Tumgik
#Produktionsweise
naipan · 9 months
Text
youtube
„Der radioeins und Freitag Salon
30 Jahre Wochenzeitung „der Freitag“
Jakob Augstein im Gespräch mit Joseph Vogl: Ist der Kapitalismus am Ende?“
09.11.2020
“...ich denke, man kann guten Gewissens sagen, dass das, was man heute Anthropozän nennt, also die Veränderung der Erdgeschichte durch die Intervention des menschlichen Handelns, insbesondere bestimmter Produktionsweisen, dass man dieses Anthropozän eigentlich Kapitalozän nennen müsste. Es ist nicht der Mensch, der das getan hat, sondern bestimmte Wirtschaftsweisen, die die Ressourcen ausgebeutet haben und weiter ausbeuten.”
1 note · View note
akkoeln · 2 years
Text
Tumblr media
Am 28. April ist wieder der internationale Arbeiter*innen-Gedenktag (Workers‘ Memorial Day) und dazu lädt das ASN Köln zu drei Veranstaltungen ein (kostenlos, aber mit Atemschutz):
Fr 31.03., „Gegen Mobbing und Gewalt – nicht nur am Arbeitsplatz“ (Diskussion), 19 Uhr, Infoladen, Autonomes Zentrum, Luxemburger Str. 93
Sa 22.04., „Klimawandel, Extremwetter und Gesundheitsschutz“ (Vortrag), 17 Uhr, Infoladen, Autonomes Zentrum, Luxemburger Str. 93
Fr 28.04., „Arbeitssicherheit selbst organisieren (Workshop), 19 Uhr, Infoladen, Autonomes Zentrum, Luxemburger Str. 93
Am 28.April wird jedes Jahr den an Betriebsunfällen und Berufskrankheiten verstorbenen Arbeiter*innen gedacht. Der internationale „Workers‘ Memorial Day“ ist ein Anlass, um nicht nur auf die menschenverachtenden Ausbeutungsverhältnisse des globalen Kapitalismus hinzuweisen, sondern auch auf die gesundheitsschädlichen Folgen der industriellen Produktionsweise, vor allem für die Erwerbstätigen.
Auch 2023 steht dieser Aktionstag immernoch unter dem Eindruck der globalen Bedrohung durch die Covid19-Pandemie. Ob am Arbeitsplatz oder auf dem täglichen Weg dorthin – die Ansteckungsgefahr mit SARS-CoV-2 steigt mit wenig Abstandsmöglichkeiten und schlechter Belüftung.
Vor allem schlecht bezahlte Jobs in Einzelhandel und Dienstleistungsunternehmen und natürlich die kaputtgesparten Pflegeberufe stellen eine konkrete Gefahr für Leib und Leben der Lohnabhängigen dar. Auch Erzieher*innen und Lehrpersonal, sowie Arbeiter*innen mit vielen Kontakten im Betrieb (oder zuhause) sind besonders oft von einer Erkrankung an dem tödlichen Atemwegsvirus betroffen.
Dabei zeigt die Corona-Katastrophe deutlich, dass wir uns als Arbeiter*innen weder auf den Staat, noch auf die Kapitalist*innen verlassen können, aber ebenso wenig Vertrauen in die unternehmensfreundlichen Gewerkschaftsbürokratien haben können, wenn es um unser Wohlergehen geht. Nehmen wir also den Arbeits- und Gesundheitsschutz selbst in die  Hand, organisieren wir die Aufklärung über Gefahren am Arbeitsplatz, nicht nur körperliche, auch seelische und psychische, wie Dauerstress oder Mobbing.
Doch für den Schutz des Lebens am Arbeitsplatz, sowie für eine allgemeine und kostenlose Gesundheitsversorgung, kämpfen Arbeiter*innen seit dem Entstehen der kapitalistischen Ausbeutung – durch direkte Aktionen und mit gemeinsamen Streiks und Betriebsbesetzungen. Die an politischen und gesetzlichen Reformen orientierten Funktionär*innen der Gewerkschaftsbürokratie machen dabei genauso leere Versprechungen, wie die Politiker*innen aller Parteien, und dienen sich den Kapitaleigentümer*innen als willige Hilfskräfte an („Co-Management“). Doch nur selbstorganisiert und jenseits der Spaltungslinien von Beruf, Alter, Herkunft oder Geschlecht gilt es, der weltweiten Bedrohung durch diese und andere Seuchen effektiv etwas entgegen zu setzen.
Gedenken wir heute Todesopfer von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten, aber kämpfen wir gemeinsam für die Lebenden und für eine menschenwürdige Zukunft! Anarcho-Syndikalistisches Netzwerk – ASN Köln
2 notes · View notes
blitzplanck · 3 months
Text
Tumblr media
Zitat »Der Reichtum der Gesellschaften, in welchen kapitalistische Produktionsweise herrscht, erscheint als eine ‘ungeheure Warenansammlung’, die einzelne Ware als seine Elementarform.«
1 note · View note
heimat-hanf-hort · 5 months
Text
Cannabis und Biodynamik: Die Anwendung biodynamischer Landwirtschaftsprinzipien auf den Cannabisanbau
Tumblr media
Zusammenfassung:
Die biodynamische Landwirtschaft bietet einen nachhaltigen Ansatz für den Cannabisanbau, der die natürlichen Prozesse des Ökosystems respektiert und fördert. In diesem Artikel werden die Grundprinzipien der biodynamischen Landwirtschaft und ihre Anwendung auf den Cannabisanbau erläutert. Zusätzlich werden aktuelle Entwicklungen im Zusammenhang mit Cannabisaktien, der Legalisierung von Cannabis und dessen rechtlicher Situation behandelt.
Einleitung:
Die biodynamische Landwirtschaft ist ein ganzheitlicher Ansatz, der auf den Prinzipien von Rudolf Steiners Anthroposophie basiert und eine enge Verbindung zwischen Landwirtschaft und Kosmos betont. Dieser Ansatz hat in den letzten Jahren auch im Cannabisanbau an Bedeutung gewonnen, da immer mehr Menschen nach nachhaltigen und umweltfreundlichen Methoden suchen. In diesem Artikel werden wir uns mit der Anwendung der biodynamischen Prinzipien auf den Cannabisanbau befassen und die Vorteile dieser Praxis untersuchen.
Grundprinzipien der biodynamischen Landwirtschaft:
Die biodynamische Landwirtschaft basiert auf der Idee, dass der Boden, die Pflanzen, die Tiere und der Mensch Teil eines größeren ökologischen Systems sind und miteinander in Wechselwirkung stehen. Zu den Grundprinzipien gehören die Förderung der Bodengesundheit, die Nutzung natürlicher Ressourcen, die Verwendung von Kompost und biodynamischen Präparaten sowie die Einbindung kosmischer Rhythmen und Zyklen in den Anbauprozess.
Tumblr media
Anwendung auf den Cannabisanbau:
Die biodynamischen Prinzipien lassen sich auch auf den Cannabisanbau anwenden, wodurch eine nachhaltige und ökologisch verantwortliche Produktionsweise ermöglicht wird. Durch die Förderung der Bodengesundheit und die Verwendung natürlicher Düngemittel kann die Qualität und Reinheit der Cannabisprodukte verbessert werden. Darüber hinaus kann die Einbindung kosmischer Zyklen in den Anbauprozess zu einer erhöhten Vitalität und Potenz der Pflanzen führen.
Aktuelle Entwicklungen im Cannabisbereich:
Der Cannabismarkt befindet sich in einem dynamischen und sich ständig entwickelnden Umfeld. Mit der Legalisierung von Cannabis in verschiedenen Ländern und dem wachsenden Interesse von Anlegern an Cannabisaktien hat die Branche erhebliches Wachstumspotenzial gezeigt. Es ist wichtig, sich über aktuelle Entwicklungen und Trends auf dem Laufenden zu halten, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Expertenmeinungen:
Dr. Anna Müller, eine renommierte Expertin für biodynamische Landwirtschaft, betont die Vorteile dieser Praxis im Cannabisanbau. Sie erklärt: "Die biodynamische Landwirtschaft bietet einen nachhaltigen Ansatz, der die Gesundheit des Bodens, der Pflanzen und der Menschen fördert. Durch die Einbindung kosmischer Rhythmen können wir eine harmonische und lebendige Umgebung für den Cannabisanbau schaffen."
Real-Life-Beispiel:
Peter, ein Cannabisanbauer aus Deutschland, hat die biodynamischen Prinzipien in seinem Betrieb erfolgreich umgesetzt. Durch die Verwendung von Kompost und biodynamischen Präparaten sowie die Berücksichtigung kosmischer Zyklen konnte er die Qualität und Potenz seiner Cannabisprodukte deutlich verbessern. Peters Erfolg zeigt, dass nachhaltige und ökologische Anbaumethoden im Cannabisanbau realisierbar und effektiv sind.
Tumblr media
Fazit:
Die biodynamische Landwirtschaft bietet einen vielversprechenden Ansatz für den nachhaltigen Cannabisanbau, der die Gesundheit des Ökosystems und die Qualität der Ernte fördert. Indem wir die Grundprinzipien der biodynamischen Landwirtschaft in den Cannabisanbau integrieren, können wir eine gesündere und umweltfreundlichere Produktionsweise erreichen. Darüber hinaus bietet die Legalisierung von Cannabis und das wachsende Interesse an Cannabisaktien spannende Möglichkeiten für Anleger und Unternehmer in diesem aufstrebenden Markt.
FAQs:
Welche sind die Grundprinzipien der biodynamischen Landwirtschaft?
Die Grundprinzipien der biodynamischen Landwirtschaft umfassen die Förderung der Bodengesundheit, die Nutzung natürlicher Ressourcen, die Verwendung von Kompost und biodynamischen Präparaten sowie die Einbindung kosmischer Zyklen in den Anbauprozess.
Welche Vorteile bietet die biodynamische Landwirtschaft im Cannabisanbau?
Die biodynamische Landwirtschaft kann zu einer verbesserten Bodengesundheit, höheren Ernteerträgen und einer gesteigerten Qualität und Potenz der Cannabisprodukte führen.
Gibt es wissenschaftliche Studien, die die Wirksamkeit der biodynamischen Landwirtschaft im Cannabisanbau belegen?
Es gibt zunehmend Studien, die die positiven Auswirkungen der biodynamischen Landwirtschaft auf die Bodengesundheit, die Pflanzenentwicklung und die Produktqualität bestätigen.
0 notes
kunstplaza · 8 months
Text
0 notes
drhwenk · 9 months
Text
Auch "prinzip d klindsten Wirkung" (Leibniz, Euler..)ist "Thologie2-ontlogie-Natur" IDELOGIE stat reaLem ERDMASEgravitionsFELD Abarbeiten
DIE ELKETRIK, WeltKULTURerbe DAS LICHT; DIE INDUKTION IST DIE “Deterritorialisetiung” (Deleuze/Guattri auch in dr kompleten ERDmASSEgravitsaionFELD³ “³Geologie der Moral) “par exczeelence( Nich die “brutal despotsech miltärische “unergegsange Produktionsweise” NOMADOLOGIE!) , auch direkt INDKATIV; die VEKTOREN sind ELEKRTIK_ ELKTROmagnetische VEKTOREN (HITZE; LICH, PhotoSYNTHESeNAHRUNG) in “Die 3 Ethiken #Spinozas” DELEUZE ziemlch letztes auch akademische Worte”:.TANTRAsex (aHAMkara, naf nafs (commanding self)= SUFIS Kenntnisse dabeI”! und #SpinozaGEOphiloSOPHISCH”Es”(KLEINhirn dabei berücksichtigt im konträren GEGENSATZ zum REPESSIVEN Christentum) EnLIGHT²ment hätte den ganzen PSYCHIATRIE IRRWEG erspart und die REVOLTIONEN (SOWJETTfall dagegen) GERETTET! Das geht auch an die POPmusik,r SCHRIFTsteller ARBEITERbewegung DRITTE WELT BEWEGUNG(Indien führend dabei!!) neben den den KOMMUNISTEN und noch mehr zu den mASSENmedienBERUFEN!!! Auch die SHULEN FREIMAURER; ANTHROPOsophen hängen NEGATIV da DRIN!
0 notes
nokzeit · 1 year
Text
MdB Nina Warken bei Rauch Möbel
Tumblr media
(Foto: pm) Freudenberg. (pm) Dieser Tage war die Parlamentarische Geschäftsführerin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion MdB Nina Warken zu Besuch bei Rauch Möbel in Freudenberg. Begrüßt wurde sie von Rainer Hribar, Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO), und Klaus Dahlem, Geschäftsführung für den Bereich Operations (COO), sowie Tobias Lamer, Politikreferent des Hauptverbands der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industrie- und Wirtschaftszweige. Nach der Präsentation der Firmengeschichte ging Rainer Hribar auf die aktuelle Lage des familiengeprägten Traditionsunternehmens und die derzeitigen Herausforderungen der Branche ein. Neben den hohen Energiekosten und dem Fachkräftemangel, vor allem im IT-Bereich, sieht er in der aktuellen Wirtschaftslage Deutschlands die größte Herausforderung. So spüre man die Konsumzurückhaltung der Menschen. Er sieht es für die Politik als eine der drängendsten Aufgaben an, bei den Bürgern wieder mehr Zuversicht zu schaffen, um wieder mehr Kaufkraft zu generieren. Dem pflichtete die Abgeordnete Warken bei: Die Lage sei für die Menschen unübersichtlicher geworden. Es werde mehr gespart, weil es in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens Teuerungen gab, etwa bei den Energiepreisen. Im Bereich der Energiepolitik müssten an der Angebotsseite grundsätzlich Änderungen vorgenommen werden, um den Bezug für die Unternehmen auf international konkurrenzfähigem Preisniveau zu realisieren, so Warken. Hribar berichtete, dass das Unternehmen Rauch glücklicherweise gut aufgestellt sei. Soziales Engagement und nachhaltige, optimale Prozessabläufe haben die Situation in der Fachkräftegewinnung weitestgehend entspannt. Dieses Engagement lobte Warken: „Es freut mich, dass das Familienunternehmen nicht nur auf eine nachhaltige Produktionsweise made in Germany setzt, sondern darüber hinaus in der Region soziale Verantwortung übernimmt und sich zum Beispiel mit dem firmeneigenen Zoo und dem Otto-Rauch-Stift engagiert.“ Schließlich brachte Hribar ein, dass es nicht immer stärkere Beschränkungen brauche, sondern die Möglichkeit, unternehmerisch agieren zu können, um auch international konkurrenzfähig bleiben zu können. Diesen Auftrag nahm Frau Warken nach einer Führung durch die Produktionsanlage sowie durch die hauseigenen Möbelausstellung für die politische Arbeit nach Berlin mit.   Lesen Sie den ganzen Artikel
0 notes
gunnarsohn · 1 year
Text
Wirtschaftsweise Malmendier im Stern @umalmend: Es reicht nicht, "einfach die klassische Industrie in der herkömmlichen Konstellation und Produktionsweise zu bewahren"
Photo by Pixabay on Pexels.com Ulrike Malmendier, Mitglied im Sachverständigenrat Wirtschaft der Bundesregierung, fordert mehr mutiges Engagement für die Zukunftsfähigkeit des Landes: Deutschland befinde sich “in einem Moment, den wir nutzen könnten, um mal etwas zu wagen und anders zu machen als bisher, und nicht einfach die klassische Industrie in der herkömmlichen Konstellation und��
Tumblr media
View On WordPress
0 notes
derzaungast · 2 years
Text
***BlackRock sagt, wir sind alle dem Untergang geweiht. Das ist Optimismus ***
Ganz interessanter Beitrag eines alternativen (bürgerlichen) Ökonomen über eine Blackrock-Studie namens "2023 Global Investment Outlook“ und einige Aspekte dessen, was die Welt erwartet.
Lauter gute Gründe übrigens, die anarchische neo-feudale Produktionsweise, die heutzutage die kapitalistischen westlichen Demokratien kennzeichnet, abzuschaffen, und Privateigentum an Produktionsmitteln sowie die wesentliche Teile der gesellschaftlichen Reproduktion einer vernünftigen staatlichen Kontrolle und Planung zu unterwerfen. Soweit will der Autor sicher nicht gehen. Trotzdem ist sein Beitrag lesenswert.
Anmerkung zur Übersetzung:
Die DEEPL-Übersetzung des Textes nimmt „Kompromiss“ für den Begriff „Trade-off“. Das ist in diesem Kontext missverständlich. Ein „Trade-off“ (dt. „Ausgleich“, „Kompromiss“) bezeichnet das Abwägen zwischen zwei Aspekten, die sich wechselseitig beeinflussen. Beide Seiten stehen miteinander im Konflikt, das heißt eine Verbesserung des einen Aspekts erfolgt unter Verschlechterung des anderen. Man müsste eher - im Kontext dieses Textes von James Meadway - von „brutalen Zielkonflikten“ sprechen, wenn man „brutal trade-offs“ übersetzt. Ich habe daher den englischen Begriff stehen lassen. Auch Ausdrücke wie „The Lucky Few“ hab ich nicht übersetzt; sie sind auch so jedem klar.
+++++++++++++++++++++++++
***BlackRock sagt, wir sind alle dem Untergang geweiht. Das ist Optimismus ***
(Von James Meadway, der den wöchentlichen Wirtschaftspodcast Macrodose moderiert und Direktor des Progressive Economy Forum ist. Zuvor war er Wirtschaftsberater des Schattenkanzlers und Chefvolkswirt der New Economics Foundation. Ursprünglich veröffentlicht bei OpenDemocracy.)
Die Regierungen und Zentralbanken auf der ganzen Welt gehen davon aus, dass irgendwann alles wieder "normal" wird - unsere Volkswirtschaften werden entweder auf das Niveau vor der Pandemie oder manchmal sogar vor dem Crash von 2008 zurückkehren.
Dieser Glaube wird durch Wirtschaftskommentare in den Medien und in allen politischen Parteien gestützt.
Aber was ist, wenn sie falsch sind? Der weltgrößte Vermögensverwalter, der weltweit 10 Billionen Dollar an Vermögenswerten verwaltet, ist der Ansicht, dass wir stattdessen in eine Zeit erhöhter Risiken und Unsicherheiten eintreten, die durch eine unvermeidliche Rezession und eine viel höhere Inflation gekennzeichnet ist.
BlackRock - eine gut vernetzte, einflussreiche und enorm profitable Säule des globalen Kapitalismus - hat diese Vorhersagen in seinem Bericht "2023 Global Investment Outlook" gemacht.
Darin heißt es: "Die Große Mäßigung, die vier Jahrzehnte währende Periode weitgehend stabiler Aktivität und Inflation, liegt hinter uns."
Stattdessen prognostiziert BlackRock ein neues Regime mit einem "brutalen Trade-off" - sinkender Lebensstandard für die Vielen wird zu Profiten für die Wenigen.
Diese Realität einer Welt, die sich grundlegend verändert und unsere gewohnte Lebensweise in Frage stellt, hat bisher kaum Eingang in den wirtschaftlichen Mainstream gefunden.
Dass BlackRock mit diesem Konsens bricht, könnte eines der ersten Anzeichen für einen breiteren Wandel in der Weltsicht der großen Institutionen in den westlichen Volkswirtschaften sein.
*** Systemisches Chaos ***
Die jährliche Lebensmittelinflation im Vereinigten Königreich ist im vergangenen Monat auf 13,3 % gestiegen - ein Allzeithoch -, wie die Handelsorganisation British Retail Consortium im Vorfeld der offiziellen Regierungszahlen mitteilt, die Ende des Monats veröffentlicht werden.
Diese Situation - die sich im Vereinigten Königreich aufgrund eines mangelhaften Brexit-Abkommens und des fallenden Wertes des Pfunds (das als wichtiger Lebensmittelimporteur kritisch ist) zwar etwas verschärft hat - ist weltweit verbreitet. Selbst wenn die Großhandelspreise für Energie seit ihrem Höchststand im Sommer 2022 gesunken sind, steigen die Lebensmittelpreise überall in die Höhe. Die Prognosen der Vereinten Nationen zeigen, dass im nächsten Jahr die Gefahr einer weit verbreiteten Hungersnot im globalen Süden groß ist, da die Ernten weiterhin unterdurchschnittlich ausfallen.
Der weltweite Preisanstieg in den letzten 18 Monaten wurde vom wirtschaftlichen Establishment zunächst als "vorübergehend" bezeichnet. Dann, als die Inflation unaufhaltsam anstieg, tauchten die bekannten Erklärungen wieder auf: vor allem die übermäßige Macht der Arbeitnehmer (aber die Reallöhne im Globalen Norden sinken immer noch) und das übermäßige Drucken von Geld durch quantitative Lockerung („Quantitative Easing“, QE - aber wir haben QE seit 2009 laufen).
Die Wirtschaftsfachleute insgesamt und Institutionen wie die großen Zentralbanken haben die offensichtlichen Anzeichen für eine globale Instabilität in der Regel als vorübergehende Faktoren und nicht als systemische Faktoren abgetan.
Das bedeutet, dass wir mit Zentralbanken konfrontiert sind, die immer noch glauben, dass die Anhebung der Zinssätze, um eine Rezession herbeizuführen, ein kluger Weg ist, um die Inflation zu senken. Wir haben Regierungen, die die Löhne und Gehälter niedrig halten und gleichzeitig die Gewinne explodieren lassen.
BlackRock ist jedoch der Ansicht, dass die Welt jetzt "von einem Angebot geprägt ist, das brutale Trade-offs beinhaltet" - mit anderen Worten, die Weltwirtschaft ist bei der Bereitstellung von Waren und Dienstleistungen weniger effizient als früher.
Die Nachwirkungen der Pandemie haben, wie wir alle wissen, zu Problemen in der Lieferkette geführt, aber sie (Blackrock) glauben auch, dass eine alternde Bevölkerung weniger Arbeitskräfte bedeutet, was die Arbeitskosten in die Höhe treibt; dass "geopolitische Spannungen" die globalen Lieferketten stören werden; und dass die Umstellung auf Netto-Null-Emissionen ein "Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage" mit sich bringen wird.
All dies zusammengenommen führt dazu, dass BlackRock davon ausgeht, dass die Inflation nur dann auf das gewohnte Niveau von 2 % sinken wird, wenn die Zentralbanken bereit sind, ihre Volkswirtschaften in eine schwere Rezession zu stürzen. Da das unwahrscheinlich ist, wird die Inflation viel höher bleiben, als wir es gewohnt sind - in Kombination mit einer miserablen Rezession im nächsten Jahr oder so.
*** Massive Gewinne für die „Lucky Few“ ***
Doch die Prognosen von BlackRock decken nicht alles ab.
Der Bericht lässt die längerfristigen Auswirkungen von Covid außer Acht - sowohl im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung als auch, wie wir derzeit erleben, auf die anhaltenden Infektionswellen. Auch die weitergehenden ökologischen Auswirkungen des Klimawandels, des Verlusts der biologischen Vielfalt und der Erschöpfung der Ressourcen werden nicht berücksichtigt.
Man kann sich eine Welt vorstellen, in der in der Ukraine schnell wieder Frieden einkehrt und die daraus resultierenden Störungen des weltweiten Nahrungsmittel- und Düngemittelhandels reduziert werden. Es ist nicht möglich, sich eine Welt vorzustellen, in der der Klimawandel und die ökologische Zerstörung rückgängig gemacht werden - in der Tat sind einige der heute spürbaren Auswirkungen, vor allem der Verlust der biologischen Vielfalt, unumkehrbar.
Diese doppelte Kombination hat den Ökologen Nicholas Beuret dazu veranlasst, einen "Klima-Superzyklus" mit Nahrungsmittelknappheit und steigenden Preisen zu beschreiben, der weit in die Zukunft reicht. (Eine kürzlich erschienene Folge meines Podcasts "Macrodose" befasst sich mit den kommenden Lebensmittelengpässen für britische Landwirte).
Und schließlich übersieht BlackRock die extremen Gewinne, die die Verknappung im letzten Jahr für einige wenige multinationale Unternehmen, z. B. die Öl- und Gaslieferanten, gebracht hat.
Gerade der letzte Teil ist entscheidend. Eine instabilere Welt betrifft jeden, aber sie wird jeden unterschiedlich treffen.
Für die meisten von uns, die von Preissteigerungen bei Lebensmitteln und extremen Wetterbedingungen betroffen sind, sieht die Zukunft nicht gut aus. Aber für die „Lucky Few“ hat sich die Knappheit durch Preissteigerungen in massive Gewinne verwandelt.
Quelle Original:
Tumblr media
0 notes
xonethousandcriesx · 6 years
Photo
Tumblr media
Der Zug Richtung Abgrund. Kapitalismus und Krise des Erdsystems
Sonnabend, 13. Oktober 2018 | 19:00 Uhr | @translib
Die Hitzewelle dieses Sommers, die in vielen Regionen zu gewaltigen Ernteeinbußen und verheerenden Waldbränden führte, hat einmal mehr die zerstörerischen Auswirkungen der Erderwärmung verdeutlicht. Anfang August veröffentlichten einige führende Forscher einen Bericht, der vor der Gefahr einer fundamentalen Destabilisierung des Klimas noch vor der Überschreitung der im Pariser Klimaabkommen festgelegten 2°C-Grenze warnt und sofortige Schritte zur Reduktion der CO2-Emissionen anmahnt. Über die Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels herrscht seit Jahrzehnten weitgehende Klarheit. Diese Einsicht hat jedoch herzlich wenig dazu beigetragen den Zug Richtung Abgrund zu stoppen. Der Klimawandel ist dabei nur ein Moment eines umfassenderen Bruchs im Stoffwechsel der Menschen mit der Natur, der durch die kapitalistische Produktionsweise verursacht wurde. Da das Kapital keine Grenzen, sondern nur zu überwindende Schranken kennt, vertieft es diesen Bruch und zieht aus den hinterlassenen Verwüstungen noch einen Profit. Dagegen bedroht diese Entwicklung die Lebensbedingungen vieler Proletarisierter und Kleinbauern auf existenzielle Weise. Eine Umkehr ist dabei weder durch die „Kräfte des Marktes“ noch durch die staatliche Politik zu erwarten. Der Vortrag handelt von der Krise des Erdsystems, ihren gesellschaftlichen Ursachen und dem notwendigen Griff nach der Notbremse.
2 notes · View notes
Photo
Tumblr media
Unser Karl Marx Poster ist einen Original Plakat von 1920 aus der Soviet Union nachempfunden. in russischer Sprache ist Karl Marx zitiert: "Die Gewalt ist die Geburtshelferin jeder alten Gesellschaft, die mit einer neuen schwanger geht. Sie selbst ist eine ökonomische Potenz."
200 Jahre Karl Marx
Am 5. Mai 1818 wurde Karl Marx geboren. Der weltberühmte Denker aus Trier, von dem es oft genug hieß, er sei überholt und von der Geschichte widerlegt, dieser Totgesagte steht heute, 200 Jahre später, lebendiger im Rampenlicht vielfältiger Jubiläumsaktivitäten, als manch einer vermutet – und wohl gewünscht - hätte. Das ist kein Wunder. Solange kapitalistische Produktionsweise herrscht, wird das Marx’sche Werk Bezugspunkt, Reibungsfläche und Spiegel der Verhältnisse bleiben. Kein anderer hat umfassender, scharfsinniger und tiefgreifender die Grundstrukturen des nach wie vor weltweit dominanten Gesellschaftssystems Kapitalismus analysiert. Generationen von WissenschaftlerInnen nahmen seine Schriften auf, entwickelten sie weiter, revidierten, kritisierten und aktualisierten sie. Eine Vielzahl theoretischer Strömungen ist entstanden und lebt bis heute fort. Die Rezeption, auch und gerade international, war dabei stets einem Wandel unterworfen, Lesarten der Marx’schen Schriften wurden selbst Gegenstand erbitterter Auseinandersetzungen. Die Geschichte hat sich Marx in seiner ganzen Unabgeschlossenheit und Widersprüchlichkeit auf unterschiedlichste Weise angeeignet, ihn kanonisiert, ihn als Legitimationsfolie von Revolutionen und Gesellschaftssystemen genutzt, rohe Gewalt und Unterdrückung unter seinem Banner im Sinne des angeblich Guten gerechtfertigt. Doch was wäre das Gute im Marx’schen Sinne gewesen? Was können wir 200 Jahre später, befreit von den Dogmen der Vergangenheit, von einer ebenso brillanten wie offenen und auch in herrschenden Kreisen hoch anerkannten Theorie lernen, vor allem in Kenntnis der noch immer laufenden Forschungen zu seinen überlieferten Manuskripten, bei denen sich immer mehr herausschält, wie unzusammenhängend, fragmentiert, stets suchend, die einst kanonisierten Werke waren? Eines ließe sich sicher lernen, nämlich das Motto, das Marx seinen Töchtern mitgegeben hat: An allem ist zu Zweifeln.Wer sich mit der Aktualität von Marx auseinandersetzen möchte, kommt weder an der Geschichte noch an den stets aktualisierten Erkenntnissen der überlieferten Schriften vorbei.
zum Karl Marx Blog der Rosa Luxemburg Stiftung gehts hier
eine umfassende OnlineDokumentation zum Leben von karl Marx
1 note · View note
naipan · 3 months
Text
Tumblr media
Wenn Linke sich in kritischer Theorie der Gesellschaft und wirklicher Staatskritik üben würden, statt ihren bauchlinken Hass auf den Westen und ihre skurrile Liebe für unterdrückte Völker mit einem antiquierten Antiimperialismus zu verbinden und sich dabei zu nützlichen Idioten der Achse Moskau - Peking - Teheran zu machen, könnten sie erkennen, dass der Antizionismus die Übertragung der antisemitischen Projektion in die staatliche Ebene ist und so sehr bekämpft gehört, wie jeder andere Antisemitismus auch. @big.leipzig
Antizionismus und Staatsfetischismus
1. Antisemitismus und Antizionismus als zwei Seiten einer Medaille
So wie die kapitalistische Gesellschaft nicht ohne den Staat existieren kann, so existiert der Antisemitismus nicht ohne den Antizionismus als seine politische Reproduktion. So wie die Kritik des Antisemitismus ausgehend von der Kritik der Fetischformen der kapitalistischen Produktionsweise zu entwickeln ist, so kann der Antizionismus ausgehend vom Fetischcharakter des modernen Staats begriffen werden.
Analog wie der Antisemitismus das Kapital in Gestalt des wahnhaften Bildes des Juden personalisiert, so projiziert der Antizionismus die wesentlichen Bestimmungen des Staates als allgemeiner Herrschaftsform der kapitalistischen Gesellschaft auf einen einzigen Staat: auf Israel.
2. Bürgerlicher Staat und kapitalistische Gesellschaft
Im bürgerlichen Staat gibt sich die in Privateigentümer fragmentierte kapitalistische Gesellschaft einen „allgemeinen" politischen Ausdruck und erzeugt einen Apparat mit der Funktion, die allgemeinen Bedingungen der kapitalistischen Produktion zu garantieren.
Der Staat in der kapitalistischen Gesellschaft ist ein Staat des Kapitals, der aus den Erfordernissen der Kapitalreproduktion erwächst. Das „allgemeine Interesse", das der Staat verkörpert, ist ein partikulares Interesse: das Interesse an der Reproduktion des Kapitals. Als bürgerlicher Rechtsstaat gibt der Staat diesem Interesse einen allgemeinen Ausdruck in Form von Gesetzen, für deren Durchsetzung im Konfliktfall Gewaltmittel etwa in Form von Polizei und Militär zur Verfügung stehen. Recht existiert nur untrennbar verbunden mit Staatsgewalt.
3. Fetischcharakter des Staats
Analog zu den ökonomischen Fetischformen des Kapitals, die sein wirkliches Wesen in einen falschen Schein verkehrt, kann auch von einem Fetischcharakter des Staates gesprochen werden. Der Staat erscheint für das Alltagsbewusstsein nicht als Gewaltinstanz im Dienst des partikularen gesellschaftlichen Interesses des Kapitals, sondern verkehrt als wirklicher Repräsentant „aller seiner Bürger" und der "ganzen Gesellschaft". Diesem demokratischen Glauben gemäß fungiert der Staat nicht als politische Herrschaftsform des Kapitals, sondern als „neutrales" Forum friedlicher Aushandlung der Interessen potenziell aller Gesellschaftsmitglieder. Er erscheint so auf fetischistische Weise als eine selbständige, neutrale und von den gesellschaftlichen Gegensätzen abgelöste Instanz. Er wird vorgestellt als Vertreter einer diffusen Gerechtigkeit und als Richter über die Konflikte der Gesellschaft, die er als omnipotenter „weltlicher Gott" regulieren und befrieden soll.
4. Staatsfetischismus und Antizionismus
Der Antizionismus beruht darauf, die von dieser fetischistischen Vorstellung des Staats abgespaltenen Bestimmungen des bürgerlichen Staates - seine Bestimmungen als einer auf Gewalt basierenden Herrschaftsform des Kapitals - auf dämonisierende Weise auf den Staat Israel zu projizieren. Israel als spezifisch jüdischer Staat etwa passt nicht in die fetischistische Schablone eines inklusiven Staates „aller seiner Bürger". Das 1950 von der Knesset verabschiedete und 1970 ergänzte „Rückkehrgesetz" ermöglicht jedem Juden bzw. Kind einer jüdischen Mutter die Einwanderung nach Israel und die Annahme der israelischen Staatsbürgerschaft.
5. Staatsfetischismus und Antizionismus
Der Antizionismus denunziert mit dem jüdischen Charakter des israelischen Staates genau dessen politische Funktion als Schutzraum gegen den weltweiten antisemitischen Wahn. Die antizio-nistische Negation der politischen Emanzipation der Juden in einem jüdischen Staat ist darüber hinaus untrennbar verbunden mit der antisemitischen Negation der menschlichen Emanzipation der Juden in einer staaten- und klassenlosen Gesellschaft.
6. Staatsfetischismus und Antizionismus
Israel muss seit seiner Gründung 1948 aufgrund der Vernichtungsbestrebungen seiner politischen Umwelt militärisch um sein Überleben kämpfen.
Seit 1948 gab es bereits zwölf „arabisch-israelische Kriege". Auf Grundlage der fetischistischen Vorstellung vom Staat als einer grundsätzlich neutralen, friedlichen und als allmächtig vorgestellten Ordnungsmacht dämonisieren Antizionisten Israel als einen militaristischen und bellizistischen Staat. Gewalt wird auf diese Weise abgespalten von Staatlichkeit und abstrakt-moralisch verdammt.
@Bündnis israelsolidarischer Gruppen und Personen in Leipzig
Für Aufklärung - Gegen Israelhass und jeden anderen Antisemitismus!
1 note · View note
akkoeln · 1 year
Text
Tumblr media
PODIUMSDISKUSSION: RADIKALE ARBEITSZEIT - VERKÜRZUNG?!
Auf dem Podium:
Dr. Gabriele Winker
Sozialwissenschaftlerin und Care-Aktivistin, Mitbegründerin des Netzwerk Care Revolution
 
Ernst Lohoff
Gruppe Krisis
 
Kathy Ziegler
Gewerkschafterin und Teil der Verdi Klima AG
 
Kira Hülsmann
Gesundheits- und Krankenpflegerin, Teil der Tarifkämpfe 2022 in NRW
 
Freitag, 28.04.2023 um 19 Uhr 
im Naturfreundehaus Köln-Kalk (Kapellenstraße 9a)
„Arbeiten ist kein Ponyhof“, so ermahnte Andrea Nahles junge Berufstätige 
 
 
"Und der Arbeitgeberpräsident fordert "mehr Bock auf Arbeit" und längere Arbeitszeiten."
 
 
Wir sind davon überzeugt, dass wir angesichts solcher Unverschämtheiten nicht mehr nur Abwehrkämpfe führen und bloß das bestehende verteidigen können.
Wir wollen endlich in die Offensive.
Und was bietet sich besser an als den ewigen Forderungen nach mehr Arbeit eine wirklich emanzipatorische Forderung entgegenzusetzen?
 
Wir sagen, Schluss mit dem Arbeitswahn und her mit dem 4-Stunden-Tag.
 
Um diese Forderung in die Gesellschaft zu tragen, möchten wir mit verschiedenen Akteur*innen aus sozialen Bewegungen über radikale Arbeitszeitverkürzung diskutieren.
Dabei wollen wir unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche beleuchten und aufzeigen, dass die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung das Potenzial hat, gleich mehrere Kämpfe zu verbinden.
 
Die drohende ökologische Katastrophe kann nur gestoppt werden, wenn wir unsere Arbeits- und Produktionsweise grundlegend in Frage stellen.
 
Auch die bessere Verteilung der Care-Tätigkeiten bedarf einer neuen Organisation der Produktion.
 
Nur Menschen, die nicht den ganzen Tag bei der Arbeit verbringen, haben überhaupt die Möglichkeit, sich in demokratische Prozesse einzubringen und sich weiterzubilden.
 
Schlussendlich geht es natürlich auch um die Frage, wie wir leben wollen und ob ein gutes und erfülltes Leben nicht gerade jenseits der Arbeit anfängt.
Eine Veranstaltung von 4-Stunden-Liga, Krisis - Kritik der Warengesellschaft, www.subversive-theorie.de & Naturfreund*innen Köln-Kalk
Unterstützt von Stavv Uni Köln & Asta Uni  Köln.
0 notes
hintergrundrauschen · 4 years
Quote
Denn indem das Theater jede Tatsache und jeden Ausschnitt der Wirklichkeit unter eigens gesetzten Maßstäben spielt, demonstriert es den inhärenten Mangel eben dieser Wirklichkeit. Der Bezug auf das Ganze ist negativ, wie das Ganze selbst unabgeschlossen ist. Wir sehen die Unzulänglichkeit einer jeden Identität oder Position. Und warum? Weil kein Ding identisch mit sich selbst ist. Weil auch kein Mensch vollends mit seiner sozialen Rolle in eins fällt, was im Alltag zumeist schlecht, in der Kunst aber umso besser zu erkennen ist. Das soll nicht als Verherrlichung des Allzumenschlichen verstanden werden, sondern als Kritik des Bestehenden und utopischer Vorgriff in einem. Denn das Theater kann uns zeigen, dass Herr und Knecht eben nicht auch nur Menschen sind. In dieser Spannung erscheint negativ das Bild einer wahrhaft menschlichen Gesellschaft. Selbst in Samuel Becketts Endspiel, das die Dialektik von Herr und Knecht bis an die Grenze führt, an der sich beide gegenseitig ins Nichts entlassen, schwingt dies noch mit. Das Universale lässt sich mit dem Verlauf der bisherigen Menschheitsgeschichte nicht positiv bestimmen, und das bleibt so lange so, wie sie von den widerstreitenden Interessen zerrissen ist, die aus der Verfasstheit der Welt und ihrer Produktionsweise herrühren.
Hayner, Jakob (2020): Warum Theater. Krise und Erneuerung, Matthes &Seitz, Berlin, S. 9f.
2 notes · View notes
publicatiosui · 5 years
Quote
In der gesellschaftlichen Produktion ihres Lebens gehen die Menschen bestimmte, notwendige, von ihrem Willen unabhängige Verhältnisse ein, Produktionsverhältnisse, die einer bestimmten Entwicklungsstufe ihrer materiellen Produktivkräfte entsprechen. Die Gesamtheit dieser Produktionsverhältnisse bildet die ökonomische Struktur der Gesellschaft, die reale Basis, worauf sich ein juristischer und politischer Überbau erhebt, und welcher bestimmte gesellschaftliche Bewußtseinsformen entsprechen. Die Produktionsweise des materiellen Lebens bedingt den sozialen, politischen, und geistigen Lebensprozeß überhaupt. Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.
Marx, Preface to A Contribution to the Critique of Political Economy 
50 notes · View notes
verschwoerer · 6 years
Text
Liebe streikende Schüler,
ich wende mich an euch, weil ich stolz auf euch bin. Und dankbar. Ihr habt, anders als viele eure Hater, den Mut, für eine bessere Welt einzutreten. Gegen die Häme, die von allen Seiten auf euch einprasselt. Im Netz fällt ein Mob autoritär gesinnter Erwachsener über euch her. Schulbehörden drohen euch mit Konsequenzen. Politiker bezichtigen euch der Naivität. Und ihr habt trotzdem den Mut. Nein, es ist nicht naiv, der sichtbaren Umweltzerstörung nicht länger zusehen zu wollen. Schämen sollten sich die, die genau das tun. Lasst euch nicht davon beeindrucken. Macht weiter.
Der Shitstorm gegen euch begann, nachdem Greta Thunberg bei der Klima-Konferenz der Vereinten Nationen in Kattowitz eine Rede gehalten hatte, die für Aufmerksamkeit sorgte. Der schwedische Wirtschaftsjournalist Andreas Henriksson behauptete auf seiner Facebookseite, der Schulstreik sei eine PR-Kampagne für ein Buch von Gretas Mutter. Involviert sei zudem der Werbefachmann Ingmar Renthzog. Der hatte zuerst über ihren Schulstreik berichtet, sich mit ihr ablichten lassen und das Foto in einem Werbeprospekt seines Unternehmens „We don´t have time“ veröffentlicht. Wohl wollte er mit ihr punkten.
Greta bestreitet, Rentzhog vorher gekannt und Geschäftsbeziehungen zu ihm zu haben. Auch er bestätigte das gegenüber dem Spiegel. Und die Eltern bestritten, ihre Tochter zu irgendwas genötigt zu haben. Es sei umgekehrt gewesen, meinten die 16jährige und ihr Vater Svantje Thunberg einhellig.
Zu spät, die Behauptungen waren ein gefundenes Fressen für rechte Gazetten und die gut organisierte aggressive Lobby der sogenannten Klimawandelleugner. Seit Jahren startet letztere nicht nur in den USA wie am Fließband Kampagnen, verleumdet Wissenschaftler, verhindert Umweltgesetze. Es gibt eine Vielzahl von Kohle-, Auto-, Öl- und Atomkonzernen, die massives Interesse daran haben und mit entsprechenden Think Tanks in Verbindung stehen.
Inzwischen hat auch der Mainstream die Vorwürfe aufgegriffen. Bundeskanzlerin Angela Merkel witterte sogar schon Russland hinter Greta. Möglicherweise hat sie dann ihr eigener PR-Berater auf diesen Unsinn aufmerksam gemacht. Plötzlich bekundete sie „Verständnis“ für das Anliegen der Schüler. Um sie im gleichen Atemzug als naiv darzustellen. So müssten die Kinder doch erst mal begreifen, dass Klima- und Umweltziele doch Zeit bräuchten und in das Wirtschaftswachstum einzubetten seien.
Aha, das liebe Wirtschaftswachstum also. Jene Botschaft der Propheten des „heiligen Marktes“, deren Gott das Kapital ist und deren Inquisition die Exekutive und Judikative sind. Ihre frenetisch und begeistert vorgetragene, stets als alternativlos erklärte Botschaft vom ewigen Wirtschaftswachstum ist des Pudels Kern, die Ursache der fortschreitenden Umweltzerstörung. Das Ding hat einen Namen: Kapitalismus.
So kommen wir dazu, was wahr ist. Wahr ist, dass Mensch und Umwelt unter dem Kapitalismus leiden. Der basiert auf Privateigentum an Ressourcen, Maschinen, Technologie, Boden und Wasser. Die Eigentümer dieser Produktionsmittel konkurrieren gegeneinander um Marktanteile, so wie wir um Jobs und Wohnungen. Sie müssen Profite maximieren und immerfort wachsen, um zu bestehen. Dafür plündern sie die Umwelt immer exzessiver und verseuchen sie. Sie müssen alles, was irgend geht, zu Geld und mehr Geld machen.
Wahr ist, dass die Auswirkungen davon längst real sind, vor allem im globalen Süden. Ich will mich nicht auf die CO2-Debatte einlassen, weil ich kein Wissenschaftler bin. Aber wer bestreitet, dass industriell verseuchte Ozeane, exzessiver Abbau aller möglichen Rohstoffe und der exponentiell steigende Energieverbrauch keine Auswirkungen auf Klima und Umwelt haben, was beides unzweifelhaft zusammenhängt, ist entweder ein Lügner, Dummkopf oder Ignorant.
Man weiß, dass die Wüsten sich ausbreiten, Dürren und Überschwemmungen zunehmen, Tiere und Pflanzen im Eiltempo aussterben und der Regenwald gerodet wird. Man weiß, dass jedes Jahr Agrarland verödet, und dass man in vielen Großstädten vor Smog kaum noch atmen kann. Man weiß auch, dass das westliche Großkapital Menschen in armen Ländern wie Sklaven ausbeutet. Dieser ökonomische, die Natur zerstörende Vernichtungskrieg ist neben den Kriegen mit Waffengewalt die größte Fluchtursache. Kapitalismus ist Mord, sein großer Bruder, der Imperialismus, ist Massenmord.
Dies würde selbst dann nicht unwahrer, wenn Merkel und Soros gemeinsam „Verständnis“ für euch heuchelten. Und hier treibt die Kampagne gegen euch immer irrere Blüten. Fotomontagen mit beiden und Greta mit beleidigenden Sprüchen kursieren inzwischen zuhauf in den sozialen Netzwerken. Selbst hungernde Kinder werden missbraucht, um gegen euch Stimmung zu machen. So las ich kürzlich neben einem entsprechenden Bild den Vorwurf, ihr wärt schuld an deren Zustand. Denn diese Kinder könnten, anders als wohlgenährte Schüler, nicht nach Davos reisen. Nun, die rechtsextremen Kreise, die derartiges in Umlauf bringen, gaben ja auch geflüchteten Menschen die Schuld für hungernde Menschen in ihrer Heimat.
Selbst bekennende Linke werfen euch vor, ihr wärt von einer „Finanzelite“ gesteuert, die euch benutze, um mit Klimapolitik die kleinen Leute abzuzocken. Erwachsene, die so geifern, haben nicht begriffen, dass wir in einer Klassengesellschaft leben. Und dass in einer solchen die herrschende schon immer die unterdrückte Klasse ausgeplündert und abgezockt hat. Und zwar mit allem, was Profit verspricht.
Und die herrschende Klasse gedenkt auch keineswegs, damit aufzuhören. Denn das ist der einzige irrationale Selbstzweck des Kapitalismus. Es müssen Profite her, ob für oder gegen Klima und Umwelt, völlig egal. Im Moment läuft es eindeutig dagegen. Das kann natürlich nicht wissen, wer sich darauf fixiert, immer nur das plumpe Gegenteil von dem zu kreischen, was er im Mainstream gehört oder gelesen hat, in der Hoffnung, auf diese Weise nicht auf die unzweifelhaft betriebene mediale Manipulation hereinzufallen. Wer so fehlendes Wissen ersetzt, ist arm dran.
Und dann sind da noch all die Untertanen, die einen Streik nicht von einer Latsch-Demo unterscheiden können. Die euch vorwerfen, ihr würdet die Schule schwänzen, weil ihr keinen Bock drauf hättet. Ja klar, in den Augen mancher Erwachsener geht es gar nicht, wenn Kinder und Jugendliche es sich wagen, nicht gehorsam zu sein. Aber lasst euch sagen: Es waren immer die Ungehorsamen, die Widerspenstigen, niemals die Gehorsamen, welche die Welt verändert haben. Das solltet ihr auch euren Lehrern erklären. Und: Es gibt vieles, was man nicht in der Schule lernt.
Und all jene, die jetzt auf euch einschlagen, tragen damit zuallererst ihren autoritären Charakter zur Schau. Viele haben es offenbar nötig, vermeintlich Schwächere zu erniedrigen, während sie selbst vor ihren Chefs und Befehlsgebern kuschen. Lasst euch nicht davon entmutigen, liebe Schüler.
Einen Teil der Gefahren, die euer Engagement mit sich bringt, habt ihr damit schon kennen gelernt. Man bekämpft euch. Sie schießen aus allen Rohren. Sie denunzieren euch, sprechen euch den Verstand ab, erklären euch für unzurechnungsfähig, drohen euch Strafen an, basteln hässliche Fotomontagen von euch. Hört nicht auf sie und macht weiter! Denn das ist ein Zeichen, dass euer ziviler Ungehorsam ankommt.
Doch macht euch auf weitere Angriffe gefasst. Eure Waffe dagegen wird euer Wissen sein. Wissen wird euch nicht nur Argumente liefern, denn dafür werden viele eurer Gegner nicht zugänglich sein. Es wird euch vor allem Kraft geben und Klarheit darüber verschaffen, dass ihr richtig liegt. Darum ist es gut, alles darüber zu lernen, wofür ihr euch einsetzt. Nicht nur über die Auswirkungen, sondern auch die Ursachen der Umweltzerstörung. Befasst euch mit der kapitalistischen Produktionsweise. Nur wer den Feind versteht, kann ihn besiegen.
Doch eine Waffe gibt es, die noch wichtiger ist: Solidarität. Nehmt alle mit, egal, ob sie Gymnasiasten oder Hauptschüler sind, Einheimische oder Geflüchtete, Einser-Schüler oder sitzen Gebliebene. Redet mit allen über euer erworbenes Wissen und eure Ziele. Seid verständnisvoll untereinander. Aber seid wachsam, lasst euch nicht vorschnell um den Finger wickeln und für fremde Interessen einspannen. Glaubt dem Staat, den Konzernen und irgendwelchen Marktheiligen kein einziges Wort. Stützt euch auf die, die es wirklich gut mit euch meinen. Ihr werdet sie erkennen. Vertraut eurem Gefühl.
Vor allem: Ihr habt jedes Recht, für eure Zukunft zu streiken. Das habt ihr deshalb, weil es andere vor euch unter widrigsten Bedingungen erkämpft haben. Auch sie waren ungehorsam. Vergesst das nicht. Und darum noch einmal: Es waren die Angepassten, die Befehlsempfänger und Handlanger, die alle Schweinereien der Herrschenden erst möglich gemacht haben. Und es waren immer die Ungehorsamen, die für wirklichen Fortschritt sorgten. Wir brauchen keine Untertanen mehr.
Viel Glück, haltet durch und streikt bitte weiter.
Friday, day for future! Every, day for future!
Eure Susan Bonath https://kenfm.de/tagesdosis-9-3-2018-liebe-streikende-schueler
2 notes · View notes