Tumgik
#vor genau einem Jahr hab ich mir gedacht ich könnte ja mal wieder schreiben
falleraatje · 2 years
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Mein Wortziel für das letzte Jahr ist offiziell erreicht 🎉
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vanaachen · 4 years
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Ungesagte Worte #12
Happy birthday
Das ist etwas, dass du nicht mal sagen darfst, wenns jemals so sein sollte. Ich glaub danach wär nichts mehr von mir übrig..
Freu dich oder sei leise :*
Instant korb weil du kacke zu Hase warst 🖕
Ich vermiss dich jetzt schon..
So schnell wie sie verschwunden waren, so schnell sind sie auch wieder da.. 🌙
Das Bundesland.
Ich hab NICHTS davon für dich getan du Abschaum!
Halt die Zeit an. Bitte..
Vor der Leere die kommt wenn du gehst
Ich wünschte, es wär realistisch zu hoffen, dass wir uns ganz bald wieder sehen.. gerade fehlst du übertrieben.
Ich vermiss dich 🥺 kommst du wieder her bitte?
Dein Ernst? Wieso?!
Können Sie nich einfach für mich zuständig bleiben? 
Wir haben übrigens über dich geredet :P
Soviel zu “ich werd nie wie er”.. Hätte nie gedacht das mal zu fühlen, aber ich bin echt enttäuscht von dir!
Ständig, aber bei weitem nicht oft genug.
Dir ist bewusst, dass das nicht bedeutet das du irgendwas falsch machst, sondern lediglich das bei mir einiges falsch läuft?
Ich wollte dir nicht weh tun!
Oder vielleicht will ich nicht dass du mir das winzige Fünkchen von „zuhause“ wieder wegnimmst.
Du weißt wie sehr ich es hasse.. ich ruf nur aus einem Grund nicht an: verdient.
Rufst du mich an? Können wir bitte reden?
Nich heute. Auch nich weil Feiertag. Tut mir nicht leid.
N Schlag ins Gesicht hätte nicht mehr weh tun können..
Solltest du vermutlich gar nich. Aber ich bin nunmal ein egoistisches etwas und wills trotzdem.
Vielleicht bin ich grad einfach zu unfähig um irgend etwas richtig zu machen.. es tut mir leid.
Fuck. Tschuldige..
Eigentlich überhaupt nicht, aber das is egal wenns um euch geht.
Ich vermisse dich!
Darf ich auch? 🙈
Mehr als alles andere auf der Welt
Vielleicht bin ich echt n bisschen zu hart zu dir.. heute tuts mir sogar leid. Ich kann nur noch nicht wieder anders und daran bist hauptsächlich du schuld.
Die erste nacht danach hass ich immer am meisten.. 🥺
So rein theoretisch: wenn ich was dummes gemacht hab, wofür du schon mal geschimpft hast und dadurch jetzt was uncooles passiert ist und ich es dir sage, nicht um rumzuheulen, sondern nur damit dus weißt weil dus im schlimmsten Fall irgendwann siehst, lachst du mich aus oder bist du sauer?
Wär irgendwie ganz cool wenn mir mal jmd bescheid sagen würde -.-
Wie schön immer wieder zu merken wie viel ich dir bedeute. Fühle mich sehr wertgeschätzt und geliebt von dir. Bist die beste. *Ironie off 🖕
Ich hab Angst..
Versuchen mir einzureden dass das grad nur Einbildung is :D
Es tut mir leid, es tut mir leid, es tut mir leid, es tut mir leid! Ich bin der fucking dümmste mensch der welt. Es tut mir leid!
Ja, hab gemerkt wie unnötig es war dir deshalb zu schreiben. Tschuldigung..
Danke fürs Gespräch :D
Viel Erfolg 🍀✨
Etwas das in meinem Leben (meiner Meinung nach) passt und mit dem ich vollständig zufrieden bin: du.
Ich würd dir helfen wenn ich könnte, aber ich kann nicht. Tut mir leid!
Mach mir deshalb doch nich immer ein schlechtes Gewissen -.- DU bist gegangen!
Ihr wollt mich doch echt alle verarschen -.-
Bin ich wirklich so wenig wichtig für dich?
Ich glaub das war ein Fehler
Weil dus nicht tust und bereust dass du was anderes behauptet hast und nich weißt wie dus zurück nehmen sollst?
Funfact: is nicht nötig 💙
Happy birthday 🦋 ich vermisse dich 😔
Okay das wars. Ich bin raus. Fickt euch!
Ich hab bullshit gelabert. Der eigentliche Grund ist dass ich nich weiß ob ichs noch darf.
Ich hoffe du hast ihm wenigstens geschrieben.
Ihr werdet übrigens gerade Großeltern
Wieso heul ich eigentlich jedesmal wenn du sauer auf mich bist? Dann muss ich mir wenigstens nicht den bullshit anhören der aus deiner fresse kommt
Ich könnts so hart verstehen wenns ernst gemeint wär..
Happy birthday T🧡
Herzlich Willkommen in einer echt gestörten Familie kleines Würmchen.
Wer würde sich eigentlich bei mir darum kümmern? Glaub es gäb nicht ma eine..
Können wir telen?
🖕.
Schon ma drüber nachgedacht dass es gefährlich werden kann? Sieht hart ungesund aus. Hör auf!
Ich liebe dich 💙
Funfact: ich hab fb's von letztem Jahr und ich komm mir allein deshalb schon unglaublich kacke vor. Das Verhalten machts nich einfacher..
Oh wait.. wtf? Das hast du nich ernsthaft gesagt während ich verfickt nochmal neben dir stehe?!
Du mich nicht.
Notfallanrufe genehmigt?
Ahhhhhhhhhhhhhhhhh
Ich wünschte du wärst hier..
Ich bin dezent pissed. Is das gerechtfertigt? Nein. Bins trotzdem.
Heute vor einem Jahr war ich glücklich..
Hast du?
Ich werds nich gerade erst, ich bins schon die ganze Woche.
Bis Sonntag?
Ich brauch ganz dringend nen Termin
Und wieso genau interessier ich dich auf einmal wieder?
Alter… dumm?!
Stirbt sie jetzt?
Ich bin stolz auf dich 💙
Bin ich so zu dir? Fühlts sich für dich so an?
Weils ich gerade heute nicht ertrage, noch mehr daran zu denken, was ich für ein beschissener Mensch bin.
Ist es nicht lächerlich wie ich mich dazu zwinge Grenzen zu respektieren, von denen ich nicht mal sicher bin ob du sie wirklich aufgestellt hast, obwohls mich komplett fickt, einfach weil ich denke du hättest sie aufgestellt haben können?
Warum muss ich sowas eigentlich immer machen?
Weißt du, dass dieser Tag mittlerweile schlimmer für mich ist, als der nächsten Monat? Einfach weil ich weiß, dass du für mich da bist, aber nicht wer für dich da ist.
Handy ist auf laut.. ich bleib wach so lang ich kann.
Keine Ahnung. Ich ignoriere es, so wie alles momentan. Aber cute dass du fragst!
Nein, is mir den Sprit nich wert.
Darf ich dich daran erinnern, dass du uns verlassen hast? Spiel dich jetzt nich als Held der Familie auf -.-
Weißt du eigentlich dass letzte Woche ihr 1. Todestag war? Hast du auch um sie geweint? Hast du dich bei M gemeldet? Dann fick dich!
Sie hat übrigens Alzheimer. Sie wird dich nicht erkennen, heul mich danach nicht zu!
Du hast mir meine gute Laune kaputt gemacht-.-
Ich wills nicht wissen.
Der ganze Nachmittag hat sich angefühlt wie damals auf der Treppe. Mit dem Unterschied dass ich diesmal wusste, du kommst nicht. Ich hasse es dass du so weit weg bist!
Dann antworte mir halt nicht du Bastard
Vermiss dich n bisschen. Merkstes?
Für dich schaff ichs :P darf grad nur nich wütend auf dich werden xD
Sry. Hab dich lieb.
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tiesandtea · 4 years
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SUEDE: Brett Anderson’s band and its two-headed monster
Interview with Brett, Mat and Simon by Michael Sailer. WOM-Journal (WOM = World of Music), June 1999. Cover source: SuedeHeadlines. 
Full original text in German under the cut.
Source: (part one) (part two) (part three)
DAS ZWEIKÖPFIGE MONSTER
Einst verkörperten sie den Begriff »Hype« und machten britische Popmusik wieder chartsfähig, dann wurden sie vorschnell abgeschrieben und erlebten ein triumphales Comeback. Mit ihrem vierten Album »Head Music« beweisen SUEDE, daß sie auch nach acht Jahren noch für Überraschungen und neue Entdeckungen gut sind.
Brett Anderson sieht besonders süß aus, wenn er verwirrt ist. Gerade habe ich ihn gefragt, was eigentlich mit seinen Haaren passiert ist, nun sitzt er da und ist verwirrt, während neben ihm Bassist Mat Osman hysterisch lachend über das Sofa kugelt.
"Das nennt man sich die Haare schneiden lassen", sagt Brett vorsichtig, nach einem sorgenvollen Blick auf Mats Zustand. "Was ist falsch daran? Bloß weil sie kurz sind?" Ich erkläre ihm, daß ich früher immer den Eindruck hatte, er verstecke sich hinter einem Vorhang von Haaren. "Wow", jetzt ist der Sänger aber erleichtert, "daran habe ich wohl nicht gedacht. Aber du kennst das Motto: Punk rocker's song and hair is short!"
Suede mit Punk zu assoziieren, fiele so schnell niemandem ein, der die Band ein bißchen kennt.
Brett Anderson, Mat Osman und Drummer Simon Gilbert, nach Bernard Butlers spektakulärem Ausstieg 1994 um den jugendlichen Gitarristen Richard Oakes und inzwischen auch noch um Simons Cousin Neil Codling an den Keyboards erweitert, stehen eigentlich eher für das Gegenteil: Stil, Eleganz, Romantik, Melancholie, sexuelle Zweideutigkeit und jede Menge Glamour. 1992 brachen sie mit dieser unzeitgemäßen Mischung über Großbritannien herein wie ein Wirbelsturm in Samt und Seide. "Best New Band in Britain!" trompetete der MELODY MAKER, noch ehe das erste Album erschienen war, und Q assistierte: "die außergewöhnlichste, intelligenteste und talentierteste Gitarrenband, die dieses Land seit zehn Jahren gesehen hat" - seit den Smiths, hieß das.
Der Hype war ohne große Zweifel berechtigt, in den Zeiten ehrlichen Rock-Handwerks in Holzfällerhemd und Bußgewand fiel er jedoch auf unfruchtbaren Boden.
"Ich glaube, anfangs hat man uns gerne falsch interpretiert", untertreibt Brett. "Das war oft frustrierend, wenn der Stil der Musik und der Stil der Band falsch verstanden wurde, als schwul oder so. Aber bevor wir jemanden überzeugt hatten, war es natürlich leicht, uns als diese oder jene Band abzutun und sich gar nicht erst darauf einzulassen. Aber jetzt sind wir beim vierten Album, und die Leute haben einigermaßen eine Vorstellung, was wir sind. Im Popgeschäft ist das nun mal so, du mußt dich selbst in einen Cartoon verwandeln, eine zweidimensionale Art von Existenz."
Daß es überhaupt so weit kommen konnte, hing mehr als einmal an einem seidenen Faden: Suedes Ende schien für viele gekommen, als Bernard Butler 1994 kurz nach Fertigstellung des zweiten Albums 'Dog Man Star' seine Zelte im Suede-Lager abbrach.
Sein Nachfolger, der damals gerade 17jährige Richard Oakes, rang manchen Journalisten anfangs nur ein müdes Lächeln ab - bis sie ihn spielen hörten. Denn Richard, das war auf dem dritten Album 'Coming Up' zu hören, hatte nicht nur alle Butler-Songs genauestens studiert, sondern begann auf dieser Basis umgehend mit einem eigenen Songausstoß, der den seines Vorgängers bald an Quantität und Qualität übertraf. 'Coming Up' wurde zum triumphalen Nr.-1-Comeback und warf fünf Hitsingles ab, deren B-Seiten auch noch den Löwenanteil der B-Seiten-Kollektion 'Sci-Fi Lullabies' bildeten.
'Head Music' ist ein weiterer Schritt vorwärts. Nicht wenige Fans harrten dem vierten Album mit Sorge, nachdem im Vorfeld das Gerücht laut geworden war, Suede hätten die Gitarren zu Hause gelassen und eine reine Elektronik-Platte produziert. Tatsächlich finden sich in den 13 Songs jede Menge von "diesen Dingern, du weißt schon ... nicht Loops, sondern ... hm, Samples, genau" (Simon Gilbert). Aber im Mittelpunkt stehen nach wie vor die Songs selbst, und die sind von gewohnter Qualität: mal pathetisch groß und melancholisch, mal funkensprühend elektrisch.
"'Head Music' ist das erste Album, von dem ich eine Art klangliche Gesamtvorstellung hatte," bringt Brett die Entwicklung auf den Punkt. "Die anderen Alben sind einfach so entstanden, wir schrieben die Songs und nahmen sie auf, ohne uns viele Gedanken darüber zu machen, wie das Ganze klingen sollte. Diesmal haben wir uns mehr für den Klang interessiert. Wenn man sieben Jahre lang Platten aufnimmt, muß man seine Arbeitsweise irgendwann einfach ein bißchen ändern."
SUEDE über Elefantenmenschen, Amerika und 24 Stunden Masturbation
Die Art, wie ihr Songs schreibt und aufnehmt, hat sich verändert. Simon: Ja, der neue Produzent hat eine ganze Menge für den Sound getan und neue Sachen hinzugefügt, zum Beispiel diese ... wie nennt man das, Sub...? Mat: Sub-Bässe. S: Genau, und Loops und so Sachen auf den Rhythmusspuren.
In euren Texten kommt auch diesmal wieder sehr oft das Wort »Teenage« vor. Sind Suede eine Teenage-Band, auch jetzt, wo... S (lacht): Wir wären gerne eine! Aber leider schlägt die Realität zu. M: Ja, aber wir benehmen uns immer noch wie Teenager. Schließlich haben wir dank unserem Job die Gelegenheit, Teenager zu sein, für den Rest unseres Lebens. Brett: Suede ist so eine Art zweiköpfiges Monster. Es gibt die schnellen, direkten Sachen, die dieses Teenage-Feeling haben, und dann gibt es die ältere, melancholische Seite. Ich glaube, mit dem Älterwerden werde ich anfangen, mehr lange, traurige Songs zu schreiben. Ich entwickle mich mit der Musik, weil sie ein Teil meines Lebens ist. Es ist nicht so, als könnte ich morgen auf Installateur umschulen. Ich mache das, weil ich es eben mache, und weil ich es glaube ich ganz gut mache, werde ich wohl auch mit 60 noch Songs schreiben und Musik machen.
Seit dem Anfang umgibt Suede eine spezielle Art von Atmosphäre... M: Oh, ja, tut mir leid ... (lacht) Daß mir das passieren konnte!
Hm, vielleicht fällt mir ein besseres Wort ein... S (lacht): Nein, nein, ist schon okay!
Ich meine eine spezielle Aura, eine Ausstrahlung, die jedes neue Mitglied sofort übernimmt. M: Es ist wahrscheinlich genau anders rum. Wir sagen den Leuten, die neu dazukommen, nicht, wie sie sich benehmen müssen. B: Wir sind eine bestimmte Art von Menschen und Musikern, deshalb ziehen wir Leute an, die so sind.
Brett, bist du neben einer Schnellstraße aufgewachsen, weil in deinen Texten soviel »diesel and gasoline« vorkommt? B: Ich bin in einer Satellitenstadt großgeworden, und da fährst du die ganze Zeit irgendwohin. Verbringst viel Zeit in Autos, starrst Lichtsignale an, so Zeug.
Wenn deine Kindheit verfilmt würde, was wäre der Titel? B: Brett, the early years.
Vielleicht frage ich besser Mat... B: Nein, ernsthaft! Ein Film über Mats Jugend... kennst du diesen Andy-Warhol-Film, wo du 24 Stunden lang nur das Empire State Building anstarrst und nichts passiert? Das wäre ein verdammter Spaziergang im Park gegen Mats Film über die frühen Jahre. Langweilig, echt langweilig! M: Ich haßte es, jung zu sein. S: Ganz bestimmt würde kein Mensch sieben Pfund bezahlen, um das im Kino zu sehen.
Es wäre wahrscheinlich teurer, wenn der Film 24 Stunden dauert. 24 Stunden, in denen Mat nur in seinem Zimmer sitzt... B: Man würde sehen, wie er 24 Stunden lang masturbiert. M: Zu so einer Art New-Romantic-Soundtrack. Es wäre entsetzlich.
War das die Musik, die du damals gehört hast? Spandau Ballet und so was? M: Nein, ich dachte nur an die Musik, die damals so lief, im Radio. B: Du warst doch ein Gruftie, oder? M: Ich hatte eine Auswahl von Stilrichtungen ... (Brett lacht hysterisch)
Brett, kannst du mir »The Elephant Man« erklären, ich hab den Text nicht ganz verstanden. B: Neil hat den Text geschrieben, der erste auf einem Suede-Album, der nicht von mir ist.
Er sieht aber bestimmt nicht aus wie ein Elefantenmensch. B: Nein, es hat mit einer Unsicherheit zu tun, die jeder hat. Neil ist ein seltsamer Typ, er ist oft unsicher wegen seinem Aussehen, obwohl er ein sehr hübscher Kerl ist. Das kennt jeder, daß man manchmal denkt: Oh Gott, ich sehe scheiße aus, ich fühle mich scheiße, ich bin scheiße.
Das ist noch mehr so, wenn du wirklich gut aussiehst, glaube ich. Leute, die aussehen wie 200 Jahre Hamburger-Mißbrauch, haben das Problem nicht so oft. B: Na ja, ich sehe nun nicht gerade aus wie 200 Jahre... M (lacht): Hamburger-Mißbrauch! Wie mißbraucht man eigentlich einen Hamburger? B: Ich denke, jeder macht Phasen durch, wo er sich fühlt wie ein Elefantenmensch, auch Naomi Campbell. Sie denkt wahrscheinlich, sie sieht aus wie die Elefantenfrau.
Oh, cool, das werde ich schreiben: Brett findet, Naomi Campbell sieht aus wie eine Elefantenkuh. B: Nein, das hab ich nicht gesagt! Das ist ein falsches Zitat!
Wovon handelt »Crack In The Union Jack«? B: Vom Stand der Dinge in Großbritannien. Es ist sehr negativ, kein Licht-am-Ende-des-Tunnels-Song. Es hat auch mit Nationalismus zu tun, diesem blöden Chauvinismus heutzutage, deshalb die Anspielung auf den Union Jack. Die Wahrheit, die sich hinter der chauvinistischen Fassade verbirgt, darum ging es mir, die sinnlosen Einbahnstraßenexistenzen hinter den nationalen Bildern und Slogans.
Gibt es auch diesmal wieder B-Seiten, die besser sind als die Songs auf dem Album? M: Hoffentlich nicht. Ich hoffe, wir haben das diesmal richtig hingekriegt.
Werden die bodenständigen Farmer in Amerika euch diesmal verstehen? M: Vielleicht. Es sind Sachen drauf, die ziemlich universell sind. Wenn nicht, müssen wir eben damit fertigwerden.
Ich frage mich schon lange, warum die Amerikaner die beste Popmusik meistens nicht verstehen. B: Weil sie die meisten Sachen 15 Jahre später sowieso imitieren ... S: ...Green Day statt den Sex Pistols, Marylin Manson statt Marc Bolan... M: Es hat wohl auch mit Faulheit zu tun. Um dort drüben Erfolg zu haben, mußt du eine bestimmte Art von Band sein, eine bestimmte Art ich weiß nicht was. Vor 20 Jahren wäre das vielleicht anders gewesen, aber heute ist es zu viel verdammte, harte Arbeit. Immer mal wieder fragt uns die amerikanische Plattenfirma: Wieso kommt ihr nicht für sechs Monate rüber, um hier zu spielen und zu leben? Ich will das einfach nicht tun. B: Wir könnten Kampagnen unternehmen, um die Platte durchzusetzen, aber das ist wie wenn du in eine Art Krieg ziehst. Wenn zufällig eine Single die richtige Ader trifft und einschlägt, dann könnte was passieren, aber wir werden nicht versuchen, das zu pushen. Das ist irgendwie sinnlos. Wir haben das schon mal probiert, und es war nichts.
Was ist übrigens mit deinen Haaren passiert? M (lacht hysterisch) B: Das nennt man sich die Haare schneiden lassen. M: Was zum Teufel ist bloß mit deiner Augenbraue passiert? B: Was ist falsch mit meinen Haaren? Bloß weil sie kurz sind?
Ich hatte immer den Eindruck, du würdest dich hinter deinen Haaren verstecken... B: Wow! Daran habe ich wohl nicht gedacht. Aber du kennst das Motto: Punk rocker's song and hair is short!
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jonnymond · 4 years
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Du bist behindert, ich bin behindert, wir alle sind behindert.
Du bist behindert, ich bin behindert, wir alle sind behindert. Jeder Mensch hat irgendeine Form von Einschränkung und sei sie noch so klein. Den prototypischen vollkommen gesunden Menschen gibt es nicht. Und sei es nur ein leichter Heuschnupfen, der einen ein paar Wochen im Jahr niesen lässt. Geht man dann in dieser Zeit vielleicht ein bisschen seltener raus um das Niesen zu vermeiden, dann ist man in seinem Alltag eingeschränkt, ergo man ist behindert. Natürlich würde man das so nie bezeichnen, aber dieses absurde Beispiel führt vor Augen wie subjektiv die Grenze ist, die gezogen wird ab der eine Person als behindert oder nicht behindert bezeichnet wird. In meinem Fall sagen Leute nicht, oh der hat wahrscheinlich Heuschnupfen. In meinem Fall, da schauen mich die Leute im Vorbeigehen immer ein paar Sekunden länger an als andere. Manchmal kann ich förmlich ihren Gedankenprozess hören, wie etwa „irgendwas ist da doch komisch, warum läuft der so? Ist das ne Behinderung? Ein Unfall? Oder hat er nur zu viel getrunken?“ Schade, dass ich nicht im Rollstuhl sitze. Nein natürlich nicht, ich bin froh laufen zu können, aber dann wäre es jedem sofort klar: „Hey der sitzt im Rollstuhl, hat halt eine Behinderung“. Aber so passe ich plötzlich nicht mehr in die „Schublade-Behindert“, nicht eindeutig behindert, aber auch nicht „normal“. Genauso wenig ist es aber schön eindeutig in die Schublade sortiert zu werden. Die Art der Blicke verändert sich vielleicht auf eine Art und Weise, ihre Wirkung auf das Individuum aber sicher nicht. Also nicht falsch verstehen, ebenso sollten Rollstuhlfahrer nicht in dieser Schublade stecken und auf ihre körperlichen Gegebenheiten reduziert werden. Schubladendenken macht das Leben einfacher und erträglicher, aber wenn ein Mensch auf ein Label reduziert wird, sei es behindert/nicht behindert, schwarz/weiß, arm/reich, hetero/homo/bi/trans....., dann wird das ihm in seiner Ganzheit nie gerecht. Hier mal ein paar Minderwertigkeitsgefühle, da ein paar Panikattacken, dort ein paar Schweißausbrüche, wenn im vollen U-Bahn Abteil alle Augen auf mir liegen, weil ich von einem Fuß auf den anderen trete, weil ich nicht mehr stehen kann, aber zu keinem Sitzplatz durchkomme. Lange habe ich gedacht, das liegt nur an mir. Es ist meine Schwäche, dass ich damit nicht besser klar komme. Es ist mein Fehler, dass ich diese irritierten Blicke so deute. Es ist mein Schaden, dass ich da nicht drüberstehen kann. Und schlimmer noch, meistens denke ich, dass ich mit meiner Unsicherheit diese Reaktionen doch nur selbst provoziere. Doch wenn ich in mich gehe, dann wird klar. Nein es ist nicht mein Fehler. Es ist der Fehler einer Gesellschaft und der vorherrschenden Strukturen, die nicht kommunizieren, dass Menschen mit Behinderung ein gleichwertiger Teil der Gesellschaft sind, wie jeder andere Mensch auch. Eine Gesellschaft, die im Geschichtsunterricht in der Schule manchmal vergisst zu erzählen, dass die systematische Massenvernichtung an Menschen im dritten Reich zu Beginn an Menschen mit Behinderung erprobt wurde. Eine Gesellschaft in der, wenn ein Jugendlicher „behindert“ als Schimpfwort benutzt wird, bei jedem zehnten Mal einmal halbherzig kommentiert: „das sagt man doch nicht“. Eine Gesellschaft, in der behinderte Menschen, auch wenn sie kognitiv dazu in der Lage sind, erschwert höhere Bildungsabschlüsse erreichen und einen erschwerten Einstieg in das Berufsleben haben und anschließend durchschnittlich weniger Einkommen verdienen. Eine Gesellschaft in der erst in den letzten Jahren Inklusion ein Thema wird. Klingt gut, ist ein wichtiges Ziel, aber wie es funktionieren soll weiß niemand so genau. Denn es erfordert mehr als ein paar Schulreformen, Gesetzesänderungen und moralisch überladene Ansprachen. Es erfordert eine umfassende Veränderung, ein umfassendes Umdenken in allen Alltags- und Lebensbereichen. Sehr gut zeigt sich dies an den, in den letzten Jahren, aufgekommenen Diskussionen über Sexismus und Rassismus. Es ist viel passiert. Viele Menschen wurden auf diese Ungerechtigkeiten aufmerksam, viele haben umgedacht, vieles hat sich verändert. Und vielleicht wurde alles ein klein bisschen besser, ein kleines bisschen gerechter. Aber eine Gleichstellung zwischen Frauen und Männern ist noch lange nicht erfolgt, ebenso wenig wie eine Gleichstellung von Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen ohne Migrationshintergrund. Und was bedeutet eigentlich Gerechtigkeit? Legt man bei einer Prüfung allen Prüflingen unter denen sich auch Menschen mit körperlicher Behinderung befinden, die nicht schnell schreiben können, ein leeres Blatt und einen Stift hin, dann würden vielleicht viele sagen, ja das ist gerecht. Gleiches Recht für alle. Aber Chancengleichheit? Nein. Gleichstellung? Nein! Und selbst wenn die Betroffenen einen Laptop zum Schreiben bekommen und mehr Prüfungszeit gewährt wird, auch dann ist auch da oft, da körperliche Beeinträchtigungen so unterschiedlich sein können, immer noch keine absolute Gleichstellung erfolgt. Es ist meist lediglich eine Annäherung. Das absurde ist, hätten meine Eltern sich damals nicht dafür eingesetzt, dass eine Behindertenbeauftragte in der Schule eingeführt wird, ein Integrationskreis gegründet wird und dass Schülern mit Beeinträchtigungen von vornherein her Nachteilsausgleiche nahegelegt werden, dann hätte ich es wahrscheinlich nie geschafft mein Abitur zu machen und hätte sicher nie meinen ersten Universitätsabschluss in der Tasche. Denn das System ist noch Lichtjahre von wahrer Inklusion entfernt, wenn Menschen die nicht eine derartige private Unterstützung und Rückhalt haben dieser Weg verwehrt bleibt! Und bekommt man als Betroffener dann eine dieser Unterstützungen, dann wird einem meist das Gefühl gegeben, sich jetzt aber nicht mehr beschweren zu dürfen, nicht mehr von fehlender Gerechtigkeit sprechen zu dürfen, nein mehr noch, man soll aber verdammt nochmal dankbar sein, dass man ja jetzt so ein großes Privileg hat diese Unterstützungen bekommen zu haben. Und wenn man dann auch noch eine gute Note schreibt, dann war das aber wahrscheinlich keine gute Leistung, sondern man hat eben im Vergleich zu den Anderen nur zu viele Hilfsmittel zur Verfügung bekommen. Schneidet man schlecht ab, dann ist man wahrscheinlich faul und ruht sich auf den ganzen „Vergünstigungen“ nur aus die man bekommen hat. Der Subtext der hier mitschwingt, den man als Betroffener immer wieder zu spüren bekommt ist: „Sei dann aber auch bitte nur durchschnittlich“, „Heb dich nicht von der Masse ab“, „Pass dich ein“ und „Hab jetzt aber bitte keine Sonderwünsche mehr“. Lebhaft erinnere ich mich bis heute noch, wie mein Mathelehrer in der Unterstufe mich vor der Klasse anschnautzte, wie ich trotz meiner ganzen „Extrawürste“ immer noch so schlecht abschneiden könne. Natürlich hatte ich gute Lehrer, natürlich gab es viele die sich für mich einsetzten und erkannten, was ich brauche. Und viele die mich wegen meiner Leistung losgelöst von meiner Behinderung schätzten, aber eben so viele, die dies nicht taten. Und das Mathelehrer-Beispiel ist kein Einzelfall. Es ist nur eine von unzähligen Erfahrungen die ich in meiner Schullaufbahn, bei der Uni Bewerbung, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf Partys mit fremden Leuten, oder letztendlich jedem Bereich meines Lebens machen musste. So viele, dass ich gefühlt tagelang Listen füllen könnte und nie ein Ende finden könnte. So viele die ich scheinbar vergessen habe und dann plötzlich in einer Nacht in einem stresserfüllten Traum wieder an die Oberfläche kommen. Das traurige an all dem ist, ich habe mich damit abgefunden, dass mir mindestens noch ebenso viele widerfahren werden. Das bestärkende daran ist, vielleicht erreicht dieser Artikel ein paar Menschen, die sich Gedanken machen und das alles im Hinterkopf behalten und weitertragen.
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afaimsblog · 5 years
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Nein, She-Hulk feiert bald ihren 40er, sie wurde nicht extra erfunden damit das MCU einen weiblichen Hulk hat!
Es muss ja so schwer zu sein eine Suchmaschine zu verwenden. Anstatt sich dreißig Sekunden zu nehmen um den kleinen Balken mit der Lupe in dem aktuellen Browser, den man gerade verwendet, zu benutzen, nimmt man sich fünf Minuten um ein böses Kommentar darüber zu schreiben, warum es plötzlich weibliche Versionen von allen männlichen Helden geben muss. ”Heul, würg, Frauen igitt, für was anderes als Sex sind die doch eh nicht gut!” - Aber im Gegensatz zu euch Männern können sie googeln und reißen nicht wegen jeder Kleinigkeit unwissend ihr Maul auf, also welches Geschlecht ist jetzt wohl überlegen, mhm?
She-Hulk hatte ihren ersten Auftritt 1980. Jennifer Walters ist nicht nur Bruce Banners Cousine und neben Matt Murdock die beste legale Vertreterin eurer Sache im Marvel Universum, sondern ist auch einer der bekanntesten weiblichen Charaktere von Marvel. Sie war nicht nur in diversen Avengers-Teams, sondern auch in den Defenders und in den Fantastic Four, wo sie nach dem ersten Mega-Crossover des Verlags das Dings im Team ersetzte. Sie war auch der erste Marvel-Charakter, der wusste dass er eine Comic-Figur ist und eine ganze Serie im Meta-Stil unter dieser Prämisse auf ihren Schultern trug. Sie war auch immer vom Pech verfolgt, ihre Einzelserien wurden meist über kurz oder lang gecancelt, wegen ihren Namen wurde sie immer schon verspottet (und böse Zungen sagen, es gäbe sie nur, weil sich Marvel den Namen und Titel She-Hulk sichern wollte), und sie zu verfilmen war immer ein Problem, schon der Hulk war schwer genug, She-Hulk hingegen ist in ihrer Hulk-Form kein großes grünes Monster, sondern eine große grüne muskulöse aber durchaus attraktive Frau. Man hätte also eine Body Buildnerin für die Rolle besetzen müssen, was problematisch gewesen wäre. Und dann eroberte Gamora das MCU, sprich wir hatten also schon unsere grüne Frau - und vor ein paar Jahren gab es mal ein Comic-Team Up mit dem Aussgangspunkt, dass Gamora auf der Erde strandet und von allen für She-Hulk gehalten wird, was keine der beiden Frauen im Übrigen nachvollziehen kann, genauso wenig wie ich, aber Hollywood hält sein Publikum bekanntlich für blind.
Wie auch immer, Jennifer Walters war einige Zeit lang sehr populär und auf dem besten Weg dazu die Wonder Woman von Marvel zu werden. Stattdessen schaffte es Carol Danvers in den letzten 20 Jahren diese Rolle für sich zu erobern, und sie war es auch die ihren ersten Superheldinnen-Solo-Film im MCU bekam. Doch She-Hulk wurde nicht vergessen, und nun wurde eine eigene Serie für sie auf Disney+ angekündigt, genau wie für Moon Knight und Kamala Khan. Diese drei sind übrigens verdächtig, weil vieles dafür spricht, dass es eigentlich drei geplante MCU-Filme sind, die in Folge des Kaufs von Fox von Film- zu Serienhelden herabgestuft wurden, was auch zu Disneys Versuchen passt die MCU-Serien auf Disney+ als besonders wichtig und zur großen MCU-Story gehörend herauszustellen. Auf jeden Fall waren die Aussicht auf Filme mit Marvels First Family und den diversen Mutanten wohl der Grund dafür, warum sie nun nur Fernsehserien bekommen. Moon Knight war ja schon öfter für Netflix im Gespräch, und nach dem Ende dieser Partnerschaft hätte er zwar auf Hulu gepasst, wurde aber stattdessen nach Disney+ verfrachtet, wo er jetzt wohl jugendfreundlich daherkommen muss, während es uns angesichts des Endes von Spider-Man im MCU erstaunt, dass der beliebteste Teenager-Charakter der letzten Jahre eben nicht seinen eigenen Film bekommt und “Miss Marvel” nur als Serie unterwegs sein darf. She-Hulk hingegen verwundert uns nicht, sie bringt einfach nicht genug Prestige mit für einen eigenen Film, wie es scheint.
Denn ja, natürlich ließen die ersten Nicht-Googler es sich nicht nehmen sofort über die Idee einer She-Hulk-Serie herzufallen. Jammerei über einen weiblichen Hulk ging los, kaum, dass die Ankündigung durch war. “Warum warum muss man alle Superhelden zu Frauen machen?!!!!” Wegen dem Markennamen, ihr Blödiane! Denn wenn “man” das nicht macht, erfindet irgendeine andere Firma eine “Flash-Ette” und druckt den Titel so drauf, dass jemand schnell hinsieht und denkt da steht “Flash” und sich dann zu Hause fühlt wie Homer Simpson als er ungewollt Besitzer einer Ausgabe von “Fantastic Floor” wurde.
Und keiner dieser weiblichen Heldinnen ersetzt ihre männlichen Kollegen! Ja, Jane war einige Zeit lang Thor, aber zur gleichen Zeit ist der Unworthy Thor in ihrer eigenen Serie und in seiner eigenen herumgerannt. Und ja, Ironheart war ein Jahr lang die Heldin in “Iron Man”, während Tony Stark im Koma lag, der war aber in Hologramm-Form ihr Mentor, und wurde übrigens schon in den 1980ern einige Zeit lang von Rhodey als Iron Man ersetzt. aAer wie ihr seht sind die eigentlichen Helden deswegen nicht weggegangen, und selbst wenn, kommen sie immer wieder. Bruce Wayne wird immer wieder Batman sein, egal, was man unternimmt. Und keinen von denen wurde ihr Körper von einem alten perversen im Sterben liegenden Mann gestohlen, der als eine seiner ersten Taten gleich alles versucht hat um die Liebe des Lebens des Mannes, dessen Körper er gestohlen hat, ins Bett zu kriegen, also hört gefälligst auf zu jammern! Mal ganz abgesehen davon, dass She-Hulk vollkommen anders ist als Hulk, Batwoman anders ist als Batman, Spider-Woman und Spider-Girl anders sind als Spider-Man, und Supergirl anders ist als Superman - sie haben nur ähnliche Kräfte und oder Kostüme und benutzen deswegen ähnliche Namen, sie sind keine weiblichen Versionen des männlichen Helden sondern Spin-Off-Charaktere, so wie Venom oder Nightwing, und über die hab ich euch noch nie heulen hören, ihr rechtsextremem Ärsche!!!
Im Übrigen bin ich nicht sicher, ob ich klüger oder einfach vertrauensseliger bin als die Generation Internet. Ja, ich kenne Comics und weiß über das Genre Bescheid, aber auch ich kenne nicht jeden Superhelden. Wenn also Marvel oder DC (oder ein anderer Verlag) einen neuen Superheldenfilm oder eine neue Comic-Verfilmung ankündigt und als Titel “Astonishing Fantagosmic Marmalade” nennt, dann gehe ich einfach davon aus, dass es einen Comic-Charakter namens Astonishing Fantagosmic Marmalade gibt, den sie verfilmen wollen, weil er/sie/es cool/nteressant/mal was anderes ist, und wenn ich wissen will, wer oder was das ist, google ich es einfach mal, und erst dann schreibe ich zu der entsprechenden Nachricht: “Freut mich ja für die Fans von Astonishing Fantagosmic Marmalade, aber ich frage mich, ob sie tatsächlich einen Inuit für die Rolle casten werden, und was sich seine Erfinder dabei gedacht haben ihm diesen Namen zu geben.” Und dann kann die Diskussion beginnen, oder auch nicht. Auf jeden Fall würde ich nie auf die Idee kommen, dass dieser Charakter einfach erfunden wurde um einen Film um einen Inuit-Helden machen zu können, obwohl es ja genug Inuit-Helden gäbe, die anders heißen, und die man stattdessen verfilmen könnte, aber “Maramalde” klingt besser als “Inuit Man” und deswegen haben sie den erfunden anstatt den anderen zu verfilmen.
Denn warum sollte jemand das tun, der einen Backkatalog von Tausenden von Charakteren besitzt, genug davon Inuits?
Aber hey, ich weiß ja, ich bin offenbar anders gepoolt als ... na ja, Männer, die Generation Internet, und diejenigen, die vom googeln eine Handkrampf bekommen.
Mir persönlich wäre übrigens ein She-Hulk-Film um einiges lieber als ein Film um die Eternals oder Shang-Chi, aber das nur so nebenbei.
Und ich hoffe, dass ich zu diesem Thema zum letzten Mal ein Kommentar ab geben musste, aber ... spätentens zur Verfilmung von Spider-Girl wird das Thema wieder aufkommen, also ... nein, ich mache mir keine Hoffnung, dass das das letzte Mal war.
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ceuen · 3 years
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Spinnen die?
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Im Kindergarten wird eine Vogelspinne angeschafft. Was hat ein exotisches, giftiges Tier dort zu suchen, fragt sich die Autorin.
Veröffentlicht in DAS MAGAZIN, März 2021
Miriam kommt mit der Post. Ein Mann mit einer gelbroten Weste  steht am Eingang des Kindergartens und hält einen kleinen Karton im Arm. Als wäre eine Kaffeemaschine oder ein neuer Scheibenwischer fürs Auto drin. Pieeeep, ein letzter Scan, dann lässt er uns mit Miriam allein. Ein paar Kinder, Erzieher und ich lungern um den kniehohen Tisch herum. Die müde Wintersonne bahnt sich zaghaft ihren Weg durch die bemalten Fenster des flachen Kindergartenbaus. Alle sind ein bisschen aufgeregt. Miriams Ankunft hatte sich ein bisschen verzögert. Es war zu kalt gewesen die letzten Tage. Helmut, der Z��chter, bei dem Miriam aufgewachsen ist, schrieb eine Nachricht übers Handy, dass er sie unter den Bedingungen nicht losschicken könne. Dann endlich stieg das Thermometer wieder über null Grad. Jetzt ist sie da! Miriam! Wochenlang war sie Gesprächsthema Nummer eins in der Kita. Emails wurden verschickt, Versicherungen angefragt, erheiterte Blicke ausgetauscht, mit dem Kopf geschüttelt. Bis zum Ende hat wohl keiner wirklich geglaubt, dass es eine exotisch Spinne wirklich bis in den Kindergarten schafft. Nun stehen wir um den weißen Kasten und gucken ein bisschen ratlos. Wie wird giftiges Tier aus einer Pappschachtel in ein Terrarium verfrachtet? Mit der Hand? Mit einem Kescher? So genau hat sich Tim das vorher nicht überlegt.
Tim ist Erzieher und Spinnenbeauftragter, wegen ihm ist Miriam hier. Er trägt ein Nirvana-T-Shirt, seine Arme sind voller bunter Tattoos und wenn er lacht, sehen seine Augen aus, als würden sie tanzen. Tim ist nicht der typische Spinnenliebhaber. Er hat nie ein achtbeiniges Tier zu Hause gehalten, um nun seine Leidenschaft nun an die Kinder weiterzugeben. Tim sagt, die Kinder wollten Miriam. Während eines digitalen Morgenkreises im ersten Lockdown flog der Wunsch durchs Universum, ein Tier zu halten. Ein Kind hatte sein Terrarium in die Kamera gehalten und auch wenn sich anfänglich alles um Ameisen drehte, sei am Ende klar gewesen, dass eine Vogelspinne darin wohnen solle. Hier im Leipziger Buchkindergarten sind Kinderwünsche nicht nur irgendein bla bla.
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Tim öffnet den Karton. Darin befindet sich ein zweiter. Vorsichtig öffnet er den Deckel. Keine Spinne zu sehen. Nur weiße gekreppte Küchenrolle. Er holt ein Stück weißen Zellstoff aus dem Karton, dann noch eins, dann noch eins. Erzieher Olli fragt, ob irgendwer ein Gegengift dabei habe. Ich frage mich, wie Miriam überhaupt Luft bekommen hat. Tiefe Furchen zeichnen sich in Tims Gesicht ab. Mein Sohn, der eben noch ganz nah an der Schachtel gestanden hatte, rückt ein Stück ab.
Dann plötzlich etwas dunkles Haariges. Stumm und reglos. Auf der letzten Lage Küchenrolle sitzt Miriam. Ein Mädchen gieckst laut. Tim geht mit Karton und Küchenrolle schnell rüber zum Terrarium und setzt die Spinne samt Papier in ihr neues Zuhause: ein kleiner Glaskasten, ausgestattet mit Erde, Holz und Grünzeug. Der Rest drückt die Nase an die Scheibe. Miriam ist viel kleiner als ich gedacht hätte. „Die ist aber süß“, sagt das Mädchen und streckt automatisch ihre Hand in Richtung Spinne, doch die Glasscheibe hindert sie. Miriam hat acht Beine, ihr Körper besteht aus zwei fast gleichgroßen, ovalen Teilen und ansonsten überall Haare: braune und rosafarbene kurze Haare, alles wirkt weich und gemütlich wie Moos. Sie sieht wirklich niedlich aus, denke ich, verwerfe den Gedanken aber gleich wieder. 
Miriam ist eine Rotknievogelspinne. Sie hat zwei lange spitze Zähne, sogenannte Beißklauen. Damit würde sie im Falle des Falls tief in die Haut ihres Opfers eindringen und Gift in dessen Körper spritzen. Das Gift zersetzt dann den Körper des Beutetiers, sodass die Spinne es anschließend aussaugen könnte. So jedenfalls schreiben es Tierkenner. Und die müssten es ja wissen. Als ich das mit dem Gift ins Spiel bringe, schüttelt Tim mit dem Kopf. Miriam sei nicht giftig. „Wenn die zuhackt, dann tut das sicherlich weh“, sagt er, aber das sei nicht schlimmer als ein Bienenstich. Das Obstfrühstück im Sommer draußen, wenn tausend Wespen umherschwirren, sei wesentlich gefährlicher. Und wie Miriam da so in ihrem Glaskasten sitzt, mit ihrem Wuschelfell, ihren minikleinen Kulleraugen, die ins Nichts starren und ihren langen Gakelbeinen, da kann man sie auch wirklich nur liebhaben. Die Nachmittagssonne zieht sich langsam zurück. Die Beobachtungsgruppe im Kindergarten verharrt noch eine Weile vor Miriams Käfig, in der Hoffnung, dass irgendwas passiert. Doch die Spinne bewegt sich nicht. Ist sie tot?, fragt ein Junge. Tim sagt, Miriam müsse sich erst an uns gewöhnen.
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So wie ich mich erst an sie gewöhnen muss. Es ist irgendwann im Frühsommer, als mein Sohn beim Frühstück zum ersten Mal von der Vogelspinne erzählt. „Spinnen die?“, denke ich sofort. Als er in mein erschrockenes Gesicht blickt, sagt er eilig: „Du musst dich nicht fürchten, Mama.“ Er ist fünf Jahre alt. Ich fürchtete mich nicht. Also ich habe keine Angst, dass ich am Biss einer Spinne sterben könnte oder so. Trotzdem rufen Spinnen keine Glücksgefühle in mir hervor. Die Vorstellung diese langen, dünnen behaarten Beine irgendwo an meinem Körper zu spüren, treibt mir die Schweißperlen auf die Stirn. Schon wenn ein Ganger in der Speisekammer rumhängt, muss meine Tochter kommen und das Viech an einem Bein wegtragen. Keine Ahnung, woher das kommt. Ich habe als Kind meine Sommer im Garten verbracht und Ohrenkriecher in kleinen Gläsern gesammelt. Ich habe im Freien geschlafen und bin morgens mit zerstochenem Gesicht aufgewacht. Vielleicht sind auch Spinnen über mein Gesicht gekrabbelt, ich hab mir damals jedenfalls keine Gedanken darüber gemacht. Aber Ängste sind ja meistens irrational. Rund 3000 Menschen starben 2019 auf Deutschlands Straßen, keiner aber am Biss einer Spinne. Trotzdem bin ich mit meiner Angst  nicht alleine. Angst vor Spinnen belasten jede dritte Frau und jeden zehnten Mann. Das haben Forscher herausgefunden. Nur im Kindergarten scheint niemand ein Problem damit zu haben, dass ein giftiges Tier an einem Ort wohnt, an dem kleine Kinder spielen.
Nicht mal Diana. Ihr Sohn geht in den Nachbargruppe. Seit die Spinne da ist, kommt sie nicht mehr in unser Gruppenzimmer. Diana leidet unter Arachnophobie. Ich versuche das Wort auszusprechen. Es klingt, als stolpere irgendjemand über einen spitzen Stein. Es bedeutete so viel wie Spinnenphobie. Wenn Diana in ihrem Kleingarten umgräbt und eine Spinne über ihren Fuß krabbelt, lässt sie alles stehen und liegen und läuft schreiend davon. Oder sie verfällt in eine Schockstarre. Ihr Kinder buddeln die Spinne dann ein oder tragen sie weg. Den Garten hat sie trotzdem noch. Sie will sich von den Achtbeinern nicht ihr Leben diktieren lassen. Also versucht sie das Thema so gut es geht auszublenden, mit einem Ziel: dass ihre Kinder von der Spinnenphobie verschont bleiben. Auch deswegen hat sie nichts gegen die Spinne gesagt. Zumal viele  Eltern im Kiga von der Spinne begeistert sind. Begriffe wie direktes Lernen und Ekelverlust fliegen durch die Luft. Gunnar, der Erzieher aus der Nachbargruppe, sagt, das sei wie mit den Kellerasseln. Wenn er im Wald einen Baumstamm hochhebt, würden die Kinder vor dem Gewimmel erstmal zurückschrecken. „Doch je selbstverständlicher ich damit umgehe, umso weniger fürchten sie sich“, sagt er. Da brauche es gar keinen direkten Körperkontakt. Den hätten die Kinder ja bei den Stabheuschrecken auch nicht gehabt und trotzdem viel gelernt, fügt Gunnar hinzu. 
Ich erinnere mich an das Terrarium, das im Kindergarten nah am Fenster stand und in dem ich nie ein Tier erkennen konnte. Stabheuschrecken sind nachaktiv und tun tagsüber so, als seien sie ein Stock. „Das ist eine interessante Lebensstrategie“, sagt Gunnar und lacht. Nur wer ganz genau hinschaute, konnte die braunen, schmalen Stöcke als Tiere identifizieren. Gunnar erinnert sich, dass die Kinder die Heuschrecken gerne mochten, sie immer mit Wasser besprühten und Holz für sie sammelten. Leider wuchsen die Stabheuschrecken dem Kindergarten irgendwann über den Kopf. Weil sie sich unglaublich schnell fortpflanzen (Stabheuschreckenweibchen brauchen zur Vermehrung keine Männchen), mussten sie – zur Trauer aller – kurzerhand wieder ausziehen. Umso mehr freut sich Gunnar jetzt über die Spinne. Die dürfe erstmal bleiben. Dabei können nach einer Spinnenliebesnacht auch zwischen 100 und 1000 Babys entstehen. Miriam braucht dafür aber einen Liebespartner. Den hat sie nicht. Tolles Leben, denke ich und habe Mitleid mit ihr.
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Ein paar Wochen später steht mein Sohn auf einem Hocker vorm Terrarium und schielt hinein. Heute ist Fresstag. Tim ist gerade aus dem Zoogeschäft zurück gekommen. Er hat Heimchen gekauft. Eins davon lässt er durch das Glasdach in den Käfig fallen. Wir warten. Miriam ist Lauerjägerin. Sie bewegt sich selten. Meist sitzt sie versteckt in ihrer Höhle aus Ästen und Baumrinde. Doch dann, zack, kommt sie rausgerannt. Wenn man das rennen nennen kann. Keine Ahnung wie sie ihre vielen Beine koordiniert und so schnell läuft. Das Heimchen jedenfalls hat sie in Windeseile vertilgt und verfällt augenblicklich wieder in ihre Spinnenstarre. Mein Sohn liebt es, Miriam bei den wenigen Dingen, die sie überhaupt tut, zu beobachten. Er war von Anfang an für die Spinne. „Falls Miriam sich im Kindergarten nicht wohl fühlt oder irgendwas nicht stimmt, dann nehmen wir sie einfach mit heim, Mama“, sagt er zu mir. Tim nickt. Er hat nichts dagegen. Ich bin froh, dass Miriam erstmal keine Probleme macht.
Und natürlich macht Miriam keine Probleme. Sie ist ein genügsames Tier. Sie kann tagelang ohne Wasser und Futter ausharren, weil sie in der mexikanischen  Wüste, wo sie eigentlich zu Hause ist, nicht jede Woche ein frisches Insekt hereingereicht bekommt. Der flache Kindergartenbau ist im Grunde eine Art Luxushotel für sie: keine Fressfeinde, ausreichend Nahrung und ein ruhiges Wochenende. Helmut sagt, der Kindergarten sei trotzdem ein guter Ort für Miriam. Ihr großer Vorteil: Miriam hat keine Ohren. Den Kinderlärm bekommt sie trotzdem mit. „Spinnen nehmen mit ihren Beinen Bodenvibrationen war, aber in der Wildnis sei es auch mal laut und rumpelig“, sagt er. Helmut ist Spinnenzüchter. Alles was er über die Tiere weiß, hat er sich selbst angeeignet. Bis zu 4000 Tieren hält er in seiner kleinen Wohnung südwestlich von Bonn. Mit seinem Handy führt er mich virtuell durch sein Spinnenzimmer. Bis unter die Decke stapeln sich die Terrarien, durchflutet mit kaltem, grünen Licht. Helmut ist der Typ freundlicher Bär und wenn er mit seinem breiten Nordrhein-Westfälischen Dialekt über die Tiere spricht, hat es den Anschein, als würde er die Spinnen besser kennen als die Menschen. „Wenn sie gerade schlechte Laune haben, dann wechsel ich lieber nicht den Wassernapf“, erzählt er, „dann lass ich sie lieber allein.“ Woher weiß man, wann eine Spinne schlechte Laune hat, frage ich? Helmut lacht. Er hält das Handydisplay nah an die Glasscheiben. 
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Jede Spinne hat ihre Eigenarten und jede sieht anders aus: Manche sind Tellerhandgroß, mit dunkelschwarzen Haaren, andere sind winzig und haben buntes Fell. Helmut liebt sie so wie sie sind, egal was passiert. Einmal – in einem Moment kurzer Unaufmerksamkeit - entfleuchten ihm 800 Babyspinnen in der Küche. Seine Frau und er mussten die kleinen Krabbeltiere mit Teelöffeln zurück in ihre Dosen befördern. Jede einzeln. Wieviele Spinnentiere sich vielleicht nicht zurück in die Dose geschafft haben, das weiß er nicht. Aber das gehöre dazu. Derzeit sind die Spinnen in Mode. Immer wieder hat er Anfragen. Nicht nur vom Leipziger Buchkindergarten. Auch Schulen und Privatpersonen klingeln bei ihm an. Das kommt ihm Zugute, auch weil er hofft, etwas gegen den schlechten Ruf der Tiere zu tun, an dem auch die Medien mit ihren Tarantula-Filmen Schuld seien. Er hingehen konnte das nie verstehen. Seit seiner Kindheit fühlt sich zu den Tieren hingezogen. Einige Spinnenfeinde aus seinem Freundeskreis hat er schon überzeugt. Jeder Besuch eine Art Konfrontationstherapie – nur so könne die Angst vor Spinnen überwunden werden. Bei mir scheint das irgendwie nicht zu klappen. Jedes Mal wenn wieder ein Tier auf dem Display erscheint, zucke ich zurück. Spinnentrend hin oder her. Es muss doch möglich sein, sie nicht zu mögen. Dabei hätte es noch schlimmer kommen können. Eine Würgeschlange zum Beispiel.
An einem der ersten Frühlingstage hole ich meinen Sohn vom Kindergarten ab. Die Kinder sind an diesem Nachmittag ganz aus dem Häuschen. Ein Junge fuchtelt mit ein Glas unter meiner Nase herum, darin sitzt die Spinne. Im Terrarium sitzt aber auch eine. Ich erstarre. Ein Mädchen erklärt mir, dass das nur ihre Haut ist. Weil ihr die alte zu eng geworden ist, hat sie sie wohl kurzerhand ausgezogen. Miriam wächst. Ich atme tief durch. Ihr scheint es gut zu gut zu gehen hier inmitten des alltäglichen Gewusel. Und vielleicht wächst ja wirklich eine Generation Spinnenliebhaber heran. Wir winken Miriam zum Abschied zu. Als wir gerade den Kindergarten verlassen wollen, rennt mein Sohn doch nochmal rein. Er hat ein kleines grünes Blatt in der Hand. „Das ist für die Asseln“, sagt er. „Das essen die doch gerne.“ Die Kellerasseln wohnen jetzt in der Gruppe nebenan. Da wo früher die Stabheuschrecken standen.
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lingcomm-library · 3 years
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Transkript zu Lisa Liest Linguistik Ep.1: “Die Macht der Mehrsprachigkeit (Olga Grjasnowa)”
Es folgt das Transkript zu der Podcastfolge “Die Macht der Mehrsprachigkeit (Olga Grjasnowa)” des Podcasts Lisa Liest Linguistik. Das besprochene Buch kann auf der Homepage des Duden Verlags bestellt werden.
Hi. Mein Name ist Lisa, ich bin Sprachwissenschaftlerin und auch in meiner Freizeit beschäftige ich mich sehr gerne mit Sprache und Linguistik in all ihren Facetten. Ich habe mir für das Jahr 2021 vorgenommen, in jedem Monat ein Buch zu lesen, das sich populärwissenschaftlich mit Sprache oder Sprachwissenschaft beschäftigt. Und jetzt, wo das halbe Jahr schon um ist, hab ich gedacht, das wär eigentlich ganz schön, davon auch mal zu erzählen.
Für den Juni habe ich mir das Buch Die Macht der Mehrsprachigkeit. Über Herkunft und Vielfalt von Olga Grjasnowa vorgenommen, das in diesem Jahr im Duden Verlag erschienen ist. Das ist ein kurzes Büchlein. Ähm das hat – ich guck mal kurz – 122 Seiten, relativ klein. Ich hab das vor Kurzem an zwei Nachmittagen durchgelesen. Hätte es wahrscheinlich auch an einem schaffen können. Aber eine meiner Marotten während dieser Challenge, die ich mir selbst gesetzt habe, ist, dass ich die Bücher, die ich lese, gerne livetweete und das macht das Lesen so‘n bisschen langsamer.
Okay, kommen wir aber nun zum Inhalt: Grjasnowa beschreibt in dem Essay viele alltägliche Gegebenheiten, bei denen Mehrsprachigkeit eine Rolle spielt und welche politischen, sozialen und sprachwissenschaftlichen Hintergründe es dafür gibt. Dafür greift sie auf ihr eigenes Leben zurück, aber auch Beobachtungen von Bekannten oder aus der Wissenschaft oder von woanders her. Sie verwebt das auf ‘ne sehr angenehme Art, wie ich finde, dass es nicht zu platt ist. Es ist nicht so, dass jedes Kapitel mit der Schilderung einer Alltagssituation beginnt und dann wird diese aufgerollt. Sondern das ist ganz unterschiedlich und manchmal wird einem auch erst im Nachhinein klar, dass ein Großteil der Dinge, die sie beschreibt, höchstwahrscheinlich auf ihre eigenen Erfahrungen zurückgeht.
Dabei hat der Essay an sich keine feste Struktur, würde ich sagen. Es gibt auch kein eines Argument, das an die Leserschaft übermittelt werden soll, sondern es ist so ’ne Zusammenstellung und das ist sehr angenehm wie ich finde. Denn es ist auch sehr persönlich und das macht das Ganze einfach nahbar. Man erkennt Ah, das hier sind echte Erfahrungen und jetzt hat sich jemand darüber Gedanken gemacht, was dahinter steckt. Und damit bietet das Buch sehr schöne Denkanreize für alle, die das lesen, für mich auch.
Ich persönlich weiß nicht so viel Wissenschaftliches über Mehrsprachigkeit. Das ist einfach nicht mein spezieller Bereich. Aber so‘n paar Sachen habe ich dazu schon gelesen und ich finde das super interessant, weil das ja auch so‘n Thema ist, das in der Öffentlichkeit immer mal wieder doch recht kontrovers diskutiert wird. Letztes Jahr war es glaube ich, da gab es zum Beispiel den Aufschrei, dass eines von 5 Kindern in Berlin, in Deutschland – ich weiß es gar nicht mehr so genau – zu Hause nicht Deutsch als Heimsprache sprechen würde und wie furchtbar das sei. Dabei ist das ganz hervorragend, dass eines von 5 Kindern in dieser deutsche Stadt, ich glaube, es war Berlin, mehrsprachig aufwächst. Und aus der Wissenschaft wissen wir, das ist überhaupt kein Problem, wenn zu Hause eine andere Sprache gesprochen wird als auf der Straße und in der Schule. Grjasnowa hinterfragt genau diese in Anführungszeichen Probleme, die in den Medien da gerne mal aufgemacht werden, denn sie legt da den Finger direkt in die Wunde: Es gibt ’ne Hierarchie an Mehrsprachigkeiten, die wir hier in Deutschland beobachten. Wir können davon ausgehen, wenn Leute sich darüber beklagen, dass Kinder zu Hause nicht Deutsch sprechen, dann schlagen sie nicht die Hände über dem Kopf zusammen und sagen: „Oh nein, wenn das Kind zu Hause so viel Englisch spricht, dann kommt es in der Schule nicht mehr mit“ oder „Ach, das Kind spricht zu viel Französisch“. Wir sehen das wahrscheinlich alle vor unserem geistigen Auge. Damit ist gemeint, wenn Kinder zu Hause Türkisch oder Arabisch oder Kurdisch sprechen oder eine von vielen anderen Sprachen, die nicht unmittelbar mit dem Deutschen verwandt ist oder kein hohes Sozialprestige hat hier, wie zum Beispiel das Englische, das Französische… Das gilt wiederum für Sprachen wie Kurdisch oder Vietnamesisch aus der Sicht vieler Menschen hier in Deutschland nur bedingt.  Insofern wird es dann wiederum als Problem angesehen, wenn Kinder diese Sprachen sprechen und dafür nicht genug Deutsch. Was auch immer „genug“ heißen soll, denn Gehirne sind darauf ausgelegt, mehrere Sprachen zu sprechen. Tatsächlich ist die Einsprachigkeit, so wie wir sie propagiert bekommen, sag ich mal, an sich eher der Ausnahmefall.
Eigentlich sind die allermeisten Gesellschaften, die aktuell auf der Welt vorhanden sind, mehrsprachig. Das beschreibt Grjasnowa ganz schön anhand von Aserbaidschan, ihrem Geburtsland. Sie ist in Baku geboren, wo sie bis zu ihrem 11. Lebensjahr gelebt hat. Dann ist sie mit ihren Eltern 1996 nach Berlin gekommen und sie beschreibt, sie selbst spricht… ähm hat in Aserbaidschan Russisch gelernt, aber sie beschreibt, dass es dort einfach eine Stadt war (und auch immer noch ist), in der man täglich sehr, sehr viele unterschiedliche Sprachen spricht und hört. Und das gehört einfach dazu, dass dort Aserbaidschanisch gesprochen wird und Russisch und Polnisch und Arabisch und alle anderen möglichen Sprachen auch. Das ist ‘ne ganz moderne Stadt und da gehört es dazu. Und wer in einer deutschen Großstadt wohnt, der kennt das auch, dass man auf der Straße eben nicht nur Deutsch hört und das ist ja eigentlich ‘ne schöne Sache.
Besonders eindrücklich ist der Essay immer dann, wenn Grjasnowa anhand ihrer eigenen Erfahrungen schildert, welche Ungerechtigkeiten es im Umgang mit Mehrsprachigkeit gibt. Sie beschreibt zum Beispiel ihre deutsche Schulkarriere. Wie gesagt, im Alter von 11 Jahren ist sie nach Berlin gekommen, wurde dort eingeschult in eine deutsche Schule in eine deutsche Klasse und niemand konnte ihr so richtig helfen. Die Lehrkräfte waren darauf nicht vorbereitet, dass ein Kind in der Klasse sitzt, das überhaupt kein Deutsch kann und konnten sie dann nicht so richtig beschulen. Aber sie hat natürlich trotzdem sehr gut Deutsch gelernt, weil einfach die ganze Umgebung auf Deutsch passiert, das ganze Leben auch innerhalb und außerhalb der Schule auf Deutsch passiert und Kinder sind einfach sehr gut darin, Sprachen ganz automatisch sozusagen aufzunehmen, wenn sie genug Exposure bekommen. Also wenn sie genug Deutsch hören und genug – das ist das Wichtige – auf Deutsch interagieren, nicht nur auf Deutsch fernsehen oder Kassetten hören, sondern tatsächlich Gespräche führen, irgendwie interagieren können auf Deutsch. Dann lernen die das von ganz alleine.
Ja und offensichtlich hat Olga Grjasnowa sehr gut Deutsch gelernt. Sie ist Schriftstellerin, sie schreibt auf Deutsch. Sie sagt auch, dass sie gar nicht auf ihren anderen Sprachen, die sie noch spricht, schreiben könnte, wollte, sondern eben Deutsch ist ihre Schreibsprache. Sie schreibt in ihrem Buch auch, dass Deutsch ihre... äh die Sprache ist, die sie am besten beherrscht, auch wenn sie nach wie vor Russisch als ihre Muttersprache angibt. Das ist eben die Sprache, mit der sie aufgewachsen ist, aber sie sagt, mittlerweile beherrscht sie das Deutsche einfach besser.
Grjasnowa beschreibt aber auch, welche Probleme sie im Laufe ihrer Schulkarriere und wenn ich es richtig Erinnerung habe, auch an der Universität gab damit, dass Menschen die aufgrund ihres Nachnamens und ihrer Migrationsgeschichte absprechen, dass sie der deutschen Sprache vernünftig mächtig ist. Dass sie eben keine Bestnoten bekommen kann in Deutsch, weil sie eben halt keine Muttersprachlerin ist und dann geht das natürlich nicht. Und das ist natürlich absurd. Das fällt besonders stark auf, werden sie das Ganze kontrastiert mit Erfahrung von anderen Personen oder auch Beobachtungen aus ihrem eigenen Umfeld, dass manche Leute sehr gelobt werden, wenn sie auch nur ein bisschen von einer bestimmten Sprache sprechen.
Grjasnowa beschreibt zum Beispiel auch den Alltag in ihrer sehr mehrsprachigen Familie. In ihrem Familienalltag kommen 4 Sprachen vor: das Russische, das Deutsche, das Englische und das Arabische. Ihr Mann kommt aus Syrien, die beiden sprechen miteinander Englisch. Sie haben Kinder. Grjasnowa spricht mit den Kindern Russisch, ihr Mann spricht mit den Kindern Arabisch, die Kinder sprechen untereinander Deutsch. Grjasnowa benennt auch Deutsch als Muttersprache der Kinder. Insofern kann ich davon ausgehen, dass sie auch ab und zu mit ihnen Deutsch spricht. Doch ja, sie berichtet auch von ein paar Situationen, in denen sie das tut und alle kommen damit irgendwie ziemlich gut klar und das ist schön und das funktioniert so.
In einem der etwas persönlicher gestalteten Kapitel beschreibt Grjasnowa, wie eines ihrer Kinder im Kindergarten eine Sprachstandsuntersuchung hatte und das einzige, was auf dem Zettel im Prinzip steht oder das Wichtigste, das Endergebnis ist „nicht-deutsche Herkunftssprache“. Und das ist insofern absurd, dass ein Kind einfach mehrere Herkunftssprachen haben kann. Nur weil ihre Kinder neben Deutsch auch Russisch und Arabisch verstehen, heißt es nicht, dass sie deshalb schlechter Deutsch sprechen. Und das zeigt, wie schlecht das deutsche Bildungssystem auf Mehrsprachigkeit eigentlich vorbereitet ist, dass nur eine bestimmte Art von Mehrsprachigkeit eigentlich erwünscht ist. Denn offiziell ist Mehrsprachigkeit ja durchaus erwünscht. Es ist ja der Plan, dass alle Kinder, alle, die in Deutschland aufs Gymnasium gehen, am Ende dreisprachig sind. Man soll Englisch lernen auf jeden Fall und das schon möglichst früh und dann noch eine zweite Fremdsprache und manchmal kann man auch noch eine dritte oder vierte Fremdsprache dazu wählen. Aber das heißt nicht, das es irgendwie schön ist, wenn Kinder schon mehrsprachig in die Schule kommen. Diese Art von Mehrsprachigkeit wird nicht so richtig gerne gesehen und das liegt unter anderem daran, um welche Sprachen es sich dabei handelt.
Grjasnowa macht sehr schön deutlich, dass es dieses soziale Gefälle gibt, diese soziale Hierarchie, die mit der Kompetenz in verschiedenen Sprachen verbunden ist. Indoeuropäische sprachen, die also mit dem Deutschen verwandt sind, wie alle romanischen Sprachen und das Englische, werden zum Beispiel sehr, sehr gerne gesehen, aber Sprachen, die von anderen Kontinenten kommen, werden nicht gar so gerne gesehen, weil sie in Deutschland heutzutage kein so‘n hohes Sozialprestige haben. Wobei man natürlich nicht behaupten kann, dass das Arabische zum Beispiel keine Sprache der Wissenschaft oder so gewesen wäre oder auch heute noch ist. Und Grjasnowa macht auch sehr schön die Schere klar zwischen… dazwischen, dass das das nicht so gerne gesehen wird in Deutschland heutzutage, wenn Kinder schon mit Arabisch aufwachsen und „Ah, ob das ist gut für den Deutscherwerb?“, aber wenn Kinder, die nur mit Deutsch als Sprache aufgewachsen sind, später Arabisch lernen, dann ist das ganz toll, ach ist das ‘ne schöne Sache, sich dann noch weiterzubilden. Auf diese Diskrepanz macht sie sehr schön aufmerksam, wie ich finde.
Grjasnowa fordert, dass die Mehrsprachigkeit von Kindern schon von früh an gefördert werden soll, denn es ist einfach eine schöne Sache, wenn Kinder viele verschiedene Sprachen sprechen. Zumindest tut es ihrem Bildungserfolg keinen Abbruch. Das wissen wir. Es wird kontrovers diskutiert, es gibt unterschiedliche Forschungsergebnisse, aber wir wissen auf jeden Fall, dass Mehrsprachigkeit Kindern nicht schadet. Entweder ist es neutral oder sie hilft bei vielen unterschiedlichen Dingen, hält das Gehirn frisch und was man alles so gehört hat und gelesen im Laufe der letzten Jahrzehnte. Früher hat man Eltern gesagt, dass sie mit ihren Kindern möglichst nur eine Sprache sprechen sollen, damit man nicht ihre kleinen Gehirne verwirrt. Das ist auf jeden Fall nicht mehr der Stand der aktuellen Wissenschaft. Wir wissen heute, dass das überhaupt kein Problem ist. Das menschliche Gehirn ist super und es kann mehrere Sprachen gleichzeitig handlen, überhaupt kein Thema. Es ist aber gruselig, wie tief dieser Irrglaube noch an sehr vielen unterschiedlichen Stellen in der Gesellschaft verankert ist.
Grjasnowa fordert, dass die Mehrsprachigkeit, die Kinder von Haus aus mitbringen, am besten institutionell gefördert werden soll, am besten in der Schule, dass es dort auch herkunftssprachlichen Unterricht geben soll. Das gibt es teilweise schon in Deutschland, aber natürlich nicht überall und traurigerweise auch nur in ausgewählten Sprachen. Das heißt, dass Kinder also neben dem Deutschunterricht auch noch Türkischunterricht bekommen können in der Schule oder Arabischunterricht. Ich weiß gar nicht, welche Sprachen davon ansonsten noch betroffen sind, welche angeboten werden. Das sind aber auf jeden Fall nur eine ganz kleine Zahl der Sprachen, die tatsächlich vorhanden sind in vielen Schulen Deutschlands und Grjasnowa fordert nun, dass das doch für alle Sprachen möglich sein soll.
Das ist, wie ich finde, eine Utopie im besten Sinne des Wortes. Also wirklich im Wortsinn entwirft sie hier eine Utopie. Es ist ein sehr schöner Denkanstoß, ein schönes Gedankenexperiment. Ich glaube nicht, dass das Ganze mit unserem aktuellen Stand der Technik und der Gesellschaft und so weiter sinnvoll durchführbar ist, aber es ist eine schöne Idee, die man mal durchdenken sollte und man sollte dabei hinterfragen, was einem daran nicht gefällt, wenn einem daran etwas nicht gefällt. Warum möchte man nicht, dass Kinder die Sprachen, die sie von zu Hause mitbringen, auch institutionell lernen? Viele Kinder lernen ihre Herkunftssprache noch im außerschulischen Bereich – dass man irgendwie am Sonntag noch in die Arabischschule geht oder dass die Kinder dann woanders noch Vietnamesisch lernen in ‘nem Verein oder so. Aber das Ganze ist nicht institutionalisiert und da ist die Qualitätskontrolle auch nicht so stark wie natürlich das bei Schulunterricht wäre.
Da kommen wir direkt schon an das Problem, das ich mit dem Ganzen sehe, dass das nicht so richtig machbar ist, dass wir alle Sprachen, die potenziell vorkommen können an einer deutschen Schule, an jeder Schule vorzuhalten. Denn genauso wichtig, wie es ist, Unterricht anzubieten, ist es, dass dieser Unterricht auch sehr gut ist. Es hilft nicht, jemanden hinzustellen der mal zwei Türkischkurse gemacht hat und jetzt dann dort mit muttersprachlich türkisch-deutschen Kindern Türkischunterricht machen will. Damit ist niemandem geholfen. Sondern man müsste schauen, dass man wirklich kompetentes Personal dafür findet. Und das kann sich dann natürlich jedes Schuljahr, jedes Halbjahr ändern. Mit der Einschulung neuer Kinder kommen höchstwahrscheinlich immer neue Sprachen hinzu. Aber wie gesagt, das sehe ich als eine Utopie, ein Gedankenspiel, das es sich auf jeden Fall lohnt einmal zu durchdenken.
Das ist der Teil des Essays, der mir am besten im Gedächtnis geblieben ist, einfach weil ich das politisch-sozial eine interessante Idee finde. Wir könnten auf jeden Fall einmal überdenken, warum eigentlich welche Fremdsprachen in der Schule in Deutschland gelehrt werden und warum so viele Sprachen, die manche Kinder schon von zu Hause mitbringen, davon ausgeschlossen werden. Warum soll man nicht die Möglichkeit haben, dass auf dem Abschlusszeugnis am Ende steht, dass man eine gute Note in Kurdisch hat oder in Türkisch oder Arabisch oder Persisch oder welche Sprache auch immer. Warum muss das immer Französisch sein, obwohl es lange nicht so viele französischmuttersprachliche Kinder in Deutschland gibt wie Kinder, deren Herkunftssprache Arabisch ist?
Gegen Ende des Essays spricht Olga Grjasnowa auch einmal die Zukunft der Mehrsprachigkeit an. Sie schreibt dabei über die Möglichkeiten von automatischer Übersetzung, wie wir sie aus dem Internet kennen von Google Translate und so weiter, und denkt dann einmal durch, ob es möglich ist, dass diese Übersetzungsmöglichkeiten Mehrsprachigkeit eigentlich obsolet machen. Denn wenn vorher es mein Ziel war, besonders gut eine Sprache zu lernen, weil das eben die einzige Sprache ist, die meine Großmutter spricht, dann brauche ich das vielleicht nicht mehr, wenn wir ein gutes Übersetzungstool dazwischen setzen können. Dann kann jeder von uns in der Sprache sprechen, die wir am besten können und die andere Person kann das trotzdem sehr gut verstehen. Das ist so ein bisschen die Babelfischidee von „Per Anhalter durch die Galaxis“, von einem Universalübersetzer, der in Science Fiction ja dauernd neu und neu erfunden wird.
Aber Grjasnowa schreibt eigentlich sehr überzeugend dafür,  dass sie nicht glaubt, dass das in der Zukunft passiert – nicht die Geschichte mit dem Babelfisch, darüber spricht sie gar nicht – sondern auch, dass automatische Übersetzung einfach lange nicht so gut ist und lange nicht so persönlich ist wie einfach persönliche Übersetzung. Es ist was ganz anderes, ob ich einen Satz im Internet in eine Zeile eingebe oder ob ich auch die kulturellen Hintergründe weiß, um ihn richtig zu übersetzen. Das ist ein Problem, das wir alle kennen von Redewendungen oder Sprichwörtern, die sich eben nicht Wort für Wort übersetzen lassen in eine andere Sprache, sondern nur als Ganzes. Dann gibt es die sogenannten unübersetzbaren Wörter, bei denen man eine Umschreibung finden muss und dann kommt die kulturelle Übersetzung dazu, die sogenannte Lokalisierung. Dafür finde ich ein ganz gutes Beispiel die Verwendung von „I love you“ im amerikanischen Englisch und „Ich liebe dich“ im Deutschen. „I love you“ kommt in englischen Filmen und Serien so viel häufiger vor als in den deutschen Übersetzungen, einfach weil die Kontexte, in denen dieser Satz im Deutschen vorkommt, nicht deckungsgleich sind mit den Kontexten, in denen er im amerikanischen Englisch vorkommt. Das ist häufig eher ein „Hab dich lieb“, das sich da für unsere deutsche Kultur eher anbietet. Und das ist etwas, was eine automatische Übersetzung einfach nicht leisten kann.
So, jetzt noch ein bisschen was kurz zum Stil und der Sprache, die Grjasnowa hier verwendet. Es ist ein sehr angenehmer Stil, wie ich finde. Man kann es sehr schön weg lesen. Das ist aber auch nicht zu platt, sie hat eine sehr angenehme Balance gefunden. Sehr schön finde ich, wie sie es schafft, Fachvokabular größtenteils auszublenden. Ich habe zum Beispiel auf bestimmte Vokabeln sozusagen gewartet, weil ich wusste „Ah, das sind jetzt Themen, die beim Thema Mehrsprachigkeit aufkommen“ und da hätte ich jetzt die und die linguistischen Fachbegriffe vielleicht erwartet. Die umgeht sie aber einfach und zwar sehr geschickt. Das ist eigentlich nicht auffällig, wenn man nicht selbst gerade auf bestimmte Begriffe wartet. Sondern sie umschreibt alles immer sehr schön und verständlich und einfach, auch wenn sie wissenschaftliche Texte heranzieht und das macht sie an einigen Stellen. Auch das schätze ich sehr.
Es gibt am Ende auch noch ein kurzes Quellenverzeichnis, wo auch auf verschiedene wissenschaftliche Texte hingewiesen wird. Das ist eine Sache, die mir persönlich bei so populärlinguistischen Büchern ganz wichtig ist, dass nachdem man das Buch, das für die Allgemeinheit gedacht ist und das eben populärwissenschaftlich ist. Dass man dann nach dem Lesen, wenn man möchte, noch in die Wissenschaft, die dahinter steckt, selbst reinschauen kann.
Das wäre dann soweit erstmal alles, was ich zu dem Buch zu sagen hätte. Man hat es schon rausgehört: Das ist von mir auf jeden Fall eine deutliche Empfehlung für „Die Macht der Mehrsprachigkeit. Über Herkunft und Vielfalt“ von Olga Grjasnowa aus dem Duden Verlag. Der Essay ist nicht nur für Leute interessant, die Mehrsprachigkeit sozusagen am eigenen Leib erfahren, die selbst mehrsprachig sind oder in ihrem Umfeld mehrsprachige Personen haben. Ich würd auch sagen, das es ein wichtiger Essay ist für Lehrpersonen, um zu verstehen, was in mehrsprachigen Kindern möglicherweise vor sich geht und um all die politischen Fallen, die sich da auftun bei der Bewertung von Mehrsprachigkeit – um die einfach zu umgehen oder besser zu verstehen, welche Hürden und Herausforderungen damit eigentlich einhergehen. Also es ist nicht nur für Mehrsprachige, aber auch nicht nur für einsprachige Personen, sondern eigentlich – ach, für alle, die irgendwie mit Bildung zu tun haben in Deutschland auf jeden Fall ‘ne feine Sache.
So, damit wäre ich am Ende angelangt. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, welches Buch ich im Juli lesen werde. Ich hab ein paar zur Auswahl, auf die ich mich schon sehr freue. Dann hört ihr wieder von mir, wenn ich mein nächstes Buch durchgelesen habe. Das wird dann also wahrscheinlich Mitte, Ende Juli sein. Bis dahin Tschüss und auf Wiederhören!
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victoria-benner · 7 years
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Der Storyplaner oder: Hilfe ich hab mich in die Ecke geschrieben!
Wer mich und meine Arbeitsweise ein wenig kennt, der weiß, ich bin niemand, der in Sachen Geschichten groß plant. Ich bin kein Plotter, wie es im deutschsprachigem Raum so schön heißt, sondern ein Pantser, also jemand der sich in jede Geschichte reinwirft, als sei es ein Schwimmbecken an einem heißen Sommertag. Augen zu, Luft holen, abstoßen, kurz fliegen und fieser Bauchklatscher. Ja, das genau ist der Nachteil, wenn man sich keinen Handlungsverlauf vorher überlegt. Früher oder später steht man an einer Wand und kommt (erst mal) nicht mehr weiter. Deswegen dachte ich mir schon vor einem Jahr, dass der Link zum Storyplaner, den ich damals fand, sehr interessant aussah. Da mein Termin- und Schreibplan leider sehr eng war, blieb mir aber bisher nie Zeit den Planer und die Möglichkeiten, die er bereithält auszuprobieren, denn für Methoden wie die Snowflake, Save the Cat und andere braucht man schon etwas Zeit.
Deswegen ließ ich den Link erst links liegen, bis ich bei einem Projekt nicht mehr weiterkam. Da dachte ich mir, schaden kann es nicht, also los, registrieren und probieren, vielleicht zeigt dir eine der Methoden, wo das Problem liegt und wie es weitergehen kann.
Ausgewählt habe ich für den Storyplaner eine Geschichte, die ich mehr aus Spaß mal angefangen hatte. Es hatte alles mit einem Bild bzw. einem Outtake aus einem Marvel Film begonnen und plötzlich hatte ich die ersten zehn Kapitel. Viel gedacht hatte ich mir dabei nicht. Es war kein ernsthaftes Projekt, kam aber bei den Lesern sehr gut an und genau da begann mein Problem. Die ersten zehn Kapitel waren im Nu weg und die Leser wollten mehr. Da ich aber nicht wusste, wie ich die Geschichte weiterführen konnte, beschloss ich diese Story als Bauernopfer zu nehmen, und an den Storyplaner zu verfüttern. Mit Glück, würde ein ordentliches Ende bei rauskommen. Doch nun zum Storyplaner:
Wie vieles gibt es ihn in zwei Versionen: Die Basic - Version und die Premium - Ausführung.
Die Basic - Ausführung ist kostenlos. Die Premium - Ausführung kostet ca. 40 Dollar pro Jahr, dafür hat man unbegrenzten Zugang zu allen Methoden. Hat man nur die Basic - Ausführung, kann man sich pro Projekt nur eine Methode aussuchen und dabei muss man dann bleiben. Das heißt, hat man mit der Snowflake - Methode begonnen, muss man bei dieser bleiben und kann nicht zur Save the Cat - Methode umschwenken. Theoretisch. Aber um das zu umgehen, gibt es einen Weg:
So weit ich das verstanden habe erlaubt es der Storyplaner die Methode und den Plan die man mit einem Projekt gemacht hat, herunterzuladen. Auf die Art kann man seine Projekte bzw. die Struktur der Projekte auch sichern. Hat man das getan, geht man einfach zurück zum Storyplaner, löscht die vorhandene Struktur und das vorhandene Projekt und geht zurück auf Start. So kann man eine neue Methode mit dem Projekt ausprobieren. Hat man die Premium - Version, kann man jederzeit die Methoden wechseln. Und wenn ich von Methoden rede, so meine ich, dass es eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt, seine Geschichte auszuarbeiten.
Da wäre die sehr bekannte Snowflake - Methode, dann die Simple Structure - Methode oder auch die Take off your pants - Methode. Daneben gibt es noch diverse andere Methode, die besonders für Screenplays entwickelt wurden, die aber ebenso auf normale Geschichten angewendet werden können, da die Struktur eines Romans und eines Screenplays nicht so unterschiedlich sind.
Außerdem gibt es noch den Novel Launcher. Das ist eine Methode, die einem helfen soll ein großes Projekt von Anfang bis Ende zu planen. Darin enthalten sind: Charakter - und Konzeptbögen, ein Plan, um die Struktur der Geschichte festzuhalten und vieles mehr. Das Schöne hierbei ist, man muss die Schritte nicht zwingend in der Reihenfolge abarbeiten, sondern kann sich aussuchen, welchen Teil man jetzt gerade bearbeiten möchte.
Gleiches gilt auch für die Methoden eine Story zu planen. Da wird viel abgefragt. Beispielsweise bei der Snowflake - Methode, wird man nach dem Aussehen der Figur gefragt, nach den Charakterstärken und - schwächen, nach dem, was die Figur antreibt, was sie nach außen als Motiv zeigt, was aber der wirkliche, innere Grund für ihr Handeln ist, der ihr eventuell nicht mal selbst richtig bewusst ist. Was für Stolpersteine die Figur in den Weg gelegt bekommt oder was passieren könnte, um den Konflikt, in dem sie steckt zu zeigen. Ich finde, gerade wenn man eine Figur neu anlegt, verfügt man noch nicht über alle diese Informationen, aber das ist nicht schlimm. Wenn man etwas nicht hat, kann man es überspringen und später hinzufügen.
Neben diesen Methoden zum Anlegen von Figuren gibt es noch die Story Summaries, die eben genau das machen, was der Name sagt. Diese Kategorie hilft eine Zusammenfassung für die Story zu schreiben. Wobei es auch hier wieder verschiedene Methoden gibt, das zu tun. Aber Storyplaner geht weit über das pure Planen von Geschichten und das Ausarbeiten von Figuren hinaus.
Unter der Kategorie Story World ist alles zu finden, was man für den Bau einer Welt braucht. Da ich diesen Punkt aber in meiner Geschichte nicht berücksichtigt habe, habe ich diesen nicht getestet. Stattdessen habe ich mich weiter umgesehen und die Writers World ausprobiert.
Während sich alle anderen Kategorien auf die Geschichte konzentrieren, geht es in der Writers World um den Menschen hinter der Geschichte. Writers World gibt Autoren die Möglichkeit herauszufinden, warum man überhaupt schreibt, was das Ziel dieses Projektes ist, was das „innere Motiv“ ist, um mal bei den Charakterbögen abzukupfern. Des Weiteren kann man in Writers World den Rahmen des Projekts festlegen, um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie groß es überhaupt wird, etwas was helfen kann einzuschätzen, ob man sich so ein Projekt zutraut oder nicht oder aber um zu überprüfen, wo man im Projekt steht. All das sind wichtige Punkte, die einem Autor helfen, ein Motivationstief oder eine Schreibblockade zu überwinden, in dem sichtbar gemacht wird, um was es geht und was man bereits erreicht hat.
Viel mehr gibt es zum Storyplaner nicht zu sagen. Es ist eine Seite mit vielen, sehr zeitintensiven Möglichkeiten, seine Figuren auszuarbeiten und seine Geschichte zu planen. Obwohl die Seite kompakt gestaltet ist, beinhaltet sie eine große Auswahl an Methoden und man muss damit rechnen, schon gut und gerne eine halbe Stunde oder mehr für eine Methode zu investieren. Wobei man da noch kein Wort an der Geschichte selbst geschrieben hat. Und das ist doch der Knackpunkt.
Das Wichtigste, das Schreiben und Ausdenken der Geschichte an sich, kann es einem nicht abnehmen. Wenn man also an einem Projekt arbeitet, dessen Ende man noch nicht kennt, nutzen einem auch die besten Methoden nichts, wenn man sich in eine Ecke geschrieben hat. Womit ich wieder bei meinem Startpunkt wäre, nämlich dass ich mich in einem Projekt in eine Ecke geschrieben habe und nicht weiß, wie es weitergehen soll.
Fazit:
Für Plotter ist der Storyplaner ein Gewinn. Auch für Autoren, die ihre Figuren bereits mehr oder weniger vollständig im Kopf haben und alles festhalten wollen. Aber für Autoren, die einfach ins Blaue hineinschreiben, kann der Storyplaner das Grundproblem nicht beseitigen.
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upfornewadventures · 5 years
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Zigeunerleben
es gibt wieder etwas neues haha. konnte es noch verrückter werden? ja, konnte es scheinbar. eigentlich war ja alles super soweit und aileen und ich haben uns richtig wohl gefühlt (wenn nick nicht da war, weil wir dann machen konnten was wir wollten). wir haben morgens einfach so lange gewartet, bis er zur arbeit fährt und sind dann erst aus dem zimmer gegangen, haben uns frühstück gemacht und erstmal den riesen fernseher angemacht und ab auf die couch gechillt. nicht zu vergessen war dabei der meerblick, den man sogar hatte,wenn man auf der couch liegt. wir lagen dann den ganzen tag auf der couch haben alle möglichen versionen von “the real housewives” geguckt, ob miami, melbourne oder los angeles ich liiiebe es. warum gibt es das bitte nicht in deutschland? naja, wir haben dann den pay-tv sender mal richtig ausgekostet und nichts anderes gemacht. es hat sich sooo gut angefühlt,wenn man nach 6 wochen hostelleben, sich mal wieder wie zuhause fühlt. man steht morgens auf, macht sich frühstück und legt sich auf die couch. MEGA. theoretisch hätte es nicht besser sein können. THEORETISCH. da gab es aber noch die abgefahrene seite von nick. wir hatten eh immer das gefühl, dass wir was mit ihm unternehmen müssen, weil wir ohne einen cent zu bezahlen bei ihm gewohnt haben und auch sein essen gegessen haben. er war immer voller elan und wollte uns alles zeigen und wir waren wollten eher nur gammeln. ich meine im hostel kann man auch so gut nichts machen, aber nichts geht über eine wohnung oder ein zimmer das man für sich hat. naja, also haben wir uns immer rausgeredet. ich habe im letzten eintrag voll vergessen, von der dümmsten ausrede meines lebens zu schreiben, wie konnte ich das vergessen haha :-D es war einfach nur super wetter und da nick zufälligerweise auch ein boot hatte, wollte er mit uns auf dem boot grillen. aileen hatte da von anfang an keine lust drauf und ich dachte mir erst so warum nicht könnte ja mega lustig werden. je länger ich da aber drüber nachgedacht habe, dass man alleine auf einem boot mit einem fremden ist,den man erst einen tag kennt, dann war mir das ganze dann doch schon zu gruselig. nachdem ich erst einmal angefangen hatte darüber nachzudenken, hatte ich schon wieder einen halben horrorfilm im kopf. gut war das nick zu dem zeitpunkt nicht da war und wir uns dann in ruhe eine ausrede überlegen konnten. letzendlich haben wir ihn aber doch angerufen und einfach gesagt,dass wir keinen bock drauf haben. besser gesagt- ICH habe ihn angerufen, manno und ich hasse telefonieren eh schon. dann hab ich halt gesagt wir haben da keine lust drauf und sind müde und dann meinte er die ganze zeit “heute ist super wetter, das bringt so spaß, bla bla” und ich meinte dann nach 5 minuten einfach nur “okay, vielleicht sollten wir es einfach ausprobieren”.. wie dumm, ich hätte es nicht sagen sollen. ich hatte immer weniger bock und wir beiden haben uns dann richtig verrückt gemacht irgendwie. irgendwann haben wir beschlossen, dass wir das auf keinen fall machen werden (ich bin also doch vernünftig mama). na super, wie sollte man ihm das denn jetzt bitte sagen, nachdem wir anfangs zugesagt haben, dann absagen wollten und uns doch überreden lassen haben? wir haben und echt jede ausrede überlegt. die meisten waren einfach nur dumm. nach einer gefühlten halben stunde haben wir dann einfach gesagt, dass mir plötzlich so mega schlecht geworden ist und ich garnicht wusste was los ist,weils mir ja vorher so super ging und ich dann einfach kotzen musste. wir fanden das ganz plausibel, wenn ich jetzt drüber nachdenke, kann ich mich selbst nur auslachen, gerade weil ich dann ja auch so tun musste, als wenn es mir schlecht geht und ich wie halbtod dann im bett lag hahaha. nick hats auch kein stück geglaubt, obwohl ich das echt gut rübergebracht habe wie ich finde. naja, das war ürbigens alles vor dem super ekligen barbecue, wo ich dann einfach wieder salat und hähnchen gegessen habe,weils mir plötzlich wieder gut ging. wie dumm :-D :-D  naja, wie gesagt, am besten war es immer wenn er nicht da war und wir das haus für uns hatten. wenn er denn da war, sind wir ganz zufällig einkaufen gegangen,als er gerade ins haus gekommen ist. ich glaube er fand uns auch mega dumm, obwohl er immer nett zu uns war und immer gefragt hat ob wir noch das brauchen und so. theoretisch hätten wir ganz viel gebracht, was man als armer backpacker halt sich selbst nicht kauft und für ihn wäre das bestimmt auch nichts großes gewesen, aber nein, man sagt ja eh immer man braucht nichts. der oberhammer kam aber am 3.tag. ganz ehrlich, das hat mich dann alles nur noch an einen schlechten film erinnert. wir liegen den ganzen tag nur rum und gucken tv und überlegen schon die ganze zeit,wann nick dann wiederkommen könnte und dann kommt er nach 6 stunden arbeit wieder, wir natürlich wieder voll schnell dabei uns fertig zu machen,weil wir wieder “einkaufen” wollten, dann erzählt er uns plötzlich, dass er zum gericht muss, wegen der ganzen führerschein sache. da er jetzt zum dritten mal erwischt wurde beim fahren, ohne führerschein, den er ja schon vor längerer zeit verloren hatte, kommt sein fall jetzt vor gericht. wir könnten so freundlich sein und ihm dabei helfen aus der sache rauszukommen, das waren so in etwa seine worte. ich dachte mir gleich:Nö. wir haben dann aber gesagt wir überlegen uns das nochmal und sind dann zum einkaufen gegangen. während der kurzen zet haben wir uns dann schnell überlegt,wie wir aus der sache rauskommen auf eine falschaussage und das ganze drum und dran hatten wir beide gar kein bock drauf. ich meinte dann nur,das wir am besten schnell unsere sachen packen sollten und dann einfach mit dem nächsten bus zur nächsten zugstation und von da aus dann nach melbourne zu fahren. ja es stand wieder eine halbe weltreise an. wir wollten das natürlich nur machen,wenn er nicht da ist, sonst wäre es schon ein bisschen auffällig gewesen unsere sachen zusammen zu packen. gott sei dank, hatten wir glück. nachdem wir wiedergekommen sind, ist er dann losgefahren. wir haben so schnell wie möglich unsere sachen in den backpack gestopft und sind dann los. ich dachte nur, wenn er jetzt nach hause kommt, wenn wir einfach so loswollen, wüsste ich nichtmal wie der dann reagiert hätte. wilkommen in einem schlechtem horrorfilm. was für ein zufall, die busstation war genau an der einzigen großen straße da im dorf, das er dann genau an uns vorbeigefahren wäre. nach 10 minuten voller einbildung sein auto zu sehen, kam auch endlich der bus. noch nie habe ich mich über einen bus so gefreut haha :-D naja, da waren wir dann also auf unserem weg zurück nach melbourne um 7 uhr abends ohne hostel für die nacht. die ersten 2 hostel wo wir angerufen haben, waren mal wieder komplett ausgebucht- melbourne meint es einfach nicht mehr gut mit uns. wir wollten nur in ein günstiges hostel und da günstig hier ja eh nicht vorhanden ist,fiel mir nur noch das alte ranzhostel namens spencer backpackers ein, wo ich ein wochenende mit 5 asiaten in einem zimmer verbracht habe. natürlich war es nicht ausgebucht.. die aussicht da wieder zu pennen war jetzt nicht ganz so verlockend, aber irgendwie hat mich das gar nicht so gestört. das hat sich aber komplett geändert, als wir unser zimmer gesehen haben und gleich in den ersten sekunden gesagt bekommen haben, dass bis vor 2 wochen noch bettwanzen im zimmer waren. da hätte ich kotzen können, nicht nur theoretisch,sondern auch wirklich. das ich jemals wieder in das hostel zurückkomme hätte ich schon nicht gedacht, aber dann noch bettwanzen? schlimmer konnte es garnicht sein. ich glaube ich bin auch noch nie in einem so chaotischen zimmer gewesen. alter schwede ey :-D das zimmer war nichtmal klein, aber da die 3 hochbetten mitten im zimmer standen und drum rum, jeder seinen riesen backpack liegen hatte und circa alles auf dem boden lag, konnte man nur von einem freien stück zum anderen gehen. dazu kommt noch eine ca 70 jahre alte engländerin, die ihrer einrichtung nach sogar da im zimmer gewohnt hat( es hing ein kalender an der wand, wer hängt sich denn bitte einen kalender an die wand auf reisen). also das zimmer war echt komplett verrückt. abends haben wir uns dann gleich nach dem nächsten couchsurfhost umgeguckt und zum glück auf einen gefunden. wir haben dann abgemacht, dass wir ca um 6 uhr abends bei chris, einem 28 jahre altem australier ankommen. wir lagen dann den kompletten tag im park in der sonne, haben musik gehört und nichts gemacht.zum glück war das wetter gut. wir sind jetzt in coburg, ca 15 minuten mit dem zug von melbourne entfernt. chris ist super nett und hat uns in das zimmer seiner schwester einquatiert, die gerade in japan im urlaub ist. keine ahnung, ob sie überhaupt davon weiß, das 2 deutsche jetzt in ihrem bett pennen. naja mir ist es egal, es ist ziemlich gemütlich hier und dazu kommt noch, dass 2 andere deutsche mädchen auch hier ein paar tage schlafen. chris hat denen einfach sein bett überlassen und pennt jetzt auf der couch. die australier sind doch verrückt. ein bisschen tat uns 4 das dann schon leid, aber ich meine, er hat das ja selbst so gewollt. jetzt sind wir 4 deutsche hier uns verstehen uns mega gut. leider können wir nur 2 tage bleiben, dann gehts wahrscheinlich wieder in ein hostel. ich habe wie immer keine ahnung und keinen plan, aber es wird schoonn :-)
06/03/2014
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facettenreich · 6 years
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Lieber M.
Ich habe lange überlegt was ich jetzt schreiben soll, oder ob ich etwas schreiben soll. Um ehrlich zu sein habe ich mich auch noch nicht entschieden.
Ich habe dir so viele Dinge zu sagen und gleichzeitig auch so wenig, aber ich fang einfach mal an.
Der Punkt ist, dass ich in meinem Bett liege und glücklich sein könnte. Ich liege hier, ganz genau ein Jahr danach, und du bist nicht weit entfernt von mir und ich frage mich was du machst und wie es dir geht. Ich weiß du bist erkältet, früher hätte ich dir jetzt vielleicht einen Tee gemacht und nach dir gesehen. Jetzt kann ich das nicht. Und das war meine Entscheidung, das weiß ich. Aber nicht zu wissen wie es dir geht und ob es dir gut geht und an manchen Tagen auch die Gewissheit, dass es dir NICHT gut geht sind sehr schwierig für mich. Denn das wünsche ich mir so sehr für dich. Für uns beide. Ich möchte, dass du zufrieden bist und dich auf deine Zukunft freuen kannst und alles wird wie du es dir vorstellst. Irgendwann ein Baby hast und dir dein Traumhaus bauen kannst und alle diese Dinge die du dir so sehr wünschst. Und ich wünsche dir so sehr, dass all das mit der richtigen Person geschieht.
Ich kann mir vorstellen, dass diese Worte aus meinem Mund für dich nicht leicht zu hören sind, da vor nicht allzu langer Zeit noch ich diese Person war. Aber ich hoffe du hast mittlerweile wieder den Mut gefunden dich neuem zu öffnen und mich gehen zu lassen. Ich muss gestehen, dass dieser Punkt bei mir (wenn bisher überhaupt) erst recht spät kam. Deshalb bin ich dir auch so dankbar, dass wir nach alldem noch so gut zueinander stehen.
Und ich möchte mich entschuldigen. Für alles. Für meine nicht erwachsene und egoistische Art und Weise dich abzuweisen. Ich kann und möchte mir nicht vorstellen wie du dich gefühlt haben musst oder es vielleicht sogar immer noch tust. Trotzdem hast du mich machen lassen, wie du es immer getan hast. Du hast mich nie eingeschränkt oder zurückgehalten, in diesem Fall wäre das wohl das erste mal eine gute Idee gewesen. Denn auch deshalb schreibe ich das hier. Um endlich von der Seele zu bekommen, was ich dir so lange sagen will. Die Frage mit dem warum. Selbstverständlich habe ich dir Gründe genannt und diese waren auch irgendwie richtig. Aber es war eigentlich nur eine Art Ausrede. Zu meiner Verteidigung hätte ich damals aber auch keinen Grund nennen können, da ich es lange nicht so reflektiert betrachten konnte wie jetzt.
Die Situation war einfach, dass es mir damals furchtbar ging. Wirklich furchtbar. Weshalb? Keine Ahnung. Aber ich denke meine mentale Verfassung war niemals schlechter als jetzt vor einem Jahr. Diese zwei Wochen in denen ich nicht zu Hause war, waren dann der endgültige Absturz. Ich weiß gar nicht mehr, wie viel du davon tatsächlich mitbekommen hast, aber ich habe (wenn überhaupt) nachts vielleicht 1 Stunde geschlafen, die restliche Zeit lag ich nur weinend im Bett oder bin alleine durch die Stadt geirrt. Und das die kompletten 2 Wochen. Ich konnte nichts essen, dementsprechend war ich schwach und voll auf Nährstoff-Entzug. Ich weiß nicht weshalb ich dich damals nicht einfach angerufen habe und gesagt habe „Komm her, ich brauch dich jetzt.“. Denn genau das und nur das wäre das einzig richtige gewesen. Aber ich konnte keinen klaren Gedanken fassen und hab mich treiben lassen. Und irgendwann kam der Punkt an dem ich gemerkt habe, dass ich etwas verändern muss. Ich hab es so einfach nicht mehr mit mir selbst ausgehalten und wollte nur noch raus aus dem Leben, welches ich aktuell geführt habe. Und aus irgend einem Grund, vermutlich weil du gerade nicht bei mir warst, was niemals ein Grund hätte sein dürfen, habe ich gedacht, dass es wohl das beste wäre die größte Konstante in meinem Leben zu verändern. Und diese warst eben du. Ich musste einfach etwas tun. Ich verlange nicht, dass du es nachvollziehen kannst, aber vielleicht versteht du die ganze Situation etwas besser. Ich hatte einfach Angst vor dem Gedanken nach Hause zu fahren und weitermachen zu müssen wie zuvor, denn irgendwie ging das nicht mehr. Ich wünsche so sehr ich hätte dich stattdessen um Hilfe gebeten. So kam es also, dass ich; komplett von Schlafmangel und Depression verwirrt den Entschluss gefasst habe die Beziehung zu beenden. Und tatsächlich ging es mir schon am nächsten Tag ein klein wenig besser. Ich hab mich frei gefühlt und als hätte ich mich von kennen befreit. Bitte denke jetzt bloß nicht ich hätte ich mich so gefühlt, das war nie der Fall. Was ich schnell merkte, als mir nach Tagen bewusst wurde, dass sich nichts geändert hatte und ich noch immer nicht schlafen oder essen konnte und noch immer wie ein Zombie durch die Welt wanderte. Aber ich war mir ja so sicher über meine Entscheidung und versuchte stark zu bleiben. Vielleicht hätte mich eine Hollywood-Film mäßige Szene vor meiner Haustür und ein energisches „Was soll der Scheiß, lass uns in Ruhe darüber reden“ noch gerettet. Aber wer weiß das schon. Wie gesagt, vielleicht wäre das die erste und beste Situation gewesen in denen du mir meinen Willen nicht hättest lassen sollen (aber das kann man Dir natürlich nicht vorwerfen)
Die nächste Zeit war furchtbar für mich. Deshalb habe ich versucht mich abzulenken, mit Partys und neuen Leuten und vielen Fehlern und traurigen Nächten in denen ich vor lauter Verzweiflung weil ich nicht wusste was ich tun sollte, nicht mehr weiter wusste. Also begann ich wieder nichts zu essen und merkte wie ich immer schneller in eine sehr schlimme Phase rutschte. Und die ganze Zeit über wollte ich eigentlich nicht anderes als alles was ich in den letzten Wochen getan hatte rückgängig zu machen. Ich wollte einfach nur, dass alles wieder so war wie zuvor, mit dir, unserer Wohnung, unseren Freunden. Aber ich wusste nicht, ob ich das durchhalten würde und wollte dir nicht noch mehr Schaden zufügen. Ich war quasi an dem Punkt an dem ich dachte es sei zu spät. Ob es so war, weiß ich ehrlichgesagt nicht.
Als ich dann nach einem eingehenden Gespräch mit meinem Chef kurz davor stand meinen Ausbildungsplatz zu verlieren und eine ordentliche Abmahnung in den Händen hielt hatte ich ein langes und ausführliches Gespräch mit einem Psychologen. Hierbei habe ich mir neue Ziele gesetzt und einen Plan formuliert. Und dieser beinhaltete die Dinge so zu lassen, wie sie sind und nach vorn zu schauen. Und tatsächlich funktionierte das ganz gut. Ich hatte wieder einen Plan und war motivierter, konnte so langsam wieder normal essen.
Und zu diesem Zeitpunkt lernt ich „Kollege Schnürschuh“ kennen. Jemand der mir wieder etwas Hoffnung gab und erfrischenderweise jemand, der keine Ahnung von mir und allem was so war hatte und keinen Menschen von hier kennt. Also quasi wirklich ein kompletter Neuanfang. Und erst da kam der Punkt, an dem ich dachte; wenn ich ab jetzt nur an meine psychische Verfassung denke und mir etwas gutes tun will, dann sollte ich die Dinge wirklich so sein lassen wie sie sind. Auch wenn es ein Riesen Fehler war und ich dich sehr vermisste und nach wie vor alles nicht so einfach war. Aber zum ersten Mal seit Jahren hatte ich das Gefühl nicht mehr durch uralte Geschehnisse gehemmt zu sein.
Ja ich weiß, das war jetzt ein halbes Buch, aber ich musste diese Gedanken jetzt einfach mal aufschreiben.
Ich hoffe du verstehst nun, dass du nichtmal ansatzweise Fehler gemacht hast oder irgendwie davor etwas hättest du können was das verhindert. Und ich hoffe du verstehst, dass ich diese Entscheidung sehr bereue. Nach wie vor. Denn auch wenn ich nicht alleine bin, fehlst du mir sehr. Nicht nur als Partner, vor allem als Mensch und als Freund. Mir fehlen unsere Gespräche und Planungen und Träumereien und sogar unsere ständigen Streits. Ich bin super froh, wie das trotz alldem im Nachhinein verlaufen ist, denn ich möchte nach wie vor wissen wie es dir geht und möchte für dich da sein sofern du das auch möchtest. Ich möchte wissen was bei dir so passiert und dir mitteilen was bei mir so los ist. Und es ist ein schönes Gefühl das tun zu können. Danke.❤️
Mit dir hatte ich die schönste Zeit meines Lebens und habe mit dir so viele Dinge erlebt, dafür bin ich sehr dankbar. Ich hab so vieles von dir gelernt und so vieles mit Dir durchgestanden, du hast mich zu einer stärkeren und besseren Person gemacht und mir vieles mitgegeben. Und ich hoffe du kannst diese Zeit genauso schön in Erinnerung halten wie ich. Keiner weiß, in welchem Kontext wir in Zukunft zueinander stehen werden und was noch werden wird, aber du wirst immer einen Platz bei mir haben. 1 Jahr danach und auch 10 Jahre danach. Bitte vergiss das niemals.
Ich hab dich sehr lieb ❤️
Deine S.
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xnachtgedankenx · 7 years
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Ich kann grad irgendwie nich glauben aber ich bin übertrieben glücklich. Genau in diesem Moment. Schon den ganzen Tag. Langsam akzeptiere ich alles was passiert is. Ich akzeptiere mein Leben und fange an es zu genießen. Tut mir leid wenn ich oft meine ganze Scheiße irgendwie bei dir abgeladen hab aber brauchte ich manchmal halt. Ich weiß nich wann ich dir diesen Text schicken werde, oder ob überhaupt. Ich will nur das du weißt was in mir vorgeht. Erstmal musst du wissen, ich verschließe mich immer. Genau so wie du gesagt hast. Wir sind beide Menschen die sich in sich zurück ziehen und lieber so über alles nachdenken. Ich erzähle niemandem davon, was ich denke, geschweige den fühle, weil ich es einfach nicht brauche. In dieser Weise sind wir irgendwie gleich. Ich weiß nicht wie oft ich in den letzten Monaten abends heulend im Bett lag und über mein ganzes Leben philosophiert habe. Ich habe viele Texte geschrieben und meine ganzen Gefühle irgendwie verarbeitet. Auch wenn ich es im Nachhinein dumm finde, doch ich habe nicht akzeptiert was mit meiner Mutter geschah. Habe nicht akzeptiert was mit meinem Leben passiert. Habe an allem gezweifelt und alles auf einen gewissen Abstand von mir gebracht. Oft habe ich keinen Sinn mehr in Sachen gesehen, doch trotzdem hab ich weiter gekämpft. Verdammt froh bin ich jetzt, das ich diese Phase hinter mir habe. Vielleicht ist sie im Sommer weg und kommt im Winter wieder, weil wieder irgendwas passiert, was mein Leben auf den Kopf stellt. Aber ich werde es überstehen. Denn jeder übersteht es irgendwie. Ich weiß nicht wie vielen Leuten es genau so geht. Und ich weiß das du ebenfalls Phasen haben wirst, in denen es dir nicht gut geht. Du bist die einzige Person mit der so krass über alles reden kann. Bei dir hab ich das Gefühl du verstehst es, egal was ich dir sage, immer weiß ich das du es für dich behältst, dass ich dir vertrauen kann. Vielleicht hätte ich dir irgendwie erzählen sollen, dass es mir scheiße ging, aber ich wollte dich nicht belasten oder sonst was. Denn auch wenn du gesagt hättest, es belastet dich nicht, ich hätte nicht gewollt das du dir darüber Gedanken machst. Ich wollte nicht das du anders über mich denkst, wenn du das weißt, denn es kostet mich viel Überwindung diesen Text abzuschicken. Vielleicht wird er dich aber auch nie erreichen. Ich finds echt krass das wir immer noch miteinander aus kommen, obwohl wir uns schon seit dem Kindergarten kennen. Das wir immer noch sagen können, jap wir sind immer noch Freunde, oder besser, wir sind Seelenverwandte.
 Jetzt erstmal was positives, ich hab es geschafft irgendwie wieder da raus zu kommen. Frag nicht wie aber irgendwie hab ich es hinter mir gelassen. Klar manchmal les ich mir meine Texte durch, auch die von andern Leuten. Schreib immer noch Texte, doch mit einer andern Sicht auf das Leben. Denn das Leben ist schön, egal was passiert. Und vieles passiert auch aus einem bestimmt Grund. Ich hab den Grund bei meiner Mutter nur noch nicht gefunden, aber das wird bestimmt noch. Zu akzeptieren, dass ich nichts mehr daran ändern kann war hart. Verdammt hart. Ich weiß nich wie ich es sagen soll, aber ich habe ein Jahr gebraucht. Wenn nicht sogar noch länger. Die ganze Zeit dachte ich einfach nicht, dass das nicht sein kann. Dass das nicht wirklich so sein kann. Das nicht einfach von einer Sekunde auf die andere sich dein ganzes Leben ändern kann, doch das kann es. Vielleicht hab ich dieses Jahr einfach gebraucht. Um nachzudenken. Um reifer zu werden. Dieses Jahr hat mich so krass verändert. Ich hab gelernt nicht mehr über andere Menschen zu urteilen, ich hab gelernt Sachen zu akzeptieren, auch wenn es schwer ist, ich hab gelernt, was gesunde Ernährung heißt. Ich hab gelernt was es heißt einen Haushalt zu schmeißen, sich um alles zu kümmern und für ein Hundeleben verantwortlich zu sein. Ich hab das Gefühl vor diesem Jahr hab ich nichts erlebt. Dieses Jahr war das ereignisreichste Jahr meines ganzen Lebens. Warum erzähl ich dir das jetzt grad eigentlich überhaupt? Frag ich mich grade echt. Wahrscheinlich willst du das überhaupt nich wissen, aber egal. Meine Denkweise hat sich geändert. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ich über mein Leben gedacht habe. Wie ich über alles gedacht habe. In diesem Moment als ich meine Mutter im Krankenhaus das erste mal gesehen hab, meine Welt ist zusammengebrochen. Als sie vom Krankenwagen abgeholt worden ist, hab ich niemals gedacht das es so “enden” würde. Ich hab gedacht, ach ja, in ein paar Tagen wird sie wiederkommen. Doch irgendwie ist das nicht passiert. Und selbst nach Monaten ist das nicht passiert. Sie ist nich wiedergekommen. Irgendwann kam ein anderer Mensch wieder. Ja verdammt sie ist ein anderer Mensch. Und das schlimmste ist, ich weiß nicht mehr wie sie davor war. Nie hab ich es geschätzt, und jetzt ist es zu spät. Sie wird nie wieder gesund werden. Klar es hat sich verbessert, doch auch das nur minimal und viel mehr wird sich da auch nicht mehr tun. Manchmal könnte ich einfach nur heulend zusammenbrechen, doch das Leben geht weiter und auch diese Phase werde ich irgendwann ganz abschließen. Mein Vater hat mich einmal gesehen als ich zusammengebrochen bin. Als ich nicht mehr konnte, ich hab mir vorgenommen das er das nie mehr sehen muss, und das ist mir auch gelungen. Weißt du, ich hab einfach so verdammt große Angst das meinem Vater auch irgendwas passiert und ich das alleine da stehe. Meine Finger tun schon weh vom ganzen schreiben und trotzdem muss ich dir noch so viel erzählen. Ich hab dir nie erzählt wie es mir ging als das passiert ist, wirklich nie. Aber ich hätte nicht gewusst wie ich es dir sagen soll. Wie ich dir erklären sollte, das ich nicht mehr kann. Das ich nicht mit der Situation klar komme. Das das ganze Gerede mit, ja alles wird wieder gut, ihr geht es bald wieder gut, sie wird wieder gesund. Niemand hat wirklich gewusst wie es ihr geht. Ich hätte nie einfach vor dir stehen können, dir in die Augen sehen können, und dir sagen, wie es ihr geht, denn schon bei allein dem Gedanken bin ich zusammengebrochen. Ich bin verdammt oft zusammengebrochen. Immer hab ich allen etwas vorgespielt, damit alle denken, ich bin stark, ich habe keine Probleme, und vielleicht hat mir das auch geholfen. Das ich niemandem etwas erklären musste. Das ich mit niemandem darüber reden musste. Ich hab mich quasi irgendwie selbst therapiert. Ich habe meine Gedanken und Gefühle in einen Blog geschrieben. Habe andere Texte gelesen, und so ging es mir besser. Irgendwie hat mir das geholfen. Das war der einzige Ort wo ich mich einigermaßen verstanden gefühlt habe. So hab ich irgendwie gemerkt, das ich verdammt dankbar sein muss, das meine Eltern beide noch leben. Das ich so einen tollen Vater habe, und auch so eine Mutter. Und dann hat es irgendwann klick gemacht. Ich hab das Gefühl seit Mohamed und Mahamed in der Klasse sind habe ich es verstanden. Habe ich angefangen alles zu akzeptieren. Irgendwie hat mich die Tatsache das ich mich mit Mahamed gut verstanden habe, glücklich gemacht. Mich hat auf einmal alles viel glücklicher gemacht. Ich hab wieder gern gelebt. Und irgendwie das leere Gefühl in mir ist irgendwie verschwunden. Ich bin so verdammt dankbar und glücklich das ich es aus diesem Loch heraus geschafft habe, denn dort unten ist es verdammt scheiße. Ich weiß nicht was das war. Ob das eine leichte Depression war, denn so hat sich das angefühlt. Du musst wissen ich hab mich in der Zeit übertrieben viel damit beschäftigt. Jetzt kann ich immerhin sagen, ich bin in dem Bereich schlauer geworden. Wenn ich jetzt zurück schaue, kommt mir das alles so surreal vor. Ich habe jeden Tag gewollt, das ihr meine Fassade durchschaut. War sauer das ihr es nicht schafft. War sauer auf alles. Meine Gefühle fuhren die größte Achterbahn, doch jetzt sind sie vorerst endlich angekommen. Ich weiß nicht ob du den Text zu lesen bekommst, denn es ist eine neue Seite die du hiermit an mir kennenlernen würdest, und diese Seite hat bis jetzt noch niemand kennengelernt. Vielleicht will ich auch nicht das du erfährst wie es mir ging, denn damit gebe ich dir eine Waffe gegen mich. Aber irgendwann ist wahrscheinlich auch einfach der Punkt erreicht, wo man damit abschließen sollte. Wenn du diesen Text ließt, weißt du ja, wie ich mich entschieden habe. Das einzige was mir in dieser Zeit geholfen hat, war die Musik. Ich habe fast jeden Abend mit Kopfhörern und dem Pc im Bett gehockt. Keine Ahnung ob du es bemerkt hast, doch ich hatte extremen Schlafmangel. Ich hab die ganze Zeit irgendwelche Albträume gehabt, und wenn ich aufgewacht bin, war der Traum Wirklichkeit. In den Ferien war die einzige Zeit wo ich entspannen konnte, und in der es mir besser ging. Die Phase im Winter war echt schlimm. Ich hatte die ganze Zeit Angst dort nicht mehr raus zu kommen, und nun für immer in dieser Scheiße zu sitzen. Ich weiß nicht wie es dir grade geht. Ob gut oder schlecht. Aber eins musst du wissen, ich werde dich nie für irgendetwas verurteilen. Egal ob du zu mir kommst und reden willst, oder halt auch nicht. Denn ich bin auch zu niemandem gegangen und habe mich geöffnet. Denn manchmal schafft man es vielleicht auch so heraus. Dieser Text ist das emotionalste was ich je geschrieben habe. Und ja, auch wenn ich jetzt aus dieser Phase raus bin, wird es mich irgendwie immer begleiten. Auch wenn ich jetzt glücklich bin. Vielleicht wirst du den Text nicht bekommen, und ich habe ihn nur für mich geschrieben, doch allein das schon hat mir geholfen alles besser zu verarbeiten. Wenn du wüsstest wie meine Texte noch vor ein paar Monaten aussahen, das würden dir die Augen aus dem Kopf fallen. Meine Bitte an dich, bitte erzähl niemandem davon. Ich will nicht noch mehr Menschen eine Waffe gegen mich geben. Ich will nicht das mich jemandem deswegen verurteilen kann. Also bitte behalt es für dich.
Als Schlusswort. Danke das es dich gibt. Danke das die Gedanken an dich mich gestärkt haben und danke das du eine stetige Säule in meinem Leben bist.
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In 3 Tagen um dein Herz
Meine Geschichte beginnt an einem Ort, der in nicht allzu ferner Vergangenheit liegt. Es ist der Punkt an dem sich mein Leben für immer verändern sollte, ohne dass ich es wusste. Es war der Moment an dem ich Anna kennenlernte. Anna kann sich bestimmt noch an jedes einzelne Detail an diesem Abend erinnern, als ich sie auf Facebook angeschrieben hab. Sie weiß noch was ich gesagt hab. Sie weiß noch was sie gedacht hat. Sie weiß noch was sie anhatte und sie weiß bestimmt auch noch, wie es ihr an diesem Tag ging an dem ich ihr Leben besucht habe. Alles was ich noch weiß ist, dass ich spürte das  dieses Mädchen anders ist. Sie war hochintelligent aber auch vernünftig und wusste was sie wollte. Damals im Mai 2015 entstand etwas zwischen uns was wir beide jetzt unsere "Phase" nennen. Wir waren zu dem Zeitpunkt beide in einer Beziehung gewesen, doch das stand uns nicht im Weg uns näher zu kommen und uns mehr und mehr zu mögen. Wir kamen uns so nah, wir wussten beide das wir irgendwann kollidieren würden, durch keiner wusste wie der Aufprall aussehen würde. Anna prallte allerdings irgendwie an mir ab. Wir brachen den Kontakt ab. Ein halbes Jahr lang. Bis irgendwann im Dezember mein Handy klingelte, nur war leider keiner dran. Wie sich später herausstellte rief Anna an um mir ein Zeichen zu geben. Es war eins der Symbole, die sie immer gerne verstreut. Und Gott sei Dank habe ich das Symbol richtig verstanden. Wir kamen uns auf einer freundschaftlichen Ebene entgegen, für mehr war einfach zu viel passiert. Bis dann vor 15 Tagen meine Beziehung zerbrach und ich wieder single war. Dazu muss man sagen, ich war seit 2 Jahren nicht mehr single und ich muss herumgeirrt sein, wie ein kleiner Junge. Anna war für mich da. Ich kann nichtmal genau sagen, wie sie für mich da war, denn eigentlich hatte ich keine Probleme mit der Trennung. Sie sagte mir nur offen ihre Meinung über alles und ich wusste, dass langsam wieder die Zeit reif ist, ihr zu vertrauen. In den folgenden Wochen hatten wir ununterbrochenen Kontakt und bereuten jeden Moment ohne einander. Wir wussten beide auf was wir wieder zusteuerten und mich traf es als erstes: Schon eine Woche nach dem ich Beziehungen eigentlich komplett abgeschworen hatte, verliebte ich mich erneut. Undzwar unendlich doll. Ich begann alles an Anna zu schätzen: Das sie so viel redet wie ich, Das sie so eine wunderschöne Person ist, das sie offen ihre Meinung sagt und das sie große Träume und Ziele hat. Sie ist super interessiert an der Welt will alles wissen und alles sehen. Sie mag es meine Geschichten zu hören, selbst wenn es sich um die für sie uninteressantesten Dinge dreht hört sie mir trotzdem gebannt zu,bemerkt meine Art zu erzählen und schwimmt in dem Teich meiner Worte. Anna liebt die Symbolik und die Metaphern. Sie könnte ein Poesie-Album mit ihren Sprüchen füllen. Nur es gibt bei der ganzen Sache nur ein kleines Problem: Sie liebt Kevin. Und nicht mich. Das war noch nie anders und mit der Zeit bekam ich auch nie das Gefühl, dass es jemals anders sein könnte. Doch trotzdem habe ich beschlossen mich von meinen Gefühlen leiten zu lassen. Sie wird mich lieben. Koste es was es wolle. Tag 1 Es war ein Mittwoch, aber nicht nur irgendein Mittwoch, sondern genau der Mittwoch in den Winterferien. Wir trafen uns mal wieder an der Kletterspinne. Ist unsere Tradition gewesen. Ich komme wie üblich 5 Minuten eher, einfach nur, um mich auf sie vorzubereiten, um mir eine Begrüßung zu überlegen und um eine neue Geschichte bereit zu legen, die ich ihr erzählen kann. Sie kam mit dem Fahrrad. Ich erkannte sie sofort obwohl bestimmt 20 andere Fahrradfahrer am Spielplatz vorbei gefahren sind. Ich sagte wieder einen klugen Spruch auf: "Es ist bewölkt, vielleicht hält es uns warm."  Sie antwortete nicht. Sie zitterte nur. Ich wusste natürlich sofort ,was das heißt. Runter von der Kletterspinne und hin zu ihr. Ich umarmte sie. Sie fing an zu schluchzten. Sie krallte sich an mir fest, als wäre ich der Leuchtturm, in ihrem scheinbar riesigen Tränenmeer. Ich genoss es wieder einmal ihr so nah zu sein. Nach der Umarmung sagte sie nur wieder mal ein trockenes: "Danke." Als ob ich irgendwas für sie getan hätte. Ich glaube nämlich nicht, dass irgend ein Junge auf der Welt zu dieser Umarmung, von diesem Mädchen hätte nein sagen können. Nun beschloss ich aber doch mal ihren Tränen auf den Grund zu gehen. "Was ist passiert?" ,fragte ich sie. "Kevin er.. er antwortet mir jetzt schon seit Tagen nichtmehr. Ich habe so Angst, dass ihm etwas zugestoßen ist." Ich wusste ganz genau das ihm garnichts zugestoßen war. Es ist typisch für ihn mal alle 4 Stunden was zu schreiben, aber mal mehrere Tage weg zu sein ist eine neue Liga, selbst für ihn. Trotzdem machte ich mir alles andere, als Sorgen um ihn. "Dem wird schon nichts passiert sein. Vielleicht ist einfach nur sein Handy kaputt oder so.", antwortete ich in einer aufmunternden Stimme. "Gerade in dem Moment klingelte ihr Handy.  Ihre Mutter war dran. Schien sich offenbar Sorgen um Anna zu machen, klar das mache ich eigentlich auch jeden Tag. Nach dem Telefonat schaute mir Anna in die Augen: "Er ist einfach vor mir geflohen Tim. Ich hab ihm doch nichts getan, ich liebe ihn doch." "Ich weiß das. Was hast du jetzt vor?" "Es gibt nichts was mich noch hier hält. Was würdest du an meiner Stelle tun?" "Abhauen. So weit weg wie es geht. Wo wolltest du schon immer mal hin?" "ich fand eigentlich Sevilla sehr schön damals..." "Nein! Da warst du schon mal du darfst dich nicht auf eine Sache ausruhen die du gesehen hast." Wo wolltest du schon immer mal hin?" "Paris.", antwortete sie zaghaft. "Paris ist bestimmt schön." "Alles klar." , antwortete ich fest entschlossen, "pack deine Sachen. Wir treffen uns in einer Stunde bei mir." "Bitte was?! Tim ich kann doch nicht... Wir können doch nicht einfach so..." "Und ob wir das können. Komm schon, du erzählst doch immer wie spontan du bist. Wir sind bis zum Ende der Ferien wieder da."   "In einer Stunde bei dir?" fragte sie nun schon leicht ängstlich. "Ja so machen wir es. Ich sehe dich gleich." Meine Eltern waren zum Glück im Skiurlaub und ich belud das Auto meiner Mutter mit  mehreren Flaschen Wasser, Wechselsachen für mich und meinem ganzen Bargeld. Dann wartete ich und war gespannt ob sie halten würde, was sie mir versprach. Ich wartete lange und saß im Kofferraum des Autos und schaute auf die Straße von der aus sie kommen müsste. Plötzlich, da hatte ich die Hoffnung schon fast aufgegeben kam sie mit einer großen Sporttasche um die Ecke gefahren. Ich lächelte sie an, sie lächelte unsicher zurück. Sie stieg ab. Ich nahm sie in den Arm. Ich brachte ihr Fahrrad in die Garage während sie alle ihre Sachen ins Auto legte. Dann saßen wir nebeneinander im Auto. "Tim du bist dir sicher das du das kannst?", fragte sie mich. "Seh doch einfach selbst." Ich startete den Motor. Ich parkte rückwärts aus und gab Gas. Natürliche erzählte ich ihr nicht das ich, noch nie so weit mit dem Auto gefahren bin, wie in diesem Moment, aber ich wusste was ich tat. Als wir an der Hauptstraße ankamen stand ich vor dem ersten Problem: "Ich habe ehrlich gesagt nicht die geringste Ahnung wie man blinkt. Aber egal hier gibt es eh Niemanden, den es interessiert, wohin ich fahre." Schon wieder dieses unsichere Lächeln... Ich wusste das sie mir erst einmal vertrauen musste, also bewies ich ihr meine Stärke. Ich fuhr auf die A10 Richtung Westen und haftete mich direkt an einen LKW, dem ich die ganze Zeit folgte, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Und um nicht blinken zu müssen. Dann wurde der Moment perfekter und perfekter. Wir redeten über alles und das mehrere Stunden am Stück. Wir redeten so ziemlich über alles, was es in der Welt zu bereden gab, doch am meisten Gesprächsstoff gab uns ein Thema zu dem man nicht genug sagen kann: Uns. Ich hörte alles von "Ich liebe dich nicht" bis "Ich habe Angst, eine  Beziehung mit dir zu verpassen". Zu meinen  Gefühlen gab es nicht viel zu sagen, weil ich mir deren sicher war. Ich liebte sie von Kopf bis Fuß, von außen und von innen. Wir kamen nach wie vor zu keinem Ergebnis. Aber das kommen wir nie, bis vielleicht irgendwann mal irgendwas passiert was unsere Situation ändert. Als wir nach dem Gespräch eine längere Nachdenkpause eingelegt hatten, kam ich auf eine andere Idee: "Hast du Lust Musik zu hören?"  Wir hörten danach das ganze Album "Immer in Bewegung" von Revolverheld an. An manchen Punkten sangen wir nicht mit, wir schrien. "LASS UNS NEU ANFANGEN! LASS UNS WEG VON HIER! VOR DEM UNTERGANG, WIRD ES HEKTISCH HIER! LASS UNS NEU ANFANGEN! ES FÜHLT SICH RICHTIG AN! ES FÜHLT SICH RICHTIG AN FÜR MICH!!!" Inzwischen war es 2 Uhr morgens und trotz all den vielen Gefühlswellen und Adrenalinschüben, breitete sich bei mir doch eine gewisse Müdigkeit aus. Anna schlief schon  seit einer Stunde an meiner Schulter. Ich muss sagen es war wirklich toll, ich fühlte mich wie ihr Beschützer, sie vertraute mir ihr Leben an und blieb dabei so ruhig, dass sie die Nähe suchte und an meiner Schulter einschlief. Ich beschloss also von der Autobahn abzufahren. Doch selbst bei der Auswahl des Ortes an dem wir gerade waren, spielte das Schicksal mit. Wir hielten in Remscheid. Ich "parkte" ein wenig außerhalb des Ortes an dem Rand einer Wiese. Anna wachte auf, als der Motor stoppte. Sie sah mich verschlafen an und lächelte dabei leicht, als hätte sie sich nichts mehr gewünscht, als mich zu sehen wenn sie aufwacht. Dieser Moment ließ mein Herz so hoch schlagen, sodass ich genug Energie bekam, um den Weg nach Paris zu laufen. "Guten Morgen Prinzessin.", sagte ich in meiner lieben, kinderfreundlichen Stimme. "Wo sind wir?" "Du wirst es mir nicht glauben, aber wir sind in Remscheid. Du weißt schon hier wohnt und arbeitet Thorsten Legat" "Haha bist du hier um genauso Kasalla zu machen, wie er?" "Da kannst du dir sicher sein!", dann sah sie mich von der Seite aus an und sagte eine Weile lang nichts. Dann flüsterte sie: "Tim?" "Ja?", antwortete ich leise. "Ich will auf keinen Fall schlafen, ich will keine Sekunde mit dir verpassen." "Komm mit", sagte ich. Wir stiegen aus. Ich holte aus dem Kofferraum zwei Schlafsäcke die ich noch rechtzeitig eingepackt hab. "Schaffst du es alleine aufs Dach oder soll ich dich hochheben?", scherzte ich. "Oh mein Prinz, ich fürchte ich bin so müde und geschwächt, dass ich ihre Kraft beanspruchen muss, um das Dach dieses Gefährts zu erreichen." Ich lachte und stellte mich vor den Wagen, berührte ihre Hüften und zog sie nah an mich heran, sodass unsere Köpfe leicht aneinander stießen. Es dauerte vielleicht höchstens 5 Sekunden, doch dieser Moment, kam mir wie eine wunderschöne Ewigkeit vor. Dann nachdem wir uns innig in die Augen geschaut haben, hob ich sie an und setzte sie auf das Dach und kletterte ihr sofort hinterher. Da saßen wir nun mit 15 Jahren von zu Hause abgehauen, um in der Nähe eines NRW Kaffs auf einem Autodach zu sitzen. Die Sterne waren klar in dieser Nacht  und es war auch dementsprechend kalt. Wir taten beide so, als würden uns die Schlafsäcke kein Stück wärmen und kamen uns somit immer näher und berührten uns an vielen verschiedenen Stellen. "Du siehst mich wieder so an.", meinte sie plötzlich. Ich entgegnete mit einem großen Grinsen: "Das tut mir wirklich furchtbar leid." "Hör auf keinen Fall damit auf. Es ist das schönste, was es auf dieser dreckigen Welt zu sehen gibt. Auch wenn ich noch nicht so viel von der Welt gesehen habe, wie du, bin ich mir da sicher." "Anna du machst mir Komplimente, von denen wusste ich nicht mal, dass es sie gibt. Es sind Worte, Sätze, Gefühle die für immer in meinem Kopf bleiben werden, egal was passiert. Auch wenn wir mal keinen Kontakt mehr haben sollten, hast du es für immer in meinen Lebenslauf geschafft." "Dich zu verlieren und keinen Kontakt mehr mit dir zu haben, wäre das absolut schlimmste, was mir passieren könnte." "Ich liebe dich." Es platzte einfach aus mir heraus, es lag mir schon die ganze Zeit auf den Lippen und nun, hatte sie diese Worte herausgelockt. Doch statt des üblichen "Ich hab dich lieb" passierte etwas anderes, etwas viel besseres. Sie sagte nichts sondern hatte ein riesen Lächeln auf dem Gesicht und flüsterte zu mir: "Sags auf Hebräisch!" "Ani hoev otach, Anna." "Toda", entgegnete sie mir. "Toda raba, Tim." "Woher weißt du was Danke auf Hebräisch heißt?", fragte ich verdutzt. "Ich wusste das du es mir bald sagen wirst und ich wollte auch eine Antwort darauf haben." "Du bist wirklich perfekt."  "Komm her", sagte sie mir in einer unglaublich sanften Stimme und streckte die Arme nach mir aus. Ich rutschte weiter zu ihr und legte auch meine Arme um sie. Ich spürte ihren warmen Atem an meinem Hals und kraulte ihren Kopf. Es war ein Moment für die Ewigkeit. Hätte ich ein Foto davon würde ich alles damit zukleben, weil es einfach so schön ist. Danach setzten wir uns zurück ins Auto und klappten die Sitze runter. Wir lagen uns gegenüber und sahen uns an. Sie streckte ihre Hand aus und fuhr mir durch die Haare. In diesem Moment verfiel ich ihr volkommen und schlief mit dem größten Lächeln auf dem Gesicht ein.
Tag 2
Ich wachte mit einem Lächeln auf, dass genauso groß war wie als ich eingeschlafen bin. Das erste was ich an diesem Tag sah war sie und es gab absolut nichts, was mich hätte glüclicher machen können, als dieser Anblick am Morgen. Sie schlief noch und ich sah wie sie selbst beim schlafen einen Blick hatte, der mich fesselte. Wie sie da so seelenruhig in dieser eigentlich sehr stürmischen Situation lag faszinierte mich zutiefst. Ich streichelte ihr über die Wange und stieg aus. Es sah nicht aus wie Anfang Februar es erinnerte mich eher an den Beginn, des Sommers. Vielleicht war mir auch einfach nur so warm, weil sie mir so nah war. Ich wusste nicht genau, wo ich gerade an ihr war, ich wusste nicht was sie für mich fühlte, doch ich hatte sehr das Gefühl, dass sich seit Gestern vielleicht etwas verändert hatte. Ich stand also allein auf dieser sonnigen Wiese und atmete durch. Ich warf in einem Schub der Gänsehaut, all meinen Frust ab ich versuchte alle Zweifel an meinem Kampf einfach wegzublasen. Dann passierte allerdings etwas anderes, was sofort alle Zweifel verschwinden lies. Ich spürte eine Umarmung von hinten. Ich drehte mich um und sie kicherte ein wenig. Ich lachte auch. "Guten Morgen Prinzessin", sagte ich verliebt. "Ich wünsche meinem Prinzen auch einen schönen Morgen.", sagte sie in einer Stimme die fast schon liebevoller war, als meine. "Willst du was essen?" "Oh der starke Herr will also seine Liebste ernähren, ja?", meinte sie scherzhaft. "Ja will ich du Clown! Lass uns lieber nach Remscheid laufen, sonst werden wir vielleicht erwischt." Wir liefen ungefähr eine halbe Stunde nach Remscheid, der Ort war zwar deutlich sichtbar allerdings war er weiter weg, als wir beide dachten. Wir liefen zwar sehr lange, allerdings verging selbst so etwas langweiliges, wie laufen mit ihr wie 2 Minuten. Wir waren bei Rewe und kauften uns Essen und Trinken. Danach gingen wir ein wenig durch den Ort und kamen logischerweise auch an dem Fußballplatz Remscheids vorbei. Und wie es das Schiksal wollte war gerade ein Spiel. Schlecht besucht natürlich. Ist ja immerhin die 6. Liga, wer interessiert sich den schon dafür. Aber wir wollten es uns auf keinen Fall entgehen lassen den legendären Instinkttrainer in Aktion zu erleben. Also kaufte ich schnell noch 2 Karten für lausige 5€ und wir setzten uns auf die Ränge. Direkt hinter den Trainerbereich, wo Thorsten Legat agierte. Wir lachten eigentlich nur, das ganze Spiel über und freuten uns Thorsten zu sehen. Kurz darauf war die Halbzeitpause und Thorsten Legat ging nicht sofort in die Kabine zu seinen Spielern. Anna nutzte sofort den Moment und rief freundlich "Herr Legat?" dieser drehte sich verdutzt um. "Mein Freund hier und ich sind große Fans von ihnen und wir wollten sie nach einem Autogramm und nach einem Foto fragen. Wir haben uns sogar 2 ihrer T-Shirts bestellt!". In diesem Moment, dachte ich nichtmal so genau darüber nach, was Anna da gesagt hat, sondern wie mutig sie war. Sie hat so eben einfach Thorsten Legat angesprochen, es gibt so viele Mädchen auf der Welt, die würden nichtmal daran denken, sich das zu trauen doch sie hat es ohne daran zu Zweifeln durchgezogen. Ich war in diesem Moment unglaublich stolz auf sie und freute mich erneut ein weiteres mal, sie überhaupt kennen zu dürfen. Noch während mir all diese Gedanken durch den Kopf schossen antwortete Thorsten Legat schon mit einem fröhlichen: "Natürlich kommt her!" Und genau das ließen wir uns nicht zweimal sagen und liefern sofort hinunter zum Feld. Ich fragte noch schnell irgend einen Co-Trainer, ob er das Foto machen kann und wir stellten uns neben ihn. Auf dem Foto stehe ich ganz rechts und links neben mir steht Anna und daneben Thorsten. Wir haben die Arme um unsere Schultern gelegt und wir bilden mit dem rechten Arm die klassische Legat-Siegerfaust und dann rief er: "Kasalla in 3...2...1... KASALLA!!!", schrien wir zu dritt im Chor. Es war dieser Moment in dem ich mir sicher wurde, dass es nichts gibt, was man mit Anna nicht machen kann. Es war inzwischen schon gegen 3 als wir wieder am Auto waren. Langsam kehrte etwas Ruhe ein und es passierte, was immer mit Anna passierte, wenn zu viel Ruhe in ihrem Leben einkehrt: Sie machte sich Gedanken. In diesem Fall machte sie sich Gedanken um ihre Familie. "Tim ich bin noch nie von zu Hause abgehauen. Ich hab Angst, was mich erwartet, wenn ich wieder ankomme. Ob sie mir noch vertrauen. Ich bin einfach mit einem geklauten Auto, mit einem Jungen, den meine Mutter nichtmal kennt, der nicht eine Fahrstunde in seinem Leben genommen hat, nach Paris abgehauen.", sagte sie mir mit ein paar Tränen im Gesicht. Ich nahm meine Hand und legte sie auf ihre Wange. "Also wenn du mich fragst...", begann ich "Wenn du mich fragst klingt das was du gerade gesagt hast nach einer super Geschichte. Wer weiß vielleicht schreibt ja mal Irgendjemand ein Buch darüber!", scherzte ich. Sie lachte und ich lachte mit. Dann umarmte sie mich. Ganz plötzlich und ganz fest. Erst war ich überrascht, doch dann genoss ich ihre Berührung. Ich fühlte wie mein Herz schlug und wie ich ich ihren wunderbaren Geruch wahrnahm. "Du bist mein Fels.", flüsterte sie mir ins Ohr. Es geschah was immer passiert, wenn sie zu mir flüstert. Ausgehend von meinem Rücken, zwischen den beiden Schulterblättern entstand eine Welle der Gänsehaut, die sich rasend schnell über meinen ganzen Körper ausbreitete.Ich flüsterte zurück: "Dein Fels ist immer für dich da." Sie schmunzelte und sagte erwartend: "Sagmal wollten wir nicht nach Paris fahren, anstatt die ganze Zeit in Remscheid zu hocken?" Ich antwortete entschlossen: "Ja. Brechen wir auf." Ich setzte mich also erneut ans Steuer und warf den Motor an. Wieder hängte ich mich auf der Autobahn an den nächstbesten LKW und hoffte keine Aufmerksamkeit zu erregen. Statdessen errgete ich lieber Aufmerksamkeit bei ihr. Es dauerte nicht lange, bis wir Belgien erreichten. "Ich war noch nie in Belgien", gestand ich offen. "Glaubst du ich etwa? Ich bin noch bei weitem nicht so viel rumgekommen wie du.", antwortete sie leicht verärgert. "Geb mir nicht die Schuld dafür ich bin doch hier um es zu ändern! Naja jedenfalls finde ich Belgien ist ein komisches Land. Keine wirkliche Nationalsprache, einen riesen Islamistenstadtteil in Brüssel ich weis nicht was ich davon halten soll. Aber ich liebe Belgien und werde es immer tun. Hier wurden schließlich die Pommes erfunden und ich liebe Pommes." "Aber Pommes heißen auf englisch doch French Fries. Beinhaltet dieser Name nicht, dass sie eigentlich aus Frankreich kommen müssten?", fragte sie mich. "Ja das ist eigentlich eine ganz lustige Geschichte. Im zweiten Weltkrieg waren amerikanische Soldaten dabei Belgien von den Nazis zu befreien und wurden von den Einheimischen mit Pommes versorgt. Als sie wieder nach Hause kamen, wussten sie nicht einmal, dass sie in Belgien waren. Sie dachten sie waren in Frankreich und somit heißen sie bis heute noch French Fries." "Tim woher weist du das alles? Du hast irgendwie zu jedem Thema etwas zu sagen und es kommt mir so vor als wärst du in so ziemlich jedem Thema ein Experte.", sagte sie mit einer erstaunten Stimme. "Es ist ein großes Kompliment, das von dir zu hören. Du sagst manchmal Sachen, die mein Herz einen Schlag aussetzen lassen, die mich dich noch mehr lieben lassen. Und verdammt ich liebe dich jetzt schon so sehr." Wir redeten die ganze Fahrt lang über unsere Gefühle und darüber, wie wir sie weiterentwickeln. Ich wusste die ganze Zeit das Anna nicht das selbe für mich empfindet, doch ich wusste auch, dass das nicht so sein muss. Das es eigentlich nur wenige Dinge gibt die sie davon abhalten, mich zu lieben. Ich wusste auch die ganze Zeit, dass uns vor allem die Nähe fehlt die wir dafür brauchen. Und genau deshalb war diese Unternehmung perfekt. Genau deshalb, weil wir jetzt fern ab von allem was uns auseinanderbringt nun schon 24 Stück miteinander verbringen. Wir haben uns so oft angesehen, haben so viele Dinge gefühlt, haben uns gefreut, haben geweint, aber vor allem waren wir extrem glücklich, dass der andere die ganze Zeit über bei uns war. Unsere Unterhaltung war so intensiv, dass ich nicht mal merkte als wir ganz Belgien durchfahren haben. Nach einiger Zeit schlief sie ein. Sie lag schon vorher auf meinem rechten Arm, umfasste ihn und nun träumte sie hoffentlich von mir. Ich fuhr noch eine Weile, so spät war es ja noch nicht, doch ich beschloss Paris erst am nächsten Tag zu erreichen mit ihr, hellwach. Ich wollte ihr strahlen sehen, wenn sie diesen Ort sieht ich wollte das sie die Ankunft in der Stadt der Liebe mit mir genauestens im Kopf behält. Ich hielt also an dem nächstbesten Ort, namens Saint-Quentin. Auch hier suchte ich mir eine wunderschöne abgelegene Wiese aus und fuhr dort in eine sichere Position. Plötzlich trat wieder dieses Phänomen von schlafenden Leuten im Auto auf: Sie wachte auf, weil das Auto hielt. Verschlafen sah sie mich an. Sie war ungeschminkt. Verdammt sie sieht so gut aus, wenn sie ungeschminkt ist. Ich hab da dieses Video von mir in meinem Anna-Fotoordner und es ist das schönste, was ich jemals gesehen hab. Immer wenn ich Fotos von ihr sehe, berühre ich sie, ich fahre ihre Wange entlang, ich berühre ihre Lippen mit dem Wunsch, sie zu küssen. Es passiert jedes mal wenn ich ihr Gesicht sehe und so auch in diesem Moment. Sie sah mich an. Mit diesem Blick, als würde sie sterben, wenn ich sie jetzt nicht küsse. Und genau das tat ich. Ich berührte ihre weiche Wange als wäre es ein Federbett. Als sich unsere Lippen trafen, fing unsere Umgebung Feuer. Es brannte lichterloh und wir taten nichts um dieses Feuer zu löschen. Wir fachten es nur weiter an. Der Kuss fing leicht an, sehr zaghaft aber schnell wollten wir beide mehr. Es wurde wilder und hemmungsloser. Jedes noch so kleine Stück Haut, auf welches ich traf, traf auch auf meine Lippen. Alles kribbelte, mein Herz raste, meine Gedanken ebenfalls. Doch am stärksten war die Leidenschaft.. Letztendlich kamen wir beide an den Punkt an dem wir uns fragten, wohin dieses kleine Abenteuer hier noch führen würde. Wir beide hatten letztenendes den selben Gedanken: Wir tun es nicht. "Tim... ich bin noch nicht ganz bereit dafür weißt du? Tut mir leid...", sagte sie in einer Stimme, die fast schon nichtmehr ihre war. "Nein das ist völlig okay! Ich hab nicht mal Kondome mit haha", scherzte ich. (Selbstverständlich hab ich Kondome mitgenommen) Ich klappte noch schnell die Sitze der Rückbank herunter, so dass Kofferraum und Sitze eine große Liegefläche ergaben. Wir schliefen nun also nichtmehr auf den getrennten Sitzen ein, sondern teilten uns jetzt diesen Bereich, Arm in Arm, Kopf an Kopf, Lippe an Lippe. "Ich liebe dich Anna.", platzte es aus mir heraus. "Ich weiß", antwortete sie mir während sie meinen Kopf eng an ihre Stirn drückte. "Star Wars Episode V", fügte sie dann noch hinzu. "Siehst du, wie verdammt kann man dich nicht lieben?!" Die Sterne waren wieder extrem hell heute Nacht und das obwohl wir neben einer großen französischen Stadt waren, doch es konnte auch nicht anders sein, denn die Sterne schienen nur für uns. Als wir die Sterne ansahen, verloren wir uns selbst darin, schließlich scheinten wir genauso hell, wie sie. Wir hielten uns aneinander fest und ich muss sagen, so gut bin ich in meinem Leben noch nicht eingeschlafen.
Tag 3
Die Sonne schien durch das Fenster, des Kofferraums und blendete uns wach. Ich wusste genau was jetzt zu tun war. Ich machte Annas Schlafsack zu und öffnete die Kofferraumklappe. Danach schloss ich meinen eigenen. Wir waren viel südlicher, als zu Hause, das merkten wir sofort und es war schön mal wieder in einer warmen Umgebung zu sein, wobei mit Anna eigentlich jede Umgebung die Wärmste ist. "Guten Morgen Prinzessin.", lächelte ich sie wieder an. "Guten Morgen mein Traumprinz.", antwortete sie mit einem süßen Gähnen. "Du hast anscheinend gut geschlafen?", sagte ich mit einem großen Lächeln. "Ja wie denn auch sonst. Wie spät ist es?" Ich schaute ungläubig auf mein Handy: "Es ist schon 12 Uhr!", sagte ich leicht besorgt. "Dann würde ich sagen ab nach Paris!" Interessant. Von der komplett besorgten Anna, die ich noch in das Auto schleppen musste, ist eine kleine Abenteurerin geworden. Ich war stolz auf mich. Auf das, was ich geschafft hatte. Auf das, was ich mit und bei Anna erreicht hab. Das hätte kein zweiter geschafft, da bin ich mir sicher. Der Weg war im Vergleich zu dem, was wir schon hinter uns hatten nur noch eine Witznummer und ich musste mich nun nur noch 2 Stunden an einen LKW hängen, doch auch meine Fahrkünste haben sich seit der Abfahrt unglaublich verbessert. Gesagt getan: die 2 Stunden vergingen wie im Flug, es kam mir vor als hätte ich nun schon 1 Jahr mit Anna verbracht. Wir kannten uns in- und auswendig. Und es fühlte sich verdammt gut an, eine Vertraute zu haben, die man so sehr fühlt. Und dann passierte es: Die Skyline. Die Hochhäuser. Der Eifelturm. Einfach alles, war so wie wir es uns immer gewünscht hatten. Wir hielten vor dem Stadtpark und Anna zog mich fast hinter sich her auf dem Weg zur Spitze des Turms. Die Reise war ein voller Erfolg. Als wir dann mit dem Aufzug den Turm hinauffuhren und wir Hand in Hand an der Spitze des Wahrzeichens einer Stadt, die tausende Kilometer von unserem Heimatort entfernt lag, standen und uns küssten war ich angekommen. Komisch als wir diese Reise begonnen hatten, wusste ich gar nicht das diese Reise ein Ende hatte. Aber hier als ich so stand, nach all dem was ich mir in den letzten Wochen so sehr erhofft habe, wovon ich so viele Tagebucheinträge verfasst habe, wusste ich das hier ist das Ziel. Wir befanden uns wieder unten im Park, als sie einen Anruf bekam. Egal wer es war, ich wusste die ganze Zeit, dass ein Anruf nichts Gutes sein würde. Sie brach in Tränen aus, noch während sie telefonierte. "Es war meine Mutter." , stotterte sie. "Tim, was mache ich hier, ich bin 15 verdammt! Und noch dazu habe ich einen Freund! Ich sollte nicht hier sein, ich habe damit die wichtigsten Menschen in meinem Leben nur verletzt!" "Und was ist mit mir Anna?", antwortete ich, "mich hast du in diesen 3 Tagen, zu einem der glücklichsten Menschen der Welt gemacht. Hast du nicht gemerkt, dass es dieses Leben ist, welches du führen kannst?!" Doch sie war nicht mehr umzustimmen. Und ich wusste es macht keinen Sinn sie aufzuhalten, wenn Anna sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann kann es kein Mensch dieser Welt aus ihr rausbekommen. Klar Kevin. In den letzten 72 Stunden, hatte ich ganz vergessen, dass diese Person überhaupt noch existierte. Aber nun zeigte sich, dass da sehr wohl noch etwas war, was überhaupt der Grund ist, warum dies nicht unsere Flitterwochen nach dem Beginn einer Beziehung waren. Die Zeit war wohl noch nicht reif. Doch ich habe auch gelernt, dass Zeit auch negative Auswirkungen haben kann. Die rosarote Brille, welche sich schon in meine Netzhaut eingebrannt hatte wurde schwächer. Je länger ich vergeblich versuchte mein Glück bei ihr zu finden, desto weniger Glück war am Ende noch übrig, um das ich kämpfen konnte. Ihre Mutter hatte ihr ein Zugticket gekauft und so stand ich nun da. Sie drehte sich noch einmal um, bevor sie Verschwand und warf mir einen Blick zu, welchen ich nicht definieren konnte. Er sammelte alle Gefühle die sich zwischen  uns jemals gebildet hatten von unglaublichem Hass bis zur wunderschönen Liebe. Nachdem ich glaubte alles gehabt zu haben, glaubte ich nun absolut nichts mehr. Doch ich setzte mich in den alten Ford Mondeo, welcher selbst überrascht von dieser Reise schien, die er in seinen späten Jahren noch bestritten hatte. Ich dachte nach und ich verstand schließlich, wieso auch eine 3 tägige Reise zum Mond, Anna nicht zu mir bringen würde. Ich hatte alles getan. Ich hatte meine Strategie und es ist alles aufgegangen, doch nun war sie dran. Die letzen Schritte, die für eine Zukunft von uns Beiden nötig war, die konnte nur sie gehen und das ohne meine Hilfe. Letztendlich kam mir doch ein Lächeln. Auch wenn das nicht das Ende war, von dem ich geträumt habe, so ist es doch das Ende was das Leben selbst geschrieben hat. Doch es ist und bleibt nur das Ende dieser kleinen Geschichte, als Teil von etwas viel Größerem. Ich bin wohl einmal rumgekommen: In 3 Tagen um dein Herz.
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briefgefluester · 6 years
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An Pascal M.
Hallo bester Freund aus vergangener Zeit,
Ich hab lange Zeit nichts mehr von dir gehört. Ich hoffe, es gibt dich noch und du bist wohl auf.
Ich hab oft daran gedacht zu schreiben, wahrscheinlich viel zu oft, als dass ich behaupten könnte, es wär mir nicht mehr wichtig, mit dir zu schreiben, dich zwar nicht in meiner Nähe zu haben, aber trotzdem immer bei mir.
Ich hab ein gutes Leben, ich wohne mit meinem Freund seit einer Ewigkeit zusammen, auch wenn die Liebe stetig mehr schwindet, seit aus einem “Es tut mir leid” ein “Ich versteh dich nicht” wurde. Es ist viel passiert, viel Scheiße, die ich manchmal vergessen kann, aber nie verzeihen werde. Ich halte an ihm zwar nicht mehr fest, aber ich lass auch nicht los.
Ich hab mein Studium erfolgreich absolviert. Dennoch hab ich keine Ahnung, was jetzt folgt. Ich wohne in einem kleinen Dorf ohne die Möglichkeit, tagsüber da rauszukommen.
Ich hab ein Dach über dem Kopf, die Möglichkeit Medien zu nutzen und immer Essen auf dem Tisch zu haben. Das ist mehr, als ich brauche und vielleicht geht es mir inzwischen zu gut.
Ich leide an Panikattacken, seit ich wieder nüchtern bin. Du hast davon nur wenig mitbekommen, aber ich hab in den letzten Monaten, in denen wir geschrieben haben, viel konsumiert bis zur Psychose, um vor meinen Ängsten zu fliehen und meine Erfahrungen zu kompensieren sowie meine Traurigkeit zu betäuben.
Das mit Kim lief damals ganz andere ab, als ich dir erzählt habe. Weil ich es nicht erzählen konnte, niemandem, monatelang. Es sind Sachen passiert, die mich tiefgehend traumatisiert haben. Deswegen blieb es nie bei einer harmlosen Kifferei. Dadurch bin ich in die falschen Kreise geraten.
Ich hab dir erzählt, dass ich einen neuen Freundeskreis gefunden habe. Doch das waren alles nur Menschen, die mit mir konsumierten oder mir Sachen verkauften. Ich hatte nichts mit ihnen gemeinsam und auch meinen Freund habe ich dort kennengelernt.
Nach 2 Jahren Kiffen und einem Jahr chemischen Drogen hab ich es geschafft, meinen Freund und mich vor dem Absturz zu retten. Doch dankbar ist er dafür nicht, er hat mir oft vorgeworfen, ich hätte ihm seiner Freiheit beraubt. Saufen, Drogen nehmen, an Wochenende nur Partys, Drogenfestivals. Dabei hat er fast seine Ausbildung verkackt. Fast hat er mit mir Schluss gemacht, weil er lieber wieder feiern gehen wollte. Und das nach über einem Jahr Beziehung.
Wir sind zu verschieden. Ich hab ihn aufgebaut, die Beziehung zu seinen Eltern verbessert, ihm Stabilität und Sicherheit geschenkt. Genau das, was eigentlich ich vermisse.
Du hast mir als mein bester Freund Stabilität und Sicherheit geboten, die ich von keinem anderen Menschen kannte. Auch wenn die Gespräche oft oberflächlich waren, ich wusste, dass du da bist und wir uns gegenseitig helfen und aufbauen können. Natürlich zählt für mich noch unser Pakt, mit 30 zu heiraten, wenn es bis dahin nicht mit der Liebe geklappt hat.
Aber weißt du was? Du bist vielleicht nicht die Liebe meines Lebens, aber du bist der, dessen Worte ich mir nachts durchlese, wenn ich nachts nicht schlafen kann. Der, den ich selbst nach 6 Jahren Bekanntschaft nicht vergessen will. Der, der mich zum Schreiben und Denken inspiriert.
Ich hab so oft versucht, dich zu vergessen und froh darüber zu sein, dass es mit uns nicht geklappt hat. Aber mich bewegt unsere Geschichte immer noch, so lächerlich sie auch angefangen hat.
Auch wenn es mir manchmal noch schwer fällt: Ich habe inzwischen verstanden, dass nicht ich die Frau seien werde, die du an deiner Seite sehen willst und die Liebe in dir erschaffen kann, vor der du nicht fliehen willst. Das ändert aber nichts daran, dass deine Person mich immer bewegen wird.
Nein, ich lob dich nicht in den Himmel. Ja, ich weiß genau, wer du bist und habe kein falsches Bild von dir. Meine Vorstellung von dir ist nicht utopisch. Ich erinner mich gut daran, wie du dich zwischen Selbstbewusstsein und Hass hin und her bewegt hast. Ich kenne deine Schwächen, deine Stärken und deine Schutzschilder.
Ich glaub, du konntest nicht begreifen, dass dich jemand so mag, wie du wirklich bist, möglicherweise hat dir die Vorstellung sogar Angst gemacht, denn du hast selbst nie viel von dir gehalten. Warum sollte das jemand anderes also tun? Du hast dich als unnahbar, unverwundbar und unantastbar verkauft, aber ich kenne auch deine verletzliche Seite.
Ich muss auch noch lernen, mich selbst zu akzeptieren. Ich hab immer gegen mich gekämpft. In dieser Nacht kämpfe ich damit, nicht mehr an dich zu denken. Ich kann mich nämlich noch nicht damit anfreunden, dass du nur ein Teil meiner Vergangenheit sein sollst. Du spielst eine größere Rolle in meinem Leben als das.
Vielleicht treffe ich irgendwann den, der mich auf eine bessere Zukunft hoffen lässt. Und dann kann ich mich bei dir bedanken, dass wir eine schöne Zeit miteinander hatten. Aber bis dahin will ich noch eine schöne Zeit mit dir haben.
Ich hab immer mein Schicksal in dir gesehen, weil ich verzweifelt nach einer Konstante in meinem Lebe suchte. Nach Liebe und Sicherheit, eine schöne Aussicht auf die Zukunft. Inzwischen weiß ich, dass mein Schicksal nur in den Händen eines Menschen liegt: mir selbst.
Ich glaube noch nicht, dass es das mit uns gewesen sein kann. Dann hätten wir uns nicht so gut verstanden und so oft wieder zueinander gefunden. Ich hoffe darauf, dass wir auch dieses mal zueinander finden werden.
Dann kannst du mir nochmal zeigen, was für ein Idiot du eigentlich bist, bis ich mich davon selbst überzeugen kann und endlich loslasse. Oder ich finde wieder einen besten Freund in dir und alles ist so wie früher. Wie immer halt.
Pascal, egal, was ich in diesem Brief schreibe, meine Worte werden dich nicht erreichen. Und wenn doch, dann will ich dir damit zeigen, dass ich dich nicht vergessen habe. Ich hab dich immer noch lieb und du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben. Ich hab immer ein offenes Ohr für dich, du bist und bleibst mein bester Freund.
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quosbyrose · 7 years
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Offen ins Grab: Twin Luisa
Nachdem ich die E-Mail an Luisa abgeschickt habe schau ich mir erst mal ihre Website an. Mit diesem gewaltigen Gewicht noch von Ana reden zu wollen, scheint mir etwas gewagt. Ich drücke auf den Link und werde von einer düster aufgemachten, grau-blauen Seite empfangen. Direkt zu Beginn leuchtet die mir nur allzu bekannte Trigger Warnung in roter Leuchtschrift auf. Wer mit den Begriffen Ana oder Mia nichts anfangen kann, soll die Seite verlassen. Für eventuelle Schäden wird keine Haftung übernommen. Und so weiter. Prinzipiell nur eine rechtliche Sache, auch wenn ich nicht verstehe, was an diesen Seiten so gefährlich sein soll. Wer Ana ist, ist es eben. Mit oder ohne Website. Zufällig landet hier auch keiner. Es gibt schon einen Grund, warum ich mir das anschaue. Als Motivation abzunehmen und Ablenkung vom Hungergefühl.
 Ansonsten hat sie noch eine Seite mit unzähligen Thinspirations, welche jeden Appetit im Keim ersticken. Wer gerade etwas verführerisch Riechendes vor sich liegen hat, wird sich von denen aber nicht unbedingt abhalten lassen. Dafür gibt es Anti-Thinspirations. Sie sind dafür da, um zu zeigen was Essen mit unserem Körper anstellt. Die Verunstaltungen potentieller Schönheitsköniginnen sind Abschreckung genug, um sogar eine laufende FA zum Stoppen zu bringen. So dick will keiner sein. Dann doch lieber Tod als drei extra Personen mit rumschleppen zu müssen.
 Wenn ich mir die Bilder so anschaue, könnte sich Luisa fast da mit einordnen. 85kg! Das ist für mich schon Abschreckung genug. Mal schauen, was ihr Gewichtsverlauf so sagt. Ich klicke auf den Link. Enttäuschung. Hier steht auch nicht mehr als in ihrem Twin Börsen Eintrag. Tiefstgewicht 77kg. Aktuelles Gewicht 85kg. Wunschgewicht zwischen 60-70kg.
Naja, zumindest scheinen ihre Angaben zu stimmen. Auch wenn ich noch kein Foto von ihr finden konnte. Ich klicke mich durch ihren Blog und finde heraus, dass sie die 77kg durch eine vegane Ernährung erreicht hat. Für mich unvorstellbar. Wie soll ich das meinen Eltern erklären? Und vor allem, wie soll ich mein Leben lang auf Schnitzel und Schokolade verzichten können? Es erfordert von mir bereits enorme Disziplin zwei Wochen kein einziges Stück Schoki zu essen. Für mich gibt es einfach nichts Leckereres. Und letztendlich ist es doch gleich, ob meine Kalorien von Obst oder Schokolade kommen. Obwohl Obst natürlich gesünder sein soll. Aber darum geht es mir ja nicht. Dünn sein ist wichtiger als gesund sein, dass hat schon Ana gesagt.
 „Hallo Luisa,
ich habe deinen Eintrag in der Twinbörse gesehen und würde gerne zusammen mit dir abnehmen.
Mein Gewicht schwankt immer mal wieder und liegt aktuell bei unglaublich hohen 61kg. Das ist natürlich viel zu viel und deswegen möchte ich unbedingt dauerhaft abnehmen. Momentan probiere ich mich in der proteinreichen Kraftsportler Ernährung aus, auch wenn ich keinen Kraftsport betreibe. Weswegen ich auch deutlich kleinere Portionen zu mir nehme. Jedoch ist es glaub ich ziemlich schwer für immer auf den Geschmack von Fleisch oder sogar allen Tierprodukten zu verzichten.
Wie hast du das nur geschafft? Auf deiner Website hab ich gelesen was für einen großen Erfolg du schon zu feiern hast, wenn du jetzt am Ball bleibst hast du bestimmt bald dein Wunschgewicht erreicht.
Wenn du Lust hast mit mir zu schreiben, melde dich einfach.
LG Nina“
 „Hey Nina,
danke für deine Mail. Freue mich sehr. Hätte nicht gedacht dass jemand mit einer so Fetten zu tun haben will. Mir hat schon echt gut gefallen was du am Schluss geschrieben hast. Danke dafür. Worin genau besteht die Kraftsportler Ernährung, nur aus viel Quark? Bei mir hatte es damals einfach klick gemacht und ich hab das Vegane ausprobiert und mir ging es ja so Hammer gut damit! Erinnere mich so gerne an die Zeit. Auch dass ich in 30 Tagen 8,6 Kilo abgenommen hatte (Startgewicht war allerdings auch fast hundert) und insgesamt in 1,5 Jahren ohne es großartig bewusst zu machen 20 Kilo. War eine schöne Zeit. Doch seit ein paar Wochen esse ich wieder normal und Schwups sind 8 Kilo zurück. Deswegen nun wieder radikal. Meinst du dir helfen Videos zur Tierquälerei? Der Geschmack ist es also der dich am Fleisch festhalten lässt? Schokolade schmeckt auch toll und trotzdem esse ich sie (nicht mehr). Ich habe mal gehört, dass man einen Geschmack vergisst wenn man es einfach gar nicht mehr ist bzw. nie viel gegessen hat. Was meinst du dazu? Glaube das hat mal so ne Bodybuilderin gesagt, die war Mega diszipliniert. Das möchte ich auch wieder. Hab heute soooo wenig gegessen. Freu mich total. Wie lief´s bei dir heute? LG Luisa P.s. hast du auch ne Seite die ich durchstöbern darf?“
 Wow, was für eine schnelle Antwort. Sie scheint ja echt engagiert zu sein. Perfekt. Ich hoffe nur, dass sie nicht von mir die gleiche Rückmeldungsgeschwindigkeit erwartet. Ich habe in meinem Leben auch andere Sachen zu erledigen als mich mit ihr darüber zu unterhalten. Und ja ich glaube, dass sie fett ist. Jedoch arbeitet sie jetzt dafür dünner zu werden. Und das sollte unterstützt werden. Immerhin ist es nicht so leicht langfristig am Ball zu bleiben. Ich sprech da aus Erfahrung. Acht Jahre Essstörung um genau zu sein.
 „Hi Luisa, ach so darfst du nicht denken. Ich habe viel mehr Respekt vor dir, weil du sehr viel mehr Kraft und Willensstärke aufbringen musst um dein Ziel zu erreichen. Wenn du es dann erreicht hast wirst du um Weiten stolzer auf dich sein, als jemand der vielleicht nur 10kg zu verlieren hatte. Was ist denn eigentlich dein Wunschgewicht? Bestimmt. Hast du vielleicht ein paar gute Links für solche Videos? Ja, nicht unbedingt der Geschmack wenn ichs dann wirklich esse, aber eben der Geschmack im Kopf. Was ich mir vorstelle wie es mal irgendwann geschmeckt hat. Weil ich beim Essen schön länger nichts mehr wirklich schmecke. Es ist alles nur noch fade, so als ob ich Luft essen würde. Nur das eben noch Kalorien enthalten sind. Du verzichtest komplett auf Schokolade? Das ist wirklich gut. Ich versuche es auch, aber manchmal ist es hart dem zu wiederstehen... Wie schaffst du es durchzuhalten? Ja, das kann ich mir schon ziemlich gut vorstellen. Wenn aber unser Körper weniger Nahrung als gewohnt bekommt, sinkt der Insulinspiegel erst mal in den Keller. Da muss man schon circa 32 Tage durchhalten bis sich der Körper an die neue Ernährung gewöhnt hat und es komplett normal ist sich so zu ernähren wie man es eben tut. So eine eiserne Disziplin ist wirklich unglaublich erstrebenswert. Ich versuche auch immer durchzuziehen was ich mir vorgenommen habe. Denn das ist das wichtigste. Du musst dir Ziele stecken die du auch erreichen kannst. Keine zu Utopischen. Kenne deinen Körper und dann weißt du schon was ihm dazu bringt durchzuhalten. Das freut mich voll für dich. :) Bei mir wars heute leider nicht so gut. :( Dafür hab ich danach 2h Fußball gespielt. Ist zwar keine Ausrede, aber so fühl ich mich wenigstens etwas besser. Wahrscheinlich werd ich aber noch gleich so ein Muskeltrainingsvideo machen. Und morgen esse ich wieder nach Plan. Ein schlechter Moment ist ja nicht der Grund um das ganze Projekt aufzugeben! LG Nina Ps: nein leider nicht, hatte dafür noch keine Zeit, weil mich die 11. Klasse ganz schön in Anspruch nimmt“
 „Hallo guten Morgen liebe Nina, darf ich dir eine gute Nachricht am Morgen überbringen. -1,5 kg!!! (86,6-84,1) Ich freu mich so und der Tag beginnt gut. Es zeigt dass ich alles richtig gemacht habe gestern. ca. 200 kcal und ich habe gut durchgehalten. Freue mich wirklich. Auch liebe ich das neue Gefühl, diese Dumpfheit und Schleier der über allem zu liegen scheint. Fühle mich dadurch langsamer und eleganter. Das hat mir gefehlt. Ich war immer sehr hektisch und schnell in meinen Bewegungen, nun bin ich auf dem Weg eine richtige Lady zu werden. Nun aber zu dir. Wie fühlst du dich? Du bist in der 11 Klasse, also wie alt? Wohnst noch daheim? Danke auch für den Tipp mit den 32 'Tagen, da ist ein Super Ziel. Einfach zu wissen, dass es ab dann anders vielleicht sogar besser wird. Wegen Video habe ich nur eins im Kopf was mich damals aber sehr bewegt hat. John Carpendale, irgendwas mit: wenn Schlachthäuser Glaswände hätten. Allerdings in Englisch, sonst auch noch Earthlings, das ist auch sehr bekannt. Mein Wunschgewicht ist vorerst das Normalgewicht zu erreichen, sprich 60-70 kg. Aber als allererstes die magische Grenze von 75. Die habe ich bisher noch nicht erreicht. Mein letztes Tiefstgewicht war 76,6 oder so. Ich mache das ja erst wieder seit gestern, ehrlich gesagt. Wie lange bist du dabei und wie Ana bist du? Mich fasziniert die Disziplin der Anas. Das ist einfach Hammer und erstrebenswert. Ihre Anmut, ihre Körper, einfach alles :) Hey und wegen gestern 2h Fußballspielen ist Hammer. Was hast du den gegessen? Sport ist etwas was du mir auf jeden Fall voraus hast. Ich war mich schon vor Monaten in einem Fitnessstudio anmelden, möchte da aber nicht hin. Stattdessen will ich die Tage auf jeden Fall ein Ballettworkout machen, weil ich denke bzw. hoffe dass es mir hilft noch eleganter und anmutiger zu werden. Liest du Zeitschriften? Ich bin aktuell voll aufm Trip und hab mir n Abo gemacht. Das beginnt aber erst Mitte Mai. Heute kommt mein Gehalt, dann kann ich mir schon welche holen und auch ganz viele frische Lebensmittel. Freue mich schon sehr darauf. Und werde mir heute einen ganz fettarmen Fisch raussuchen und mir ein Filet gönnen die Tage. Hab so ne Keramikpfanne, da brauch man kein Fett und darin brate ich ihn einfach an. Hui heute wird ein guten Tag!!! Was steht bei dir an? Allerliebste Grüße Deine Luisa“
 Schon wieder eine E-Mail? Wo nimmt die den die Zeit und vor allem die Energie dafür her? Das muss von den Kiloweisen Fettzellen kommen. Anders kann ich mir das nicht erklären. Irgendwie stresst mich die ganze Sache jetzt schon. Und Stress wirkt sich immer negativ auf mein Gewicht aus. Aus stillem Protest und um den E-Mail Verkehr etwas zu verlangsamen antworte ich heute noch nicht.
„Hey Luisa, du machst ja wirklich große Fortschritte! Das ist echt beeindruckend! Und nur 200 kcal sind richtig gut. Viel weniger geht nur, wenn man nichts zu tun hat. Dieses Gefühl ist wirklich immer noch die größte Motivation :) Ich weiß noch wo ich einmal die gesamten Sommerferien nie über 200 kcal täglich zu mir genommen habe und dazu mehrere Stunden Sport. Ich hab mich gefühlt als ob ich schwebe. :) Ich fühl mich heute ein bisschen benommen, da gestern Hexenbrennen war. Da war ich die ganze Nacht auf Party und konnte dir deswegen gestern auch nicht antworten. Ansonsten geht’s mir super, da ich nach Plan gegessen habe. Ich bin 17 und wohne noch zu Hause. Das ist auch der Grund warum es schwer ist abzunehmen. Meine Eltern kontrollieren mich ständig. Die machen sich immer Sorgen, dass ich mich kaputt mache. Die tun wirklich so als ob ein paar Kilo weniger so schlimm sind. Dabei sagt keiner zu all den natürlich Dünnen, dass sie zu dünn sind! Ist es denn so schlimm auch dünn sein zu wollen?! Wirklich nicht leicht. Ich beneide dich, da du anscheint alleine wohnst. Da wird einem nicht ständig reingeredet wie man leben und essen soll. Zum Glück werde ich nach dem ABI ausziehen. Bis dahin versuch ich einfach so vielen Kalorien wie möglich aus dem Weg zu gehen. Das ist wirklich gut sich neben dem großen Ziel noch kleinere abzustecken. Meine magische Grenze ist 50 kg. Ich hab die wirklich schon seit einem Jahr nicht mehr geknackt. Aber mein eigentliches Ziel sind so zwischen 45 und 47 kg. Hoffe ich schaff das. Im Prinzip hatte ich schon seit der dritten Klasse ein Problem mit den Essen. Da war so ne Art Schlüsselereignis. Richtig extrem konnte ichs dann für ein Jahr in der siebten Klasse durchziehen. Damit hätte ich es für immer schaffen können, aber meine Eltern haben mich einweisen lassen. Dort wurde extrem darauf geachtet, dass ich mindestens vier Mahlzeiten am Tag esse usw. Wirklich nicht cool. :( Naja und danach haben meine Eltern mich vollgestopft. Bis ich in der 10. Klasse drei Monate wegen einer Krankheit aus dem Verkehr gezogen wurde, habe ich die schulfreie Zeit zum Abnehmen genutzt. Das hat mich wirklich glücklich gemacht. Leider ging dann irgendwann die Schule wieder los und so haben mich meine Eltern wieder mehr kontrolliert. Dazu war mein Körper noch zu schwach um Sport zu machen. So hab ich wieder etwas zugenommen. Nachdem ich in den letzten Sommerferien fünf Wochen in England verbracht habe ist mein Kampfgeist wieder entfacht. Also versuchte ich zuerst wieder mehr Sport zu machen und auch immer mehr Mahlzeiten zu überspringen. War nur halt schwierig wegen meiner Eltern. So habe ich meist nur ein paar Wochen am Stück durchgehalten, aber seit dem neuen Jahr hab ich mich wirklich dazu entschlossen es diesmal richtig durchzuziehen und mich von niemand mehr aufhalten zu lassen. Trotzdem lassen die Ergebnisse noch auf sich warten. Kann auch sein dass das an den Tabletten liegt die ich immer noch nehmen muss. Sollte das vielleicht mal nachschauen. Also eine richtige Ana bin ich noch nicht, aber ich werde es wieder. Ich habs ja in der 7. Klasse auch geschafft, wieso dann nicht auch jetzt? Ja, ich habe mir vorgenommen jeden Tag irgendein Sport zu machen. Mal schauen, ob ich das durchhalte. Ich habe Eis gegessen :( War irgendwie so gestresst von der Schule und dann noch Stress zu Hause. Die Anmeldung im Fitnessstudio war doch schon mal ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Am Anfang ist es natürlich schwer sich zu motivieren, aber vielleicht versuchst du einfach mit 1 Tag in der Woche 1h Sport anzufangen. Und wenn du das eine Weile durchziehst wirst du merken wie du Lust auf mehr bekommst. Dann erhöhst du einfach die Anzahl der Tage. Mit Ballett kenn ich mich nicht so aus, aber kann mir schon vorstellen, dass dir das hilft noch anmutiger zu werden. Für mich ist sowas allerdings nicht. Ich bin eben eher eine Fußballerin. :) Nein, Zeitschriften lese ich keine im Moment. Hätte zwar mal wieder Lust, aber leider zu wenig Geld. Als was arbeitest du denn? Fisch ist wirklich lecker und mit so einer guten Pfanne nimmst du wirklich weniger Kalorien zu dir. LG Nina“
 Wie konnte sie mir auch so eine Frage stellen? Bin ich Ana? Natürlich bin ich es. Die ganze Zeit hindurch und nicht nur in der Siebten. Vor anderen zugeben kann ich es im Moment jedoch nicht. Dafür bin ich zu aufgedunsen. Außerdem scheint sie das ganze viel mehr als Diät anzusehen. Da schreck ich sie lieber nicht so ab und neutralisiere meine Erlebnisse etwas. Muss ja nicht jeder gleich alles erfahren.
 „Hallo Nina, ich war auch feiern gewesen die Nacht. Aber mein Bein hat so wehgetan, dabei habe ich extra vorher noch ne Magnesium genommen gehabt. Egal Schlüsselerlebnis und das absolute Highlight gestern war, dass ich abends vorm duschen nochmal auf die Waage bin. Fand das immer schwachsinnig sich mehrmals zu wiegen, aber dachte mir müsste gehen. Und weißte Was? -1 kg zum morgen!!! Ey das war so genial, ich konnte es kaum glauben. Bin froh dass es im Moment noch so schnell vorangeht und so Riesensprünge macht. Weiß aber auch, dass sich das einstellen wird. Krasse Geschichte hast du da. Magst du mir erzählen was du am Tag so isst. Was du gezwungen wirst zu essen und was du essen würdest, wenn man dich lassen würde? Wie viele Kugeln Eis waren es? Was für eins? Hat es den Stress gemindert oder hätte den Frust bei einer sportlichen Aktivität raus zulassen vielleicht mehr gebracht? Sage mal hältst du dich an alle ANA Gesetze zum Essen (Mischessen, Pause, Kauen, Portionen, ... )? Ja ich wohne seitdem ich 17 bin alleine und arbeite seit Mitte Februar als Chefsekretärin. Vielleicht verstehst du daher auch meine Motivation das Klischee zu erfüllen :) Hast du einen Freund? Was steht heute noch bei dir an? Wie viel hast du in dem Ana Jahr in der 7. abgenommen und mit welchem Start? Und zu dem Fisch noch. Das ist echt der Hammer habe mir ein Blockfilet 100 g Seelachs (68kcal/100g) in der tollen Pfanne gemacht und durch den Saft ist es richtig schön braun geworden. Habe dann auf meiner Untertasse noch Zitrone drüber geträufelt und ganz langsam ca. 80 verputzt. Das war echt viel, ich konnte nicht mehr. Hab den Rest ganz klein auseinandergerupft und später dann noch kalt gegessen. War voll der geile Snack. Kann es dir nur empfehlen, weil es echt ne riesen Portion ist und dafür nicht viele Kalorien hat. Zusammenfassung gestern. Waage 6 Uhr 84,1; Waage 21.30 83,1 kcal gesamt: 324,4 Arbeite heute an MY DREAM BOOK, ein Buch wo ich alles reinschreibe und Thinspos klebe und so. Super Beschäftigung. Ringe noch mit mir wegen Fitness. Würde gerne gehen irgendwie, aber trau mich da nicht hin. Weiß nicht was ich anziehen soll und bla bla bla. lauter Ausreden irgendwie, aber fühle mich so unwohl. Aber morgen früh geh ich wahrscheinlich mit ihr. Sie drillt mich jetzt n bisschen nachdem ihrem Vorschlag zugesagt habe bis Ende des Jahres -20 kg zu schaffen. Sie ist Türkin und entsprechend hübsch und gepflegt und vor allem schlank. Hatte mal mit ihr geschimpft weil sie mal ein paar Tage nicht gegessen hatte und Mega eingefallen war im Gesicht und als ich gestern erwähnt habe dass ich nur 250kcal hatte meinte sie ich sei ja schlimmer als sie. Hab das wie Anerkennung empfunden. Heute beiße ich mir in den Arsch dass ich die Regel gebrochen habe nur weil ich unbedingt anerkannt werden wollte. Ich werd mich bessern. Hast du jemand mit dem du drüber sprechen kannst oder n Tagebuch oder so? Ich wünsche dir viel Kraft für heute und freu mich auf deine Antwort.“
 Boa, ganz ehrlich. Sie ist ja ganz nett und so. Aber ich fühle mich einfach nur kontrolliert. Essen ist ein so sensibles Thema für mich. Mit irgendwem anderen darüber zu reden ist nicht nur erniedrigend, sondern vor allem auch nervig. Mein Leben ist so schon anstrengend genug. Jetzt hab ich mir noch freiwillig eine Klette angelacht. Das kann ja was werden.
 „Hey Luisa, freut mich wirklich, dass das alles so super bei dir klappt. Nachdem ich heute nichts gegessen habe, hat die Waage 60kg angezeigt. Ein richtig geiles Gefühl. Wenn ich jetzt konsequent durchhalte und meine Eltern mir nicht in die Quere kommen schaff ich mit Sicherheit die 59 kg bis Ende dieser Woche. Also ich würde gerne nur zum Frühstück entweder eine Banane oder einen Apfel essen. Ab und zu noch etwas zum Abendbrot, aber nicht mehr als 1 Möhre. Aller zwei Wochen dann einen Tag wo ich mehr esse, damit die Fettverbrennung wieder angekurbelt wird. Leider sieht die Realität komplett anders aus. Ich muss zum Frühstück neben Musli oder Obst manchmal auch so Süßkram wie Kuchen, Muffins, u.ä. essen. Zwar nur ein kleines Stück, sind aber dennoch eine Menge Kalorien. Zum Mittag immer was warmes wie Auflauf oder Gulasch oder Nudeln o.a. Als Abendbrot Schnitte mit Käse oder Wurst. Zum Glück können die nicht kontrollieren ob ich was esse, wenn ich Freunde besuche oder in der Schule bin. Und zum Glück konnte ich sie vor ein paar Tagen davon überzeugen, dass ich mich bewusster ernähren darf. Also esse ich seit dem eine Banane zum Frühstück und trinke eine Tasse Tee, um länger satt zu bleiben. Dann zum Mittagessen gibt es entweder eine Möhre  und 3 Eisbergsalatblätter. Oder  ich esse 2 Bissen von Andreas Essen, wenn ich doch mal was essen möchte bei ihm. Zum Abendbrot gibt’s dann 500g Magerquark gewürzt mit einer Brise Salz und 10ml Leinöl. Macht zusammen 555.7 kcal. Also wirklich viel, aber ich trainiere dafür auch täglich. Das waren circa 350g Straciatella Eis also um die 450 kcal. Der Sport danach hat wirklich gut getan und ich hätte vieleicht lieber mal Sport getrieben ohne die FA vorher. Ich versuche mich schon immer mehr daran zu halten, aber ich bin ja noch dabei meinen Weg zu finden. Muss halt probieren was am besten für mich funktioniert. Stimmt, es gibt doch nichts Besseres als stolz vom Chef als seine Sekretärin vorgestellt zu werden und von den Kunden Komplimente zu bekommen. Ich kann mir das richtig gut vorstellen. Ja ich habe einen Freund und deswegen möchte ich auch noch schneller versuchen in Form zu kommen. Er sagt zwar, dass ich perfekt bin so wie ich bin, aber ich weiß es besser. Ach, ich habe nur noch geschlafen und Freitag nach der Schule eben direkt zu meinem Freund. Morgen bin ich dann im Hotel arbeiten. Und hast du einen Freund? Ich bin da von 59 kg auf 53 kg gekommen. Aber nur, weil ich zwischendurch durch FAs meine Ergebnisse wieder versaut habe. Ich hab heute früh 59,5 kg gewogen. Leider befürchte ich, dass es morgen schon wieder mehr sein wird. :( Ich habe auch so ein Buch. Ich schreibe da immer genau rein, was ich gegessen habe und welche Lebensmittel wenig Kalorien enthalten. Außerdem noch einige Thinspos und die neusten Ernährungstipps. Sowie Ana Diäten und BMI Rechnungen. Prinzipiell rechne ich fast jeden Tag durch, ab welchem Gewicht ich meinen Traum BMI für meinen Traum-Körper erreicht habe. Das Ergebnis ändert sich nicht wirklich, aber ich  merk mir schon seit ein paar Monaten nichts mehr wirklich. Als wenn ich mein ganzes Leben nur durch eine Dunstwolke erlebe, ohne irgendwie den Überblick zu behalten. Naja, auf jeden Fall schreibe ich immer wieder auf, wie viel ich gerne wiegen würde und was ich mir gönne, wenn ich ein Teil-Ziel erreicht habe. Zum Beispiel darf ich mir einen neuen Pullover kaufen, sobald wieder 5kg runter sind. Das ist wirklich eine gute Motivation. Nebenbei höre ich mir noch Ana Songs an. Echt cool, dass du jemanden hast der dich zum Sport antreibt. Bei mir bin ich komplett auf mich allein gestellt. Wie bereits geschrieben, es gibt viel mehr die "sich Sorgen um meine Gesundheit machen", als welche die mir helfen wollen. Aber ich brauche auch im Prinzip keine Hilfe von denen, es wäre schon leichter, wenn sie mich machen lassen würden wie ich möchte.
 Deren Meinung ist mir aber ziemlich egal. Den Glück kommt von Perfektion und Perfektion bedeutet zu kontrollieren was und wie viel ich esse. Deswegen ist es wirklich wichtig viel Tee zu trinken, nach dem Abendbrot mindestens ein Liter, besser noch zwei. So gerät die Verdauung ordentlich in Schwung. Und ich bekomme genugend Energie um jeden Tag midestens an meiner Ausdauer zu arbeiten. Wenn ich zusätzlich noch 4mal die Woche ein Ana Workout durchziehe, bin ich bald an meinem Ziel angekommen.
 Achso, für den Fall das du nicht weißt was ein Ana Workout ist, erklär ich es dir kurz. Die Anzahl der Wiederholungen beginnt bei 100 und endet bei 10.
100 Hampelmänner. 90 Sit ups. 80 Kniebeuge. 70 Burpees. 60 Hampelmänner. 50 Sit ups. 40 Knie Beuge. 30 Burpees. 20 Hampelmänner. 10 Minuten Rennen. Hat das bei dir mit dem Sport geklappt?
Danke, dass wünsch ich dir auch. LG Nina“
 Keine Antwort in einer Woche. Schade oder zum Glück? Es war zwar mal eine Abwechslung sich mit Jemanden darüber unterhalten zu können. Aber am Ende des Tages scheine ich wohl doch eher als Einzelkämpferin zu funktionieren.
 Als ich ein paar Monate später auf ihrer Website vorbei schaue, erscheint eine neue Kategorie zum Thema Twin. Sie hätte jemanden gefunden mit dem sie total auf einer Welle schwimmt und sie sich gegenseitig dazu motivieren mehr abzunehmen. Wenn das stimmt bin ich glücklich für sie. Es ist immer besser etwas weniger zu wiegen. Leider hat sie ihren Fortschritt nicht mit konkreten Gewichtsangaben dokumentiert. Aber was interessiert es mich? Letztendlich ist nur mein Gewicht entscheidend. Und wahrscheinlich bin ich mit dieser Einstellung nicht Twin tauglich.
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seelentanz · 7 years
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Alles ist intensiver wenn man sich damit beschäftigt. Das Rauschen der Bäume im Wind . Der Regen der aus den vollen Wolken hinunter prasselt . Das zwitschern der Vögel . Die Geräusche um einen herum. Und schließlich die eigenen Gedanken. Gedanken können gefährlich werden wenn man zu tief drinnen steckt . Es gab mal eine Zeit , bis vor 2 Monaten um genauer zu sein, in der ich mich noch zu sehr um andere Menschen gekümmert habe . Ich wollte dass es jedem einzelnen meiner Freunde gut ging , obwohl ich bei dem ein oder anderen nicht mal sicher war ob er zu meinen Freunden zählte. Das war schlimm . Ich konnte es nicht ertragen wenn jemand auf meine Nachrichten nicht antwortete, obwohl ich wusste er würde das Vielleicht mit Absicht machen . Ich konnte es auch nicht ertragen wenn ich mit einer Person kurzgebunden geschrieben habe und von gegenüber eigentlich nichts Richtiges kam. Aber das schlimmste war eigentlich, ich konnte es nicht nachmachen. Ich konnte, wenn eine Nachricht kam diese nicht ignorieren und 4 Stunden später antworten und ich konnte auch nicht mit einem einfachen 'okay ' antworten. So ein Mensch war und bin ich nicht. Aber das ist okay, wie ich mittlerweile herausgefunden habe. Es hat mich ziemliche Kraft , Geduld und nerven gekostet um zu akzeptieren dass manche Menschen nur Kurz bleiben . Kurz ist ein unendlicher Begriff . Für die einen bedeutet Kurz 2 Minuten, für die anderen ein halbes Jahr. Ich hatte immer gehofft ich könnte diese Menschen länger behalten, hab mich immer wieder bei ihnen gemeldet obwohl ich wusste es hatte keinen Sinn mehr. Stück für Stück gingen sie und ich hatte Probleme damit zuzusehen und nichts machen zu können . Für manche dieser Menschen hab ich auch einiges getan was mir im Nachhinein dumm vorkommt . Ich war die halbe Nacht wach nur um mit ihnen zu schreiben was aber auch wieder kurzgebunden ablief . Aber ich griff danach und meinte es sei besser wie nichts . Aber diese Zeit ging vorbei, alles geht vorbei. Genau in diesem Moment sitze ich hier und schreibe meine Gedanken auf . Ich hab meine Schule beendet und ich bin mir sicher dass ich die Prüfungen gut gemacht habe . Die 10. klasse musste ich wiederholen was anfangs schwer für mich war da ich von meinen Freunden weggerissen wurde, aber sie sind alle noch da. Manche sind zwar beschäftigt weil ihr Leben weitergeht , meins geht auch weiter aber sie sind noch da. Anfang März Hatte ich meine erste mündliche Prüfung in englisch. Englisch war nie so mein Fach . Ich fand die Sprache zwar interessant aber mehr auch nicht. Letztes Jahr hatte ich keine Leistung die man jetzt erwähnen könnte . Aber dieses Jahr.. ich weiß nicht wirklich was ich anders gemacht habe , kann sein dass es an den englischen Büchern liegt die ich lese oder dass ich ab und zu im Alltag englisch rede aber ich hatte die Prüfung mit der Bestnote bestanden. Und auch so habe ich Fortschritte gemacht auf die ich stolz sein kann. Die Menschen um mich herum sind nicht mehr im Mittelpunkt. Klar , sie sind mir immer noch Wichtig aber ich opfere mich nicht mehr für sie. Wenn sie schreiben wollen , schreiben sie und wenn nicht, tja dann halt nicht. So sieht man wenigstens wer bleibt und wer eigentlich schon längst gegangen ist. Ich achte nicht mehr auf mein Handy so wie ich es mal getan hatte. Ich lebe für mich und ich kann nichts festhalten was loslassen will. Ein weiterer Kampf war, meinen Körper zu akzeptieren so wie er ist. Es war ziemlich schwer da ich ein falsches selbstbild hatte aber mittlerweile krieg ich es ganz gut hin. Mein Körper und ich sind jetzt im gleichem Team, wir arbeiten nicht mehr gegeneinander. Alles geht vorbei. Die guten und schlechten Tage , Jahre , Monate, die halb Zeit deines Lebens. Und ehe du dich versiehst wachst du eines Tages unwissend auf und es ist dein letzter Tag. Vielleicht klingt das jetzt total Depressiv, das soll es nicht, aber es ist so. Ich hab immer gedacht ich kann planen wie mein Tag Abläuft aber das kann ich nicht. Du kannst nichts planen . Vielleicht triffst du morgen deine große Liebe , vielleicht hast du in 2 Stunden dein erstes Mal, vielleicht hast du nächste Woche einen Unfall. Du kannst nicht wissen was als nächstes passiert also lebe als gäbe es kein Morgen. Geh raus in den Regen und tanze. Wenn du wütend bist, fahr mit dem Auto zu irgendeinem Hügel und schreie. Wenn du weinen musst, guck irgendwelche Schnulzen und lass alles raus. Sing lauthals zu deinen Lieblings Liedern. Esse soviel dass du fast platzt . Lache bis du keine Luft mehr bekommst . Sag deinen Freunden, deiner Familie dass du sie Liebst. Sei immer ehrlich auch wenn es manchmal unschön ist. Sei loyal denn das erwartest du ja schließlich auch. Urteile nicht über andere, hab ein gutes Herz. Sei ein Mensch bei dem sogar deine Feinde weinen würden wenn du stirbst. Beobachte den Himmel mit seinen verschiedenen Farben. Sieh der Sonne zu wie sie in ein Meer von gelb und rot Tönen eintaucht. Schreibe deinem Schwarm dass du ihn magst, auch wenn er nicht das selbe für dich empfindet. Erstelle eine Playlist für alle deine Phasen . Küsse deinen Freund/deine Freundin als ob es der letzte Kuss wäre. Gib Umarmungen die Wunden heilen können. Vertraue nicht auf Worten sondern auf Aktionen . Reise so oft du kannst . Schau dir die Welt an, sie ist wunderschön. Kreiere deinen eigenen Style, Stich aus der Masse heraus. Leg dich hin und lausche deinem Atem , deinem Herzschlag. Du lebst und dir geht es gut. Dir fehlt an nichts. Du hast Kleidung die dich wärmt und du hast zu essen. Du kannst nie wissen wann du das letzte mal etwas machst . Lebe den Augenblick und denk immer daran, alles geht vorbei.
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