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Die Rückkehr der Apfelkönigin
Frohlocket, Frohlocket! Macht die Augen auf und erwachet. Die Apfelkönigin, eben noch müde, Tanz wieder umher, ohne Mühe.
Lange war es dunkel, Mitternacht, Doch jetzt erwacht Blütenpracht. Mit einem Kleid, bunt wie Flieder, Versprüht sie Lachen, singt Lieder.
Die Kohlmeisen stimmen mit ein Und Schmetterlinge fliegen im Hain. Ihr Birnenprinz, noch nicht ganz wach, Schaut ihr zu von seinem hohen Ast. Bald trinken Sie wieder süssen Most Und geniessen manch leckere Kost Direkt aus dem Schoss Mutter Natur, Mächtige Göttin mit schöner Statur.
Und wenn der Tag sich neigt zur Ruh, Machen Königin und Prinz die Augen zu. Im Traumland tanzen sie weiter fort, Ein ewiger Frühling an magischem Ort.
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Der Sprung vom Sofa
Wie eine Schmeissfliege, die sich von Kuhfladen zu Kuhfladen wirft, wechsle ich von Sofa zu Sofa. In meiner Dachwohnung sind es bestimmt so 30 Grad, doch wenigstens knallt mir hier nicht die volle Sonne ins Gesicht.
Um rauszugehen oder sonst etwas Vernünftiges zu machen, fehlt mir sowieso noch die Energie. Ich sage "noch", da ich doch schon stark hoffen will, dass sich das wieder besser wird. Lässt sich nur schwer vorstellen, da das letzte Mal schon so lange her ist.
In den vergangenen Jahren habe ich es mir viel zu leicht gemacht und jetzt zahle ich den Preis dafür. Es ist schon anstrengend wieder etwas für sein Glück tun zu müssen, doch eigentlich gibt es auch nichts Erfüllenderes.
Schön, sein Leben wieder in den eigenen Händen zu halten.
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Frei vom Nebel
Nicht mehr blauäugig geh ich nun Und das Lachen fällt wieder leichter. Kein Drücken mehr in den Schuhen, Fühle mich irgendwie erleichtert.
Wenn Freude zum Zwang wird Kann es schnell kommen, Dass man sich in der Völlerei verirrt. Einem dann, jede Freude genommen.
Kein Grün mehr für mich, Will lieber die rosa Brille Als eine vernebelte Sicht. Doch wo war nur der Wille?
Jetzt, da ich’s überwunden, Ist’s vielleicht besser Es bleibt verschwunden. Kein Spielen mehr mit Messer.
Allzu süss lockt das Gift Und lässt mich dann nicht los. Mein Selbstwert klein gekifft. Was tat ich da bloss?
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Wanderlust
Jetzt, wo die Sonne scheint wärmer, Erwacht so mancher Nachtschwärmer. Leben kehrt auf die Strassen zurück. Ich bin jedoch nicht entzückt.
Von Menschen habe ich genug Und am Ende von jedem Krug Find ich doch nicht, was ich such.
Mich zieht es in die Natur heraus, Immer der Nase nach, geradeaus. Alles Nötige habe ich mit dabei Und was nicht, ist einerlei.
So fand ich an folgenden Zeilen Gefallen, Von wem sie sind, ist mir entfallen: Wahres Glück ist, nach langer Wanderung, die Schuhe auszuziehen, welch' Erlösung.
So einfach es klingt, so wahr ist es doch Und wenn da dann noch Ein kühles Rinnsal daher kriecht Und ich Wildblumenduft riech, Dann ist’s perfekt, braucht nichts mehr.
#blackteastorm#poesie#poetry#deutsche lyrik#lyrik#gedicht#art#original poem#poem#poems on tumblr#wanderlust#wandern#natur
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Brief an Frau K.
Liebe Frau K.
Wie schon einmal möchte ich mich gerne bei Ihnen bedanken. Das letzte Mal war ich noch ein kleiner Junge und Sie meine Religionslehrerin. Schon damals war es ein ungewöhnlicher Moment, am meisten wohl für Sie. Selten erhält eine Lehrperson wohl ein Dankeschön und wenn, dann oft erst viel später, wenn die Sorgen aus jener Zeit vergangen sind. Ich aber genoss diese eine Lektion und auch alle anderen so sehr, dass ich nicht an mich halten konnte und Ihnen meine Dankbarkeit unbedingt entgegenbringen musste.
Ihre Geschichten, seien sie der Bibel oder dem echten Leben entsprungen, hüllten mich immer in einen unbeschreibbaren Zauber. All dies lernte mich im Wesentlichen, was richtig und falsch, gut und bös ist. Als ein Kind, das schon früh die ungerechten Seiten des Lebens gesehen hatte, konnte ich Hoffnung aus diesen Geschichten ziehen und sie füllten mein Leben mit dem Licht und der Liebe, welche sonst so rar waren.
Bestimmt gab es einige Momente, welche mit mir als Ihren Schüler nicht leicht waren. Vieles liess mich an Gott zweifeln und meine Fragen waren erbarmungslos der Wahrheit auf der Spur. Auch heute noch habe ich eine schwierige Beziehung zu Gott. Nichts in mir kann das alles als wahr betrachten und doch habe ich all meine Fragen nie aufgegeben. Der ganze Glaube erschien mir einfach als zu gross, als das er nichts wäre. So betrachte ich heute das Christentum und auch andere Religionen viel mehr als Lebensphilosophien, welche einem den Weg weisen. Den Sinn dieses gewiesenen Weges erkenne ich für mich noch nicht ganz, doch das ist schon in Ordnung. Das alles ist eine Reise und ich werde wohl erst wissen, wann ich am Ziel bin, wenn ich es erreicht habe.
Vielleicht werde ich mich eines Tages erschöpft in die Erinnerungen dieser Geschichten fallen lassen und werde beschliessen, dass dies nun das ist, woran ich festhalten und glauben möchte. Vielleicht werde ich all dem Fragen eines Tages müde und beschliesse, meinen Frieden in dieser Wahrheit zu finden, da ich doch keine bessere Wahrheit finden konnte. Oder aber ich finde, dass dies jene Wahrheit ist, welche ich immer gesucht habe, aber nicht erkennen konnte, als sie doch direkt vor meinen Füssen lag.
Wie es auch werden mag, ich bin dankbar für das, was war und das, was noch kommen wird. Und ich bin Ihnen dankbar für all diese positiven Momente voller Liebe, Ruhe und Geduld.
Ich wünsche Ihnen von Herzen nur das Beste und hoffe, dass sich all Ihre Wünsche erfüllen mögen.
Liebe Grüsse
C.
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Wenn das Leben dir Äpfel gibt...
«Wenn das Leben dir Zitronen gibt, dann mach Limonade daraus.» So oder so ähnlich pflegen es die Leute zu sagen und etwas jüngere würden vielleicht noch, «Gibt das Leben dir Zitronen, dann frag nach Salz und Tequila.», sagen. Und neben all jenen sitze ich mit einer Kiste Äpfel zwischen den Beinen. Naja, an apple a day keeps the doctor away oder so.
An Äpfeln ist an sich nichts auszusetzen, aber dachte sich jemals einer von euch beim Anblick einer reich bestückten Obstschale, dass er einen Apfel möchte? Alle wählen Sie lieber etwas Tropisches, Exotisches, etwas Aufregendes. Dann stehen Sie im Supermarkt vor den Avocados und können sich erst entscheiden, nachdem alle Früchte gedrückt und betastet wurden. Weiter gehen sie zu den Melonen und auch dort kann sich erst entschieden werden, wenn auch die letzte dieser prallen Früchte abgeklopft und ausgehorcht wurde.
Ein Apfel ist einfach geschaffen, wenn er wurmstichig ist, dann wirst du es im Vorhinein sehen. Die einen sind etwas süsser, während andere säuerlich sind, doch alles in allem weiss man immer, was man zu erwarten hat.
Um zu merken, dass die sichere Wahl meist die bessere ist, müssen wir, wie ich glaube, etwas an Alter und Erfahrung gewinnen. Alles muss einmal erlebt werden, aber früher oder später hat man dann alles gesehen und bemerkt, wie das wahre Glück doch nicht gefunden wurde. Wer all die kleinen Dinge aber lieben gelernt hat, der kann sich an seinem Leben erfreuen, egal wie bescheiden es gerade verlaufen mag.
Doch läuft einer Gefahr, wenn er alles Kleine um sich liebt und schätzt, dass er nichts anderes im Leben mehr benötigt – dass er nichts anderes im Leben mehr haben möchte. Die einen nennen es Bequemlichkeit, aus der es auszubrechen gilt, andere nennen es Liebe. Liebe für alles Selbstverständliche, denn nur das ist gewiss und kann dir nie genommen werden. Und dies einmal erreicht, kann es schon ein wenig zum Verweilen einladen.
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Der warme Geruch der Wiese steigt mir in die Nase und meine Augen trinke gierig all die leicht verblassten Farben der trocknenden Gräser. Es zirpt und hüpft überall darin umher und es schein, dass meine Welt für die jene so unwichtig ist, wie sie es nur sein könnte.
Rauchschwaden ziehen dem Flussufer entlang und verlieren sich zwischen den hohen Bäumen des Waldes. Meine Gedanken fliegen ihnen nach und versuchen noch einen dieser schemenhaften Geister zu fangen, doch sind Sie so scheu, dass Sie kaum zu greifen sind. Und so verliert sich mein Geist im Dunkel der hölzernen Stämme, verzweifelt versuchend einen Gedanken festzuhalten.
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Eine Prise Wille
Im grünen Chaos heilt, Was graue Ordnung geschaffen. Und je länger mein Herz hier weilt, So süsser scheint die Luft zu klingen.
Die Sucht nach Kontrolle scheint Ursache des Problems zu sein. Und wenn man dann so alleine weint, Schaudert's einem im Gebein.
Ungemein, s'ist schon traurig anzusehen, Was da draussen und da droben so geschieht. Und könnt' ich behaupten, es würde nicht angehen, Doch wäre es nur ein Konflikt, den ich vermied.
Aus den Augen, aus dem Sinn, Mach mir die Welt erträglich. Und doch gibt es kein Entrinn'. Das Gift in mir betäubt mich.
Doch was ist's schon wert, Immer Scheuklappen zu tragen? Und bin ich doch kein Pferd, Trotzdem möcht' ich frei traben.
Die Wiese spüren, den Wind fühlen, Alles das ohne Angst im Herz. Und mit durstigen Wurzeln in Erde wühlen, Alles das ohne Kopfschmerz.
Scheint, es benötigt nur etwas Mut, Etwas Hoffnung, eine Prise Wille. Und vielleicht tut es mit gut, Gewiss besser als währende Stille.
#blackteastorm#poesie#poetry#deutsche lyrik#lyrik#gedicht#art#original poem#poem#poems on tumblr#sucht#wille#hoffnung
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Leben im Überleben
So stark ist mein Verlangen, in einen tiefen, unbekannten Wald einzutauchen, mich durch sein unberührtes Dickicht zu kämpfen und mir meinen eigenen Pfad zu bahnen. Ein Forst, dessen Weite und Unergründlichkeit alles Bisherige in den Schatten stellt, dessen Dunkelheit noch den Zauber des Unentdeckten birgt – ein Zauber, den die mir bekannten Wälder längst vor meinen nunmehr ernüchterten Augen verloren haben.
Denn selbst in der tiefsten Schwärze dieses unbekannten Waldes, in der die Orientierung schwindet und jeder Schritt eine Ungewissheit birgt, wäre ich doch niemals so verloren, so tief in die Irre getrieben wie in der Finsternis, die in meinem Inneren wohnt. Dort draussen regiert allein die unbarmherzige und doch reine Natur, und kein einziger irdischer Gedanke, keine der Lasten meiner bewussten Existenz könnten dort noch Macht über mich ausüben.
Die blosse Vorstellung, in dieser ungezähmten Welt schlicht zu existieren und dem Ruf des Überlebens zu folgen, erscheint mir als ein klarerer Kampf, eine greifbarere Prüfung als die unendliche, oft verschwommene Konfrontation mit meiner eigenen Dunkelheit. Im Angesicht der äusseren Wildnis, so meine Hoffnung, könnte ich die Werkzeuge und die innere Kraft entdecken, um auch in meiner Seele einen Lichtstrahl zu finden.
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Brief an den Vater
Lieber Papa, dieser Brief wird dich wahrscheinlich nie erreichen. Alle sagen Sie immer, man sollte über Probleme reden, um sie aus der Welt zu schaffen, doch in diesem Fall scheint es mir, als ob mir das Reden mehr schaden würde, als es jedes Schweigen könnte. Ich versuche meinen Frieden bei mir selbst zu finden, denn ich fürchte nur ein einziges Wort des Unverständnisses deinerseits, könnte mich für immer brechen. Doch dann und wann gibt es Momente, in denen ihr, Mama und du, euch wieder all zu viel Lorbeeren auf die Köpfe setzt.
In diesen Momenten bin ich immer still und denke an dieses eine Gespräch zurück, als ich noch ein kleiner Junge war. Es war an einem Sommerabend, ihr sasst im Wohnzimmer in diesen unpraktischen Lehnstühlen, die wir damals hatten. Eigentlich eine Zeit, in der ich mich immer sehr frei gefühlt hatte – der Sommer. Den ganzen Tag war ich draussen und spielte mir Freunden auf der Strasse und im Sandkasten und meine einzige Verpflichtung schien nur die Einnahme des tägliche Abendbrots zu sein.
Nach dem Essen wollte ich mich gleich wieder an die frische Luft verdrücken, doch man liess mich nicht. Sofort hatte ich dieses unwohle Gefühl in mir. ‘Hatte ich etwas Falsches gemacht? Gab es einen Schabernack, den ich vor langer Zeit ausgeheckt hatte, für den ich jetzt endlich getadelt werden sollte?’, ging es mir voll Furcht durch den Kopf. «Komm doch näher. Du hast nichts zu befürchten, du hast nichts Falsches gemacht.», versuchte mich Mama zu beruhigen, mir meine Angst wohl ansehend.
Ich trat langsam näher und blieb dann zögernd vor euch stehen. «Wir wollten dich nur etwas fragen.», meinte meine Mutter dann. «Okay, und was denn?», fragte ich schüchtern. «Hast du Angst vor deinem Papa?», kam es zurück und mir stockte der Atem. Ängstlich blicke ich zu dir rüber, doch du bliebst schweigend sitzen und aus deinen Augen konnte ich nichts lesen. Mein Blick wechselte zur Mutter rüber, doch auch aus ihrem Gesicht wurde ich nicht schlau und es fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an. ‘Wie soll ich nur auf so eine Frage antworten? War das alles nur ein Trick?’, schoss es mir durch den Sinn. Bedurfte es überhaupt noch meiner Antwort, wenn doch schon jedes Detail der Szene «Ja!» schrie?
«Der Junge hat keine Angst, stimmts? Er hat nur Respekt vor seinem Vater und so ist das auch lobenswert.» Stumpf nickend pflichtete ich dir bei, unsicher ob du mich aus meiner Not befreien wolltest, da die Antwort sowieso klar zu scheinen schien oder um deiner selbst willen; um dir noch ein kleines Bisschen deines Selbstwerts zu erhalten.
Ich glaube schon, dass ihr bemerkt habt, dass dies nicht das Verhalten eines gesunden Kindes sein sollte. Ich glaube, ihr habt gewusst, dass Angst ein schlechter Erzieher ist. «Ich glaube» trifft es gut, denn wissen tue ich es bis heute nicht so genau. Doch dieser «Glaube» ist genau das, was ich um meiner selbst willen benötige; um mir noch ein kleines bisschen Gerechtigkeit in dieser Welt zu erhalten.
Später hast du dich gebessert und gerade jetzt habe ich oft das Gefühl, du sähest genau, wie sehr ich innerlich leide und wie sehr diese alten Wunden mich schmerzen. Du wusstest es selbst nie besser und musstest lange für deinen eigenen Frieden arbeiten und jetzt, da du mich so siehst, erkennst du genau, dass es mir genau so geht, wie dir einst schon.
Irgendwann bröckelte dein erschaffenes Bild. Deine Maske fiel zu Boden und entblösste einen abgekämpften Mann in Jogginghosen. Und die Zeit verging und je länger ich dich so in Jogginghosen sah, desto mehr wurde mir klar, wie verloren du doch selbst warst. Viel zu lange warst du dem Druck ausgesetzt, den du auch auf mich ausübtest und je mehr du dir selbst den Druck genommen hattest, desto leichter wurde auch mein Leben.
Ich frage mich, ob dir bewusst ist, wie sehr du dieses Elend benötigt hattest, um zu verstehen, wie streng du doch mit dir und deinem Umfeld warst? Ich für meinen Teil sehe es als einen Segen.
Mein Blick auf die Welt und das Leben darauf ist leider noch immer getrübt und nun ist es für mich selbst an der Zeit, für meinen eigenen Frieden zu arbeiten. Du kannst mir nicht mehr weh tun, doch die schmerzlichen Erinnerungen oder jene, die nie erlebt wurden, verletzen mich noch heute. Ich selbst bin jetzt mein grösster Feind geworden; geteilt zwischen dem Willen, mich selbst lieben zu lernen und der Ermordung dessen meiner Teile, welche ich am meisten verabscheue.
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Die Gischt der inneren Flut
Lang ist’s her, seit ich das letzte Mal einen Stift gehalten. Das letzte Mal war wohl nur in Gedanken. Und auch jetzt bin ich vielmehr dort als anders wo. Worte schwirren lose und roh.
Sind da, doch wollen sich nicht fügen. Drehen sich rund mit all den Lügen, Die mir den Sinn verderben und dabei Die Glieder schwer machen, wie Blei.
Wünschte mir so sehr es wäre leichter. Wie könnt ich doch schwimmen Und dabei ein frohes Lied singen, Wäre das Wasser nur etwas seichter.
Doch die Wellen sind gross, Die Gischt spritzt hoch Und mein kleines Fischerboot Scheint noch länger in Not.
#blackteastorm#poesie#poetry#deutsche lyrik#lyrik#gedicht#art#original poem#poem#poems on tumblr#schreibblockade#müde
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Das Brot des kleinen Mannes
"Lasst sie Kuchen essen!", rufen sie, doch der Grossteil kann Kuchen nicht ihr täglich Brot nennen. Nicht einmal des Konditors Leben ist ein Zuckerschleck.
Die meisten begnügen sich in den kurzen Pausen mit einer im Stehen gerauchten Zigarette, das Brot des kleinen Mannes. So stehen sie da wie Hühner in einer Legebatterie und hüllen ihre Sorgen in Rauch und Asche. Die Warnhinweise auf den Zigarettenschachteln, früher noch abschreckend, wirken nun viel mehr wie ein Hoffnungsschimmer.
Von tapferen Kämpfern bis armen Teufel lässt sich alles unter ihnen finden, wenn man nur genau hinsieht. Doch viel zu oft bleiben die Hände mit den meisten Schwielen unsichtbar für die Menge. Während die Reichen und Schönen sich an Gala-Abenden von allen gesehen, die zarten Finger reichen, schlafen die wahren Schöpfer dieser Welt bereits ihre müden Knochen aus.
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Scherbenmosaik
Das ganze Ausmass des Schadens wird einem erst so richtig klar, wenn die Scherben erst einmal halbwegs geordnet vor einem liegen. Für manch einen ein Trümmerhaufen – nichts mehr, doch für einen anderen ist es ein gut bestückter Malkasten mit den inspirierendsten Farben darin.
Eben noch Scherben bilden wie von Zauberhand ein neues, strahlendes Bild. Ein Mosaik funkelnd, blinkend, wenn die Sonne es küsst und mit mystischem Schein bei Mondlicht.
Es bedarf viel Zeit und Geduld, doch du nimmst sie dir. Dafür danke ich dir.
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Zwischen Angst und Düsternis
Frisch aus der Dusche Mit allen Wassern gewaschen Lass den Schmutz der Welt hinter mir Im Abfluss ein Strudel hinterlassen Und der Strudel dreht und dreht Ich zieh den Vorhang zur Seite Öffne das Fenster Der kalte Wind weht
Es liegt etwas seltsames in der Luft Ein Duft von Umbruch Mag betören so manch Schuft Doch mich fröstelt
Mit Gänsehaut steh ich vor dem Spiegel Beschlagenes Gesicht steht mir gegenüber Angst ist der Zukünfte Siegel In dieser Welt, immer trüber Bin unschlüssig, was ich tragen soll Doch weiss ich, was ich nicht tragen will Akkorde erklingen in Moll Spitzen sich zu, werden schrill
Betäubend, totenstill
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Die Leere des Löwen
Viele Monde lang lebten alle Tiere des Waldes gemeinsam in Frieden. Alle waren sie verschieden, doch eines verband sie alle gleichermassen: sie waren Tiere. Die Elefanten waren zwar viel grösser und stärker als die kleinen Vögel, doch wenn immer es sie hinter ihren grossen Ohren, die sie wie Fächer um den Kopf wedelten, juckte, waren sie stets froh um jeden kratzenden Schnabel eines Vogels. Ja, selbst der Löwe, König des Dschungel, erlaubte sich hie und da einen Spass mit den Affen und tobte mit ihnen durch das Unterholz der Bäume.
Lange war die Welt, wie sie war und sie war gut, wie sie war. Doch die Tage des Glücks neigten sich vermeintlich dem Ende entgegen. Die Sonne brannte erbarmungslos und heiss, schon seit Jahren, sodass selbst die stärksten Bäume zu welken begannen und der Pelz der Tiere, seinem ursprünglichen Glanze beraubt, hing ihnen matt und schlaff von den Knochen. Doch nicht ihr Hunger stachelte sie gegen sich auf, nein, es war die Angst, welche sie kannibalisierte. Mit ihr kamen finstere Gedanken und bald hielten Gier und Hass einige der einst mächtigsten des Dschungel in ihrem Bann. Majestätische Geister wurden von sich selbst vergiftet und in den Abgrund geworfen, wo sie ihr Exil fanden. Dort, nur mit sich selbst allein, waren sie unfähig Liebe finden.
Stattdessen verzweifelt ohne das Strahlen der Liebe im Herzen, suchten sie sich andere Kostbarkeiten, welche diese Leere zu füllen vermochten. So fingen die Affen an, die Früchte der Bäume, die nur sie erreichen konnten, nur noch für sich zu behalten und nicht mehr mit den Mäusen zu teilen. Diese wiederum mochten nun nicht mehr die mühsam gesammelten Samen mit den Affen teilen und so nahm alles seinen Lauf.
Der Schlimmste von ihnen allen aber war ihr König selbst. Hochwohlgeboren war er mit seiner strahlenden Mähne einst zweifellos der schönste gewesen. Doch der Glanz von einst war vergangen und zurück blieb ein jähzorniger, hässlicher Herrscher. Als stärkster Jäger hatte er schon längst alles für sich beansprucht, was es zu fressen gab, doch gelüstete es ihm nach mehr als nur etwas zwischen seinen Zähnen. Jedes Tier sollte sich vor ihm, dem grossen Führer, fürchten, denn er war schliesslich der Löwe, König des Dschungel.
Gierig der Macht genoss er es den anderen Tieren mit seinen grossen Zähnen Angst einzuflössen und wenn das einmal nicht reichte, so setzte er zu einem so furchterregenden Brüllen an, dass sein ganzes Königreich dabei erzitterte. Lange lebte der Löwe so als gefürchteter Führer der Tiere, bis ihn keines davon mehr lieben konnte. Ganz allein war er nun unfähig, die Leere zu füllen, und er redete sich dabei ein, genau das gewollt zu haben – von allen verachtet zu werden.
Obgleich er seinen Hunger nach Nahrung stillen konnte, sein Hunger nach Macht war nicht zu bändigen. So kam es, dass die Krankheit, seinem Geiste entsprungen, nun auch seinen Körper befiel. Er wurde immer schwächer und kranker und der einstige Glanz seiner Mähne verglomm, bis nicht einmal mehr ein Funke von seinem einstigen königlichen Anmut zurückblieb. Da lag er nun allein in seiner grossen Höhle und rund um sich herum türmten sich die Reichtümer. Doch da war kein einziger Freund und auch sonst keine gute Seele, welche sich ihm erbarmen konnte.
In seiner Verzweiflung erkannte der Löwe schliesslich die bittere Wahrheit: Er hatte versucht, alles für sich allein zu haben, ohne zu verstehen, das wahre Reichtümer nur durch Teilen und Gemeinschaft entstehen. Liebe und Freundschaft sind Schätze, die man nur findet, wenn man bereit ist, sie zu geben und zu empfangen. Der Löwe hatte seine Macht und seinen Stolz über alles gestellt und dabei das Wichtigste verloren – die Fähigkeit, zu lieben und geliebt zu werden. Denn Liebe ist nur dort zu finden, wo es Liebende gibt.
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Eine Traumerzählung: Das Flüstern des Krieges
In einem kleinen Landhaus weit im Osten sassen wir, meine Familie und ich, in der Stube vor dem Röhrenempfänger und lauschten gebannt auf die Worte, die daraus schallten. Ich verstand nichts von all dem, war ich doch mit meinem acht Jahren noch viel zu klein. Was ich aber verstand oder viel mehr fühlen konnte, war die Anspannung meiner Eltern, welche mit Sorgenfalten im Gesicht und Angst in den Augen lauschten.
Dann, an einem Abend durchbrachen Sirenen die Stille. Lange baute sich der Ton auf, um träge über die Lande zu rollen. Der Schrei des Alarms liess alles andere verstummen und mit dem Dröhnen in meinen Ohren war ich unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Mein Vater packte mich grob an den Schultern und zerrte mich aus dem Haus davon, während ich noch immer wie benommen war vor Angst. Irgendwo musste Schutz sein, ein Bunker, doch stattdessen fanden wir nur einen Keller, dunkel und eng. Die erste Explosion kam so plötzlich, dass es kaum Zeit zum Reagieren gab. Die Welt schien auseinanderzubrechen, als die Bombe genau über uns einschlug.
Ich wurde fortgerissen und taumelte in die Dunkelheit. Blind vor Furcht rannte ich über das Feld in Richtung des nahen Waldes. Oft stürzte ich und meine Knie waren blutüberströmt, was ich aber nicht spürte. Als ich wieder klar denken konnte, war ich allein. Überall Staub und der Geruch von verbranntem Holz. Meine Familie, die Menschen, die ich liebte, blieben zurück – sie hatten es nicht geschafft. Panik durchflutete mich, und meine Beine setzten sich wie von selbst in Bewegung.
Ich rannte in den Wald. Ich rannte, so schnell ich konnte und dachte dabei immer wieder, ich würde nicht schnell genug rennen. Den Wald um mich herum kannte ich gut. Hier hatte ich schon viele Stunden verbracht und am nahen Fluss gespielt.
Der Fluss begleitete mich, ein stiller Zeuge meiner Flucht. Ich folgte seinem Lauf, während die Autobahn in der Ferne auftauchte, getrennt vom Wasser durch ein schmales Stück Land.
Irgendwann, am Rand des Waldes, sah ich es: ein Schlachtfeld, das sich wie eine klaffende Wunde durch die Landschaft zog. Überall lagen Trümmer und Stacheldraht, blutige Glieder steckten im Morast und stumme Augen starrten aus dunkelroten Pfützen. Fast stolperte ich in einen Draht, an welchem eine Handgranate befestigt war. Meine Eile wurde nun viel mehr zu Vorsicht und aus Angst vor weiteren Fallen mied ich diese Schneise der Zerstörung und entschied mich für den langsameren Weg durch das Dickicht. Jede Bewegung wurde langsamer, zögerlicher, während mein Herz wie ein Trommelwirbel in meiner Brust schlug.
Am Flussufer angekommen, kroch ich durch das Unterholz und konnte schliesslich einen Blick auf die Autobahn werfen. Soldaten wurden mobilisiert, Fahrzeuge rollten aufgereiht in den Krieg. Der Kontrast zwischen dem stillen Fluss und dem martialischen Chaos dahinter liess die Welt unwirklich erscheinen.
Und dann … verblassten die Bilder. Die Schreie, das Dröhnen, das unaufhörliche Pochen der Angst – alles wurde leise, bis mich nur noch Stille und Dunkelheit umgaben. Ich erwachte mit dem Geschmack von Eisen und Staub in meinem Mund.
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Willi B.: Teil 2
Als mir Willi gerade ein neues Bier hinstellte und ich zu ihm hochsah, um danke zu sagen, konnte ich es in seinen Augen sehen, wie früher schon – diese untröstliche Trauer und Leere. Und jetzt, da ich älter geworden war und mir auch etwas Mut angetrunken hatte, fragte ich ihn: «Vermisst du sie noch oft?», und deutete dabei mit einem Kopfnicken in Richtung des Kaminsimses, wo ihr Bild hing, wie seit eh und je schon.
Verlegen blinzelte er zu dem Bild hinüber und dann wieder zu mir, wobei ich ihm den Klos im Hals ansehen konnte. Er schluckte schwer, um dann ein knappes «Ja …» herauszupressen. Wir schwiegen eine Weile, dann fuhr er fort: «Weisst du, sie hat mich das Leben gelernt. Sie hatte ein so grosses Herz für alle Menschen auf dieser Erde und besonders auch für einen Spiesser, wie ich einer bin. Gemeinsam unternahmen wir Reisen um die ganze Welt, besonders Asien hatte es ihr besonders angetan. Ohne all das hätte ich doch nur in meiner Arbeit Erfüllung gefunden und den Rest der Welt gar nicht gesehen durch meine Scheuklappen.»
«Warum also hast du alles aufgegeben, was sie dich lehrte und sitzt nun allein in deiner Stube und bläst Trübsal?», fragte ich nachdenklich, ohne dabei zu merken, wie ich ihm gerade vor den Bug gestossen war. Für einen kurzen Moment sah ich eine kleine, zornige Flamme in seinen Augen aufsteigen, welche aber sogleich von einem Schwall an Tränen erloschen wurde.
Schnell blinzelte er sich das Augenwasser weg und entgegnete: «Was weiss ein so junger Kerl wie du denn schon von der Liebe?» «Alles und Nichts, so wie du.», entgegnete ich. Und ich fuhr fort: «Weisst du, die Liebe kann viele Gesichter haben: Sei es die warme Fürsorge der Mutter wenn man als Kind einen Albtraum hatte, die älteren Geschwistern die bei einer Rauferei auf dem Schulhof zu einem halten oder ein Schatz den man lieb hat. Alles das ist die Liebe in ihren verschiedenen Facetten und die Liebe ist immer eine gute Kraft, die dir nie schaden sollte, doch genau das macht sie bei dir.»
«Ich glaube nicht, dass die Liebe nur gut ist. Was ist denn bei einem Mord aus Leidenschaft? Da scheint die Liebe eher tödlich als gut zu sein.» «War’s denn die Liebe, welche gemordet hat oder viel eher die Eifersucht oder der Neid?», fragte ich Willi zurück und dieser verstummte und schien in Gedanken zu versinken.
«Und weisst du, auch ich habe schon einmal jemanden geliebt, den ich dann verlieren musste und lange dachte ich, ich müsste an meinem gebrochenen Herzen zugrunde gehen. In meinem Fall ist die Person nicht gestorben, doch ich glaube, das macht es nicht einfacher. Wenn jemand stirbt, gibt es nichts mehr zu hoffen. Es ist aus und vorbei und man weiss selbst gut genug, dass es nichts gibt, was man dagegen tun könnte.
«Genau das ist es ja!», unterbrach mich Willi, «es ist verloren. Sie ist jetzt im Himmel und ich hier ganz allein, dazu verdammt meine Zeit abzusitzen, als hätte ich für eine schlimme Tat lebenslängliche Haft erhalten.» «Wenn du deine Zeit hier auf der Erde nur noch absitzt,», antwortete ich, «dann scheint es wirklich wie eine Strafe zu sein.
«Aber denkst du nicht,», fügte ich hinzu, «dass sie gewollt hätte, dass du das Leben weiterhin geniesst? Sie hat dich doch all die Freuden dieser schönen Erde gelehrt, nur um jetzt von oben herab auf ein Häufchen Elend zu blicken.» Meine letzteren Worte erhielten einen scharfen Unterton, denn egal wie verständnisvoll ich doch auch immer sein mochte, wenn ich jemandes Elend nicht verstehen konnte oder unfähig war, zu helfen, so machte mich das stets unbequem.
So fügte ich dann noch mit gehässigem Ton hinzu: «Wenn du mich fragst, dann bist du ein Hasenherz. Zu feige, dir das Leben zu nehmen, um ihr in den Himmel zu folgen, aber auch zu ängstlich, um hier auf der Erde glücklich zu sein. Es zeigt sich endgültig, dass du jenseits deiner Arbeit für nichts zu gebrauchen bist.»
Stumm glotzten mir seine Augen entgegen und ich war nicht in der Lage, seinen Blick zu deuten. Doch kaum eine Sekunde später sollte sich das ändern. Willi fuhr, wie von einer Wespe gestochen, von seinem Stuhl hoch, um mir sogleich einen Schwall an wüsten Worten gegen den Kopf zu knallen.
Die Details spare ich an dieser Stelle aus und ich musste auch zugeben, dass er Recht hatte. Ich war eindeutig zu weit gegangen und so musste es mich auch nicht wundern, dass ich bald darauf wieder mit meinem Bündel auf den Schultern auf der Strasse stand. Zum guten Glück war es eine milde Sommernacht, sodass ich gut unter dem freien Himmel schlafen konnte. Meinen alten Freund aber wahrscheinlich für immer verloren zu haben, war weniger glücklich.
Viele Male dachte ich noch an diesen Moment zurück und oft genug machte ich mir Vorwürfe für mein Verhalten an jenem Abend. Doch einige Jahre vergingen und ich dachte nicht mehr oft daran, und wenn ich es tat, so redete ich mir auch oft ein, dass ich doch froh war, den alten Miesepeter nicht mehr einen Teil meines Lebens nennen zu müssen.
Dies war nun acht Jahre her. Heute erreichte mich die Nachricht, dass Willi endlich den Weg zu seiner Frau gefunden hatte. Seine Tage auf Erden, die ihm längst zur Last geworden waren, hatten ihr Ende gefunden. All der Rauch und Hass in ihm liessen sein Leib und seine Seele zerfallen. Seine Zehen waren wie in Pech getaucht, schwarz vom vielen Rauchen und für einen Arztbesuch war er sich zu schade, trotz des mehrmaligen Bittens seiner Tochter.
Nun ist er fort, und vielleicht hat er endlich gefunden, wonach er sich so verzweifelt gesehnt hatte: Frieden, eine Umarmung, ein Wiedersehen mit der, die ihm das Leben einst so lebenswert gemacht hatte. Doch was bleibt, ist das leere Echo eines ungesagten Wortes. So bleibt mir nichts als die Einsicht, dass manche Türen sich für immer schliessen, bevor man den Mut gefunden hat, sie noch einmal zu öffnen.
Erzählungen aus dem Leben von Wolfgang A.
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