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#alte nachrichten
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Ich heule, wenn ich unsere alten Nachrichten lese, weil du mir immer verprochen hast zu bleiben.
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Heute Nacht werden Menschen umarmt, geküsst und geliebt, doch jemand wird vergessen, verleugnet und vielleicht auch betrogen….
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Cheruvayal Raman baut seit 25 Jahren traditionelle Reissorten auf einem Teil seiner Felder an, um deren Vielfalt für zukünftige Züchter zu erhalten.
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kreuzfahrttester · 2 years
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35 Kreuzfahrtschiffe haben die Covid Pandemie nicht überlebt
35 Kreuzfahrtschiffe haben die Covid Pandemie nicht überlebt
Hätten Sie es gewusst? 2020 gingen 9 Schiffe zu den Abwrackern, 2021 waren es dann schon 11 Schiffe und in diesem Jahr sind es 15 Schiffe, die zu den Abwrackwerften in der Türkei oder Indien gefahren sind. Bekannteste deutsche Opfer sind die MS Astor, die MS Albatros (Phoenix) oder die alte A-Rosa blu (AIDA) und die MS Delphin. Ganze Reedereien wurden vernichtet. (CMV / TransOcean / Pulmantur…
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Das Verhör!
Gestern musste ich mich gleich nachdem ich von der Arbeit kam daheim komplett nackt machen. Dies sollte im Flur erfolgen und dann sollte ich auf allen Vieren in die Wohnung laufen. So zog ich mich voller Erwartung aus und lediglich mein Keuschheitsgürtel bedeckte noch etwas mein Schwanz. Vor der Wohnzimmertür lag noch ein Lederhalsband mit dem Ring der O. Ich wusste gleich es ist für mich und so legte ich den Ring noch an. Auf den Knien und Händen lief ich in den Raum und erstarrte dort auch zu gleich. Obwohl mir verboten wurde die Augen nach oben zu richten, sah ich auf mehrere Beine welche unter einem langen Tisch hervorschauten. Vor dem Tisch stand meine Herrin, komplett in Latex, lediglich ihre Füße waren ohne dem Material. Sogleich ging ich noch ein Stück tiefer und küsste voller Hingabe die beiden Füße.
Erst dann wurde mir der Sklavensitz erlaubt, ohne wirklich aufschauen zu dürfen. Meine Herrin erklärte mir kurz wer noch anwesend war. Insgesamt waren neben meiner Herrin noch drei Damen und ein Meister anwesend. Dann wurden mir die Gründe für das Verhör vorgetragen.
Unerlaubter schriftlicher Kontakt zu anderen Frauen
Benutzung Internet Suchanfragen wie Pornoseiten
Chatverläufe aus der Vergangenheit
Fehlverhalten
Eine der Frauen fragte mich darauf hin mit wem ich in den letzten zwei Wochen alles geschrieben habe. Völlig überfordert mit der Situation sagte ich paar Namen. Nach mehrfacher Nachfrage viel mir niemand mehr ein. Dann wurde sofort von dem Tribunal meine Aussagen ausgewertet. Der Ton wurde dabei sehr harsch und kalt. Ich hatte bei meiner Aufzählung ein Name zu viel und zwei Namen nicht genannt. Mir wurden meine Whatsapp Nachrichten kurz gezeigt und ich musste mich verantworten für diese vermeintlichen Falschaussagen. Dabei wurde ich von der Runde bespuckt und beleidigt.
Bei zweiten Punkt wurden mir verschiedene Pornoseiten gezeigt. Teilweise waren es nur Seiten von Frauen mit großen Brüsten, manchmal Sissy- oder Schwulenseiten oder auch harter Sex. Verschämt musste ich die mir diese Szenen anschauen, wurde immer wieder danach gefragt und kniete wie ein verschämtes Häufchen Elend vor den Frauen. Diese unwirkliche Szene brachte aber zu meinem Unglück mein Schwanz zum Zucken. Die ersten kleinen Regungen blieben den Anwesenden natürlich nicht unbemerkt. Sofort musste ich mich rechtfertigen was ich doch für ein pornosüchtiges Schwein wäre und mein verschossener Schwanz wurde wieder und wieder von den Frauen angefasst. Jedoch zogen sich diese dafür dicke, weiße Gummihandschuhe dazu an. Sie sagten sie wollen sich nicht mit meinem dreckigen Schwanz beschmutzen. Durch die Berührungen und den verbalen Ohrfeigen wurde es noch schlimmer und es zogen sich erste Fäden, zum Gelächter des Tribunals.
Im dritten Anklagepunkt wurden mir teils sehr alte Chatverläufe vorgelesen. Spätestens jetzt wusste ich, dass meine sämtlichen Konten auf jeglichen Plattformen dazu durchforstet wurden und mir nun meine Fehlverhalten aus der Vergangenheit an den Kopf geworfen. Falsche Wortwahl, sexistische Begriffe, Abwertungen zu früheren Partnern oder auch nur Rechtschreibefehler wurden wieder und wieder ausgewertet. Dabei musste ich mich noch tiefer knien und nun wurde mir ein Plug eingeführt. Während ich so weiter mit Vorwürfen konfrontiert wurde, spürte ich wie sich mein Darm langsam füllt. Tatsächlich nutze eine der Damen die Gelegenheit und entleerte ihre Blase über den Trichter und Schlauch direkt in mein Arsch. Der Meiser drückte während dieser gesamten Prozedur mit seinem Fuß mein Kopf auf dem Boden. Ich konnte so nur nuschelnd Antworten und es viel mir schwer mich zu konzentrieren. Je unangenehmer die Fragen wurden, je mehr stockte mir der Atem und ich wurde immer kleinlauter.
Noch nie wurde ich öffentlich so erniedrigt und nun auch noch der Einlauf nicht nur verbal, sondern mit Pisse einer fremden Person.
In meinem Darm rumorte es immer mehr und ich wurde unruhig. Doch der vierte Komplex war noch nicht abgearbeitet.
Ich musste mich nun wieder vor dem Tribunal aufrichten. Meine Herrin kam zu mir und streifte mir zärtlich über den Kopf. Dann flüsterte sie mir ins Ohr, dass ich aufzustehen habe ohne meinen Blick zu den Leuten zu richten. Langsam erhob ich mich und die Klammer im Schlauch verhinderte nun das ich aus meinem Darm auslief. Meine Herrin nahm meinen verpackten Schwanz in die Hand und zeigte den Anwesenden wie ich tropfte, dies quittierten es mit zahlreichen abfälligen Kommentaren. Danach wurde mein Käfig abgenommen, lediglich der Ring blieb an meinem Körper. Halb steif hing mein Schwanz nun an mir herum und eine der Frauen sagte ich soll beginnen mich zu wichsen. Als ich nicht sofort reagierte, traf mich ein Schlag meiner Herrin und ich wusste was ich zu tun hatte. Während ich nach langer Zeit endlich mal wieder mein Schwanz in der Hand hielt, wurde mir die weitere Vorgehensweise angesagt. Ich musst wichsen ohne zu kommen. Dabei sollte ich mich auf die Fragen konzentrieren und keinesfalls kommen. Ich sollte immer mich bis zum Rande eines Orgasmus bringen und dann stoppen. Wie schnell ich zu wichsen habe, bestimmen die Personen vor mir. Am Anfange durfte ich mich genüsslich wichsen. Dabei wurden mir Fragen gestellt, warum ich Hausarbeit nicht erledigt habe oder keine besseren Ideen für das Abendessen habe. Das war noch recht entspannt, aber dann musste ich schnelle wichsen. Ein Taktgeber gab mir nun vor wie schnell. Der Druck auf meinem Arsch, die Möglichkeit zu wichsen und dieses beschämende Verhör brachten mich schnell außer Atem kurz vor der fünften Frage war ich am Rand von einem Höhepunkt und brach abrupt ab. Mein Schwanz zuckte und ich hoffte nur, dass ich es nicht versauen würde. Sofort bekam ich wieder einen Schlag, weil ich mich nicht an den Takt gehalten haben. Es ging also weiter und wieder kam ich fast zum Höhepunkt. Ich hörte wieder auf, aber mein Schwanz tropfte schon sehr viel raus. Ich wurde nun als Drecksau bezeichnet und ich sollte meine Sauerei auflecken. Sofort ging ich auf die Knie und leckte mein Sekret auf, danach stand ich wieder dort und es begann von vorn. Mehr als sieben Mal brachte ich mich am Rand von einem Orgasmus. Immer wieder hatte ich meinen Saft aufzulecken. Ich begann zu zittern, meine Antworten kamen stammelnd und inzwischen schmerzte mein Schwanz und meine Hand krampfte. Wieder schaffte ich es rechtzeitig anzuhalten und wieder ging ich auf die Knie um mein Sperma gründlich aufzulecken. Während ich dies mit höchstem Eifer tat, löste jemand den Plug aus meinem Arsch. Ich war so überrascht, dass ich in einem kurzen Moment die Herrschaft über meine Rosette verloren hatte und ein Schwall der mir zuvor verabreichten Pisse herauslief und sich breit am Boden verteilte. Sofort musste ich aufstehen und mich für mein Fehlverhalten entschuldigen. Tränen der Wut und Enttäuschung liefen über mein Gesicht, aber auch aus Anstrengung, denn ich musst aufpassen nicht mehr zu verlieren. Die Herrschaften fassten nochmal alles zusammen und ich musste darlegen, welch eine nutzlose Drecksau ich bin. Die Frauen und der Mann gingen in einen anderen Bereich vom Raum. Meine Herrin sagte mir ich sollte Ordnung schaffen und legte mir gleichzeitig den Käfig wieder an. Während ich begann zu wischen konnte ich gerade so noch meine Rosette halten, doch kurz bevor ich fertig war, waren meine Kräfte am Ende. Zum Gelächter der anderen spritzte ich wieder und jetzt den kompletten Darminhalt ins Zimmer. Damit waren für mich die folgenden Stunden vorprogrammiert. Wischen, desinfizieren und das mehrfach. Danach noch eine Versieglung auf das Parkett reiben und glänzend polieren. So kroch ich die ganze Zeit vor dem Besuch hin und her. Während sie sich lecker Dinge von einem Feinkostservice schmecken liesen, blieb für mich nur eine verschmutzte Schüssel Wasser.
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nerd-on-duty · 1 year
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Tatort Saarbrücken Statistiken
Ich weiß uns machen allen die negativen Mediathek-Kommentare und imdb-Ratings schon was aus, also hab ich mir mal ein paar Spatort-Statistiken zusammengerechnet und ich habe neben den schlechten auch gute Nachrichten!
TL,DR: Der Spatort-Markt ist stabil, obwohl der deutsche Fernsehmarkt in Echtzeit einen schnellen, qualvollen Tod stirbt - und insbesondere das junge Publikum und die Saarländer lieben Spatort.
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Für alle die noch da sind, kinda long post ahead, aber es macht Mut und ich hab's schön farbcodiert.
Also, erst die schlechten Nachrichten: ja, die rohen Zuschauerzahlen [Angaben in Millionen (M)] fallen mit jeder Folge (2020 - 2023):
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Aber! Das liegt daran, dass der Markt [Millionen] (berechnet durch Angaben Live-Zuschauer und prozentualem Marktanteil) krepiert:
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Das ist nur 2020 - 2023! Man kann dem deutschen Fernsehpublikum förmlich beim Sterben zuschauen!
Okay, aber wenn das Publikum also wegrennt und/oder -stirbt, wie viele von den Leuten die überhaupt noch schauen schauen denn dann Spatort?
Good news, dem Marktanteil [%] geht's gut. Und dem ging's auch diese Folge ziemlich okay:
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Da kann man sich jetzt fragen okay, aber was sagt uns das denn?
Das sagt uns im Schnitt für alle 4 Spatort-Folgen folgendes:
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Cool, aber alleine bedeutet das ja noch nichts. Fear not, denn so sah's im Schnitt für die 8 Folgen des Teams vorher (Stellbrink & Marx, 2013 - 2019) aus:
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Da gab's noch viel mehr potenzielle Zuschauer (vgl. 38,7 Millionen zu im Schnitt 34,7 M heute), aber der prozentuelle Marktanteil war trotzdem geringer. Weil's halt weniger Leute mochten.
Und wie sieht es denn nun konkret beim jüngeren* Publikum aus?
Und was genau denkt das Saarland über ihr neues Team?
Die lieben's. Alle. :)
Zuerst die Zuschauerschaft der Jungen* [Millionen], 2020 - 2023:
(*im ÖR sind alle zwischen 14 - 49 "junges Publikum", was aus statistischer Perspektive ein Desaster ist, but let's not get into that now)
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Schwankt so um die 2M, und ja, ist etwas eingebrochen dieses mal.
Bloß wisst ihr was nicht eingebrochen ist? Der hochheilige Marktanteil [%] am jungen Publikum:
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Dem geht's nämlich sehr gut, trotz der Tatsache dass der tatsächliche Markt [Millionen] (Berechnung wie oben) an jungen Zuschauern selbst drastisch schrumpft:
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Das junge Publikum stirbt nämlich noch schneller, als das alte.
Im Schnitt sieht es also bei den Jungen für den Spatort so aus:
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Schöner Marktanteil, aber nicht so schöne Marktgröße.
Was im Vergleich zum Schnitt von Stellbrink und Marx (2013 - 2019) echt gut ist, weil die hatten zwar noch viel mehr potenziellen Markt, haben den bloß leider im Vergleich einfach überhaupt nicht abgeholt:
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Und was ist jetzt mit den Saarländern?
Da schauen auch jedes mal mehr. Das Gesamtpublikum 2020 - 2023 hat sich dort echt schön entwickelt:
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Und da scheint es übrigens auch eine Wertschätzung für die neue Folge zu geben.
Das ist übrigens auch im saarländischen Marktanteil [%] wiedergespiegelt:
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(Was finde ich sehr beeindruckend ist, weil was auch immer der saarländische Markt an sich macht ist mir ziemlich schleierhaft:)
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Oder in anderen Worten, der Spatort holt genau die Leute ab, die auch drin sind: junge Leute und/oder Saarländer.
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tessaaaaa · 1 year
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Nachrichten auf Leos und Adams Handy's die nie abgeschickt wurden. (Inspiriert von Carlo's Song von Noah Kahan)
Von: Adam
An: Leo
18 Mai 2007
Es tut mir leid
Von: Leo
An: Adam:
05 Juni 2007
Verdammte scheiße, Adam. Ich bin so wütend, seit du weg bist. Auf mich. Auf dich. Meine Freunde sagen mir, sie erkennen mich nicht mehr wieder. Aber sie haben mich auch noch nie so gesehen. Man hat mir gesagt, dass es okay ist, um dich zu trauern. Dass Trauer nur Liebe ist, die anfängt loszulassen. Sie sagen das, als würden sie übers Wetter reden.
Von: Leo
An: Adam
19 Juli 2007
Erinnerst du dich an die Nacht, in der wir zum ersten Mal Alkohol getrunken haben? Nun, du hattest einen Schluck und hast danach nie wieder auch nur ein Bier angerührt. Wir waren irgendwo im Wald und haben „Only the good die young gehört.“ Wir haben gelacht um zu überspielen, dass wir beide so große Angst davor hatten, dass dein Vater dich doch eines Tages tot prügeln wird. Ich wollte nicht, dass diese Nacht jemals endet. Ich erinnere mich daran, dass ich dachte jede Sekunde ohne dich ist Zeitverschwendung. Wir sind nach einiger Zeit zurück zum Baumhaus gelaufen und ich habe uns extra auf den falschen Weg geführt damit wir noch etwas mehr Zeit miteinander verbringen können. Vielleicht hat mich der Alkohol ein wenig mutiger gemacht.
Von: Adam
An: Leo
16 Mai 2008
Ich bin seit ein paar Tagen in Berlin. Ich hatte gehofft, dass die Großstadt all meine scheiß Gedanken übertönen würde. All die Dinge die ich bereue. Ich konnte es nicht übers Herz bringen deine Nummer zu löschen. Manchmal höre ich mir alte Nachrichten von mir an nur damit ich deine Stimme in meinem Kopf am Leben behalten kann. Ich weiß, du weißt es ist fast ein Jahr her, dass ich Saarbrücken verlassen habe. Ich vermisse dich aber ich bereue es nicht abgehauen zu sein.
Von: Leo
An: Adam
18 Mai 2008
Es ist genau ein Jahr vergangen, seit du Saarbrücken verlassen hast. Hast du gefunden, was du gesucht hast? Konntest du deine Vergangenheit hinter dir lassen? Ich hoffe, du hast den Ort gefunden, von dem du immer geträumt hast.
Von: Adam
An: Leo
25 Juni 2008
Ich habe meine Haare rauswachsen lassen. Sie sind jetzt länger als deine damals. Vincent meint ich soll sie färben. Vielleicht mache ich das sogar. Ich glaube du und Vincent würdet euch verstehen.
Von: Leo
An: Adam
26 Februar 2009
Ich besuche deinen Vater ab und zu im Krankenhaus. Manchmal sitze ich an seinem Bett und möchte ihm eins in die Fresse schlagen. Manchmal bin ich so überwältigt von meiner Schuld, dass ich ihn nicht mal ansehen kann. Ich hoffe du hast gefunden was du gesucht hast. Denn meine Sünde liegt hier in Saarbrücken und ich scheine ihr nicht entfliehen zu können. Manchmal denke ich mir wir hätten zusammen verschwinden sollen.
Von: Adam
An: Leo
25 Oktober 2009
Erinnerst du dich an unsere letzte Nacht? In der wir im Baumhaus gesessen und den Sonnenuntergang beobachtet haben? Ich wollte dir erzählen, was ich vorhabe aber ich wusste, dass ein Wort von dir mich dazu bringen würde zu bleiben. Und das konnte ich nicht zulassen. Ich hoffe du schaffst es irgendwann mir zu verzeihen.
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wladimirkaminer · 1 month
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Meine alte Heimat, die Sowjetunion, wusste mit der Belanglosigkeit einer alternativlosen Wahl umzugehen, sie machte daraus immer ein Event, ein Volksfest mit Musik. Es gab in jedem Wahllokal einen Verkaufsstand, wo die Bürger sich seltene Delikatessen für Zuhause kaufen konnten, eine Dose Sprotten, eine Packung indischen Tee, manchmal waren sogar Apfelsinen dabei. Ab und zu schickten sogar unsere sozialistischen Brüderländer ihre exotischen Wren zu uns rüber, die kubanischen Zigarren oder Eierlikör aus DDR. Aus den Boxen kamen optimistische Lieder über glorreiche Zukunft, Blumen und Luftballons wurden verteilt und die Kinder konnten ein Eis essen, angeblich das beste Eis der Welt, während ihre Eltern bei dem einzigen vorhandenen Kandidaten ein Kreuzchen setzten. Die Menschen kamen in Mengen gleich zur Eröffnung in die Wahllokale, sie wussten die Sprotten werden schnell alle sein. Und so geschah es auch. Die Sprotten waren nach zwei Stunden alle, die Stimmen bereits vor Mittag ausgezählt, die Wahlkommissare konnten nach Hause gehen. Dagegen ist Putins sechste Wiederwahl am Sonntag eine witzlose Veranstaltung gewesen. Sie wurde auch in den russischsprachigen Medien zurückhaltend als „elektorale Maßnahme“ bezeichnet.
Für die überwiegende Mehrheit meiner Landsleute war der Gang zur Wahlurne erzwungen, wie eine lästige, aber zum Schutz der eigenen Gesundheit erforderliche Prozedur, fast wie der jährliche Gang zum Urologen zur Prostatakrebs-Vorsorge, die als „rektale Maßnahme“ im Fachjargon bezeichnet wird. Nur gehen zum Urologen laut Statistik höchstens 5% der männlichen Bevölkerung in Russland, für die Präsidentschaftswahl mussten schon ein paar mehr erscheinen. Die Fabrikdirektoren und Betriebsleiter strengten sich an, sie sollten ihre Mitarbeiter zum Wahlgang animieren. Die Regionen schummelten bereits im Vorfeld bei den Angaben der potentiellen Wahlberechtigten, so hatte Karelien bei einer Gesamteinwohnerzahl von 527 000, eine halbe Million Wahlberechtigte angegeben. Hallo Karelien! Wo habt ihr eure Kinder versteckt? Nach diesen Zahlen zu urteilen muss Karelien ein riesiges demografisches Problem haben. Die neuen Wahlkreise auf den besetzten Territorien der Ostukraine gingen angeblich mit einer Gesamtzahl von 8 Millionen Einwohnern zur Wahlurne, die Zahlen kamen aus der Vorkriegszeit, nach heutiger Schätzung sind dort weniger als 2 Millionen Menschen geblieben. Der Großteil der Bevölkerung ist geflüchtet, andere haben die russischen Pässe noch immer nicht angenommen, nicht wenige wurden von den Russen weggebombt. Ihre Leichen stimmen nun für Putin. Und in den großen zentralen Regionen dürften die Wahlberechtigten neuerdings auch online ihre Stimme abgeben, wenn sie einen Computer mit Internetanschluss haben. Wenn nicht, könnten sie es auch mit dem Fernseher versuchen. Es reicht schon in Richtung Bildschirm einmal zu nicken, wenn Putin in den Nachrichten erscheint.
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wie-sagt-man-noch · 2 months
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Lellinger: The way I love you - Part 4 / 10
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Instead of “thank you” or “see you soon” or “drive safe.” Because no matter what you say it’ll mean the same thing. | 1k
Dezember 2023, Oberstdorf
„Danke, ebenso – tschüss!“, verabschiedet sich Andreas mit einem breiten Lächeln von der Reporterin und zwinkert spitzbübisch in die noch immer auf ihn gerichtete Kamera, ehe er sich auf den Weg zum Mannschaftsvan macht. Die anderen sind mit ihren Presseanfragen für den Tag längst durch, das weiß er, seit er in einer kurzen Verschnaufpause zwischen zwei Interviews einen Blick auf sein Smartphone geworfen hat. Ihr Gruppenchat ist voll von gespielt ungeduldigen Nachrichten. Er solle doch einfach weniger flirten (inklusive einer Reihe von Zwinker- und roten Herzemojis – danke Hille), pro Antwort einen Satz weglassen, er rede ohnehin schon genug (völlig übertrieben von Pius), weniger Smalltalk vor dem eigentlichen Interview halten (Karl wie immer auf den Punkt) und vor allem den Pöbel nicht unnötig warten lassen (wieder Hille inklusive gebrochenem Herzemoji). Nur Stephan hält sich wie immer zurück, sein einziger Beitrag ist der Schokoladentafelemoji (schließlich gibt es keine RedBull-Dose und außerdem sei Milka sowieso der bessere Sponsor gewesen) inmitten der anderen Nachrichten.
Seit einer halben Stunde herrscht allerdings Funkstille im Chat, wie Andreas stirnrunzelnd feststellt, als er auf sein Smartphone schaut. Normalerweise fliegen so lange Nachrichten hin und her, bis er wieder beim Team ist. Zumindest in dieser Saison, in den letzten Jahren gehörte er selbst zu denjenigen, die warten mussten. Vielleicht genießt er die Aufmerksamkeit deswegen aktuell umso mehr und lässt sich bei den Presseanfragen etwas mehr Zeit als nötig. Dass das alles immer noch surreal für ihn ist, wissen seine Kollegen. Sie wissen ebenso, wie sehr er all dem entgegenfiebert hat und wie glücklich es ihn macht, dass sich die harte Arbeit gelohnt hat. Jede Extratrainingseinheit, jede Physiotherapiestunde und jede Videoanalyse hat sich endlich bezahlt gemacht.
Oft genug hat Andreas daran gezweifelt, ob er auf dem richtigen Weg ist. Ob sich das alles wirklich lohnt, ob sein Körper nicht doch zu kaputt ist nach dem Kreuzbandriss, dem Knorpelschaden und dem Schlüsselbeinbruch. Diese Verbissenheit, die sich irgendwann eingestellt hat, gefolgt von dem ganzen Frust, wenn nach guter Trainingsleistung höchstens Mittelmaß im Wettkampf blieb. Wenn sein Sprung sich nie richtig angefühlt hat und er, egal, wie hart er gearbeitet hat, einfach nicht an seine alte Wettkampfform anknüpfen konnte.
Trotzdem hat er weitergemacht.
Wahrscheinlich, weil das Aufgeben nicht in seiner Natur liegt. Wahrscheinlich aber auch, weil es immer jemanden gab, der an ihn geglaubt hat, wenn er das selbst nicht mehr konnte. Ohne Stephans unerschütterlichen Optimismus wäre er jetzt nicht hier, da ist Andreas sich sicher. Die unzähligen Gespräche, das einträchtige Schweigen, das Verständnis in den braunen Augen. Das Nachfühlen, weil Stephan selbst genauso mit sich und seiner Zukunft nach seinem eigenen Kreuzbandriss gehadert hat. Stephan war seine Konstante und sein Fixpunkt inmitten der ganzen Ungewissheit. Er hat ihn immer weiter angetrieben und gemeinsam haben sie sich ausgemalt, wie sie wieder im Weltcup durchstarten werden. Seite an Seite wieder Erfolge erleben, egal ob im Einzel oder in Teamwettbewerben. Wie sie einander anfeuern und beglückwünschen werden und dafür müssen sie nun einmal beide wieder richtig fit werden.
Nach einem besonders anstrengenden Tag in der Saisonvorbereitung, an dem im Training nichts so richtig zusammenlief und Andreas sich nach einer heißen Dusche in sein Hotelzimmerbett verkrochen hatte, hatte sich Stephan damals zu ihm gesetzt. Anstatt einer langen Rede hatte Stephan allerdings nur einen Satz gesagt, der sich bei ihm eingebrannt hat. An den er immer wieder gedacht hat, wenn er an sich und allem anderen gezweifelt hat, und der auch heute noch immer wieder in seinem Kopf herumspukt.
„Das ist nicht das Ende.“
Es war nicht das Ende, zum Glück. Aus heutiger Sicht war es eine scharfe Kurve, ein wackliger Untergrund, ein steiniger Hang - aber nicht das Ende des Weges. Weder seines noch ihres Gemeinsamen. Wie dankbar Andreas dafür ist, sagt er Stephan oft genug. Wie dankbar er vor allem ihm ist, auch. Stephan wuschelt ihm dann immer durch die Haare oder klopft ihm auf die Schulter, während er ihn mit funkelnden Augen ansieht und antwortet, dass das auf Gegenseitigkeit beruht.
Der Schnee unter Andreas' Schuhen knirscht leise, als er schließlich bei ihrem Fahrzeug ankommt. In der Kabine hinter dem Van brennt Licht, Hille steht hinter dem Fenster. Andreas hebt die Hand und winkt ihm zu, dann wird die Türe auch schon aufgerissen.
„Na endlich“, wird er grinsend empfangen, „wir hatten schon Sorge, dass du hier übernachten willst.“
Die Scheinwerfer des Vans leuchtet auf. „Einsteigen Leute“, weist Karl mit dem Autoschlüssel in der Hand die anderen an, während er aus der Kabine tritt. Die Autotüren werden aufgerissen, „Ich sitz' vorn“ „Ganz bestimmt nicht“ „Hille, geh nach hinten – Pius ist mein Beifahrer“ „Das ist unfair“ - das Stimmgewirr um ihn herum nimmt Andreas allerdings nur am Rande wahr. Stephan kommt zuletzt aus der Kabine, löscht das Licht und schließt sie sorgfältig ab, ehe er auf Andreas zukommt.
„Hey Superstar“, grinst er ihn an, während er ihm einen Müsliriegel in die Hand drückt.
Schoko-Nuss, sein Lieblingsriegel.
„Hab' ich dir aufgehoben, bis zum Abendessen dauert's ja noch.“
Die orange Viessmannmütze sitzt etwas schief auf Stephans Kopf, die Winterjacke hat er gar nicht erst geschlossen. In einer fließenden Bewegung zieht Andreas Stephan in seine Arme, ohne darüber nachzudenken, und drückt ihn fest an sich. Seine Umarmung wird ohne zu zögern erwidert. „Alles okay?“, fragt Stephan leise, sein Atem kitzelt dabei an Andreas' Halsbeuge. Er klingt besorgt, und Andreas kommt nicht umhin, seinen Griff nochmals zu verstärken, ehe er ihn wieder loslässt.
Stephans fragender Blick ruht auf ihm, während Andreas den Kopf schüttelt und schlicht „Danke“ antwortet. Ungläubigkeit breitet sich auf Stephans Gesicht aus. „Es ist nur ein Müsliriegel aber gern geschehen“.
Nicht dafür, will Andreas antworten.
Für alles, sollte er sagen.
Ich liebe dich, wäre die Wahrheit.
Ein lautes Hupen unterbricht ihn allerdings, Stephan zuckt zusammen und Hilles ungeduldiges „Wir warten jetzt wirklich nicht noch länger“ nimmt der Situation jeden Ernst.
„Ist ja gut“, murmelt er, „keine Geduld, diese Jugend.“
Stephan grinst kopfschüttelnd. „Das sagt der Richtige, na komm.“
Andreas steigt zuerst ein und lässt sich in die Mitte fallen, Stephan schließt die Türe mit einem Knall hinter sich. Im Radio dudelt Pop-Musik, während Andreas sich anschnallt und den Müsliriegel öffnet. Ehe er abbeißt, dreht er sich zu Stephan, der ihn aufmerksam mustert. Andreas lächelt, während er von seinem Riegel abbeißt und Stephan leise auflacht.
Das hier ist wirklich nicht das Ende.
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olgalenski · 4 months
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Polizeiruf Rostock - Nur Gespenster
ich bin absolut bereit und überhaupt nich aaaaahh es wird super
joooa... gut. das ist äh n anfang
KATRIN HI
seit wann klingt pöschi so alt? war das letzte Folge auch so? bin ich verwirrt, weil ich letztens die eine Folge aus 2014 gesehen hab? (ws einfach 9 jahre her is wtf)
melly was
thiesler ist immer noch mit vivien zusammen alright
meine güte thiesler
mellys gesichtsadrücke sind immer so lustig ich liebs.
naja ins wort gefallen is sie dir ja nich wirklich. ihr habt einfach gleochzeitig angefangen zu reden und sie war schneller. also klar hätte sie mal achten können dass du was sagen willst aber ich würde jetzt nicht sagen sie ist dir ins wort gefallen naja
es hat schon was mit ihm zu tun. also like 2 frauen an der spitze find ich gut. aber dann hats halt was mit ihm zu tun
und ja thiesler vielleicht hast du recht aber jetzt komm mal klar. wenns dich so sehr stört kündige halt oder lass dich versetzen
warum steckst du ihr sowas in den briefkasten? like ich weiß dass du ihr vater bist und so aber hallo? schreib halt n actual brief??????
:((((
khdfkghägfk seit wann trägt sie ne brille? seh ich die öfter? bitte lass mich sie öfter sehen
melly sag das doch nich so omg gjbsfäjhsagjsvbg hgöj
ja weiß nicht vllt aus dem selben grund aus dem sie vor 15 jahren verschwunden ist. kp ob wir den kennen aber weißt
was sagt er nich?
jetz kann er wieder lachen is ja klar einmal n lob bekommen welt is wieder heile
wollte sie jetzt nach amsterdam oder nach barcelona? ODER hat sie unterschiedlichen leuten was unterschiedliches gesagt?
mein dude verfolg sie halt nich und steck ihr was in breifkaste. like schreib halt n brief wenn du eh weißt wo sie wohnt hab ich schonmal gesagt aber come on
T_T KATRIN MY LOVE jemand muss sie umarmen es is doch scheiße ey
ich war grad okay damit dass sascha weg is und alles was ich denken kann is, dass er da sein soll wenns ihr scheiße geht man. er is doch der einzige der von ihrer vergangenheit weiß T_T
wild dass mein geburtsjahr auf dem grabstein steht
okay thiesler doch keine heile welt oder was? wenn sie dich lobt is alles cool aber sonst nicht oder wie?
hmmmmm i don't like this.
heheheh melly
tja thiesler doof für dich jetzt
"Huch" ja das is auf jeden fall die passende reaktion auf so ne info
zum glück stören spinnen mich erst aber ner gewissen größe
ahhhh fuck
finde es sehr gut dass sie sprachnachrichten verschicken, dann muss ich mich über diese fake UI von den textnchrichten aufregen, die nie vorherige nachrichten haben.
SIE ERZÄHLT ES MELLY HALLO
ich liebe die vibes zwischen melly und katrin okay
uff
hat er sie einfach am strand vergraben????
go off katrin
yo what the fuck
aaaaahhhhhhhhhh
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techniktagebuch · 4 months
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31. Dezember 2023
Überlegungen zum wohldosierten Umgang mit meinem noch funktionstüchtigen Nokia E72
Ich habe ausprobiert, ob mein altes Nokia E72 noch angeht. Nachdem ich es etwas aufgeladen habe, war das auch sofort der Fall, für die PIN musste ich nicht mal überlegen.
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Ich besaß das Gerät seit 2010 und habe es bis 2015, als ich mir ein iPhone kaufte, genutzt. Das Telefon war schon internetfähig, aber ich verwendete es eigentlich wie ein besonders potentes normales Handy, besonders potent, weil es so viele SMS speichern und man diese in unterschiedlichen Ordnern ablegen konnte. In dem Ordner mit SMS von meinen Eltern sind die meisten abgelegt (603).
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Die Lektüre der SMS hat mich für mindestens eine Stunde komplett absorbiert, ich habe mich schließlich gezwungen, das Telefon auszuschalten, weil ich mit diesem trip down memory lane emotional überfordert war. Und das, obwohl ich nur lustige SMS behalten habe (von dem Freund, der mir um 0:13 oder so an Neujahr 2013 "2013, année erotique" schrieb; von meinem Vater, der mir über einen Besuch in einem Café in Basel meldet "Stadt voller asozialer Bumspreise") oder liebevolle Nachrichten (von meiner Mutter, die fragt, was ich essen möchte, wenn ich ankomme, die mich anspornt, den Tag gut durchzuhalten und mir ein gutes Seminar wünscht; von den Freundinnen, die mir wünschen, dass dieser verdammte Liebeskummer sich bald verziehen möge). Die frohen Botschaften sind der einzige Grund, aus dem ich das Telefon überhaupt behalten habe – weil ich keine Möglichkeit fand, diese ganzen SMS auf ein aktives anderes Gerät, auf ein Speichermedium in Benutzung zu übertragen. Mein Nokia E72 ist ein Liebesmedium, würde man vielleicht in einem medienwissenschaftlichen Text sagen, aber das hier ist ja keiner. 
Die medienwissenschaftliche Binse, dass Text (egal in welchem Medium) sich potentiell natürlich viel besser merken kann, was war, als ein menschliches Hirn (und auch potentiell unsterblich ist, anders als ein organisch existierendes Gedächtnis), zeigt sich aber auch hier. Ich finde mehrere Nachrichten einer Frau mit einem Allerweltsnamen (in etwa "Claudia Müller"), mit der ich um 2013 offenbar bekannt war. Sie bedankt sich für ein Treffen, lädt in einer SMS an offenbar mehrere Adressen zu einem Brunch ein usw.. Es sind nicht viele SMS, aber genug, um von einer Bekanntschaft auszugehen. Und ich habe keine Ahnung mehr, wer diese Frau ist, warum unsere Bekanntschaft endete, wie sie begann – dazu sind die Nachrichten zu allgemein und mit zu wenig Datenpunkten versehen. War es die Ex-Freundin von einem Bekannten, den ich letztes Jahr nach langer Zeit auf dem Germanistentag wiedertraf? Möglich, aber es spricht auch einiges dagegen. Es macht mich beklommen, an Personen, die offenbar freundlich genug waren, mich zu Brunches einzuladen, von denen mein Hirn auch nichts mehr wissen will, keine Erinnerung zu haben und diese auch durch versuchsweise Assoziieren und forciertes Graben nicht triggern zu können. Dabei habe ich mich innerlich neulich noch mal für mein gutes Gedächtnis gelobt, als mir wieder einfiel, wie genervt einige Freundinnen darauf reagieren, dass ich zu allen meiner Kleidungsstücke und allen möglichen Ereignissen stets die Jahreszahl des Ankaufs und des Geschehens produzieren kann – ich gestand mir aber auch ein, dass ich die Jahreszahl in der Regel weiß, weil ich mit ihr eine Kenntnis meiner psychischen Gesundheit und Trennungen verbinde. 
Eventuell wäre es auch richtig, die Beschreibung des Telefons als "Liebesmedium" zu korrigieren oder zumindest zu erweitern und zu sagen: Es ist ein sentimentales Medium. Viele Nachrichten darauf stammten von einer Freundin, die mir Anfang 2016 die Freundschaft aufkündigte. Als ich ihre sehr lustigen und zugewandten Nachrichten las, war ich noch einmal sehr traurig darüber und fragte mich, ob ich diesen Bruch hätte verhindern können. Sie hatte sich damals unter anderem darüber beschwert, dass ich in ihrer Gegenwart zu oft meine Mails vom damals noch sehr neuen iPhone abrief. Mit ihrer Kritik hatte sie recht, das willenlose Nachgeben in die Faszination des Geräts und das Warten auf Nachrichten "von ihm", die dann doch nicht kamen oder mich verletzten, waren eine schlechte Angewohnheit. Die war nicht der Grund für das Ende der Freundschaft, die auf dem alten Telefon noch ganz intakt ist.
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Beispiel für eine unverfängliche Nachricht aus einer noch bestehenden Freundschaft
Die größte Auffälligkeit an den Nachrichten ist im Vergleich zu allem, was in allen Messengern auf dem iPhone stattfindet, die Abwesenheit von Emojis, Stickern und GIFs. Selbst die verspieltesten Nachrichten bekommen durch das schwarz auf dezentem hellgrauen Hintergrund des Telefons einen nahezu amtlichen Charakter und wirken viel erwachsener als das Gequieke in weißer Schrift auf blauem oder grünen Grund in iMessage oder die mit zwei Haken versehenen Blobby-Sticker und Katzen-GIFs in Signal oder Telegram. Viele der Nachrichten von damals sind auch nur unzureichend verständlich, denn es fehlt ein Großteil meiner eigenen SMS; das Gerät speicherte immer nur 100. Noch dazu sind die gesendeten SMS  in einem eigenen Ordner gesammelt und als einzelne Nachrichten chronologisch sortiert, nicht als Konversationen mit den jeweils adressierten Nummern. Die Gespräche, die ich nachlesen kann, sind also einseitig, sofern ich mir nicht mühsam aus den ca. 2000 SMS, die in nach Absendergruppen sortierten Ordnern (bspw. "Boys", "Nina", "Mama und Papa"), das jeweilige Antwortpendant herausfummele: Einer Folge aus drei Nachrichten eines Freundes entnehme ich, dass wir uns texteten, während wir zeitgleich Tatort geschaut haben. Reaktionen von gleich mehreren Personen ("SEPSIS! Allein das Wort") verdeutlichen, dass ich die Folgen eines eingerissenen Fingernagels mit verunreinigter Wunde breit in den Freundeskreis gestreut habe (es war auch spektakulär, genau wie in der einen Geschichte von Michel aus Lönneberga: Ein roter Strich kroch langsam die Innenseite des Unterarms hoch und die Arzthelferin fing an laut zu rufen, als ich das mit unschuldiger Miene am Tresen zum Vortrag brachte). Daran habe ich auch schon länger nicht mehr gedacht, aber die Details fallen mir wieder ein. Dr. Steinhaus in der Geygerstraße, der mich damals und in einigen anderen Fällen sehr gut behandelt hat, starb selbst nur zwei oder drei Jahre später. Das steht leider nicht mehr in meinem Telefon. 
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Ich habe das Gerät jetzt wieder in der Schublade meines Nachttischs verstaut und werde es so bald nicht mehr hervorholen. Über das Dosieren von Erinnerung und ihren Medien denke ich andernorts weiter nach.
(Hanna Engelmeier)
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neue-freunde-finden · 5 months
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Hey hey ihr lieben,
Ich überlege, kleine Änderungen am Blog vorzunehmen. In Zukunft fände ich es eigentlich ganz schön, wenn es "Pflichtangaben", wie grobes alter(vllt immer in 5er Bereich, also 20-25 zb), Geschlecht und Bundesland gäbe - dies könnte man dann taggen, so dass man in seinem Umkreis oder in einem bestimmten Alter suchen könnte - für Menschen, denen das wichtig ist. Dazu kommt, dass jeder einen eigenen Code bekommt, der sich aus dem Tag und der Uhrzeit der Veröffentlichung zusammensetzt. So kann man alte Einträge leichter finden und auch, falls Mal einer gelöscht werden sollte. Wenn ich also am 1. Januar was veröffentliche, um 13:40, sähe der Code so aus: 010120241340. Der Code wäre dann auch einzigartig. Das aber nur so als administrative Idee.
Ich würde aber vorher gerne mit euch darüber debattieren. Wenn keine Meinung dazu kommt, würde ich das ab Januar gerne so handhaben.
Kommentiert mal den Beitrag oder schreibt mir was dazu in die Nachrichten.
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Meinst du wir bleiben die ganze Zeit in Julia’s POV? Die Frage der Fragen ist halt wirklich ob Noah Julia geantwortet hat oder ob er Colin auf seine alte Nachricht geantwortet hat die er bis jetzt geghosted hat. Ich bin mir fast sicher, dass wir durch die Nachrichten erfahren, dass Noah wieder Probleme zu Hause hat. Ahhhh kann die Folge heute nicht schon etwas früher kommen?
Lassen wir uns überraschen.
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skyetenshi · 1 year
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Erzfeinde sind wie Familie. Nur dass sie auch zu deiner Beerdigung kommen, obwohl sie dich gehasst haben.
- wahrscheinlich Justus um 3 Uhr Morgens, während einer Beschattungen.
Bob von der Rückbank: wird Justus schon wieder philosophisch weil Hugenay ihn ghosted?
Peter mit dem Kopf gegen die Scheibe gelehnt: Mhm.
Bob tätschelt Justus' Schulter: 's liegt bestimm nich an dir. Denk dran Hugenay is alt, der weiß nur nich mehr wie man auf Nachrichten antwortet.
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verbautezukunft · 2 years
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Wieso bist du nicht mehr aktiv hier?
Ich werde dieses Jahr 26 und verbautezukunft gleichzeitig 10 Jahre alt. Das ist wirklich eine lange Zeit, die ich auf dieser Plattform schon aktiv bin. (ich bin noch mit anderen Blogs hier aktiv) Ich hatte hier eine, ich nenne es mal tiefgründige aber auch schöne Zeit. Viele Menschen, auch wenn keiner von ihnen mehr in meinem Leben ist, habe ich über diesen Blog kennen gelernt. Jeder war ein Teil meines Weges und hat mich ein stück zu dem gemacht, was ich heute bin. Vielen Dank dafür! Ich durfte durch diesen Blog, durch die verschiedensten Menschen die hier rumgelungert sind, durch all die unfassbar vielen Fragen meiner Follower, wirklich einiges lernen und konnte mich dadurch sehr gut weiterentwickeln, zumindest rückblickend betrachtet.
Vor Jahren sagte man noch "ein Blog steht erst still wenn die Person hinter dem Blog tot oder glücklich ist" Ja, das wurde in Tumblr DE wirklich verbreitet. Die Wahrheit ist aber: Die Menschen werden älter, die Probleme verändern sich, die Menschen um einen herum, kein Tag ist gleich, man ist mit dem Kopf woanders, man wächst aus der Plattform heraus. Mein Name, verbautezukunft, hat nichts mehr mit der Realität zutun. Der Name war Jahrelang Wirklichkeit, so dachte ich zumindest, doch all das lag in meiner Hand und wurde letztlich von mir geändert. Kurz gesagt: ich bin nicht mehr der, der ich war, als ich diesen Blog aktiv genutzt habe.
Ich finde, irgendwann muss man Dinge beenden, so wie es mit diesem Blog schon vor einer ganzen weile passiert ist.
Tumblr wird immer ein Teil meines Lebens sein und, sehr wahrscheinlich werde ich auch irgendwann meinen Kindern davon erzählen, spätestens wenn sie Fragen wie ich ihre Mutter kennen gelernt habe. Für all die Zeit möchte ich euch allen danken. Für Tage an denen ich 500 fragen bekommen habe, für Nachrichten in denen man sich um mich gesorgt hat, für jeden Streit den ich mit irgendwem jemals hatte, für die ganzen Projekte, die ihr immer stets unterstützt habt, für die Stunden die wir zusammen gelacht haben. Danke!
Ich bin nicht aus der Welt, keine Angst (:D), wie bereits erwähnt bin ich hier noch mit anderen Blogs unterwegs, allerdings ein bisschen mehr international. Ihr könnt mich über @thoughtkick im Chat und per Frage erreichen.
alternativ bin ich über Discord erreichbar. Tapetenhobel#4868 Wo ich übrigens auch einen Mental Health Server habe! dafür checkt einfach @heavyrain-dc aus :)
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fabiansteinhauer · 5 months
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Die normative Kraft des Kontrafaktischen
1.
Kulturtechnikforschung, die Bild- und Rechtswissenschaft ist, machen viele, sehr viele. Das ist ein Haufen, schon lange, viele machen mit, viel schauen vorbei.
Zwei kleine Regerlein haben damit an deutschen wissenschaftlichen Insitutionen Stellen gefüllt und besetzt, nämlich Cornelia Vismann und ich. Wir waren bis heute die zwei, die nicht nur fest daran glauben, dass das Programm wichtig ist und Zukunft hat. Wir haben auch alles auf diese Karte gesetzt. Für Cornelia kann ich nicht sprechen. Ich kann sagen: Ich bin zu nix anderem mehr zu gebrauchen als für das, was ich im Rückschau mein Leben lang getan habe und dessen Name sich dann wie ein Begriff kristalliert, wenn man in einem Budget dafür Geld reservieren muss.
In Weimar ging das 6 Jahre, also hatte es da eine Phase lang einen Begriff. Am MPI geht das jetzt sieben Jahre, also hat es jetzt Begriff. Berufen ist man immer, dass daraus ein Beruf mit kristalliertem Begriff und Henkelchen wird, ist ein Effekt der Buchführung, zum Beispiel der doppelte Buchführung. Die Phänomene ziehen derweil durch das Material.
2.
Cornelia Vismann hat mit Kulturtechnikforschung und Rechtswissenschaft angefangen, hat es nach lange, wunder- und wanderbar unbeständigen (phasenweise treffend sogenannten prekären) Jahre zwei Jahren auf der Professur für Geschichte und Theorie der Kulturtechnik in Weimar gemacht.
Dann habe ich das vier Jahre dort in Weimar fortgesetzt, dann als Dozent in Basel, dann in Frankfurt (zwei Semester, aber bei den Medienwissenschaftlern), dann in Brasilien ein Jahr als Gastprofessor und nun am MPI, da wo Cornelia ihr Buch über die Akten als Qualifikationsschrift eingereicht hatte. An deutschen 'JuistFakultäten', also den Inseln der rein beständigen Professoren für das Recht und den Fachbereichen wurde das Programm bis lange standhaft und widerständig gecancelled, bei den Medienwissenschafte auch: Entweder, so die unvermeidlichen Abratgeber und Verhinderer stecke zuviel Recht und so wenig Medium drin oder aber zuwenig Recht und zuviel Medium. Machen einen die Passionen nach langen Jahren kirre und fängt man an, Termine zu versäumen, sind die ganz großen Bestandwahrer, die ewig stehenden Säulen Europas im Anzug von P&C, sofort auf der Matte und sagen: Die sind ja unbeständig, für nichts zu gebrauchen.
Es ist eine alte, witzige und witzhafte Geschichte. Witzig, weil die in den Unis am meisten drunterleiden. Die Unbeständigen sind weg, denn was hier nicht stattfindet, findet da statt. Eine fröhliche, unbeständige und instabile Wissenschaft ist möglich. Überall findet das sowieso statt, nicht nur in Brasilien. Aber who is afraid of the Instability? The Germans, it's always the Germans. Alle können alles kurz und klein schlagen, sogar systematisch, nicht nur die Deutschen. Aber wenn sie das dann tun, dann im Glauben an die reine und freien Beständigkeit, als läge Walhalla auf Juist.
De Constantia, erste Schulung: Geduld, Geduld, Geduld. Immerhin hat das MPI zweimal die Chance erkannt, Fögen, dann Stolleis, dann natürlich Marietta Auer, geschult in Amerika, der lichtenden und immer zur Dämmerung bereiten Seite, da, wo so mit die besten Komödien, Cabarets, Muppets- Shows und Curb your enthusiasm herkommen. Und die Bucerius Law School. Die beiden letzten aus dem selben Grund: In polaren Gesellschaften sollen auch Juristen polar ausgebildet werden und Polarforscher sein. Das ist ein großer Vertrauensvorschuss, ein großer Kredit. Bekommt man Vertrauensvorschuss und Kredit, läuft die Polarität lässiger. Sagt man, das müsse alles aufhören mit der Polarität und der Polarisierung, die Erde müsse endlich aufhhören sich und alles auf ihr zu drehen und verdrehen, dann läuft das nicht lässig mit der Polarität und der Polarisierung. Will man die Erde von der Erde befreien und die Erde von der Erde erlösen, kann man das jeden Tag tun, üben und lernen, läuft jeden in den Nachrichten über jeden alltäglichen entfernten Krieg, am donnernden Don oder im Gaza-Streifen.
Theorien und Geschichten sind Arbeiten, irgendwie haben sie Eingenleben: Die Arbeitsbiographie einer Theorie oder einer Geschichte ist seltsam, bleibt seltsam.
3.
Man verzeihe mir den Einstieg mit einer Selbstbeschreibung, in der die Sterne und der Dämon des Selben bei aller Kürze und Dichte weit wandern, durch kleine Leute wie Cornelia und Fabian und große Systeme wie etwa das Recht und die Wissenschaft. Ich mache das wie immer drängend, manisch pressiert und manisch pressierend, um eine normative Komponente einbauen und zu erläutern, wie ich eine Kontrafaktur definiere. Kontrafaktur soll nun eine Phase lang ein Schlüsselbegriff sein.
Das mache ich, weil ich heute auf einer Tagung in Bochum zu Norm und Form sprechen soll, aber mit rattender Schlaflosigkeit und starker Erkältung das Haus nicht verlassen kann. Man kann sagen, ich sei gerade mal wieder instabil, nicht in Norm, nicht nicht Form. Ganz falsch ist es nicht, ganz richtig auch nicht. Man kann nämlich auch sagen, ich seit mal wieder unbeständig, sei nicht da, sondern fort. Wenn überhaupt etwas in Norm oder in Form sein kann, bin ich das auch, auch jetzt. Ich bin gerade so in Norm und in Form, wie das Kontrafakturen sind. Das werde ich auf wenigen Zetteln erläutern.
4.
Für die Kulturtechnikforschung, die Bild- und Rechtswissenschaft ist (es gibt andere Ausprägungen) ist Luhmann ein wichtiger Autor. Vismann hat ihm ein ganzes Buch gewidmet, als Herausgeberin, in dem es um Widerständigkeit geht, um die Widerstände der Systemtheorie. Im Buch über die Akten wimmelt es nur so von Luhmannreferenzen. Das Buch Bildregeln, Studien zum juristischen Bilderstreit wimmelt auch davon, genauso wie Gerechtigkeit als Zufall.
Der oben abgebildete Zettel von Luhmann ist einer, auf dem der Begriff kontrafaktisch im Zusammenhang mit dem Begriff Selbstbeschreibung auftaucht. Luhmann setzt den Begiff kontrafaktisch oft ein, bei der Kontrafaktur (dem kontrafaktischen Objekt) bin ich mir nicht so sicher. Das ist einer Begriffe, die Luhmann einsetzt, deren Geschichte er sehr gut kennt. Das entfaltet er aber nicht begriffshistorisch oder bildhistorisch. Ich würde das tun, er nicht. Für beides gibt es gute Gründe.
Er verwendet ihn so, dass die Leser Luhmanns auch ohne weitere Erklärung wissen, was gemeint ist. Eine Diskussion um den Begriff bei Luhmann hat sich entwickelt, aber in Hinterzimmern, ein Wissenschaftskrieg ist nun nicht gerade daraus entstanden. Gibt es Arbeiten zum Begriff des Kontrafaktischen bei Luhmann, sind es in erster Linie Seminararbeiten. Meine erste Dissertation hat das wahrgenommen, die heißt Regel und Fiktion. Zur normativen Kraft des Kontrafaktischen. Zwei Formen kultureller Selbstdarstellung. In der Arbeit ging es aber nicht um Luhmann, sondern um noch Namenloses und Begriffloses, schon eher um Kulturtechnik, die Bild-und Rechtswissenschaft ist, eine Aufhänger sollte Vaihinger und Kelsen sein, war aber alles too much und to soon, weil ich den Text während des Referendariates geschrieben habe, während ich ein Malatelier angemietet hatte und Sweti und Goscha aus Russland nach Deutschland umzogen. Allein Montags ging immer schon komplett für Bazon Brocks Vorlesungen und Übungen darauf. Die fingen nämlich immer um 14.00 Uhr an und hatten Open Ende. Ab 20.00 Uhr abends wechselte die Gruppe zur Schwelmer Quelle, einer Kneipe, weil die Uni zu machte. Vor 22.00 war keine Zuhause. 10 Stunden Vorlesung und Übung, das war Brocks Schule. Für ein paar Leute war das genau das Richtige.
Der Text, der damals anwuchs, ist eine akademische Qualifikation und nur an einer einzigen Stelle sehr gut, nämlich in der Note, dem summa cum laude. Als Buch funktioniert der Text überhaupt nicht nicht. Mein Doktorvater kam aus der Frankfurter Schule, der sagte, es sei nicht wichtig, ob der Text als Buch gelungen sei, es sei wichtig, inwieweit es gelinge, sich mit dem Verfahren des Schreibens als sehr guter Wissenschafter zu zeigen. Und als Vertreter der Kritischen Theorie, Abteilung Praxis sagte er, Wissenschaft ist gut, wenn die kreist, wenn sie kreischt, wenn sich der Wissenschaftler, dessen Wissen und Vis in ihm sitzt, mit Allem seinen Phobien aussetzt und nicht versucht, vor seinen Fragen zu flüchten und sie abzuschieben. Man ist ohnehin flüchtig. Als Vorbild hat er mir damals Schlingensief vorgeschlagen, die Kirche der Angst, die Liga spiele ich leider noch nicht. Bazon Brock musste man pathologisch vergöttern, das tue ich noch heute. Ich leide bei ihm, bei ihm bin ich passioniert, den vermisse ich immer. Ich schätze die Entfernung zwischen uns sehr.
Kontrafaktische Kulturechniken: ihre Objekte heißen Kontrafaktur. An ihnen ist alles kontrafaktisch, sogar die Kultur. Googelt man was zu Geschichte des Begriffes bei Luhmann, würde man meine Dissertation nur dann finden, wenn die Bücher von Aby Warburg aufgestellt würden. Der weiß nämlich aus sehr guten und sehr schlimmen Gründen, warum es wichtig ist, vague und vogue assoziieren zu können.
5.
Aufgabe der Wissenschaft ist es, Selbstverständlichkeiten und Evidenzen auf dasjenige hin zu beschnuppern, was an ihnen schimmelig oder rotten ist.
Kontrafaktisch, soll das heißen das etwas nicht faktisch ist, so daß es auch nicht ist, nicht einmal im Sinn und nicht im Sein, nicht in der Wahrnehmung ist? Schafft das Kontrafaktische seinen Widerstand und seine Distanz gegenüber dem Faktischen zu bewahren? Da steht ein Wort, faktisch. Ist das Faktische gestrichen, gecancelled dadurch, dass Luhmann dem Wort einen Widerstand voraussetzt, ein Kontra? Wie effektiv ist so etwas und wie kontrafaktisch wäre es überhaupt, wenn es effektiv wäre? Sagt die Kontraktur zum Faktischen nicht mehr als I object oder I, Object oder gar Ovo object? Wie eiern und kreisen Kontrafakturen?
Das sind Fragen, die für die Wissenschaft selbstverständlich sind. Aber nicht für jeden Forscher.
Die Fragen, der Zweifel, das Sinnfreie und Sinnsüchtige und von da aus Sinngebene und Sinnnehmende ist in der Wissenschaft das Selbstverständliche. Warum? Weil ich das dogmatisch und technisch definiere, Juristen dürfen das. Besser nicht nachschauen, besser keine empirische Studien betreiben, die verwirren nur - und liefern neuer Zweifel. Um zu Zweifeln braucht man keine Empirie, die braucht man für kontrafaktisches.
Für die Kulturtechnikforschung, die Bild- und Rechtswissenschaft ist, sind zwei Autoren wichtig, gerade in ihrer Paarbildung. Das seht man nicht immer, aber man kann das zeigen. Diese beiden Autoren sind Michel Foucault und Justus Lipsius.
Den ersten zitiert Vismann häufig, ich selten - und eigentlich immer nur einen Text, den über den Dämen des Selben, ein fantastischer Text, meines Erachtens für Focaults Werk da, was die Torhüterparabel für Kafkas Werk ist. Foucault hat sich, wie Luhmann auf seinem Zettel, in dem Text mit Selbstbeschreibung befasst. Das sieht man nicht gleich, das ist aber was über den Dämon des Selben geschrieben, und ist man nur zwei Sekunden im Wald vor lauter Bäumen, dürfte selbstverständlich werden, dass der Text auch ein Beitrag zur Geschichte und Theorie der Selbstbeschreibung ist, besonders Thema die dämonische Selbstbeschreibung, die einen zum Beispiel verfolgen kann oder die einem phobischen Objekt sitzt- Das ist ein Objekt, das man fürchtet, um das man sich sorgt und das man liebenswürdig pflegt. Anders als Luhmann ist Foucault ganz explizit ein Polarforscher und vergleichender Meteorologe. Das macht ihn nicht schlauer, stattet den Foucault nicht mit mehr Wissen aus als den Luhmann. Luhmann weiß um die Instabilität der Welt und um das Unbeständige, der will das auch alles wissen. Die Geschichte von ihm, seinem Kameraden und der Panzerfaust ist jupiteresk donnernd und blitzend. Luhmann richtet den Selben aber ad astra aus, zu Sternenglanz. Die Unbeständigkeit, das Instabile kommt bei Luhmann also vor, aber in Form und in Norm des niederen Luhmannismus, in seiner Unterschrift, seinen Untertiteln, seinem Unterschreiben und seinen minoren Objekte, wo er sie auch trifft, jene Objekte, die lassen, in dem sie auslassen und ausgelassen sind.
Sei es in einer Bar in Brasilien, in Recife etwa, da trifft man so was schnell. Polarität bleibt eventuel immer eine Frage der Schuld und der Schulden, man haftet nämlich immer, so oder so, an allem was einen Schreiben lässt und an allem, was man schreibt. Aber ich würde vorschlagne, das unbedingt, wie Warburg das machte, in Kredit und Ansehen zu übersetzen, alles. Warum? Weil das simple Freiheit und Würde ist, dazu noch lässt Kredit, wie Brock sagt, Zukunft verfrühstücken. Mit dem Nachdruck eines Staatsrechtslehres gesagt: Lassen sie das auch aus Art. 1 I GG folgen, ich bitte sie höflich darum.
6.
Warburgs erster Sohn, sein zweites Kind (das erste war eine Tochter, die hieß natürlich Marietta, ihr Mann übernimmt nach Warburgs Tod eine zeitlang das Gebäude der KBW) schreibt dem Warburg ein abecedarium, das ist eine Sammlung von Lettern. Unter dem Buchstabe N wie Nacht oder National schreibt der erste Sohn Warburgs: Der Besuch der Bibliotheca Nationale ist kein Ersatz für Nachtlokale.
Sehr gut, ein fantastischer Witz - und wenn etwas zum Witz geworden ist, wird es nicht mehr besser. Schlechter aber auch nicht.
Foucault ist nicht schlauer als Luhmann, weiß auch nicht mehr. Luhmann weiß implizit und explizit alles über Polarität, das Instabile und das Unbeständige. Foucault wird nur auf lässigere Weise implizit und explizit zum Polarforscher, zum Forscher des Politischen/ Politics, des Poliziden/ of the policide (der Dämon des Selben!) und des Polaroiden/ the polaroid (dessen, in dem das Polare durch Schütteln Bild werden und durch Bild Schütteln lässt, das führt nur dazu, dass es uns leichter fällt, Foucault als Polarforscher zu präsentieren. Luhmann wird das alls auf ironische Weise, aber nicht lässig, das glaube ich nicht.
Foucault ist leichter, vielleicht auch nur direkter zum Polarforscher geworden. Der Polarforscher setzt sich dem Wissen aus, er setztWissen aus, wie im Schneesturm. Foucault macht das. Dann muss man ihn (Selbstbeschreibung) auch als Pol beschreiben, darum muss man auch Justus Lipsius nennen oder erwähnen. In Foucault (wie in Luhmann) lebt die unbeständige, polare Antike nach, und Justus Lipisius, der Stoareader und das stoische Manual in Persona auch. Justus Lipsius ist jetzt der erste in einer ganzen Reihe von Autoren, mit denen sich die deutsche Staatsrechtslehre mehr oder weniger leicht identifizieren kann. Die Entfernung istgroß genug, der selbst macht alles in gutem Klang und harmonisch. Vielleicht tun das deutsche Staatsrechtslehrer schneller, vergleichen sich schneller mit Lipsius, weil Stolleis ihn als Vorvahren, Ahnen oder ein Vorbild den Kanon aufgenommen hat, aber das reicht ja, Dogmatik reicht ja auch.
7.
Foucault beschreibt Selbstbeschreibung und Sorgen sowie Sorgen so, dass es vielen wie ein Beleidung klingt. Der sei ja total machtfixiert,das stimmt ja alles gar nicht, so schlimm sei das alles gar nicht gewesen. Foucault könnte einwenden: Wieso denn schlimm? Das habe ich doch gar nicht gesagt, könnte Foucault sagen. Der Dämon des Selben ist doch großartig, könnte er sagen. Macht ist berauschend und informativ, ich nehme sie gerne mal in einen Schwulen Lederclub mit, das ist alles nicht schlimm, das ist großartig, könnte er sagen. Man muss sie trotzem Mitmachen können und für das Mitmachen ist die Ausblendung dunkler Seite n eventuell nicht ratsam. Das ist ein stoischer Rat. Foucaults beschäftigung mit der Stoa ist stoisch lesbar, seine Schreiben bestehen auch aus Lettern, aus Objekten die lassen.
Das Problem hat Justus Lipisius nicht. Unter anderem in De Constantia beschreibt er sein Wissen von der Instabilität und dem Unbeständigen, und irgendwie schafft er es, dass den meisten Staatsrechtlehrern dieser Text wie ein Lob klingt, wie etwas, auf das man stolz sein kann. Entfernt genug ist er ja.
Das ist ein bissschen so, wie wenn Ino Augsberg und ich vor Münchner Staatsrechtslehrern etwas über das Verfassen oder die Verfassung erzählen. Nach Inos Vortrag sind alle ganz gefasst und meinen, es zu loben, denn es sei zu loben. Nach meinem Vortrag kreischen Leute, bleiben starr oder stumm und meinen, es zu kritisieren. So so. Kann alles sein, sicher bin ich nicht, dass auch nur irgendetwas daran stimmt. Ich halte Ino für einen protestantischen Staatsrechtslehrer, mich für einen katholischen. Ich liefere Passionsformulare, kann es nicht anders, sage mir in stoischer Sebstbeschreibung, das sei meine Technik. Ich bin Foucaultianer weil ich Lipsiusianer bin, bin das, weil ich Stoa übr und bind as alles, weil ich schiffbrüchig bin, nicht erst seitdem ich die Gastprofessor in der Hauptstadt der Schiffbrüchigen bekam und dort Luhmann Gerüchen nachging, dem, was er doch roch.
Stoa funktioniert nicht! Stoa übt. Stoa kann man nur üben. Vor zwei Jahren hat Vesting einen Vortrag über Foucault und Vismann in Tübingen gehalten. Schicker Vortrag, klingt allles ganz plausibel. Das der Dämon des Selben drin steckt, dass da in dem Text glatt gelogen und brutal niedergedrückt wird, das weiß Doktorvater Vesting auch, schlauer als der bin ich auch nicht. Dass er Geschichte und Theorie so präsentiert, wie Winkelmann die Antike, also alles in edler Einfalt und stiller Größe, alles zur Wahrung des Bestandes an Freiheit, der den Westen so groß gemacht haben soll, das macht er bewußt so. Will man den Bestand der westlichen Gesellschaft in Form zukünftiger Ungewissheit bringen, dann ist es eine gute Idee die Geschichte und Theorie so zu entwerfen, wie Vesting das tut. Will man das nicht, ist das keine gut Idee. Kann man das, soll man es tun. Jeder sagt, er hätte sich entschieden, zu tun, was er tut. Grundregel Vom Scheiden, Grundregel einer Kulturtechnikfoschung, die Bild- und Rechtswissenschaft ist: Wer scheidet, kann nicht wissen, auf welcher Seite der Linie er landet.
Was ist eine Kontrafaktur? Dieser Zettel ist eine, eine zwar relativ langatmige, aber auch relativ kurzatmige Kontrafkatur, ein kreuzender Zettel. Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich. Kulturtechnikforschung strikes back.
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