Es gibt Tage, an denen es dir gut geht. Du lachst, bist voller Gefühlen, hast Spaß am Leben und alles ist super aber dann gibt es noch die Tage, an denen du aufstehst und rein gar nichts fühlst.. als wäre alles in dir leer und diese Leere frisst dich auf. Und immer wieder wenn denkst du, du hättest es geschafft, geschafft der Leere zu entkommen, kommt sie wieder..
ich habe viel gesehen und gelernt, ich habe vieles erreicht - und einiges nicht. vielleicht hätte ich noch mehr erleben können, wenn ich gekonnt hätte. oder etwas mehr riskieren, denn was hätte ich verlieren können, wenn...? vielleicht hätte ich mich einmal mehr glücklich verlieben sollen, und viele male weniger unglücklich.
aber was solls? wenn jemand auf sein leben zurückblickt und sagt “ich habe nichts versäumt und nie etwas falsch gemacht” dann hat man sich entweder niemals wirklich lebendig gefühlt. oder man hatte einfach keine fantasie.
nun ja, für die einen wie die anderen gibt es dann auch nichts zu bedauern. und nichts bedauern zu müssen, das ist ja auch etwas wert.
ich glaube, der K2 ist auch mit sich und seiner existenz zufrieden, denn da wo er steht, merkt er vielleicht nicht, dass er neben dem mount everest nur der zweithöchste berg der welt ist. oder es ist ihm egal, oder sogar ganz recht, weil er seine ruhe genießt und aus seiner sicht auf dem höchsten berg der welt sowieso viel zu viel los ist. aber ganz sicher hat er nie etwas davon gehört, dass es tiefe ozeane, endlose sandwüsten und von leben wimmelnde regenwälder gibt. vielleicht würde das seine meinung ändern, seine einstellung zu seinem platz in der welt.
und ja, ich glaube, der K2 hat auch keine fantasie.
Ich sitze alleine in meinem Bett und höre, wie der Regen auf die Fensterscheiben prasselt. Ich fühl mich alleine, verlassen und vergessen. Das innere Kind schreit nach Liebe, doch die Miene bleibt versteinert. Gebe ich zu viel, oder bin ich einfach zu wenig? Ist es Selbstsabotage für seine Bedürfnisse einzustehen? Bekannte Gedanken und unbekannte Gefühle benetzen mein gesamtes Sein. Eine vertraute Stille. Meine Sehnsucht, beinahe unerträglich. Die Intensität meiner Gefühle, beinahe tödlich. Ein müder Mond strahlt leblos am Himmelszelt und weint tränenlos über mein Leben und ich erwisch mich dabei, wie ich mich sehne nach dem Duft des Frühlings im Winter.