Durchs Veneto
Auf der Strada del Prosecco
Von einer Taverne bis zur nächsten
Strada del Prosecco
Die Strade del Prosecco
Scheinbar endlos winden sich die Straßen über liebliche Hügel, durch fruchtbare Täler, vorbei an Schänken und Tavernen, malerischen Kirchen und verborgenen Klöstern, rund hundertzwanzig Kilometer lang kreuz und quer durchs fruchtbare Land. Jede Menge Weinkeller säumen den Weg, und der genussreiche Wanderer bekommt nicht genug von der faszinierenden Landschaft, obwohl die Luftlinie zwischen den beiden Hauptorten keine dreißig Kilometer beträgt.
Das weinselige Land
Die Strada del Prosecco nimmt ihren Anfang, je nach Routenwahl, in einem der schmucken Weinstädtchen Conegliano oder Valdobbiadene. Zwischen diesen beiden Flecken erstreckt sich das Anbaugebiet der Prosecco-Traube. Conegliano ist berühmt für seine Weinbauschule, der Universität für Weinbau und dem experimentellen „Institut für Weinbau“, und gilt als bedeutendstes Ausbildungszentrum in Sachen Traubenallerlei. Vom Burgturm aus, der hoch über dem schmucken Renaissance-Städtchen thront, hat man einen prächtigen Ausblick auf die Landschaft der Prosecco-Straße. Unbedingt einen Abstecher wert ist die mittelalterliche Abtei von Follina, deren Kreuzgang, sowie die malerische Kirche San Pietro di Feletto.
Von einem Ort zum nächsten
Die beste und stimmungsvolle Art die hochprozentige Gegend zu genießen: Man erkundet sie mit der Vespa. Im mittelalterlichen Vittorio Veneto gibt’s jede Menge dieser knallroten Kultroller zu mieten. Aufsitzen, starten, und losfahren! Vorbei geht es an Ruinen, Villen, Schlösser und nicht enden wollenden Weingärten, und - überall ist eine Verkostung des Göttersaftes möglich. So kommt man mit den Winzern in Kontakt, die bereitwillig über die Tradition des Anbaues der Proseccotraube Auskunft geben. Zuvor aber holt man sich in den familiären Osterien eine handfeste Unterlage in Form von Pasta oder den vielfältigen Spezialitäten der Region, wie etwa den San Daniele Schinken oder den Pestàt di Fagagna, einem aromatischen Schweinespeck.
Prosecco, wo man hinschaut
Bassano del Grappa
Unverkennbares Wiedererkennungspotential der Stadt ist die, über den Fluss Brenta führende Holzbrücke Ponte degli Alpini. Die Holzkonstruktion wurde nach Plänen von Andrea Palladio im 16. Jahrhundert errichtet. Nach Bassana aber fährt man nicht nur um einen Fluss zu überqueren oder sich für Keramik zu interessieren, man schaut tunlichst auch dort ins Glaserl.
Grappa in Grappa
Unverkennbares Wiedererkennungspotential der Stadt ist die, über den Fluss Brenta führende Holzbrücke Ponte degli Alpini. Die Holzkonstruktion wurde nach Plänen von Andrea Palladio im 16. Jahrhundert errichtet. Nach Bassana aber fährt man nicht nur um einen Fluss zu überqueren oder sich für Keramik zu interessieren, man schaut tunlichst auch dort ins Glaserl. Wo, wenn nicht hier probiert man vom herrlichen Grappa, schmeckt und genießt, besucht am besten auch gleich das Grappamuseum der Destillerie Polli, dem Mekka des Edelbrandes, kostet sich quer durch die Geschmacksrichtungen des Hochprozentigen, und studiert, so man dessen noch fähig ist, die Geschichte des „Tresterbrandes“. Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Den Namen verdankt den schmucken Ort mit seinem mittelalterlichen Gassl-Werk nicht dem Inhalt des Stamperls, sondern der Anhöhe seiner Entourage, dem Berg Monte Grappa, der das prächtige Panorama des Treberstädtchens bildet.
Die Brenta fließt durch Bassana del Grappa
Possagno
Mit der Vespa unterwegs
Der Ort mit den engen Gassen, den wenigen versprengten Häuschen, in denen eine Handvoll Einwohner zu Hause sind, die verschreckt ihre Köpfe recken, wenn ein Fahrzeug mit fremdem Kennzeichen durch das Dorf kurvt, unterscheidet sich in nichts von seinen Nachbargemeinden Alano di Piave, Castelcucco, Cavaso del Tomba, oder Pieve del Grappa. Doch, in einem: Das Nest am Fuße des Monte Palon ist der Geburtsort des Bildhauergenies Antonio Canova, der am Scheitelpunkt des Ortes den „Tempio Canoviano“ errichten ließ. Der großartige neoklassizistische Bau der die etwas aus der Form geratene, überdimensionale Pfarrkirche Possagnos darstellt, gleicht in Form und Aussehen dem römischen Pantheon.
Museo Canova, Possagno
Tritt man aus dem Gebäude, blickt man hinunter auf die Welt – zum Beispiel auf Canovas Geburtshaus, in dem die Werkstatt des Künstlers zu bewundern ist, nebst der „Gypsotheca Museo Canoviano“. Wem nach Kultur und Natur ist, der sollte sich das Schmuckstück Possagno im nördlichen Veneto nicht entgehen lassen.
Museo Antonio Canova, Possagno
Die Villen des Palladio
Villa Barbaro, Maser, Veneto
Andrea di Pietro della Gondola, genannt Palladio (1508 - 1580) war einer der bedeutendsten Baukünstler Oberitaliens, des Veneto. Seine Vorbilder waren die römische Antike und die großen Architekten der italienischen Renaissance, vor allem Bramante oder Michelangelo. Seine Vision galt einer Architektur, bei der unter Einhaltung ästhetischer Prinzipien von Proportion und Ausgewogenheit des Baukörpers, die Anforderungen an die Bedürfnisse des Auftraggebers ebenso berücksichtigt werden wie die Bedingungen, die sich aus den Gegebenheiten des Bauplatzes ergeben. Das Ergebnis ist die einzigartige Harmonie und Eleganz seiner Bauten.
Blick nach Asolo
1994 wurden 23 Palladio zugeschriebene Bauwerke in Vicenza, sowie weitere Villen in der Region Venetien zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Pars pro toto habe ich die Villa di Maser (Villa Barbaro) in Maser besucht. Mit dem Bau dieses Meisterwerkes hat Palladio wesentliche gestalterische Prinzipien des venezianischen Villenbaus erfüllt. Die Anlage gilt als hervorragendes Beispiel einer Synthese von landwirtschaftlichem Gutshof und repräsentativem Herrenhaus.
San Daniele
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CANOVA, Antonio
The Three Graces Dancing
c. 1799
Tempera on paper
Canova Museum, Possagno
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Carlo Scarpa
Vitrine on a stand, designed 1955-57, and originally used in the Gipsoteca Canoviana Addition in Possagno in the mid-1950s.
Made by Zanon, Venice, Italy, steel, walnut, glass, brass, canvas
Christie's
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Fondazione Canova: Sgarbi rimosso dalla presidenza
Dopo la messa in onda del servizio Art Discount di Report andato in onda il 28 gennaio che proponeva la storia del Valentin de Boulogne sotto sequestro per esportazione illecita, il sindaco di Possagno Valerio Favero annuncia che Vittorio Sgarbi non sarà più presidente della Fondazione Canova.
“Abbiamo prorogato questo cda per chiudere le manifestazioni canoviane, ma ho comunicato già a dicembre…
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Finita la Grande Guerra, nel 1918, cominciò subito a Possagno il monumentale lavoro del conservatore Stefano Serafin, per il restauro e la riparazione dei gessi canoviani distrutti dai bombardamenti del natale 1917. [Articolo qui]
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Gypsotheca del Canova - Ala Scarpa Probably one of the most challenging projects for Scarla - for one, because of the “larger-than-life” persona Canova had established for himself, being regarded as one (and if not the only one) better than Michelangelo when it comes to classical sculpture. Secondly, because of the issues between representation and light, hereby being the primary building blocks Scarpa would go to use. He always favored natural light over artifical, evident in the use of corner windows. The constant use of glass evades a clear cut between the inside and out. Furthermore, this project would lead to a departure of the way of working for Scarpa: he would build it area-by-area, all the while scrapping plans and making anew, instead of going into it with a fully realized sketch. If we talk about the container, one must talk about the content. These here are all Gesso’s, mostly (and probably) being preliminary exercises before the actual sculpture. The “nail-technique” evident in some of these Gesso’s was a hallmark of Canova, building a body by compass-lead points (aka, the zinc-based nails) that follow one another to the finished model. All these Gesso’s obviously were not found and/or left in Possagno (birthplace of Canova), but were rather retrieved by his brother from all over the world. One of the only artists to ever achive a sense of motion in stillness. Insanely powerful, especially with the intertwined work of, to me, the best architect to have ever grazed this earth. (at Museo Gypsotheca Antonio Canova) https://www.instagram.com/p/Cp8m9v5DQS7/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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“The Three Graces And Aphrodite Dancing”, 1798, by Antonio Canova (Italian Neoclassical sculptor, famous for his marble sculptures. Often regarded as the greatest of the Neoclassical artists, his sculpture was inspired by the Baroque and the classical revival, and has been characterised as having avoided the melodramatics of the former, and the cold artificiality of the latter; Born: November 1, 1757, Possagno, Italy - Died: October 13, 1822, Venice, Italy).
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