Und ich schreibe mir alles von der Seele
während du dich weiter munter
zerstörst
Still beobachte ich deinen
zerbrechlichen Körper
wie er vor Krämpfen in einer Ecke
unseres Zimmers
zuckt und zuckt
Dein Verstand ist schon längst auf anderen Ebenen
Helfen kann ich dir nicht
denn ich bin dir bereits voraus
und mein Stift kratzt auf rauem Papier
Eingehüllt in Zigarettenqualm
sitzen wir zusammen zwischen Flaschen und Kerzen
Ich weine
leise
Weine dir hinterher
Versuche dich wenigstens ein bisschen zu
bedauern
Vielleicht
merkst du es ja
Vergeblich
Meine Hand rutscht ab
Immer und immer wieder
Bis ich nach Luft schnappend
auf dem Boden
zusammenbreche und
Atemlos deinen Namen flüstere
als die Stimmen in meinem Kopf zu laut werden
und die Schatten an den Wänden;
beginnen zu tanzen
und mich würgen,
bis mir zu schwarz vor Augen wird
um deine hilflosen Schreie noch zu hören.
Ich sehe den Abhängigen als Sucher; allerdings einen mißgeleiteten. Der Süchtige ist ein Mensch auf der Suche nach Lebensfreude, vielleicht sogar auf der Suche nach einer transzendenten Erfahrung - und ich möchte betonen, daß diese Art der Suche außerordentlich positiv ist. Der Süchtige sucht zwar am falschen Ort, aber er strebt nach etwas sehr Wichtigem, und wir können es uns nicht leisten, dieser Suche keine Beachtung zu schenken.