Namibia 2023/24 - Tag 10
Herrschaften und Oukies!
Heute konnten wir einmal ausschlafen: also, bis so gegen 7.15 Uhr.
Der geneigte Leser meines Blogs weiß ja, dass man in Afrika früh mit den Hühnern aufsteht. Nicht umsonst heißt: 22 Uhr ist des Farmers Midnight.
Viele Gäste waren heute Morgen nicht mehr anwesend: eine 4-köpfige Familie und wir 3. Alle anderen waren abgereist - teils planmäßig, aber auch einige unplanmäßig wegen der Hitzewelle.
Temperaturen von 44/45 Grad waren dann für einige Gäste, insbesondere jedoch die Camper, einfach zu viel des Guten.
Um kurz nach 9 verließen wir die Kalahari Game Lodge und machten uns wieder auf den Weg. Das Zusammenpacken ging dementsprechend flott von statten.
Die C 15 zeigte sich auch heute als manierliche Schotterpiste und die Farbe des Belages wechselte langsam von Grau zu Rot.
Nur kurze Zeit später auf der C17 war dann Schluss mit der Eintönigkeit.
Leichte Steigungen und Kurven empfanden wir als Auflockerung. "Willkommen im Kalahari-Sandwellenparadies!" Eine Düne nach der anderen.
Die Strecke führte uns weiter über Dünen, es war ein schönes Auf und Ab mit Ausblick auf den roten Sand.
Die Sanddünenbänder laufen wie ein überdimensioniertes Waschbrett von S/O nach N/W und die Straße führt quer durch.
Eine willkommene Abwechslung gab es in Koes. Es wirkte wie ein freundliches, friedliches Dorf - etwas verschlafen, wie immer in diesen Wüstenorten.
Wir tankten unser Auto auf und die Bettler (hier vom Stamm der Nama) waren hier auch wieder unterwegs um dann hartnäckig nach Geld, Getränken, Brot usw. zu fragen bzw. zu betteln.
Es gibt ein paar wenige haltbare Lebensmittel, Farmerbedarf und neue Autoräder. Also alles, was man in Namibia auf der Farm brauchen könnte.
Auf der Suche nach dem legendären "Moer Toe Coffe Shop" irrten wir leicht von der Rolle noch ein paar Minuten im Ort herum, bis wir dann endlich fündig wurden.
Wir entdeckten ein handbemaltes Schild mit „Moer Toe, Coffee Shop“, folgten dem Pfeil und finden dann auch Frieda’s Coffee Shop.
Im Moer Toe gab es einen sehr leckeren Apfeltarte mit Kaffee und Milkshake und angenehm sitzen konnten wir draußen, im schattigen Garten.
Drinnen roch es verführerisch nach Gebackenem. Die Weihnachtsbäckerei war in vollem Schwung. Plätzchen so weit das Auge reicht - alles Vorbestellungen!
Es roch verführerisch! Gelegentlich kam auch einer der Kunden, um seine Bestellung abzuholen. Micha gelang es der emsigen Bäckerin eine Auswahl an Keksen abzuschwatzen.
Meine Mutter ist begeistert von diesem Ort und gemeinsam amüsieren wir uns über die beiden Hunden und zwei Katzen, die es sich in der Backstube gemütlich gemacht haben. Wir stellen uns vor, was wohl bei uns das Ordnungsamt dazu sagen würde?
So machten wir uns gewappnet für die nächste Berg-und-Talfahrt auf in Richtung Keetmanshoop.
Aber Freude kam auf, denn die C17 empfing uns auf dieser Etappe gradlinig und flach.
Landschaftlich wurde es eintönig und grau, kein Teer, aber gute Piste.
Die sehr helle Pad ist bei Sonnenschein eine echte Herausforderung für die Augen. Gute Sonnenbrillen sind wichtig!
Immerhin führte uns die Straße an bizarren Steinformationen vorbei und natürlich an den berühmten Köcherbäumen.
Jetzt hatten wir aber genug Schotter gesehen und schon kam das Asphaltband der B 1 bei Keetmanshoop in Sicht. Fast wie eine Fata Morgana taucht die Stadt am Horizont auf.
Nach dem Abzweig auf die C 12 (Gravelroad) erwartete uns eine total vielfältige Landschaft. Sie ist geprägt durch Weitsicht, Canyons und Kegelberge.
Wir durchquerten einen der Flüsse mit tierischem Namen. Man kann kaum glauben, dass diese Furt bei Starkregen nicht mehr passierbar ist.
Nicht nur der Name ist tierisch, sondern heute mussten wir uns sogar einen Weg durch Tiere bahnen. Die Pavianherde haute von ganz alleine ab, aber der Schimmel war nur sehr widerwillig dazu bereit die Furt freizugeben.
Nach rund 35 Kilometern passieren wir den alten Wasserturm der Bahnstation Chamieites. Über die Jahre hat sich hier ein Farmstall etabliert, der immer weiter ausgebaut wurde.
Inzwischen werden auch Campingplätze sowie feste Übernachtungsmöglichkeiten angeboten. Auch an die hungrigen und durstigen Reisende wird gedacht.
Der hausgemachte Kudu Pie ist nicht nur legendär, sondern darüber hinaus auch noch spottbillig. Meiner Mutter schmeckts und sie findet es hier total witzig.
Der nächste Punkt, der von uns passiert wird ist Holoog. Holoog war ein Haltepunkt der Bahnlinie in der deutschen Kolonialzeit von Seeheim 67 km Richtung Kalkfontein Süd (heute Karasburg) und wurde im Jahr 1908 eröffnet. Heute steht dort nur noch das Stationsschild.
Gegenüber auf einem Hügel die Reste einer alten deutschen Polizeistation. Etwas weiter unten steht noch ein alter Kalkofen zum Brennen von Kalk.
In der Nähe der Holoog-Station überquert die Eisenbahnlinie das ausgetrocknete !GAB-Flussbett über eine beeindruckende Stahlbrücke.
Am Ufer des Flusses befinden sich zwei einsame Gräber der deutschen Schutztruppe. Zwischen ihnen ein Gedenkgrab, das erst zu späterer Zeit hinzu gefügt wurde. Sie werden alle 4 Jahre durch die Kriegsgräberfürsorge Namibia gewartet.
Am Bahnhof ist nur noch der Sockel eines alten Wasserturms erhalten. Neben dem Bahnhof befindet sich ein vergessener Haufen gebrannter Kalk, der bereit ist, auf einen Zug geladen zu werden, der dann aber nie mehr kam.
Dann mehren sich auch schon die Anzeichen, dass unser heutiges Tagesziel langsam in greifbare Nähe rückt.
Gegen 16 Uhr bogen wir zum legendären Canyon Roadhouse ein. Was für eine Etappe! Rund 7 Stunden waren wir unterwegs.
Jetzt nur noch unsere Zimmer beziehen, unter die Dusche springen und ab zum Abendessen.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
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Vance would finish setting up his ritual room, wearing a kimono and baggy pants, much like a samurai without the armor. His kimono was purple, with light padding on the inside to absorb some impact to attacks. He would kneel before the blade that Bellum had crafted for him. He would pick up the blade, and would begin mumbling in Japanese.
The blade's sheath was a light pink that trailed to white, and it's handle was wrapped in purple fabric. When he pulled the blade out of it's sheath, what adorned it were several Cherry Blossom petals that looked like they were blowing in the wind. The Lucario would channel a bit of aura into the blade, and the outline of the petals on the blade shimmered with a purple light.
After several minutes of channeling aura, Vance clasped the blade back into it's sheath. And held the blade out at arms length.
"Hana wa né ni kaeru. Hi wa kiyurédomo tô-shin wa hiyédzu. Hibiki no koë ni ozuru ga gotoshi." ("The flower goes back to its root. Though the flame be put out, the wick remains. Even as the echo answers to the voice.")
Vance silently said these phrases aloud. And after a bout of silence, he had finally found the name for his blade.
"Minugahana. Things will never be as I imagine, so I am better off not seeing them." He stood from his seated position, placing the blade into a holster on his hip. "Minugahana will cut down my enemies, and be passed down for generations to come."
Vance concluded his ritual, heading outside to begin his training with the blade.
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9 | Ramazan 1442🌙
Pavarësisht se sa të pastër e ke nijetin në bërjen e sa më shumë veprave të mira gjatë Ramazanit, mos u mbështet tek vetvetja dhe fuqia jote, por mbështetu tek Allahu dhe kërko prej Tij ndihmë për adhurim të mirë.
إِيَّاكَ نَعْبُدُ وَإِيَّاكَ نَسْتَعِينُ
"Vetëm Ty të adhurojmë dhe Vetëm Ty të mbështetemi e të kërkojmë ndihmë (kudo në çdo koë dhe për çdo gjë)" [Fatiha: 5]
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Zwischenstopp Koës
Koës ist eine Tankstelle und drei in der Hitze leer gefegte Straßen. Einmal im Jahr treffen sich DIY Ralley Fans zur ziemlich verrückten Pan Rally. Ansonsten ist der Ort recht leblos.
Wir fahren im Schritttempo durch das gleißende Mittagslicht und suchen den Käsekuchen, den es nach einem Tipp von Giel, dem Farmer, hier irgendwo geben soll. Wir müssen dem einsamen Pferd auf der Straße folgen, stellt sich heraus. Es führt uns zu einem Haus mit grünem Garten, Hunden, Katzen, Vögeln - und Käsekuchen.
Ein zahmes blaues Rosenköpfchen akzeptiert Bodo als neuen Freund und inspiziert sorgfältig jedes Barthaar in seinem Gesicht. Auf den Boden gesetzt, damit wir Kuchen essen können, zerstört er sorgfältig Bodos Schnürsenkel. Ein sympathischer kleiner Plagegeist und ein schöner Stopp am Nachmittag.
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