Auch das Bauen wird bedingt durch die höheren Materialkosten und die Materialknappheit wesentlich teurer werden. Einen Kredit für eine Immobilie zu bekommen, wird nicht mehr zu den Konditionen des Vorjahres möglich sein. Das wird sich nicht jeder Kunde mehr leisten können, günstige hauskredite. Das führt voraussichtlich zu einem deutlichen Rückgang der Nachfrage nach Baukrediten im Jahre 2022.
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surveycircle · 2 years
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Teilnehmer für Online-Studie gesucht! Thema: "Inflationsnarrative im Zuge der steigenden Inflationsrate" https://t.co/ePvNC5Z2b2 via @SurveyCircle #inflation #inflationsanstieg #narrative #erwartungen #wirtschaft #limesurvey #umfrage #surveycircle https://t.co/biFpsUsfeW
— Daily Research @SurveyCircle (@daily_research) Aug 15, 2022
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dermontag · 2 years
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Weiterhin stabile Finanzlage Russland laut IfW für längeren Krieg bereit 04.05.2022, 10:36 Uhr Mit einem Öl-Embargo will die EU der russischen Wirtschaft erheblichen Schaden zufügen. Moskau werde diese und weitere Sanktionen jedoch verkraften können, warnt ein Handelsexperte des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Der Westen werde nun "Durchhaltevermögen" brauchen. Russland ist dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) zufolge auch im Falle der Verhängung eines EU-Öl-Embargos finanziell auf einen längeren Krieg vorbereitet. "Hoffnungen auf ein zeitnahes Einlenken Russlands im Ukraine-Krieg angesichts der einschneidenden westlichen Sanktionen dürften enttäuscht werden", sagte IfW-Handelsexperte Rolf Langhammer. "Sowohl die Situation des Staatshaushalts als auch strukturelle Besonderheiten der russischen Wirtschaft schaffen gute Ausgangsbedingungen für ein längeres Durchhalten einer auf Autarkie setzenden Kriegswirtschaft." Russland habe in den vergangenen Jahren sichtbare Erfolge beim Aufbau einer stabilen Finanzlage erreicht. Dazu gehörten eine im internationalen Vergleich sehr niedrige öffentliche Verschuldung von etwa 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, hohe Ersparnisse, eine zurückhaltende Ausgabenpolitik und eine starke Reservebildung. Hinzu kämen derzeit steigende Erlöse aus Energieexporten in Länder, die sich den Sanktionen verschließen oder wie Deutschland ihre Käufe teilweise noch aufrechterhalten. Der jetzige Ölpreis liege weit über dem vom Internationalen Währungsfonds (IWF) geschätzten notwendigen Preis für einen ausgeglichenen russischen Haushalt von 10 bis 15 Dollar. "Ein Öl-Embargo der EU dürfte dies zunächst nicht entscheidend ändern", sagte Langhammer. Strukturell helfen würde Russland auch die geringe Bedeutung des privaten Dienstleistungssektors und das hohe Ausmaß geschützter Beschäftigung im öffentlichen Sektor. "Diese Beschäftigten sind der Garant für die politische Unterstützung Präsident Putins im eigenen Land und werden bevorzugt alimentiert, das heißt durch Preiskontrollen oder Einkommenshilfen vor den Folgen des Inflationsanstiegs geschützt", so der Experte. Ein Entstehen von Schwarzmärkten werde die Regierung massiv bekämpfen, da diese die Gesellschaft spalten und den politischen Rückhalt schwächen könnten. Die längerfristig mit Sicherheit eintretenden sehr negativen Folgen des Ausfalls wichtiger und unersetzbarer Kapitalgüter aus dem Ausland dürften die russische Wirtschaft nicht schnell in den Untergang treiben. "Der Westen wird langes Durchhaltevermögen zeigen müssen", sagte Langhammer.
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anlage-top · 3 years
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Anlagekommentar Mai 2021 - Die Marktteilnehmer gewöhnen sich zusehends an die höheren Inflationszahlen
In den USA steigen derzeit die monatlichen Inflationsraten leicht an, was der Normalisierung der Wirtschaft nach den Corona-Lockdowns geschuldet ist und höhere Preise für Energie und Agrarprodukte sowie vereinzelt Engpässe in Güterlieferketten auslöst. Und obwohl der Anstieg der Konsumenten- und Produzentenpreise in der industrialisierten Welt durchweg stärker ausfiel als erwartet und die Preiskomponenten der Unternehmensstimmung neue Rekordhöhen markierten, blieben die Marktteilnehmer recht entspannt.
Sowohl die amerikanische Federal Reserve System (Fed) als auch die Europäische Zentralbank (EZB) zeigten sich demonstrativ gelassen und betonten, dass man die expansive Geldpolitik nicht zu früh beenden wolle. Nach einem Inflationsanstieg im April und Mai dürften die Kennzahlen in den USA bereits in der zweiten Jahreshälfte wieder zu tieferen Inflationsraten führen, während ein ähnliches Muster in der Eurozone, aber mit einigen Monaten Verzögerung, sichtbar sein wird. Mittelfristig ist ein weiterhin verhaltener Preisdruck zu erwarten, was auch der IWF-Prognose entspricht.
Entwicklung der Anlagemärkte im Mai 2021
Im vergangenen Monat konnten Zyklische und Substanzwerte erneut eine wesentlich bessere Wertentwicklung als Wachstums- und Technologietitel auf weisen. So stieg der amerikanische S&P 500 Index um 0,6 Prozent und der NASDAQ 100 Index ging dagegen um -1,3 Prozent zurück. Die zyklischen geprägten europäischen Märkte verbesserten sich deutlicher, insbesondere die Aktienmärkte der großen südlichen Euroländer Italien FTSE MIB Index, Spanien IBEX 35 Index und Frankreich CAC 40 Index entwickelten sich besonders stark. So konnte auch der Eurostoxx 50 Index um 1,6Prozent zulegen und beim deutschen DAX Index gab es einen Anstieg von 1,9 Prozent. Der britische FTSE 100 Index dagegen konnte seinen Anstieg vom Vormonat nicht weiter fortsetzen und kam nur auf +0,8 Prozent Zuwachs.
An den asiatischen Aktienmärkten kehrte etwas Zuversicht zurück, so dass der NIKKEI 225 Index zumindest gegenüber dem Vormonat einen kleinen Zuwachs von +0,2 Prozent schaffte. Auch der SSE Composite Index entwickelte sich bereits seit Jahresbeginn weiter schwach und verfügt daher über ein gewisses Aufholpotenzial. Dagegen waren die chinesischen Aktien mit +4,9 Prozent die Gewinner in diesem Monat, obwohl die Konsumerholung abermals hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Die chinesische Ökonomie profitierte vom kräftigen Konjunkturaufschwung in der westlichen Welt. Auch beim weltweiten MSCI World Index (EUR) machten sich die Zahlen aus den USA bemerkbar, so dass es nur zu einem leichten Zuwachs von +0,2 Prozent kam.
Wachstumsaktien - Die Bedeutung für die Ökonomie hat in den letzten Jahren ständig zugenommen
Warum dies so ist, dass kann relativ einfach erklärt werden: Die Bedeutung von Wachstumsaktien und speziell die der Technologieaktien nimmt gemessen an der gesamten volkswirtschaftlichen Leistung ständig zu. Durch die Corona-Pandemie wurde dies allen mehr als deutlich vor Augen geführt. Ohne die künstliche Intelligenz wären niemals so schnell die dringend benötigten Corona-Impfstoffe entwickelt worden und dies ist nur ein Anwendungsfall. Ein anderes und wesentlich älteres Beispiel dafür war die Entwicklung der PCs Ende der 70-iger Jahre. Der Technologiesektor hat das Potential eines exponentiellen Wachstums, den „klassische“ Wirtschaftsbereiche wie beispielsweise die Papier- oder Bauindustrie nicht haben. Unternehmen wie Apple, Microsoft oder Facebook sind typische bekannte Vertreter dieses Sektors.
Nur diese Unternehmen sind innerhalb von ein oder zwei Jahrzehnten so groß geworden. Das geht aber nur über ein exponentielles Wachstum und nicht über ein lineares Wachstum, wie es für die klassischen Industrieunternehmen gilt. Exponentielles Wachstum bedeutet beispielsweise eine jährliche Vervielfachung des Jahresumsatzes um mehrere hundert Prozent. Jeder von uns merkt ja fast täglich, wie die Technologie nach und nach einen größeren Teil unseres Lebens beeinflusst. Das heißt, die Bedeutung der Technologieaktien  nimmt im weitesten Sinne zu und jene der klassischen Industrieaktien nimmt relativ dazu ab. Anders formuliert: Wer ertragreich am Aktienmarkt investieren will, kommt um Wachstumswerte nicht mehr herum.
Auf die Ausgewogenheit der Anlagestrategie kommt es an
Dies sollte jedoch keinesfalls als Aufforderung verstanden werden, ausschließlich in Wachstumsaktien zu investieren. Natürlich sorgen Value-Aktien nach wie vor für einen bedeutenden Einfluss auf die Stabilität eines Portfolios und sollten in einer klug aufgestellten Aktienauswahl immer ihren Platz haben. In welcher Größenordnung hängt einzig und alleine von der Risikofreude des einzelnen Investors ab. Tatsache ist jedoch, dass die Bedeutung der Wachstumsaktien für die Performance eines Portfolios in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat und daher nicht gänzlich außer Betracht gelassen werden sollten. Wachstumsaktien sorgen für den „Drive“ im Portfolio, Value-Aktien für Ruhe und Stabilität.
Ein Blick auf die aktuellen Anlagestrategien
In der für die Finanzmärkte wichtigen US-Wirtschaft ist die Normalisierung weiter im Gang und die Volkswirtschaften in Europa dürften mit etwas Verzögerung dieser Richtung folgen. Dieses Szenario ist an den Kapitalmärkten, denn führende Börsenindizes befinden sich auf Allzeithochs und die Kreditaufschläge von Unternehmensanleihen nahe Rekordtiefs, weitgehend eingepreist. Daher und aufgrund der bevorstehenden saisonal oft schwachen Börsenmonate sind überdurchschnittliche Kursgewinne wie in den letzten Monaten zusehends unwahrscheinlicher. Selbst bei etwas niedrigeren Ertragsaussichten unterstützen die wirtschaftlichen Entwicklungen und die monetären Rahmenbedingungen weiterhin eine Übergewichtung von Aktien und Unternehmensanleihen.
Zu den positiven Faktoren für die Börsen zählt insbesondere eine kräftige Zunahme der Unternehmensgewinne in diesem Jahr. Eine Korrektur wäre zu erwarten, wenn sich die wirtschaftliche Normalisierung verzögern sollte. Auch die US-Unternehmenssteuern bleiben in den kommenden Monaten weiter ein Thema, wobei eine Erhöhung wie sie Präsident Joe Biden anstrebt, angesichts der hauchdünnen demokratischen Mehrheit im Senat unwahrscheinlich ist. Der Anstieg der Inflation in den USA dürfte von den meisten Investoren als temporäres Phänomen betrachtet werden und kaum belasten. Bis zum Jahresende kann von leicht steigenden Anleiherenditen, insbesondere in den USA ausgegangen werden. Für die Börsen sollte dies  in aller Regel keine negativen Auswirkungen haben.
So sprechen mittelfristig in einem weiter anhaltenden Nullzinsumfeld die Dividendenrenditen und Ertragsaussichten für Aktien für Erfolg. Aufgrund des aktuellen Wirtschaftsszenarios werden konjunktursensitive Werte und damit auch das Segment kleinerer und mittelgroßer Unternehmen auf Erholungskurs bleiben. Aber auch bei Value-Aktien gibt es weiterhin Potenzial und auch defensive Unternehmen mit einer soliden Dividendenhistorie sollten besser abschneiden als Unternehmensanleihen mit Anlagequalität. Nach der derzeitigen längeren Phase eines insgesamt positiven Börsentrends sind Gewinnmitnahmen weiter wahrscheinlich. Ohne signifikante negative Nachrichten sind Korrekturphasen jedoch meist von kurzer Dauer und würden eher weiter Einstiegsmöglichkeiten zum Nachkaufen bieten.
Trotz einer möglicherweise hohen Marktvolatilität in den kommenden Monaten, sollte man sich als Anleger zunehmend auf eine weitgehende Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivität in den kommenden 12-24 Monaten einstellen. Zu berücksichtigen gilt auch, dass sich die relevanten Stellen, wie Regierungen, Gesundheitssysteme, Einzelpersonen und Unternehmen seit Monaten viel dazu gelernt haben, mit der Situation umzugehen. In der aktuellen Phase sind Unternehmen zu bevorzugen, die sich bisher in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bewährt haben und eine solide Bilanz aufweisen.
Weiterhin sorgen dennoch Dividendenwerte für gute Erträge und der regionale Fokus im Aktienbereich bleibt weiter auf Europa und den USA gerichtet. Als interessantes langfristiges Thema zur Depotbeimischung kann der Fokus auf eine „Alternde Gesellschaft“ gelegt werden und über unterschiedliche Anlagemöglichkeiten abgebildet werden. Auch globale Immobilienaktienfonds können zur Depotdiversifikation beitragen, denn stabile Dividendenzahlungen durch regelmäßige Mieterträge und die Partizipation an aussichtsreichen Langfristtrends zeichnen diesen Anlagebereich aus. Da die Renditen für Staatsanleihen in Europas Kernländern bei kurzen bis mittelfristigen Laufzeiten oft negativ sind, bleibt das Umfeld für Anleihen-Investoren weiter eine Herausforderung. Auch nach dem die Kreditaufschläge in der letzten Zeit zurückgegangen sind, bleiben die Unternehmensanleihen weiterhin die bessere Ertragsperspektive als die Staatsanleihen. In diesem Umfeld sollten Unternehmensanleihen aus dem gesamten Euroraum weiter den Vorzug bekommen.
wichtiger Hinweis: Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken und die Angaben wurden mit Sorgfalt zusammengestellt. Für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Investmentfondsanteilen sind die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jährlichen Rechenschaftsberichte. Diese sind Grundlage für die steuerliche Behandlung der Fondserträge. Die auf Fondsebene anfallenden Kosten (z.B. die Verwaltungsvergütung) wurden berücksichtigt. Die auf Kundenebene anfallenden Kosten (Ausgabeaufschlag und Depotkosten) sind ggfs. nicht berücksichtigt. Bei Fremdwährungen kann die Rendite infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen.
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Erläuterungen zu den Berechnungsgrundlagen: Die Entwicklungen bzw. Endbeträge und Volatilitäten werden auf EUR-Basis berechnet. Grundlage für die Berechnung der Volatilität: Monatliche Returns, logarithmiert, annualisiert. Eventuelle Ausschüttungen bei Investmentfonds werden wieder angelegt. Die Wertentwicklung basiert auf 100 Prozent des Kapitaleinsatzes, die Wertentwicklungen p.a. und Volatilitäten werden aus dem gesamten der Auswertung zugrundeliegenden Zeitraum (wie angegeben) bestimmt.
Externe Quellen:
Kategorie-Durchschnitte: monatliche Berechnung durch EDISOFT GmbH über das Fondsuniversum der FVBS-Datenbank
Zinsen (Festgeld, Sparbuch): monatliche Durchschnittswerte der Dt. Bundesbank aus Meldungen deutscher Kreditinstitute
Inflation: monatliche Zahlen des Statistischen Bundesamts
Goldpreis: offizieller Feinunzen-Preis/London
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Quelle: Bereich „Wachstumsaktien - Die Bedeutung für die Ökonomie hat in den letzten Jahren ständig zugenommen“ von Schiketanz Capital Advisors GmbH
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baufi-top · 3 years
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Zinskommentar Juni 2021 - EZB behält ultralockeren geldpolitischen Kurs trotz steigender Inflation bei
Das aktuelle PEPP-Programm sorgt unter anderem weiter für niedrige Zinsen und womit die Europäische Zentralbank (EZB) die Wirtschaft über die Corona-Krise bringen möchte. Die EZB hat aus gutem Grund derzeit noch nicht über ein Auslaufen des PEPP-Programms beraten. Denn dafür sind die Aussichten noch zu unsicher und die Wirtschaft hat die Corona-Pandemie mit ihren Auswirkungen noch nicht überstanden. Deswegen ist zu erwarten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bei den Anleihekäufen weiter stark aktiv bleiben wird und beobachtet, wie stark sich die Konjunktur in der Eurozone wirklich entwickelt und wann das vor Pandemie-Niveau erreicht ist. Wenn sich alles wie erhofft weiterentwickelt, kann es eventuell im September 2021 erste dezente Hinweise auf künftig etwas geringer ausfallende Anleihekäufe geben. Der EZB stehen aber auch nach Ablauf des PEPP-Programms noch diverse andere Mittel zur Verfügung, um die Finanzmärkte zu stützen.
Die EZB korrigiert ihre Inflationserwartung für 2021und 2022 nach oben
Die Verbraucher müssen kurzfristig erst einmal weiterhin steigenden Preisen rechnen. Die einsetzenden Corona-Lockerungen sorgen für die Inflationsrate erst einmal weiter für ein Ansteigen und in Deutschland ist die Inflation höher als im Durchschnitt der Euro-Länder. Der starke Inflationsanstieg wird allerdings schon in 2022 deutlich abflauen, wenn der Nachholbedarf durch den Corona-Lockdown abklingt. So prognostiziert dies auch die Europäische Zentralbank (EZB). Deshalb wird die angestrebte Zwei-Prozent-Marke auch in den nächsten Jahren nicht dauerhaft erreicht werden -  geschweige denn, dass sich eine galoppierende Inflation zusammenbraut.
Aus der letzten EZB-Sitzung kann man daher ableiten, dass die EZB-Zentralbank nichts auf ihre ultralockere Geldpolitik kommen lässt und noch viel Zeit ins Land gehen wird, bis sie die Zinsen erhöht. Dieser Umstand stellt künftige Immobilienkäufer weiterhin vor die Herausforderung, einerseits Eigenkapital anzusparen und sich gleichzeitig auch in Zukunft auf teurere Immobilienpreise gefasst zu machen. Da das Angebot viel kleiner als die Nachfrage ist, wird sich daran auch so schnell nichts ändern. Auch sind in absehbarer Zeit keine Zinsanstiege zu erwarten, welche die Immobilienpreise beeinflussen könnten. In Bezug auf die Erschwinglichkeit für Wohnimmobilien hat eine neue Bundesregierung viele Stellhebel, den Erwerb von Wohneigentum zu erleichtern. Dies wurde leider in den letzten Jahren von der aktuellen Bundesregierung erschreckend wenig genutzt.
Wenn Immobilienpreise und Zinsen weiter steigen - Auf das müssen Käufer oder Bauherren achten
Nach dem derzeitigem Stand, müssen sich Wohneigentumsinteressenten und Baufinanzierer vor stark oder plötzlich steigenden Zinsen nicht fürchten. Deshalb sollte die voraussichtliche Entwicklung niemanden veranlassen, überstürzte Entscheidungen zu treffen. Auch wenn die Zinsen seit Anfang des Jahres leicht gestiegen sind und es weiterhin noch ein leichtes Aufwärtspotenzial gibt. Bedingt durch die Markt-Manipulation der EZB bleibt es ein historisch unfassbar günstiges Zinsniveau, welches es in dieser Form in den letzten Jahrzehnten in Deutschland noch nie gegeben hat.
Angesichts der hohen Immobilienpreise und großen Nachfrage ist Geduld notwendig, so lange nach der richtigen Immobilie zu suchen, bis man das passende Objekt zu einem fairen Kaufpreis gefunden hat. Deshalb sind für viele Baufinanzierer die Finanzierungsmodelle mit einer langen Zinsbindung absolut zu empfehlen, da sie zurzeit sehr günstig sind. Das gleiche gilt für eine höhere Anfangstilgung, mit denen Immobilienkäufer oft schnell von der ursprünglich hohen Darlehenssumme herunterkommen und die Gesamtlaufzeit des Darlehens mit den dazu gehörenden Zinszahlungen reduzieren.
Entwicklung der Bauzinsen und was ist die Prognose für die zweite Jahreshälfte?
Die Zinsen bewegen sich momentan seitwärts und bleiben dabei in einem sehr engen Korridor. Der aktuelle Top-Zins für eine 10-jährige Zinsbindung beträgt aktuell 0,73 Prozent für eine 15-jährige Darlehensfestschreibung bei 0,92 Prozent und eine 20-jährige Zinsbindung liegt bei 1,13 Prozent. Angebote einiger regionaler Finanzierungsinstitute liegen sogar noch darunter. Auch die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen ist zuletzt wieder leicht gesunken. Der Grund dafür ist, dass die Sorgen vor einer dauerhaft stark steigenden Inflation temporär nachgelassen haben. Bis zum Jahresende ist aber wieder ein kleiner Renditeanstieg möglich. Es kann sogar sein, dass es es dann sogar eine leicht positiv rentierende 10-jährige Bundesanleihe gibt. In der Folge könnten allerdings auch die Zinsen für Baufinanzierungen sehr gemäßigt ansteigen.
Nutzen Sie meine Forward-Strategie, um bei Marktveränderungen schnell reagieren zu können. Die Forward-Darlehen-Strategie
Tendenz der Baufinanzierungszinsentwicklung: kurzfristig: leicht fallend mittelfristig: schwankend seitwärts langfristig: schwankend seitwärts
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dermontag · 2 years
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Weiterhin stabile Finanzlage Russland laut IfW für längeren Krieg bereit 04.05.2022, 10:36 Uhr Mit einem Öl-Embargo will die EU der russischen Wirtschaft erheblichen Schaden zufügen. Moskau werde diese und weitere Sanktionen jedoch verkraften können, warnt ein Handelsexperte des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Der Westen werde nun "Durchhaltevermögen" brauchen. Russland ist dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) zufolge auch im Falle der Verhängung eines EU-Öl-Embargos finanziell auf einen längeren Krieg vorbereitet. "Hoffnungen auf ein zeitnahes Einlenken Russlands im Ukraine-Krieg angesichts der einschneidenden westlichen Sanktionen dürften enttäuscht werden", sagte IfW-Handelsexperte Rolf Langhammer. "Sowohl die Situation des Staatshaushalts als auch strukturelle Besonderheiten der russischen Wirtschaft schaffen gute Ausgangsbedingungen für ein längeres Durchhalten einer auf Autarkie setzenden Kriegswirtschaft." Russland habe in den vergangenen Jahren sichtbare Erfolge beim Aufbau einer stabilen Finanzlage erreicht. Dazu gehörten eine im internationalen Vergleich sehr niedrige öffentliche Verschuldung von etwa 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, hohe Ersparnisse, eine zurückhaltende Ausgabenpolitik und eine starke Reservebildung. Hinzu kämen derzeit steigende Erlöse aus Energieexporten in Länder, die sich den Sanktionen verschließen oder wie Deutschland ihre Käufe teilweise noch aufrechterhalten. Der jetzige Ölpreis liege weit über dem vom Internationalen Währungsfonds (IWF) geschätzten notwendigen Preis für einen ausgeglichenen russischen Haushalt von 10 bis 15 Dollar. "Ein Öl-Embargo der EU dürfte dies zunächst nicht entscheidend ändern", sagte Langhammer. Strukturell helfen würde Russland auch die geringe Bedeutung des privaten Dienstleistungssektors und das hohe Ausmaß geschützter Beschäftigung im öffentlichen Sektor. "Diese Beschäftigten sind der Garant für die politische Unterstützung Präsident Putins im eigenen Land und werden bevorzugt alimentiert, das heißt durch Preiskontrollen oder Einkommenshilfen vor den Folgen des Inflationsanstiegs geschützt", so der Experte. Ein Entstehen von Schwarzmärkten werde die Regierung massiv bekämpfen, da diese die Gesellschaft spalten und den politischen Rückhalt schwächen könnten. Die längerfristig mit Sicherheit eintretenden sehr negativen Folgen des Ausfalls wichtiger und unersetzbarer Kapitalgüter aus dem Ausland dürften die russische Wirtschaft nicht schnell in den Untergang treiben. "Der Westen wird langes Durchhaltevermögen zeigen müssen", sagte Langhammer.
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dermontag · 3 years
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Risiko Immobilienboom EZB-Führung bewertet Inflationsgefahr neu 16.02.2022, 13:26 Uhr Lange setzte die Europäische Zentralbank darauf, dass der Anstieg der Inflation nur ein vorübergehendes Phänomen sei. Diese Einschätzung könnte falsch gewesen sein, sagt nun auch das Direktoriumsmitglied Schnabel. Entscheidend für den künftigen EZB-Kurs könnten die explodierenden Immobilienpreise sein. Europas Währungshüter signalisieren, dass sich ihre Einschätzung der Inflationsentwicklung zuletzt deutlich geändert hat und ein schrittweiser Kurswechsel in der Geldpolitik schon bald nötig werden könnte. Es gebe sowohl das Risiko eines zu frühen Handelns als auch das Risiko, zu spät zu handeln, sagte EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel in einem am Interview der "Financial Times". "Wir müssen das richtige Gleichgewicht zwischen diesen beiden Risiken finden. Mit den jüngsten Daten hat sich jedoch das Risiko, zu spät zu handeln, erhöht, und deshalb müssen wir die Inflationsaussichten sorgfältig neu bewerten." Die EZB hält bisher an ihrem Kurs mit Zinsen auf Rekordtief und milliardenschweren Anleihenkäufen fest. Nach der jüngsten geldpolitischen Sitzung Anfang Februar hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde aber eingeräumt, dass auch bei den Notenbankern die Sorge angesichts der unerwartet hohen Teuerungsraten wächst. Im Euroraum stieg die Inflation im Januar auf 5,1 Prozent. In Deutschland hielt sie sich mit 4,9 Prozent auf vergleichsweise hohem Niveau. Die EZB war zuletzt vor allem von deutschen Politikern und Ökonomen dafür kritisiert worden, dass sie nicht schneller auf den Inflationsanstieg reagiere. Die EZB strebt ein stabiles Preisniveau bei einer jährlichen Teuerungsrate von 2 Prozent an. Sie akzeptiert es, wenn diese Marke zeitweise etwas über- oder unterschritten wird. Vor allem die Energiepreise haben die Inflation angeheizt. Schnabel und andere EZB-Direktoriumsmitglieder hatten lange argumentiert, dass es sich dabei um wahrscheinlich vorübergehende Effekte handle. Doch nun sagte Schnabel, es "sieht es jetzt immer unwahrscheinlicher aus, dass die Inflation bis Ende dieses Jahres unter 2 Prozent fallen wird, wie wir es früher erwartet hatten". Nach Schnabels Ansicht gilt es bei der Bewertung der Inflation auch den Anstieg der Preise für Wohneigentum in den Blick zu nehmen. Der Immobilienboom erhöhe das Risiko, dass die Währungshüter zu spät bei der Änderung der Geldpolitik agierten, warnte die deutsche Ökonomin: "Wir können das nicht ignorieren." Kosten der Anleihenkäufe "womöglich" geringer als Nutzen Die EZB hat zur Auswirkung der geplanten Einbeziehung der Preise von selbstgenutztem Wohneigentum in die Inflationsstatistik eine Studie veröffentlicht. Demnach zeigt sich, dass die für die Geldpolitik wichtige Kerninflationsrate angesichts des Immobilienbooms zuletzt deutlich stärker anstiegen würde, als es bei der derzeitigen Praxis der Statistikbehörde Eurostat, die nur die Mieten berücksichtigt, der Fall ist. Ebenfalls aufhorchen ließen Äußerungen des französischen Notenbankchefs Francois Villeroy de Galhau: Er brachte auf einer Veranstaltung der London School of Economics ein Ende der Anleihenkäufe im Rahmen des Programms namens APP für das dritte Quartal ins Spiel. Ein Aus für die Zukäufe gilt als eine Voraussetzung für eine Zinserhöhung. Der EZB-Rat hat das Ende der Anleihen-Zukäufe über das 1,85 Billionen Euro schwere Pandemie-Notprogramm PEPP ab dem Frühjahr beschlossen. Damit die Finanzmärkte danach nicht auf dem Trockenen sitzen, läuft das kleinere Anleihenprogramm namens APP weiter. Dessen Ende haben die Währungshüter bislang bewusst offengelassen. Der EZB-Rat geht in seiner Orientierungslinie für die Finanzmärkte - der sogenannten Forward Guidance - davon aus, dass die Nettoankäufe beendet werden, "kurz bevor" er mit der Erhöhung der EZB-Leitzinsen beginnt. Villeroy brachte nun die Idee auf, das Wort "kurz" zu streichen, um flexibler agieren zu können. Allerdings müsse man sich vor der Zinssitzung im Juni keinen Plan für Zinserhöhungen zurechtlegen: "In diesem Stadium ist jegliche Spekulation über diesen Fahrplan künftiger Erhöhungen verfrüht." Auch Schnabel sieht Argumente, die für ein Ende der Anleihenkäufe sprechen. Ihr Nutzen rechtfertigten womöglich die zusätzlichen Kosten nicht, sagte sie der "FT". Die EZB sieht sich mit einer Rekord-Inflation konfrontiert. Die Teuerung in der Euro-Zone war im Januar auf einen neuen Rekordwert von 5,1 Prozent geklettert und hatte damit nicht nur viele Experten, sondern auch die Währungshüter auf dem falschen Fuß erwischt.
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dermontag · 3 years
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Reaktion auf Signale der Fed Dax rauscht in den Keller 27.01.2022, 10:17 Uhr Der Dax reagiert empfindlich auf die jüngsten Ankündigungen der US-Notenbank Fed zur Geldpolitik: Der Leitindex verliert an der Frankfurter Börse deutlich. Damit reagieren die Anleger vor allem auf Äußerungen von Notenbankchef Powell. Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben verschnupft auf geldpolitische Signale der US-Notenbank reagiert. Überwiegend positive Unternehmenszahlen fielen dahinter zurück. Der Dax verlor am Morgen 1,54 Prozent auf 15.221 Punkte und machte damit einen Großteil seines Vortagsgewinnes von 2,2 Prozent zunichte. Der MDax verlor 1,43 Prozent auf 32.661 Zähler. Dax 15.411,38 Angesichts der hohen Inflationsrate und der guten Lage am Arbeitsmarkt signalisierte die US-Notenbank Fed eine baldige Zinserhöhung, der weitere folgen sollen - womöglich mehr als bisher erwartet. Damit machte sie den Weg frei für die erste Anhebung des Leitzinses seit Beginn der Corona-Pandemie. Der zuständige Offenmarktausschuss der Notenbank sei "geneigt", die Leitzinsen bei seinem nächsten Treffen im März anzuheben, wenn "die Bedingungen dafür angemessen sind", hatte Powell gesagt. "Die Fed ist vielleicht in der schwierigsten Lage seit den 1970er-Jahren", schätzt Ökonom Friedrich Heinemann vom Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung die Lage ein. Die hohe Zahl der freiwilligen Kündigungen von Arbeitnehmern zeige, dass der US-Arbeitsmarkt auf Vollbeschäftigung und anhaltende Lohnanstiege im Wettbewerb um Arbeitskräfte zusteuert. "Das Argument, dass der derzeitige Inflationsanstieg vorübergehend sei, findet unter US-Ökonomen kaum noch Unterstützung." Mit einigen wenigen Zinserhöhungen ist es laut Heinemann nicht mehr getan, weil der Realzins derzeit aufgrund der hohen Inflationsrate sehr stark negativ ist. "Eigentlich gibt die Fed also immer noch Vollgas, obwohl sie schon längst bremsen müsste", sagt Heinemann. Auch die Wall Street reagierte darauf mit deutlichen Kursverlusten. Der Offenmarktausschuss der Fed hatte bei seiner zweitägigen Sitzung am Dienstag und Mittwoch das bisherige Zinsniveau von zwischen 0,0 und 0,25 unverändert gelassen, zugleich aber eine baldige Zinserhöhung angekündigt. Angesichts "einer Inflation deutlich über zwei Prozent und einem starken Arbeitsmarkt, geht der Ausschuss davon aus, dass es bald angemessen sein wird", die Leitzinsen zu erhöhen. Die wegen der Corona-Pandemie gestarteten massiven Anleihekäufe sollen demnach Anfang März auslaufen. Dann ist der Weg frei für eine Anhebung der Leitzinsen.
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dermontag · 3 years
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Mittwoch, 12. Januar 2022 Moderate Gewinne in New York US-Inflationsdaten schaden Aktienmarkt nicht Der starke Anstieg der Inflation in den USA sorgt keineswegs für Verheerungen an der Wall Street. Im Gegenteil: Zur Wochenmitte schließen die US-Indizes leicht im Plus. Unter den Einzelwerten fällt die Aktie von Jefferies um knapp neun Prozent. Nach den mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreisen für Dezember hat sich die Wall Street zur Wochenmitte mit leichten Gewinnen gezeigt. Diese kletterten mit 7,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr im erwarteten Rahmen. Für etwas Entspannung sorgte, dass es keinen Ausreißer nach oben gab, der den Druck auf die US-Notenbank erhöht hätte, noch früher als bislang erwartet mit Zinserhöhungen zu beginnen. Auf Monatssicht fiel der Anstieg aber etwas stärker als prognostiziert aus. Insgesamt liegt die Inflationsrate auf dem höchsten Niveau seit 1982 und bereits den dritten Monat in Folge über der Marke von 6 Prozent. Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 36.290 Punkte. Für den S&P-500 ging es 0,3 Prozent nach oben. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,2 Prozent. An der Nyse gab es 1.875 (Dienstag: 2.461) Kursgewinner und 1.484 (892) -verlierer. Unverändert schlossen 120 (141) Titel. "Alles in allem ist es genauso schlimm, wie wir erwartet haben. Wir gehen davon aus, dass die Fed im März mit der Anhebung der Zinssätze beginnen wird, mit insgesamt vier Erhöhungen um 25 Basispunkte in diesem Jahr und vier weiteren im Jahr 2023", so Paul Ashworth, Chefökonom für die USA bei Capital Economics. Die Präsidentin der Federal Reserve Bank of Cleveland, Loretta Mester, sieht die US-Notenbank auf dem besten Wege, ihr kurzfristiges Zinsziel auf ihrer März-Sitzung anzuheben. Mester bekräftigte, sie gehe davon aus, dass die Fed die Zinsen im Jahr 2022 dreimal erhöhen wird. Goldpreis 1.826,09 Die US-Notenbank muss in diesem Jahr aggressivere Zinserhöhungen vornehmen, um den Inflationsanstieg einzudämmen, so James Bullard, Präsident der Federal Reserve Bank of St. Louis. Während er noch vor kurzem der Meinung gewesen sei, dass die Fed die Zinsen in diesem Jahr dreimal anheben müsste, "denke ich jetzt, dass wir im Jahr 2022 vielleicht vier Erhöhungen vornehmen sollten". Die US-Wirtschaft hat in den letzten Wochen des vergangenen Jahres einer Erhebung der US-Notenbank zufolge moderat zugelegt. Das Wachstum wurde in vielen Distrikten jedoch weiterhin durch Störungen der Lieferketten und Engpässen am Arbeitsmarkt begrenzt, wie aus dem Konjunkturbericht Beige Book hervorgeht. Auch die rapide Verbreitung der Omikron-Variante dämpfte das Wachstum. Dollar weitet Abgaben nach US-Daten aus Nach den Inflationsdaten baute der Dollar seine Abgaben deutlich aus. Der Dollar-Index fiel um 0,7 Prozent, der Euro kletterte auf 1,1449 Dollar, nach 1,1365 Dollar vor der Veröffentlichung. Der Dollar hat Mühe, weitere Gewinne zu erzielen, da die Zinserhöhungserwartungen in den USA schon weitgehend eingepreist sind, so die Credit Suisse. Am Anleihemarkt zeigten die Renditen kein einheitliches Bild. Die Zehnjahresrendite fiel um 0,5 Basispunkte auf 1,73 Prozent. Die Inflationsdaten hätten die aktuellen Erwartungen an ein Ende der Wertpapierkäufe im März und dann folgende Zinserhöhungen nicht verändert, hieß es. Brent Rohöl 84,80 Die Ölpreise legten um bis zu 1,8 Prozent zu. Händler verwiesen auf die wöchentlichen US-Öllagerdaten, die auf den tiefsten Stand seit 2018 gefallen sind. Dagegen verzeichneten die Benzin- und Dieselbestände aufgrund der negativen Omikron-Auswirkungen einen deutlichen Anstieg. Die Anleger schienen den Rückgang gelassen hinzunehmen, da sie davon ausgingen, dass die Omikron-Probleme sich ihrem Ende nähern und zu einem kräftigen Anstieg der Nachfrage führen könnten, hieß es. Der Goldpreis legte erneut zu und etablierte sich damit weiter über der Marke von 1.800 Dollar. "Die wichtigste Erkenntnis ist, dass Gold eine Raumschiff ist und die Inflation sein Treibstoff", sagte Peter Spina von GoldSeek.com. "Jetzt, wo sich die Inflation als fest im System verankert erweist und das Bewusstsein für Inflation wächst, wird Gold in großem Maße davon profitieren." Jefferies knicken nach Zahlen ein Microsoftt 278,55 Unter den Einzelwerten fiel die Aktie von Jefferies um 9,3 Prozent, nachdem die Investmentbank mit den Einnahmen im vierten Quartal die Erwartungen des Marktes verfehlt hat. Jefferies kündigte außerdem an, die Quartalsdividende um 20 Prozent auf 30 Cent zu erhöhen. Die Titel der Citigroup rückten um 0,3 Prozent vor, nachdem die Bank angekündigt hatte, im Zuge strategischer Anpassungen das Konsumentengeschäft in Mexiko aufzugeben. Die von Microsoft (+1,0%) geplante Übernahme des US-Softwareunternehmens Nuance Communications (+0,2%) wird von der britischen Wettbewerbsaufsicht geprüft. Wie die Competition and Markets Authority mitteilte, hat sie eine formale Untersuchung eingeleitet, um festzustellen, ob der Zusammenschluss den Wettbewerb in den britischen Märkten beeinträchtigen würde. Ally Financial stiegen um 3,0 Prozent. Das Board des Finanzdienstleisters hatte eine Erhöhung der Dividende und ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 2 Milliarden Dollar abgesegnet.
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baufi-top · 3 years
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Zinskommentar Mai 2021 - Das Potenzial für einen Anstieg der Baufinanzierungszinsen ist begrenzt
Die Europäische Zentralbank (EZB) bewegt sich vor ihrer nächsten geldpolitischen Sitzung im Juni 2021 auf der einen Seite in einem Spannungsfeld zwischen hohen Inflationsraten und positiven Konjunkturaussichten. Auf der anderen Seite befinden sich immer noch ganze Wirtschaftszweige im Corona-Krisenmodus und sind auf eine weitere Unterstützung angewiesen. Der weitere Kurs und die Inflationserwartungen beeinflussen die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe und somit auch die Bauzinsen, welche aktuell leicht ansteigen.
Welche weitere Entwicklung ist bei den Zinsbewegungen zu erwarten?
Die Baufinanzierungen sind in den letzten Wochen leicht teurer geworden. Der aktuelle Topzins beträgt 0,74 Prozent für eine zehnjährige Zinsbindung, im April lag er noch bei 0,61 Prozent, für eine 15-jährige Darlehensfestschreibung bei 0,99 Prozent und eine 20-jährige Zinsbindung liegt bei 1,22 Prozent. Deshalb stellt sich bei vielen Baufinanzierern die Frage: Wird sich der Anstieg fortsetzen?
Experten schätzen, dass eine weitere leichte Bewegung nach oben im Bereich des Möglichen liegt. Der Grund dazu ist, dass die Finanzmärkte aktuell und voraussichtlich noch in den nächsten Wochen ihren Blick vermehrt auf die hohe Inflation richten werden. Damit einhergehend schwingt die Erwartung von möglichen Zinserhöhungen der Zentralbanken mit, was in der Folge zu höheren Baufinanzierungszinsen führen kann. Allerdings zeichnet sich noch nicht ab, ob die Europäische Zentralbank (EZB) im Juni die Anleihekäufe im Rahmen des Pandemie-Programms PEPP nachjustieren wird. Wenn sie beispielsweise ankündigen sollte, das Tempo wieder zu drosseln, dann würde dies zinssteigernd wirken. Nach heutigem Stand ist aber davon nicht auszugehen, den Fachleute rechnen kurzfristig mit keiner Veränderung. Denn es ist aktuell weder eine Aufstockung notwendig, noch kann mit einen relevanten Rückgang der Ankäufe gerechnet werden.
Wenn die Zinsen für Baufinanzierungen weiter steigen - mit welchen Ausmaß müssen Baufinanzierer kalkulieren?
Das Aufwärtspotenzial für die Bauzinsen ist ausgesprochen eingeschränkt - auch längerfristig gesehen ist nur wenig Luft nach oben. Denn zum einen bleibt die Geldflut durch das PEPP-Programm noch bis mindestens nächstes Frühjahr bestehen und Experten halten sogar eine Verlängerung für möglich. Denn die Wirtschaft im Euroraum wird bis Ende 2022 brauchen, um wieder das Vorkrisenniveau zu erreichen. Und so lange manipulieren die Anleihekäufe und andere Maßnahmen der Zentralbanken den Zins massiv nach unten. Außerdem wird die Inflationsdynamik im nächsten Jahr wieder abflauen. Damit wird der Druck, die Zinsen zu erhöhen für die Zentralbanken wieder nachlassen.
Welche Folgen haben die steigenden Zinsen für eine Immobilienfinanzierung?
Obwohl sich ein leichter Anstieg bemerkbar macht, befinden wir uns immer noch ein extrem niedrigen Zinsniveau im historischen Vergleich. Auch wenn diese Bewegung sich noch weiter nach oben bewegen sollte, sind keine massiven Auswirkungen auf den Finanzierungsmarkt oder die Nachfrage zu erwarten. Ein Anstieg von 0,2 oder 0,3 Prozentpunkten beim Zinssatz führt zwar zu leicht höheren Kosten oder einer längeren Dauer der Gesamtlaufzeit des Darlehens. Ein Aus für eine machbare Baufinanzierung bedeutet dies aber nicht. Denn nicht die Zinskosten sind der limitierende Faktor, sondern das Angebot der Immobilien zu angemessenen Preisen. Aktuell verschärft beispielsweise der Mangel an Holz und anderen Baumaterialien hauptsächlich beim Neubau die Situation zusätzlich.
Warnungen vor steigender Inflation - Ab wann muss die EZB den Leitzins wieder anheben?
Die aktuelle Nervosität der Marktteilnehmer sollte nicht überbewertet werden, die aufgrund des kurzfristigen deutlichen Inflationsanstiegs von einem Eingreifen der Zentralbanken ausgehen. Die derzeitigen höheren Inflationsraten treten in diesem Jahr nur temporär auf, verursacht durch den "Corona-Nachholbedarf" aus 2020 und einigen Sonderfaktoren wie die CO2-Bepreisung. Aus heutiger Sicht wird die Dynamik des Inflationsanstiegs im Jahr 2022 aller Wahrscheinlichkeit nach wieder zurückgehen und deshalb steht die EZB derzeit nicht unter Druck, mit geldpolitischen Maßnahmen gegenzusteuern. Unter Zugzwang würde sie erst geraten, wenn es zu einem nachhaltigen und signifikanten Überschreiten der 2-Prozent-Marke kommt. Dies wird im nächsten Jahr nicht der Fall sein. Die Europäische Zentralbank (EZB) überarbeitet gerade ihre Strategie, um möglichst spät handeln zu müssen. Blickt man auf die USA, so ist eine wesentlich stärkere Inflation zu beobachten. Durch die strategische Ausrichtung der amerikanischen Notenbank, kann diese die aktuelle Phase erst einmal beobachten, ohne gleich gegensteuern zu müssen. Derzeit gilt die Aussage der Federal Reserve System (Fed) noch, die Zinsen bis 2023 nicht zu erhöhen.
Wie sind die aktuellen Forderungen nach einer Straffung der Geldpolitik einzuschätzen?
Betriebswirtschaftlich ist es verständlich, dass Vertreter aus der Bankbranche grundsätzlich ein Interesse an höheren Zinsen haben, denn diese wirken sich tendenziell positiv auf ihre Ertragsbilanz aus. Von der EZB erhalten die Banken aber inzwischen für deren Negativzinspolitik über das TLTRO-Programm quasi Zinssubventionen, beziehungsweise Transferzahlungen in ihre Bilanzen als Kompensation. Forderungen nach einer kurzfristigen Reaktion der EZB auf eine vermutlich nur einige Monate andauernde Phase der Inflation von mehr als 2 Prozent sehen Experten skeptisch. Der daraus resultierende Effekt wäre nur eine Verunsicherung des Finanzmarktes. Eine umsichtige, langfristig denkende und agierende EZB bringt mehr Vertrauen für alle Finanzmarktteilnehmer, als wenn sie auf kurzfristige politische Forderungen mit Aktionismus reagiert.
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Tendenz der Baufinanzierungszinsentwicklung: kurzfristig: leicht steigend mittelfristig: schwankend seitwärts langfristig: schwankend seitwärts
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baufi-top · 3 years
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Zinskommentar März 2021 - Die EZB beschleunigt die Anleihekäufe und schießt mit Kanonen auf Spatzen?
Vor der EZB-Zinssitzung herrschte schon im Vorfeld eine gewisse Nervosität: Denn nachdem zuletzt sowohl die Renditen der Staatsanleihen als auch die Inflationsraten stark stiegen, gab es mehrere besorgte Wortmeldungen von EZB Ratsmitgliedern. Sie forderten eine entschiedene Bekämpfung dieser Entwicklung - mit einer stärkeren Inanspruchnahme des Pandemie-Notfallprogramms PEPP oder sogar dessen Aufstockung. Die EZB-Präsidentin Christine Lagarde beugt sich daraufhin dem Handlungsdruck in der Notenbanksitzung vom März, in dem sie das Tempo der Anleihekäufe erhöht. So wird ein noch größerer Teil der rund eine Billion Euro ungenutzter Aufkäufe im nächsten Quartal deutlich schneller in den Markt gepumpt als bisher geschehen.
Der Renditeanstieg der Staatsanleihen sorgt für eine Gefährdung für die Wirtschaft oder „Doping für die Zinskurve“?
Diese Entscheidung ist für Experten, nicht nachvollziehbar, denn der Renditeanstieg der 10-jährigen Staatsanleihen um 0,3 Prozentpunkte ist im historischen Kontext verschwindend gering. Und noch immer rentierten die Anleihen negativ - eine absolute Ausnahmesituation in den letzten Jahrzehnten. Was wir gesehen haben, ist lediglich eine Zuckung in der Zinskurve und keine besorgniserregende Entwicklung. Dass die Europäische Zentralbank (EZB) auf diese marginale Schwankung so dezidiert reagiert, halten Fachleute für übertrieben - Christine Lagarde lässt sich aus deren Sicht zu sehr von den Markterwartungen treiben.
Statt mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, hätte sie eher Ruhe bewahren sollen und sich weiter auf das EZB-Inflationsziel fokussieren sollen. Für den Ruf nach immer weiteren EZB-Hilfen haben Experten mittlerweile nur noch wenig Verständnis.  Denn die Zinsen sind immer noch historisch so niedrig und deshalb ist die Forderung der Fachleute: Anstatt ständig mit dem Finger auf die Notenbanken zu zeigen, müssen die Staaten irgendwann auch mal mit Fiskalpolitik und Reformen etwas für den Aufschwung tun. Denn die Europäische Zentralbank (EZB) hat mit der Geldwertstabilität eigentlich einen gänzlich anderen Auftrag und mit einer angestrebten Inflation von aktuell nahe zwei Prozent ein ganz anderes Ziel.
Was sind die Auswirkung der Marktentwicklung auf die Immobilienzinsen
Während die Verbraucherdarlehen stärker an den Leitzins gekoppelt sind, werden die Zinskonditionen für Immobiliendarlehen hauptsächlich von der Rendite der Bundesanleihen beeinflusst. Deshalb sind mit dem Anstieg der Bundesanleihen in den letzten Wochen auch die Baufinanzierungskonditionen beispielsweise im Schnitt um rund 0,2 Prozentpunkte bei einer 10-jährigen Zinsfestschreibung angestiegen. Der Top-Zins für 10-jährige Baudarlehen ist davon auch leicht betroffen und liegt nun bei 0,49 Prozent, für eine 15-jährige Darlehensfestschreibung bei 0,85 Prozent und eine 20-jährige Zinsbindung ging auf 1,02 Prozent. Trotz der aktuellen Ankündigung der EZB halten Experten es tendenziell für möglich, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzt. Durch das bereits eingepreiste PEPP-Programm und dessen jetzige temporär beschleunigte Nutzung, kann es zu Schwankungen bei den Baufinanzierungszinsen kommen.
Die Erwartung einer steigenden Inflation beherrscht aber immer noch die Finanzmärkte. Daraus ergibt sich, dass die Marktteilnehmer mit weiterhin steigenden Anleiherenditen und mit anziehenden Zinsen rechnen. Daher ist es möglich, dass bei der zehnjährigen Bundesanleihe die Rendite in naher Zukunft wieder ein positives Vorzeichen hat. Dies werde zwar auch die Finanzierungszinsen für Immobilien beeinflussen, allerdings rechnen Experten dennoch nicht mit einem massiven Zinsanstieg. Denn aus Sicht der Fachleute werde die noch lange andauernde Intervention der EZB von den Marktteilnehmern nicht ausreichend wahrgenommen. Denn die massiven Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgen noch auf lange Sicht dafür, dass die Aufwärtsbewegung  abgedämpft wird.
Vorreiter USA bei Inflation und Zinsanstieg?
Die EZB-Chefin Christine Lagarde hat in der Sitzung vom 11. März 2021 die offizielle Inflationsprognose der EZB nach oben angepasst und sieht diese für dieses Jahr bei 1 auf 1,5 Prozent. Da Prognosen, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen, bekanntlich sehr schwierig sind, gehen deshalb auch die Vorhersagen bei der Teuerungsrate auseinander. So wollen Fachleute dieses Thema nicht wieder aufleben lassen, denn bei den Deutschen gilt dies als  Schreckgespenst. Einig ist man sich aber, dass die Inflation im Blick behalten werden muss. Derzeit ist aber keine unmittelbare Gefahr in Sicht. Fest steht allerdings, dass zuletzt in Deutschland die Teuerungsrate angestiegen ist. Auch im Euro-Raum gab es einen Anstieg und zwar stärker als dies prognostiziert wurde. Dazu kommt, dass es ein weiteres Aufwärtspotenzial gibt, zumal die Vergleichswerte aus dem Jahr 2020 sehr gering sind.
Bei der Nachhaltigkeit dieser temporären Steigerungen sind die Fachleute jedoch ausgesprochen skeptisch. Für das Jahr 2022 geht die EZB beispielsweise von einer gedämpften Dynamik im Vergleich zu diesem Jahr aus. Daher ist an eine Straffung der Geldpolitik und daraus resultierender stark steigender Zinsen nicht zu erwarten. Dies gilt besonders mit dem Blick auf die USA, denn im Vergleich zu Europa nehmen sich dort die Inflationsaussichten eher bescheiden aus.
In vielen wirtschaftsrelevanten Punkten sind die Vereinigten Staaten der europäischen Union voraus. So arbeitet beispielsweise die neue Regierung unter Joe Biden lautlos wie effizient. Dabei geht es nicht nur um die Impfkampagne, welche mit einem rasanten Tempo voran schreitet, sondern auch um ein riesiges Konjunkturpaket in der Höhe von knapp zwei Billionen US-Dollar, das vom US-Parlament gerade verabschiedet wurde. Hieraus ist mit einem deutlich stärkeren Inflationsanstieg zu rechnen. Allerdings hat die Federal Reserve System (Fed) ihre Strategie bereits im vergangenen Jahr neu ausgerichtet und wird auch Inflationsraten von über zwei Prozent zulassen, ohne sofort mit einer geldpolitischen Maßnahme zu reagieren. Solange der US-Arbeitsmarkt nicht in Richtung Vollbeschäftigung tendiert, hat die Fed keinen Grund, von ihrer Aussage abzuweichen. Finanzexperten leiten daraus die Prognose ab: Keine Zinserhöhung vor 2023.
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baufi-top · 4 years
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Zinskommentar Juni 2020 - Bauzinsen profitieren von beispiellosen Hilfspaketen von Regierungen und Notenbanken
Die neue EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte schon zu Beginn ihrer Amtszeit Ende 2019 im Gegensatz zu ihrem Vorgänger Marion Draghi, dass die lockere Geldpolitik zu negativen Langzeitfolgen führt und erhöhte somit den Druck auf die Politik entsprechend zu handeln. Die Notenbank-Chefin bleibt auch in der Corona-Krise dieser Linie treu. So stellte Sie klar, dass die Europäische Zentralbank (EZB) sich zwar mit allen notwendigen Maßnahmen gegen die Krise stemmen wird, die Nationalstaaten müssen aber auch in der Krise zusammenstehen und gleichzeitig selbst umfangreiche Maßnahmen ergreifen. So stockte die EZB auf der letzten Sitzung das eigentlich auf 750 Milliarden Euro begrenzte Krisenprogramm PEPP um weitere 600 Milliarden Euro auf. So soll mit dem Kauf von Anleihen weiter billiges Geld in die Wirtschaft gepumpt werden und die Konjunktur in der Euro-Zone gestärkt werden.
Sorgen Staatsverschuldung und Konjunkturpakete für einen Inflationsanstieg? Politik und Notenbanken treten auch wie nach der Finanz- und Euro-Krise der aktuellen Krise mit einer massiven Geldschwemme entgegen. Damals stieg die Inflation trotz aller Maßnahmen nicht auf die gewünschte Zielmarke von knapp zwei Prozent. Rückschlüsse auf die aktuelle Situation lassen sich daraus allerdings nicht ziehen, denn nach der Corona-Krise könnte die Inflation durchaus anziehen, meinen Experten. Während und nach der Euro-Krise sind die geldpolitischen Maßnahmen kaum in der Realwirtschaft angekommen, da sie zu einem großen Teil im Finanzkreislauf hängen geblieben sind. Das günstige Geld wurde von vielen Unternehmen dafür benutzt, um lieber eigene Aktien zu erwerben und nicht in die Produktion zu investieren. Die aktuellen Konjunkturhilfen dagegen sind deutlich zielgerichteter und fließen zu einem großen Teil direkt in die Realwirtschaft. Wenn die Konjunktur langsam wieder an Fahrt aufnimmt und die enorme Liquiditätsschwemme gleichzeitig im Markt verbleibt, wird das zu steigenden Preisen führen.
Die Corona-Krise dämpft vorerst allerdings die Konsumfreude und was auch erst einmal zu keinem Inflationsanstieg führt. Dazu kommt, dass in unsicheren Zeiten die meisten Menschen größere Konsumausgaben aufschieben und die Nachfrage nach vielen Konsumgütern dadurch sinkt. Auch Kurzarbeit und eine stagnierende Lohnentwicklung dämpfen die Preisentwicklung vorübergehend. Dass diese Phase tatsächlich nur von kurzer Dauer sein könnte, zeigt eine aktuelle Prognose des ifo-Instituts. Demnach wird sich die deutsche Wirtschaft schon im nächsten Jahr deutlich erholen. Für das laufende Jahr rechnet das Institut zwar mit einem Einbruch von 6,6 Prozent, prognostiziert aber im kommenden Jahr, dass die Wirtschaft dann aber um 10,2 Prozent wachsen könnte.
Doch selbst wenn die Wirtschaft nach der Krise wieder wächst und die Preise anziehen, dürfte das Zinsniveau weiterhin niedrig bleiben. Denn hoch verschuldete Euro-Staaten, wie beispielsweise Italien, könnten bei steigenden Zinsen ihre Schulden nicht zurückzahlen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird deshalb alles dafür tun, dass die Stabilität der gesamten Euro-Zone gewährleistet wird und so einen Zinsanstieg längere Zeit hinauszögern. Dies sind für Sparer keine guten Nachrichten und sollte zu den aktuellen Niedrigzinsen auch noch eine stärkere Inflation hinzukommen, wird das Geld auf den Sparbüchern umso schneller entwertet.
Das Konjunkturprogramm der Bundesregierung ist eine sinnvolle Neuverschuldung, allerdings mit Folgen Das gerade beschlossene Konjunkturpaket der Bundesregierung hat ein Volumen von 130 Milliarden Euro. Hinzu kommt, dass die Corona-Krise den Staat laut einer Berechnung des Instituts der Deutschen Wirtschaft bereits 287,5 Milliarden Euro gekostet hat. Dieser Betrag setzt sich zum einen durch zusätzliche Ausgaben und zum anderen durch Einnahmeausfälle zusammen. Viele Fachleute halten die massiven staatlichen Hilfen und Konjunkturpakete in der aktuellen Situation grundsätzlich für zielführend. Denn die Politik muss jetzt viel Geld zur Verfügung stellen und darf auf keinen Fall in der Krise sparen. Allerdings wird über die langfristigen Folgen der Corona-Krise und der daraus notwendigen massiven Neuverschuldung durch die staatlichen Hilfen aktuell wenig gesprochen.
Hier traut sich die Politik noch nicht, einige auf uns zukommende unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Denn der Wirtschaftseinbruch durch die Corona-Krise und die daraus resultierende starke Neuverschuldung wird zukünftige Generationen zwangsläufig belasten. Auch dass staatliche Leistungen, wie beispielsweise die gesetzliche Rente, langfristig in der Höhe ausgezahlt werden können, wie es die Politik aktuell noch suggeriert, muss hinterfragt werden. Deshalb ist es besonders wichtig, dass das Konjunkturpaket zukunftsorientiert und nachhaltig gestaltet ist. Denn nur so kann die deutsche Wirtschaft gestärkt und gut positioniert die Krise hinter sich lassen. Deshalb müssen die eingeleiteten Maßnahmen konsequent bei zukunftsfähigen Unternehmen und Wirtschaftsbereichen ankommen und sich nicht an Lobby-Interessen orientieren.
Die Bauzinsen geben aktuell etwas nach, was aktuelle Baufinanzierer freuen dürfte Nachdem die Bauzinsen zuletzt leicht gestiegen sind, sind sie im Juni wieder auf ein etwas niedriges Niveau zurückgegangen. Der Durchschnittszins für eine zehnjährige Zinsfestschreibung liegt aktuell bei 0,72 Prozent, bei Darlehen mit 15 Jahren Zinsbindung sind es 1,02 Prozent. Auch die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe ist in den vergangenen Wochen recht stabil zwischen -0,4 und -0,6 Prozent geblieben. In der nächsten Zeit ist deshalb nur mit einer geringen Bewegung bei den Bauzinsen zu rechnen. Ein leichter Anstieg auf mittlerer Sicht ist möglich, je nachdem, wie sich das Wirtschaftswachstum wieder erholt. Von Seiten der EZB wird das Zinsniveau allerdings insgesamt niedrig bleiben, sodass wir auch langfristig weiter mit einem extrem günstigen Zinsniveau rechnen können.
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anlage-top · 7 years
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Anlagekommentar November 2017 - Starke Konjunkturdaten beflügeln die Kurse
Im Oktober erlebten die Aktien- und Anleihemärkte der westlichen Welt weiter steigende Kurse. Die Grundlage dafür waren starke Konjunkturdaten aus Europa, China und den USA. Die US-Aktienindizes kletterten auf neue Rekordstände, wobei der Technologieindex Nasdaq Composite mit plus 3,6 Prozent den S&P 500 mit plus 2,2 Prozent klar übertrumpfte. Beim europäischen STOXX Europe 600 Index gab es einen Zuwachs von 1,8 Prozent , ebenfalls von guten Konjunkturdaten getragen. Besonders deutlich ging es an der Tokioter Börse aufwärts, nachdem Japans Premier Abe überraschend einen haushohen Sieg bei den vorgezogenen Parlamentswahlen erzielen konnte. Der Nikkei-225 stieg um 8,1 Prozent, der höchste Stand seit Anfang der 1990er Jahre verzeichnet werden.
Wo ist der Wert an den Aktienmärkten? Der aktuelle Aufschwung der US-Konjunktur währt nun schon seit Mitte 2009, an der auch ein großer Teil der restlichen Welt hängt. Dies sind ca. 100 Monate und normal ist das nicht, denn die durchschnittliche Dauer aller Aufschwünge betrug im Durchschnitt seit 1954 ca. 64 Monate. Dabei ist auffällig, dass das reale Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) sowie die Inflationsraten hinter der durchschnittlichen Entwicklung zurück blieben. Ein Teil der Erklärung dürfte die niedrige Produktivitätsentwicklung sein. Der Aktienmarkt hat in der gleichen Zeit über den gesamten Zeitraum überdurchschnittlich zugelegt. Dadurch ist beispielsweise auch das Netto-Vermögen der Haushalte um ca. 9 Prozent pro Jahr angewachsen. Die Weltwirtschaft weist zwar aktuell eine nachlassende Kursbewegung auf, ist aber trotzdem noch auf einem zwar niedrigerem, dennoch soliden Wachstumskurs. Nicht zuletzt aus diesem Grund sollte sich eine langsame Normalisierung bei der Geldpolitik und den Inflationsraten einspielen.
Anleihenrendite versus Dividendenrendite Aufgrund eines stabilen Wachstumsausblicks und der Erwartung eines lediglich geringen Inflationsanstiegs, bleibt der Aufwärtsdruck auf die Anleihen-Renditen in den USA gering. Und dies trotz des Abbaus der Notenbankbilanz und weiterer Fed-Zinserhöhungen. Umgekehrt dazu sind die Anleihen-Renditen in Deutschland weiterhin sehr niedrig. Im Gegensatz dazu bleiben die Dividendenrenditen auf den Aktienmärkten weiterhin attraktiv. Dies ist am deutlichsten in Europa zu sehen, insbesondere wenn man die Dividenden mit den enorm tiefen Renditen von Anleihen vergleicht. Bei den Unternehmen in den USA ist zu berücksichtigen, dass fast ebenso viel für den Rückkauf eigener Aktien ausgeben wird, wie für die Dividendenzahlungen. Als Anleger sollte man darauf achten, dass die Dividenden langfristig etwa die Hälfte des Gesamtertrages von Aktien ausmachen.
Ein Blick auf die aktuellen Anlagestrategien Mit dem weiterhin weltweit besten Wirtschaftswachstum seit Jahren und den positiven Ergebnissen bei den Unternehmensgewinnen, bleibt das fundamentale Umfeld weiter unterstützend für Aktien und Unternehmensanleihen. Obwohl das globale Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal 2017 das höchste seit 2010 war, dürfte sich das Wachstum der Unternehmensgewinne im zweiten Halbjahr verlangsamen. Die fundamentalen Rahmenbedingungen bleiben dennoch gut, um auch weiterhin übergewichtet in Risikoanlagen zu bleiben. Während die Erstarkung des Euro die Börsen in Europa unlängst etwas belastet hat, kann dies jedoch als vorübergehendes Phänomen in einem ansonsten intakten Umfeld angesehen werden. Die Bewertungen der wichtigsten Aktienmärkte liegen zweifellos über den langfristigen Mittelwerten und auch die Kreditaufschläge von Unternehmensanleihen befinden sich in einem historischer Tief. Zudem sind die impliziten Aktienvolatilitäten tief. Aus empirischen Analysen kann man allerdings erkennen, dass die aktuellen Aktienbewertungen und tiefen Volatilitäten weitgehend im Einklang mit dem insgesamt guten fundamentalen Daten stehen und damit keinesfalls zwingend Hinweise auf Übertreibungen darstellen.
Die Dividendenwerte sorgen weiterhin für gute Erträge und der regionale Fokus im Aktienbereich bleibt weiter auf Europa und den USA gerichtet. Die Schwellenländermärkte bleiben weiterhin als Beimischung interessant. Nach einer markanten relativen Schwäche in 2015 konnten sich die Schwellenländermärkte in 2016 und 2017 erholen. Hierbei gilt Asien als die am besten positionierte aufstrebende Region, wo ein langfristiges positives Ertrags-Risikoverhältnis erwartet werden kann. Als Risikofaktor in diesem Markt bleibt weiterhin die hohe Fremdwährungsverschuldung vorwiegend in US-Dollar. Da die Renditen für Staatsanleihen in Europas Kernländern bei kurzen bis mittelfristigen Laufzeiten weiter oft negativ sind, bleibt das Umfeld für Anleihen-Investoren eine Herausforderung. Auch nach dem die Kreditaufschläge in der letzten Zeit zurückgegangen sind, bleiben die Unternehmensanleihen weiterhin die bessere Ertragsperspektive als die Staatsanleihen.
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Externe Quellen:
Kategorie-Durchschnitte: monatliche Berechnung durch EDISOFT GmbH über das Fondsuniversum der FVBS-Datenbank
Zinsen (Festgeld, Sparbuch): monatliche Durchschnittswerte der Dt. Bundesbank aus Meldungen deutscher Kreditinstitute
Inflation: monatliche Zahlen des Statistischen Bundesamts
Goldpreis: offizieller Feinunzen-Preis/London
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