The Kornhaus restaurant is a main attraction of every Bauhaus tour in Dessau yet its architect remains in the shadows of this landmark: his name is Carl Fieger (1893-1960) and he was involved in all of the Bauhaus’s major architectural projects. Although he realized only one more building in Dessau independently, Fieger as employee in Walter Gropius’ office contributed to the Bauhaus building, the Törten estate as well as the Masters’ Houses. Before joining the Groupius office in 1921 he had already worked in Peter Behrens’s for a decade at a time when e.g. Le Corbusier and Mies van der Rohe passed through the office. Both Behrens and Gropius quickly recognized Fieger’s drawing talent and it therefore doesn’t take wonder that Gropius in particular gladly relied upon it.
In 2018 the Stiftung Bauhaus Dessau organized the exhibition „Carl Fieger. Vom Bauhaus zur Bauakademie“ and revealed numerous unknown drawings, documents and papers from the Bauhaus archives. They are comprehensively reproduced in the accompanying catalogue published by Kerber Verlag and supplemented with an analysis of his life and career by Uta Karin Schmidt who has written her PhD thesis about Fieger. Inspired by Le Corbusier and the contemporary discourse surrounding affordable prefab housing, Fieger in 1924 presented his Round House to be industrially produced. With his own house in Dessau, inspired by Le Corbusier’s „Maison ouvrière en série“, Fieger in 1927 followed in the same vein, although it was considerably more elaborate and also included self-designed furniture, a garden designed by the architect and an elaborate color scheme.
In parallel to his work in the Gropius office and his solo works Fieger between 1927 and 1930 also taught technical drawing at the Bauhaus. In 1930 he followed Gropius to Berlin but unlike him stayed in Germany during the Nazi dictatorship. After first being banned from practicing due to his Bauhaus past, Fieger from 1936 onwards again worked as architect, e.g. for Werner March.
After WWII Fieger remained in East Germany and became research associate at the GDR’s Bauakademie. In this capacity he also was responsible for the very first Plattenbau in the GDR in 1953.
In view of Fieger’s involvement in key projects of German modern architecture, his significant own designs and his later career in the GDR, the present volume is a very insightful and comprehensively illustrated read. Highly recommended!
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Waldeck 1923: Nahrungsnot und Inflation
Aus Westdeutschland, Süddeutschland, Mitteldeutschland, Schleswig-Holstein und Ostpreußen ist Sachwertnotgeld in Form von Roggenscheinen nicht bekannt geworden, außer einer Gutscheinausgabe des Freistaats Waldeck von 1923, die wegen einer Reihe von Besonderheiten interessant ist. So berichtet Dr. Rudolf Wilhelmy wie in diesem Land die Nahrungsnot der Bevölkerung während der Hyperinflation Ende 1923 bekämpft wurde:
Durch die seit Oktober 1923 einsetzende rapide Geldentwertung waren auch im Land Waldeck erhebliche Teile der Bevölkerung in große Not geraten. Um sie mit den notwendigsten Nahrungsmitteln, insbesondere Brot und Kartoffeln, zu versorgen, wurde am 2. November 1923 mit Zustimmung des Landesdirektors von Schmieding für die drei waldeckischen Kreise bestimmt:
„Jeder Landwirt, welcher der Größe seiner Besitzung nach dazu in der Lage ist, liefert ohne Rücksicht darauf, in welchem Verhältnis sein Besitz aus Acker, Wiese, Weide, Wald oder Umland besteht, je Morgen des Gesamtbesitzes mindestens ein Pfund Roggen unentgeltlich an das Kornhaus ab.“ Von den Eigentümern besserer Böden wurde erwartet, dass sie bis zu zwei Pfund je Morgen ablieferten. Nach gleicher Bemessungsgrundlage waren gewisse Kartoffelmengen nach näherer Mitteilung durch die Bürgermeister unentgeltlich abzugeben. Freigestellt waren nur Besitzer, die nicht mehr als den eigenen Bedarf ernteten. Um die drohende Wiedereinführung von zwangswirtschaftlichen Maßnahmen zu vermeiden, wurde „von der landwirtschaftlichen Bevölkerung verständnisvolles, opferbereites Eingehen auf vorstehende Maßnahmen und demgemäß sofortige Lieferung erwartet“
Daneben sollte aber auch für die Familien gesorgt werden, die zwar nach ihren Verhältnissen zahlungsfähig, aber augenblicklich nicht in der Lage waren, den Betrag für einen ganzen Jahresbedarf an Kartoffeln aufzubringen. Diese Familien erhielten Kredit in Form von „Kartoffelgutscheinen über 25 Pfund Roggen“. Für die Kartoffel-Roggen-Gutscheine hatte der Waldeckische Freistaat die Bürgschaft übernommen.
Die Landwirte wurden aufgefordert, Kartoffeln anzuliefern und sich je gelieferte 100 Pfund einen „Kartoffelgutschein über 25 Pfund Roggen“ von dem Belieferten aushändigen zu lassen. Die Gutscheine wurden von den Stadtkassen eingelöst, von den Landwirten aber auch zur Begleichung ihrer Verbindlichkeiten weitergegeben und liefen somit als wertbeständiges Notgeld um.
Die auf diese Weise mit Kartoffeln belieferten Familien hingegen hatten ihre Schuld bei den Stadtverwaltungen in Raten. abzutragen. Erst nachdem alle Bevölkerungskreise mit Kartoffeln versorgt waren, wurde eine vom Landesdirektor verhängte „Ausfuhrsperre“ für Kartoffeln aus Waldeck aufgehoben.
Mittels dieser Gutscheine wurde in Waldeck ein festes Wertverhältnis zwischen Roggen und Kartoffeln (1:4) geschaffen. Zu liefern waren immer nur Kartoffeln, Bezahlung erfolgte für 100 Pfund aber stets nur mit dem Zeitwert von 25 Pfund Roggen, und zwar, wie auf den Scheinen vermerkt war, „berechnet nach der Berliner Börsennotiz für märkischen Roggen an dem der Einlösung voraufgehenden Börsentage“.
Schließlich haben im Land Waldeck noch die niedrigen Werte einer Reihe von Roggenpfandbriefen und Roggenrentenbriefen häufig als Zahlungsmittel Verwendung gefunden, vorwiegend die Papiere folgender Emittenten: Central-Landschafts-Direktion, Roggenrentenbank Aktiengesellschaft, Preußische· Central-Bodenkredit, Aktiengesellschaft, beide Berlin, Schlesische Landschaft, Breslau, Volksstaat Hessen· (Roggenanleihe und Braunkohlen-Roggen-Anleihe) und Land Mecklenburg-Schwerin. Auch die Zinsscheine solcher Roggenanlagepapiere wurden als wertbeständiges Notgeld benutzt, sofern sie 1923 bis Anfang 1924 fällig wurden.
Die Kartoffel-Roggen-Aktion muss wesentlich länger gedauert haben als vorgesehen, denn noch am 30. November 1923 wurden solche Gutscheine in Bad Wildungen ausgefertigt. Die Einlösung der Gutscheine konnte bis zum. 31.3.1924 erfolgen.
Schließlich gab das Land Waldeck, im Zeitraum als die Rentenmark in ausreichender Menge noch nicht zur Verfügung stand, Anfang November 1923 wertbeständiges Notgeld auf Goldmarkbasis mit Valutaklausel (Dollar) aus. Die Stückelung des Goldmarknotgeldes mit Ausgabedatum vom 1. November 1923 belief sich auf 10, 30 und 60 Goldpfennige (= 1/42, 1/14 und 1/7 Dollar). Dieses Goldmarknotgeld wurde vom Reichsfinanzministerium zur Einlösung zwischen dem 25. Februar und 25. März 1924 aufgerufen und war noch bis Ende März 1924 im Umlauf.
Land Waldeck, wertbeständiges Notgeld, genehmigt vom Reichsminister der Finanzen, gesichert durch Hinterlegung von Reichsgeldanleihe, Wert 1/42 Dollar = 10 Goldpfennige, ausgegeben in Arolsen am 1. November 1923.
Land Waldeck, wertbeständiges Notgeld, Wert 1/42 Dollar. Rückseitig: Für 42 Stück dieser Scheine wird nach Aufruf der Staatskasse zu Arolsen ein Dollar Reichsgoldanleihe ausgehändigt. Einzelne Scheine werden nach Aufruf von der Staatskasse zu Arolsen nach dem jeweiligen amtlichen Börsenkurse der Reichsgoldanleihe eingelöst.
Land Waldeck, wertbeständiges Notgeld (Blankostück), genehmigt vom Reichsminister der Finanzen, gesichert durch Hinterlegung von Reichsgeldanleihe, Wert 1/14 Dollar = 30 Goldpfennige, ausgegeben in Arolsen am 1. November 1923.
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Hans-Georg Glasemann
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Bildquelle: Privat (6/2023)/
Literaturhinweis (Texte teilweise entnommen): Wilhelmy, Rudolf; Geschichte des deutschen wertbeständigen Notgeldes von 1923/1924, Dissertation, Berlin, 1962.
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When its first issue was published in 1971 the journal archithese started with a surprisingly renowned roster of contributors and quickly gained attention from well beyond Switzerland. Founding editor Stanislaus von Moos conceived the journal as a departure from the utopian, speculative perspective of 1960s, and especially post 1968, avant-garde magazines and as a turning towards discourse, politics, history and current topics to be addressed in architecture: Thus, archithese was postmodern is in the best sense and allowed contributors to embrace the polyvalent nature of architecture.
Although published bilingually in German/French only the journal was received internationally but some readers surely would have wished for an English translation as well. This circumstance is finally accounted for in a very recent publication by Triest Verlag entitled „archithese reader. Critical Positions in Search of Postmodernity, 1971–1976“: edited by Gabrielle Schaad and Torsten Lange the volume collects groundbreaking texts published in archithese between 1971 and 1976. Organized along the thematic blocks „Historicity and Meaning“, „Realism and Autonomy“, „Urbanism and Consumption“, „Use and Agency“ as well as „Territory and Shelter“ gathers texts by, among others, Charles Jencks, Aldo Rossi, Manfredo Tafuri, Denise Scott Brown and Superstudio. Each block is prefaced by an essay that contextualizes the subsequent texts and provides a broader perspective on the topics discussed. As the thematic headlines indicate the texts address a multitude of topics that underscore the polyphony of post-1968 architectural discourse but also demonstrate that some topics are still relevant today: Jürgen Paul e.g. used the reconstruction of the Kornhaus in Freiburg/Germany as background for a general discussion of reconstructive practices and offers worthwhile links for today’s reconstruction efforts.
By virtue of the diversity of voices assembled in the „archithese reader“ it demonstrates that postmodernity was more than an aesthetic phenomenon but indeed a broad discourse that covered an incredibly broad range of topics. A must read!
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House of Digital Art-Kornhaus Romanshorn
House of Digital Art-Kornhaus Romanshorn
Imponujący i wpisany na listę zabytków ogromny magazyn w basenie portowym Romanshorn, zbudowany został w latach 1870/71. Do lata 2020 r. przebudowano go i obecnie znajduje się w nim muzeum i pensjonat z 38 apartamentami. Wyjątkowy Kornhaus położony jest bezpośrednio nad wodą. Promy i łodzie szwajcarskiej firmy żeglugowej na Jeziorze Bodeńskim kursują bezpośrednio przed drzwiami dawnego…
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