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#heller wahn
sacredwhores · 8 months
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Margarethe von Trotta - Sheer Madness (1983)
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celluloidrainbow · 1 year
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HELLER WAHN (1983) dir. Margarethe von Trotta University professor Olga becomes close friends with painter Ruth after stopping her from taking her own life at a party. The burgeoning relationship between the two women alarms both of their families. Ruth lives with her husband, Franz, who feels threatened by his wife's intense friendship with Olga. When Franz arranges for the two to take a cruise, Ruth begins to realize she must separate from her husband to find herself. (link in title)
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rwpohl · 7 months
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heller wahn, margarethe von trotta 1983
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444names · 2 years
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ukrainian names + the entire wikipedia article on "autobiography" in german
Aben Abes Abzu Abzwan Albstyn Allat Allunisa Amer Ammere Andellen Andeln Andert Andiy Ands Anna Annus Ante Anten Antentya Aphise Apoliy Arafien Arka Arschl Athe Auchung Auck Aufgab Aufiedia Aufka Aulicht Aust Auteniya Autere Auto Avhess Avhundr Begen Beich Beil Beilder Beiten Beitlas Bektiana Benn Berenrii Beretya Bertijan Besco Biogrie Bion Bohafis Bohdab Bohl Boystia Brin Burca Butergy Bzwan Bzwichlo Bändte Bürg Bürgy Cansbend Chrii Chrn Chrt Conissa Dablav Darck Darwach Darys Dasiya Dassa Dasse Dellas Deme Deria Desien Diellus Dien Dier Dinen Dink Diya Dmia Dmianiv Dmilend Dmyro Dokuliya Dungsa Echen Eichtell Eina Eindens Einene Eiss Eitrung Ekana Elereis Elia Emiann Emite Endrafiy Erbione Ereibänd Erifteh Eriyacht Erliya Erna Ersiy Erstya Ertung Ertész Etraft Ettutz Euer Evgehr Fammey Fedab Feraphii FGrite Fikas Fispie Frafym Freta Frij Fußnot Galiy Galter Gatten Gedellen Geligus Gell Gena Genkti Geonfese Gerd Gersen Ginem Grafka Graftell Granis Granna Grei Greim GrHist Griy Grystya Gungeken Gunke Hein Hell Heller Helscha Heriebes Hersch Hicher Hiniya Hryna Häls Ihnen Ihorden Illen Imes Imiya Inthe Ints Intya Ionen Isange Ivann Ivaryna Jachl Jahroha Jedine Jektung Johda Johlen Kaftsa Kaleches Kamen Katal Katen Katz Kema Kert Khrt Khrung Khrunges Kilavlo Klan Klegor Kliy Klung Kombriy Kostwa Krisa Ksert Kyryst Larofen Larotzte Lars Lavrosit Lebeina Leber Lebniy Lertraft Levges Levhe Lida Liduums Lilimang Linrya Liogros Lion Litäte Liya Liza Luyidie Lyurchte Lyuriyan Ländana Magmeher Magon Maksake Malen Mande Mans Mantere Mard Marinurn Markomya Mato Matobion Maxima Mayi Mehorie Mildas Milderga Milikhym Milizit Mita Mität Moisiy Mychilo Mykharga Mykhyina Myklin Myko Myrygone Mysa Myst Nachen Nachies Nadien Nadym Nate Nater Natung Naym Newfor Ninte Nosiy Noslasse Nusst Nutor Nutorm Nyubov Nyudmylo Obiniker Odan Odasten Odend Ofen Olegenes Olekten Olen Olentfes Oler Olere Oleren Olextert Olhen Opar Oren Orys Orysanal Osya Osyi Otten Pauliarz Plavrote Polg Polik Prohda Prostößt Proten Ptor Pung Ranna Rech Reil Reitryst Rethe Rokum Role Rolo Romenna Rostalyj Rous Rusgenid Russen Ruszen Samiten Schaber Schensch Schten Seidos Serift Seurie Siannert Siefor Sika Sikturga Sind Sioniy Sissaten Soether Sondrie Sonik Sonissan Soza Spekana Spreitz Stainin Sten Storya Stätsch Subomme Subov Sviecsia Tamen Tamme Tayi Tekeina Teksinas Tesche Tetjank Texanast Texanna Textei Textels Tite Toduarys Todys Trisse Trungen Tryn Tucheniy Tymya Tymylo Tönetyna Ulyn Ulyp Unde Uniefer Unisia Unksa Vala Valanden Valich Valig Valiya Vallext Valya Vera Verafig Veratan Verd Vere Verga Verii Verisch Verten Vertenko Veryna Vgen Viona Vionien Vonderiy Vonia Wahlm Wahn Wahren Wallina Walten Waltnis Wann Wareit Webeina Webenko Weina Weipnos Weita Wichs Wichse Wiefes Wiel Wilfgra Wilten Wiltsver Wohda Woria Wungeht Wunk Yaki Yelavlo Yevher Yevhes Yevko Yuktiy Yulichen Yulizit Yuriera Zalensch Zeilo Zeiten Zeität Zeugutós Zeums Zhaiogra Zhandro Zoriy Zoyand Zufklyna Zugen Zumehert Zumer Zählo Ähna Übefält Übern
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duchampscigarette · 3 years
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Margarethe von Trotta - Sheer Madness (1983)
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brusiocostante · 3 years
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Lucida Follia
Storia di un'amicizia tra due donne, la moglie forte di un regista e quella debole di uno scienziato. Avvicinandosi tra loro, si allontanano dai rispettivi mariti che, messi in crisi come maschi, non reggono.
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vidioten · 3 years
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Heller Wahn (1983), Margarethe von Trotta.
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blog-aventin-de · 5 years
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Der Uhrmacher - Teil 2 von 2
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Uhrmacher - Gustav Meyrink - Prag - Fiktion
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Taschenuhr Als ich durch die verödeten nächtlichen Gassen schritt, geradeaus, dann kreuz und quer über schlafende Plätze und an träumenden Häusern vorbei, von blinkenden Laternen geleitet und doch meines Weges gewiss, da musste ich denken, der Antiquar habe mir anvertraut, wo der Uhrmacher ohne Namen wohne, wo ich ihn finden würde und wo die Mauer stünde, die den Ulmenpark umschließt. Hatte er denn nicht gesagt, nur der Alte könnte meine Uhr wieder gesund machen? Woher wüsste ich es sonst: auch den Weg zu ihm musste er mir geschildert haben, und hatte ich selbst mir ihn auch nicht gemerkt – meine Füße schienen ihn genau zu wissen: sie führten mich hinaus aus der Stadt auf die weiße Straße, die zwischen sommerhauchenden Wiesen hinein in die Unendlichkeit lief. An meine Fersen geheftet, glitten die schwarzen Schlangen hinter mir drein, die das grelle Mondlicht aus der Erde gelockt hatte. Waren sie es, die mir die vergifteten Gedanken schickten: Du wirst ihn nimmermehr finden, er ist vor hundert Jahren gestorben! Um ihnen zu entrinnen, bog ich scharf ab nach links in einen Seitenpfad, und da tauchte auch schon mein Schatten aus dem Boden und schluckte sie in sich ein. Er ist gekommen mich zu führen, begriff ich, und es war mir eine tiefe Beruhigung, ihn so unbeirrbar und, ohne zu wanken, schreiten zu sehen; beständig blickte ich auf ihn hin, froh, des Weges nicht achten zu müssen. Allmählich kam jenes unbeschreiblich seltsame Gefühl wieder über mich, das ich als Kind gehabt, wenn ich für mich allein das Spiel spielte: mit geschlossenen Augen festen Schrittes vor mich hin zu gehen, unbekümmert, ob ich fallen würde oder nicht: -- es ist wie ein Losreißen des Körpers von aller irdischen Furcht -- wie ein Jauchzen des Inneren, wie ein Wiederfinden des unsterblichen Ichs, das da weiß, mir kann nichts geschehen! Da ließ der Erbfeind von mir ab, den der Mensch in sich trägt: der nüchterne, kalte Verstand, und mit ihm der letzte Zweifel, ich würde den, den ich suchte, nicht finden. Dann, nach langer Wanderung, eilte mein Schatten auf einen breiten, tiefen Graben – entlang der Straße – zu, schwand hinab und ließ mich allein; ich wusste: jetzt bin ich am Ziel. Warum hätte er mich sonst verlassen! Die Uhr in der Hand stand ich in der Stube dessen, von dem ich wusste, nur er allein kann sie wieder in Gang bringen. Er saß vor einem kleinen Ahorntisch und blickte durch eine Lupe, die an einem Kopfband vor seinem Auge befestigt war, regungslos auf ein glitzerndes winziges Ding auf dem hellgemaserten Holz. Hinter ihm an weißer Wand – im Kreis geordnet, wie ein großes Zifferblatt stand in verschnörkelter Schrift der Satz: »summa scientia nihil scire.« Ich atmete tief auf: hier bin ich geborgen!…. Der Bannspruch hält alles verhasste Denkensmüssen fern, jegliches Rechenschaftsfordern: wie bist du herein gekommen, durch die Mauer, durch den Park? Auf einem Bord, bezogen mit rotem Samt, liegen Uhren: wohl an die hundert – aus blauem, aus grünem, aus gelbem Email – juwelengeschmückt, graviert, gerippt, glatte und geperlte, manche flach, manche bauchig wie Eier. Ich höre sie nicht: sie zirpen zu leise, aber: die Luft, die über ihnen schwebt, muss lebendig sein, von dem unmerklichen Geräusch das sie erzeugen. Vielleicht rast dort der Sturm eines Zwergenreichs. Auf einem Postament steht ein kleiner Felsen aus fleischfarbenem Feldspat, geädert, bunte Blumen aus Halbedelstein wachsen daraus: mitten unter ihnen, als plane er nichts Böses, wartet der Knochenmann mit der Sense, sie abzumähen: eine »Tödleinsuhr« aus romantischem Mittelalter. Wenn er mäht, dann schlägt er mit dem Griff seiner Sense auf die feine Glasglocke, die neben ihm steht, halb Seifenblase, halb wie der Hut eines großen Märchenpilzes. Das Weiserblatt darunter ist der Eingang zu einer Höhle, darin Zahnräder starren. Bis hinauf zur Decke des Zimmers, links und rechts sind die Wände mit Uhren behängt, mit Uhren: alte mit stolzen ziselierten Gesichtern, kostbar und reich, gelassen die Perpendikel schwingend, predigen sie mit tiefem Bass ihr ruhevolles Tack-Tack. In der Ecke steht eine Uhr in gläsernem Sarg, ein aufrechtstehendes Schneewittchen, tut, als schliefe es, aber ein leises rhythmisches Zucken mit dem Minutenzeiger verrät, dass es die Zeit nicht aus dem Auge lässt. Andere, nervöse Rokokodämchen – das Schönheitspflästerchen als Schlüsselloch – sind mit Zierrat überladen und ganz außer Atem, so trippeln sie sich ab, einander den Rang abzulaufen, und den Sekunden zuvor zu kommen. Daneben die winzigen Pagen, sie kichern dazu und hetzen: Zick- Zick, Zick. Dann eine lange Reihe Uhren, strotzend, in Stahl, Silber und Gold – wie schwergeharnischte Ritter; sie scheinen bezecht zu sein und zu schlummern, denn bisweilen schnarchen sie laut auf oder rasseln mit ihren Ketten, als ob sie mit dem Gott Kronos selbst einen Streit auszufechten gedächten, wenn sie aus ihrem Rausch erwachen. Auf einem Sims sägt ein Holzknecht mit Mahagonihosen und funkelnder Kupfernase die Zeit entzwei in Sägespäne…. Worte des Alten rissen mich aus meiner Beschaulichkeit: »Alle sind krank gewesen, ich habe sie wieder gesund gemacht.« Ich hatte seiner so gänzlich vergessen, dass ich zuerst glaubte, es sei das Schlagen einer der Uhren gewesen. Die Lupe an dem Kopfband saß, empor geschoben, jetzt an der Mitte seiner Stirn – wie das dritte Auge des Schiwa – und ein Funke glomm darin: Widerschein der Ampel an der Decke. Er nickte mir zu und hielt meinen Blick mit dem seinigen fest. »Ja, krank sind sie gewesen; sie haben gedacht sie könnten ihr Schicksal ändern, wenn sie schneller gehen oder langsamer. Sie hatten ihr Glück verloren an den Dünkel, sie seien die Herren der Zeit. Ich habe sie von diesem Wahn befreit und ihnen die Ruhe ihres Lebens wiedergegeben.« »So mancher findet, wie du, in den Nächten des Mondes im Schlaf den Weg aus der Stadt heraus zu mir, bringt mir seine kranke Uhr, klagt und bittet, ich solle sie heilen, aber am nächsten Morgen hat er alles wieder vergessen – auch meine Arznei.« »Nur die, die den Sinn meines Wahlspruches erfassen«, er deutet über die Schulter auf den Satz an der Wand, »nur die lassen die Uhren hier in meiner Obhut.« Ich ahnte dunkel: in dem Bannspruch lag noch ein Geheimnis verborgen. Ich wollte fragen, aber der Greis hob drohend die Hand: »Nicht wissen wollen! Lebendiges Wissen kommt von selbst! Dreiundzwanzig Buchstaben hat der Satz; sie stehen als Ziffern auf dem Weiserblatt der großen unsichtbaren Uhr, die eine Stunde weniger zeigt als die Uhren der Sterblichen, aus deren Rund es kein Entrinnen gibt« »Darum spotten die , Verständigen’:-- sieh da! der Wahnsinn! – sie höhnen, sie sehen die Warnung nicht: , Lass dich nicht fangen von der Kreisschlinge Zeit!’ – sie lassen sich führen vom tückischen Zeiger, Verstand’, der ewig neue Stunden verspricht und immer nur alte Enttäuschungen bringt.« Der Alte schwieg. Ich reichte ihm mit stummer Bitte meine tote Uhr hin. Er nahm sie mit seiner schönen schmalen weißen Hand und lächelte kaum merklich, als er sie geöffnet und einen Blick hinein geworfen hatte. Behutsam tastete er mit einer Nadel in das Räderwerk und nahm die Lupe wieder vor. Ich fühlte ein gütiges Auge spähte mir ins Herz hinein. Nachdenklich betrachtete ich sein ruhevolles Gesicht. Wie habe ich mich nur – als Kind – so vor ihm fürchten können, fragte ich mich. Dann fasste mich ängstlicher Schrecken an: er, auf den ich doch hoffe und vertraue, ist nicht wirklich – jetzt, jetzt wird er verschwinden! Nein, zum Glück: nur das Licht der Ampel hatte geflackert und meine Augen zu täuschen versucht. Und wieder starre ich ihn an und grübelte: heute zum ersten Male hab ich ihn gesehen! Das kann nicht sein! Wir kennen uns doch seit….? Da durchzuckte mich Erinnerung wie ein heller Blitz: niemals war ich als Schulbub an einer weißen Mauer entlang gelaufen; niemals hatte ich mich vor einem wahnsinnigen Uhrmacher gefürchtet, der hinter ihr hausen sollte; das leere, mir unverständliche Wort »wahnsinnig« war’s gewesen, das mich geschreckt hatte in frühester Jugend, als man mir drohte, ich würde »es« werden, wenn ich nicht bald zu Verstand käme. Aber, der Greis da – vor mir -, wer war es? Auch das glaubte ich zu wissen: ein Bild – ein Bild, kein Mensch! Was konnte es anders sein! Ein Bild, das – eine Schattenknospe meiner Seele – in mir heimlich gewachsen war; ein Samenkorn, hatte es Wurzel gefangen, als ich zu Beginn meines Lebens in einem kleinen weißen Bett lag, an der Hand gehalten von der alten Kinderfrau, und ihre eintönigen Worte in den Schlaf hinüber nahm…. ja, wie hatten sie nur gelautet? Wie hatten sie nur gelautet?… Bitterkeit stieg mir in die Kehle, brennende Trauer: so war also doch alles haltloser Schein hier rings um mich! Vielleicht nur eine Minute noch und ich stehe – ein erwachter Schlafwandler – draußen im Mondlicht und muss wieder heimwärts wandern zu den verstandesbesessenen geschäftigen Lebenden – Toten in der Stadt! »Gleich, gleich ist’s vorüber!« hörte ich des Uhrmachers beruhigende Stimme, aber es gab mir keinen Trost; denn mein Glaube an ihn war aus meiner Brust genommen. Wie haben die Worte der Kindesfrau gelautet? – wollte, wollte, wollte ich wissen… -- Langsam, langsam tauchten sie mir wieder auf – Silbe für Silbe: »Bleibt in der Brust das Herz dir stehen, bring’s ihm nur; jede Uhr macht er wieder das sie geht.« »Da hat sie recht gehabt«, sagte der Uhrmacher gelassen, legt die Nadel aus der Hand, und im Nu zerstoben meine düsteren Gedanken. Er stand auf und hielt die Uhr fest an mein Ohr; ich hörte, sie ging – regelmäßig und genau im Takt mit dem Pulsschlag meines Blutes. Ich wollte ihm danken – fand die Worte nicht, erstickt von Freude und von – Scham, an ihm gezweifelt zu haben. »Gräm dich nicht!«, tröstet er, »es war nicht deine Schuld. Hab ein kleines Rad herausgenommen und wieder eingesetzt. Uhren wie diese sind sehr empfindlich, sie vertragen bisweilen die zweite Stunde nicht!« »Hier! Nimm sie wieder, aber verrate niemand, dass sie geht! Man würde dich sonst nur verhöhnen und dir zu Schaden trachten. Sie hat dir von Jugend an zu eigen gehört, und du hast an die Stunden geglaubt, die sie zeigt: vierzehn statt eins bis – Mitternacht, sieben statt sechs, Sonntag statt Werktag, Bilder statt toter Zahlen!« »Bleib ihr weiter treu, doch sage es niemand! Nichts ist dümmer, als ein eitler Märtyrer zu sein! Trage sie verborgen am Herzen, und in der Tasche trage eine der bürgerlichen Uhren, der staatlich geeichten, mit dem braven schwarzweißen Zifferblatt, damit du auch immer nachsehen kannst, wie spät es für die anderen ist.« »Und lass dich nie vergiften vom Pesthauch der , Zweiten Stunde’! Tödlich ist sie wie ihre elf Schwestern. Rot fängt sie an, verheißungsvoll wie Morgenrot, schnell wird sie rot wie Feuersbrunst und Blut. Die Stunde des Ochsen nennen sie die alten Völker des Ostens. Jahrhunderte versinken, und friedlich läuft sie ab: der Ochs pflügt.« »Aber plötzlich – über Nacht – werden die Ochsen zu brüllenden Büffeln, gehetzt vom Dämon mit dem Stierkopf, und zertrampeln in blinder, viehischer Wut die Fluren; dann: lernen sie wieder ackern; die bürgerliche Uhr geht ihren alten Gang, - doch den Weg aus dem Bannkreis des Menschentieres weisen auch ihre Zeiger nicht. Trächtig sind alle ihre Stunden- jede mit einem anderen Ideal -, aber was zur Welt kommt, ist ein Wechselbalg. Deine Uhr ist stehen geblieben um zwei, um die Stunde der Vernichtung; an ihr ist sie gnädig vorbeigegangen. Andere sterben daran und verirren sich ins Reich des Todes. Sie hat den Weg zu mir gefunden – zu dem, aus dessen Händen sie hervorgegangen ist. Das dankt sie dir! Sie konnte es nur, weil du sie ein Leben lang liebevoll behütet und nie Ärgernis genommen hast an ihr, dass ihre Zeit nicht die der Erde ist.« Er geleitet mich zur Tür, gab mir die Hand zum Abschied und sagte: »Vor einer Weile hast du gezweifelt, ob ich lebe. Glaube mir: ich bin lebendiger als du! Du kennst jetzt genau den Weg zu mir. Bald sehen wir uns wieder; vielleicht kann ich lehren, wie man kranke Uhren gesund macht. Dann« – er deutete auf seinen Wahlspruch auf seiner Wand -, »dann mag der Satz sich schließen für Dich zur Vollendung« nihil scire – omnia posse Nichts wissen – alles können! Gustav Meyrink Der Uhrmachen - Teil 2 von 2 Der Uhrmacher: Teil 1 Read the full article
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[TROTTA] Sheer Madness/ Heller Wahn, 1983
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sacredwhores · 3 years
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Margarethe von Trotta - Sheer Madness (1983)
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atyrvanrostock · 4 years
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Gejagter
In einem gelassenen Tempo lief ich durch die Flure einer alten Villa. Durch die riesigen Fenster auf der linken Seite schien der Vollmond durch das blattlose Geäst von außerhalb und warf bedrohliche Schatten auf die andere Wand mit der verzierten Tapete, in die goldene Ornamente eingelassen waren. Im Grunde war dieses Gebäude schön, aber in der Nacht bei starkem Wind und Regen erfüllte es das ganze Klischee eines Horrorhauses. Das machte es allerdings nicht weniger beängstigend. Durch den Donner hörte ich Türen ins Schloss fallen. Ich war also nicht alleine. Irgendetwas spielten wir. Eine Art Fangen mit Jägern und Gejagten. Aber zu welchen gehörte ich? Auf jeden Fall suchte ich niemanden, womit die Frage schon beantwortet wäre. Aber wohin mit mir? Der Gang war lang und mir schien, dass jede Tür in der Seite nur zu einem einzigen Raum führte, der selbst keine weitere Anbindung hatte. Also musste ich mir was besseres suchen. Ein leichtes Gefühl der Gefahr überkam mich, doch ob es aufgrund des Hauses oder des Spiels war, konnte ich nicht sagen. Unmerklich glitt ich im voranschreiten den ganzen Flur zurück bis zur Abzweigung, die auf eben jenen Gang führte. In der Ecke vor mir entdeckte ich eine steinerne Wendeltreppe, die in die Stockwerke unter und über mir führte. Meinem Gefühl folgend tapste ich die Stufen hinunter. Ich bildete mir ein, dass ein so großes Gebäude einen sehr verwinkelten oder zumindest weiträumig zugestellten Keller haben musste. Immer wieder huschten in meinen Augenwinkeln Wesen vorbei, die wie normale gekleidete Menschen aussahen. Eine Gestalt in blauer Jeans und flatterndem roten Oberteil fiel mir dabei besonders ins Auge, da die Farbe sich kräftig vom Rest der Umgebung abhob. Alles im Keller war aus den selben grauen Steinen geschlagen und gepflastert worden. Die Türen wurden aus dickem dunklen Holz gezimmert und wurden mit massiven Eisenbeschlägen zusammengehalten. In regelmäßigen Abständen hingen zwar Fackeln an den Wänden, aber diese waren schon lange abgebrannt. Zusätzlich tropfte es unaufhörlich aus der Decke. Obwohl ich der Meinung war sprichwörtlich unter der Erde zu sein, wurde die Steinwand links von mir immer wieder von Löchern unterbrochen, die mir zeigten wo ich eigentlich war. Im vorbeigehen konnte ich sehen, wie dunkel es draußen war. Regentropfen fielen wie Seile nach unten auf einen Boden, den ich vor Dunkelheit und Nebel nicht einmal erahnen konnte. Allerdings zeigte sich auch eine Art Turm nur wenige Meter vor mir. Er ragte aus den Tiefen heraus und erstreckte sich noch weiter nach oben. Dort, wo ich stand, war allem Anschein nach nur ein Übergang und nur eine Schicht Steine trennte mich von einem endlos drohendem Fall. Ich riss die Tür zum Turm auf, doch die Treppe darin führte nicht einmal im Ansatz so weit in Richtung Boden, wie ich es mir erhofft hatte. Wenige Stufen führten zu einem Geschoss, welches teilweise in Fackelschein gehüllt war. An den Seiten standen einige fest verschlossene Fässer. Eine zweite Treppe führte gegenüber der Ersten weiter durch den Komplex. Doch zuerst musste ich etwas verschnauben. Wo auch immer ich war, es war größer als es zuerst den Anschein hatte. Ich sah mich um und mir boten sich drei Optionen. Ich konnte den Weg, den ich gekommen war, zurücklaufen. So würde sich mir die Möglichkeit bieten die schweren Türen zu erkunden und mich vielleicht zu verbarrikadieren oder sogar zu bewaffnen. Die zweite Treppe war auch meine zweite Möglichkeit, aber ich wusste nicht wohin sie mich führen würde oder was der Gang für mich bereit hält, der sich daneben erstreckte. Ohne weiter nachzudenken wählte ich die Dritte Option und preschte durch die Tür, die sich wie eine Falle hinter mir schloss. Der Raum war hoch und quadratisch. Ein Großteil war gänzlich verdunkelt, nur einige offene Fenster knapp unter der Decke ließen etwas Mondlicht hineinströmen. Von der Decke und an den Wänden hingen Ketten, die im Dunkeln so bedrohlich wirkten, dass ich mir einbildete ihr klirren zu hören, obwohl sie sich nicht bewegten. Ich erschrak als ich ein rot glühendes Mädchen vor mir sah, in einem roten leicht zerfetzten Kleid und einem langen Blutspritzer, der quer über ihr Gesicht verlief. Sie flackerte leicht, wie ein Hologramm, aber dennoch war sie materiell. Sie fixierte mich mit ihrem Blick, der mir massiv Angst einjagte. Ich legte meine Hände an ihre Oberarme und sah sie an. Ihre Haare schienen schwarz zu sein, aber das Dunkel des Raumes und die rote verpixelte Erscheinung ließen das nur schwer feststellen. Trotz der Farbe war ich mir sicher, dass sie nicht die Gestalt von eben war. Das Mädchen trug ein Kleid und keine Hose und war zu klein, für das was ich sah. Mit einem fast unschuldigem Lächeln fing sie an mit mir zu rangeln und ich machte mit. Zwar befürchtete ich von ihr angegriffen werden zu können, aber dennoch ließ mich das Gefühl nicht los, mit einem normalen Kind zu spielen, welches verdammt gut schauspielern konnte. Wir drückten uns spielerisch etwas durch den Raum, wobei sie immer wieder kicherte und auflachte, was mich ungemein beruhigte. Nach einigen Momenten hörten wir auf und lehnten uns an einen quadratischen Steinhaufen, der mittig rechts von der Tür stand. Ihre bedrohliche Ausstrahlung war verschwunden, dafür lächelte sie über das ganze Gesicht. Ich dachte daran, dass dies ein schönes Beispiel dafür war, dass man sich auf einige Sachen einfach einlassen muss, obwohl einem das Herz in die Hose rutscht. Zwar war meine Angst, dass sie mich wie ein Zombie angreift, beißt und infiziert, weiterhin vorhanden, aber auf ein Minimum heruntergefahren. Ich wurde aber das Gefühl nicht los, dass ich sie kannte. Als ich diesen Gedanken zum Ende brachte, atmete sie erschrocken ein, riss die Augen auf, hielt sich die Hand vor den Mund und verschwand. Ein kehliges knurren ertönte neben mir. Bevor ich mich drehen konnte, um den Ursprung zu untersuchen, stürzte sich etwas verwestes menschenähnliches auf mich. Durch den breiten Stahlhelm auf den Kopf des Wesens sah ich wenig. Nur ein kurzer Moment zeigte mir die freiliegenden Zahnreihen an der Seite der Wange, die unaufhörlich nach mir schnappten. Toll, dachte ich mir. Gerade dachte ich noch an Zombies und schon wurde ich von einem angegriffen. Ich wehrte mich nach allen Kräften, aber es reichte nicht aus um ihn mir vom Leib zu halten, geschweige denn weg zu stoßen. Das Biest wand sich durch meine Abwehrhaltung und es dauerte nicht lange bis sich seine Zähne in meinen rechten Daumen gruben. Etwas erschütterte den Raum und der Untote ließ von mir ab. Ich nutzte die Gelegenheit um aus der Tür zu laufen, drückte mir dabei mir der unverletzten Hand den Daumen ab. Hinter der Tür war es heller. Die Plattform mit den Fässern war einer hohen weiträumigen Bibliothek gewichen, die oval angelegt war. Die Regale erstreckten sich nur an den Wänden über unzählige Stockwerke. Die Mitte beherbergte nur ein großes Loch, über welches etliche Brücken verliefen, um die Wege abzukürzen oder die Stockwerke zu wechseln. Auf der längs verlaufenden Brücke auf meinem Stockwerk rannten zwei Menschen um ihr Leben, während sie sich immer wieder nach dem brüllen und knurren hinter sich umdrehten. Ich lehnte an der Tür, ich war erschöpft. Mein Daumen pulsierte. Bei näherem Betrachten sah ich das Ausmaß des Bisses. Das Fleisch um die offenen Zahnabdrücke war bereits entzündet und die Stellen hörten nicht auf zu bluten. Dickflüssig und tiefrot lief es mir über die Hand den Arm herunter und tropfte auf den Boden. Ich wollte den Regalen rechts von mir folgen, aber ein kurzer Moment der Kraftlosigkeit lies mich direkt dagegen stürzen. Doch stattdessen, dass ich gegen Holz und Papier schlug, fiel ich durch eine weitere Tür. Ich richtete mich auf und lehnte mich wieder dagegen. Die Steingewölbe waren einem fast schon normal erscheinenden verfallenem Gebäude gewichen. Direkt links von mir war ein Fenster vor dem ein dickes Gitter angeschraubt war. Weitere verrammelte Fenster erstreckten sich in immer gleichen Abständen über die äußeren Wände. Gegenüber vom ersten Fenster waren Garagen. Der Zement war trotz seiner naturgegebenen Farbe ausgegraut und die ehemals grünen Tore blätterten und rosteten. Die Beleuchtung hing von der Decke und aus den Löchern der abgehangenen Decke klafften beschädigte Stromkabel. Der Rest des Raumes war gänzlich verwüstet. Es war Still. Nichts regte sich. Außer der Untote, der sich im wilden Wahn an die Scheibe neben mir warf und mit seinen verrotteten Armen nach mir greifen wollte. Das schiefe Gitter hielt ihn zwar noch ab, aber die Scheibe löste sich in Gänze aus ihrem Rahmen und rutschte auf die Fensterbank. Ich hielt dagegen um es ihm so schwer wie möglich zu machen. Doch das erwies sich als schwierig. Wegen des Blutes an meiner Hand glitschte ich immer wieder weg. Zu allem Überfluss polterte es an der Tür. Die Scharniere drohten aus der Wand zu brechen, also drückte ich mich mit aller Kraft gegen die Tür. Auf Kopfhöhe war ein quadratisches Fenster mit schmalen Drähten angebracht. Trotz des leicht milchigen Glases und des schlechten Lichts sah ich, welches Monstrum es auf mich abgesehen hatte. Ich wusste nicht, was es sein sollte, aber es war mal ein Mensch. Der grobe Körperbau war das einzige, was diese Schlussfolgerung noch zuließ. Von Kopf bis Fu�� war die Haut aufgerissen und mit nassen dicken Muskeln überzogen. Das Gesicht war am Mund von Seite zur Seite aufgerissen und der neu entstandene Platz war mit mehreren Reihen spitzer Zähne überzogen. Mir wurde klar, dass ich tief in der Scheiße saß. Zusätzlich wurde mir bewusst woher ich das alles kannte. Das Biest vor der Tür, die Untoten, das Knurren, das rote Hologrammmädchen. Ich atmete einmal tief durch. Ohne die Filme zu kennen, hätte ich nicht die ganze Resident Evil Reihe an einem Stück ansehen sollen. Das Monster schlug immer stärker gegen die Tür. Die Scharniere lockerten sich immer weiter, das Schloss öffnete sich und eine lange mit Muskelfasern überzogene Hand, an dessen Fingerspitzen knochige Stacheln waren, streckte sich durch die Lücke. Ich dachte nach. Ich wusste, dass ich träumte. Wusste was mich gleich erwarten würde. Wieder einmal hatte ich es in der Hand unerträgliche Schmerzen während der Alpträume zu verhindern. Ich hatte es lange nicht mehr gemacht, aber nun musste ich mich wieder zum aufwachen zwingen. Trotz freien Blickes versuchte ich meine Augen so weit wie Möglich aufzureißen. Wach auf, wach auf, wach auf, wach auf, wach auf!
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rwpohl · 6 months
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moritz, lieber moritz, hark bohm 1978
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Der Taucher
Johann Christoph Friedrich von Schiller (* 10. November 1759 in Marbach am Neckar, Württemberg; † 9. Mai 1805 in Weimar, Sachsen-Weimar) 
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"Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp, zu tauchen in diesen Schlund? Einen goldnen Becher werf ich hinab, verschlungen schon hat ihn der schwarze Mund. Wer mir den Becher kann wieder zeigen, er mag ihn behalten, er ist sein eigen."
Der König spricht es und wirft von der Höh der Klippe, die schroff und steil hinaushängt in die unendliche See, den Becher in der Charybte Geheul. "Wer ist der Beherzte, ich frage wieder, zu tauchen in diese Tiefe nieder?"
Und die Ritter, die Knappen um ihn her, vernehmen's und schweigen still, sehen hinab in das wilde Meer, und keiner den Becher gewinnen will. Und der König zum drittenmal wieder fraget: "Ist keiner, der sich hinunterwaget?"
Doch alles noch stumm bleibt wie zuvor, und eine Edelknecht, sanft und keck, tritt aus der Knappen zagendem Chor, und den Gürtel wirft er, den Mantel weg, und all die Männer umher und Frauen auf den herrlichen Jüngling verwundert schauen.
Und wie er tritt an des Felsens Hang, und blickt in den Schlund hinab, die Wasser, die sie hinunterschlang, die Charybte jetzt brüllend wiedergab, und wie mit des fernen Donners Getose entstürzen sie schäumend dem finstern Schoße.
Und es wallet und siedet und brauset und zischt, wie wenn Wasser mit Feuer sich mengt, bis zum Himmel spritzet der dampfende Gischt, und Flut auf Flut sich ohn Ende drängt, und will sich nimmer erschöpfen und leeren, als wollte das Meer noch ein Meer gebären.
Doch endlich, da legt sich die wilde Gewalt, und schwarz aus dem weißen Schaum klafft hinunter ein gähnender Spalt, grundlos als ging's in den Höllenraum, und reißend sieht man die brandenden Wogen hinab in den strudelnden Trichter gezogen.
Jetzt schnell, eh die Brandung wiederkehrt, der Jüngling sich Gott befiehlt, und - ein Schrei des Entsetzens wird rings gehört, und schon hat ihn der Wirbel hinweggespült; und geheimnisvoll über dem kühnen Schwimmer schließt sich der Rachen, er zeigt sich nimmer.
Und stille wird's über dem Wasserschlund, in der Tiefe nur brauset es hohl, und bebend hört man von Mund zu Mund: "Hochherziger Jüngling, fahre wohl!" Und hohler und hohler hört man's heulen, und es harrt noch mit bangem, mit schrecklichem Weilen.
Und wärfst du die Krone selber hinein, und sprächst: Wer mir bringet die Kron, er soll sie tragen und König sein, mich gelüstete nicht nach dem teuren Lohn. Was die heulende Tiefe da unten verhehle, das erzählt keine lebende glückliche Seele.
Wohl manches Fahrzeug, vom Strudel gefaßt, schoß gäh in die Tiefe hinab, doch zerschmettert nur rangen sich Kiel und Mast hervor aus dem alles verschlingenden Grab - und heller und heller wie Sturmessausen hört man's näher und immer näher brausen.
Und es wallet und siedet und brauset und zischt, wie wenn Wasser mit Feuer sich mengt, bis zum Himmel spritzet der dampfende Gischt, und Well auf Well sich ohn Ende drängt, und wie mit des fernen Donners Getose entstürzt es brüllend dem finstern Schoße.
Und sieh! aus dem finster flutenden Schoß da hebet sich's schwanenweiß, und ein Arm und ein glänzender Nacken wird bloß und es rudert mit Kraft und mit emsigem Fleiß, und er ist's und hoch in seiner Linken schwingt er den Becher mit freudigem Winken.
Und atmete lang und atmete tief, und begrüßte das himmlische Licht. Mit Frohlocken es einer dem andern rief, "Er lebt! Er ist da! Es behielt ihn nicht. Aus dem Grab, aus der strudelnden Wasserhöhle hat der Brave gerettet die lebende Seele."
Und er kommt, es umringt ihn die jubelnde Schar, zu des Königs Füßen er sinkt, den Becher reicht er ihm knieend dar, und der König der lieblichen Tochter winkt, die füllt ihn mit funkelndem Wein bis zum Rande, und der Jüngling sich also zum König wandte:
"Lang lebe der König! Es freue sich, wer da atmet im rosigten Licht! Da unten aber ist's fürchterlich, und der Mensch versuche die Götter nicht, und begehre nimmer und nimmer zu schauen, was sie gnädig bedecken mit Nacht und Grauen.
Es riß mich hinunter blitzesschnell, da stürzt' mir aus felsigtem Schacht, wildflutend entgegen ein reißender Quell, mich packt des Doppelstroms wütende Macht, und wie einen Kreisel mit schwindelndem Drehen trieb mich's um, ich konnte nicht widerstehen.
Da zeigte mir Gott, zu dem ich rief, in der höchsten schrecklichen Not, aus der Tiefe ragend ein Felsenriff, das erfaßt ich behend und entrann dem Tod, und da hing auch der Becher an spitzen Korallen, sonst wär er ins Bodenlose gefallen.
Denn unter mir lag's noch bergetief, in purpurner Finsternis da, und ob's hier dem Ohre gleich ewig schlief, das Auge mit Schaudern hinuntersah, wie's von Salamandern und Molchen und Drachen sich regt' in dem furchtbaren Höllenrachen.
Schwarz wimmelten da, in grausem Gemisch, zu scheußlichen Klumpen geballt, der stachlichte Roche, der Klippenfisch, des Hammers greuliche Ungestalt, und dräuend wies mir die grimmigen Zähne der entsetzliche Hai, des Meeres Hyäne.
Und da hing ich und war's mir mit Grausen bewußt, von der menschlichen Hilfe so weit, unter Larven die einzige fühlende Brust, allein in der gräßlichen Einsamkeit, tief unter dem Schall der menschlichen Rede bei den Ungeheuern der traurigen Öde.
Und schaudernd dacht ich's, da kroch's heran, regte hundert Gelenke zugleich, will schnappen nach mir, in des Schreckens Wahn laß ich los der Koralle umklammerten Zweig, gleich faßt mich der Strudel mit rasendem Toben, doch es war mir zum Heil, er riß mich nach oben."
Der König darob sich verwundert schier, und spricht: "Der Becher ist dein, und diesen Ring noch bestimm ich dir, geschmückt mit dem köstlichsten Edelgestein, versuchst du's noch einmal und bringst mir Kunde, was du sahst auf des Meeres tief unterstem Grunde?"
Das hörte die Tochter mit weichem Gefühl, und mit schmeichelndem Munde sie fleht: "Laßt Vater genug sein das grausame Spiel, er hat Euch bestanden, was keiner besteht, und könnt Ihr des Herzens Gelüsten nicht zähmen, so mögen die Ritter den Knappen beschämen."
Drauf der König greift nach dem Becher schnell, in den Strudel ihn schleudert hinein: "Und schaffst du den Becher mir wieder zur Stell, so sollst du der trefflichste Ritter mir sein, Und sollst sie als Ehgemahl heut noch umarmen, die jetzt für dich bittet mit zartem Erbarmen."
Da ergreift's ihm die Seele mit Himmelsgewalt, und es blitzt aus den Augen ihm kühn, und er siehet erröten die schöne Gestalt, und sieht sie erbleichen und sinken hin, da treibt's ihn, den köstlichen Preis zu erwerben, und stürzt hinunter auf Leben und Sterben.
Wohl hört man die Brandung, wohl kehrt sie zurück, sie verkündigt der donnernde Schall, da bückt sich's hinunter mit liebendem Blick, es kommen, es kommen die Wasser all, sie rauschen herauf, sie rauschen nieder, den Jüngling bringt keines wieder.
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trevorbmccalli · 8 years
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TV-Film „Kalt ist die Angst“: Bildet sie sich den Horror nur ein?
Kaum aus Äthiopien zurück, wo David Heller (Hans-Werner Meyer) als Manager in einem Entwicklungshilfeunternehmen Landmaschinenprojekte leitet, muss er wieder abreisen. Nach Berlin, zu einem wichtigen Meeting. Zunächst aber zu einer Konferenz seiner Firma IOAD, Tochter des Konzerns Vivasanto. Kurz darauf der Anruf. David Heller ist tot, ein geplatztes Aneurysma. Fürsorglich kümmert sich sein Vorgesetzter Peter Hagedorn (Rudolf Kowalski) um die Witwe. „Wish you were here“ von Pink Floyd bei der Trauerfeier, Urnenbeisetzung, Irritationen. War der Verstorbene einer von den Guten, der Menschen in Afrika beibringen wollte, wie man das Land ertragreich bestellt, oder war er ein Mensch mit Doppelleben, regelmäßigem Umgang mit Prostituierten und skrupelloser Ausbeuter? Umstandslos geht es in dem Psychothriller „Kalt ist die Angst“ von Martin Douven (Buch) und Berno Kürten (Regie) zur Sache.
Akzeptiert man die Prämisse, dass bei einem höchst verdächtigen Todesfall keine Polizei hinzugezogen wird, sondern bloß der Betriebsarzt, entwickelt der Film mit seinem Handlungslabyrinth, Sackgassen und Kehrtwendungen eine ansprechende Dynamik. „Kalt ist die Angst“ ist zudem ein gelungenes Spiel mit Rätseln der bildlichen Wahrnehmung und wiederkehrenden Wahnvorstellungen. Auf einer Ebene folgt der Film den Regeln der Psychothriller-Gattung: Der Gute, der so gut womöglich nicht war, sein väterlicher Vorgesetzter und Freund, der vielleicht eigene Interessen verfolgt, und dann noch der persönliche Assistent und Bodyguard des Toten, eine zwielichtige Figur. Man werde ihn durchleuchten, verspricht Hagedorn der trauernden Witwe. Dieser Michael (Christoph Maria Herbst) komme von einem privaten Sicherheitsdienst, der auch eine Söldnertruppe in Afrika gestellt habe. Es häufen sich merkwürdige Vorfälle. Ein Mann in brauner Lederjacke scheint Claire Heller zu verfolgen. Hellers Reisetasche ist aus dem Haus verschwunden, dann wieder da. Das Luxuscallgirl Sabina (Annika Blendl) hat ein Kind, Stella (Nika Emilia Lou Vamvakaris), das Hellers Tochter sein könnte. Die Ärztin Dr. Thalheim (Anke Sevenich) verschreibt der Witwe starke Psychopharmaka wegen ihrer gelegentlich verrückten Wahrnehmung.
© ARD Degeto/Jacqueline Krause-Bur
Entwicklungshelfer oder Ausbeuter? David Heller (Hans-Werner Mayer) hat seine Geheimnisse.
© ARD Degeto/Jacqueline Krause-Bur Entwicklungshelfer oder Ausbeuter? David Heller (Hans-Werner Mayer) hat seine Geheimnisse.
Oder ist es schon Wahnsinn? Sehenswert macht den Film seine zweite, die wahrnehmungspsychologische Ebene, exemplifiziert an der Hauptfigur. Claire Heller (Caroline Peters) kann nicht nur den anderen nicht trauen, sie traut vor allem sich selbst nicht. Anstrengend und selbstbezogen, mit der eigenen, ungewollten Kinderlosigkeit befasst, sieht sie schon seit Jahren Dinge und Ereignisse, die nicht da sind. Schaukelnde Kinder auf dem leeren Spielplatz. Ihr Wahn könnte ihr vieles vorgaukeln.
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Die Ärztin erinnert sie daran, dass sie vor kurzem dachte, hochschwanger zu sein, und den Termin in der Entbindungsklinik schon fest ausgemacht hatte. Stärkere Tabletten sollen helfen. Kurz darauf folgen der Zusammenbruch und die stationäre Einweisung. Hat sie wirklich Fotos eines Massakers an afrikanischen Bauern auf einem Computer-Stick gesehen, den ihr Mann als Lebensversicherung versteckt hatte, und sich mit einem Hacker zur Entschlüsselung übriger Dokumente getroffen? Dem individuellen Kontrollverlust scheint das moderne Haus, in dem sich Claire Heller versteckt, zu entsprechen. Der mit „Smarthome“-Raffinessen ausgestattete Bungalow erleichtert ihr lebensnotwendige Entscheidungen. Oder bevormundet sie. Auch das Haus hat anscheinend seine Taktik.
Vertrauen gegen Vertrauen – dass der Wahnsinn in diesem Film Methode bekommt, versichern vor allem die betont nüchtern gefilmten Bilder der Kamera von Klaus Eichhammer und der dynamische Schnitt von Melania Singer, die beide Gewissheiten des Sehens nach Belieben manipulieren. Die Entwicklungshilfeverbrechen-Story, die am Ende enthüllt wird, mag vergleichsweise dünn sein, Kraft und die nötige Verunsicherungsenergie erhält „Kalt ist die Angst“ vor allem durch Caroline Peters, die der Frau mitten im Wahnsinnskomplott zahlreiche Varianten des Zweifelns mitgibt.
© ARD
Fernsehtrailer: „Kalt ist die Angst“
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TV-Film „Kalt ist die Angst“: Bildet sie sich den Horror nur ein?
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2laneblacktop · 4 years
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sheer madness [heller wahn] (1983), dir. margarethe von trotta
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sacredwhores · 3 years
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Margarethe von Trotta - Sheer Madness (1983)
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