#idealismus
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Romantik als Rettung?
(Assoziationen zur „Dialektik der Aufklärung“ Horkheimer/Adorno)
Keine Aufklärung ohne Reflexion
Zerstört Aufklärung „den Mythos“ ?
(= Rubikon der hygienischen Aufklärung)
Selbstzerstörung ist der Aufklärung inherent.
Zyklen der Aufklärung als unzusammenhängende Phasen?
YinYang-Dynamik?
Aufklärung = „Rechthaben“ = Einsamkeit = keine Reflexion!
Erhalt des Errungenen durch Macht = Materialismus als Grundlage der Aufklärung = falsch, verhängnisvoll.
Deutungshoheit durch Macht.
Instrumentalisierung vs. Idealisierung
#Dialektik der Aufklärung#max horkheimer#adorno#Aufklärung#Reflexion#Yin Yang#Macht#Idealismus#Mythos#Materialismus#deutungshoheit
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Der Idealist und seine Feinde
Ein Ideal ist eine verhärtete Überzeugung, eine überwertige Idee, an die alles angepasst, an die alle angepasst, in die alles und alle hineingezwängt werden. Der Idealist hat somit die zwanghafte Vorstellung, alle/s müsse/n sich um sein Ideal drehen, alle/s hätte/n sich nach seinem Ideal zu richten. Daher werden von ihm alle Arten von Zwangshandlung gesetzt, damit stets dem Ideal genüge getan…
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Bis weit in die 70ziger Jahre hinein gab es in Wiesbaden nur zwei Theater: Das Staatstheater und das „Intime Theater“, eine kleine Bühne in der Saalgasse, untergebracht in einem spätklassizistischen Gebäude, das wohl in den 80zigern der Abrissbirne zum Opfer fiel. Es wurde 1966 gegründet, so der einzige winzige Hinweis im Netz. Hier wurden von Profischauspielern hauptsächlich Komödien gespielt, ähnlich wie beim Ohnesorg-Theater in Hamburg. Jedoch ohne den medialen Erfolg. Wer damals anspruchsvollere Kleinkunst suchte, der fuhr nach Mainz, wo es schon seit 1971 das UNTERHAUS in seiner jetzigen Form gab oder nach Frankfurt. Dies wollte der Bühnenbildner James Chladek ändern. Pioniere zögern nicht lange. Sie fangen einfach an. Wie ein einsamer Rufer fragte James zur Jahreswende 1973/74 im Jazzhaus in die Runde: „Wer von euch hat Lust ein Theater zu gründen?“
VORBILD: DAS UNTERHAUS FORUM IN MAINZ
Wie immer, wenn in Wiesbaden jemand eine tolle Idee hat, kommen gleich viele Leute angerannt und wollen mitmachen. Zunächst entstand so etwas wie ein lockerer Kultur-Gesprächs-Kreis, der erst mal „ausdiskutieren“ wollte, was man überhaupt will. Die einen wollten lieber Musik machen, freie Session-Musik, die anderen Improvisationstheater wieder andere suchten eine „Selbsterfahrungsgruppe“. Mann und Frau traf sich – am Anfang fast ein duzend Leute - in der großen Altbau-Wohnung eines Mainzer Grafik-Professors in der Oranienstraße und parlierte ergebnislos bis tief in die Nacht. James ging das alles nicht schnell genug. Er hatte schon sein Konzept im Kopf: Ein Kleinkunst-Kellertheater nach dem Vorbild des Mainzer Unterhauses. Deren Betreiber kannte er persönlich. Zeitgleich schaute er sich bereits nach geeigneten Räumlichkeiten um und stieß dabei auf einen großen, tiefen Keller in der Blücherstraße. Eine Lokalität, die jedoch bald verworfen wurde. Der Ausbau, sprich Renovierung hätte viel zu lange gedauert. Außerdem fehlten Sanitäre Anlagen.
FREILICHTBÜHNE IM HINTERHOF VOM DOMIZIL
Einen geeigneten Ort für die Kleinkunstbühne fand James schon bald in dem erst kürzlich eröffneten Musik-Szenelokal „Domizil“ in der Moritzstraße, nach dem Jazzhaus und dem legendären Bumerang Mitte der 70ziger die wichtigste Lokalität des intellektuellen Nachtlebens. An der Stirnwand über dem Eingang prangten stilisierte Eulen. Ein Zeichen, dass hier kluge Köpfe ein und ausgingen. Hier gaben sich vor allem Folkmusiker, Liedermacher und Bluesmusiker die Klinke in die Hand. Der im Herbst 2023 verstorbene Frontman der Crackers Loti Pohl, nahm hier 1974 sein Debüt-Album auf. Auch der früh verstorbene Fernsehsprecher Martin Schäfer, der mit Loti in einer A-Cappella-Band sang, war ein häufiger Gast in der Moritzstraße. Musik-Kleinkunst und Theater-Kleinkunst im Szenekneipen-Umfeld. Ein Konzept, dass aufgehen könnte, dachte sich James. Als dieser kühne, aber durchaus zu realisierende Plan feststand, war von den Theaterunterstützern der ersten Stunde nur noch einer übrig geblieben, die anderen hatten sich längst anderen Projekten zugewendet. Dieser eine war jedoch bereit bei konkreten Bühnenstücken eine tragende Rolle zu übernehmen. Zum Beispiel den „Lehrer“ im JA UND NEINSAGER von Bertold Brecht.
Inzwischen hatten sich auch drei weitere Akteure gefunden – darunter eine ehemalige Profischauspielerin – die sich auf die Bretter wagten, von denen man sagt, dass sie für manche die Welt bedeuten. Doch diese „Bretter“ mussten buchstäblich erst mal gezimmert werden. In diesem Punkt konnte James auf seine Bühnenbildner-Erfahrung vertrauen. Es klingt unglaublich. Im Handumdrehen baute James teilweise aus dem Holzgerümpel, das überall herumstand, mit tatkräftiger Unterstützung seiner Akteure im Hinterhof des Domizils eine richtige Freilichtbühne und errichtete anschließend in einem Nebenraum des Lokals noch ein Zimmertheater, verlegte Teppichboden usw. Parallel büffelten die Allround-Akteure fleißig ihren Bertold-Brecht-Text. Das Wiesbadener „Forum-Theater“ war geboren. Eine Sturzgeburt…
MIT PINK FLOYD IN THE DARK SIDE OF DOMIZIL
An einem lauen Mai oder Juni-Abend war es dann bereits so weit. Unter den sphärisch-psychodelischen Klängen von Pink Floyds „Dark Side oft he Moon“ erhob sich im Scheinwerferkegel der Lehrer, bekleidet mit einem völlig aus der Zeit gefallenen DDR-Straßenanzug und sprach langsam jede Silbe betonend in den dunklen gut besuchten Zuschauer-Hinterhof: „Ich bin der Lehrer. Ich habe eine Schule in der Stadt und eine Schülerin deren Vater tot ist.“ Auch die anderen Schauspieler gaben diesem eher eintönigen Brechtlehrstück, besser gesagt „Brechtbelehrungsstück“ eine düstere, dichte Atmosphäre, die mit der Enge des Hinterhofes gut korrespondierte. Die Botschaft - nicht alles, was man von oben verordnet bekommt, in Untertanenmanier auszuführen - bekommt heute, 50 Jahre später, angesichts von Denunziations-Plattformen, selbsternannten Anzeigenmeistern und Blockwarten einen bitteren Beigeschmack. Dokumentarisch festgehalten wurden die Aufführungen von Klaus Koschwitz, deren meisterhafte Schwarzweiß-Fotografien schon vor 50 Jahren wie edle Daguerreotypien aussahen. Unter den Zuschauern befand sich übrigens ein angehender österreichischer Schauspieler, der später durch etliche Fernsehrollen sehr bekannt wurde.
BELEHRUNGS-FILM UND RAUSWURF
Der Anfangserfolg war groß. Die Aufführungen waren ausverkauft. Auch das Zimmertheater wurde angenommen. Schließlich ging man sogar auf Tournee. Eine Aufführung fand in der Aula einer Schule in Idar-Oberstein statt. Das Ende kam schnell, aber nicht unerwartet. James hatte einen jungen Mann in sein Team aufgenommen und ihm die Rolle des „Regieassistenten“ zuerkannt, obwohl er überhaupt keine Ahnung vom Theater hatte. Der mischte sich immer mehr ein, was die Atmosphäre zunehmend vergiftete. Das endgültige Ende kam, als James ohne Absprache die Einnahmen der Aufführungen für die Veranstaltung eines Filmabends verwendete. Auf dem Programm stand „Die Brücke“, ein Streifen, den jeder Schüler der damaligen Zeit als Pflichtbesuch aufs Auge gedrückt bekam und daher schon kannte. Für die meisten war das Thema nach unzähligen Diskussionen mit den Vätern der 3. Reich-Generation ziemlich durch. Niemand brauchte eine Belehrung. Die Zuschauerbänke blieben leer. Da riss auch beim letzten der Geduldsfaden. Hinzu kam, ein Vorfall, der dazu führte, dass der Wirt des Domizils nicht mehr bereit war die Räumlichkeiten dem Forum-Theater zur Verfügung zu stellen.
Hier trennten sich die Wege. James hat noch länger als ein Jahrzehnt unter dem gleichen Namen „Forum-Theater“ in einer städtischen Einrichtung am Platz der deutschen Einheit eine Art Jugendtheater betrieben. Die schönen Koschwitz-Bilder, die wie durch ein Wunder nicht vergilbten oder verblasten hingen noch Jahrzehnte in den großen Schaufenstern des bereits ungenutzten Gebäudekomplexes am Platz der Deutschen Einheit. Da war James längst verstorben.
EPILOG
Hier ist meine Zeitreise mal wieder zu Ende. 50 Jahre später frage ich mich: Warum habe ich James damals bis zuletzt unterstützt? Eine Antwort könnte sein, dass ich James, den konsequenten vom Leben gebeutelten Bohemien und Pionier unbewusst mit meinem nicht wesentlich älteren sehr kleinbürgerlichen erfolgreichen Vater verglich. Ein Kontrast, der schärfer nicht sein konnte: James gehörte zu den ersten, die sich offen zu ihrer Bisexualität bekannten und hatte sich deswegen noch Anfang der 70ziger eine Menge Ärger eingehandelt. Mein Vater war durchweg homophob. James hatte als Leutnant einer berittenen Maschinengewehrschützen- Einheit an der Ostfront im Dauerfeuer den zweiten Weltkrieg in seiner ganzen Brutalität kennengelernt und nach 1945 dem ganzen unseligen Spuk der NS-Ideologie aus seinem Leben verbannt und gegen Werte wie Freiheit und Selbstbestimmungsrecht eingetauscht. Für meinen Vater waren sogar Bärte und lange Haare ein Greul. Wie er sogar in einem Büchlein der Öffentlichkeit mitteilte. Über seine Kinder-Erziehungsmethoden schweige ich mich Höflichkeitshalber aus.
Warum ich in James vorübergehend einen väterlichen Freund fand, ist damit hinreichend beantwortet. Es gibt Menschen, den werden alle Türen geöffnet. James blieben viele Türen verschlossen. Pioniere haben selten das Glück, das ihr Idealismus belohnt wird. In den 80zigern und 90zigern schossen Kleinkunsttheater und Bühnen wie Pilze aus dem Boden. Da war James Chladek bereits vergessen.
#Forum-Theater#James Chladek#Wiesbaden#Hommage#Pionier#Kleinkunst-Theater#Domizil#Moritzstraße#Wiesbaden 1974#Der jasager und der neinsager#bertold brecht#Lehrer#Idealismus
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Wer ein Fan von Schupfnudeln ist, dem/der wird dieses Rezept hier bestimmt gefallen.
#govegan#plantbased#veganuary#erbsen#frischcreme#frischkäse#vegan#tierleidfrei#massentierhaltung#spezizismus#aktivismus#tryvegan#gogreen#idealismus#fundraising#ngo#ferienjob#team#teamabend#gemeinsamkochen#vegankochen
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Let hope inspire you, but let not idealism blind you. Don’t look back, you can never look back.
-Don Henley 🦅
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Mehr Realismus und Pragmatismus? Ja, bitte. Idealismus kostet viel Geld. Und alles, was viel Geld kostet, kostet letztendlich Leben.
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Vladis Empfehlungen aus der Mediathek oder Auch das Öffentlich Rechtliche macht manchmal doch gutes Fernsehen
1. Szene Report
Mockumentary über Kulturerscheinungen und -Strömungen der 90er und frühen 2000er. Kurze Folgen (unter 20min), genial gefilmt und geschauspielert, mit viel Liebe zum Detail. Besondere Empfehlung für die Folge über Indie Festivals, ich hab mich weggeschmissen.
2. Retoure
Paketcenter in Ostdeutschland verkauft illegal die eingelieferte Ware, bis der große Controller aus Hamburg auftaucht, sein SpaceX-Aesthetic Wohnmobil inklusive kompliziertester Kaffeemaschine der Welt vorm Eingang parkt, sich mit dem Wachpony (wie Wachhund nur Pony) anlegt und mit dem Schraubschlüssel auf vermeintliche Einbrecher los geht. Klingt nach Slapstick Comedy oder Sitcom à la Superstore? WEIT GEFEHLT. Der durchaus vorhandene Witz wird kontrastiert mit Themen wie Heimat, Konsequenzen wohlgemeinter Taten die vollkommen nach Hinten los gehen und jetzt plötzlich Existenzen gefährden, Einsamkeit und fehlgeleitetem Idealismus. Für die Prämisse eigentlich viel zu gut geschauspielert, ich war mehrfach den Tränen nahe, Oliver ist mein neuer Blorbo and I would die for Susanne.
3. Everyone Is Fucking Crazy
Trailer angucken dann versteht man warums hier auf der Liste gelandet ist. Mir wurde teilweise das Herz gefühlt aus der Brust gerissen. Der Soundtrack ist mehr als göttlich.
4. Allemannia
Warst du um 2010-2016 herum Teenager in Deutschland? Hast du deutsches YouTube geguckt? Dann kennst du Phil Laude noch von Y-Titty. Jetzt schauspielert er. Auf genau die selbe Art wie in den Songparodien damals. Aber in Allemannia funktioniert's, auch, wenn man sich teilweise ein wenig fremdschämen muss. Dafür gibt's einen ongoing subplot bezüglich eines Huhns namens Pablo und tongue-in-cheek Humor über das Verhalten des Homo sapiens alman, eine Roboterschlacht, und trotz des Tons der Serie einige bewegende Momente, wenn es um die Lebensrealitäten der Schüler geht. Was nettes zum Hirn abschalten.
5. Tatort Saarbrü — *I am shot by a sniper before I can finish the sentence*
#vladi speaks#deutsches Zeug#serien empfehlung#deutsches Fernsehen#szene report und retoure vor allem sind UNIRONISCH GENIAL
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Sublunare Physik
1.
Claus Zittel hat Descartes' Schrift über Meteore übersetzt und herausgegeben /eingeleitet und kommentiert. Er bezeichnet die Meteorologie Descartes' dort auch als sublunare Physik (eine besondere Unterphysik). Die Meteorologie übernimmt es, dasjenige, was nicht sicher am oder im Himmel, nicht sicher auf oder unter der Erde sitzt, zum Gegenstand der Wissenschaft zu machen. Zittel spricht zudem von einer traditionellen Meteorologie, die sich mit allen Kondensationsphänomenen, mit der Wolkenbildung, dem Eis und dem Schnee, mit Eigenschaften und Formen von Erdteilchen, aber auch mit der Entstehung von Erdbeben und Vulkanen befasst hätte. Sie sei den Elementtheorien, der Kosmologie, Klimatologie und der Ethnographie assoziiert. Schon weil, wie Luhmannisten und Humanisten wissen, auch Begriffe, Metpahern und Theorien, auch Routinen, Gesten und Paraden, sogar Tafeln und Zettel (um ein paar Beispiele zu nennen) kondensieren (sei es, weil sie kondensiert werden oder weil sie es, wie manche behaupten, von selbst tun), haben das Recht und seine Wissenschaft ihr Bezüge zur Meteorologie nicht verloren. Allerdings ist auch nichts gewonnen an diesen Bezügen, sprich: sie sind unruhig, oder besser und wie bei katholischen Missionaren und in der (minoren) Anthropologie gesagt: unbeständig. Immerhin das, die Unbeständigkeit, bleibt im meteorologischen Zugang denkbar. Im übrigen überlappt sich ohnehin fast alles und alles das, wozu Unter dem Gesetz etwas steht, das überlappt sich ohnehin, denn mein Zettelkasten, Schaufenster und Schirm gilt Marginalem und allen Limits von Norm und Form, allen Grenzen der Differenzierung, auch wenn sie aufgequollen und trotzdem scharf erscheinen. Wenn Differenzierungen und Limits nicht geleugnet werden können, aber nicht genügsam, auch nicht selbstgenügsam sind, dann machen sie mich schreiben, kribbeln und scribbeln auch.
Wo etwas (endlich) definiert ist, da hört es nicht auf, übersetzt oder übersetzbar zu sein - die meteorologische Kondition ist der Sprache, den Symbolen und Signalen involviert. Die sublunare Physik ist eine Physik des Schwebens und damit etwas von dem, das nicht nur unter dem Mond stattfindet. Woanders schwebt etwas auch. Walter Schulz, ein einst an der Universität in Tübingen amtierender Philosoph, hat nach dem zweiten Weltkrieg eine Metaphysik des Schwebens geschrieben, die dem gilt, was an der Kunst der Vergütung, Gutmachung, Veredelung (Ars Boni) sowie des Durchgehenden (et aequi), also an derjenigen Kulturtechnik, die auch Recht genannt wird, nicht mehr unbedingt vergütet, gutmacht, veredelt oder durchgeht, aber unbedingt Kunst geblieben sein soll und damit schwebt. Das kann sogar Recht sein, auch wenn Juristen dann sagen würden, dass sich dieses Recht so nicht wiederholen lässt. Andere könnten, unabhängig vom Recht, von einer Ästhetik mit ethischen Dimensionen oder aber einer Ethik mit ästhetischen Dimensionen sprechen. Schulz' Metaphysik des Schwebens, das zeigt das Präfix erwartbar an, gilt dem, was auch zur Hochkultur, dort wiederum der literarischen, bildungsbürgerlichen (und protestantischen) Hochkultur gerechnet wird. Griechenland, Schiller, deutscher Idealismus, Bildungroman: Quasi alles drin. Schulz' Buch ist ein akademisches Lehrbuch, in direktem Sinne also eine Institution.
Was Zittel in Bezug auf Descartes sublunare Physik nennt, schwebt nicht so hoch, zumindest nicht so hochgeschätzt und hochbewertet wie die Literaturen, aus denen Walter Schulz in instituierender Absicht seine Metaphysik des Schwebens geschrieben hat. Das sei direkt gesagt: Wovon Zittel mit Descartes spricht, das kann auch Nebel auf der A3 sein, sogar Zigarettenqualm im Tannenbaum, einer Bockenheimer Eckkneipe, in der einmal viel geraucht werden durfte und die Leute das bis zum persönlichen Limit ausnutzten. Es sei nicht nur direkt gesagt: Alles was schwebt gehört zu einer Physik des Schwebens, damit zur Meteorologie, unabhängig davon, ob es hoch geschätzt oder tief bewundert, abfällig geschätz oder nicht bewertet, nicht geschätzt wird, gehört aber nicht zur Metaphysik des Schwebens, nicht in ihrer bei Schulz instituierten Form.
2.
Schweben soll als Bewegung oder aber Regung verstanden werden, die vage ist und die dasjenige, das bewegt ist oder bewegt, in jedem Augenblick seiner Situierung vorläufig, vergehend oder vorübergehend und unbeständig situiert sein lässt. Insoweit ist das Vage nicht das Unbestimmte und nicht unscharf. Sogar etwas, was aufsitzt (das können Kondenstropfen sein, aber auch ein Mensch, der mit Illusionen zwar eine bezeichete und bezeichnende Zukunft, aber weiterhin ungewisse und limitierte Zukunft hat) kann in dem Sinne schweben. Für ein solche Vagheit ist etwas am Begriff des Vagen zur Vogue, zu Begriffen und Phänomenen der Mode abgewandert, mit Warburg und Luhmann gesprochen: Die Zeichen des Vaguen sind zur Vogue gependelt. Historisch läßt sich die Bewegung umkehren, wenn man daran erinnert, dass die entsprechenden Begriffe vom selben Ort gekommen sind und sich in Erinnerungen wieder am selben Ort einfinden können. Mode ist also ein Schwebephänomen. Ihre Präsenz und Gegenwart kann noch so effektiv oder gar drängend sein, sie bleibt ein Aufsitzen und unbeständig. Die Mode ist wohl kein schlechtes Beispiel, um sich mit dem Schweben als einer Bewegung oder Regung und wissenschaftlich als Meteorologie zu befassen, vor allem dann, wenn man das in rechtswissenschaftlicher und normativer Absicht tut. Denn sie spielt sich deutlich in dem ab, was man zu den Trachten zählt. Auch da gibt es eine instituierte Metaphysik, nämlich die Metaphysik der Sitten, die in anders korrumpierten Sprachen Metaphysik der Kostüme oder Trachten heißt.
3.
Trachten sind äußere Zeichen am Menschen, zeichenhafte Kleidung oder eine eingefrorene Mode sind wohl das Beispiel für Trachten schlechthin, aber nicht das einzige Beispiel. In Kants Version kommt Kleidung als Beispiel gar nicht vor. Tracht ist allgemeiner gesagt alles dasjenige, durch das ein Trachten und Tragen geht, was also zum Beispiel auch eine Betrachtung möglich macht (einrichtet oder ausrichtet) oder etwas tragbar macht. Dazu findet man sogar bei Kant Beispiele, nicht nur seine berühmte Taube. In diesem weiteren Sinne spielen Trachten auch bei Aby Warburg eine Rolle. Warburg nutzt beide Begriffe deutlich, durchdacht und methodisch, der Atlas zum Beispiel trägt und soll Betrachtung ein- und ausrichten, dafür ist er seit mythologischen Zeiten da. Auf den Staatstafeln, also den letzten beiden Tafeln der letzten Version des Mnemosyne-Atlasses, übersetzt Warburg sein Denken zum Trachten und Tragen in die Technik, die Geschichte und Theorie über kleine Täfelchen auf großer Tafel zu entfalten, also in eine bildliche Methode, die auch ikonologisch genannt wird und die auch dann nicht aufhört, begrifflich assoziiert zu sein, wenn sie über Bilder läuft. Naheliegend: Es geht dort um Verträge, ihr Schweben, ihre Meteorologie, um die Gründung einen neuen römischen Staates und ihre Unbeständigkeit. Er übetsetzt also nicht nur seine Technik, sondern protokolliert und kommentiert auf diese Weise die Lateranverträge. Warburg hat eine besondere (keine allgemeine) Meteorologie im Blick, kein allgemeines Schweben. Wenn diese meteorologische, in einer Schwebe situierte Bewegung oder Regung polar ist, dann hat er sie im Blick und sogar im Griff, auch wenn das nicht heißt, sie bestimmend zu kontrollieren, also zu bewältigen oder zu meistern. Sie lässt sich mitmachen oder operationalisieren, durch dasjenige, was Warburg Distanzschaffen nennt.
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EL PLAN KALERGI:
El genocidio de todos
Los blancos.
"El hombre futuro será de raza mixta. En cuanto a PanEuropa, me gustaría ver una mezcla euroasiática-negroide con grandes variaciones en los tipos de personalidad. Los judíos asumirán las posiciones de mando, ya que la Providencia (Dios) ha dado a Europa una raza superior de nobleza llamada Judíos.
Las razas blancas de Europa deberían ser destruidas y sustituidas por una raza de negroides euroasiáticos que pueden ser fácilmente controlados por nuestra élite dominante".
-Conte Richard Von Coudenhove-Kalergi
Fundador y Pres. de la Unión Paneuropea durante 49 años Escrito en su libro “Praktischer Idealismus” 1924
Tal vez si nos despertamos antes, ni siquiera habrían empezado.
Las cabezas pensantes, (consplotistas)
Lo han dicido durante años ...
https://t.me/+x-mvFpTSNZ8yYTg0

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was man nicht aufschreibt, wird vergessen
gestern fällt es mir ein, diese basale Erkenntnis: was Du nicht aufschreibst, wird vergessen. Dinge, die Du weißt, fühlst, erinnerst, aber nicht aufschreibst, werden vergessen. selbst wenn Du sie weitererzählst, wird vielleicht der zuhörenden Person gar nicht deutlich, wie wichtig eine Anekdote für Dich ist, oder sie erzählt sie stark verfremdet weiter, oder sie erzählt sie niemals weiter. und wenn sich irgendwann mal jemand dafür interessieren würde, wie Du das eigentlich erlebt hast, wird sie es nicht nachlesen können. wenn Du es nicht aufschreibst.
so weit, so einfach. wer jetzt meint, es sei vermessen, anzunehmen, dass sich irgendwann mal jemand dafür interessiert, dass meine Oma eine weltklasse Tomatensuppe aus basically 5 verschiedenen Sorten Ketchup gemacht hat, fühle sich an dieser Stelle eingeladen, diese Website zu verlassen.
ich denke, dass diese süßen kleinen Erinnerungen (nicht nur für mich) das Leben ausmachen, ich glaube sogar, dass das Leben im Kapitalismus/Klimawandel/Krisenzeitalter sich gar nicht anders aushalten lässt, als durch die Betrachtung schöner Phänomene, beruhigender Gesten, liebevollen Umgangs. und ich habe diese Beobachtungen immer gern selber gemacht, sie gerne nachgelesen, es gemocht, sie aufzuschreiben, und ich bin hingerissen von Menschen, die die Fähigkeit haben, mir davon aus ihrer Warte zu erzählen. Menschen, die gute Beobachterinnen sind, haben meine volle Aufmerksamkeit. und meine Tage werden besser durch diese kleinen Momente, weshalb ich sie jetzt wieder, wie früher, öfter nicht nur in mein Tagebuch schreiben will, sondern hier hin.
und wenn es auch nur eine Seele gibt, die meine Texte liest und sich dabei wohlfühlt, ist meine Arbeit doch getan.
ich denke zurzeit sehr, sehr viel über diese Frage nach, wozu ich da bin. so viel, dass es mir wirklich schlecht geht damit, denn ich finde keine gute Antwort. in einer Welt, die verbrennt, in der die einen immer reicher und die anderen immer ärmer werden, in der Menschen unfassbar bösartig sein können und hasserfüllt - weil sie Angst haben. und das versteh ich sogar.
eine Welt die so groß ist, dass ein kleiner Mensch doch eigentlich keinen Unterschied macht.
ich weiß, dass das nicht stimmt. viele Jahre in Ostsachsen lebend konnte ich mich festhalten an dem Wissen, dass jede Person einen Unterschied macht, dass ich einen Unterschied mache, wenn ich rausgehe und gut bin. wenn ich gut bin und andere Menschen damit anstecken kann. dass es einen Unterschied macht, weil ich jeden Tag meine Umwelt beeinflusse und ich so andere unterstützen kann, wenn sie es brauchen, sei es mit einer liebevollen Geste, ehrlicher Kritik oder einem Parkschein, auf dem noch 15 Minuten sind, die ich nicht brauche.
und während ich hier knieti, nein: bis zum Kinn in einer Krise stecke und alles anzweifle, denke ich an dieses wundervolle Gefühl, wenn ich eine Text lese und der sich um meine Schultern legt wie eine warme Decke, wie ein Schaumbad, wie eine Umarmung. ich denke daran, dass das ein Gefühl ist, das ich selber mag, von dem ich aber auch weiß, dass ich es anderen geben will. und auch kann.
ich bin Sozialarbeiterin geworden, weil ich früh gemerkt hab, dass Authentizität Herzen erobert, öffnet und den Herzbesitzerinnen helfen kann, sich zurechtzufinden in einer sehr verwirrenden Welt. dann bin ich Sozialwissenschaftlerin geworden, weil ich für mehr Menschen Dinge erreichen wollte, als für meine Gruppe von "Klientinnen" allein. ich wurde qualitative Forscherin, weil ich so wahnsinnig gerne zuhöre, wenn Menschen über Dinge reden, die sie bewegen und die ihre Leidenschaft wecken, und weil ich wollte, genau: dass diese Gedanken und Erfahrungen gehört und aufgeschrieben werden, statt zu versickern.
dann kam das deutsche Wissenschaftssystem und zerrieb meinen Idealismus zwischen Daumen und Zeigefinger.
und jetzt? weiß ich noch nicht. aber ich möchte auf jeden Fall, dass irgendwo steht, dass meine andere Oma Vegetarierin ist, weil sie als kleines Mädchen ihr Lieblingshuhn essen sollte. es soll Platz sein für die Erzählung, dass auf dem Weg in den Urlaub mein Bruder sofort und meine Mama dann auch irgendwann eingeschlafen sind, wenn mein Papa aber in den Rückspiegel guckte, egal ob nach einer halben Stunde oder vier, ich ihn immer angeguckt hab. ich würde gerne wissen, wie viele andere Millenials auch immer so halb-widerwillig auf Familienfeiern Discofox tanzen mussten - und wie viele davon es heute vermissen (so wie ich).
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“Erst die Blindheit des Antisemitismus, seine Intentionslosigkeit, verleiht der Erklärung, er sei ein Ventil, ihr Maß an Wahrheit. Die Wut entlädt sich auf den, der auffällt ohne Schutz. Und wie die Opfer untereinander auswechselbar sind, je nach der Konstellation: Vagabunden, Juden, Protestanten, Katholiken, kann jedes von ihnen anstelle der Mörder treten, in derselben blinden Lust des Totschlags, sobald es als die Norm sich mächtig fühlt. Es gibt keinen genuinen Antisemitismus, gewiß keine geborenen Antisemiten. Die Erwachsenen, denen der Ruf nach Judenblut zur zweiten Natur geworden ist, wissen so wenig warum, wie die Jugend, die es vergießen soll. Die hohen Auftraggeber freilich, die es wissen, hassen die Juden nicht und lieben nicht die Gefolgschaft. Diese aber, die weder ökonomisch noch sexuell auf ihre Kosten kommt, haßt ohne Ende; sie will keine Entspannung dulden, weil sie keine Erfüllung kennt. So ist es in der Tat eine Art dynamischer Idealismus, der die organisierten Raubmörder beseelt. Sie ziehen aus, um zu plündern, und machen eine großartige Ideologie dazu, faseln von der Rettung der Familie, des Vaterlandes, der Menschheit. Da sie aber die Geprellten bleiben, was sie freilich insgeheim schon ahnten, fällt schließlich ihr erbärmliches rationales Motiv, der Raub, dem die Rationalisierung dienen sollte, ganz fort und diese wird ehrlich wider Willen. Der unerhellte Trieb, dem sie von Anfang an verwandter war als der Vernunft, ergreift von ihnen ganz Besitz. Die rationale Insel wird überschwemmt, und die Verzweifelten erscheinen einzig noch als die Verteidiger der Wahrheit, als die Erneuerer der Erde, die auch den letzten Winkel noch reformieren müssen. Alles Lebendige wird zum Material ihrer scheußlichen Pflicht, der keine Neigung mehr Eintrag tut. Die Tat wird wirklich autonomer Selbstzweck, sie bemäntelt ihre eigene Zwecklosigkeit. Immer ruft der Antisemitismus erst noch zu ganzer Arbeit auf. Zwischen Antisemitismus und Totalität bestand von Anbeginn der innigste Zusammenhang. Blindheit erfaßt alles, weil sie nichts begreift.”
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#doppelte moral#Engel#Idealismus#Märchen#Undankbarkeit#Destruktivität#Narzissmus#Egoismus#Hölle#Hinterhof begrünen#Hohn und Spot#karmische Quittung
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📸 Grüße aus der Städtekampagne NRW! 🫶 Schaut mal, wer sich hier gemeinsam am Schreibtisch versammelt hat: unser bezaubernder Städteleiter Daniel und seine fantastischen Stellvertreter Julius & Hans, zusammen mit unserer engagierten Kampagnenleitung Sarah! ✌️ ☀️ Wir bündeln hier unsere Kräfte, um die Städte Nordrhein-Westfahlens zum Strahlen zu bringen und um großartige Projekte unserer Partnervereine zu fördern. 💪 ❇️ Hast du Lust, NRW mit uns zum Strahlen zu bringen? Dann sei dabei! 👉 Bewirb dich einfach über den Link www.talk2move.de. Wir freuen uns darauf, dich kennenzulernen. ☀️
#nrw#kampagnengrüße#städtekampagne#ngo#notforprofit#fundraising#guterzweck#motivation#teamwork#team#teamleben#ontheroad#unterwegs#jobmitsinn#redenumzubewegen#inspiration#idealismus#goodjob#erfolg#besterjob#ferienjob#studentenjob#gutesache#support#empowering
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junge ich mag die leute in meiner org aber die sind fr so anstrengend manchmal wir mussten heute ewig lange mit nem typen über realsozialismus diskutieren der halt unironisch den take vertreten hat ddr did nothing wrong, westliches hedonistisches denken hat die ostdeutschen vom sozialismus abgebracht und so die ddr zu fall gebracht, etc bruder du bist marxist das ist null materialistische analyse was du da machst das ist halt eif idealismus sorry
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Kalau hobi sudah jadi sesuatu yang dibayar, rasanya tidak lagi istimewa.
Untuk itu, sekalipun mengajar adalah hobi, jika dijadikan pekerjaan tetap saja resign dipilih jika bayarannya tidak sesuai.
Katanya pekerjaan yang paling bahagia itu adalah hobi yang dibayar. Sungguh, can’t related😂
Jika berbicara bayaran nominal angka, tentu pastilah berbicara soal idealismu yang tergadai. Sebab ada tuntutan dan tuntutan yang harus dipenuhi.
Selama ini menulis masih menjadi hobi yang idealis, masih belum rela jika tulisan-tulisan ini harus memenuhi ekspektasi orang-orang🫠
Padahal di twitter sekarang bisa dapat monetisasi hanya lewat cuitan. Tapi ya itu, idealis ini masih terlalu kokoh.
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Die Macht den Herzen
Ich will weitermachen weiterleben
Stressen geben
Nicht mehr leben
Alles geben
Mir nichts nehmen
Lassen von der macht von dem Missbrauch
Den keiner braucht
Meine Noten waren schlecht als ich mit Kay geteamt hab,
Mist ich muss auf mich mich konzentrieren machen was mich erfüllt
Der sommer ist so toll der Sommer ist so warm
Wir geben niemans auf und strengen uns an für die nächte, die warmen die unfassbar klaren
Die dunklen die wahren
Die niemals wahren
Die wir verwahren
In unserem Herzen
Mein bester Freund ist meine beste stütze
So viel gehirngrütze
So viel beschützen wir blühen uns gegenseitig auf, mit ihm ist ein Sommer
Der sommer den ich Brauch
Schon lange brauchte mit festen
Und essen und kink zeug viel Freude viel Energie spontanität
Ein sommer der niemals vergeht.
Dann kommt der Stress ein Stress einer großen Sache mit vielen Worten und wenig machen mit so viel Verwirrung und Ausgrenzung an einem Ort an dem Integration und Meinungsfreiheit groß ist.
Ich Versuch es zu klären zu halten dass es mich nicht verzehrt
Und es tut es doch
Die nächte werden kürzer das gefühl
Wird dumpfer die macht entfacht hunger
Hunger nach mehr nach Gerechtigkeit und Klarheit und klären
Nach Unterstützung und Idealismus
Die Macht den Herzen
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