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#dass mein leben mit zu leben reicht
caromcmxcviii · 1 year
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Und ich bin dankbar, dass mein Leben mir zum Leben reicht.
Mayberg - Spiegelbild
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scorching-light · 10 months
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𝐎𝐎𝐂. Ich will einen Screenshot von einem Chat Verlauf teilen und dann erklären, was meine Probleme damit sind. Nicht nur mit den direkten Worten die gesagt worden sind, sondern mit der generellen Einstellung dieser Person. Ich habe Profilbild und Namen ausgeblendet, weil es mir nicht darum geht jemanden zu entblößen. Damit will ich sie noch nicht einmal schützen, aber ich bin mir sicher dass es nichts produktives zu einem Gespräch hinzufügen würde. Mit den meisten von euch muss dieses Gespräch auch gar nicht geführt werden, aber mit denen die auch nur ein bisschen von der Einstellung teilen (und mit ihr direkt natürlich auch) habe ich ein Hühnchen zu rupfen.
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Den ersten Punkt den ich machen will ist dass ich dir nichts schulde. Du hast kein „Recht” auf ein Gespräch. Wir mögen alle hier sein um Kontakte zu knüpfen, aber das heißt nicht mit jedem. Gehst du auf eine Tanzfläche um mit jeder Person dort zu tanzen? Ich denke nicht. Wir haben Vorlieben und Wünsche was unsere sozialen Interaktionen angeht und manche Menschen erfüllen diese einfach nicht. Das heißt nicht dass ich mich für etwas „besseres” halte. Du kannst nur nicht damit Leben dass du nicht jedermanns cup of tea bist. Die EINE Bedingung, die ich an Leute die Interesse an mir haben ÖFFENTLICH gemacht habe, ist dass sie sich etwas Mühe in einer Unterhaltung geben. „Hi, wie geht's?” reicht mir einfach nicht aus. Das Gespräch beginnt mit null Interesse an meinem Charakter und ich muss kein Wahrsager sein um zu wissen dass es sicher auch so enden wird. Der VIEL WICHTIGERE Punkt den ich machen MUSS ist dass deine Aussage rassistisch ist. Alle Charaktere mit asiatischen FCs sind eingebildet? Machst du solche groben Anschuldigungen auch für Charaktere mit weißen FCs? Irgendwas lässt mich daran zweifeln. Dass du solche verachtende Äußerungen über Charaktere machst, nur weil sie anders aussehen, gibt mir den Eindruck dass DU dich für „besonders” hältst. Und bist du auch, ganz besonders hasserfüllt. Aber sie sind schön anzusehen, huh? All die hübschen Gesichter, die du fetischisierst, haben Geschichte und Kultur, die dir das Hirn aus der Birne blasen würden wenn du ein ordentliches Gespräch führen könntest. Wie gesagt, mit diesem Post will ich nicht noch mehr von dem Hass, den sie und auch andere in ihrem Herzen haben, verbreiten. Ich will zeigen, dass es leider so jemanden hier gibt und dass ihr Standpunkt absolut unakzeptabel ist. Die Thematik des Anschreibens nervt mich, aber den Rassismus kann ich wirklich nicht einfach unkommentiert lassen.
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pumpking64 · 9 months
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Okay ich habe zu viele Gedanken dazu und mache jetzt doch ein Post dazu. Inspiriert von diesem Post und Punkt 1 im Reblog. Wird wohl ein ziemliches Chaos, but bear with me.
Also, Leo hat geglaubt Adam sei Tot. Falls man sich jetzt tatsächlich überlegt, wie das alles funktioniert hat, könnten plötzlich ein paar Sachen Sinn ergeben.
Erstens hat Leo nie definitiv erfahren, ob Adam tot war. Das heißt, es gibt keinen Grund zu denken, dass Leo ein Anfangsdatum für seine Trauer haben würde. Ab wann hat er dann angefangen zu trauern? Man könnte sich ja vorstellen, dass die ersten Wochen schwierig waren, nach einem Monat dachte sich Leo vielleicht „hmm der ist tatsächlich jetzt länger weg“ und als er dann nicht zu Feiertagen und Geburtstagen da ist und nach einem Jahr keinen Laut von sich gegeben hat, hat Leo vielleicht irgendwann die Hoffnung aufgegeben.
Aber dass Leo erst nach einem Jahr trauert glaube ich auch nicht. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man auch um Leute trauern kann, die gar nicht tot sind — falls sie aus dem eigenen Leben verschwinden reicht es vollkommen aus. Also sind ein paar Monate vielleicht bei Leo auch schon mehr als genug.
Also ab wann hat Leo dann angefangen um Adam zu trauern nicht wie jemand, der verschwunden ist, sondern der auch tot ist? Ab wann denkt Leo nicht nur „Adam ist nicht mehr in meinem Leben“ und ab wann wird es „Adam ist nicht mehr“?
Ich bezweifle, dass es da einen genauen Zeitpunkt für gab. Und weil die Trauer nur langsam angeschlichen gekommen ist, ist sie wohl auch umso langsamer wieder weggekrochen. Und womöglich einfach geblieben, die ganzen Jahre.
Und dazu kommt noch, dass Leo ja wahrscheinlich alleine und etwas geheim getrauert hat. Carl (edit: Caro lol) weiß offensichtlich nur, dass da mal was war, aber nicht was passiert ist, also mit ihr hat er nicht geredet. Mit Heide ja wahrscheinlich auch nicht, obwohl die beiden sich alleine durch Zufall im Krankenhaus haben sehen müssen, und Heide wahrscheinlich auch auf ihrer Art und Weise getrauert hat, which we can’t unpack here because that’s surely a Whole Thing as well. Und wie sollte Leo denn anderen Leuten davon erklären? „Mein bester Kindheitsfreund ist ohne ein Wort abgehauen und ich weiß nicht mehr ob er lebt, also bin ich depressiv“? Das heißt, Leo hat alleine getrauert, ohne mit jemandem drüber zu reden, und ohne jemals eine Gewissheit zu kriegen.
Wetten, der hat also mindestens 10 Jahre lang getrauert — und weil ich mir vorstellen kann, dass er es sich nicht mal selbst erlaubt hat, hat diese Trauer ihn wahrscheinlich von innen aufgefressen. Es hat ihn regelrecht kaputt gemacht, und Adam irgendwann wiederzusehen ist wahrscheinlich mental chaotischer für ihn gewesen, als falls man Adam einfach irgendwann tot vorgefunden hätte. Ein toter Adam hätte endlich einen Punkt dahinter gesetzt, und Leo hätte seine Trauer offen und ehrlich zeigen können und dann auch weiterkommen können. Aber um jemandem so lange zu trauern, allein und geheim und stille, nur um diese Trauer dann rückgängig schrauben zu müssen?? Niemandem zeigen zu können, dass man 15 Jahre lang „vergebens“ getrauert hat? Ja ne, klingt nicht gesund.
Und weshalb ergibt das dann Sinn? Na ja, Leos Reaktion auf Adams Wiederkehr, seine vielleicht nicht mehr realitätsnahe Vorstellung von Adam, wie absolut kaputt dieser Mann ist. Das ergibt nach 15 Jahren — womöglich auch noch fälschlich als „vergeben“ eingeschätzter — Trauer schon sehr dolle Sinn.
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teilzeitfehler · 1 year
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Ich möchte mein schweigen brechen, für mich ,doch vor allem für mein inneres Kind.
Ich weiß nicht wo ich anfangen soll oder was ich hier mache aber ich will einfach alles aufschreiben was ich nicht sagen kann..
Könnte ich in die Vergangenheit reisen, dann würde ich meinem kleinen ich die Tränen aus dem Gesicht wischen. Ich würde ihr sagen dass all das nicht ihre Schuld ist, und ich würde ihr sagen eines Tages werden diese Wunden aufhören zu bluten. Ich würde ihr sagen dass sie so ein unglaublich tapferes und starkes kleines Mädchen ist. Dass sie den Schmerz nicht verdient hat, und vor allem würde ich ihr sagen sie muss das nicht alles mit sich selbst ausmachen. Doch dafür ist es zu spät. Keiner ist da , um mich zu retten. Es ist heute 4 Jahr her seit es aufgehört hat. 20 endloses Jahre voller Selbsthass, Panikattacken, verstecke, Angst, Selbstverletzung und unerträglichen Nächten voller Albträumen und Flashbacks.
Jeden Tag erinnere ich mich an das was du mir angetan und genommen wurde. Jeden Tag spüre ich seine Hände, wie sie meine Haut berühren, wie sie meine Klamotten von meinem Körper ziehen... Jeden Tag die Angst das geschehene wieder zu erleben. Jeden Tag die Angst wenn ich mit ihm alleine bin, meine Stimme bereit zu schreien falls er wiederkommt und mir was antut. Die Frage im Kopf bleibt,die Frage , warum ich ? Die Frage ob ich diesmal stark genug bin. Die Angst schnürt mir meine Luft zum Atmen.. Er hat mich leiden lassen, hat sich an meiner Angst vergnügt, vergnügt und ausgenutzt dass ich mich nicht gewehrt habe. Ihm gefiel es als ich flehte habe endlich aufzuhören.. Du hast mich nicht gehört , du hast mich einfach nicht gehört… Deine abartig Befriedung war dir wichtiger.. Nie vergesse ich deine Worte: "ich kann nicht aufhören, es fühlt sich zu gut an" , „niemand darf es erfahren“. Du hast nie von mir abgelassen, ich war alleine, voller Angst.. All meine Worte brachten nichts, bis ich letztendlich erstarrte und es über mich ergehen ließ... Als er fertig warst sagte er kein Wort.. er ist von mir runter und hat mein Zimmer verlassen als sei nie etwas passiert...
Ich versuchte es zu verdrängen, damit klar zu kommen , versucht zu verstehen. Ich wollte es nicht wahrhaben... mein Leben liegt in Scherben und niemand kann es reparieren.. Er hast mir mein Leben , meine Lebensfreude genommen und das wichtigste mein Körper. Du hast diese Entscheidung getroffen .. ich war 2 Jahre alt..ich war ein Kind , ein kleines Kind.
Ich war 20… als es aufgehört hat .. ich habe es verdrängt , ich habe es versucht , ich habe versucht damit zu leben , doch es bricht mich jedes Tag aufs neue um. Ich kann nicht angefasst werden ohne daran zu denken , ohne innerlich zu sterben.
Ich glaube damals bei den Übergriffen, ist etwas grundlegend in mir kaputt gegangen. Es war so erschütternd, dass diese Wunden niemals heilen werden. Alles was danach kam, wurde auf kaputtem Grund gebaut. Ich werde nicht heilen. Ich werde immer dagegen ankämpfen müssen, denn schon damals wurde mir gezeigt wie grausam die Welt sein kann. Doch vielleicht reicht es langsam mit dem Kämpfen. Wenn mein Inneres sowieso nicht heilen wird und niemals Frieden auf dieser Welt finden wird, dann ist es vielleicht an der Zeit zu akzeptieren. Ich akzeptiere, dass diese Welt nicht für mich gemacht ist. Für so kaputte Seelen gibt es andere Orte als diese eiskalte und grausame Welt. Oder…?
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techniktagebuch · 5 months
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Dezember 2023
Vier tage off-grid
Im Juni erfahre ich über Werbung bei Facebook von “Scott’s Pods”, einem Glampingunternehmen im Südwesten Schottlands. Man kann dort “off grid cabins” mieten. Ich buche sofort vier Nächte im Dezember, und erfahre bei der Gelegenheit, dass ich der erste Kunde bin. Diese Empfehlungsalgorithmen von Facebook funktionieren manchmal besser als man so ahnt. 
Seit 2020 wohne ich häufiger mit dem Hund in Glampinghütten, aber “off grid” hat sich noch keine genannt. In diesem Fall bedeutet es: Strom aus einem Quadratmeter Solarzellen, der für LED-Lichter und ein paar andere Kleinigkeiten reicht. Kochen mit einer Gasflasche. Ein Holzofen zum Heizen. Trinkwasser in Flaschen. Regenwasser in Kanistern zum Waschen. Ein Kompostklo. Ich bin im Dezember der einzige Gast, und, soweit ich das überblicke, ist dort nie besonders viel los. Ich bin seit Eröffnung im Juni der erste, der länger als zwei Nächte bleibt. Vielleicht ist die Anzahl der Leute, die “off grid” leben möchten, doch geringer als man glaubt. Oder die meisten Leute würden gern irgendwann wieder einmal duschen.
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Außerdem werben meine Vermieter mit der Abwesenheit von Internet. Es gibt kein Wifi, und äußerst mangelhaften Handyempfang. Draußen flackert das Netz an manchen Ecken herum und man kann kurz den Wetterbericht anschauen. Aber drinnen kommt fast gar nichts an. Ich schreibe eine Nachricht an Kathrin, lege das Handy zehn Minuten oben auf das Regal, und dann ist sie angekommen. Es fühlt sich an wie Telegrafieren. Ich habe das Chromebook dabei, aber da es nur Apps enthält, die das Internet brauchen, ist es ein nutzloses Stück Plastik und bleibt im Rucksack. 
Digitaler Entzug fällt mir sehr leicht. Es gibt also kein Internet, sagt mein Gehirn, also muss ich was anderes tun. Wir schlafen sehr viel, mein Gehirn und ich. Wir laufen sehr viel rum, mein Hund und ich. Und ich lese Bücher, auf dem Handy, aber vor allem Papierbücher, die in der Hütte herumliegen. Nach anderthalb Tagen habe ich einen Krimi durch, der immerhin vierhundert Seiten lang ist. Nach drei Tagen einen zweiten. Zu Testzwecken lese ich danach ein völliges anderes Genre, was mit Liebe und Kindern und Tod und Erwachsensein, und auch das geht einfach so weg, wie eine Tüte Gummibären. Ich habe seit sicher zehn Jahren keine Bücher mehr auf Papier gelesen, und seit ebensovielen Jahren nicht mehr zwei Bücher in drei Tagen. Die Bücher sind okay, aber nicht mal besonders gut. Es fühlt sich so an, als würden Routinen, die seit langem im Hinterkopf abgelegt waren, wieder aktiv werden. “Einfach alles weglesen, so wie damals.”
Ich will keinesfalls behaupten, dass Bücherlesen, so am Stück, irgendwie besser ist als den ganzen Tag online sein. Aber es ist jedenfalls anders. Es fühlt sich anders an. Es erfordert eine andere Art Konzentration, andere motorische Fähigkeiten (umblättern!), und es führt zu anderen Gedanken. In meinem Fall denke ich vier Tage lang praktisch gar nicht über Astronomie oder Teleskope oder Universität nach, oder über die ganzen anderen Dinge, die ansonsten meinen Alltag kontrollieren. Stattdessen habe ich beim nächtlichen Hundespaziergang im sehr dunklen Wald alle möglichen Gedanken über grausame Verbrechen. War dann aber doch nur ein Hase. Oder ein Fuchs. Wie gesagt, nicht besser oder schlechter, aber eindeutig anders.
Bis vor einigen Jahren zog ich mich jeden Winter für ein paar Nächte in die Berge zurück, alleine im Zelt, und zwar in eine Gegend ohne Handymasten. Statt im Internet zu sein, lag ich lange Nächte im Zelt, hörte dem Wind zu, und las Bücher  auf dem Handy, so ähnlich wie jetzt auch. Ich betrachtete das damals als eine Art Aufräumen im Kopf, ein Neustarten. In Wahrheit ist es wohl einfach eine andere Art, den Kopf zu konfigurieren, ein Umschalten. Es wäre schön, wenn ich in der Lage wäre, beides gleichzeitig zu tun, ohne in eine internetlose Gegend fahren zu müssen, aber offenbar bin ich dafür nicht diszipliniert genug. Ich glaube, es liegt daran, dass sich das Internet unter meinen Augen verändert, das Buch aber nicht. Veränderung ist automatisch interessanter für meinen Kopf, ich sage mir wohl, “das Buch kann ich auch später noch lesen”. Aber wie denn, wenn es immer Internet gibt. Mein Versuch, zu Hause gleich weiterzulesen, ist jedenfalls erst einmal gescheitert.
(Aleks Scholz)
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theangrybooknook · 22 days
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Das Leben ist eins der Härtesten
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Ein Hund ertrinkt in einer Punicaflasche.
Was nach einem absurden Satz klingt, ist auch absolut absurd. So absurd, dass ich beim Lesen erst einmal gestutzt, den Satz nochmal gelesen, und dann so schallend gelacht habe, dass ich fast vom Bett gefallen bin. So ungefähr beginnt Giulia Beckers Debütroman "Das Leben ist eins der Härtesten" - und der Humor ist Programm.
Inhalt: Silke aus der Bahnhofsmission ist jedermanns Fußabtreter, Willy-Martin hat seine Onlinefreundin inklusive Hund in der Wohnung, Renate hat nach dem Tod ihres Hundes einen HSE24 Shoppingrausch und Frau Goebel will mit ihren 90 Jahren nochmal was erleben - also ab gehts vom beschaulichen Borken ins Tropical Island.
Ich weiß gar nicht, wo ich bei diesem Feuerwerk der herrlich deutschen Absurditäten anfangen soll.
Vielleicht fange ich am Besten beim Anfang an.
Ein Hund ist in einer Punicaflasche ertrunken und wirft das Leben von Besitzerin Renate vollends aus der Bahn und direkt in den Shoppingrausch von HSE24. Das allein reicht schon, um die Leser:innen dieses wunderbaren Buchs zu fesseln. Schwer zu glauben, ich weiß, aber es ist so herrlich komisch, dass man nicht anders kann, als weiterzulesen. Jetzt ist man, wie man so schön sagt, invested. Das liegt nicht nur an den Charakteren wie Renate, sondern auch an dem wunderbaren Schreibstil von Giulia Becker, die mancher vielleicht als eine der Drinnies kennt, dem "Podcast aus der Komfortzone". Interessanterweise ist dieses Buch eine Geschichte davon, wie man seine Komfortzone verlässt und manchmal auch merkt: das Gras ist zwar grüner, aber ist halt nur grün angemalt. Manchmal ist die Welt außerhalb der Komfortzone wirklich nicht besser. Beim Lesen spürt man es am eigenen Leib: man leidet direkt mit. Mit Renate, die völlig die Kontrolle über ihr Leben zu verloren haben scheint und der es offenbar völlig egal ist, wie andere darunter leiden. Mit Willy-Martin, der ein relativ einsames Leben fristet und all seine Hoffnungen in seine Onlinebekanntschaft setzt, nur um dann doch enttäuscht zu werden. Mit Silke, die aufgrund eines Fehlers, den kein normaler Mensch je als Fehler bezeichnen würde (sie hat bei einem Schwächeanfall im Zug die Notbremse gezogen und ist ohnmächtig geworden), von Freunden und dem eigenen Ehemann verstoßen wird und seither der Fußabtreter für alle ist, sich dabei aber aufgrund eines unglaublich guten Herzens für jedermann aufopfert. Und dann natürlich fühlt man auch mit Frau Goebel, die mit ihren 90 Jahren noch was erleben will. Eine rüstige alte Frau will also ins Tropical Island nach Brandenburg. Es sind schon seltsamere Dinge passiert.
Man muss ehrlich sein: die Charaktere, die in Giulia Beckers Roman zu Wort kommen, sind normalerweise jene Menschen, die von RTL in den Nachmittagssendungen gerne Hops genommen werden. Es sind jene Leute, deren Geschichten man bei "Mitten im Leben" oder "Familien im Brennpunkt" zu Gesicht bekommen könnte, stark überdramatisiert und schlecht geschauspielert. Ich weiß nicht, ob man gut in Worte fassen kann, wie sehr RTL dem Image der Leute geschadet hat, die nicht im wohlgepflegten Wohngebiet im Einfamilienhaus mit Garten leben, sondern kaum Geld haben, Sozialhilfe empfangen, einsam zu Hause vor dem PC sitzen, sich "freche" Frisuren an der Grenze zu Polen machen lassen, weil es dort billiger ist, oder Love Scammern zum Opfer fallen. Allein die Tatsache, dass ich bei den Figuren in diesem Roman an RTL gedacht habe, sagt einiges aus - sowohl über die Fernsehgewohnheiten meines damals 11jährigen Ichs wenn ich allein zuhause war als auch über unser aller Verständnis darüber, wer es im Leben "geschafft" hat und wer nicht. Die Wahrheit ist jedoch: die Menschen in Giulia Beckers Roman sind real, auch wenn sie nicht Renate, Silke, Willy-Martin oder Frau Goebel heißen. Sie haben gemeinsam, dass das Leben ihnen, wie man so schön sagt, ordentlich eine reingewürgt hat: durch furchtbare Ehemänner, schlechte Mütter, die deutsche Gesetzgebung, Krankheit, oder einfach nur Pech. Kann man ihnen einen Vorwurf machen?
Zugegeben, die Versuchung ist groß. Wer ist schon so blöd und fällt auf love scammer herein? Warum sagt man nicht einfach, dass man einen Schwächeanfall hatte und ohnmächtig wurde, und deshalb die Notbremse betätigt hat? Warum schmeißt man die Klamotten weg, in denen sich ein Hund festgebissen hat und vernichtet somit Beweise?
Als Leser:in schüttelt man den Kopf und hat gleichzeitig doch irgendwie Verständnis. Menschen machen Fehler, und nicht alles, was Menschen tun, ist logisch. Und dennoch habe ich mich beim Lesen dabei ertappt, wie ich Urteile gefällt habe. Denn Renate, Willy-Martin, Silke und Frau Goebel, oder auch der Obdachlose Zippo, sind nicht die Menschen, denen ich in meinem persönlichen Alltag oft begegne. Am ehesten noch einer Frau Goebel in Form meiner eigenen Großmutter. Doch alle anderen finden in meinem eigenen Leben nicht statt - vielleicht, weil ich das alles hier aus meinem Arbeitszimmer im Einfamilienhaus mit Garten meiner Eltern schreibe, die mich während meiner aktuellen Arbeitslosigkeit nicht nur finanziell, sondern auch emotional sehr unterstützen. Ich habe so gut wie keine Berührungspunkte mit Menschen, denen es so geht wie Giulia Beckers Figuren. Ich nehme an, es geht vielen Leser:innen so. Vielleicht ist das auch der Grund, wieso man beim Lesen einerseits so herzlich über die Menschlichkeit der Geschichte lacht und deutsche Eigenheiten wiederfindet, andererseits aber auch die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und ruft: "kann es denn noch schlimmer werden für diese Menschen?"
Was dieses Buch noch lesenswert macht, ist die Hülle und Fülle an Erfahrungen, die ich jetzt einfach mal salopp als "very German" bezeichnen würde. Roland, getrieben von den Lehren seines Life Coaches, der ihm das Geld aus der Tasche zieht und ihn dazu verleitet, dasselbe mit anderen Leuten zu tun. Fehlt nur noch, dass Roland "KOMM IN DIE GRUPPE!!!" schreit. Gadget-Stefan, der so ziemlich jeden Typ verkörpert, der Sport und Englisch auf Lehramt studiert hat. Herr Marquardt, der die Bahnhofsmission zum Trendsetter machen will und dabei auf die Leute, die solche Orte am meisten benötigen, herabsieht. Sascha von Tropical Island, den du auch getrost am Strand in Australien stehen haben könntest, wo er gerade lernt, sich selbst zu finden, frei nach dem Motto "Not all those who wonder are lost" - und ja, "wonder" statt "wander", weil Sascha in Englisch vermutlich nicht aufgepasst hat.
Hat "Das Leben ist eins der Härtesten" ein Happy End? Ich weiß nicht, was ich darauf antworten würde. Ich würde sagen, durch so manche Fügung rückt das ein oder andere wieder in die richtigen Bahnen, aber halt auch nicht alles. Und das ist so unglaublich realistisch, dass man nach Beendigung der Lektüre einfach sagen muss: so isses und nicht anders.
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wladimirkaminer · 9 months
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Der Klimawandel bescherte uns dieses Jahr mit einer ungewöhnlich reichen Ernte an Früchten und Beeren, vor allem Johannisbeeren reiften in unnatürlichen Mengen, weiße, rote, schwarze Johannisbeeren, pure Vitamine, die niemand essen will. Aus reinem Pflichtbewusstsein der Natur gegenüber haben wir die Beeren gesammelt, die Nachbarn zum miternten eingeladen und die Nachbarn von den Nachbarn, alle haben mitgemacht, die Johannisbeeren sind aber nicht weniger geworden. Überall im Haus standen nun diese gepflückten Johannisbeeren, jeder Besuch bekam sofort einen Teller voll und ein Paket zum Mitnehmen. Doch auch die Besucher konnten unser Johannisbeerenproblem nicht lösen. Uns beschäftigte sehr die Frage, was wir daraus machen? Wir haben uns im Internet zwanzig leckere Rezepte mit der Sommerfrucht angeschaut, die ganzen Muffins und Jogurts und schließlich beschlossen,  alles einzufrieren, für den Winter. Der Platz in der Kühltruhe reichte jedoch für die Menge nicht aus, alles war voll mit Vorräten vom letzten Jahr, wir hatten letztes Jahr sehr viele Pflaumen und Pilze. Die konnten wir auch nicht einfach alle ignorieren. Wir leben nämlich nach dem Motto des russischen Spaßphilosophen Wasillij Rosanow, der bereits im XIX. Jahrhundert Prinzipien des richtigen Lebens formuliert hat, eine Formel für das Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur. Egal wie sich die Welt politisch, ökonomisch, wissenschaftlich entwickelt, schrieb er, das Wichtigste ist: Man soll im Sommer und Herbst Pilze und Beeren sammeln, Vorräte anlegen und Konfitüre kochen. Im Winter dann Tee mit dieser Konfitüre trinken und Pilze essen. An seinem Postulat ist nichts verkehrt. Bloß die Philosophen denken oft zu allgemein, sie wollen sich nicht mit Einzelheiten verzetteln. Natürlich war es dem Philosophen schnurzegal, wie viel Marmelade eine Kleinfamilie im Winter verputzen kann, und was tun, wenn nicht alle Familienmitglieder unbedingt Pilze mögen. Und was, wenn die Kühltruhe zu klein für seine große Weisheit ist? Wie fast immer in den letzten Jahre standen wir auch dieses Mal vor der großen Herausforderung, dass wir Platz für die neue Ernte schaffen mußten, wobei die davor noch gar nicht verbraucht war. „Deine Mutter mag doch Pilze,“ meinte meine Frau. „Kannst Du ihr nicht fünf Gefrierbeutel mit Pilzen schenken? Dann hätte ich die Johannisbeeren locker da reinquetschen können.“ Mama mag tatsächlich Pilze, sie nahm die fünf Beutel gern, lud ihre Freundinnen ein, und freute sich über einen Pilzabend. Mit Kartoffeln gebratene Steinpilze waren geplant. Im aufgetauten Zustand erwiesen sich jedoch die Pilze als Pflaumen. Gebratene Pflaumen als vielleicht interessante Alternative zu Pilzen haben Mama nicht wirklich gereizt. Sie kocht konservativ. Wozu habt ihr so viele Pflaumen eingefroren? Was wolltet ihr damit machen? regte sich Mama auf. Wir schwiegen. Wir wollten nichts mit den Pflaumen machen, wir waren nur dem Rat des Philosophen gefolgt.
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7thdragon-neu · 1 year
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2023-02-08
Erstmal war es ein so weit ganz normaler Tag.
Wieder meine Aufgaben erledigt und den ganzen Tag meine Erregung gespürt.
Am Abend wollte ich unter die Dusche und meine Herrin begleitete mich.
Ich durfte mich öffnen und als ich zu ihr in die Dusche wollte, befahl sie mir mich hinzusetzen.
Sie stellte sich über mich und ließ ihren Natursekt über mich laufen: „Wo stehst du?“
„Unter dir meiner Herrin.“
Sie lächelte und ich durfte aufstehen. Und ich war schon wieder steinhart.
Sie spülte nur das Nötigste von ihrem Sekt ab, dass ich damit an sie komme, während ich sie wusch.
Als ich fertig war, kam sich ganz nah an mich, schob sich auf meine Erektion und ließ mich tief in ihre heiße Grotte.
Ich fing an sie zu stoßen und hätte sie am liebsten gegen die Wand gedrückt und richtig gefickt.
Ich durfte sie so lange stoßen, bis ich mich aus ihr ziehen musste, um nicht zu kommen, schon packte sie zu und fing an mich zu massieren.
Sekunden später ruinierte sie mir den ersten Orgasmus.
Sie massierte direkt ohne große Pause weiter.
Ich wusste so schon nicht wohin mit mir und nun wurde es noch schlimmer. Ich stöhnte und keuchte und dachte nur daran, wie gen ich sie jetzt einfach nur ficken will.
Und sie ließ mich wieder auslaufen und noch einmal und noch einmal. Ich wusste nicht wie ich mich drehen und wenden sollte. Meine Lenden brannten, meine Erregung stieg noch weiter aber kein bisschen Erlösung, noch ließ der Druck nach.
Ich war einfach nur ein Häufchen Geilheit. Und sie ließ mich wieder auslaufen und zeigte deutlich, wie sehr sie es genoss mich so zu quälen.
Nach dem 7ten ruinierten Orgasmus bat ich sie aufzuhören.
„Warum? Mein Spielzeug ist doch noch so schön hart.“
Und sie massierte weiter, ich lief wieder aus.
Meine Eichel war total überreizt, meine Lenden brannten. Sie massierte weiter, aber ich kam nicht mehr so wirklich an die Grenze.
Das merkte auch meine Herrin und sie packte meine Brustwarze und zwirbelte sie. Der zusätzliche Reiz reichte und sie konnte mir einen weiteren Orgasmus ruinieren.
Sie zwirbelte noch etwas fester und massierte weiter.
„Bitte meine Herrin, ich kann nicht mehr.“
„Bitte was?“
„Bitte hör auf, ich kann wirklich nicht mehr.“, ich war total verzweifelt.
„Du kennst das Saveword.“, und damit machte sie weiter.
Ich keuchte eine „neun“, als sie mir erneut den Orgasmus ruinierte und mittlerweile kam gar nichts mehr aus mir gelaufen.
Sie grinste breit: „Mein Schwanz ist aber immer noch so schön hart, da gehen dann auch 10.“
Sie massierte mich weiter ich keuchte und wand mich, bis sie mir auch diesen Orgasmus ruiniert hatte.
Jetzt war ich aber wirklich soweit, egal wieviel sie jetzt noch massiert hätte, ich war einfach zu überreizt, um nochmal an diesen Punkt zu kommen, auch, wenn ich noch immer hart war.
Aber sie ließ nun auch von mir ab und ich atmete erleichtert tief durch.
Sie nahm Duschgel und wusch mich zwischen den Beinen, bis sie zufrieden war.
„Da ist jetzt sauber.“, sagte sie und verließ die Dusche.
Ich brauchte einen Moment, um mich zu sammeln, dann wusch ich mich.
Meine Herrin achtete darauf, dass ich mich nicht mehr zwischen den Beinen anfasste und als ich aus der Dusche kam, hatte ich mich direkt wieder zu verschließen.
Als sie den Schlüssel wieder an sich nahm sagte sie: „Ach übrigens, nächste Woche Mittwoch will ich auch den Notfallschlüssel haben. Den werde ich dann auch einschließen. Wenn was sein sollte, kannst du mich jederzeit anrufen.“
Ich schaute sie mit offenem Mund an, da meine Herrin am Donnerstagmorgen zu ihrer Freundin fahren wird und erst am Sonntag zurück kommt.
Das war wieder ein Punkt, womit ich im Leben nicht gerechnet hatte und schon wieder wurde mein Käfig eng.
Wir machten es uns noch auf der Couch gemütlich und schauten etwas Fern und ich kümmerte mich noch um die Füße meiner Herrin.
Sie war zufrieden und setzte sich wieder normal hin, als sie dann plötzlich meinte: „Hol mir meine Vibratoren.“
Ich konnte nur seufzen und stöhnen, da der verdammte Käfig gleich wieder schmerzhaft eng wurde.
Ich holte ihr ihre drei Lieblinge und da sie ein Nachthemd mit Slip gewählt hatte, war sie recht schnell untenrum frei, um sich zu verwöhnen.
Es dauerte nicht lange und sie fing an vor Erregung zu stöhnen. Ich stöhnte nicht weniger, weil ihr erregter Anblick mich schon wieder an den Rand brachte.
Ich fuhr mit meiner Hand über ihre Brust und ihre Nippel wurden unter dem Stoff ihres Nachthemdes direkt hart und stellten sich auf.
Ich kurzen, spitzen Schreie wurden lauter, dann kam sie zitternd zum Orgasmus. Sie atmete schwer, grinste breit und legte ihren Vibrator beiseite.
Sie wechselte etwas die Position und erlaubte mir sie noch zu lecken. Zu meiner Freude und Qual, war sie sofort wieder erregt und ich konnte sie mit meiner Zunge zum Orgasmus lecken.
Sie war so nass, schmeckte so herrlich und ich war fix und fertig, konnte meine Laune aber ungetrübt beibehalten.
Meine Herrin brauchte nun etwas Zeit, um wieder runterzukommen, eh wir dann ins Bett gingen.
Ich küsste noch die Füße meiner Herrin und wartete, bis sie mir erlaubte in ihr Bett zu dürfen.
Sie küsste mich, lächelte süffisant und löschte das Licht.
Ich lag noch eine ganze Weile wach neben ihr und wusste nicht, wie ich mich zur Ruhe bringen sollte.
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rosen-und-disteln · 20 days
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Stefan George &
Ludwig II. von Bayern
ALS MEINE JUGEND MEIN LEBEN HOB IN SOLCH EIN LICHT KAM SIE ERSTAUNEND DEINEM NAH UND LIEBTE DICH. NUN RUFT EIN HEIL DIR ÜBERS GRAB HINAUS ALGABAL DEIN JÜNGRER BRUDER O VERHÖHNTER DULDERKÖNIG
Stefan Georges Gedichtzyklus „Algabal“ ist eine Hommage an Ludwig II. In der Widmung offenbart der Autor eine tiefe Seelenverwandtschaft mit dem verstorbenen bayerischen Monarchen. Besonders hebt er hervor, dass Ludwig II., aufgrund seines unkonventionellen Daseins, oft nicht die gebührende Ernsthaftigkeit erfahren hat. Diese Gemeinsamkeit stellt eine Verbindung zu Algabal, dem Protagonisten des Zyklus, her.
Nach der Entfremdung von Hugo von Hofmannsthal, den George zutiefst schätzte, entstand das Werk. Es lässt sich daher vermuten, dass George in Ludwig II. einen neuen Vertrauten suchte. Mit der Erschaffung von „Algabal“ suchte er Zuflucht in einer Welt der Kunst. Die intensive emotionale Verbindung Georges zu seiner literarischen Schöpfung wird spürbar, wenn er bekundet: „denn was ich nach Algabal noch schreiben soll, ist mir unfasslich.“
LUDWIGS BIOGRAFIE
Am 13. Juni 1886, um 8 Uhr abends, kommt Ludwig II., der König von Bayern, am Starnberger See unter mysteriösen Umständen ums Leben. Er war erst seit wenigen Tagen entmündigt und in Schloss Berg untergebracht. Ludwig stirbt mit 40 Jahren, hinterlässt jedoch eine bleibende Faszination für Richard Wagner und seine Schlösser – Sinnbilder einer Persönlichkeit, die zwischen Größenwahn und den Abgründen der Einsamkeit schwankte. Seit seiner Jugend war Ludwig verschlossen, geprägt durch eine gefühllose Erziehung. Als er mit 18 Jahren seinem Vater Maximilian II. auf den Thron folgte, weckte er zunächst Hoffnungen in den Herzen der Bayern. Seine apollinische Schönheit, seine schwarzen Haare und sein heroischer Geistesausdruck machten ihn zu einem sagenhaften König. Doch bald langweilten ihn die Regierungsgeschäfte. Von düsterem Charakter und schweigsam, zog er sich in seine Schlösser zurück: das majestätische Herrenchiemsee, dann Linderhof, ein Juwel am Rande der Alpenwälder, seine Gralsburg Neuschwanstein und schließlich Schloss Berg.
Der Komponist Wagner dominierte sein Leben. Ludwig erlag seinem Genie und dem Klang seiner Musik. Zum ersten Mal kam er mit Wagner in Berührung, als er mit 16 Jahren eine Aufführung von “Lohengrin” besuchte. Wahrscheinlich unbewusst empfand Ludwig eine Art dunkle, erste Liebe. Wagner, fast 50 Jahre alt, hatte zu dieser Zeit Cosima Liszt an seiner Seite, noch nicht als Ehefrau. Sie war wohl die Erste, die Ludwigs Tragödie erkannte und möglicherweise die Einzige, die entschlossen war, daraus jeden nur möglichen Vorteil zu ziehen. Zu den glücklicheren Momenten in Ludwigs Leben zählte der, als Wagner an seinen Hof nach München kam. Der König bewunderte das Genie so sehr, dass Wagners Einfluss schließlich bis in die Innenpolitik des Landes reichte. Doch die Opposition der Bayern wuchs, und 1865 war Ludwig gezwungen, den Freund zu entfernen. Er verstieß ihn nicht, sondern gewährte ihm eine großzügige Pension, und Wagner zog sich in die Schweiz zurück, wo Ludwig ihn oft besuchte, allein oder nur in Begleitung eines Adjutanten.
Der Thron benötigte jedoch eine Königin. Ludwig verlobte sich daher mit Sophie, der Tochter Maximilians in Bayern. Man hoffte, dass die Heirat Normalität in das Leben des Königs bringen würde, aber Ludwig konnte Sophie nicht lieben, und die Verlobung wurde aufgelöst. Es gab Gerüchte über seine Affären mit Schauspielern. Der preußische Kanzler Bismarck überredete ihn mit finanziellen Zuwendungen, der Ernennung Wilhelms I. zum deutschen Kaiser zuzustimmen. Ludwig wurde zu einem Phantom, freiwillig im Exil in seinen Schlössern. Man spricht von einer Gefühlsverwandtschaft zwischen dem König und der Kaiserin Elisabeth von Österreich. Es war die Freundschaft zweier unglücklicher Seelen, die eine lange Briefbeziehung pflegten, unterbrochen von kurzen und seltsamen Begegnungen. Ludwig war zunehmend allein mit seinen Fantasien, bevölkert von Fabelwesen. Sein letztes und tragisches Aufeinandertreffen mit der Realität führte zu seinem Tod im Starnberger See.
Quelle: Ludwig II. von Bayern
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bernhard-schipper · 27 days
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Die Ravensteiner Gurke
Hutzenstuben, Trutzburgen, oder Oh-Oh-Oh (doch kein) Osterreiter
Die hölzernen - manieristisch - druckgeschwärzten - expressiv - gotischen Schnitte des tausendjährigen Bautzens von Rudolf Warnecke erfreuen sich quer durch alle bildungsverbrämten Gruppen jeglicher politischer Couleur immer noch großer Beliebtheit und sind in vielen Haushalten, die ich in der Oberlausitz kenne, noch im Original zu finden. Die Buchhandlungen sind voll dieser Trutzburgen-Heimelei, welche den wohligen Schauer dunkler Zeiten der zweimal abgefeierten (1933 und 2002) tausendjährigen Geschichte als Souvenir mit den TouristInnen den Weg nach Hause finden - nachdem die Kurzweilenden der indizierten T-Shirt Freakshow auf dem Kornmarkt überdrüssig geworden sind.
Ich bin mit diesen altertümlichen Bildern meiner Geburtsstadt aufgewachsen und empfand immer ein gewisses Unbehagen beim Anblick dieser schon zu der Zeit ihrer Entstehung aus der Zeit gefallenen Darstellungen dieser Stadt. Gewiss sind einige dieser Holzschnitte ikonisch in der Darstellung der Stadt und ich möchte dem Schöpfer nicht das Handwerk als Holzschneider absprechen. Aber es fehlt mir an kritischer Einordnung und Reflektion aller AkteurInnen in der Oberlausitzer Kulturlandschaft zu einem Künstler und seinem Werk, der noch 1942 in der ‚Großen Deutschen Kunstausstellung‘ mit der Arbeit ‚Stillende Mutter‘ vertreten war. Dann 1943 ein Titelbild für die Zeitschrift ‚Deutsche Leibeszucht‘. Anzumerken ist, dass der Künstler wegen seiner Weigerung, in die NSDAP einzutreten, gegen Ende des Krieges seine Anstellung als Ausstellungsleiter am Stadtmuseum Bautzen verlor und zum Heeresdienst eingezogen wurde. Soweit so normal: Ein Karriereknick reichte bei vielen nach dem Krieg als Beleg für den Widerstand gegen das Naziregime.
Der zugegeben härteste Triggerpunkt für mich war, als Anfang diesen Jahres in Görlitz eine kleine Ausstellung gezeigt wurde, die den Künstler in eine Reihe mit Alwin Brandes, Hanka Krawcec, Johannes Wüsten, Paul Sinkwitz und Rosa Luxemburg stellte. Das expressiv erstarrte, alle Stadtbrände überdauernde Hexenhaus, als das Symbolbild eines tausendjährigen Bautzen neben einer Abbildung aus dem Herbarium von Rosa Luxemburg schmerzt dann doch sehr. Der Diskurs darüber blieb aus oder drang nicht durch ins oberste Stübchen meines gläsernen Elfenbeinturms im fernen Leipzig.
Vor einigen Wochen fand ich eine Ansichtskarte, welche für das ‚Fest der Lausitz‘ 1935 gestaltet wurde und 1941 immer noch im Umlauf war - wie die Stempel auf mehreren erhaltenen Exemplaren belegen. Der schwarze ‚Ritter‘ auf seinem schwarzen Hengst vor dem brennenden Bautzen. Ist es eine Szene aus dem Dreißigjährigen Krieg, als die kurfürstlichen Sachsen (das Wappen auf dem Schild lässt es vermuten) die Stadt belagerten? In der Folge dieser kriegerischen Auseinandersetzungen wurde das böhmische Bautzen samt dem Markgraftum Oberlausitz 1635 den Sachsen zugeschlagen. Die Perspektive, dreihundert Jahre später, ist eine großdeutsche und Rudolf Warnecke weiß den gewünschten Ton des Regimes zu treffen, welches die geplante Kolonisierung der ‚Ostgebiete‘ mit Ereignissen wie dem ‘Fest der Lausitz’ historisch begründen will. Ab 1937 wurde sorbisches Leben systematisch unterdrückt.
In einer Region, die 79 Jahre nach Kriegsende regelmäßig in der Presse wegen rechter Verhaltensauffälligkeiten gewürdigt wird und sich darüber jedes Mal ungerecht behandelt fühlt, ist der Künstler immer noch im kulturellen Mainstream verankert. Ich empfinde diese Trutzburgen-Kreuzritter-Ästhetik als zutiefst Slawen-feindlich und nicht im geringsten die Ursprünge dieser zweisprachigen Region und Heimat einer autochthonen Bevölkerungsgruppe widerspiegelnd. Die - hoffentlich nicht - kommende blau-schwarze Regierung frohlockt ob dieser braunäugigen Sehschwäche. Regelmäßig erscheinen vor meinem inneren Auge rotierende Rundumleuchten, wenn dieser Tage der Künstler und sein Werk aufploppen. Das ist nicht zwingenderweise der Aufruf zum Bildersturm, sondern lediglich eine Aufmunterung, mal eine andere und ich betone, nicht-identitäre Perspektive einzunehmen.
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alwaysklako · 1 year
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Huhu du,
ich bin absoluter Fan deines Blogs und deiner Arbeit! Wirklich super toll 💖
Ich hab da aber mal eine Frage an dich: wie siehst du das? Ich lese immer viele Kommentare darüber, dass das bei Joko und Klaas ja eh immer alles gefaked ist. Dass sie bspw. bei Silvester für eins gar nicht wirklich betrunken waren, Schmitti auch nicht wirklich sauer etc, da alles vorher abgesprochen war. Oder dass sämtliche angeblich unabgesprochenen Dinge eben doch komplett abgesprochen sind. Klaas der latent aggressive und Joko der immer gut gelaunte Naive.
Ich will das immer nicht glauben, weil ich eigentlich immer dachte, dass die Situationen evtl leicht gescripted sind, die Verhaltensweisen von Joko und Klaas aber immer echt sind. Irgendwie verunsichert mich das!
Vielen Dank für deine Einschätzung und mach unbedingt weiter mit deiner tollen Arbeit :)
Liebe Grüße
Hallo liebe*r Anon :)
Ganz lieben Dank für deine lieben Worte ❤ Und natürlich auch für deine Frage :)
Also ich gehöre da in der Hinsicht wohl eher zu Team "Ist mir egal" :D Ganz sicher haben die an manchen Stellen ihre Scripte / Ideen / ungefähren Vorgaben, in welche Richtung eine MAZ vielleicht gehen sollte, weil wie sonst sollte ansonsten jemals ein vernünftiger (und im besonderen Hinblick auf Duell-MAZen ein sicherer) Beitrag herauskommen? Das ist einfach das Fernsehen und Entertainment und da steckt so viel Geld drin, dass man es da nicht so einfach riskieren kann, teure Sets aufzubauen oder teure Reisen anzutreten, ohne, dass es einen Plan gibt, in welche Richtung das Ganze gehen soll. Einfach, weil die Gefahr zu groß ist, dass monetär, technisch oder menschlich etwas schief geht.
Aber: es ist definitiv nicht alles Fake oder gescripted. Das wurde mir auch wieder ganz eindringlich bewusst, als ich Jokos flammender Rede nach einer WSMDS AZ lauschen durfte. Die Worte, die er zu solchen "Anschuldigungen" findet, sind schon immer sehr konkret und überzeugend, wenn man nur ein bisschen ein Gefühl für menschliche Emotionen hat.
Und das bringt mich am Ende zu meinem Standpunkt, mit dem ich ganz gut leben kann: ja, da sind bestimmt Korsette, in denen sie sich bewegen (müssen), aber die sind so lose geschnürt, dass da gleichzeitig ganz viel Raum für deren Kreativität, Spontanität und Albernheit bleibt. War das Betrinken bei Silvester für Eins "vorgegeben" (denn ich glaube fest daran, dass die betrunken waren) - ja, bestimmt. Aber man wird ihnen sicher nicht sagen - "hier, an der Mauer da, da wollen wir, dass du, Joko, Klaas mit einer Räuberleiter hoch hilfst und von dir, Klaas, wollen wir, dass du deinen Schritt in Jokos Gesicht drückst. Ach ja, und danach lacht bitte wie zwei 14-jährige verliebte Teenies, weil das kommt besonders gut an."
Das Schöne an der ganzen Sachen? Niemand weiß, wo das Korsett aufhört und wo der wahre Florida-Wahnsinn anfängt und ich bin da sehr gut darin, mir auch keine großen Gedanken darüber zu machen, während ich ihre Sendungen anschaue. Ich liebe das, was ich sehe. Ich fühle mich stets bestens unterhalten. Und ich würde behaupten, meine Menschenkenntnis ist gut genug, um zu sehen, was echte Emotionen sind, und was nicht. Und das alles reicht mir, um JK Shows zu 100% genießen zu können.
Also nicht verunsichern lassen :) Wenn dir JK und deren Shows Freude bereiten, ist das doch das Allerwichtigste, oder? Ganz egal, welcher Gag ihnen auf die Zunge gelegt wird und welcher aus der Situation heraus entsteht :)
Ganz liebe Grüße ❤
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togeft · 2 months
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Freundschaften
05.03.2024: Ich sprach heute mit einer Freundin über das Thema "Freundschaften". Wir schwelgten in Erinnerungen an unsere alte Schulzeit, über Freundschaften und Menschen in unserem Leben. Wir teilten uns in der Schulzeit einen gemeinsamen Freundeskreis, unsere Wege trennten sich nachdem vermehrt Konflikte auftauchten. (Innerhalb der Gruppe, weniger zwischen uns beide). Im Nachhinein waren die Gründe sehr absurd, letztendlich tut das auch nichts mehr zur Sache. Der Grund für das heutige Gespräch war, dass meine Freundin über ihre Situation mit ihrer anderen Freundin (welche auch in dem Freundeskreis war) nachdachte. Menschen verändern sich. So ist das einfach. Und manchmal entwickelt man sich in andere Richtungen und das ist ok. Es ist jedoch schade, wenn die Freundschaft scheitert, weil die Kommunikation fehlschlägt, weil die eine Seite nicht den Mut aufbringen kann, zu sagen, dass sie gerade einfach keine Lust, keine Kraft hat. Und da tut es nichts zur Sache, wie lange man sich kennt. Zeit verbindet nicht. Wobei es so gesehen noch trauriger ist, dass trotz der vielen Zeit nicht der Mut da ist, das offen und ehrlich anzusprechen. Menschen kommen und gehen. Mir fällt es auch schwer Menschen gehen zu lassen. Mit Menschen auf einer anderen Ebene befreundet zu sein als zuvor. Ich hab eine Freundin mit der ich früher (gefühlt) Tag und Nacht verbracht hab und von heute auf morgen...weg. Nicht wirklich weg, aber einfach andere Prioritäten, andere Menschen wurden wichtiger/zum Lebensmittelpunkt. Nun sind wir eher Zocker-Buddies und texten hin und wieder, aber weniger tiefgreifende Dinge. Vor allem von meiner Seite aus kommt auf privater Ebene wenig. Ich kann und will das ehrlicherweise auch nicht. Ich brauche und möchte Regelmäßigkeiten und wieder da einzufinden, fällt mit unfassbar schwer. Ich denke, dass da auch eine Menge Angst reinspielt wieder verletzt zu werden. Ich bin ok mit dem was ich gerade hab, und wie es mehr oder weniger läuft. Natürlich führe ich auch Freundschaften, die auf keiner Regelmäßigkeit beruhen (Ausnahmen bestätigen die Regel), aber dann war das von Beginn an so gegeben und darin fand ich mich zurecht. So rum ist es einfacher. Ich find es schade, wenn ich so über die Situation meiner Freundin nachdenke, aber mehr in der Hinsicht darüber, warum es scheitert. Der Mensch dahinter ist mir persönlich egal. Hihi, da kommen wieder wieder zu den Themen "soziales Umfeld", Liebe allein reicht nicht (und das kann sich auf so vielen Zwischenmenschlichkeiten beziehen) und Zwischenmenschlichkeiten. Das bedeutet alles einfach Arbeit. Und wenn es irgendwann einfach nicht mehr passt, weil man sich auseinandergelebt hat, andere Vorstellungen vom Leben und von Freundschaften hat, dann ist das so und das ist ok. An etwas festzuhalten, was nur noch in der Vergangenheit existiert, tut letztendlich mehr weh, als "einfach" loszulassen. Nur weil man eine gemeinsame Geschichte und Zeit miteinander geteilt hat, bedeutet das nicht, dass man an etwas festhalten sollte, was einem nicht mehr guttut (und damit meine ich nicht einfach mal einen Konflikt, sondern wiederholende Themen und Auseinandersetzungen, die unverändert bleiben). Steht für euch ein. Freundschaften sollten euch guttun und nicht eure Kraft, Energie und Nerven kosten. Um am wichtigsten: Seid euch selbst ein guter und geduldiger Freund. - togeft
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liz-llorente · 1 year
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Señore Llorente kitscht?! Das kann ich auch. 🥰 @marcosllorente14
Wenn mir jemand vor genau 2 Jahren gesagt hätte, dass ich heiraten werde. Ein Kind bekomme und Fußball gucke, hätte ich ihn buchstäblich ausgelacht und für verrückt erklärt. Mein Leben bestand aus Shopping - okay das tue ich heute immernoch - aus Party, Elitären Veranstaltungen, einem Freiheitsdrang, Arroganz und wenn mich jemand beschrieb, dann wohl als Typisch Carrington. Kalt, Herzlos, Kriminell, Korrupt, Arrogant, egoistisch und .. Ich zähl lieber nicht alle Presseartikel auf, dann sitzen wir morgen noch hier. Ich war jedenfalls kein Mädchen, dass fürchterlich nett war oder liebenswert. Ich weiß bis heute nicht wie ich in Madrid gelandet bin, wahrscheinlich weil ich zu viel getrunken hatte. Ich erinnere mich an dezenten Kopfschmerz und einen Typ, der umgeben von Girls war. Und dieses Lächeln, dieses unnormale Lächeln, dass mich durchbohrt hatte und nicht den Girls galt sondern mir. Ich sah scheisse aus, war wütend, sarkastisch und doch hast du nur mich gesehen. Gamechanger. Ein Blick in deine Augen reichte aus um zu wissen, dass ich dir vertrauen kann. Ein Gespräch reichte aus um zu wissen, dass ich gesehen werde, nicht mein Nachname, nicht meine Familie, sondern ich: Liz. Dieses Mädchen bin ich nicht mehr... Ich komme aus einem Haushalt in dem Familiendramen eher in Verbrechen enden, aber so bin ich nicht mehr. Ich bin nicht zynisch, nicht arrogant, herzlos vielleicht weil es dir gehört, aber dieses Mädchen von damals hat sich verändert. Und dafür danke ich dir. Gott, du bist der perfekteste Typ auf Erden, siehst gut aus, trägst mich auf Händen und bist romantic as fuck. Aber auch wild, leidenschaftlich, du brennst für alles was du tust und du liebst mich. Jeden Tag. Ich glaube ich kann ein Gewächshaus öffnen, weil es mittlerweile zu viele Rosen sind.. lange Rede kurzer sinn: ich liebe dich. Ich liebe dich jeden Tag etwas mehr. Ich liebe dich dafür, dass du mich nimmst wie ich bin. Mich unterstützt hast, in jeder Form. Mir zeigst, dass es ein Leben ohne Streit gibt. Obwohl du wütend echt heiß bist. Aber das hab ich mittlerweile aufgegeben.. Du liebst mich trotz der Carrington Dramen. Und zeigst mir jeden Tag, dass ich anders bin. Wir anders sind. Du hast mich zu einem besseren Menschen gemacht. Weil du du bist. I really really really like you, Llorente. Und jetzt kümmere ich mich mit @lrtb15 um den Spanien Trainer.. Ein bisschen Carrington steckt halt leider doch in mir und der wunderschöne See freut sich immer, wenn wir ihn.. eh.. besuchen! 🙄😄 Ich liebe dich. Danke für alles. Danke für deine Liebe. Du bist das Beste in meinem Leben. Und wenn ich mein ich damals besuchen könnte würde ich sagen: Liz, es gibt ihn. Mr. Right. Nicht auf einem Pferd. Mit einem Ball. Schneller als ein Pferd und er wird dein Leben so verändern, dass du nie wieder zurück willst. Denn das will ich nicht. Nie wieder. Ich bin da wo ich sein will. Wo ich hin gehöre. Just you and me for ever. ❤️🥰😘
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demonsbrood · 3 months
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Manchmal, da bist du mehr als genug für mich. Da gibst du dir mühe, mir deine Liebe zu zeigen, mir deine Zuneigung zu schenken. Da reicht es mir, wenn du mich anlächelst und mir sagst, dass du mich liebst. Da ist es in Ordnung, wenn du mir sagst, dass du dich über etwas was ich für dich tue freust. Da hinterfrage ich nicht, warum du die Erinnerungen mit mir nicht festhalten möchtest. Und ich freue mich, an Dingen die dir lieb und wichtig sind, Teilhabe zu beanspruchen. Dann blüht mein Herz auf, wenn du mir sagst, dass ich vorsichtig fahren soll. Da akzeptiere ich dich, so wie du bist. Manchmal ist das halt einfach genug für mich.
Doch hin und wieder, da bist du zu wenig für mich. Dann liebe ich dich abgöttisch und wundere mich darüber, warum du mir nicht die selbe Energie entgegen bringst. Dann reicht es mir nicht, wenn du mich mal flüchtig anschaust. Dann reicht die bloße, stumpfe Berührung deiner Hand nicht. Dann vermisse ich, von dir begehrt zu werden. Hin und wieder ist es für mich dann nicht genug, wenn du mir sagst, dass du mich liebst und dich bedankst wenn ich dich informiere, dass ich sicher nachhause gekommen bin. Es stört mich dann, dass ich alles mit einer unterbewussten Erwartungshaltung für dich tue. Da akzeptiere ich dich dann doch nicht, wie du bist. Manchmal ist das halt einfach nicht genug für mich.
Dieser Zwiespalt hindert mich stetig daran, gelassen zu sein, Glücklich zu sein, mich geliebt zu fühlen. Es ist ein auf und ab der Erwartungen, der Gefühle, der Meinungen. Ich wünschte, nicht so zu sein. Denn ich weiß, ich bin zu viel. Ich verlange dann zu viel, ich bringe Beziehungen in Gefahr, nur weil ich für den Moment nicht glücklich bin. Dann scheint wieder alles in bester Ordnung doch ehe ich mich versehe, bahnen sich diese Gefühle wieder an. es ist ein endloser Kreislauf, eine Spirale, in der ich vielleicht mein Leben lang gefangen bin.
Aber du musst wissen, dass sich meine Meinung zu dir grundsätzlich nie ändern wird. Ich werde dich lieben, so wie du bist. Ich will dich kennenzulernen, so wie du bist. Ich will Kompromisse eingehen, weil du bist wie du bist. Ich will dich als Mensch so annehmen, wie du bist. Ich möchte dich nicht verändern damit du meinem Bild von dir mehr entsprichst. Ich will lediglich Dinge mit dir ausprobieren, die uns beiden Gefallen könnten. Ich möchte, dass du hin und wieder auch Sachen mir zu liebe tust. Weil ich das für dich auch tue. Und ich denke, dass sollte okay sein. Oder ist das zu viel verlangt?
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