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#hans schädel
germanpostwarmodern · 8 months
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Church Maria Regina Martyrum (1960-63) in Berlin, Germany, by Hans Schädel & Friedrich Ebert
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kattestrophe · 2 years
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I demand to see the Katte board on your shelf :D
Sure :'D
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It ain't much, but it's mine. Just moved them from the board, actually, that one was facing a window and I don't want these to get damaged by the light.
From left to right there is:
An entirely unrelated glass dome from IKEA with an old silver cup I got from my grandma and two Friech related coins, one D-Mark, one Euro (the dome is the most expensive part of this setup)
Burte's terrible, hilarious Katte play (funny music)
"King in Prussia", the one where nobody understands his connection to the Crown Prince 🥺
"Das Richtschwert traf den falschen Hals", aka "I love you so much, my Prince. Jk."
Zeithain. Oh Zeithain.
Actual acclaimed German author Theodor Fontane's "Wanderungen durch die Mark Brandenburg - Havelland", featuring his fictional one shot about baby Katte spending quality time with his dad. I want to get a copy of Oderland eventually (for the Küstrin chapter), preferably also this pretty edition (which only cost me a euro more than the ugly modern one)
Ahnert's "Friedrich und Katte", the one where Katte has A Terrible Beard
A short amateur biography about Katte's father that I got in Wust. Hans Heinrich is quite the personality and I'd love to find out more about him too.
A collection of letters by European monarchs concerning the trial of 1730
A brochure I got in Wust that includes info about the church and the Kattes ("Hans Hermann's first ever letter was to his Engelsschwesterken", I NEED THAT SOURCE, also look at that k, we can see how he pronounced stuff!! 🥺) as well as some letters
Hinrichs' "Kronprinzenprozess", primary sources printed in a particularly exhausting to read Fraktur
Kloosterhuis' "Katte. Ordre und Kriegsartikel", second edition with added list of Ingersleben's 50 teacups
"Schädel-Schicksale" which includes some details about Katte's (?) remains in Wust
"Kriegsgericht in Köpenick", another one of Kloosterhuis', wonderful exhibition catalogue that left me with many new questions (he built a cabinet???)
And a collection of the letters between FWI and Müller the priest that I also got from the nice people in Wust.
Oh. And a bust of Frederick William III. My friend 3d printed it as a surprise for my birthday; Friech wasn't available as a 3d model :'D
I bought all of these except Ordre und Kriegsartikel and the brochures used for a few bucks ^^ Richtschwert cost me a whopping 35 cents with two euros shipping :'D
There are a few more things that I'd like to add. Like "Sorrows of Frederick" (fridged wife Katte, my beloved), but the only copies I can find are in the US and only available if I pay by credit card - which I don't have :(
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toupeiraamarela · 2 years
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Mary Queen of Martyrs Church . Berlin . Germany . Hans Schädel
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farnwedel · 3 months
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Jahresrückblick/book rec 2023
Das Leben braucht mehr Schokoguss
Autor*in: Ella Lindberg
Inhalt & Kommentar: siehe hier :D
Empfehlenswert für: Zugfahrten, Wartezimmer usw. - leichte Lektüre für zwischendurch, manchmal ganz charmant.
Something to Hide: A Lynley Novel
Autor*in: Elizabeth George
Inhalt: Eine junge Polizistin stirbt nach einem Schlag auf den Hinterkopf. Ein Teenager versucht, seine kleine Schwester vor FGM zu beschützen. Zwischen den Fällen gibt es Schnittstellen und der Fall schlägt Wellen, da er nicht nur für das Team um Lynley, Havers und Nkata Fragen zu strukturellem Rassismus und Integration aufwirft.
Kommentar: Beklemmend. Manchmal vielleicht zu oberflächlich, was die gesellschaftskritischen Themen angeht. Lynleys persönliches Drama nimmt mich überhaupt nicht mit. Havers' sprachliche Entgleisungen sind bemerkenswert. Winston Nkata ist ein Schatz.
Empfehlenswert für: Fans der Reihe; Fans englischer Krimis (wobei manche Beziehungen und Anspielungen im persönlichen Umfeld der Ermittler*innen verwirren können)
The Night Gate
Autor*in: Peter May
Inhalt: In einem Dorf in Frankreich stürzt ein alter Baum um. Zwischen den Wurzeln wird das Skelett eines Luftwaffe-Offiziers mit einem Loch im Schädel gefunden. Zeitgleich wird ein paar Häuser weiter ein Galerist aus Paris brutal ermordet. Enzo Macleod, Polizist im Ruhestand, ermittelt und stößt auf Zusammenhänge, die in der Vergangenheit liegen - genauer gesagt, in der Verlegung der Kunstwerke des Louvre während des Zweiten Weltkrieges.
Kommentar: ...ja. Eigentlich mag ich Peter Mays Romane ja. Aber dieser hier...uff. Erstens spielt er nicht in Schottland, und auch wenn May selbst in Frankreich lebt, das Land kann er nicht so gut rüberbringen wie die Hebriden. Zweitens ist es ein Band aus einer Reihe, die ich nicht kenne, weswegen mir Enzos Hintergrundgeschichte fehlt und er und seine Familie mir nicht wirklich am Herzen liegen (oder sonst irgendeine Figur aus dem Buch, die sind alle recht wenig sympathisch). Drittens habe ich ein massives Problem mit Mays Art, von Deutschen und Deutschland zu schreiben - sowohl in der Gegenwart (er benutzt für eine Figur ständig das Wort "Mitarbeiter", als wär das eine aussagekräftige Berufsbezeichnung, gibt Menschen Anfang 20 Namen wie "Hans" und "Lise" und lässt sie astreines Englisch sprechen, Enzo dann aber mit "Herr Macleod" ansprechen) als auch in der Vergangenheit (vielleicht ist das die German guilt, aber ich würde nie so oberflächlich und unkritisch über Wehrmachtssoldaten, Göring und Hitler persönlich schreiben??).
Empfehlenswert für: Tha mi duilich, Peter, aber das kann ich wirklich niemandem guten Gewissens empfehlen.
Drachenbanner
Autor*in: Rebecca Gablé
Inhalt: England, 13. Jahrhundert. Adela of Waringham und ihr Milchbruder und bester Freund Bedric Archer werden getrennt, als Adela an den Hof von Prinzessin Eleanor und ihrem Gemahl Simon de Montfort, Earl of Leicester, geschickt wird. Bedric hingegen hält die Unterdrückung, die er als Leibeigener erfährt, nicht allzu lange aus und flieht nach London. Er ein freier Mann, sie eine verheiratete Hofdame, treffen sie einander doch immer wieder und werden in die politischen Auseinandersetzungen zwischen Montfort und seinem Schwager König Henry III hineingezogen.
Kommentar: Rebecca Gablé schreibt einfach toll und schafft es, auch wenn sie gewisse Muster und Tropen wiederholt, einen immer wieder in die Welt der Waringhams hineinzuziehen. Man jubelt und zittert mit den Figuren, kann das Buch kaum aus der Hand legen und lernt nebenher noch so einiges über die englische Geschichte.
Empfehlenswert für: Fans der Reihe, aber auch Fans von historischen Romanen im Allgemeinen - dieser hier ist das zweite Prequel in der Waringham-Reihe und kann daher nicht so oft mit Bezügen zu früheren Ereignissen verwirren.
Silberner Mond über Venedig
Autor*in: Kate Hardy
Inhalt & Kommentar: siehe hier
Empfehlenswert für: wann auch immer ihr mein Hörbuch brauchen könnt. :D
Edinburgh Love Stories
Autor*in: Samantha Young
Inhalt & Kommentar: siehe hier
Empfehlenswert für: Flughafenwartebereiche oder so, idk
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patrykusz · 7 years
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Maria Regina Martyrum, Berlin
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styletraveler · 3 years
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Expeditionskreuzfahrt:
Mythos Antarktis
Im Kielwasser von Sir Ernest Shackleton
Eine Reise auf den Weißen Kontinent umweht noch immer ein Hauch von Abenteuer.
Von Marc Vorsatz
Der Schreck sitzt. Wie aus dem Nichts taucht der Seeleopard direkt neben dem Zodiac auf und präsentiert alsdann sein komplettes Waffenarsenal: Zwei Reihen messerscharfer Zähne, verankert in den respekteinflößenden Fängen eines stromlinienförmigen Schädels. Nein, dieser Bursche ist mit Sicherheit kein Veganer, jeder Schäferhund würde vor Neid erblassen. Mit seinen großen dunklen Augen fixiert er aufmerksam diese merkwürdigen Eindringlinge in seinem Revier.
 „Bösewicht der Antarktis“ 
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 Nach einer zweisekündigen Schockstarre startet die unvermeidliche Fotoorgie im Gummiboot. Eine Handvoll euphorisierter Hobbyfotografen stürzt sich mit Kamera und Handy auf ihr geschmeidiges Sechs-Zentner-Model. Von Angesicht zu Angesicht, nur eine Armlänge entfernt. Der „Bösewicht der Antarktis“, wie der Seeleopard oft auch scherhaft genannt wird, spielt bereitwillig mit und versucht sogleich, das Schlauchboot zu perforieren. „Keine Angst. Zu rund die Angriffsflächen, zu flexibel und stark das Material“, versucht Expeditionsleiter Lars Maltha Rasmussen zu beruhigen. „Normalerweise jedenfalls“, lacht der dänische Biologe, der für den australischen Veranstalter Chimu Adventures Gäste aus aller Welt durch die frostige Traumwelt führt. „Außerdem will der Seeleopard eh nur spielen, ist neugierig. Die Kraft spart sich der Topräuber lieber für die Jagd auf andere Robben oder Pinguine auf.“ Wo immer der notorische Einzelgänger seine Bahnen zieht, geht so ziemlich jeder auf Distanz. Und zwar seit eh und je.
 Shackletons Endurance-Expedition
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 So auch der gebürtige Aachener Thomas Hans Orde-Lees, Mitglied von Ernest Shackletons legendärer Endurance Expedition von 1914 bis 1917, als bei einer Meereiserkundung eine Leopardenrobbe vor ihm auftauchte. Auf Skiern konnte er den Angreifer mit den schlangenartigen Bewegungen auf dem Eis auf Abstand halten. Plötzlich jedoch tauchte die Robbe zwischen zwei Schollen ab und vor Orde-Lees wieder auf. Es wurde bedenklich eng, sein Begleiter Frank Wild musste das Raubtier erschießen. Für die Expeditionshunde gab es abends eine Extraportion Fleisch.
 Begegnungen dieser Art seien heute, gut 100 Jahre später, praktisch unmöglich, erklärt Rasmusen die strengen internationalen Umwelt- und Sicherheitsstandards für den 7. Kontinent. Zum einem dürfen keine Touristen irgendwelche Eisschollen auf Skiern erkunden, zum anderen checken Guides vor Landgängen die Lage. Im Zweifelsfall wird einfach eine andere Bucht angefahren.  
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 Ganz ohne Schreck und Überraschungen ging es ein paar Tage zuvor im argentinischen Ushuaia an Bord. Nichtsdestotrotz mit gehörigem Respekt. Nicht unbedingt vor dem Ziel selbst. Nein, aber vor der 800 Kilometer langen Drake-Passage, der gefürchteten Meeresstraße zwischen Kap Hoorn in Südamerika und der Antarktischen Halbinsel, wo die eiskalten Wassermassen des Südatlantiks mit denen des Südpazifiks tosend um die Vorherrschaft ringen.
Sie gilt als das raueste und gefährlichste Gewässer weltweit, ist Grab von 15.000 Seeleuten. Tosende Stürme mit haushohen, grauschwarzen Brechern lehrten selbst kühnste Seefahrer das Fürchten. Und gutbetuchte Touristen auf den großen modernen Expeditionsschiffen von heute die Seekrankheit.
 Rausch an Farbe und Form
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 In den ersten 24 Stunden zeigt sich die Drake-Passage jedoch ziemlich moderat. Nur sechs, sieben Meter hohe Wellenberge bringen das Schiff in ein behäbiges Rollen, welches jedoch immer noch etwa ein Viertel der Gäste ans Bett fesselt. Im Bordrestaurant bleiben jedenfalls auffallend viele Stühle leer.
Aber dann – wie von Zauberhand – legen sich Wind und Wellen und der Horizont verwandelt sich in eine Bühne. Wird ein Rausch an Farbe und Form, wie es ihn so wohl nur in den polaren Regionen unserer Erde zu bestaunen gibt. Zwischen schwarzblauen Regenwolken und dem stahlgrauen Meer brennt der Himmel lichterloh. Gottesfürchtige Seefahrer glaubten von je her, dort den Eingang zur Hölle ausgemacht zu haben. Andere sahen Terra incognita, das unbekannte Reich, in dem Riesenkraken ganze Boote mit Mann und Maus in finstere Tiefen rissen.
 Auf dem südlichstem Postamt der Welt
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 Am nächsten Morgen ziehen die ersten gewaltigen Eisberge links und rechts der Reling vorbei. Mit welch einer Urkraft der Elemente! Wie winzig doch das Schiff jetzt wirkt… Die kalten Riesen schimmern majestätisch in einem geheimnisvollen Weißblau unter einer tiefen bedrückenden Wolkendecke, die sich wie ein schweres Tuch auf sie gelegt zu haben scheint. Eine Schule Buckelwale zieht derweil unbekümmert gen Süden und die ersten Eselspinguine eskortieren freudig synchron das Schiff. Dann endlich die ersehnte Durchsage: Land in Sicht!
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 Die erste Anlandung auf dem Kontinent der Extreme ist selbst für weitgereiste Weltenbürger ein erhabener Moment. Nicht nur, weil neugierige Pinguine herangewatschelt kommen und sogar manchmal kuscheln wollen. Angst haben sie keine vor dem Menschen. Gefahr droht ihnen nämlich lediglich im Wasser und Wärme bedeutet Überleben auf dem kältesten und stürmischsten Erdteil. Besonders an der ehemaligen britischen Forschungsstation Port Lockroy, die heute das südlichste Museum, den südlichsten Shop und das südlichste Postamt der Welt beherbergt, haben es die Pinguine auf wärmespendende Besucher abgesehen. Zur Freude der Touristen, zum Ärger der Guides, die das vergeblich zu verhindern suchen.  
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 Minus 98,6 Grad
 Obwohl die Antarktis selbst im Sommer zu 99 Prozent von Eis bedeckt wird, das stellenweise bis zu 5000 Meter misst, ist sie die mit Abstand größte Wüste der Welt - mit einer Fläche fast 40 mal so groß wie Deutschland. Das Klima ist arid, sprich knochentrocken, lebensfeindlich. Die Temperaturen fielen im Sommer 2018 auf minus 98,6 Grad, ein neuer Kälterekord weltweit.
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Umso erstaunlicher mag es auf den ersten Blick scheinen, dass es in den küstennahen Gefilden des Südpolarmeeres von Leben nur so wimmelt: von winzigen Algen, Plankton und wenige Zentimeter großem Krill über Antarktisfische, Albatrosse, Pinguine, Delfine, Robben, Orcas bis hin zu den Riesen der Meere, den Blauwalen.
Auf ein paar Schwimmstöße darf sich auch der Mensch zu ihnen gesellen. Sicherheitshalber fest angeleint beim sogenannten Polar Plunge. Wassertemperatur frostige 1,2 Grad – unter null. Kostet Überwindung, bleibt im Gedächtnis.
  © 2021 · Marc Vorsatz / MEDIA CREW MITTE
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  INFOS
 Auskünfte:
Umfangreiche und sehr fundierte Informationen liefert das Umweltbundesamt, inkl. „Leitfaden für Besucher der Antarktis“: www.umweltbundesamt.de
 Angebote:
Rustikal: „Entdecke die Antarktis“ heißt die 10-tägige englischspr. Cruise mit der Ocean Endeavour ab Ushuaia. Inkl. VP, Exkursionen, Vorträgen, Guides, fensterlose Zweier-Innenkabine ab 7.065 Euro pro Person, zzgl. Flüge/Anreisepaket, www.chimuadventures.de
 Komfortabel: Mit der Hanseatic nature, Außenkabine, 5 Sterne, von Ushuaia über Falklandinseln und South Georgia zur Antarktis. Mit Gourmet-Verpflegung, Exkursionen, Programm, deutschsprachige Reiseleitung, Flügen, Vorprogramm Buenos Aires, 22 Tage ab 18.890 Euro bei Geoplan Privatreisen, www.geoplan-reisen.de
 Diverse Antarktis-Expeditionskreuzfahrten auch bei Hapag-Lloyd Cruises, www.hl-cruises.de
 Literatur:
Sir Ernest Henry Shackleton: Südwärts, Die Endurance Expedition; Erstausgabe 1919, mitreißend auch nach über 100 Jahren, Edition Erdmann, Wiesbaden, November 2020, 24 Euro, www.verlagshaus-roemerweg.de
 Christian Walther: Antarktis. Anschauliches Reise-, Lese- und Informationsbuch. 11. Auflage 2021, Conrad Stein Verlag, 32,90 Euro, www.conrad-stein-verlag.de  
 Landkarte Antarktis aus reißfestem Material mit den historischen Routen der bedeutenden Expeditionen, Reise-Know-How Verlag, 8,90 Euro, www.reise-know-how.de
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architectureofdoom · 6 years
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Maria Regina Martyrum, Berlin, Hans Schädel, 1960-63
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dermontag · 2 years
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Aber der "Mythos" nimmt Schaden Die Streif - brutaler Ritt durch die Hölle Von Tobias Nordmann 20.01.2022, 19:08 Uhr Mausefalle, Steilhang, Hausbergkante, Traverse – Pistenabschnitte aus der Hölle. Zwei Minuten auf zwei Brettern am Anschlag, Tempo bis zu 150 km/h. Angst, Adrenalin, die Streif. Wer hier siegt, wird zur Legende. Wer hier fliegt, der landet im Spital. Josef Ferstl war der erste, der abflog. Und das ist im doppelten Wortsinn zu verstehen. Der deutsche Speed-Spezialist war im ersten Training an der Ausfahrt des Steilhangs der Sicherheitsplane zu nahe gekommen, verlor daraufhin die Kontrolle über seine Skier und stürzte. Per Helikopter ging es ins Krankenhaus. Dort aber gab es Entwarnung. Prellungen, verkrampfte Muskeln, eine leichte Abschürfung und das Gefühl eines "Vollwaschgangs", ein "harmloses" medizinisches Bullentin für einen Abflug auf der Piste am Hahnenkamm. Weit mehr als 20 brutale Stürze gab es in den vergangenen drei Jahrzehnten auf der legendärsten Abfahrt im Weltcup-Zirkus. Beinahe Jahr für Jahr werden Sportler und Zuschauer daran erinnert, dass die "Streif" keine Fehler verzeiht. Im vergangenen Jahr erwischte es den Schweizer Urs Kryenbühl. Der 27-Jährige, der in seiner Karriere schon drei Mal auf dem Weltcup-Podium stand, verlor beim letzten Sprung die Kontrolle. Bei rund 140 Stundenkilometern schlug er mit dem Kopf hart auf und blieb schließlich im Zielraum reglos liegen. Kryenbühl erlitt eine schwere Gehirnerschütterung, einen Bruch des rechten Schlüsselbeins sowie einen Riss des Kreuz- und Innenbands. Er war nicht der Einzige, den es 2021 auf der "Geister-Streif" erwischte. Der Amerikaner Ryan Cochran-Siegle fand in der brutalen Traverse keinen Halt und flog spektakulär ab. Seine Diagnose: Wirbelfraktur. Aber es geht alles noch härter, noch schlimmer, noch gnadenloser. So wie bei Hans Grugger. Der Österreicher verliert 2011 während eines Trainingslaufs in der Mausfalle das Gleichgewicht. Er schlägt hart auf Rücken und Kopf auf. Lebensgefahr, Koma, Karriereende. Oder aber bei Daniel Albrecht. Sein Sturz beim Zielsprung, so sagte der Schweizer einmal in seiner Erinnerung, "war eigentlich ein sehr kleiner Fehler. Ich hätte sterben können." 2009 war das. Lungenquetschungen, schweres Schädel-Hirn-Trauma, fast vier Wochen Koma. Aber er überlebt. Zwei Jahre später fährt Albrecht wieder Weltcuprennen. Erfolgreich ist er nicht mehr, aber glücklich: "Dass ich es nach meinem Unfall nochmals in den Weltcup geschafft habe, stufe ich sehr hoch ein und das Wichtigste: Ich kann gesund aufhören!" Sätze, die für Gänsehaut sorgen. Die Faszination für das Gnadenlose Die Faszination für diesen fast zweiminütigen Ritt durch die Hölle ist ein ständiger Thrill, einer, der keine Pause kennt. Nicht für den Fahrer, der nicht eine Millisekunde den Fokus und die Körperspannung verlieren darf, und auch nicht für den Zuschauer, der sich für die maximale Risikobereitschaft der Abfahrer begeistert - immer mit einkalkuliert, dass einer der Mutigen das Risiko mal zu sehr herausfordert. So gnadenlos das klingt, die Stürze machen einen Teil des Mythos aus, der dieses Rennen seit jeher umweht. Die Faszination für das Gefährliche ist Teil der menschlichen Neugier. Natürlich setzt sich der Mythos noch aus weiteren Puzzleteilen zusammen. Da sind vor allem die wilden Helden auf den Brettern. Der Kampf der Besten um den prestigeträchtigsten Sieg im Weltcup. Und da sind die fanatischen Zuschauer. Ein wilder Mix aus Prominenz, aus Reichen und Verrückten. Dieses Puzzleteil passt aber auch 2022 nicht so richtig. Lediglich 1000 Zuschauer sind auf der mächtigen Stahlrohrtribüne zugelassen. Sie müssen geimpft oder genesen sein und sind nur mit negativem PCR-Test zugelassen. Sponsoren, Offizielle, Stammgäste - keine Superstars, keine Fans ohne herausgehobenen Status. In Kitzbühel grassiert das Virus heftig. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt über 3000. Überall herrscht Maskenpflicht. Die Polizei hat angekündigt, rund um die Rennen sehr präsent zu sein und alle Partys zu unterbinden. Partys, die sind auch so ein Teil dieses Mythos "Streif". Der wird allerdings in diesem Jahr von den Organisatoren ein wenig verwässert. Wie bereits im vergangenen Jahr wird es zwei Abfahrten (aufgrund der Wetterprognose mit viel Neuschnee am traditionellen Rennsamstag werden die Abfahrten Freitag und Sonntag ausgetragen) geben. 2021 war Kitzbühel mit dem zweiten Rennen für die ausgefallene Lauberhornabfahrt eingesprungen. In diesem Jahr war der Doppelpack allerdings frühzeitig geplant. Grund dafür: Die Veranstalter wollten so das ursprünglich erwartete, massive Besucheraufkommen auffangen. Bis zu 50.000 Menschen war in vor Pandemie-Zeiten dabei. Das Problem des Plans: Die Einzigartigkeit des Siegs geht verloren. Mutmaßlich gilt es Ehre und Anerkennung zu teilen, auch wenn vergangenes Jahr der Schweizer "Kugelblitz" Beat Feuz das historische Doppel feiern konnte. Unter anderem Thomas Dreßen, der 2018 überraschend gewann, kann diesem Plan wenig Gutes abgewinnen. Warum tut man sich das an? Den Fahrern kann und muss das egal sein. Wenn sie sich aus dem Starthaus wuchten dauert es vier Sekunden, ehe sie auf 100 km/h beschleunigt haben. Knapp zwei Minuten und 3312 Meter dauert der Ritt am Limit. Nur in der Gleitpassage Gschöss gibt es eine kurze Verschnaufpause. "Du brauchst Kraft und Konzentration, um etwas zu besiegen, vor dem du Angst hast", sagt der Kanadier Eric Guay. Das Zitat stammt aus dem 2014 erschienen Film "Streif - One Hell of a ride". Mausefalle, Karussell, Steilhang, Hausbergkante, Traverse, Zielschuss - Pistenabschnitte aus der Hölle, Gefälle bis zu 80 Prozent, Sprünge über 30, 60, 70 Meter ins gefühlte Nichts. Für wen das verlockend klingt, der muss verrückt und voll bei sich sein. "Bevor du einen Rückzieher machst, ist es am Gescheitesten, du schnallst ab und gehst heim", sagte der Österreicher Max Franz einmal. Auch er kennt die Gnadenlosigkeit der Piste. Auch ihn hatte die "Streif" schonmal abgeworfen. So nennen es die Speedstars. Die Fahrt ist eben nicht nur ein Kampf um Sekunden, sondern auch ein Ritt mit dem eigenen Risiko. Es gilt die Piste zu "bezwingen". Möglichst schnell natürlich. Franz erholte sich und kam wieder. Immer wieder. Mehr zum Thema Es ist die ewige Sucht nach dem Adrenalin-Maximum, das die Fahrer antreibt. "Da ist dieser Kick. Es ist das schönste Glücksgefühl, durch das Ziel zu fahren und eine so schwierige Aufgabe gemeistert zu haben. Diesen Mut haben nur wenige", erklärte der Schweizer Rekordsieger Didier Cuche (fünf Erfolge) vor einigen Jahren gegenüber der "WAZ". Es sei "ein Ritt durchs Inferno." Eine heilige Kuh des Alpinsports. Und so reagieren die Fahrer äußerst empfindlich, wenn mal wieder darüber diskutiert wird, ob das Spektakel vielleicht doch zu gefährlich ist. Ob Abschnitte entschärft werden müssen. So wie 2022. Der Hausberg und die Einfahrt in die Traverse, in der Vergangenheit häufig Schauplatz schwerer Stürze, wurden etwas umgestaltet. "Es ist eine Kurve, eine Passage. Es ist nicht so, dass Kitzbühel neu erfunden wurde", sagte Feuz, der auch in diesem Jahr zu den Favoriten zählt. DSV-Star Romed Baumann findet derweil, dass die Piste am Hahnenkamm in einem "hervorragenden" Zustand ist. "Es war unruhig, aber nicht sinnlos, sondern einfach fordernd, richtig cool." Ob die Änderung unbedingt erforderlich war, darüber gibt es unter den Fahrer sehr unterschiedlichen Ansichten. Niemand möchte sich schließlich sagen lassen, dass er auf der leichteren Streif zum Helden geworden war.
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caprano · 3 years
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Fundstück
Dr. Albert Tafel Meine Tibetreise 1914
Wir passierten am 5. August das breite Steppental dicht westlich des Alang nor (Alak nor). Am Seeufer zogen sich üppige Weiden hin. Sonst wechselten morastige Stellen, Platten mit 10–15 cm hohem Graswuchs und kiesige Geröllpartien. Um ein kleines Felshügelchen in der Mitte des Tales waren Sanddünen zusammengeweht, von deren dünnem Graswuchse ein schwacher, grüner Schimmer ausging. Nirgends aber zeigte sich das kleinste Gesträuch. Tot schien die Steppe. Wie belebte sie sich aber in scheinbar nächster Nähe mit Antilopen, Kyang, Wildyak, Wölfen, Füchsen, Murmeltieren und Bären, wenn ich mein Zeißglas zur Hand nahm! Einige Male galoppierte einer meiner Leute aufgeregt auf mich zu und deutete auf einen beweglichen Punkt in der Ferne. Zum Glück entpuppte sich der angebliche Tibeter aber jedesmal als ein harmloser Bär oder ein Kyang. Auch riesige Herden wilder Yak hielten sich in der Ebene auf, die in ihrem schwarzen Fell viele Kilometer weit zu erkennen waren. Sie waren der beste Beweis, daß schon seit einiger Zeit niemand in das Tal gekommen war. Übrigens sind auch diese wilden Yak durchaus keine ganz harmlose Nachbarschaft. Obwohl ich im neuen Lager alle Vorsicht walten ließ und stets zwei Mann als Wache aufgestellt hatte, stand am Nachmittag plötzlich ein Yakbulle inmitten meiner grasenden Rinder. Der schwarze Riese erschien überlebensgroß im Vergleich zu meinen zahmen Tierchen und stierte hochmütig und erstaunt auf die unebenbürtigen Wesen herab. Ich zauderte einen Augenblick, unschlüssig, sollte ich zur Kamera oder zur Büchse greifen. Meine Wache hatte sich, als das Ungetüm grunzend und seinen mächtigen schwarzen und buschigen Schwanz schüttelnd angerannt kam, verflüchtigt. Bis ich selbst aber mit Kamera und Büchse aus dem Zelte trat, war schon ein Unglück geschehen; in blinder Wut hatte der Bulle sein spitzes Horn einem meiner Tiere durch das Sattelkissen hindurch in die Seite gerannt und es in die Höhe geworfen. Erst auf das Zetergeschrei der Leute trabte der Unhold davon, verfolgt von den Kugeln meiner wieder mutig gewordenen Wache. Einer der besten Yakochsen aber lag verendet am Boden.
Seit ich beim Überfall am Kuku nor den größten Teil meiner Ausrüstung und damit auch mein europäisches Zelt verloren hatte, mußte ich mich mit einem dünnen chinesischen Zelt behelfen. Große Schwierigkeit machte darin stets das Wechseln der photographischen Platten. Stand auch nur die kleinste Mondsichel am Himmel, so wurde es sogar unter meiner Bettdecke nicht mehr dunkel. Am Abend des 5. August war Vollmond zu erwarten und daher während der ganzen Nacht keine Aussicht auf genügende Finsternis. Ich hatte deshalb keine geringe Freude, als eine Wolkenbank im Osten das Zeltinnere doch in tiefstes Dunkel hüllte. Rasch entschloß ich mich, Platten zu wechseln, aber mitten in diesem Geschäft wurde ich durch einen seltsamen Vorgang gestört. Meine Begleiter draußen erhoben plötzlich einen betäubenden Lärm. Es wird geschossen und geschrieen, als ob Räuber vor dem Lager stünden; wie rasend schlagen sie auf Deckel und Kochkessel, auf alles, was nur irgend Spektakel machen kann. Scharfe Pfiffe und das Zischen von Geschossen durchdringen das gellende Geschrei. Jeden Augenblick erwarte ich wie damals beim Amne Matschen, daß mir Kugeln durchs Zelt sausen. So rasch wie möglich bringe ich die Platten in Sicherheit und stürze aus dem Zelt, in beiden Händen eine Mauserpistole mit gespannten Hahnen. Noch immer will das Getöse nicht enden. Wer von meinen Leuten nicht schießt, schwingt sein Schwert, das in der magischen Beleuchtung des Lagerfeuers aufblitzt. Drohend fuchtelt einer mit der langen Lanze. Han und Tschʿeng stürzen mir entgegen: »Das Ungeheuer, der gefräßige Himmelsfrosch ist am Himmel erschienen!« – – –
Es war eine Mondfinsternis. Die Wolkenbank war verschwunden, und der Vollmond stand am klaren Himmel, aber nur ein verschwindend kleiner Teil seiner Scheibe war noch hell, der größte Teil lag im Erdschatten. Darum hatte ich im Zelt so schön dunkel gehabt in der Vollmondnacht! Als die Bedeckung abnahm, wurde ein Altar errichtet, Weihrauch darauf verbrannt, und alle warfen sich auf die Kniee und machten dem glücklich geretteten, geliebten Gestirn den Ko tou.
Im Süden der Alang nor-Ebene ging es steil aufwärts weiter. Es galt ein terrassenartig sich erhebendes Plateau zu gewinnen.
Noch am Fuße des Abhanges war ich unvermutet auf eine riesige Herde wilder Yak getroffen. 1200 Tiere konnte ich zählen. Als schwarze, rundliche Massen hoben sie sich scharf aus dem herbstlichen Grün der mageren Weide ab. Wie immer hatten sich die Tiere die Nacht über eng beisammengehalten. Ihren nächtlichen Lagerplatz verriet noch massenhafte Losung, die, fast auf 1 km Entfernung schon kenntlich, einen ganzen Hügel dicht überzog. Um sieben Uhr morgens grasten die Yak weithin zerstreut, eine Fläche von mehreren Quadratkilometern sah aus wie bespritzt mit großen schwarzen Tintenflecken. Bei dem fast fehlenden Graswuchs suchte ich aber vergeblich dieses großartige Bild aus der Urzeit, das nicht den Menschen, sondern ein ungeschlachtes Rind als den Herrn des Landes erscheinen läßt, mit der Kamera festzuhalten. Als ich geäugt wurde, kamen die vordersten jungen Stiere etwas auf mich zu und drohten mir, die mächtigen Köpfe senkend und schüttelnd, als wollten sie mir zeigen: Sieh, so von unten herauf gebrauchen wir unsere Klingen und dann schleudern wir dich lustig mit dem Horn in die Luft.
Wohl ist das Hochland am Alang nor unbewohnt, allein die Yak werden doch so oft von Jägern gestört, daß viele die ihnen von dem Menschen drohenden Gefahren kennen. Als einige erfahrenere Tiere auf meine anschleichende Gestalt aufmerksam geworden waren, schob sich die Masse rasch immer dichter und schwärzer werdend zusammen. Auch der alte Leitbulle hatte bald Wind bekommen und setzte sich nun im Galopp an die Spitze. Wie ein riesiger, dicker, pechschwarzer Heerwurm zog es sich scheinbar langsam am Hang hinauf. Bald klang aber das seltsame Rauschen und Steinkollern von den Tausenden stampfender Hufe nur noch aus der Ferne zu mir herab. Auf meine Platte bekam ich nur das Ende des Zuges, dazu einen alten eifersüchtigen Bullen. Lange hatte dieser alte Herr mich herausfordernd mit seinem mächtigen schwarzen Schweif angewedelt, der sicherlich groß genug war, um für drei Offiziere je einen prächtigen Paradebusch abzugeben. Allein schließlich war es auch ihm nicht mehr geheuer, in schlotterigem Trabe, wenn auch immer noch in respektvollem Abstand von einigen hundert Metern, folgte er der Herde seines glücklicheren Nebenbuhlers. Der sandige Schlamm bereitete den schweren Tieren viel Aufenthalt. Noch vor der Höhe waren sie schon wieder in Schritt gefallen, auch waren vielen Kühen im Gewirre die Kälber verloren gegangen, die in Scharen sich hinterdrein mühten. Mein tibetischer Diener Tschaschi erlegte eines mit seiner Luntenflinte; denn Kälber wilder Yak zu töten, sei keine Sünde, belehrten mich heute meine Nützlichkeitsapostel. Als ich selbst die Höhe des »Sangplateaus« erstiegen hatte, verzogen sich die Yak in drei je von einem alten Bullen geführten Zügen langsam zu den Weiden am Nordfuß der nächsten Felsberge, wo wir sie noch einen ganzen Tag lang beobachten konnten.
Ich hatte, den Wildyak folgend, die Wasserscheide zwischen dem Hoang ho und den Wassern, die dem Ts'aidam-Becken zueilen, überschritten. Es war dies gerade in den Geschiebemassen gewesen. Einige kahle, wie eine neue Stufe aussehende Gipfel erheben sich rings um dieses eigentümliche Plateau, für das ich den Namen »Sang« Wahrscheinlich gleichbedeutend mit Tschang tang, der »nördlichen« Ebene, der großen Steppenwüste Nordtibets. von Dyoba erfahren hatte. Dem Auge erscheinen jene Felsgipfel nur noch als Hügel; und doch erreichen sie eine Höhe von über 5000 m. Viele Kilometer breite und ganz schwach wellige Ebenen dehnen sich zwischen den Bergen aus. Zahllose runde Tümpelchen ohne sichtbaren Abfluß liegen darin weithin zerstreut (Tafel XV).
Allein, so einfach das Gelände auch aussah, der Weitermarsch nach Süden gestaltete sich doch ungemein zeitraubend. Es war unmöglich, die schwer beladenen Yak direkt durch die Ebene zu bringen. Nur auf stundenlangen Umwegen, dem Fuß der Berge entlang, kam ich vorwärts, die Mitte der Ebene nahm eine unergründliche Schlammasse ein. Mußte einmal ein Tal durchquert werden, so nahm das Suchen einer halbwegs passierbaren Stelle und dann das Ab- und Wiederaufladen der in den haltlosen Grund eingesunkenen Tiere Stunden in Anspruch. Erschöpft liegt Mensch und Tier nach einer noch so kurzen Strecke am Boden und ringt nach Atem.
Auf dieser weiten Hochfläche sah ich zum erstenmal Orongo-Antilopen. Gleich nachdem das erste, scheu über die Sümpfe eilende Rudel mir zu Gesicht gekommen war, entdeckte ich auch Skelettreste dieses Tieres, namentlich Schädel mit dem langen, spitzen, oben am Ende noch etwas nach vorn geneigten Gehörn, die, und zwar gleich zu vielen Dutzenden, auf der Steppe umherlagen. Sonst hatte nach dem Lagerschlagen nur das Suchen nach wilden Zwiebeln und trockenem Yakdung, vielleicht die Reparatur eines Sattels oder einer Hose den gesunden Nachmittagsschlaf der Mannschaft unterbrochen, jetzt entstand eine neue Industrie. Die dünnen Gehörnstangen ließen sich leicht am Feuer biegen und mit den Messern bearbeiten, und so wollte sich jeder zum Andenken geschnitzte Peitschenstecken, Knöpfe, Gewehrgabeln mitnehmen. Mein Urvölkchen war auf ein ihm bisher unbekannt gebliebenes Rohmaterial gestoßen und verarbeitete es in seiner kindlichen und doch nützlichen Weise.
Grundlose Berglehnen, halsbrecherische Naka (Hochmoore), ungangbare Sumpfebenen, Strecken, wo jeder Schritt vorwärts für die Karawane die Anspannung aller ihrer Kräfte bedeutete, ließen mich nur geringe Fortschritte machen, und zwei lange Tage waren wir eingeschneit in Lager 65.
Alle Augenblicke überschüttete uns eine Wolke mit Hagelschnee und vollendete voll Ungestüm ein nasses Winterbild. Am Rande eines großen Naka-Feldes, das wenigstens den Tieren unter der Schneedecke etwas Futter bot, war mit aller Sorgfalt ein trockenes Plätzchen für die Zelte ausgesucht worden. Aber auch diese kleine Stelle stand bald unter Wasser. Wohin man treten mochte, wo man auch im Zeltinnern sich niederlassen wollte, überall quatschte und klatschte es. Jede Fußstapfe wird alsbald zum See, jeder Gegenstand fühlt sich naß an, alles trieft vor Feuchtigkeit, durch das Zeltdach sickern bald hier, bald dort einzelne Tropfen. Ärgerlich über die schlechte Arbeit auf der feuchten Papierfläche, trete ich aus dem Zelt hinaus in den dichten, naßkalten Nebel. Selbst das Zelt der Mannschaft bleibt unsichtbar, kein Laut verrät die Anwesenheit meiner mehr als hundertköpfigen Karawane. Nur von einem nahen Hügel schallt seit mehr denn vierundzwanzig Stunden wütender Lärm herüber, den meine Hunde im Kampf mit zwei hungrigen Wölfen um einen Kyangkadaver verüben. Längst sind die letzten Vorräte von unserem Brennmaterial, dem getrockneten Wildyakdung, verbraucht. Kaum ein einziges verholztes Würzelchen will sich weit und breit als Ersatz finden. Roh essen die Leute ihr Schaf- und Kyangfleisch, und mit kaltem Wasser statt mit Buttertee kneten sie sich ihr Tsambamehl. Solche Kost liegt selbst diesen genügsamen Leuten schwer im Magen.
Am Abend des zweiten Tages legte deshalb Tsch'eng auf einem großen Haufen zusammengelesener weißer Quarzbrocken ein mächtiges Wildyakhorn nieder, blies in sein Muschelhorn und verbrannte wohlriechende Zedernblätter, die er vorsichtig getrocknet mitgeführt hatte. Alle fielen auf die Erde nieder, mit Gebeten die Geister um helleres Wetter und trockenen Dung zu einem besseren Essen bittend.
Und wirklich, der Ortsgeist hatte ein Einsehen und Gefallen an dem ungewohnten Wohlgeruch; es klärte sich kurz danach auf. Alle Unbill der Witterung, alles Zähneklappern der zwei nassen Tage war rasch vergessen, als wir am nächsten Morgen bei lachender Sonne über den letzten flachen Paß zum »Sternenmeer« ziehen konnten. Meine brummige Gesellschaft vom Abend vorher war wieder der alte Singchor geworden. Frisch klang über die Quellbäche des Hoang ho hinüber das Kuen lun-Lied meiner Hsi ning-Leute:
»Stünd' ich an der Hoang ho-Quelle, Schlüg' am Kuen lun ich mein Zelt, Immer, Liebchen, dein gedenk' ich, Dein bis an das End' der Welt.«
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vampireadamooc · 6 years
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{long post} “Sorgel” the one everyone calls ‘one of the first’ vampire killers. - So yeah, I found him. His name was Johann Georg Sörgel. The crime happened in 1824
I'm going from Google Translate here, anyone who knows German, please help. Corrections are absolutely welcome.
Aktenmäßige Darstellung merkwürdiger Verbrechen von Anselm Ritter v. Feuerbach. 3. Aufl. Orig.-Ausg. Mit einer Einl. von Carl Joseph Anton Mittermaier 1849
https://books.google.com/books?id=CdZkAAAAcAAJ&printsec=frontcover#v=onepage&q&f=false
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YK III. Johann Georg Sörgel. Beitrag Geſchichte der Seelenkrankheiten. Der Taglöhner Konrad Eichmüller zu Leuzenberg, ein 71jähriger altersſchwacher Greis, arbeitete ſeit ungefähr 8 Tagen auf dem alten Berge in einem unweit Hers bruck gelegenen Walde (dem ſogenannten Hansgörgle), wo er durch Ausgraben und Spalten von Baumſtöcken ſich einigen Erwerb verſchaffte. Er pflegte ſich täglich in der Frühe dahin zu begeben, und erſt Abends, jedoch immer noch vor der Dunkelheit, gewöhnlich um 5 Uhr, von da nach Haus zurückzukehren. Dienſtags am 7. Septem ber 1824 Abends war er noch nicht zurückgekommen, als es ſchon anſieng Nacht zu werden. Seine 62jährige Frau, welche mit ihm in zweiter Ehe lebte, wurde hierüber beſorgt und ſendete ihren Sohn erſter Ehe, Namens Lahner, mit einigen andern Bur fchen des Orts nach dem alten Berge, um den Vater zu ſuchen. Bald brachten ſie die Kunde, daß der Alte todt im Walde liege, nahmen dann aus dem Dorfe noch einige Gemeindemänner mit ſich und fuhren mit einem Wagen zurück um den Leich nam abzuholen. Eichmüller wurde ungefähr fünf Schritte von dem Stocke entfernt gefunden, an dem er gearbeitet hatte und in welchem noch drei Keile ſteckten. Der Leichnam lag auf dem Boden knieend, mit dem Geſichte zur Erde gekehrt; die Hirnſchale war zer ſchmettert und beide Füße abgehauen. Der linke Fuß hing noch mit dem Stiefel an dem Körper; der rechte lag unter einem Baume 4 bis 5 Schritte von dieſem Orte entfernt. Deutliche Blutſpuren gaben zu erkennen, daß der Getödtete von dem Stocke, an welchem er gegraben, bis an die Stelle wo er lag und wo ihm wahrſcheinlich die Füße waren abgehauen worden, durch das Waldgras geſchleift worden ſei. Um her zerſtreut lagen ſeine Jacke und unter anderem ſeine beiden Holzbeile, von welchen das eine, das an dem Rücken wie an der Schneide ſtark mit Blut bedeckt war, ſich ſogleich als das Werkzeug kund gab, womit dem Unglücklichen wahrſcheinlich der Kopf zerſchmettert und hierauf beide Füße abgehauen worden ſeien. Die alte Mutter hatte ihrem Sohne beim Hinwegfahren den Auftrag ertheilt, das Geld zu ſich zu nehmen, welches ihr Mann bei ſich gehabt hatte und ungefähr 2 fl. betragen müſſe. Der Gemeindebevollmächtigte Steeger, welcher zur Abholung der Leiche mitgegangen war, durchſuchte deshalb, auf Verlangen des Sohnes, in Beiſein der übrigen, die Kleider des Getödteten; allein es fand ſich in den Beinkleidern deſſelben blos ein Knopf; auch war ſonſt an dem Orte der That keine Spur von Geld zu entdecken.
X II. Johann Georg Sörgel. contribution History of mental illness. The day-laborer Konrad Eichmüller to Leuzenberg, a 71-year-old decrepit Greis, for about 8 days worked on the old mountain in a near Hers forest (the so-called Hansgörgle), where he excavated and Columns of tree branches made some acquisition. He used himself daily in to go to the early morning and only in the evening, but still before the darkness, usually at 5 o'clock, to return home from there. Tuesdays 7th Septem He had not returned in the evening of 1824, when it was already night become. His 62-year-old wife, who lived with him in second marriage, was over here concerned and sent her son's first marriage, named Lahner, with some other Bur the place to the old mountains, to look for the father. Soon they brought the news that the old man was dead in the forest was taken from the village some community men with him and drove back to the corpse with a car nam pick up. Eichmüller was found about five paces from the hive he had worked and in which there were still three wedges. The corpse lay kneeling on the ground, with face turned towards the earth; the cranium was zer smashes and both feet cut off. The left foot was still attached to the boot the body; the right lay under a tree 4 to 5 steps from this place away. Significant traces of blood showed that the dead man of the stick, on which he dug, to where he lay and where he probably was his feet had been cut off, through which forest grass had been dragged. Around his jacket lay scattered and, among other things, his two wooden axes, of which the one that was heavily covered with blood on both the back and the edge immediately as the tool announced, whereby the unfortunate probably the Crashed head and then both feet were cut off. The old mother When she was driving away, she had instructed her son to take the money take what her husband had with him and should be about 2 fl. The municipal representative Steeger, who went to pick up the corpse was, therefore, searched at the request of the son, in the presence of the rest, the Clothes of the dead; but it was found only in the trousers of the same Stud; and there was no trace of money elsewhere in the place of the deed.
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Bei der in geſetzlicher Art vorgenommenen Leichenſchau ergab ſich im Weſentli chen Folgendes: 1) die Füße waren unterhalb der Wadenmuskeln abgehauen; beide Stummeln ſteck ten noch in den zugleich mit durchgehauenen Stiefeln und Strümpfen; 2) der Schädel zeigte ſich ſo gewaltig zertrümmert, daß das Stirnbein, die beiden Seitenbeine, und das Hinterhauptbein in ihrer naturgemäßen Bildung nicht mehr zu erkennen waren und Knochentrümmer das ganze Gehirn bedeckten. Der Gerichtsarzt las einundzwanzig Knochenſtücke von dem Gehirn zuſammen, deſſen Subſtanz an mehreren Stellen ſehr verletzt befunden wurde. Die Größe der Zerſtörung begründete den Schluß, daß dieſelbe nicht mit Einem Schlage, ſon dern durch mehrmals wiederholte gewaltige Streiche müſſe bewirkt worden ſein. Ueber die unbedingte Tödlichkeit dieſer Verletzungen konnte nicht der mindeſte Zweifel obwalten. Der Thäter war eben ſo bald offenkundig, als die That. Beide kamen faſt zu gleicher Zeit dem Landgerichte Hersbruck, als Unterſuchungsbehörde, zur Anzeige. Am 7. (als am Tage des Mordes) Abends gegen 5 Uhr, führte der Taglöhner, Paul Deuerlein, eine Fuhre Grummet von Reichenſchwand nach Hersbruck. Als er um dieſe Zeit in die Nähe des Ortes Altſittenbach gekommen war, holte er den jun gen Georg Sörgel ein, welcher ebenfalls auf Altſittenbach zuging. "Wo kommſt du denn her, Hans Görgle?" rief ihm Deuerlein zu; worauf jener antwortete: "Vor einem Jahre ſchon hat mir einer mein Blut da hinten eingegraben" (er deutete dabei nach der rückwärts liegenden Waldung auf dem alten Berge). "Ich ſchaute ſchon im vorigen Jahre darnach, es war aber noch nicht verſulzt (geronnen), und der, der es damals eingegraben, hat mich dabei recht zerpeitſcht. Heute bin ich nun wieder bei dem Stocke geweſen, um nach meinem Blute zu ſehen, und der es vergraben hat, war wieder dort und hatte Hörner auf. Ich habe ihm aber mit dem Holzbeile auf den Kopf geſchlagen und ſeine Füße abgehauen und habe von ſeinem Blute getrunken." Deuerlein, welcher wußte, daß Sörgel zuweilen närriſch ſei, achtete auf dieſe Rede nicht. Underdeſſen waren ſie bis vor das Armenhaus zu Hersbruck gekommen, wo Sörgels Vater, der mit ſeiner Familie in das Armenhaus aufgenommen iſt, ſeinen Sohn unter der Hausthür erwartete. Er kam ganz ruhig in Begleitung dieſes Deuerlein daher, welcher dem Vater, in Gegenwart des blinden Albrecht Gaßner, erzählte, was der junge Sörgel ihm un terwegs geäußert habe. Der Vater glaubte nicht an die Wahrheit dieſer Aeußerung und ſchalt ſeinen Sohn darüber, daß er wieder ſo dummes Zeug geſprochen habe. Dieſer aber erwiederte: "ja, Vater, das iſt wahr, ich habe einen auf die Platte ge ſchlagen und ihm die Füße abgehauen. Ich habe ihn erſchlagen, damit ich ein Ar menſünderblut zu trinken bekomme; der Menſch hat Hörner aufgehabt." In der Wohnſtube, wohin Gaßner dem Sörgel gefolgt war, ſetzte dieſer noch hinzu: "ich habe ihm auch einen Beutel mit Geld abgenommen. Es waren 2 Gulden. Ich habe aber das Geld ſammt dem Beutel wieder weggeworfen; denn ich behalte Niemanden etwas." Gaßner neckte ihn mit den Worten: vdu haſt das Geld gewiß behalten." Hierauf aber wurde er zornig und ſprach: "ſchweig! oder ich ſchlag' dich hinauf!“ Noch denſelbend Abend, in derſelben Stunde (nach 5 Uhr) trat Georg Sörgel in die Haustenne des Wirthshauſes neben dem Armenhauſe und redete aus vollem Halſe lachend, die Katharina Gaßner mit den Worten an: Jetzt bin ich wieder geſund. Ich habe einen ordentlich ausgewichst. Ich habe einen recht auf die Platte geſchla gen und ihm die beiden Füße abgehauen. Einen Fuß davon habe ich weggeworfen." Die Gaßner erſchrack bei dieſer Rede und bemerkte zugleich, daß der junge Sörgel an der Naſenſpitze blutig ſei. Auf ihre Frage: wie er denn im Geſichte blutig geworden?
The legal examination of the corpse revealed essentially the following: 1) the feet were cut off below the calf muscles; both stubs plug They are still in their boots and stockings cut through at the same time; 2) the skull was so severely shattered that the frontal bone, the two Sidelobes, and the occiput in their natural formation not were more visible and bone debris covered the whole brain. Of the Court physician read twenty-one pieces of bone from the brain, whose Substance was found very injured in several places. The size of the Destruction justified the conclusion that it was not at one stroke, but not at all It must have been effected by repeated violent pranks. About the unconditional lethality of these injuries could not be the least Doubt. The offender was just as soon apparent as the deed. Both almost came same time the district court Hersbruck, as investigating authority, to the display. On the 7th (as on the day of the murder) at 5 o'clock in the evening, the day laborer led Paul Deuerlein, a load Grummet from Reichenschwand to Hersbruck. As he had come at this time in the vicinity of the town of Altsittenbach, he brought the jun Georg Sörgel, who also went to Altsittenbach. "Where are you from? for, Hans Görgle, "exclaimed Deuerlein, to which he replied:" Vor One year ago, someone buried my blood behind me "(he indicated after the backward grove on the old mountains). "I already looked in after that, but it was not yet curled, and the one who did it buried at that time, it has whipped me quite right. Today I am back again been to the check to see after my blood and who buried it was back there and had horns on. But I have him with the wooden ax on the Beaten his head and cut off his feet and drank of his blood. " Deuerlein, who knew that Sörgel was sometimes foolish, paid attention to this speech Not. Meanwhile they had come to the almshouse in Hersbruck, where Sörgels father, who is taken with his family into the poorhouse, his Son was waiting under the door. He came very quietly in the company of this Deuerlein, which the father, in the presence of the blind Albrecht Gassner, told what the young Sörgel him un terwegen. The father did not believe in the truth of this statement and scold his son for speaking such stupid things again. But he replied: "yes, father, that's true, I've got one on the plate hit him and cut off his feet. I have killed him, so that I am an Ar get sinners blood to drink; Man has kept horns. "In the Living-room, where Gassner had followed Sörgel, he added: "I I also took a bag of money from him. There were 2 guilders. I have but the money with the bag thrown away again; because I do not keep anyone something. "Gassner teased him with the words:" You have certainly kept the money. " But then he became angry and said, "Shut up, or I'll beat you up!" The same evening, at the same hour (after 5 o'clock), Georg Sorgel entered into the tavern of the inn next to the poorhouse and talked full With a laugh, Katharina Gaßner said, "Now I am well again. I dodged a neat. I blamed it on the record and cut off his two feet. I threw away one foot of it. " The Gassner was startled by this speech, and at the same time noticed that the young Sorgel was at work the tip of the nose was bloody. To her question: how did he become bloody in the face?
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erwiederte er: "ich habe das Armenſünderblut getrunken." Hierauf erzählte er ihr weiter: der Mann ſei im Walde auf der Erde geſeſſen und habe ſich eine Pfeife Taback geſtopft. Nun habe er das Holzbeil dieſes Mannes, welches vor ihm gelegen, ergriffen, ihn auf den Kopf geſchlagen und ihm ſeine zwei Gulden, die er bei ſich gehabt, genommen." Auch der Katharina Götz, Tochter des Krankenwärters im Armenhauſe, erzählte er deſſelben Abends: ver ſei zu einem Holzhauer in den Wald gekommen, wo dieſer ſo eben Stöcke gegraben. Er habe dieſem Manne anfangs geholfen; dann aber ſei es ihm vorgekommen, als wenn derſelbe Hörner aufhabe; und nun habe er deſſen Holzhaue genommen und ihn auf den Kopf geſchlagen. Der Mann habe recht ge raſſelt (geröchelt); darauf habe er ihm beide Beine abgehauen und ſein Blut ge trunken." Der alte Sörgel, welcher zwar an die Wahrheit der Erzählung ſeines Sohnes nicht glaubte, ſie aber als ein Zeichen zurückkehrenden Wahnſinnes betrachtete, von welchem ſein Sohn zuweilen befallen wurde, legte dieſen aus Vorſicht in Ketten, wo mit er ihn an ſeinem Bette anſchloß. Dieſer betrug ſich indeſſen ganz ruhig; aß mit den Seinigen zu Nacht, verrichtete mit ihnen das Abendgebet und legte ſich zu Bette. Allein gegen Morgen brach er in Wuth aus und tobte fürchterlich an ſeiner Kette, von welcher er ſich loszureißen bemühte. In dieſem Zuſtande traf ihn der Gerichtsdiener, welcher gekommen war, ihn vor Gericht zu führen, allein unverrichteter Dinge wieder abgehen mußte. Doch kurz nachher wurde Sörgel wieder ruhig und nun führte ihn ſein eigener Vater, in Begleitung eines andern Mannes, ohne Ketten, vor Gericht (8. September). In Gegenwart des Vaters und deſſen Begleiters, wurde der junge Sörgel ſo gleich ſummariſch vernommen. Auf die allgemeinen Fragen antwortet er: " Er heiße Johann Georg Sörgel, ſei 20 Jahre alt, evangeliſcher Religion, Sohn eines Tag löhners, im Armenhauſe in Hersbruck geboren, noch ledig und ohne Vermögen; er habe das Schleifen und Schlotfegen erlernt." Auf die Frage: biſt du ſchon einmal verhaftet geweſen ? gab er zur Antwort: no nein, wer wird denn mir etwas thun ? ich bin ein Engel." Zur Sache ſelbſt erzählte er: "Geſtern war ich mit meinem Vater im Holze, dem ſogenannten Hansgörgle. Ich entfernte mich etwas von meinem Vater und ſah in der Entfernung einen alten Mann Stöcke umgraben. Ich habe ihn nicht gekannt, den Mann. Es war mir, als wenn unter dieſem Stocke mein eigenes Blut vergraben läge und ſchon früher hatte mir geträumt, meine Eltern ſeien an dieſer Stelle eingeſperrt und ich müßte das Blut eines armen Sünders trinken. Ich ging daher auf dieſen alten Mann zu, ſchlug ihn mit ſeiner Holzhaue auf den Kopf und hieb ihm ſeine beiden Füße ab. Alsdann trank ich Blut aus ſeinem Kopfe, ließ ihn liegen und ging wieder heim." Auf die beſondere Frage: was bewog dich zu dieſer That? antwortete er: "Es iſt halt jetzt ſo, ich kanns nicht anders machen: weil ich eben gemeint habe, er gräbt mein Blut aus. – Das Protokoll wurde von ihm gehörig mit Vor- und Zunamen unterſchrieben. Doch zeigte er während des Verhörs, außer einem ſehr ſtieren Blicke, große Unruhe an Händen und Füßen. Auch äußerte er mehrmals den Gedanken, Soldat werden zu wollen und konnte nur durch das Verſprechen, daß ſeinen Wünſchen genügt werden ſolle, in dem Zimmer erhalten werden. - Noch an demſelben Vormittage wurde er nach Leuzenberg zur Leichenſchau ge führt. Ohne die mindeſte Spur von Beſtürzung, Verlegenheit oder Reue trat er zu dem ihm vorgezeigten Leichname und beantwortete die Frage: ob er ihn kenne? ganz trocken mit den Worten: "Ja, es iſt der nämliche Mann, den ich geſtern Abends ge ſchlagen habe. Er iſt gerade ſo angezogen, wie geſtern. Ich habe ihm die Füße abgehauen, "v damit man ihn nicht mehr hängen (an die Kette legen) kann." " Wäh rend dieſer Szene äußerte er dieſelbe körperliche Unruhe, wie bei dem ſummariſchen
he replied, "I drank the poor-blood of the poor." Hereupon he told her Further: the man sat in the forest on earth and got himself a pipe Stuffed tobacco. Now he has the wooden ax of this man, who lies before him, seized him, hit him on the head and gave him his two guilders, which he took with him had taken. " The Katharina Götz, daughter of the nurse in the poorhouse, also told the same evening: come to a wood-cutter in the forest, where this one just dug up poles. He helped this man at first; But then be it seemed to him as if the same horn were on; and now he has his Taken wood pick and hit him on the head. The man was right rattles (rattles); then he cut off both his legs and blew his blood drunk." The old Sörgel, who, though, to the truth of the story of his son did not believe it, but regarded it as a sign of returning madness, of which his son was sometimes attacked, put this out of caution in chains, where with him he joined him at his bed. He was, however, quite calm; ate At night with his family, he performed the evening prayer with them and lay down Bette. Tomorrow he set off in rage and raged terribly at his A chain from which he struggled to break away. In that state, he met him Judge who came to bring him to justice, but alone Things had to go off again. But shortly afterwards Sörgel became calm again now his own father, accompanied by another man, without chains, led him in court (8 September). In the presence of the father and his companion, the young Sörgel became like this summarily heard. He answers the general questions: "His name is Johann Georg Sörgel, is 20 years old, Protestant religion, son of a day Löhners, born in the poor house in Hersbruck, still single and without fortune; he I learned to grind and sweep the slate. "When asked: are you ever? been arrested? he replied, no no, who will do anything to me? I am an angel. "Concerning the matter itself, he said:" Yesterday I was with mine Father in the wood, the so-called Hansgörgle. I removed something from mine Father and saw in the distance an old man dug up poles. I have not known him, the man. It seemed to me as if under this stick my own blood would be buried and already before I had dreamed that my parents were locked up at this point and I would have to drink the blood of a poor sinner. So I went up to this old man, hit him with his wooden hewn on the Head and cut off his two feet. Then I drank blood from his head, let him lie down and went home again. "On the special question: what moved you to this act? he replied, "It's just like that, I can not help it: because I just meant, he digs up my blood. - The protocol was from Signed by name and first name. But he showed during the Interrogation, except a very staring glance, great restlessness on hands and feet. Also he repeatedly expressed the idea of ​​wanting to become a soldier and could only by the promise that his wishes should be satisfied was preserved in the room become. - On the same morning he was sent to Leuzenberg for a coroner's examination leads. Without a trace of dismay, embarrassment, or regret, he stepped forward the corpse presented to him and answered the question: whether he knows him? all dry with the words: "Yes, it is the same man that I had last night have hit. He's dressed just like yesterday. I have his feet cut off, "v so that you can no longer hang him (chain to the chain) can." "Whoa During this scene he expressed the same bodily anxiety as in the summary
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Verhöre. Manchmal lachte er und ſagte unter anderem: ver ſei ein Engel und habe ſchon gewußt, daß der alte Mann nichts mehr tauge." Am folgenden Tage (9. September) begab ſich das Unterſuchungsgericht in das Gefängniß des Angeſchuldigten, um ihn weiter zu vernehmen. In dieſem Verhöre ſind folgende Fragen und Antworten bemerkenswerth: Wie befindeſt du dich? "Mein Kopf iſt mir ſehr eingenommen und ich habe ſchwere Träume; es hat mir unter anderem geträumt: ich ſolle auf den Hansgörgle gehen; dort iſt eine Uhr, die ſchlägt recht laut." – Du haſt geſtern erzählt, daß du einen Mann erſchlagen haſt. Wie haſt du es angefangen? "Ich habe beim Hansgörgle einen alten Mann Stöcke graben ſehen und bin auf ihn zugegangen. Als ich zu ihm kam, ſetzte ich mich nieder; ſeine Holzhacke lag neben ihm. Ich nahm ſie vor ſeinen Augen weg und gab ihm gleich einen Schlag mit dem hintern Theile der Hacke über den Kopf, daß er alsbald um ſtürzte und todt war; dann habe ich ihm ſeine beiden Füße abgehauen. Er hielt eine alte hölzerne Tabackspfeife in der Hand, die er nach dem empfangenen Schlage fallen ließ. Ich nahm dieſe Pfeife, warf ſie aber gleich wieder hinweg. Seinen Feuerſtahl nahm ich gleichfalls und behielt ihn. (Dieſen Stahl hatte der Vater wirklich bei ſeinem Sohne gefunden und dem Gerichte überbracht. Dem Alten Geld abgenommen oder dieſes Jemanden früher geſtanden zu haben, längnete er beharrlich; auch wurde nicht das mindeſte bei ihm gefunden). – Warum haſt du denn dem Manne die Füße abgehauen? "Damit man ihn nicht anſchließen kann." – Warum haſt du den Mann erſchlagen? "Ich habe ihn geſchlagen, weil ich geglaubt habe, er will mein eigenes Blut wieder ausgraben." Auf verſchiedene Fragen, gibt er nun weiter an: veine fremde Weibsperſon habe ihm einmal geſagt, man müſſe Armenſün derblut trinken, um von der Fallſucht geheilt zu werden." Seit er von dem Blute des alten Mannes getrunken, befinde er ſich auch beſſer. Er wiſſe wohl, daß es ver boten ſei, Menſchen umzubringen; aber er habe den Mann umgebracht, damit es ihm von ſeinem Blute beſſer werden ſoll. Es ſei dieſes gegen 5 Uhr Abends geſchehen. Zuerſt habe er aus des Mannes Kopfe das Blut getrunken; dann habe er ihn weiter heruntergeworfen. Hier habe er ihm die Füße abgehauen. Der linke Fuß ſei mit dem Stiefel noch hängen geblieben, den rechten habe er ſammt dem Stiefel eine Strecke weit weggeworfen. – Man legte dem Gefangenen das mit Blut befleckte Holz beil vor. Er betrachtete es genau und ſagte endlich: v Ja, das iſt das Beil, womit ich den Mann erſchlagen und ihm die beiden Füße abgehauen habe." Auch erkannte er den ihm zur Anerkennung vorgelegten Feuerſtahl. – Das Verhör ſchließt mit fol genden Fragen und Antworten: Fühlſt du Reue über deine That? "Nun er hat mich fernten (voriges Jahr) auch recht geſchlagen; und darum hat er mir auch nichts ge than, als ich auf ſeinen Kopf geſchlagen habe." Bei welcher Gelegenheit hat dich der Mann im vorigen Jahre geſchlagen? "Ich bin fernten bei dem Stocke ſchon ge weſen und dort hat er mich geſchlagen. Ich habe Vögel gefangen." Am 15. September wurde dem Gerichte angezeigt, daß Sörgel ſeit einigen Tagen ſich ſehr ruhig betrage und ohne alle Einmiſchung närriſcher Phantaſieen, ganz zuſam menhängend ſpreche. Das Gericht begab ſich daher in das Gefängniß, um dieſe voll kommene Rückkehr ſeines Verſtandes zu einem Verhöre zu benutzen. Wirklich zeigte ſein Ausſehen und ſein Benehmen die auffallendſte Veränderung. Beim Eintreten der Gerichtsperſonen zog er, was er ſonſt nicht gethan, die Mütze ab, grüßte freundlich und nannte den Unterſuchungsrichter beim Namen. Auf Befragen erklärte er: ves gehe ihm jetzt, ſeit er (vor ungefähr 8 Tagen) nach Verordnung des Landgerichtsarz tes zur Ader gelaſſen, bei weitem beſſer. Vorher ſei es ihm gar nicht wohl geweſen; er habe in ſeinem ſehr eingenommenen Kopfe immer geſchwirrt und er habe von aller lei närriſchem Zeuge – geträumt." Nun wurde er befragt: ob er die Urſache ſeines Arreſtes wiſſe. "Mein Vater, antwortete er, welcher gewöhnlich Nachts bei mir wacht, hat mir vorgehalten, daß ich im Hansgörgle ihm davon gelaufen ſei und einen Holz
Interrogations. Sometimes he laughed and said among other things: ver be an angel and have already knew that the old man was no good. " The following day (September 9), the court of inquiry went to the Prison of the accused, to continue hearing him. In this interrogation are following questions and answers remarkably: How are you? "My head I am very impressed and I have heavy dreams; it has me among other things dreamed: I should go to the Hansgörgle; There is a clock that strikes right aloud. "- You said yesterday that you killed a man you started it? "I've been digging an old man's pole at the Hansgörgle see and went to him. When I came to him, I sat down; his Pickaxe lay next to him. I took her away from his eyes and gave him the same a blow with the rear part of the heel over the head, that he immediately around fell and was dead; then I cut off his two feet. He stopped an old wooden tobacco pipe in his hand, which he received after being hit dropped. I took this pipe, but immediately threw it away. his I also took Firestahl and kept it. (The father had this steel really found by his son and brought to the courts. The old money he had persistently taken off or formerly confessed that person; also not the least was found with him). - Why do you have that Did the feet get cut off? "So you can not join him." - Why did you kill the man? "I hit him because I thought he was I want to dig up my own blood again. "He answers questions further on: a foreign female person had once told him that one had to be poor drinking blood to be healed of epilepsy. "Since he's from the blood drunk the old man, he was also better. He knew well that it ver offered to kill people; but he killed the man so that he could to get better from his blood. It happened about 5 o'clock in the evening. At first he had drunk the blood out of the man's head; then he has him on thrown down. Here he cut off his feet. The left foot was with he still got stuck with his boot, and he got the right one with the boot Track thrown away. - The prisoner was given the blood-stained wood in front of you. He looked at it closely and finally said: v Yes, that's the ax, with what I killed the man and cut off his two feet. "Also realized he presented the firesteel presented to him for recognition. - The interrogation concludes with fol Questions and Answers: Do you feel remorse for your deed? "Well he has me far away (last year) also quite beaten; and that's why he did not like me than when I hit his head. "On which occasion did you the man beaten last year? "I've already moved to the hive and he beat me there. I caught birds. " On September 15, the court was notified that Sörgel for several days to be very calm and without any interference from foolish fantasies, all together to speak manly. The court therefore went to prison to keep it full coming return of his mind to use an interrogation. Really showed his appearance and his behavior the most striking change. Upon entering the Courtiers, he pulled off his cap, which he usually did not do, greeted in a friendly manner and named the coroner by name. When asked, he said: ves go to him now, since he (about 8 days ago) according to decree of the district court doctor It is much better. Before that, he was not well at all; he had always baffled in his very well-conceived mind and he had of all A foolish witness - dreamed. "Now he was asked if he was the cause of his Arrestes know. "My father," he replied, "who usually watches over me at night, told me that I ran away from Hansgörgle and a wood
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macher erſchlagen hätte; deswegen werde ich wohl im Arreſt ſein." Ob er ſich nicht erinnere, mit ſeinem Vater auf dem Hansgörgle geweſen zu ſein? "Nein, ich wüßte nichts mehr, wenn es mir nicht mein Vater vor einigen Tagen erzählt hätte. Ich weiß nichts mehr davon, daß ich einen Mann ſoll erſchlagen haben. Sollte es ge ſchehen ſein, ſo hätte es unſer Herrgott ſo haben wollen, der mich dahin geführt hat." Es wurde ihm vorgehalten, er habe ja ſchon ſelbſt dem Gerichte zweimal er zählt, daß er einen Holzhauer mit ſeinem Holzbeile erſchlagen. "Ich erinnere mich zwar noch, daß Sie da bei mir im Arreſt geweſen ſind und daß einer da auf dem Tiſche geſchrieben hat, aber daß ich bekannt hätte, einen Mann erſchlagen zu haben, davon weiß ich nichts." – Eben ſo wenig erinnerte er ſich, nach ſeiner Verſicherung, daran, daß ihm ein todter Mann mit abgehauenen Beinen vorgezeigt worden ſei. Auch davon, daß ihm ein blutiges Beil, daß ihm ein Feuerſtahl vorgezeigt worden und er beide erkannt habe, wollte er durchaus nichts mehr wiſſen. Gleichwohl wußte er, auf Befragen, daß er ungefähr ſeit 10 Tagen verhaftet und daß jetzt Samſtag ſei. Er erinnerte ſich gehört zu haben (und zwar, wie er hinzuſetzt, von ſeiner Mut ter, die es von andern Leuten gehört) daß das Blut eines armen Sünders ein gutes Mittel gegen die Fallſucht ſei, und gab auf die Frage: was denn ein armer Sünder ſei? die ganz paſſende Antwort: uwen ich todt ſchlage, iſt kein armer Sünder; wenn man mir aber den Kopf abſchlägt, ſo bin ich ein armer Sünder - Immer beharrte er jedoch darauf, ſich nicht zu erinnern, jemals ſelbſt ſchon Menſchenblut getrunken, oder den Holzhauer geſchlagen zu haben. "Die Leute ſagen mir freilich alle ſo und darum muß ich halt doch denken, daß ich einen Mann erſchlagen habe. Ich muß aber nicht recht in meinem Kopfe geweſen ſein." – Während des ganzen Verhörs benahm er ſich ruhig, beſonnen; er ſprach in vollkommenem Zuſammenhange, ohne alle Einmiſchung irgend einer unpaſſenden Aeußerung; ſein Blick war frei und offen. Das weitere Verhör wurde bis zum 28. September ausgeſetzt. Allein auch in dieſem wurde nur daſſelbe Ergebniß gewonnen, wie in dem vorhergehenden. Auf jede Frage erklärte er: von allem was er gethan oder geſprochen, was er dem Gerichte oder Anderen erzählt, durchaus nichts mehr zu wiſſen. – Man zeigte ihm den Feuer ſtahl vor; er erkannte ihn nicht und verſicherte, nicht zu wiſſen, wie er zu demſelben gekommen ſei. Es wurde ihm das Holzbeil vorgezeigt; ſeine Antwort war: vich kenne es nicht." – Das Unterſuchungsgericht macht auch zu dieſem Verhöre die Be merkung: Inquiſit habe ſich während deſſelben ordentlich und ruhig benommen, voll kommen unbefangen, wie ein Menſch, der ſich durchaus nichts B��ſes bewußt iſt; ſeine Miene ſei heiter geweſen, ſein Blick offen und klar. Daß die in den Verhören vom 15. und 28. September von Sörgel behauptete Unwiſſenheit nicht etwa aus einer Verſtellung erklärt werden dürfe, wird jedem Men ſchenkenner einleuchten. Die Lüge iſt nie ſo mit ſich ſelbſt übereinſtimmend, wie es die Erklärungen dieſes Inquiſiten in den beiden letzten Verhören ſind; die Verſtellung niemals ſo unbefangen, offen und treuherzig, wie das Betragen dieſes Menſchen, den übrigens alle Leumundszeugen als eine, in geſundem Zuſtande, kindlich gute, chriſtlich geſinnte Seele beſchreiben. In dem einen wie in dem andern Verhöre zeigte er ſich bei vollkommen geſundem Verſtande; hätte er in ſeinem Bewußtſein Urſache gefunden, den Richter zu täuſchen, ſo hatte er weiter nichts zu thnn, als die ihm ſo bequeme Rolle des Wahnſinnigen fortzuſpielen. Denn die Vorausſetzung, daß er in den letzten Verhören Unwiſſenheit gelogen, wäre nur erklärbar durch die andere Vorausſetzung, daß er in den früheren ſich auch blos wahnſinnig geſtellt: was jedoch allen Umſtän den und jeder pſychologiſchen Wahrſcheinlichkeit entgegen iſt. So natürlich, mit ſo ſchrecklicher Wahrheit, verſteht nur allenfalls ein Garrik den Wahnſinn zu ſpielen. Und wie könnte es einem Mörder einfallen, Wahnſinn zu heucheln, um zuerſt als Wahnſinniger ſeinen Mord zu bekennen und hierauf wieder als Verſtändiger Vergeſ ſenheit alles Vorgefallenen zu lügen. War er aber wirklich wahnſinnig, als er ſeine
would have killed that's why I'll probably be under arrest. "If he does not Remember to have been on the Hansgörgle with his father? "No, I know nothing more, if my father had not told me a few days ago. I I do not know anymore that I should have killed a man. Should it ge to have happened, our Lord would have wanted it, who led me there He was accused of having already twice served the court himself counts that he slays a woodcutter with his wooden ax. "I remember still, that you were in prison there with me and that one was there on the But I knew that I killed a man I do not know anything about it. "He remembered as little, according to his assurance, because a dead man with cut legs was shown to him. Also that he had a bloody hatchet, that he had been shown a firesteel and he recognized both, he did not want to know anything. Nevertheless, knew he, on questioning, that he arrested for about 10 days and that now Saturday was. He remembered hearing (and, as he adds, his courage that it belongs to other people) that the blood of a poor sinner is a good one A remedy for epilepsy, and asked the question: what a poor sinner sei? the very fitting answer: uwen i kill dead, is not a poor sinner; if But when my head is cut off, I am a poor sinner - always persistent he, however, insists on not remembering ever drunk human blood himself, or beat the woodcutter. "People, of course, all tell me so and so That is why I must think that I have killed a man. I have to but not right in my head. "- During the whole interrogation he behaved calmly, prudently; he spoke in perfect connection, without all interference of some improper utterance; his eyes were open and open. The further interrogation was suspended until 28 September. Alone in this was obtained only the same result as in the preceding one. On every Question he declared: of all that he did or spoken, what he did to the judgment or tell others, to know nothing more. - They showed him the fire steel in front; He did not recognize him, assuring himself that he did not know how to do it come. He was shown the wooden ax; his answer was: vich do not know it. "- The court of inquiry also makes the Be to this interrogation Note: Inquisit behaved properly and calmly during the same, full come at ease, like a man who knows nothing wrong; his His expression was cheerful, his eyes open and clear. That they asserted in the interrogations of 15 and 28 September by Sörgel Ignorance, for example, can not be explained from an adjustment, every man will teller. The lie is never as self-consistent as it is the explanations of this inquisitor in the last two interrogations are; the adjustment never so open-minded, open-minded and true-hearted as the conduct of this man, the Incidentally, all the witnesses as one, in sound condition, childlike good, Christian Describe minded soul. In one as in the other, he showed himself in perfectly sound sense; if he had found cause in his consciousness, To deceive the judge, he had nothing more to do than to make him so comfortable To play the role of the insane. Because the condition that he is in the last Interrogation ignorance lied, would only be explained by the other requirement that in the earlier ones he too was simply insane: but all circumstances which is contrary to and against every psychological probability. So of course, with that terrible truth, only understands at most a Garrik the madness to play. And how could it happen to a murderer to feign madness, first as Insane man to confess his murder and then again as an agent Verges to lie to everything that has fallen victim. But he was really crazy when he his
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Bis jetzt beſchränkte ſich unſere Darſtellung lediglich auf das Benehmen dieſes Menſchen bei und nach ſeiner That bis zum Schluſſe des Verfahrens. Um aber ſeinen Zuſtand und die aus dieſem hervorgegangene Begebenheit vollſtändig zu begreifen und zu erklären, müſſen wir nunmehr in die Zeit vor ſeiner That zurückgehen und deſſen Perſönlichkeit überhaupt näher betrachten. Die übereinſtimmenden Ausſagen ſeiner Eltern, die Zeugniſſe mehrerer Perſonen, welche ihn in ſeinen früheren Zuſtänden, oder kurze Zeit vor ſeiner That beobachtet haben, zum Theil auch ältere polizeiliche Akten, geben hierüber ziemlich befriedigende Aufſchlüſſe. Johann Georg Sörgel, iſt der Sohn einer ſehr armen Taglöhnerfamilie, welche in dem Armenhauſe zu Hersbruck lebt. Er erhielt jedoch den erforderlichen Schul unterricht, nicht ohne guten Erfolg; er fand Genuß im Bücherleſen und ſeine Hand ſchrift iſt zwar nicht ſchön, doch deutlich. Von Jugend auf zeigte er ſich als ein ſehr fleißiger Menſch, unterſtützte immer den Vater bei ſeiner Taglöhnerarbeit nach Kräften, war ſanft und höflich gegen Jedermann und bewies eine fromme chriſtliche Geſinnung. Geiſtliche Bücher und beſonders die Bibel, in welcher er ſehr beleſen war, beſchäftig ten ſeine Mußeſtunden. So erſchloß ſich ſein Gemüth dem Ueberſinnlichen und eine Menge unklarer Vorſtellungen von Engeln, Teufeln, Unterwelt, göttlichen Offenbarun gen u. ſ. w. nahmen Beſitz von ſeiner Seele, wo ſie mit einem guten Vorrathe ge meinen Volksaberglaubens ſich vermiſchten. Jene Bilder und dieſe Meinungen, in dunkler Verwirrung durcheinander geworfen, machen daher auch einen Hauptbeſtand theil der Traumwelt aus, welche ſpäterhin der Wahnſinn um ſeine Seele baut. Im Jahre 1820 wurde er in die Lehre gethan, um das ſogenannte Rauchſchleiferhandwerk zu erlernen. Sein Meiſter gibt ſeiner Sittlichkeit, ſeinem Fleiße, ſeiner Gutwilligkeit und Aufmerkſamkeit das rühmlichſte Zeugniß. Aber nur ein Jahr konnte er in der Lehre bleiben. Er wurde heftig an der Fallſucht krank, mit welcher er, wie ſein Vater angibt (was jedoch nicht mit der Ausſage ſeines Meiſters ganz übereinſtimmt), bereits ſeit dem Jahre 1819 behaftet war. Sein Meiſter wurde hiedurch genöthigt, ihn aus der Lehre in das elterliche Haus zu entlaſſen. Seitdem war er Jahre lang dieſer Krankheit auf das heftigſte unterworfen und nicht ſelten wurde er mehrmal des Tages, einſt ſogar achtmal, davon befallen. Dieſes ſo oft und mit ſolcher Gewalt immer wiederkehrende Uebel ſchwächte nothwendig die Kräfte ſeines, wohl nie ſehr mächtigen Verſtandes, ohne darum zugleich der Einbildungskraft ihre Flügel zu läh
So far our presentation has been limited to the behavior of this one People during and after his act until the end of the proceedings. But his Fully understand the state and the event arising from it, and To explain, we now have to go back to the time before his act and its Take a closer look at the personality. The consistent statements of his Parents, the testimonies of several persons, who in his former condition, or have observed a short time before his deed, and in part older police officers Files give quite satisfactory information on this. Johann Georg Sörgel, is the son of a very poor day laborer family, which lives in the poor house in Hersbruck. He received the required school, however teaching, not without good results; he found pleasure in reading books and his hand Writing is not nice, but clearly. From his youth he showed himself to be a very Hardworking man, always supported the father in his day labor, was gentle and polite to everyone and showed a pious Christian spirit. Spiritual books and especially the Bible, in which he was very well-read, busy His leisure time. So his mind opened itself to the supersensible and one Lot of unclear ideas of angels, devils, underworld, divine revelation conditions u. s. w. took possession of his soul, where they are with a good supply my people's beliefs mixed. Those pictures and these opinions, in dark confusion thrown around, make therefore also a main stock part of the dream world, which later builds the madness around his soul. in the In 1820 he was apprenticed to the so-called smoker's craft to learn. His master gives to his morality, to his diligence, to his goodwill and attention the most glorious testimony. But only a year he was in the Stay teaching. He became severely ill with epilepsy, with which he, as his Father indicates (which, however, does not agree entirely with the statement of his Master), already afflicted since 1819. His master was thereby ostracized, to release him from teaching in the parental home. Since then he has been years old This disease was subjected to the most violent and not infrequently it became more of the Day, once even eight times, infested. This so often and with such force recurrent evil necessarily weakened the powers of his, probably never much powerful intellect, without, at the same time, letting the wings of imagination lose its wings
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men. Hierzu geſellte ſich eine melancholiſche Gemüthsſtimmung, welche beſonders bei einem nachher zu erzählenden Vorfalle, der Mißhandlung eines Handwerksburſchen, ſich offenbarte und deren Urſache nicht blos in der Schwächung ſeines Körpers, ſon dern auch und zwar vorzüglich, in der ſchwer auf ſeiner Seele liegenden Vorſtellung zu ſuchen iſt: daß ſeine Krankheit ihn in der elterlichen Wohnung zurückhalte und ihm für immer den Weg zu jedem Glücke, zu jeder Freude verſchließe. Im Frühling des Jahres 1823 brach ſeine Seelenverſtimmung zum erſtenmale in eigentlichen Wahnſinn aus. Er blieb im Bette liegen, aß nicht, ſtierte in einen Win kel, ſprach wenig, oder ergoß ſich, wenn er ſein Schweigen brach, in widerſinnigen Reden, welche insgemein auf ſeine religiöſen Borſtellungen Beziehung hatten: der Heiland ſei ihm erſchienen, er habe mit ihm geſprochen, ſei von ihm geſpeist worden; ſein Vater und ſeine Mutter würden in den Himmel kommen, wo man kein Waſſer mehr zu trinken branche, ſondern Wein erhalte und ſüße Sachen" und dergleichen mehr. Der Polizeidiener, Andreas Lauter, welcher einſt den Sörgel während dieſes Anfalls beſuchte, ſagt aus: o Sörgel hat damals beinahe zweimal 24 Stunden lang in einem fort geſchrieeen, vielmehr gepredigt und geiſtliche Lieder hergeſagt. Er er zählte, daß er bei Gott geweſen und mit ihm geſprochen habe. Als ich in die Stube trat, rief er ſeiner Mutter zu: ſie möge ſich zurückziehen; denn ich ſei der Teufel. Er lag dabei im Bette. Nachher erinnerte ich ihn daran; aber er wußte nichts mehr da von. In dieſem Zuſtande blieb er, wie ſeine Mutter ſagte, 8 Tage; nach der Angabe ſeines Vaters hingegen, beinahe 4 Wochen. Er wurde hierauf wieder ganz geſund, ſprach verſtändig und zuſammenhängend und konnte wieder zur Arbeit gebraucht wer den. Beinahe ein Jahr lang wurde kein Rückfall wahrgenommen. Allein im Frühjahre des Jahres 1824 zeigten ſich neue Anfälle, welche bald wieder nachließen; jedoch endlich immer häuſiger und heftiger wiederkehrten. vIm gegenwärtigen Frühjahre, erzählt Katharina Gaßner als Augenzeugin, zogen drei hieſige Bürgersſöhne jauchzend an dem Armenhauſe vorüber auf die Landſtraße hinaus in die Fremde. Dieſes mag ſich der junge Sörgel zu Gemüthe gezogen haben. Er ſtand unter der Thür im Hofe und fing im Predigertone an: u "Ich bin der Kohlersbube*). Die ziehen in Fröhlichkeit und ich habe das Wehe (die fallende Sucht) und muß in Traurigkeit zurückbleiben." " Von dieſem Augenblicke an wurde der junge Sörgel unruhig und man ſah, daß in ihm eine Veränderung vorgehe. Die Frau des Krankenwärters Götz ſuchte ihn daher zu beruhigen und ihn zu bereden, daß er in die Stube gehe. Allein er ſchlug ſie zweimal mit Heftigkeit in das Ge ſicht und begab ſich auf die Landſtraße, wo er zornig und mit ſich ſelbſt kämpfend auf- und abging. Denſelben Augenblick kam ein fremder Reiſender die Straße daher. Dieſem trat der junge Sörgel ohne weiters in den Weg, ſchlug ihm den Hut vom Kopfe, gab ihm uoch eine tüchtige Ohrfeige und trat den Hut mit Füßen. Der Fremde, über dieſen unvermutheten Angriff beſtürzt, wollte den Sörgel ſchlagen; allein ſeine Mutter, die Götz und ich ſprangen hinzu und beruhigten ihn durch die Erklä rung, daß der junge Menſch nicht recht geſcheidt ſei. " Eine andere Zeugin, Eliſa betha Heckl, welche nur im Anfange dieſes, auch von andern Perſonen bezeugten, Vorfalles zugegen war, gibt zwar die Rede, welche Sörgel den drei wandernden Bür gersſöhnen nachgepredigt, in einer etwas veränderten Form; er habe, ſagt ſie, mit ausgeſpreizten Armen im Predigerton gerufen: " " Ich bin der Kohlersbub; ich bin ein kleiner Haas; ich bin der Herr Jeſus und laſſe Gras wachſen." " Allein hierin iſt nicht ſowohl ein Widerſpruch zu finden, als vielmehr wahrſcheinlich nur eine Er gänzung der von der erſten Zeugin erzählten Aeußerungen. *) Kohler iſt der Spitzname ſeines Vaters.
men. This was joined by a melancholy mood, which especially in an incident to be narrated afterwards, the maltreatment of a craftsman, revealed himself and its cause not only in the weakening of his body, son and, indeed, exquisitely, in the idea, which lies heavily on his soul to seek: that his illness restrain him in the parental home and forever closing the way to every happiness, to every joy. In the spring of 1823 his mental upset broke for the first time in actual madness. He stayed in bed, did not eat, stared into a win He spoke little, or, when he broke his silence, poured himself into absurdity Speeches that had a relationship in general to his religious behavior: the Savior had appeared to him, he had spoken to him, had been fed by him; his father and mother would go to heaven where there would be no water more to drink industry, but receive wine and sweet things "and the like more. The police servant, Andreas Lauter, who was once the harlot during this Suffering visited, says: o Sörgel has almost twice this time for 24 hours from time to time shouting, preaching, and proclaiming spiritual songs. He he counted that he had been with God and spoken with him. When I was in the room he called to his mother: let her retire; because I am the devil. He was in bed. Afterwards I reminded him of it; but he knew nothing more from. In this condition he remained, as his mother said, 8 days; after the indication his father's, almost 4 weeks. He got well again, spoke intelligently and coherently and could be used again for work the. For almost a year, no relapse was noticed. In the spring of 1824 alone, new seizures appeared, which soon became apparent relax again; but finally more and more frequent and violent recurring. In the present spring years, says Katharina Gaßner as an eyewitness, she moved Three local sons of citizens shouted past the poor house on the highway out into the foreign. This may have drawn the young Sörgel to mind. He stood under the door in the courtyard and began in the Predigertone: "I am the Kohlersbube *). They are happy and I have the pain (the falling Addiction) and must remain in sadness. "" From that moment became the young Sörgel was restless, and one saw that there was a change in him. The wife of the nurse Götz therefore sought to reassure him and to persuade him, that he goes into the room. But he beat her twice with violence in the Ge He turned and faced the highway, where he was angry and struggling with himself went up and down. At the same moment a strange traveler came along the street. The young Sörgel got in his way without further ado, slapped his hat off But he gave him a good slap and kicked his hat. Of the Stranger, dismayed by this unexpected attack, tried to beat the sullen; alone his mother, Gotz and I jumped in and calmed him down with the explanations that the young person was not quite clever. "Another witness, Elisa betha Heckl, who testified only at the beginning of this, even by other persons, Incident was present, although the speech, which Sörgel the three wandering Bür to be reconciled, in a somewhat altered form; he has, she says, with exclaimed poor in the Predigerton called: "" I am the Kohlersbub; I am a little Haas; I am the Lord Jesus and let grass grow. "" Alone in this It is not just a contradiction to find, but probably only one He Supplement to the comments of the first witness. *) Kohler is the nickname of his father.
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In der dieſem Vorfalle folgenden Nacht ſtieg er heimlich zum Fenſter hinaus und lief im Hemde auf den Kirchhof des benachbarten Ortes Altenſittenbach. Im Monate Mai arbeitete er mit ſeinem Vater in einem Hopfengarten, als er plötzlich anfing, den eiſernen Stock, womit man die Löcher für die Hopfenſtangen zu bohren pflegt, mit aller Gewalt mehrmals in die Erde zu ſtoßen, wobei er ausrief: vjetzt ſtoße ich in die untere Welt hinunter. Er lief dann ſogleich von ſeinem Va ter hinweg nach Haus zu ſeiner Mutter, welcher er ſagte: ver ſtänge keinen Hopfen mehr; denn er ſchwebe zwiſchen Himmel und Erde." Alsbald floh er aus Hersbruck und lief nach Scherau, einer mit Weihern umgebenen Einöde im Bezirke des Landge richts Altdorf. Unterwegs auf einem Berge zog er die Stiefel aus und ließ ſie liegen. Bei Scherau ſprang er in einen Weiher, zog dann ſeine Strümpfe und Beinkleider aus, warf ſie in das Waſſer uud kam (am 14. Mai) Abens 9 Uhr im bloßen Hemde, mit ſeiner ſchwarzſammtenen Mütze auf dem Kopfe, vor das Haus der Päch tersleute, denen er durch das Fenſter zuſchrie: vwo er wieder auf das Erdreich komme?" Dem Pächtersſohne, welcher zu ihm hinausging und ihn befragte: wer er ſei und was er angeſtellt habe? gab er zur Antwort: ver ſei deswegen von Hauſe ſortgelau fen, weil bei dem Hopfenſtängen ihm das Erdreich unter den Füßen zuſammenge gangen (gewichen) ſei. Eben dieſes gab er am folgenden Tage, als ihn der Päch tersſohn nach Altdorf abgeführt hatte, bei dem Landgerichte an, welches ihn durch Schub wieder in ſeine Heimath bringen ließ. - Von nun an war er wieder mehrere Monate ganz gelaſſen und bei Verſtande. Allein ſchon in den erſten Tagen des Septembers äußerten ſich die Vorboten eines neuen, bei weitem fürchterlicheren Ausbruchs. Bereits am Mittwoch vor ſeiner Mord that, erzählt die Margaretha Götz, (zu welcher Sörgel, nach den Akten, eine ſtille Neigung hegte) klagte derſelbe über beſonderes Drücken auf dem Herzen, jedoch ohne Aeußerungen einer Verſtandesverwirrung. Am Donnerſtag (den 2. September), als ich mit meiner Arbeit im Hofe des Armenhauſes ſaß und er nicht weit davon, ſagte er zu mir: „Margareth, mich drückt's entſetzlich; ſo iſt mir's noch nie geweſen; ich meine, ich muß ſterben." Am Freitag (den 3.) bemerkte ich, daß er ſchon irre rede. Er ſetzte ſich nicht mehr zu mir und zu den andern Weibsperſonen; ſondern zog ſich zurück und ſetzte ſich ganz allein. Sein Blick war äußerſt ſtier, er lachte fortwährend wie ein Narr und ſagte nnter anderm : ver gehe in die Unterwelt." Als ihm ſein Kamerad, der blinde Albrecht Gaßner, begegnete, faßte er ihn bei der Stirn, zog ihm die Augenlieder hinauf und ſagte: "jetzt wirſt du ſehen!" Auf die Aeußerung Gaß ners: er ſehe dennoch nichts und werde nie wieder ſehen, – erwiederte er: vwart! ich nehme ein Meſſer und ſchneide dir die Augen auf, dann wirſt du ſehen;n wodurch Gaßner ſo in Furcht geſetzt worden, daß er ſich davon machte. Am Samſtag (den 4. September) hielt er ſich faſt den ganzen Tag auf meiner Eltern Stube auf, wo ein Soldat krank lag. Dieſes ſchien er nicht gerne zu ſehen und forderte ihn mehr mals auf, mit ihm fortzugehen. Ich ſchaffte ihn daher öfters zur Thür hinaus, aber er kam immer wieder. Einmal betrachtete er mich lange mit ſo fürchterlichem Blicke, daß ich mich gar nicht ihn anzuſehen traute. Am Dienſtag (den 5.) äußerte er unter anderm gegen mich: er habe ein Haar im Mund, welches bis zum Magen hinabreiche, ich möge es ihm heraufziehen. Ich wollte es thun; allein ſein Mund war ſo voll Schaum, daß mir grauste. Er ging hierauf zum Brunnen und reinigte ſich den Mund; dabei wiederholte er: er ſei ſo krank, daß er gewiß ſterben werde. Am Abend deſſelben Tags legte er ſich auf die Bank in meiner Stube und hing den Kopf rück wärts darüber hinunter, welche Stellung ihm mehrmals verwehrt, gleichwohl öfters von ihm wiederholt wurde. Am Montag (den 6.) Nachmittag ging Sörgel beſtändig auf dem Gange auf und ab und warf ſich endlich mit aller Gewalt auf das Geſicht nieder, indem er ausrief: "ſchlagt mich todt!" Abends warf er ſich eben ſo vor dem Hauſe unter einem Baume nieder, ſo daß ihn ſein Vater wegtragen mußte."
In the night following this incident, he secretly climbed out the window and ran in his shirt on the churchyard of the neighboring village Altensittenbach. In the month of May he worked with his father in a hop garden when he Suddenly, the iron stick began to open, making the holes for the hop bars boring, with all his might repeatedly thrust into the earth, where he exclaimed: Now I am going down into the lower world. He then ran immediately from his Va home to his mother, whom he said: do not bar hops more; because he floats between heaven and earth. "Immediately he fled Hersbruck and ran to Scherau, a wasteland surrounded by ponds in the district of the Landge Altdorf. On the way to a mountain he took off his boots and left them lying. At Scherau he jumped into a pond, then pulled his stockings and trousers threw them into the water and came on (May 14) Abens 9 o'clock in the bare Shirt, with his black-hat on his head, in front of the house of the Paech He shouted through the window, "Where are we going to get back to earth?" The son of a lunatic, who went out to him and asked him who he was and what did he do? he replied, "That's why it's gone home." because the soil of the hops sticks together under his feet to go (to give way). On the following day he gave just this, when the tenant terssohn had taken to Altdorf, at the district courts, which took him through Push back into his home. - From now on, he was again quite calm and reasonable for several months. Already in the first days of September, the forerunners of a new, by far more terrible outbreak. Already on Wednesday before his murder that, says Margaret Gotz, (to which Sorgel, according to the records, a quiet Tilted) the same complained of particular pressure on the heart, but without Utterances of a mental confusion. On Thursday (September 2), as I sat with my work in the courtyard of the poorhouse and he said not far from it he to me: "Margareth, it depresses me horribly; it has never happened to me like that; I my, I have to die. "On Friday (the 3rd), I noticed that he was already talking crazy. He no longer sat down with me and the other female persons; but retired back and sat down all alone. His eyes were extremely bullish, he kept laughing like a fool and said, "Go to the underworld." Comrade, who met blind Albrecht Gassner, he seized him by the forehead and pulled him up the eyelids and said: "now you will see!" On the statement Gass ners: he still sees nothing and will never see again, - he replied: vwart! I'll take a knife and open your eyes, then you'll see, by what Gassner had been so frightened that he made off. On Saturday (the September 4), he spent most of the day on my parents' room, where a soldier lay ill. He did not like to see this and demanded more to leave with him. I therefore often got him out the door, but He came again and again. Once he looked at me for so long with such terrible looks, that I did not dare to look at him. On Tuesday (the 5th) he commented against me: he has a hair in his mouth, which reaches down to his stomach, I want to bring it up to him. I wanted to do it; only his mouth was so full Foam, that scares me. He went to the well and cleaned himself Mouth; He repeated that he was so ill that he was sure to die. In the evening The same day he lay down on the bench in my room and hung his head back go over it, which position repeatedly denies him, but more often was repeated by him. On Monday (the 6th) afternoon Sörgel went constantly pacing up and down in the corridor and finally threw himself on the face with all his might down, exclaiming, "beat me dead!" In the evening he threw himself just like that Home under a tree so that his father had to carry him away. "
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Aehnliche Beobachtungen machten an ihm die Katharina Gaßner und die Eliſa beth Heckl. Nachdem ihn ſein Vater (am Montag Abends) nach Hauſe gebracht hatte, ver ſuchte er durch das Fenſter zu entfliehen. Der alte Sörgel ließ ſich daher noch in der Nacht von dem Gerichtsdiener ein Schließzeug holen und kettete ſeinen Sohn an die Wand neben dem Bette, was er ruhig geſchehen ließ. Am folgenden Dienſtage (dem Tage des Mordes) in der Frühe zeigte ſich der junge Sörgel wieder ganz ruhig und bat ſeinen Vater um Gotteswillen, er möge ihn losmachen. Dieſes geſchah. Er betete und frühſtückte mit ſeinen Eltern. Endlich machte er ſeinem Vater den Vorſchlag, mit ihm auf dem eine Stunde von Hersbruck gelegenen alten Berge ſpazieren zu gehen; vielleicht könne er ſich ſo zerſtreuen und andere Gedanken machen. Der Vater war bereitwillig dazu und beide begaben ſich um 8 Uhr mit einander auf den Weg. Als ſie aber auf dem höchſten Gipfel des Berges ſtanden, machte der junge Sörgel einen Sprung über einen Abhang, drang durch das Dickicht und verſchwand aus den Augen ſeines Vaters. Dieſer, welcher ihm nicht folgen konnte, beſchloß nach Hauſe zurückzueilen, um hier im Nothfalle Unannehmlichkeiten zu verhüten. – Was nun unterdeſſen auf dem alten Berge der Unglückliche an dem Unglücklichen verübte, bedarf nicht mehr der Erwähnung. Das ziemlich unbehülfliche Gutachten des Gerichtsarztes über den Seelenzuſtand des Inquiſiten bei der That ſchloß mit dem Ergebniſſe: „Es müſſe dieſer Tödtungsakt darum als eine ganz willenloſe, blos nach „dem Geſetze einer blinden Nothwendigkeit durchgeführte Handlung be „trachtet werden, weil Inculpat hierbei ſeinem zerrütteten Seelenorgan „unterlegen; indem er es in dieſem Momente aufgeben müſſen, nach ſich „ſelbſt geſtellten oder angenommenen Vernunftbegriffen zu handeln und „folglich den Mord zu unterlaſſen; er ſei deshalb als ein ſolcher bei „dieſem Akte anzunehmen, welcher ſich in einem höchſt aufgereizten Zu „ſtande, im höchſten Parorysmus des Wahnſinns ſich befindet, im völlig „bewußtloſen Zuſtande ſeiner ſelbſt (?), bei totaler Lähmung ſeines freien „Willens als ein erſtatiſch außer ſich ſelbſt geſetzter, bei welchem keine „Zurechnung der vollbrachten Thathandlung, auf irgend welche Weiſe, „ſtattfinden kann.“ Hierauf erkannte der K. Gerichtshof am 23. November 1824: „daß Johann Georg Sörgel wegen Verbrechens der Tödtung von der „Strafe frei geſprochen werde.*)“ Dieſer Rechtsfall, ſo äußerſt bedeutend in pſychologiſcher Hinſicht, bietet gleich wohl in rechtlicher Beziehung wenig Merkwürdiges dar. Nichts iſt in dieſer Hinſicht bemerkenswerth, als das zweimalige gerichtliche Geſtändniß des Angeſchuldigten, wel ches, im vollkommenen Einklange mit mehreren außergerichtlichen Geſtändniſſen, in ſich ſelbſt zuſammenhängend, mit dem gefundenen Thatbeſtande vollkommen übereinſtimmend und, bis auf die verworrenen, phantaſtiſch-chimäriſchen Erklärungen des Angeſchuldig ten hinſichtlich der Beweggründe ſeiner That, durchaus verſtändig und wahr, alle Eigenſchaften eines rechtsgültigen Bekenntniſſes an ſich tragen und – dennoch von einem Wahnſinnigen und zwar, wie ſpäterhin umſtändlicher gezeigt werden wird: noch in dem Zuſtande des Wahnſinnes, abgelegt worden ſind. Alles was der Angeſchul digte ſogleich nach friſcher That in ſeinen außergerichtlichen, ſodann ſpäter, in ſeinen gerichtlichen Geſtändniſſen über die Art der Tödtung angibt, trifft ſo pünktlich mit den kleinſten Umſtänden des Befundes überein, wie es nur immer von dem Geſtänd *) Vorbehaltlich der polizeilichen Sicherheitsmaßregeln, wie ſich von ſelbſt verſteht. Er wurde in das Irrenhaus zu Schwabach verſetzt, wo er nach wenigen Monaten ſtarb.
Similar observations were made by Katharina Gaßner and Elisa beth Heckl. After his father had brought him home (on Monday evening), ver he tried to escape through the window. The old Sörgel was therefore still in Bring a lock-stop from the bailiff's night and chained his son the wall beside the bed, which he quietly let happen. The following Tuesday (the day of the murder) in the morning showed the young Sörgel calmly again and asked his father for God's sake, he liked him unloose. This happened. He prayed and had breakfast with his parents. Finally He suggested to his father that he and Hersbruck spend an hour on it to take a walk in the old mountains; maybe he could so dissipate and make other thoughts. The father was willing to and both went at 8 o'clock with each other on the way. But when she was on the highest peak of the Berg stood, made the young Sörgel jump over a slope, penetrated through the thicket and disappeared from his father's eyes. This, which could not follow him, decided to rush back home to here in case of need To prevent inconvenience. - What meanwhile on the old mountains of the Unfortunate ones committed to the unfortunate need no longer be mentioned. The rather awkward appraisal of the medical examiner about the mental state of the inquisitor at the conclusion concluded with the result: "Therefore, this act of killing must be considered quite an will-less, just after "Act performed to the law of a blind necessity "Seek, because Inculpat here his broken soul organ "Inferior; by having to give it up at this moment, after himself "Self-imposed or assumed concepts of reason to act and "Consequently to refrain from the murder; he is therefore included as such "To accept this file, which in a highly excited "Stande, in the highest parody of madness, is in total "Unconscious state of himself (?), In total paralysis of his free "Will as a first-self-defeated, in which no "Attribution of the completed act, in any way, "Can take place." On this the K. Court of Justice recognized on November 23, 1824: "That Johann Georg Sörgel for the crime of killing the "Punishment will be spoken freely. *)" This legal case, so extremely significant in psychological terms, offers the same There is nothing strange in legal terms. Nothing is in this respect noteworthy, as the double court confession of the accused, wel He is in perfect harmony with several extrajudicial confessions even coherent, perfectly consistent with the found fact and, except for the confused, fantastical-chimerical explanations of the Angewuldig as to the motive of his deed, quite sensible and true, all Properties of a legally valid confession and - nevertheless of a madman and that, as will be shown later more cumbersome: still in the state of madness, have been filed. Everything the school At once, according to fresh deed, he atoned for his extrajudicial, then later, his Giving judicial confessions on the nature of the killing, so on time the smallest circumstances of the finding, as it always only of the confession *) Subject to the police security measures, as understood by itself. He was transferred to the madhouse in Schwabach, where he died after a few months.
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niſſe eines ſeiner ſelbſt und ſeiner Handlungen vollkommen bewußten, ſeiner Sinne, wie ſeines Verſtandes und Willens mächtigen, Verbrechers erwartet werden kann. Auf dem alten Berge, im ſogenannten Hansgörgle, will er den Alten erſchlagen ha ben; gerade hier wurde der Leichnam des Eichmüller gefunden. Und in der ihm vorgelegten Leiche erkannte er eben den Mann, an dem er Tags zuvor den Mord vollbracht habe. Nach ſeinem Bekenntniſſe gab er ihm tödtliche Streiche auf das Haupt; der Befund zeigte den Schädel zerſchmettert. Dieſe Streiche bekennt er dem ſelben mit deſſen eigenem Holzbeile und zwar mit der Rückſeite zugefügt zu haben; damit ſtimmt die Beſchaffenheit der am Schädel wahrgenommenen Verletzungen voll kommen überein; auch war dieſes Holzbeil, welches bei dem Leichname gefunden und als Eigenthum des Getödteten anerkannt worden iſt, an ſeinem Rücken mit Blut be deckt und wurde von dem Thäter als dasjenige, womit er den Mord verübt habe, ſogleich erkannt. Er gab, wie er bekennt, dieſe Streiche dem Alten an dem Platze, wo dieſer ſo eben mit Holzſpalten beſchäftigt war; wirklich hatten ſich neben dem Holzblocke, in welchem noch drei Keile ſteckten, große Blutflecken gefunden. Von da bis zu dem Blocke, wo der Leichnam lag, zeigten ſich Blutſpuren im Graſe; und Inquiſit geſtand in ſeinem zweiten Verhöre, daß er den Mann, nachdem er ihm den Kopf zerſchmettert, von dem zuerſt gedachten Orte hinweg v weiter herunter geworfen (geſchleift) habe." Neben dem zweiten Blocke, wo der Leichnam gelegen, zeigten ſich ebenfalls große Blutflecken; und hier war es, wo Sörgel, nach ſeinem Geſtändniſſe, dem alten Tagelöhner die beiden Füße abgehauen hat. Der linke Fuß, ſagt er in ſeinem zweiten Verhöre, ſei mit dem Stiefel noch hängen geblieben, den rechten habe er ſammt dem Stiefel eine Strecke weit weggeworfen; wirklich fand, man, als der Leichnam aufgehoben wurde, den abgehauenen linken Fuß mittelſt des Stiefels noch in ſcheinbarer Verbindung mit dem Körper, den rechten aber 4 bis 5 Schritte vou dem Leichname entfernt unter einem Baume. Mit demſelben Beile, mit deſſen Rückſeite er das Haupt des Getödteten zerſchmettert hat, behauptet er demſelben die Füße abgehauen zu haben; dieſes Beil zeigte ſich an der ſcharfen Seite eben ſo voll Blut als an der ſtumpfen. Daß er des Mannes Blut aus deſſen Kopf getrunken, behauptet er wiederholt in allen ſeinen außergerichtlichen und gerichtlichen Geſtändniſ ſen; und als er am Abend nach ſeiner Rückkehr vom alten Berge der Katharina Gaßner lachend ſeine That erzählte, bemerkte dieſe mit Grauen, daß ſeine Naſenſpitze blutig ſei. Die Zeit, wann ſich alles dieſes zugetragen, ſetzt er in die Stunde gegen 5 (zwiſchen 4 bis 5) Uhr Abends; auch damit ſtimmt die Zeit ſeines Zuſammen treffens mit dem Knechte Deuerlein, dem er, von dem alten Berge heimkehrend, ſeine That erzählte, vollkommen überein. – Kann man zu einem glaubwürdigen wahrhaf ten Bekenntniſſe noch mehr fordern, als ſolche Uebereinſtimmung mit ſich ſelbſt und mit allen erwieſenen Haupt- und Nebenumſtänden der That? Wie nun aber, fragt vielleicht Mancher, iſt es möglich, in einem Menſchen, der ſolche Bekenntniſſe abzule gen im Stande war, der ſich ſeiner That und aller Umſtände derſelben ſo klar und deutlich bewußt geweſen iſt, einen Wahnſinnigen zu erkennen, der im Zuſtande man gelnder Zurechnungsfähigkeit gehandelt habe? Es wird ſich ſpäterhin das Wort dieſes Räthſels finden und dadurch gerade am gegenwärtigen Falle deutlich nachgewieſen werden: daß Bekenntniſſe alle innere und äußere Bedingungen der Glaubwürdigkeit erfüllen, alle Zeichen des Selbſtbewußtſeins und der klarſten Erinnerung an die ver übte That an ſich tragen können, ohne darum für ſich allein als Beweis zu gelten, entweder daß der Bekennende zur Zeit der That im Zuſtande der Zurechnungsfähig keit, oder daß er zur Zeit der Ablegung des Geſtändniſſes bei Verſtand geweſen ſei. So viel iſt aber wohl ſchon hier einleuchtend, daß der Gerichtsarzt, als er das oben angeführte Gutachten für die Nichtzurechnungsfähigkeit des Angeſchuldigten er ſtattete, in Erklärung des Gemüthszuſtandes deſſelben nicht eben viel glücklicher gewe ſen ſei, als Polonius, welcher über Hamlet zum Könige ſagt: v. Feuerbach, merkw. Verbrechen.
one of himself and his actions, perfectly conscious of his senses, as its mind and will powerful, criminal can be expected. On the old mountain, in the so-called Hansgörgle, he wants to kill the old man ben; just here the corpse of Eichmüller was found. And in him He just recognized the man he had murdered the day before accomplished. After his confession, he gave him deadly pranks on the Head; the findings showed the skull shattered. He confesses to these pranks the same with its own wooden ax, namely with the back added; so that the texture of the injuries perceived on the skull is full agree also this wooden ax, which was found at the corpse and has been recognized as the property of the dead man, with blood on his back covers and was considered by the offender to be the one with whom he committed the murder immediately recognized. He gave, as he confesses, these pranks to the old man in the place, where he was busy with wood cracks; really had next to the Wooden blocks, in which three wedges still stuck, found large blood stains. From there until the block where the corpse lay there were traces of blood in the grass; and Inquisit confessed in his second interrogation that he was the man after he gave him the Head shattered, thrown further down from the first imaginary place (dragged). "Next to the second block, where the corpse lay, showed up also large blood spots; and here it was, where Sörgel, after his confessions, the old day laborer has cut off the two feet. The left foot, he says in his second interrogation, had still stuck with the boot, the right one he threw the boot away a little way; really, you, than the one Corpse was lifted, the severed left foot by the boot still in apparent connection with the body, the right but 4 to 5 steps vou the corpse removed under a tree. With the same hatchet, with its On the reverse he has shattered the head of the dead man, he claims the same To have cut off feet; this hatchet was just as full on the sharp side Blood as at the blunt. That he drunk blood from the man's head, He claims repeatedly in all his extrajudicial and judicial confessions sen; and when he arrived in the evening after his return from the old Catherine's mountains Gassner laughingly told his deed, remarked with horror that his nasal tip be bloody. The time when all this happened, he sets against the hour 5 (between 4 and 5 pm) in the evening; also with it the time of its together agrees meeting with the servant Deuerlein, to whom he returned home from the old mountain That told, perfectly consistent. - Can one become a credible true to demand even more confessions than such agreement with oneself and others with all the proven principal and secondary circumstances of the deed? But how, asks Perhaps some, it is possible in a man who abzule such confessions who was able to do so clearly and clearly for his deed and all his circumstances was clearly aware of recognizing a madman who was in the state have acted with due accountability? It will later become the word of this Räthsels and thus clearly demonstrated precisely at the present case become: that confessions all internal and external conditions of credibility fulfill, all signs of self-confidence and the clearest memory of the ver was able to carry on this fact without, on its own, being regarded as proof either that the confessor, at the time of the act, is in the state of sane man or that he was reasoning at the time of the confession. But that much is obvious here, that the court physician when he did that above-mentioned reports for the inability of the accused to notify him He was not much happier in explaining his state of mind be as Polonius, who says of Hamlet to the king, v. Feuerbach, strange Crime.
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Euer edler Sohn iſt toll. Toll nenn' ich's; denn erklärt man wahre Tollheit, Was iſt ſie ? gar nichts anders ſonſt als toll. Ohne des vzerrütteten Seelenorgansa zu gedenken, von welchem dieſer Gerichts arzt ſchwerlich im Stande ſein wird, beſſer als Andere anzugeben, weder wo es zu ſuchen, noch wie es beſchaffen ſei und noch weniger, worin die Zerrüttung dieſes Or gans beſtanden, welcher vder Angeſchuldigte habe unterliegen" müſſen? ohne jenem Gerichtsarzte die Frage vorzulegen: was er doch wohl unter den "ſich ſelbſt geſtellten oder angenommenen Vernunftbegriffen, nach welchen der Angeſchuldigte zu handeln habe aufgeben müſſen", ſich gedacht haben möge ? ohne an jener angeblichen "totalen Lähmung" Anſtand zu nehmen, welche, ſobald ſie mehr als bloße Redefigur ſein ſoll, in ihrer Anwendung auf den freien Willen" gerade eben ſo viel ſagt als: ein raſen der Verſtand oder eine lahm gewordene Vernunft; – ohne endlich zu erwähnen, daß jenes Gutachten blos auf den Wahnſinn, aber mit keinem Worte auf die ſpäterhin hinzugetretene Tollheit des Angeſchuldigten die mindeſte Rückſicht genommen hat: ſo iſt wenigſtens ſo viel gewiß, daß dieſer ſeelenkundige Gerichtsarzt, indem er den An geſchuldigten vim völlig bewußtloſen Zuſtande ſeiner ſelbſt" handeln läßt und ihm darum die Zurechnungsfähigkeit abſpricht, ſich deſſen was er damit ſagen wollte, we nigſtens in deutlichen Begriffen, unmöglich bewußt geweſen ſein könne. Wer ſich ſeiner vergangenen Handlungen noch bewußt iſt, wie dieſer Angeſchuldigte in ſeinen außer gerichtlichen und gerichtlichen Geſtändniſſen gezeigt hat, war nothwendig auch ſeiner ſelbſt bewußt, ſowohl zur Zeit jener Handlungen, als auch zur Zeit dieſer Geſtänd niſſe. Denn die Erinnerung ſchließt das Bewußtſein des Gegenſtandes dieſer Erinne rung nothwendig in ſich, und das Bewußtſein eines Gegenſtandes, als Beziehung deſſelben auf das vorſtellende, unter allem Wechſel der Erſcheinungen beharrende Ich, iſt mit dem Selbſtbewußtſein eins. Hebt daher, wie jener Gerichtsarzt annimmt, der Wahnſinn das Selbſtbewußtſein auf, oder ſetzt überhaupt eine aus Seelenkrankheit abzuleitende Nichtzurechnungsfähigkeit der Handlungen Aufhebung des Selbſtbewußt ſeins voraus: ſo war dieſer Angeſchuldigte weder wahnſinnig, noch überhaupt unzu rechnungsfähig. Soll aber derſelbe, des vorhandenen Selbſtbewußtſeius ungeachtet, gleichwohl wahnſinnig und nicht zurechnungsfähig geweſen ſein: ſo iſt vorauszuſetzen, daß es die Zurechnung ausſchließende, gleichwohl das Selbſtbewußtſein nicht auslö ſchende Geiſteskrankheiten geben müſſe, mögen dieſe nun Wahnſinn, oder mit ſonſt was immer für einem Namen benannt werden. Nur über Einen das Verbrechen begleitenden, nicht unwichtigen Umſtand verlaſ ſen uns die gerichtlichen Geſtändniſſe des Thäters. Hier behauptet er nämlich: davon, daß er dem Getödteten Geld genommen oder dieſes Jemanden erzählt habe, durchaus nichts zu wiſſen. Gleichwohl iſt eben ſo wenig zu zweifeln, daß der Getödtete zwei Gulden an Geld bei ſich gehabt habe, als daß ihm dieſe von dem Todtſchläger abge nommen worden ſind. Jenes ergicht ſich aus den Ausſagen der Wittwe des Getöd teten und ihres Sohnes; dieſes aus dem zweimaligen außergerichtlichen Geſtändniſſe, welches Sörgel, ſogleich am Abende nach der That, dem blinden Gaßner und der Katharina Gaßner abgelegt hat und um ſo glaubwürdiger iſt, als daſſelbe hinſichtlich der Summe mit der Angabe der Eichmüller'ſchen Wittwe auf das genaueſte überein ſtimmt. Allein mit derſelben Gewißheit iſt zugleich anzunehmen, daß Sörgel jenes Geld nicht behalten, ſondern, wie er es zuerſt im Aufwallen kindiſcher Begierde ge nommen, es bald nachher in ſeinem Wahnſinne, als etwas Unnützes, oder als ein unerlaubtes Beſitzthum, wieder von ſich geworfen habe. Mit demſelben Ernſte, mit welchem er den obenerwähnten Perſonen das Wegnehmen des Geldes erzählte, beharrte er gegen den blinden Gaßner auch auf der Behauptung des zuletzt erwähnten Um ſtandes, welcher noch dadurch beſtätigt wird, daß man zwar den Feuerſtahl des Ge
Your noble son is great. I call it great; because you explain true madness, What is she? nothing else otherwise great. Without thinking of the broken soul organ of which of this court physician will hardly be able to indicate better than others, neither where it is seek, still as it were and even less, in which the disruption of this Or which one of the accused had to be subject to "without that To ask the medical examiner: what he might be saying about himself or accepted concepts of reason, according to which the accused to act I must have given up ", may have thought" without at that alleged "total Paralysis "which should, as soon as it is more than a mere figure of speech, in its application to the free will "just as much as says: a race the mind or a lame reason; - without finally mentioning that That report was simply madness, but no word on it later the accused has taken the least consideration: so At least so much is certain that this soul-searching forensic physician, by giving the An to be treated in his completely unconscious state, and to him therefore the accountability denies, what he wanted to say, we at least in clear terms, impossible to have been aware of. Who is his is aware of past actions, as this accused in his judicial and judicial confessions was also necessary self-conscious, both at the time of these actions, and at the time of this confession nisse. For the memory closes the consciousness of the object of these recollections necessary in itself, and the consciousness of an object, as relation the same to the imaginative I, insisting on the change of appearance, is one with self-consciousness. Therefore, as the court physician assumes, he raises Madness up the self-consciousness, or even sets one out of mental illness Inadequacy of actions to be deducted Abolition of self-confidence his predecessor: so this accused was neither mad, nor even at all calculation capable. But if the same, regardless of the existing self-consciousness, nevertheless insane and unreasonable: so it is necessary to presume that it excludes the attribution, nevertheless the self-consciousness does not trigger Mental illnesses must give, whether they are insane or otherwise whatever name is named. Only read about a circumstance accompanying the crime, not unimportant circumstance Give us the judicial confessions of the perpetrator. Here he claims that: that he had taken money from the dead man or told that somebody nothing to know. At the same time, there is little doubt that the dead man is two Had guilders of money with him, as that deducted from the Todtschläger been taken. That results from the statements of the widow of the dead teten and her son; this from the two-time extrajudicial confessions, which sorely, at once in the evening after the act, the blind Gassner and the Katharina Gaßner and is all the more credible, as compared to the same the sum with the specification of Eichmüller's widow on the most accurate match true. But with the same certainty it must be assumed at the same time that Sorgel does that Not to keep money, but, as he first did, in the rise of childish desire taken soon afterwards in his delusion, as something useless, or as one unauthorized possession, have thrown off again. With the same seriousness, with which he told the above-mentioned persons to take away the money, insisted he against the blind Gassner also on the assertion of the last-mentioned Um which is confirmed by the fact that the fire-steel of Ge
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tödteten, aber durchaus kein Geld bei Sörgel gefunden hat. Wenn nun gleichwohl derſelbe in dem gerichtlichen Verhöre vom 9. September, in welchem er, mit aller Unbefangenheit eines ſich keiner Schuld bewußten Gemüthes, das Entſetzlichſte einge ſtand, nur von dem Entwenden und Wegwerfen des Geldes und von ſeinen hierüber gemachten außergerichtlichen Erzählungen, durchaus nichts mehr zu wiſſen behauptet: ſo iſt dieſes – da an ein abſichtlich wiſſentliches Läugnen durchaus nicht zu denken iſt – blos daraus zu erklären, daß zu dieſer Zeit bereits einzelne Theile ſeines wa chenden Traumes in ſeinem Bewußtſein zu erlöſchen begannen, ſo wie ſechs Tage ſpäter, nach ſeinem vollkommenen Erwachen aus dem Wahnſinne, der ganze lange ſchwere Traum in ſeiner Erinnerung verſchwunden war. Was den Gemüthszuſtand dieſes Mörders betrifft, ſo ſcheint man, um die Nicht zurechnungsfähigkeit deſſelben darzuthun, auf den Umſtand: daß er den alten Eichmül ler getödtet habe, um deſſen Blut zu trinken und ſich dadurch von ſeiner Fallſucht zu heilen, – ſowohl in der Unterſuchung, als in dem Vortrage des Referenten, ein be ſonderes Gewicht gelegt zu haben. Allein abgeſehen davon, daß – wie ſich bei nä herer Betrachtung des Seelenzuſtandes dieſes Menſchen zeigen wird – bei ſeiner That gewiß nicht eine einzige, blos auf Einen beſtimmt gedachten Zweck gerichtete klare Vorſtellung, deſſen Gemüth und Willen ausſchließend beherrſcht hat: ſo iſt wohl nicht zu bezweifeln, daß jener Umſtand für ſich allein keineswegs hinreichend ſein würde, um die Zurechnung zur Schuld und Strafe auszuſchließen. Wer einen Menſchen tödtet, um mit deſſen Blute ſeine Krankheit zu heilen, handelt zwar aus einer abergläubigen unrichtigen Vorausſetzung, und verfehlt des Zweckes ſeiner geſetzwidrigen That. Allein abergläubige Meinungen machen an und für ſich, ſo wenig als andere Irrthümer, den Menſchen zu einem Wahnſinnigen. Wer ein Verbrechen beſchließt, um einen, irrigerweiſe für erreichbar geglaubten, in der That aber unerreichbaren Zweck dadurch zu erlangen, hat eben ſo gewiß aus rechtswidrigem ſtrafbarem Vorſatze gehandelt, wie der Räuber, welcher einen Menſchen umbringt, weil er Geld bei ihm vermuthet, allein in dieſer Erwartung ſich betrogen hat. Die Gründe für die Unzurechnungsfähigkeit dieſes Menſchen, ergeben ſich nur aus der näheren Betrachtung ſeines allgemeinen Gemüthszuſtandes, vor, bei und nach der That. Nichts iſt wohl einleuchtender, als daß wir es hier mit einem Wahnſinnigen zu thun haben, mit einem Seelenkranken, welcher, um mich einſtweilen der Ausdrücke Hofbauers zu bedienen, vdie Vorſpiegelungen ſeiner Einbildungskraft für Empfin dungen, und was er empfindet, wenn es mit jenen im Widerſpruche iſt, für eine bloße Einbildung hält." *) Sein Wahnſinn gehört nicht zu der Gattung der anhaltenden (acuten), ſondern der periodiſchen (wechſelnden) Seelenkrankheiten, welche zu beſtimm ten oder unbeſtimmten Zeiten eintreten, nach längern oder kürzern freien Zwiſchen räumen, ihren Anfall erneuern, und von Heinroth in der Regel für unheilbar erklärt werden. *) Der Krankheitszuſtand Sörgels zeigt ferner alle Eigenſchaften des ſoge *) Unterſuchungen über die Krankheiten der Seele c. Thl. III. S. 38. ff. *) J. C. A. Heinroth, Syſtem der pſychiſch gerichtlichen Medizin c. (Leipzig 1825) §. 44. – Wenn der Verfaſſer dieſes, hier und an noch mehreren Orten ſich auf dieſen geiſt reichen Schriftſteller beruft, ſo glaubt derſelbe ſich doch zugleich gegen die Meinung verwahren zu müſſen, als ſei er dem Heinroth'ſchen Syſteme, ſowie daſſelbe theils in der eben angeführ ten Schrift, theils in dem früheren Werke deſſelben Gelehrten: „Lehrbuch der Störungen des Seelenlebens“ 1818 zu begründen und zu entwickeln verſucht worden iſt – im Ganzen oder nur auch in ſeinen Hauptgrundlagen zugethan. So neu die Bahn iſt, welche Ä gebro chen hat, ſo wenig dürfte ſie zum Ziele führen. Heinroths Unterſcheidung zwiſchen den eigent lichen Seelenkrankheiten, welche in einer durch Sünde ſelbſt verſchuldeten Unfreiheit der Perſon ihren Grund haben und den blos gebundenen Zuſtänden, welche gleich jenen die Freiheit, als Grund aller Zurechnung, aufheben, aber aus einer ſomatiſchen Krankheit entſpringen: dieſe 9*
but killed no money at Sörgel. If nevertheless the same in the court interrogations of September 9, in which he, with all Uninhibitedness of a mind not guilty of guilt, the most terrible one just from stealing and throwing away money and its over here made extra-judicial narratives, absolutely nothing more to say: so this is - because of a deliberately deliberate denial not to think can only be explained from the fact that at this time some parts of his wa in his consciousness, like six days later, after his complete awakening from the delusion, the whole long heavy dream had disappeared in his memory. As far as the state of mind of this murderer is concerned, it seems that it is about the not attributability of the same to the fact that he was the old Eichmül He was killed to drink his blood, and by this from his falling sickness cure, both in the investigation, as in the lecturer's lecture, a be to have put special weight. Apart from the fact that - as with nä His contemplation of the state of mind of this man will show - in his deed certainly not a single one, directed solely for a purpose of definite purpose Notion, whose mind and will have ruled exclusively: that is probably not the case to doubt that this circumstance would by no means be sufficient in itself, to exclude the imputation of guilt and punishment. Who kills a man, to heal his illness with his blood is indeed a superstitious one false premise, and misses the purpose of his unlawful act. Alone superstitious opinions do in themselves, as little as other errors, man a madman. Whoever decides to commit a crime erroneously believed to be achievable, but in fact unattainable purpose To obtain, has certainly acted as unlawful criminal offense, like the robber who kills a man because he suspects money from him, cheated in this expectation alone. The reasons for the insanity of this person only arise from a closer examination of his general state of mind, before, at, and after the act. Nothing is more obvious than that we are here with a maniac To have done, with a soul-sick, which, to me in the meantime of the expressions Hofbauer to use, the pretensions of his imagination for recipient and what he feels when it is in conflict with them, for a mere Imagination holds. "*) His madness does not belong to the genre of lingering (acuten), but the periodic (changing) mental illnesses, which determine or indefinite periods, after longer or shorter free interim clear their seizure, and by Heinroth usually declared incurable become. *) The disease state Sörgels also shows all the properties of the soge *) Studies on the diseases of the soul c. Thl. III. P. 38 ff. *) J. C. A. Heinroth, System of Mental and Judicial Medicine c. (Leipzig 1825) §. 44. - If the author of this, here and in even more places on this spirit Rich writer calls, so he thinks at the same time protect against the opinion to have, as if he were Heinroth's systems, as well as the same partly in the just mentioned partly in the earlier work of the same scholar: "Lehrbuch der Störungen des Psychic Life "1818 has been tried to substantiate and develop - in the whole or only in its main foundations. As new as the train is, which Ä br has little to accomplish. Heinroth's distinction between the real mental diseases, which are in a self-indebted by sin bondage of the person have their reason and the merely bound states, which equal liberty, as Reason of all imputation, cancel, but spring from a somatic illness: this 9 *
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nannten unſtäten oder herumirrenden Wahnſinns, welcher das Gemüth nicht an eine einzige, ausſchließend herrſchende Einbildung (die ſogenannten firen Ideen) feſſelt, ſon dern in verſchiedenartigen mit einander nicht zuſammenhängenden Wahngebilden offen bart, welche entweder gleichzeitig durcheinander treiben, oder bald langſamer, bald ſchneller auf einander folgen, nur vorübergehend die Seele einnehmen, und dann wie der von anderen verdrängt werden. Bald ſieht er, – wie der Bauer Hemme Hayen*), welchen Kanne unter die Muſterbilder erweckter proteſtantiſcher Chriſten aufgenommen hat– den Herrn Jeſus, mit dem er zu Tiſche ſitzt, und wo er die Erfahrung macht, daß man im Himmel nur Wein zu trinken und Zuckerwerk zu eſſen bekomme; bald erſcheint er ſich ſelbſt als Chriſtus, oder mindeſtens als Engel, oder ſieht in anderen Menſchen Teufel mit Hörnern auf dem Kopfe. Das einemal fühlt er den Boden unter ſeinen Füßen weichen, die Unterwelt öffnet ſich ihm, er ſchwebt zwiſchen Himmel und Erde und fragt endlich, indem er feſt auf ſicherem Boden ſteht: wo er doch wie der zur Erde komme ? Ein andermal jagt ſich ein buntes Allerlei trüber Wahngebilde – die Erſcheinung von Hörnern auf eines Menſchen Kopfe, die Chimäre der Zau berei mit ſeinem vergrabenen Blute, die eingebildete Gefangenſchaft ſeiner an eben dieſer Stelle eingegrabenen Eltern, die trügende Erinnerung an eine Tracht Schläge, die er bereits vor einem Jahre von einem jetzt ihm zum erſtenmale vorkommenden Menſchen empfangen haben will und welchen er nebenbei auch als einen armen Sün der betrachtet, deſſen Blut gegen die Fallſucht gut ſei: – alles dieſes und anderes ähnlichen Gehalts jagt ſich einander folgend, drängend, über einander ſtürzend, durch ſeine verwirrte Seele. Alle Wahnvorſtellungen, welche in ihm an die Stelle der Außenwelt getreten ſind, haben, ſelbſt ſeine himmliſchen Erſcheinungen nicht ausge nommen, einen trüben, ſchwermüthigen Charakter und wurzeln in einer finſtern melan choliſchen Gemüthsſtimmung, deren Veranlaſſung bereits oben nachgewieſen iſt. Schwer lich wird denn auch wohl der in Heinroth's Syſteme angenommene ſchneidende Gegenſatz zwiſchen dem Wahnſinne und der Melancholie, vermöge welches jener in einer Eral tation (Sthenie), dieſer in einer Depreſſion (Aſthenie) des Gemüths beſtehen ſoll**), ſo daß dieſe jenen ſchlechterdings ausſchließen würde, ſchwerlich in der Natur ſelbſt als allgemeine, überall durchgreifende Regel nachgewieſen werden können. Daß übrigens die für wirkliche Gegenſtände genommenen Wahnbilder noch kei neswegs die eigentliche Natur des Wahnſinns ausmachen, iſt wohl an keinem Falle ſo deutlich nachzuweiſen, als an dem gegenwärtigen. Wer in dieſen den Verſtand ergreifenden Einbildungen oder Sinnentäuſchungen das eigentliche Weſen des Wahn ſinns findet, kann dieſen, will er nicht ſich ſelbſt widerſprechen, nur als eine, um mich ſo auszudrücken, partielle, gleichſam örtliche Krankheit betrachten, welche nicht den Hauptunterſcheidung, auf welcher das ganze Syſtem beruht, möchte wohl in ihrer Grundlage eben ſo unhaltbar ſein, als ſie in ihrer praktiſchen Anwendung zu unauflöslichen Schwierigkei ten führt. Daß übrigens, die Richtigkeit dieſer Lehre vorausgeſetzt, jede in eigentlicher See lenkrankheit begangene Handlung nach Heinroth'ſchem Syſteme, allerwenigſtens zur Culpa, zu gerechnet werden müßte, iſt wohl einleuchtend. Denn die Seelenkrankheit hat ja, nach Hein roth, ihren Grund lediglich in einem Verſchulden der Ä Es iſt jedoch merkwürdig zu ſehen, wie an dieſem Knoten des Widerſpruchs in dem Syſteme der pſychiſch gerichtlichen Me dizin # 262 ff. gezupft und gerüttelt wird, um denſelben, wo möglich, wiewohl vergeblich, zu löſen. - *) Leben des Hemme Hayen, eines niederländiſchen Bauern. Nürnberg 1810. Und in Kannes Leben und aus dem Leben erweckter proteſtantiſcher Chriſten Thl. I. – Der gelehrte und geiſtreiche Schubert, welcher in ſeinem ziemlich ſeltſamen Buche: Die Symbolik des Trau mes Bamberg 1814) die Erſcheinungen des Hemme Hayen bona fide als „Beiſpiele einer höheren Clairvoyance“ aufführt, wird auch unſern Sörgel, wenigſtens im erſten Stadium ſeines Wahnſinns, als einen verzückten Hellſeher betrachten müſſen. **) Heinroth a. a. O. §. 40. 45. *
called unsteady or wandering insanity, which does not touch one's mind single, exclusive ruling imagination (the so-called firen ideas) ties, son They are open in various forms of delusions which are not connected with each other beard, which either jumble at the same time, or soon slower, soon to follow each other more quickly, to temporarily occupy the soul, and then how which are displaced by others. Soon he sees, like the farmer Hemme Hayen *), which pot was added to the model images of awakened Protestant Christians He has the Lord Jesus, with whom he sits at table, and where he experiences, that in heaven one can only drink wine and eat sweets; soon he appears to himself as Christ, or at least as an angel, or sees in others People devil with horns on their heads. One time he feels the ground soft under his feet, the underworld opens to him, he floats between the sky and earth and finally asks, standing firmly on safe ground: where he like who comes to earth? At other times, a colorful hunted down all kinds of dumb delusions - the appearance of horns on a human head, the chimera of the Zau with his buried blood, the imaginary captivity of his at the same time drowned in this place parents, the deceptive memory of a costume blows, which he already had a year ago from a now occurring for the first time Wants to have received people and which he also as a poor son who looks at whose blood is good against epilepsy: - all this and other things similar content chases following each other, urging, tumbling over each other his confused soul. All delusions that take the place of him Have not gone out, even his heavenly appearances taken, a gloomy, melancholy character and rooted in a dark melan cholical state of mind, the cause of which has already been proved above. Heavy So, too, is the striking contradiction assumed in Heinroth's systems between the delusion and melancholy, which one in an eral tion (Sthenie), which is supposed to consist in a depression (asthenia) of the mind **), so that it would absolutely exclude those, hardly in nature itself can be proven as a general, everywhere-wide rule. That, by the way, the images of delusion taken for real objects still do not exist By no means the true nature of madness, it is by no means the case to show so clearly as in the present. Who in this the mind moving imaginings or illusions of meaning the real essence of delusion if he does not want to contradict himself, he can do this only as one to me so to speak, to consider partial, as it were local disease, which does not have the Main distinction on which the whole system is based, probably wants in its basis just as untenable, as in their practical application to indissoluble Schwierigkei leads. By the way, assuming the correctness of this doctrine, each in the proper sea disease according to Heinroth's systems, at least to the Culpa should be expected, is well-understood. Because the soul illness has, after Hein red, their reason only in fault of the Ä It is, however, strange to see how at this node of contradiction in the systems of psycho-judicial Me Dizin # 262 ff. is plucked and shaken to the same where possible, although in vain, to solve. - *) Life of Hemme Hayen, a Dutch farmer. Nuremberg 1810. And in Can life and the life of awakened Protestant Christians Thl. I. - The learned and witty Schubert, who in his rather strange book: The symbolism of the maid with Bamberg 1814) the apparitions of Hemme Hayen bona fide as "examples of a It will also be our scrub, at least in its first stage Madness, as a rapt obsessed psychic. **) Heinroth a. a. O. §. 40. 45. *
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ganzen Menſchen ergreife, ſondern ihn blos in Beziehung auf jene beſtimmten Wahn bilder und nur ſo weit dieſe reichen in Krankheit feſſele, während er in anderer Be ziehung nebenbei noch mit der wirklichen Welt in verſtändiger Verbindung bleibe und ſo ferne er richtig dasjenige hört, ſieht, empfindet, was ihm dieſe zu hören, zu ſehen, zu empfinden gibt, im geſunden Seelenzuſtande fortbeſtehe. Jeder, auch der weiſeſte Menſch hat einen guten Vorrath von Irrthümern, Vorurtheilen und mancherlei Wahn als Mitgabe erhalten; aber er irrt nicht in Allem, weil er in Vielen irrt. Iſt daher jene Vorausſetzung richtig, ſo wird die Frage über die Zurechnungsfähigkeit einer ſelbſt von einem offenbar Wahnſinnigen verübten Handlung, faſt in jedem Falle zu einer höchſt verwickelten, oft unauflöslichen Aufgabe. Denn es wird dann nicht genug ſein, zu zeigen, daß die Handlung im Zuſtande des Wahnſinns geſchehen, ſondern auch daß ſie, um mich ſo auszudrücken, aus dem kranken Theile der Seele hervorgegangen ſei, d. i. daß ein beſtimmtes Wahnbild den Willen zur That beſtimmt habe. Auch würde, wenn Vorſpiegelungen der Einbildungskraft, welche für Empfindungen gehalten wor den, ſchon für ſich allein den Wahnſinn ausmachten, das Reich der Wahnſinnigen über alle Gebühr erweitert werden müſſen. Jener Leipziger Doktor, welcher den Geiſt ſeines verſtorbenen Hannchens mit leiblichen wachenden Augen ſah, ihre Stimme ver nahm und darauf ſchwur, . daß das freundliche Wedeln ſeines Hündchens Bello der ſeligen Frau Doktorin gegolten habe, mochte wegen ſeines ſtarken Glaubens und ſeiner ſchwachen Philoſophie dem Witze der Lacher eine geraume Zeit Beſchäftigung geben, ohne daß es gleichwohl irgend Jemanden – ſelbſt wenn vorausgeſetzt würde, daß nicht ein luſtiger Schalk, ſondern die Einbildungskraft, dieſem Doktor den Spuck jener Erſcheinung vorgemacht habe – mit Grund hätten einfallen können, ihn darum ohne weiteres für einen Wahnſinnigen zu erklären. Einbildungen, welche der Wahnſinnige mit wirklichen Dingen verwechſelt, ſind zwar Aeußerungen, Symptome des Wahnſinns, aber nicht der Wahnſinn ſelbſt. Wer in jene das Weſen dieſer Krankheit ſetzt, mag eben ſo gut auch die Natur des Schla fes durch die Erklärung: daß der Schlaf Träume erzeuge, – ergründet zu haben meinen. "Der Wahnſinn, ſagt Heinroth ſehr richtig*), iſt ein Traumleben im wa chenden Zuſtande. Bilder der Einbildung treten an die Stelle der wirklichen Gegen ſtände und ſtatt der wirklichen Welt umgibt den Kranken, erſcheint eine eingebildete, eine Traumwelt." Nicht das, daß der Menſch hinſichtlich einzelner, bleibender oder wechſelnder Vorſtellungen in einem Sinnenwahne befangen iſt, macht das Weſen des Wahnſinns aus, ſondern vielmehr daß, wie ſchon das Wort bezeichnet, ſein ganzer Sinn (d. i. der Inbegriff aller Sinne, ſammt dem in der Sinnenwelt arbeitenden Verſtande, welchen der ältere Sprachgebrauch ebenfalls durch das Wort: Sinn*), bezeichnet) ſich in bloßen Wahn verloren hat. Alle Sinne des Wahnſinnigen ſind zwar der Außenwelt geöffnet, er erſcheint als ein Wachender, er ſelbſt glaubt zu wa chen; allein dieſer ganze Zuſtand, in welchem er ſich als ein Wachender erſcheint, iſt ſelbſt ein Wahn, indem er, ohne ſich deſſen bewußt zu ſein, wachend ſchläft, ſchlafend wacht, ſeine wachenden Träume als Wirklichkeit empfindet und ſelbſt die Vorſtellungen, welche die wirkliche Welt ihm zuführt, nur als Träume eines Schlafwachenden in ſich aufnimmt. Der Wahnſinn, ſollte er auch nur in gewiſſen beſondern Wahngebildern ſich äußern, iſt, wie der Schlaf, wie das Traumwachen überhaupt, ein den ganzen Menſchen, ſein ganzes Gemüth ergreifender Zuſtand, in welchem nächſt den Sinnen, der Verſtand, wie der Wille verſtrickt liegt. Der Wahnſinnige mag daher wohl auch ein Verrückter*) genannt werden, ſo ferne er aus der wirklichen Welt, in welcher *) a. a. O. §. 42. *) z. B. wenn noch Opitz ſagt: Viel Denken ſchärft den Sinn. *) Die Verrücktheit ſetzt Heinroth a. a. D. §. 40. 47. als Krankheit des Verſtandes, dem Wahnſinne als einer Krankheit des Gemüths (?) gegenüber.
but only in relation to that particular delusion images and only as far as these rich in disease tie, while in other Be By the way, still remain in an understanding relationship with the real world and so far away he hears right that hears, sees, feels, what he hears these, to see, to feel, persists in a healthy state of mind. Everyone, even the wisest Man has a good supply of errors, prejudices and many delusions received as a contribution; but he is not mistaken in all, because he is mistaken in many. Is therefore If this assumption is correct, then the question of the sanctioning ability of oneself becomes from an apparently insane act, almost in every case to one highly complicated, often indissoluble task. Because then it will not be enough to show that the act is done in a state of insanity, but also that she, to put it in this way, came from the sick part of the soul, d. i. that a certain delusion has determined the will to act. Also, would when pretensions of imagination, which are thought to be sensations which alone made up the madness, the realm of the insane must be extended over all fee. That Leipzig doctor, who is the spirit his deceased Hannchen's bodily waking eyes saw her voice distorted took and swore by,. that the friendly waving of his puppy Bello the Blessed woman doctor, liked because of his strong faith and his weak philosophy give the jokes of laughs a long time employment, without, however, anyone - even if it were assumed that not a funny rogue, but the imagination, the spit this doctor of that phenomenon - could reasonably have come up with it, him for it to explain for a madman without further ado. Imaginations that the madman confuses with real things are Although expressions, symptoms of madness, but not the madness itself. who The nature of sleep is just as good as the nature of this disease by the explanation: that sleep creates dreams, - to have fathomed mean. "The madness, says Heinroth very correctly *), is a dream life in wa conditions. Images of imagination take the place of the real counter stalls and instead of the real world surrounds the sick, an imaginary, a dream world. "Not that the human being in terms of individual, lasting or is trapped in a sense delusion, makes the essence of the Madness, but rather that, as the word indicates, its whole Sense (ie, the epitome of all senses, together with that working in the sense-world Understand which the older usage is also by the word: Sinn *), designated) lost in mere delusion. All the senses of the insane are Although open to the outside world, he appears as a watcher, he himself believes he wa chen; but this whole state in which he appears as a watcher is even a delusion in which, without being aware of it, he sleeps awake sleeping awake, his waking dreams as reality and even the ideas, which the real world supplies to it, only as dreams of a sleep-awake in itself receives. The madness, he should only in certain special delusions To express oneself is, like sleep, like dream-waking in general, a whole People, his whole emotional state, in which next to the senses, the mind, as the will lies entangled. The madman probably likes it too to be called a madman, * he is far from the real world in which *) a. a. O. §. 42nd *) z. For example, if Opitz says: Much thinking sharpens the meaning. *) The madness sets Heinroth a. a. D. §. 40. 47. as disease of the mind, the Delusions as a disease of the mind (?) Opposite.
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er zu leben meint, in das Reich der Träume, aus der Welt der Wahrheit in die Welt der Täuſchungen entrückt iſt. Die Traumwelt des Wahnſinnigen iſt nun aber keineswegs ſo zu denken, als ſei ſie blos aus Bildern der Einbildungskraft, aus nichts als Täuſchungen, Wahngebil den, Sinnentrug, Phantasmen und Chimären zuſammengeſetzt, wie die oben angeführ ten Ausdrücke Heinroths zu behaupten ſcheinen. Der Schlafende lebt ebenfalls nicht blos in Traumlügen, ſondern zugleich theils in der Erinnerung des wirklich Geſche henen, theils in Vorſtellungen und Empfindungen, welche ihm in der Gegenwart von der Außenwelt mittelſt ſeiner Sinne, beſonders des Gehörs und Gefühls, zugeführt werden. Eben ſo noch mehr der Traumwandler, welcher den Verhältniſſen der ihn umgebendeu Außenwelt nicht ſo gemäß zu handeln vermöchte, wenn er nicht zugleich, durch richtige Vorſtellungen und wahre Empfindungen, von den ihm gegenwärtigen äußeren Dingen geleitet würde. So ferne die Sinnorgane des Wahnſinnigen der Außenwelt offen ſtehen, werden auch ihm nicht blos ihrem Inhalte nach falſche Vor ſtellungen zugeführt; er ſieht, hört, fühlt ſehr viel Wirkliches: aber ſo ferne ſeine ganze Perſönlichkeit von dem Zuſtande des Schlafs gebunden iſt, nehmen ſelbſt jene (mate riell) richtigen Vorſtellungen, in das Dämmerlicht der Träume gehüllt, von den bloßen Erſcheinungen des innern Sinnes nicht mehr unterſcheidbar, in ihm die Natur der Traumvorſtellungeu an und bilden, mit den übrigen ſelbſtgeſchaffenen Träumen ver miſcht, das Ganze der Traumwelt, von welcher die Seele wie von einem Zauberkreiſe umfangen iſt. Der Wahnſinnige fühlt, denkt, will und handelt; aber mit allem dieſem bewegt er ſich nur innerhalb des Bannes ſeiner Traumwelt. Er hat auch zugleich Bewußtſein; aber nur ein Bewußtſein in den Träumen, welche ſei Inneres beſchäfti gen. Es iſt alſo offenbar mehr witzig als wahr, wenn Heinroth von dem Wahnſinn im Gegenſatze der Melancholie ſagt: vder Wahnſinnige verliere, verſunken in die Traumwelt ſein Ich, während der Melancholiſche in ſein Ich verſinke und darüber die Welt verliere." Der Wahnſinnige verliert gleich dem Melancholiſchen nur die Welt, aber nicht ſein Ich, das in der Traumweit fortlebt und deſſen ſich der Wahnſinnige ſo gut wie ſeiner Traumvorſtellungen, wenn gleich nicht ſo klar, wie im wachen, ge ſunden Zuſtande, bewußt iſt. Sörgel, der, während der Wahnſinn ſeiner Seele ein buntes Spiel von Hirn geſpinſten vorgaukelt, von Tollheit ergriffen, den alten Taglöhner erſchlägt, mußte die ſen Menſchen wirklich ſehen und erkennen und mußte wiſſen, daß und wie man einen Menſchen um das Leben bringt. Er nimmt die Art, bedient ſich zweckmäßig des brei ten Theils derſelben, um dieſem Menſchen, den ſeine geſchäftige Phantaſie nebenbei mit einigen Bockhörnern ausſtattet, die Hirnſchale zu zerſchmettern; ſodann bedient er ſich eben ſo verſtändig der ſcharfen Seite, um ihm die Füße abzuhauen; kehrt hierauf, nach verrichtetem Werke, ganz ordentlich nach Hauſe; erkennt den Weg, der vom alten zu ſeiner Heimath führt und, was noch weit mehr iſt, er erkennt ſeine Bekannte wie der; erzählt ihnen ſeine That, welche mit allen Umſtänden ſeinem Bewußtſein noch gegenwärtig iſt; gibt am folgenden Tage bei Gericht auf die an ihn gerichteten Fra gen über ſeine Perſon, ſeinen Namen, ſein Alter und dergleichen ganz richtige Ant worten; legt bei Gericht ſein Geſtändniß ab, erkennt in der ihm vorgezeigten Leiche den Mann, den er Tags zuvor auf dem alten Berge erſchlagen; wiederholt am fol genden Tage ſein Geſtändniß und erkennt die blutig Art als das Werkzeug ſeiner That, ſowie den Feuerſtahl, welchen er dem Getödteten abgenommen. Daß aber Sör gel auch noch nach vollbrachter That und zwar namentlich noch zur Zeit der beiden erſten Verhöre im Wahnſinn fortgelebt habe, beweiſen ſchon viele einzelne widerſinnige Aeußerungen deſſelben in Verbindung mit jener vollkommeuen Unbefangenheit, womit er dem Gerichte ſeine That, wie eine ganz gleichgültige Verrichtung, erzählt. Was jedoch weit entfcheidender hierüber, ſo wie über das ganze Weſen ſeines Zuſtandes, das hellſte Licht verbreitet, iſt die Veränderung, welche ſich mit ihm nach ſeiner Ge
he means to live in the realm of dreams, from the world of truth to the world World of deceptions is rapt. But the dream world of the madman is by no means to be thought of as though they consist only of images of the imagination, of nothing but delusions, delusions the sensory, phantasms, and chimeras, as mentioned above Heinroth's expressions seem to assert themselves. The sleeping person does not live either only in dream lies, but at the same time partly in the memory of the real thing in part, in ideas and sensations, which he experiences in the presence of to the external world by means of its senses, especially of hearing and feeling become. The more so, the dreamwalker, which the circumstances of him external world can not act as if it were not at the same time through right ideas and true feelings, from those present to him outside things. So far away the sense organs of the madman Being open to the outside world, they too will not be misrepresented simply because of their content fed positions; he sees, hears, feels very much real, but so far away his whole Personality is bound by the state of sleep, even those (mate Riell) right ideas, wrapped in the dim light of dreams, from the bare Phenomena of the internal sense no longer distinguishable, in him the nature of the Dream conceptions and form, with the other self-created dreams ver mixes, the whole of the dream world, of which the soul as of a magic circle is embraced. The madman feels, thinks, wants and acts; but with all this he moves only within the spell of his dream world. He also has it at the same time consciousness; but only a consciousness in the dreams, which is internal So it seems more funny than true, if Heinroth of the madness in contrast to the melancholy says: the madman loses, sunk in the I am the world of the dream, while the melancholic sink into his ego and over it the Lose the world. "The lunatic loses the melancholy just the world, but not his ego that lives on in the dreamland and of which the madman lives as good as his dream ideas, if not as clear as waking, ge sane states, conscious. Sörgel, who, while the madness of his soul a colorful game of brain foolishly pretended, seized with madness, slain the old day laborer, had to People really did see and recognize and had to know that and how to get one Brings people to life. He takes the kind, purposely uses the porridge part of it, about this man, and his busy imagination along the way to equip some buckhorns to smash the skullcap; then he uses himself just as understanding of the sharp side, to cut off his feet; turn on this, after work done, very neat home; recognizes the way of the old leads to his home and, what is much more, he recognizes his acquaintances as of the; tell them of his deeds, which in all circumstances still give to his consciousness is present; gives the following day in court on the questions addressed to him Fra about his person, his name, his age and the like answer; Places his confession in court, recognizes in the corpse shown him the man whom he had killed on the old mountain the day before; repeated at fol his days confess and recognize the bloody nature as the tool of his That, as well as the fire-stone, which he took from the dead. But that Sör Even after the deed was done, especially at the time of the two many of the individual absurd ones have already proved that they had survived the first interrogations in madness Expressions of the same in connection with that complete unbiasedness with which he tells his deed his deed, like a completely indifferent act. What but much more defensive about it, as well as about the whole nature of his condition, the brightest light spreads, is the change, which with him after his Ge
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neſung zuträgt. So wie der Wahnſinn entweicht, nimmt dieſer zugleich die ganze Welt, welche er geſchaffen, ſammt dem Bewußtſein von dem Leben in ihr, mit ſich hinweg. Das Geneſen Sörgels iſt das Erwachen aus einem tiefen Schlafe, von wel chem ihm nichts zurückbleibt, als die dunkle Erinnerung an ſchwere ängſtliche Träume. . So lange noch die Binde des Wahnſinns um ſeine Seele liegt, iſt er ſich ſowohl der äußern Gegenſtände, als ſeiner Vorſtellungen, Gedanken, Entſchließungen, Hand lungen bewußt und trägt die lebhafte Erinnerung daran, welche er durch wiederholte übereinſtimmende Erzählungen kund gibt, in ſeiner Seele mit ſich umher, – ſo wie man ſich auch im Schlafe der Träume und ihres Zaſammenhanges bewußt iſt. Allein der ganze Inbegriff jener Wahrnehmungen, Entſchlüſſe, Handlungen und Erinnerungen gehörte ſeinem Traumzuſtande an und ſank daher, ſo bald der Bann des Wahnſinns gelöst war, beim Wiedererwachen in der wirklichen Welt, in die Nacht der Vergeſſen heit hinab. Alles was mit ihm vorgegangen, was er gethan und geſprochen, nimmt er jetzt nur, auf die bloße Verſicherung Anderer, mit Verwunderung, auf Treu und Glauben, hin, wie die Erzählung von den ſeltſamen Handlungen und Begebenheiten einer ihm ganz unbekannten, ihn gar nichts angehenden fremden Perſon. Von ſeinem ganzen Zuſtande, welcher einen Zeitraum von mehreren Tagen ausfüllt, weiß er im Allgemeinen nur ſo viel: "daß ihm ſein Kopf ſehr eingenommen geweſen, daß es ihm darin immer geſchwirrt und er von allerlei närriſchem Zeug geträumt habe." Selbſt des Inhalts dieſer Träume iſt er ſich nicht mehr bewußt. Nur noch einzelne Bruch ſtücke ſind ihm davon geblieben; wie er ſich denn z. B. erinnert, daß der Unterſu chungsrichter in ſeinem Gefängniſſe geweſen ſei und ein Anderer an dem Tiſche etwas geſchrieben habe; ohne jedoch zu wiſſen, daß er ſelbſt bei dieſer Gerichtshandlung die Hauptperſon geweſen, daß er über ſeine That auf dem alten Berge verhört und über dieſe von ihm ein Geſtändniß abgelegt worden ſei. Der Wahnſinnige iſt nach allem dieſem aus eben den Gründen der Zurechnung unfähig, aus welchen die Zurechnungsfähigkeit im Schlafe oder im Zuſtande des Traumwachens (des Somnambülismus) ausgeſchloſſen iſt. Der wirklichen Welt ent rückt, iſt er es auch den Geſetzen, welche nur dieſer gegeben ſind. Die äußere Welt iſt ihm ein Traum, Träume ſind ſeine Welt geworden und dieſe Welt richtet ſich nach Geſetzen, welche mit denen, der Vernunft und des bürgerlichen Lebens eben ſo wenig etwas gemein haben, als ſie nach dieſen ſich bequemen. Zwar denkt der Wahn ſinnige; aber ſein Denken iſt kein verſtändiges, weil der Verſtand nur auf das Reale, Wirkliche ſich bezieht, bei dem Wahnſinne aber alles dieſes in Einbildungen unter geht: indem es, aus ſeinem wahren Zuſammenhange geriſſen und mit reinen Traum phantaſieen in Eins verſchmolzen, nur als Traumgebilde und als Theil eines Tran mes in ihm zum Bewußtſein kommt. Auch im Wahnſinne iſt er fähig zu begehren, zu wollen und zu handeln. Allein unfähig das Wahre von dem Falſchen, die Wirk lichkeit von der Täuſchung zu unterſcheiden, wird ſein Wille lediglich durch die Er ſcheinungen beherrſcht, welche von aller Macht ſeiner Willkür unabhängig, in ſeinem Innern aufgehen, worin ſein der Außenwelt entrücktes Ich verſunken iſt. Er iſt dem nach – bezogen auf das Leben der wirklichen Welt – weder ſeiner Sinne, noch ſeines Verſtandes, noch ſeines Willens mächtig. So ferne man nur von demjenigen, der dieſer Vermögen mächtig iſt, ſagen kann: er ſei bei ſich; ſo ferne ſagt man mit Recht, von einem Wahnſinnigen, wie von andern ähnlichen Gemüthskranken: er ſei außer ſich. Sein Jch hat er zwar nicht verloren; aber er gehört während jenes Zu ſtandes einer andern Ordnung des geiſtigen Lebens an und iſt in ſo ferne, als der Kreis dieſes Bewußtſeins im Traumleben von demjenigen des geſunden Zuſtandes verſchieden iſt, nicht derſelbe, ſondern gleichſam ein anderer: ſo wie der Menſch, indem er wacht, ſein wachendes Jch von dem Ich, welches in Träumen geſchlafen hat und wieder ſchlafen wird, unterſcheidet. - Obgleich übrigens Sörgel, als er den alten Taglöhner ermordete, im Wahnſinn
tion. Just as madness escapes, so does the whole World which he created, with the consciousness of life in it, with himself time. The genesis of Sörgels is the awakening from a deep sleep, from wel There is nothing left for him but the dark memory of heavy anxious dreams. , As long as the bond of madness is around his soul, he is both the external objects, as his ideas, thoughts, resolutions, hand conscious and bears the vivid reminder of which he repeats concurring narratives announce, in his soul with him around, - as well as One is also conscious in the sleep of dreams and their interconnectedness. Alone the whole epitome of those perceptions, decisions, actions, and memories belonged to his dream state and therefore sank, so soon the spell of madness was resolved, at the reawakening in the real world, in the night of oblivion down. Everything that happened to him, what he did and said, is taken he now only, to the mere assurances of others, with wonder, in good faith and Believe, as the narrative of the strange acts and events a stranger who is completely unknown to him and does not want him at all. From his Whole state, which fills a period of several days, he knows in In general only so much: "that his head was very much taken for him, that it was him He was always in a hurry and he dreamed of all sorts of foolish stuff. "Himself he is no longer aware of the content of these dreams. Only single break pieces have stayed with him; how he is z. B. recalls that the Untersu been in his prisons and another at the table have written; but without knowing that he even in this court case the Principal, that he interrogated about his act on the old mountain and about this was confessed by him a confession. The madman is after all this just for the sake of imputation incompetent, out of which the capacity of accountability in sleep or in the condition of Traumwachens (somnambulism) is excluded. The real world ent It is also the laws that are only given to it. The outer world is a dream to him, dreams have become his world and this world is directed according to laws, which with those of reason and bourgeois life just so have little in common when they are comfortable after these. True, the delusion thinks thoughtful; but his thinking is not intelligible, because the mind is only on the real, Real refers to the delusions but all this in fancies goes: by being torn from its true connexion and with pure dream Imagination merged into one, only as a dream-formation and as part of a tran it becomes conscious in him. Even in delusion he is capable of desiring, to want and to act. Alone incapable of the true of the wrong, the active His will is only distinguished by the delusion of the delusion dominates phenomena, which are independent of all power of arbitrariness, in his Inside, in which his self, which has been removed from the outside world, has sunk into it. He is the one according to the life of the real world - neither of his senses, nor of his mind, still powerful in his will. To remove only from the one who who is powerful in these faculties, can say: he is with him; so far away you say Right, by a madman, as by other like mental patients: he was out of it. He did not lose his spirit; but he belongs during that too is a different order of spiritual life and is in such a distance as the Circle of this consciousness in the dream life of that of the healthy state is different, not the same, but, as it were, another: as man, by he wakes, his watchful self from the ego that has slept in dreams and will sleep again, a difference. - Although, by the way, Sörgel was mad when he murdered the old day-laborer
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gehandelt hat, ſo hat er dennoch nicht blos aus Wahnſinn dieſe That begangen. Die nächſte Urſache dieſer That war offenbar Tollheit. Mehrere Tage vor dem Ausbruche derſelben kündigte ſie ſich in unverkennbaren Zeichen drohend an: in der außerordentlichen unruhigen Thätigkeit des Kranken, in ſeinem beſtändigen Hin- und " Herlaufen, in ſeinen wiederholten Aeußerungen von einem entſetzlichen Gefühle innerer Qual, worin er ſeinen Tod zu finden glaubte und von welcher gefoltert er ſich mehr mals der Länge nach mit dem Geſichte zur Erde niederwarf. Dieſe innere Qual, dieſe, wie Heinroth ſich ausdrückt: "Hölle, welche in dem Buſen des Tollen brennt*)", iſt das Feuer, an dem jener blinde Zerſtörungstrieb ſich entzündet, worin ſich die Tollheit äußert. Von einem namenloſen Gefühle der Angſt gefoltert, ſtrebt der Un glückliche gleichſam aus ſich ſelbſt heraus, rennt in wildem Laufe fort, als könne er dadurch ſich ſelbſt entfliehen, wirft zerſtörend nieder, was ihm beſchränkend entgegen tritt und tobt entweder ſeine Qual, um dieſe gleichſam in ſeiner Bruſt zu tödten, an ſich ſelber aus, oder wirft, ſobald ſich ihm ein fremder Gegenſtand darbietet, ſeinen Ingrimm auf dieſen herüber, um über denſelben, in verletzenden oder vernichtenden Handlungen, die Leiden, die in ſeinem eigenen Innern wüthen, gleichſam heraus zu ſchütten. - - Daß die Tollheit – deren eigentlicher urſprünglicher Sitz ſchwerlich weder in der (geſchwächten) Vernunft, noch in der qualitas occulta eines Triebes, noch in dem (ſündhaft) von der Vernunft ſich losreißenden Willen, ſondern wohl hauptſächlich in dem Gefühlsvermögen zu ſuchen iſt – zugleich mit Zerrüttung der übrigen Seelenver mögen verbunden ſei und der Wahnſinn, wenn er nicht ſchon vorhanden, aus der Tollheit hervorgehen und dieſe begleiten müſſe: iſt ſchon nach dem oben Bemerkten, gegen die Behauptung einer ſogenannten manie sans délire, wenigſtens als ſehr wahr ſcheinlich anzunehmen. *) In dem gegenwärtigen Falle wenigſtens iſt es nicht zu ver kennen. Mehrere Tage vor der That ergreift ihn ein unausſprechlich quälendes Ge fühl, das ihn in wilder Unruhe immerfort umhertreibt, aber doch nicht ſogleich ſeinen Verſtand verwirrt. Doch bald kehrt mit jenen Vorboten der Tollheit, auch der Wahn ſinn zurück; er redet verwirrt, will in die Unterwelt hinabgehen, will den blinden Gaßner durch das Ausſchneiden ſeiner Augen ſehend machen, muthet einem zu Bette liegenden Kranken zu, mit ihm das Zimmer zu verlaſſen und dergleichen mehr. Am Morgen des durch Mord bezeichneten Tags verläßt den Angeketteten, mit der innern Qual, auch ſein Wahnſinn wieder. Der Kette entledigt, beträgt er ſich vollkommen gelaſſen und verſtändig; er genießt mit den Seinigen das Frühſtück und verrichtet mit ihnen ſein Morgengebet. Der Vorſchlag, den er hierauf ſeinem Vater zu einem Spa ziergange macht und die Gründe, womit er ſeinen Wunſch rechtfertigt, ſind insgeſammt paſſend und richtig gedacht. Aber auf dem Gipfel des alten Berges wird er plötzlich wieder von der Tollheit ergriffen, in welcher er, über eine Kluft hinwegſpringend, durch das Dickicht des Waldes davon rennt; und von nun an ſehen wir ihn, ſo weit er ſich unſerer Betrachtung darbietet, zugleich als einen Wahnſinnigen wieder. Seine Tollheit erſieht ſich den armen alten, ihm ganz unbekannten, Taglöhner als Gegen ſtand; aber zugleich ſteht er mitten im Kreiſe der Traumwelt, die ihn, bei wachem Sinne, mit ihren Sinnentäuſchungen, Chimären und Einbildungen umgaukelt. In blinder Wuth war der Mordanſchlag gefaßt; aber an dieſen knüpfte zugleich der Wahn ſinn eine Reihe damit verwandter Traumgebilde an, welche abwechſelnd ſeiner Seele ſich bemächtigen und mit ihrem Unſinne jenem Anſchlage Sinn und Rechtfertigung *) a. a. O. §. 53. *) Von Andern auch amentia occula, auch wohl gebundener Vorſatz genannt; von Hein Ä eine unreine perſönliche Krankheit betrachtet; von Henke aber mit allem Rechte be zweifelt.
yet he has committed this act not only out of madness. The next cause of this deed was evidently madness. Several days before Outbreaks of the same she announced herself in unmistakable signs threatening: in the extraordinary restless activity of the patient, in his constant back and forth "Run, in his repeated expressions of a horrible feeling inside Torment in what he believed to find his death and from which he tortured himself more was thrown down to earth with his face lengthwise. This inner torment, this, as Heinroth expresses himself: "Hell, which burns in the bosom of the mad *)", is the fire on which that blind instinct of destruction ignites, in which the Madness expresses. Tormented by a nameless feeling of fear, the Un strives happy as it were on its own, runs on a wild course as if he could thereby escaping from himself throws down destructively, as opposed to him either kicking and raging his agony to kill them in his breast, in itself, or, as soon as a strange object presents itself to him, throws his Ingrame on this over, over it, in hurting or annihilating Actions, the sufferings that are raging in his own inner self, as it were to pour. - - That madness - its actual original seat is difficult neither in of (weakened) reason, nor in the qualitas occulta of a drive, nor in that (sinful) will dissolve away from reason will, but mainly in to look for the faculty of feeling - at the same time as the disorganization of the other soul-worshipers may be connected and the madness, if he does not already exist, from the Madness must emerge and accompany it: is already after the above remarked, against the assertion of a so-called manie sans délire, at least as very true to assume. *) In the present case at least it is not too ver know. Several days before the deed he is seized by an unspeakably agonizing thing feeling, which constantly drives him around in wild unrest, but not immediately his Mind confused. But soon returns with those harbingers of madness, even the delusion sense back; he talks in confusion, wants to go down into the underworld, wants the blind To make Gassner see through the cutting out of his eyes, it is suspected to be at bed lying sick to leave with him the room and the like more. At the The morning of the day marked by murder leaves the chained one, with the inner one Agony, also his madness again. The chain gets rid of, it is perfect calm and understanding; He enjoys breakfast with his family and does the same their morning prayer. The suggestion he made to his father for a spa and the reasons why he justifies his wish are all together suitable and right thought. But on the top of the old mountain he suddenly becomes seized again by the madness in which he jumped over a gap, running away through the thicket of the forest; and from now on we will see him, so far he presents himself to our contemplation, at the same time as a madman again. His Madness sees the poor old, unknown to him day laborer as counter stand; but at the same time he stands in the middle of the circle of the dream world, which keeps him awake Senses, with their sensory illusions, chimeras and illusions umgaukelt. In Blind assassination was the order of the day; but at the same time the delusion connected with it make use of a series of related dream-formations, which alternate with his soul to seize and, with their nonsense, that sense and justification *) a. a. O. §. 53rd *) Of others also amentia occula, also called bound intention; from Hein Ä considered an unclean personal illness; von Henke but with all rights be doubts.
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unterlegen. Daß er aus keiner beſtimmten Abſicht den Mord vollbracht hat, daß er vielmehr damals gleichſam in einem Wirbel durch einander kreiſender Vorſtellungen, von welchen eine jede für ſich auf eine ſolche That in näherer oder entfernterer Be ziehung ſteht, umhergetrieben wurde, geht daraus hervor, daß er in ſeiner traumwa chenden Erklärung der Gründe, welche ſeine Handlung beſtimmt haben, durchaus nicht mit ſich übereinſtimmt, obgleich bei ihm an ein Läugnen oder Lügen auch nicht ent fernt zu denken iſt. Bald ſetzt er ſeine That mit den Hörnern in Verbindung, welche er auf dem Kopfe des Alten geſehen hat, ſo daß ihm vorkommen mußte, er habe es mit dem Teufel zu thun, dem die Holzart auf den Kopf gebühre; bald treibt ihn der Zorn gegen den Alten, als gegen einen Zauberer und dieſes wieder bald darum, weil der Alte vor einem Jahre ſein Blut vergraben habe und jetzt wieder mit dem Aus graben deſſelben beſchäftigt ſei, bald darum, weil er unter dem Blocke, den er ſpaltet, Sörgels vergrabene Eltern in Gefangenſchaft halte. Bald rächt er an dem Unbe kannten eine, vor einem Jahr, bei Gelegenheit des Vogelfanges, oder als er nach ſeinem vergrabenen Blute geſehen, in der Einbildung empfangene Tracht Schläge; bald endlich erblickt er in dem alten Eichmüller einen armen Sünder, deſſen vergoſſe nes Blut als ein gutes Heilmittel wider die Fallſucht diene. Ich kann mich von dieſem Rechtsfalle nicht trennen, ohne noch auf einige merk würdige Einzelheiten in dem Wahnſinne Sörgels aufmerkſam zu machen. Es iſt eine bekannte, dem Traume, den Fieberdelirien und dem eigentlichen Wahnſinne entnom mene Erfahrung, daß zuweilen der Menſch ſich ſelber als ein Dritter erſcheint, wie wenn z. B. der Kranke, immer auf ſich ſelbſt deutend, die Umſtehenden bittet, ihm doch dieſen läſtigen Gaſt aus ſeinem Bette zu entfernen; – oder daß er dasjenige, was in ihm ſelbſt vorgeht, oder ihm angehört, auf eine andere Perſon überträgt, ſo daß ihm dieſes nun als Eigenſchaft, Gedanke, Empfindung oder Handlung c. die ſer Perſon zu ſeinem Bewußtſein kommt, wenn z. B. der delirirende Kranke von ſeinem neb n dem Bette ſitzenden Freunde ſagt: dieſer da habe heftige Schmerzen in der linken Seite, oder er dürſte, man möge ihm doch zu trinken reichen u. ſ. w., während es der Sprechende ſelbſt iſt, der eben den Durſt oder die Schmerzen empfin det, welche er dem andern beilegt. Dieſer ſeltſame Perſonentauſch kommt in dem Wahnſinne Sörgels zweimal vor und dient zugleich, wegen ihrer tiefenpſychologiſchen Wahrheit, als eine ſichere Probe ſowohl für die Treue und Richtigkeit der Bekennt niſſe deſſelben, als auch dafür, daß er, noch während dieſer Bekenntniſſe, ſich im vollen Parorismus des Wahnſinns befunden habe; weil er, während er dieſelben ablegte, noch immer jene Täuſchungen treuherzig für baare Wahrheiten hingab. Das erſtemal offenbart ſich dieſe Erſcheinung in dem Gedanken, welcher ihn be wog das Blut des Erſchlagenen zu trinken. Er wußte, als er wieder ganz zu ſich gekommen war, ſehr richtig einen armen Sünder von einem Gemordeten zu unterſchei den und war keinen Augenblick darüber im Zweifel, daß nicht dieſer, ſondern deſſen Mörder, wenn er auf dem Blutgerüſte ſeine Schuld büße, ein armer Sünder genannt werden dürfe. Wie kam er nun gleichwohl dazu, die abergläubiſche Volksmeinung, daß das Trinken des noch warmen Blutes von einem Hingerichteten ein ſicheres Heil mittel der Fallſucht ſei, – auf den von ihm Erſchlagenen in Anwendung zu brin gen? Nicht anders, als in Folge jener Täuſchung. Als er in ſeinem Mordgedanken ſich den blutenden Eichmüller vorſtellte, oder vielleicht auch, nach ſchon geführten Streichen, ſchon in ſeinem Blute liegen ſah, rief ihm eine – entweder aus ſeinem Gewiſſen, oder aus der bloßen Erinnerung an die Hinrichtung von Mördern – her vorgehende innere Stimme, den Gedanken: warmer Sünder!" zu. Dieſe innere Stimme galt natürlich nur ihm, dem Mörder; ſogleich aber vermengte ſich die Vorſtellung, armer Sünder, mit der Vorſtellung von dem Blute des Erſchlagenen und in ſeiner von Tollheit zerriſſenen, von Wahnſinn verwirrten Seele, war nun auf einmal dieſes Blut zum Blute eines armen Sünders geworden, von welchem die Erinnerung an oft
inferior. That he had murdered for no definite purpose, that he rather then, as it were, in a whirlwind of circling ideas, each of which has its own privilege for such a deed in near or distant Be drawing is dragged around, it is clear that he is in his traumwa no explanation of the reasons which determined his action agrees with him, although with him in a denial or lies not ent is to think away. Soon he connects his deed with the horns, which he saw on the old man's head, so that he must have it to do with the devil to whom the wood on the head deserves; he is soon driven by him Anger against the old man, as against a magician, and this again soon because of it the old man buried his blood a year ago and now again with the out digging it, soon because, because he is under the block he is splitting, Sörgel's buried parents in captivity. Soon he will take revenge on the Unbe knew one, a year ago, on the occasion of bird catching, or as he did seen his buried blood, received in imagination costume blows; At last he sees in the old Eichmüller a poor sinner, whose sprouts to use blood as a good remedy for epilepsy. I can not separate myself from this legal trap without even noticing a few to draw attention to worthy details in the delusion of Sörgels. It is one known, the dream, the Fieberdelirien and the real madness entnom Many experience that sometimes man appears to himself as a third person, such as if z. For example, the patient always pointing at himself, the bystander asks him but to remove this troublesome guest from his bed; - or that he is the one what goes on in him, or belongs to him, transmits to another person, so that this now as a property, thought, sensation or action c. the This person comes to his consciousness when z. B. the delirious patient of His friend, who is sitting next to the bed, says: "This man is in great pain on the left side, or he thirsts that one should drink enough for him to drink u. s. w., while it is the speaker himself who feels the thirst or the pain which he attributes to the other. This strange person exchange comes in the Sörgels delusions twice before and serves at the same time, because of their depth psychology Truth, as a sure test of faithfulness and correctness of confessions and that, even during these confessions, he is in full Parorism of Insanity; because he, while he took it, still those delusions were loyal to baare truths. For the first time, this phenomenon manifests itself in the thought which determines it weighed the blood of the slain drink. He knew when he was fully back to himself had come to distinguish a poor sinner from a murderer and was not in doubt for a moment that not this, but his Murderer, when he owes his guilt on the scaffold, called a poor sinner be allowed. How, then, did he, the superstitious popular opinion, that the drinking of the still warm blood of a hanged man is a sure salvation The means of epilepsy is to bring into effect on the slain gene? Not unlike as a result of that deception. When he was in his murder thoughts imagined the bleeding Eichmüller, or perhaps, after already led Swipe, already saw in his blood, called him one - either from his Conscience, or the mere memory of the execution of murderers preceding inner voice, the thought: warm sinner! "to. This inner voice Of course, it was only for him, the murderer; but at once the idea mingled poor sinner, with the idea of ​​the blood of the slain and in his The soul, torn by madness and bewildered by madness, suddenly became this Blood has become the blood of a poor sinner, from which the memory of often
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gehörte Reden ihm ſagte: daß es getrunken ihn von ſeiner Fallſucht heile. Was er ſelbſt durch den beſchloſſenen Mord werden ſollte, oder nach vollbrachter That bereits geworden war, trug ſolchergeſtalt ſeine Einbildung auf den Gemordeten hinüber. Dieſelbe Verwechslung finden wir in dem Beweggrunde, welcher ihn beſtimmte, dem Erſchlagenen die beiden Füße abzuhauen. Dieſes behauptet er, wirderholt, darum gethan zu haben, damit der Alte nicht wieder an Ketten gelegt werden möge. Sörgel war ſeit Kurzem mehrmals angekettet geweſen; er war erſt noch vor einigen Stunden von der Kette erlöst worden, an welcher er eine ganze Nacht hindurch gelegen hatte; er fühlte vielleicht noch an ſeinen Füßen den Druck des eiſernen Rings, an welchem die Kette hing, womit er an ſein Bett feſtgeſchloſſen war. Aber in ſeinem verdunkel ten Selbſtbewußtſein verwechſelte die Einbildungskraft ſeine eigenen Füße mit den Füßen des Erſchlagenen und nun wurden, um ſich vor der Gefahr, wieder angekettet zu werden, ein für allemal ſicher zu ſtellen und nach der ſehr nahe liegenden Schluß folge: daß wer keine Füße hat, auch nicht an den Füßen mit einer
heard speeches told him: that it drunk healed him from his epilepsy. What he even by the decided murder, or after the done deed already Such a form carried his imagination over to the murdered man. The same confusion is found in the motive which determined him, to cut the slain foot off the slain. He claims this, recovered, so to have done so that the old man may not be put on chains again. Sörgel had recently been chained several times; he was only a few hours ago redeemed from the chain on which he had lain all night; he might still feel the pressure of the iron ring on his feet, on which the chain hung, with which he was fastened to his bed. But in his darkened Self-consciousness confused the imagination with its own feet Feet of the slain, and now they were chained back to the danger to be sure once and for all and after the very obvious conclusion follow: that who has no feet, not on the feet with one
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germanpostwarmodern · 2 years
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Church St Pius (1956-60) in Rück-Schippach, Germany, by Hans Schädel with Gabriele Ebert & Heinrich P. Kaupp
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verschwoerer · 5 years
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Markus Gelau klar, wir alle sind allzu beschäftigt damit, uns gegenseitig die schädel einzuschlagen im gut gescripteten klima-konflikt. tolle greta, nervige greta, co2 ist böse, co2 ist egal. da kann man schon mal ganz nebenbei aus den augen verlieren, worum es wirklich geht. oder: was unter umständen sogar unmittelbar wichtiger für den fortbestand der eigenen kids ist: die kriegsanstrengungen des imperiums. aber hey, vielleicht sollen wir das auch sein: abgelenkt. im kommenden jahr wird das imperium nämlich (mit uneingeschränktem support und unter teilnahme der deutschen wehrmacht) den größten nato-truppenaufmarsch aller zeiten an der russischen grenze beendet haben. danach wird krieg gegen russland gespielt. übrigens: JEDES kriegsszenario, jede planübung (sowohl der sowjetunion, russlands... als auch der usa) geht davon aus, dass ein realer angriff auf den jeweils anderen staat aus einem als übung getarnten manöver heraus geführt wird. aber das nur am militär-theoretischen rande. diese welt besteht aus knappen 200 mehr oder weniger souveränen staaten: in 177 davon stehen soldaten der usa. könnte man glatt ins grübeln kommen, was für diese welt toxischer ist: co2 oder der gigantische, transatlantische, militärisch-industrielle komplex. zu dem gehören übrigens auch die politmarionetten an der spitze der deutschen regierung. die geben nämlich in kürze ganz offiziell: über 20% aller deutschen steuergelder für panzer und granaten aus. abgesehen davon, dass währenddessen schulen in diesem land verrotten, rentner hungern und kinderstationen in deutschen krankenhäusern schließen, weil sie kein geld mehr haben. 20% des kompletten haushalts eines landes (das von keinem anderen land bedroht wird) für den krieg: das sind kennzahlen eines faschistischen staates. ich bin gespannt, wie es in wenigen monaten mit zivilem widerstand aussieht. wenn wir straßen fürs klima blockieren können, können wir das auch für den frieden? wollen wir, liebe #fridaysforfuture-aktivisten? wenn ihr noch hadert, hilft euch eventuell die relevante info, dass das us-militär der größte umweltverschmutzer des planeten ist?! und wenn wir gleich bei *aufrufen* sind: JEDER panzer, JEDER soldat, JEDER lkw der nato wird 2020 für das größte kiegsspiel der nato seit 30 jahren durch den osten deutschlands fahren. meine lieben ehemaligen ddr-mitbürger, seid ihr DAFÜR 1989 auf die straße gegangen? an ihren taten sollt ihr sie erkennen: "was immer im warschauer pakt geschieht, eine ausdehnung des nato-territoriums nach osten, das heißt, näher an die grenzen der sowjetunion heran, wird es nicht geben." (hans-dietrich genscher, deutscher außenminister am 31. januar 1990) "die tatsache, dass wir bereit sind, keine nato-truppen über das gebiet der bundesrepublik hinaus zu stationieren, gibt der sowjetunion feste sicherheitsgarantien." (manfred wörner, nato-generalsekretär, am 19. mai 1990) "wir waren uns einig, dass nicht die absicht besteht, das nato-verteidigungsgebiet auszudehnen nach osten. das gilt nicht nur in bezug auf die ddr, die wir uns nicht einverleiben wollen, sondern das gilt ganz generell!" (james baker, us-außenminister, am 9. februar 1990) "die amerikaner sicherten mir zu, dass die nato sich keinen zentimeter nach osten bewegen würde. daran haben sich die amerikaner nicht gehalten, und den deutschen war es gleichgültig." (helmut kohl, bundeskanzler, 2010)
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Maria Regina Martyrum, Hans Schädel
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xceeloonx · 3 years
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4 Uhr nachts..
Wieder keinen Schlaf.
Gib mir Rap und bin am Start.
Sterne funkeln, hör Applaus.
Sommerzeit, kein halt, wieder auf Fahrt 💫
14 Grad seh alles klar.
Baller die Letzte Bahn, dann neu Auflage.
Drück aufs Gas, goodbye an scheiß Zeiten.
Bin am übertreiben und wir steigen.
Ja wir steigen wieder auf, pass auf.
Wieder da, undercover nur noch mit Sonnenbrille.
Einiges wird jetzt verteilt, Glitzer Glitzer.
Sitz im flitzer.
Überall und nirgendwo, ja irgendwo.
Kommt es sowieso.
Wird verteilt, durch alle zonen.
Glitzer Glitzer,
Bleibt hängen und funkelt sogar.
Ja Digga, 2021, vergesst du mich sicher,
Nicht mehr !
//
Story von dem anderen.
Ist Ma grad spontan noch in de kopp komm.
Also lass ich es raus, Baller Baller, Aggro, flown.
Für einen huni,
Hab ich genug muni.
Denkst du nicht dran,
Komm ich dich holen.
Und schieß dir hurensohn, ein Loch in deinen Schädel.
Mädel bleib mal unten, ****, der checka, wohl nicht so der große Denker.
Haha weis ja besser.
Aber verschätz dich weiter, bist so arm.
Wirst sehen was 2 fufies, an wert han.
Doch bleibst ein falscher Hund.
Kumm mir doch mal vor die Augen,
Doch nicht mal das könntest du dich trauen.
Mit Frauen kann man es ja machen,
Doch glaub mir, bricht man mein Vertrauen.
Fick ich dich, bis du dich nicht mehr aus dem Haus traust.
Spiele können beginnen, erste Runde ging an dich, doch die nächste bist du down.
Wenn es Nacht ist kumm ich nach dir schauen,
Wenn ich in deiner Wohnung steht,
Weist du wie weit man kann gehen/
Mit nhm Mädel wie celine.
Die werd ich eh nie wieder sehen.
Aber Hauptsache monclear Jacke,
Die Wahrscheinlich nicht mal echt wahr.
Dicken machen, bist ja nicht geldgeil und mies dran.
Omg halt gar nichts aus, wie schnell du dein wahres Gesicht gezeigt hast. 1-2 Stunden und du ehrenloser bastard ohne Maske, hast kein Stolz und kein Charakter.
Hast keine Ehre und ob du Eier hast, brauchen wir gar nicht von reden. Große fresse machen auf So korrekten motherfucker und danach nicht mal mehr getraut mir das ins Gesicht zu sagen.
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patrykusz · 7 years
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Maria Regina Martyrum, Berlin
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melbynews-blog · 6 years
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“Huch, ein nackter Neger auf ‘m Flur …” › Die Unbestechlichen
Neuer Beitrag veröffentlicht bei https://melby.de/huch-ein-nackter-neger-auf-m-flur-die-unbestechlichen/
“Huch, ein nackter Neger auf ‘m Flur …” › Die Unbestechlichen
Salzhausen ist ein hübsches Kaff in der Lüneburger Heide – 4000 Einwohner, alte Backsteinkirche. Ein Altersheim, 32 nette alte Herrschaften, fast nur Damen. Eine kreischte vor ein paar Tagen perplex: “Huch, da steht ein nackter Neger auf dem Flur!”
(Von Peter Bartels)
Tatsächlich, der nackte Mann turnte erst vor dem Fenster rum, war dann plötzlich in der Eingangshalle. Und die alte Dame rief wirklich “Neger” … Offensichtlich stammt sie aus einer Zeit, als es in Deutschland noch Negerküsse gab und Mohrenköpfe. Oder Zigeunerschnitzel, sogar Zigeunerbarone. Und eben Neger. Was heutzutage natürlich nur noch politisch korrekt Lateiner (leise!!) im Duden nachlesen, aber nicht laut sagen dürfen. Uuund zwar nur Lateinisch: Niger, Negro, Neger eben. Also Schwarzer. Mit Warnung vor “Nigger”, das rassistische Unwort, das angeblich jeder denkt, der “Neger” sagt. Also Sklavenhalter vor 100 Jahren und Nazis heute …
Versandkostenfrei in unserem Shop erhältlich!
Und da der erstaunte Schrei der alten Dame so schrill war, dass sich nicht nur die anderen Silberlöckchen echauffiert in ihren Rollstühlen umdrehten und neugierig “Wo?… Wo?”, riefen, bis auch sie den unübersehbaren “Neger” sahen, hörte und sah es natürlich auch ein Pfleger. Der eilte sofort zum schwarzen Adam, um ihn darauf aufmerksam zu machen, dass einst Gott persönlich einen Lendenschurz aus Fell für’s Gemächte geschneidert hat … Dass er sich in einem Altersheim mit fast ausschließlich sehr älteren Damen befinde …
“Rumms!” Da schlug der nackte Neger dem weissen Mann auf die Zwölf … Polizei, das übliche Tatütata … “Gewahrsam” … Wahrscheinlich durfte der Botschafter der neuen, bunten kulturellen und genetischen Bereicherung der germanischen Inzucht (Herr Schäufele!) längst wieder zurück zu seinen 50, von der “Flucht” aus dem friedlichen Afrika immer noch traumatisierten Leidensgenossen. Das schmucke Container-Camp liegt ja ganz in der Nähe, nur die Strasse hoch, an den Bahngleisen beim Deutz Traktor-Experten Hühnert & Kramp. Es ist nicht überliefert, ob die mit ihm geschimpft haben… Oder die anderen 200 in den kleinen Samtgemeinden drumrum … Wahrscheinlich glauben’s wieder nur die Pfaffen, weil sie dafür bezahlt werden …
Auch die meisten Einzelhändler, offenbar von der CDU-Mehrheit gehirngewaschen, hakten die Nackte Kanone als den üblichen “Einzelfall” ab, der in diesem unseren Lande ja längst täglich im Dutzend folgsam verschwiegen wird. Wenn da “Ein Pferd auf’m Flur” gestanden hätte, wie “Klaus und Klaus” so herrlich dämlich und erfolgreich besungen … Aber ‘n nackter Neger?? Ein Pferd hätte wahrscheinlich nicht nur im Kreisblattel des zuständigen WINSENER ANZEIGER die Lokalseite 3 beherrscht. Da hätte das frühere Millionenblatt BILD sogar die Seite 1 zugepflastert. Schließlich heißt ein Ortsteil von Salzhausen Luhmühlen. Und das ist das deutsche Mekka der internationalen Military-Reiterei.
Hier küssten und schlugen sich sogar Prinzessin Anne (ja, die!!) und ihr “former husband”, der Reitermajor Mark Phillips, bevor sie nebenan in Luhmühlen Europameisterin wurde. Hier im Reiterzentrum finden jährlich für die Vielseitigkeitsreiter mal Welt-, mal Europa -, mal Deutsche Meisterschaften statt. Und natürlich pilgert da auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Grosse-Brömer hin, der Merkel-Schranze von der Reihe 1 im Reichstag, gleich neben Merkel-Knecht Kauder. Mit der Familien-Karawane im Schlepptau, schwer mit den Schätzen des kostenlosen Warmen Büfetts auf grossen Tellern beladen, steuert “The Great Brömi” dann wie gelernt lancierend einen der schicken Stehtische im Promi-Zelt an; Carlo Rabelers excellente Küche aus dem romantischen, nicht weit entfernten Reiterhof Sudermühlen, sorgt für geradezu lukullischen, kostenlosen Genuss.
Um gerecht zu sein: Auch der AfD-Gründer, der sanfte Ökonomie-Professor Bernd Lucke (heute EU-Abgeordneter), kommt aus Winsen, räumt aber bisher, soweit bekannt, das Reiter-Buffet im prominenten Ortsteil von Salzhausen nicht ab. Und von dem neuen “Einzelfall” bei den alten Damen im Altersheim werden weder Lucke noch der große Brömer gehört haben.
“The Great Brömi” wird nicht mal was von dem “Einzelfall” gehört haben, von der gerade, “wie im Blutrausch” ermordeten, netten, alten Dame vom Hippster Bezirk Prenzlauer Berg in Berlin. Auch sie silberne 84 Jahre rüstig. Gehhilfen, aber mobil: Sonnenhütchen, freundliche, braune Augen, freundlich zu jederman, hilfsbereit. In der Wichertstraße kannte sie fast alle, beschreibt mein “Polizei-Hauptmann von Köpenick” die deutsche Idylle, aus der er die Wirklichkeit schon lange weder vermelden, noch beschreiben darf…
Die nette alte Dame, Maria Müller, lernt ihren Mörder auf der Straße kennen: Schwarz wie Afrika, aber erstaunlicher Name: Bernhard Alex (23). Bernhard? Alex?? Nachname: NGUE. Kamerun!! Deutsche Kolonie bis Kaiser Wilhelm zwo 1918 zum Holz hacken nach Holland verbannt wurde… Seine Soldaten hatten die 35 Jahre davor fern der Heimat und ihrer Frauen, offenbar nicht nur als Wache ihren Mann gestanden …
Und da den schwarzen Bernhard mit den längst verschwommenen deutschen Wurzeln 2015 Merkels Selfies auch im fernen Afrika auf den “Flüchtlingstreck” ins Paradies Germoney lockten, macht er sich auf den Weg. Merkel hatte ja die Grenzen und Deutschland abgeschafft, aber das deutsche Sozialsystem funktionierte noch. Auch illegal, was das BAMF bis heute beweist …
Und obwohl bis Silvester 2015 “Flüchtlinge” weder für Merkels Halbmond-Partei, noch für Salon-Sozis, GRÜN-Genießer und Honeckers BRAUN/ROTE Knobelbecher, außerstande waren, böse zu sein, geschweige denn Böses zu tun, zog der schwarze Bernhard bald seine schwarzen Kreise: Diverse Straftaten unter diversen Alias-Namen …
Mein Polizei-Hauptmann: “Rund 15 Verfahren haben wir von Berlin nach Potsdam abgegeben. Im Frühjahr 2017 bekam er wegen Ladendiebstahl eine Freiheitsstrafe. In Potsdam wurde er 2017 wegen Vergewaltigung verurteilt (noch immer nicht rechtskräftig!)… Unter welchem Namen er sich Maria Müller vorstellte, weiß heute niemand. Fest steht: Die nette Seniorin hat ihren Mörder an ihrem Todestag selbst in ihre Wohnung gelassen. Die Kripo fand keine Einbruchsspuren an Fenster und Türen …”
Und: “Am 3. Mai hatte der Sohn die tote Mutter in ihrem Blut gefunden. Da Bargeld und Schmuck nicht fehlten, vermutete der zuständige Kripo-Ermittler einen ‚Unglücksfall‘, Tod nach Sturz. Auch der Arzt des kassenärztlichen Notfalldienstes erkannte die massiven Kopfverletzungen nicht als ‚Spuren für ein brutales Verbrechen‘, sondern füllte den Totenschein mit dem Vermerk ‚ungeklärte Todesursache‘ aus…”
Warum denken, wenn man eh nicht weiß, wo einem der Kopf steht? Eben! Unsereins kennt das ja aus deutschen TV-Krimi-Hochburgen wie Kroatien, Lissabon oder Istanbul, oder wo sonst die EU-Mimi endlich auch am deutschen Krimi-Wesen genesen muß. Oder die Autoren, Regisseure und Redakteure, die schon immer mal auf Zwangsgebühren, also auf lau, bezahlten Arbeits-Urlaub mit doppelter Auslandsentschädigung machen wollten…
Der Polizei-Kommissar: “Erst der Gerichtsmediziner schöpfte eine Woche später bei der Routineuntersuchung Verdacht. Tod durch massive Gewalteinwirkung auf Brust und Schädel. Die Spurensuche in der Wohnung führte die Ermittler zum Rollator der Dame – tatsächlich überall Blut und Haare des Opfers. Marie Müller wurde offensichtlich mit ihrer eigenen Gehhilfe erschlagen…“
Weitere Tatortspuren führten die Beamten zu Bernhard, dem Knastologen aus Kamerun. Nachbarn der alten Dame erkannten ihn auf Fotos sofort wieder… Die Ermittler ermittelten: Bernhard hat mehr als zwölf Körperverletzungen auf dem Kerbholz-Konto; mal trieb er sich als „Flüchtling“, mal als “Obdachloser” aus Brandenburg in Berlin rum.
Mein “Polizei-Hauptmann von Köpenick”: “Die Strafverfahren hatte die Berliner Polizei jedesmal an das zuständige Polizeiamt nach Potsdam weitergeleitet. Auch hier war/ist der Bernhard kein Unbekannter. Ein Justizsprecher ‚bestätigte auf Anfrage‘ tasächlich gnädigst, dass der Beschuldigte in Brandenburg bereits wegen eines Sexualdeliktes ‘amtsbekannt’ sei. Bernhard NGUE soll deswegen in Brandenburg sogar in U-Haft gesessen haben …“
Berliner Zielfahnder haben ihn jedenfalls vergangenen Samstag in einem Obdachlosenheim in Brandenburg/Havel festgenommen. Bernhard hat die Tat natürlich nicht gestanden. Die “Sensation”: Der Richter erließ trotzdem Haftbefehl. Wegen Totschlags, nicht wegen Mordes. Bernhard sitzt jetzt wieder in U-Haft. Diesmal in Berlin-Moabit…
Ob’s was hilft? Der “Kanzlerin” und ihren Arschkriechern wahrscheinlich nicht mehr. Der ermordeten alten Dame in ihrer Kiste sowieso nicht. Aber vielleicht den netten alten Damen in der Lüneburger Heide…
  Quelle: PI-NEWS – Autor Peter Bartels war zusammen mit Hans-Hermann Tiedje zwischen 1989 und 1991 BILD-Chefredakteur. Unter ihm erreichte das Blatt eine Auflage von 5 Millionen. In seinem Buch „Bild: Ex-Chefredakteur enthüllt die Wahrheit über den Niedergang einer einst großen Zeitung“, beschreibt er, warum das einst stolze Blatt in den vergangenen Jahren rund 3,5 Millionen seiner Käufer verlor. Zu erreichen ist Bartels über seine Facebook-Seite!
    Politik – Die Unbestechlichen Redaktion Quelle
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