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#Uniformität
my-life-fm · 5 months
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Der Journalist Peter Scholl-Latour, der die Preise und Gefahren für einen freien Journalismus aus allen möglichen Ländern, in denen er recherchierte, zur Genüge kannte, legte den Finger in die Wunde: Die Pressefreiheit in unseren Sphären ist das Recht von ungefähr 200 Personen, ihre Meinung und Sicht der Dinge einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Was er damit meinte? Die Besitzverhältnisse entscheiden über die Wahrnehmung oder Nicht-Wahrnehmung von Fakten. Die Konzentration letzterer ist so weit fortgeschritten, dass von einer freien Presse beim besten Willen nicht mehr gesprochen werden kann. Diese Tendenz gab es schon immer, seitdem das Privateigentum an Produktionsmitteln gewährt wurde und damit auch alles, was man braucht, um eine Zeitung zu machen. Nur hier, im aufgeklärten, aktuellen Westen, der mit seinem vom Narzissmus verklebten Augen nicht mehr bis zum nächsten Zeitungskiosk schauen kann, ist man ob einer derartigen Bemerkung befremdet.
Dabei existiert ein bis zu den Atmungsorganen monopolisiertes Pressewesen, das längst auch das gedachte Gegengewicht, die öffentlich-rechtlichen Medienanstalten, infiziert hat. Wer in einer Zeit der kollektiv kommunizierten uniformen Meinung und Weltanschauung von freier Presse spricht, verwechselt Form mit Inhalt.
Wenn Uniformität und Intoleranz die Debatten des öffentlichen Raumes dominieren, dann kann es mit der freien Presse nicht weit her sein. Dass alle, die in diesem System ihr Geld verdienen, da anderer Meinung sind, ist eine der allerweltlichsten Befindlichkeiten.
Es ist ein starkes Indiz für die These, dass es mit der Pressefreiheit nicht weit her ist, wenn gravierende Ereignisse, die die Welt bewegen, in der allgemeinen Betrachtung nicht stattfinden.
Frei nach: "Pressefreiheit" in M7 von Dr. Gerhard Mersmann am 04.05.2024. Den Artikel im Wortlaut lesen: https://form-7.com/2024/05/04/pressefreiheit/
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toto-pectore · 1 year
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SCHÖPFEN AUS DER FÜLLE, LEBEN IN DER FÜLLE
Hätte es einen Vorteil,
dass wir alle gleich aussehen,
gleich “funktionieren”
und gleich denken,
dann hätte uns die Natur alle gleich gemacht.
Aber offensichtlich
besteht der große Vorteil des gesamten Universums
in seiner Mannigfaltigkeit
und nicht in Uniformität oder, schlimmer noch,
in der selektierten Vorgabe einer selbsterkorenen Elite.
Toto Pectore
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fabiansteinhauer · 10 months
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Wozu Kontrafakturen?
1.
Exempla trahunt: Das Photo oben ist in mehrfacher Hinsicht eine Kontrafaktur. Das Foto zeigt einen promovierenden Rechtsrefrendar in einer leicht zu großen Uniformjacke, die aus dem vollständig aufgelösten Bestand der nationalen Volksarmee kommt und seitdem unbeständig herumgereicht wird. Das Foto ist aus demJahr 1997, der Referendar ist 26Jahre alt, hat eine russische Gefährtin, einen Sohn, einen Dackel (Jonas), seine Vater ist tot, die Mutter und die Geschwister leben. Sein Talent: Melancholie, passioniert und mit großer Rückschlagkraft. Seine Schwäche: er ist klein, schon die Jacke im Bild passt ihm nicht, er weiß von allem zu Großem und Unpassendem und weiß es jeweils im Komplex, nur komplex. Er ist schwach, ändert laufend seine Meinungen und Ansichten, will sowohl dies als auch das, unbedingt, und immer noch nicht akzeptieren, dass von zwei Dingen nur eines zu haben sein soll. Da tendiert er zu Größenwahn. Erwachsen wird der noch lange nicht sein, da muss er seiner Negation erst einmal in Form drohenden Todes, in Lebensgefahr begegnen, das geschieht erst viele Jahre später Vorher schützt er sich mit geschickter Melancholie, ist immer hin und weg, wenn auch nicht für gleiche Zeit.
Wissenschaft ist kein Militär, Forscher sind keine Kürassiere, aber staatlich und ständisch, immer wieder, ständig kommen auch die Wissenschaft und ihre Subjekte. Die Objekte bringen sie mit und helfen ihnen, zu erscheinen und zu scheinen. Da kann die Wissenschaft von strategischem Wissen lernen, von Uniformität und Informiertsein zum Beispiel. Zum Beispiel soll in der Wissenschaft, anders als in der Armee, keiner Uniform und Befehlsträger sein, alle aber sollen informiert sein, gut so, das ist toll, damit kann man tollen. Der Wissenschaftler soll Subjekt sein, nicht Uniform und Objekt. Also muss man das üben.
Der Refrendar war ich, auf dem Weg, Kulturtechnikforschung als Bild- und Rechtswissenschaft zu entwickeln. Erster Schritt: zweimal promovieren, das erste mal in Kulturwissenschaft. Da erschien 1999 das Foto, in der ersten Dissertation. Man kann dabei von null anfangen, wenn man kontrafaktisch anfängt. Das mache ich immer. Das war alles Plan, bis heute, alles Plan in Form einer Tracht, die lacht. Der Mensch tracht, so sagt man auf älteren Sprachen, dass er planen würde. Trachten und tragen meinen unter anderem Linienzüge, im Vertrag und in der Betrachtung sowie in der Alltagsprache des Jiddischen lebt etwas von dieser älteren Sprache nach, es kann sein, dass man auf der Straße irgendwo, etwa im East End in New York oder im Westend von Moskau noch das Sprichwort aufschnappt Der Mensch tracht, Gott lacht.
Auf der Bahn lachender Götter läuft ein Mensch, der entweder trachtet oder Tracht ist, der ist entweder total verplant oder total planfrei, auf jeden Fall wendig und windig. Für Kulturtechniken, die vom Bild und vom Recht zu wissen geben, ist das im allgemeinen nicht wichtig. Wenn es aber um Polarität und Polarisierung, um Unbeständigkeit, vague und vogue Assoziationen geht, dann können solche Kulturtechniken helfen. Man kann mit ihnen vertragen, sich oder etwas oder aber sich mit anderen vertragen. So lassen sich Verträge schließen und durchhalten, vor allem in polarisierten Extremlagen lassen solche Technik wenden. Beibringen kann man nur das Können, ob die Leute wollen oder sollen, müssen sie selbst wissen. Man kann mit solchen Kulturtechniken auch verfassen, sich und anderes, von klein auf über kleine Texte bis zu den großen Verfassungen großer Gesellschaften.
2.
Jetzt kommt die abstrake Definition, aber Geduld, abstrakte Definitionen versteht man nur übend.
Die Kontrafaktur ist eine kontrafaktische Kulturtechnik, die das kontrafaktische Objekt erscheinen und scheinen lässt. Das Kontrafaktische ist die Technik einer Kreuzung, die unter anderem als Austausch oder Verwechslung, als Bindung oder Schmuggel wahrnehmbar ist. So wird die Kontrafaktur unter anderem als Austausch in der Form verstanden. Das Beispiel oben zeigt das ziemlich häufig, mehr als einfach, multiple. Die Form der Wehrmachtsuniform (freudianische Autokorrektur Wahrmachtsuniform) taucht als ähnliche Form in der Arme der Nationalen Volksarmee auf, einmal kapitalistisch, einmal sozialistisch, einmal faschistisch, einmal antifaschistisch. Das ist eine wendige und windige Form, auch wie sie ganz starr ist. Soldat raus, Wissenschaftler rein: Noch eine Kontrafaktur. Seriöser Staatsrechtslehrer oder doch wenigstens die Referendarversion davon raus, kindischer Schlingel rein, noch eine Kontrafaktur. Ostkind raus, Westkind rein: noch so eine Kontrafaktur, diesmal mit der Verschiebung von Osten nach Westen schon recht warburgesk, aber ich habe ihn auch seit dem ersten Semester intensiv gelesen.
Ab Ovo Überraschungen, die eiern, mindestens drei in diesem Bild. In dem Text gab es, keine Sorge, noch mehr Beispiele für Kontrafakturen auch von der documenta, da war ich nicht während des Referendariats, da war ich während des Praktikums am Amtsgericht. Das Foto war ein kleiner Schritt, um mich in die Staatsrechtslehre und an das MPI zu schmuggeln und dabei immer verbindlich zu bleiben. Und dann soll man auf Glück hoffen, auf Fürsprecher hoffen, die Problem teilen, statt sie abschiebend zu lösen. Dann, auf einer Stelle, kann man das tun was alle versprechen: Dass man das man das alles nicht für dich, sondern nur für die anderen mache. So fabriziert man Stellvertreter und Ratgeber, insgesamt sind die Details viele.
3.
An Kontrafakturen interessiert mich besonders alles Unbeständige, Instabile, Meteorologische und Polare, sei es, weil es präzise oder weil es prästabil ist. Präzise, das ist vor der Entscheidung, vor dem Scheiden. Prästabil, das ist vor der Stabilität. Wußte ich das damals alles schon? So oder so weiß man immer alles, haftet vor allem für alles. Manches von dem Wissen macht man mute, stumm, planfrei und sinnfrei. So wie ich heute das Foto rechtfertige, hätte ich es damals nicht gerechtfertigt, auch wenn in dem Text schon Kelsen, Vaihinger und Warburg vorkamen. Das Wissen kann anthropofag sein, so nennt man das in Brasilien, man macht das Wissen im Verschlingen mit, auch ohne es im Spiegel zu begreifen. Reflexion wäre hier der falsche Begriff. Ich glaube, dass jeder Wissenschaftler nur ein, zwei Fragen hat, das sind die, die ihn beunruhigen. Das sind nur ein zwei Fragen, darum schreiben zumindest die Wissenschaftler, die ich pathologisch vergöttere immer nur ein Buch, oder sie lassen jeden ihrer Zettel nur einen Zettel sein. Anderes ist hilfreich, auch die, die ihre Arbeitsbiographie mit lauter Lösungsbücher umstellen, als seien sie nackt und das schlimm wäre. Wenn es der Wahrheitsfindung dient, soll es mir Recht sein. Aber das kann ich nicht pathologisch vergöttern.
In Bochum hätte ich heute über Aby Warburg und die Begriffe von Norm und Form sprechen sollen, also auch über Kontrafakturen. Auf den Staatstafeln vertragen und verfassen die Kontrafakturen einen neuen römischen Staat, sie tragen und trachten - in zwei Richtungen, kontrahierend und distrahierend. Warburg entwirft diese Technik auf der ersten Tafel kalendarisch - und aus dem Wissen um römisches Verwaltungsrecht,römische Kanzleikultur, auf Tafel 78 zeigt er das meisterhaft in Form eines diplomatischen Protokolls. Er entwift die Kontrafakturen weiter elliptisch kreisend, polaroid verzehrend, meisterhaft auf Tafel 79.
Leider arbeite ich seit Wochen etwas zu intensiv am Buch, es pressiert manisch das Buch Der Körper schlägt zurück, ich liege mit Erkältung, ratterndem Kopf schlaflos im Bett. Pause, wie kann man noch pausieren? Ich habe inzwischen fleissig geübt, abzusagen statt einfach dicht zu machen. Nicht immer gelint mir das, passieren immer noch Peinlichkeiten. Aber ich übe weiter, immer Anfängerübung.
Wozu Kontrafakturen? Um anfangen zu können, immer wieder und trotz allem, und um Zukunft haben zu können, immer wieder und trotz allem. Die Technik instituiert. Den Leuten, die zu Luhmann arbeiten, brauchen meine Beispiele und Erklärungen, was eigentlich ein Recht sein soll, das Verhaltenserwartungen kontrafaktisch stabilisiert ....nicht. das Selbverständliche arbeitet von Selbst und, wie Luhmann so glänzend formuliert: funktioniert! Da braucht man keine Verückungen und Probleme, keine Haarspalter und Rabulisten. Das ist doch gut so, dann haben sie nämlich ein Problem weniger, und das ist jedem zu wünschen :problemlos durch das Leben zu gleiten. Mein Terminkalender ist voll, man braucht mich nicht anrufen, wenn man jemanden sucht, der funktioniert. Mich soll man als Experten im Kreisen anrufen, wenn man jemanden braucht, der nicht funktioniert. Die Ministerien rufen mich auch an, zum Beispiel das Wiener für den öffentlichen dienst, aber nur, wenn sie jemand braucht der ihnen hilft, sich kontrafakatisch zu stabilisieren. das bin ich Spezialist. Wenn es Mal nicht funktioniert: Allzeit vague bereit, mit freundlichen Grüßen, ihr nöselnd genießender und insoweit ihr ....
Genüsse Fähnlein Steinhauer von der Kompanie Warburg, Abteilung III Rechtstheorie,
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wheel-queer · 1 year
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Deutschlands Assimilationszwang - Ein unsichtbarer Schatten im Rassismus
Das größte Glück was man als Nachfahrin einer polnischen Geflüchteten haben kann ist entweder perfekt assimiliert in einer privilegierten, nach deutsch gebumsteten Familie aufzuwachsen und nie von der polnischen Herkunft zu erfahren, oder, dass man in einem polnischen Umfeld in einer isolierten polnischen Gemeinschaft rein geboren wird, in der zumindest die Herkunft vermittelt werden kann. Leider war es bei mir der Fall, dass meine Großmama an einen deutschen Nationalidioten gelangt ist, die sie und die gemeinsamen Kinder mit körperlicher Gewalt zur Assimilation gezwungen hat, mein Erzeuger aus Scham und Trauma sich dem deutschen Nationalsozialismus wendete und meiner Großmama untersagte, mit mir über ihre Herkunft zu reden. Dank damaliger Gesetze wurde ihr gezwungener Weise die polnische Staatsangehörigkeit entzogen, musste die deutsche annehmen, sodass mir nichts bleibt, außer die geheimen Kurzgeschichten von ihr, die sie mir immer wieder erzählte, wenn ich notdürftig bei ihr übernachten konnte. Ich wünschte, ich hätte damals schon verstanden, den Rassismus, das System davon, wie die Rechtslage war, ich hätte sie so viel mehr gefragt. So vieles bleibt leider für immer unbeantwortet. So vieles durch die Assimilation ausgelöscht. Für immer. Dabei war ich erst 15, als sie von uns ging.. Klar, immerhin kann ich durch die Assimilation nicht direkt verfolgt werden, da keine offiziellen Dokumente zur Nachvollziehbarkeit mehr existieren, aber für welchen Preis? Leider wird nie darüber gesprochen, wie allgegenwärtig und auch wie schädlich Assimilation ist. Dieser Moment, früher, mit "deutschen" Deadname, als Leute dachten, nur, weil jemand mit assimilierten Namen mit ihnen rumhängt, wäre es in Ordnung, sog. "Polenwitze" zu machen. Sich über deutsche Märchen, über die stehenden, kriminellen Pol*innen machen zu können, ohne, Dass einem bewusst ist, dass direkt neben einem jemand ist, der diese Wörter sehr weh tun. Nie aufsprechen zu können, aus Angst, man würde als assimilierte Person anderen den Raum wegnehmen. Die Angst, selbst vom indirekten zum direkten Opfer zu werden. Immer diese scheiß Maske tragen zu müssen und so zu tun, als sei man nur indirekt betroffen, weil "nicht cool bro auch wenn ich deutsch bin Rassismus ist nicht ok", während man als Betroffene am liebsten schreien würde, wie verletzend die Pol*innenfeindlichkeit gewesen ist. Nie selbst in die deutsche Sozialisation reinpassen zu können, weil man weiß, man fühlt, dass man selbst nicht willkommen ist in diesem Land, stattdessen als was niedrigeres angesehen wird, was sich gefälligst anzupassen hat, unsichtbar zu werden, eine Uniformität anzunehmen. Einerseits bin ich froh, dass ich heute soweit bin, dass ich die Möglichkeit habe, mein polnisches selbst für mich neu zu entdecken. Gleichzeitig jedoch die Angst, mit Hinblick auf politische Ereignisse, genau davor. Ich bin freier, gleichzeitig eingesperrter denn je - und ich weiß, vielen Pol*innen und jene Nachfahren hier in Deutschland geht es ebenso. Dennoch bleiben wir leise, aus Angst, man würde unsere Herkunft anzweifeln, aufgrund mangelnder Beweise, jene Folgen damaliger Politik Deutschlands. Aus Angst, unsere Sicherheit würde dahingleiten. Aus Angst, indirekte Gewalt würde sich direkt gegen uns wandeln. Allein die Tatsache meines richtigen Namens ist eine eigene Gefahr für sich selbst. Für mich selbst. Zeitgleich aber auch eine Chance für mich, nicht mehr still sein zu müssen. Endlich ein stückweit mehr ich selbst sein zu können. Ich habe keinen passenden Abschluss für diesen Blog. Ich möchte ihn nicht auf einer schlechten Note enden lassen, jedoch würde auch das Ende auf einer guten Note das gegenwärtige Problem komplett verblenden. Faktisch wurde in Deutschland zu keinem Zeitpunkt all jene Rassismen aufgearbeitet, gleichauf gegen welche Minderheitengruppe. Ich habe keine Partoutlösung für irgendwas. Alles was mir derzeitig bleibt, sind all die unterdrückten Emotionen, die Ängste, das Leid und der Schmerz.
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schuhfetisch · 9 months
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Freundinnen mit Schuh und Fußfetisch
In einem Klassenzimmer, das von gedämpftem Licht und dem leisen Gemurmel der Schüler erfüllt war, saßen drei Mädchen auf ihren Stühlen, umgeben von einem Meer aus blauen Jeans. Es war ein gewöhnlicher Tag, und dennoch fesselte mich der Anblick der Mädchen, die in einer scheinbar intimen Momentaufnahme verweilten. Die Jeans der Mädchen vereinten sie in einer Art Uniformität, doch ihre Schuhe…
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holdenmybeer · 1 year
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Beobachtungen
Mittwoch, der 17.09.2014
Zwei Beobachtungen zum menschlichen Sozialverhalten konnte ich diese Woche machen und inwieweit sie zusammenpassen, wird sich noch herausstellen. Natürlich muss man dazu sagen, dass es schwer vorstellbar erscheint, dass sich Erwachsene, gefangen in ihren eintönigen Alltagsstrukturen und mit dem unbegrenzten Zugriff auf ihr Konto, mit dem gleichen Tiefsinn mit ihren Mitmenschen beschäftigen wie ich: gefangen in einer traumatisierenden Umgebung voller desinteressierter Idioten ohne Sinn für Kunst und Kultur, die sich nur darum scheren, möglichst „cool“ zu sein. Was auch immer das eigentlich bedeuten soll.
Erstens, habe ich festgestellt, scheint es Menschen zu geben, die dauernd in Kontakt mit anderen stehen müssen: entweder verbal oder taktil, sei es Facebook oder eine Kopfnuss. Nie trifft man sie alleine und wenn, dann sind sie völlig hilflos auf der Suche nach inhaltlosen Interaktionen und können einem nur Leid tun.
Zweitens, und das ist das faszinierende, scheint es Menschen zu geben, die genau NICHT auf der Suche danach sind, aber trotzdem von anderen umgeben sind. Während andere also danach streben, möglichst dauernd beachtet zu werden, scheint es die zweite Gruppe nicht zu beherrschen, andere daran zu hindern, sie dauernd zu sehen…
Am liebsten würde ich diese zwei Gruppen direkt dazu befragen. Aber dafür müsste ich mit Menschen sprechen. Nein, schlimmer noch: mit meinen Mitschülern. Und das kann nun wirklich niemand von mir verlangen, nicht mal ich selbst im Dienste meiner Forschung. Also bleibt mir nur das Mittel zweiter Wahl, die genaue Analyse von meinem sicheren Sitzplatz aus: entweder in der Cafeteria an dem Tisch mit nur einem wackligen Stuhl unter dem zersprungenen Fenster links hinten oder im Klassenzimmer in der ersten Reihe am Fenster rechts vorne. Also genau dort, wo sich aufstrebende Obermacker und Hohlbirnen niemals hintrauen würden – außer natürlich sie sind auf der Suche nach einem leichten Opfer.  Aber! Fürchtet nicht, werte Leserschaft: dazu bin ich nicht geeignet, denn dazu ist meine Menschenkenntnis zu gut. Außerdem gibt es immer noch Leute in meiner Klasse, die in ihrer Freizeit eigene Filme drehen. Und von meinem Blog weiß natürlich niemand was. Also gehen sie natürlich zuerst auf die offensichtlicheren Loser los.
Jedenfalls gibt die erste Gruppe Menschen nicht viel her und erweckt nichts als Mitleid bei normaldenkenden Leuten.
Die zweite Gruppe dagegen ist ziemlich schwer ausfindig zu machen, weil sie sich auf den ersten Blick mit ungeübtem Auge nicht wirklich abhebt von anderen „Coolen“ an der Spitze der Hierarchie. Aber, und das ist neben meiner gelungenen Kür auf dem Eis gestern das größte Erfolgserlebnis der Woche: am Montag konnte ich zufällig beobachten, wie kurz vor Ende der Pause ein ziemlich unscheinbares Mädchen mit langen braunen Haaren und unveränderter Schuluniform sowie ordentlich gebundenen Schnürsenkeln DIE AUGEN VERDREHTE, als ihre scheinbar beste Freundin begeistert irgendwas von einem Shoppingtrip erzählte. 
Wie gesagt, besonders auffällig ist das zunächst natürlich nicht. Aber stille Wasser sind tief und was auf den ersten Blick wirkt, als würde sie talentlos versuchen, seelenlosen Modetrends zu folgen und den Regeln der aufgezwängten Uniformität unserer Schule zu folgen, ist für wahre Kenner klar zu erkennen: Völliges Desinteresse daran, sich auch nur annähernd mit Äußerlichkeiten zu beschäftigen, ja nicht mal vorzugeben, von Einkäufen der besten Freundin hören zu wollen! Eine ungeheure Abweichung von dem Mainstream, in dem man sie zu finden glauben würde! 
Ich mag es gar nicht ausschreiben vor lauter Angst, das Schicksal herauszufordern, aber in der Forschung darf man sich von solchen Hirngespinsten natürlich nicht einschüchtern lassen. Deshalb auf den Punkt gebracht: dieses noch namenlose Wesen scheint vielleicht endlich eine verwandte Seele zu sein.
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Montag, der 22.09.2014
Es. Ist. Geschehen.
Heute, als ich mit in der Zwischenstunde ein neues paar Socken geholt habe, weil meine Wunden vom Eiskunstlauf aufgeplatzt sind und die Zehenpflaster durchtränkt haben, HABE ICH IM VORBEIGEHEN IHREN NAMEN GEHÖRT.  Aus Gründen werde ich ihr hier einen Codenamen geben: Laybah.
Laybah. Laybah. Es könnte sein, dass ich mich irre. Aber es könnte auch sein, dass ich als geborener Pessimist, eventuell, ganz vielleicht, mit viel Glück einen Sieg davontragen werde bei meiner Suche nach der einen Ausnahme in dem ewigen Elend der Hoffnungslosigkeit des Sumpfes der Belanglosen, die sich Menschheit schimpft. 
Abgesehen davon kann ich nicht viel neues berichten, es scheint jedoch eine Houseparty beim Kapitän des Rugbyteams zu geben. Die Cheerleader sind entsprechend aufgeregt. Die Try-Outs für dieses Schuljahr sind noch nicht beendet, vermutlich wird sich einiges auch erst nach der Party entscheiden, wenn die Trinkfestigkeit bei illegalem Alkoholkonsum durch Minderjährige durch ihre Peer Group intensiv getestet wurde. Prüfen kann ich solche Hypothesen leider nicht, weil ich mal wieder keine Einladung erhalten habe. Aber ich verpasse bestimmt nicht viel. Also schon in Ordnung und so…
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Dienstag, der 23.09.2014
Ich kann es selbst kaum glauben! Nach einer weiteren zwecklosen Mathestunde, die ich anstatt dessen auf dem Eis hätte verbringen sollen, ist mir Laybah begegnet! Auf dem weg zum nächsten schauderhaften Kurs konnte ich also für einige glorreiche Minuten meine Hypothesen weiter unterstützen mit folgenden Beobachtungen:
Ein abfälliges Schnauben zu den stinkenden Umkleidekabinen, ein Herabziehen des Mundwinkels als zwei Cheerleaderinnen an uns vorbeigegangen sind und nicht mal in unsere Richtung geguckt haben. Außerdem ein Schulterzucken und ein Zurechtrücken der Büchertasche, als ich sie auf die Öffnungszeiten der Schulbibliothek hingewiesen habe.
Daraus ergibt sich offensichtlich folgendes: 
Sie hasst sämtliche hohlen Ballsportarten. Hoffentlich ist sie den künstlerischen Sportarten jedoch nicht abgeneigt. 
Sie ist kein typisches Mädchen und versucht nicht zwanghaft, mit oberflächlichen Cheerleadern abzuhängen.
Außerdem scheint sie sehr belesen zu sein, vermutet aber  (was leider korrekt ist), dass sich in unserer Schulbibliothek wenig Tiefgründiges finden lässt. Ich tippe stark darauf, dass sie sich lieber mit Büchern über das Seelenleben von Einzelgängern oder Sozialkritik zu Peer Pressure auseinandersetzen würde, als veraltete Ausgaben eines Biologiemagazins zu lesen. Das erklärt den Widerspruch zwischen abweisendem Schulterzucken, aber unterbewusst gesteuertem Griff zur Büchertasche – also ein klares Nein zu verstaubtem Darwinismus, ein klares Ja zu interessantem Lesestoff. Wow.
Donnerstag, der 27.11.2014
Mittlerweile sind die Gruppen wieder etabliert und einig soziale Aufstiege von Chor zu Cheerleadern bzw. Badminton zu Rugby konnten verzeichnet werden. Allerdings ohne weitreichende Änderungen im allgemeinen Auftreten der einzelnen Gruppen: alle gleich hohl geblieben.
Folgende Frage des Tages: Beginnt man mit Rugby, um sich nicht mit philosophischen Fragen zum Sinn des Lebens beschäftigen zu müssen, oder verliert man diese Fähigkeit proportional zur Häufigkeit des getakelt Werdens, die notwendig ist, um im Team anerkannt zu werden?
Randnotiz: Laybah scheint oft in Gedanken versunken zu sein. Genau wie die letzten Wochen auch haben wir kein weiteres Gespräch führen können. Was würde ich nicht alles dafür geben, ihre Gedanken lesen zu können? Diese müssen so komplex und fesselnd sein, dass sie nicht mal die Aufmerksamkeit aufbringen kann, um etwa im Matheunterricht zwei Meter rechts der Tafel zu meinem Platz oder aber im Schulgang statt meiner Füße zu meinen Augen blicken zu können. Andere würden es vielleicht persönlich nehmen, aber ich weiß es besser: Sie ignoriert mich nicht, sondern im Gegensatz zu ihren „Freunden“ reiße ich sie nicht unhöflich aus ihren Gedanken heraus, nur um sie mit langweiligen Stories zu quälen. Bestimmt würde sie meine Weitsicht schätzen, wenn ich es ihr erklären würde…
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Freitag, der 19.12.2014
Das dauernde Glitzern billiger Weihnachtsdeko und die dummen Blinkelichter in jedem Fenster der Stadt machen mich wahnsinnig. Nirgends ist man sicher vor leeren Floskeln zum kommerziell verseuchten Familienfest und Plastikschneemännern.
Ich. Halte. Das. Nicht. Mehr. Aus.
Nach den Weihnachtsferien werde ich Laybah ansprechen. Ich weiß nur noch nicht wie. Aber ich hab genau gesehen, wie sie die Augen verdreht hat, als der Chor in der Cafeteria ein Weihnachtslied angestimmt hat. Was ich genau zu ihr sagen werde, werde ich mir über die Ferien überlegen. Es muss interessant und anders sein, damit sie mir verzeiht, ihren klugen Kopf bei der Arbeit zu unterbrechen. Vielleicht wird sich eine Gelegenheit ergeben…
Nun aber zur Frage des Tages: Freuen wir uns mehr über den Inhalt der Geschenke selbst, oder darüber, dass andere den Konformitäten des Sozialgefüges entsprochen haben und uns so zeigen, dass wir „dazu“ gehören statt ausgestoßen zu sein?
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korrektheiten · 1 year
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Die große Zerstörung
Manova: »Agrikultur ist die Kultur des Landes. Der Respekt und die Pflege des Bodens haben die Gesellschaften über Jahrtausende hinweg am Leben erhalten. Unterschiedliche landwirtschaftliche Systeme wurden in verschiedenen ökologischen Klimazonen und in einer Vielzahl von Biomen kultiviert, von Mooren über Küstengebiete und Wüsten bis hin zu Regenwäldern. Diese Vielfalt und Eigenständigkeit bilden die Grundlage für eine echte Freiheit der lebenden Systeme Natur, Kultur, Saatgut, Landwirtschaft und das Wissen, welches all das umfasst. Die Natur kennt keine Monokulturen, Kulturen kennen keine Homogenität und Uniformität. Das war die Landwirtschaft, die wir geerbt haben, bevor die Industrialisierung Einzug hielt. http://dlvr.it/SpjNB7 «
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nunc2020 · 2 years
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Der Mann in Schwarz
In seiner Zeit, in der die Bilder, seine Stadt Paris und die Welt umgebaut wurden, blieb dem Dichter Baudelaire noch die Melancholie.
Von Lothar Müller
In der fotografischen Industrie witterte er die Zuflucht der verkrachten Maler, in der "künstlerischen Fotografie" das ideale Instrument der Inszenierung scheinbar authentischer "lebender Bilder", womöglich in antiken Kostümen. Aber einen Ausweg ließ Baudelaire der Fotografie. Er gestand ihr eine prominente Rolle beim Aufbau der "Archive unseres Gedächtnisses" zu. Sie solle die vom Einsturz bedrohten Ruinen festhalten, die Bücher der Naturforscher mit den Abbildern der mikroskopisch kleinen Tiere versehen, die Forschungsreisenden begleiten, vom Zerfall bedrohte Manuskripte und Zeichnungen überliefern. Aus dem fotografischen Archiv des 19. Jahrhunderts blickt uns nun Charles Baudelaire selber an, als schwarze Gestalt mit weißem Hemdkragen, Zeitgenosse so vieler Helden in den Romanen der Epoche, die aus der Provinz in die Metropole kamen. Diesen Weg musste er nicht gehen, er war in Paris geboren, am 9. April 1821. Als er in seinem Bericht über den "Salon 1859" der Fotografie empfahl, sich Gegenständen zuzuwenden, die vom Verschwinden bedroht sind, traf dies für den alten Stadtkern von Paris zu. Die vom Präfekten des Departements Seine, Baron Georges-Eugène Haussmann, vorangetriebene Stadtmodernisierung war in vollem Gange. Der Schaffung neuer Plätze und Boulevards gingen die démolitions voran. Arbeiter posierten für die Fotografen auf den Trümmern vor hoch aufragenden Abrisshäusern, in langen Reihen standen Pferdefuhrwerke zum Abtransport des Schutts bereit. In das Gedicht "Le Cygne" (Der Schwan), eines der Hauptstücke der Abteilung "Tableaux Parisiens" in der Sammlung "Les Fleurs du Mal" ist dieser Stadtumbau eingegangen. Dem Blick auf die neue Place du Carrousel folgen die Verse: "Le vieux Paris n'est plus (la forme d'une ville / change plus vite, hélas!, que le cœur d'un mortel)". In der neuen Übersetzung von Simon Werle (Rowohlt, 2017): "Paris, das alte, ist dahin (noch schneller umgestalten / Als Menschenherzen kann sich, ach, die Form der Stadt).“ Die Place du Carrousel, die Gerüste, den Schlamm, die Steinquader teilt Baudelaires Gedicht mit den stadthistorischen Fotoarchiven. Nicht aber die Erinnerung an Andromache, die Witwe Hektors, die Überblendung von Troja und Paris und den Auftritt des Schwans, der seinem Gehege entflohen ist und den Stadtraum durchquert wie eine mythische Gestalt aus den Gedichten Ovids. Der Schwan ist wie der Albatros, der in einem anderen Gedicht der "Fleurs du Mal" auftaucht, ein Statthalter der Poesie in einer ihr fremden Welt, sein weißes Federkleid steht im Kontrast zur schwarzen Bilderwelt der Melancholie, von der Andromache umgeben ist, die ihre Stadt verlassen musste und der Gewalt der Sieger unterworfen wurde. Baudelaire war kunstkritischer Kommentator der Explosion der Farbe in den Gemälden der romantischen Malerei, als deren Heros er Delacroix feierte, und Zeuge des Aufschwungs der Salonmalerei, die von Cinemascope-Formaten träumte, ohne es zu wissen. Seine eigene Kunst aber ist bei allen Ekstasen der Einbildungskraft, die sie enthält, um den Schwarz-Weiß-Kontrast zentriert. Er ist der Mann in Schwarz, der in Poesie und Prosa alle Nuancen der Farbe wie des Wortes "noir" erschließt, ob er gerade für die Franzosen die unheimlichen Geschichten von Edgar Allan Poe, den Autor von "The Raven" und "The Black Cat", übersetzt oder in der dunklen Uniformität der zeitgenössischen Männermode mit ihren Fracks und Zylindern den "Heroismus des modernen Lebens" entdeckt, im schwarzen Gehrock als Ausdruck der politischen Gleichheit die Tristesse der allgemeinen Gemütsverfassung: "ein unabsehbarer Heereszug von Leichenbittern, politischen Leichenbittern, verliebten Leichenbittern. Wir tragen jeder etwas zu Grabe." Illusionen zum Beispiel, wie der französische Roman von Balzac bis Flaubert.
Im Schwarz Baudelaires nisten der Tod und die Melancholie. Ihre Abgesandten im Alltag der Großstadt sind die Hinterbliebenen. Ein ganzer Schwarm von Witwen in schwarzer Trauerkleidung durchzieht das Werk Baudelaires, Andromache, die entthronte Königin, zählt dazu. In einem der dichtesten Stücke der Prosagedichte des "Spleen de Paris" lauschen sie aus der Ferne auf die Konzerte im Park, die sie sich nicht leisten können.
Die Passantin schreitet als Paradoxon durch die lärmerfüllte Straße: Statue in Bewegung . Edouard Manet hat Baudelaire in ein solches Konzert hineingemalt, schwarz gekleidet und mit Zylinder ist er im Profil erkennbar, ein Mann in der Menge. Als Dichter der Großstadt ist Baudelaire berühmt geworden, und als Dichter der Liebe in der Großstadt. Er hat sich dabei einen prägenden Kontrast des 19. Jahrhunderts nicht entgehen lassen, die Spannung zwischen der auf der Straße aufleuchtenden Schönheit des modernen Lebens und dem klassischen Schönen in den Museen. Eines der berühmtesten Gedichte der "Tableaux parisiens", "À une Passante" ("An eine Passantin") lebt vom Kontrast zwischen dem Weiß der marmornen Statuen der Antike und der schwarzen Trauerkleidung der Passantin, auch sie eine der Witwen in Baudelaires Werk. Die Passantin, eine Verkörperung der flüchtigen Schönheit, schreitet als Paradoxon durch die lärmerfüllte Straße, "einer Statue glich ihr Bein". Einer Statue in Bewegung, die dem Museum entkommen ist. In Baudelaires Paris gibt es nicht nur den Kontrast von Vergangenheit und Gegenwart, Antike und Moderne. Als junger Mann hatte er eine große Seereise gemacht, bis nach Mauritius und La Réunion. Er schrieb über die Weltausstellung 1855 in Paris und starb während der Weltausstellung 1867. Frankreich expandierte nach Afrika und im Second Empire nach Indochina. Im Gedicht "Der Schwan" hat die exilierte Andromache ein Gegenüber in einer von Not und Schwindsucht gezeichneten Schwarzen, die sich ins "stolze Afrika" zurücksehnt. Im "Spleen von Paris" taucht als Reminiszenz der Jugendreise "Die schöne Dorothee" auf. Der Seewind lässt unter ihrem wehenden Kleid "ihr wunderschönes glänzendes Bein zum Vorschein kommen; und ihr Fuß, ähnlich denen der Marmorgöttinnen, die Europa in seinen Museen birgt, hinterlässt seinen getreuen Abdruck im feinen Sand." Wer den Verbindungslinien zwischen dem Kontrast von weißer und schwarzer Venus bei Baudelaire und der französischen Kultur im Second Empire nachspürt, landet in der Kolonialabteilung der Weltausstellungen.
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germanischer-junge · 3 years
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Schon die Penetranz des medialen Dauerfeuers sollte jeden kritischen Menschen stutzig machen: Schenkt man den Schlagzeilen Glauben, so scheint es neben Corona auf der Welt kein dringlicheres Problem als die sogenannte »Klimakrise« zu geben.
Über alle Lager hinweg ist man sich im Establishment einig – von bekennenden Linksextremisten bis zur Großindustrie. Zur »Klimapolitik« teilen sich alle Kartellparteien mehr oder weniger dasselbe Wahlprogramm. In verstörender Uniformität erklären sie einhellig, daß eine große wirtschaftliche Transformation unumgänglich sei.
Längst geht es nicht mehr um die Frage ob, sondern nur noch mit welcher Vehemenz der »Great Reset« vorangetrieben werden soll. Flankierend dazu werden kritische Stimmen in den sozialen Netzwerken zum Verstummen gebracht und alle Beiträge rund um das Thema automatisch von Facebook kommentiert. Mit großem Aufwand wird in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt, als könne es hierzu nur eine Meinung geben.
Doch Wissenschaft ist kein Ergebnis von Mehrheitsentscheidungen oder Inszenierungen. Die zwangsläufigen Folgen zeichnen sich bereits ab: Explodierende Energiepreise, die besonders die unteren und mittleren Einkommensgruppen und unsere mittelständischen Unternehmer schwer belasten, Versorgungsengpässe und eine fragile Energieversorgung. Diese ungeordnete Deindustrialisierung wird zu großen gesellschaftlichen Verwerfungen führen und nach Jahrzehnten des Wohlstands werden die Menschen in Europa wieder lernen, was echter Hunger und Armut ist. Wenn diese von der Politik vorsätzlich herbeigeführte Katastrophe eintritt, wird es von Vorteil sein, daß wir uns mit diesem Klimawahn nie gemein gemacht haben. Das heißt für die AfD, die eigenen guten Positionen nicht zu verwässern, Abstand zu den Chaos-Parteien zu halten und immer wieder mutig die Prämissen der globalistischen Politik, insbesondere der sogenannten »Klimapolitik«, anzugreifen. Eben den Mut zu haben, eine echte Alternative zu sein!
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sakrumverum · 3 years
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Papst Franziskus I.
Franziskus I: Die hl. Kyrill und Methodius, »Wegbereiter der #Ökumene«, mögen uns helfen, nach einer im Heiligen Geist versöhnten Verschiedenheit zu streben; nach einer Einheit, die, ohne Uniformität zu sein, Zeichen und Zeugnis der Freiheit Christi ist, unseres Herrn. #ApostolischeReise https://twitter.com//status/1437091133369184259
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michaeldemanega · 3 years
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Baukultur in Judikarien
Auf der Reise durch Land und Zeit Baukultur – so sagt man – bringt die leblose Materie in Form und durchdringt sie mit einem verbindendem Geist. Und so kommt es, dass durch das Gebaute ein nicht greifbarer Geist eine Landschaft durchdringt, erhebt, hervorhebt und zum Wert macht – entgegen der anonymen Uniformität unserer heutigen Zeit, bei der die vermeintliche „Individualität“ in Konformismus…
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wider die Uniformität. Grüße vom Biohof mit den glücklichen Hühnern ❤️🐓🐔🐔🐔🐔🐔🐣🐥 https://www.instagram.com/p/CNEwqnpFgL-/?igshid=hyey0kkpp3uz
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beiankunftauskunft · 7 years
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34. Fluchtlinie Messestadt (III)
34. Fluchtlinie Messestadt (III)
Viktors Werdegang steht sinnbildlich für das neue Verhältnis der beiden Metropolen. Einst in einer angesagten Berliner Werbeagentur als Logogott beschäftigt, flüchtete er dem dekadenten Mitte-Style überdrüssig nach Leipzig. Das selbstzentrierte Zugezogensein dieser bärtigen Fatzken widerte ihn zunehmend an. Keiner konnte mehr geradeaus reden: alberne Anglizismen, Schlagwortsprech und Sprachautomatismen, die ihr eigenes Hohlsein zu verbergen versuchten und deren einziger Inhalt das Signalisieren der Zugehörigkeit zu einer exklusiven [sic] Szene darstellte. Apropos inhaltliche Leere: Deren Partys und Musik zeugen noch immer von einem anspruchsarmen und Tiefgründigkeit vermeidenden Lifestyle, der seine Bedeutungen allein über Bezugnahmen und Referenzen rekrutiert. Das alles mündet in einen Glumpatsch der Auswechselbarkeit und Uniformität: sowohl beim Aussehen als auch beim Reden. Kennste einen, kennste alle. In Leipzig eröffnete Viktor recht bald eine Bar. Das Konzept war echt ausgefuchst, gab es doch dort neben ausgesuchten Getränken auch kleine Häppchen zu überschaubaren Preisen in Michelinstern-Qualität. Viktors Augen funkelten vor Begeisterung, als er mir dies bei den besten Sichuan-Nudeln meines Lebens im Chinabrenner erzählte. Dort, in dieser von Garküchen inspirierten Location, kam Viktor auf seine Geschäftsidee. Das war spät abends, als er einer ebenso exklusiven wie exzessiven Geburtstagsparty eines berühmten Malers beiwohnte, in deren Verlauf Gäste ausgelassen auf Tischen tanzten und/oder sich voller Genuss die aufgetischten Dumplings auf der Zunge zergehen ließen. Sowieso sei das Leipzig in welchem er sich bewege ein zweigesichtiges. Tagsüber herrsche aufgeräumte und professionelle Geschäftigkeit, abends und nachts komme die Zeit der Kreativen, der Künstler, der Schwärmer, der musikverliebten Humanisten, der Drogeristen, der Hutträger, der Narren, der Sinnsucher und Sinnmacher. Viktor kennt sie alle. Jeden hat er schon mindestens einmal betrunken gemacht. Später bekam ich Viktors Bar präsentiert. Die Einrichtung entsprach einem Maschinenraum der Abendgestaltung: Nüchterner Funktionalismus in Gestalt unverputzter Wandflächen und verchromter Be- und Entlüftungsrohre verschiedener Durchmesser wurde von Tischplatten aus warmem Holz und samtigen Sitzecken gekontert. Das war stilistisch absolut überzeugend und lud zum gepflegten Versacken ein. Doch das beste an dem Schuppen war sein Name: "Elli Pergamelli". Ein Name mit merkwürdigem Eigenleben: Der legt sich hin und wieder stumm auf die Zunge und geistert wie ein Ohrwurm durch den Kopf seiner Opfer - was er wohl seiner prosodischen Struktur zu verdanken hat. Viktor hatte diesen Namen einst im E-Mail-Verteiler seiner ehemaligen Agentur entdeckt und nie wieder vergessen können. Logisch, dass ein unvergesslicher Name perfekt für seine Bar war. Perfekt waren auch die aufgetischten Snacks. Allem vorran das Dessert: Ein Cookie mit warmer Karamelfüllung und Eis - dazu Haselnussschnaps. Eine Mischung, die an Gefährlichkeit kaum zu überbieten war. Während ich unterdessen die Stimmung der sympathischen und freundlichen Leipziger auf mich wirken ließ, begrüßte Viktor immer wieder persönlich Gäste, die er sehr gut zu kennen schien. Später - weit nach Küchen- und Barschluss - erklärte er mir das illustre und prominente Spektrum seiner Kundschaft. Da durchquerten wir gerade dem Morgengrauen entgegen den mystisch erscheinenden Clara-Zetkin-Park. Vor uns und an seinen Rändern erhoben sich terassenförmig gestaffelte Neubau-Lofts. Vereinzelte Riesenfrösche hechteten aus dem Dickicht über den Weg hinweg ins nächste Dickicht. Ein alter Mann mit Hut kam uns auf wackeligen Beinen entgegen. Er war in Begleitung von zwei Hunden. Einer der beiden schien blind gewesen zu sein. Und weiter vorn - kurz vorm Parkausgang - kopulierten zwei Menschen ohne zu Hause oder Geduld im Unterholz. Als ich meine Pension betrat, ward es draussen schon hell. In der Stille des Zimmers vernahm ich laut rauschendes Blut in meinen Ohren. An dieser Stelle war klar, dass ich wenigstens bis Mittag schlafen werde...
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ggk-kieselbronn · 5 years
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„Heute liegt das dringende Bedürfnis des seelischen Lebens der Menschheit darin, mehr Einheit zu erreichen. Ihr Bedürfnis richtet sich aber auf lebendige Einung, nicht so sehr auf Vereinheitlichung in den äußeren Dingen der Zivilisation, in Kleidung, Gebräuchen, Lebensgewohnheiten, in Einzelheiten der politischen, sozialen oder wirtschaftlichen Ordnung. Ihr hilft nicht Uniformität, jene Vereinigung zu der das mechanische Zeitalter unserer Zivilisation immer noch hindrängt, viel mehr hilft ihr überall freie Entfaltung mit beständigem freundschaftliche Austausch, innigem Verstehen, Gefühl für die gemeinsame Humanität, für die hohen gemeinsamen Ideale und Wahrheiten, nach denen sie verlangt, und mit einer gewissen Vereinigung und gegenseitigen Übereinstimmung im Ringen um gemeinsamen menschlichen Fortschritt.“
Sri Aurobindo
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aktionfsa-blog-blog · 5 years
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Eine Politik für die Menschen durchsetzen
Früher war's - der Großvater erzählt
Haben wir uns gestern über das bewusste Täuschen durch Fake News in der Klimapolitik ausgelassen, so geht es heute um den mehr oder weniger versteckten Einfluss, um notwendige politische Entscheidungen zu verhindern.
Die Grenzen des Wachstums
Und das Klima?
1980 - Der Bericht an den Präsidenten
Was ist nun in den letzten 50 Jahren passiert?
Fazit
Die Grenzen des Wachstums
Der Club of Rome  hatte 1971 das Massachusetts Institute of Technology (MIT) mit einer Untersuchung zu den Auswirkungen der Industrialisierung auf globale Entwicklungen beauftragt, 1972 wurden die Ergebnisse unter dem Titel „Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit“ veröffentlicht.
Das Fazit dieser Studien vor fast 50 Jahren war:
„Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht.“
Das Erreichen der Wachstumsgrenzen könnte zu einem ziemlich raschen und nicht aufhaltbaren Absinken der Bevölkerungszahl und der industriellen Kapazität führen, wenn dadurch die Umwelt irreparabel zerstört oder die Rohstoffe weitgehend verbraucht würden. Es zeige sich, dass – gemäß der verwendeten Modellvorstellungen – auch maximale Technologie keinen Systemzusammenbruch verhindert, sofern das Produktionskapital unbegrenzt weiter wachsen würde, weil selbst eine maximale Technologie die negativen Folgen nicht mehr kompensieren könne:
„Aus diesem teuflischen Regelkreis können uns technische Lösungen allein nicht herausführen.“
Diese Ergebnisse waren die erste weltweit wahrgenommene Warnung, dass Wachstum nicht das Ziel der Menschheit und der Staaten sein sollte.
Und das Klima?
Die Autoren der "Grenzen des Wachstums" erwähnten 1972 die Klimawirkung durch Treibhausgase zwar, die damals erstmals verwendeten Computersimulationen steckten jedoch, auch mangels exakter Daten aus der Vergangenheit, noch in den Kinderschuhen. Recht genau waren dagegen die Beschreibungen des Einflusses des sauren Regens durch Industrieabgase und der durch FCKW verursachte lebensbedrohende Abbau der Ozonschicht. Letzteres kann als Lichtblick für die Handlungsfähigkeit der Menschheit gelten, denn innerhalb weniger Jahrzehnte konnte deren Herstellung weltweit verboten werden.
In dem im Jahr 2004 veröffentlichten 30-Jahre-Update des Club of Rome wird ein Überschreiten der Wachstumsgrenzen und ein anschließender Kollaps („overshoot and collapse“) bis spätestens 2100 und bei Fortführung des „business as usual“ der letzten 30 Jahre bereits ein Kollaps ab dem Jahr 2030 vorhergesagt.
1980 - Der Bericht an den Präsidenten
Immerhin hatte der Club of Rome Bericht den US Präsidenten soweit beunruhigt, dass er 1977 eine Studie über die Entwicklung bis zum jahr 2000 in Auftrag gab. Die 1500 Seiten wurden 1980 dem Kongress übergeben und sind im gleichen Jahr in Deutschland unter dem Titel "Global 2000 - Bericht an den Präsidenten" erschienen. Die Ergebnisse waren (auch Dank der aufgewendeten Mittel) viel konkreter (S. 85, deutsche Ausgabe):
Ein weiteres Umweltproblem, das im Zusammenhang mit der Verbrennung fossiler Brennstoffe (und vielleicht auch im Zusammenhang mit dem weltweiten Verlust an Wäldern und Humusböden) steht, ist die zunehmende Konzentration von Kohlendioxyd in der Erdatmosphäre.
Wenn die prognostizierten Steigerungsraten bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe (jährlich etwa 2%) fortbestehen sollten, wird es voraussichtlich zu einer Verdoppelung des CÜ2-Gehalts der Atmosphäre nach der Mitte des nächsten Jahrhunderts kommen; und wenn die Abholzung die tropischen Wälder stark reduziert (wie es die Prognosen vorsehen), könnte es noch früher zu einer solchen Verdoppelung kommen.
Es könnten eine entscheidende Veränderung in der Struktur der Niederschläge auf der ganzen Erde und ein Temperaturanstieg um 2-3° in den mittleren Breiten der Erde eintreten.
Schon eine Steigerung der durchschnittlichen Temperaturen auf der Erde um 1° C würde das Erdklima wärmer machen, als es jemals in den letzten 1000 Jahren gewesen ist.
Ein stärkerer Schwerpunkt war in der Studie das bereits erwähnte drängende Problem der Zerstörung der Ozonschicht. Neben der Kritik an der fortscheitenden Industrialisierung und des damit einhergehenden Verbrauchs von endlichen Ressourcen wurden auch die (heute immer noch aktuellen) Bedrohungen der Biodiversität bereits eindeutig benannt (S. 612 f):
Es werden die Schädlingsvertilger sowohl direkt durch die Wirkung der Insektizide als auch indirekt, indem man ihnen den Nährboden entzieht, ausgerottet.
Sehr oft werden räuberische Insekten durch die Pestizidanwendungen lokal ausgelöscht. Wenn diese räuberischen Insekten ausgerottet sind, vermehren sich die Pflanzenschädlinge rapide, was zu schwerem Schädlingsbefall führt. Die Farmer reagieren auf einen solchen Befall oft mit noch stärkeren Pestizidgaben und reduzieren damit die Möglichkeit, daß sich die Schädlingsvertilger wieder etablieren, noch weiter.
Der vermehrte Gebrauch von Pestiziden wird, so kann man erwarten, den Schädlingsbestand weiterhin vermindern, aber mit abnehmendem Erfolg, denn Resistenz der Insekten gegenüber Pestiziden wird sich weiterhin entwickeln, die räuberischen Arten werden sich, wie oben erwähnt, weiterhin erschöpfen.
Der erste geht auf die weitere genetische Verbesserung von Schlüsselpflanzen und Tierarten, um die Erträge zu steigern. Entwicklungen auf diesem Gebiet werden eine größere Abhängigkeit von durch Inzucht gezogenen Arten zur Folge haben, was sich in einem höheren Grad genetischer Uniformität äußert.
Der zweite Trend ist die Verlagerung auf die Monokultur weniger Hauptnahrungspflanzen mit relativ hohen Erträgen und geringen Kosten. Diese beiden Trends zusammen führen zu weiterer Überzüchtung und verdrängen den Anbau von Feldfrüchten mit niedrigeren Erträgen oder großer genetischer Vielfalt.
Es wurde geschätzt, daß in den frühen 70er Jahren mehr als vier Fünftel der Nahrungsmittel auf der Welt von weniger als zwei Dutzend Pflanzen und Tierarten gewonnen wurde. ... schmaler werdenden genetischen Fundus und ausgedehntere Monokultur der Hauptnahrungsmittel könnten zu plötzlichen nicht voraussehbaren starken Verlusten in der Weltnahrungsmittelproduktion führen. Wie wahrscheinlich und wie ernst ist eine solche Katastrophe?
Der Bericht verweist dann auf Hungersnöte mit Millionen Toten im Gefolge der Kartoffelfäule in Irland und dem Kaffeerost-Befall in Ceylon (Sri Lanka), aber auch aktuellen Fällen, wie die Vernichtung der bengalischen Reisernte, ebenfalls mit zehntausenden von Toten und des Ausfalls eines großen Teils der US-Weizenernte 1946.
Wir sollten beachten, dass es sich bei den Studien von vor 50 und vor 15 Jahren nicht (nur) um Entwicklungen der Umwelt handelt, sondern um unser aller Einfluss auf diese Entwicklungen und alle Studien ein aktives Handeln durch die Menschen und ihre Regierungen anmahnen!
Was ist nun in den letzten 50 Jahren passiert?
Spätestens nach der ersten weltweiten Klimakonferenz in 1979 Genf (WCC1) und dem oben beschriebenen Bericht "Global 2000" sollte das Thema bei allen Regierungen und auch bei allen Menschen angekommen sein. Schwerpunkt und wichtiges Ergebnis war die hier ausgesprochene Warnung, dass die weitere Konzentration auf fossile Brennstoffe im Zusammenhang mit der fortschreitenden Vernichtung von Waldbeständen auf der Erde „zu einem massiven Anstieg der atmosphärischen Kohlendioxidkonzentration führen“ wird.
Bei einer Fortsetzungkonferenz 1988 in Toronto war man sich schon in der "Forderung" nach einer Minderung der Treibhausgasemissionen um 20 % bis 2005 und 50 % bis zum Jahr 2050, gegenüber den Werten von 1988 einig. Es folgten viele weitere Konferenzen ...
1972: Bericht des Club of Rome "Die Grenzen des Wachstums" 1979: Genf (WCC-1) 1988: Toronto (World Conference on the Changing Atmosphere) 1990: Genf (WCC-2) 1992: Rio de Janeiro 1995: Berlin (COP 1) 1996: Genf (COP 2) 1997: Kyoto (COP 3) 1998: Buenos Aires (COP 4) 1999: Bonn (COP 5) 2000: Den Haag (COP 6) und Bonn (COP 6-2) 2001: Marrakesch (COP 7) 2002: Neu-Delhi (COP 8) 2003: Mailand (COP 9) 2004: Buenos Aires (COP 10) 2004: Das 30-Jahre-Update zum Club-of-Rome-Bericht 2005: Montreal (COP 11/CMP 1) 2006: Nairobi (COP 12/CMP 2) 2007: Bali (COP 13/CMP 3) 2008: Posen (COP 14/CMP 4) 2009: Kopenhagen (COP 15/CMP 5) 2010: Cancún (COP 16/CMP 6) 2011: Durban (COP 17/CMP 7) 2012: Doha (COP 18/CMP 8) 2013: Warschau (COP 19/CMP 9) 2014: Lima (COP 20/CMP 10) 2015: Paris (COP 21/CMP 11) 2016: Marrakesch (COP 22/CMP 12) 2017: Bonn (COP 23/CMP 13) 2018: Katowice (COP 24/CMP 14) 2019: Santiago de Chile (COP 25/CMP 15)
Kritiker sagen oft, dass bei diesen Konferenzen viel Geld vergeudet wird und nichts dabei herauskommt. Wer trifft sich denn dort?
Das sind Regierungsvertreter und NGOs und von den letzteren gibt es viele
BINGOs (Business and Industry Non-Governmental Organizations), also Wirtschaftslobbyisten
TUNGOs (Trade Union Non-Governmental Organizations), Gewerkschaften
RINGOs (Research and Independent Organisations), Wissenschaftler
ENGOs (Environmental Non-Governmental Organizations), Umweltverbände
YOUNGOs, Jugendorganisationen
Man kann sich sicher sein, dass Politiker und Wirtschaftsvertreter den beherrschenden Einfluss auf den (schleppenden) Fortgang und die Entscheidungen haben. Das muss sich ändern!
Fazit
Mindestens seit 15 Jahren ist die Notwendigkeit einer drastischen Verminderung des CO2 Ausstoßes festes Wissen und trotzdem wird fast nichts getan. Und dieses "fast nichts" wird auch noch durch die Lobby der Wirtschaft zurückgedreht, wie in Deutschland die Energiewende.
Installationen von Solaranlagen werden seit 2 Jahren praktisch nicht mehr gefördert sondern durch sogar durch Steuer und EEG-Umlage auf selbstgenutzten Strom verteuert.
Der Bau von Windkraftanlagen wird in den Händen der großen Energiekonzerne konzentriert.
Die begonnene Dezentralisierung der Energieerzeugung wird durch dicke Stromtrassen ohne Einspeisepunkte unmöglich gemacht.
Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen - das wollen wir Umweltverbänden überlassen, die sich auf diese Themen spezialisiert haben. Angesichts der in 2 Wochen bevorstehenden Wahlen zum EU Parlament und weiterer Landatgswahlen im Sommer und Herbst fragen wir uns nur
Warum bekommt eine Partei wie die AfD auch nur eine Stimme, wenn sie die Klimaveränderungen zum Schaden aller leugnet?
Warum wählt jemand Parteien wie CDU/CSU und FDP, die sich gegen eine CO2 Steuer aussprechen, obwohl eine solche Abgabe doch genau ihrem egoistischem Selbstverständnis von "alles hat seinen Preis", "Jede/r bekommt nur das, was man sich leisten kann" entsprechen müsste?
Bereits im "Bericht an den Präsidenten" wurde vor 40 Jahren ganz klar formuliert: Umsteuernde Maßnahmen sind nur in einem begrenzten Zeitraum möglich und werden mit jedem Jahr teurer. Die Entwicklungen verlaufen exponentiell - das heißt dann auch exponentiell teurer. Eine Politik des "Abwartens" dürfen wir 99% ohne einen hohen Kontostand in einem Steuerparadie uns nicht weiter gefallen lassen.
Ideen für eine solidarische Gesellschaft und eine Begrenzung des ungezügelten Wachstums sind vorhanden und müssen dringend umgesetzt werden.
Mehr dazu bei https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grenzen_des_Wachstums und https://de.wikipedia.org/wiki/Global_2000_(Studie) und https://www.co2online.de/klima-schuetzen/klimagipfel/die-wichtigsten-klimagipfel-seit-1992/
und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6878-20190509-eine-politik-fuer-die-menschen-durchsetzen.htm
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korrektheiten · 2 years
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Debatte zu Precht und Welzer: Krisen-Berichterstattung muss sich viel mehr hinterfragen (lassen)
NachDenkSeiten: »Die Tendenz, Meinungen nicht mehr argumentativ zu diskutieren, sondern moralisierend „einzuordnen“, wurde mit Corona zum Mainstream. Seitdem haben die Scharfmacher das Sagen. Mit dem Ukrainekrieg setzt sich die Uniformität fort. Um gegen diesen Strom zu schwimmen, ohne unterzugehen, kann es helfen, halbwegs prominent sein. Doch selbst als Promi gerät man rasch in schweres Fahrwasser, wieWeiterlesen http://dlvr.it/SZgF3C «
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