Tumgik
#du hast vollkommen recht
thorin-is-a-cuddler · 7 months
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Fruchtzwergeistherapie
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A/N: Ich liebe die Freundschaft von Leo und Pia und finde, dass sie es beide schon schwer haben mit ihren Crushes auf Adam und Esther. Deshalb ist dieser Oneshot ihnen gewidmet. Leo schnappt Pia nach der Arbeit, um sie auf seine Schlafcouch zu verfrachten - in der Hoffnung, dass sie endlich mal etwas Schlaf abbekommt. Dabei bemerkt Pia, wie wichtig es eigentlich ist, Freunde zu haben.
Platonic Pia und Leo
Hinted Adam/Leo und Pia/Esther
Sie hörte Schritte näher kommen, nahm aber nicht wahr, wer da eigentlich auf sie zukam - und mit welcher Intention. Vollkommen vertieft in die Akte eines Täters, war Pia für die Außenwelt nicht wirklich ansprechbar. Doch plötzlich setzte sich genau diese Außenwelt in Bewegung. Pia brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass es nicht ihr Schreibtisch samt Computertastatur war, der sich in gemächlichem Tempo von ihr zu entfernen begann, sondern Leo dafür verantwortlich war, dass sie, Pia, sich VON ihrem Schreibtisch samt Computertastatur entfernte. Die Rollen ihres Schreibtischstuhls quietschten leise über den Boden, während Leo ihn bewegte.
Die Hände noch zum Tippen bereit in der Luft schwebend, blickte Pia blinzelnd zu ihm hoch. Er hatte die Augenbrauen auf eine Art und Weise hochgezogen, die keinen Zweifel entstehen ließ: Widerspruch war zwecklos.
„Was soll das werden?“ Ihre Stimme fühlte sich kratzig in ihrem Hals an, als sie ihre Frage stellte – so als ob sie den Tag über zu viel oder zu wenig gesprochen hatte.
Leo schnaufte amüsiert, wobei sein Kopfschütteln sehr darauf schließen ließ, dass er sie schlicht unmöglich fand.
„Pia, es ist 21 Uhr und du machst immer noch keine Anstalten nach Hause zu gehen. Ich habe mir das jetzt lange genug mit angeschaut. Abmarsch! Schluss für heute!“
Die Hände noch immer zum Tippen ausgestreckt, blickte sie von Leo zu ihrem fernen Schreibtisch und wieder zurück. Sie verstand sehr gut, was ihr Kollege da zu ihr gesagt hatte, doch die Informationen wollten nicht recht zu ihr durchsickern.
„Aber…“
„Nee! Einfach nein, Pia!“ Leos Stimme wurde so energisch, dass Pias blaue Augen sich zu kreisrunden Monden weiteten. „Ich finde es ja toll, dass du immer mit ganzem Herzen bei der Sache bist, aber du kannst nicht ständig Nachtschichten schieben. Wann hast du überhaupt das letzte Mal bei dir zu Hause geschlafen?“
Die Sorge in Leos Blick traf die junge Polizistin komplett unvorbereitet. Sie musste wegschauen, fand die mittlerweile in ihren Schoß liegenden Hände auf einmal sehr interessant und versuchte, keine Mine zu verziehen. Sie hätte nie gedacht, dass jemand aus dem Präsidium sie einmal so klar und deutlich zur Rede stellen würde, wegen ihrer Arbeitswut. Sie konnte ihm ja schlecht sagen, dass sie nicht nach Hause gehen wollte; dass es dort nichts gab, außer leeren Pizzakartons, gesammelten Pfandflaschen aus einem Jahr und dem kalten Kühlschranklicht. Sie konnte nicht schlafen – ob sie zu Hause auf dem Bett in ihrer Ein-Zimmer-Wohnung oder hier im Büro wach lag machte letztlich keinen Unterschied. Aber das war ihr Problem und vor allem ihr Geheimnis. Nichts, womit irgendwer belastet werden musste…
„Okay, pass auf,“ sagte Leo schließlich, mit einer Stimme, die seine Sorge nicht länger durch Lautstärke, sondern durch Behutsamkeit ausdrückte. Er schob ihren Schreibtischstuhl in Richtung der Garderobe. Pia hielt sich schnell an ihren Armlehnen fest, zu überrascht, um zu protestieren. „Du nimmst jetzt das,“ Leo ließ vom Stuhl ab und schnappte Pias Jacke vom Haken. Sie griff instinktiv danach, als er sie nach ihr warf. „Und das!“ Die zugeworfene Tasche ließ sie beinahe fallen und funkelte Leo dafür entnervt an. Er grinste nur. „Und dann verfrachte ich dich auf mein Schlafsofa. Einverstanden? Schön.“
Natürlich ließ er ihr nicht genug Zeit, um zu antworten. Er griff einfach nach ihrem Arm und zog vorsichtig daran, um sie auf die Beine zu zwingen. Als sie aufgerichtet vor ihm stand, riss sie ihren Arm los und blitzte ihn verärgert an. Sie verspürte einen Schwall von Wut in sich aufsteigen und wollte sie grade auf ihn loslassen, als Leos ruhiger Gesichtsausdruck ihr begegnete. Sein Blick schien zu sagen es-ist-schon-klar-du-willst-nicht-nach-Hause-gehen-warum-auch-immer-ist-doch-egal-bei-mir-ists-ganz-nett. Plötzlich fühlte sie sich unendlich müde und erschöpft und jedes ihrer Körperteile schien sie um Ruhe anzuflehen.
Zur Antwort auf Leos wenig optionale Frage zuckte sie also bloß mit den Schultern und brachte ein vages Nicken zustande.
„Na komm,“ entgegnete Leo behutsam und legte ihr die Hand auf die Schulter, um sie zur Tür zu leiten. Tatsächlich war sie unsicher, wie gut sie zu Fuß unterwegs gewesen wäre, ohne diese körperliche Unterstützung auf dem Weg aus dem Präsidium und zu seinem Auto.
Er nahm ihr die Tasche ab, um sie ihm Kofferraum zu verstauen. Erst der Verlust des Gewichts erinnerte Pia daran, dass sie die überhaupt umgehängt hatte. Sie erschrak über sich selbst und blickte Leo reflexartig an, als ob sie überprüfen wollte, ob er auch so erschrocken war. Doch ihr Kollege schien seine Sorge nun besser verbergen zu können – statt zusätzlichen Schrecks, fand sie nur ein Grinsen auf seinen Zügen.
„Schlafen bitte noch kurz aufschieben,“ mahnte er schmunzelnd und kicherte sogar, als sie ihn nachäffte.
„Was läuft denn in deinem Auto gleich für Musik?“ Pia schüttelte leicht ihre Hände aus, um wieder mehr Gefühl in ihren Körper zu bekommen. Ein bisschen Scham über ihre Unaufmerksamkeit hatte ihr Gesicht immerhin schon frisch durchblutet. „Damit ich weiß, ob ich mir die Ohren zuhalten muss…“
Das breite Lächeln auf Leos Gesicht wurde bloß noch breiter. „Na, vielen Dank auch!“
Pia zuckte unschuldig mit den Schultern. Ihr Kollege ging auf die Fahrertür zu und holte sein Handy hervor. Über das Dach des Autos schob er es auf sie zu – und sie war erleichtert, wach genug zu sein, um es nicht fallen zu lassen.
„Ist mit Bluetooth verbunden. Such du was aus!“
Einen Moment lang stand Pia reglos neben der Beifahrertür und hielt das Handy wie einen völlig fremden Gegenstand vor ihre Brust. Die Gedanken überschlugen sich förmlich in ihrem Kopf. Warum tat Leo das? Würde sie sich in seiner Wohnung nicht wie ein Eindringling fühlen? Wann hatte sie das letzte Mal bei Freunden übernachtet? Warum konnte sie es nicht mit sich selbst aushalten?
Ihr wurde klar, dass Leo sie nicht wirklich zwingen würde, mit zu ihm zu kommen. Sie hatte die Wahl, konnte immer noch sagen, dass sie sehr gut auf sich selbst aufpassen konnte und definitiv nichts von seiner Schlafcouch hielt. Aber die Vorstellung, mit ihren Gedanken alleine in der Tiefgarage zurück zu bleiben, während Leos Rücklichter sich immer weiter von ihr entfernten war schier unerträglich. Vermutlich brauchte sie diese Schlafcouch mehr als andersherum.
Sie schloss die Augen, atmete tief durch und stieg dann ein. „Wenn der Pin-Code auf deinem Handy 2326 ist, lach ich dich aus.“
Leo runzelte die Stirn. „Wie meinst du das?“
Sie verriet ihm nicht, dass es sich um die Zahlen-Kombination für den Namen ‚Adam‘ handelte, sondern schüttelte stattdessen den Kopf darüber, dass er sich für 1234 entschieden hatte.
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Während Leo das Sofa umfunktionierte, sah Pia sich im Wohnzimmer um.
Ihr Kollege hatte ein Regal voller Bücher und DVDs. Schwarze Lampen waren auf verschiedenen Kommoden und Regalen verteilt und tauchten das Zimmer in ein gemütliches, orange-goldenes Licht. Pia fühlte sich umgehend geborgen. In einem Rahmen entdeckte sie ein Foto von Leo mit seiner Schwester Caro, wie sie auf irgendeiner Bergspitze in die Kamera lachten. Auf einem kleinen Weinregal mit ins Holz eingelassenen Halbkreisen, schmiegten sich drei Rotweinflaschen aneinander.  Pflanzen hatte Leo keine und das beruhigte Pia ungemein, da sie daraus schloss, dass sie bei ihm genauso lange überleben würden, wie bei ihr…
Das graue Sofa, aus dessen Inneren eine Decke und ein paar Kissen zum Vorschein kamen, wirkte so viel einladender als ihr quietschendes Metallbett. Allgemein sah Leos Wohnzimmer viel mehr aus wie ein echtes Zimmer aus einem echten Leben. Sie fragte sich, warum sie in ihrem eigenen „Zuhause“ diese Atmosphäre nicht kreieren konnte – oder wollte.
„Bitte schön!“ Das freundliche Summen ihres Kollegen riss Pia aus ihren Gedanken. Sie wandte den Blick ab von der kleinen Küche und der Tür, die zu Leos Schlafzimmer führte. Zufrieden deutete Leo auf das frisch bezogene Bettzeug. Der blaue Stoff sah sehr weich und gemütlich aus und Pia verspürte eine irrationale Vorfreude auf den Moment, in dem nur noch ihre Nase daraus hervorlugen würde.
Leo schien ihre Freude zu registrieren, denn seine Mundwinkel entspannten sich sichtlich, als Pia näher trat.
„Ich hoffe, du wirst dich wohlfühlen.“
„Danke, Leo.“ Pia nickte, nun doch ein bisschen beschämt von der Gesamtsituation. Sie wollte kein schlechter Gast sein, jetzt wo Leo sie zu sich nach Hause eingeladen hatte – aber sie hatte Hunger und Durst, kein Nachthemd und auch keine Zahnbürste. Sie war jedoch felsenfest entschlossen, nichts davon anzusprechen. Auf gar keinen Fall wollte sie als unangenehme Schnorrerin wahrgenommen werden. Und wer weiß, vielleicht gab es im Falle einer Übernachtung ja allgemeine Regeln, von denen auf der ganzen Welt einzig und allein Pia nichts wusste.
Leo machte der Gedankenkette in ihrem Kopf ein Ende, nachdem er selbst kurze Zeit nachdenklich den Kopf zur Seite gelegt hatte. „In Ordnung, pass auf: Wasser kannst du dir jederzeit aus dem Hahn in der Küche holen, ich hol dir gleich ein Glas. Für die Nacht gebe ich dir ein T-Shirt und eine Jogginghose von mir. Und Duschen kannst du natürlich auch gerne, ich leg dir ein Handtuch hin. Das Bad ist direkt neben der Eingangstür.“ Leo machte einen Schritt auf den schmalen Flur zu und deutete in die Richtung der Badezimmertür. Er kratzte sich am Hinterkopf. „Habe ich noch etwas vergessen?“
Pia lächelte ihn an. Sie hatte Leo schon immer gern gehabt. Er war ein nachdenklicher Mensch, der dazu neigte, sich zu viele Sorgen zu machen und in ihnen zu verschwinden wie ein Mann im Nebel. Aber er konnte auch wahnsinnig lustig sein, manchmal impulsiv, manchmal reumütig und selten gemein. Seit Adam Teil des Teams war, hatte sie noch viel mehr Facetten an ihm kennengelernt und sich oft gefragt, wie lange es wohl dauern würde, bis die beiden offiziell zusammen kamen. Falls es denn je soweit kam… Sie wusste von sich selbst, dass sie nie den Mut haben würde, auf Esther zuzugehen, den ersten Schritt zu machen. Vielleicht war die Situation bei Leo und Adam ähnlich vertrackt.
„Du hast an alles gedacht,“ entgegnete Pia nun auf die Frage ihres Kollegen und strich vorfreudig über die sanfte, blaue Baumwolle ihrer Zudecke für die Nacht. Zahnbürste und Essen waren ohnehin nicht wichtig; sie würde auch eine Nacht ohne auskommen. Natürlich knurrte ihr Magen genau in diesem Moment so laut, dass auch Leo es hören konnte. Er griff sich bestürzt an den Kopf.
„Du hast Hunger. Natürlich hast du Hunger! Dagegen lässt sich etwas unternehmen. Komm mit!“ Das Leuchten in seinen Augen, als er schnurstracks Richtung Mini-Küche aufbrach und sie mit Handzeichen dazu aufforderte, es ihm gleichzutun, verriet Pia, dass die Idee, ihr einen Snack zuzubereiten ihn mit komplett unverständlicher Vorfreude erfüllte – während sie selbst innerlich erstarrte. Schnell lief sie hinter ihm her.
„Nein, Leo, das brauchst du nicht, wirklich. Ich brauche nichts. Mach dir keine Mühe. Ich faste einfach heute Abend, gar kein Problem…“
Der Kühlschrank war bereits geöffnet und Leo stand mit dem Rücken zu ihr davor. Selbst das Licht aus der Kühlung sah hier gemütlicher aus, als in ihrer eigenen Wohnung…
Mit schmalen Augen sah Leo über seine Schulter zu Pia zurück. Im Türrahmen stehend war sie kaum drei Schritte von ihm entfernt, so schmal war die Nische zum Kochen. Unter dem Fenster gab es eine an der Wand angebrachte Tischplatte mit zwei hohen Stühlen. Der Kühlschrank bildete das Bindeglied zwischen diesem Tisch und der Arbeitsplatte, unter der sich Waschmaschine und Ofen aneinanderreihten. Pia zupfte nervös an ihren Fingern. Sie konnte mit dieser Aufmerksamkeit wirklich nicht gut umgehen…
„Isst du Eier?“
Pia ließ entwaffnet die Schultern sinken und sah ihren Kollegen lange an, bevor sie ein leises „Ja.“ hervorstieß.
„Dann setz dich und mach noch mehr Musik von diesem Gregory Porter an! Hat mir sehr gut gefallen!“ Leo legte sein Handy auf die Tischplatte, drückte mit dem Finger auf den Anschaltknopf einer unscheinbaren Bluetooth-Box und begann, verschiedene Utensilien vom Kühlschrank auf die Arbeitsplatte zu legen.
Pia starrte ihn an und spürte etwas in ihrer Brust, das sie schon lange nicht mehr gespürt hatte. Leichtigkeit? Geborgenheit? Es war ganz klein und zart, aber der Effekt war atemberaubend. Wortwörtlich. Sie spürte, wie ihr Hals zu brennen begann, wie er zuckte und kämpfte. Ihre Lippen pressten sich fest aufeinander. Stumm begab sie sich zu dem Stuhl, von dem aus sie Leos beim Kochen beobachten konnte und legte die Ellbogen auf dem hellen Holz ab.
Sie blinzelte gegen den Schleier an, der ihr den Blick auf Leos Handybilschirm erschwerte und fand schnell die Spotify-Playlist, die sie bereits im Auto gehört hatten. Die sanfte Stimme von Gregory Porter tauchte die winzige Kochecke in eine Oase. Pia presste noch immer fest die Lippen zusammen und zuckte zusammen, als Leo einen Schritt auf sie zu tat und seine Hand auf ihren Unterarm legte. Er sah sie mit einem Lächeln an, das gleichzeitig Verständnis und akzeptiertes Unverständnis äußerte und schien sie förmlich dazu einzuladen, ihre Gefühle einfach zuzulassen. Sie verstand, dass er sie nicht verurteilte. Für nichts von alldem. Weder für die Nachtschichten im Präsidium, noch für ihren Wunsch, nicht alleine zu sein, noch für ihre Präsenz in seiner Wohnung und allem, was damit einherging.
Als ihr die Tränen über die Wangen rollten, kam kein Ton aus ihrer Kehle. Da war nur der Gesang von Gregory Porter, das leise Brutzeln von erhitztem Öl in einer Pfanne und Leos leises Summen. Als er ihren Kopf an seine Schulter zog, verwandelte er sich in einen Klangkörper, das Summen wie ein Herzschlag, der sich von seinem Körper auf ihren übertrug. Sie schluchzte ganz leise, während er ihren Nacken umschlossen hielt und die Tränen mit seinem grünen T-Shirt aufsaugte.
Sie konnte das nicht verstehen und er erst recht nicht. Aber Pias Seele schien durch den Tränenverlust endlich Platz zu machen – für Wärme und Freundlichkeit und Ruhe. Während das T-Shirt immer dunkler wurde, wurde Pias Herz zunehmend leichter. Leo war in diesem Moment wie ein Bruder, eine Vertrauter, den Pia in ihrem Leben nie gehabt hatte. Er verharrte in seiner tröstenden Position bis Pias leises Schluchzen verebbte. Dann ließ er sie langsam den Kopf anheben und verlagerte seine Hand von ihrem Nacken auf ihre Schulter. Seine Finger umschlossen diese ganz fest und als Pia seinem Blick begegnete sah sie einen kleinen Funken, der zu sagen schien „Nur Mut!“ Es brachte sie zum Lächeln – wobei sie spürte, dass ihre Wangen und ihre Augen schrecklich angeschwollen sein mussten.
Sie wechselten kein Wort miteinander. Leo griff nach einer Packung Taschentücher und legte sie vor Pia auf die Tischplatte, ohne aufzuhören, vor sich hin zu summen. Dann wandte er sich wieder der Pfanne zu, holte zwei Freilandeier aus ihrem Karton und richtete ein paar Scheiben Brot auf einem Teller an, die er mit Käse belegte.
Pia atmete ruhig und legte ihre kühlen Fingerspitzen auf ihre erhitzten Wangen. Das leise Lächeln verharrte auf ihrem Gesicht und wenn Leo von der Pfanne zu ihr hochblickte, mussten sie beide ein bisschen lachen. Das tat Pia unglaublich gut. Zumindest mussten sie sich nicht so schrecklich ernst nehmen. Wenn das Freundschaft war, dann musste Pia feststellen, dass sie davon dringend etwas benötigt hatte.
„Du wirst es nicht glauben,“ brach Leo schließlich das Schweigen und sah sie bedeutungsschwanger an, „aber ich habe Fruchtzwergeeis.“
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Sie lagen ausgestreckt nebeneinander auf der Schlafcoach, die Köpfe an der Lehne aufgerichtet, und knabberten an einem Erdbeer- und einem Himbeereis. Der Duft von gebratenem Spiegelei lag noch in der Luft, doch Leo hatte das Fenster in der Küche geöffnet und der Geruch zog zunehmend ab.
Gregory Porter war verstummt. Pia trug mittlerweile eine viel zu große Adidas Jogginghose und das lustigste T-Shirt das Leo finden konnte – es zeigte einen Hai, der „Hi“ sagte… Nach dem Abendessen hatten sie sich beide rasch umgezogen. Leo war in einen Pyjama geschlüpft, der überraschend bunt war – das rote Shirt aus weichem Fleece lud dazu ein, sich an ihn anzukuscheln, aber Pia traute sich das nicht. Es war mittlerweile beinahe Mitternacht, doch Leo schien sehr selig und keineswegs müde zu sein, wie er da neben ihr sein Erdbeereis vertilgte.
Sie musste unwillkürlich grinsen und schüttelte leicht den Kopf. „Ich kann nicht glauben, dass die immer noch so gut schmecken, wie vor zwanzig Jahren!“
Leo brummte mit inbrünstiger Zustimmung und hob sein Eis hoch, als würde er jemandem zuprosten. „Amen!“
Das brachte sie zum Lachen. Es tat gut zu lachen, nachdem sie so doll geweint hatte. Sie fühlte sich auf gewisse Weise gereinigt, als ob ihre Tränen einmal ihren ganzen Kreislauf durchgespült hätten.
„Meinst du, du wirst heute Nacht gut hier schlafen können?“
Pia legte den Kopf schief und begegnete Leos behutsamem Blick. Sie wusste, dass er sie keinem Verhör unterziehen würde, dass er nicht nachfragen würde, warum sie so traurig war und dafür war sie ihm dankbar. Doch er schien unsicher zu sein, was er überhaupt fragen durfte. Er wollte sie auf keinen Fall vor den Kopf stoßen und das brachte sie erneut zum Lächeln.
„Ich weiß nicht,“ antwortete sie wahrheitsgemäß und nibbelte nochmal an ihrem Eis, „ich hoffe es. Aber so oder so ist das hier schon die beste aller möglichen Versionen, wie mein Abend hätte verlaufen können.“
Leo lächelte und Pia verspürte erneut das Bedürfnis, sich an ihn anzuschmiegen.             Sie war ihm unendlich dankbar für alles, was er bereits an diesem Abend für sie getan hatte und irgendwie musste sie ihn es wissen lassen.
„Wirklich die beste?“ fragte Leo etwas verschmitzt und Pia wurde umgehend hellhörig. Sie verengte ihre Augen zu schmalen Schlitzen und ließ ihren Fruchtzwergstiel sinken.
„Worauf spielen Sie an, Herr Hölzer?“
Leo kicherte und begann dann einen Singsang, der Pia das Blut ins Gesicht schießen ließ. „Esther und Pia sitzen in einem See, K-Ü-S-S-E-N-D..“
„Ey, Leo, du bist so ein Blödmann!!“ Empört schnappte Pia sich ein Kissen und begann, auf ihren Kollegen einzudreschen, während der verzweifelt sein Eis in die Höhe hielt. Zwischen prustendem Lachen bat er sie lauthals aufzuhören und Pia ließ nach einigen weiteren fluffigen Schlägen wirklich von ihm ab.
Leo kicherte noch immer und wischte sich über die Augen. „Das war eine sehr heikle Situation für meinen Fruchtzwerg!“
„Na, dann bring mich nicht dazu, dich zu verhauen!“ Pia zog das Kissen schmollend an ihre Brust. „Warum sagst du überhaupt so etwas über mich und Esther?“
„Ähhh,“ Leo tat so als müsse er nachdenken, „weil ihr ineinander verschossen seid?“
Pia funkelte ihn herausfordernd an und versuchte, ihren Herzschlag zu beruhigen. Ihr Puls war auf 180. „Ach ja? Ach ja??“
Leo schien aus dem Kichern gar nicht mehr herauszukommen. Er verschluckte sich beinahe an seinem letzten Bissen Eis. „Also, offensichtlicher wird’s nicht mehr, oder?“
„Das sagst du! Das sagst grade du mit deinem überdimensionalen Crush auf eine gewissen Adam Schürk!“
Leo erstarrte und sein Grinsen verschwand. Er legte seinen Fruchtzwergstiehl auf den Teller mit den Brotkrümeln und zuckte dann mit den Schultern. „Keine Ahnung, was du meinst.“
Jetzt war es an Pia laut zu lachen. Sie setzte sich aufgeregt hin und legte das Kissen in ihren Schoß. „Willst du mich verarschen? Es würde mich nicht wundern, wenn ihr zwei schon seit Ewigkeiten verheiratet wärt!“
„Die Ehe für alle gibt es noch gar nicht so lange!“ Leo setzte sich ebenfalls gerade hin und versuchte offensichtlich, seine Gefühle nicht preiszugeben. Der unbeeindruckte Gesichtsausdruck war das Ergebnis stundenlangen Übens vor dem Spiegel, das erkannte Pia sofort.
„Du brauchst gar nicht das Thema wechseln. Es ist ja nicht mal so, dass ihr euch bloß attraktiv findet. Ihr seid total ineinander verwebt, eure Leben ergeben irgendwie bloß miteinander Sinn. Das ist total romantisch!“
Bei dem Wort ‚romantisch‘ verzog Leo vielsagend das Gesicht. Doch Pias Worte schienen dennoch Eindruck auf ihn zu machen, danach zu urteilen, wie seine blauen Augen sich gedanklich nach innen kehrten.
„Findest du?“ fragte er und auf einmal sah er sehr verletzlich aus. Jetzt war der Moment. Pia griff nach Leos Schulter, löste ihren Schneidersitz auf und krabbelte so nah an ihn heran, dass sie ihren Kopf auf seiner Brust ablegen konnte. Ihre Hände verschwanden beinahe in dem roten Fleecestoff auf seinem Bauch. Es war wirklich schön, sich einfach an ihn anzukuscheln wie an einen lebensgroßen Teddybären. Nur dass dieser Teddybär eine eigene Körperwärme besaß und Arme, die sich selbstständig bewegen konnte. Pia seufzte zufrieden, als Leo mit der linken Hand sein rechtes Handgelenk genau über ihrem Rücken umfasste und sie somit in Wärme und Geborgenheit tauchte. Auf einmal war es eine Lebensaufgabe, ihre brennenden Augen offen zu halten. Sie war so müde.
„Ja, das finde ich nicht nur. Das ist ganz einfach die Realität,“ brachte sie nuschelnd hervor.
Leo schnaubte und schaukelte sie leicht in seinen Armen. Eine Weile verharrten sie so. Dann meldete sich Leo wieder zu Wort. „Wenn du glaubst, dass ich das Baumann-Thema einfach so unter den Teppich kehren werde, dann irrst du dich gewaltig!“
„Ach ja?“ Pia vergrub versuchsweise die Finger im Fleece, genau dort wo Leos Rippen endeten und war entzückt, als er nach Luft schnappte und zu zappeln begann.
„Kitzel mich und du erlebst dein blaues Wunder,“ warnte ihr Kollege – und Freund – und drückte mit den Händen etwas fester gegen ihren Rücken.
Pia kicherte leise und legte ihre Hand wieder friedlich auf Leos Bauch. Das würde sie irgendwann nochmal genauer austesten, aber in genau diesem Moment fürchtete sie sich zu sehr vor seiner Rache. Sie war stark, doch er war ganz klar stärker als sie.
„Keine Sorge, ich bin sowieso viel zu müde,“ säuselte Pia verschwindend leise und kuschelte sich noch tiefer in Leos Schlafshirt.
Leo entspannte sich unter ihren immer regelmäßigeren Atemzügen und streichelte sanft über Pias Oberarm.
„Das wird schon alles wieder,“ hörte sie ihn noch summen, dann schlief sie ein, ruhig und entspannt, ohne Angst und ohne wirre Gedanken.
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Sie wachte gegen sechs Uhr morgens auf. Die Decke war um ihre Schultern gezogen worden. Ihr Handy lag am Strom. Leo hatte sich irgendwie unter ihr herausgeschlängelt und war in sein Schlafzimmer verschwunden.
Zum ersten Mal seit langer Zeit verspürte Pia nach dem Aufwachen den Impuls zu lächeln.
Sie seufzte zufrieden, auch wenn ihr Rücken weh tat, auch wenn ihr Mund sie gnadenlos darauf hinwies, dass sie sich nicht die Zähne geputzt hatte, auch wenn es immer noch ein bisschen nach gebratenem Spiegelei roch. Sie war glücklich und ausgeruht. Denn sie war gar nicht so alleine, wie sie immer gedacht hatte.
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lalalaugenbrot · 3 months
Note
Hey hey :)
Das mit dem Schatten auf Vladis Oberarm dachte ich auch zuerst, aber wenn man das Bild ein bisschen aufhellt, sieht man, dass das nicht zu den restlichen Schatten passt und die Manschette Struktur und (ganz leicht) nen Schriftzug hat!
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ahh, pro-Forensik am Werk!!! ja, du hast vollkommen recht!
nur die Schrift erkenne ich jetzt nicht so wirklich, em ehesten ein "...EP..."?, könnten aber auch Falten/Struktur sein, finde ich... vielleicht ist es so eine "Polizei"/"Kriminalpolizei"-Armbinde? Aber da kommt natürlich kein "EP" drin vor...
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opheliagreif · 5 months
Note
Hast du eine Lieblingsfrisur von Adam und Leo? Und was würdest du dir für den nächsten Tatort wünschen?
Ich persönlich hab die Frisur von Leo aus KDE und FDG gemocht. Darf er gerne nächstes mal auch tragen. Bei Adam ist es tatsächlich schwierig. Die von HDS war ok. Bei FDG ging es auch. Mal schauen wie sie im nächsten sind.
Ansonsten wäre es interessant mal etwas von Pia zu erfahren. Und ob Boris Barns nochmal irgendwie in einer Form drin vorkommt. Er weis ja nicht, dass das Geld nicht mehr da ist und er will es immer noch.
Intressant wäre die Handlung, das irgendetwas in diesem Fall um Pia dreht und in der nebenhandlung kriegt man mit das Barns aus dem Gefängnis kommt. Und der Cliffhanger ist dann das Leo entführt wird und Adam es sah.
Ok, wäre ein ziemlich gemeiner Cliffhanger....
Huhu!
Oh yesss, habe ich!
Adam:
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dicht gefolgt von
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Leo:
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auf gleicher Ebene mit
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Ich kann aber sehr verstehen, was du an Leos Frisur in FdG und KdE findest. ❤️Da wird er etwas wilder vom Style her. Nicht mehr ganz so "aufgeräumt".
Adam in HdS...siehe oben. Oh ja. Das gibt ihm einen sehr verletzlichen Look.
Ich drück uns allen auch die Daumen, dass wir mal etwas mehr über Pia erfahren. Allerdings habe ich auch ein bisschen Angst davor, dass sie auf ihre Schlafprobleme und ggfs. ihre angedeutete Tablettengeschichte reduziert wird. Das wäre eher schade, finde ich. Ich würde auch gerne einfach etwas Normales über sie erfahren: Hat sie Familie? Welche Hobbies hat sie? Welche Motivation treibt sie an?
Boris Barns...oh da hast du vollkommen Recht. Wenn sich das nicht bis zu ihm herumgesprochen hat, dass das Geld weg ist, dann ist Adam auf jeden Fall in Gefahr und mit ihm Leo. Vielleicht sogar Leo noch viel mehr als Adam?
Zu deinem Cliffhanger...Alter Schwede, wäre der gemein. Aber ich würde es lieben und feiern. Ich würde so lachen, wenn sie DAS als Cliffhanger reinpacken und dann locker flockig "Bis zum nächsten Jahr!" sagen. Und danach würde ich ein Jahr leiden.
Cineastisch wäre das aber mega umgesetzt!
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waechter · 5 months
Note
I have come to yell at you about tragic/poorly written endings in 4><z. Ich hoffe du hast nichts dagegen.
Weil es ist einfach so wahr. Ein tragisches Ende hätte für Jona und Matreus funktionieren können, wenn die Story mehr Raum zum Atmen gehabt hätte.
Natürlich hätte ich gerne ein positiveres Ende für beide Figuren gesehen, aber ich denke ein gut geschriebenes "doomed by the narrative" hätte durchaus auch was gehabt, wenn eben mehr Zeit darauf verwendet worden wäre aufzubauen, dass Jona seinem Erbe nicht entkommen kann und Matreus nicht nur machthungriger Gefolgsmann ist, sondern auch consistently immer größere Zweifel entwickelt. Die beiden sind ohnehin schon an so vielen Stellen narrative Spiegel, das hätte sich sicher richtig gut als parallel laufende Entwicklung erzählen lassen.
Und klar, Nebenfiguren in einer Kinderserie, aber durchgängige, sich erkennbar weiterentwicklende Charakterisierung wäre doch sicher ein paar Szenen/Lines machbar gewesen. Hauptsache es ist nicht so abrupt!
Und dann wäre es natürlich nett gewesen, wenn mehr darauf eingegangen worden wäre. So lustig ich "Ich hätte nicht gedacht, dass Matreus uns mal retten würde" // "Vielleicht hat er ja doch nen guten Kern" // "Auf keinen Fall" auch finde, warum ist das das einzige was da noch kommt? Ok, die Kids kennen ihn eigentlich nur als Gegenspieler. Aber was ist dann die Entschuldigung für Jona? Die Wächter fühlen sich verraten, orientieren sich neu, machen Jona gleich mit platt und alles ist Friede, Freude, Eierkuchen? Klar hatten die Hamburger Wächter keine so enge Bindung zu ihm, wie die Lübecker. Aber warum kommt da nichts? Wissen die Kinder überhaupt wie es zu Jonas Seitenwechsel gekommen ist? Haben die auf dem Schirm, dass sie aus Versehen Mitschuld tragen? Oder denken die, Jona hat halt ein kleines Bad im Fluss genommen und seine Lebenseinstellung noch mal spontan überdacht? Und auch wenn die Hamburger Wächter nicht an Jona hängen, so tut es doch die Zuschauerschaft (die kennen ihn ja auch schon länger), allein für die hätte man doch noch irgendwie eine Szene oder einen Satz reinschreiben können, der irgendwie mehr darauf eingeht was da gerade abgegangen ist. Aber nö, wir haben den bösen Zauberonkel aus der Unterwelt besiegt, wer interessiert sich schon für die anderen beiden Typen? (Die Antwort ist "gefühlt 5 Leute im Jahr 2024", aber die haben auch Gefühle und zwar jede Menge davon!)
Thanks for coming to my Tedtalk rant session.
Thank you for letting me listen to your rant session <3
Du hast so Recht. So, so, so viel Recht. Mehr Zeit beide Charaktere und ihre Story auszuarbeiten, dann wäre es egal gewesen, wie ihre Geschichte geendet hätte - ob nun mit einem Tod oder einem happy end. Aber seien wir ehrlich: beide waren doomed from the start und das ist ok!
Aber leider waren sie auch doomed by the writers. Denn, wow, was ist da alles schiefgelaufen? Matreus hatte in der zweiten Staffel ein paar Szenen, die in der dritten Staffel so einfach hätten aufgegriffen werden können, um seinen Seitenwechsel zumindest nicht ganz so plötzlich kommen zu lassen. Eine Erinnerung an Magmarta, in der er Zanrelot herausgefordert hat? Oder zumindest eine Erwähnung, wie besorgt er um Jonas Seele im zweiten Staffelfinale war? Beides wäre eine tolle Erklärung und ein verständlicher Antrieb für ihn gewesen, die zusammen mit der Eifersucht gut funktioniert hätte.
Aber was haben wir in der dritten Staffel stattdessen bekommen? Liebesdreieck zwischen den Kindern.
Und Jona? Es hätte doch nur ein paar Cuts zu ihm in kleinen Szenen innerhalb der dritten Staffel gebraucht, in denen wir SEHEN, dass etwas nicht stimmt. Mehr green glowing eyes moments, auch wenn es nur der Bruchteil einer Sekunde ist. Mehr Ausraster mit den Kindern. Meine Güte, es hätte mir vollkommen gereicht, wenn er über die Spanne der dritten Staffel immer mehr schwarze Sachen angezogen hätte.
Dass die Wächter nicht EIN MAL anerkannt haben: oh, we fucked up. WIR sind Schuld, dass Jona uns verraten hat. Denn 1) hat Sophie-Elise ihn nicht gehen/fliehen lassen als er es ganz deutlich wollte und 2) wurde Jona wiederbelebt und hatte kein Mitspracherecht in dieser Sache - was, wenn man gute Drehbuchautoren gehabt hätte, natürlich eine wunderbar tragische Story für ihn gewesen wäre. Gestorben als Held, wiederbelebt als das, was er nie sein wollte.
Karo und Leonie hätten den hamburger Wächtern den Hals umgedreht, wenn sie erfahren hätten, was passiert ist. Die Beziehung Jona - lübecker Wächter war sweet, süß, teilweise tragisch. Die Beziehung Jona - hamburger Wächter war so... anonym? Die wussten nicht wer er war, er war "einfach nur son Typ", der ihnen helfen sollte. Eigentlich beinahe ein Werkzeug, das sie wiederbelebt haben, aus dem Grund, dass sie jemanden brauchten, der ihnen Ratschläge gibt. Das macht es für mich so unfair.
Wäre diese ganze Sache in Lübeck passiert - Jona und Zanrelot stürzen in die Trave, Jona wird böse, Matreus beschützt die Wächter - die Wächter wären untröstlich gewesen.
>Und auch wenn die Hamburger Wächter nicht an Jona hängen, so tut es doch die Zuschauerschaft
Das hat es so klasse zusammengefasst. WIR hängen an Jona. WIR sehen Matreus immer mal wieder zweifeln. Und das Finale ist, was uns befrieden soll?
>Aber nö, wir haben den bösen Zauberonkel aus der Unterwelt besiegt, wer interessiert sich schon für die anderen beiden Typen?
Das Böse ist am Ende besiegt. Schwarz/Weiß-Denken. Das Böse ist anscheinend auch jemand, der über 400 JAHRE dagegen gekämpft hat, nur um durch Fremdverschulden keine weitere Chance erhält und jemand, der die erste Entscheidung zu einem besseren Leben getan hat, aber auch keine Chance erhält, weil er ja über 400 Jahre böse war.
Danke, dass dein rant jetzt mich zum rant gebracht hat. Aber mal ehrlich: die dritte Staffel und das Serienfinale ganz speziell ist auch einfach etwas, über das man sich aufregen muss!
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hornedstorys · 2 months
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Transformers Crosshairs x Reader - Flirty
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Warnungen: Crosshairs ist einfach ein Schlingel ;), leichte nsfw wegen dirty Sprüchen, aber eigentlich nichts krasses.
Inhalt: Crosshair flirtet mit dir
Du saßt gelangweilt in der Garage deines Vaters und hast zugesehen wie er das letzte Geld in noch mehr Schrott steckte. Du hast die Augen verdreht, aber gleichzeitig tat es dir leid für ihn. Hab und zu hattest du deinen Vater besucht, eigentlich hattest du eine eigene Wohnung, aber zurzeit hattest du Urlaub und den wolltest du hier genießen. Natürlich vor allem, weil die Transformer Jungs hier waren, die du alle sehr mochtest. Vor allem einen.
Als hättest du vom Teufel gesprochen hörtest du von draußen den Motorrenschrei eines jadegrünen Chevrolet Corvette Stingray 14. Er war bestimmt hier um deinem Vater auf die Nerven zu gehen. Crosshairs liebte es ihn zu nerven, da er immer alles besser wusste was das Schrauben anging, dein Vater aber ebenso.
"Hallo (Y/n)", begrüßte er dich und du konntest den Schelm in seinen Augen sehen. Du hast gegrinst. "Hallo Crosshairs, was führt dich hierher?" Hast du gefragt und der große Transformer setzte sich, zumindest dort wo noch Platz war. Seine glühenden Augen beobachteten dich.
"Ich hab mir eine Schramme zugezogen, direkt hier", er zeigte auf eine Stelle unter seinem Auge. Du hast die Braue nach oben gezogen. Crosshairs hatte Temperament, war aber auch etwas eitel und er achtete immer gut auf seinen Lack, wenn er in Autoform war. Du hast geseufzt: "Lass mich mal sehen."
"Danke Babygirl", haucht er und du wurdest rot, hast es aber gekonnt ignoriert. Cade jedoch nicht und er warf einen warnenden Seitenblick auf den großen Grünen, der nur abwehrend die Arme hob.
Vorsicht hast du dich auf Crosshairs Hand niedergelassen und er hob dich auf Augenhöhe. Er hatte tatsächlich eine kleine Schramme dort an der Stelle, aber nichts was man nicht ausbessern konnte.
"Mama, du siehst heute wirklich gut aus", sagte der Transformer und du hast aufgelacht. "Sehr witzig. Ich bin voll mit Öl und Schmierfett, dass ist alles andere als hübsch." Bei dieser Aussage leuchteten die hellen Irden von Crosshairs.
"Mit Öl gleitet es viel besser", du hast dich fast an deiner Spucke verschluckt und deine Augen verengten sich, um deine Emotionen im Griff zu behalten.
"Die Farbe deiner Augen passt perfekt zu meinem Innenleder", zwinkerte er dir zu und plötzlich schloss er seine große Hand um deinen Körper und du warst gefangen in seinem Griff, doch er war sanft und du hast gespürt wie nervös du wurdest.
"Lass das nicht meinen Dad hören", warnst du ihn, doch das forderte Crosshairs nur noch mehr heraus.
"Merk dir meinen Namen, Kleines. Denn du wirst ihn später noch schreien", oh wei, kann er bitte aufhören damit? Es ließ sich wirklich rot werden, du hast in seiner Hand gezappelt und deine Hände wurden schwitztig.
"Mach ich dich nervös, Babygirl?" Spottete er und du wusstest, dass er vollkommen Recht hatte. Es machte dich sehr nervös und es lag nicht nur an den Anmachsprüchen.
"Mhm sieht dich an', säuselte er. "So viele Kurven und ich ohne Bremse', gurrte er und kam deinem Gesicht näher, du hast die Hände vors Gesicht geschlagen und du hörtest ihn tief kichern.
"Deine Klamotten würden auf dem Boden besser aussehen", flüstert er nahe an dein Ohr und du hast gequitscht.
"Hör auf meine Tochter zu belästigen!" Knurrte Cade und Crosshairs sah ihn nur spöttisch an. Er würde auf keinen Fall aufhören. Du warst das bezaubernste, menschlichste Wesen dieser Welt und darüber hinaus. Und er liebte es dich rot werden zu lassen, dies waren die Tage wo er sich so sehr wünschte ein Mensch zu sein, nur um jedes Mal deine Röte noch besser sehen zu können, wenn er derjenige war, der sich in Verlegenheit brachte. Er würde so viele schlimme Dinge mit dir machen, wenn er könnte. Er würde sich seinen Namen schreien lassen, bis du ihn nie wieder vergessen könntest. Er würde seine fleischlichen Finger nicht von dir lassen.
"Komm (Y/n), eine kleine Spritztour, nur wir zwei", knurrte er und sah kurz verstohlen zu Cade, um nur zu sehen wie sehr es ihn aufregte, wie er mit seiner Tochter umging. Du hast schon lange deine Stimme verloren und bevor du etwas sagen konntest, hatte Crosshairs sich transformiert und sein Sicherheitsgurt legte sich fest, um deinen Oberkörper, vor allem um deine Brüste.
"Etwas vorsichtig er Crosshairs", hast du ihn gebeten und ignoriert, dass er die Sitzheizung eingeschaltet hatte. Mit quietschenden Reifen ließ er seinen Vater im Qualm stehen und fuhr aus der Scheune. Cade hatte noch versucht einen Schraubendreher nach ihm zu werfen, doch er verfehlte den Autobot knapp.
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seilise · 5 months
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°36
Warum fühle ich mich so ausgelaugt? So als hättest du all meine Energie aus mir herausgezogen? Warum habe ich das Gefühl, dass du mich festhältst, wenn ich aber doch diejenige bin, die nicht gehen lasen kann. 6 Monate mache ich mir Hoffnung, Gedanken, stricke Vorstellungen, Träume - um einen Menschen, der mich ignorant behandelt und dessen Taten seinen Worten vollkommen widersprechen. Warum tue ich das? Und warum kann ich nicht loslassen? Ich weiß, er passt genau in das Schema meiner toxischen Beziehungen zu Männern - in denen ich mich aufgebe, in denen ich aufgebe. Ich weiß, er bedient alte Muster, die meine Eltern in mir gestrickt haben. Und wenn ich doch versuche diese aufzubrechen, bekomme ich stilles Schweigen zurück. Rufe ich an, warte ich vergebens auf einen Rückruf, eine Nachricht - irgendeine Meldung. Wenn ich frage, wie es ihm geht, warte ich vergebens auf die Rückfrage wie es mir geht. Wenn ich frage, ob er immer noch ein Glas Wein mit mir trinken gehen will, bekomme ich nach ein paar Sekunden ein "ja, klar". An was soll ich glauben, was soll ich verstehen und was soll das denn? Muss es akzeptieren, dass ich ihn nicht verstehen kann. Wie sagte Christine gestern - Menschen liebevoll loslassen. Den schönen Momenten, Emotionen Danke zu sagen, die du mir beschert hast über die letzten 6 Monate. Die Freude, das Glück. Und die Vorstellung mit dir noch mehr Glück, Sicherheit und Liebe verspüren zu können, gehen lassen - liebevoll gehen lassen. So sagte sie es. So hat sie recht.
Vielleicht bist du meine Aufgabe. Meine Aufgabe mich endlich aus meinen toxischen, abhängig machenden Mustern zu lösen. Mich in Beziehungen als starken Menschen zu sehen. Mich als Schöpferin meiner Selbst wahrzunehmen. Vielleicht bist du in deiner eigenen Verschrobenheit meine Chance, mich selbst besser zu verstehen und das Negative gehen zu lassen, sodass ich mich in Zukunft besser spüren und verstehen kann.
Aber warum, warum fühlt es sich so gut an in deiner Gegenwart? Was bedienst du, was es mir einerseits so einfach macht dich zu verstehen, sodass ich nicht das Gefühl habe, viel sprechen zu müssen. Sodass ich das Gefühl habe, wir verstehen uns auch ohne Worte. Vielleicht alles Illusion. Ich liebe Olivia Dean und ihre Musik. Ihre wertvollen Texte, ihre weiche Stimme, ihre wundervollen Harmonien und Rhythmen. Danke dir, dass du für mich da bist. ♥
Wer bin ich eigentlich? Was ist falsch und was ich richtig, was ich ausdrücke? Diese Gedanken plagen mich wieder. Warum sollten Menschen mich lieben? Liebe dich selbst. Da fange ich an. Jetzt.
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wladimirkaminer · 5 months
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Was haben der Anführer des Weltproletariats und ein deutscher Philosophieprofessor aus Königsberg gemeinsam? Sie haben am gleichen Tag Geburtstag. Und zum ersten Mal in der Geschichte meiner Heimat wurde der Geburtstag von Immanuel Kant größer und lauter gefeiert als der von Lenin. Zuerst der russische Präsident, dann der Gouverneur von Kaliningrader Gebiet und schließlich alle Regierungsmedien Russlands haben Kant zum Jubiläum gratuliert. In Kaliningrad wurde ein Internationaler Philosophie-Kongress abgehalten, unter dem Motto „Kant – eine russische Trophäe“. Der junge Gouverneur des Kaliningrader Gebiets Alichanow eröffnete den Kongress mit einer Anschuldigungsrede, er gab dem deutschen Philosophen die Schuld für den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Der Gouverneur behauptete, bereits der Erste Weltkrieg habe auf Grundlage des Kantischen Imperatives begonnen. Auch den aktuellen Konflikt in der Ukraine habe Kant, der geistige Väter des verdorbenen liberalen Westens angestachelt. Im Saal des Kongresses anwesenden Philosophen, die aus privaten oder beruflichen Gründen es nicht geschafft haben, zeitig ihre im Wahn des sinnlosen Krieges versunkene Heimat zu verlassen, nickten dem Gouverneur mit Verständnis zu. In solchen Fällen ist es immer besser, nicht zu widersprechen, man weiß nicht, was die Redeschreiber des jungen Politikers zuhause rauchen, es muss auf jeden Fall starkes Zeug sein. „Kant wird als ideologische Waffe gegen Russland benutzt, die Ideen seiner politischen Philosophie werden heute angewendet um die russische politische Führung zu diskreditieren, mit seinem Namen versucht der Westen die Körner des Separatismus in Kaliningrad zu sähen. Wir müssen mit dieser Trophäe vorsichtig umgehen und sie gegen unsere Feinde, gegen den liberalen Westen richten“ so fasste es der Gouverneur zusammen.
Der russische Präsident, der vor diesem Hintergrund einen gemäßigten weisen Anführer spielt, behauptete dagegen, Russland agiere streng nach Kant und will nur den ewigen Frieden. Für alle unerwartet mischte sich plötzlich der Bundeskanzler Olaf Scholz in diese philosophische Debatte ein. Mutig und entschlossen hatte in letzter Sekunde den Kant dem russischen Diktator quasi aus der Hand entrissen. Putin habe nicht das geringste Recht den großen deutschen Philosophen an seiner Seite herumzuzeigen! sagte Olaf Scholz in seiner Festrede zum Kants Geburtstag. Damit war die Ehre des Philosophen gerettet. In dem ganzen philosophischen Schlamassel ist nun der Führer des Weltproletariats samt seinem Geburtstag vollkommen in Vergessenheit geraten. Wladimir Lenin wurde von Putin nicht erwähnt und von Scholz ignoriert. Nicht einmal die Pioniere mit Blumen sind zu ihm gekommen.
  Er liegt still in seinem Kristallsarg auf dem Roten Platz und nimmt an der aktuellen Debatte nicht teil, ganz nach Kantischem Imperativ: wenn Du nichts zu sagen hast, schweig.     
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lu-inlondon · 1 year
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Ich bin der anon, der dir die Frage gestellt hat ob es realistisch is, dass Leo und Adam je Canon werden. Fand deine Ausführungen sehr schlüssig! Vielen Dank! :-D ich hoffe es is ok, dass es ich dich jetzt, nach der guten Erfahrung, als Anlaufstelle für fragen frequentiere. ;-)) ich lese überall, dass im nächsten Teil Leo entführt wird und Adam ihn da irgendwie rausholen muss. Ich verstehe, dass man barns Reaktion auf Leo und sein „ich verstehe“ so deuten kann, dass Leo jetzt auf seinem Radar is und es irgendwo naheliegend is, aber wirklich konkret gibt es doch eigentlich keinen Anhaltspunkt dafür, oder?
Und dann würde mich noch interessieren ob du denkst, dass es auch nach dem 5. Fall mit dem Team weitergehen wird. Hab mal irgendwo gehört, dass Vladimir und Daniel erstmal nur für 5 folgen unterschreiben haben.
Vielen Dank schonmal!
Mensch bin ich froh, dass meine Aufsatz-artige Antwort dich nicht abgeschreckt hat! Ich warte gerade darauf, dass mein nächster Termin anklopft und deine Frage hätte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können ;) Und ich bin gerne die Anlaufstelle für alle Fragen find ich super
Tut mir übrigens echt leid, dass ich da keine konkrete Antwort geben konnte/wollte
Bis zu mir sind auf jeden Fall noch keine Insider-Infos durchgedrungen was den Plot vom 5. Teil angeht :D Falls also niemand das Drehbuch stibitzt hat und den Inhalt sporadisch verteilt, hast du vollkommen recht: Adam hat das Geld, Boris will es, und das Fandom hat entschieden, dass Leo das perfekte Druckmittel ist und darum entführt wird. Der Arbeitstitel "Jackpot" lässt auf jeden Fall darauf schließen, dass es wieder um das Geld aus dem Bankraub geht.
Wir wissen allerdings dank dieser Insta-Antwort (nennt man das so?), dass Vladi sich ziemlich darauf freut, was vielleicht ein Hinweis darauf ist, dass Leo im nächsten Teil ein bisschen leiden in den Fokus rücken darf.
Auf jeden Fall steht der Zeitraum für den Dreh des fünften Teils schon: 14.06.-12.07. Das ist schon bald und dann dürfen wir sicher in den Genuss einiger Bilder vom Dreh kommen
Was die Verträge angeht hab ich auch mal von diesen 5 gehört. Das wird in irgendeinem Interview/Beitrag erwähnt, aber ich weiß leider nicht in welchem - das war auch vor meiner Zeit im Fandom, also kann vielleicht jemand anders helfen.
Dazu, wie es danach weitergeht, gibt es nur wenige Infos. Bei der Vorpremiere von Die Kälte der Erde im Rahmen des Max Ophüls Preis wurde auf jeden Fall erzählt, dass das 6. Drehbuch - das bereits in der Mache sei - wieder von Melanie Waelde geschrieben wird. Auch wenn ich mal stark davon ausgehe, dass sie das nicht ohne unsere vier Lieblingskommissar:innen machen, wurde dazu - zumindest meines Wissens nach - noch nichts weiter gesagt.
Danke, dass du mich meine Wartezeit hast produktiv füllen lassen <3
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vikasgarden · 9 months
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“Und wann gehen wir dorthin?” Die Frage schien unbesonnen, kindliche Neugier sprach daraus und doch veränderte es etwas in der Stimmung im Raum. Gerade noch waren Vika und Gea damit beschäftigt gewesen, Gestecke zu fertigen. In der nächsten schien die bereits frühlingshafte Wärme zu verschwinden. 
Vika legte die Blumenkrone, an welcher sie gerade arbeitete, beiseite und sah ihre Großmutter an. Diese starrte nur auf das Blumengesteck zwischen ihren eigenen Fingern. “Ist alles gut?” Vika war verwirrt. Ihre Großmutter schien nicht einmal zu atmen und ganz vorsichtig streckte sie die Hand nach Geas Schulter aus, doch noch bevor sie ihre Großmutter berühren konnte, zuckte diese zusammen und richtete den Blick auf Vika. “Niemals, hörst du mich, Kind?” Mit einem Mal lagen die alten, faltigen Hände nicht mehr an dem Gesteck, sondern fest an Vikas Schultern. Eine Sekunde später fiel der Stuhl, auf welchem ihre Großmutter gesessen hatte, um. “Niemals wirst du dorthin gehen, ist das klar? Ich habe dir das lediglich erzählt, damit du um deine Herkunft weist. Es gehört zu deiner Ausbildung, doch den Teufel werde ich tun und dich dorthin lassen, hast du mich verstanden? Ich will wissen, ob du mich verstanden hast!” Vika, nun vollkommen eingeschüchtert, starrte ihre Großmutter mit vor Schrecken geweiteten Augen an und nickte. Doch das reichte Gea nicht. Sie schüttelte ihre Enkelin kurz und kräftig. “Sag, dass du mich verstanden hast!” -”J.. ja, ja ich hab dich verstanden”, beeilte sie sich zu sagen und erst, als die Worte raus waren, schien Gea sich wieder zu beruhigen. Der Blick in ihren Augen verschwand. Ein Blick, den Vika seit jeher in Angst und Schrecken versetzt hatte. Doch noch nie war er so ausgeprägt gewesen wie in diesem Moment. Ein Blick voller Wahnsinn. 
Gea atmete tief durch und machte sich daran, den Stuhl wieder aufzustellen und sich an den Tisch zu setzen. Als wäre nie etwas gewesen, griff sie eine Rose und platzierte sie gekonnt zwischen den anderen Blumen. “Los, mach weiter. Bis zum Frühlingsfest nächste Woche, musst du noch ein paar davon machen und das hier sieht mir eher nach einer Übung als nach einem Preisträger aus.” Ohne Vika anzusehen, deutete sie auf die Blumenkrone. Doch Vika brauchte noch einen Moment, bevor sie ihre Arbeit wieder aufnahm. 
Eine Stunde später begann Vika mit einer neuen Blumenkrone. Ihre Großmutter hatte sie wissen lassen, was sie noch verbessern musste, und doch waren Vikas Gedanken nicht bei der Lehrstunde, sondern bei dem Ausbruch ihrer Großmutter. Das Thema war so schnell vom Tisch gewesen, sie versuchte sich gerade fieberhaft daran zu erinnern, was ihre Großmutter alles gesagt hatte. So schlimm war es doch nicht gewesen? Sie hatte ihr doch nur über das Reich erzählt, aus dem ihre Vorfahren stammen. Das Reich der Feen. Die Anderswelt. Alles, was Gea erzählt hatte, schien so wundervoll, so zauberhaft, dass man es einmal mit eigenen Augen gesehen haben musste und doch, erzählte sie ihr davon, um ihr dann zu verbieten, je dorthin zu gehen? 
Vika verstand es einfach nicht. 
Leicht schüttelte sie den Kopf, dann versuchte sie, sich darauf zu konzentrieren, was ihre Finger da gerade taten. Ihre Magie wollte nämlich nicht so recht fließen und sie konnte das Stirnrunzeln ihrer Großmutter hören und musste nicht einmal den Kopf wenden, um es zu sehen. 
Das Geheimnis der Blumenkronen ihrer Großmutter war nämlich, dass sie beim Flechten dafür sorgte, dass die Pflanzen miteinander verschmolzen. Ein simpler Zauber, für dessen Erlernung Vika nicht sonderlich lang gebraucht hatte, doch ihre Flechtkünste standen dem etwas im Weg. Immer wieder musste sie die Ranken und Blumenstengel fester zusammen ziehen, um das saubere Aussehen hinzubekommen, wie es ihre Großmutter gezeigt hatte. Doch Vika tat sich schwer mit dem richtigen Kraftaufwand. Wenn sie zu stark zog, dann zerrissen die Stängel der Blumen. War sie zu schwach, fiel der Knoten fast sofort wieder auseinander und sie hatte nicht einmal die Chance, die Triebe miteinander zu verbinden. 
“Soll ich dir einen Tipp geben?” Mit einem Seufzen hatte Gea den fertigen Strauß in eine bereits mit Wasser gefüllte Vase gestellt und wandte sich nun an ihre Enkelin. Diese ließ die Blumenkrone sinken und sah ihre Großmutter an. “Ja, bitte.” Fast hätte Vika gedacht, dass sie wieder jenen Blick in den Augen ihrer Großmutter sehen würde, doch da war nur Verständnis und Liebe. Nicht einmal ein winziger Hauch von Wahnsinn. “Wenn du die Pflanzen zusammenknotest und fest ziehst, dann lass bereits da etwas von deiner Magie in sie fließen. Um sie zu stärken. Stärke sie mit deiner Magie und bringe sie dann dazu, sich mit dem Knoten zu vereinen.” Gea stand auf, stellte sich hinter Vika und nahm ihre Hände in ihre. Sie zeigte es ihr, ließ Vika die Wärme der Magie spüren, die von ihr ausging und Vika wurde direkt der Unterschied bewusst. Gea hatte einen konstanten Fluss an Magie. Vika selbst hatte versucht, ihn punktuell einzusetzen, um ihr Ziel zu erreichen. Schon ein paar Minuten später hatte Gea ein Drittel der Krone fertig und sie sah aus, wie sie in den Fingern ihrer Großmutter immer aussah: Perfekt. 
Die Wärme verschwand und damit auch die Hände von Gea. Doch statt sich wieder neben Vika zu setzen, schnappte sie sich die Vase mit dem Blumenstrauß. “Du schaffst das schon. Ich muss noch einmal nach draußen und etwas erledigen.” Damit verließ sie Vika, welche sich nun mit neuem Mut an ihre Arbeit setzte. 
“Ha, fertig!” Vor Stolz sprudelnd sprang Vika auf und eilte nach draußen, die fertige Krone in ihren Fingern. Doch von Gea war keine Spur. Selbst nicht bei den Gänsen, welche durch einen Spalt in der Steinmauer auf die Wiesen außerhalb des Gartens geflohen waren, um sich dort zu sonnen. Vika ließ sich zu ihnen ins Gras fallen und betrachtete ihre Krone. Sie war gut geworden, besser als jede andere zuvor und es erfüllte sie mit so viel Stolz, dass sie das Gefühl hatte, gleich zu platzen. Doch dann drängte sich erneut die Anderswelt in ihre Gedanken. Gea hatte ihr so viel über sie erzählt, doch wo sich der Eingang befand, das war ein Geheimnis geblieben. 
Wie es wohl war Flügel zu haben? Nur Feen aus der Anderswelt besaßen Flügel. Das wusste Vika nun und plötzlich spürte sie Heimweh. Heimweh nach einem Ort, den sie noch nie gesehen hatte und vermutlich niemals sehen würde. 
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phasmophobie · 2 years
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"Warum hast du uns das angetan? Nach allem, was wir für dich geopfert haben..."
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 ⠀ Da waren sie wieder. Die unzähligen Stimmen. Zumeist war es nur ein Geflüster und selten zu hören, leicht zu ignorieren und ohne weiteres zu übertönen. Jetzt schienen sie allerdings darauf aus, ihm die Nacht vollkommen zu rauben. Pavel war es gewohnt, keinen erholsamen Schlaf zu haben, zumindest nicht so lange, wie es ein Normalsterblicher eigentlich brauchte. Wenn er auf zwei Stunden kam, war es viel. Zugegeben, es fiel ihm leichter, sich nach aufkommenden Albträumen zu beruhigen, wenn es ihm gelang, sich auf die Seite zu drehen und eine zumeist friedlich schlafende Ehefrau zu betrachten. Dieses Privileg hatte er aber nicht immer besessen. Und manchmal reichte es nicht aus, zu wissen, dass man nicht mehr alleine war, dass es jemanden gab, der anders dachte als die Stimmen. "Warum hast du uns das angetan? Nach allem, was wir für dich geopfert haben..." Schuldgefühle zerfressen ihn von innen heraus. Zwangen ihn dazu, sich immer wieder mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen, ganz egal wie einnehmend seine Gegenwart war. Die Wünsche der Zukunft wurden davon überschattet und Hoffnungen zerschlagen. Für seinen Vater war er nie genug gewesen, seine Mutter hatte an seiner Stelle gelitten und seine Schwester hatte niemals ein Leben führen können. Niemand wusste, was aus ihr geworden wäre.   ⠀ Zittrig schoben sich seine Finger zwischen die Strähnen seines braunen Haars. In unregelmäßigen Abständen zog er an diesen und versuchte seine aufgeregte Atmung zu regulieren. Trotz seines Erwachens, war der Albtraum nicht vorbei. Die Schuld wog schwer auf seinem Verstand und zeigte sich in einer Psychose. Damals wurde ihm Schizophrenie nachgesagt, doch er wusste, dass die Gesichter und Stimmen seiner Familie keine Einbildung waren. Sie mochten in ihrer lebendigen Form nicht vor ihm stehen, doch das, was von ihnen nun übrig war, war unberechenbarer. Die Toten kannten keine Ruhe, sie mussten ihre Kräfte nicht sammeln. Sie waren hungrig und das ständig. Am liebsten ernährten sie sich von seiner Schuld.  ⠀ Was hatte sein Vater schon jemals für ihn geopfert? Er war nur um seinen eigenen Vorteil bedacht, wollte Erfolg und die Sicherstellung seiner Firma. Und als seine Familie nicht mehr so funktionierte und für die Öffentlichkeit eher eine Lachnummer geworden war, die sein Image beschädigte, stieß er sie von sich. Wieso also beschuldigte er ihn? Wieso war er, selbst nach dem Tod, noch immer ein egozentrisches und narzisstisches Arschloch? Und wieso zur Hölle war Pavel dabei ihm zu glauben? Wenn er bei dem Unfall umgekommen und seiner Mutter geholfen wäre, wäre zumindest sie noch glücklich geworden. Niemand hätte sterben müssen. Niemand hätte gelitten — und er hätte sich nicht zu einer destruktiven Vollkatastrophe entwickelt. “Nichtsnutz. Taugenichts. Verlierer. Feigling. Mörder.” Sie hatten recht, so wie immer. Pavel presste die Handballen auf seine geschlossenen Augen und versuchte den Druck, der sich in seinem Schädel zu Kopfschmerzen entwickelte, auf einen Punkt zu fokussieren. Obwohl er wusste, wie gering die Erfolgschancen waren, tat er es jedes Mal. Es war sein Fluch, auf ewig von seiner Vergangenheit verfolgt zu werden. Für jemanden wie ihn gab es keine Läuterung. Er war dazu verdammt unter seinen eigenen Fehlern zu leiden. Er war ein Verlierer — früher oder später würde dies jeder erkennen.
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hubba1892 · 2 years
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Kramer hat doch vollkommen recht, dass man Spiele und Leistungen nicht nur nach dem Ergebnis beurteilen darf. (Und bis zum Finale war ausgerechnet das Spiel zwischen Spanien und Deutschland mit Abstand das beste). Aber dass Per und er das für die Kamera so durchgezogen haben ist auch klar, von wegen Netzer/Delling2.0 (Per hat das ja selber erzählt hinterher, und dass sie gute Freunde sind). Kannst dir die Perlen also wieder gerade rücken, Per braucht das Mitleid nicht🙏
Zudem hatte Kramer inhaltlich meistens recht. 😋 (Und den running gag mit seinen falschen Vorhersagen hat er ja selbst ausgerollt...)
Och Anon, kein Grund ChriKra direkt zu Hilfe zu eilen, wenn ich mich in den Tags ein bisschen lustig mache 😆 Wenn das ernsthaft als Hate gemeint gewesen wäre, hätte ich wohl kaum ein Gifset nur mit ihm gerebloggt.
Aber danke, dass du mir das mit den Running Gags nochmal in Ruhe erklärt hast, das hab ich gebraucht! 😊
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Tristano. Little Dino Boy.
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Wo ist die Zeit geblieben? Ich kann es nicht fassen. Wobei ich es wohl bei allen von euch nicht fassen kann, wo die Zeit geblieben ist.
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Ich sehe bereits jetzt Charakterzüge von deinen Geschwistern in dir. Ich liebe es mitanzusehen, wie du deinen Geschwistern nacheiferst und wie du die Welt entdeckst mit deinen Augen. Wie du größer wirst, auch wenn es mich gleichzeitig unfassbar schmerzt, weil es mir zeigt, wie schnell tatsächlich die Zeit vergeht.
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Manchmal fühlt es sich an, als wäre es gestern gewesen, als wir dich mit nach Hause nehmen durften und die erste Nacht kaum schlafen konnten. Seitdem sind nun fünf Jahre vergangen und ich könnte genau wie bei deinen Geschwistern nicht stolzer sein. Dein Lachen ist definitiv von Mamma, aber dein Grinsen, das hast du kleiner Casanova von mir. Dir jeden Tag zusehen zu können, wie du die Welt entdeckst ist eines der schönsten Dinge in meinem Leben. Ich bin einerseits neugierig und andererseits unendlich traurig, weil du mit jedem Tag größer und älter wirst. Irgendwann wirst du genau wie deine großen Geschwister auf eigenen Beinen stehen. Ich hoffe es passiert nicht zu schnell.
Du bist mein kleiner großer Junge. Ich liebe dich so unfassbar sehr und bin unendlich glücklich dich meinen Sohn nennen zu dürfen. Du bist ein kleiner großer Frechdachs aber das ist vollkommen okay. Wie sagtest du mal? "Frechdachse dürfen so sein sonst wäre es ja langweilig!" Da hast du Recht!
Happy Birthday mein kleiner Dino.
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fanficwriter284 · 2 years
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Chucky.......du hast Vollkommen recht du brauchst mich nicht.......aber Weiβt du ......du wirst immer jemaden haben chucky....Ich verspreche es dir, Verdammt noch mal...........und es tut mir leid, wie dein dad dich quält ....................meine mutter hat das gleiche gemacht ............the scheiβe verfolgt mich immer noch............Aber ich bin für dich da mann....
"Just fucking stop"
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honeymelonlord · 13 days
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Machtlosigkeit durch selbstauferlegte Unmündigkeit
~ Zitate aus religiös aufgeladenen Quellen sind unabhängig von ebendiesen zu rezipieren. ~
»Wenn ich jetzt etwas ändere, macht das doch sowieso keinen Unterschied.« „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. [...] Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!'' – Immanuel Kant
Die Annahme, dass die Taten eines Individuums nichts ausrichten könnten, ist grundlegend falsch. Im positiven und im negativen Sinne gibt es mannigfaltige Beispiele, in denen ein einzelnes Individuum Menschenmassen bewegte und die Welt veränderte. 
Alles was du tust, jeder Atemzug, jeder Gedanke und jede daraus resultierende Handlung hat einen Einfluss auf dich und deine Umwelt.
Du bist nie vollkommen machtlos und es macht immer einen Unterschied.
»Es ist doch ohnehin bald vorbei.« „Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.'' – Martin Luther
Niemand weiß, was im folgenden Jahr, in der kommenden Woche oder in der nächsten Sekunde passiert. 
Die Gewissheit der Ungewissheit ist intuitiver Teil unseres Lebens, uns aber selten aktiv bewusst.
Du hast recht. Es kann sein, dass es ohnehin bald vorbei ist, aber genauso gut kann es auch nicht bald vorbei sein.
»Aber erstmal müssen doch die mit mehr Einfluss etwas ändern!«
„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? “ – Matthäus 7,3
Die Verantwortung an ebenjene abzugeben, die mehr Einfluss, mehr Macht oder eine privilegiertere Stellung innerhalb eines Systems haben, ist eine äußerst beliebte Methode, sich der eigenen Verantwortung zu entziehen. 
Konsequent weitergedacht, stehen aber ebendiese machtvolleren Parteien unter dem Einfluss der Vielen, der Vielen, die sich fälschlicherweise als machtlos identifizieren. 
Wenn nur die Vielen einsähen, dass sie diejenigen sind, die die Wenigen lenken, und sich aus ihrer selbstauferlegten Unmündigkeit befreien würden.
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seelen-suche · 22 days
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Es ist beides schrecklich was uns passiert ist also dir und mir auch wenn ich nicht genau weiß was dir passiert ist aber ich habe eine ungefähre Vorstellung davon. Uns geht es heute sehr schlecht. Ich schaffe es gerade nicht mehr zu sagen. Pass auf dich auf 💕
Habe total verpeilt darauf zu antworten. Ich schicke ganz ganz viel Kraft nachträglich an dich. Ich wünsche euch dass es heute besser ist und die restliche Woche erträglich wird.
Und du hast vollkommen recht es ist beides schrecklich und sollte nicht geschehen.
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habeebe · 1 month
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du hast vollkommen recht, ich kann nur nicken und zu stimmen weil alles was du sagst stimmt. Du solltest dich auch geschmeichelt fühlen bei so einer Antwort kann man dich nur mögen
Du machst mir einfach immer gute Laune, wenn du sowas sagst, ich danke dir wirklich vom Herzen und dich kann man auch nur mögen (und das ist heftig, weil ich ja nichtmal weiß wer dahinter steckt) das bedeutet ich mag dich einfach als Person, unabhängig davon wer du bist und das ist was besonderes
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