Tumgik
#liebe den rausch
daughterofhecata · 10 months
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Evelyn really knows what the people (we) want.
Mrs Kretschmer. Cotta. Jeffrey. Skinny. Lesley.
Continuity. Details. Easter eggs.
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galli-halli · 3 months
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Hallöchen! Bin schon lange nicht mehr im Fandom (bin damit auch sehr glücklich) wurde aber von einer Freundin verdonnert am Sonntag WSMDS zu schauen, weil die das so gerne guckt. Naja und da hatte ich direkt Kriegsflashbacks zu früher. Man sagt mit Drogen und Alkohol ja immer, dass man ein Leben lang süchtig ist egal wie sehr man die Abstinenz pflegt. Ob das jetzt hier so ist weiß ich gar nicht, hoffe nicht, fand die Metapher aber gut also bleibt das jetzt drin in der Nachricht.
Wie dem auch sei, in meinem Rausch musste ich sofort Tumblr aufmachen um zu gucken ob hier noch was los ist und siehe da! Ist ja irgendwie alles beim Alten geblieben. Du machst das klasse mit dem Analysieren. Ich habe mich früher wenig getraut so wirklich richtig zu sagen, was ich über die beiden und deren Beziehung denke. Um den heißen Brei reden war da Nationalsport einfach weil man in so einem kleinen Fandom doch schnell sehr gesehen (und verurteilt) wird. Und mit zwei "echten" Menschen und dann noch mit zwei Männern (gasp) ist bei vielen gleich immer die Pikiertheit bis unter die Schädeldecke gerutscht. Geshippt haben sie ja dann aber doch alle. Typisch Mensch, ne? Doppelmoral ist da echt der Lebensinhalt von vielen. 
Und ich weiß auch gar nichts mehr über die beiden, was ich zu meiner Faszination feststellen durfte. Früher hätte ich meinen PhD in Klokologie machen können.
Eins ist aber geblieben und ich habe auch am Sonntag nichts gesehen was dem widerspricht, ganz im Gegenteil. Zwischen den beiden ist ne ganze Menge los, nichts davon brüderlich, einiges sicher innig freundschaftlich aber auch vieles wofür es keine heterosexuellen Erklärungen gibt. Was die damit machen ist mir egal und das ist auch deren Bier aber man sieht es. Wenn man zwei Augen im Kopf hat und von starren Sexualitätsvorstellungen (ja, Bisexualität gibt es und die kommt sogar viel häufiger vor als Homosexualität) noch nicht komplett hirngewaschen ist, dann sieht man das einfach. Und das ist doch auch etwas Schönes? Die Welt ist so ein endloses Loch aus Scheiße, da sind zwei Menschen, die sich gern haben, doch wahrlich kein Problem.
Naja, ich verabschiede mich wieder in meinen Ruhestand. Find es sehr schön zu sehen, dass Tumblr hier in so kompetenten Händen ist. In einem anderen Leben hätte ich sicher gerne mitgemacht bei deinen schönen Texten.
Ganz liebe Grüße von mir aus meiner kleinen Ex-Kloko-Schattenwelt. 👋🏻
Hallo Anon,
ich danke dir für deine netten Worte bezüglich des Blogs, fürs Melden und auch dafür, dass du deine ehrliche Meinung geteilt und ausgeführt hast.
Ich finde es sehr schön zu sehen, dass JK auf dich auch aus der Retrospektive und mit viel mehr Abstand als früher dieses gewisse Etwas, was sie und ihre Beziehung so besonders macht, nie verloren haben. Sie teilen sich da etwas ganz Einzigartiges und ich bin weiterhin der Meinung dass man für die beiden einen neuen, eigenen Begriff erst noch erfinden müsste, der alles zusammenfasst, was sie füreinander sind.
Aber wie du so schön gesagt hast: Zwei Menschen, die sich gernhaben und das mit uns teilen, kann unsere Welt ein ganzes Stück erträglicher machen <3
Vielen Dank für deinen Einblick. Das Fandom ist weiterhin da und diskussionsfreudig, vor allem aber sehr offen und herzlich, zumindest meiner Erfahrung nach. Falls dir jemals nach einer Rückkehr zumute ist, die Tür steht immer offen und JK werden auch weiterhin ihren Quatsch fabrizieren 🖤
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defghiddenxwordstuv · 5 months
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Ein Augenblick in Vollkommenheit
In diesem magischen Moment, zwischen Laken und unseren Herzen, verschmelzen Seelen in einem Rausch der Leidenschaft.
Stunden vergehen und die Welt um mich herum verschwimmt zu einem fernen Traum.
Unsere Körper tanzen im Takt der Liebe, und jeder Atemzug fühlt sich an, als würden wir die Essenz des Lebens selbst einatmen.
Wir schmiegen uns eng aneinander. Unsere Herzen schlagen im Einklang und jede Berührung ist wie ein Gedicht, das von den Lippen der Liebe geflüstert wird.
In diesen Augenblicken, in denen wir verflochten liegen, spüre ich diese Vollkommenheit und die Welt um uns scheint still zu stehen, als ob sie sich selbst in diesem unvergesslichen Moment verlieren könnte.
Aus der Wohnung nebenan ertönen zärtliche Klänge auf dem Klavier. Die Melodie, welche sich in meine Welt einschleicht scheint wie der letzte Pinselstrich auf einem nahezu vollendeten Gemälde zu sein.
- v.
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komorezuki · 4 months
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Tanz, mein Leben, tanz Tanz mit mir Tanz mit mir noch einmal In den puren Rausch der nackten Liebe
(Dance, my life, dance, Dance with me, Dance with me once more, In the pure frenzy of naked love)
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Lacrimosa - Alleine zu zweit
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bibastibootz · 11 months
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Nie zu spät (auf AO3, 2410 Wörter) eine Tatort Stuttgart Fanfic, post-"Die Nacht der Kommissare", Sebastian & Thorsten
Ich liebe dich. Die lange Nacht sitzt Sebastian noch in den Knochen, und besonders das, was Thorsten ihm da im Auto gesagt hat, geht nicht mehr aus seinem Kopf. Bei einem überfälligen Gespräch mit Thorsten werden so manche Geheimnisse gelüftet.
„Ich wollte mich bei dir bedanken.“ Sebastians Stimme klingt tief und sanft hervor aus dem Geräuschemeer von klirrendem Besteck und den Unterhaltungen der anderen Gäste des Cafés.
Thorsten schaut von seiner Tasse Kaffee auf, die er zwischen seinen Händen hin und her schiebt. Er guckt Sebastian ungläubig an. „Du willst dich bedanken? Bei mir?“
Sebastian nickt.
„Also wenn sich einer bedanken sollte, dann jawohl ich, weil du dich die ganze Nacht um mich gekümmert hast“, erklärt Thorsten.
Sebastian schüttelt seinen Kopf. „Das meine ich nicht. Du hast da was gesagt und–“ Er stockt und reibt sich mit den Fingerspitzen durch seinen Bart. „Naja, das hat mich in dem Moment zwar etwas überrumpelt, aber ich hab diesen Satz lange nicht mehr gehört. Auch wenn du alles andere als bei Sinnen warst, war das trotzdem–“ Er sucht kurz nach dem richtigen Wort. „Schön.“
Thorstens Hände stoppen und er wird auf einmal ganz still und ernst. Er hat wohl endlich verstanden, worauf Sebastian hinauswill. Er beißt sich auf die Unterlippe und sucht nun auch nach den richtigen Worten. Er atmet tief ein und öffnet den Mund, aber irgendwie kommt nichts von dem raus, was ihm gerade durch den Kopf schwirrt.
Sebastian wendet seinen Blick ab und er schaut auf den Tisch zwischen ihnen, auf die leeren Kuchenteller. Er rutscht etwas auf seinem Stuhl hin und her. „Das ist alles“, sagt er dann. „Es hat einfach gutgetan, das mal wieder zu hören. Das wollte ich dir nur sagen.“
Verstohlen schaut er immer wieder zu Thorsten, doch der meidet seinen Blick. Sebastian ist verwirrt. Vielleicht konnte Thorsten sich an nichts erinnern? Wer weiß, was in dem Moment in seinem Gehirn los war und was davon jetzt noch übrig ist. Vielleicht ist da nicht einmal mehr eine vage Erinnerung an die drei wohl bedeutendsten Wörter.
Sebastian kann diese Stille nicht ausstehen. „Nach Julia, da–“, setzt er fort und wird unterbrochen von einem schrillen Lachen vom Nachbartisch. Verlegen schaut er zu den Leuten rüber und senkt dann seinen Kopf. Er spricht nicht weiter.
Thorsten seufzt. „Wollen wir eine Runde spazieren gehen?“, fragt er, denn Sebastian steht sein Unwohlsein wie ins Gesicht geschrieben. Sebastian nickt. Thorsten greift nach seiner Tasse und trinkt mit zwei großen Schlucken seinen Kaffee aus. Dann hebt er die Hand und fragt nach der Rechnung. Er holt sein Portemonnaie heraus.
Als er das sieht, lehnt sich Sebastian über den Tisch. „Aber ich hab dich doch eingeladen“, sagt er und greift nach seinem eigenen Portemonnaie in der Hosentasche.
Thorsten reicht der Bedienung einen 20€ Schein. „Stimmt so“, sagt er zu dem Mann, der ihnen ein dankbares Lächeln zuwirft und das leere Geschirr mitnimmt. Dann dreht sich Thorsten zu Sebastian. „Passt schon“, sagt er und steht auf. „Komm“, fügt er kurz, aber bestimmt hinzu. Sebastian greift nach seiner Jacke auf der Stuhllehne und folgt Thorsten nach draußen.
Der frische Wind und die Ruhe ist direkt viel angenehmer. Sie gehen die Straße hinunter und biegen dann in einen kleinen Park ab. Außer ihnen ist dort nur eine junge Familie mit Kind auf einem Laufrad und einem Jogger.
„Ich hab dir also letzte Nacht meine Liebe im Rausch gestanden“, nimmt Thorsten das Gespräch wieder auf. 
Sebastian lacht bei der Erinnerung. „Mehrmals.“
Thorsten presst seine Lippen zusammen. „Und du fandest es schön.“
„Dass du unter Drogen standest, nein. Was du gesagt hast, ja.“
„Und du hast die Wörter einfach lange nicht mehr gehört.“
„Das letzte Ich liebe dich kam von Julia. Und zu dem Zeitpunkt hatte sie mich schon betrogen, also zählt das nicht einmal.“
„Das tut mir leid“, sagt Thorsten. „Mein letztes Ich liebe dich ist noch länger her. Es tat mir also auch gut, das mal wieder zu sagen. Das hab ich selbst in meinem vernebelten Zustand gemerkt.“
Sebastian lässt seinen Kopf hängen. Darüber hatte er noch gar nicht nachgedacht. Vielleicht hätte er das alles doch gar nicht ansprechen sollen bei den schmerzhaften Erinnerungen, die das Gespräch bei Thorsten weckt. Aber was gesagt ist, ist gesagt. Vielleicht ist Zeit für einen Themenwechsel.
„Wie geht’s dir, Thorsten?“, fragt Sebastian und dreht seinen Oberkörper in Thorstens Richtung. Dieser trifft seinen Blick.
„Den Umständen entsprechend. Ein bisschen müde. Und dir?“
„Maja hat mir letztens erzählt, dass sie jetzt eine Freundin hat“, sagt Sebastian aus dem Nichts.
Thorsten guckt ihn überrumpelt an. „Okay“, antwortet er, mehr Frage als Antwort.
„Vielleicht hätte sie’s dir lieber selbst erzählt, aber–“ Sebastian zuckt mit den Schultern. Eigentlich kann er seine Aufgeregtheit gut verstecken, aber jetzt redet er deutlich schneller als sonst. Auch seine Hände versteckt er etwas nervös in seinen Hosentaschen. „Sie macht da kein Geheimnis draus, also denke ich, sie hat da nichts gegen. Sie mag dich ja sowieso total gerne.“ 
Weil Thorsten nichts sagt, wandert Sebastians Blick von seinen Schuhen rüber zu Thorstens Gesicht. Er lächelt. Bei dem Anblick von Thorstens Lächeln wird es Sebastian ganz warm ums Herz. Er muss selbst lächeln.
Thorsten freut sich richtig über diese Neuigkeiten. Kaum vorstellbar, dass das kleine Mädchen, mit dem er vor einer Ewigkeit auf einem Konzert war, nun alt genug ist für eine echte Beziehung. Das ist so erwachsen. In seiner Brust macht sich ein warmes Gefühl breit, das er nur als Stolz bezeichnen kann.
Ein stolzer Vater. Schon sind seine Gedanken in Rekordgeschwindigkeit dabei, zu seiner eigenen Tochter zu springen und zu dem Loch, das sie hinterlassen hat und in das alles reinpassen würde, was sie nie erleben konnte. Was Thorsten nie erleben konnte mit ihr an seiner Seite. Sie hätte bestimmt–
„Thorsten?“ Sebastians Stimme reißt ihn aus seinen Gedanken, und darüber ist er noch nie dankbarer gewesen.
„Entschuldige“, sagt Thorsten und fuchtelt mit einer Hand durch die Luft, so als könnte er die schmerzenden Gedanken an Lilli einfach wegwehen. Er holt tief Luft und versucht sich auf Sebastians Präsenz neben sich zu konzentrieren, darauf, wie ihre Schritte beinahe gleich fallen.
„Alles okay?“, fragt Sebastian.
Thorsten schaut kurz rüber zu ihm und nickt. Das vorsichtige Lächeln auf Sebastians Lippen tut seinem Herzen gut. „Freut mich für Maja, wirklich. Sogar sehr.“
Da beginnt Sebastian zu strahlen. „Ich bin so unglaublich stolz auf sie. Auf Henri natürlich auch.“ In seiner Stimme schwingt ein Unterton von Traurigkeit und Sehnsucht mit, was Thorsten nur zu gut verstehen kann. Seine Augen funkeln ein wenig.
Thorsten streckt seinen Arm aus und klopft Sebastian auf den Rücken. „Du hast tolle Kinder“, sagt er und meinte es noch nie ernster.
„Große Kinder!“, korrigiert Sebastian ihn und lacht. „Waren die nicht gestern noch in der Grundschule, im Kindergarten?“
„Wenn du jetzt sagst, dass du alt wirst, dann–“
„Dann knallst du mich ab?“
„Ich kann nichts garantieren.“
Sebastian schnauft vergnügt. „Na gut, dann sag ich lieber nichts. Ich will mich ja nicht mit einem alten Mann anlegen.“
Die Lederjacke klatscht unter Thorstens flacher Hand. Sebastian lacht laut auf und er dreht sich etwas zur Seite, weg von Thorsten, um einem weiteren Schlag zu entfliehen. Thorstens Augen sind zwar zugekniffen, aber selbst er muss lachen.
„Vorsichtig, Sebastian. Ganz vorsichtig.“
Die nächsten Minuten gehen beide still nebeneinander her, versunken in ihren eigenen Gedanken. Der Sand knirscht unter ihren Schuhen. Eine angenehme Zweisamkeit. Eine Frau joggt an ihnen vorbei, ein Hund läuft ihr direkt hinterher. Die Bäume rascheln in einer Windböe.
Sebastian ist der erste, der die Stille bricht. „Du, Thorsten, darf ich dich mal was fragen?“
„Immer.“
„Kannst du dir je wieder eine Beziehung mit jemandem vorstellen?“ Er spricht etwas leiser als sonst, weil er weiß, wie sensibel dieses Thema sein kann. Aber er stellt die Frage trotzdem.
„Prinzipiell ja“, antwortet Thorsten, was Sebastian tatsächlich ein wenig überrascht.
„Ja?“
Thorsten dreht sich zu ihm um. „Ist die Vorstellung zu absurd für dich?“
Sebastian schüttelt schnell den Kopf. „Nein, auf keinen Fall. Ich finde nur–“ Er seufzt. „Julia hat mir das Herz gebrochen und, naja, ich hab mich seitdem an keine Frau mehr richtig rangetraut. Seitdem hat mich keine Frau interessiert.“
„Also kannst du dir keine Beziehung mehr vorstellen?“
„Das hab ich nicht gesagt.“
„Aber du traust dich nicht mehr an Frauen ran?“ Thorsten schaut ihn etwas verwirrt an.
„Das eine schließt das andere ja nicht aus.“
Thorstens Augenbrauen schnellen in die Höhe und er schaut Sebastian ungläubig an. Wenn er das gerade richtig verstanden hat, dann–
„Bist du schwul?“, fragt er nach kurzem Überlegen.
„Nein“, antwortet Sebastian, ein bisschen zu laut und zu schnell. Er hebt entschuldigend seine Hand. „Also, nicht, dass damit was falsch wäre, aber–“ Er schüttelt den Kopf. „Ich bin nicht schwul.“
„Aber du stehst auf Männer?“
Sebastian dreht seinen Kopf zu Thorsten und ihre Blicke treffen sich für mehr als nur einen flüchtigen Augenblick. Ohne sich abzusprechen bleiben beide Männer stehen. Da bemerkt Sebastian erst, dass ihm das Herz bis zum Hals pocht. „Ja“, sagt er, dieses Mal deutlich leiser.
Thorsten schweigt und starrt ihn nur an.
„Ich steh auf Männer und Frauen“, erklärt Sebastian, damit es keine Missverständnisse gibt. „Ich bin bi.“
Thorsten schweigt immer noch, aber er legt seinen Kopf etwas schief. Dann beginnt er doch tatsächlich zu lächeln. „Wir kennen uns seit 15 Jahren und du erzählst mir das jetzt erst?“
Sebastian runzelt die Stirn. „Ich war glücklich verheiratet, als wir uns kennengelernt haben, Thorsten. Und irgendwie war das seit meiner Hochzeit kein Thema mehr.“
„Kein Thema mehr?“, entgegnet Thorsten und klingt etwas erbost. „Sowas hört doch nicht auf, nur weil–“ Auch seine Stimme ist etwas lauter geworden und er schaut sich kurz um, aber sie sind weit genug von anderen Menschen entfernt, sodass sie niemand verstehen könnte. „Nur weil man eine Frau geheiratet hat, hört man ja nicht auf, bi zu sein.“
„Tut man ja auch nicht. Lebender Beweis“, sagt Sebastian und lässt demonstrativ eine Hand an seinem Oberkörper runterlaufen. Tadaa. 
„Aber du hast es mir nie gesagt.“
„Ich wollte da nichts Großes draus machen.“
„Aber das bist doch du, Sebastian. Das ist dein Leben und deine Art zu lieben. Sowas sollte niemand verstecken müssen.“
Sebastian guckt Thorsten etwas verdutzt an. Er hat sich gedacht, dass Thorsten positiv reagiert, aber mit so viel Empathie hatte er gar nicht gerechnet. „Da hast du vollkommen recht.“
„Ich möchte doch den ganzen Sebastian kennen, nicht nur den halben.“
„Tust du jetzt ja auch.“
„Nach einer halben Ewigkeit.“
„Ich bin 45 Jahre alt, Thorsten. Ich bin nicht wie Maja, die im 21. Jahrhundert aufwächst und ihrem Vater über FaceTime einfach so erzählen kann, dass sie verliebt ist und jetzt eine Freundin hat. Ich–“ Sebastian hebt seine Hände und lässt sie einen Moment später wehrlos wieder fallen. „Es war einfacher, das zu ignorieren.“
„Wir haben 2023, heutzutage kann sich doch jeder outen.“
„Ja, eben. Hab ich ja auch gerade gemacht.“ Bei dem letzten Satz werden Sebastians Wangen auf einmal ganz heiß. So viel Adrenalin fließt gerade durch seinen Körper, dass er jetzt erst realisiert, was er eben alles gesagt hat.
Er hat sich gerade geoutet. Vor Thorsten. Thorsten, der ihn jetzt wortlos anstarrt.
Und der seinen Arm ausstreckt.
Und der Sebastian in eine Umarmung zieht.
„Komm mal her“, sagt Thorsten, flüstert es beinahe. Er verschränkt seine Arme auf Sebastians Rücken und drückt ihn ganz doll an sich. So haben sie sich noch nie umarmt, nicht einmal annähernd.
Etwas überrumpelt schlingt auch Sebastian seine Arme um Thorsten. Es ist Balsam für die Seele, Thorstens festen Oberkörper gegen seinen zu spüren. Irgendwie verankert ihn das unglaublich doll im Hier und Jetzt.
Nach ein paar Sekunden lehnt sich Thorsten etwas zurück und räuspert sich. Er lächelt Sebastian an, so aufrichtig wie noch nie. Irgendwie süß. Sebastian guckt nach links und rechts und trifft dann wieder Thorstens Blick.
„Hat schon niemand gesehen,“ versichert Thorsten ihn.
„Und wenn schon.“ Sebastian zuckt mit den Schultern. „Auch Männer, die hetero sind, können sich in der Öffentlichkeit umarmen.“
„Genau. Ist sogar dringend erwünscht.“
Grinsend gehen sie beide weiter und schlendern den sonnigen Weg entlang. Sebastian fällt zum ersten Mal auf, wie laut doch die Vögel in den Bäumen am Wegesrand sind. 
„Was verheimlichst du denn noch so vor mir?“, fragt Thorsten schließlich.
Sebastian muss schmunzeln. „Ach, nichts Wichtiges. Mein erster Kuss war mein damaliger bester Freund.“ Gekonnt geht er einen Schritt zur Seite, als Thorsten versucht, ihm auf den Arm zu hauen. „Zu langsam“, kommentiert er trocken.
„Du bist unmöglich, Sebastian.“
„Weil ich damals einen Jungen geküsst habe?“
Thorsten verdreht seine Augen. „Natürlich nicht.“
„Darüber haben wir doch noch nie geredet, oder? Erste Küsse?“
„Ich wünschte, wir hätten’s“, antwortet Thorsten und spricht Sebastian aus der Seele. „Aber es ist doch nie zu spät, oder? Also, erzähl.“
„Naja, wir waren beide sechzehn. Wir waren in seinem Schlafzimmer und es war–“ Er macht eine kurze Pause. „Warm. Und er hat mich angeguckt und mir dann gesagt, dass er sich in mich verliebt hat. Er hat sich zu mir rüber gebeugt und meine Hand genommen. Dann hat er mich geküsst. Ich erinnere mich noch an seine Stoppeln.“ Sebastian lässt seine Hand über sein Kinn und Oberlippe gleiten. „War ein bisschen pieksiger als gedacht. Und feuchter–“
Thorsten unterbricht ihn. „Okay, so genau wollte ich das gar nicht wissen.“
Ein vergnügtes Lachen prustet aus Sebastian heraus. Beim nächsten Schritt lässt er seinen Körper sachte gegen Thorsten schwenken, so als kleine Wiedergutmachung.
Thorsten hebt einen Zeigefinger. „So hätte ich aber auch reagiert, wenn es ein Mädchen gewesen wäre. Nur damit das klar ist.“
„Kriminalhauptkommissar Thorsten Lannert. Nicht homophob.“
„Sebastian.“
„Hast du etwa noch nie einen Mann geküsst?“ Für einen flüchtigen Augenblick geht Sebastian der Gedanke durch den Kopf, wie verrückt es doch ist, dass er Thorsten diese Frage überhaupt so beiläufig stellen kann und es dann auch noch ernst meint. Und alles, was es dazu brauchte, war ein benebelter Thorsten, der fast nur Blödsinn faselte. Fast. Ohne diese drei Worte wären sie jetzt vielleicht gar nicht hier.
Thorstens Mund verzieht sich zu einem Grinsen. „Doch, habe ich“, sagt er und beschleunigt seine Schritte etwas, so als würde er mit seinem neuen Geheimnis vor Sebastian wegrennen. Dieses Mal ist es also Sebastian, der entrümpelt dreinschaut und laufen muss, um Thorsten einzuholen.
„Erzähl mir mehr“, ruft Sebastian ihm nach und kommt aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus. So ein befreiendes Gespräch hatte er schon lange nicht mehr geführt, wenn überhaupt jemals in seinem Leben. So voller Erleichterung, voller Spaß!
„Die Geschichte kriegst du nicht so einfach aus mir heraus.“
Sebastian reißt empört seine Augen auf. „Eben hältst du mir noch einen Vortrag, dass ich keine Geheimnisse vor dir haben muss, und jetzt das? Thorsten!“
Obwohl er kürzere Beine hat, ist Thorsten ganz schön schnell.
Sebastian nimmt wieder die Verfolgung auf. „Ich weiß doch, wo du wohnst, Thorsten!“
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messersschneide · 1 year
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Unsachliche Romanze
Der Abend wurde wieder lang dein Blick ist schlafverhangen der Schimmer vom Laternenlicht ruht noch auf deinen Wangen. Tags halte ich mich fern von dir, ich grüße dich nicht gern, doch ich verabschiede dich immer.
In einem Luftzug lockt der Rauch sich wie dein langes Haar ich nehm ihn restlos in mich auf und du nimmst mich nicht wahr.
In einem Zug verlöscht die Glut an der du dich noch wärmst. Ich rede viel, ich sage wenig, meine wenig ernst, verschleier mich in Ironie, ich halte mich bedeckt, in einem toten Winkel bleibe ich dir nah und gut versteckt.
Ich würd dich gerne malen mich schlangenhaft um deine schlanken Knöchel winden dich ausmessen wie eine unerforschte Mondlandschaft wenn‘s dich nicht gäbe, würd ich dich erfinden dich wie eine Skulptur aus Marmor schlagen. Nur unsre schwarzen Lungen sind sich ähnlich ich neid‘ dir alles, was wir nicht gemeinsam haben.
Du bist so furchtbar nett zu mir, so höflich, gibst mir keinen Angriffspunkt und ich würd‘ mich so gern in dich verbeißen aus deiner kalten, glatten Hülle kann ich nicht einen Fetzen reißen ich kann mich in dir nicht spiegeln und komm dir nicht auf den Grund.
Ich würd‘ dich aufheben wie einen glatt geschliffenen Stein dich zwischen meinen Fingern halten gegen‘s Licht und meine Nägel gegen deinen schönen Schein in deine Hülle drücken, bis sie bricht und ich die Risse in dir nachvollziehen kann.
Wobei -
so weh will ich dir gar nicht tun. Lieber will ich mich hin-, will ich mich dir ergeben,
komm, besiege, komm, vergifte, komm, vernichte mich. Reiß mir mein letztes Hemd vom Leib, stoß mich in die kalte kalte Gischt, Wellen, in denen ich beständig an die Oberfläche treib, so sehr ich auch ertrinken will, bleib mit dem Knie auf meinem Brustkorb, aber bleib. Leg deine Hand auf meinen Mund, halt mich fest, und halt mich still.
Ich lüg‘ nicht gerne, und es liegt mir fern, zu sagen, was mir noch glühend auf der Zunge liegt. Es ist bestimmt nicht Liebe – wie leicht es von der Zunge geht, wie schwer es wiegt. Das, was ich von dir will, ist flüchtig, wie Kokain ein allzu kurzer Rausch, ein Stich, der mich erweckt, mein Herz ins Stolpern bringt, mir morgens ätzend in den Nasennebenhöhlen steckt - es wirkt so schnell, wie es verklingt, es macht genauso süchtig.
Ich gier‘ nach allem, was sich mir nicht gibt, nähr‘ selbst den Hunger, den du mir nicht stillst, vielleicht hab ich den Schmerz weit nötiger als dich wenn du nicht willst, setz‘ ich den Stich mir gern ins eigne Fleisch.
Auf meiner Schulter liegt noch deine Hand, derweil ich noch an deinen Lippen hänge ein dichter Nebel legt sich mir um den Verstand für dich dauert‘s nur eine Zigarettenlänge.
An Worten, die ich finde, halte ich mich fest, das, was sich gut in Worte fassen lässt, lässt besser sich ertragen. Ich bin nicht ganz verrückt nach dir, ich spinne dein strohblondes Haar zu Gold, kann mit dir ganze Seiten füllen, eine banale Wahrheit in Metaphern hüllen, doch ich hab dir nichts zu sagen.
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vollzeitbelastet · 11 months
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Zerbrochene Regenbogenfamilie
Inhaltsverzeichnis
1. Meine Kindheit und die wunderschönen Momente mit meiner Familie in Polen.
2. in den Kindergarten reingeschmissen.
3. Lauri alleine mit den Spielsachen.
4. erste wahre Freundschaften.
5. Vergleiche ziehen
6. Feierei und Glück
7. Das Wasser blau wie der Ozean
8. Betrunkene Angelegenheiten
9. Als ich es erste mal merkte..
10. Mein erstes Mal mit einer Frau
11. Als die Traurigkeit in mir war.
12. Unverstanden
13. als ich sie verließ für M
14. Lügen oder Wahrheit?
15. Als meine Seele das erste mal gebrochen war.
16. Unter den 4 Fenstern.
17. Desinteresse aus Prinzip
18. Das erste Gefühl von Verlust der Realität
19. Das bessere Verhältnis in die Heterosexualität.
20. Dunkele Räume.
21. Die verlogene Realität
22. Der größte Betrug
23. Die letzten schönen Momente mit meiner Familie.
24. Flucht aus dem Rausch und zurück in die Realität. Reanimation
25. Ich kann es nicht mehr das bin nicht Ich.
26. Ihre Augen sind so tief wie der Ozean.
27. Talisa
28. Abgestoßen und Verachtet
29. Raus von zuhause
30. Depression Deja Vu
31. Der Kampf um die Selbstakzeptanz.
32. Freiheit Glück und Liebe.
33. Abschließen.
34. Akzeptiert
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schwarzsonnig · 1 year
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07.05.23
Pov: 3:00 a.m. Meine Matheklausur steht bald an, und anstatt die Gleichungen zu lösen, löse ich mich im zuverlässigen Schutz der Nacht auf. Wisst ihr übrigens, warum Menschen zu Nachteulen werden? 🦉🌌 (Zeitmangel am Tag aufgrund von Studium und anderen wichtigen Angelegenheiten sehen wir nicht als Grund an)
Man mag das Gefühl der Einsamkeit und Geborgenheit in der Nacht, nicht umsonst wird es die Zeit der Introvertierten und Philosophen genannt. Ich persönlich habe auch festgestellt, dass es im Dunkeln und zu einem späten Zeitpunkt einfacher ist, seinen innersten Emotionen freien Lauf zu lassen. Deshalb schreibe ich mein Tagebuch meistens nur nachts. Das ist die Zeit der Aufrichtigkeit und der wertvollen Einsamkeit mit sich selbst, in der man aufmerksam ist, sich auf seine Gedanken konzentrieren und den vergangenen Tag analysieren kann. Für Poesie und verrückte Fanfiction-Ideen ist die Nacht eine völlig heilige Atmosphäre. Meine drei unvollendeten Skizzen über Sverinheim warten unermüdlich darauf, an die Reihe zu kommen (⁠ノ⁠◕⁠ヮ⁠◕⁠)⁠ノ⁠*⁠.⁠✧
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In den letzten Wochen hält mich auch ein turbulentes Erlebnis wach, das ich hier teilen möchte, da mich der Großteil dieser Community nicht kennt und ich dadurch entspannter sein kann χhχ)) Es ist ein ziemlich seltsamer Effekt, aber wenn man jemandem erzählt, was in seiner Seele vorgeht, fühlt sich das Leben irgendwie leichter an, habt ihr das auch bemerkt?
Also, *nahm meinen Mut zusammen*. Eines der Paradoxe meiner Persönlichkeit ist, dass ich, ohne mich in einen echten Menschen verlieben zu können (Tatsächlich gab es mal eine Ausnahme, seitdem ist jedoch viel Wasser unter der Brücke geflossen und ich habe mich verändert), seit vielen Jahren romantisch von meinen eigenen idealisierten Vorstellungen von einer fiktiven Figur besessen bin. Als Inspiration dafür kann fast alles und jeder dienen. Einerseits fasziniert und fördert das Gefühl wahnsinniger Liebe und Zuneigung zu intensiver Aktivität, ist aber auch sehr anstrengend und erfordert einen ständigen Energieaufwand... Vor allem kann ich mich nicht auf das konzentrieren, was mir wirklich wichtig ist, denn wenn ein Mensch wie ich verliebt ist (falls ich diesen Zustand der Verliebtheit richtig erkenne), ist er gelinde gesagt betrunken und zu nix Vernünftigem fähig. Ich kann Stunden damit verbringen, mich wie eine Drogenabhängige im Rausch niederzuwerfen; aufgrund einiger meiner Erfahrungen und vor allem der Beobachtung anderer Menschen kann ich davon ausgehen, dass ich auf diese Weise Liebe empfinde. Es kann sich auch in einer anhaltenden, manischen Verfolgung einer Person äußern, zu der ich den maximal zulässigen Abstand einhalte, um sicher zu sein, dass unsere Beziehung unmöglich ist. Die Frage ist, wie man damit umgeht und ob es sich überhaupt lohnt, dagegen anzukämpfen. Ist es normal, dass ein WeSeN, das keine Beziehung sucht und keinerlei romantische Intimität mit Menschen körperlich oder geistig ertragen kann, dennoch danach strebt, ähnliche Gefühle in den Fantasien zu erleben? Nicht so dass es mich sonderlich gestört hätte, aber irgendeiner Leere Energie zu geben, ohne etwas dafür zu bekommen, ist eine ziemlich frustrierende und kräftezehrende Erfahrung. Naja, vielleicht ist das ein weiterer Reiz der Pubertät, der mich nicht in Ruhe lassen will. Vielleicht ist das auch eine Pathologie, eine soziale Abweichung, die durch die Ablehnung enger Kontakt mit Menschen verursacht wird. #Positivdenken UwU
Ich würde gerne euere Meinung dazu hören. Schlaft gut 🌙💤
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friedrich-denker · 2 years
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Zeichen des Mensch sein
Zeichen Des Menschen 
Ohne uns zu beherrschen 
Fader Geschmack der Lügen
Und sich gegenseitig zu rügen 
Küsse mögen mehr wirken
Als jede Täuschung des Rausches Wirken 
Augen sehen diese eine Welt
In der sich ein Mann falsch verstellt 
Lippen liebkosen des nächsten Mundes
Zu schmieden ein ewiges Zeichen des Bundes
Ringe zu tauschen 
Um sich in der Ehe zu berauschen 
Konservativ mögen diese Worte klingen 
Dennoch die ewige Moral mit sich möge bringen 
Frei sein bedeute nicht Grenzen zu verletzen 
Und auch nicht sich überschwänglich zu verhetzen 
Liebe höher stehe als jede Vernunft 
Zuwider jeder rationalen Zunft
Der Sinn bedeute nicht viel mehr als wir in Wahrheit seien 
Höher als Gott und ohne uns der Hölle Ketten zu befreien 
Lasst uns wieder Mensch sein 
Und zu Lebzeiten sich zu vereinen 
Ob Richtig oder Falsch 
Der Tod sowie uns erklimmen rasch 
Drum lieben wir den Atem und das Gute 
Es bedarf dazu nur etwas Mute 
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rapzitate472 · 2 years
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Mit den Jahr'n wurden meine Taten zum Verhängnis
SAMRA ~ RAUSCH
📌 @rapzitate47_27
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soundjunglefan · 1 year
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fabiansteinhauer · 2 years
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Bombing. Not drowning or burning
1.
Zwischen Bombardierung, Ertränkung und Verbrennung muss unbedingt unterschieden werden, weil es sonst diesen Unterschied nicht gibt. Das eine soll richtig sein, die anderen beiden falsch. Darum ist Anton Krasowskij jetzt vorläufig von seinem Job als Moderator bei RT freigestellt worden. Er hat gesagt, Kinder sollten ertränkt oder verbrannt werden. Das stimmt nicht, sie sollen bombardiert werden, aber nur als Kollateralschäden.
Anton Krasowskij, er trägt das Z an seinem Revers, ist kein Einzelgänger, er ist nicht alleine. Seine Sätze sind gierig verbreitet worden, von den Zustimmern wie von denen, die dagegen sind. Ich muss sie auch wiederholen, gesagt, getan. Die Sätze sind in der idealen Petrischale gefallen, in diesem brutalen, wahnsinnigen und der Tendenz nach ohnehin totalitärem Gemisch aus Krieg, staatlichem Medienapparat und Internet. Alina Lipp, die ewig urdeutsche und ehemals grüne Wald- und Inselfee von der Krim, trötet seit der Beschädigung der Brücke auf Telegramm, wie sehr die Russen sich die Bombardierung der Ukraine gewünscht hätten und sie lächelt und loreleyt dabei mit ihren großen Augen, Ohren und Zähnen oder schickt Zwinkersmileys.
Krasowskij ist nur ein kleiner Fall, nur ein winziger Ausschnitt aus dem Apparat. Der ist nichtmal die Spitze des Eisbergs. Und seine Brutalität kann kein Stück mit der Brutalität des Krieges in der Ukraine mithalten. Dort ist mörderischer Alltag, Krasowskij ist, wie Lipp, ein neuer und aufgestiegener Medienfutzi, der nimmt seine Sätze aus der Petrischale, in die er sie dann wieder zurückfallen und weiterblühen lässt. In der Szene auf RT sieht man, wie ihn die innere Propaganda trägt, wie seine Gesten schneller und erregter werden und dann die Mundwinkel sich leicht nach oben ziehen, wie zu einer leichten Fröhlichkeit blitzen. Er glaubt im Sprechen, ihm würde gerade etwas gelingen, das ist ein Kombination aus Fröhlichkeit, Ironie und Zynismus, das ist der Genuß der Mitmacherei, in dem sich einer oben auf der Welle wähnt. Da wird im Sprechen etwas freigesetzt, das ist ein Rausch. Und den kennt Krasowskij, der ist geübt in diesen Momenten. In Moskau ist nicht nur der Apparat süchtig nach diesen Momenten, das verbreitet sich. Ich kenne solche Typen wie Krasowskij haufenweise, die gab es auch in den Neunzigern, mit einem davon habe ich sogar mal kurze Zeit in einer WG gelebt. Das sind Zyniker, die gibt es so oft, wie Birken am Stadtrand. Einige von denen haben ab den Neunzigern Karriere gemacht.
Gleichzeitig sind sie Indikatoren, ihr Genuß lebt von dem Druck, der in der Gesellschaft mit ihren Phantasien über (ehemalige) Größe, Verlust, Feindschaft, Liebe und mit der Praxis der Gewalt aufgebaut wird. Dieser Moment im Fernsehen, das ist auch für Krasowskij eine Katharsis, vielleicht niedrig und schwach, aber Katharsis. Der spült etwas raus, auch das ist Teil seines Genußes, grob vergleichbar mit dem Erfolgserlebnis beim Kacken, Nasebohren oder Pickelausdrücken. Seit Jahren tritt er auf, als talentiert instinktgetriebener Mime und als Karrierist des neuen Apparates. Er hat das neue Rußland, das neue Moskau, den Putinismus verinnerlicht, er verkörpert und beseelt ihn. Es gibt Szenen, das sitzen ihm weibliche Moderatorinnen gegenüber. In den Momenten, in denen er in Fahrt gerät, beugen sie sich nach vorne, stützen den Ellebogen auf ihr Knie, ihr Kinn auf die Hand und sie lächeln ihn von unten herauf an, sie werden zu solchen Frauen, die begeistert aufschauen, wenn Männer ihre Energien und Ideen freisetzen. Es ist ein Graus. Krasowskij wurde von Maria Sacharova als "fantastisch talentierter" Journalist beschrieben. Ich glaube, dass das stimmt, sie meint nämlich seinen Instinkt für das, was in den Medien übertragen und geteilt werden soll. Dagegen ist Reichelt noch ein linkisch gehemmter Praktikant. Nur eins darf man nicht aus den Augen verlieren: Der Staatsapparat ist noch schlimmer, der Medienapparat ist noch schlimmer, die Realität des Krieges ist noch schlimmer.
2.
Eine Strategie des russischen Staates ist es, die Bevölkerung dadurch zu entpolitisieren, dass der Staat selbst als größter Terrorist, immer als Souverän, immer als Inhaber und Ausüber der absoluten, größten und maximalen Gewalt da steht. Die russische Familie, ich meine jetzt konkret auch Sveti, Goscha, Fabian, Marina, Jura, Tanja, Nastja und alle anderen, die kann nicht einmal ansatzweise über das Thema sprechen, weil sofort der Wahnsinn und die Wut, die Verzweifelung und die Trauer ausbrechen. Mittels Tabubruch hält sich der russsische Staat als Tabuhüter. Er überimmt das Tabu, er pflegt, gießt und düngt das Tabu regelmäßig durch lauter Brüche. Das ist seit Regierungsbeginn von Putin der Fall. Soll ich die Fälle aufzählen? Ich mache es nicht, niemand darf sich damit entschuldigen, das noch nicht zu wissen. Anton Krasowskij ist einer der vielen aus dem Apparat, die für solche Einrichtungen von Tabus sorgen, in dem sie alles übertreffen, was Sorokin je beschrieben hat. Ihm wird jetzt in Russland bescheinigt, vorübergehende Wahnsinnsanfälle zu haben, das ganze Land hat diese Anfälle - und sie gehen vom Staatsapparat aus. Mir ist so schlecht, die Zerstörung nimmt kein Ende. Ich will nichts zu diesem Konflikt posten, weil das der Irrsinn und Wahnsinn ist und alle, alle, alle versagen. Das ist kein Kampf des Guten gegen des Bösen, das ist brutales Toben.
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thisismrsnoizy · 2 years
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Unausgesprochene Situation. Wir kennen es alle. Es gibt diese eine Person im Leben die einem immer im Hinterkopf bleibt. Dieses „was wäre wenn“, „wo wären wir heute, hätten wir es gewagt?“ und „wären wir jetzt noch so wenn wir damals das und das nicht gemacht hätten“, „war das die richtig Entscheidung, dann aufgegeben zu haben? War diese eine Entscheidung damals die Richtige?“. Ich bekomme Gänsehaut. Ich war immer dieses eine Mädchen, das nie die Aufmerksamkeit der Jungs genossen hat. Die Freundin von der beliebten und die gute Freundin immer. Dann kam diese eine Person, die an MIR Interesse hatte. Jahrelanges und wenn ich sage JAHRELANG meine ich es auch so, Jahrelanges hin und her. Liebe oder keine liebe. Was genau war das zwischen uns? Ich wünschte ich könnte noch einmal mit dir reden, um einfach zu wissen was falsch lief damals. Für dich ist in meinem Herzen keine Liebe mehr aber das Gefühl das du mir damals gabst das ich was besonderes wäre und du es geschätzt hast, das du jahrelang den Kontakt und den Halt gesucht hast, das werde ich nie vergessen. Du hast nie aufgegeben aber du hattest zu viel Stress von dem du mir nichts wissen hast lassen. Oh man. Ich hätte dir gerne geholfen.
Jetzt 5 Jahre später. Ich bin verlobt und heirate in 2 Monaten, die Liebe meines Lebens. Die Person die direkt erkannt hatte das ich die richtige Entscheidung bin und die richtige Person. Du? Du kommst wieder angekrochen und bist stiller Zuschauer meines Lebens. Du siehst dieses Lächeln in meinem Gesicht und wünschtest du wärst der Grund für dieses Lächeln. Es tut mir leid für dich wo du jetzt heute bist, aber das ist dein Verdienst für all die Herzen die du gebrochen hast. Alle Tränen die geflossen sind wegen dir. Ich wünschte ich würde dich nicht so sehen, weil ich habe in dir gesehen was keiner gesehen hat. Ich weiß du bist ein guter Mensch, du bist ein wundervoller Mensch. Doch im Rausch des Lebens hast du dich verloren, ein Fehler nach dem anderen und du stehst da, allein. Ein Kind mit einer Frau die du nicht liebst, gebunden an sie und alle anderen. Ein zerbrochenes Mädchen das du zerstört hast, du hast das Herz einer jungen Frau gebrochen die überglücklich war sich deine Verlobte zu betiteln. Deine Fehler haben SIE eingeholt und ihren Traum zerstört. All die Fotos nach der Trennung in dem sie lächelt sind gestellt, du hast ihr wunderschönes pures Lächeln zerstört. Ich? Ich sehe dir zu wie du zu mir kommst und den nächsten Fehler begehen möchtest aber nein, nicht mehr! Du wolltest jede und jetzt bist du allein, das Spiel das du gespielt hast hat jetzt mit dir gespielt! Leb wohl, H. Ich hoffe du siehst eines Tages ein Licht am Ende des Tunnels.
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gewitterimkopf · 23 days
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Ich schreib das hier für mich. Nur für mich.
Du bist in meinem Leben und wieder bin ich auf Droge. Ich liebe dein dummes Kontaktbild auf meinem Telefon wenn du anrufst. Ich liebte den Moment wo du mir entgegen kamst und ich dein wunderschönes Lächeln sah und deine strahlenden Augen. Ich liebe deine Stimme. Ich liebe die Art wie du meine Stirn küsst und mich. Ich liebe deinen perfekten y und das Gefühl voll und ganz mit dir vereint zu sein. Ich wusste ja das ich dich vermisst habe, aber jetzt ist mir nur mehr bewusst wie sehr das eigentlich war. Wie krass das war. Ich will uns. Ich will einen zweiten Versuch, einen Neustart. Ich hab Angst das du das anders siehst. Das deine Gefühle für mich doch nicht mehr existieren und du nur anrufst wenn dir langweilig ist…. Ich kann das nicht einschätzen und das macht mich schwach. Aber ich will bei mir bleiben, ganz bei mir. Ruhig atmen. Dir Zeit geben. Mir Zeit geben. Am Ende kommt zusammen was zusammen gehört und darauf vertraue ich voll und ganz. Gott wird uns fügen oder entzweien. Und solange genieße ich den Rausch und das wunderbare Gefühl das du wieder Teil meines Lebens bist.
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friedrich-denker · 2 months
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Berliner Glockenläuten
Er wusste es schon immer. Schon zu dieser Zeit.
In einer Zeit der Männlichkeit, des Mannes in Uniform, der Zeit des großen deutschen Kaiserreiches.
Er war ein zarter junger Mann von 20 Jahren.
Er war ein Mann der Muse, der Träume, des Zarten, fernab des Männergehabes an Waffen und Status.
Er war schon immer etwas.
Er wollte schon immer Künstler werden.
Er wollte schon immer einen Mann lieben…
…´´wie ist dein Name ? ´´ fragte er in einem sanften Ton.
´´Mein Name ist Friedrich.´´ entgegnete er .
Beide Männer schauten sich an.
Sie wussten um die Intention beider Seiten.
Sie wussten um ihre Begierde, die tiefe Sehnsucht.
Musik erklang laut in diesem Varieté inmitten von Herzen Berlins, der Hauptstadt des deutschen Kaiserreiches und die Hauptstadt der freien Liebe und die Freizügigkeit der Menschen, die eben diese Freiheit suchten.
Es war ein sehr schönes Varieté.
Ein Ort voller schöner Menschen.
Eine Herberge des freien Geistes und doch der Fleischeslust.
Friedrich und Wilhelm saßen in diesem Ort und genossen die unfreie Untergrundwelt des queeren Berlins zu Zeiten des großen Kaiserreiches.
Berlin lebt, liebt und nimmt.
Berlin lebt voll der Freiheit, liebt den Freigeist und kann einem Herzen doch alles nehmen.
Beide Männer zogen an der Opiumpfeife und gaben sich ihren berauschten Sinnen nach.
Sie spürten die Nähe ihrer Körper, die immer enger zu vermögen schien.
Schließlich berührten sich ihre Hände und ihre Leidenschaft, Sehnsucht und der innerste Trieb stieg
Inmitten diesen Rausches liebten sie sich ungeachtet der Anwesenden. Was jetzt zählte waren nur Sie, die beiden Männer die sich lieben wollten .
Doch die prekäre konservative Gesellschaft solle in diesem Moment über sie hereinbrechen, als Polizisten der Sittenordnung in dieses Varieté einbrachen und den Gästen alles nahmen:
Ihre Freiheit , Sehnsucht und das Recht zu existieren.
Die Sittenhüter brachen herein und verhafteten alle in diesem Raume.
So ist, war und wird es immer sein in jeder Gesellschaft. Der Moment in der Moral siegt, auch wenn es manchmal eine falsche Moral war und die Geschichte eine neue Moral erschafft.
Friedrich und Wilhelm liebten sich. Zu einer Zeit in Berlin in der diese noch eine politische Sünde war.
Berlin lebt
Berlin liebt
Berlin nimmt alles 
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unsichtbareseele · 2 months
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Und nun ist es schon wieder ein weiteres Schmerzhaftes, langes Jahr her. Jetzt sind es bereits 9 Jahre.. Wie gern würd ich schreiben, juhu es ist dein Geburtstag, wie gern würd ich mir den Kopf drüber zerbrechen was ich dir schenken könnte, obwohl du ja absolut nichts wollen würdest, weil unsere einzigartige Freundschaft für dich mehr als ausreichend ist, wie du immer sagtest, aber nein auch in diesem Jahr werd ich mir keine Gedanken darüber machen müssen. Tote brauchen keine Geburtstagsgeschenke. 15.03. Dein Geburts- sowie Todestag. Du wärst 28 geworden. Ich hätte damit gewonnen, weil ich immer zu dir sagte " und wie du älter als 27 wirst, vielleicht wirst du sogar 110 Jahre alt" ich weiß noch wie du immer gelacht hast drüber und erwidert hast das Junkies so wie du es bist, meist nicht nicht mal 40 werden. Ich weiß noch wie du mich ständig angefleht hast niemals, nicht mal nur zur Probe, chemische Drogen anzufassen, wie rasend vor Wut du wurdest wenn ich nur nen Spaß drüber rieß. Diesjahr werde ich werde 26 Jahre. Du bist seit 9 Jahren Tod und ich habe seit 9 Jahren ein Problem mit Dr¥gen. Tut mir leid. Ich werd 26. Ich will nicht 26 werden. Es ist nicht fair das ich es werden muss und du mit 19 Jahren dein Leben beendet hast. Ich weiß wie unfair es ist von mir dir das vorzuwerfen, aber hättest du nur eine Sekunde nachgedacht hättest du gewusst das dies genauso eintreten wird. Wie hätte ich auch ohne weiteres weitermachen sollen? Du hast dein Leben bewusst mit einer Überdosis beendet. Ohne auch nur eine Erklärung warum du nicht weiter machen kannst. Nicht weiter machen willst. In meinem Kopf hat es sich fest einberannt, die letzten Worte die du gehört hast von mir. "Dir sind doch die verfickten Drogen einfach immer nur wichtiger gewesen als ich. Dich interessiert es nicht das ich leide, unfassbar sehr. Du quälst mich doch nur damit am Leben bleiben zu müssen, weil ich dich da rausholen wollte, weil ich ein besseres Leben für dich wollte. ich hasse dich dafür das du ein dreckiger Junkie bist . Ich hasse dich, dafür das wenn du eines Tages wählen müsstest zwischen Dem Hero und mir, das du das Hero wählen würdest. Ich muss Leben und du schaffst es nicht mal etwas gegen dein Suchtproblem zu tun. Ich will dich niemals wieder sehen. Niemals wieder." Ich war 15. Ich hab das doch nicht ernst gemeint... ich war doch nur unfassbar wütend. Wütend weil du dich kaputt machen durftest und ich alles ertragen sollte/musste. Ich hab dich doch so sehr geliebt. Ich kann doch nicht zusehen dabei wie ich meine bessere Hälfte immer und immer mehr verliere.. Du bist ein Feigling. Du hättest meine Worte, so hart und ekelhaft sie auch waren einfach hinnehmen müssen, mir beweisen müssen das ich Unrecht habe. Doch scheinbar war dir dies auch immer bewusst gewesen das es so ist. Ich recht hab. Hatte. Du entschiedst dich für die Drogen und gegen mich, verließt mich endgültig. In einer Welt in der du mein alles warst, mein ganzer Halt. Wie also sollte ich es dir nicht gleichtun? Ich war 15 und hatte meinen allerbesten Freund praktisch in den Drogen Tod getrieben, vor dem ich dich doch eigentlich bewahren wollte.. Nur im Rausch kann ich dich noch fühlen, kann unsere starke Verbindung spüren. Die Drogen nahmen mir dich, und die Drogen geben mir ein Kleines Stück von dir zurück. Es tut mir leid..das ich mein Versprechen diesbezüglich nicht einhalten konnte. Und noch mehr tut es mir leid das ich es nicht schaffe aufzuhören. Aufhören ist so verdammt hart. Ich bin einfach nicht stark genug dafür Diesen Schmerz zuertragen. Ich weiß nicht ob ich jemals stark genug sein werde. Ich Liebe dich Fabi.
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