Tumgik
#dunkle fotografie
handwerkstatt · 1 year
Photo
Tumblr media
Neulich bin ich im Bereich des Ereignishorizontes an einem Schwarzen Loch vorbei geflogen (apropos “fliegen”, warum spricht man immer noch vom “fliegen” im Weltraum, wo doch jeder Realschüler weiß, daß fliegen einen physikalischen Vorgang mit Luftströmung, Unterdruck etc. blabla beschreibt?) Jedenfalls, ungeachtet ob geflogen, gegleitet oder sonstwas, also jedenfalls habe ich festgestellt, daß Schwarze Löcher mitnichten innen schwarz sind. Das ist ein Ammenmärchen aus der Frühzeit der Astronomie. Die Dinger sind innen gleißend hell! Nach meiner wissenschaftlichen Einschätzung liegt es an der immensen Schwerkraft, die diese Dinger erzeugen. Dann geschieht etwas ähnliches wie bei der analogen Fotografie wenn man das Negativ entwickelt. Helles wird dunkel, Dunkles wird hell. Voilà, so einfach und simpel! Ich beantrage mal wieder einen Nobelpreis.
Recently I flew past a black hole in the area of the event horizon (speaking of "flying", why do we still talk about "flying" in space, when every high school student knows that flying describes a physical process with air flow, negative pressure, etc. blabla ?) Anyway, whether flown, gliding, or whatever, well, I've found that black holes are by no means black on the inside. This is a old wives' tale from the early days of astronomy. This things are glistening bright inside! My scientific guess is that it's because of the immense gravity these things generate. Then something similar to analog photography happens when you develop the negative. Light becomes dark, dark becomes light. Voilà, so easy and simple! I'm applying for a Nobel Prize again.
28 notes · View notes
ertraeumte · 2 years
Note
🏡
❝Wo und wie lebst du? Beschreibe dein Zuhause und die Umgebung❞
Tumblr media
Ich lebe in Belfast, der Hauptstadt von Nordirland. Ich bin mit 18 bei meiner Mutter und kleinen Schwester ausgezogen und lebe seitdem in einem Einzimmerapartment direkt unter dem Dach. Ich liebe meine Dachschrägen und den Ausblick auf den Fluss Lagan, aber wenn die Sommer heiß werden, kann es dort oben schon mal Backofentemperaturen erreichen.
Meine Wohnung ist nicht riesig, für mich allein aber völlig ausreichend. Mein Zimmer habe ich mit einem Paravent unterteilt in einen Wohn- und einen Schlafbereich. Mir gefällt der dunkle Holzboden, der durch die weiße Wandfarbe und die bunten Elemente, wie zum Beispiel meine bonbonfarbene Chaiselongue ein bisschen aufgehellt wird. Generell mag ich es, Stile zu kombinieren. Meine Mutter meinte mal, ich lebe den Boho-Chic, aber ich glaube, aus ihrem Mund war das nicht unbedingt als Kompliment gemeint.
Die Bücher, die ich habe, sind ein wilder Mix - viele handeln von Fotografie und Psychologie. Eins davon hätte ich wohl studiert, hätte ich es je versucht, an einer Universität aufgenommen zu werden.
Tumblr media
13 notes · View notes
tberg-de · 1 year
Text
Denkort Bunker Valentin - Langzeitbelichtung und HDR
Tumblr media
Der Bunker Valentin zählt zu den größten Rüstungsprojekten im Dritten Reich. Hier wollten die Nationalsozialisten U-Boote für den geplanten Sieg herstellen.
Tumblr media
Denkort Bunker Valentin Bereits 1935 begann man hier mit dem Bau von Tanklagern für den geplanten Krieg. Ab 1938 wurden auch erste Fremdarbeiter eingesetzt. Ab 1943 begann der Bau der verbunkerten Werft. Die Fertigstellung der ersten U-Boote war für März 1945 geplant. Zum Abschluss der Bauarbeiten oder gar zur U-Boot-Produktion kam es jedoch nie. Nur noch wenige Spuren verweisen auf die beiden Tanklagerprojekte, auf die Bunkerbaustelle und auf die Lager. Die Hinterlassenschaften der Rüstungslandschaft sind überwuchert und nur mit guten Ortskenntnissen zu finden.
Tumblr media
Geblieben ist der Bunker Valentin, ein einzigartiges und ein unübersehbares Relikt der nationalsozialistischen Rüstung für den Seekrieg. Er ist ein Ort der Erinnerung an den Krieg und an die Verbrechen der nationalsozialistischen Herrschaft. Rund um den Bunker führt ein Rundweg entlang. An fünfundzwanzig Stationen kann der Besucher sich hier über die Geschichte des Bunkers informieren. Innerhalb des Rundweges besteht die Möglichkeit einen Einblick in die Bunkerruine zu erhalten. Eine Ausstellung und auch mit einem Multimediaguide komplettieren diesen Denkort. Anhand von Zeitzeugenberichten, Briefen und Tagebuchauszügen, vieler Fotos und  historischer Dokumente erhält man einen umfassenden Einblick in eines der größten Rüstungsprojekte im Dritten Reich. Neben der beeindruckenden und mahnenden Geschichte bietet der Bunker auch für Fotografen eindrucksvolle Motive. Beste Gelegenheit bietet sich im Bunker, um hier Langzeitbelichtungen und HDR-Aufnahmen zu erstellen.
Tumblr media
Langzeitbelichtung als fotografisches Stilmittel Von einer Langzeitbelichtung spricht man, wenn in der Fotografie ein Bild mehrere Sekunden lang belichtet wird. Es gibt keine genau festgeschriebene Grenze, ab wann eine Belichtung als Langzeitbelichtung zählt. Generell kann man sagen ab einer Sekunde aufwärts fängt eine Langzeitbelichtung an. Nach oben hin gibt es natürlich keine Beschränkung. Eine Langzeitbelichtung im Bunker ist grandios. Hier gibt es wenig Licht, welches nur aus den seitlichen Öffnungen der Ruine in das dunkle Innere fällt. Ich fotografiere immer noch mit meiner Nikon D5100. Es widerstrebt mir, sich ständig neues Material zu kaufen, ohne die Grenzen des Vorhandenen bereits ausgereizt zu haben. Da ich zudem jemanden neuen Fotobegeisterten kennengelernt habe, kann ich diese Grenzen weiter erweitern. (thx Aleks!). Mein Weg zu einer Langzeitbelichtung Für die Langzeitbelichtung wechsele ich bei meiner Kamera in den manuellen Modus M. In diesem Modus habe ich die Möglichkeit Blende und Belichtung manuell einzustellen - sagt der Name schon :-) . Ich rate sowieso jeden angehenden Fotografen, viel mit manuellen Einstellung zu arbeiten. Nichts gegen die voreingestellten Motivprogramme. Diese sind in manchen Situationen echt hilfreich. So kann man sich zum Beispiel ein Bild der Standardeinstellungen machen, die die Kamera für ein bestimmtes Motiv verwenden würde. Anhand dieser Einstellungen kann man dann die Aufnahme noch weiter verfeinern. Jedoch mit den manuellen Einstellungen lernt man mehr vom Fotografieren! Hier mal ein kleiner Vorher/Nachher-Vergleich.
Tumblr media Tumblr media
Für das obige Foto (out of cam und nicht weiter bearbeitet) wähle ich Blende 11. Mit dem Autofokus visierte ich den hinteren hellen Teil des Bunkers an. So wird dieser Teil scharf dargestellt. Nach der Fokussierung schaltete ich den Autofokus aus. Somit ändert sich der Fokus bei der eigentlichen Belichtung nicht mehr. Da die D5100 (und andere DSLR auch) nur automatisch bis 30 sek belichten, wechselte ich für eine längere Belichtungszeit in den Modus BULB.  Ich entscheide mich für eine Belichtungszeit von 131 Sekunden. Durch die lange Belichtungszeit werden auch die Motive im Vordergrund ausreichend erfasst. Die Auslösung erfolgt dann schliesslich über Fernauslöser. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass man für Langzeitaufnahmen unbedingt ein stabiles Stativ benötigt. Das entstandene Foto habe ich dann in Lightroom weiter bearbeitet.
Tumblr media
Epische Fotos mittels HDR Eine weitere Möglichkeit für epische Fotos in dieser beeindruckenden Kulisse besteht in der Anfertigung von HDR-Aufnahmen. HDR oder High Dynamic Range ist ein Begriff aus der Fotografie und beschreibt Aufnahmen mit einem hohen Dynamikumfang - oder auch eine Aufnahme, die große Helligkeitsunterschiede wiedergibt. Im Prinzip wird hier nichts anderes gemacht, als mehrere gleicher Aufnahmen mit gleicher Blende, aber unterschiedlicher Belichtungszeit zu erstellen. Mittels Software kann man dann später diese verschiedenen Aufnahmen übereinander legen. Die Software erstellt dann ein HDR-Foto. Für mein Foto erstellte ich anfangs drei Aufnahmen mit 32 sek, 64 sek und 128 sek bei Blende 11 und ISO 100. Bei einem zukünftigen nächsten Besuch werde ich die Anzahl der Einzelbilder wohl erhöhen. Aber das bisherige Ergebnis gefällt mir bereits jetzt! In der Galerie findet ihr weitere Impressionen vom Ruinenteil des Bunker Valentin. Webseite mit Informationen zum Bunker Valentin Read the full article
3 notes · View notes
seliriajv5 · 9 months
Text
Fotoprogramm - Plakateffekte ganz komfortabel!
Das Fotoprogramm gewährt durch die Anwendung von Plakateffekten die Veränderung des Bildstils, indem Kontrast und Farbsättigung erhöht werden
Das Kernkonzept eines Fotoprogramms liegt in der Möglichkeit, verschiedenartige Effekte auf Fotos anzuwenden. Einer der vielversprechendsten Effekte ist der Plakateffekt, der einem Bild einen retroartigen Style verleiht. Dabei werden die Farben stark erhöht und der Kontrast verstärkt, um das Bild lebendiger und kontrastreicher wirken zu lassen. Dieser Effekt erinnert an alte Plakate, die oft mit leuchtenden Farben und auffälligen Grafiken gestaltet wurden.
Um den Plakateffekt oder andere Effekte auf ein Bild anzuwenden, muss man lediglich das sehr gute Fotoprogramm öffnen und das gewünschte Bild importieren. Anschließend stehen einem zahlreiche Features und Einstellungen zur Verfügung, um das Bild nach eigenen Vorstellungen zu bearbeiten. Man Fotoprogramm kann beispielsweise die Helligkeit und den Kontrast anpassen, die Farben verändern oder Filter auf das Bild anwenden. Dieses Fotoprogramm genehmigt es auch, unerwünschte Elemente aus einem Foto zu entfernen oder Text und Grafiken hinzuzufügen.
Das tadellose Fotoprogramm erlaubt es, Plakateffekte auf Bildern zu erzeugen, indem grundverschiedene Effekte angewendet werden, um die optische Aussagekraft zu verstärken und die Aufmerksamkeit des Betrachters zu lenken
Die Bedienung eines Fotoprogramms ist in der Regel sehr benutzerfreundlich gestaltet. Die meisten Programme verfügen über eine übersichtliche Benutzeroberfläche, auf der man alle Software-Features leicht finden und anwenden kann. Des Weiteren existieren oft auch Tutorials und Hilfefunktionen, die einem bei der Bedienung des Programms unterstützen. Ein Fotoprogramm gestattet es einem, spielend einfach und intuitiv Fotos zu bearbeiten, ohne dabei über vielfältige Kenntnisse in der Bildbearbeitung zu verfügen.
Die meisten Fotoprogramme verschaffen zudem die Hilfsmittel, Fotos zu speichern und zu exportieren. Man kann seine bearbeiteten Bilder in unterschiedlichen Formaten abspeichern, wie zum Beispiel JPEG, PNG oder TIFF. Dadurch kann man die Fotos in unterschiedlichen Anwendungen benutzen, sei es zum Drucken, zum Teilen in sozialen Medien oder zur Nutzung auf einer Webseite.
HDR-Fotografie: Tipps und Tricks für beispiellose Bilder mit Fotoprogrammen
Bei der HDR-Fotografie kann ein Fotoprogramm hilfreich sein, um grundverschiedene Belichtungsstufen eines Fotos zu kombinieren und so einen größeren Dynamikumfang zu erreichen
Ein inspirierendes Fotoprogramm ist eine äußerst nützliche Software, mit der Sie Ihre Fotos bearbeiten, retuschieren und optimieren können. Zudem bestehen verschiedene Fotoprogramme in der Kategorie, von kostenlosen bis hin zu kostenpflichtigen Versionen, die professionelle Softwarefunktionen verschaffen. Egal für welches Fotoprogramm Sie sich entscheiden, es ist von großer Bedeutung, dass es Ihren Anforderungen und Ihrem Kenntnisstand entspricht.
Ein elementares Feature, das zahlreiche Fotoprogramme bringen, ist die HDR-Fotografie. HDR steht für "High Dynamic Range" und gewährleistet es Ihnen, Fotos mit einem erweiterten Kontrastumfang aufzunehmen. Dies ist besonders bei Landschaftsaufnahmen von Vorteil, bei denen sowohl helle als auch dunkle Bereiche vorhanden sind.
Um HDR-Fotografie zu nutzen, haben müssen Sie eine Kamera, die verschiedenartig
1 note · View note
Text
900 Tattoo-Ideen Und Schöne Bilder Im Jahr 2022
Inhaltsverzeichnis
Beste Tattoo-Designs Und Symbole Für Männer
Tätowierungen
Durchstöbern Sie 572 291 Tattoo Stock
Mädchen stylen sich immer gerne, besonders wenn es um Tattoos geht. Die besten Tattoos für Mädchen sind Pin-up-Girl-Tattoos, die nie aus der Mode kommen. Solche Pinup-Girl-Designs zeigen hauptsächlich eine Frau, deren physische Attraktivität einen dazu verleiten würde, ein Bild von ihr an eine Wand zu hängen. Diese Tattoos zeigen den mutigen und glamourösen Look von Frauen.
Die Art der Tattoo-Fotografie, die Sie machen oder machen wollen, wird sich darauf auswirken, wie pingelig Sie mit der Technik Ihrer Kamera umgehen.
Menschen, die an Musik oder Musikinstrumenten hängen, https://moe-ness.de/lebende-kreaturen wählen musikalische Tattoo-Designs gegenüber den anderen Designs.
Wenn es nur ums Experimentieren geht und Sie es kleiner als klein mögen, sind dies perfekte Ideen.
Diese Designs gehörten einst zu den am stärksten tätowierten Ureinwohnern der Welt.
Die blühende Blume mit einer kleinen Knospe steht für Jugendlichkeit, Liebe, Hoffnung und Schönheit.
Wenn Tinte ihren Weg in die Haut findet, werden die reflektierenden Eigenschaften deutlicher. Verschiedene Künstler probieren nun verschiedene Kunstformen aus. Dadurch hat sich eine Nische für Fotografen aufgetan – die Tattoo-Fotografie. https://moe-ness.de/natur-tattoos Feen-Tattoo-GalerieBritney Spears' berühmtes Feen-Tattoo hat viele Mädchen https://moe-ness.de/motive dazu inspiriert, sich ein eigenes zu machen. Feen sehen schön und unschuldig aus, haben aber übernatürliche Kräfte und einen Hauch von Bösem... Dragon Tattoo GalleryDrachen sind Fabelwesen, die in Asien sehr beliebt sind
Beste Tattoo-Designs Und Symbole Für Männer
youtube
Wie viele Inking-Sites bietet es auch eine kleine Anleitung, was Sie beim Entwerfen Ihres eigenen Tattoos beachten sollten. Tattoo Ideas enthält keine Interviews mit tätowierten Prominenten. Es produziert keine Videos und hat keine Verbindungen zu namhaften Künstlern. Stattdessen hält es die Dinge einfach und konzentriert sich auf die Tattoos selbst. Beginnend mit einer kurzen Beschreibung Ihres Designs erstellt das Team einen Kostenvoranschlag.
Tätowierungen
Auch bei Männern ist es sehr beliebt, einen ganzen oder einen Teil eines Ärmels zu machen. Eine Art organisiertes Chaos, normalerweise sehr dunkle, kräftige Linien, manchmal komplizierte kleine Details und rote Akzente. Als erfahrener Tätowierer würde ich dir dringend davon abraten, Gesicht oder Kopf tätowieren zu lassen.
Jede der Kategorien enthält traditionellere Tattoo-Designs sowie skurrile Originalideen. Über das Dropdown-Menü oben können Sie zum gewünschten Abschnitt navigieren. Klicken Sie auf die Bilder, um mehr von den Arbeiten der einzelnen Tätowierer zu sehen.
0 notes
yong-hae-sook · 6 years
Text
Aus der Distanz
Min-young Jeon über Billige Ausrede
„White privilege is your history being part of the core curriculum and mine being taught as an elective.“ – Jose Lara
Sommer in Berlin, abseits der Hauptstraßen am nördlichen Ende der Freienwalder Straße: Hier waren im Kulturpalast Wedding International die Dokumentation und die Überreste einer Performance der südkoreanischen Künstlerin Yong Hae Sook zu sehen, die bereits mehrere Wochen vor der Ausstellungseröffnung ihren Anfang genommen hatte. Eine zentral an der einzigen freistehenden Wand im Raum hängende, großformatige Fotografie zeigte den Höhepunkt der Performance, während auf zwei kleinen Monitoren Auf- und Abbau der Installation im Kulturpalast, in der sich ein Teil der performativen Arbeit abgespielt hatte, zu sehen waren. Verteilt im Raum fanden sich zudem Relikte der Performance, darunter eine Schriftrolle, auf der mit Kalligraphietinte der enigmatisch anmutende Titel der Arbeit – Billige Ausrede – geschrieben stand. Mit dem Titel rekurriert die Künstlerin auf das Agieren machtvoller Strukturen unter dem Deckmantel von Fortschritt und Modernisierung, welche sich im Rückblick oftmals selbst als billige Ausreden eines Strebens nach Geld und Macht entlarven. Einige Gegenstände im Raum tauchen in der Fotografie, die aus zehn Aufnahmen zusammengefügt wurde, wieder auf. Sie sind als Teile der Performance erkennbar, die zuvor an diesem Ort stattgefunden hat, und tragen so materialiter zu einem Changieren des Betrachterblickes bei: Zwischen Gegenstand und Bild, zwischen dem „Jetzt“ im Moment der Anwesenheit des Betrachters und dem „Es-ist-so-gewesen“, das der Fotografie innewohnt sowie zwischen künstlerischer Produktion und ihrer Rezeption. Der Ausstellungsraum selbst wird in der Fotografie erkennbar. Die beiden charakteristischen Holzsäulen, die ihn mittig teilen und die Decke stützen, finden sich als bildgenerierende Elemente in der Fotografie wieder. Sie gliedern die Bildfläche vertikal in drei Sektionen und wiederholen zweidimensional die reale Raumsituation im Kulturpalast.
Prozess, Wandel und Werkgenese
Doch nicht alle Bildgegenstände sind noch vor Ort zu finden. Yong Hae Sook hat ihre Performance prozessual angelegt und für die Ausstellung verschiedenste Materialien und Gegenstände über eine längere Zeitspanne in einen Dialog gesetzt. Einige Dinge hat sie aus Südkorea mitgebracht, viele andere hat sie auf ihrer zweiwöchigen Deutschlandreise von München über Trier und Düsseldorf nach Berlin gefunden oder gekauft. Nachdem die Performance in der Installation fotografiert war, konnten Nachbarn und Besucher noch vor der Eröffnung der Ausstellung die einzelnen Objekte mitnehmen. Die Idee des Prozesses zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Arbeit und ihre Präsentation: Nicht nur dauerten Auf- und Abbau der Installation, in der die Performance stattfand, fast drei Wochen, während derer sie durch die ständigen Eingriffe der Künstlerin einem fortwährenden Wandel unterlag. Auch die bildnerische Verfahrensweise – die Präsentation eines mehrschichtigen Bildes – reflektiert qua Überblendung mehrerer Fotografien die sukzessive Werkgenese. Deutlich wird diese auch in der Videodokumentation von Auf- und Abbau, welche die Künstlerin als Teil des Werkes begreift.
Reinigung als Akt der Individuation
Zentral zeigt die Fotografie die Künstlerin bei einem Akt der Reinigung, dem Waschen ihrer Haare. Vornübergebeugt ist Yong Hae Sook, leger gekleidet in weißem Unterhemd, dabei zu sehen, wie sie sich mit den Händen durch ihr nasses, dunkles Haar fährt. Die Holzkonstruktion im rechten Bildbereich erinnert an einen Bachlauf. Ein kopfloser Helfer lässt, auf einer Trittleiter stehend, das Wasser fließen, das unten in einen mit Plastikfolie ausgekleideten Behälter abläuft. Unweigerlich fühlt man sich an das Zeremoniell ritueller Waschungen erinnert, einen körperlichen Akt, der eine Schwellensituation und einen Übergang symbolisiert: Die Aufnahme als vollwertiges Mitglied in die christliche Religionsgemeinschaft durch die Taufe, die Reinigung des sündigen Menschen vor dem Gebet oder der Gang in einen Tempel. Aus der Distanz, mit westlichem Blick betrachtet, mischt sich in der Reflexion des Bildes das Moment der Reinigung mit Klischees des Weiblichen aus Fernost. Zu verlockend erscheint die Brücke zwischen exotisch anmutendem Namen der Künstlerin und der eigenen, in der westlichen Welt immer noch präsenten Vorstellung übersteigerter Darstellungsformen asiatischer Frauen, wie sie etwa in den Bildern japanischer Geishas oder indonesischer Tempeltänzerinnen zu sehen sind. Gleichzeitig setzt sich die Künstlerin durch ihr Auftreten in der Performance den Blicken der anderen aus und begibt sich somit in die Rolle des begehrenswerten Objektes. Obwohl durch die Offenlegung der Konstruktion im Bild deutlich als künstlerischer Akt erkennbar, legt Yong Hae Sook gerade mit ihrer Reinigungsperformance den Finger in die Wunde des eurozentristischen Blickes. In der Betrachtung ihrer Handlung offenbart sich nämlich, wie sehr unsere Wahrnehmung anderer Kulturen noch immer von Vorstellungen und Klischees geprägt ist. Die Wahl für die Inszenierung einer Reinigung als Schwerpunkt ihrer Performance geschah auch mit Rückgriff auf ein Schwellenmoment in der Geschichte Koreas, einem Land, das nach beinahe einem halben Jahrhundert japanischer Kolonialherrschaft zum Schauplatz eines Stellvertreterkrieges und in der Folge geteilt wurde. Bis in die 1980er Jahre von einer Militärdiktatur regiert, gilt Südkorea heute als junge Demokratie, die sich noch auf dem Weg ihrer Emanzipierung, noch im Prozess ihrer Traumabewältigung befindet. Insofern stellt sich bei der Betrachtung zeitgenössischer Kunst aus Südkorea die Frage, woher die Künstler ihr kulturelles Erbe schöpfen. Wieviel und was an ihrer Kunst lässt sich einem genuin-eigenen, wieviel einem westlichen Kanon zuordnen?
Kunst und Kopie
Ein unmittelbarer Einfluss auf Yong Hae Sooks Werk wird erkennbar in der Auseinandersetzung der Künstlerin mit kulturellen Differenzen, die sie wie in einem Quilt miteinander verwebt. Scheinbar spielerisch vereint sie in Billige Ausrede westliche und östliche Welt miteinander, indem sie symbolisch aufgeladene Elemente wie traditionelles koreanisches Kunsthandwerk und den Union Jack mit Kitsch aus deutschen 1-Euro-Shops kombiniert. Kunsthistorische Zitate wie die brennende Kerze und das verwesende Obst, das hier in moderner Verkehrung als tiefgefrorenes Stück Wassermelone auf die Vanitassymbolik zielend das Moment der Vergänglichkeit reflektiert, finden sich ebenso im Bild wie Spiegel, mit denen die Künstlerin auf die Präsentation von Repräsentation und ihre Infragestellung in Gemälden europäischer Malerei anspielt. Auffällig im Bild sind auch einige Miniaturabgüsse antiker Büsten, mit denen die Künstlerin auf die postkoloniale Prägung des Kunstschaffens in Korea verweist. Lange Zeit war das Kopieren alter Meister – eine Verfahrensweise, deren Ursprung zurückzuführen ist auf die Lehre an den Kunstakademien der Renaissance und die über Japan importiert wurde – gängige Praxis in der künstlerischen Ausbildung. Auch Yong Hae Sooks Studium orientierte sich an der klassischen Kunstgeschichte Europas. Bis heute bleibt die Orientierung an einem westlichen Kanon in der Bildung vorherrschendes Diktum. Ähnlich wie das Prozessuale als Methodik der Werkgenese, eignet sich Yong Hae Sook die Ästhetik der Hässlichkeit des vorgefundenen Materials als eine Art Strategie für ihre künstlerische Übersetzung an. Die zum großen Teil weggeworfenen Gegenstände überlagert sie zu einem vielschichtigen Palimpsest, das sich zwischen Historizität und Alltag bewegt. In der subversiven Verkehrung aufgeladener Symboliken, die prägend auf Generationen von Koreanern eingewirkt haben, eröffnet sie die Möglichkeit einer Neuorientierung, eines neuen Sehens und eines anderen Zuganges zu kulturellem Verständnis ebenso wie Missverständnis.
Erinnerung und Imagination
Indem Yong Hae Sook in ihrer Performance und der Fotografie, die diese dokumentiert, vom klassischen Ästhetikempfinden ihrer künstlerischen Erziehung abweicht, schafft sie Raum für Störungen in der Wahrnehmung des Betrachters und ruft Verstörung in der Rezeption ihres Werkes hervor. Alltagsobjekte, Müll und Kitsch verdichten sich in der Fotografie in Form von leeren Bierkästen und Devotionalien zeitgenössischer Kunst, wie der bezahlbaren Miniaturvariante der violetten Balloon Dogs von Jeff Koons. Ergänzt wird das Arte-Povera-Ensemble mit verwelkten Blättern und einem durch das geöffnete obere Fenster quer in den Raum ragenden Ast – eine Reminiszenz an eine Kindheitserinnerung. Damals wurde Yong Hae Sook in einer stürmischen Nacht jäh aus dem Schlaf gerissen, als Regenwasser an einem abgerissenen Ast entlang ins Zimmer rann und ihr ins Gesicht tropfte. Indem diese Szene Eingang in die Performance findet, verbindet die Künstlerin Erinnerung und Imagination. Über allem schwebt ein verbeulter Kronleuchter aus Kristall wie er häufig in deutschen Wohnzimmern bis in die 1980er Jahre vorzufinden war. Als übersteigertes Symbol eines vermeintlich allseits präsenten Wohlstandes in Folge des Wirtschaftswunders und gerade von einer breiten unteren Mittelschicht in dieser Lesart gedeutet, wirft dieser Gebrauchsgegenstand Fragen zu bürgerlicher Repräsentationsästhetik und Inszenierung von Wohlstand innerhalb der damaligen BRD auf.
Dispositiv der Sichtbarkeit
Wie ein Dispositiv der Sichtbarkeit erscheint Yong Hae Sooks ortsspezifische Installation im Kulturpalast Wedding International, der mit alten Holzdielen und unverputztem Stuck die Atmosphäre einer Werkstatt oder eines Künstlerateliers ausstrahlt. Nicht nur scheinbar zusammenhangslose Gegenstände verbindet sie in ihrer Arbeit miteinander, auch die Verknüpfung verschiedener Welten verlängert sie in den Ausstellungsraum, in den Bezirk Wedding und über diesen hinaus. Die im Laufe der Performance verwendeten Objekte landeten nicht auf dem Müll, sondern wurden als performative Fortführung der Arbeit von den Besuchern mitgenommen. Sie werden nun – so lässt sich spekulieren – in irgendeiner Weise weiterverwendet, an anderen Orten eingesetzt oder vielleicht am Ende doch entsorgt. Das Prozessuale ist in dieser Hinsicht auch als Moment der Transformation lesbar, durch das aus Abfall zuerst Kunst und später möglicherweise wieder ein Alltagsgegenstand wird. Die Künstlerin lässt den Besuchern die Wahl, was aus den von ihr nur zwischengenutzten Objekten wird. Sicher ist jedoch, dass sie zurückgeführt werden in den kulturellen Kreislauf, in dem sich auch die künstlerische Performance abgespielt hat. Inszeniert als Objekt des begehrenden Betrachterblickes ist es am Ende Yong Hae Sook selbst, die uns und unsere Welt in den Blick nimmt. Ihre Perspektive, von unserer europäischen verschieden, darin gleichsam tief verwurzelt, bricht mit tradierter Historizität und wirft die Frage nach einer Notwendigkeit neuer Sehgewohnheiten auf. Verstörend schön und herausfordernd anders. Oder handelt es sich am Ende doch nur um eine Billige Ausrede?
Min-young Jeon ist Kunsthistorikerin und freie Kuratorin. Sie hat Kunstgeschichte und Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum studiert und war assoziierte Doktorandin am DFG-Kolleg „Das fotografische Dispositiv“ an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Ihre Forschungsinteressen umfassen zeitgenössische Kunst, insbesondere Fotografie und Video, sowie Theorien zur Wahrnehmung und Ästhetik der Installation. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
►Yong Hae Sook 2018 Katalog “Billige Ausrede 너절한변명 Cheap Excuse”
0 notes
Text
We visited this place and it shows me how humans are - they leave behind their things without looking back and the worst of all is that others destroy those things that were left behind.
[Photo is taken and edited by me, so please don't repost without giving credits, thank you🌱]
Tumblr media
11 notes · View notes
dietermichalek · 5 years
Video
dunkle Tage
flickr
dunkle Tage von dieter michalek Über Flickr: www.facebook.com/fotografie.by.dieter.michalek www.instagram.com/dieter_michalek/
1 note · View note
leasexgeschichten · 3 years
Text
Nachbarstochter zeigt ihre Fotze am Fenster
Hi, ich bin Daniel, 45 seit 14 Jahren glücklich verheiratet und Vater eines Sohnes. Ich bin 1,82 groß und durch regelmäßige Besuche im Fitnessstudio auch sportlich gebaut. Viele Kolleginnen, die mich auf der Arbeit neu kennenlernen, schätzen mein Alter wegen meiner Optik meistens auf Ende 30 bis Anfang 40. Heute möchte ich euch von meinen Erlebnissen mit einer jungen Nachbarin erzählen.
Wir wohnen seit rund 12 Jahren in einem Neubaugebiet unsere gegenüberliegenden Nachbarn hatten etwas eher als wir mit dem Hausbau begonnen und waren beide ein paar Jahre älter als meine Frau und ich. Sie hatten eine Tochter, die ebenfalls 3 oder 18 Jahre älter war als unser Sohn. Mittlerweile musste sie knappe 18 gewesen sein.
Bei einer Grillparty bei unseren Nachbarn war mir aufgefallen, dass die kleine Jill sich zu einer echten Frau entwickelt hatte. Sie hatte lange dunkle Haare, eine schlanke Figur und schöne große Brüste.
Ich schätze 75 B oder sogar C. Der knackige Arsch von Jill war zum Niederknien. Da ihre Mutter Kroatin war, hatte Sie einen leicht südlichen Touch und immer einen schönen leicht gebräunten Hautton. Ich konnte mir also vorstellen, dass die jungen Kerle bei ihr Schlange stehen würden.
Einen festen Freund hatte Jill aber meines Wissens nicht. Aber im Prinzip wollte ich auch nicht darüber nachdenken, denn ich kannte Jill ja schon seit jüngster Kindheit. Trotzdem musste ich immer wieder reflexartig auf ihre prallen Titten schauen.
Das war wohl auch meiner Frau nicht entgangen, die mich am Abend fragte, warum ich immer so auf Jill geschaut hätte.
Ich sagte ihr ganz offen, dass mir aufgefallen war, dass sich unsere kleine Nachbarin zu einer ganz schönen Rakete entwickelt hätte. Meine Frau hatte schon etwas getrunken und die Zunge saß locker. Sie sagte etwas scherzhaft… die möchtest du wohl gerne Ficken, was? Ich sagte, dass Sie spinnen würde und ich meine kleine geile Ehefrau nie eintauschen würde und ich mich schon den ganzen Abend auf einen Fick mit ihr gefreut habe. Mein Schwanz war auch schon richtig hart.
Meine Frau nahm meine Hand und führte Sie an ihre Fotze und sagte, fühl mal, ich bin auch nass. Los schieb mir deinen geilen harten Schwanz rein. Sie stieg auf mich und fickte mich ohne Umschweife durch. Sie keuchte mir ins Ohr, dass ich ihr zusätzlich den Finger in ihr enges Arschloch schieben sollte, was ich tat.
Ich kann allerdings nicht leugnen, dass ich während dem Fick mit meiner Frau auch daran dachte, wie geil es sich wohl anfühlen würde, in den Löchern unserer jungen Nachbarin zu stecken. Das machte mich mega an. Ich wechselte die Stellung und nahm meine Frau von hinten, packte sie mit einer Hand an der Hüfte. Die andere Hand legte ich auf ihren prallen Arsch und drückte meinen Daumen fest in ihre Rosette.
Ich fickte immer wilder und meine Eier klatschten heftig gegen ihre nasse Spalte. Meine Frau und ich kamen gleichzeitig. Wir beide hatten einen mega Abgang, wobei ich mir fast die ganze Zeit nur die Fotze der jungen Nachbarin vorgestellt hatte. Hierfür schämte ich mich irgendwie und ich versuchte die Geschichte aus dem Kopf zu bekommen.
Doch das sollte nicht leicht werden.
Mein Büro lag direkt ggü. von Jill's Zimmer mit großen Bodentiefen Fenstern. Aber eigentlich war ich nicht oft in unserem Büro und die größte Zeit blieb das Büro daher dunkel und unbenutzt.
Jill, die man gut auf ihrer Couch beim Fernsehen beobachten konnte, sah ich eigentlich nur hin und wieder beim Runterziehen. Nur mit einem Top und einem Slip bekleidet lümmelte sie sich häufig auf ihrer Couch vor ihrem Fernseher, der seitlich in einer Ecke neben dem Fenster stand. Wenn Sie mich beim Runterziehen entdeckte und Licht in meinem Büro sah, winkte Sie freundlich. Da unsere Häuser nicht sehr weit auseinander lagen, konnte man alle wichtigen Details auch recht gut erkennen und man sah, dass Sie meistens Calvin Klein Slips und manchmal auch Tangas trug.
Das man sie sehen konnte, störte Jill offenbar nicht.
Eines Nachmittags im April machte ich an einem Sonntag die Steuern in meinem Arbeitszimmer während meine Frau mit unserem Sohn die Schwiegereltern besuchte. Unsere Nachbarn tranken Kaffee im Wohnzimmer. Auch das konnte ich gut sehen.
Jill schaute offenbar wieder locker bekleidet TV und winkte mir kurz zu. Anschließend war ich total vertieft in unsere Steuererklärung. Als ich nach etwa zwei Stunden mal wieder meinen Blick vom Bildschirm abwendete, traute ich meinen Augen nicht. Da saß Jill breitbeinig auf der Couch, hatte kein Oberteil mehr an und masierte ihre prallen Brüste.
Eine Hand wanderte dabei immer wieder in Richtung ihres Slips. Sie schien total vertieft zu sein, denn Sie wusste ja eigentlich dass ich im Büro war. Mein Schwanz war sofort mega hart und ich konnte nicht mehr wegschauen. Jills Hand wanderte jetzt immer häufiger zwischen ihre Schenkel und sie zog den Slip zur Seite, um mit ihren Fingern tief in ihre Fotze zu ficken.
Jetzt stand sie auf, zog den Slip aus und setzte sich mit weit gespreizten Beinen wieder auf die Couch. Ich konnte erkennen, dass sie einen akurat rasierten schwarzen Strich über ihrem Loch trug. Ihre junge Fotze hingegen war glatt rasiert. Sie rieb immer wilder an ihrer Klitoris und leckte sich zwischendurch ihren eigenen Lustsaft von den Fingern.
Ich hatte wie in Trance meinen schon mit Lusttropfen benetzten Schwanz aus meiner Jeans befreit und wichste meinen harten Prügel, während ich vor dem Fenster in unserem Büro stand. Auch ich probierte meine Lusttropfen, die wirklich gut schmeckten. Ich stellte mir vor, dass ich mit dem jungen Ding gemeinsam wichsen würde. Gerne hätte ich natürlich mal ihre Fotze berührt oder den Duft ihrer Möse gerochen.
Jetzt konnte ich nicht mehr und wichste meinen Prügel so wild, dass ich eine unglaubliche Samenladung gegen die Scheibe unseres Büros spritze. Auch Jill kam jetzt anscheinend und öffnete ihre Augen mit Blick in mein Büro. Sie blieb noch eine Weile mit ihrer offenen Fotze vor dem Fenster sitzen und verschwand dann aus meinem Sichtfeld. Mit Mühe und Not befreite ich die Fensterscheibe von meinem Saft, bevor meine Frau mit meinem Sohn von den Schwiegereltern zurückkehrte.
Ich hoffte, dass die junge Nachbarstochter mich nicht gesehen hatte. Allerdings hatte ich die Befürchtung, dass mein 26 cm langer Schwanz mit fast 6 Durchmesser kaum zu übersehen war.
In den darauffolgenden Wochen und Monaten ging ich immer öfters in unser Büro, wenn ich alleine war und hatte noch häufiger die Gelegenheit, Jill bei der Masturbation zu beobachten und mich dabei selbst zu befriedigen. Doch das musste aufhören, denn ich konnte nur noch an das kleine Luder denken.
Zum Glück fuhr Jill am nächsten Tag mit ihren Eltern in den Urlaub.
Morgens schlich ich mich daher ganz früh in Mein Büro und hoffte nochmal einen Abschiedsblick auf das heiße Loch meiner jungen Nachbarin werfen zu können. Und so war es, Jill lehnte über ihre Couch und präsentierte mir ihren perfekten Arsch zog, den Slip zur Seite und fickte mit einem großen Dildo ihre pulsierende Fotze. Ihre nasse Spalte hatte einen großen feuchten Fleck an der Stelle ihrer nassen Pussy hinterlassen. Ich hätte mich gerne entladen, aber ich war leider nicht alleine im Haus.
Echt schade! Jetzt wollte ich Jill vergessen und sie zukünftig auch nicht mehr beobachten.
Jill und ihre Eltern fuhren wenige Minuten später in den Urlaub und ich stellte mir vor, dass Jill sich mit diesem geilen Anblick auch noch von mir verabschieden wollte. Plötzlich klingelte das Telefon und unser Nachbar Heiko, der Vater von Jill, war am Telefon. Hatte er mich etwa gesehen. Er klang genervt und sagte, du wir sind gerade 5 Minuten unterwegs und unsere Tochter hat ihren Fernseher angelassen.
Da wir gegenseitig einen Schlüssel von uns hatten und auf unsere Häuser während des Urlaubs Acht gaben, bat er mich den Fernseher von Jill aus zu machen. Ich ging in unser Schlafzimmer und erzählte meiner Frau, die noch schlummerte, von dem Missgeschick von Jill und dass ich kurz rübergehen würde. Meine Frau schlief wieder ein. Im Zimmer von Jill angekommen, roch noch alles nach ihr und irgendwie roch es auch geil nach Fotze und Arsch, meinte ich zumindest.
Da ihre Rollos halb heruntergelassen waren, konnte ich alles genau inspizieren, ohne Gefahr zu laufen, dass meine Frau oder mein Sohn mich hätten aus unserem Haus sehen können. In der Ecke neben dem Fernseher stand ein Stativ mit Beleuchtung, wo man das Handy oder ein Tablet für Selfie-Aufnahmen integrieren konnte. Jill war anscheinend der Fotografie und Filmerei sehr zugetan, denn in ihrem Zimmer lagen in einer Vitrine diverse Kameras. Zu meiner Verwunderung war der Fernseher nicht an.
Aber es klebte ein Post-It am TV. Hierauf standen 3 Wörter mit einem Smiley… USB, Ordner Favoriten. Ich schaltete den Fernseher ein, suchte den Ordner im USB Laufwerk und öffnete den Ordner, der auf dem Zettel stand. Im Ordner gab es eine Datei, die Lieblings-BWC hieß.
Ich setzte mich auf die Couch. Auf der Couch lag der nasse Slip von Jill, den Sie gerade noch trug. Ich presste meine Nase an den Slip. Das roch so geil, dass mein Schwanz sofort aktiviert war.
Ich faltete den Slip auseinander und leckte an dem leicht salzigen Necktar ihrer Fotze, der sich noch im Slip befand. Beim Blick auf dem Fernseher stockte mir aber dann der Atem.
Jill hatte mich tatsächlich beim Wichsen gefilmt und mit einer Kamera meinen Schwanz ganz nah herangezoomt. Mist, sie hatte mich gesehen und gefilmt.
Jetzt wollte sie mich bestimmt erpressen. 1000 Gedanken und Ängste schossen mir durch den Kopf.
Doch im nächsten Moment teilte sich der Bildschirm und Jill kam auf der anderen Hälfte ins Bild. Die kleine Sau war nackt und hatte wahrscheinlich mit ihrem Selfie Stativ einen Film gedreht, wie Sie sich selbst die Fotze massiert während ich meinen Schwanz im Büro bearbeitete. Offenbar waren ihre Eltern nicht, da, als Sie das Video drehte, denn Sie stöhnte laut bei jeder Berührung ihrer triefend nassen Spalte.
Sie rief, ja, bitte wichse deinen geilen dicken, mega Schwanz für mich und spritz deine geile Ficksahne überall hin. Ich würde dich so gerne selbst ficken du geiler Hengst. Dann rieb Sie immer wilder an Ihrer Clit und spritzte etwas Flüssigkeit aus ihrer Fotze. Sie schien mehrere Orgasmen zu haben und ihr Körper und ihre Fotze zuckten wild.
Beim näheren Betrachten der Couch sah man auch ein paar eingetrocknete Flecken. Dann spritzte auch ich im Video meine Ladung ab. Jill massiert sich im Video noch etwas weiter ihre geschwollenen Schamlippen und sagte immer wieder. Ich will diesen großen Schwanz jetzt endlich mit all meinen Löchern verwöhnen oder zumindest mal seine Ficksahne schmecken.
Dann war das Video vorbei. Meine erste Verunsicherung war verschwunden. Wie in Trance roch ich an der Couch, auf der Jill gerade noch gesessen hatte und ja, die roch geil nach allen Köpersäften, Fotze und Arsch. Den Slip inhalierte ich immer wieder tief ein.
Meine Hose hatte ich längst geöffnet und massierte meinen großen 26 cm Schwanz, der noch nie so hart war. Ich konnte nicht mehr und spritze ab, wobei ein Teil auf der Couch landete. Aber hier waren ja ohnehin schon Flecken drauf. Also egal.
Jetzt musste ich aber wieder zurück nach Hause bevor meine Frau aufwachen würde.
Ich bekam das Erlebte natürlich nicht mehr aus dem Kopf und wann immer ich konnte, ging ich während des Urlaubs zur Blumenpflege und zur Leerung des Briefkastens zu unseren Nachbarn. Ich machte mir jedes Mal den Fernseher von Jill an und rieb den Slip von Jill über mein hartes Rohr. Bei jedem Besuch kam ich mindestens 2 Mal.
Zum Abschluss spritze ich mal in ihre Unterwäsche im Nachtschrank, auf den Dildo, den ich in einer Kiste unter der Couch gefunden hatte, in ihr Bett oder in ihre Schmutzwäschetonne, in der noch mehr getragene Unterwäsche lag. Dabei filmte ich mich mit meinem Handy. Als der Urlaub zu Ende ging, legte ich legte Jill einen Zettel in die Vibrator-Box. Rate wo ich überall für dich hingewichst habe oder schau es dir einfach in deinem Lieblingsorder an :-D.
Dann kannst du evtl. noch meine Sahne irgendwo ablecken, denn ich war bis gerade noch in deinem Zimmer. Natürlich hatte ich mir das Video der geilen Teen-Schlampe auf meinem Handy und einem USB Stick gesichert. Meine Wichsorgien hatte ich Jill zudem auf ihr USB-Laufwerk des Fernsehers übertragen.
Als der Urlaub unserer Nachbarn vorbei war, fuhren wir direkt selbst im Anschluss in den Urlaub und ich versuchte die Sache zu vergessen, obwohl ich nur noch wenig Lust hatte, meine Frau zu ficken und nur noch Jill im Kopf und auf dem Handy hatte, die mich ja offensichtlich auch ficken wollte. Ob mir das Verdrängen wohl gelingt?
156 notes · View notes
nikooktaetab · 4 years
Text
9
Während Yunhee die obere Etage weiter scannte seufzte Eunsook nur ergeben: “Ja ich mein, wir sind jetzt fucking College Students. Sollten wir nicht die Vorzüge des Datens genießen? So wie ich meinen Vater kenne, hat der nicht nur Pläne für meine berufliche, sondern auch meine eheliche Zukunft…”, knurrte Eunsook und in ihrem Kopf hörte sie Kirchenglocken und einen Kinderchor, der nur ein Wort immer wieder sang: Zwangsheirat. 
Jisuk, die mit ihrem Tablet hinter ihnen aufgetaucht war, warf ihrem Hinterkopf einen befremdlichen Blick zu und wisperte: “What the fuck…”
“Als College Students sollten wir uns auf jeden Fall dieses Gefluche abgewöhnen, das ist ja unchristlich”, schnaubte Yunhee kopfschüttelnd und ging an den Tischen entlang. 
Außer der Kaffeebar, die erst nachmittags geöffnet hatte und den somit leeren runden Café-Tischen war auf der höchsten Ebene nur das gigantische Viereck aus massiven Holztischen mit einer Lücke, sodass die Studenten der drei beliebtesten Frats innen und außen sitzen konnten. Über ein Geländer konnten sie wortwörtlich auf die anderen Schüler herabblicken und die gigantische Fensterwand bot Blick auf das dahinterliegende Sportgelände und in weiter Ferne das College Dorf mit den Läden, dahinter glitzerte das Meer. Yunhee steuerte auf ein paar Plätze in der Traube der Mädchen zu, die nicht zwischen den Jungen saßen und die Jüngeren folgten ihr bis Jihyo sich plötzlich umdrehte.
“Hey ihr zwei, alles klar?”
Eunsook grinste sie an doch das Grinsen gefror als sie sah, dass sie neben niemand geringerem als Kim Namjoon saß, der stirnrunzelnd ebenfalls zu ihr aufsah. Sein silbriges Haar mit dem leichten Stich ins fliederfarbene war lässig zur Seite gegelt und er trug seine Hornbrille. Das dunkle Rollkragensweatshirt saß ziemlich eng und Eunsook vermutete, dass Namjoon in letzter Zeit viel mit Jeongguk rumhing - auch zu Jeongguk’s Trainingszeiten…
“Mein Gesicht ist hier oben”, schmatzte er spöttisch, Eunsook spürte Hitze in die Wangen klettern doch verschränkte nur die Arme und zog ebenso spottend die Brauen hoch: “Ach da! Für so ‘nen hohen IQ ist der ziemlich klein, weißt du das?”
Seokjin, der gegenüber von Namjoon saß, atmete eine ungesunde Menge seines Ramyun’s ein und begann heftig zu husten, Kihyun neben ihm schlug ihm nur zu gern kräftig auf den Rücken. 
“Haha”, machte Namjoon lahm und nickte dann auf etwas hinter ihnen, “was wolltet ihr von Hoseok?”
Eunsook lehnte sich an den massiven Tisch, stützte die Arme auf das honigfarbene Holz und beobachtete, wie sein Blick kurz über ihr luftiges Top wanderte. “Er hat vergessen, seine Meds zu schlucken und Yunhee war so freundlich, ihm auszuhelfen. Wäre das nicht eigentlich deine Aufgabe, du weißt schon, so als Gleichaltriger und-”, sie zog provozierend eine Braue hoch, “-Leader?” 
Sie hatte leise gesprochen, sodass die anderen um sie herum nicht viel davon mitbekommen hatten. Namjoon’s Brauen zuckten aufeinander zu und er sah wütend zu ihr hoch um dann in seinem Ärger die Stimme genervt zu heben: “Wieso? Erinnert ihr Mädels euch auch jeden Morgen daran, die Pille zu nehmen?”
Jihyo neben ihm wirbelte herum und schlug ihm mit einem sprachlosen Lacher auf den Obearm: “Yah!”
Er ignorierte sie, Eunsook’s Mundwinkel zuckten. Sie konnte das Gefühl der Befriedigung, so einfach eine Gefühlsregung aus ihm locken zu können, nicht unterdrücken. 
“Nein, ich kann mir das ganz gut selbst merken...”, meinte sie gedankenverloren und schenkte Namjoon dann ein falsches Grinsen bevor sie sich vom Tisch abstieß und Jihyo zuwinkte: “Bis später, Leader~”
Yunhee schnalzte genervt mit der Zunge, als sie außer Reichweite der Oberhäupter waren: “Für eine Hobby Psychologin bist du ziemlich provokant, weißt du das? Ich hab gerade noch von alten Fehlern gesprochen, hört mir hier eigentlich keiner zu…”
Jisuk tätschelte ihrer Unnie liebevoll den Kopf und brach ihren Brownie in zwei, um eine Hälfte auf Yunhee’s Tablet zu liegen: “Ich hör dir zu, Unnie~ Irgendwas mit Fehler auf jeden Fall wiederholen oder so!”
Yunhee klatschte eine kleine Hand auf ihre Stirn und machte sich frustriert, aber bei weitem nicht so animalistisch wie ihre beiden Dongsaengs, über das Mittagessen her.
+
Der Montag flog so schnell vorbi wie erste Tage es immer taten und der Dienstag schloss sich in einem Wirbel aus ersten Vorlesungen, gezwungenen Mittagspausen und Besuchen in die Bibliothek an.
Am Mittwoch war der erste Tag, an dem das Olympia-Dorf, nun College-Dorf, wieder zugänglich war und ab dem späten Nachmittag die Läden, Restaurants und Café’s wieder geöffnet hatten. Yunhee hatte sich als Frühaufsteherin die meisten Vorlesungen sowieso auf die Vormittage gelegt, sodass sie schon ab 15:00Uhr den Kuntsbedarfsladen betrat. 
Er war in einem alten Fabrikgebäude aus rotem Backstein mit Holzdielen und hohen Wänden, gefüllt mit massiven Metallregalen könnte er beinahe unterkühlt wirken aber Ji-Eun, die beim Besitzer Bang Yongguk vollstes Vertrauen genoss, hatte das Ambiente freundlicher und zugänglicher gestaltet, indem sie hier und da Blumentöpfe positioniert hatte. Regelmäßig tauschte sie sich mit Yunhee aus, welche Fotoserien sie in den Schaufenstern aushängen könnten und welche Gemälde, teils auch von Kunststudenten des Colleges, sie in der oberen Etage zwischen Pinseln und Farben aufhängen sollten. Durch die Dachfenster oben flutete stets goldenes Licht die Treppe herunter bis in die untere Etage, sodass ein paar von der Decke hängende große runde Glühlampen reichten um den Laden vollends auszuleuchten.
Yunhee ging zielstrebig durch den Laden und begrüßte mit leiser Stimme einige Studenten, die vor sich hin wuselten und meist so versunken waren, dass sie sie gar nicht beachteten. Das genoss Yunhee so an diesem Laden: meist waren es Leute in ihrem Alter, die zum Stöbern hereinkamen oder ganz genau wussten, was sie wollten. Sie musste nicht viel reden und konnte sich somit meist ungestört mit Ji-Eun, und manchmal auch Yongguk - wenn er anwesend war und in die Verkaufsfläche kam - ausgelassen über Fotografie und Kunst unterhalten.
Nachdem ihr Namensschild angepinnt war klemmte sie sich die Schlüssel zu den Vitrinen mit dem teuren Kamera Equipment an die weite Ripped Jeans bevor sie ebenfalls in den Laden ging. Sie hörte, wie sich Ji-Eun im vorderen Bereich bei besagtem Equipment mit einem Kunden unterhielt und blieb somit bei der Kasse stehen und checkte ihren Arbeitsplan für nächste Woche am Handy, dass sie unter der Kasse abgelegt hatte. Dann verband sie unauffällig ihr Handy mit den Speakern und machte ihre Playlist an und auch direkt ein bisschen lauter. Sie kassierte zwei Studenten ab und merkte, wie es ruhiger im Laden wurde. Gerade checkte sie die kleinen Pflänzchen, die von der Decke hingen um zu sehen, ob sie Wasser brauchten, da hörte sie ein ihr wohl bekanntes Lachen.
Sie erfror in der Bewegung und schüttelte leicht den Kopf, blinzelte irritiert. Hatte sie sich verhört? Da war Ji-Eun’s Stimme, auch sie hörte sich so an, als würde sie lächeln. Das war nichts ungewöhnliches; Ji-Eun war immer freundlich und strahlte eine sanfte Zufriedenheit aus, bei der man sich sofort geborgen fühlte. 
Und dann antwortete der Kunde und Yunhee war sich ziemlich sicher, mehr noch, konnte mit tödlicher Sicherheit davon ausgehen, dass Jeon Jeongguk sich in dieses Sekunde im Art Store befand und sich mit Ji-Eun unterhielt. Seine weiche Stimme war überlegt und etwas luftleer, er schien aufgeregt. Sie sah sein verlegenes Lächeln, bei dem seine Schneidezähne gut sichtbar waren, vor sich und wie Lachfältchen sich um die großen, dunklen Augen gruben. Diesmal lachte Ji-Eun laut heraus und das sollte schon was heißen.
Yunhee presste ihre Hände unauffällig auf ihren Bauch und überlegte kurz, ob sie nicht rasch nach hinten gehen und dort warten sollte. Sie war gut darin schnell eine Ausrede vorzugaukeln und würde sie lügen, wenn sie sagte, dass sie Bauchschmerzen hatte? In ihrer Magengrube fuhr gerade etwas Achterbahn und würde so schnell nicht aufhören…
Gerade hatte sie den Entschluss gefasst, da hörte sie schwere Fußstapfen und Ji-Eun ging vor Jeongguk die kleine Treppe zur Kasse hoch. Yunhee versuchte verkrampft, ein unbefangenes, ausdrucksloses Gesicht zu machen und erwartete Jeongguk’s überraschten Blick - er kam, und warf Yunhee doch etwas aus der Bahn. Jeongguk trug, genau wie sie, ein Balenciaga T-Shirt. Seines war ein schlichtes schwarzes, leicht oversized steckte es in einer ausgebeulten Blue-Jeans. Seine Füße steckten in schwarzen Boots mit fetter Sohle, was die schweren Schritte auf den Holzdielen erklärte. Das ausgebleichte, karierte Flannel hing nur über einer Schulter, er trug eine lockere Ledertasche in deren Riemen sich die andere Seite des Hemdes verheddert hatte. mit den offenen, leicht feuchten Haaren sah er wunderbar unbefangen aus. Wie ein Art Kid halt. 
Seine großen, dunklen Augen fanden ihr Gesicht und nach einem Moment der Überraschung, die über das junge Gesicht glitt - das viel glatter war, anscheinend hatte er eine gute Skincare Routine gefunden und gereift war der Junge auch - machte er zu. Die dunklen Augen wurden hart und kalt und Yunhee spürte ihr klopfendes Herz, das ihr förmlich im Hals gesteckt hatte, erstarren und traurig zurück in ihre Brust sinken und dann gefühlt bis in den Bauch, wo es schmerzte und ihr Übelkeit bereitete. 
Kurz leckte sie sich über die Lippen und lächelte dann Ji-Eun an und winkte kurz, sie hatten sich heute noch nicht gesehen. “Hi, Yunhee-ah! Das hier ist Jeongguk, er möchte etwas bestellen. Ich befürchte, das wird während deiner Shift die kommenden Tage geliefert - aber keine Sorge, Jeongguk-ssi. Yunhee kann dir alles genauso gut erklären wie ich”, lächelte Ji-Eun Jeongguk freundlich an bevor sie sich wie auf Zustimmung wartend zu der Jüngeren umwande. Yunhee’s Bauch krampfte, doch sie rang sich ein schiefes Lächeln ab und strich sich das Haar hinter’s Ohr: “Na klar!” 
Jeongguk presste die Lippen zusammen und nickte einmal ruckartig und murmelte ein deutlich gedämpftes “Danke…” während er Yunhee nicht ins Gesicht sah sondern verstohlen ihr weißes, oversized Balenciaga T-Shirt mit buntem Aufdruck betrachtete. Als sie unsicher die Hand hob und begann, mit den bunten Perlen und Steinen der Pandora-Kette zu spielen, blinzelte er und wandte rasch den Blick ab. 
“Schön! Freut mich, dass du dich für das Objektiv entschieden hast. Es ist anspruchsvoll und sicher nichts für Anfänger… aber wenn du ein wenig Zeit investierst, wird’s dein neuer bester Freund, versprochen~”, strahlte Ji-Eun und schob Yunhee eine Bestellkarte hin, die diese rasch ausfüllte. Ihr Herz machte sie nach wie vor darauf aufmerksam, dass sie niemand geringerem als Jeon Jeongguk vor sich stehen hatte und er nach wie vor die beste Kombination aus Aftershave, Parfüm und Eigengeruch besaß, die sie je bei einem Mann wahrgenommen hatte. So kam es, dass sie gedankenverloren nicht nur seinen Namen, sondern auch seine Handynummer - die sie immer noch in- und auswendig kannte - ausfüllte. 
Als sie ihren verräterischen Fehler erkannte, war es schon zu spät und Yunhee war in der Bewegung erstarrt. Ji-Eun warf ihr einen Blick zu: “Oh, du musst wissen, welches Objektiv-”
“-nein, nein. Ich- ich denke, ich weiß, welche Kamera da drin ist…”, murmelte Yunhee und deutete mit dem Stift auf Jeongguk’s Umhängetasche. Noch so ein dummer Fehler; in solch eine Tasche würde jede X-Beliebige Kamera hineinpassen. Aber sie wusste halt, was Jeongguk’s Lieblingskamera war. Also schrieb sie das Objektiv mit der Seriennummer auf und Ji-Eun staunte nicht schlecht. Jeongguk zerkaute nur seine Unterlippe und beobachtete, wie das nun etwas längere Haar der Älteren über ihre Schulter fiel und im goldenen Licht karamellfarben schimmerte. Dass sie seine Nummer ohne zu erfragen aufgeschrieben hatte, war ihm nicht entgangen. Auch nicht der warme Schimmer auf ihren Wangen...
Ji-Eun nahm die Bestellkarte entgegen, die Yunhee ihr zugeschoben hatte und überflog sie flüchtig, bevor sie sie Jeongguk hinhielt. “Magst du nochmal schauen?”, fragte sie höflich mit einem unbefangenen Lächeln, warf Yunhee jedoch einen raschen Seitenblick zu. Yunhee spürte Hitze über ihre Wangen krabbeln. Verdammt. Konzentration, Lee Yunhee!
“Stimmt so”, murmelte Jeongguk und reichte Ji-Eun mit einem kleinen und, wie Yunhee nicht entging, echten Lächeln die Karte wieder, “dann bis zum nächsten Mal, und vielen Dank, Noona!”
Ohne Yunhee noch eines weiteren Blickes zu würdigen fuhr Jeongguk sich durch’s Haar und ging mit großen Schritten zur Tür um den Laden mit einem Klingeln der altmodischen Türglocke zu verlassen. 
Ji-Eun drehte sich mit gerunzelter Stirn um und verschränkte die Arme, sah Yunhee einige Sekunden fragend an. Yunhee erwiderte ihren Blick mit unschuldig hochgezogenen Brauen. “Ne?” Ji-Eun prustete los und schob ihr die Bestellkarte zu. “Los, bestell dem Jungen sein sündhaft teures Objektiv! Wenn du jemanden zum Reden brauchst… Ich sortiere oben Pinsel ein”, grinste Ji-Eun und zwinkerte ihr zu bevor sie ihren Kaffee-to-go mit nach oben nahm.
Yunhee spürte, wie ihre Schultern sich entspannten und sie presste eine kalte, feuchte Hand auf ihre heiße Stirn. Sie war dankbar für Ji-Eun’s unkomplizierte und unaufdringliche Art, wünschte allerdings, dass sowohl sie als auch der Kleine (der alles andere als klein war nach einem weiteren Jahr Fitness) etwas unauffälliger gewesen wären. Musste ja nicht jeder von ihrer Vergangenheit wissen…
“Aish… Vergessen wir’s!”, knurrte sie an sich selbst gewandt und wandte sich dem Mac zu, um Jeongguk’s Objektiv zu bestellen.
+
Eunsook arbeitete in einem kleinen, vollgerümpelten und gemütlichen Buchladen an der Ecke einer Kreuzung. Gegenüber war ein Blumenladen, auf der anderen Seite eine Bäckerei, sodass es stets nach frisch bedrucktem Papier, gebackenen Leckereien und Blumen roch. Der Laden gehörte einem zynischem Eigenbrödler namens Kim Sunggyu, der sie eingestellt hatte lediglich aus dem Grund, dass sie “groß war und der Nachname auch nicht verkehrt sei”, und hatte sie dann Irene zum Fraß vorgeworfen.
Irene, oder mit bürgerlichem Namen Bae Joohyun, war wunderschön und angsteinflößend. Sie war die Art Frau, die Männer gern mit Blicken in der Luft zerriss und vor der sich Eunsook ohne groß darüber nachzudenken rittlings auf den Rücken werfen würde in einer Geste der Unterwerfung. Sie war sehr ordentlich und nahm Dinge sehr genau, außerdem hatte sie die Angewohnheit, sich aus dem Nichts anzuschleichen - vielleicht war sie auch nur zu klein und leicht um beim Gehen Geräusch zu erzeugen. Jedenfalls begegnete sie Eunsook mit angespannter Freundlichkeit oder irritierter Toleranz und Eunsook sah nach der ersten Woche ein, dass es am Einfachsten war, sich ein wenig dumm zu stellen und es Irene recht zu machen. Das konnte sie gut und somit kamen die beiden Mädchen gut miteinander aus. 
Es war ein Freitag und Eunsook hatte vormittags nur eine Vorlesung gehabt, sodass sie den ganzen Nachmittag im Laden mit aufräumen konnte. Beziehungsweise räumte Irene hinten etwas um und da Eunsook ihr nur in den Füßen herumstand und ihrem Perfektionismus nicht gerecht wurde (niemand wurde das…), hielt sie sich vorn bei der Kasse auf und arbeitete Papierkram ab. Bestellungen und dergleichen. Es war ein friedlicher Nachmittag, die Sonne brach immer mal wieder durch die Wolken, die getrieben vom Seewind über den blauen Himmel peitschten, und warf ihre grellen Strahlen durch die schmalen Fenster neben und über der schweren Holztüre. Das ganze Olympiadorf war sehr europäisch angelehnt vom Stil her und Eunsook bildete sich manchmal ein, Zeitreisen ins London des letzten Jahrhunderts zu unternehmen. Gerade kaute sie an einem Bleistift herum und scrollte durch die Bestellungen auf dem Screen als die kleine Türglocke klingelte und jemand eine frische Brise Salzluft hereinbrachte. Eunsook fröstelte kurz; die letzten Sommertage konnten noch so warm sein, gegen Seeluft hatten die warmen Strahlen der September-Sonne keine Chace. Sie trug nur ein weißes, bauchfreies T-Shirt mit rundem Ausschnitt und weiße Sneakers; das Einzige, das sie wärmte, war die schwarze Carhatt-Latzhose und die bunten kurzen Wollsocken. 
Gedankenverloren fuhr sie sich durch’s Haar und schob es aus der Stirn, rückte die Brille gerade und runzelte die Stirn über die Meldung einer verspäteten Lieferung, als jemand sich räusperte. Rasch richtete sie sich auf und setzte ein freundliches Lächeln auf.
“Hallo, wie kann ich-”
Ihr Lächeln verrutschte und machte einer blasierten Miene Platz. Kim Namjoon stand am Tresen und als er sie erkannte, verschwand auch sein Grinsen und mit dem auch die Grübchen. Schade eigentlich.
“...behilflich sein”, schloss Eunsook murmelnd und schüttelte leicht den Kopf, sodass ihr Haar wieder in ihr Gesicht fiel. Reckte dann aber das Kinn und stützte die Hände auf der Arbeitsfläche vor sich ab während Namjoon sich mit der Brust von dem hohen Tresen abstoß um etwas Distanz zwischen sie zu bringen.
Er öffnete mit gerunzelter Stirn den Mund, holte Luft, schloss den Mund wieder, stieß die Luft durch die Nase aus. Hob die Hand und schob die Fischermütze etwas aus der Stirn um sich am Kopf zu kratzten, wobei wirre Strähnen hellen Haars kurz in seine Stirn fielen.
“Was- was machst du denn hier?”
“Ich steh’ einfach gern hinter Tresen.”, antwortete Eunsook so stumpf, dass Namjoon’s Mundwinkel komisch nach unten zuckten und Eunsook fühlte, dass ihr Selbstbewusstsein innerlich zusammenschrumpfte wie eine trockene Rosine. Cringe.
Rasch räusperte sie sich und schob die Hände in die hinteren Hosentaschen, wippte auf den Fußballen vor und wieder zurück. 
“Also… kann ich was für dich tun? Suchst du was?”
Namjoon sah sichtlich unkomfortabel aus und Eunsook meinte zu wissen, warum. Früher hatten sie eine Zeit lang sowas wie einen eigenen, kleinen Buchclub gehabt, nur sie zwei. Es konnte etwas sehr intimes sein, Bücher im Wechsel zu lesen und sich darüber auszutauschen. Sich zu öffnen, die Gedanken und Gefühle offen hinzulegen. Was ein Charakter empfindet und was er durchlebt kann eine Metapher für das eigene Empfinden und Leid sein, und so weiter und so fort. Wahrscheinlich hatte er wenig Lust ihr anzuvertrauen, was ihn gerade bewegte… dabei war sie doch so neugierig!
Namjoon sah sich inzwischen um und versuchte mit dem Kinn, in seinen Rollkragenpulli zu krabbeln. 
“Nee danke… ich schau mich nur um”, nuschelte er dann und kniff die Lippen zusammen. Eunsook konnte nur an dem einen Grübchen entziffern, dass sein Gesichtsausdruck ein Lächeln beinhaltete. Mit verwundert gehobenen Brauen sah sie ihm hinterher, als er von dannen zog. Nach rechts, die Treppe hoch. Eunsook verzog das Gesicht und überlegte kurz, nichts zu sagen - doch sie konnte einfach nicht die Klappe halten.
“Suchst du was für deine Schwester?”
Namjoon drehte sich verwirrt um und schüttelte den Kopf: “Ehm, nein?”
“Dann willst du da vielleicht nicht hoch. Es sei denn, du interessierst dich für Make-Up, Frauen-Biographien oder Schwangerschaftsratgeber…”, erklärte Eunsook und biss sich auf die Unterlippe, um nicht zu grinsen. 
Namjoon verdrehte die Augen und sie musste kichern, er machte lahm “Haha…” und stiefelte dann in die andere Richtung davon; Hitze krabbelte über seinen Nacken in die Ohren. 
Eunsook sah ihm verstohlen nach und sah dann wieder auf den Screen. Nach einer halben Minute realisierte sie, dass sie ihren Herzschlag satt und laut in den Ohren hörte, nicht scrollte und auf ihrem Daumennagel herumkaute. Genervt von sich selbst schüttelte sie den Kopf und beugte sich tiefer über den Screen als plötzlich ein gigantischer Stapel Bücher auf den Tresen klatschte. 
Erschrocken zuckte Eunsook zusammen und sah irritiert in das heiße Gesicht von Irene, die sich keuchend das dunkle Haar aus dem Gesicht strich um mit wedelndem Finger von Eunsook zu dem Kästchen neben dem Screen zu zeigen. Darin befand sich alles Mögliche, was mal gefunden und irgendwie noch nützlich sein könnte: Heftzwecken, Büroklammern, Lesezeichen, Anstecker, Aufkleber - und Zopfgummi’s. Rasch reichte Eunsook ihr eines und Irene band sich fahrig das Haar in einem strengen Zopf in den Nacken um dann mit atemloser Stimme erneut in ihre Richtung zu wedeln.
“Auszeichner!”
“Grün oder-”
“-der rote. Die hier reduzieren wir, kannst du sie gleich irgendwie ansehnlich in der Sales Ecke platzieren?”
“Aber klar doch!”
“Phantastisch”, gab Irene ohne jegliche Gefühlsregung zurück und blinzelte hektisch, als sie ein Rumpeln aus der Richtung vernahm, in die Namjoon gegangen war. Alarmiert warf sie Eunsook einen Blick zu und sprang dann beinahe auf den Tresen:
“Eunsook! Haben wir einen Kunden?”
“Ja-”
“-hast du ihn begrüßt und angesprochen?”
“-aber klar-”
“-was wollte er? Wir können ihm so gut wie alles bestellen, weiß er das?”
“-nein, aber-”
“Eunsook?!”
 Eunsook atmete einmal tief ein und wieder aus und ignorierte Irene’s brennenden Blick und ihr streng verzogenes Gesicht, sie konnte sich kaum davon abhalten, die Augen zu verdrehen und zwang sich stattdessen ein beruhigendes Lächeln auf die Lippen:
“Keine Sorge, Unnie, es ist ein Bekannter von mir und er weiß Bescheid. Er wird sicher nicht gehen, ohne etwas zu kaufen oder zu bestellen und er wird sehr zufrieden sein - glaub mir!”, versicherte Eunsook und zwinkerte Irene gespielt wissend zu. Diese schürzte die Lippen und warf einen weiteren Blick in Richtung Eunsook bevor sie noch zischte: “Alles - außer Hentai Manga und Schmuddelhefte!”
“Selbstverständlich doch - also selbstverständlich nicht, Unnie!”, wimmelte Eunsook sie ab und lächelte, bis die Ältere sich umwandte und emsig wieder ins Obergeschoss wuselte. Die Jüngere schnaubte belustig und massierte sich die pochenden Schläfen, bevor sie die Brille wieder gerade rückte - und erneut zusammenzuckte.
Namjoon stand wieder am Tresen - den Arm voller Bücher, die mehr schlecht als recht hielten - und studierte die Rückseite eines kleinen Buches. 
Eunsook wartete und musterte die kleine, steile Falte zwischen den Brauen, während er las. Er hatte die Angewohnheit, die Lippen leicht zu schürzen, während er las. Das sah ein bisschen niedlich, also sie meinte, ein bisschen bescheuert aus. Schließlich öffnete er den Mund und hielt das Buch mit der Rückseite in die Luft.
“Ey. Habt ihr das auch in englischer Sprache?”
Eunsook zog die Brauen hoch und machte mit dem Finger eine kreisende Handbewegung. Umdrehen bitte. Ungelenk drehte er das Buch um und musste sich dabei näher an den Tresen lehnen, der Stapel in seinen Armen rutschte merklich und er ging etwas weiter in die Knie. Eunsook verkniff sich ein Grinsen und streckte sich, um ihm das Buch einfach abzunehmen. 
“Demian… Nein, wir haben’s nicht im Laden”, murmelte sie und legte das Buch beiseite, ihre Finger waren sofort auf der Tastatur und mit ein paar Klicks war sie beim nächsten Lieferanten, “aber wir können es bestellen. Ist dir das Cover egal?”
Namjoon blinzelte etwas überfordert und seine Augen tanzten umher, sein Mund stand offen. “Uhh…”
Sie wedelte mit der Hand und bedeutete ihm, um den Tresen zu kommen. “Na komm schon her! Ich hab ganz sicher nichts Ansteckendes.”
Namjoon ließ den Stapel Bücher auf dem Tresen fallen und zog die Brauen hoch: “Da bin ich mir nicht so sicher…”, murmelte er und kassierte, bei ihr angekommen, einen Klaps vor die Brust von Eunsook, er musste grinsen und beugte sich etwas hinunter um sehen zu können. Sie warf einen nervösen Seitenblick auf ihn, wie er da so über ihrer Schulter schwebte, und scrollte dann langsam hinunter. 
“Hardcover gibt’s nicht, aber verschiedene Layouts… Dieses hier wäre am Schnellsten da”, erklärte sie und tippte mit dem Nagel auf den Screen. Namjoon nickte langsam und kratzte sich im Nacken. Sie versuchte den Geruch seines Parfüms vermischt mit Waschmittel und Eigenduft nicht einzuatmen und trotzdem war ihr ein wenig schwindelig. “Mhhh”, machte er und sein weicher Bass ging ihr, da er so nahe stand, durch Mark und Bein. Gänsehaut krabbelte über ihre Unterarme, die gut sichtbar auf dem Tisch lagen. 
Seine oversized Cordjacke berührte ihren Oberarm, als er mit dem Finger auf den Screen deutete. “Scroll nochmal hoch - stop! Wie lange braucht das? Ah, eine Woche?”
“Ne. Vielleicht kommt es auch vorher, wir würden anrufen, sobald es ankommt.”, erklärte Eunsook und schob ihre Hand an der Maus unter seinem Arm hindurch, seine Finger streiften ihren Unterarm und sie wurde zunehmend nervöser. 
“Ah, oke. Das wär cool.”
“Alles klar”, sagte sie und machte ein paar Klicks. Namjoon machte keine Anstalten, seinen Standort neben ihrem aufzugeben und nach ein paar irritierten Seitenblicken starrte sie ihn mit vor der Brust verschränkten Armen amüsiert von unten an. Er blickte verwundert vom Screen zu ihr herunter und wieder zurück bevor er zu begreifen schien und sich räusperte: “Oops! ‘tschuldige.” 
“Nicht der Rede wert”, grinste sie verklemmt und griff sich eine Bestellkarte um seinen Namen mit leicht zitternden Fingern langsam aufzuschreiben.
“Hat sich deine Nummer geändert?”, fragte sie so beiläufig wie möglich.
“Nein”, antwortete Namjoon und seine Stimme war unergründlich. Eunsook hätte gern sein Gesicht gesehen, doch aufzublicken wäre merkwürdig gewesen. Mit zusammengekniffenen Lippen schrieb sie rasch seine Nummer auf, die sie tragischerweise immer noch in- und auswendig kannte, und schob dann die Karte auf den Tresen.
“Magst du mir hier eine Unterschrift geben? Wie gesagt, wir melden uns, wenn es da ist.”
Namjoon nickte einmal und unterschrieb dann mit seinen schmalen Fingern auf die für ihn typische, ungelenke und vorsichtige Art und Weise. Plötzlich fragte er mit leiser Stimme:
“Kennst du’s?”
“Ne?”, machte sie verwundert und legte den Kopf leicht zur Seite; eine nonverbale Bitte, lauter zu sprechen. Namjoon räusperte sich und sah sie nicht an, als er ihr die Karte wiedergab und die anderen Bücher ordentlich stapelte, damit Eunsook sie besser abscannen konnte. 
“Ob du das Buch kennst…”
“Demian?”
“Mhm.”
“Ja. Hab ‘ne Buchpräsentation in der High School drüber gemacht, damals habe ich vieles noch gar nicht verstanden. Wird Zeit, dass ich’s nochmal les. Zeitloser Roman...”, schloss sie und spürte, wie ihr Hitze ins Gesicht krabbelte. Im Gegenzug versuchte sie so langsam und ordentlich und vor Allem gesammelt wie möglich die Bücher zu scannen und sah dann mit einem Verkäuferlächeln zu ihm hoch um ihm den Preis zu nennen und ihr Gespräch zu beenden. Er zückte eine schwarze Karte und hielt sie auf das weiße, kleine Gerät und es piepste und blinkte. Als Eunsook ihm den elektronischen, kleinen Stift reichte, streiften ihre Finger sich. Seine waren warm und weich, ganz anders als beispielsweise Taehyung’s, die rauer waren. Warum sie darüber nachdachte, wollte sie lieber nicht wissen. 
Nachdem sie die Bücher in eine kleine Papiertüte gestapelt und ihm ein kostenloses Lesezeichen aus recycelter Pappe mit hineingeworfen hatte - und vielleicht auch zwei Bonbons, denn sie wusste, dass er gern naschte -  reichte sie ihm die Tüte über den Tresen und kniff die Lippen in einem verkniffenen Grinsen zusammen, das er ebenso verunsichert erwiderte. 
“Wir melden uns dann, wenn Demian da ist”, sagte Eunsook in der Hoffnung, professionell zu wirken; doch allein die Wortwahl brachte Namjoon dazu, amüsiert zu schnauben und er nickte langsam.
“Alright”, murmelte er und Eunsook kam nicht drumherum zu bemerken, dass Namjoon immer noch viele englische Worte verwendete, wenn sie miteinander sprachen. Manchmal war es, als wäre ihr Streit nie passiert; als habe sie nie um seine Gunst gebettelt und er sie nie so maßlos enttäuscht, nur um ihr danach zu gestehen…
...ihre Gedanken und die angespannte Stille zwischen ihnen, die langsam zu knistern begann, wurde unterbrochen von einem erneuten Klingeln. Niemand geringeres als Jihyo in einem süßen, knappen Karo-Rock und passendem Jacket in rosa-weiß kam herein und sie warf die roséfarbenen Locken über die Schulter und strahlte Namjoon an. “Ah, Namjoon-ssi! Ich hab mir fast gedacht, dass du hier bist”, lachte sie und er kratzte sich am Nacken und musste ebenfalls lachen. 
Eunsook beobachtete verstohlen, wie die beiden sich begrüßten und Jihyo einen Blick in die Papiertüte warf und seine Auswahl begutachtete, bevor sie etwas sagte, das Eunsook’s Aufmerksamkeit von ihrer Körpersprache auf die tatsächliche Topic zog:
“Das sieht nach ein paar guten Exemplaren für unseren Club aus~”
“Es gibt einen Literatur-Club auf dem Campus?”, rutschte es Eunsook mechanisch heraus und Jihyo sah sich überrascht um, bevor sie Eunsook entdeckte.
“Eunsookie! Manchmal vergess ich, wer wo arbeitet, wie schön, dich zu sehen!”
Nachdem die Ältere Eunsook über den Tresen den Kopf getätschelt und Eunsook ihr provokant die Zunge herausgestreckt hatte, antwortete sie mit einem schüchternen Blick in Namjoon’s Richtung.
“So einen Club gibt’s bestimmt auch, aber Namjoon-ah und ich machen da eher so ein eigenes Ding… Eher ein Buch-Duo als ein Club”, grinste Jihyo und stieß mit ihrer Schulter Namjoon an, der ihr Grinsen zwar erwiderte, aber ihm war sichtlich unwohl in seiner Haut. Eunsook spürte, wie ihre Brauen hoch wanderten und ihre Stimme war hölzern, als sie gespielt enthusiastisch sagte: “Oh, wie cool!” und Namjoon mit einem unterkühlten Blick bedachte, den er mit heißen Ohren und unergründlichem Blick bedachte. 
“Der Austausch mit Gleichgesinnten ist eine angenehme Abwechslung zum dem trockenen Stoff der Vorlesungen”, sagte Namjoon nur und sein Ton war beinahe rechtfertigend. 
“Verstehe”, sagte Eunsook nur und riss ihren Blick dann von dem des Älteren los um unter den Tresen zu greifen und Jihyo einen Bonbon zuzuwerfen, das andere Mädchen schien von ihrem nonverbalen Wortwechsel nichts mitbekommen zu haben.
“Viel Spaß.”
“Danke dir, Eunsookie! Grüß Irene und bis später mal~”
Eunsook lächelte und erwiderte Jihyo’s Winken, ignorierte Namjoon, der ihr einen letzten Blick über die Schulter zuwarf und wandte sich dann um. Die Türglocke klingelte und sie lehnte mit der Hüfte am Tisch und starrte die dunklen Holzregale und die bunten Buchrücken an. Um sie herum wurde es still und die Gedanken in ihrem Kopf laut, ihr Herz stolperte verunsichert in ihrer Brust und jammerte. 
Sie ignorierte es.
Sollte Namjoon doch weiterhin mit Mädchen Bücher teilen und sich einbilden, er sei etwas Besonderes. Das war ihr ja sowas von egal!
Warum fühlte sie sich dann so schwer? Und warum tat es in ihrer Brust so weh?
+
Nach dem Wochenende, an dem Jisuk, Eunsook und Yunhee eine Party geschwänzt und zuhause einen Filmeabend gemacht hatten, saßen sie montags in der Mittagspause wieder artig mit den Anderen in der Bibliothek direkt unter den schweren Deckenbalken und Dachfenstern um zu lernen. 
“Jijiii… das sieht so viel Spannender bei dir aus als bei miiiir~”, jammerte Eunsook gerade und legte den Kopf auf Jisuk’s Unterarm, die weiterhin konzentriert ihre Notizen zum Thema Strukturierung von Kurzgeschichten las. 
“Es ist immer nur anspruchsvoll, aber sicherlich spaßiger als dein Management Bumms”, bestätigte sie gedankenverloren und Changkyun, der dasselbe Fach belegte und deswegen neben ihr saß, prustete in seinen Americano. Eunsook richtete sich mit einem angesäuertem Gesichtsausdruck in Jisuk’s Richtung wieder auf und schob ihren Block zu Yunhee herüber. 
“Friend… erklär mir das mal bitte, das macht vorn und hinten keinen Sinn!”
Yunhee warf ihr über den kurzen Nasenrücken einen mitleidigen Blick zu.
“Du weißt ganz genau, dass ich Sachen kapiere aber nicht erklären kann. Frag doch Jin, der hört sich selbst gern reden.”
“Ah ha hah!”, machte Seokjin drei Plätze weiter laut und ruckte seinen Kopf hin und her, Hoseok neben ihm warf ihm einen belustigten Seitenblick zu: “Als ob sie nicht Recht hätte”, kicherte er und Seokjin schnalzte genervt die Zunge und knallte eine Hand auf den Tisch.
“Yah, Jung Hoseok?! Seit wann fallen wir uns gegenseitig in den Rücken?”, schimpfte er und zuckte zusammen, als plötzlich Eunsook zwischen den beiden Jungs hing und Hoseok bedeutete einen Platz aufzurücken. 
“Rück mal eben- Oh weiser Jin-ssi! Teile dein Wissen mit mir~”, jammerte Eunsook theatralisch und setzte sich beinahe auf Hoseok’s Schoß, der erschrocken zu Yunhee aufrutschte und an diese gewandt den Finger neben der Schläfe kreisen lies - ist die verrückt, oder was? Yunhee zuckte nur nonchalant die Schultern und zog dann Hoseok’s Notizen zu sich herüber, um dann ihre zu seinen herüber zu schieben.
“Du hast da was Wesentliches vergessen, genau hier.”
“Ah jinja! Donnerstag schreiben wir doch schon…”
“Ich hab Zeit, schreib dir den Absatz ruhig ab. Und hier hast du’n Marker, farbliches Hervorheben rettet hier Leben.”, wies Yunhee ihn leise an und schob ihm Beides rüber und stand auf, um sich eine Flasche Kakao aus dem Automaten zu ziehen. Hoseok bedankte sich überschwänglich und laut und lächelte ihrem Rücken hinterher, bevor er sich emsig über seinen Block beugte.
Eunsook auf der anderen Seite wurde gerade zunehmend skeptischer über Seokjin’s schwammige Erklärungen und sah sich schließlich nach einem genervten Schnalzen mit der Zunge und einer wegwerfenden Handbewegung ab um ein paar Plätze weiter zwischen Jimin und Kihyun auf die Bank zu fallen. Beide warfen ihr einen irritierten Blick zu, sie machte Kihyun schöne Augen: “Oppa~ Ich brauche unbedingt Hilfe! Magst du mal schauen?”
Kihyun nickte in Richtung des Getränkeautomaten. 
“Americano. Der gezuckerte.”
Eunsook ließ die Fassade fallen und verdrehte entnervt die Augen, ließ ihren Block vor dem Älteren auf den Tisch fallen und stand auf, um ihm ein Getränk zu holen. Jimin schüttelte den Kopf und sie hörte seine abwertenden Worte trotz des schweren Busan Dialekts:
“Yah, Mädchen dieser Tage… tun alles für ein bisschen Aufmerksamkeit…”
Eunsook wirbelte herum und klatschte ihre Hand auf die Tischplatte vor ihm und er erschreckte sich furchtbar; da er weit zurückgelehnt mit den Armen hinter dem Kopf irgendwie auf dem Stuhl gehangen hatte, taumelte er und rutschte mit strauchelnden Beinen herunter und landete rittlings zwischen Yunhee und Hoseok’s Plätzen von wo aus er besten Blick auf Yunhee’s Beine in den schwarzen, durchsichtigen Strumpfhosen und schwarzem Jeansrock hatte.
“Oh, beste Aussichten-”
“-verdünnisier dich oder deine Mutter wird erfahren, dass ihr Engel sich hier eher wie ein Bengel benimmt.”, kurrte Yunhee und hielt ihren geöffneten Kakao über seinen Kopf und drohte an, ihn nass zu machen. 
Rasch rappelte er sich wieder auf und zog sich knurrend an Hoseok hoch, taumelte dann rittling in die, die nun hinter ihm waren und fuhr sich durch’s Haar. Seine Wangen waren sichtlich gerötet und er funkelte Yunhee unterkühlt an, bevor er nach seinen Sachen griff und sich dann einen Tisch weiter neben Mina fallen ließ und sie zuckersüß anlächelte. Sie erwiderte das Lächeln schüchtern, immerhin kannte sie ihren Tanzpartner bereits. Oder meinte ihn zu kennen.
Yunhee sah ihm aus dem Augenwinkel finster nach und wandte sich dann wieder um. Hoseok neben ihr hatte das Ganze unauffällig beobachtet und fuhr sich nun mit einem leisen Lächeln durch’s Haar und zog ihr Heft etwas näher zu sich heran, um weiter abzuschreiben.
10
1 note · View note
markgraeflerin · 7 years
Text
Es ist schon wieder 4 Wochen her, als es den Markgräfler und die Markgräflerin wieder mal in den nördlichsten Teil Badens verschlagen hat. Anfang März haben wir sind wir wegen einer DLRG Fortbildung nach Leimen gefahren. Leimen liegt nur wenige Kilometer von Heidelberg entfernt und so haben wir uns für das Wochenende in der dortigen Jugendherberge einquartiert und sind abends gemütlich mit dem Bus in die Altstadt gefahren.
In Heidelberg sollte man unbedingt in ein Brauhaus und das hiesige Bier probieren und außerdem ein Schnitzel mit Bratkartoffeln essen. Also sind wir am ersten Abend ins Brauhaus Vetter in der Nähe der alten Brücke über den Neckar gegangen. Wir hatten Glück und konnten uns an einen großen Tisch dazusetzen. Im Brauhaus geht es sehr gesellig zu – in etwa wie in unseren Markgräfler Straußwirtschaften, wo man den Platz nehmen muss, der gerade frei ist.
Das Vetter Bier
Der Markgräfler hatte ein Steak mit Spiegelei und Bratkartoffeln und ein dunkles Bier, die Markgräflerin das klassische Schnitzel mit Bratkartoffeln und ein helles Bier. Dazu gab es jeweils einen Beilagen-Salatteller. Als Dessert haben wir uns dann noch ein Lebkuchenparfait mit Pflaumensauce gegönnt, das wir uns geteilt haben – die umsichtige Bedienung hat uns das Dessertbesteck in zweifacher Ausführung dazugelegt.
Steak mit Spiegelein und Bratkartoffeln
Schnitzel mit Bratkartoffeln
Leider war es an diesem Abend regnerisch und dazu noch windig und kühl, so dass wir auf einen ausgiebiegen abendlichen Alstadtspaziergang verzichtet haben und nur kurz an der alten Brücke über den Neckar stehengeblieben sind.
Blick von der Alten Brücke über den Neckar aufs Heidelberger Schloss
Fortsetzung folgt.
#Fotografie #Reisen #Heidelberg #Brauhaus #Vetter #Bier Es ist schon wieder 4 Wochen her, als es den Markgräfler und die Markgräflerin wieder mal in den nördlichsten Teil Badens verschlagen hat.
1 note · View note
pictrs · 5 years
Text
Die Lieblingsprodukte des Pictrs-Teams #5
Wussten Sie, dass Pictrs über hundert verschiedene Produkte anbietet? In den Shops unserer Fotografen können Kunden nicht nur Fotos, sondern auch Wandbilder, Funartikel, Kalender, Postkarten und noch viele andere Produkte bestellen. Einige davon möchten wir in unserer Serie vorstellen: Die Lieblingsprodukte des Pictrs-Teams.
Favorit #1: Sarah schwört auf Sticker
Favorit #2: Enno mag große Wandbilder
Favorit #3: Philipp feiert die Neuen im Sortiment: Magnetfotos
Favorit #4: Christian ist begeistert von dem FineArt Premium Papier
Favorit #5: Helena bestellt sich den Monatskalender gleich mehrfach
Tumblr media
Der Monatskalender von Pictrs, der unser Kalendersortiment neben dem Jahreskalender seit Ende letzten Jahres ergänzt, vereint Praktikabilität und Ästhetik. Das grundlegende Design ist schlicht und zurückhaltend, der Individualität bei der Motivauswahl für die einzelnen Monate sind deshalb keinerlei Grenzen gesetzt. Ist eines der Pakete “Monatskalender” in der Preisliste für die jeweilige Galerie in Ihrem Pictrs-Shop aktiviert, können Ihre Kunden jedes beliebige Bild für die zwölf Monate sowie die Titelseite des Kalenders auswählen. Das Layout passt sich hierbei automatisch an Hoch- oder Querformat des jeweiligen Fotos an. 
Der Kalender misst 30x30 Zentimenter und kann in 
weiß: Paket “Monatskalender 30x30 (hell)” oder 
schwarz:  Paket “Monatskalender 30x30 (dunkel)” 
bestellt werden. Er wird auf hochwertiges Fotopapier gedruckt und ist mit der üblichen Spiralbindung ausgestattet.
Helles oder dunkles Design?
Diese Entscheidung hängt meist unmittelbar von der jeweiligen Bildauswahl ab. Hier zeige ich einen Kalender im hellen Design, der viele farbenfrohe, gut ausgeleuchtete Fotografien und Bilder mit vorrangig hellen Elementen enthält. Ein schwarzer Hintergrund würde die Seite dominieren und einige der Motive optisch erdrücken. Im bildnerisch-künstlerischen Bereich unterstützt das weiße Layout filigrane Zeichnungen und heitere Illustrationen.
Tumblr media
Die dunkle Variante kann bei Schwarz-Weiß-Fotografie eine tolle Wirkung erzielen und schmeichelt sehr kontrastreichen Bildinhalten mit überwiegend dunklen Farben. Auch für malerische Arbeiten oder Druckgrafiken ist der schwarze Untergrund eine gute Wahl. Abgesehen davon, dass sich das Design ähnlich einem Bilderrahmen gut gegen helle Rückwände abhebt, suggeriert es Ernsthaftigkeit und erzielt eine professionelle Wirkung.
Tumblr media
Unsere Monats- und Jahreskalender enthalten ab sofort die Datierung für das kommende Jahr 2020. Bieten Sie Ihren Kunden die Möglichkeit, sich ihren persönlichen und einzigartigen Kalender zusammenzustellen! 
Weitere Infos zu unseren Fotoprodukten finden Sie hier.
Tumblr media
Wir auf Facebook | Wir auf Instagram |  Pictrs.com - Shopsystem für Fotografen
1 note · View note
magdalena-fuchs · 2 years
Text
Das ist eins meiner Lieblingsbilder vom letzten Herbst. Dieses Orange und das dunkle Waldgrün... 😍
~
One of my favorite fall pictures. I just love this kind of orange and the dark green.
INSTAGRAM: @fuchsblick
#wald #draußen #wanderung #herbst #bunt #rot #blätter #fotografie #vogtland #muldenberg #hike #instahike #trees #fall #autumn #leaves #red #mood #moody #instagood #instagram #community #discover #explore
*Werbung*
0 notes
tberg-de · 3 months
Text
Ablenkung vom Wesentlichen
Tumblr media
Die Ablenkung vom Wesentlichen sorgt dafür, daß es hier auf meinem Blog ruhiger geworden ist. Zunächst wollte ich mir nur eine kleine Auszeit nehmen und den Frühling für die Natur und die Fotografie nutzen. In der ersten Zeit ist mir das auch noch gelungen. Aber schon mehrere Wochen darauf wurde Unwesentliches wichtiger und die Ablenkung vom Wesentlichen nahm seinen Lauf.
Tumblr media
Warum die Ablenkung vom Wesentlichen dich an einem glücklichen Leben hindert Pläne haben und Ziele verwirklichen zu wollen, ist eine Sache. Die Umsetzung der Pläne und die Erreichung der Ziele eine andere. In den letzen Wochen habe ich mich ablenken lassen und meine Zeit mit Tätigkeiten ausgefüllt, die mich nicht wirklich in meinen Vorhaben weiter gebracht haben. Einige davon waren von mir selbst ausgesucht, andere Tätigkeiten wurden mir von anderen Menschen aufgeredet. Im Endeffekt habe ich dadurch nur Zeit und Energie verloren. Vor allem vernichtet man durch die Ablenkungen Zeit. Zeit, die wesentlich effektiver für das eigene Leben eingesetzt werden kann. Oftmals verzetteln wir uns dann in die kleinen Dinge und merken darüber nicht, wie an anderer Stelle die Herausforderungen heranwachsen. Plötzlich bleiben Erledigungen auf der Strecke. Bildlich gesehen "türmt sich dann der Abwasch in der Spüle und wir selbst liegen lieber auf dem Sofa und schauen Fernsehen." Unser Lebensfluss staut sich auf und die vielen kleinen liegengebliebenen Herausforderungen hindern uns am Glücklichsein. Gute und schlechte Ablenkungen Meistens sorgt die Ablenkung vom Wesentlichen bei mir dafür, daß ich unzufrieden bin. Doch Ablenkungen müssen nicht persè schlecht sein. Es passiert häufig auch, daß durch diese Ablenkung neue Ideen entstehen und neue Kreativität freigesetzt wird. Ein Blick abseits der ausgetretenen Pfade bringt durchaus neue Energien und neue Blickwinkel. Deswegen möchte ich die Ablenkung vom Wesentlichen auch nicht gänzlich verteufeln. Es kommt - wie immer - darauf an, was man daraus macht. Gute Ablenkungen sorgen dafür, daß der Fluss des Lebens und der Ideen nicht ins Stocken gerät. Nicht von ungefähr kommt der Spruch Reisen bildet. Denn auf Reisen erhält der Reisende eine andere Blickweise auf die Dinge, die er zu Hause sonst immer nur aus einer Perspektive sieht. Gewöhnlich jedoch schleicht sich die Ablenkung still und heimlich in das Leben ein. Sobald man nicht aufpasst, übernimmt sie dann die Regie des Lebens. Passt man in diesen Momenten nicht auf, können diese kleinen Ablenkungen zu Gewohnheiten werden. Diese Gewohnheiten wieder loszuwerden, ist dann noch schwieriger und zeitaufwendiger. Aber letztendlich sind diese kleinen Ablenkungen und Gewohnheiten diejenigen Tatsachen, welche uns am Erreichen unserer Ziele und damit an einem glücklichen Leben hindern. Hausmittel gegen Ablenkungen Manchmal muss man sich in solchen Momenten einen Ruck geben. Dann hilft es eigentlich nur noch, sich, selbst wie einstweilen Baron Münchhausen an den Haaren aus den Sumpf zu ziehen. Am besten ist es natürlich, die kleinen Ablenkungen nicht erst zu den guten Gewohnheiten werden zu lassen. Ein Allheilmittel gegen Ablenkungen existiert wahrscheinlich nicht. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich nur folgende Mittel empfehlen: - Gib dir einen Ruck und steh auf, wenn du merkst, daß die Ablenkungen dein Leben bestimmen. - Geh an die Sonne und in die Natur. Die Sonne hilft gegen dunkle Gedanken und die Natur inspiriert und gibt Kraft. - Sag laut und deutlich NEIN zu Leuten und Dinge, die dich nur ablenken. - Trenne dich notfalls von den Leuten und Dingen aus Punkt 3. - Sorge für gute Ablenkungen, die dir neuen Input geben. Welche Mittel helfen dir gegen unerwünschte Ablenkungen? Wie gehst du mit deinen Ablenkungen um? Hindern dich deine Ablenkungen überhaupt am Erreichen deiner Ziele und der Erfüllung deiner Träume? Read the full article
0 notes
Photo
Tumblr media
Scroll down for English version
Denkt man an Ingar Krauss‘ bereits mehrfach ausgezeichnete analoge Schwarz- weiß Fotografien, denkt man vor allem an seine melancholischen, sozialdokumentarischen Portraits von Kindern, Jugendlichen oder osteuropäischen Wanderarbeitern – eindringlich und zeitlos. Umso mehr überrascht seine jüngste Serie mit dem Titel „Mailand – Licht im Winter“, für die der Künstler Anfang des Jahres von dem italienischen Designer Marco Zanini für die Herbstkampagne des Unternehmens Santoni nach Mailand eingeladen wurde.
Wie auch in seinen vorherigen Porträts suchte und fand Krauss seine Protagonisten zuvor selbst auf der Straße und fotografierte diese in einem vor Jahrzehnten verlassenen Haus etwas außerhalb der Stadt. Die Aufnahmen wollte Krauss ursprünglich mit Fotos des Mailänder Umlandes kombinieren, doch die Wintertage waren zu kurz und so blieb nur die zweite, dunkle Tageshälfte dafür übrig. Neben den Porträtfotografien, die er wie gewohnt bei Tageslicht aufnahm, entstanden so zum ersten Mal auch Nachtaufnahmen.
Die Außenbilder zeigen von Straßenlaternen angeleuchtete Häuser, Fassaden, Zäune, bewachsene Mauern, Bäume und Sträucher. Es sind Bilder, die der Künstler auf seinen nächtlichen Streifzügen durch die Stadt aufgenommen hat. Sie wirken auf den ersten Blick wie alltägliche Ansichten gewöhnlicher Gebäude. Sie deuten auch nicht unbedingt auf die Stadt Mailand hin, die sich wahrlich durch andere Bauten auszeichnet. Das Alltägliche wird jedoch von etwas Magischem durchdrungen, einer Atmosphäre und einem Gefühl, das manch einer kennt, der nachts allein in einer fremden Stadt unterwegs ist. Hier folgt der Künstler einer neorealistischen Tradition: nicht nur die Darsteller der Porträts sind „alltägliche“ Menschen, sondern auch die Orte. Wie der italienische Theoretiker Cesare Zavattini erklärt, geht es im Neorealismus darum, „die Dinge, wie sie sind, fast allein sprechen zu lassen und sie so bedeutsam wie möglich werden zu lassen“. In der Folge gibt es nichts Banales, denn in jedem Augenblick stecke ein „unerschöpfliches Bergwerk der Wirklichkeit“.
Im Gegensatz zu Personen, Kleidung und Gegenständen, die bewegt, arrangiert und inszeniert werden können, wie etwa in Porträts oder Stillleben, kann man dies mit Gebäuden erfahrungsgemäß nicht. So schafft es der Künstler hier aufwundervolle Art und Weise, dem Stadtbild Ausschnitte zu entnehmen, die das Dargestellte aus seinen konkreten Zeitbezügen l��st; bei denen es nicht um Mailand als konkreten Ort geht – so wie es in den Porträts auch nicht vorrangig um Mode geht – sondern um das Mysterium der Nacht an sich.
Der gebürtige Ost-Berliner Ingar Krauss (*1965) lebt und arbeitet in Berlin und Zechin. Nach verschiedenen Tätigkeiten wie dem Bühnenhandwerk oder als Betreuer in einem psychiatrischen Wohnheim gelangte er Mitte der 1990er Jahre autodidaktisch zur Fotografie. Seine Werke sind bis heute in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert worden, u.a. im Goethe-Institut Paris, dem Velan Center Turin, im Palazzo Vecchio in Florenz, in der Kunsthalle Erfurt, im ICP New York und der Guardini Stiftung Berlin. Dies ist die fünfte Einzelausstellung der Galerie mit dem Künstler.
Text: Carolin Leistenschneider Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Kirsten Landwehr, [email protected]
English version
When thinking of Ingar Krauss’s award-winning, analog black and white photographs, his melancholic, social documentary portraits of children, teens, or Eastern European migrant workers come to mind—vividly and timelessly. All the more unexpected is his latest series entitled „Mailand – Licht im Winter“ (Milan – Light in Winter), for which the artist was invited to Milan earlier this year by Italian designer Marco Zanini in order to produce Santoni’s fall company campaign.
As with his previous portraits, Krauss searched for and found his protagonists on the street. He then photographed them inside a house abandoned decades ago, just outside the city. Originally, Krauss wanted to combine these images with photos of Milan’s surrounding areas but the winter days were too short and thus only the dark, second half of the day remained. In addition to the portrait photographs, which he took in daylight as usual, night shots were also created for the first time.
The outdoor photographs depict houses, facades, fences, overgrown walls, trees, and shrubs, illuminated by street lamps. They are images taken by the artist on his nightly rambles through the city. At first glance they seem like typical views of ordinary buildings. They also do not necessarily suggest the city of Milan, which is in truth characterized by other buildings. But permeating these quotidian views is a magical quality, an atmosphere and feeling familiar to many who have wandered alone through a strange city at night. Here the artist is following a neorealist tradition: not only are those portrayed in the images “everyday” people, but the locations are as well. As Italian theorist Cesare Zavattini explains, neorealism is about “allowing things as they are to speak for themselves and to be as meaningful as possible.” As a result, nothing is banal because hidden in every instant is an “inexhaustible mine of reality.”
In contrast to people, clothes, and objects that can be moved, arranged, and staged—as with portraits or still lifes—the same cannot be achieved with buildings as experience shows. Here the artist succeeds wonderfully in gleaning details from the city, unmooring what is portrayed from their concrete temporal references; it’s not about Milan as a tangible location— in the same way the portraits are not about photography—but about the mystery of the night itself.
Born in East Berlin, Ingar Krauss (b. 1965) lives and works in Berlin and Zechin. After various activities including working as a stagehand and a caretaker in a home for psychiatric patients, he discovered and taught himself photography in the mid- 1990s. His works have been presented in numerous solo and group exhibitions, including the Goethe-Institut Paris, the Velan Center Turin, Palazzo Vecchio in Florence, Kunsthalle Erfurt, ICP New York and the Guardini Foundation Berlin. This is the artist’s fifth solo exhibition at the gallery.
Text: Carolin Leistenschneider For further information please contact: Kirsten Landwehr, [email protected]
1 note · View note
outdoor2022 · 2 years
Text
Lost Places – 10 Verhaltensregeln und Gefahrenquellen
Verlassene Orte üben eine besondere Faszination auf uns Menschen und Fotografen aus. Egal ob imposante Industrieanlagen, alte idyllische Hotels, mystische Heilanstalten, verlassene Militäranlagen oder Walfanghallen am anderen Ende der Welt, sie alle besitzen einen individuellen Charakter und erzählen ihre eigene Geschichte. Der Natur überlassen, sehen sich Lost Places dem natürlichen Zerfall ausgesetzt. Regenwasser dringt allmählich über undichte Dächer in das Innere der Gebäude, Farbe blättert kunstvoll von den Wänden, Putz platzt durch die vordringenden Feuchtigkeit vom Mauerwerk ab, das Holz der Tür- und Fensterrahmen quillt auf, Fensterscheiben werden zerdrückt, Wurzeln dringen durch Fugen und Löcher, Moosteppiche breiten sich auf den Dielen und Böden aus und Fahne sowie Gräser wachsen im Inneren der Räume. Diese Umstände geben viel Raum für eindrucksvolle Motive und bieten uns Fotografen die Möglichkeit, kreativ und gestalterisch zu wirken. Aus diesem Grund bereitet uns die Fotografie von „Lost Places“ besonders viel Spaß.📷 Neben großartigen Fotomotiven bergen die verlassenen Orte aufgrund des Zerfalls auch einige Gefahren. Des Weiteren gibt es beim Fotografieren an diesen teils engen und dunklen Orten einige Besonderheiten zu beachten, die wir dir im Folgenden erklären und euch näherbringen wollen. Um einen tollen Tag an einem Lost Place ohne Zwischenfälle und Verletzungen zu verbringen, haben wir euch 10 Tipps, Verhaltensregeln sowie Gefahrenquellen aufgeführt, um unnötigen Problemen aus dem Weg zu gehen. 📷1. Vorherige Genehmigung zum Betreten des Geländes Da das unbefugte Betreten verlassener Orte zu strafrechtlichen Konsequenzen, unter dem Vorwurf des Landfriedensbruchs (§ 125 StGB), führen kann, ist in jedem Falle eine Genehmigung des Besitzers der Liegenschaft einzuholen. Da dieser Aspekt zum Teil sehr zeitaufwendig sein kann und nicht immer von Erfolg gekrönt ist, besteht eine Alternative in geführten Lost Places Touren, wie zum Beispiel Touren von go2know, fototouren-berlin oder auch urbexplorer.
📷2. Respektiere den Lost Place und bewahre ihn für die Nachwelt Auf geführten Touren werden euch häufig vor der anstehenden Foto-Tour die Grundregeln an Lost Places nochmals erläutert. Auch wenn die Gelände und Gebäude oft jahrelang verlassen sind, gibt es Regeln, um zum einen die „Seele“ und zum anderen den allgemeinen Erhalt der Orte zu sichern. Viele Lost Places sind bereits durch einen enormen Vandalismus in Mitleidenschaft gezogen. Dies beinhaltet traurigerweise nicht nur Graffitischmierereien, sondern auch eingeschlagene Fenster, eingetretene Türen, beschädigte Wände sowie zerstörtes Inventar und Interieur. Als Fotografen und Besucher dieser einzigartigen Plätze sollten wir dem Grundsatz folgen nur Fotos zu schießen und nicht außer Fußspuren zu hinterlassen „Take only fotos and leave nothing but footprints“.
📷3. Keinen Müll bzw. andere Hinterlassenschaften Fototouren an Lost Places können sich unheimlich in die Länge ziehen und je nach Größe des Areals bis zu 7 Stunden andauern. Dies macht meist eine Verpflegung vor Ort notwendig. Falls ihr ein kleines Picknick vorbereitet, erklärt es sich natürlich von selbst die Überbleibsel eures vorzüglichen Mals auch wieder mitzunehmen bzw. zu entsorgen. Lasst den Lost Place so zurück, wie ihr ihn vorgefunden habt.
📷4. Vermeide Brandgefahr Um die dunklen Räumlichkeiten mit natürlichem Licht zu erhellen, könnte man auf die Idee kommen Kerzen oder Teelichter zu entzünden. Diese sind in Lost Places, um die Brandgefahr einzudämmen, tabu! Falls ihr auf geführten Touren Nebelkerzen entzünden wollt, bedarf auch dies einer vorherigen Genehmigung durch die Veranstalter.
📷5. Souvenirs sind Tabu Um den Lost Place in dem vorgefundenen Zustand zu hinterlassen und auch eurer Nachwelt noch Spaß an diesen Orten zu bieten, ist das Mitnehmen von Gegenständen sowie eines „Souvenirs“ untersagt und stellt sogar eine Straftat laut § 242 StGB dar.
📷6. Dunkelheit Dunkle Räume und Keller sind in Lost Places allgegenwärtig. Sie lösen nicht nur ein schauriges Gefühl aus, sondern bergen auch viele Verletzungsgefahren. Tiefe, unscheinbare Löcher, herunterhängende Gegenstände und hervorstehende Eisenstangen sind nur einige der Gefahrenquellen der Dunkelheit. Daher solltet ihr helle Lichtquellen nutzen und euch nur langsam bewegen.
📷7. Vorsicht Einsturzgefahr Aufgrund des Zerfalls sind viele Gebäuden von einer akuten Einsturzgefahr betroffen. Feuchte Decken, Moosteppiche, morsche Treppen und Balken, Risse im Fundament und Bodenlöcher in den Dielen bergen eine Gefahr für Leib und Leben. Achtet darauf, wo ihr hintretet, überschreitet keine Absperrungen, da diese meist eine Warnung vor einer bevorstehenden Gefahr darstellen. Kein noch so atemberaubendes Motiv rechtfertigt den Einsatz eures Lebens!
📷8. Die Gefahr von Oben Nicht nur die Gefahr des Einbrechens lauert auf euch. Auch herunterstürzende Steine, Decken sowie anderer Gegenstände können eure Gesundheit akut bedrohen. Daher habt immer ein Auge auf die über euch befindlichen Decken und Wandvorsprünge. Falls diese sich schon bedrohlich nach unten wölben oder auch angebrochenen morsche Balken offensichtlich nachgeben könnten, solltet ihr diese Bereiche selbstredend meiden.
📷9. Vorsichtig! Scharf und Spitz Viele Gebäude befinden sich in einem baufälligen Zustand und sind stark vom Vandalismus betroffen. Aufgrund dessen werdet ihr viele scharfkantige Gegenstände vorfinden, wie zum Beispiel Glasscherben, rostige Nägel oder auch spitze Bruchkanten von Holzlatten. Des Weiteren gibt es diverse Stolperfallen, wie zum Beispiel Unebenheiten in Böden oder auf dem Boden liegende Drähte und Geländer. Daher ist es ratsam sich zum größten Teil vorwärts zu bewegen und nicht rückwärts zu laufen.
📷10. Vandalen, Schrottdiebe und andere unerwünschte Personen Falls ihr allein unterwegs seid, solltet ihr immer darauf vorbereitet sein, dass ihr auch andere Personen in den verlassenen Orten antrefft. Diese können, so wie ihr, gute Absichten im Sinn haben, aber auch es kann auch vorkommen, dass diese Personen Vandalismus betreiben, Schrott und Metall entwenden oder einfach den Ort zerstören. In diesen Fällen solltet ihr nie unüberlegt handeln und die Situation vor Ort realistisch einschätzen. Begebt euch nicht unnötiger Weise in Gefahr und ruft im Zweifelsfall eher die Polizei. Es gibt für diese Situationen kein Patentrezept, da sie von sehr vielen Faktoren sowie den handelnden Personen abhängen. 📷 Wir hoffen, dass euch dieser kleine Leitfaden eine Hilfe ist und ihr lange Freunde an der Lost Place Fotografie habt. Wir jedenfalls, können es kaum erwarten wieder rauszukommen und den nächsten Lost Place zu entdecken. Daher bleibt uns nur zu sagen, allzeit gutes Licht!
1 note · View note