#blackteastorm
Explore tagged Tumblr posts
blackteastorm · 2 months ago
Text
Brief an den Vater
Lieber Papa, dieser Brief wird dich wahrscheinlich nie erreichen. Alle sagen Sie immer, man sollte über Probleme reden, um sie aus der Welt zu schaffen, doch in diesem Fall scheint es mir, als ob mir das Reden mehr schaden würde, als es jedes Schweigen könnte. Ich versuche meinen Frieden bei mir selbst zu finden, denn ich fürchte nur ein einziges Wort des Unverständnisses deinerseits, könnte mich für immer brechen. Doch dann und wann gibt es Momente, in denen ihr, Mama und du, euch wieder all zu viel Lorbeeren auf die Köpfe setzt.
In diesen Momenten bin ich immer still und denke an dieses eine Gespräch zurück, als ich noch ein kleiner Junge war. Es war an einem Sommerabend, ihr sasst im Wohnzimmer in diesen unpraktischen Lehnstühlen, die wir damals hatten. Eigentlich eine Zeit, in der ich mich immer sehr frei gefühlt hatte – der Sommer. Den ganzen Tag war ich draussen und spielte mir Freunden auf der Strasse und im Sandkasten und meine einzige Verpflichtung schien nur die Einnahme des tägliche Abendbrots zu sein.
Nach dem Essen wollte ich mich gleich wieder an die frische Luft verdrücken, doch man liess mich nicht. Sofort hatte ich dieses unwohle Gefühl in mir. ‘Hatte ich etwas Falsches gemacht? Gab es einen Schabernack, den ich vor langer Zeit ausgeheckt hatte, für den ich jetzt endlich getadelt werden sollte?’, ging es mir voll Furcht durch den Kopf. «Komm doch näher. Du hast nichts zu befürchten, du hast nichts Falsches gemacht.», versuchte mich Mama zu beruhigen, mir meine Angst wohl ansehend.
Ich trat langsam näher und blieb dann zögernd vor euch stehen. «Wir wollten dich nur etwas fragen.», meinte meine Mutter dann. «Okay, und was denn?», fragte ich schüchtern. «Hast du Angst vor deinem Papa?», kam es zurück und mir stockte der Atem. Ängstlich blicke ich zu dir rüber, doch du bliebst schweigend sitzen und aus deinen Augen konnte ich nichts lesen. Mein Blick wechselte zur Mutter rüber, doch auch aus ihrem Gesicht wurde ich nicht schlau und es fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an. ‘Wie soll ich nur auf so eine Frage antworten? War das alles nur ein Trick?’, schoss es mir durch den Sinn. Bedurfte es überhaupt noch meiner Antwort, wenn doch schon jedes Detail der Szene «Ja!» schrie?
«Der Junge hat keine Angst, stimmts? Er hat nur Respekt vor seinem Vater und so ist das auch lobenswert.» Stumpf nickend pflichtete ich dir bei, unsicher ob du mich aus meiner Not befreien wolltest, da die Antwort sowieso klar zu scheinen schien oder um deiner selbst willen; um dir noch ein kleines Bisschen deines Selbstwerts zu erhalten.
Ich glaube schon, dass ihr bemerkt habt, dass dies nicht das Verhalten eines gesunden Kindes sein sollte. Ich glaube, ihr habt gewusst, dass Angst ein schlechter Erzieher ist. «Ich glaube» trifft es gut, denn wissen tue ich es bis heute nicht so genau. Doch dieser «Glaube» ist genau das, was ich um meiner selbst willen benötige; um mir noch ein kleines bisschen Gerechtigkeit in dieser Welt zu erhalten.
Später hast du dich gebessert und gerade jetzt habe ich oft das Gefühl, du sähest genau, wie sehr ich innerlich leide und wie sehr diese alten Wunden mich schmerzen. Du wusstest es selbst nie besser und musstest lange für deinen eigenen Frieden arbeiten und jetzt, da du mich so siehst, erkennst du genau, dass es mir genau so geht, wie dir einst schon.
Irgendwann bröckelte dein erschaffenes Bild. Deine Maske fiel zu Boden und entblösste einen abgekämpften Mann in Jogginghosen. Und die Zeit verging und je länger ich dich so in Jogginghosen sah, desto mehr wurde mir klar, wie verloren du doch selbst warst. Viel zu lange warst du dem Druck ausgesetzt, den du auch auf mich ausübtest und je mehr du dir selbst den Druck genommen hattest, desto leichter wurde auch mein Leben.
Ich frage mich, ob dir bewusst ist, wie sehr du dieses Elend benötigt hattest, um zu verstehen, wie streng du doch mit dir und deinem Umfeld warst? Ich für meinen Teil sehe es als einen Segen.
Mein Blick auf die Welt und das Leben darauf ist leider noch immer getrübt und nun ist es für mich selbst an der Zeit, für meinen eigenen Frieden zu arbeiten. Du kannst mir nicht mehr weh tun, doch die schmerzlichen Erinnerungen oder jene, die nie erlebt wurden, verletzen mich noch heute. Ich selbst bin jetzt mein grösster Feind geworden; geteilt zwischen dem Willen, mich selbst lieben zu lernen und der Ermordung dessen meiner Teile, welche ich am meisten verabscheue.
35 notes · View notes
itwasrain · 1 year ago
Text
Ein Vogel singt auf der Mauer der Poesie. Im leisen Lied seiner dunklen Nächte , streichen Rauchschwaden wie zarte Seiten , durch die stille Melodie der Nacht. Wir beide Schatten , im Mondschein schwarz-weißer Nächte. Geseuselt klingen rauchige Worte , aus den tiefen poetischer Herzen.
Eine Hommage an Cyrill - blackteastorm
3 notes · View notes
blackteastorm · 1 month ago
Text
Wenn das Leben dir Äpfel gibt...
«Wenn das Leben dir Zitronen gibt, dann mach Limonade daraus.»  So oder so ähnlich pflegen es die Leute zu sagen und etwas jüngere würden vielleicht noch, «Gibt das Leben dir Zitronen, dann frag nach Salz und Tequila.», sagen. Und neben all jenen sitze ich mit einer Kiste Äpfel zwischen den Beinen. Naja, an apple a day keeps the doctor away oder so.
An Äpfeln ist an sich nichts auszusetzen, aber dachte sich jemals einer von euch beim Anblick einer reich bestückten Obstschale, dass er einen Apfel möchte? Alle wählen Sie lieber etwas Tropisches, Exotisches, etwas Aufregendes. Dann stehen Sie im Supermarkt vor den Avocados und können sich erst entscheiden, nachdem alle Früchte gedrückt und betastet wurden. Weiter gehen sie zu den Melonen und auch dort kann sich erst entschieden werden, wenn auch die letzte dieser prallen Früchte abgeklopft und ausgehorcht wurde.
Ein Apfel ist einfach geschaffen, wenn er wurmstichig ist, dann wirst du es im Vorhinein sehen. Die einen sind etwas süsser, während andere säuerlich sind, doch alles in allem weiss man immer, was man zu erwarten hat.
Um zu merken, dass die sichere Wahl meist die bessere ist, müssen wir, wie ich glaube, etwas an Alter und Erfahrung gewinnen. Alles muss einmal erlebt werden, aber früher oder später hat man dann alles gesehen und bemerkt, wie das wahre Glück doch nicht gefunden wurde. Wer all die kleinen Dinge aber lieben gelernt hat, der kann sich an seinem Leben erfreuen, egal wie bescheiden es gerade verlaufen mag.
Doch läuft einer Gefahr, wenn er alles Kleine um sich liebt und schätzt, dass er nichts anderes im Leben mehr benötigt – dass er nichts anderes im Leben mehr haben möchte. Die einen nennen es Bequemlichkeit, aus der es auszubrechen gilt, andere nennen es Liebe. Liebe für alles Selbstverständliche, denn nur das ist gewiss und kann dir nie genommen werden. Und dies einmal erreicht, kann es schon ein wenig zum Verweilen einladen.
22 notes · View notes
blackteastorm · 10 days ago
Text
Frei vom Nebel
Nicht mehr blauäugig geh ich nun Und das Lachen fällt wieder leichter. Kein Drücken mehr in den Schuhen, Fühle mich irgendwie erleichtert.
Wenn Freude zum Zwang wird Kann es schnell kommen, Dass man sich in der Völlerei verirrt. Einem dann, jede Freude genommen.
Kein Grün mehr für mich, Will lieber die rosa Brille Als eine vernebelte Sicht. Doch wo war nur der Wille?
Jetzt, da ich’s überwunden, Ist’s vielleicht besser Es bleibt verschwunden. Kein Spielen mehr mit Messer.
Allzu süss lockt das Gift Und lässt mich dann nicht los. Mein Selbstwert klein gekifft. Was tat ich da bloss?
20 notes · View notes
blackteastorm · 22 days ago
Text
Wanderlust
Jetzt, wo die Sonne scheint wärmer, Erwacht so mancher Nachtschwärmer. Leben kehrt auf die Strassen zurück. Ich bin jedoch nicht entzückt.
Von Menschen habe ich genug Und am Ende von jedem Krug Find ich doch nicht, was ich such.
Mich zieht es in die Natur heraus, Immer der Nase nach, geradeaus. Alles Nötige habe ich mit dabei Und was nicht, ist einerlei.
So fand ich an folgenden Zeilen Gefallen, Von wem sie sind, ist mir entfallen: Wahres Glück ist, nach langer Wanderung,  die Schuhe auszuziehen, welch' Erlösung.
So einfach es klingt, so wahr ist es doch Und wenn da dann noch Ein kühles Rinnsal daher kriecht Und ich Wildblumenduft riech, Dann ist’s perfekt, braucht nichts mehr.
22 notes · View notes
blackteastorm · 2 months ago
Text
Leben im Überleben
So stark ist mein Verlangen, in einen tiefen, unbekannten Wald einzutauchen, mich durch sein unberührtes Dickicht zu kämpfen und mir meinen eigenen Pfad zu bahnen. Ein Forst, dessen Weite und Unergründlichkeit alles Bisherige in den Schatten stellt, dessen Dunkelheit noch den Zauber des Unentdeckten birgt – ein Zauber, den die mir bekannten Wälder längst vor meinen nunmehr ernüchterten Augen verloren haben.
Denn selbst in der tiefsten Schwärze dieses unbekannten Waldes, in der die Orientierung schwindet und jeder Schritt eine Ungewissheit birgt, wäre ich doch niemals so verloren, so tief in die Irre getrieben wie in der Finsternis, die in meinem Inneren wohnt. Dort draussen regiert allein die unbarmherzige und doch reine Natur, und kein einziger irdischer Gedanke, keine der Lasten meiner bewussten Existenz könnten dort noch Macht über mich ausüben.
Die blosse Vorstellung, in dieser ungezähmten Welt schlicht zu existieren und dem Ruf des Überlebens zu folgen, erscheint mir als ein klarerer Kampf, eine greifbarere Prüfung als die unendliche, oft verschwommene Konfrontation mit meiner eigenen Dunkelheit. Im Angesicht der äusseren Wildnis, so meine Hoffnung, könnte ich die Werkzeuge und die innere Kraft entdecken, um auch in meiner Seele einen Lichtstrahl zu finden.
20 notes · View notes
blackteastorm · 7 days ago
Text
Der Sprung vom Sofa
Wie eine Schmeissfliege, die sich von Kuhfladen zu Kuhfladen wirft, wechsle ich von Sofa zu Sofa. In meiner Dachwohnung sind es bestimmt so 30 Grad, doch wenigstens knallt mir hier nicht die volle Sonne ins Gesicht.
Um rauszugehen oder sonst etwas Vernünftiges zu machen, fehlt mir sowieso noch die Energie. Ich sage "noch", da ich doch schon stark hoffen will, dass sich das wieder besser wird. Lässt sich nur schwer vorstellen, da das letzte Mal schon so lange her ist.
In den vergangenen Jahren habe ich es mir viel zu leicht gemacht und jetzt zahle ich den Preis dafür. Es ist schon anstrengend wieder etwas für sein Glück tun zu müssen, doch eigentlich gibt es auch nichts Erfüllenderes.
Schön, sein Leben wieder in den eigenen Händen zu halten.
15 notes · View notes
blackteastorm · 2 months ago
Text
Die Gischt der inneren Flut
Lang ist’s her, seit ich das letzte Mal einen Stift gehalten. Das letzte Mal war wohl nur in Gedanken. Und auch jetzt bin ich vielmehr dort als anders wo. Worte schwirren lose und roh.
Sind da, doch wollen sich nicht fügen. Drehen sich rund mit all den Lügen, Die mir den Sinn verderben und dabei Die Glieder schwer machen, wie Blei.
Wünschte mir so sehr es wäre leichter. Wie könnt ich doch schwimmen Und dabei ein frohes Lied singen, Wäre das Wasser nur etwas seichter.
Doch die Wellen sind gross, Die Gischt spritzt hoch Und mein kleines Fischerboot Scheint noch länger in Not.
15 notes · View notes
blackteastorm · 3 months ago
Text
Das Brot des kleinen Mannes
"Lasst sie Kuchen essen!", rufen sie, doch der Grossteil kann Kuchen nicht ihr täglich Brot nennen. Nicht einmal des Konditors Leben ist ein Zuckerschleck.
Die meisten begnügen sich in den kurzen Pausen mit einer im Stehen gerauchten Zigarette, das Brot des kleinen Mannes. So stehen sie da wie Hühner in einer Legebatterie und hüllen ihre Sorgen in Rauch und Asche. Die Warnhinweise auf den Zigarettenschachteln, früher noch abschreckend, wirken nun viel mehr wie ein Hoffnungsschimmer.
Von tapferen Kämpfern bis armen Teufel lässt sich alles unter ihnen finden, wenn man nur genau hinsieht. Doch viel zu oft bleiben die Hände mit den meisten Schwielen unsichtbar für die Menge. Während die Reichen und Schönen sich an Gala-Abenden von allen gesehen, die zarten Finger reichen, schlafen die wahren Schöpfer dieser Welt bereits ihre müden Knochen aus.
17 notes · View notes
blackteastorm · 7 months ago
Text
Strenge Eltern erziehen keine artigen Kinder, nur gute Lügner, und ich war einer der Besten, fast schon Klassenbester. So gut, dass ich irgendwann selbst anfing daran zu glauben und ehe ich mich versah, sass ich schon wie eine Mücke klebend vor der Spinne. Eingesponnen in einem Netz aus Lügen, aus dem ich nicht mehr herauskam. Ich weiss genau, dass ich lüge, doch muss ich die Lüge leben um selbst am Leben zu bleiben, denn mit dem Lügenkonstrukt würde dann auch ich untergehen und verenden, verzweifelt an der Wahrheit.
28 notes · View notes
blackteastorm · 5 months ago
Text
Zwischen Angst und Düsternis
Frisch aus der Dusche Mit allen Wassern gewaschen Lass den Schmutz der Welt hinter mir Im Abfluss ein Strudel hinterlassen Und der Strudel dreht und dreht Ich zieh den Vorhang zur Seite Öffne das Fenster Der kalte Wind weht
Es liegt etwas seltsames in der Luft Ein Duft von Umbruch Mag betören so manch Schuft Doch mich fröstelt
Mit Gänsehaut steh ich vor dem Spiegel Beschlagenes Gesicht steht mir gegenüber Angst ist der Zukünfte Siegel In dieser Welt, immer trüber Bin unschlüssig, was ich tragen soll Doch weiss ich, was ich nicht tragen will Akkorde erklingen in Moll Spitzen sich zu, werden schrill
Betäubend, totenstill
17 notes · View notes
blackteastorm · 4 days ago
Text
Die Rückkehr der Apfelkönigin
Frohlocket, Frohlocket! Macht die Augen auf und erwachet. Die Apfelkönigin, eben noch müde, Tanz wieder umher, ohne Mühe.
Lange war es dunkel, Mitternacht, Doch jetzt erwacht Blütenpracht. Mit einem Kleid, bunt wie Flieder, Versprüht sie Lachen, singt Lieder.
Die Kohlmeisen stimmen mit ein Und Schmetterlinge fliegen im Hain. Ihr Birnenprinz, noch nicht ganz wach, Schaut ihr zu von seinem hohen Ast. Bald trinken Sie wieder süssen Most Und geniessen manch leckere Kost Direkt aus dem Schoss Mutter Natur, Mächtige Göttin mit schöner Statur.
Und wenn der Tag sich neigt zur Ruh, Machen Königin und Prinz die Augen zu. Im Traumland tanzen sie weiter fort, Ein ewiger Frühling an magischem Ort.
9 notes · View notes
blackteastorm · 25 days ago
Text
Brief an Frau K.
Liebe Frau K.
Wie schon einmal möchte ich mich gerne bei Ihnen bedanken. Das letzte Mal war ich noch ein kleiner Junge und Sie meine Religionslehrerin. Schon damals war es ein ungewöhnlicher Moment, am meisten wohl für Sie. Selten erhält eine Lehrperson wohl ein Dankeschön und wenn, dann oft erst viel später, wenn die Sorgen aus jener Zeit vergangen sind. Ich aber genoss diese eine Lektion und auch alle anderen so sehr, dass ich nicht an mich halten konnte und Ihnen meine Dankbarkeit unbedingt entgegenbringen musste. 
Ihre Geschichten, seien sie der Bibel oder dem echten Leben entsprungen, hüllten mich immer in einen unbeschreibbaren Zauber. All dies lernte mich im Wesentlichen, was richtig und falsch, gut und bös ist. Als ein Kind, das schon früh die ungerechten Seiten des Lebens gesehen hatte, konnte ich Hoffnung aus diesen Geschichten ziehen und sie füllten mein Leben mit dem Licht und der Liebe, welche sonst so rar waren.
Bestimmt gab es einige Momente, welche mit mir als Ihren Schüler nicht leicht waren. Vieles liess mich an Gott zweifeln und meine Fragen waren erbarmungslos der Wahrheit auf der Spur. Auch heute noch habe ich eine schwierige Beziehung zu Gott. Nichts in mir kann das alles als wahr betrachten und doch habe ich all meine Fragen nie aufgegeben. Der ganze Glaube erschien mir einfach als zu gross, als das er nichts wäre. So betrachte ich heute das Christentum und auch andere Religionen viel mehr als Lebensphilosophien, welche einem den Weg weisen. Den Sinn dieses gewiesenen Weges erkenne ich für mich noch nicht ganz, doch das ist schon in Ordnung. Das alles ist eine Reise und ich werde wohl erst wissen, wann ich am Ziel bin, wenn ich es erreicht habe.
Vielleicht werde ich mich eines Tages erschöpft in die Erinnerungen dieser Geschichten fallen lassen und werde beschliessen, dass dies nun das ist, woran ich festhalten und glauben möchte. Vielleicht werde ich all dem Fragen eines Tages müde und beschliesse, meinen Frieden in dieser Wahrheit zu finden, da ich doch keine bessere Wahrheit finden konnte. Oder aber ich finde, dass dies jene Wahrheit ist, welche ich immer gesucht habe, aber nicht erkennen konnte, als sie doch direkt vor meinen Füssen lag.
Wie es auch werden mag, ich bin dankbar für das, was war und das, was noch kommen wird. Und ich bin Ihnen dankbar für all diese positiven Momente voller Liebe, Ruhe und Geduld.
Ich wünsche Ihnen von Herzen nur das Beste und hoffe, dass sich all Ihre Wünsche erfüllen mögen.
Liebe Grüsse
C.
10 notes · View notes
blackteastorm · 1 month ago
Text
Der warme Geruch der Wiese steigt mir in die Nase und meine Augen trinke gierig all die leicht verblassten Farben der trocknenden Gräser. Es zirpt und hüpft überall darin umher und es schein, dass meine Welt für die jene so unwichtig ist, wie sie es nur sein könnte.
Rauchschwaden ziehen dem Flussufer entlang und verlieren sich zwischen den hohen Bäumen des Waldes. Meine Gedanken fliegen ihnen nach und versuchen noch einen dieser schemenhaften Geister zu fangen, doch sind Sie so scheu, dass Sie kaum zu greifen sind. Und so verliert sich mein Geist im Dunkel der hölzernen Stämme, verzweifelt versuchend einen Gedanken festzuhalten.
14 notes · View notes
blackteastorm · 1 month ago
Text
Eine Prise Wille
Im grünen Chaos heilt, Was graue Ordnung geschaffen. Und je länger mein Herz hier weilt, So süsser scheint die Luft zu klingen.
Die Sucht nach Kontrolle scheint Ursache des Problems zu sein. Und wenn man dann so alleine weint, Schaudert's einem im Gebein.
Ungemein, s'ist schon traurig anzusehen, Was da draussen und da droben so geschieht. Und könnt' ich behaupten, es würde nicht angehen, Doch wäre es nur ein Konflikt, den ich vermied.
Aus den Augen, aus dem Sinn, Mach mir die Welt erträglich. Und doch gibt es kein Entrinn'. Das Gift in mir betäubt mich.
Doch was ist's schon wert, Immer Scheuklappen zu tragen? Und bin ich doch kein Pferd, Trotzdem möcht' ich frei traben.
Die Wiese spüren, den Wind fühlen, Alles das ohne Angst im Herz. Und mit durstigen Wurzeln in Erde wühlen, Alles das ohne Kopfschmerz.
Scheint, es benötigt nur etwas Mut, Etwas Hoffnung, eine Prise Wille. Und vielleicht tut es mit gut, Gewiss besser als währende Stille.
12 notes · View notes
blackteastorm · 6 months ago
Text
Eigentlich hatte ich Weihnachten für dieses Jahr schon abgeschrieben. Es wird dasselbe seelenlose Getue wie jedes Jahr sein. Meine Mutter geht auf in ihrer Rolle. Voller Barmherzigkeit und mütterlicher Fürsorge für uns alle am Tisch, hetzt sie gegen all jene, welche an keinen Tisch sitzen können. Alle sind sie faul und selbst schuld und mir liegt der modernde Geruch des Ideals in der Nase.
Mein Vater sagt nicht viel dazu. Ich weiss, in ihm schlägt ein Herz, dass Recht von Unrecht unterscheiden kann. Doch allzu oft ist seine Sicht getrübt, vernebelt und verletzt von der fauligen Nächstenliebe seiner Nächsten, welche keine Liebe für ihre Nächsten haben. 
In so kalten Stunden, in denen der Schnee keine Kuscheldecke, sondern ein kalter Sarg ist, ist es leicht, die Hoffnung aufzugeben. Sich einfach noch etwas treiben lassen, bis zu den letzten Stunden dieses Jahres überleben. Doch hin und wieder in dieser Zeit der Liebe und Großzügigkeit, in der wir fast an allem zerbrechen könnten, kommt es vor, dass wir doch noch überrascht werden.
Ja, gerade dann geschehen plötzlich kleine Weihnachtswunder, die einen wieder hoffen lassen. Ein einzelner Akt der Menschlichkeit, in welchem der Energiefluss des gesamten Universums zu stecken scheint. Vielleicht ist geteiltes Leid halbes Leid oder es war etwas anderes, was dich bewegte. So oder so, ich danke dir von Herzen @itwasrain 💚
14 notes · View notes