Tumgik
#die antwort auf alle fragen dieser welt
wladimirkaminer · 2 months
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Heute feiert Portugal fünfzigjähriges Jubiläum seiner Nelkenrevolution.
Damals kamen die enttäuschten Rückkehrer aus dem Kolonialkrieg zurück, sie hatten keine Möglichkeit, ihre Regierung verbal über die Sinnlosigkeit der Kolonialkriege aufzuklären und gingen mit Gewehren auf die Straßen Lissabons. Der Diktator war zu diesem Zeitpunkt schon eine Weile tot, seine Anhängerschaft wusste mit der Revolution nicht umzugehen. Das Volk hat die „April- Kapitäne“ mit Blumen auf der Straße begrüßt und so ist die letzte Diktatur Westeuropas, nach 48 Jahren Herrschaft, einigermaßen friedlich zu Ende gegangen.  
Ich bin nach Lissabon gereist, um an einer Podiumsdiskussion teilzunehmen, neben mir saßen vier Frauen auf der Bühne, die diese Revolution persönlich erlebt hatten, eine Widerstandskämpferin, eine Historikerin und eine Anthropologin. Wir sprachen über den Charme der Diktatur. Ich bewunderte die Geduld der Portugiesen. 48 Jahren sind eine lange Zeit. Salazars Regierung hinterließ ein kaputtes Land, eine katastrophal verarmte Bevölkerung und eine Jugend, die permanent in sinnlosen Kriegen verheizt wurde. Doch viele schienen diesen Salazar zu mögen. Er kam nicht aus dem Militär, mochte mehr die Geheimdienste als die Armee, ein Zivilist, ein Buchhalter, der Jahrelang im Finanzministerium den Sessel gedrückt hatte, bevor er Diktator wurde. Ein unauffälliger bescheidener zurückhaltender Mann, kein Tribun und kein Charismatiker, der ungern vors Volk trat, seine Dienstreisen aus eigener Tasche bezahlte und sein Privatleben geheim hielt, genau wie Putin, der in die Kirche geht und stets von konservativen Werten und den Schutz der traditionellen Familie spricht, selbst aber ein geschiedener Mann ist, der seine Liebschaften versteckt und seine zahlreichen Kinder geheim hält.   
Mithilfe seiner Geheimpolizei erledigte Salazar alle seine politischen Gegner, lockte seinen Hauptfeind aus dem Ausland und tötete ihn kaltblütig. Er führte permanent Kriege im Ausland, das er nicht als Ausland, sondern als Teil seines Staates betrachtete. Er wollte, wie Putin in der Ukraine, die Angolaner und Mosambikaner mit Waffengewalt überzeugen, dass sie in Wahrheit Portugiesen sind. Sie glaubten ihm nicht und leisteten Widerstand. Fast ein halbes Jahrhundert hielt er das Land mit Angst und Propaganda fest in der Hand. Und die Menschen sagten sich, dann ist es so, wir können eh nichts tun, dann besser so als gar nichts. Und irgendwann fanden sie sogar Gefallen an seiner starken Hand, sie waren als mündige Bürger entlassen und widmeten sich dem Privatleben.
Der Charme der Diktatur besteht aus vollkommener Verantwortungslosigkeit des Volkes. Der Diktator allein übernimmt die Verantwortung. Nicht zufällig äußert der Pressesprecher des Kreml über das Privatleben des Präsidenten, er habe keine Zeit für solche Spielchen, er sei mit Russland verheiratet. Dieser Logik folgend muss der Diktator die gesamte Bevölkerung des Landes für seine Kinder halten, die er mit Mütterchen Russland gezeugt hat. Als strenger aber gerechter Vater sieht er sich in der Pflicht, diese Kinder zu erziehen und er weiß, das schlimmste, was den Kindern passieren kann, ist der Verlust des Vaters.  
Heute fragen sich viele, glauben diese Diktatoren wirklich im Ernst an die heilende Kraft ihrer Diktatur, an ihre Vaterrolle? Die Antwort ist ja, besonders wenn die Diktatoren alte weiße Männer sind. Irgendwann kommen sie alle zum Schluss, dass sie allein die Weltordnung auf ihren schmalen Schultern tragen, und wenn sie gehen, versinkt die Welt im Chaos. Sie allein sind für den Lauf der Welt zuständig, ohne ihren Einsatz werden die Sonne und der Mond nicht zeitig aufgehen, alles hier muss von ihnen in mühsamer Handarbeit gemacht werden. Ihre Bürger  halten sie für Kinder und Kinder dürfen nicht mit dem Feuer der Freiheit spielen. Wenn man sie nur lässt, werden sie sofort irgendwelchen Schurken oder Dummköpfen hinterherlaufen  und das Land geht vor die Hunde. Also wird das Volk in einem künstlichen Kinderkoma gehalten, es kann nichts und darf nichts so lange der Diktator lebt. Zum Glück wurde ein Mittel für die Unsterblichkeit noch nicht erfunden und deswegen enden die Diktaturen in der Regel  mit dem Tod des Diktators. Sie hinterlassen ein Chaos und ein kaputtes Land. Und nach einer Weile sehnen sich die Menschen wieder nach einer starken Hand. Die Tatsache, dass diese Hand für das Chaos danach verantwortlich sein wird, entgeht ihrer Aufmerksamkeit.
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how-to-heal · 3 months
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Zu sich finden ❀°。
Was ist dein Warum?
Warum tust du was du tust, Warum stehst du morgens auf, Warum hast du dich für genau diesen Weg entschieden? In uns allen schlummert ein Warum. Es ist die Antwort auf all diese Fragen. Unser Warum ist wie ein Treibstoff in uns, durch den wir uns immer weiter fortbewegen, mehr wollen, besser sein wollen und nicht aufgeben. Ich glaube, dass wir entweder nach einem fremdgesteuerten Warum oder unserem eigenen Warum leben. Ein fremdgesteuertes Warum ist, wenn wir von Meinungen, Wünschen oder Anforderungen anderer motiviert und angetrieben werden. Wenn du Medizin studierst, weil das alle in deiner Familie so machen und auch von dir erwarten. Wenn du dich nicht traust, anzuziehen was du persönlich schön findest, aus Angst davor was andere darüber denken könnten. Wenn du deine Wahrheit nicht aussprichst, sondern sagst, was andere hören wollen, weil es das vermeintlich Richtige ist. 'Leben wir auf diese Art so leben wir das Warum anderer und es kommt uns vor als würde uns immer etwas fehlen.
Unser eigenes Warum ist auf eine die Antwort die wir für dieses Leben gefunden haben. Mein Warum ergibt sich aus meinem Wertesystem, aus dem woran ich glaube und was ich über diese Welt zu wissen glaube. Mein Warum ist ein Teil meiner Persönlichkeit, vielleicht sogar die Manifestation meiner Persönlichkeit in dieser Welt.
Ich dachte lange ich kenne mein Warum. Wirklich, ich dachte für eine Zeit lang ich hätts raus. Stellt sich heraus, dass mein Warum ein fremdgesteuertes war. Liebe. Ich wollte Liebe. Ich dachte, wenn ich all das tue, bin wie ich bin, all meine Ziele erreiche und ein ,,gutes Mädchen", eine erfolgreiche Person sei, würde mich das liebenswert machen und im Zuge dessen würde ich Liebe erfahren. Yup, das war ein steiler Abgang von meinem Höhenflug, wenn du begreifst, dass der 50h Wochenlifestyle den du nun lebst anscheinend doch nur Kompensation statt wirkliches wollen war. Also, was tust du, wenn dein Warum vielleicht doch gar nicht dein Warum ist?
Jeder von uns ist auf einer Reise. Jeder von uns erfährt das Leben auf seine ganz eigene Weise, findet seine ganz eigene Antwort darauf was Wichtig ist, worauf es wirklich ankommt und was dieses Leben lebenswert macht. Wir entwickeln uns alle in unterschiedliche Richtungen und finde verschiedene Wahrheiten. Und das ist Okay. Das unsere Wahrheiten unterschiedlich sind, bedeutet nicht, dass eine von ihnen falsch ist. Die Illusion des falschen und des richtigen Lebens. Wir wurden nicht geboren, um alle dieselben Erfahrungen zu machen und dasselbe Leben zu leben. Dein längster Reisebegleiter auf dieser Reise wirst du selber sein. ,,Das Leben ist wie ein Zug, du fährst und es werden Leute hinzu - und wieder aussteigen." Definiere dein Warum nicht nach den Standards anderer. Kreiere dein Leben nicht nach den Wünschen und Anforderungen von Externen, sie sind nicht deine längsten Begleiter.
Finde, was du liebst, finde heraus wofür du wirklich wirklich brennst und lebe dafür. Vielleicht musst du auch erstmal herausfinden, was vielleicht doch gar nicht so wichtig ist, wie du bisher glaubtest? Vielleicht musst du Dinge gehen lassen. Hast du jedoch in dieser Welt etwas gefunden, woran du wirklich glaubst lass es nicht wieder gehen, es ist kostbar. Und die meisten von uns sind ihr Leben lang auf der Suche danach. Nach etwas Sinnvollen. Lass andere ihr Leben leben, lebe du deins.
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jungmutter · 9 months
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War es geplant?
Und? Was haben deine Eltern gesagt? Es war aber nicht geplant, oder? Bist du jetzt Glücklich damit?
Ich verbringe meine letzten Wochen damit, allen Menschen in meinem Umfeld zu erzählen, dass ich es bin. Die Erste. Die, die wahrscheinlich nun in aller Munde ist und über die jetzt jeder ein Urteil fällt. Ich habe aber noch Glück. Bei mir könne man es sich vorstellen, ich würde das am ehesten schaffen. Es passe zu mir.
Danke, sage ich verlegen.
Mit neunzehn schwanger zu werden wird in vielen Filmen als “Das Drama” reproduziert und wäre es in den meisten Köpfen meiner gleichaltrigen Freunde wahrscheinlich auch.
Nicht, dass es mir leicht fällt. Ich kann mir aber schlimmeres vorstellen.
Ich bin fein mit der Situation, wie sie jetzt ist. So unberechenbar und verrückt, wie es nun mal ist. Aber dieses Bild muss ich auch vermitteln.
“Ich hoffe du bist Glücklich!” Wird mir immer gesagt.
Ich weiß nicht, ob ich Glücklich bin. Momentan wache ich morgens mit einem flauen Magen auf, der mich dazu überzeugen will, dass ich sofort auf die Toilette rennen und seinen nicht vorhandenen Inhalt in die Schüssel würgen sollte. Mühsam versuche ich ihn zu überreden doch erstmal für Inhalt zu sorgen.
Ich habe Kopfschmerzen, bin nach zehn Minuten laufen erschöpft und fange an zu weinen, weil ich mein Getränk nicht in den Bus mitnehmen darf.
Trotzdem sitze ich nun vor der zehnten Person diese Woche und versuche mir ein lächeln ins Gesicht zu zwängen, damit sie nicht denkt, ich sei eine der hoffnungslosen Teenie-Mütter.
Und dann kommt meine Lieblingsfrage. Mit gesunkener Stimme und hochgezogenen Augenbrauen wird sichergestellt: „Es war aber nicht geplant, oder“.
Ich meine das jetzt nicht böse, denn ich weiß, dass sich viele meiner FreundInnen jetzt ertappt fühlen. Wahrscheinlich hätte ich diese Frage auch selber gestellt.
Aber irgendetwas zieht sich alles in mir zusammen, wenn ich das höre.
Ich finde es unverschämt. In keiner anderen Situation würde man so in das Privatleben einer Person eindringen.
Seit wann ist es denn so wichtig, ob etwas geplant ist. Denn ganz ehrlich, es ändert sich nicht so viel an der Situation, in der ich jetzt bin. Aber was mich vor allem nervt, dass diese Frage sicher keiner 30 jährigen gestellt wird.
Dass eine neunzehnjährige schwanger ist, ist sowieso schon seltsam, aber wenn ich das auch noch extra getan hätte, wäre ich total verrückt.
Aber meinem Gegnüber brennt nicht nur das auf der Zunge, am liebsten will er gleich noch hinterher fragen: „Wie habt ihr denn verhütet?“ (Manche halten sich auch da nicht zurück). Ich wundere mich, denn sonst sind die Deutschen doch so prüde bei allem was Sexualität angeht.
Brav habe ich immer alles beantwortet. Ich wäre ja sogar bereit die genaue Situation zu schildern. Ich habe das Gefühl, ich sei es den Menschen schuldig. Eine Erklärung.
Wie um alles in der Welt mir sowas passieren konnte.
Bis ich merke, dass es sie ja eigentlich gar nichts angeht. Ich habe das Gefühl, die perfekte Antwort wäre „Nein. Natürlich war es nicht geplant. Ich habe die Pille genommen und drei Kondome benutzt und auch nur gekuschelt, aber irgendwie ist es trotzdem passiert. Nun ja. Jetzt sind wir unfassbar Glücklich, dass es doch so gekommen ist. Jeden Tag spüre ich Dankbarkeit.“
Es tut mir leid, wenn ich jetzt manche verärgert habe. Ich merke nur momentan, wie ich meine ganzen Kräfte dafür gebe, allen in meinem Umfeld einen guten Umgang mit der Situaiton zu ermöglichen und es dann trotzdem nicht schaffe allen gerecht zu werden. Denn surprise, meine zur Verfügung stehende Energie grenzt null.
Ich verliere mich dabei. Und das wäre so schade. Ich wünsche mir manchmal, dass sich einfach alle FreundInnen von mir abwenden, weil ich ihnen ja eh gerade nichts geben kann. Irgendwie habe ich das Gefühl viele wollen einfach ein Teil dieser aufregenden Geschichte sein und ich muss performen. Vielleicht stimmt das gar nicht. Vielleicht habe ich auch gerade einfach Angst Menschen zu nah an mich ran zu lassen. Denn ich bin erschöpft. Von den ganzen Gesprächen, der Orga, den Ängsten und Sorgen. Ich habe Angst, was passiert, wenn ich den Raum einnehme, den ich eigentlich brauche. Meine schwachen Momente zu zeigen.
Und mich dafür nicht erklären zu müssen. Nicht erklären, dass ich trotz Erschöpfung Glücklich bin. Denn ja, irgendwie bin ich es. Denn dieser ganze Schmerz ist es mir Wert. Weil ich es als unfassbares Geschenk fühle, dass ein kleiner Mensch in mir wächst. Und trotzdem… leicht ist es nicht.
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lanadenktnach · 5 months
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Echt?
“Echt? Das hätte man ja bei dir überhaupt nicht gedacht.”
Ich schmunzel und nicke still mit meinem Kopf.
“Woher kommt das denn?”
Ich zucke verlegen mit meinen Schultern, obwohl ich doch eigentlich so viel zu erzählen hätte.
“Aber nicht so richtig oder..? So wie aus dem Fernsehen meine ich…so mit Beleidigungen und so?”
Nicht so wie aus dem Fernsehen, antworte ich verunsichert.
Nicht mit vulgären Ausrufen und Gesten. Eben nicht so richtig.
Das Gefühl, dass es “nicht so richtig” ist, entwertet meinen Zustand einerseits und bietet mir dennoch eine kleine gemütliche Ecke, in welcher ich mich von “den Anderen” abgrenzen kann.
Tief eingekuschelt kann ich mich von dem Zustand verstecken, in welchem ich mich befinde. Mein Gegenüber beruhigen, dass es ja nicht so schlimm sei.
Ich merke, dass es Menschen um mich herum verunsichert, wenn ich mich traue, sie darauf aufmerksam zu machen. Das tut mir leid.
In meinem Kopf geht halt manchmal so viel vor, dass mein komplettes Nervensystem überfordert ist. Das kannst du dir vorstellen, wie dein Handy, welches anfängt zu hängen oder sich ganz viele Apps gleichzeitig öffnen, wenn du mit zu wenig Akku zu viel auf ihm herumtippst, versuche ich zu erklären.
Wie lachhaft, wenn es doch nur so leicht zu erklären wäre.
Ich habe Tourette.
Und das auch schon bevor ich begonnen habe, mich damit zu befassen.
Schon bevor ich begonnen habe, davon zu erzählen oder Andere über meine Grenzen in Kenntnis zu setzen.
Ich möchte mich nicht über das Interesse Anderer beschweren.
Ich finde es oft sogar sehr schön, dass dem mit Neugierde begegnet wird.
Ich möchte mich ebenso nicht über die Menschen in der Bahn oder im Klassenraum beschweren, welche sich verlegen gegenseitig ansehen und kichern.
Euch verunsichert dieser Zustand wahrscheinlich genauso wie mich.
Wäre ich nicht Selbst betroffen, wüsste ich auch nicht wie man damit umgeht -und lustig sieht es nunmal aus.
Rundmails, unzählige Gespräche, Abwesenheit und sich immer wieder eintretenden Situationen zu stellen ist bloß weniger lustig. So sehr ich die Bühne liebe, wünsche ich mir, dass sich hier niemals der Vorhang geöffnet hätte. Wenn du in einem gefüllten Raum sitzt und spürst, wie die Hitze von deinen Zehen in den Kopf steigt und du mehr und mehr die Kontrolle über jegliche Handlung deiner Selbst verlierst, ist es nicht lustig. Und obwohl ich schon lange weiß, wie sich das anfühlt, erschrecke ich mich jedes Mal vor mir selbst. Wenn sich mein Körper verselbstständigt und ich in den unpassendsten Momenten unkontrolliert befremdliche Bewegungen und Geräusche von mir gebe, ist es nicht lustig.
Es gibt Tage, an denen ich über mich selber Witze mache und diesem Thema keinen Raum biete. An denen ich so tue, als würde es einfach nicht existieren und keine Angst vor Triggern habe. Es gibt Tage, an denen ich es genauso wenig ernst nehme und ignoriere, wie in den Jahren vor der Diagnose.
Diagnose, was ein hässliches Wort. Wievielen Menschen hat es wohl schon den Boden unter den Füßen weggerissen?
Dieser Scheiß schwere Zettel, mit welchem ich zum Lehrpersonal und Arbeitgeber*innen stiefeln musste und sich mein Leben von heute auf Morgen geändert hat.
Versteht mich nicht falsch, es gibt um Längen schwerwiegendere Erkrankungen, als Tourette. Unbeschreibliches Leid erschüttert unsere Welt, sich da mit ein zwei Ticks an die Spitze stellen zu wollen, wäre makaber.
Und doch: es erschüttert jeden Tag meine eigene kleine heile Welt.
Und diese kleine Welt ist manchmal so erdrückend groß, dass ich oft nicht die richtigen Worte finde, um auf deine Fragen die richtige Antwort zu finden.
Sie ist manchmal so groß, dass ich mich in ihr verlaufe und die Abzweigung der Selbstakzeptanz verpasse.
So groß, dass ich nicht weiß mit welchem Thema ich mich nach dem Aufstehen zuerst beschäftigen sollte.
So groß, dass ich verstehen muss, dass ich Selbst nicht alles in der Hand habe.
Verstehen muss, dass Alles auf der Welt Zeit zum wachsen braucht.
Und das auch ich mit der Zeit in alles hineinwachsen werde.
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pharaorising · 2 months
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Totenreich II
Part I
In den verschiedenen Kulturen und Religionen gibt es verschiedene Wesen, die kontrollieren, wer in das Reich der Toten eintreten darf. Große Hunde, Götter mit Tiergesichtern, Tiere im Allgemeinen und allerlei wahnwitzige Figuren, die auf der Erde so nie existieren könnten, waren hier in der Vorhalle des Todes zum Leben erwacht. 
Sie warteten darauf, sich auszuwechseln und jenen die Angst vor dem Übertritt zu nehmen, die sich ihrem Urteil stellen mussten. 
Am witzigsten waren die Skelette mit Waffen. Ich bin mir bis heute nicht sicher, welcher Religion oder Kultur sie angehören, doch lebendige Skelette? Immer ein Brüller. 
Tatsächlich hatte ich ja gehofft von einer der Damen begrüßt zu werden, die auf ihren Einsatz warteten, doch als ich an der Reihe war, meinem Totenführer gegenüber zu treten, da blickte ich in das Gesicht von Anubis. 
Während meines Lebens hatte ich Respekt vor den Göttern. Ich lehrte ihre Tugenden, bestrafte ihre Sünden und suchte dennoch nach jeglichen Schlupflöchern, die man mir als Pharao gewährte. Wenn man vom Gott des Todes sprach, dann lief es mir eiskalt den Rücken hinunter. Doch als er jetzt vor mir stand, im einen Moment auf mich herabblicken und im anderen mit mir auf Augenhöhe, war da keine Angst und keine Ehrfurcht mehr. Es war Respekt und das Wissen, dass wir im Angesicht des Todes doch alle gleich sind. 
“Nenn mir deinen Namen”, forderte er mich auf. Seine Stimme war wunderschön. Tief, samtig und doch klar artikuliert. Sie hatte ein leichtes Echo, dass es mir unmöglich machte zu sagen, ob Anubis nun männlich war, wie man es überlieferte, oder nicht vielleicht doch eine Frau. Doch eigentlich war es vollkommen egal. In diesem Moment fühlte ich mich dem Wesen vor mir auf eine Art und Weise hingezogen, die ich so weder davor noch jemals danach empfunden habe. Es war so absolut. Ohne Vorbehalte. Ohne Vorurteile. Dieses Wesen durfte alles mit mir machen. 
“Mein Name ist Teremun.”
Von klein auf wurde ich dazu erzogen, dass Namen eine Bedeutung haben. Namen bedeuten Macht. Und ja, in diesem Moment realisierte ich, dass dem tatsächlich so war, doch eigentlich war es nur dieser eine Name, der wirklich wichtig war. Der Name, dem einen das Universum gab. Der Name, der durch Mutter oder Vater ausgesprochen wurde und dann zu dem Namen wurde, der für einen alles bedeuten sollte. Der Name, von dem man gewarnt wurde, ihm einen unsterblichen Wesen zu nennen. Denn dieser Name verleitet Macht. Macht über die Seele, die ich in diesem Moment nur noch war. Doch es fühlte sich so unsagbar richtig an, Anubis diesen Namen zu nennen. Nicht meine Königstitel, nicht meine anderen Namen, nicht die Namen, die mein Volk mir gegeben hat. Nein. Der Name, den meine Mutter aussprach, als sie mir das erste Mal ins Gesicht blickte. 
Anubis schien mit meiner Antwort zufrieden. 
“Wie bist du verstorben?”
Es überraschte mich selbst, dass ich darüber nicht nachdenken musste, denn bis gerade war es nicht von Bedeutung gewesen. Das wurde es erst, als Anubis danach fragte. 
“Man hat mich vergiftet.” 
Wieder schien der Gott mit meiner Antwort zufrieden. Kurz kam mir der Gedanke, ob er vielleicht darauf wartete, dass ich ihn anlog. Doch hier und jetzt wusste ich, dass Lügen keinen Zweck hatte. Wenn ich nicht einmal zum Schutzgott der Toten und Wächter der Grabstätten ehrlich sein konnte, zu wem denn dann? 
“Wie viele Menschen hast du getötet?”
Ich runzelte die Stirn. Mir erschien diese Frage nichtig. 
“Ich war ein Pharao in der Welt der Sterblichen. Unter meiner Führung starben viele Menschen. Ich führte viele in den Tod, als ich in den Krieg zog. Manch anderer starb, weil ich noch jung und unerfahren war. Aber es starben auch etwa 15 Menschen durch meine eigene Hand. Wenn ich jene auf dem Schlachtfeld nicht mitzähle.” 
Kurz schien Anubis unzufrieden, dennoch nickte er nach einem Moment des Schweigens. 
“Und wie viele Menschen hast du geliebt?”
Langsam zweifelte ich daran, warum er mir diese Fragen stellte. Die ersten zwei mochten vielleicht noch Sinn ergeben haben, doch wozu musste er das wissen? 
“Ich habe immer gedacht, dass ich vier Mal in meinem Leben geliebt habe. Das erste Mal liebte ich ein Mädchen. Die Tochter des Beraters meines Vaters. Wir wuchsen zusammen auf, wir wussten alles voneinander. Es fühlte sich so richtig an. Doch dann brachte mein Vater meine Frau in unseren Palast. Sie war so wunderschön. Schöner als jede Frau, die ich je gesehen habe. Und ich dachte, dass ich mich in sie verliebt habe. Sie gebar mir Kinder, doch nur zwei von ihnen schien ich wirklich zu lieben. Aber jetzt, da ich vor dir stehe, Anubis, da weiß ich, dass ich mich in meinem Leben immer am meisten geliebt habe.” 
Anubis schien erneut zufrieden. Er trat beiseite und offenbarte die geöffneten Tore. Sein Antlitz hatte mich so sehr eingenommen, dass ich nicht erfasst hatte, was hinter ihm geschah. Doch da sah ich Osiris und Thot und eine große goldene Waage, auf die man mein Herz gelegt hat. Als Gegengewicht diente eine weiße Feder. 
Mein Herz und die Feder hielten sich in perfektem Gleichgewicht. Osiris trat vor. 
“Tritt ein, mein Sohn. Die Waage zeigt, dass du die Wahrheit sprichst. Wir wissen um deine Taten und doch bist du heute hier, stehst uns gegenüber und antwortest ehrlich auf unsere Fragen. So unsinnig du sie auch findest.”
Anubis legte seine Hand an meine Schulter und plötzlich, als ich neben ihm her ging, da war Anubis nicht länger Anubis, sondern mein Vater lächelte mich an und begleitete mich in die wartenden Arme Osiris, die mich im Totenreich in Empfang nehmen würden.
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sellardoore · 1 year
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Deine Hände sind schon rot und zittern. Erneut beschwerst du dich darüber, dass du deine Handschuhe vergessen hast. Für dich ist es ärgerlich aber ich muss still lächeln, weil es einfach so gut passt. Mit Mühe haben wir uns eine Zigarette gedreht und stehen nun hier am Steg eines Sees. Die Nacht hat alles in Stille getaucht, ganz langsam bewegt sich das Wasser und lässt vereinzelt Boote mit leisem Klopfen aneinander stoßen. Es hört sich an wie der stetige Herzschlag einer ruhigen Welt. Unser Puls jedoch ist noch immer hoch, getrieben von der Musik der letzten Stunden.
Als wir die Karten für das Konzert kauften, war der Termin noch mitten im Sommer. Die stundenlange Fahrt war für uns keinerlei Hindernis. Vielmehr erfreuten wir uns an der besonderen Gelegenheit und beschlossen schon damals im Nachhinein noch an den See ganz in der Nähe zu fahren und so abseits der Stadt noch etwas die Zeit danach, wenn die Eindrücke noch wirken, zu genießen. Erst dann soll es allmählich zur Erinnerung werden.
Dann allerdings wurde das Konzert verschoben und das Datum mitten in den Winter gelegt. An unserem Plan hielten wir dennoch fest. Und warum auch nicht? Unmittelbarkeit schien für uns ohnehin noch nie vorgesehen. Zwei Anläufe hatten wir gebraucht, um ganz zueinander zu finden und auch danach gab es die ein oder andere Hürde. Bis wir dann endlich ein Leben teilten waren es auch noch mal mehr Stufen als nur die Treppen bis zur Etage unserer Wohnung. Doch Küchentanzmomente und gemeinsame Sofaschlafnachmittage haben uns den Wert des Wartens längst gezeigt. Wenn das Heute gut ist, kann das Gestern nicht schlecht gewesen sein. Diese Lektion hab ich durch dich gelernt. Kritiker würden sagen, unser Drehbuch hätte einige Seiten zu viel, doch ich sehe diese schon immer als Zwischenkapitel einer unendlich weitreichenden Geschichte. Und es gibt keine Geschichte wie unsere.
Als beim Konzert von Zorn und Liebe zweier Menschen gesungen wurde, nahm ich deine Hand und wir wussten, diese Musik galt nur uns. Auch wenn du und ich nur ein Teil von vielen waren. Aber diese kleine Überheblichkeit ist nur logisch für zwei Menschen, die sich unschlagbar fühlen und das taten wir an diesem Abend und tun es noch.
Das Echo all dieser Lieder und letzten paar Stunden hallt noch immer in uns nach, während wir hier nun stehen. Vielleicht reicht es gar Jahre zurück, bis zum Moment unseres ersten Aufeinandertreffens. Es ist unsere Musik und das Spiegelglitzern der Sterne auf dem See unser Text. Wir haben inzwischen längst fertig geraucht und du reibst deine Hände, während du zitternd tief einatmest. Wieder meinst du kopfschüttelnd, dass natürlich ausgerechnet unser Konzert so verschoben werden musste, dass wir nicht im Sommer hier sind. „Aber es ist trotzdem schön hier und ein besonderer Abend.“ antworte ich dir und du stimmst mir zu. „Was spielt Zeit für uns schon für eine Rolle.“ denke ich mir noch still und mein Puls geht allmählich schneller. Noch einmal gehen mir die Jahre mit dir und unsere gemeinsamen Schritte durch den Kopf.
„Deine Handschuhe vergisst du bestimmt auch nicht so schnell wieder.“ sage ich, nehme beide deine Hände und fühle wie kalt sie sind. Deine Haut wirkt so zart und glatt. „Das stimmt.“ sagst du und schaust mich jetzt wieder liebevoll an. „Weißt du…“ meine ich und du kennst diesen Tonfall von mir nur zu gut, wenn ich unbedingt etwas sinnvolles sagen möchte. „… wenn man etwas wertvolles festhält, dann wärmt das zumindest das Herz.“ Du rollst mit den Augen aber kannst ein größer werdendes Lächeln nicht verbergen. „Lässt du mich dich festhalten?“ frage ich noch und gehe dabei auf ein Knie herunter, ehe ich mit einer Hand in meine Jackentasche greife, um die kleine Schachtel hervorzuholen, die ich schon seit Monaten mit mir herumtrage. Und dann frage ich, was ich in meinem ganzen Leben nur einmal und nur dich fragen will, ehe vielleicht eine neue Zeit für uns beginnt.
#dt.
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leben-bleibt-wirr · 1 year
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„[…] Aber ob so oder so: die Entstehung all meiner Bilder ist ein ständiger Versuch, mich selbst zu erfassen und zu verstehen (als Mensch, als Frau, als Teil dieser Gesellschaft, als Teil dieser Welt,…)…vielleicht zu verändern, zu überwinden… so ehrlich zu sein, wie ich sein kann…. auszuhalten… auszuprobieren�� Ausdruck zu finden, zu verbessern… die Wahrheit zu finden. Zu akzeptieren, was ist. Um ich selbst zu sein. Und am Ende mehr zu sein als ich selbst – im Idealfall: Dein Spiegel.“, hab' ich vor ein paar Jahren mal gedacht. Und aufgeschrieben. (Warum eigentlich? Für wen?) Trifft das noch immer zu? Ist es das, was ich mache? Das, was ich will? Komme ich dort noch weiter oder drehe mich nur im Kreis? Vielleicht muss man auf solche Fragen nicht immer eine Antwort wissen. Vielleicht muss man auf solche Fragen niemals eine Antwort wissen...
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Es hat die ganze Nacht geschneit. Also habe ich heute Morgen mit den Nachbarskindern einen Schneemann vor meinem Haus gebaut! 😊
09:00 Uhr: Mein Schneemann ist fertig
09:10 Uhr: Eine Feministin kommt vorbei und fragt mich, warum ich keine gute Schneefrau gewesen bin
09:15: Ich gebe auch eine gute Schneefrau ab...
09:17: Nanny des Nachbarn stöhnt, weil sie die Brüste der guten Schneefrau zu üppig findet
09.20 Uhr: Das schwule Paar aus der Nachbarschaft murmelt, dass es zwei Schneemänner gewesen sein könnten
09:25: Die Vegetarier von Nr. 12 sind empört über die Karotte, die als Nase eines Mannes fungiert. Gemüse ist ein Lebensmittel und sollte nicht dafür verwendet werden
09:26 Uhr: Die beiden Lesben aus der Nachbarschaft fragen mich, warum ich nicht stattdessen zwei Schneefrauen gebaut habe?
09:28 Uhr: Andere nennen mich rassistisch, weil das Paar weiß ist
09:31 Uhr: Muslime auf der anderen Straßenseite bitten mich, meiner guten Schneefrau einen Schal hinzuzufügen
09:39 Uhr: Eine zusammengewürfelte und „laute“ Gruppe von Highschool-Schülern versucht, meine Schneemänner und -frauen in Brand zu setzen. Zu viel Kultur angesammelt, sie wissen nicht, dass Schnee nicht brennt...
9.40 Uhr: Jemand ruft die Polizei an, die kommt, um zu sehen, was los ist
09:42: Mir wurde gesagt, dass ich den Besen entfernen muss, der den Schneemann hält, weil er als tödliche Waffe verwendet werden könnte
Es wird schlimmer, wenn ich murmele: ja, besonders wenn du es in der…
09:45 Uhr: Bei all dem Trubel trifft das lokale Fernsehteam ein. Sie fragen mich, ob ich den Unterschied zwischen einem Schneemann und einer guten Schneefrau kenne. Ich antworte: Ja, die Bälle. Dann werde ich sexistisch genannt
09:52: Mein Handy wird beschlagnahmt, kontrolliert und sie bringen mich zur Polizeiwache
10 Uhr: Radio kündigt meine Geschichte an. Ich werde verdächtigt, ein Terrorist zu sein, der schlechtes Wetter ausnutzt, um die öffentliche Ordnung zu stören
10:10 Uhr: Alle sind sich einig, dass ich es geschafft habe
10:29 Uhr: Eine unbekannte dschihadistische Gruppe beansprucht die Aktion 🤔
Es gibt keine Moral in dieser Geschichte ... es ist nur die Welt von heute
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mauerblumenschatten · 2 years
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Über die Frage wer ich bin und die Erkenntnis dazu
Wer bin ich? Was bin ich? Wann bin ich ich selbst und wann ist es mein Borderline? Wann habe ich diese Gefühle und wann sind sie nur eine übertriebene chemische Reaktion meines Störungsbildes?
So lang habe ich mich mit dieser Frage gequält. Und nicht zu wissen wer du bist, das Gefühl nicht der eigene Herr über deine Gedanken und Gefühle zu sein, ist jeden Tag ein bisschen mehr wie über glühende Lava laufen.
Wie definiere ich mich? Kann ich mich überhaupt definieren, ohne dabei meine Krankheiten einzubeziehen? Was ist meine Persönlichkeit und was ist die Störung?
Fragen die ich mir so viele Jahre gestellt habe. Obwohl die Antwort darauf so offensichtlich ist.
Ich bin ich. Meine Persönlichkeiten, mein ganzes sein, kann nicht betrachtet werden, ohne all meine Diagnosen einzubeziehen. Weil sie auf Erfahrungen zurück gehen, auf Erinnerungen und aus Traumata. Weil mein ganzes Leben genau das aus mir gemacht hat was ich bin. Und ich kann meine Störung nicht von mir differenzieren. Weil sie ein Teil von mir ist, ein Teil meiner Persönlichkeit. Weil sie an sich nur der Name dafür ist, das mein Sein sich durch furchtbare Dinge anders entwickelt hat, als wenn ich all diese Erlebnisse nicht hätte erfahren müssen.
Im Grunde ist Borderline nur die Beschreibung dafür, wie meine Persönlichkeit, mein Verhalten und meine Emotionen durch vergangenes beeinflusst wurden.
Ich werde immer hoch emotional in Stresssituationen reagieren. Ich werde immer bei Dingen die mir viel bedeuten extreme Emotionen fühlen. Ich werde immer versuchen den für mich sichersten Weg zu wählen, genauso wie da immer die Angst sein wird alles zu verlieren.
Aber das ist nicht das Störungsbild. Das bin ich. Das ist, wie ich mich entwickelt habe. Und das sind die Verhaltensmuster und die Gedankenmuster, die ich erlernen musste um zu überleben. Um mit der Welt in meinem Kopf und der Welt da draußen zurecht zu kommen.
Ich kann mich nicht ohne Borderline betrachten. Weil es ein Teil von mir ist. Es ist der Name für etwas das genauso zu mir gehört wie mein Humor, oder die Dinge die ich mag.
Und ja, meine Persönlichkeit hat sich vielleicht untypisch entwickelt und wird als Störungsbild betrachtet. Aber das definiert mich nicht. Weil es zu mir gehört. Weil es ein Teil von mir ist. Und weil es nicht separat von mir betrachtet werden kann.
Weil ich das nicht kann. Und nach all den Jahren weiß ich auch, das ich, das gar nicht will. Weil es zu mir gehört. Und weil es wichtig ist, sich selbst anzunehmen.
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flotterhase · 1 year
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Was ist, wenn es mehr gibt,
als wir hören können?
Was ist, wenn es mehr gibt,
als wir sehen können?
Ja, wenn all unsere Sinne
dafür nicht ausreichen?
Die Antwort weißt nur du.
Was ist, wenn es mehr in dieser Welt gibt,
als wir verstehen können?
Was ist, wenn es mehr gibt,
als wir erklären können?
Ja, wenn unser Verstand dafür nicht ausreicht?
Wahrlich, die Antwort weißt nur du.
So kann ich doch trotz all der Fragen
in mir ruhen,
denn ich vertraue auf dich…
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idrinkteedarling · 2 years
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Lieblingsschauspieler
Summary:
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Ich war unglaublich müde. Zwei lange Tage voller Interviews und Fotos lagen hinter und ein weiter, ähnlicher Tag vor mir. Aber der neue Film musste schließlich promotet werden. So sehr ich meinen Job auch liebte, diese ganze Pressearbeit war etwas, dass ich nur ungern und nicht mehrere Tage machte. Vor allem alleine. Aber mein Co- Star Tom Holland, würde erst morgen zu mir stoßen. Leichte Nervosität packte mich. Ich konnte noch so berühmt sein: Von einem dezenten Crush auf meinen britischen Kollegen, konnte auch ich nicht freimachen. Leider... Nun stand der letzte Termin des Tages an: Jimmy Kimmel. Ich liebte die Show. Anders als bei anderen Talk Shows fühlte ich mich bei ihm immer gut aufgehoben. Er war einfach jemand, den man mögen, musste. Dennoch änderte das nichts an der Tatsache, dass ich jetzt lieber Zuhause in meinem Bett liegen, eine Serie gucken und einen Eisbecher verputzen würde. Als ich das Go bekam, setzte ich mein strahlendstes Lächeln. Bis vor drei Tagen hatte ich immer angenommen, dass es unmöglich war vom Lächeln einen Muskelkater bekommen konnte. Inzwischen wusste ich, wie falsch ich doch gelegen hatte.
Das Gespräch plätscherte schon eine Weile dahin. Jimmy wollte mit mir über Valentinstag sprechen, doch ich umging das Thema geschickt. Selbst wenn ich mich in einer Beziehung befinden würde, wäre eine Talkshow der letzte Ort, wo ich über sie sprechen würde. Da konnte Jimmy mir auch noch so geschickt Dinge entlocken. Darin war er gut. Genauso gut wie darin war einfach zu lächeln und ihm eine Antwort zu geben, die seine Fragen beantwortete, aber nicht wirklich das war, worauf er hinaus wollte. Ganz anders als Tom, der bekannt für seine Spoiler war. Ihn hätte man vermutlich nicht alleine auf die Presse loslassen. Vermutlich hatte ich deshalb die Ehre. "Okay, wir haben noch ein paar Leute im Publikum, die ein paar Fragen an dich haben, Y/N." Das war nicht geplant gewesen. Zumindest hatte mir niemand etwas davon gesagt. Aber gut. Warum nicht? Mein Blick glitt durch die Menge, aber Jimmy war schneller. Er hatte bereits einen großen, bärtigen Mann in der zweiten Reihe ausgewählt. "Hi!", grüßte der Kerl hektisch ins Mikro atmend. Ich nickte mit einem Lächeln.
"Du hast ja ziemlich viel mit Hunden zusammen gearbeitet. Könntest du mir beschreiben wie Zwergpudel riechen?" Es kostete mich all meine Willenskraft, nicht loszulachen. Das war eine Scherzfrage, oder? Das Publikum lachte, doch er schien es ernst zu meinen und führte seine Frage weiter aus: "Ich glaube ja, dass sie nach einer Mischung aus Huhn und Kartoffeln riechen."
Die nächste Frage war noch unsinniger. Eigentlich war sie gar keine. Man machte mir tausend Komplimente, um dann am Ende festzustellen, dass sie eigentlich für den Gast nach mir gedacht waren. Langsam fühlte ich mich wirklich verarscht und ein ganz klein wenig beleidigt. Irgendetwas führte Jimmy doch im Schilde? Ich versuchte gedanklich noch zu ergründen was der Zirkus hier sollte, da wurde ein Dritter aufgerufen. Kurzer Stille, dann fing die Menge an zu kreischen. Verwundert folgte dem Blick der Leute. Ich musste zweimal hingucken. Es war Tom, der nun das Mirko in den Händen hielt und sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. War er schon die ganze Zeit dagewesen? Im Gegensatz zu ihm hatte ich meine Gesichtszüge komplett unter Kontrolle, auch wenn ich innerlich mit den Augen rollte. Es dauert ein paar Sekunden bis die Menge sich wieder so weit beruhigt hatte, sodass er sprechen konnte. "Ich habe eine Frage!" , erklärte er dann unumwunden und stellte sich mit seinem Vornamen vor. Erneuter Applaus folgte. "Hi, Y/N. Ich habe eine Frage für Ms. Y/N Y/L/N." Ich biss mir unauffällig auf die Lippe. Der Typ machte es mir auch wirklich nicht leicht ernst zu bleiben! Jimmy forderte Tom auf seine Frage zu stellen. Das ließ der sich nicht zweimal sagen. "Also, meine Frage ist: Von allen Schauspielern dieser Welt, wer ist dein Lieblingsschauspieler?" Jetzt entschlüpfte mir doch ein kleines Grinsen. "Alle Schauspieler?", hakte ich nochmal nach, wissend dass er nur seinen Namen hören wollte. "Chris Hemsworth!" Natürlich stellte ihn diese Antwort wenig zufrieden. Seine auf mich fokussierten Augen schrien förmlich 'Willst du mich veraschen'. Er wies den Applaus des Publikums ab. "Sorry, ja das ist cool. Ich mag ihn auch, aber wie wäre es mit einem Schauspieler der Tom heißt? "Tom Cruise!", war meine Antwort. Langsam machte mir dieses Spiel wirklich Spaß. Tom zu ärgern war sowieso das, was ich neben Schlafen, Essen und Drehen am meistens gemacht hatte in den letzten Monaten. Ich war also geübt, aber vor allem kannte ich meinen Gegner gut. Auch heute funktionierte es wieder. Das stand deutlich in seinem Gesicht geschrieben. Wieder setzte er an und spezifizierte seine Frage noch etwas mehr. "Was, wenn sein Nachname mit einem H beginnt. Tom H?" "Hanks!" Auch nicht die von ihm erhoffte Antwort. "Er ist Brite. Tom H. , Britisch" Ich tat so als würde ich kurz darüber nachdenken. "Oh!", machte ich dann und teilte dem Publikum und Tom strahlend den Namen "Tom Hardy" mit, fügte noch hinzu, dass er Venom ganz großartig gespielt hatte. "Jünger!", unterbrach Tom mich. Einen hatte ich noch auf Lager. "Hiddelston!", rief ich lachend aus. In Toms Gesicht lag pure Fassungslosigkeit. Er griff sich dramatisch ans Herz und seufzte. Das würde er mir auf jeden Fall noch heimzahlen! Jimmy bat ihn auf die Bühne zu uns. Mit einem breiten Lächeln ging ich auf ihn zu. Er zog mich kurz in seine Arme und drückte mich:" Hi, Tom H.", flüsterte ich.
Nach der Show, ließ ich mich müde in einen der Sessel im Backstage Bereich fallen. Tom folgte mir. Er legte den Kopf in den Nacken und schaute mich aus seinen halb geschlossenen braunen Augen an: "Jetzt hast du mir nur einen Tag vor Valentinstag das Herz gebrochen!"  
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ravenamethyst · 2 months
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Mich rührte es sehr, wie er beschrieb, was sich durch unser Kennenlernen verändert hatte. Kurz musste ich leise lachen, als er mich mit einem Eisberg verglich. Das passte zu mir. Einfach reingecrasht. Ich wusste gar nicht, womit ich diese wunderschönen Worte verdient hatte und vor allem, warum er noch immer nervös war. Wieder strich ich über seinen Handrücken. "Du hast all das auch für mich getan. Als ich dich kennengelernt habe, war ich selber in einer Beziehung, kannte nur dieses Leben, das ich bis dahin geführt habe. Ich kannte diese Intensität, die wir in unserer Beziehung haben, nicht. Ich lebte ein ganz anderes Leben. Ohne dich hätte ich mich nicht nach einem unsterblichen Leben gesehnt, denn du machst, dass ich so lange leben will, weil es sich lohnt. Ein Leben, dessen Glück nie endet. Mit dem Mann, für den mein Herz so unfassbar gerne schlägt." Ich nahm wahr, wie er tief durchatmete, mir in die Augen sah, während das Abendlicht uns in seinen Schein und auch Ravens Augen in Flammen tauchte. Ich hörte, wie er meinen vollen Namen gebrauchte, wie sein Herz aufgeregter wurde, er schluckte... Mein Mund glitt auf. Damit hatte ich nicht gerechnet. Was? Was hatte er gesagt? Ihn noch einmal zum Mann nehmen? Ich zwang mich dazu, ihm weiter zuzuhören, auch wenn mein Herz so laut schlug, dass ich alles nur noch halb so gut verstand. Kurz biss ich mir auf die Lippe. Wusste er, worauf er sich da einließ? Ich konnte meinen Dämon noch nicht kontrollieren und ich konnte ihm auch nicht garantieren, dass er sich so leicht bändigen ließ. Doch er würde das nicht sagen, wenn er es nicht ernst meinte, oder? Konnte er mich denn lieben, voll und ganz, sogar in dieser neuen Gestalt? Ich schluckte und atmete nun selbst tief durch. Meine Mundwinkel glitten nach oben, als er von meinem Blut sprach. In gewisser Weise begleitete uns das Blut immer, war es doch schon zu unserer Kennlernzeit bedeutend und hatte mich bei meiner Verwandlung vor Schlimmeren bewahrt. Ich sah, wie er zu Boden sah, leise auflachte und mich dann wieder ernster ansah. "Baby...", hauchte ich. Wann hast du entschieden, mich zu fragen? Wann wollen wir heiraten? Womit habe ich deine unsterbliche Liebe nur verdient? Ich öffnete die Lippen, doch keine dieser Fragen drang aus meinem Mund. Sanft hob ich unsere Hände und strich über seine Wange, während ich mir seltsam verletzlich vorkam. Er kannte mich so gut, all meine Facetten, selbst die, die auf Widerstand gestoßen waren. Genauso gut kannte er meine hellen Seiten, mein Licht, das in seiner Nähe so viel kräftiger und reiner schien. Mein Herz ging immer noch laut und stark, als ich zur Antwort ansetzte. "Ich möchte dich zum Mann nehmen, mit dir in die Ewigkeit leben, dich auch als Vampir ehren und lieben und dir ewig treu sein", sagte ich langsam, feierlich. "Du bedeutest mir die Welt. Ich liebe dich so sehr und möchte, dass dein Begehren nach mir niemals endet." Ich sah ihn mit neuer Klarheit und presste die Lippen zusammen, da ich spürte, wie sich Tränen in mir sammelten. Warum war ich immer so emotional? "Du bist so perfekt. Wie könnte ich zu dir nein sagen? Wie?" Ich räusperte mich und trat näher auf ihn zu. "Du bist die Sonne in meinem Leben, du spendest mir Licht und Wärme. Ich liebe dich und werde das bis in alle Ewigkeit tun." Ich ließ die Hände sinken, während etwas Wein aus meinem Glas schwappte. Dann atmete ich zittrig durch und spürte meine Wangen nass werden. "Nochmal heiraten, mh?" Plötzlich musste ich lachen. "Das wird absolut phänomenal." Ich ließ seine Hand los. Verlangend schlang ich den Arm um seine Mitte und atmete gegen seine Lippen, während mein Blick über sein Gesicht wanderte. Dann legten sich meine Lippen auf seine, warm und geschmeidig, als hätten sie die ganze Zeit nur darauf gewartet.
Louis to Raven. Er sagte 'Ja!' ♥
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leben-bleibt-wirr · 2 years
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Every "goodbye" is also a new beginning?!
Ich habe etwas in mir gesucht, das möglichst unabhängig ist von der Alltags-Welt, die mich umgibt. Etwas, das ehrlicher ist. Ursprünglicher. Purer. Ich wollte tiefer in diesen Teil von mir vordringen. Wollte lernen, loszulassen – auch wenn es schwer fällt oder weh tut. (Vielleicht ist mir das nichtmal in Ansätzen gelungen. Oder es ist etwas, das nur mir schwierig erscheint... oder wichtig. Vielleicht gelingt es anderen Menschen mit größter Leichtigkeit und ist für sie völlig selbstverständlich. Ich weiß es nicht.)
Ich wollte keine Bilder machen, die einfach nur Bilder sind und sich greifen lassen mit dem Verstand. Ich wollte Bilder machen, die man fühlen kann. Bilder, die aus einem Gefühl entstehen. Gefühle sind. Bilder, deren Ursprung in dieser tiefen inneren Wahrnehmung der Dinge liegt. Dieser eigenen inneren Wahrheit. Inneren Bildern. Unverfälscht. Bilder, die ich nicht verstehe... um sie irgendwann vielleicht doch verstehen zu können. Stück für Stück. Bilder, die verknüpft sind mit immer wiederkehrenden Fragen, deren Antwort ich vielleicht irgendwann zu finden hoffte. Aber das zu tun in der dafür eigentlich nötigen Intensität, geht nicht so nebenbei. Und bedeutet letztlich vielleicht doch einfach zu viel Verzicht auf zu viel anderes. Ein Teil von mir fängt nun langsam an, sich von all dem zu verabschieden und versucht lächelnd einzusehen, dass ich gescheitert bin. Oder dass es einen anderen Weg geben muss, ans Ziel zu kommen? Vielleicht ein anderes Ziel gibt? Vielleicht ist es – zumindest vorerst – ja Zeit für kleinere Projekte, die weniger weit ausholen, weniger wollen bzw. andere Dinge von mir fordern. Und Zeit, auch in andere Richtungen zu schauen, die erstmal gar nichts mit dem Fotografieren oder der Kunst oder so zu tun haben. Hm. Und es ist Zeit vielleicht... einfach zu atmen. Einfach nur atmen. Stille atmen. Ich bin müde...
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gradulbapa1977 · 2 months
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netflix vegan
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netflix vegan
Vegane Ernährung und nachhaltige Lebensweise werden immer populärer. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, tierische Produkte aus ihrem Leben zu verbannen - sei es aus ethischen Gründen oder um die Umwelt zu schonen. Dabei geht es nicht nur um die Nahrungsmittel, sondern auch um andere Lebensbereiche wie Mode, Kosmetik und Unterhaltungsindustrie. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf vegane Filme, die auf Netflix verfügbar sind.
Netflix ist bekannt für sein vielfältiges Filmangebot und hat auch eine Auswahl an Filmen, die sich mit veganen Themen befassen. Einer dieser Filme ist "Cowspiracy", eine Dokumentation, die die Auswirkungen der Tierhaltung auf die Umwelt beleuchtet. Der Film deckt verschiedene Aspekte wie Wasserverbrauch, Abholzung und Treibhausgasemissionen auf und argumentiert dafür, dass eine vegane Ernährung dazu beitragen kann, den Planeten zu schützen.
Ein weiterer interessanter Film ist "What the Health", der die Verbindung zwischen tierischen Produkten und verschiedenen Krankheiten wie Herzkrankheiten und Krebs untersucht. Der Film zeigt auch, wie die Lebensmittelindustrie in diesem Zusammenhang agiert und versucht, die Wahrheit zu verschleiern.
Für diejenigen, die sich für persönliche Geschichten interessieren, ist der Film "The Game Changers" empfehlenswert. Dieser Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von elitären Athleten aus verschiedenen Sportarten, die ihre Leistung durch eine vegane Ernährung verbessert haben. Der Film zeigt, dass eine pflanzliche Ernährung nicht nur gesund, sondern auch leistungsfördernd sein kann.
Abgesehen von Dokumentationen gibt es auch vegane Filme in anderen Genres. Ein Beispiel hierfür ist "Okja", ein Science-Fiction-Film über ein Mädchen, das ihre tierische Freundin vor der Schlachtung retten möchte. Der Film thematisiert die ethischen Fragen rund um die Tierhaltung und den Umgang mit Tieren.
Es ist ermutigend zu sehen, dass immer mehr Filme vegane Themen ansprechen und das Bewusstsein für eine nachhaltigere Lebensweise fördern. Die Verfügbarkeit solcher Filme auf Netflix ermöglicht es einem breiten Publikum, Zugang zu diesen wichtigen Themen zu erhalten und vielleicht sogar ihre eigenen Essgewohnheiten zu überdenken.
Obwohl veganismus ein kontroverses Thema sein kann, bieten diese Filme die Möglichkeit, unterschiedliche Perspektiven zu erkunden und sich bewusst mit den Auswirkungen unserer Entscheidungen auf die Umwelt und die Tiere auseinanderzusetzen. Für alle, die sich für die vegane Lebensweise interessieren oder einfach nur mehr darüber erfahren möchten, sind diese Filme auf Netflix definitiv einen Blick wert.
Vegane Ernährung und Lebensweise werden immer beliebter. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, ihren Konsum von tierischen Produkten zu reduzieren oder komplett auf pflanzliche Alternativen umzusteigen. Doch wie sieht es mit veganen Serien auf Netflix aus? Gibt es eine gute Auswahl für Veganer und Menschen, die sich für vegane Themen interessieren? Die Antwort lautet: Ja!
Eine Serie, die bei veganen Zuschauern sehr beliebt ist, ist "Chef's Table: Franck Giovannini". Diese Serie erzählt die Geschichte von berühmten Köchen aus der ganzen Welt und stellt dabei auch pflanzliche Küche in den Fokus. Franck Giovannini, ein renommierter Schweizer Koch, zeigt in einer Folge, wie er köstliche vegane Gerichte zubereitet und dadurch die vegane Küche auf ein neues Level hebt.
Eine weitere empfehlenswerte Serie für vegane Zuschauer ist "Rotten". Diese Dokumentationsserie beleuchtet verschiedene Aspekte der Lebensmittelindustrie und thematisiert unter anderem auch die Auswirkungen der Tierhaltung auf die Umwelt und die Gesundheit. Dabei werden auch alternative Ernährungsweisen wie die vegane Küche genauer betrachtet und ihre Vorteile aufgezeigt.
Neben diesen beiden Serien gibt es auch andere, die sich mit veganen Themen auseinandersetzen. "Cowspiracy" ist eine viel diskutierte Dokumentation, die die Umweltauswirkungen der Massentierhaltung beleuchtet und die Vorteile einer pflanzlichen Ernährung aufzeigt. Ebenfalls sehenswert ist die Serie "Vegucated", in der sich drei Fleischesser für sechs Wochen vegan ernähren und dabei ihre Erfahrungen und Veränderungen dokumentieren.
Für vegane Zuschauer bietet Netflix also eine gute Auswahl an Serien, die sich mit veganen Themen beschäftigen. Egal, ob man sich für die Zubereitung veganer Gerichte interessiert, mehr über die Hintergründe der Lebensmittelindustrie erfahren möchte oder einfach Inspiration für eine vegane Lebensweise sucht - hier wird man fündig. Nutzen Sie also die Möglichkeit, sich von diesen veganen Serien inspirieren zu lassen und Ihr Wissen über die pflanzliche Küche zu erweitern!
Netflix Dokumentationen für Veganer
In den letzten Jahren hat die vegane Ernährung immer mehr an Popularität gewonnen. Im Zuge dessen ist auch das Interesse an Dokumentationen über das vegane Lebenskonzept gestiegen. Netflix bietet eine breite Auswahl an Dokumentationen, die sich mit veganer Ernährung, Tierrechten und Umweltthemen befassen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen drei spannende Netflix Dokumentationen für Veganer vor.
"What the Health" - In dieser preisgekrönten Dokumentation decken die Filmemacher die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Krankheiten auf. Die Vegan-Bewegung wird dabei als Lösung und Weg zu einem gesünderen Lebensstil präsentiert. Der Film beleuchtet auch die Auswirkungen der Fleisch- und Milchindustrie auf die Umwelt und zeigt, wie eine pflanzenbasierte Ernährung einen positiven Einfluss haben kann.
"Cowspiracy: Das Geheimnis der Nachhaltigkeit" - Diese Dokumentation untersucht die Auswirkungen der industriellen Tierhaltung auf die Umwelt. Sie zeigt deutlich auf, wie die Massenproduktion von Fleisch und Milchprodukten zur Entwaldung, Wasserverschmutzung und Treibhausgasemissionen beiträgt. Der Film legt nahe, dass der Verzicht auf tierische Produkte einen signifikanten Beitrag zur Reduzierung des persönlichen ökologischen Fußabdrucks leisten kann.
"Earthlings" - Diese Dokumentation ist bekannt für ihre schockierenden Bilder und zeigt die grausame Behandlung von Tieren in verschiedenen Industrien, einschließlich der Fleisch-, Milch-, Pelz- und Unterhaltungsindustrie. Obwohl der Film extrem ist, soll er das Bewusstsein schärfen und das Leiden der Tiere verdeutlichen. Viele Veganer geben an, dass "Earthlings" ihr Leben verändert hat und sie dazu veranlasst hat, ihre Ernährung und ihren Lebensstil zu überdenken.
Diese drei Netflix Dokumentationen bieten Veganern eine Fülle von Informationen und Einblicken in die Vorteile einer veganen Ernährung. Sie helfen dabei, das Bewusstsein für Tierrechte, Umweltprobleme und die eigene Gesundheit zu schärfen. Egal, ob Sie bereits Veganer sind oder sich nur für das Thema interessieren, diese Filme sind definitiv sehenswert und können einen positiven Einfluss auf Ihr Leben haben.
Vegane Ernährung ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden und viele Menschen entscheiden sich, auf tierische Produkte zu verzichten. Dieser Lebensstil hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Umwelt und die Tierwelt, sondern kann auch gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Wenn Sie sich für eine vegane Ernährung interessieren und auf der Suche nach Inspiration in der Küche sind, dann sollten Sie unbedingt die folgenden vier veganen Kochshows auf Netflix ausprobieren.
"Vegan in Topform" - Diese Show wird von dem bekannten Ultra-Ausdauersportler Rich Roll moderiert. Er präsentiert verschiedene vegane Gerichte, die nicht nur lecker und gesund sind, sondern auch die körperliche Leistungsfähigkeit steigern sollen. Die Show kombiniert Kochen und Fitness und bietet somit eine ganzheitliche Herangehensweise an die vegane Ernährung.
"Vegan: Das Geheimnis eines langen Lebens" - In dieser Dokumentarreihe geht es um die Erforschung der Zusammenhänge zwischen veganer Ernährung und einem gesunden, langen Leben. Die Moderatorin untersucht die Ernährungsgewohnheiten von Menschen, die hundert Jahre oder älter sind, und zeigt, wie eine vegane Ernährung dazu beitragen kann, das Immunsystem zu stärken und chronische Krankheiten zu vermeiden.
"Vegane Süßigkeiten" - Diese Show richtet sich an alle Naschkatzen da draußen, die sich dennoch gesund und vegan ernähren möchten. Hier werden vegane Süßigkeiten zubereitet, die ohne tierische Produkte wie Milch und Gelatine auskommen. Die Moderatorin gibt Tipps und Tricks, wie man leckere und gesunde vegane Snacks zubereitet, die dem Gaumen schmeicheln und gleichzeitig gut für den Körper sind.
"Vegan BBQ" - Auch wenn man vegan lebt, muss man nicht auf das Grillen im Sommer verzichten. Diese Show präsentiert verschiedene vegane Grillrezepte, die die traditionellen fleischbasierten Gerichte ersetzen. Hier lernen Sie, wie man saftige Gemüsespieße, vegane Burger und andere leckere Grillgerichte zubereitet, die sowohl Veganer als auch Fleischesser begeistern werden.
Diese vier veganen Kochshows auf Netflix bieten eine Fülle von informativen und kreativen Rezepten, die Sie inspirieren und Ihre vegane Küche auf ein neues Level bringen werden. Egal ob Sie bereits vegan leben oder einfach nur an einem gesunden Lebensstil interessiert sind, diese Shows sind definitiv einen Blick wert. Viel Spaß beim Kochen und Entdecken neuer Geschmackserlebnisse!
Der Veganismus hat in den letzten Jahren weltweit an Popularität gewonnen, und das spiegelt sich auch in der Film- und Fernsehbranche wider. Immer mehr Menschen suchen nach veganen Inhalten und können nun auf Netflix eine große Auswahl an Filmen und Dokumentationen finden, die das Thema aufgreifen. Hier sind 5 empfehlenswerte Titel für den veganen Lifestyle auf Netflix.
"Cowspiracy: Das Geheimnis der Nachhaltigkeit" - Dies ist eine preisgekrönte Dokumentation, die die Umweltauswirkungen der Tierindustrie beleuchtet. Der Film zeigt die Verbindung zwischen Tierhaltung und Umweltproblemen und regt zum Nachdenken über eine pflanzliche Ernährung an.
"Forks Over Knives" - In dieser Dokumentation werden die gesundheitlichen Vorteile einer pflanzlichen Ernährung untersucht. Sie zeigt, wie man durch den Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln Krankheiten vorbeugen oder sogar umkehren kann.
"What the Health" - Dieser kontrovers diskutierte Film beleuchtet die Beziehung zwischen Ernährung und chronischen Krankheiten. Er zeigt, wie die Fleisch- und Milchindustrie mit den Gesundheitsorganisationen zusammenarbeitet und welche Auswirkungen das auf unsere Gesundheit haben kann.
"Rotten" - Diese Dokumentarserie bietet einen Einblick in die Lebensmittelindustrie, einschließlich Tierhaltung und Landwirtschaft. Sie zeigt die Missstände und Probleme innerhalb der Branche und regt zum Umdenken an.
"Okja" - Dies ist ein fiktionaler Film über ein junges Mädchen und ihr Schwein namens Okja. Der Film behandelt Themen wie Tierrechte und den Konflikt zwischen Profitgier und Mitgefühl und lässt den Zuschauer über die moralischen Aspekte der Tierindustrie nachdenken.
Diese Filme und Dokumentationen bieten eine interessante Perspektive auf den veganen Lifestyle und regen zum Nachdenken über die Auswirkungen unserer Ernährung auf die Umwelt, unsere Gesundheit und das Tierwohl an. Auf Netflix gibt es viele weitere informative Inhalte zu diesem Thema, die jedem helfen können, mehr über den veganen Lifestyle zu erfahren.
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lebenistgeil · 3 months
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Google - Der Algorithmus, der Ordnung in das digitale Zeitalter bringt
Ein Beitrag von Carla Dietze und Julia Haag
Sehnsucht nach Komplexitätsreduktion
Wir leben in einer Welt, die von Informationsüberfluss, Komplexität und Kontrollverlust bestimmt wird. Infolge der Digitalisierung und Globalisierung haben sich zudem viele Prozesse enorm beschleunigt und ausgeweitet. Durch immer mehr werdende „soziale, politische und ökonomische Krisen“ haben sich zudem viele Dinge unserer Kontrolle und unserem Verständnis entzogen (Stalder,2016).
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Komplexes Weltgeschehen
Da sich das Weltgeschehen ständig aktualisiert und im Sekundentakt neue Informationen hinzukommen, funktionieren klassische Lösungen wie die Wissenssammlung durch Lexika und Bücher nicht mehr. Stattdessen ist der Bedarf nach digitalen Lösungen entstanden. Lösungen, die auf die Herausforderungen einer chaotischen Informationssphäre reagieren können, der Schnelligkeit des Weltgeschehens gewachsen sind und dem Menschen vielversprechende Antworten auf dringende Fragen geben können. Lösungen, die die Sehnsucht nach Komplexitätsreduktion stillen (Stalder, 2016).
Algorithmisierung schafft Ordnung
Algorithmen sind zu einem wichtigen Bestandteil unserer heutigen digitalen Ära geworden. Sie funktionieren wie Handlungsanleitungen, mit denen vordefinierte Probleme gelöst werden können und schaffen es, Ordnung in die digitale Infosphäre zu bringen sowie menschliches Verstehen und Handeln im digitalen Zeitalter möglich zu machen (Stalder, 2016).
Besonders Google und sein Such-Algorithmus sind heute unverzichtbar. Wenn wir Antworten auf unsere Fragen suchen - was machen wir? Wir nutzen Google. Doch was steckt hinter dem allgegenwärtigen Algorithmus, der Ordnung in das digitale Zeitalter bringt?
Der Anfang des Suchmaschinenriesen
Die Geschichte der Suchmaschine begann 1955 an der Stanford University. In ihren Wohnheimzimmer tüftelten Larry Page und Sergey Brin an einer Suchmaschine, die mithilfe von Links die Wichtigkeit einzelner Websites im World Wide Web ermittelte. Es entstand Backrub – was kurz darauf in Google umbenannt wurde Seit der Gründung von Google im Jahre 1998 ist die Suchmaschine nicht mehr wegzudenken. Was anfangs als einfaches Projekt begann, entwickelte sich rasch zu einem unverzichtbaren Suchmaschinenriesen, der die Informationen der Welt organisiert und diese für alle und zu jeder Zeit zugänglich und nutzbar macht (Google Ireland Limited, o.J.).
„Die ultimative Suchmaschine würde exakt verstehen, was du meinst und dir exakt das zurückgeben, was du willst.“ (Larry Page, Mitbegründer von Google)
„Googlen“ – Die Suche nach Antworten
„Googlen“ ist ganz einfach: man gibt einen Suchbegriff ein und wählt aus den angebotenen „Treffern“ einen aus – und schon hat man eine Antwort auf seine Frage gefunden. Was man allerdings nicht sieht, sind die komplexen Regeln und Bewertungskriterien, die dahinterstecken (Stalder, 2016).
Angefangen hat alles mit dem von Google entwickelten „PageRank“-Algorithmus, der auf dem einfachen Prinzip der „Relevanz“ beruht (Herder, 2016). Dieser Algorithmus extrahiert die zu einer Suchanfrage gehörigen Website aus dem Internet (matching) und zeigt sie in einer Reihenfolge an, die für den Nutzer relevant erscheint (ranking). Mit einer zugrundeliegenden Formel wird dann eine entsprechende Punktzahl für eine Website berechnet, die die Position in der Ergebnisliste bestimmt. Je höher diese Punktzahl ist, desto „relevanter“ ist das Ergebnis (Relevanz). Eine entscheidende Rolle spielt hierbei der Faktor „Verlinkung“, denn „je mehr auf eine Seite verlinkt wird, desto relevanter wird sie eingestuft“ (Mahnke, 2023).
Mit diesem „PageRank“-Algorithmus arbeitet Google arbeitet noch immer. Er ist heute aber nur noch ein Kriterium unter vielen, denn es gibt mittlerweile Hunderte von Algorithmen, mit denen die Suchmaschine arbeitet (Martin-Jung, 2022).
Um die Qualität der Suchergebnisse stetig zu verbessern und um auf Veränderungen des Verhaltens von Nutzenden zu reagieren, wird der Suchalgorithmus von Google fortlaufend entwickelt und verändert. Nur so kann Ordnung in der digitalen Infosphäre garantiert werden (Stalder, 2016).
Willkommen in der Google-Welt!
Immer mehr an Bedeutung gewonnen haben die Variablen Personalisierung und Kontextualisierung, die seit 2009 ein fester Bestandteil von Google und ein wichtiger Hinweis für passende Suchergebnisse sind. Die beiden Variablen konstituieren aber auch eine Verbindlichkeit, die jede*r User*in eingehen muss, um mit Google Antworten auf (Suchan)Fragen zu finden. Damit relevante Informationen angezeigt werden können, werden die Sucheinstellungen, unter anderem Angaben zu Land und Standort oder zur bevorzugten Sprache, berücksichtigt (Google, o.J.; Stalder, 2016).
Google sammelt ausführliche Informationen über jede und jeden an, der die Suchmaschine nutzt, und legt damit Profile über die User*innen an. Je ausführlicher die Informationen und Profile, desto besser ist das für die Algorithmen und die ermittelten Suchergebnisse. Denn idealerweise sollen Fragen beantwortet werden, noch bevor sie gestellt werden können. Für die Profilerstellung erfasst die Suchmaschine die User*innen auf drei Ebenen: als „Wissensperson“, beispielsweise durch das Aufzeichnen der Suchanfragen, als „physische Person“, zum Beispiel durch Erfassung von Körpersignalen oder die Ortung über das Smartphone, und als „soziale Person“, beispielsweise durch das Verfolgen von Aktivitäten in den sozialen Medien (Stalder, 2016).
Jedoch führen Personalisierung und Kontextualisierung dazu, dass die von Algorithmen erstellten Ordnungen nicht mehr die ganze äußere Welt repräsentieren. Vielmehr wird jedem und jeder User*in eine eigene personalisierte Welt geschaffen und präsentiert (Stalder, 2016). Willkommen in der Google-Welt!
Mit einer Erfindung wie Google, die sowohl das World Wide Web revolutioniert hat als auch die Welt verändert hat, kommen jedoch immer Potenziale als auch Herausforderungen einher.
Eine Ode an den Such-Algorithmus
Die Komplexität der Welt und ihrer Inhalte nimmt besonders im digitalen Zeitalter immer mehr zu und kann oft überfordern. Deshalb sind den meisten Menschen viele Mittel recht, etwas Klarheit in den Alltag zu bringen. Da unser Leben heutzutage nicht mehr nur im analogen Rahmen stattfindet, sondern sich viel auch im digitalen Raum abspielt, sind auch speziell darauf ausgerichtete Instrumente wichtig. So kann uns eine Suchmaschine wie Google dabei helfen eine Ordnung in den Informationsfluss der Welt zu bringen und mit nur geringem Zeitaufwand für uns relevante Informationen herauszufiltern. Der persönliche Informationsfeed gibt uns die Möglichkeit auf persönliche Bedürfnisse und Interessen zugeschnittene Ergebnisse angezeigt zu bekommen. Hierfür wird langfristig das persönliche Nutzungsverhalten technisch überwacht und somit individuelle Filter entwickelt. Der Begriff Filterblase (Pariser, 2012) bezeichnet die uns umgebende Informationsblase nach Anwendung individueller Auswahlkriterien. Und das Beste, all das geschieht automatisch durch den Algorithmus. Da das Nutzungsverhalten beobachtet wird, kann langfristig auch auf Änderungen der Interessen reagiert werden. Die User*innen profitieren, indem beispielsweise persönlich beliebte Websites unter den ersten Suchergebnissen zu finden sind und somit sowohl Zeit als auch Aufwand gespart werden kann (Mahnke, 2015).
Der „allwissende“ Algorithmus
Allgemeines Unwissen über das Konstrukt und die Funktionsweise von Algorithmen können in einer unterschätzten Wahrnehmung der Gefahren oder des Auswirkungsumfangs resultieren. Mangelndes Interesse oder fehlendes technisches Wissen hindern viele Menschen daran hinter die Fassaden von Algorithmen zu blicken. Besonders in der heutigen Zeit, in der weitreichende Bereiche unseres alltäglichen Lebens durch Algorithmen berechnet werden entstehen dadurch Risiken (Mahnke, 2015).
Durch die sogenannte Filterblase (Pariser, 2012) werden den User*innen möglicherweise Informationen vorenthalten, woraus sich eine fremdbestimmte einseitige Perspektive ergeben kann. Kritiker sprechen von Zensur und fordern mehr Transparenz, was die Auswahl der für uns bereitgestellten Informationen betrifft. So kann im schlimmsten Fall ein Informationsdefizit entstehen. Aufgrund einseitiger ausgewählter Informationen wird man nur noch mit einer bestimmten Sichtweise konfrontiert, was einem die weltoffene Anschauung nehmen kann und das oft, ohne es zu realisieren. Entscheidungen werden aufgrund von Wissen über die jeweiligen Themen gefällt, wenn jedoch die Informationen über dieses Thema aufgrund personalisierter Informationsfeeds nur sehr einseitig ausfällt, werden auch dadurch die Entscheidungen stark fokussiert (Mahnke, 2015).
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Menschen in ihren eigenen Filterblasen
Durch den personalisierten Ergebnisfeed und der Anzeige ohnehin häufig besuchter Websites, engt sich der Gedanken- und Interessensradius stetig ein. Die wenigsten Menschen scrollen in ihrem Suchfeed nach ganz unten oder machen sich die Mühe auf die zweite Seite der Ergebnisse zu klicken. Dadurch geht der Anreiz verloren etwas Neues zu probieren, stattdessen festigt sich die persönliche Sicht auf die Welt immer stärker. Besonders zu Zeiten politischer Unruhen oder allgemeinen Krisen in der Welt, in denen eine aufgeschlossene Haltung gegenüber anderer Perspektiven essenziell ist, kann es so relativ leicht zu extremen und unreflektierten Standpunkten kommen (Mahnke, 2015).
Aufgrund unserer täglichen Nutzung von Google und dem Markenmonopol, was diese Suchmaschine hat, entsteht das allgemeine Verständnis einer gewissen Allwissenheit von Google. Was nicht in den Suchergebnissen auftaucht, gibt es nicht. Das ist allerdings eine grobe Fehleinschätzung. Google ist eigentlich nur ein Wissensportal von vielen, nicht das Einzige, was allerdings häufig vergessen zu werden scheint. Durch die Einfachheit der Informationsgewinnung durch Google entsteht eine durch Scheuklappen verdeckte Wahrnehmung und die dargestellten Ergebnisse werden als umfassendes Wissen interpretiert statt als ausschnitthafte Teile davon (Herder, 2018).
Die Dosis macht das Gift - Vereinbarkeit von analog und digital
Zusammenfassend zeigt sich wie so oft, dass die genannten Potenziale sich in gewisser Weise auch als Risiken entpuppen. Das Sprichwort „die Dosis macht das Gift“ lässt sich auch auf diesen Kontext anwenden. Während wir in unserem alltäglichen Leben oft von einer gefilterten Informationsmenge profitieren, welche uns schnelleres Entscheiden und Handeln ermöglicht, so schränkt uns dies langfristig auch ein. Wenn wir nicht stetig unser eigenes Handeln oder unsere Abhängigkeit von der algorithmisierten Technik hinterfragen, werden wir unweigerlich in eine kognitive Ecke gedrängt. Dies zeigt, dass selbstreflektiertes Denken und Handeln nicht nur im realen Leben, sondern auch im digitalen Kontext von enormer Bedeutung ist. Ansonsten erstrecken sich die Auswirkungen nicht nur auf den persönlichen Radius, sondern beeinflussen auch gesamtgesellschaftliche Prozesse.
Trotzdem sollten Algorithmen wie Google nicht generalisiert als Feind betrachtet werden, sondern eher das Augenmerk auf der dahinterliegenden Prozess gelegt werden. Die Interaktion und gegenseitige Abhängigkeit von User*innen und Algorithmus, das aufeinander angewiesen sein, gehört zu unserer modernen Welt dazu. Statt Hetzjagden gegen den technischen Fortschritt zu führen, tun wir besser daran, die digitale und die analoge Welt zu vereinen, die Dynamik der Interaktion zu verstehen und dadurch Transparenz zu erschaffen.
Genutzte Quellen
Google Ireland Limited (o.J.). Von der Garage zum Googleplex. Onlinve verfügbar unter: About Google. URL: https://about.google/intl/ALL_de/our-story/. Letzter Zugriff 18.02.2024.
Google (o.J.): Ranking der Suchergebnisse – So funktioniert die Google Suche. Online verfügbar unter: Google. URL: https://www.google.com/intl/de/search/howsearchworks/how-search-works/ranking-results/#context. Letzter Zugriff 18.02.2024.
Herder, J. (2018): Regieren Algorithmen? Über den sanften Einfluss algorithmischer Modelle. In Mohabbat Kar, R.; Thapa, B. & Parycek, P. (Hrsg.): (Un)berechenbar? Algorithmen und Automatisierung in Staat und Gesellschaft, Berlin: Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS, Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT), 179-203.
Mahnke, M. (2015): Der Algorithmus, bei dem man mit muss? Ein Perspektivwechsel. Communicatio Socialis, 48(1), 34-45.
Martin-Jung, H. (2022). Wie die Google-Suche funktioniert. Online verfügbar unter: Süddeutsche Zeitung. URL: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/google-suche-wie-funktioniert-1.5549584. Letzter Zugriff 18.02.2024.
Pariser, E. (2012): The Filter Bubble: What the Internet Is Hiding From You. London: Penguin.
Stalder, F. (2016). Kultur der Digitalität. Berlin: Suhrkamp Verlag.
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