Mit "fein" kann ich fast noch leben, aber wenn ich noch einmal das Wort "generisch" hören muss...
HM, das finde ich jetzt gar nicht so schlimm bzw. nutze das auch selbst manchmal... 🤔
ich glaub, was ich an "fein mit etwas sein" so absolut grauenerregend finde, ist auch, dass es so Bürosprech ist, gerne genutzt von Leuten, die nicht so gut Englisch sprechen... also meine Kolleg*innen haben es definitv spezifisch aus Projektplanerrunden mitgebracht und Redewendungen bzw. Ausdrücken, die auf diesem Wege Verbreitung finden, stehe ich einfach so schon äußerst skeptisch gegenüber
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There's nothing so rural German as Schützenfest
5km marschieren bei greller Sonne und mit mittelmäßig gespielten Märschen, der erste zwischenstop beim König kommt in sicht und du realisierst: das Tiefe Blech hat den Roten bereits auf :')
Endlich auf dem Schießplatz angekommen. Eine Tuba musste das letzte Stück getragen werden. Ein bisschen Schwund ist immer.
Einzug ins Zelt, das Preußens Gloria klingt als würde es eine ägyptische Militärband spielen, die ersten Trompeten kommen ins schwanken.
Die Erste Klarinette verpasst ihren Einsatz, der Präsentiermarsch klingt als möchte der König lieber nicht auftreten.
Das Schlagwerk hat den Kasten Bier der der Kapelle gestellt wurde leer.
Nach den Reden. Der Dirigent gibt auf und lässt das Tenorhorn Takt geben. Macht sich ein Bier aus dem neuen Kastrn auf.
Die Querflöten trillern mutig weiter. Auch beim Walzer.
Endlich ist der Tag geschafft, du seufzt in Erleichterung. Nur um wieder hoch zu schrecken. Morgen ist um 10:00 Uhr Antritt!
Die Kapelle schaut sich an, zuckt mit den Schultern und verabredet sich auf Sonntagmorgen zum Frühschoppen.
Sonntagmorgen: Königsschießen.
Nach und nach versammelt man sich langsam im Zelt. Der Schlagzeuger hat nicht geschlafen, der Aufbautrupp verzweifelt am Schlagwerk.
Um 10:30 kann dann endlich angefangen werden, die schützen sind schon seit 1000 dabei. Um 10:45 kommt noch ein Saxophon angerannt, es hätte nach gestern Abend sein Instrument nicht mehr finden können.
Jetzt wo alle da sind kann ja richtig losgelegt werden. Dirigent hebt drn Taktstock, will zu einer Polka ansetzen.
Da tönt der Lautsprecher. Der König wurde ermittelt!
Der Dirigent ändert die order. Tusch!
Hinten hat das tiefe blech nichts mitbekommen und spielt die Polka. Die Klarinetten drehen sich verärgert nach hinten.
Der Kasten Bier ist schon wieder leer.
Wann war endlich Mittagspause?
Kurz vorm Festzug kommt panisch eine Querflöte angelaufen. Ihr Instrument tut nicht mehr! Sie hält das Instrument hoch, aus den Löchern tropft Grüner.
Der Dirigent schüttelt den Kopf und macht sich noch ein Bier auf.
"Legs in die Sonne zum trocknen" , rät eine Querflöte der andern.
Bei den Klarinetten wird gekichert.
Einreihen gleicht eher der Reise nach Jerusalem. Irgendwann ist eine Posaune verloren gegangen.
Die Locke kann jeder auch im vollsuff spielen, bei den nächsten Märschen werden die Töne nach bestem ermessen geraten.
"Die klingen sowieso alle gleich!" beschwert sich ein Horn.
"Kannste einen, kannste alle", nickt das Altsaxophon.
"Ich kann gar keinen!" meint eine dritte Klarinette, und spielt mit Eifer den falschen Ton.
Im Zelt angekommen werden mit Vorfreude die Schlager ausgepackt. Das Marschbuch wird gerne bis zum nächsten Schützenfest in der Westentasche vergessen.
Hinter dem Zelt hat man auch endlich die fehlende Posaune wieder gefunden. Nach seinem "kurzen Mittagsschlaf" ist er auch der einzige der beim abspielen im Zelt alle Töne trifft.
Die Schützen schunkeln begeistert mit.
Ältere Dame kommt zum Dirigenten und meint was hätten wir schön gespielt. Betretenes Schweigen. Die Klarinetten kichern schon wieder.
Älterer Herr folgt der älteren Dame und fragt ob wir auch Wünsche annehmen. Ded Dirigent nickt und der Herr wünscht sich Radetzky Marsch.
Auf einen Schalg sind alle wieder nüchtern.
Der Dirigent nickt der Kapelle zu. Es wird verzweifelt nach Noten gekramt. Als jeder soweit ist, hebt der Dirigent den Taktstock und...
"Pergament-Pergament-PergamentPAPIER!"
Das Schlagwerk hat den dritten Kasten Bier auf.
Der Dirigent senkt den Taktstock und seufzt. Die Kapelle lacht.
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