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#Weihnachtsgeschichte
callcentermaschen · 9 months
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Die Entstehung von Weihnachten: Eine Geschichte der Hoffnung, Großzügigkeit und Gemeinschaft
Entdecke die wundersame Entstehung von Weihnachten in dieser fesselnden Geschichte! Begleite die Müllers, eine hart arbeitende Bauernfamilie, durch ihre Herausforderungen und ihren Zusammenhalt in einer kalten und schwierigen Zeit. Erfahre, wie ein Symbol der Hoffnung, der Kranz, magische Veränderungen herbeiführte und die Hilfe einer ganzen Gemeinschaft mobilisierte. Tauche ein in die Bedeutung von Weihnachten als Fest der Liebe, Hoffnung und Großzügigkeit. Lass dich von dieser Geschichte inspirieren, dass auch in den dunkelsten Zeiten das Licht der Hoffnung leuchtet und die Herzen der Menschen berührt.
#Weihnachten #kreativesschreiben #Hoffnung #Großzügigkeit #CallcenterMaschen
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offpulse · 9 months
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Zeit des Wartens … Geduld und Zuversicht
Eine Weihnachtsgeschichte von Karl Gerd Geßner Preisgekrönte Weihnachtskrippe, die der damals 19-jährige Paul Bußhoff im Jahre 1948 für eine Krippenausstellung in seinem Heimatort Rhede in Westfalen geschnitzt hat. Bilder: Anselm Bußhoff „Du bist spät!“, schnaubte der Ochse, der sich auf allen vieren niedergelassen hatte. „Ja, ja,“ entschuldigte sich der Esel. „Musste noch Säcke schleppen.…
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praxisderzuhoerer · 9 months
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Alisa und das Geheimnis der verzauberten Schokolade
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      Alisa und das Geheimnis der  verzauberten Schokolade
(Weihnachtsgeschichte 2023) -gewidmet einem Wunderbaren Menschen-   Alisa ist 2 Jahre alt und zeigt allen, denen sie so begegnet -auch ungefragt- mit den Fingern ihrer Hand, wie alt sie nun schon ist. Meistens passt die Anzahl der Finger sogar. Sie liebt es, ihre Umgebung zu beobachten, besonders die Menschen. Momentan gibt es so Vieles zu sehen: die Bäume werden bunt, die Weintrauben im Garten von Oma und Opa leuchten blau-violett und ihre Lieblingsäpfel hängen reif an dem alten Apfelbaum. Diesen Baum liebt sie besonders. Zum einen wegen der leckeren Äpfel und zum anderen hat Opa eine Schaukel mit rotem Sitz für sie an einem dicken, quer gewachsenen Ast angebracht. Wenn sie in Omas und Opas Garten kommt, darf sie darauf schaukeln. Aber langsam wird es draußen zu kühl, um noch ausgiebig schaukeln zu können. Mama und Papa, Oma und Opa Gaaten und Oma und Opa Luna sprachen mit ihr in der letzten Zeit immer mal wieder über den Weihnachtsmann. Nun mögt Ihr Euch fragen, warum die Großeltern so eigenartige Namen haben. „Oma und Opa Gaaten“ heißen natürlich nicht „Gaaten“. Aber für Alisa heißen sie so, weil Alisa sie meist in ihrem Garten besucht hat. Da sie noch sehr klein ist und die beiden Omas und Opas irgendwie unterscheiden wollte, nennt sie die einen „Gaaten“, weil ihr das „R“ noch schwerfällt. „Oma und Opa Luna“ verdanken ihren Namen einer kleinen Malteserhündin namens Luna, die so schön klein und flauschig ist. Die beiden wohnen in einem Haus mit einem kleinen Garten dahinter und Alisa und Luna spielen miteinander, wenn Alisa dort zu Besuch ist. Von beiden Omas und Opas bekommt Alisa ab und zu ein bisschen Schokolade. Und sie liebt Schokolade. Wenn es nach Alisa ginge, könnte es zum Frühstück, Mittag und Abendessen immer etwas Schokolade dazu geben. Alisa sitzt gern auf dem Sofa und beobachtet die Welt um sie herum. Da gibt es einiges zu sehen. Auch andere in ihrer Familie scheinen Schokolade zu lieben. Aber die anderen scheinen ganz besondere Schokolade zu haben. Vielleicht ist es verzauberte Schokolade? In den Märchen, die ihr Oma Gaaten gern vorliest, wenn sie mittags einschlafen soll, gibt es ja auch verzauberte Prinzen und Frösche und vieles mehr. Ihre große Schwester spielt gerade mit ihrer Schokoladentafel. Alisa würde die Schokolade ja lieber naschen, aber ihre große Schwester schaut nur die ganze Zeit auf ihre Schokoladen­tafel und drückt mit ihren Fingern darauf herum. Dann gibt es lustige Geräusche. Manchmal freut sich ihre Schwester darüber und manchmal ärgert sie sich. Alisa will auch mal lustige Geräusche machen, aber das darf sie nicht. Mama spricht oft und lange mit ihrer Schokolade. Dabei würde Alisa dann lieber mit ihr spielen. Doch sie soll dann warten. Manchmal lacht Mama, wenn sie mit der Schokolade spricht und manchmal ist sie wohl auch ärgerlich auf die Schokolade. Diese verzauberte Schokolade weiß zum Beispiel, wann Papa nach Hause kommt oder wann eine der Omas mit Opa zu Besuch kommen. Mama liebt die Schokolade auch, sie küsst sie manchmal sogar. Aber die Ohren ihrer Schokolade hören an manchen Tagen sehr gut, dann flüstert und kichert Mama nur. An anderen Tagen spricht sie sehr laut mit der Schokolade. Mit Mamas Schokolade darf Alisa manchmal spielen. Die macht dann Musik. Aber schmecken tut diese verzauberte Schokolade nicht. Das hat Alisa schon probiert. Heute darf sie aber auch mit Mamas Schokolade nicht spielen. Mama muss noch einiges vorbereiten und hat keine Zeit für Alisa. Alisa geht zu Papa. Auch Papa hat eine Zauberschokolade. Er hat sie eigentlich immer bei sich und wird nervös, wenn er sie mal irgendwo liegen lässt. Er mag seine Schokolade nicht. Mit Papas Zauberschokolade darf Alisa trotzdem nicht spielen. Wenn seine Schokolade lustige Geräusche macht, ist Papa meist ärgerlich. Dann geht er mit seiner Schokolade in einen anderen Raum und Alisa darf ihn nicht stören. Onkel Erik, Papas Bruder, mag Schokolade wohl noch mehr als Alisa. Er hat ständig eine neue, sagt Papa. Zum Spielen hat auch Papa keine Zeit. Heute fährt Alisa mit Mama und Papa zum Weihnachtsmann. Papas Zauberschokolade kennt den Weg dorthin. Sie erzählt ihm die ganze Zeit, wo er hinfahren soll. Sie kommen in einen großen Raum. Überall gibt es viele Geräusche, bunte Lichter, verschiedene Gerüche und noch viel mehr Menschen. Mama und Papa mit Alisa auf dem Arm gehen auf einen Mann mit rotem Mantel und einem langen weißen Bart zu. Mama erklärt Alisa, dass das der Weih­nachts­mann ist und wunderbare Geschenke für sie hat. Alisa wird auf seinen Schoß gesetzt und soll zu Papas Schokolade schauen. Papa versteckt sich hinter seiner Schokolade und erzählt etwas von Vögelchen. Alisa ist enttäuscht – sie kann gar keine Vögelchen sehen. Auch der Weihnachtsmann hat eine Zauberschokolade. Sie ist in einer Brusttasche seines roten Mantels und nur von der Seite zu sehen, wenn der Mantel ein bisschen verrutschte. Eine eigene Zauberschokolade zu haben, findet Alisa eine wundervolle Idee. Und der Weihnachtsmann wollte ihr ja etwas schenken. Also greift sie nach dem Telefon und schiebt es in ihre Jacke. Papa nimmt Alisa wieder auf seinen Arm und sie fahren wieder nach Hause. Alisa steckt die verzauberte Weihnachts­mann-Schokolade in ihren kleinen Puppenrucksack. Keiner hat etwas bemerkt. Nun soll Alisa schlafen gehen. Plötzlich macht ihre „geschenkte“ Schokolade vom Weih­nachts­mann lustige Geräusche wie die von ihrer großen Schwester. Also drückt sie genauso munter auf die Schokolade ein. Da beginnt die Schokolade mit ihr zu sprechen. „Hallo?“ – Alisa antwortet der Zauberschokolade: „Hallo-Hallo“ und freut sich. „Weihnachtsmann?“, fragte Alisa und die Zauberschokolade antwortet: „Ähm, ja, hier ist der Weihnachtsmann“. Nun erzählt Alisa ihrer Schokolade, dass sie sich freut, endlich eine eigene Zauberschokolade zu haben. Alle anderen hatten ja auch eine und deshalb keine Zeit für Alisa. Dann spielte sie mit ihrer Zauberschokolade und machte die Dinge, die sonst Mama, Papa oder ihre Schwester mit der verzauberten Schokolade machten. „Was wünschst Du Dir denn zu Weihnachten?“, fragt die verzauberte Schokolade. „Jemand zum Spielen“, antwortet Alisa, „der mit mir laufen und Einkaufen spielen kann oder Vater, Mutter, Kind mit meiner Püppi.“ „Dann gib mich mal an Deine Mama“, bittet die Schokolade, „Ich schaue mal, was ich da tun kann.“ Alisa steht auf und bringt die Schokolade zur Mama. Mama schaut erst verärgert auf Alisa und dann sehr erstaunt auf die Zauberschokolade. „Wo hast Du das her?“, fragt Mama. Dann spricht sie lange mit der Schokolade und wechselt zwischen Kichern und Entschuldigen. Dann nimmt sie Alisa in den Arm und spielt mit ihr. „Es tut mir leid, dass ich in letzter Zeit weniger Zeit für dich hatte. Ich habe da aber eine Überraschung für dich“, sagt Mama. Dann schläft Alisa doch noch ein bisschen. Am nächsten Tag klingelt es an der Tür und Mama strahlt Alisa an. „Komm mal zur Tür, Alisa“, sagt Mama. Vor der Tür steht ein junger Mann und ein kleiner Junge, der auch etwa 2 Jahre alt ist. „Das ist mein Sohn.“, sagt der junge Mann, „Er heißt Niklas.“ Niklas und Alisa grinsen sich an und laufen ohne ein Wort in Alisas Zimmer und spielen miteinander. Irgendwie kommt der junge Mann Alisa bekannt vor, doch sie weiß nicht woher. Ein paar Tage später kommt der Weihnachtsmann zu Alisa und ihrer Familie - wohl über Nacht, denn Alisa hat ihn nicht gesehen. Jedenfalls hat er Alisa Schokolade mitgebracht – richtige Schokolade. Die ist lecker und Alisa noch viel lieber als die verzauberte. Die verzauberte Schokolade hatte ihr Versprechen gehalten. Niklas und Alisa spielen seitdem regelmäßig miteinander.   Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein frohes, friedvolles und gesundes Weihnachtsfest sowie einen guten Start in ein friedvolles und gesundes Jahr 2024. Read the full article
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tberg-de · 10 months
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Weihnachtsgeschichte 2017 - Das Rentier vom Weihnachtsmann
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Am 1. Advent greife ich in das Archiv: Die Weihnachtsgeschichte 2017 dreht sich um das Rentier vom Weihnachtsmann. Nach dem Unfall des Weihnachtsmannes im Jahr zuvor musste das Tier ja fast ein Jahr in Waldesruh verweilen. Dort avancierte es zu einem kleinen Star. Doch nun musste das Rentier langsam aber sicher zum Weihnachtsmann zurückkehren. Wir wünschen Euch einen zauberhaften 1. Advent! #Bärenwirt #BauerHeinrich #EdgarEnte #EgonSchulze #FräuleinKrause #WeihnachteninWaldesruh #Weihnachtsgeschichte #Weihnachtskrimi #Weihnachtsmarkt #Waldesruh
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Auf dem Weihnachtsmarkt am 1. Advent Nach fast einer Woche Dauerregen soll das Wetter in Waldesruh nun besser werden. Fräulein Krause hofft, dass auf dem Weihnachtmarkt am 1. Advent in Waldesruh dann eine wirklich weihnachtliche Stimmung aufkommt. Akribisch hatte sie bereits im Sommer angefangen für Weihnachten in Waldesruh zu planen. Schließlich soll es wie immer ein Weihnachten für die ganze Familie sein. Fräulein Krause weiß sehr genau, was solch ein Weihnachten ausmacht. Und das, obwohl sie als gebildete, alleinstehende Frau bisher selbst noch keine Familie gründen konnte. Aber unser Fräulein Krause ist wie immer mit Herz und Seele bei der Sache. Beim Organisieren ist sie ein wahres Multitalent. So war Egon Schulze, der Ortsvorsteher von Waldesruh gar nicht überrascht, als "seine Uschi" wieder einmal ganz aufgeregt zu ihm ins Büro stürmte. "Du, Egon, ich muss jetzt ganz dringend mit dir reden." Ohne anzuklopfen stand Fräulein Krause vor seinem Schreibtisch. Sogar die Feder an ihrem Reiherfederhütchen war noch voll in Schwingungen begriffen. Aber Egon kennt ja "seine Uschi" schon länger. Also lächelte er nur: "Nun erzähl schon!"
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Und unser Fräulein Krause fing an. Was Egon denn davon halte, wenn am Wochenende vom 1. Advent der Weihnachtsmarkt auch mit Tieren gestaltet werden würde. Also mit richtig lebendigen! Schließlich hatten die Eltern von Christus ja auch ihr Kind in einem Stall zur Welt gebracht. Und darum würden ja auch ein paar Schafe, Kühe und Esel gut zur Heiligen Familie passen. Egon Schulze ließ sich diese Idee kurz durch den Kopf gehen. Nach einer knappen Minute nickte er. "Ja, das kann eine gute Idee sein. Ich gehe mal davon aus, dass dieses Jahr unsere Familie nicht abhanden kommt." Mit einem Lächeln dachte er an einen der ersten Kriminalfälle in Waldesruh. "Fein!", freute sich Fräulein Krause. "Ich habe bereits mit Bauer Heinrich gesprochen. Er wird ein paar seiner Tiere dann jeden Morgen auf den Weihnachtsmarkt bringen." Nur für eine Abzäunung müsse dann noch gesorgt werden. Gesagt, getan. Schnell wurden sich die beiden auch über alle weiteren Einfälle für das Wochenende am 1. Advent einig. Bereits am Freitag morgen brachte Bauer Heinrich seine Tiere zum Weihnachtsmarkt. Dort bildeten sie zusammen mit der Heiligen Familie ein ganz weihnachtliches Motiv.
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Und auch ein weiteres Tier soll der Star des Wochenendes am 1. Advent werden. Denn das Rentier vom Weihnachtsmann darf noch dieses Wochenende in Waldesruh verweilen. So lautete die Abmachung zwischen dem Weihnachtsmann und unserem Fräulein Krause. Denn das Rentier war über den Sommer hinweg zu einem der beliebtesten Waldesruher Sehenswürdigkeiten geworden. Aus diesem Grund auch war in Waldesruh das Rentier auch zu einem beliebten Souvenir geworden. Ob als Rentierkeks, als geschnitzte Holzfigur oder als Bestandteil der Speisekarte der neuen Gaststätte vom Bauer Raffke. Das Rentier war irgendwie überall mit von der Partie. Heute am 2. Advent sollte das Rentier vom Weihnachtsmann verabschiedet werden. Doch warum lässt es sich nicht mehr auf dem Weihnachtsmarkt blicken? War es bereits abgereist?
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Der Abschied vom Rentier am 2. Advent Ein letztes Mal wollten sich die Waldesruher und ihre Gäste mit dem Rentier zusammen auf das kommende Weihnachtsfest freuen. Viele Erinnerungsfotos wollten noch gemacht werden. Denn so langsam war es auch bei den Gästen durchgesickert, dass es sich bei diesem Rentier um ein echtes Rentier vom Weihnachtsmann handelte. An diesem 2. Advent warteten viele Waldesruher mit ihren Gästen bereits am Morgen auf das Rentier. Es war bereits spürbar kälter geworden. Das Thermometer näherte sich unaufhaltsam in den letzten Tagen dem Nullpunkt. Vereinzelt fiel bereits Schnee, der jedoch nicht liegen blieb. Auch an diesem Morgen fielen dicke Schneeflocken aus den Wolken über Waldesruh. Sollte es endlich einmal wieder ein richtiger Winter werden?
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Vorfreude auf den Abschiedstag Alle Buden hatten heute bereits etwas früher geöffnet. Der Bärenwirt hatte den Grill bereits so angeheizt, dass die ersten Bratwürste bald fertig waren. In den Glühweinhütten dampfte der Glühwein. Tante Rukolla brachte soeben die ersten frischen Rentierkekse an ihren Stand. Alle warteten voller Spannung auf das Rentier. Doch das ließ sich nicht blicken. Mittlerweile war es fast 11 Uhr. Unter den Waldesruhern und ihren Gästen machte sich Unruhe breit. Heute wollten sie alle zusammen das Rentier verabschieden. Trotz der weihnachtlichen Stimmung und des Schnees, der anscheinend sogar liegen blieb, kam keine wirkliche Weihnachtsstimmung auf. Fräulein Krause fror schon sichtlich in ihrem eleganten blauen Kostüm. Sogar ihr sonst so keckes Reiherfederhütchen ließ die Feder bekümmert hängen. Fräulein Krause sorgt sich um das Rentier "Ich gehe jetzt zu Förster Grünrock. Es muß etwas passiert sein." flüsterte sie ihrem Nachbarn Egon Schulze zu. Der nickte zustimmend und antwortete ihr, dass er zur Überbrückung gleich eine kurzweilige Rede an die Waldesruher und ihre Gäste halten wolle. Fräulein Krause eilte die Waldesruher Trift hinauf zum Forsthaus von Förster Grünrock.
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Egon Schulze, der Ortsvorsteher von Waldesruh, begrüßte dann wie abgemacht die Waldesruher und ihre Gäste. Leider wisse er auch nicht, wo das Rentier bleibt, auf das alle gespannt warten würden. Doch er ist sicher, dass es noch zum Abschied nehmen vorbei schauen würde. Die Gäste sollten sich doch auf dem Weihnachtsmarkt amüsieren. Damit gab er auch den Startschuß für die Weihnachtsmelodien der Waldesruher Jagdhornbläser. Der Bärenwirt schnitt das Wildschwein über dem großen Lagerfeuer an und Frau Dr. Bendig verteilte großzügig Kostproben vom Waldesruher Bitterblubber. Die Menschenmenge verstreute sich mehr und mehr und ging der weihnachtlichen Vorfreude nach.
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Nach einer halben Stunde kam Fräulein Krause am Forsthaus vom Förster Grünrock an. Die Strecke zum Forsthaus machte ihr nicht aus. Die Waldesruher sind noch wahre Naturmenschen und nicht so verwöhnt wie die Städter mit ihren Bussen und Bahnen. Am Forsthaus fand sie einen völlig aufgelösten Förster Grünrock und einen seiner Jagdfreunde vor. "Das Rentier ist nicht mehr im Stall!" rief der Förster dem Fräulein Krause entgegen.
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Wieder einmal ist das Weihnachtsfest gefährdet Wie an jedem Tag wollte der Förster seine Tiere versorgen. Doch das Rentier war nicht mehr in seinem Stall. Was war geschehen? Ratlos blickten sich alle Anwesenden an. "Ich habe keine Ahnung, was hier passiert ist." unterbrach der Förster die erdrückende Stille. "Gestern Abend haben wir hier noch einmal Stroh aufgeschüttet. Anscheinend muss es ja auch hier die Nacht verbracht haben. Denn das Stroh ist ja platt gelegen." Fräulein Krause war den Tränen nah. Und auch die Reiherfeder auf ihrem Reiherfederhütchen hing gekrümmt nach unten. "Jedes Jahr zu Weihnachten passiert hier irgendetwas unschönes." seufzte sie. "Wir wollen doch alle nur zusammen eine besinnliche und ruhige Adventszeit haben.". Auch ihre sorgfältig und dezent aufgetragene Schminke fing bereits an, sich unter ihren Tränen zu verflüssigen. Erst einmal muss Fräulein Krause getröstet werden Förster Grünrock nahm das Fräulein in seinen Arm. Das war sonst immer die Aufgabe vom Ortsvorsteher Egon Schulze, doch der war gerade nicht in der Nähe. Fräulein Krause genoss die starken Arme des Försters und langsam, ganz langsam begannen ihre Tränen zu trocknen. Nach einiger Zeit hatte sich das Fräulein wieder gefasst. Sie begann wie immer ihr organisatorisches Geschick zu entfalten. "Wir müssen das Rentier suchen!" Anscheinend hatte wieder einmal ein Weihnachtskrimi in Waldesruh begonnen. Jäger Willi wurde gebeten ohne viel großes Aufsehen Wachtmeister Hoffmann und Edgar Ente vom Waldesruher Weihnachtsmarkt hinauf zum Forsthaus zu holen. Beide hatten bereits viele Erfahrungen mit den Geschehnissen zur Weihnachtszeit in Waldesruh. Fräulein Krause war sich sicher, die beiden haut gar nichts um. Erste Spurensuche Während Jäger Willi in den Ort eilte, sahen sich Fräulein Krause und der Förster schon einmal im Stall um. Auf den ersten Blicken schien alles in Ordnung zu sein. Alle Gerätschaften waren auf ihren Plätzen. Am Boden waren viele Spuren zu sehen. Doch der Förster winkte ab. Die Spuren waren vom Rentier und den anderen Tieren, die hier im Stall ihr Zuhause hatten. Selbst der treue Jagdhund Bodo konnte mit seiner feinen Nase hier nichts herausfinden. Nichts deutete daraufhin, was in der letzten Nacht hier passiert sein konnte. Endlich kam Jäger Willi mit Wachtmeister Hoffmann und Edgar Ente am Forsthaus an. In ihrer Begleitung war außerdem noch Egon Schulze. Der hatte leise die Befürchtung, dass er sein Fräulein Krause wieder in den Arm nehmen musste. Doch das hatte ja bereits Förster Grünrock vertretungsweise übernommen. Das Weihnachtsfest ist gefährdet! Der Förster weihte die Ankommenden in die bisherigen Ergebnisse ein. Das dauerte nicht lange, denn es gab ja noch keine Ergebnisse. "Ja, wir müssen handeln!" bestätigte Egon Schulze noch einmal. Wenn auch nur ein Rentier fehlt, kann der Weihnachtsmann die Geschenke nicht ausliefern. Wie soll er denn den Schlitten steuern? Mit einer ungeraden Zahl von Rentieren würde er immer nur im Kreis fliegen. Alle Kinder wären dann zu Weihnachten sehr unglücklich. Und das können die Waldesruher einfach nicht wollen. Wieder einmal ist das Weihnachtsfest gefährdet. Die Spurensuche begann also.  
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Einige Gerüchte werden geboren Noch einmal nahm die Gruppe um Egon Schulze den Versuch auf. Vielleicht finden sie alle gemeinsam doch noch eine Spur. Wenigstens eine klitzekleine Spur, welche einen Anfangspunkt in der ersten Spurensuche geben könnte. Jeden Strohballen, ja jeder Strohhalm wurde umgedreht. Während die Männer suchten, eilte Fräulein Krause zur Rukollamühle. Jemand musste die ganze Suche organisieren. Das Fräulein Krause war eine Meisterin der Organisation. Und mit der Hilfe von  Tante Rukolla würden sie das Rentier schon wieder finden. Jetzt war jede Menge Organisation, Kommunikation und Improvisation gefragt. Tante Rukolla sah unser Fräulein Krause schon von weitem heran laufen. So hatte sie noch Zeit schnell einen leckeren Cappuccino zuzubereiten. Denn diesen mochte Fräulein Krause. Jetzt musste sie sich erst einmal setzen und Atem schöpfen. Bei einer Tasse heißen Cappuccino erzählte sie Tante Rukolla dann von dem, was dem geneigten Leser und der geneigten Leserin bereits bekannt ist. Die Rukollamühle wird Hauptquartier Schnell war die Aufgabenverteilung klar. Fräulein Krause soll den Weihnachtsmann informieren. Tante Rukolla richtet inzwischen die Mühle als Hauptquartier für die Suche und Organisation ein. Schließlich mussten Alternativen geplant werden, sollten die Waldesruher das Rentier nicht finden. Gerade als die beiden Frauen die schweren Tische zurechtrücken wollten, ging die Tür der Rukollamühle auf. Atemlos standen Susi Bendig, der Forschtrat Tobi und der dicke Bernd im Kaffee von Tante Rukolla. "Wißt ihr, was auf dem Weihnachtsmarkt los ist?" rief der Forschtrat den Frauen entgegen. Ohne eine Antwort abzuwarten , sprach er hastig weiter. "Da sind junge Leute aufgetaucht. Mit Transparenten und Plakaten. Die sind von ATEP oder so. Die wollen das Rentier befreien." Susi Bendig fiel ihm ins Wort. "Die sind von ATEP. Das ist ein Verein gegen die Zurschaustellung von Tieren im Zoo oder im Zirkus. Die haben gelesen, dass hier auf unserem Weihnachtsmarkt auch Tiere zu sehen sind." Es gibt Gerüchte, daß die jungen Leute das Rentier und die anderen Tiere befreien wollen. Vielleicht haben diese Tierschützer etwas mit dem Verschwinden des Rentieres vom Weihnachtsmann zu tun? - denkt sich Fräulein Krause, während die Mühlenwirtin den drei Kindern erst einmal jedem eine Brause und einen Rentierkeks anbietet. Dabei erzählt Tante Rukolla den Kindern, was passiert ist. Bauer Heinrich erzählt über Gerüchte Plötzlich poltert es draußen und die Tür geht auf. Bauer Heinrich steht in der Tür. "Jibb me mal an Bitterblubber. Dasch ischt ja heide ne Hegtig im Orde. So wasch bin isch jar nisch jewohnd. (Mach mir mal einen Bitterblubber auf. Das ist ja heute eine Hektik in Waldesruh. Das bin ich gar nicht gewöhnt.)" brubbelt er zu Tante Rukolla. Diese schaut nur kurz zu Fräulein Krause herüber. Es scheint ja wirklich eine Menge passiert zu sein. Nach dem ersten kräftigen Schluck aus der Flasche mit dem Waldesruher Bitterblubber fängt Bauer Heinrich zu erzählen an. Er war gerade auf dem Weg von seinem Stall in den Wald, um Brennholz zu holen. Da kam ihn der Bärenwirt entgegen. Der war sichtlich schlecht gelaunt. Im kurzen Gespräch erfuhr Bauer Heinrich, daß viele Gäste in der neu eröffneten Bahnhofskneipe bei Bauer Raffke essen würden. Der hatte doch diese neuen Rentierrouladen auf seiner Karte. Gestern schon mußte der Bärenwirt seine guten Rinderrouladen am Abend verschenken. "Wäre ja schade drum, die wegzuwerfen," soll er zum Heinrich gesagt haben. Und seit heute morgen hätte der Raffkebauer sein Angebot noch einmal günstiger gemacht. "Für das bißchen Geld kann man nichts vernünftiges kochen," meinte er weiter. Er wird das Gesundheitsamt einmal auf den Raffke ansprechen müssen. Dann sei er weiter zum Raffke gefahren. Der hatte etwas Gemüse bei ihm bestellt. Das wollte er dort abliefern. Aber Bauer Raffke hatte keine Zeit. "Der olle sasch scho in seene Wajen un muschte schnelle in de Kressstadd. Da soll es billijes Fleesch jeben. (Der war auf dem Sprung und wollte schnell in die Kreisstadt fahren. Dort soll es günstiges Fleisch geben.)", brubbelte Bauer Heinrich und nahm noch einen weiteren Schluck. "So ville Hegtig, nee" Die Frauen sahen sich wieder verwundert an. Gerüchte nach, sei der Bärenwirt nicht gerade gut auf Bauer Raffke zu sprechen. Und andere Gerüchte besagen ja, dass der Bauer Raffke sein Fleisch aus dubiosen Quellen bezieht. In diesem Moment jedoch kamen die Männer aus dem Forsthaus mit hoffnungsvollen Mienen herein. Hatten sie eine Spur gefunden?
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Erste Spuren vom verschwundenen Rentier Fräulein Krause und Tante Rukolla wunderten sich noch über die zugetragenen Gerüchte, als Förster Grünrock mit Egon Schulze, Wachtmeister Hoffmann und Edgar Ente in das Kaffee eintraten. Ihre Mienen waren schon etwas hoffnungsvoller als zu Beginn des Tages. "Habt ihr erste Spuren gefunden?" Read the full article
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conniesschreibblogg · 2 years
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nathalieskinoblog · 2 years
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A Christmas Carol 1951 - 2019
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mordsfesch · 2 years
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Thanks, universe! A weekend like this was sorely needed!
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You are fettered," said Scrooge, trembling. "Tell me why?" "I wear the chain I forged in life," replied the Ghost. "I made it link by link, and yard by yard; I girded it on of my own free will, and of my own free will I wore it.
-Charles Dickens, A Christmas Carol
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Feste feiern (und fallen) Kapitel 5
Eine Weihnachtsgeschichte im August. naja, man muss feste feiern wie sie fallen und schreiben, wenn die Ideen kommen, oder so ähnlich,…
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alwaysklako · 9 months
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26 würde mich interessieren (ask game)
If you had to choose one, what was THE most satisfying writing moment of your year?
Das letzte Kapitel vom Pakt noch im NaNoWriMo geschafft zu haben. Das war ein Ziel, von dem ich nicht gedacht hätte, das es möglich wäre - zumal die Weihnachtsgeschichte auch noch geschrieben werden wollte - und als es dann doch geklappt hat, war das schon sehr befriedigend 😅
Und auch abgesehen von dieser Challenge war es sehr befriedigend / schön / erleichternd, endlich dieses letzte Kapitel schreiben zu dürfen und es ist exakt so geworden, wie ich es mir erhofft hatte und sogar noch ein kleines bisschen besser, durch eine last minute Idee, die sich so schön eingefügt hat 😊 (zumindest für mein Empfinden - den Rest müssen natürlich die Lesenden für sich selbst entscheiden 😅)
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anukkuna · 9 months
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Diese Story ist mein Beitrag zur Secret Spatort Prompt Exchange für @cloudsconnoisseur! Ohne den Prompt hätte ich sicherlich keine Weihnachtsgeschichte geschrieben und so hatte ich viel Spaß mit diesem Thema. :)
Vielen Dank auch an @spatortprompts fürs Organisieren!
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praxisderzuhoerer · 2 years
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Der Rumpelbutz
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    Der Rumpelbutz-gewidmet Mercedes „Merle“- (Weihnachtsgeschichte 2022)   Es lag noch etwas Raureif auf den Straßen als ich an einem dieser ersten Dezembertage mit einer Dose selbstgebackener Plätzchen, einer Flasche guten Rotwein, einem Krimi und einer Weihnachtskarte bei „Wiegmann“ klingelte. Das Haus war mir noch so vertraut. Immerhin hatte ich hier einige Jahre gewohnt und ich kannte die Eigenheiten. Auch wenn nun schon fast zehn Jahre vergangen waren, als ich noch täglich hier ein und aus ging, hatte das Haus seinen Charme nicht verloren. Die gedunkelten Ziegelsteine, die breite Treppe und der Erker im zweiten Geschoss verliehen ihm eine gewisse Anmut und Würde. Einen Augenblick später öffnete sich die schwere Eichentür mit einem tiefen Knarren und ich blickte in Magdalenas freundliches Lächeln. „Ach Du treue Seele“, sagte sie, „Dass Du immer noch an mich denkst, freut mich sehr und berührt mich. Komm doch bitte herein.“ Es folgte eine kurze und herzliche Umarmung. Ich mochte diese wunderbare klassische  Höflichkeit, die sich bei Magdalena oft in Kleinigkeiten wie dem „bitte“ in „Komm doch bitte herein.“ zeigte. In der heutigen Zeit fehlt mir das oft und so versuche ich Magdalena ein bisschen nachzueifern und auf eben solche Kleinigkeiten zu achten. Magdalenas Haar war inzwischen weiß geworden und ihre Bewegungen langsamer, aber ihre Anmut und ihren freundlichen Charme hatte sie sich bewahrt. In der „guten Stube“ angekommen, erblickte ich sogleich Yoshi, der es sich neben dem Ofen in seiner weichen Liegewiese gemütlich gemacht hatte. „Yoshi! mein Lieber“, begrüßte ich ihn und ging zu ihm, um ihn etwas zu kraulen. Ich wusste noch, was er mag und er quittierte es mit einem langen Schnurren. Als Magdalena das sah, mussten wir beide lächeln. „Weisst Du noch …“, fragte ich und sie nickte. Dazu müsst ihr folgendes wissen: Vor fast 18 Jahren war ich gerade neu in dieses Haus gezogen und meine Umzugskartons sammelten sich noch im Keller, als ich Magdalena auf eine besondere Weise kennenlernte, die uns seitdem noch immer verbindet und mich heute wieder zu ihr führte. Bei der Bewerbung um diese Wohnung, die bezahlbar, ruhig gelegen und doch verkehrstechnisch gut angebunden war, hätte ich nicht geglaubt, dass ich den Zuschlag bekommen würde. Die Freude war riesengroß und ich bezog begeistert mein neues Heim. Nach ein paar Tagen jedoch war mir klar, warum ich sie bekommen hatte. Irgendwas stimmte doch hier nicht… Da ich eine Zeit lang von zu Hause aus arbeitete, war ich die ganze Zeit in der Wohnung. Irgendwann hörte ich ein Klopfen, das wohl aus dem Gemäuer des Hauses kam. Zunächst dachte ich an Naheliegendes wie einen Ast, der bei Wind gegen eine Hauswand oder den Schornstein schlug, einen alten Ofen oder ein defektes Gerät. Also ging ich einmal ums Haus, in den Keller und auf den Dachboden und konnte doch nichts erkennen. Auch wenn das Haus schon in die Jahre gekommen war, hatten wir eine recht moderne Heizungsanlage. All das schied also aus. Es wohnten auch nur 4 Mietparteien im Haus. Im Erdgeschoss  eine Rentnerin und eine Studenten-WG, bestehend aus 3 angehenden Ärztinnen (das hatte ich aus den Flurgesprächen beim Einzug behalten) und im zweiten Geschoss die vermietende Familie in der Wohnung mit Erker und daneben ich. Sollte mir hier jemand einen Streich spielen wollen? Ein paar Tage später traf ich den Vermieter im Hof und sprach ihn darauf an. Überraschenderweise hatte der die Klopfgeräusche auch gehört und glaubte wiederum, ich würde noch Umzugsarbeiten erledigen und wäre der Ausgangspunkt des Klopfens. Der kleine Sohn des Vermieters hatte sofort eine Erklärung für das nun ungeklärte Klopfen: „ein Rumpelbutz“. Der Vater lächelte. Auch wenn ich keine genaue Vorstellung davon hatte, was ein Rumpelbutz sein könnte, war ich mir doch recht sicher, dass dieser nicht dafür verantwortlich war. Nun war es also an mir, herauszufinden, woher das geheimnisvolle Klopfen kam. Also begann ich zu notieren, wann ich das Klopfen hörte. Ich konnte jedoch keine Regelmäßigkeit feststellen – weder im Klopfen selbst, noch in seinem Auftreten. Ein Hilferuf eines Eingesperrten fiel damit ebenso weg. Mal war es vormittags, mal nachmittags und manchmal sogar abends. Das Gerücht vom Rumpelbutz verbreitete sich natürlich wie ein Lauffeuer im Haus und die Erwachsenen scherzten bei allen möglichen Gelegenheiten darüber. Eines Dezembertages kamen die Rentnerin und ich etwa zeitgleich vom Einkaufen zurück und ich bot ihr selbstverständlich an, beim Hochtragen der Einkaufstaschen zu helfen. „Das ist aber nett und heutzutage nicht mehr so üblich, junger Mann. Vielen Dank.“, bedankte sie sich. Im Hausflur hörten wir beiden das Klopfen und so sprach ich sie darauf an. „Hm, nein, bisher ist mir das nicht aufgefallen.“, hörte ich beim Aufschließen ihrer Wohnungstür, „Aber es klingt fast, als käme es aus meiner Wohnung.“ Beim Betreten der Wohnung sahen wir nun beide Katerchen Yoshi, der sich wohl ein Spiel daraus gemacht hatte, auf den Schaukelstuhl zu springen und dann wieder herunter. Dabei stieß der Schaukelstuhl dann immer mal wieder gegen den Schornstein. „Yoshi“, rief sie und der Kater stoppte sofort, als hätte er gewusst, dass er das nicht tun sollte. Und ich ergänzte: „Du bist also der Rumpelbutz“ und lachte. Yoshis Frauchen sah mich verwundert an. So folgten die Erklärungen zum „Rumpelbutz“ und meiner Suche nach dem „Klopfer“. Sie lud mich zum Tee ein und wir erzählten viel. Aus einem Tee wurden mehrere, aus einem ersten Treffen wurden weitere und aus der Rentnerin Frau Wiegmann wurde Magdalena. So entstand aus unserer ersten Bekanntschaft eine herzliche Freundschaft, die nun schon seit Jahren hält. Und aus diesem Grund besuche ich Magdalena noch immer „unregelmäßig-regelmäßig“ und habe in der Weihnachtszeit selbstgemachte Plätzchen dabei.   Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein frohes, friedvolles und gesundes Weihnachtsfest sowie einen guten Start in ein gesundes Jahr 2023. Read the full article
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tberg-de · 2 years
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Die Weihnachtsgeschichte 2022 - Fortsetzung am 3. Advent
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Was wäre Weihnachten in Waldesruh ohne die alljährliche Weihnachtsgeschichte 2022? Seit 2015 geschehen hier in unserem beschaulichen Ort mit den liebenswerten Einwohnern wundersame Dinge. Heute könnt ihr nun die Fortsetzung unserer Geschichte vom 2. Advent lesen. Was bisher geschah, erfahrt ihr unter diesem Link.
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  Und so geht es weiter ... Am 3. Advent in Waldesruh - Begegnungen am Forsthaus Unsere kleine Gruppe machte sich also auf den Weg zur Rukollamühle. Dafür mussten sie durch das Hagental und hinauf den Weg der steilen Trift nehmen. Dieser Weg führte den Ramberg hinauf zum Forsthaus von Waldesruh und weiter dann zur alten Rukollamühle von Tante Rukolla. Die Trift ist zwar etwas steiler, aber bedeutend kürzer als der Umweg über den Nachbarort Wilhelmsbrunn. Unsere Waldesruher stapften den Weg hinauf. Es hatte zwar nicht weiter geschneit und glücklicherweise war der Weg trocken. So konnte die Gruppe zügig den Berg hinaufsteigen. Keiner von ihnen kam ausser Atem. Denn solcherart Anstrengungen ist man hier in Waldesruh schon gewohnt. Trotzdem schwiegen alle die meiste Zeit. Vielleicht waren sie zu konzentriert auf den Aufstieg. Vielleicht aber waren sie auch nur mit ihren eignen Gedanken beschäftigt. Denn wer sollte in Waldesruh zur Weihnachtszeit in eine Würstchenbude einbrechen und dann dort nur die Kekse aufessen? Und woher kamen plötzlich über Nacht die glitzernden Bäumchen? Wieder einmal geschehen Dinge in Waldesruh, die selbst für die Waldesruher unerklärlich sind. Endlich war unsere kleine Gruppe am Forsthaus von Förster Grünrock angekommen. Hier hatte man bereits den höchsten Punkt des Weges überschritten und von nun an ging es sozusagen nur noch abwärts. Als die Erwachsene die letzte Biegung des Weges vor dem Forsthaus hinter sich gelassen hatten, sahen sie bereits die Waldesruher Kinder winken. Irgendetwas schienen die Kinder ihnen sagen zu wollen. Unsere Erwachsenen machten also eine kleine Pause und versuchten zu verschnaufen. Aber mit dem Verschnaufen war das so eine Sache. Denn unsere Waldesruher Kinder Susi Bendig, der dicke Bernd und unser Forschtrat Tobi waren zu aufgeregt.
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Hektisch winkten die Kinder die Erwachsenen zu sich heran. Und auch hier vor dem Stall von Förster Grünrock sahen sie ein glitzerndes Bäumchen stehen. Aber nicht das glitzernde Bäumchen war der Grund für die Aufgeregtheit der Kinder. Vielmehr schien sich etwas im Dunkeln der Scheune versteckt zu haben. „Es schien ganz ängstlich zu sein.“ rief Susi den Erwachsenen zu. Selbst unser Forschtrat war sich nicht sicher, was die drei Kinder gesehen hatten. „Es war braun und lief auf zwei Beinen. Aber was das für ein Tier war, das habe ich nicht gesehen.“ Ganz aufgeregt waren die drei jungen Waldesruher. Nachdem die Kinder etwas ruhiger geworden sind, konnten sie den Erwachsenen von ihrer Entdeckung berichten. Wie üblich wollten die drei Kinder am Morgen nach den kranken und verletzten Tieren im Krankenhaus von Förster Grünrock sehen. Seit Jahren schon kümmern sich die Waldesruher Kinder mit vollem Einsatz und ganzen Herzen um die verletzen Tiere, die bei Förster Grünrock versorgt werden. Als die Kinder also am frühen Morgen in den Stall kamen, da war etwas anders als sonst. Hinten in der dunklen Ecke versuchte sich etwas zu verstecken. Es sah aus wie ein mittlerer kleiner Bär. Das Tier seufzte und schluchzte, so schien es. Behutsam und vorsichtig näherten sich die Kinder. Sie erblickten einen langen Schwanz und zwei Hörner. Ein Bär war das sicherlich nicht. Vorsichtig und ganz langsam näherten sich die drei Kinder. Auf einmal hob das Tier den Kopf und blickte die Kinder aus weit aufgerissenen Augen an. Susi Bendig erschrak vor dem Aussehen. Welch ein Ungeheuer war hier in den Stall eingedrungen? Doch der Forschtrat nahm all seinen Mut zusammen und stellte sich zusammen mit dem dicken Bernd schützend vor ihre Freundin. Mit einem Seufzer ließ das schreckliche Tier seinen Kopf traurig sinken. Da übermannte unsere Susi das Mitleid und sie ging auf das Wesen zu. Behutsam legte sie ihre Hand auf das dichte, warme und wollige Fell und streichelte den Kopf des nun nicht mehr so schrecklichen Wesens. „Nüüüüüüüüü“ machte das Tier, „Nüüüüüüüüü“. Und plötzlich glitzerte und glänzte es durch die Scheunenwand. Diesen Moment der Überraschung schien das Tier genutzt zu haben und flüchtete. Zurück blieben nur die drei ratlosen Kinder und das glitzernde Bäumchen vor dem Stall. Nach dieser Schilderung waren die Erwachsenen genauso ratlos wie vorher. Womit hatten sie es hier zu tun? Selbst Förster Grünrock, der ja alle seine Tiere in und um Waldesruh kannte, konnte sich nicht vorstellen, um was für ein Tier es sich handelte. War es verletzt und brauchte es Hilfe? War es in Gefahr oder war es gar selbst gefährlich? Nein, ein gefährliches Tier war es sicherlich nicht. Denn unsere Susi konnte es ja streicheln und auch die beiden Jungs hatten nicht den Eindruck, daß sie es hier mit einem gefährlichen Raubtier zu tun haben. Was aber war es für ein fremdes Wesen? Der dicke Bernd brachte es auf den Punkt: sie sollten das Tier Nü nennen. Denn „Nüüüüüüüüü“ war der erste Laut, welchen es den Kindern gegenüber geäußert hatte. „Nü klingt ganz nett. Wir haben also ein Nü hier in Waldesruh!“ Fräulein Krause war wieder ganz in ihrem Element. Die Waldesruher hatten nun eine Aufgabe. Sie mussten wissen, was oder wer hinter dem Nü steckte. In diesem Moment verdunkelte sich der Himmel und ein Sturm kam auf. Es blitzte und donnerte. Unser Fräulein Krause konnte gerade noch rechtzeitig ihr Reiherfederhütchen festhalten. So plötzlich wie das Unwetter erschienen war, so plötzlich verschwand es wieder. Doch unseren Waldesruhern war der Schreck in Mark und Bein gefahren. Fortsetzung am 4. Advent :-)   Read the full article
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nathalieskinoblog · 2 years
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endlosestrassen · 9 months
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Wintertour 2023/2024
01.01.2024 San Marino - Modena
Nachdem der Silvesterabend in San Marino dem starken Regen geschuldet eher karg ausfiel, hab ich heute früh überlegt, wohin icj meine Reise fortsetzen werde. Aufgrund von Nebel, Nässe und Kälte kein einfaches Unterfangen, aber nach einem kleinen Frühstück in Rimini fasste ich den Entschluss, die Emilia-Romagna gen Westen zu durchqueren. Natürlich wie immer ohne Autobahnen und ohne Maut. Das dauert lange, aber man sieht viel mehr.
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Die ganze Region ist natürlich voller Geschichte, Langobarden, Kirchenstaat, Habsburger, Mussolini, Faschisten, Kommunisten….recherchieren kann man bis zum Sankt Nimmerleinstag.
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Landschaftlich eher unaufgeregt , finden sich doch aber überall städtebauliche Perlen wie beispielsweise Bagnacavallo.
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Und auch industriell hat die Region eine große Bedeutung, Ferrari, Lamborghini, Masserati oder auch Ares Design, alle kommen aus der Gegend um Modena.
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Hier schlage ich auch mein Lager auf, und begebe mich auf einen Spaziergang durch die drittgrößte Stadt der Region. Alles ist natürlich immer noch weihnachtlich geschmückt, das bleibt auf jeden Fall bis zum 6.1. in dieser Nacht kommt dann auch die Befana, die einzige Frau, die kochend heißen Tee trinken kann, auf ihrem Besen und bringt Geschenke. ( Das lernt man im Buch „Der blaue Pfeil“ von Gianni Rodari, einer wunderschönen Weihnachtsgeschichte)
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Was es mit dem Panzer auf sich hat, kann man hier nachlesen.
Fazit: Viele schöne Gebäude, aber auch schon Großstadt. Viele Menschen sind auf den Beinen, und trotz des Feiertages ist es recht unruhig. Ich schnappe mir einen e-scooter und Düse also wieder heim ins Hotel, und setze die Reise Morgen gen Genua fort. Auch groß. Noch größer gar.
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enkisstories · 9 months
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Peggy im Märchenland
Eine Weihnachtsgeschichte darüber, was passiert, wenn keine Gold- und auch keine Pechmarie, sondern ein völlig durchschnittliches Mädchen bei der Frau Holle auftaucht. (In den Hauptrollen meine Lieblingsfamilie aus Sims 4 – eine englische Version mit Screenshots folgt demnächst.)
Alles hatte damit begonnen, dass Peggy Reed mit ihren Vatis den Weihnachtsmarkt in Detroit, in dessen Umland ihr Wohnort, Newcrest, lag, besuchte. Schön war der Markt geschmückt, so wie jedes Jahr, und die Buden lockten mit allerlei Naschereien und Krimskrams, doch in diesem Dezember hatte Peggy nur Augen für das Märchenland. Zu jedem Märchen hatten die Aussteller eine kleine Szene aufgebaut, damit die Kinder die Märchen erraten oder sich von ihren Eltern erklären lassen konnten. Nun war Peggy leider kein kleines Kind mehr, sie ging bereits zur Schule und das seit mehreren Jahren. Aus diesem Grund hatte sich das Mädchen vorgenommen, das Märchenland noch einmal so richtig auf sich wirken zu lassen, bevor sie sich im folgenden Jahr womöglich zu alt dafür fühlen würde. Nicht nur womöglich, sondern ganz sicher würde das eintreffen!
Nur war das schrecklich schiefgelaufen, denn als sich Peggy über den Rand einen Brunnens aus Sperrholz und bemalter Pappmache gebeugt hatte, da hatte sich herausgestellt, dass sie bereits zu groß und zu schwer für diese Attraktion war. Hatte Peggy erwartet, nun mit vollem Karacho in die Kulisse zu stürzen und diese umzureißen, so wurde sie eines Besseren belehrt. Anstatt in einem Haufen Pappe, fand sich das Mädchen mit einem Mal in einem echten Brunnenschacht, der so dunkel, kalt und feucht war, wie es nur irgend ging.
Mit einem lauten Platscher durchbrach das Kind die Wasseroberfläche. Geistesgegenwärtig hielt es den Atem an. Wie erstaunt war Peggy, als sie sich nach kurzem Kontakt mit dem Wasser nicht am Grunde eines Wasserloches, sondern in einer Höhle wiederfand!
Erst Platsch, dann Bumm, und nun lag Peggy, alle Viere von sich gestreckt, auf dem Höhlenboden und ihr Bauch tat ihr weh wie nach einem Bauchklatscher im Schwimmbad.
„Au! Aua! Ihr dämlichen Erdgeister, das hat doch weh getan!“
Peggy ballte ihre Fäuste. Sie reckte dieselben in Richtung Höhlendecke und erging sich in eine Schimpfkanonade, wobei sie auch nicht vergaß, die Fäuste schön bedrohlich zu schütteln. Dass ihr sämtliche Glieder schmerzten und das Zusammenpressen der geprellten Finger noch viel fürchterlicher weh tat, musste das Kind ignorieren. Immerhin wandte es sich ja gerade an die Erdgeister. Mit denen war nicht zu spaßen, daher musste man ihnen stark und dreist entgegentreten. Dann taten die Jenseitigen vielleicht sogar den Willen des solcherart ausgezeichneten Sterblichen. So lief das in Fantasygeschichten, und was sonst als Magie hätte Peggys Lage erklären können? Also kein Jammern, Weinen oder auch nur Zähneknirschen. Alles streng verboten! Dabei standen Peggy doch die Tränen in die Augen, so dass sie rein gar nichts sehen konnte und Angst verspürte sie ebenfalls nicht zu knapp! Doch sie durfte sich nichts anmerken lassen. Die Erdgeister waren ja ihre einzige Hoffnung auf Rettung aus dem Loch, in das sie gefallen war. Daher tapfer die Tränen weggeblinzelt und…
…. …. … und… nanu?!
Erneut blinzelte das Kind, doch diesmal nicht, um Tränen zu verscheuchen, sondern, weil es kaum fassen konnte, was es da zu sehen bekam. Über Peggys Kopf spannte sich mitnichten eine dicke Schicht aus Gestein, nein, sie blickte in den weiten Himmel! So grell wirkte selbst der weißgraue Dezemberhimmel im Vergleich zur Höhle, in der sie sich soeben noch befunden hatte, dass Peggy gleich noch einmal so richtig die Tränen in die Augen schossen. Zuerst, weil die Augen schmerzten, dann vor Erleichterung. Was die Geister davon hielten, konnte dem Mädchen schnurz und piepe sein. Denn es war ja gerettet und benötigte sie nicht mehr.
Wie lange sie so gesessen hatte, wusste Peggy nicht zu sagen. Nur eines war klar: Die Erwachsenen würden sich mit Sicherheit Sorgen um sie machen. Dazu reichte bei Vatis in der Regel eine einzige Minute unentschuldigter Abwesenheit.
Das Mädchen richtete sich auf und nahm seine Umgebung nun zum ersten Mal richtig wahr. Es saß auf einer Wiese inmitten dürren, kraftlosen Spätherbstgrases. Schnee war hier noch keiner gefallen, woraus Peggy schloss, sich im noch immer Tiefland zu befinden. Vielleicht ersteckte sich die Wiese ja sogar ganz nah bei Detroit? Die Metropole mit ihren vielen Bewohnern, deren Heizungen und all den Fabriken, strahlte eine riesige Wärmeglocke in die Umgebung aus. Besonders bei nur sanftem Niederschlag hatte der Schnee da keine Chance, liegen zu bleiben.
Ich bin also immer noch in Detroit, schlussfolgerte Peggy.
Merkwürdig war nur, dass außer der Wiese kein einziges anderes Landschaftsmerkmal zu erkennen war. Es gab weit und breit keine Häuser, Straßen, Werbetafeln oder auch nur eine einsame Tankstelle. Lediglich eine Reihe Bäume zeichnete sich am Horizont ab.
Wie Peggy so auf die Bäume zuschritt, fiel ihr auf, dass diese in mehreren schnurgerade verlaufenden Reihen wuchsen. Des Weiteren schien es sich um Apfelbäume zu handeln, die sogar noch die letzten Früchte des Jahres trugen. Doch mit der Fallobstwiese aus Newcrest hatten diese kriegerisch aufgereihten Bäume so gar nichts gemein. Es gab nur eine einzige sinnvolle Erklärung für das sich Peggy bietende Schauspiel: Jemand hatte Setzlinge gezielt in dieser Weise gepflanzt. „Eieiei, bin ich am Ende gar in Narnia rausgekommen?“, fragte sich das Kind, doch noch wie es das zu sich sprach, gewann die Vernunft die Oberhand und sie korrigierte sich: „Ich bin wohl – wie auch immer - in einem Obsthain von Urban Farms Detroit gelandet.“
Je näher Peggy den Baumreihen kam, umso deutlicher hörte sie Stimmen. Diesen Stimme fehlte das Flüsternde, gleichzeitig Lockende und Abgestoßene, mit dem Gespenster den Körperlichen entgegentraten. Ganz und gar weltlich klangen die Stimmen, ganz so, als riefe jemand aus den Baumkronen heraus nach dem Kinde. In Wirklichkeit allerdings waren es die Bäume selbst, die da flehten:
„Ach rüttle mich und schüttle mich, meine Äpfel sind allesamt reif!“
Peggy schüttelte den Kopf.
„Also das eine muß ich mal loswerden!“ teilte sie den Bäumen, dem Himmel und der Welt im Allgemeinen mit. „Überall sonst ist das ein ganz normaler Kontinent. Mit Wölfen und Hirschen und Mustangs und natürlich auch dem üblichen Zivilisationszeugs wie Handys. Aber ihr hier in Detroit… also nee! Sprechende Bäume, echt jetzt? Geht’s noch oder was?“
„Ach rüttle mich und schüttle mich,…“
„Jaja, deine Äpfel sind allesamt reif, das habe ich schon verstanden“, fuhr Peggy den nächstbesten Baum an. „Aber du stellst dir das etwas zu einfach vor, Gevatter Baum! Schau mal, ich bin nur ein kleines Mädchen. Ich kann nicht kräftig genug rütteln, damit der ganze Segen herabfällt. Am Ende noch auf meinen Kopf? Bewahre!“
„Ach rüttle…“
Nun schrie Peggy: „Nichts da! Und ihr seid jetzt alle still, sonst hole ich mein Taschenmesser raus! Wisst ihr, was man mit einem Messer und Apfelbäumen tut? – Ja, offensichtlich wisst ihrs, denn ihr seid still. Fein.“
Das Mädchen stand nun inmitten der Obstplantage. Den Kopf erhoben teilte es den Bäumen mit, dass es ihnen wohl gerne helfen wolle. Nur müsse es dazu auf jeden einzelnen Baum raufklettern und die Äpfel vom Ast drehen. „Deshalb müsst ihr aussagen, dass ich das nur auf eueren Wunsch hin tue, wenn der Besitzer des Community Gartens kommt, verstanden? Nicht, dass ich hier Ärger bekomme wegen Diebstahl oder so!“
Den Bäumen schien es recht zu sein, jedenfalls neigten sie ihre Kronen wie zustimmend. Peggy erklomm einen nach dem anderen, schüttelte die Äste, pflückte Äpfel und schichtete die Früchte dann ordentlich auf einen Haufen. So viele, wie sie tragen konnte, aber steckte sie in ihre Anoraktasche, bevor sie weiterzog.
Als nächstes fand Peggy einen Backofen. Der stand da einfach so auf der Wiese, als habe ihn jemand dort aufgestellt und vergessen, nach Gebrauch mitzunehmen. Bevor sich das Mädchen so richtig wundern konnte, wie dies zustande gekommen sein mochte, hörte es auch schon ein jämmerliches Flehen aus dem Inneren des Ofens:
„Zieh uns raus, zieh uns raus, wir verbrennen sonst!“
Einen schrillen Schrei ausstoßend setzte sich Peggy in Bewegung, dem armen Opfer zu Hilfe zu kommen. Ihr Herz klopfte bis in den Hals hinein. Zum einen, weil sie rannte, so schnell sie es vermochte, zum anderen aber vor Empörung über so viel Bosheit. Jemand einfach in den Backofen zu schieben wie einen Laib Brot!
So dicht am Ofen war es schon bedenklich heiß, doch Peggy riss sich zusammen und streifte die Handschuhe über, die sie den ganzen Tag über mit sich getragen, jedoch nicht benötigt hatte. Solcherart geschützt entriegelte sie den Backofen und zog mit voller Kraft an der Tür. Doch als das Mädchen ins Innere schaute, erblickte es darin nur lauter Brotlaibe. Diese aber riefen:
„Zieh uns raus, zieh uns raus, wir verbrennen sonst!“
„Ja, da soll mich doch…“ entfuhr es Peggy. „Aber ihr seid ja Brote!“
„Ja, und, ist das vielleicht ein Grund, uns verbrennen zu lassen?“
„Nein, natürlich nicht… Entschuldige bitte, Gevatter Schwarzbrot.“
Mit dem bereitstehenden Brotschieber befreite Peggy die Brote aus dem Backofen. Doch die ungewohnte Arbeit strengte das Kind an, zudem fühlte es sich noch immer wie zerschlagen nach seinem Absturz im Brunnen und seine Umgebung verunsicherte es zusehends. So kam es, dass Peggy sich nach getaner Arbeit erst einmal auf einen Feldstein setzte, eines der Brote auf ihren Schoß zog und den Kanten abbrach. Völlig verwirrt fragte das Brot, was das denn werden sollte?! „Na, Brotzeit!“ antwortete Peggy. „Ich habe für euch gearbeitet, da steht mir auch ein Lohn zu!“ Das Brot schien allerdings anderer Meinung zu sein: „Ja, aber, so geht das nicht!“ Peggy zuckte einfach nur die Achseln. Bis eben hatte das Brot noch gejammert, es sei ausgebacken. Nun, da es seinen Wunsch, verspeist zu werden, erfüllt bekam, war es ihm auch wieder nicht Recht? Das sollte jemand verstehen!
Nachdem sie gesättigt war und zudem ihren Durst halbwegs mit einem der Äpfel, die sie mit sich herumtrug, gestillt hatte, stopfte Peggy das angebrochene Brot zu den restlichen Äpfeln in ihre Jacke. Sie war zwar guten Mutes, bald einem Verwalter zu begegnen, doch konnte man ja nie wissen, wie lange man bis dahin herumirren musste. Zu dumm, dass Peggys Handy im Brunnenschacht den Geist aufgegeben hatte. Sie würde einen Angestellten von UFD bitten müssen, ihr seines zu leihen, um eine SMS an die Väter zu senden. Peggy musste ihnen sagen, dass sie auch ja auf dem Weihnachtsmarkt auf ihre Tochter warten sollten.
„Weißt du was, Brot?“ wandte sich das Kind an seinen Reisebegleiter. „Auf dem Weihnachtsmarkt lege ich eine Bratwurst auf dich drauf und kippe Senf drüber. Das wird dir gefallen, denn das ist, als wäre man Speise und Teller in einem.“
Doch anstatt sich ihrer Vorfreude anzuschließen, hatte das Brot wieder etwas zu meckern: „Du bringst alles durcheinander, Kind, und das wird nicht gut enden. Du wirst es schon sehen, wenn du IHR begegnest. Aber ich kann nichts dafür, das werde ich IHR auch sagen.“ Peggy grinste. „Du gehst ganz schön auf in deiner Tirade, was, Brot?“ Dann lachte sie die nächsten hundert Meter über ihr Wortspiel. Brot und aufgehen!
Doch das Lachen verging dem Kind bald, als sich nichts, aber auch gar nichts, an seiner Umgebung änderte. Meile um Meile überquerte Peggy eine nicht enden wollende Wiese. War das denn überhaupt noch das UFD Gelände? Es erschien so riesig… Weite Teile Detroits, die einstmals Fabriken und Werkstätten beherbergt hatten, so wusste das Kind, waren heute verlassen. Man konnte nie wissen, wer sich dort niedergelassen haben mochte. Falls sie versehentlich in ein solches Gebiet stapfte, lief es auf ein Glücksspiel hinaus, ob sie einem lediglich etwas grummeligen Aussteiger, oder einem echten Gangster mitsamt der Beute aus dessen letztem Raubzug begegnete.
Endlich, endlich wurde in der Ferne ein Häuschen sichtbar. Es war aus gutem Fachwerk erbaut, wirkte jedoch viel zu klein, als dass es sich um ein Wirtschaftsgebäude handeln konnte. Peggy rannte die letzten Meter, bis sie keuchend an der Tür des Hauses stand. Vor diesem aber stand eine Frau, die einem Ork aller Ehre gemacht hätte: Grimmiger Blick und riesige Zähne! Obwohl es sich um eine alte Frau handelte, stand sie überhaupt nicht wacklig auf ihren Beinen, soviel erkannte Peggy sofort. Der Stock, auf den sich die Alte stützte, diente wohl eher ihrer Verteidigung denn als Gehhilfe. Während Peggy versuchte, zu Atem zu kommen, musterte die Alte sie streng. Sie schien ihr Gegenüber nicht richtig einschätzen zu können. Woher hätte Peggy auch wissen sollen, dass sie der Frau Holle gegenüberstand, welche die Faulen bestrafte und die Fleißigen belohnte? Das Mädchen aus Detroits Suburb passte in keine der beiden Kategorien. Peggy war einfach nur ein normales Kind, das bereit war, anderen zu helfen, dabei aber auch an sich selbst dachte. Sie brachte ab und zu ein A+ oder einen Tadel mit heim, die meiste Zeit aber wurschtelte sie sich ohne große Höhen und Tiefen durch.
„Sehr angenehm, Eure Bekanntschaft zu machen. Ich bin Peggy“, erklärte dieses Kind höflich. „Die Tochter von Gavin und Daniel Reed.“
„Ja, ich kenne dich“ erwiderte die Alte. „Ich kenne alle und ich bin die Frau Holle. Bleib hier und tu die tägliche Arbeit für mich, so soll es dir gut gehen.“ Geduldig hörte sich das Mädchen an, was alles zu seinen Pflichten im Haushalt gehören sollte: Tauben füttern, Kochen, Putzen, Betten machen… Nach einer Weile schüttelte Peggy den Kopf. „Du, gute Frau, mit deinen ganzen Anliegen gehst du mal besser nach Detroit an die Jobbörse. Da findet sich immer jemand, der dir helfen wird. Nur so einfach die Magd wird keiner für dich machen, das schlag dir mal aus dem Kopf! Wir sind hier in den Vereinigten Staaten, da gibt es keine Adelsherrschaft mehr. Die Vorfahren meines Vaters Gavin waren Edelleute in ihrem Heimatland und wurden ihr Lebtag nur bedient, aber nach der Revolution lernten sie alle ehrliche Handwerke…“
Peggy’s Redeschwall brach plötzlich ab. Wie oft schon hatte sie diese Worte gehört, die sie gerade wiederholte. Doch für jemand der womöglich gerade aus einem dunklen Winkel Europas angekommen war (zumindest ließ das mittelalterlich anmutende Haus mit dem Taubenschlag im Vorgarten darauf schließen), waren das sicherlich alles nur leere Worte.
Also langte Peggy in ihre Anoraktasche und holte zwei Äpfel heraus. Die gab sie der Frau Holle. „Bitteschön! Lass sie dir schmecken!“ Während die Frau Holle noch völlig fassungslos auf einen Apfel in jeder ihrer Hände starrte, meldete sich das Brot zu Wort: „Ich bin unschuldig“, wimmerte es.
„Je nu, du halt mal schön deine Schnittkante!“ fuhr Peggy das Ärmste an. „Ihr müsst mein Brot entschuldigen, liebe Frau Holle. Es hatte einen ganz miesen Vormittag, wäre fast verkohlt und so. Ja, aber nun muss ich weiter nach Detroit, die Meinigen machen sich sicher schon Sorgen. Also gehabt Euch wohl!“
Peggy knickste artig und dann schritt sie von dannen.
Peggy war nicht weit gelaufen, als sie auf einen Zaun stieß. Der war aus Gusseisen gefertigt und mit verstörenden Motiven geschmückt: Skelette standen sich zum Line Dance gegenüber, ein Kerl im Kapuzenumhang spielte auf und ein anderer in einem Boot brachte bereits neue Gäste auf die Feier. Keiner davon wirkte besonders gesund… Doch durch denselben Fluss, auf dem der Kahn fuhr, huschten kleine Fischchen in die entgegengesetzte Richtung, fort von dem morbiden Tanz zurück in die Welt, aus welcher der Fährmann die Kranken holte. Obwohl der Künstler den Flossenträgern keine Gesichter verpasst hatte, erweckten sie einen verspielten. Dieser Zaun nun verlief in beide Richtungen, bis er sich im Nebel verlor. Davor und dahinter aber gab es nichts als die Wiese.
„Community Gärten sind irgendwie doof“, flüsterte Peggy. „Ich möchte heim…“
„Es gibt keinen Weg als den durch das Tor in diesem Zaun“, ertönte da eine Stimme im Rücken des Kindes. „Den Schlüssel dazu darf ich nur geben, wer mir gedient hat. Es tut mir leid, meine Kleine. Das sind die Regeln dieser Welt und auch wenn es sich für sich wie die grausamste Willkür darstellt, so sind es doch gute Regeln.“ Peggy klammerte ihre Finger um das Zaungitter wie eine Gefangene. Von solchen war sie schon so einigen begegnet, Betrunkene und Randalierer, die ihr Vater über Nacht einbuchtete, damit sie ihr Mütchen kühlten. Lustig hatte die kleine Peggy es gefunden, diese Leute schimpfen zu hören und sich dabei auf dem Schreibtischstuhl von Vatis Kollegen immer wieder um sich selbst zu drehen. Doch nun, da sie älter war, und sie selbst zur Gefangenen geworden war, nein, mit einem Male fand sie ganz und gar nichts Lustiges mehr in ihrer Lage. „Komm, mein Kind“, sprach die Frau Holle. „Jetzt schläfst du dich erst einmal aus und morgen holen wir die Äpfel und Brote rein.“
„Ja, lass uns reingehen“, stimmte auch das Brot zu. „Ich hoffe, es gibt Butter und Marmelade!“
Da musste Peggy schmunzeln. „Ach, du wieder!“
Das Mädchen ließ sich von Frau Holle an die Hand nehmen uns ins Haus führen.
„Wir sind nicht mehr in Detroit, richtig?“ wisperte es und die Alte nickte. Man müsste so ein Fischlein sein, dachte Peggy, als sie an diesem Abend in einem herrlichen weichen Federbett einschlief. Dann könnte man einfach vor allem Kummer davonschwimmen.
Als Peggy am nächsten Morgen erwachte, schlüpfte sie aus den Federn, wie sie und die Väter es daheim auch nicht anderes taten: Indem sie nämlich das Laken, das Kissen und das Deckbett einfach liegen ließ. „Auf zum Frühstück!“ sagte sich Peggy und eilte zur Leiter, die vom Dachboden zu den Wohnräumen führte. Wie das Mädchen allerdings an der benachbarten Schlafkammer vorbeikam, da erblickte es dort drin die Frau Holle. Diese strich ihre Bettstatt glatt, ganz so, als wohne sie gar nicht hier, sondern habe ein Museum zu hüten. Nun, wenn Ordnung ihrer Gastgeberin derartig wichtig war, wollte Peggy sich nicht lumpen lassen und ebenfalls ihr Bett richten, als müsse sie eine Ackerfurche in Linie trimmen! Sie kehrte also um, schleuderte erst einmal alles Bewegliche (Kissen, Bettdecke und Krabbeltierchen) aus dem Bett heraus, hieb auf die Matratze ein (um sie zu lockern) und zupfte dann das Bettlaken zurecht.
Mitten in der Arbeit spürte Peggy, wie sich jemand über sie beugte. Es handelte sich natürlich um die Frau Holle und die war sehr zufrieden mit dem Kind. Sie half Peggy, das schwere Federbett aufs Fensterbrett zu hieven. „Das musst du kräftig schütteln!“ sprach sie dabei. Dann fügte die Alte beinahe andächtig hinzu: „Dann schneit’s in der Welt!“
Peggy zuckte zurück. Vor Schreck ließ sie das Federbett los, fasste es jedoch sogleich wieder an den Zipfeln und zerrte es auf den Boden, weit weg vom Fenster.
„Aber Frau Holle!“ entfuhr es Peggy. „Sowas mache ich nicht!“
Seufzend griff die Frau Holle nun ihrerseits nach den Bettzipfeln. „Nun gut, dann muss ich alte Frau diese schwere Arbeit eben selbst tun…“ Peggy jedoch war schneller. Hast du nicht gesehen, saß sie auch schon im Schneidersitz auf dem Federbett. Da half auch kein Ziehen und Zerren, dieses Bett würde sich keinen Zentimeter weit bewegen. „Na, so ein faules Kind ist mir noch nicht untergekommen!“ ächzte die Frau Holle. „Legt sich nach dem Aufstehen gleich wieder aufs Bett!“
Doch nichts lag dem Mädchen ferner, als ruhig zu dösen. Ganz im Gegenteil musste es ja diese wirre Alte davon abhalten, den Leuten in der Welt noch härter zuzusetzen, als es die Jahreszeiten ohnehin schon taten. Vorwurfsvoll wedelte Peggy mit dem Zeigefinger vor der Nase der alten Frau herum, die da vor ihr stand. „Im Winter, da frieren die Leute und manche haben noch nicht einmal eine Wohnung, die schlafen in ihren Autos, aber weil der Tank leer ist, bleibt es hundekalt da drin!“ rief sie voller Empörung aus. „Winter muss ja schon sein, aber doch nicht so dolle! Also lass du mal die Finger von dem Bett!“
Endlich dämmerte es der Frau, weshalb Peggy das Federbett in Beschlag genommen hatte. „Hm, naja, ganz so Unrecht hast du ja gar nicht, was den Schnee anbelangt“, meinte sie schmunzelnd. „Aber wenn ein kleines Mädchen das Bett schüttelt, wird sich das Gestöber schon in Grenzen halten.“ Peggy musste zugeben, dass das stimmte. Sie war zwar weitaus jünger als Frau Holle, hatte aber längst nicht so kräftige Arme wie diese. Ja, es wäre wohl das Beste, wenn sie selbst das Bett ausschüttelte. Am besten sämtliche Betten im Haus, damit die Alte gar nicht erst auf blöde Ideen käme! Das erklärte Peggy auch ihrer Gastgeberin, während sie das Federbett erneut aus dem Fenster wuchteten. Natürlich nicht die Sache mit den dummen Ideen, nur eben, dass sie sich schon um alle Betten kümmern wolle.
Als das es erste Federbett schon über dem Fensterbrett hing, lugte Peggy neugierig aus dem Fenster. Sie hätte schwören können, dass sich gestern noch eine Wiese darunter erstreckt hatte. Doch nun zogen dort Wolken umher, als besäßen sie jedes Recht der Welt dazu.
„In welcher Richtung liegt eigentlich Detroit?“ erkundigte sich das Kind unvermittelt. Ihr war nämlich etwas eingefallen. „Denk einfach an den Ort, dann wird er vor deinen Augen erscheinen“, riet ihr die Frau Holle. „Na gut.“ Peggy konzentrierte sich. Schon bald meinte sie, die Dächer der Stadt zwischen den Wolken erkennen zu können und den Rauch von Kohlegrills in der Luft zu schmecken. Doch mischten sich auch angenehme Düfte darunter: Bratäpfel, Lebkuchen und Glühwein. Das musste der Weihnachtsmarkt sein! „In Detroit haben die nämlich das Winter-Wunderland“, plapperte Peggy eifrig. „Ja, und dort kann es gar nicht genug schneien! Wenn das Wetter nicht mitspielt, nehmen sie Schneekanonen, die sind aber nicht gut für die Umwelt, echter Schnee ist viel besser, aber eben nicht zuuuu viel. Also, nicht, dass der ganze Schnee, der sonst auf Detroit niedergegangen wäre, jetzt mit einem Mal auf dem Winter-Wunderland akku-mu-liert, das wäre so richtig übel!“
Eine uralte Wesenheit wie die Frau Holle, so mochte man meinen, habe eigentlich schon alles gesehen und erlebt. Das lustig plappernde Reed-Mädchen war allerdings auch für die Ärmste neu, so dass sie sich lieber zurückzog um den Frühstückstisch zu decken. Darauf wartete das Brot bereits sehnsüchtig, wobei das Backwerk, das muss hier einmal in aller Form gesagt werden, im Allgemeinen nicht weniger schwatzhaft als Peggy war.
Am Frühstückstisch fand Peggy das Brot in gelöster Stimmung. Die dick mit Schmalz bestrichenen Schnitten schienen sie geradezu anzulächeln. Es gab auch Kaffee, das Lieblingsgetränk ihrer Vatis. Das Zeug schmeckte widerlich, machte aber zuverlässig munter und hielt warm. In Frau Holles Haus wurde das Getränk mit Zucker und Sahne serviert, was allerdings auch nicht viel half. So wandte sich Peggy nach den ersten Schlucken einfach nur gezuckerter Milch ohne Kaffee (allerdings leider auch ohne Kakao) zu.
„Lebst du schon sehr lange hier?“ erkundigte sie sich. „Und ganz alleine? Und die echte Welt siehst du immer nur durch die Wolkendecke? Dann wird’s mal Zeit, dass ich dir erzähle, wie man die Dinge heutzutage anpackt!“ Frau Holle musterte das Kind skeptisch. Worauf wollte dieses merkwürdige Mädchen schon wieder hinaus? Forsch erklärte die Kleine, dass sie die frisch gebackenen Brote und die Äpfel ins Haus holen wolle. „Du machst inzwischen den Abwasch und fegst die Stube aus. Wenn ich wieder da bin, machen wir Apfelsaft! Ich weiß nämlich, wie das auch ohne elektrischen Mixer geht! Meine Dads wissen es nicht, dafür kann Papa Daniel kochen und Apfeleis herstellen…“ Peggy brach mitten im Wort ab. Die Erinnerung an ihre Väter, den kleinen Bruder, die beiden Katzen und das Aquarium mit den bunten Fischen, die nur vor sich hin blubberten, aber dennoch zur Familie gehörten, war zu schmerzlich. Wie konnte etwas derartig Gutes wie die eigene Familie Schmerz im Herzen verursachen? Egal, es war einfach so.
Im Schuppen fand Peggy einen Karren, mit dem zog sie los. Die Brote lagen noch genauso frisch vor dem Backofen, wie am gestrigen Tag. Auch an den Äpfeln hatte sich kein wildes Tier gütlich getan. Peggy lud alles auf den Wagen und begab sich auf den Rückweg. Ach, wenn es doch stattdessen der HEIMweg sein durfte! Immer wieder schaute sich das Kind verstohlen um, ob es wohl doch noch einen Weg heraus aus dieser merkwürdigen, abgeschotteten Welt fände. Doch da war nur die endlose Wiese unter der sich, wie Peggy nun wusste, Wolken erstreckten.
Im Haus der Frau Holle erwartete Peggy eine weitere Enttäuschung: Das dreckige Geschirr stand noch immer auf dem Frühstückstisch. Nicht einmal Peggy Tasse, die sie vor ihrem Aufbruch in die Küche getragen hatte, war ausgespült. Von der Hausbewohnerin war nirgendwo etwas zu sehen. Peggy musste erst sehr tief in die Stube hineinlaufen, bevor sie Holle fand. „Wieso hast du denn nicht abgewaschen, wie wir es ausgemacht hatten?!“ rief Peggy aus. So ging das doch nicht! Die beiden Frauen waren hier draußen ganz auf sich allein gestellt, da mussten sie einander vertrauen können! Doch nun hatte die Alte einfach ihren Teil der Arbeit nicht getan…
Anstatt eine Antwort zu geben, meinte Frau Holle: „Du hast noch genug Zeit, dich darum zu kümmern, bevor du das Mittagessen kochst.“ „Ja, aber dann bleibt keine Zeit mehr für den Apfelsaft…“ Beinahe weinerlich brachte Peggy diese Worte heraus.
Der Frau Holle fiel wohl auf, wie niedergeschlagen das Kind war, daher sprach sie: „Geh kochen, kleine Peggy. Heute gibt es Gebratenes! Ach, was sage ich da heute! Alle Tages gibt es Gebratenes und Gesottenes!“ Peggy presste die Lippen aufeinander. Dann öffnete sie ihren Mund, in dem eine prächtigen Zahnspange klemmte, die das Gebiss der Frau Holle noch übertraf! „Nein! Gibt es nicht!“ zischte das Mädchen. Diese Frau Holle war ja noch viel fauler als ihre Vatis! „Ich stell mich doch hier nicht hin und unterstütze dein Drückebergertum! Pellkartoffeln gibt’s und jeder schält selbst!“ Einige Stunden später saßen Peggy und Frau Holle am Esstisch, eine große Schüssel voll mit dampfenden Pellkartoffeln zwischen sich. Zum Würzen standen Butter und Salz bereit und frisches Brunnenwasser glitzerte in einer großen Karaffe zum Stillen des Durstes. Peggy beeilte sich, die Butter auf ihre noch heißen Kartoffeln zu streichen, damit diese schön schmölze. Mhm, das war ein Genuss! Solche leckeren Kartoffeln gab es daheim nur selten, da die Vatis ihre Erdäpfel in Form von Schnaps bevorzugten. Kamen doch einmal Kartoffeln auf den Tisch, dann meist nur als Vorsuppe aus der Tüte. Wieso hatte Peggy daheim eigentlich nie auf gekochten Kartoffeln bestanden, sondern den Missstand einfach so hingenommen? Vermutlich, weil sie gedachte hatte, noch so viel Zeit mit ihrer Familie vor sich zu haben. Ein kartoffelloser Monat fiel da nicht ins Gewicht. Doch nun…
Da sie merkte, schon wieder in Heimweh zu verfallen, hob Peggy rasch den Kopf. Sie wollte ihre Tischgenossin in ein Gespräch verwickeln, um sich abzulenken. Dabei musste das Kind feststellen, dass die Frau Holle ihre Kartoffeln noch nicht angerührt hatte. Sie schien wirklich und wahrhaftig darauf zu warten, diese von Peggy mundfertig abgepellt zu bekommen!
Das Mädchen war drauf und dran, ihrer Dienstherrin erneut die Meinung zu sagen. Doch die Frau Holle seufzte so ausdrucksstark, dass Peggy die Worte in der Kehle stecken blieben. Denn während des Seufzers waren dem Kind erneut die ausgeprägten Zähne der Alten aufgefallen. Aus der Sicht eines Menschen wirkten diese, wie schon oft erwähnt, furchteinflößend. Bis gerade eben hatte Peggy diese Tatsache einfach so abgehakt, doch nun meinte sie zu verstehen: „Herrje, du bist wohl ein Werwolf, Frau Holle? Ja, sag das doch gleich!“ Natürlich, das erklärte, weshalb die Alte ihre Kartoffeln verschmähte und sich auch nichts aus Apfelsaft machte. In ihrem Haus gäbe es Braten alle Tage, hatte sie gesagt? „Da brauchst du natürlich Fleisch!“ rief Peggy aus. Sie sprang vom Tisch auf, rannte in die Küche und holte die große Bratpfanne hervor. Aus der Vorratskammer wählte sie zwei große Brocken gut abgehangenen Schinken aus, die sie in eine Mischung aus Mehl, Eigelb und Honig wälzte, während in der Pfanne bereits Butter zerlief.
Als die Schnitzel gar waren, trug Peggy sie noch in der Pfanne zum Esstisch. Mit den Worten „Und du bist wohl recht müde jeden Morgen, vom Herumstreunen in der Nacht?“ nahm das Kind das Gespräch wieder auf. „Ach, hätte ich das doch vorher gewusst!“ Holles Verhalten war ja so typisch für alte Leute, fand Peggy. Viel zu stolz, um etwas zu sagen oder erbitten waren die. Litten lieber stumm vor sich an, als einmal um Hilfe zu bitten. Und auf Erklärungen zu warten, war ohnehin sinnlos. Die Alten erwarteten, dass man alles von selbst erriete. Oder täuschte sich Peggy womöglich? Am Ende stammte die Frau Holle aus einer Gegend, in der Werwölfe verfolgt wurden und hatte sich deswegen nicht getraut, ihren Zustand allzu deutlich zu zeigen. Einige Tage lebten das Menschenmädchen und die vermeintliche Werwolfdame auf diese Weise zusammen. Des Nachts schlief Peggy, morgens bescherte sie dem Winter-Wunderland reichlich Schneegestöber und tagsüber kümmerte sie sich um Frau Holle. Dabei achtete Peggy allerdings stets darauf, sich nicht schikanieren oder herumscheuchen zu lassen. Die Frau Holle schien in ihrem Rudel die Alphawölfin gewesen zu sein, die das Kommandieren nur schwer lassen konnte. Da musste man aufpassen, sich nicht ausnutzen zu lassen.
Peggy meinte, den Haushalt und das Nicht Ausnutzen Lassen schon gut im Griff zu haben. Dennoch sprach sie eines Tages bestimmt: „Du, ich habe mir das überlegt. Das tut dir nicht gut, hier so allein zu leben. Komm doch mit nach Detroit! Dort bist du unter Leuten und vielleicht kann ja sogar jemand etwas gegen dein Wolfsproblem tun?“
„Nein“, erwiderte die Alte. „Ich muss hier bleiben.“
Altersstarrsinnig auch noch? Na, da sollten sich die Erwachsenen drum kümmern, fand Peggy. Zur Frau Holle sagte sie: „Ich jedenfalls möchte jetzt wieder nach Hause!“
Frau Holle versprach, ihrer Gehilfin diesen Wunsch zu gewähren. Peggy solle ihre Jacke, die Handschuhe und was sie noch in ihrer Kammer liegen hatte, zusammenpacken, während sie selbst den Schlüssel zum endlosen Zaun holen wollte.
Während das Kind seine Reisekleidung richtete, lief die Frau Holle an dem Zaun auf und ab. Dabei sprach sie zu sich selbst: „Ich weiß nicht, ich weiß nicht…. Was soll ich mit so einem Fall von Mädchen nur tun? Sie war von Beginn and frech und ungehorsam. Gearbeitet hat sie nur, wenn sie etwas dafür bekam oder glaubte, ich sein in arger Not. Herrje, ich mag kein Pech über diese Kind schütten, das auf gar keinen Fall! Aber ich kann ihr auch kein Gold schenken. Nur irgendetwas muss ich ihr mitgeben.“ Etwas, das weniger wert war als Gold, aber mehr als Pech. Was sollte sie nur wählen?
*
„Sie atmet!“
Peggy frohlockte! Das war doch Daniel-Vati, der da gesprochen hatte? Aber was erzählte der denn da schon wieder für dummes Zeug? „Sie atmet“, ha! Als ob Peggy das nicht ständig täte!
Peggy fühlte sich angehoben und auf eine Trage gelegt. Um sie herum war es dunkel, nur hier und da flackerte eine Taschenlampe und warf bizarre Schatten an eine Steinwand. Offenbar war Peggy exakt an der Stelle wieder aufgetaucht, an der sie Detroit verlassen hatte: in einem Gully unter dem Weihnachtsmarkt nämlich. In dem musste sie hineingerutscht sein, als die Märchenkulisse um sie herum umgefallen war.
In Manneshöhe über ihrem Kopf tauschten sich die Kanalarbeiter aus. Peggy vermochte zuerst nur Wortfetzen zu verstehen, da das geruhsame Leben im Haus der Frau Holle sie der hektischen Menschenwelt entwöhnt hatte. „Geborgen“ hörte Peggy, sowie: „Nur einige Prellungen und blaue Flecken“ und „Gott sei Dank!“
„Menschenskinder!“ Das war Gavin-Vati, erkannte Peggy. „Sehen Sie doch mal hier, was sich hier aus der Wand gelöst hat!“ Obgleich ihre Glieder wieder so schmerzten wie am Tag ihres Sturzes, sprang Peggy von der Trage. Daniel versuchte noch, sie zu greifen, doch das Kind entschlüpfte ihm, geradewegs in Gavins Umarmung hinein. Nach einigen von Peggy lange entbehrten Knuddlern richtete der Polizist seine Taschenlampe erneut auf die Stelle, an der ihm sein „Menschenskinder“ entfahren war. „Schau mal, Peggy! Siehst du diese Geldkassette? Die stammt aus einem Bankraub… wir hatten die Beute bereits abgeschrieben.“ Gavin schüttelte den Kopf. „Wie die nur hier hingelangt sein mag? Wir hatten dieses Vierteil doch doppelt und dreifach abgegrast…
„Gehört das Geld jetzt uns?“ „Nein, kleine Maus, das nun gerade nicht. Aber daß die Kassette nun wieder da ist, rechtfertigt eine saftige Prämie für den Entdecker – und der bist ja du!“ „Nein, Paps, das wäre schön blöd!“ widersprach das Mädchen. „Da müsste ich mir ja meine Weihnachtsgeschenke selbst kaufen, wenn ich reich wäre und ihr arme Schlucker. Es soll unsere Prämie sein, als Familie, meine ich.“ „Haha, na gut, dann soll es so sein!“
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