Haarverlängerung, Haarverdichtung & Effekte
Methoden:
- Tape-in
- Keratin Bonding Strähnendicke individuell anpassbar
- Weft, Tressen & Clip-in
- Bei korrekter Pflege/Umgang keine Schädigung der Naturhaare
Premium Qualität:
- Premium Echthaar
- Russisch, Europäisch, Slavisch
- 100% intakte Haarstrucktur
- Voll & dicht bis in die Spitzen
- Haarlänge von 50cm bis 80cm verfügbar.
!Neu Standart Qualität:
Schon bald als günstige Alternative vor Ort verfügbar, momentan im Shop zum vorbestellen beim Hersteller verfügbar.
- Indisches Echthaar
- 100% Echthaar
- Volles, dichtes und voluminöses Haar
- Haarlänge von 30cm bis 80cm verfügbar.
Eine kleine Auswahl an verschiedensten Farben, gerade, gewellt, gelockt, gekraust haben wir vor Ort bereit zum einsetzen, diese können auch vor einsetzen zusätzlich problemlos gefärbt werden. Wenn Sie gerne etwas auf Wunsch oder etwas spezielles hätten, zögern Sie nicht und machen eine Anzahlung, dann bestellen wir genau nach Ihrem Wunsch! mit einer Lieferzeit von ca 10 - 60 Tagen.
Wir bieten zudem auch auf Anzahlung / Wunschbestellung Echthaarperücken komplett nach Ihrem Haar, Farb und Längenwunsch an. Wir haben auch schon in Zusammenarbeit mit der Krankenkasse Helsana einer Krebspatientin zu einer wundervollen Haarpracht verholfen.
Toupees und Haarteile bieten wir auch an.
Alle Infos dazu anzeigen
Färben, Balayage, Ombre, Highlights...
- Inklusive Olaplex & Keratin
- 100% Deckkraft
- Sanfte, Strähnige Farbverläufe
- über 120 Farben zur Auswahl
- Keine Schädigung der Naturhaare
Alle Infos dazu anzeigen
Treatments & Pflegebehandlungen
Das Olaplex Treatment repariert das Haar tatsächlich dauerhaft. Olaplex stellt gebrochene Disulfidbrücken im Haar wieder her, die während thermalen, mechanischen und chemischen Anwendungen sowie im Alltag beschädigt werden und ermöglicht somit intensivere, extremere und langanhaltende Farbergebnisse.
Ideal für Blondierte Haare.
Die gängigen Keratin-Treatments werden verwendet, um Keratin-Brücken wieder aufzubauen und die Haare zu stärken. Das Ergebnis: Seidig glänzendes Haar, dem man die Schäden vom Färben und Stylen nicht ansieht.
Alle Infos dazu anzeigen
Kosmetik & Beauty
Gesichtspflege & Reinigung
Mit einer Auswahl an Pflanzlichen Aprikosen und Kokoskernen wenden wir ein Peeling mit Gesichtsmassage an um die Alte Haut abzuschuppen und unreinheiten zu entfernen. Mit einem Dampfbad werden die Poren dazu geöffnet. Daraufhin wenden wir eine Gesichtsmaske an um die Haut zu regenerieren. Akute Unreinheiten werden zusätzlich mit Produkten behandelt.
Serum und Gesichtspflege mit einer Massage zum Abschluss.
100% Pflanzliche Produkte und ohne Microplastik.
Make-Up
Ein frischer, dezenter Make-up-Look ist toll, aber für die Festtage darf es gerne mal ein wenig mehr sein! Keine Sorge, für einen verführerischen Look haben wir alles zur Hand.
Wimpern färben & lifting
Gebogene Wimpern verleihen unseren Augen sofort mehr Ausdruck – auch ohne Mascara. Es kann aber auch ganz schön lästig, mitunter schmerzhaft sein, die feinen Wimpernhärchen jeden Tag mit der Zange zu malträtieren. Deshalb hat sich die Beautyindustrie für uns Treatments einfallen lassen, die die Wimpern über Wochen in geschwungener Form oben halten mit dem Wimpernlifting und anschliessend noch dunkel Färben.
Augenbrauen färben, zupfen & lifting
Das Wort Liting trifft es ehrlich gesagt total gut. Das macht einfach etwas im Gesicht und das Auge wird total geöffnet. Die Brauen wirken sofort voller und schummeln ein bisschen Breite dazu. Durchs Färben und zupfen entstehen schöne exakte Brauenkanten wie frisch geschminkt.
Alle Infos dazu anzeigen
Permanent Makeup & Body Tattoos
Body Tattoos
Mit dem Permanent Make-up Gerät können wir sehr feine permanent bleibende Tattoos stechen, das Gerät ermöglicht es uns mit einem Stift die Nadel zu halten und so sehr dünne, feine und genaue Linien zu stechen. Schattierungen und farbig bieten wir noch nicht an. Am liebsten bringen Sie Ihr Wunschmotiv ausgedruckt einfach mit.
Alle Infos dazu anzeigen
0 notes
CaymanBloggt>>>Literatur>> Astrid Dehe & Achim Engstler>>>”Auflaufend Wasser>>>Novelle nach einer wahren Begebenheit
:.-Erster Akt-.:
Langsam, lustlos, ja fast unerträglich träge schwappt das Meer an den flachen Strand, schiebt den beschen Sand, kleine Muschelfragmente, feine Mineralien und Microplastik vor sich her… Hin und zurück, hin und zurück…
Fast kommt es einem so vor, als habe die Nordsee sich in ihrem ewigen Kommen und Gehen, ihrer eigenen, alleszermalmenden Monotonie ergeben, ohne eine Gegenwehr, lustlos und in Drögheit versunken, ihr Gezeitenwerk tuend…
Der Wind weht so streng und kühl wie seit Anbeginn der Zeiten, bläst Land und Leuten Salz und Sturheit entgegen, leidenschaftslos und dem Wirken der Gezeiten treu und mitleidslos ergeben…
Wind und Flut, sie tun ihre natürliches Werk, ein Verbund, wie verurteilt auf immer und ewig im Takt der Gezeiten, im Sog des Mondes und des Wetters befehligt ihr liebloses Werk zu verrichten…
Hier am sandigen, von kleinen Muscheln, undefinierbarem Olivgrünzeugs und Treibholz verzierten Tor, ins Reich der rauen See, dieser von gurgelnden, blubbernden und schwappenden Geräuschen durchzogenen Zwischenwelt voller Salz, Einsamkeit und Kälte…
… Da möchte man fast gar nicht glauben, nicht mal im Geiste nachschätzen, wie vielen Seelen diese spiegelnde, tanzende, nicht enden wollende Gestalt schon ihre Körper, ihre Leben geraubt, aufgedunsen, zermalmt, wieder hergegeben oder für immer behalten hat.
~~~~~~~~
Hier, am Strand von Hooksiel, im Schutze einer bröseligen, kleinen Düne, sperrlich mit Schilfgras bewachsen, von den Blicken unbeholfener Touristen geschützt, die salzige Seeluft in die Lungen ziehend, sitzen Cayman und der Kameramann in ihren mitgebrachten Plastikstühlen…
Beide schauen durch ihre Sonnenbrillen dem Horizont entgegen, winzigkleine Containerschiffchen, zum mit zwei Fingern zerquetschbar klein, fast so so armselig wie Mikroben und noch andere, noch winzigere Nussschalen schweben lautlos, weit hinten am Horizont entlang…
Die Sonne malt mit trüber Wasserfarbe einen ersten orangenen Strich über den fernen, dunstigen Horizont, bald wird es Nacht, dann wird das besche Meer in einen stockschwarzen, glänzenden Koloss verwandeln, ruhig und geduldig, kommend und gehend, dem Mond gehorchend…
Doch nicht jetzt, noch nicht…
Denn jetzt, jetzt sitzen Cayman und sein treuer Begleiter in der frühabendlichen Sonne, die Windjacken von ihr aufgeheizt, von kalter Luft getragenen Salzkristallen durchweht, halten die beiden jeweils eine Flasche JEVER in den Händen und harren den Dingen, die da nicht kommen…
Der Kameramann bevorzugt Pilsener, Cayman Radler…
Cayman beschaut das trübe Wasser, meint trocken: „Watt för ne trübe Brühe do… Manmanman!“
Der Kameramann meint dazu nur trocken: „Wie das Meer… So das JEVER!“
Beide stoßen an… Prost!
Cayman liest
Dieses Mal:
Astrid Dehe & Achim Engstler
„Auflaufend Wasser“
– Novelle nach einer wahren Begebenheit –
„Seine letzten Worte vor der Flut…“
Fundstücke im Heimatmuseum auf Baltrum
Das was von jenem Drama übriggeblieben ist, welches sich vor über 150 Jahren mitten im Watt, im Finstern der 23sten Dezembernacht, im Jahre 1866 abspielte, liegt heute im Heimatmuseum „Altes Zollhaus“ auf der Insel Baltrum in einer Vitrine…
Sie liegen da, als wären sie nur irgendeines der anderen Exponate aus der damaligen Zeit, Alltagsgegenstände, welche den Zahn der Zeit überlebt haben und nun in diesem mehr als nur verschlafenen Museum in konservierten Tiefschlaf ihre Ewigkeit fristen können…
In dieser Vitrine liegen vier Dinge, wie sie alltäglicher nicht sein könnten: Ein Taschenbuch, ein Bleistift, eine kleine Zigarrettenkiste und ein Halstuch…
Diese Dinge, sie gehörten einst einem jungen Mann, der sein ganzes Leben noch vor sich hatte, der Weihnachten seiner Familie einen Überraschungsbesuch abstatten wollte, der eines nicht mehr fernen Tages, in die seemanschen Fußstapfen seines Vaters treten wollte, der eine Familie gründen und mit ihr alt werden wollte… Und als steinaltes Wrack in seinem Sterbebett dem Herrn entgegentreten wollte.
Das war vermutlich der Plan, das war SEIN PLAN.
Sein Name war Tjark Ulrich Honken Evers, 21 Lebensjahre, Sohn vom Steuermann Honke Eilt Evers, noch ein paar kümmerliche Monate bis zur Steuermannsprüfung, Schiffer wollte er werden, ein Mann der See, wie alle Männer und deren Söhne in dieser Familie…
Doch Gott, Der Gütige…
Oder irgendeine andere Macht, ein Schicksaal, Etwas… Hat darüber nun aber anders entschieden und Meer und Gezeiten befehligt, diesen hoffnungsfrohen, jungen Mann ins nasse Grab zu holen.
~~~
Tjark Ulrich Honken Evers wird in diesem Dezemberspätabend, in dieser kalten Nacht, umtanzt und umschlichen vom salzig-kalten Nebel in der Flut verschwunden sein
–
Und alles was von ihm bleibt, von ihm geblieben ist…
-
Sind diese vier Fundstücke im Heimatmuseum auf Baltrum
-
Und dieses großartige Buch
-
Tjarks Andenken
23 Dezember 1866
Ein kleines Ruderboot mit drei Personen darin rudern durch die nebeltrübe Dunkelheit des endenden Jahres 1866, morgen ist Weihnachten und Tjark Evers will seine Familie daheim auf der Insel Baltrum überraschen, denn sie wähnen ihn auf dem Festland.
Dass er doch kommt, dass er überhaupt kommen will, das ahnt keiner und das weiß niemand.
Das kleine Ruderboot und die beiden Ruderer sind sich ihrer Sache, sind sich ihrer Route und ihrer genauen Orientierung mehr als nur sicher… Der Sand steigt, das erst noch kommende und allesüberspülende Meer wird weniger, hier kann Tjark aussteigen und den Rest locker zu Fuß gehen… Iss doch gar kein Problem!
Tjark kann seine Familie schon in dem Armen spüren, den vertrauten Boden unter den Füßen spüren, die warme Stube, den bitteren Friesentee, den süßen Kuchen, die weihnachtliche Beisammenkeit…
Womit er jedoch nicht rechnet: Die beiden Ruderer und Er haben bei der Navigation einen tödlichen Fehler begangen.
~~~~
Sie haben eine vorgelagerte Sandbank, eine Plat für den Anfang von Baltrums Küste gehalten.
Sie dachten, ein kurzer Weg zu Fuß und Tjark ist daheim, bei seiner Familie, auf der Insel.
~~~~~
So wurde, still und unbemerkt von allen drei Beteiligten, von Gott und der Welt, ein Todesurteil ausgesprochen.
Der Sensenmann trägt nasse Kleider
Die Welt in der diese Menschen um die zweite Hälfte 1800 herum lebten, hat mit der unseren wahrlich nicht mehr viel zu tun…
Kinder die geboren wurden, starben gerne jung, an Krankheiten, die so vollzählig waren, wie das Getier in der Nordsee. Kinder die Erwachsene wurden, kleine Jungen die zu Männern wurden, die gingen in dieser von Gezeiten gelenkten Welt nicht selten zur See und nicht selten holte sich die See jene Kinder, die ihre eigene Kindheit überlebt hatten. Dazwischen waren die Alten, die Steinalten, von Krankheiten, Tod, der allesraubenden und allesgebenden See, von Gott und werweißwem und was komplett vergessen und darüber unverschämt alt und müde geworden.
Das Leben war rau, die Menschen waren zäh und gottesfürchtig, mehr hatten sie nicht, mehr blieb ihnen in diesem rauen Klima auch nicht übrig. Gott der „Gnädige“ schaute auf jede Sünde eines jeden armen Sünders, er bestrafte wenn… Ja wenn… Darum ging man ja zur Beichte und fürchtete den allmächtigen Herrn, liebte den allliebenden Herrn und vertraute dem allsehenden Herrn.
~~~~~~
Doch selbst nur jene Liste der Toten Kinder und der toten Seemänner in Tjark Evers Kopf, in seinem Gedächtnis, in seinem noch so jungen Gedächtnis war bereits niederschmetternd lang. Allein in seiner eigenen Familie, die Listen der Nachbarn und anderen Männern zur See waren da kaum mit eingerechnet.
Tjark Evers wollte eigentlich nie, zumindest wenn ER es irgendwie verhindern wollte, wenn Gott es gut mit ihm meinte, Teil dieser Liste werden. Niemals als quallenhäutige, zermalmte, zerfetzte Wasserleiche an irgendeiner Küste angespült oder gar für immer und ewig ein Teil des Meeres werden.
~~~~~~~~
Nun aber, da steht er auf dieser Platt, wähnt sich erst noch gleich, jeden Moment zuhause, bis er die Orientierung verliert und schließlich vom leisen Hauchen des Sensenmannes der Gewissheit entgegentaumelt, welche er dann auch ins sein Taschenbuch schreibt :
„Liebe Eltern
Gebrüder und Schwestern
Ich stehe hier auf
Einer Plat
Und muß
Ertrinken ich bekom
me Euch nicht
wieder zu sehen
und ihr mich nicht
Gott erbarme sich
Über mich und tröste
Euch ich stecke
Dieses Buch in
Eine Sigarren
Kiste. Gott gebe
daß ihr die Zeilen
von meiner Hand
erhaltet. Ich grüße
Euch zum letzten Mal “
Kurze Zeit, da überlegt Tjark, ob er sich vorzeitig im kalten Wasser ertränken soll, aber er entscheidet sich am Ende doch dagegen. Denn das Wasser, es kommt, sein Leben, es geht…
Die Flut kommt, Gottes Erbarmen schwindet, Tjark wird ein Teil des gierigen Ozeanschluntes…
Bis dieser sich vielleicht entscheidet, das was er vom endlosen Nagen am immer phaler werdenden Körper, an der sich langsam zersetzenden Hülle Tjarks, zurück an das Festland zu spucken.
Das Wasser füllt erst seine Stiefel, umspült dann seine Knöchel, Oberschenkel, Beine, Hüfte, Brust, Hals, Kopf…
Bis die Lungen gefüllt sind von dem, wogegen sich der junge Mann, diese arme Seele doch in der Tradition der Männer dieser Familie stemmen und seine Familie ernähren wollte, so wie auch schon sein Vater, dessen Vater und dessen Vater…
Das Meer kennt keine Gnade… Die Autoren aber auch nicht..
Ein paar Gegenstände in einer schnöden Vitrine, untergebracht in einem verpennten Heimatmuseum, welches augenscheinlich nur dazu dient, die Urlauber einzuschläfern ist der eine Weg, die Welt, das Leben, die Menschen und ihre Schicksale aus der damaligen Zeit zu Wort kommen zu lassen…
Sie allerdings mit sprachlicher Geschicklichkeit, unfassbar gefühlvoller Formulierungskunst und perfekter Inszenierung der Atmosphäre zum Leben zu erwecken und sie dem Interessierten so mit brachialer Gewalt regelrecht zu überspülen… Ein anderer Weg.
Die beiden Autoren haben nicht nur Tjark wieder zum Leben erweckt, sondern auch seine Welt. Und das, ohne zu übertreiben, ohne auf gnadenlose Action oder andere Lückenfüllertricks der Unterhaltungsliteratur zurückzugreifen. Und selbst, da man bereits weiß, dass der arme Tjark sterben wird, es macht keinen Unterschied, es verstärkt die Spannung nur, was bis dahin alles passieren wird. Und danach…
Denn die Sprache, sie ist so dicht wie der Nebel, welcher Tjark umspielt.
Rau, brutal und reißend aber doch geschmeidig wie die langsam auflaufende Flut.
Gnadenlos wie der kalte Küstenwind.
Und so bedrückend und doch faszinierend wie der Meeresgrund.
Denn obwohl da die meiste Zeit über nur ein Mann im immer höher werdenden Wasser steht und mit seinem Schicksal hadert, wissend dass es nichts gibt zu hadern, ein paar Rückblenden und am Ende jenes, was danach eben kommen muss… Platzt man fast vor Spannung, kann die nächste Seite gar nicht schnell genug umblättern.
~~~~~~~~
Und irgendwann…
Da erwischt man sich selbst dabei, wie man ebenfalls mit Tjarks finalem Schicksal mithadert
Und nach einem Ausweg sucht, nach einem Ausweg hofft
Aber Astrid Dehe und Achim Engstler sind gnadenlos, sie erzählen die Geschichte so, wie sie sich eben vor nun schon über 150 Jahren vermutlich zugetragen hat.
Da gibt`s nix zu hadern oder zu verhandeln.
~~~~~~~~~
Die Zeiten mögen sich seit 1866 geändert haben, doch das Meer und die Gezeiten, Ebbe und Flut, die sind geblieben, haben Tjark und die Anderen lange schon vergessen. Unvorsichtige Menschen gibt es bis heute, die denken, es wäre doch ein Leichtes bei auflaufend Flut noch an Land zu kommen… Notfalls zu schwimmen…
Dummköpfe, die viel zu weit rausgehen, sich nicht merken, wann die Flut kommt.
Das Meer, es hat Geduld, es muss nicht jagen, es kommt wie es immer kommt, wie es schon immer kam. Langsam, umspielend, anschwellend, steigend, ohne Getöse, leise gurgelnd, seine Opfer unter- und umspülend.
Da gibt es bis heute nix zu verhandeln oder anders zu denken. Wenn das Watt wieder zu einem spiegelnden, nach und nach alles zu Seliment zermalmenden Gezeitenstrom wird, der gibt und nimmt, was er sich holt.
Da hilft dann auch keine App und keine Jack Wolfskin Funktionsjacke und kein DMAX-Survivalhandbuch.
Zerwaschene Wasserleiche bleibt zerwaschene Wasserleiche.
~~~
Diesem einen armen Teufel, diesem einen armen Kerl, der sich am Ende seinem kalten, nassen Schicksal, seiner Bestimmung ergibt, er hat niedergeschrieben was er noch sagen wollte, konnte, durfte und musste…
Er legte das beschriebene Taschenbuch mit seinen Worten in die Zigarettenkiste, tat den Bleistift mit hinein, umwickelte die Kiste mit seinem Halstuch, setzte sie im Wasser ab und hoffte darauf, dass sie eines Tages vielleicht jemand findet…
Was dann passiert, das weiß nur Gott. Das weiß nur jener Dezembernebel. Das wissen nur die wenigen, kreischenden Vögel in der Ferne. Das weiß nur die kalte, raue See. Sie nimmt einer Familie das Mitglied, einer Mutter und einem Vater den Sohn, einer Schwester den Bruder, den Großeltern den Enkel und so weiter…
Sie alle sind heute verschwunden.
Geblieben sind das Halstuch, die Zigarettenkiste, der Bleistift und das Taschenbuch mit den Letzten Worten, den allerletzten Worten des angehenden Seemannes Tjark Ulrich Honken Evers, 21 Lebensjahre, Sohn vom Steuermann Honke Eilt Evers und dessen Frau Trientje Ulrichs.
Seine Geschichte hat überdauert, dank seiner beiden talentierten Autoren.
~~~~~~~~~~
Doch wenn Tjark die Wahl gehabt hätte, im Dezember in der rauen See langsam im eiskalten Wasser ertrinken und zu erfrieren ODER aber heil bei seiner Familie anzukommen, mit ihnen Weihnachten zu feiern und sein Leben zu leben… Man wünscht sich nach der Lektüre, dass dieses Buch nie hätte geschrieben werden müssen.
Wir können uns sicher sein, die Wahl wäre Tjark auch nicht sonderlich schwer gefallen…
„es ist 9 Uhr. Ihr geht
gleich zur Kirche. betet
für mich Armen.
daß Gott mir gnädig
Sei
T Evers“
~~~~~~~~~
Fazit
Seit den Ereignissen in diesem Buch sind über 150 Jahre vergangen, die Zeiten haben sich geändert, die Welt ist eine vollkommen andere. Und doch…
Es gibt sie immer noch, die Verwirrten, die Desorientierten, die Leichtfertigen und die, die glauben, sie schaffen es schon noch vor der Flut und selbst dann noch, wenn die Flut schon kommt… Gar kein Problem! Gar kein Problem!
Bis das Wasser ihnen dann den Weg abschneidet, ihnen die Gummistiefel überspült, ganz plötzlich bis zum Hintern reicht und die Natur diesen armen Gottesgeschöpfen klar macht, dass es eben Regeln in der Natur gibt, die sich nicht mit „Ach das passt schon!“ abtun lassen.
Mit Glück kommt die Küstenwache, heutzutage.
Das Meer braucht nicht auf die Jagt zu gehen, die Opfer kommen zu ihr.
Wobei das Meer weder jagt, noch Opfer braucht, denn es ist ja kein Raubtier.
Das Meer, die Flut, der Ozean, das kommende und gehende Wasser, es nimmt einfach mit, was dann da ist.
Es zerspült, zersetzt, weicht auf, entfärbt, zermalmt, zerlutscht und absorbiert alles, was in seinen Leib gerät.
Vielleicht gibt es diese Dinge, Menschen, Tiere, wasauchimmer eines Tages wieder her. Vielleicht auch nicht.
Es hat keine Eile, keinen Plan und kein Gewissen, es macht, was es schon immer tat.
~~~~~~~~~~~~
Das musste auch Tjark schließlich feststellen, sich vollkommen sicher, am richtigen Ort gelandet zu sein, gleich das elterliche Zuhause zu betreten, stieg er aus dem Ruderboot… Damals, 1866.
Doch er hatte sich verschätzt, die beiden Männer im Ruderboot hatten sich verschätzt, deshalb musste Tjark sterben, er musste seinen Tod vorrausahnen, dann sehen, ihn ertragen und im vollen Bewusstsein erleben.
Das Meer trennte erst den Leib von seiner Körperwärme, dann den Körper von seinem Geist und seiner Seele und dann das Fleisch, Fett, Stoff und Muskelgewebe von seinem Antlitz.
Dann gab es die Überreste wieder heraus.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Selbst wenn man schon weiß was kommt, gerade deshalb ist dieses Buch, diese Geschichte, diese Novelle so dramatisch und spannend.
Die Sprache ist lyrisch, fast wie ein mehr und mehr ins wahnhafte heranwachsender, bildhafter Fieberwahn.
Das Meer, es erwacht zum Leben, der Nebel erwacht zum Leben, die Luft, Tjarks Gedanken… Alles lebt.
Das Herz schlägt schneller und schneller, die Seiten schlagen um, schneller und schneller, immer schneller.
Der Tod rückt für Tjark immer näher, wie das Wasser steigt, Seite um Seite.
Und auch, wenn am Ende eine Szene stattfindet, die nun wirklich nicht hätte sein müssen, weil sie übertrieben ekelhaft ist und nicht so ganz zu passen scheint… Was solls! Der Sog der Sprache spült es einfach davon…
Dehe und Engstler haben ein großartiges Buch, eine großartige Novelle und ein großartiges Andenken an diesen jungen, hoffnungsvollen Mann geschrieben, der doch eigentlich nur seine Familie zu Weihnachten überraschen wollte… Und wegen eines kleinen Fehlers, einer kleinen Unaufmerksamkeit… Sterben musste.
Sein Schicksal, seine Geschichte, sie ist aus der speckigen Vitrine, im Innern eines noch viel speckigeren Museums herausgeholt worden, sie musste einfach erzählt werden!
Zumindest das, diese eine Sache konnten Astrid Dehe und Achim Engstler noch für diesen jungen Mann tun, der vor mehr als 150 Jahren dem Meer, den Gezeiten zum Opfer fiel.
Ruhe in Frieden
Tjark Ulrich Honken Evers
Du warst ein guter Mensch
Astrid Dehe & Achim Engstler
„Auflaufend Wasser“
Taschenbuch
dtv
Ersterscheinung: 2015
Preis: Ca. 9,00€
PERSÖNLICHE NOTE: 1-
-------------------------------
-------------------------------
:.-Letzter Akt-.:
Auch die Sonne wird nun nach und nach vom Meer verschluckt, nichts, was nicht eines Tages im salzigen Nass verschwindet…
Zwei Möwen jaulen im orange-lila Himmel vor sich hin, das letzte bisschen, pastellerne Blau zerfließt wehrlos mit den satten Farben, wird mit ihnen sterben und der Dunkelheit, dem Mond und den Sternen oder einer dichten Wolkendecke platzmachen.
Immer noch sitzen Cayman und der Kameramann in ihren Plastikstühlen, die beiden Flaschen Jever längst leer.
Cayman schaut zum Kameramann und fragt: „Wolln wa gehen? Ich krieg langsam kalte Mauken…!“
Der Kameramann meint gelassen: „Moomeent nooch… die Flaschenpost ist gleich feddich!“
Der Kameramann hat seine Flasche ausgespült, in der Sonne trocknen lassen, dann einen beschriebenen Zettel zusammengerollt hineingesteckt und stopft das Loch nun mit einem mitgebrachten Korken zu…
Cayman fragt: „Und was steht drin?“
Der Kameramann drückt den Korken tief hinein: „Das wird nur der erfahren, der die Flasche eines Tages vielleicht mal findet! Morgen bei der Inselfahrt schmeiß ich sie über Bord!“
Cayman schaut für kurze Zeit verträumt in den nun vom kalten Blau erfrierenden Sonnenuntergang…
Der Kameramann fragt: „Wolln wir los? Im Restaurant Scholle futtern?“
Cayman richtet sich wortlos auf, der Kameramann tut das Gleiche…
Dann treten sie noch einmal ans Wasser…
Und verneigen sich vor all jenen, die das Meer und die Gezeiten, Sturmfluten, Nebel und der Wind zu Schiff oder Land zu sich geholt haben…
Dann nehmen die beiden ihre Plastikstühle und gehen davon.
0 notes
Seit dem 01.05.2017 ist bei dm eine neue Limited Edition von trend it UP! erhältlich. Neben allerlei Lidschatten, Nagellack und Co. ist auch ein Lip Top Coat in der Cool Breeze Edition enthalten, den ich mir für euch ein wenig genauer angeschaut habe.
Generell bin ich ja beim Thema Lip Top Coat besonders neugierig, da ich ja grade ein paar der Diamond Crushers von Lime Crime bekommen habe. Als ich in der Vorschau vom dm Marken Insider den Lippenstift gesehen habe, war ich also ganz Feuer und Flamme um den Lip Topper vergleichen zu können.
Der trend it UP! Lip Top Coat
Aber schauen wir uns erst mal an was trend it UP! zu dem Lippenstift zu sagen hat:
Der semi-transparente, changierend-schimmernde Lip Top Coat macht aus jeder Lippenstiftfarbe ein absolutes Highlight. Hautverträglichkeit dermatologisch bestätigt.
Vegan
3,5 g: 3,95 €
Positiv ist ja mal dass das Produkt vegan ist.
Was mir auch sofort aufgefallen ist, ist die Verpackung. Am Deckel sieht man schon ein paar Reflektionen in Gold und zartem Lila – je nach dem wie das Licht grade auftrifft – die schon einen Vorgeschmack auf den Lip Top Coat liefern.
Auf dem Swatch sieht man allerdings das der Glitzer doch recht neutral ist. Da hätte ich mir ein wenig mehr WOW erwartet – wenn ihr wisst was ich meine. Neben dem Lip Top Coat von tiU! ist hier noch Trip von Lime Crime abgebildet und da sieht man doch einen deutlichen Unterschied in der Pigmetierung.
Tragebilder
#gallery-0-4 { margin: auto; } #gallery-0-4 .gallery-item { float: left; margin-top: 10px; text-align: center; width: 50%; } #gallery-0-4 img { border: 2px solid #cfcfcf; } #gallery-0-4 .gallery-caption { margin-left: 0; } /* see gallery_shortcode() in wp-includes/media.php */
Trend it Up! Pure Serenity – 010
Kat von D – Mother
Lime Crime – Peacock
Leider seiht man wirklich kaum einen Unterschied. Das Einzige was der Lip Top Coat hier macht, ist den matten Lippenstift in einen normalen Creme Lippenstift zu verwandeln. Vom angeblichen changierenden Finish ist hier nichts zu sehen. Einzig bei Peacock ist der Effekt etwas stärker. Vorteil der Transformation ist allerdings dass der matte Lippenstift Fältchen in den Lippen nicht mehr so betont, aber das war es dann auch schon – leider.
Alternative Nutzung
Da ich mit dem Effekt auf den Lippen wirklich unzufrieden bin war ich auf der Suche nach einer Alternative für den Lip Top Coat. Nach den ersten Swatches des Stifts war ich mir ja schon fast sicher dass es ein Reinfall wird und hatte direkt schon eine Idee – Ich benutz den Stift einfach als Highlighter für den Alltag, dezent genug ist er schließlich. Aufgetragen find ich ihn dann doch recht schön, also zumindest auf den ersten Blick. Leider hat der Stift auch hier seine Tücken, denn machen wir uns nichts vor – es ist und bleibt ein Stift in creme Form. Er trocknet nicht und bleibt daher auch creamy auf den Wangen. Fühlt sich daher die gesamte Tragezeit über komisch an, wie frisch eingecremt.
Inhaltsstoffe
Um den Test dann komplett zu machen, schau ich mir nun auch noch die Inhaltsstoffe des Lip Top Coats an.
OCTYLDODECANOL, POLYBUTENE, RICINUS COMMUNIS SEED OIL, DIPENTAERYTHRITYL HEXAHYDROXYSTEARATE/HEXASTEARATE/ HEXAROSINATE, POLYETHYLENE, DIISOSTEARYL MALATE, SILICA, GLYCERYL BEHENATE/EICOSADIOATE, CERA MICROCRISTALLINA, NYLON‐6, VP/HEXADECENE COPOLYMER, MICA, SOYBEAN GLYCERIDES, AROMA, BUTYROSPERMUM PARKII BUTTER UNSAPONIFIABLES, PENTAERYTHRITYL TETRA‐DI‐T‐BUTYL HYDROXYHYDROCINNAMATE, TIN OXIDE, ASCORBYL PALMITATE, CITRIC ACID, LECITHIN, TOCOPHEROL, CI 77891
Polybutene
bedenklich
Funktion: Erhöht oder verringert die Viskosität kosmetischer Mittel. Sorgt für Kohäsion in kosmetischen Mitteln.
Problematik: Möglicherweise toxisch oder gesundheitsschädlich, Untersuchung ausstehend. Irritierend im Kontakt mit Augen, Haut und Atemwegen.
Cera Microcristallina – Paraffinwachse
sehr bedenklich
Funktion: Erhöht oder verringert die Viskosität kosmetischer Mittel. Sorgt für Kohäsion in kosmetischen Mitteln. Unterstützt die Emulsionsbildung und verbessert die Emulsionsbeständigkeit und -haltbarkeit. Verringert die Transparenz und Lichtdurchlässigkeit von kosmetischen Mitteln.
Problematik: Wachskomponente, Ölkomponente. Substanzen in Mineralöl stehen im Verdacht Krebs zu erzeugen. Ablagerungen in Lymphknoten, Leber und Milz.
Enthält Palmöl
Folgende Inhaltsstoffe sind aus Bestandteilen der Ölpalme hergestellt: Ascorbyl Palmitate.
Problematik: Die Nachfrage nach Palmöl steigt weltweit stark. Doch die Palmölproduktion führt in Indonesien und Malaisien zur massiven Zerstörung von Regenwäldern und Torfgebieten. Dies hat verheerende Folgen für die Biodiversität, das Klima, und die lokale Bevölkerung. Wer hierzu mehr wissen möchte, kann un
Enthält Microplasik
Folgende Inhaltsstoffe sind Mikroplastik: Polyethylene, Nylon-6
Funktion: In Kosmetika wird Mikroplastik zum Beispiel als Schleifmittel in Peelings (Polyethylene), als Filmbildner (Acrylates/C10-3 Alkyl Acrylate Crosspolymer), als Bindemittel oder schlicht als günstiger Füllstoff eingesetzt. Als Mikroplastik bezeichnet man allgemein Kunststoffteilchen mit einer Grösse von unter fünf Millimetern.
Problematik: Über die Kosmetik gelangt das Mikroplastik in Flüsse, Seen und Meere, da es von den Kläranlagen nicht vollständig zurückgehalten werden kann. Aus dem Wasser können die synthetischen Polymere nicht mehr entfernt werden. Plastik besitzt weiterhin die Eigenschaft, Schadstoffe an der Oberfläche anzureichern. Werden die kleinen Teilchen zum Beispiel von Meeresorganismen als Nahrung aufgenommen, können die Schadstoffe im Magen-Darm-Trakt wieder freigesetzt werden. Auch die Aufnahme in umliegendes Gewebe wurde festgestellt. So könnte Mikroplastik über die Nahrungskette auch zur Gefahr für seine Verursacher werden.
Insgesamt keine besonders gute Bilanz. Natürlich ist trend it Up! keine Naturkosmetik Marke, aber es gibt einfach Themen die sollte jeder Kosmetikhersteller beachten, wie eben das Thema Palmöl. Es ist ja schon fast ein alter Hut! Das Microplastik enthalten ist war absehbar aufgrund des Glitzers der in dem Lippenstift enthalten ist.
Fazit
Leider ist das Produkt für mich ein voller Reinfall. Nicht mal meiner erhoffte Alternativ-Karriere für den Lippenstift als Highlighter wird er gerecht. Dazu der weniger positive Inhaltsstoffcheck. Ein Dupe zu den Diamond Crushern von Lime Crime ist der Lip Topper aus der Drogerie also wirklich nicht.
Habt ihr die Limited Edition schon entdeckt? Kennt ihr ähnliche Produkte? Wie hat euch mein Review gefallten? 🙂
[Review] trend it UP! Cool Breeze Lip Top Coat Seit dem 01.05.2017 ist bei dm eine neue Limited Edition von trend it UP! erhältlich. Neben allerlei Lidschatten, Nagellack und Co.
1 note
·
View note