Spiele Recap erstes Quartal 2024
Lesedauer ca. 11:15 min.
Die ersten drei Monate des Jahres 2024 sind vergangen. Höchste Zeit also auf die bisher von mir gespielten Videogames zurückzublicken und ein Resümee zu ziehen...und ich hab bis jetzt schon ziemlich viel gezockt, also los geht's!
Cyberpunk 2077
Der erste Titel ist eigentlich noch aus dem vergangenen Jahr rüber geschwappt und war eines der größten Hypespiele der letzten Jahre, dessen katastrophaler und vor allen Dingen auf der letzten Konsolen Generation durchweg enttäuschender Zustand, viele Fans wütend zurück ließ. Die Rede ist selbstverständlich von Cyberpunk 2077, CDPRs Mammut Open World RPG Shooter, der im namensgebenden Cyberpunk Genre spielt. Trotz der Probleme ließen sich die Witcher 3 Macher nicht ins Boxhorn jagen und wandelten diese Niederlage nach und nach mit fleißigem gepatche in einen Sieg um! Zu dem grandiosen Story DLC Phantom Liberty kam schlußendlich Patch 2.0, der die RPG Elemente des Shooters nahezu überflüssig machte und dadurch einen sehr viel freieren Spielfluss gewährleistete. Zusammen mit dem absolut gelungenen DLC entstand so ein völlig neues Spielgefühl in Cyberpunk, welches dem Titel meiner Meinung nach sehr gut zu Gesicht steht. Schon im letzten Jahr war ich vom "neuen" Cyberpunk regelrecht begeistert und so könnte es in diesem Jahr ein ganz früher, heisser Kandidat auf mein ganz persönliches GotY werden.
Da ich zur Version 2.0 und Phantom Liberty hier mal noch ein Review plane, erstmal genug davon und schnell weiter zum nächsten Titel.
Blasphemous 2
Aufgrund der großen Soulslike Enttäuschung Lords of the Fallen 2023 im letzten Jahr und meinem Wunsch dennoch endlich wieder einen guten, neuen Soulstitel spielen zu können, bekam ich von einem langjährigen Social Media Freund den Tipp doch mal das 2D Soulslike Blasphemous 2 auszuprobieren.
Prinzipiell sicher kein schlechter Titel, bin ich jedoch kein Fan von allzu religiösen Themen, die nah an den tatsächlich existierenden Weltreligionen sind. Der Büßer genannte Hauptprotagonist, der für oder gegen das Mirakel kämpft, wer weiß das schon genau, konnte mich also eher weniger abholen. Auch wenn es in der Fortsetzung des äußerst beliebten ersten Teils, der ja ein Mitbegründer des 2D Soulslike/ Metroidvania Genres ist, jetzt mehr Waffen als noch im Erstling gibt und diese außerdem ganz eigene Fähigkeiten mitbringen, welche es für Plattforming Passagen meisterhaft zu wechseln gilt, hat das Game mich nicht von sich überzeugen können und ich habe es irgendwann einfach nicht mehr weiter gespielt...
The Last Faith
Denn...da war schon das nächste 2D Soulslike auf der Liste. Mit The Last Faith gab es nämlich schon einen weiteren, neuen Vertreter des Genres, der zwar stark von Bloodborne inspiriert war, was ja nicht wirklich zu meinen liebsten Soulstiteln gehört, mich aber dennoch deutlich mehr angesprochen hat als Blasphemous 2. The Last Faith will nämlich tatsächlich gar nicht soviel im Genre neu erfinden, sondern bleibt der eigentlichen Formel treu. Was Metroid Prime für die Metroid Reihe gemacht hat, nämlich ein 2D Genre perfekt in die 3 Dimension bringen, ist demnach also The Last Faith für das Soulslike gelungen, nur umgekehrt...obwohl ich viel frühere Vertreter, wie Salt & Sanctuary gar nicht gespielt hab, also auch nicht wirklich beurteilen kann, ob die das nicht schon deutlich früher noch besser gemacht haben.
Ich hatte jedenfalls mit The Last Faith sehr viel Spaß und den Hunger auf ein wenig Souls damit erstmal gestillt.
Prince of Persia: The Lost Crown
Aber es ging bei mir zu Anfang dieses Jahres wahrlich Schlag auf Schlag weiter. Kaum hatte ich The Last Faith beendet, kam schon wieder der Blasphemous Kollege um die Ecke und bot mir für einen schmalen Taler seine in wenigen Tagen durchgerockte Kopie vom Ubisofttitel Prince of Persia: The Lost Crown an. Die guten Wertungen haben mich auch nicht zögern, sondern bei dem genialen Preis natürlich sofort zuschlagen lassen. Und somit bin ich schon so früh im Jahr auch schon gleich ins dritte 2D Metroidvania gestartet.
Zurecht waren die Wertungen gut. Das Mitglied der Unsterblichen, einer Elitetruppe der persischen Armee, den man hier eigtl anstatt des Prinzen spielt, steuerte sich wirklich unglaublich geschmeidig. Der Flow war großartig, die Optik zumindest Ingame wunderschön, die Musik stimmig, die Bosse knackig und vor allen die innovativen Fähigkeiten und damit zusammenhängende Rätsel in der Welt, absolute Meisterklasse. Dennoch war auch hier irgendwie nach ungefähr der Hälfte für mich die Luft raus. Möglicherweise war es auch das orientalische Wüstensetting, welches mir auf ähnliche Weise nicht so zusagt, wie allzu religiöser Kram, oder Piraten. Tatsächlich waren es aber immer kniffliger werdende plattforming Passagen, welche verlangten, dass man zahlreiche Fähigkeiten in Windeseile kombiniert und mit den Reaktionszeiten eines Mungos im Kampf mit einer Kobra hinter sich lässt, die mich kleinbei haben geben lassen.
An dieser Stelle nicht falsch verstehen. Prince of Persia: The Lost Crown ist ein hervorragendes Spiel, das die guten Wertungen definitiv verdient hat. Die Probleme, die ich damit hatte waren meine eigenen. Evtl war es auch eher nicht schlau schon das dritte 2D Metroidvania hintereinander anzugehen. Ubisoft war hier definitiv auf der richtigen Fährte und ich hoffe sie machen wieder weiterhin gute Titel, wie diesen hier und nicht ihren üblichen Mist.
Jedoch war mein Versagen beim Prinzen noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, denn noch immer war das Jahr jung und ich willig. Der nächste, erste richtige Hochkaräter stand dann auch schon in den Startlöchern. Zwar auch noch keine Triple A, aber zumindest AA Produktion...denke ich jedenfalls.
Banishers: Ghosts of New Eden
Die Rede ist von Banishers: Ghosts of New Eden vom Life is Strange Macher Don't Nod. Den Titel hatte ich schon seit dem ersten Trailer vorsichtig im Hinterkopf behalten. Ich hatte so den Eindruck, es könnte eine Art Witcher zur amerikanischen Kolonialzeit werden und sollte damit auch Recht behalten. Banishers sieht graphisch absolut fantastisch aus, kommt mit toll geschriebenen Charakteren und einer spannenden Story daher.
Das Geister bannende Pärchen Red und Antea wird von einem Freund in die neue Welt nach New Eden gebeten, da dort eine besonders hartnäckige Spukgestalt ihr Unwesen treibt. Es ist jetzt kein Spoiler, wenn ich erzähle, das Antea schon in der ersten Spielstunde ums Leben kommt und kurz darauf als Geist zu Red zurückkehrt, da dies schon im allerersten Trailer ersichtlich war und von Anfang an zentrale Gameplaymechanik ist.
Von nun an steuert ihr also beide im direkten Wechsel mit individuellen Fähigkeiten und müsst dabei entscheiden, ob ihr die Bewohner New Edens opfert, um Antea nach Möglichkeit ins Leben zurückholen zu können, oder ob ihr weiterhin den Menschen dort gegen den Spuk zur Seite steht und unweigerlich darauf hinarbeitet ihrer Seele Frieden zu schenken und sie zu erlösen. Dabei wird das Spiel euch immer wieder gekonnt versuchen zu verunsichern. Denn kaum habt ihr euch für eine Sache entschieden, offenbaren euch die Charaktere weitere Dinge über ihr Leben und Denken, so dass ihr wieder an eurer Entscheidung zweifelt.
Ihr versucht nun also Spukermittlungen zu lösen und garstige Geister mit einem an den neuen God of War Titeln angelehnten Kampfsystem nach allen Regeln der Kunst ins Jenseits zu schicken. Leider fehlt dem Kampf hier aber etwas Wucht, da ihr im Grunde die meiste Zeit...nun ja...gegen Luft kämpft. Weiterer Wermutstropfen ist leider auch, dass vieles im Spiel sich, wie schon beim ähnlich strukturierten Vampyr, welches ebenfalls von Don't Nod stammte, zieht wie Kaugummi. Die Geschichte fühlt sich oft unnötig in die Länge gezogen an. Selbiges gilt für die unzähligen Spukermittlungen, die ihr in den verschiedenen Siedlungen anstellen könnt. Und so hatte auch Banishers bei mir an einem bestimmten Punkt nicht mehr den besten Stand und wurde ebenfalls erstmal unterbrochen...ich denke aber zu diesem Titel werde ich irgendwann noch einmal zurückkehren. Dafür war ich dann doch zu interessiert am Schicksal der beiden absolut toll geschriebenen Protagonisten und der Story selbst.
Das etwas zähe Gameplay war nämlich nicht der einzige Grund Banishers erstmal zur Seite zu legen. Diese Schuld schieb ich nämlich schon dem nächsten Titel auf meiner Liste zu, der, erbarmungslos wie die Releases in 2024 zu mir halt sind, schon längst wieder am Start war.
Final Fantasy Vll: Rebirth
Die Rede ist selbstverständlich vom heiß erwarteten Final Fantasy Vll: Rebirth! Der zweite Teil vom Remake eines der beliebtesten Final Fantasys, lag nämlich auch bei mir hoch im Kurz.
Einziger Fehler des Titels, Square Enix hat das Teil mit Minigames und Nebenaufgaben nur so voll gestopft und die Spieler teilweise auch während der Hauptmissionen gezwungen zumindest mal in die ein oder andere reinzuspielen. Ansonsten warten sie wirklich mit einer herrlichen Grafik, beeindruckenden Welt und den echt allerliebst erzählten Charakteren auf, die mich schon beim ersten Teil des Remakes, obgleich ich das Original gar nicht kenne, in ihren Bann gezogen und verzaubert haben.
Zu gern würde ich wissen, wie nun dieser zweite Teil ausgeht aber, ihr ahnt es schon, auch dieses Spiel habe ich stand heute, 08. April 2024 noch nicht beendet...
Ein weiterer Knüller lag nämlich noch im März, während FF7 Rebirth noch im vollen Gange war, schon in meinem Postkasten.
Dragon's Dogma 2
Das umfangreiche, unkonventionelle Dragon's Dogma 2 war nämlich ebenso ein Muss für mich. Hier besitze ich das Original in digitaler Form sogar zweimal. Einmal auf der Nintendo Switch und einmal auf Playstation. Doch der, ich glaube schon fast 12 Jahre alte, erste Teil des Spiels war mir in vielen Bereichen immer etwas zu kantig, zu altbacken, aber dennoch hatte er gerade für seine Zeit jede Menge geniale Ansätze. Und diese, so versprachen es zumindest viele die das Spiel vorab schon testen konnten, sollten im zweiten Teil nun sinnvoll zuende gedacht sein und zur vollsten Zufriedenheit in die Neuzeit übertragen worden sein. Und, Holla die Waldfee, das hat Capcom wirklich gut hinbekommen. Dragon's Dogma 2 ist genauso unkonvetionell wie der Erstling, mit einem Questsystem, das seines gleichen sucht, wo ihr schon nach kurzer Zeit nicht mehr wisst, was war gleich Hauptmission und was nicht. Mit NPCs die zu euch kommen und um Hilfe bitten, anstelle eines Symbols auf der Karte zu dem ihr hin lauft und die ihr als Checkliste abhakt, bis ihr keinen Bock mehr habt.
Dragon's Dogma 2 ist ein Titel den man heute nur noch selten so sieht, voller Rätsel und Mysterien, die euch nicht auf einem Silbertablet präsentiert werden, sondern selber gefunden und ergründet werden wollen.
Das Vasallensystem ist so wie hier glaube einzigartig. Es handelt sich um KI gesteuerte Kompanions, die selbständig kämpfen und lernen, die sich mit euch unterhalten und ein weiterer, interessanter Clou, die man auch von anderen Spielern rekrutieren kann und die dann von euren Abenteuern lernen und das gelernte bei anderen Erweckten wiederum umsetzen- und denen so extremst hilfreich sein können. Dieser ganze Loop macht irgendwo süchtig und macht das Spiel für mich zu einem weiteren frühen Kandidaten fürs GotY.
Ich hoffe nun zumindest dieses Game in den nächsten Tagen fertig zu stellen denn, es kann sich keiner ausdenken aber, am 26.04.2024 kommt mit Stellar Blade der nächste Knüller für mich. Davon dann jedoch erst mehr beim Halbjahres Recap.
Puh, also das erste Quartal war ja echt schon Megavoll bei mir und der Text hier ist schon viel zu lang. Deshalb schließ ich an der Stelle schnell erstmal und hoffe ihr hattet auch so viel Spaß beim zocken, wie ich bisher. Lasst es euch gut gehen und hoffentlich lesen wir uns bald wieder.
LG
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AI Bilder und ihr Nutzen.
Seit Monaten beobachte ich das Thema, lese Artikel über Artikel, diskutiere mit Artists darüber und... ich hoffe, dass es mir helfen wird, diesen Blogpost hier zu schreiben, um endlich Antworten und sogar eine Entscheidung zu finden. Ich muss dafür recherchieren und entschuldige jetzt schon mal das Chaos an Gedankenbrei.
Aber halt! Erstmal... Was ist AI?
Künstliche Intelligenz, auch artifizielle Intelligenz, englisch artificial intelligence, ist ein Teilgebiet der Informatik, das sich mit der Automatisierung intelligenten Verhaltens und dem maschinellen Lernen befasst. Wikipedia
Was sind AI Bilder? Mithilfe von gesammelten Bilddaten kann eine künstliche Intelligenz dir ein Bild nach deinen Wünschen generieren. Klappt mal mehr, mal weniger gut. Wird das Künstler*innen den Job kosten? Tut es bereits.
Beispiel:
Hier habe ich ein selbst gemaltes Bild als Vorlage genutzt und die AI hat daraus anhand meiner Vorgaben versucht, etwas zu gestalten. Versucht ist das richtige Wort. Aber... erstaunlich nah dran.
Die Vorlage:
Doch das am heißesten diskutierte Problem an AI ist aktuell, dass AI-Firmen die Daten von Artists (aber auch Handyfotos von dir) abgegriffen haben, ohne Lizenzen dafür zu haben. Die AI lernt von Daten aus dem Internet, ohne zu fragen.
Beispiel: deep beautiful christmas forest in snow, many trees, digital painting, lineart, soft coloration, ghibli inspired
Der fluffige Stil mit den sowohl dreidimensionalen Schatten als auch glatten Farbflächen wurde ganz OK wiedergegeben. Würde darin aber kein Ghibli erkennen. Scheint erstmal harmlos? Mh. Kommen wir noch zu.
OK. Die AI lernt also von öffentlichen Bildern. Lernen kennen wir.
Ich benutze wie alle Artists fremde Bilder als Referenz beim Malen, das gehört zum Malen/Zeichnen dazu. Und aktuell: Rechtlich darf die AI das auch, aber… genau hier beginnt das große Dilemma.
ABER...
Es gibt eine gerichtliche Auslegungssache, an die AI herankommt, und zwar das, was mit unseren Rechten passiert, wenn wir etwas für die Allgemeinheit veröffentlichen. Ein Teil unserer Rechte geht dann nämlich auch an andere über. Eben gerade das mit den Referenzen ist darin enthalten. Ansehen, lernen, verstehen, etc.
Letztlich ist da die Frage: Gehen diese Rechte auch an eine davon lernende AI bzw. an die Firma? Ja schon. Aber, wie weit? Was dürfen sie genau damit tun? Wie arbeiten sie damit?
Manche sagen dazu: Große Studios arbeiten auch mit den Vorlagen von Künstlern an ihren Projekten, ohne Lizenzen.
Artists speichern auch tonnenweise Daten auf ihren PCs, die ihnen nur im Rahmen des "fair use" gehören.
Wieso dürfen AI Firmen das nicht und damit was gestalten?
Also sagen wir, die Firmen dürfen mit Referenzen eine AI erstellen, die anhand der durch Referenzen gesammelten Daten, Bilder erstellt.
Was sind dann aber diese Bilder?
Filmstudios / Artists arbeiten mit Referenzen, aber sie machen ja etwas Eigenes daraus. Künstler nutzen Referenzen als INSPIRATION, AI nur als SAMPLE.
Aber gehen wir weiter. Ist die AI selbst Kunst? Das hat auch einer gefragt. Oder ist das Datenset Kunst, erschaffen aus Referenzen? Und was ist das da eigentlich, was AI generiert? Wie nennen wir das auf dieser Basis?
OK eine Frage nach der anderen.
Wer macht Kunst? Nehmen wir das mit der Inspiration und den Samples mal auseinander.
Aktuell kann laut Meinung der Meisten, nur der Mensch aus Referenzen wirklich Eigenes gestalten, weil ein Mensch zu den Referenzen eigene Daten (sein Leben lol OFFENSICHTLICH) mitbringt, und diese ein Bild eben zu etwas Eigenem machen. Der Mensch erhält somit Rechte an seiner Arbeit. Der Mensch macht Kunst. Der Mensch erzählt.
Legit ist das Recht an der von Mensch durch Referenzen erschaffenen Kunst aber auch nur, wenn sich die Arbeit wirklich genug von der Referenz abhebt.
Nach gängiger künstlerischer Sicht erschafft die AI nichts Eigenes aus den Bildern, obwohl sie ähnlich arbeitet. Die AI bringt nichts Eigenes mit.
Oder? Da streiten sich auch viele. Wieder die Frage... ist die Erschaffung von AI selbst Kunst? Wie viel kreativer Code steckt in einer AI? Kann Code kreativ sein? Boahr scheiße, schwieriges Thema. Weiß ich nix drüber. Ist das möglich? Ab wann ist etwas Kunst? Welche Rechte hat die Kunst der AI, wenn Menschen sie als Kunst ansehen?
Das kann ich alles nicht beantworten.
Kunst... Viele Leute haben da eine sehr strenge Meinung: Maschinen machen keine Kunst. Ich sehe das tatsächlich nicht so, weil für mich Kunst viel mit Bedeutung zu tun hat. Meine Bedeutung macht mir die Kunst. Kann ich, durch meine Emotionen zu einem hübschen generierten Bildchen aus diesem Bild Kunst machen? Mh. Weiß ich nicht.
Und die Natur macht auch echt tolle Kunstwerke. Und woher kommen Maschinen noch mal? Von Menschen. Viele betrachten ihre Maschinen als Kunst. Also... scheiße. Ich hab doch keine Ahnung? Toll, noch ne offene Frage.
Aber DANN muss für mich die AI auch als Kunst gelten. Wie kann eine AI zur Kunst werden? Was für ein Code wäre dafür nötig? Zumindest keiner, der simple Infos klaut. Er müsste eigenständig kreativ programmierte Stile haben.
OK
Noch ein Annsatz ... pures Gedankenspiel: Wenn AI selbst Kunst WÄRE, dann darf sie all unsere öffentlichen Daten nehmen, weil sie etwas Eigenes daraus erschafft. Fair Use.
Nur ist AI schon so weit?
Betrachten wir das mal frei von der Definition Kunst.
Es gibt Anhaltspunkte, dass AI noch lange nicht so weit ist.
AI kann nicht differenzieren zwischen Symbolen, Bedeutungen, Beschreibungen und Begriffen. Sie ist nicht kreativ. Woran erkennt man das? Bei dem reinen Namen "Mona", wird sie dir wieder und wieder die Mona Lisa ausspucken. Und das teilweise so nah am Original, dass es einem Plagiat gleich kommt. Das kann ein Künstler auch für dich so malen, nur ist er sich der Straftat bewusst und muss den Auftrag bekommen so etwas zu tun. Die AI kriegt nur das Wort "Mona" und dreht schon frei. Dieser Fall zeigt uns, dass AI zu stark beeinflusst ist von Begrifflichkeiten als Symbol. Sie sampelt nur. Berühmte Bilder mit Suchbegriffen wie "Das afghanische Mädchen" führen euch zu einem Bild aus den 80ern, dass so oft mit diesen Suchbegriffen verbunden worden ist, dass die AI dir dieses Bild generiert, wenn du ein afghanisches Mädchen als Prompt eingibst. Ein Artist hätte so eine Entscheidung nicht getroffen.
AI ist also noch nicht so weit.
Wieder bewiesen: AI sampeled nur. Darf sie das? Wie sind solche Daten zu werten? Was darf man mit gesampelten Daten tun?
Was lässt sich daraus jetzt erschließen?
Für mich heißt das: AI macht aus Kunst anderer lediglich undefinierbare Daten. Würde man das als gegeben hinstellen, wären die AI Bilder nicht lizenzierbar und würden niemandem gehören.
Sie sind so was wie "Unnutzbar" bis zu dem Punkt, dass man daraus etwas Eigenes macht. Weil man ja alles als Referenz nutzen darf, also auch unnutzbare AI Bilder. (Falls die AI selbst eigentlich existieren darf.)
OK.
Sagen wir, AI Bilder sind quasi nur sowas wie gesampelte Referenzen. Niemand darf Rechte haben.
Aktuell nutzen die meisten AI's die Daten des Internets und es hat noch kein Copyright oder Urheberrechtsamt was dagegen gesagt. An diesem Punkt erschafft für mich die AI auf dieser Basis nur "unnutzbares" Material ohne Rechte.
AI Bilder taugen damit halt nur zur Forschung und als Referenzen? Referenzen zum Malen, zum Schreiben, Gestalten, Inspirieren?
Nur ein Gedankenspiel.
OK.
Puh.
So weit so gut.
Mein Hirn.
Wie geht es weiter?
Ich wünsche mir, dass der Nutzen von den ganzen aktuellen Klau-AI's limitiert wird. (Ja utopisch lol)
Stellt euch vor, weil sie unsere Daten nicht gekauft haben, können die Firmen ihre AI nur in diesem Rahmen anbieten: "Du darfst damit nur rumspielen und lernen, viel Spaß! Nix rumzeigen."
Und die Firmen dürfen kein Geld verdienen. Vielleicht für die Bereitstellung der Server. Man, da vergeht ihnen aber der Spaß.
Das würde immerhin rechtliche Grundlagen für Prozesse geben, wenn jemand AI Art verkaufen will. Und man könnte auch die Auflösung massiv begrenzen, was Missbrauch weiter unterdrücken würde. Als Referenz reicht mir 500x500 Pixel. Für Details brauche ich eh Fotos. Da kommt eh noch keine AI ran.
ABER, sowie 100% lizenzierte Modelle auf den Markt kommen, sieht das wieder anders aus. Dann kann man damit kommerziell so viel arbeiten, wie man mag. Und das kann Jobs kosten.
An diesen Modellen wird schon gearbeitet / es gibt sie bereits. Und wir reden jetzt mal nicht über die ethische Frage. Die kann ich euch nicht beantworten, dafür bin ich nicht kompetent genug. Darf AI Zeugs legal existieren? Ja. Aber... was damit gemacht wird, das braucht Regeln. Bitte.
Neue Angst freigeschaltet? Well... Ich hab noch mehr:
AI Datensets beinhalten nicht nur Daten von Künstlern, es gibt auch manchmal Datensets auf denen die AI basiert, die einfach illegal sind. (Hier ein Artikel)
AI kann Gesichter kopieren. Promis, kleinere Leute, deren Bilder halt so im Netz sind, und ja sogar dich... kann ein fieser Prompt in einer AI in eine hässliche generierte Lage bringen. Und die Anbieter sind da nicht reguliert genug. Von Deepfake reden wir gar nicht erst...
AI lernt von den Prompterstellenden und Bildern aus dem Netz ... und ehrm die Welt ist voller "YIKES"? Sexismus, Sexualisierung und Co. sind in AI Bildern auch schon in harmlosen prompts zu finden. AI hat keine eigene Moral.
AI Stuff wird für eigene Arbeit ausgegeben und verkauft - ist für Kunde ohne Kenntnisse kaum zu erkennen.
Firmen nutzen einfach AI Bilder, weils reicht ja aus.
Leute laden AI Bilder hoch und sagen, sie sind Künstler*innen und prompten war ja so hart und das ist ihr kreatives Werk und... sie posten das auch auf Webseiten wie Artstation.
AI Generierende nehmen unfertige Bilder oder generell Bilder von euch ohne zu fragen, drücken sie in AI und machen "Was eigenes daraus" und aktuell gibt es keine Möglichkeit, dagegen vorzugehen.
Auch AI generierte Bilder als Ref zu nutzen hat ihre Tücken. Du weißt nie, ob es nicht eines dieser Plagiatsdinger ist. Oder ob das Gesicht jemandem sehr sehr ähnlich sieht, den es wirklich gibt. Ja, das weißt du auch nicht, wenn du dir eines ausdenkst, ich kann aber nur empfehlen, dass ihr AI Gesichter nicht kopiert, baut eigene Gesichter daraus.
Hat AI auch gutes?
Klar. Tonnenweise. AI ist nicht das Problem. Wie sie erstellt werden und... der Mensch, der sie nutzt, ist es. Sogar jetzt könnte AI mit den richtigen Regeln, Großes leisten.
Stell dir vor, ein Mensch wie ich, eines Tages aufgrund meiner Erkrankung nicht mehr in der Lage zu malen oder vielleicht auch mal eben so zu kommunizieren... Ich könnte meine Gedanken in Bilder verwandeln. Ich könnte einer AI all meine Kunst beibringen und so dennoch weiter Kunst erschaffen, obwohl ich keinen Pinsel mehr halten kann. Meine Auswahl der Bilder ist dann die Kunst und die AI wird durch mich zur Kunst. Durch meine Jahrzehnte lange Arbeit. Selbst gewählt.
Wenn 3D und AI verschmilzt, erreichen wir ein neues Level an visueller Darstellung.
Ich finde, dass es als Referenztool einen validen Nutzen hat.
Kommunikation durch Bilder kann vielen Menschen das Leben erleichtern. Anwendung in der Therapie, was für ein Traum ist das denn bitte? Jemanden über seine inneren Bilder kennenlernen. Weil AI mag vielleicht ohne Sinn Bilder generieren, aber WIR wählen sie aus und können damit durchaus Kunst ausdrücken.
AI als Tool in Programm könnte anderen Ansätzen nachgehen: Logisches erkennen von Öffnungen an Linien anhand von Motiverkennung und nicht mehr aufgrund von Abständen (wie in Clip Studio Paint beim Fülleimer Tool)
Farb, Licht und Schatten Hilfe beim Rendern von Motiven (wie sieht das Bild bei Nacht aus? Wie sähe der Schatten auf der Skizze von Rechts geworfen aus? Hilft beim Lernen, spart Zeit.
Eher neutral: Auch klau AI zeigt in der Tat schon Stile auf, die in völlig neue Richtungen gehen, weil nur AI Bilder auf der Basis von so extrem kollektiven Wissen generiert. Wie ein Fingerabdruck von visueller Darstellung, die wir veröffentlichen. Das ist creepy faszinierend. Aber braucht man das?
Well...
Wir kommen aus AI Bildern nicht mehr raus? Mh. Auch gesetzlich ist es unfassbar schwierig, da einen Ansatz zu finden. Es gibt einige gute Videos dazu und alle machen Kopfweh. Es ist möglich, dass "technologischer Fortschritt" mal nicht totales Chaos verursacht und die Rechte von Menschen mit Füßen tritt, ihre Jobs wegen "is günstiger" wegnimmt. (Ja für mich wäre es auch voll OK, wenn der AI Kram wieder verschwindet.) Aber damit das geschieht, damit sie Regeln einführen, müssen wir kämpfen.
Die Musikindustrie hat es da einfacher. Vor der muss man sich nämlich fürchten.
Was tun?
Das muss irgendwie jeder für sich selber bestimmen, weil es keine eine Lösung und Antwort darauf gibt (Meiner begrenzten Meinung nach, berichtigt mich da gern). Denn es handelt sich bei den Themen ja auch um Kunst und Fair Use und Lizenzen und Copyright. Das ist nicht mal pro Land gleich und auch nicht pro Mensch gleich. Und unterschiedliche Einstellungen dürfen nebeneinander existieren, nur müssen sie einander achten.
Was tue ich?
Ich nutze aktuell AI mit zu meinen Referenzen - und so, wie ich schon immer andere Bilder nutzen durfte. Aktuell... vielleicht nach diesem Beitrag nicht mehr. (Deshalb schreibe ich ihn, für eine Entscheidung)
Und Studien ey... das ist ziemlich hilfreich. Hilfreicher, als ich dachte.
Noch nie hatte ich Zugang zu so vielen Referenzen. Ich hab einfach mehr an der Hand für eigenes.
Noch nie war es so leicht, mir Hilfe bei schwierigen Motiven zu holen.
Also nein, nicht nur die Firmen profitieren von AI.
Aber ich mache halt etwas Eigenes daraus. Darf ich das? Ne ernsthaft jetzt, ich weiß es nicht. Darf ich das? Darf ich von AI gesampeltes Zeug als Ref nutzen? Ich dachte erst ja, aber wegen dem missbräuchlichen System dahinter... Boahr. Ich hatte das Gefühl, mir dadurch auch etwas zurückholen zu können.
Ich habe diese Frage vielen Künstler*innen gestellt und eigentlich alle meinten, dass AI als Referenz voll OK wäre.
Aber ich hab mich jetzt selbst "unentschlossen" argumentiert.
Unterstütze ich damit das schädliche System? Oder zeige ich dem System damit den Finger?
Vielleicht habe ich von ihr schon das gelernt, was ich brauchte. Vielleicht war es auch nur mein Ego, dass durch AI den Push bekam "Ich will das selber machen!". Es hat mich inspiriert. "AI kann das? Nur durch DATEN? Und ich lern hier Anatomie? Pff! Dann kann ich das auch." <- mein erster Gedanke.
Aber... ich sehe mich selber auch nicht in der Position, da eine Wahl zu haben. Ich will AI's verstehen lernen, ich will ihnen voraus sein, ich will auf den schlimmsten Fall vorbereitet sein und lernen, MIT ihnen zu arbeiten. Als Tool, als Werkzeug, nicht als Fessel. (Was? Ich bin doch nicht paranoid...)
Wir Artists haben sowieso schon nix und werden von der Gesellschaft belächelt.
Ahrg.
Help? Jemand ne Idee?
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Am Ende ist (für mich) nicht AI das Problem.
Ich denke AI Bilder könnten neben der Kunst existieren? Mh.
Es sind die Menschen dahinter und ihre Entscheidungen, um die es geht. Und der verdammte kack mit dem Geldverdienen. Das hier ist für mich z.B. nicht genug Eigenarbeit. Zumal die Bilder auf nicht lizensierten Datenbanken beruhen.
Was wir tun können, ist aktiv den Wert schmälern und aufklären, aufklären, aufklären. Wer Geld und Nerven hat, kann auch klagen.
Mehr gute Infos auch hier:
"Das ist ja nur ein AI Bild... pfff!" <- Ein kleiner Satz, so viel Macht.
Aufklärung. So wichtig.
Missbrauch kommt bereits jetzt oft genug vor:
Ich hab sogar AI in Videos genutzt, weil ICH dachte, dass das alles easy ist und die einfach Stile programmiert haben und nicht durch Datenklau gesammelt haben. Wie naiv... Jaaa ich hab die Bilder verändert, blä blä blährg. Das nicht der Punkt.
Wobei... das mit dem Stile programmieren technisch angeblich sogar möglich ist? Ein Entwickler sprach darüber in einem Stream, dass es eigentlich faul wäre, was die AI's da machen. Man bräuchte nur wenige Beispiele und könnte anhand kostenloser Fotodatenbanken und eigener künstlerischer Leistung Mal- und Zeichenstile in die AI einbringen. Da ihm aber auch Leute widersprochen haben und es nichts der gleich aktuell gibt: Bullshit?
Vielleicht NOCH ein Traum. Aber ich könnte AI deutlich mehr respektieren, wenn der Code dafür ne künstlerische Leistung ist.
Aktuell ist er das nicht.
Disclaimer:
Bis vor kurzem hab ich noch AI Diashows im Stream als Inspiration fürs Schreiben genutzt, und obwohl sie overpainted sind, gephotobashed und teilweise aus eigenen Bildern von mir heraus generiert, werde ich diese öffentlich nicht mehr zeigen, weil zu viele Leute den Verwendungszweck nicht verstehen und das nur Missbrauch fördert. Ich brauche die Inspiration NUR FÜR MICH.
Und nur weil für mich AI in dieser Art der Nutzung OK war, ist es das für andere nicht, und das gilt es zu achten.
Ich verstehe jeden, der sagt, dass er AI gar nicht nutzen will - und auch, wenn ihr mich deshalb nicht mehr unterstützen wollt, weil ich meine Nase so tief in den Sumpf gedippt habe. Ich versteh es. Well, ich kaufe auch bei Amazon, nutze Pinterest und Twitter, esse gelegentlich Fleisch... irgendwie sitze ich hier im Glashaus.
Ich bin zu schnell zu begeistern. Ich lege das Thema eine Weile auf Eis und lasse die Kunstcommunity ihr Urteil fällen. Wir können das nur gemeinsam.
AI ist noch in der Entwicklung. Wir können diese beeinflussen.
Eure Meinung würde mich wahnsinnig interessieren, vielleicht habt ihr die Antworten auf meine vielen Fragen.
UPDATE 16.11.2023:
Ich sehe inzwischen reine AI Bildgenerierung nicht mal mehr als potentielles Werkzeug. Ja, auch das Zeug mag inspirieren, aber es stammt von jemanden, dann lass ich mich lieber dort inspirieren. Ist mühsamer, aber "einfach" war noch nie gleichbedeutend mit richtig.
Mein Kunstverständnis, meine Wertschätzung für den künstlerischen Prozess, hat sich durch das immer wieder im kreis drehende Nachdenken über AI massiv verändert und entwickelt. Mein ausgebranntes Selbst hat Probleme mit Konzentration und der Drang, sich etwas bequemen hinzugeben ist enorm hoch - doch inzwischen bin ich so fern von bequemer Kunst wie noch nie und war auch noch nie so glücklich mit meiner Arbeit.
Kann ich verhindern, dass mich AI Bilder im Netz inspirieren? Also ich erkenne den Shit inzwischen teilweise nicht mehr. Aber ich will das auch nicht zwingend verhindern. Inzwischen wächst meine Lesezeichenliste zu tumblr Blogs, Webseiten und Portfolios und ich nutze immer weniger Google und Pinterest, denn sind wir ehrlich: Auch da ist Diebstahl hoch im Kurs.
Immerhin durfte ich mich durch AI erneut in die Geschichte hinter Kunst verlieben. Das hatte ich durch die Leistungsdruckgesellschaft tatsächlich verloren.
Ich hoffe aber auf nützliche AI Tools, die tatsächlich etwas ZUM Prozess geben, statt von anderen zu nehmen. Denn ja, natürlich ist das möglich. Es gibt auch im kreativen Bereich Arbeiten, die nicht allein vom "schönen künstlerischen Neuerschaffungsprozess" leben, sondern eben schnelle Ergebnisse fordern, da das Gesamtwerk, wie ein Film, Comic, irgendwann auch mal fertig werden muss. Comic Artists bedienen sich schon immer allen Hilfsmitteln (nicht alle tun das btw.), die sie kriegen können. Ich selber arbeite mit 3D Modellen, denn es ist für meine Arbeit (für mich persönlich) keine Kunst 100x das gleiche Fass zu malen, sondern die Geschichte, die ich erzähle. Die soll raus. Da kann ich auch ein 3D Fass und ein wenig Technik nutzen, damit es gezeichnet aussieht.
Kann AI bei so etwas helfen? Nun nicht für das Fass, wie ich finde. Aber was AI auf Grund der Art, wie sie arbeitet gut kann, ist einen Vibe aufzeigen und helfen, sich schneller zu entscheiden, was man nun selbst erarbeiten will. Und das ginge mit völlig legalen Modellen und Methoden - und nimmt niemandem etwas weg.
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