Tumgik
#ich hab angst papa
frau-heuferscheidt · 8 months
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Alles was war – ein Blick in den Rückspiegel
Nun sind wir also auf der Zielgeraden. Und damit – und weil es sich zeitlich gerade fast perfekt ausgeht – möchte ich euch heute dazu einladen, auf das vergangene Jahr meines Lebens zurückzuschauen. Etwaige Parallelen dürft ihr danach selbst ziehen. Also, macht es euch bequem, nehmt euch ein paar Snacks – und los geht’s.
Winter 2023
„Das mit uns, das passt einfach nicht mehr.“
Diesen Satz glaube ich am Rosenmontag des vergangenen Jahres aus dem Mund des Mannes zu hören, der mir um 8.15 Uhr in unserem gemeinsamen Wohnzimmer gegenübersitzt. Auf der Couch, die er selbst bezahlt hat, und die er nie leiden konnte, weil lila keine schöne Farbe für ein Sofa ist. Trägt den dunkelblauen Mantel, den wir wenige Monate vorher noch gemeinsam in einem Designer-Outlet kurz hinter der holländischen Grenze gekauft haben. Dazu den unverhältnismäßig teuren Pullover, den wir vierzehn Tage zuvor gemeinsam in München gekauft haben. Auf der äußersten Kante sitzt er, als ob er nur zu Besuch wäre, guckt mich mitleidig an, und ich denke, nein, das kann nicht sein.
Du träumst.
Das hat er gerade nicht zu dir gesagt, der Mann, mit dem du seit sechzehn Jahren zusammen und seit zehn Jahren verheiratet bist. Der noch vor zwei Tagen auf der größten Karnevalsparty der Stadt mitten auf der Tanzfläche eine Knutscherei mit dir angefangen hat, die wir anschließend daheim fortgeführt haben. Und waren wir nicht erst gestern noch gemeinsam auf einem Kindergeburtstag? Nein, so ein Blödsinn, das hier, das passiert hier gerade nicht wirklich. Totaler Bullshit.
Und während ich noch darauf warte, dass dieser absurde Traum endet, fällt schon hinter ihm die Tür ins Schloss. Instinktiv schaue ich auf die Uhr: 8.32 Uhr. Siebzehn Minuten hat er für die Aktion gebraucht. Aha. Na dann.
Eine Stunde später setze ich mich an den Laptop. Homeoffice. Meine beste Freundin fragt an, ob wir später zum Karnevalsumzug wollen. Ich rede mich darauf raus, dass ich heute keine gute Gesellschaft sei.
Am Abend kommt er nach Hause. Ich setzte das Kind vor den Fernseher, folge ihm ins Schlafzimmer, wo er anfängt, eine Tasche zu packen. Ich frage ihn, ob das ein Scherz war. Nein, sagt er, kein Scherz. Er bleibt dabei.
Also koche ich das Abendessen, während er in den Keller zieht. Decke den Tisch, wir essen gemeinsam, räumen anschließend zusammen auf. Er bringt unsere Tochter ins Bett.
Anschließend sitze ich allein auf der Couch, starre meinen Ehering an. Rufe ihn im Keller an, frage, ob das jetzt wirklich meine neue Realität sein soll. Er bejaht. Ich lege auf und telefoniere anschließend zwei Stunden mit meinen Eltern.
Hello Darkness, my old friend, denke ich, als ich ins Bett gehe.
Und nun?
Die vier Wochen darauf sind die schlimmsten meines Lebens. Ich lebe unter einem Dach mit einem Mann, der noch konsequenter als zuvor alles hinter sich stehen und liegen lässt. Wohne einem Gespräch bei, in dem meiner Tochter von ihrem Vater erklärt wird, dass Mama und Papa sich nicht mehr liebhaben. Stimmt nicht, denke ich, nur du hast mich nicht mehr lieb. Ich hab dich lieb, vielleicht lieber, als jemals zuvor, bleibe aber stumm.
Ende März komme ich von einem sehr späten Pressetermin nach Hause, als meine Mutter anruft und mir sagt, dass mein Opa gestorben ist. Sie selbst wird eine Woche später operiert, weil sie wieder Krebs hat. Meiner Schwester steht ebenfalls ein größerer Eingriff bevor. Ja, sonst noch was, du Scheißjahr?
Zwischendurch bleibt mir die Flucht in die Münster-Storyline von Aww. Wenn gar nichts mehr geht, häufig nachts, und ich nicht weiß, wohin mit meinen Gedanken und Gefühlen, schreibe ich die Liebesgeschichte zweier Medizinstudenten auf. Habe Angst vor der Berlin-Timeline, aber die hat ja noch Zeit. Die wird mich schon früh genug einholen, wie ich annehme. Genauso wie mein reales Leben.
Anfang April hat er endlich eine Wohnung, und nach fast sechs Woche, in denen wir im eigenen Haus wie Falschgeld umeinander rumgelaufen sind, werfe ich ihn endgültig raus. Er zieht innerhalb von zwei Stunden aus. Zum Abschluss kommt er noch einmal ins Esszimmer und fragt, ob er den Fernseher – der mir gehört – mitnehmen darf. Ich stehe am Rande einer Existenzkrise.
Und dann ist er weg.
Sommer 2023
„Dein Zimmer ist leer wie die Stadt am Sonntagmorgen“, singen Fettes Brot Anfang Mai in der Halle Münsterland. „Schön wär’s“, raune ich meiner Freundin zu, die neben mir steht, und die lacht. Denn ja – schön wäre es.
„Ich ziehe nicht einfach die Tür hinter mir zu“, hat er gesagt – und dann genau das getan.
Die ersten Monate des Frühlings bis in den frühen Sommer hinein bin ich also damit beschäftigt, hinter ihm her zu räumen. Und was mich zuerst noch nervt, wird bald zu einem absurden Hobby: seine Bachelorarbeit? Scheinbar uninteressant, weg damit. Kaufvertrag unserer ersten Küche? Müll. Hochzeitsbilder? Ciao, ein paar wenige hebe ich für unsere Tochter auf. Ah, schau an, unser Bausparvertrag, den kündige ich doch mal direkt.
Irgendwann bin ich fertig. Kurz vor der Schlüsselübergabe – meine Eltern sind unsere Vermieter – rufe ich ihn an und bitte, mit dem Sprinter aus der Firma zu kommen und den Müll mitzunehmen. Ich hätte da ein wenig aussortiert.
Er kommt, lädt ein. Und schaut mich anschließend mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Kommst du mit zur Müllverbrennungsanlage?“ – „Äh? Nein?“ – „Äh, doch? Das ist nicht nur mein Müll? Na gut, denke ich, einfach auch deshalb, weil mir die Kraft für irgendeine Diskussion fehlt. Also gesagt, getan, wir fahren gemeinsam zur Müllpresse. Unsere Tochter sitzt in der Mitte, trägt ihr Prinzessin Elsa Kleid und isst Quarkbällchen. Wenn das hier eine Serie oder ein Film wäre, denke ich, würde ich sofort umschalten.
Und dann fliegt alles, was ich aussortiert habe, in die Müllpresse. Wir reden nicht, wir werfen. Im Gegensatz zu ihm weiß ich, was er da wegschmeißt. Und so fliegen sie, die Kirchenblätter unserer Trauung, die Menükarten, die Reiseunterlagen vergangener Urlaube, die Babyschlafsäcke unserer Tochter, die Steuerunterlagen aus dem Jahr 2010.
Es ist absurd. Und befreiend.
Im Juni fliege ich für eine Woche nach Sardinien, allein mit meiner Tochter. Sitze früh morgens am Gate und frage mich ernsthaft, ob ich vielleicht bescheuert bin. Was ich mir wohl denke, und was sein soll, wenn hier irgendwas schief geht. „Du machst jetzt gar nix. Und da geht auch nix schief. Du steigst jetzt ins Flugzeug, und ihr macht euch eine schöne Woche“, lautet der Rat aus einer bestimmten Chatgruppe, und den befolge ich.
Es soll die beste Woche des gesamten Jahres für meine Tochter und mich werden.
Am Tag unserer Rückkehr verkündet mein Mann, dass er eine neue Freundin hat. Aha, hat sie den Sprung von der Affäre zur Freundin also doch noch geschafft. Interessant. Glückwunsch.
Da ich logischerweise den weiteren Verlauf von Aww kenne, verabschiede ich mich in die Pause. Aus der ich, so denke ich, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht noch mal zurückkommen werde.
Herbst 2023
Der Sommer vergeht. Ich verbringe Zeit mit meinem Kind, aber auch mit meinen Freunden, besuche Schützenfeste, Dorfpartys und eine Menge Konzerte. Unsere Tochter wird eingeschult, betretenes Schweigen auf dem Schulhof. „Machen wir noch ein Bild zusammen, als Familie?“ – „Familie. Selten so gelacht. Aber ja, bitte, lass uns ein Foto machen.“
Ich arbeite viel, komme gefühlt zu nichts. Daheim bekomme ich zwei neue Badezimmer. Der Rasen muss gemäht, die Wäsche gewaschen, die Bude geputzt werden. Ich stelle Möbel um, mitten in der Nacht. Und auch sonst läuft mein Leben fantastisch.
Zwischendurch öffne und schließe ich immer wieder die Dateien von Aww. Soll ich? Soll ich nicht? Ich soll, sagen die Reviews und Nachrichten.
Also dann, denke ich. Wer weiß, vielleicht macht es die Sache ja nur noch realistischer und authentischer. Und selbst wenn nicht, macht das Schreiben vielleicht wenigstens den Kopf frei.
Winter 2023/2024
Meine Tochter geht gerne zur Schule, lernt rasch. Ist aufmerksam und empathisch und fröhlich und mein Ausgleich zu allem anderen. Mein Anker, mein Ruhepol. Der Teil meines eigenen Herzens, der auf dem Bürgersteig vor mir herläuft.
Zu Weihnachten bekommt sie von mir das erste Harry Potter Buch, und seitdem verbringen wir gemeinsam eine Menge Zeit in Hogwarts. Wir schauen Filme, kochen und backen. Als ich es an Heiligabend immer noch nicht geschafft habe, die restliche Deko aufzustellen, übernimmt sie das für mich. Sie muss mich nur anschauen und weiß, wie es mir geht. Und sie fragt nicht, sie handelt. Ich versuche, sie vor den meisten Dingen zu bewahren, aber unsere Verbindung ist zu eng dafür. War sie immer schon, aber sie ist noch enger geworden seit der Trennung. Sie erklärt mir in einem Nebensatz, in der allmorgendlichen Hektik, dass sie weiß, dass ich ihre Mama bin. Und keine andere Frau das jemals sein wird. Ich gehe ins Badezimmer, mache die Tür hinter mir zu und heule. Wir kommen deshalb fast zu spät Schule, aber was soll’s.
Nachts schaue ich sie an und frage mich, was und wo ich ohne sie wäre.
Auf dem Weg zum Co-Parenting
Wenn der Mensch, der dir fast 20 Jahre näherstand als jeder andere, einfach geht, nimmt er einen Teil von dir mit. Und dieser Teil ist für immer verloren.
Wir haben uns gestritten, persönlich, am Telefon, per WhatsApp. Rechtsanwälte wurden eingeschaltet, Unterhaltszahlungen berechnet. Es gab Schuldzuweisungen, Beschimpfungen, Vorwürfe.
Aber, das alles – zu jeder Zeit – außerhalb der Kinderohren. Verabschiedung im Flur unseres ehemals gemeinsamen Hauses, ich wünsche ihr viel Spaß mit dem Papa, obwohl ich genau weiß, dass sie heute Abend bei einer mir völlig fremden Frau übernachten wird. Die ihr die Nägel lackieren und Zöpfe flechten und sie am nächsten Tag vielleicht sogar zur Schule bringen wird. Mit diesen Gedanken im Hinterkopf beiße ich die Zähne zusammen, und kaum, dass die Haustür hinter ihr und ihrem Vater ins Schloss gefallen ist, greife ich zu meinem Handy und nehme eine wütende Sprachnachricht auf. Acht Minuten lang, voller Beschimpfungen, für meine beste Freundin.
Dennoch – das Kind gehört nicht zwischen die Fronten. Sie darf bei der neuen Freundin ihres Vaters reiten? Prima, viel Spaß. Sie bringt Sachen mit, die sie dort gebastelt hat? Na, das hast du aber toll gemacht. Danke dafür. Mein Ego leidet, natürlich. Aber das ist mein Problem. Ich möchte ein glückliches Kind, und keine Feindbilder erschaffen. Koste es, was es wolle.
Die erste Zeit war schwierig. Oft war er nicht verfügbar, mit allen möglichen anderen Dingen beschäftigt, die plötzlich wichtiger waren als sein Kind.
Aber, heute, ein Jahr später, ist es okay. Noch nicht gut, aber so wenig er am Anfang da war, so sehr ist er es jetzt. Er ist und bleibt ein guter Vater.
Wir schaffen es mittlerweile, uns auf einer neutralen Ebene zu begegnen – mit kleinen Ausreißern. Manchmal ruft er an, weil er mir etwas erzählen möchte, was nur ich verstehe. Weihnachten klagt er über seine anstrengende Familie, ich weise darauf hin, dass ich mit den Leuten nichts mehr zu tun habe. Er lacht und sagt, dass er mich beneidet.
Wir lieben uns nicht mehr, nicht im klassischen Sinne.
Und trotzdem habe ich noch ein Zitat für euch, was euch – sehr ähnlich oder genauso – in der nächsten Zeit noch einmal begegnen wird: „Ich werde immer sauer auf ihn sein. Aber er ist der Vater meines Kindes.“
Will sagen – diese Verbindung, die werden wir nicht verlieren. Nicht, solange wir beide leben, ganz egal, wie alt unsere Tochter ist.
Diese Verbindung ist sehr speziell und mit keiner anderen zu vergleichen.
Und lieben, lieben werden wir uns auch immer, auf irgendeiner Ebene. Weil wir für immer eine besondere Position haben werden für den jeweils anderen – egal, wie oft wir übereinander schimpfen oder sauer sind.
Danke
Das vergangene Jahr war eine Reise. Vor allem zurück zu mir selbst.
Mein ständiger Begleiter: Aww – und ihr.
Diese Reise wird nun also innerhalb der nächsten Wochen zu Ende gehen – und ich möchte euch danken.
Für jedes Review, jede Diskussion, jeden Shitstorm, jede Nachricht.
Dafür, dass ihr diese selbsterfüllende Prophezeiung genauso liebt und hasst wie ich.
Dafür, dass ihr nicht nur Team Klako, Team Joko oder Klaas seid, sondern auch Team Jens und Team Amelie. Oder auch schon mal Team Thomas Schmitt.
Danke für die ungebrochene Liebe, die ihr dieser Fanfiction entgegenbringt, und die mich niemals nicht verlegen machen wird.
Danke.
Wir lesen uns.
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iamthedisorder · 7 months
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Hatte die Abschiedsbriefe alle fertig verfasst,
bis ich zu den Brief an meine Eltern kam.
Ich konnt nur zwei Wörter schreiben,
das hat gereicht um ihn direkt wieder zu zerreißen.
Wieder zu beschließen weiter zu leiden,
damit sie wegen mir nicht leiden.
Ich weiß,
sie würden das niemals verkraften,
mich an mir selber zu verlieren.
Papa konnte wegen mir nicht mehr schlafen,
meine Mama hat bei jeden Anruf Angst,
dass ich mich nicht überlebt hab.
Weißt du, wie sich das anfühlt ?
Es fühlt sich nach Schuld an.
Also leide ich weiter damit ihr leben könnt.
- iamthedisorder
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keinbutterdieb · 2 months
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Rewatch: Tatort Münster - 3x schwarzer Kater "Die Konversation mit Ihnen gehört zu den wertvolleren Momenten meines Lebens." 😁 Die Ärzte-Poster!! Das wusste ich nicht mehr. @iiiflow "Essen auf Rädern." Boerne ist hier frech, gleichzeitig aber auch irgendwie charmant, finde ich zumindest. Wohin ist dieser Boerne inzwischen verschwunden ...? "Jetzt stellen Sie sich mal nicht so an, Chef. Sie müssen sich eben kleiner machen." Frau Haller. ❤️ "Gottes Werk und Boernes Beitrag." "Gibt es eigentlich eine Frau an Ihrer Seite, die Sie erträgt?" "Das war schon mal gar kein schlechter Anfang." "Verrückt, ich könnte schon wieder was essen." Thiels Blick!! 😁 Thiel begleitet Boerne beim Schuh-Kauf. "Er nimmt sie und er lässt sie an." Thiel zieht Boerne in Deckung!! ❤️❤️ "Sie rühren sich nicht von der Stelle, klar?" "Ach, der Herr Thiel, Sie schickt ja der Himmel." Das sagt Boerne noch in mindestens einer weiteren Folge. "Archie." "Charlie." "Los, fahren Sie dem Wagen nach." "Endlich passiert mir das auch mal." "Können Sie mir nicht 'ne mittelgroße Menge Marihuana beschaffen? Aus der Asservatenkammer oder vielleicht, ja, reden Sie mal mit ihrem Vater." ieejieujdeiwkjeseiwk Die Szene mit dem Briefkasten. 😂 "Sie glauben ja überhaupt nicht, wo ich gerade stecke." "Professor Boerne, Sie bringen mich in Teufels Küche." "Du brauchst doch keine Angst vor mir zu haben." Ich frage noch einmal: Wo ist dieser Boerne? Ich kann mir solch einen Satz aus seinem Mund heute kaum noch vorstellen. "Können Sie nicht doch mal Ihren Vater fragen?" "Papa!" Da war's wieder, @bistdueinbaum Diese ganze Szene, j3ejkhewuid4kehwrduiek. Kickerszene!! (Gaaanz kurz.) Da ist das Husten! Ich wusste noch, dass er nicht überfahren wird, aber an das mit dem Schuss hab' ich mich nicht mehr erinnert. "Hey, Charlie!"
"Thiel! Ich brauch' die Telefonnummer von Ihrem Vater!" rjih4nrnjk4hnerujdkhnrjdkm
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jonnyardor · 7 months
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Outgrowing (2024)
Kommt am 1. März
Sprachen: Deutsch und Englisch
Meine Reise von 2020-2024 istbin den Songs eingefangen.
Alle Höhen und Tiefen, die Verluste und Lektionen, mein Wachstum als Person, als Künstler und Christ sind als Zeugnis für Jesus und als Motivation für euch und als Trost für mich verewigt.
Danke für eure Aufmerksamkeit.
Ich bin kein Weltstar, darum bin ich dankbar für jede Person, die sich ein wenig Zeit nimmt, um mir zuzuhören.
Viel Kritik musste ich mir anhören und ich hab deshalb auch Zweifel an meinen Fähigkeiten gehabt. Vielleicht werde ich eine Weile keine Musik mehr aufnehmen. Ich werde als Ehemann und Vater sehr gebraucht und ich habe sehr viel Schlaf geopfert, um dieses Album fertigzustellen.
Dieses Werk ist mein bester Versuch in meiner heutigen Lage, als übermüdeter Papa und unterforderter Denker.
Bitte vergleicht mich nicht mit Leuten, die Millionen von Euros haben und sehr viel personelle Unterstützung im Telefonbuch haben.
Ich mache das alles alleine. Schreiben, Produzieren, Singen, Rappen, Aufnehmen, Mischen. Üben, Freuen, Ärgern, Schämen, Verbessern. Wiederholen.
Es ist ein langer Weg, aber ich bin stolz auf mich.
Und da ich Dinge realisiere, die ich mir vornehme, habe ich Respekt für mich gewonnen. Auch wenn jemand das besser kann als ich,zahlt für mich zuerst, was ich geschafft habe, bevor es kritisiert und bewertet wird.
Manche lieben mich privat, manche lieben mich als Künstler, aber ich bin beides und darum euch allen immer ein Stück weit fremd und ein Stück weit voraus.
Denn nur Taten bezeugen deinen Charakter und nur Taten bezeugen die Lebendigkeit deines Glaubens.
Hoffentlich genießt ihr die Früchte meiner Arbeit.
Ihr habt mir Kraft gegeben, meine Unsicherheit zu überwinden und meine Weirdness stolz zu präsentieren.
Ich komme durch meine social Media seit 2014 immer mehr aus meiner Haut und entfalte mein Selbstvertrauen ohne Angst vor Ablehnung. Danke dass ihr mich begleitet und ermutigt. Danke für die Likes und Nachrichten. Danke an die Bekannten und Freunde, an meine Ehefrau und den Nachwuchs.
WE.
ARE.
OUTGROWING.
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"a jack of all trades is a master of none, but oftentimes better than a master of one.”
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xsickxworldxoxo · 9 months
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einerseits hab ich schon damit gerechnet den heutigen Anlass alleine zu verbringen. allerdings hatte dieses kleine Mädchen in mir, etwas Hoffnung, Weihnachten mit ihrem Papa zu verbringen.
doch vergebens. mal wieder ist alles schief gelaufen, was schief laufen hätte können.
ich weiß nicht, für was ich gehofft habe, das dieses mal alles gut laufen wird. mein dad und ich kochen zusammen alles, essen zu zweit, gucken danach Weihnachtsfilme, trinken dazu ein Wino und das alles zum ersten mal. nur er und ich.
klingt so schön, doch es bleibt nur ein Traum. Ich will doch einfach nur ein Elternteil, was wirklich alles dafür gibt, das es mir gut geht. nicht nur versucht, sondern wirklich macht. jemanden dem ich mich ohne irgendwelche angst zu haben, anvertrauen kann, mich sicher und geborgen fühle. wo ich weiß, ich kann mit jedem Problem kommen und wir finden zusammen eine Lösung.
wiederum würde ich am liebsten auf das alles scheißen. von hier abhauen und irgendwo in der Natur, mein Leben leben. in Frieden, diesen ganzen shit hinter mir lassen und vergessen. mir eine tolle Zukunft aufbauen, mit viel glück, liebe und Geborgenheit.
doch wie mache ich das, bitte?
denn eigentlich ist das einzige was ich will, ein zu Hause..
24.12.2023 |
19:12 |
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weltenreiserin · 1 year
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Ich bewerbe mich zur Zeit für ein Kunsttherapie-Studium und muss nun innerhalb von drei Tagen eine komplette Bewerbung mit Mappe und allem aus dem Boden stampfen. Bin etwas überfordert und meinte dann traurig zu meinem Papa, dass ich das Gefühl habe, eh nicht gut genug zu sein und Angst habe, mich im Bewerbungsgespräch zu blamieren, weil alle anderen bestimmt viel bessere Kunst machen als ich...
Er hat dann gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen soll, weil ich gut bin. Also, gut genug, in jedem Aspekt. Und dass ich endlich an mich glauben soll, so wie er es tut. Und dann haben wir uns umarmt.
Ich hab das so gebraucht und es war so schön, das wollte ich einfach teilen ♡
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Hallo Papa,
1 Monat ist es her, dass du nicht mehr bist. Die Zeit rennt und es ist immer noch nicht alles erledigt. Auch wenn du niemals gewollt hättest, dass dein Tod so viel Zeit und Aufwand braucht, weiß ich, dass du stolz darauf wärst, dass ich es trotzdem hinbekomme. Ich gehe wieder in die Schule, etwas Alltag und Routine. Du hättest nicht gewollt, dass ich aufgebe und somit habe ich schon in den ersten 3 Tagen gute Noten mit nach Hause genommen. In deine Wohnung kann ich nicht mehr gehen, vielleicht aus der Angst, dass die Erinnerung wieder kommt, wahrscheinlich aber mehr, um den Tabletten, die du nahmst fernzubleiben. Es wäre ein leichtes sie zu nehmen und alles zu vergessen. Als ich früher davon abhängig war, konntest du es ahnen, du hast aber nichts gesagt. Als die Tabletten fehlten, habt ihr mein Zimmer durchsucht. Aber darüber gesprochen haben wir nie. Du schienst trotzdem immer zu wissen, wie es mir geht. Auch wenn du dich erst die letzten Monate etwas geöffnet hast und mehr über deine Vergangenheit erzählt hast, ich wusste auch immer, wie es dir geht. Ich wusste, warum du alkoholabhängig warst und ich habe es dir irgendwo verziehen. Wer weiß, wie dein und mein Leben verlaufen wäre, wäre es nicht so gewesen. Du hast dich immer bemüht ein guter Vater zu sein, an manchen Tagen reichte das...an anderen nicht. Ich möchte dir nur sagen, ich habe dir all das Schlechte verziehen, ich möchte nicht böse auf dich sein und dir keine Vorwürfe machen. Ich werde an all das Schöne und Gute denken und dich so in Erinnerung halten, egal was die anderen sagen.
Ich hab dich lieb.
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glastraenen · 1 year
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Ich hab das Gefühl meine Welt zerbricht in letzter Zeit in hundert Einzelteile. Meine größte Angst ist wahr geworden, du wirst Papa. Du bekommst ein Baby. Dabei hab ich mir nichts sehnlicher gewünscht als das du der Papa meiner Kinder werden wirst. Der Moment als ich diese Nachricht bekam war für mich nicht auszuhalten. Ich hab nach langer Zeit mein Herz wieder brechen hören. Ich will und kann das alles nicht verstehen. Aber ich muss einfach endlich damit klar kommen das du nie wieder zurück kommen wirst. Aber das geht erst wieder wenn ich mich endlich wieder bedingungslos verlieben kann.
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mistofstars · 2 years
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Klaas muss ein unfassbar süßes Kind gewesen sein oder mit mir gehen die Mama-Hormone durch (hab ja selbst so einen Zwerg daheim).
Aber die Stories von Baywatch
Dass er panisch vor Angst geheult und sein Papa gelacht hat, als sie im Zoo waren und der Papa ihm erzählt hat, dass der Strauß Menschen fressen kann
Dass Klaas Probleme hatte, fein mit Messer und Gabeln zu essen
Dass er andauernd sich verletzt hat als Kind und von Bäumen runter gefallen ist
Ewig jeden Tag mit seiner Schwester nach der Schule Mario Kart gedaddelt hat
Seiner Oma quasi gezwungen bei der Gartenarbeit geholfen und danach mit ihr gemütlich TV geglotzt hat
Das ist alles so niedlich
Ich liebe prinzipiell alle Kinder
Once you get to know them they're all cute and need love
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kopfvollerworte · 13 days
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juli & august
Gleich vorweg - meine Nasen OP hat legit nichts gebracht. Ich war völlig umsonst zwei Wochen krankgeschrieben und habe dadurch wichtige Dinge in der Schule auf den letzten Drücker zum Notenschluss hin noch machen müssen. Ich konnte zwar in der ersten Woche nach der OP besser atmen und der Arzt meinte mit so einer guten Heilung hätter er nicht gerechnet aber es ist genauso wie davor. Ich muss viel niesen und meine Nase läuft permanent. Ich hatte mir gewünscht das ich nicht mehr in jeder Hosentasche Taschentücher finde aber hey man kann wohl nicht alles haben. Was ein Dreck, ich hatte gehofft das es wenigstens ein wenig besser wird.
Da meine Eltern sehr nah aneinander Geburtststag haben, haben meine Eltern dieses Jahr endlich mal wieder ihren Geburtstag zusammen gefeiert. Es war sehr heiß an dem Tag aber mein Vater wollte ja unbedingt grillen. Vier Tage später, an Papas Geburtstag haben wir Eis geholt, leider gab es kein Pistazie. Das wollte ich unbedingt probieren. An diesem Tag haben auch gleichzeitig die Sommerferien begonnen - meine letzten. Nächstes Jahr um diese Zeit fange ich vielleicht schon an zu arbeiten, dafür muss ich mich aber mal bewerben. Meine Noten sind bisher eigentlich gut, ich habe einen Schnitt von 2,0, verbesserungsfähig aber nicht grottenschlecht. Ich hoffe das bleibt im letzten Jahr auch noch so. Ich hab das Gefühl der Verbesserungsprogress geht bei mir nur langsam voran, ich mache oft noch Leichtsinnsfehler oder denke mir "wird schon". Naja wird schon (lmao). Außerdem habe ich mir noch ein Piercing stechen lassen das ich schon länger wollte mir aber noch unsicher darüber war. Die letzten Wochen des zweiten Ausbildungsjahres haben sich gezogen und waren komplett unnötig aber sie sind zum Glück auch rum gegangen. Am Anfang der Ferien habe ich erstmal ein neues 1000 Teile Puzzle gemacht und es hat echt Spaß gemacht. Im Juli ist nicht mehr viel spannendes passiert.
Im August bin ich dann mit meiner Mom alleine nach Bayern zu Verwandten gefahren und haben dort ein paar Tage verbracht. Die Familie hat kleine Kinder und ich habs geliebt mit ihnen Zeit zu verbringen. Einen Pool haben sie auch und der war ja mal so geil, ich bin weniger geschwommen als ich wollte aber es war trotzdem echt toll, vorallem weil man mit Dach darüber schwimmen konnte und das war wie ein Hallenbad. Außerdem bin ich dort ein bisschen gewandert, da es aber echt lange her war das ich gewandert bin, war ich echt aus der Puste und sah wirklich schrecklich aus als wir oben waren. Die paar Tage sind leider viel zu schnell vorbei gegangen und meine Mom und ich waren echt traurig das wir wieder nach Hause mussten, die Familie ist so herzlich und wir wurden mit so viel Essen verwöhnt. Ganz viel Liebe an diese Familie <3 Ein paar Tage später hatte meine beste Freundin Geburtstag und in der selben Woche hat eine andere Freundin ihren Geburtstag gefeiert. War sehr schön. Eigentlich wollte ich an meinem Portfolio arbeiten diesen Sommer habe aber absolut nichts gemacht. Dafür war ich mit meinem Bruder auf der Gamescom und habe dort die Streamerin Gnu getrofffen. 3 Stunden anstehen hat sich gelohnt. Zwei Spiele habe ich auch gespielt aber ich hatte echt nicht gedacht das man so lange anstehen muss, das nächste Mal werde ich an zwei Tagen gehen. Leider war ich diese Ferien viel zu wenig draußen und hab die Natur nicht genossen. Dafür habe ich 6 Bücher gelesen und einen neuen Tierschädel gemalt auf den ich stolz bin. Ich habe Challengers rewatched, was btw ein sehr toller Film ist und hab alle The Middle Staffeln mit meiner Mom geschaut. Meine letzten Sommerferien sind leider viel zu schnell vorbei gegangen und ich habe ein wenig Angst vor der Zukunft. Ich mochte Schule nie aber es ist etwas anderes dann wirklich mit Arbeiten anzufangen. Die Zukunft ist ungewiss und es ist angsteinflößend.
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kaffeeund-kippen · 1 month
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An meinen Papa, es gibt so viele Dinge die ich dir gerne sagen würde, ich wünschte wir hätten mehr Zeit miteinander verbracht und manchmal hab ich Angst deine Stimme zu vergessen, ich hab Angst das zu verlieren was du mir gelehrt hast, und ich glaube manchmal dass du wieder hierher zurück kommst das wir uns bald Wiedersehen. Und eigentlich hab ich das alles nicht verarbeitet, manchmal sitze ich da bei dir und ich weiß nicht was ich denken soll, was ich fühlen soll und Wielange darf ich traurig sein ? Ist es berechtigt wenn ich jetzt noch weine ? Wird mich jemand verstehen wenn ich sage ich sei traurig wegen dir ? Und dann ist da Mama die total bekloppt geworden ist und alle Menschen denken so ist es nun, aber es ist beschissen es ist so ungerecht das sie so sein darf dass sie in ihrer eigenen Welt lebt
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Eigentlich wollte ich nie wieder schreiben.
Es gab nichts, worüber ich hätte schreiben wollen oder können. Weil wen interessierts schon was ich denke oder wie ich fühle?
Ich bin kein Teenager mehr, der mit Gleichgesinnten nach dem Sinn des Lebens sucht.
Ich bin Mitte 40 und verfluche mein Leben jeden Tag, während ich der Welt vorspiele zu Frieden zu sein.
„Du kannst stolz sein auf das was Du geleistet.“
Danke für so nen beschiessenen Spruch kann ich mir meine psychische Gesundheit nicht zurückholen.
„Seien Sie dankbar, dass er regelmäßig Unterhalt bezahlt, andere Mütter bekommen gar nichts.“
Und was hab ich davon? Ich bin alleine mit der Verantwortung, mit den Problemen. Ich muss mich kümmern, ich muss regeln, ich muss funktionieren.
„Bezahlt der Vater wenigstens Unterhalt?“
Soll ich kotzen? Ich musste trotzdem zwischenzeitlich eine Teilzeitstelle, einen Minijob, zwei Jobs schwarz arbeiten um über die Runden zu kommen. Ach ja, den Haushalt schmeißen und Mutter sein musste ich auch noch nebenbei. Während ihr euer Leben genießen konnten, habe ich fast zehn Jahre lang mehr oder weniger Nonstop gearbeitet. Langes Wochenende? Ferien? Urlaub? Ja, aber nur für die anderen.
„Aber Sie bekommen doch bestimmt Hilfe von Oma und Opa.“
Ja klar. Hat nur den Schönheitsfehler, das der Opa nicht mit mir an einem Strang zieht, sondern sein eigenes Ding macht und die scheiße ich dann ausbaden darf, weil mein Sohn meint das er mich nicht ernst nehmen braucht und meine Entscheidungen respektieren muss. Und die anderen Großeltern halten es wie ihr Sohn, nichts hören, nichts sehen.
„Haben sie sich schon mal bei Jugendamt nach Hilfe erkundigt?“
So schlimm ist ihre Situation noch nicht. Also wir warten dann noch was, er ist ja erst vier Jahre alt.
Ja, also das mit der Hilfe für Sie und ihren Sohn ist nicht so schnell zu organisieren, da müssen sie sich noch was gedulden! Alter, fickt euch doch alle ich kann nicht mehr, ich kämpfe seit 12 Jahren alleine.
"Wie konnte es nur soweit kommen, wie konnte das nur passieren? Was soll denn jetzt aus dem Jungen werden?
Ja, keine Ahnung Papa, frag doch die, Die immer alles besser wussten und am Besten fängst du bei dir an. Du hast immer das Gegenteil von dem gemacht was gesagt habe oder hinter meinem Rücken agiert und mich sabotiert.
"Seien Sie froh, das Sie wenigstens Unterhalt bekommen."
Echt jetzt?! Was hab ich davon? Der Erzeuger kauft sich frei und mehr nicht. Oder möchten Sie ihn wegen seiner herausragenden Zahlungsmoral fürs Bundesverdienstkreuz vorschlagen?
"Der Vater kümmert sich doch bestimmt um seinen Sohn und entlastet Sie."
Nein, Hildegard tut er nicht. Er hat sich nach der Geburt verpisst weil er Angst vor der Verantwortung hatte. Aber klar ich als werdende Mutter durfte keine Angst haben vor der Verantwortung!!! Ich hatte mich zu freuen das ich schwanger bin und Mutter werde. Ich bin die, die sich dumm Sprüche anhören muss, ich bin die, die kämpft, während der Samenspender weiter fröhlich seiner unbeschwerten Wege geht und dafür geachtet und respektiert das er für seinen Sohn, seine Verantwortung, Unterhalt zahlt.
"Wie schaffst du das alles? Soviel arbeiten und dann noch dein Kind?"
Rate mal? Ich war seit dem Tag der Geburt, mit einer Ausnahme, nicht einen Tag lang wirklich krank. Grippe? Egal, das Essen kocht sich nicht von alleine. Magen-Darm-Virus? Passt schon, wenn die Maschine Wäsche läuft kann ich mich noch was ausruhen. Kreislaufprobleme, Schilddrüsenautoimmunstörung, wird schon wieder! Bis es nicht mehr ging!
"Ich bewundere dich, du bist eine so starke Frau. Ich könnte das alles nicht."
Echt?! Wer hat dir denn ins Hirn geschissen? Ich habe keine andere Wahl. Und du hast einen Mann hinter dem du dich verstecken kannst. Spar dir deine falsche Bewunderung für jemanden auf der Zeit für deine Heuchelei hat. Ich bin gerade damit beschäftigt nicht zusammen zu klappen. Ist nämlich keiner da, der mal für ein Wochenende einspringen kann.
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helleralslicht · 2 months
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ich hab keine lust, dass mir wichtig ist, was andere von mir denken oder eine bestimmte person. und ich habe keine lust, dass auf personen, die ich kennenlerne zu übertragen, also versuche ich es nicht zu tun. mama hat gestern gesagt, dass ich die gewohnheit habe, mich selbst in eine sackgasse zu bringen, weil ich das gefühl habe, alles selbst lösen zu müssen. dann werde ich panisch, weil ich keinen ausweg finde. gestern habe ich einen ausweg gefunden. ich habe mika einfach gefragt, ob zwischen uns alles okay ist und er meinte ja, auf jeden fall. er war nur distanzierter, weil er wieder viel unterwegs ist und deswegen nicht so viel zeit hat zum schreiben. und ich dachte, dass er so distanziert ist, weil er gemerkt hat, dass es doch super anstrengend ist, mit mir befreundet zu sein, weil ich zu viele schreibe (???) und zu viel vom gegenüber brauche. und selbst nachdem er das meinte, war mein kopf so: na gut, wenn er vorher nicht genervt war, dann ist er es jetzt. es ist eigentlich egal, was er tut, es wird irgendwie nicht genug sein, weil ich es an irgendwelchen maßstäben messe, die mit ihm nicht wirklich was zu tun haben. ich denke, dass ich meine aufmerksamkeit gerade darauf lege, weil es einfacher ist sich darum sorgen zu machen als nicht zu wissen, was die zukunft bringt. es kommen so viele veränderungen auf mich zu; lulu zieht weg, elli wahrscheinlich auch, alina zieht heute nach frankfurt, malte nach leipzig, sina ist in thessaloniki, nenna wahrscheinlich in lingen, bjarne in mexiko und irgendwie macht mir das angst, dass ich dann bezugspersonen nicht mehr im unmittelbaren umfeld habe. andererseits sind andere noch da: michi ist da, lina kommt wieder zurück, hassan und dion wahrscheinlich bald, mama und papa sind da, isabell ist da und mika auch. abgesehen davon freue ich mich auch darauf, dass malte in leipzig ist, auch wenn ich es echt doll vermisse, ihn öfter zu sehen. vielleicht kommt die zeit dafür jedoch, wenn ich dann in leipzig bin. unsere dynamik hat sich in den letzten jahren immer wieder geändert und wir hatten phasen, wo wir jeden tag aufeinander gehockt haben und das war auch schön. ich muss das jedoch gehen lassen. bei malte, noah, frithjof und auch mika. was war, wird nicht immer so bestehen bleiben und das ist auch in ordnung. ich bin aber ein guter mensch, den man gerne haben kann. ich bin genug und für die richtigen leute auch nicht zu viel.
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denkopfindensternen · 3 months
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Hallo Papa.
Ich glaube seit gestern abend hab ich das erste mal richtig Zugriff zur trauer und realisiere was passiert ist.
Ich hab gestern michael x von casper gehört und die sätze "hoff du bist angekommen" und "hoff es geht dir gut, da wo du bist" haben was großes ausgelöst. Deinen stein ins Rollen gebracht.
Ich denke ständig darüber nach warum du es nicht geschafft hast. diesen alkohol zu besiegen.
Ich denke ständig drüber nach wie gut wir uns verstanden hätten wenn wir eine andere basis gehabt hätten.
an die kleinen lichtmomente die mir das Herz zerschmettert haben weil ich nie damit gerechnet hatte geschweige denn umgehen konnte.
Der moment vor vielen jahren in dem du mir sturzbetrunken und total verweint im Arm gelegen hast und gesagt hast wie unfassbar dir alles leidtut. weil du wahrscheinlich selber einfach nur erschöpft warst.
Ich denke an Weihnachten, wenn du noch nicht total betrunken warst und wir musik gehört haben oder du und dustin wild zur musik getanzt habt.
Wir spiele gespielt haben, deine Witze, deine schlaue Art.
Wie du immer eine ausgefallene Idee für Mamas Weihnachtsgeschenk hattest. irgendwas von einer:m unbekannten Künstler:in. Wie du dustin die Gitarre bestellt hast weil du wusstest wie sehr er sie wollte. Wie du mir das Handy gegeben hast weil du wusstest meins ist kaputt- obwohl deins selber doch kaputt war.
Dein Kompliment an Weihnachten als ich das erste Jahr kurze Haare hatte. Als ich einen Anzug getragen hab und du meintest da müsste noch eine fliege drauf. du geweint hast weil du es so toll findest. hast mich mit heath leader verglichen mit den haaren. Und auch wochenlang so genannt.
Deine Art wie du immer so wahnsinnig gefesselt von einem bestimmten Thema warst. Es hat dich so sehr interessiert du wolltest es unbedingt mit allen teilen und allen zeigen was du gefunden hast.
Deine liebe für Irland, jch weiß nicht mal ob du es jemals nach Irland geschafft hast papa.
Aber wie sehr du die Musik, das grüne und die hüte und kleidung geliebt hast.
Ich will unbedingt deinen grünen pulli.
Ich trage seit gestern Abend dein Nachthemd vielleicht hast das ja was ausgelöst.
Ich denke daran wie du mich immer random im alten Haus in dein Büro geholt hast um mir Musik zu zeigen.
Von tracy chapman über irgendein Hans Söllner video oder eine live Version von rolling on the river ist mir besonders im kopf geblieben.
Deine Art Musik zu fühlen. Ich bin so dankbar dass du das mir und dustin mitgegeben hast. Ich bin für viele dinge so dankbar und weiß dass ich sie nie richtig wertschätzen konnte weil da so viel anderes dabei war.
Dein Teufelchen auf der Schulter war leider so oft da.
Den Schmerz den du Mama angetan hast und mir auch so lange. Ich musste so früh zwischen euch stehen und eure Streits haben mir die Nächte und Tage teilweise sehr erschwert. Ich hatte für immer Angst dass es eskaliert. wusste nie mit dir umzugehen weil du auch so anders sein konntest.
Du wusstest einfach alles. Und mir wird es so fehlen dich dinge zu fragen. dieses unglaubliche Wissen ist einfach weg. die offene Art sich alles anzuhören und dann deine Meinung dazu zu äußern.
Wie du immer neue ausgefallene Rezepte probieren wolltest und immer wusstest was jetzt noch fehlt im Gericht. Ein kleiner löffel zum probieren kurz nachgedacht und schon wusstest du es.
Manchmal hast du ihn auch mir gegeben und warst dir sicher ich weiß das sicherlich besser was da noch fehlt.
zu hören was du für ein toller Vater für dustin warst tut mir auf vielen Ebenen weh. Es tut weh dass ich das nicht mit dir haben konnte. Ich kann mich an keine tollen Sachen aus der Kindheit mit dir erinnern papa.
Ich weiß noch wie du mir ein kuscheltier mitgebracht hast nachdem du lange von der Arbeit weggeblieben bist. Wie du nachts noch an mein Bett gekommen bist um mir zu sagen, dass du jetzt wieder da bist und es mir gegeben hast.
Ich weiß noch wie mama und ich dich irgendwo bei einem neuen Job besucht haben. Stuttgart? Ich weiß es nicht.
Ich weiß noch wie ich irgendwann zu fineas gesagt hab wie sehr es wehtut das gefühl zu haben, dass du wahrscheinlich der einzige in der familie wärst der mich verstanden hätte wenn es anders wäre.
einfach weg. Ich realisiere es noch nicht ganz, weil du schon immer etwas weg warst.
Ich mir auch oft gewünscht habe, dass du nicht kommst weil es mit unangenehmen Dingen verknüpft war. Ich konnte mit diesem alkohol geruch nicht umgehen. Es versetzte mich immer in die schlimmsten Phasen zurück.
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amalebpdmind · 4 months
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Drei Wochen sind jetzt 'rum seit der Sache mit Mama ... [TW]
und richtig verstehen kann ich das immer noch nicht. In Filmen, so dargestellte Personen, haben mir schon immer Angst gemacht. Einem Narzissten dann aber wirklich gegenüber zu stehen war eine ganz neue erfahrung, außerdem war es ja meine Mutter und nicht einfach irgendeine Bekanntschaft. Ich vereinfache das hier jetzt ein wenig, halt kurz und auf den Punkt. Es gab ein Gespräch das zustande kam, weil ich krank wurde und Mama angerufen habe um sie zu fragen, ob man mir eine vomex vorbeibringen könne. Ach, vllt noch vor weg, ich hatte mich 4 Wochen nicht gemeldet, weil ich psychisch etwas zu arbeiten hatte und ich brauchte Zeit für mich. Naja, jedenfalls hat sie mich sofort angeschrien:
Du meldest dich immer nur wenn du was brauchst. Wie kann das denn dann jetzt schon wieder sein? Ich hab selber Termine, wird heute also nichts. Du musst selbstständiger werden.
Ich hatte die letzten vier Wochen ne bescheidene Zeit. Wäre mein Papa nicht gewesen, wäre die ganze Sache hier auch nicht so gut abgelaufen. Das will *sie* nicht hören. *Sie* hasst ihn. Schon immer. Anders kenne ich das nicht und mein größter Wunsch, die beiden einmal zusammen glücklich zu sehen, nur für eine Sekunde, wird für immer ein Wunsch bleiben. Ich hab mich extra nicht gemeldet und nach Hilfe gefragt, weil ich Angst vor diesem Vorwurf hatte. Aber sie hatte auch Recht, die letzten drei Jahre ging's mir wirklich sehr bescheiden und ich war mit Sicherheit nicht einfach und hatte auch immer wieder nach Hilfe aller Art gefragt. Ich hab versucht alles irgendwie, mit irgendwas, gut zu machen. Ich hab keine bitten abgetan, hab geholfen wo ich nur konnte und hab mich durch Familientage gequält, um ihr irgendwie zu signalisieren, das ich ihre Hilfe immer sehr schätze und das ich, ihr wirklich sehr dankbar bin für jede Hilfe, egal wie klein oder groß. Das war ihr aber egal. Sie hat danach noch viel auf mich eingeredet, Sachen die ich ausgesprochen habe, hat sie als lüge abgetan. Ich war mega getroffen und hab ihr dann irgendwann auf die Nase gebunden das Papa mir geholfen hat. Sie will ja seit der Trennung nicht das ich mit ihm Kontakt habe. Das hat irgendwann dazu geführt, dass sie aufgelegt hat. Ich hab geheult und angefangen an sämtlichen Erinnerungen zu zweifeln und hab alles hinterfragt was ich jemals gedacht habe. Hab ich wirklich an allem Schuld?
Fast forward ..
Zwei Wochen später... Wir haben Samstag und Mama hatte geplant den 1. Mai nachzuholen. Mit Bollerwagen 'ne kleine Runde durch den Ort wo sie wohnt und dann Grillen. Allerdings hat sie Last Minute alles umgeworfen und wir sind zur Nordsee gefahren. Auf dem Rückweg hatte sie wie immer schon gut was getrunken und fing an mich mit dem Gespräch und Papa zu bombardieren. Ich saß in einem Bulli auf der Autobahn, keine Flucht möglich und sie lässt es Vorwürfe und Anschuldigungen regnen.
Ich ruf' deine Klinik an und stell erstmal all deine lügen über deine Kindheit und über mich klar.
Ich hab anfangs ruhig geredet, meine DBT ist noch nicht so lange her, konnte also gut abrufen wie ich mich auf solche Situationen im Krisenfall vorbereitet habe. Irgendwann wurden die lügen so dreist und absurd, das ich auch nach noch so viel Anstrengung, nicht mehr alles beisammen halten konnte und hab mich gewehrt. Fight or flight. Ich hab Sachen rausgekramt, die ewig her sind und die ich nie mit ihr beredet habe und auch das hat sie als lügen abgetan. Die Art und Weise wie mein Stiefvater mich und meinen Bruder durch die Wohnung hat fliegen lassen, hab ich ihm dann vorgehalten. Er saß vorne im Bulli und ist gefahren. Selbst der hat mich angeschaut, kurz weil am fahren und hat mir versucht klar zu machen das mein Erzeuger derjenige war und nicht er. Ich hatte sie dann irgendwann gebeten mich bitte bei meinem Bruder abzusetzen, weil ich nicht alleine sein wollte nach so einer Situation. Außerdem wohnt der zwei Häuser weiter bei ihr, so hätten die sich auch den Weg zu mir gespart. Das wurde allerdings gekonnt ignoriert und man hat mich bis nach Hause gebracht.
Der Bulli kommt zum stehen. Wenige Augenblicke bis ich aus dieser Hölle aussteigen kann. Ich schnalle mich ab und mache die Tür auf, steige aus und greife nach dem e-scooter den sie mir geschenkt haben.
Während all dem schmeißt sie unfassbar verletzende Worte in meine Richtung:
Melde dich nie wieder bei uns und lösch unsere Nummern. Du brauchst mich ja nicht mehr, wenn du jetzt deinen Erzeuger hast. Sieh zu wie du mit deiner verschobenen Anschauung der Dinge durchs Leben kommst. Wir helfen dir kein stück mehr. *Nein den kann er behalten, lass ihm den.*
Der letzte Satz ging an meinen Stiefvater der mich aufforderte den Scooter im Auto zu lassen. Drei Wochen ist das her. Zwei Tage habe ich geweint und war traurig. Mama ist weg, zumindest für mich. Obwohl sie da ist. Sie ist in Reichweite, aber mit ihr reden macht keinen Sinn. Das Monster in ihr macht das ganze eh, eher sinnlos und traurig. Mit Mama ist aber auch der Stiefvater, die Cousine und mein bester Freund gegangen. Alle sagen, dass was sie sagt. Cousinchen hatte n speziellen Platz, hab ihr viel durch schlechte Zeiten geholfen und vice versa. Mir ist quasi mein ganzer Rückhalt in meiner Nähe, auf einem mal weggefallen und ich stand erstmal alleine da. Ich hab mir von verschiedensten Personen einen reality check geholt um sicher zu sein das ich wirklich nicht verrückt bin. Auch um mir zu bestätigen, dass Mama wirklich so dreist gelogen hat. Kein einziges Lebenszeichen, von beiden Seiten. Ich will das aber auch gar nicht mehr. Das alles war wirklich hart, traurig und unfassbar Angst einflößend. Aber mir ist wirklich eine große Last von den Schultern gefallen und mein Entschluss den Kontakt nie wieder aufzubauen, steht mehr als fest. Mit geht's gut, ohne Mama. Der Kontakt zu Papa ist dadurch unfassbar gut geworden. Der war schon immer gut, aber jetzt ist er täglich. Ich hab trotz allem, weiter meine ambulanten Termine wahrgenommen und auch alles andere was wichtig war erledigt. An sowas war vor ein paar Wochen nicht zu denken und ich selbst war sehr überrascht, wo all die Kraft her kam. Ich hab die Welle geritten, und hatte jetzt ne echt gute Phase. Heute war alles kacke, trotzdem hab ich den Tag geschafft. Aber manchmal ist's halt einfach auch mal scheiße und das ist okay. Bald geht's in den Refresh auf der DBT-Station, auf der ich schon die normale DBT-Therapie für 13 Wochen gemacht habe. Danach ziehe ich in die nähe meines Vaters. 3 Stunden entfernt von dem alten, nicht so schönem leben das ich führen musste. Mein 6 jähriges, um Papa weinende, innere Kind kann so vllt Frieden finden.
Endlich bist du bei Papa, das was du dir jeden Abend weinend mit seinem Bild im Arm gewünscht hast, seit er gegangen ist.
Heute verstehe ich wieso er ging.
Genug darüber geredet. Für's erste. Ich komm sicher irgendwann mal darauf zurück. Ich hoffe es ist okayish zu lesen und war zumindest ein wenig informativ und interessant. Falls es manchmal etwas gesprungen wirkt innerhalb der Gedanken, ist das aufgrund meines adhs und der Tatsache, daß es 2 Uhr ist und ich seit knapp 3 Stunden hier dran schreibe.
Alles gute und danke das es euch gibt!
Euer P♦️
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simon-says2 · 5 months
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Vor was? *zu dir rutsch und meine Hand auf dein Bein leg*
Das Matti verletzt wird… wie gesagt, er liebt Simon abgöttisch… aber wenn… also… wenn Simon selbst Papa ist… ich hab Angst das Matti dann drunter leidet…
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