Tumgik
#wieso versteht niemand was es mit Menschen macht
chaoszone12 · 2 years
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Immer wieder erniedrigt zu werden von Menschen in deinem engen Umkreis tut hart weh..
Sprüche die für jemanden eventuell Spaß sind und keine Bedeutungen haben, tun mir immer mehr weh.
- 13 oct. 2022
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Oof.. Schon lang nicht mehr hier gewesen haha. Aber ich schätze, ich muss einfach mal meinen Kopf frei machen.. Auch wenn ich nicht so recht Weiss wie.
Naja wo fang ich da an?
Ich habe meine letzten Einträge ja immer einem jungen gewidmet. Und versteht mich nicht falsch, ich bereue nicht was ich gesagt habe, denn ich habe wirklich so gefühlt. Allerdings hat das vor ein paar Monaten sein Ende gefunden. Im Grunde bin ich froh darüber. Wirklich. Aber noch besser wäre es, wenn ich früher auf jeden anderen um mich herum gehört hätte, als man mir sagte das diese beziehung mehr als toxic ist. Ich schätze, ich bin wohl ziemlich gut darin das und sogar meine eigene Intuition zu ignorieren. Viele nennen es naiv und dumm. Ja vielleicht ist es das auch. Aber ich habe schon sehr früh gelernt, dass man das was einem in diesen Momenten doch eigtl so glücklich gemacht hat, nicht einfach auf zu gehen oder eher gesagt "weg zu werfen". In dem Fall wär es aber ausnahmsweise das beste für mich selbst gewesen.
Meine psychischen Erkrankungen wurden schon in sehr frühen Jahren festgestellt, ich meine mit ca. 8.
Ich habe eigtl zumindest gelernt damit um zu gehen. Dachte ich zumindest. Ich kam wenigstens in soweit damit klar, daß ich mich zwar nicht super toll, aber auch nicht mehr als scheisse empfunden hab. Tja. So ändern sich dann wohl die Dinge und nicht immer ins positive.
Wie genau er mich systematisch "in die Knie" gezwungen hat, spielt eigtl garnicht so die grosse Rolle. Allerdings sehr wohl die Tatsache, daß er nach all den Jahren der erste und bis jetzt auch einzige Mensch (ausser dem Therapeuten natürlich) ist, der AUSNAHMSLOS alles über und von mir Weiss. Der jede Facette kennt, die guten als auch schlechten. Bei dem ich dachte endlich angekommen zu sein. Naja Fehler. GROSSER Fehler! Denn eben genau dieser Mensch hat mich mindestens die Hälfte von all dem, von dem er wußte es fickt mich, wieder getan. Mich wieder durchleben lassen und das auf eine so. Abgefuckt manipulative Weise, das ich es erst zum Schluss bemerkte.
Aber genug davon.
Was mich momentan auch ziemlich beschäftigt ist, dass ich das Gefühl habe, niemandem mehr vertrauen zu können. Mit niemandem über die Dinge sprechen zu können die mich jetzt, just in the moment, kaputt machen. Ich versteck mich hinter meiner grossen Klappe, selten dummen Sprüchen und hinter einem Lachen, das am liebsten schreien würde. Einfach nur ununterbrochen schreien. Vielleicht ist es ja auch besser so das viele Leute denken sie "wüssten" Wer oder wie ich bin.
Ich mein, wer dinge erfindet oder erzählt ohne mich selbst darauf an zu sprechen oder mich zu fragen, der sollte mir doch eigtl sonst wo vorbei gehen, right? Aber so ne verdammte sch*isse so bin ich einfach nicht. Ich versuche sogar dann noch verständnis auf zu bringen oder eine Erklärung / Entschuldigung dafür zu finden, wieso man so etwas tut. Ich mein, ich sage doch auch jedem selbst was ich von ihm denke /halte oder was mich generell nervt. Kann man dann nicht eigtl den gleichen Respekt erwarten? Ich denke schon.
Ich hab wieder Probleme bekommen zu schlafen weil mich das alles einfach nicht in ruhe lässt.
-bin ich zu schroff?
-bin ich nicht genug da für die Menschen?
-bin ich vielleicht sogar undankbar ohne es zu merken?
-tu ich zu wenig?
-hör ich zu wenig zu?
-Bin ich zu anstrengend?
-zu sensibel?
-zu fürsorglich?
Und die Liste könnte noch kilometer weit so gehen. Der springende Punkt ist einfach, jedes Mal wenn ich denke, ich bin bei manchen Leuten angekommen und das man mich wirklich mag und genauso Wertschätzt wie ich sie, krieg ich gleich wieder die Retoure..
Ich könnte jetzt sagen "womit hab ich das verdient", aber was bringt das? Zumal jeder Mensch andere Gründe dafür hat wieso er einen wie das 5. Rad am. Wagen behandelt.
Mittlerweile Fühle ich mich wirklich wie eine Art "lückenfüller", zu dem man nur dann denn engeren Kontakt sucht, wenn grad mal alle anderen beschäftigt sind. Natürlich gibt es auch Leute in meinem Umfeld die NICHT so sind.
Naja..
Das hoffe ich zumindest...
Fürs erste brech ich diesen deeptalk/depression shit erstmal ab..
Ich Weiss einfach nur nicht mehr an welcher Stelle ich noch wem vertrauen kann.. Es wissen z. B auch nur meine Familie Und 1 weitere Person über meinen schwarzen hautkrebs Bescheid. Naja gut und die Plattform jetzt auch, aber da sich das wahrscheinlich sowieso niemand bis hierher durchliest oder mich ganz simple nicht kennt, kann ich es endlich mal aussprechen. Es ist weitest gehend behandelt und auf "pause" quasi gestellt worden. Das macht es zumindest ein wenig einfacher damit um zu gehen
...naja wie auch immer
.. Reicht jetzt erstmal, den rest behalte ich noch schön in meinem kopf.
Ich hoffe ihr seid alle gesund und es geht euch den Umständen entsprechend gut und ihr seid glücklich.!
04.12.2029
04:41 Uhr..
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dead-flower-diary · 3 years
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Liebes Tagebuch
Hab gestern einen Song geschrieben “To be biased”. Es geht um Voreingenommenheit in Liebesdingen, Vorurteile, darum, dass man sich nicht auf Neues einlassen kann, wenn das Herz an jemand anderen hängt. Normalerweise schreibe ich nicht auf Englisch, aber das ist mir gut gelungen.. Dann hab ich es wieder gelöscht. War mir zuviel.
Letzte Nacht hab ich von jemanden geträumt, davon, dass ich wieder mit jemanden zusammen komme den ich liebe. Wieder sehe wie 1000 Lichterketten angehen wenn jemand einen Raum betritt und dieses elektrische Gefühl, dieses Kribbeln. Jemanden küssen wie ein Verdursteter Wasser trinkt. Idk.
War schön. Mehr als das. Bin dann aufgewacht gegen 7 und hab versucht wieder einzuschlafen, weil ich weiter träumen wollte. Hab dann geträumt, dass die Person aus meinem Traum eine Freundin hat. Das war ziemlich heftig und ich bin liegen geblieben bis jetzt. 
Meret hat gestern Kekse gebacken und bringt mir gleich welche vorbei. Das ist wirklich lieb. Wir treffen uns auf dem Flur, also muss ich jetzt meine Maske nehmen und nochmal meine Hände desinfizieren. Musste das nur eben los werden. Ich hätte den Song nicht löschen sollen. Es war ein guter Song. In Heartstrings redet Dolly Parton darüber, dass die guten Songs nicht geschrieben werden des Schreibens willen, sondern aus Gefühl. Das war sowas. Aber jetzt ist es zu spät. Das ist schon okay. 
Bevor Meret kommt, wie war meine Woche? Mal sehen. 
Das hab ich vor ein paar Tagen geschrieben aber nicht gepostet:
Vielleicht ist nicht das verlassen werden das Problem sondern alles was danach kommt. Wenn ich verlassen werde, dann wird der Schmerz jeden Tag schlimmer. Ich weiß nicht was Leute meinen "Zeit heilt alle Wunden." Ich verstehe das nicht. Umso mehr Zeit es gibt umso schlimmer wird es. Es ist 1 Uhr Nachts und ich tippe das hier in eine leere WhatsApp-Gruppe die ich für Notizen benutze. Jeder einzelne Tag wird schlimmer. Ich wache auf uns frage mich wieso. Wieso wache ich auf? Wieso stehe auf? Ich putze meine Zähne mechanisch, mach Hausaufgaben, geh in meine Seminare, zur Arbeit und ich frage mich wieso das alles? Ich schlafe nicht wirklich. Ich liege nur wach und denke an sie alle. Oft stehe ich vor dem Fenster und frage mich was er tut. Wenn ich in Therapie-Settings sowas erwähne, dann werde ich komisch angeguckt. "Wie es wird nicht besser, irgendwas muss sich doch verändern?" Es verändert sich ja was, es wird schlimmer. Ich schaue in den Spiegel und erkenne mich nicht. Ich versuche zu funktionieren und bis zur nächsten Panikattacke tue ich das auch. Wenigstens kann ich danach schlafen. Jetzt liege ich hier, weine. Im Februar wäre ich ein Jahr tot wenn er mich nicht gerettet hätte. Ich wünschte, er hätte es nicht getan. Ich frage mich oft, ob er sich das auch wünscht. Ich bin abhängig von ihm und das wissen wir beide. Aber wie ändert man das? Ich will das nicht. Weil ich von ihm abhängig bin ist mein Leben zerstört. Ich bin allein. Jeder Tag macht es schlimmer. Jeder Tag denn man alleine ist wird einem mehr bewusst wir wertlos man ist. Ich fühle mich wie ein Hund im Zwinger. Erst noch hoffend, dass er adoptiert wird und dann langsam den Kopf auf den Boden senkend. Das trifft es gut. Ich warte. Aber worauf warte ich? Es wird keiner kommen. Die 3 werden nicht wieder kommen und er.. er.. Ich sehe vor dem Einschlafen immer noch sein Gesicht und ich will es nicht, weil es mein Herz bricht. Ich will das alles nicht. Ich will aus meinem Kopf raus. Xim ist in Quarantäne also bin ich mit diesen Gedanken alleine und dadurch wird es nochmal schlimmer. Es tut mir Leid, dass ich so abhängig bin von ihm, aber auf der anderen Seite kann er sich das selbst zuschreiben, nachdem was er mir angetan hat. Ich mach mir extreme Sorgen um ihn. Noch ist er symptomfrei. Sein Froschplüsch ist hier, William. Ich halt ihn fest, denn was soll ich sonst tun? Was soll ich tun? Ich bin so müde. Jeder Tag der da kommt macht alles schlimmer. Ich sollte nicht hier sein. Ich hab seit über einem Jahr nicht aufrichtig gelacht. Aber ich muss hier bleiben. Und ich will nicht. Aber ich muss aus dem Grund aus dem ich gehen will. Es tut weh, wenn Leute einem verlassen und man will nur noch sterben. Also muss ich bleiben um niemanden zu verlassen. Diese Stunden in denen ich wach liege sind am schlimmsten. Die Albträume aber auch. Eigentlich ist nichts okay. Ich warte und nichts passiert. Ich such mir derzeit eine neue Psychologin. Aber .. mich versteht niemand. Ich weiß nicht. Es ist ruhig geworden. Manchmal wache ich schreiend auf. Aber meistens ist es zu still. Ich weiß nicht. Ich weiß einfach nicht.   Ich kann noch nicht Mal an was Positives denken, bevor ich schlafen gehe, weil alle glücklichen Erinnerungen tragisch kontaminiert sind. In meinen neueren wirklich glücklichen Erinnerungen die ich mir noch gut aus dem Gedächtnis abrufen kann  sind sie oder er. Und das ist ja jetzt auch schon wieder alles über ein Jahr her. Die Studienzeit vergeht und ich hab das Gefühl, dass ich sie verschwende, aber ich kann nichts machen um es zu ändern. Es ist alles schlimm. Es ist dunkel. Dementoren sind ja auch irgendwie eine Metapher für Depressionen und wie soll man ohne glückliche Momente, .. glückliche Erinnerungen.. einen Patronus schaffen, der einem hilft? Was ist überhaupt noch von mir übrig? Jetzt ist es gegen 14 Uhr. Ich bin um 5 aufgewacht und war um 2 noch nicht geschlafen. Jetzt sitze ich vor dem Psychologieseminar und blute. Das hilft irgendwie auch nicht. Ich kriege den Schmerz nicht rausgeschnitten. Vielleicht übergebe ich mich gleich. Wie kann ich so hässlich sein wenn in mir doch so eine wunderschöne Farbe ist?
Meret war kurz da, jetzt ist sie wieder weg. Neben den Keksen hat sie mir noch ein Buch mitgebracht, welches sie mir ausleiht. Super nett. Und vorallem hat sie mich was nachgucken lassen was ich selbst nicht kann. Dadurch geht es mir gleichzeitig besser und schlechter. Ich bin beruhigt und fühle mich lowkey angegriffen, aber das ist okay. Vorallem hat mich das beruhigt, was ich gesehen habe. 
Ich wünschte, dass ich meine Freunde zurückbekomme, damit es mir psychisch besser geht und vorallem weil ich den Verlust nicht vertrage und die Welt mit ihnen ein besserer Ort war. Ich vermisse sie. Ich weiß, mit ihnen würde es mir soviel besser gehen. Ich würde gerne alles klären und reden. 
Gestern hab ich Familie von der Elster in der Stadt gesehen. Es ist super seltsam, die Eltern von einer Person zu sehen die so einen riesigen Unterschied in einem Leben gemacht hat und die wissen noch nicht Mal wer ich bin. Ich war nie gut genug, dass er mich vorgestellt hat. Ich hab ihn vorgestellt. Ich frag mich was in mir so wertlos ist. Dk. Hab mit seiner Schwester geredet und sie war nett. Hab ihr gesagt, dass es nett wäre, wenn sie Lissi grüßen würde.
Später Lissi angeschrieben. Lustigerweise war sie auch in der Innenstadt, gesehen hab ich sie leider nicht. Diese wiederum hat noch ein Mädchen aus der Musical-AG gesehen die aber fame geworden ist und sie nicht gegrüßt hat. Diese hab ich noch gesehen und mich hat sie auch gegrüßt. DK.
Jetzt gerade geht es mir lowkey okay. Meret hat mich doch sehr aufgeheitert. Dafür bin ich dankbar. Ich bin dankbar, dass manche Menschen manchmal nett zu mir sind und ich bin dankbar für meinen kleinen Bruder. Er hat mir für Weihnachten sehr viel Oh Wonder Merch gekauft. Ich bin dankbar für Oh Wonder. Auf meiner Liste wieso ich mich nicht umbringen darf steht jetzt auch “Einmal nach Peckham ins Nola gehen”.  Meine Oh Wonder “Clique” hat gestern eine Spieleabend gemacht und wir haben viel gespielt. Es ist irgendwie cool in einem Zoomcall mit Leuten aus aller Welt zu sein und über Oh Wonder zu sprechen und zu spielen und mittlerweile kennt man sich ja auch besser. Gestern gab es ein wenig Rick Bashing, dass war nicht so meins und ich hab ihn verteidigt, aber es war jetzt nicht böse gemeint oder so. Einmal hab ich CAH gewonnen und mein Team hat gewonnen in codenames. 
Ansonsten war ich die Woche halt krank, aber langsam geht es mir besser. Xim ist noch in Quarantäne und ich hab ihn seit 3 Wochen nicht mehr gesehen. Hoffentlich ist er gesund. Nächster Test bei ihm Morgen. 
Das war es auch schon wieder. Wenn mir alles von der Seele geschrieben ist, bin ich wirklich ruhiger. Einatmen, ausatmen, ja?
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gespaltenes-herz · 5 years
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Was ist das für ein Leben, in dem man nur funktionieren muss? Niemand kümmert es, wie es einem geht. Oder wie man sich fühlt. Und weißt du, was daran amüsant ist? Nichtmal Menschen hier auf Tumblr juckt es. Ich habe mir stets Mühe gegeben, nett, ehrlich, höflich und hilfsbreit zu sein. 50% der Leute nutzen es aus, 49% der Menschen antworten dir nichtmal auf Nachrichten oder Fragen und die verbliebenen 1% werden dir nie begegnen. Verrückt, in was für einer Welt wir leben. Andauernd machen wir uns Gedanken über Dinge, die uns eigentlich egal sein sollten. Gedanken über Menschen, die einen Scheiß auf uns geben. Und anstatt mit den Menschen Zeit zu verbringen, zu schreiben oder sonstwas zu tun, sitze ich hier, angetrunken und nachdenklich. Tippe diesen Text hier, höre Musik und frage mich, wer mich wohl als nächstes verletzt und verlässt. Wer von den Menschen, die mir als so wichtig erscheinen. Aber dennoch wartet der Großteil darauf, mit das Messer in den Rücken zu stechen. Und ich bin mir sicher, dass fast jeder, der das hier vielleicht liest, das Gefühl kennt. Das Gefühl und die Gedanken. Oder etwa nicht? Wer von euch, hat sich noch nie ausgenutzt gefühlt? Oder wird ignoriert? Zerbricht sich stundenlang den Kopf über Dinge, die man nicht ändern kann. Man macht sich Gedanken, darüber, was wohl Menschen, die man mag über einen Denken. Mag er/sie mich auch? Und dann Bäm, wie eine Schelle realisiert man dass es nicht so ist. Dass man die ganze Zeit falsch gedacht hat. Ich möchte euch mal etwas erzählen. Es gibt auf Tumlbr eine Person, der ich schon über zwei Jahre folge. Im geheimen wollte ich sie schon immer kennenlernen - als ich endlich den Mut gefasst hatte, sie darauf anzusprechen, habe ich nichtmal eine Antwort bekommen. Kein ja und kein nein. Super, oder? Wiederum bin ich froh, andere Menschen kennengelernt zu haben. Bei denen ich wirklich das Gefühl habe, dass sie ähnlich denken. Hoffe ich. Ich hoffe auch, wenn ihr das lest, dass ihr wisst, dass ich euch meine. Warum ich das erzähle? Keine Ahnung. Vielleicht kennt ihr die Situationund wisst, wie mies sich das anfühlt. Unzählige Gedanken, aber nicht die Möglichkeit, sie sinnvoll jemandem anzuvertrauen. Oder ihr kennt die Gegenseite. Vielleicht seid ihr einer der Menschen, die Andere ausnutzen. Verarschen. Belügen und betrügen. Wer weiß das schon. Doch für jeden Menschen kommt der Punkt, andem man entweder für seine Taten bestraft wird oder für sein Leiden belohnt wird. Und auch ich hoffe, dass einestages mein Leiden belohnt wird. Habe wahrscheinlich null Sinn in dem Text, aber was solls. Willkommen in meinem Kopf - vielleicht versteht der Ein oder Andere nun, wieso ich nicht über meine Probleme und Sorgen rede. Es sind einfach nur wirre Gedanken.
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kittey97 · 5 years
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Was ist der Sinn ‘ihres’ Lebens?
Ist es das Aufwachsen? 
Als Kind bekommt man nicht alles mit, wird verhätschelt, BESCHÜTZT. Vor was? Vor der grauenvollen Realität? Vor den egoistischen Menschen? Vor der schlimmen Lage der Erde? Des Planeten? Man kümmert sich um die Sachen nicht, wieso? Weil man ein Kind ist und das wichtigste Freundschaft vor erst ist.
Freundschaft;
So oft hat sie die Erfahrung gemacht eine ‘Freundschaft’ zu pflegen, hat versagt. Liegt es an ihr? Ihrer Unfähigkeit? Ihren guten Glauben in Menschen? oder ist er nur, dass die Menschen grundlegend scheiße sind? Als sie klein war, hatte sie 2 Freundinnen, ausländischer Wurzeln. Von der einen wurde sie enttäuscht, von der anderen als Lügnerin abgestempelt. In der 5. Klasse lernte sie ein Mädchen besser kennen, sie war in ihrer Klasse. Sie wurden beste Freunde, und dann? Umzug in eine fremde Stadt. Ab hier begann ihre schwere Zeit. Sie zerrten sie weg von ihrem zu Hause, von ihrer Freundin, von ihrer Familie, von ihrer vertrauten Umgebung. Was würde sie dafür geben dem Lieblingsbäcker von damals einmal einen letzten Besuch abstatten, sich eine Packung gemischte Gummibärchen holen, jedes einzelne für 5ct. 6. Klasse, die schlimmste Klassenstufe und härteste Zeit ihrer Kindheit. Ein neuer Abschnitt ins ‘Erwachsene’. Keine Freunde, keine Bekannten, keine Familie, keine Cousine, die einen Freundin-Ersatz für sie mehr sein konnte. Sie widmete ihr ihre ganze Kindheit, Cousinchen..<3 Der erste Schultag war schwer, 28 Augenpaare blickten sie an, in ihr Kroch die Panik hoch. Sie war allein. Alle sahen unfreundlich aus, mein Körper sowie meine Seele schrie. Sie wollte hier weg. Holt sie hier weg. Die Menschen hier sind anders, zu viel für ihre zarten 13 Jahre. Sie lernte ein Mädchen kennen, sie sprach sie an als sie allein mit ihrer Brezel in der Hand auf der Treppe sitzen sah. Was sie damals sagte, weiss sie heute nicht mehr. Hastig, wollte sie nicht mehr alleine sein, bot ihr ihre Freundschaft an. Perplex war sie, ja das war sie, dennoch nahm sie an. Sie lernte ihre 2 Schwestern kennen, mochte die zweit älteste nicht, war ihr zu frech und respektlos. Ab diesem Abschnitt wurde sie auf ihr Gewicht ständig reduziert. Sie wollte nicht mehr zur Schule, vermisste ihre alte Freundin von zu Hause. Ständig fühlte sie sich unwohl, wollte nicht mehr an diesen grauenhaften Ort. Sie hatte angst, dass sie jemand ansprach... Eines Tages lernte sie ein weiteres Mädchen kennen, sie freundeten uns an, sie war anders, dachte sie zu mindest.. Am Anfang war es Freundschaft, doch das änderte sich. In der 7. Klasse verschwand das Mädchen mit ihren 2 Geschwister in eine andere Stadt. Nun waren sie nur noch zu zweit. Ihre Freundschaft wurde enger, sie erzählte ihr alles über sich, wusste nicht welchen Fehler sie machen würde. Ein Jahr später kam ein neues Mädchen in die Klasse, sie versuchte selbstbewusster zu sein und fühlte sich wohler, da viele in eine andere Klasse gingen. Sie bot ihr ihre Freundschaft an. Die 3 wurden gute Freunde, schien es. Die Freundschaft zerbrach an einem Mädchen. Ein Mädchen, welches sie verspottete, sie beleidigte, sie fett nannte, sie runtermachte, nur weil sie sich besser fühlen wollte. Es ging auf ihre Psyche, dennoch ließ sie sich nichts anmerken. Die Freundschaft zerbrach und das Mädchen, welches neu in die Klasse kam, log sie an, hinterging sie, machte sie hinter ihrem Rücken runter. Als sie ihr ein Ultimatum stellte, entschied sie sich für die Mobberin. Es stellte sich raus, dass sie mit allem recht hatte. Ein Sitznachbar, ein Freund, ein Junge, eroberte schnell ihr herz, ließ es aber fallen, hatte sie sich das alles eingebildet? 11. Klasse, eine neue Schule, ein neuer Lebensstil für sie. Sie machte ihren Realschulabschluss mit der übrigen Freundin, von der Freundin aus ihrer Heimat, hatte sie nichts mehr gehört. Sie habe sich verändert, wurde genauso anders. Sie lernte ein Mädchen kennen, die ihre Seelenverwandte wurde. Das andere Mädchen, veränderte sich, fand neue Freunde, die sie beleidigten. Sie wusste es aber nicht, für sie war alles wie immer. Mit der Zeit veränderte sich ihre Freundschaft und ging in die Brüche, alles was sie ihr je erzählt hatte, lag in ihren Händen, wenn nicht in andere Münder nun. Nach dem erfolgreichen Realschulabschluss, war sie nicht mehr die gleiche. Sie Schwur sich selbstbewusste zu sein und nicht mehr das Opfer, sie fühlte sich stärker. Was könnte ihr nun passieren? Das ende der letzten Freundschaft, sie ließ sie links liegen. Nun hatte sie keinen mehr, war allein, auf sich gestellt. Ganz allein hieß es Abitur. Sie hatte noch Kontakt zu einem alten Schulkameraden vom Jahr davor, und sein Bruder... Wie hatte sie es geliebt mit ihm zu lachen, sie vermisste ihn bis heute, jedoch hält nichts für ewig. Ihre Gedanken häuften sich. Das Abitur stresste sie, dennoch lernte sie schnell neue Freunde kennen. Sie gewann 4 neue Freundinnen. Gegen Jahresende wurde sie dicke, jedoch als das Jahr des Fachabitur anfing, brach der Kontakt langsam zu einer. Bis heute hatte sie nicht viel von ihr gehört. Ihre Freundschaft zu dritt wurde stärker, bildete sie sich ein, ob es so war.. wusste sie nicht. Einem Mädchen der übrigen 2 passierte etwas schlimmes. Der Unfall hatte sie vor Weihnachten schon mitgenommen und ein Engel hatte sie bewacht. Dennoch meinte das Schicksal es nicht gut mit ihr und seit dieser einen Nacht veränderte sie sich, sie war beinahe ein neuer Mensch. Wäre sie nur nicht auf diese Weihnachtsfeier gegangen und wäre nur nicht er ihr begegnet, müsste sie heute nicht mehr angst haben. Die andere versank in Depressionen, die letzte war eine gute Schülerin, hatte eine Vergangenheit ohne Vater, genauso wie sie. Als sie das Fachabi geschrieben hatte, schrieb sie nicht mit. Körperlich, wie auch seelisch hatte es sie getroffen und zwar so tief, dass ihre Seele litt, sie sehnte sich nach dem schwarzen nichts. Heute hatte sie noch das Gefühl, dass alles auseinander brach. Ihre enge Freundin hatte sie verletzt, gerade als sie dachte sie hatte nun endlich jemand gefunden. Sie haben ewig über alles möglich schöne geredet, Realtalk, so wie sie’s nannten. Sie hatte immer noch den gleichen Gedanken im Kopf, dass sie niemanden trauen kann, dennoch überspielte sie ihre Gedanken und erzählte ihr viel von sich, jedoch nicht alles, das wichtigstes ließ sie aus. Sie versteht es nicht. Die anderen interessierten sie ebenso nicht wirklich. Immer wieder sagt sie zu sich, vertraue keinem, doch ist es so einfach?
Familie:
Ihre Mutter trennte sich von ihm. Sie glaubte sogar, ihn einmal gehört zu haben wie er geweint hatte. Er verließ die kleine Familie und ging ohne ein Wort zu ihr. Nun waren sie alleine, von heut auf morgen. Immer noch kann sie keinen Streit sehen ohne an das Bild von damals denken zu müssen. Ihre Mutter sitzt am Bettrand und versucht sie zum Schlafen zum bringen, wobei vor ihrer Tür ihr Vater mit seinen Fäusten und einem Hammer auf die Tür einschlug. Heute kann sie sich nicht mehr an ihre Kindheit mit ihm erinnern, er war nie da. Ihre Mutter musste die Familie selbst großziehen, schauen, dass ihre Ausbildung gut wird, alles gut läuft. Ihre Mutter lernte einen neuen Mann kennen, der liebevoll ist, sowas kannte sie nicht. Dann eines Tages stand die Wohnung auf dem Kopf. Kleine Ameisen tanzten auf dem Tisch und lachten sie aus, dass sie nichts auf die Reihe bekam. Ihre Nachbarin wurde ein wichtiger Teil für sie. Eines Tages nahm sie sich das Leben, als sie weg zogen und es traf sie. Die schönen Erinnerungen blieben nur noch. Als wäre das nicht schon genug, terrorisiert er sie. Beleidigt sie auf der Mailbox und beschimpft sie. Und sie? Sie glaubt ihr nicht, geht zu ihm, wenn er sie abholen kommt. Der größte Fehler in ihrem Leben. Ihre Mutter wollte sie nur beschützen, nur die Wahrheit sagen.. Sie wuchs gleichzeitig bei ihren Großeltern auf. Sie schützten sie, erzählten ihr wie schlecht ihr Vater war. Doch immer wieder ging sie zu ihren anderen Großeltern, die nie für sie da waren, die sich nie über sie scherten. Sie überhäuften sie mit Geschenken, waren es Schuldgefühle? Sie sagte ihnen, dass sie ihr viel bedeuteten, aber war es so? War es wirklich so, oder war das nur erzwungene Einbildung? Ihre Cousine väterlicher Seite war das was sie glücklich machte. Sie hatten so wunderschöne Momente zusammen. Die ganzen fremden Gesichter auf den Geburtstagen, kannte sie nicht. Sie hatte Heimweh nach ihrer Mutter. Niemand interessierte sich für ihre Psyche, die damals schon litt. Sie fühlte sich unwohl bei ihnen. Es vergingen Jahre und sie wurde reifer. Endlich erkannte sie welches Spiel ihr Vater spielte. Sie fing ihn an zu hassen, natürlich hielt keiner der väterlicher Seite zu ihr. Sie entschied den Kontakt nach längerem zu beenden. Selbst ihre Cousine, ließ sie zurück. Sie schrieb ihr nicht mehr, nicht seitdem 18. Lebensjahr. Es war ihr Geburtstag, sie wollte nur noch nach Hause nach 10 Stunden Schule, ihre Cousine väterlicher Seite schrieb ständig sie wolle vorbei kommen, obwohl sie ca 1 stunde weg wohnte. Seit diesem jahr spielte ihre Gesundheit nicht mit und wollte nur ruhe, sie akzeptiert es jedoch nicht, bis sie ihr nicht mehr antwortete. Ein paar Tage später sagte sie, sie würde mit deren Oma und ihrem Vater vorbei kommen. Sie war sauer. Sie wusste genau wie sehr sie ihren Vater hasst und brachte ihn trotzdem mit. Sie hatte sie nicht mal darum gebeten zu kommen, sie kamen einfach, spielten sich auf glückliche Familie auf. Brachten viele Geschenke mit. Ihre Mutter begleitete sie mit in eine Pizzeria wo die Stimmung gedrückt war. Ihre Oma erzählte wie schwer es ihr Sohn hat eine neue Wohnung zu finanzieren und seine Tochter wolle sie kennenlernen. Sie hatte eine Halbschwester. Er fragte sie was sie machte, ob sie noch zur Schule ging. Wie kann der eigene Vater so wenig Interesse an ihr zeigen und nicht mal wissen, dass sie Abi machen will und danach Medizin studieren will? Sie würde am liebsten den Tisch umwerfen. Ab diesen Moment begann ein neues Kapitel in ihren Leben, ein Leben, welches im Gericht ablief. Er wollte nicht für sie Unterhalt zahlen, brachte lächerliche Argumente vor, die so einfach wie seine Lügen von den Lippen kamen. Das Gericht war auf ihrer Seite. Rechtlich ist der Vater dazu verpflichtet Unterhalt für das Kind zu zahlen, bis es kein eigenes Einkommen hat. Der Fall zieht sich immer noch und er möchte nicht bezahlen. Wie unbarmherzig kann der eigene Vater sein und kein Interesse an seiner Tochter zeigen? War und ist sie dir so egal?
Liebe;
Es gab einen Jungen in der 7. Klasse, der ihre Aufmerksamkeit hatte. Er schien nicht perfekt zu sein, dennoch war er es in ihren Augen. Sie verliebte sich hals über kopf in ihn, was bis zu 2 Jahren anhielt. Er fragte sie eines Tages, ob sie mit ihm Pizza gehen wollte, sie stimmte zu, eine Freundin kam mit, welche auch mit ihm befreundet war. Sie war diejenige der sie alles erzählte und sich ihre Wege später nach der Realschule trennten. Sie hatten viel spass und sie bildete sich ein, dass er auch Gefühle für sie hatte, oder war es Realität. Sie machten öfters etwas zusammen, dennoch hatten sie viele Tiefen. Immer wieder verletzte er sie ohne es zu wissen, oder wusste er es? Nur wegen ihm hatte sie sich zum Tanzkurs angemeldet, nur wegen ihm wollte sie ihm gehören. Er kam jedoch nie. Viel zu oft war er krank und selten in der Schule, sie hatte genug und sagte ihm ihre Meinung, er wurde jedoch sauer und sagte Dinge, welche sie schmerzen ließen. Da sie sensibel war, wegen ihrer Vergangenheit und schnell ein Schlechtes gewissen bekam, bekam sie angst, angst dass er sie hassen würde. Immer wieder machte er ihr Andeutungen, doch lehnte sie immer wieder ab. Wie oft wurde sie eifersüchtig, nur wenn die Mobberin in seiner Nähe war. Eines Tages hörte sie etwas, etwas was sie nie vergessen konnte. Er reduzierte sie auf ihr Gewicht. Sie war nicht dick, nur hatte etwas mehr auf den Rippen. Das verletzte sie so sehr, dass sie innerlich mit ihm abgeschlossen hatte. Er zischte ihren Namen, leise weil er ihr etwas sagen wollte, sie reagierte jedoch nicht, weswegen er es lauter versuchte. Sie sagte ihm, dass er sie in ruhe lassen soll und jeder bekam es mit, selbst der Klassenlehrer. Alle machte sich darüber lustig was sie noch mehr kränkte. Als sie ihren Realschulabschluss machte und er seine Ausbildung, schrieb ihr ein Mädchen welches er kannte, versuchte sie eifersüchtig zu machen, es gelang ihr jedoch nicht. Sie hatte mit ihm abgeschlossen, wollte ein neues Kapitel aufschlagen. Gegen Ende des Schuljahres traf sie auf ihn im morgendlichen Zug. Er schien erstaunt zu sein, wie sie aussah, eine neue Haarfarbe trug, elegante Klamotten. Das war das  letzte mal als sie ihn sah, und er sie. Als sie ihr Abitur machen wollte, traf sie auf ihn. Der erste, der nach der Niederlage ihre Aufmerksamkeit hatte. Er sah gut aus, hatte wunderschöne Augen und sein Lächeln stahl ihr Herz. Er war jedoch das, was sie nie haben konnte. Jeden Tag beobachtete sie ihn und musterte ihn, machte sogar paar mal heimlich Fotos, suchte ihn im netz, jedoch würde diese einseitige Liebe kein Happy end finden. Möglicherweise bildete sie sich das alles ein, dennoch war es eine schöne Einbildung. Als er jedoch nach einem halben Jahr gehen musste, brach eine Welt für sie zusammen. Sie wollte ihn sehen, ihn anfassen, ihn küssen, wenigstens ein einziges Mal.. Jede nacht weinte sie sich stundenlang in den Schlaf, mit der kleinen Hoffnung er würde nicht gehen, jedoch passierte genau das. Er verschwand, von heute auf morgen. Seitdem wollte sie sich nie wieder verlieben, ihr Herz wurde nur zerbrochen. Könnte jemand ihre ganzen Scherben der Vergangenheit je wieder vollständigen?
Tiefe Depressionen und Selbstmordgedanken quälten sie tag für tag, gefolgt von Zweifel. An einem tag hatte sie die Worte ausgesprochen “Ich will sterben, bitte töte mich”, jedoch hörte sie keiner. Sie waren wie ein kleiner Windstoß aus ihrem Mund gekommen, als in ihr ein gewaltiger Sturm herrscht. 
Es gibt keine Sinn in ihren Leben.
Sie ist ein gebrochener Mensch, alleine.
Sie war ich.
»Gefallener Engel«
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Bitte hasst doch nicht die Mathematik
Ich habe letztens einen Blogbeitrag einer Person gelesen (die ich hier namentlich nicht nennen werde), die grob zusammengefasst dies hier gesagt hat: „Die Schulmathematik hat keinerlei Nutzen und dient im Grunde nur als Bestrafungs- und Disziplinarmaßnahme. Generell wird die Mathematik mit ihren griechischen Symbolen, dem Summenzeichen und dem Integral vollkommen überschätzt. Einige behaupten, sie hätte große Macht, aber das ist Schwachsinn.“
Ich habe mich bei diesem Beitrag an so vielen Kleinigkeiten  gestört, aber ganz speziell an zwei Punkten, auf die sich der gesamte Text hinunterbrechen lässt.
1.       Schulmathematik bringt nichts
2.       Mathematik bringt nichts
Mag vielleicht ein bisschen plakativ klingen, aber in ungefähr demselben Ton war auch der gesamte Beitrag geschrieben –ablehnend und (wenn wir hier eine politischen Meinung hätte beinah) populistisch.
Versteht mich nicht falsch; absolut jeder darf seine Meinung über alles haben. Sei es Ketchup auf Pommes schmeckt nicht, Apple zockt alle ab, Blau ist besser als rot oder halt Mathematik wird nicht benötigt. Unsere Welt, unsere Gesellschaften und unser Miteinander funktioniert nur, weil wir anderen ihre Meinung lassen. Allerdings funktioniert sie auch nur dann, wenn wir (objektive und konstruktive) Kritik zulassen, weswegen ich mich zu den genannten zwei Punkten –die losgelöst von dem Blog-Beitrag öfter zu hören sind- gerne ausführlicher äußern möchte:
 Die Schulmathematik
Ich verstehe es vollkommen, wenn jemand den Matheunterricht absolut nicht leiden kann, ohne dass er oder sie genauer sagen kann warum das so ist. Manchmal gibt es keine fassbaren Gründe und selbst wenn, man muss oder kann sie auch nicht artikulieren. Menschen sind halt verschieden. Menschen können Dinge verschieden gut und mögen unterschiedliche Dinge. Punkt. Darüber kann man nicht streiten.
Wenn sich jemand darüber aufregt, dass der schulische Unterricht nichts mit dem Studium (von Mathematik oder einem mathematisch angehauchtem Fach) zu tun hat, kann ich dieser Person nur Recht geben. Dies liegt darin begründet, wie der gesamte Unterricht seit der Grundschule strukturiert ist. Um eine, auf die Uni vorbereitenden, Grundlage zu schaffen, müsste man schon die Zahlen und die vier (sogenannten) Grundrechenarten ganz anders einführen, aber kommen sie mal einem 10 Jährigen mit Zahlentheorie und Mengenlehre. Von Strukturen wie Körper, Ringen und Gruppen mal ganz abgesehen.
Die so praktizierte Schulmathematik ist aber aus einem ganz anderen Grund enorm wichtig. Von qualifiziertem Lehrpersonal richtig vermittelt, ermöglicht sie den Schüler*innen das Erlernen von wichtigen soften Schlüsselkompetenzen (dasselbe gilt auch für viele andere Fächer). So wie ich den Unterricht an meiner Schule erlebt habe, wurden wir schon darauf vorbereitet, selbstständig Fragestellungen zu durchdringen und die aufkommenden Probleme zu benennen. Anschließend ging es häufig darum bereits bekanntes Wissen anzuwenden, um besagte Probleme zu lösen und daraus einen Schluss für das Lösen von anderen Aufgaben zu ziehen. Die erlernten Softskills sind solche wie das Analysieren von Problemen & rational nach Lösungen suchen.
Möglicherweise hilft einem das nicht bei Streitigkeiten mit der Familie weiter, weil emotionale Situationen im Leben selten rational gelöst werden können, aber wenn man sich mal zwischen der einen oder der anderen Ausbildungsstelle entscheiden muss oder zwischen den vier Unistandorten für meinen gewünschten Studiengang, ist es vielleicht hilfreich.
Und selbst wenn die Kompetenzen dabei auch nicht wichtig sind, hat sich die Schule noch immer auf die Fahne geschrieben, eine breite Basis an Wissen zu vermitteln, um den Schüler*innen einen möglichst guten Start in einen weiteren Lebensabschnitt zu ermöglichen und die Mathematik gehört da ebenso zu, wie Sport, Kunst, Deutsch, Pädagogik, Englisch oder Bio oder allem anderen.
 Die Mathematik
Natürlich fühle ich mich ein wenig persönlich angegriffen, wenn jemand behauptet die Mathematik sei sinn- und gegenstandslos. Meiner Meinung nach ist sie es nicht –sehr überraschend, ich weiss. Logischerweise hätte ich diesen Studiengang ansonsten nicht gewählt.
Es gäbe ohne die Mathematik keine Verschlüsslungstechnik, qualitative Datenerhebung, Risikobewertung, Chipdesign, kraftstoffärmere Flugreisen, Wetterberichte, strukturierte Logistik, funktionsfähigen Banken, Fahrpläne für Bus und Bahn, Computer, Glücksspiele und Versicherungen und noch vieles mehr…
Man muss nicht lange suchen, um Mathematik in der Anwendung zu finden, weil sie sich eigentlich nicht mal groß versteckt. Es mag sein, dass sie eine ausgedachte Disziplin ist, aber das sind pädagogische Theorien auch und wenn Albert Einstein Vokabeln wie Zeitdilatation prägt, ist das Wort auch nur ein zu Hilfe genommenes Netz, das man über einen unsichtbaren Körper gelegt hat, um die Konturen eines unsichtbaren, nicht greifbaren Körpers zu erkennen.
Sprache ist eine ausgedachte und geformte Methode, um sich zu verständigen…trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, sie als sinnlos zu bezeichnen, nur weil es sie teilweise nicht gibt wie dies, was wir Gravitation nennen.
Der Mensch möchte begreifen und verstehen, was in der Welt um ihn herum passiert. Und dafür baut er sich seine Werkezuge. Dann gibt es natürlich Menschen, die den Hammer benutzten, nur um einen Nagel in die Wand zu hauen, um am Ende ein Bild aufhängen zu können und sich an diesem schönen Anblick zu erfreuen. Und dann gibt es Menschen die den Hammer ausbalancieren und betrachten und sich fragen, wieso kriege ich den Nagel mit dem Hammer in die Wand, aber nicht mit einem Schuh und welches Gewicht ist am besten?
Die erste Art von Menschen sind zum Beispiel Physiker. Die zweite Art sind die Mathematiker, die sich nun mal an der Existenz einer ausgedachten Sache erfreuen können und die sich faszinieren lassen, so wie manche Menschen sich von einem Rembrandt oder der gehauenen Figur des David verzaubert sind.
Mathematik neigt dazu wie Liebe zu sein und die lässt sich nicht erklären.
Viele Menschen haben schon versucht in Worte, in Seiten, in Bücher zu fassen, was die Mathematik ist, was ihre Faszination und ihre Schönheit ausmacht. Wie schon mal gesagt, Menschen sind unterschiedlich und lieben verschiedene Dinge…das sollte man auch jedem Menschen lassen, genau wie man einem Philosophen seine Leidenschaften lassen soll, oder einem Mechaniker, einem Arzt, einem Architekt…ganz egal.
Mathematik ist Liebe. Unter Umständen manchmal eine Schmerzhafte, aber über weite Strecken eine sehr Schöne.
[2.09.2019]
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denolicina · 5 years
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Die Stürme werden immer wieder kommen, aber wir lernen besser mit ihnen umzugehen.
Es wird Tage und Nächte geben, an denen der Schmerz in deinem Herz, sich anfühlt wie Glasscherben auf deiner Haut und sie schneiden immer tiefer und tiefer. Ich werde dich nicht belügen und sagen, dass eine Trennung schnell vonstattengeht und keinen Schmerz verursacht.
Es wird höllisch weh tun und es wird seine Zeit brauchen, bis du es als dein Schicksal akzeptierst, das ihr nicht zusammen sein könnt, aber du wirst es überwinden und damit deinen Frieden schließen können. Geduld liebes, nur Geduld.
Es werden Narben bleiben, aber die Wunden werden verheilen. Dein Herz wird sich noch lange an gewisse Momente erinnern und dich den alten Schmerz noch einmal fühlen lassen, aber du wirst auch das Licht am Ende des Tunnels erkennen können. Deine Seele wird dieses Kapitel als eine Erinnerung behalten, die dich an eine Zeit erinnert, die dich Stärker gemacht hat.
Der Sturm wird dich kalt erwischen und dein Leben durcheinander bringen, doch genauso plötzlich wie er kam, wird der Sturm sich auch wieder auflösen. Niemand kann dir sagen, wann der Sturm sich verzieht, aber er wird es. Alles geschieht zur richtigen Zeit und hat sein eigenes Tempo, nichts kann erzwungen werden. Es vergeht, sobald du lernst, deine Situation zu akzeptieren. Geduld liebes, nur Geduld.
Also quäle deine Seele nicht mehr. Gib dich nicht mit etwas zufrieden, mit dem du nicht zufrieden sein kannst. Verliere deine Hoffnung auf Besserung nicht, aber noch wichtiger, verliere dich selbst nicht in schweren Zeiten wie diesen.
Du hast schon viel durchgemacht und ich kann dir nicht versprechen, dass du so etwas nie wieder erleben wirst, weil uns immer wieder dunkle Kapitel im Leben erwarten. Was ich dir versprechen kann ist, dass wenn du dich selbst einmal gefunden hast, dich nichts mehr so leicht erschüttern kann.
Die Stürme werden immer wieder kommen, aber wir lernen besser mit ihnen umzugehen. So ist das Leben nun mal, wir können nichts vorhersehen, aber wir können lernen uns besser vorzubereiten und uns nicht mehr so leicht vom Weg abbringen zu lassen.
Wir können unser Verhalten soweit ändern, dass wir eher merken, wenn etwas nicht stimmt und dann besser darauf reagieren können. Wir können unsere Perspektive auf das Leben und die Menschen ändern, sodass wir einen Sturm nicht vorhersehen, aber wir uns dementsprechend vorbereiten können.
Wenn du jetzt gerade nicht dort bist, wo du sein willst, dann gib dich nicht damit zufrieden und lass alles los, was dich an einem Ort hält, der dich nicht glücklich macht. Wenn dich etwas in einer Beziehung hält, die dich nicht erfüllt, dann lass sie los und finde dein Glück woanders.
Ich möchte dir jetzt mal was sagen:
Da draußen ist jemand, der dir zeigt, wieso es mit all den anderen nicht geklappt hat. Da draußen ist jemand, der alle anderen davor, blass aussehen lässt. Da draußen ist jemand, der deine Art nicht als „anhänglich, verrückt oder klammernd“ ansieht, sondern als das was es ist, Unsicherheit gepaart mit aufrichtigen Absichten und reiner Liebe.
Da draußen ist jemand, der mit deinen Dämonen aus der Vergangenheit umgehen kann, jemand der deine Unsicherheiten versteht und dir in seinem Herzen ein Zuhause anbietet. Da draußen ist jemand, der deine müde Seele fühlt und begreift, dass sie Erholung braucht.
Da draußen ist jemand, der dir zeigen kann das die wahre und reine Liebe existiert. Ich kann dir nicht sagen, wie lange es dauert, bis du so jemanden findest, aber ich möchte, dass du weißt, dass es geschehen wird. Egal was passiert, die Liebe wird dich finden. Alles was du dafür tun musst ist, nicht die Hoffnung zu verlieren, auch wenn dich die Dunkelheit umhüllt hat, wie jetzt. Die Liebe ist schon unterwegs zu dir. Quelle: www.deno-licina.com
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nurcarlo · 5 years
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43. Halbwahrheiten
Kathi Unsicher werfe ich einen Blick auf mein Elternhaus, während ich Toni dabei helfe aus dem Inneren des Wagens zu klettern. Heute ist der zweite Weihnachtsfeiertage und wir sind bei meinen Eltern zum Kaffee eingeladen. Natürlich sind wir wieder die Letzten. Die schwarze A-Klasse meines Bruders mit extra großen Auspüffen und auch der graue C-Klasse Kombi von meiner Schwester und ihrem Mann stehen schon auf der Einfahrt. Einen kurzen Moment frage ich mich, ob Carlo die Einfahrt mit Absicht zugeparkt hat, damit ja niemand von ihm verschwinden kann und wir als erstes wieder gehen können. Weihnachten bei meiner Familie ist ein wenig anders als bei Carlos. Heiligabend wird sich schick gemacht und die anderen beiden Tage kann jeder kommen wie er will, auch wenn meine Mutter natürlich immer wie aus dem Ei gepellt aussieht und mein Vater nie ohne Hemd das Haus verlassen würde. Aber meine Geschwister und ich sind da wesentlich lässiger. Irgendwie macht entspannte Kleidung so ein Fest auch irgendwie gemütlicher. Also habe ich mich heute einfach nur für eine dunkle Jeans, weiße Bluse und braune Wildlederstiefel entschieden. Mit Toni an der Hand gehe ich ums Auto herum auf den Eingang zu. Carlo läuft, mit Emil auf dem Arm, ein paar Schritte hinter mir. Auch er sieht heute wieder mehr nach dem ganz normalen Carlo aus, in grauen Tight-Jeans, schwarzem Vio Sweater und roten Nikes. Er schenkt mir ein leicht gequältes Lächeln und steigt dann die vier Stufen zur Haustür hoch. Ich weiß ganz genau, dass er das nur mir zu Liebe tut und das rechne ich ihm hoch an. Wir sind direkt von Carlo zu Hause aus zu meinen Eltern gefahren. Nachdem zweiten Klingeln öffnet sich endlich die Haustür und vor uns steht meine große Schwester Marlene mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Frohe Weihnachten!“, begrüßt sie uns und zieht mich sofort in eine halsbrecherische Umarmung. Marli ist die Frohnatur der Familie, egal wie dick die Luft früher zu Hause war, sie hat er immer wieder geschafft uns alle auf zu heitern und gute Stimmung zu verbreiten. Auch wenn sie vier Jahre älter ist als sie, habe ich mich immer super mit ihr verstanden und oft musste sie als Streitschlichter zwischen mir und unserem jüngeren Bruder Gregor herhalten. „Hallo Lieblingsschwager!“, strahlt Marli Carlo an, nachdem sie mich wieder los gelassen hat und daraufhin Carlo in einen, ebenso herzliche, Umarmung zieht. Vom ersten Tag an, war Marli Carlos größter Fan bei uns zu Hause. Nachdem ich Carlo das erste Mal mit nach Hause gebracht habe, hat sie mich zur Seite genommen und zu mir gesagt, „Den musst du dir warm halten, der ist einer zum Behalten!“ Carlo erwidert Marlis Umarmung und drückt ihr einen Kuss auf die Wange. „Wir warten schon auf euch! Aber kein Stress! Es ist Weihnachten und wir alle Zeit der Welt!“, flötet Marli und nimmt Emil auf ihren Arm. Lachend schüttele ich meinen Kopf, während ich Toni aus ihrer Jacke helfe. Wieder einmal bemerke ich wie sehr mir meine große Schwester fehlt, seit Marli zusammen mit ihrem Mann nach Hamburg gezogen ist, sehen wir uns leider nicht mehr so oft wie früher. Und auch meinen kleinen Neffen bekomme ich nicht wirklich oft zu Gesicht. Aber Marli scheint wirklich glücklich zu sein und das ist die Hauptsache. Zusammen mit ihrem Mann Tido, den vor sechs Jahren während ihrer Mitarbeit bei einem Sozialprojekt in Kenia kennengelernt hat, bei dem sie als Dolmetscherin geholfen hat, und meinem kleinen Neffen Oskar lebt sie in einem Vorort von Hamburg. Als mein Vater erfahren hat, dass seine älteste Tochter mit einem Afrikaner zusammen ist, war bei uns zu Hause aber Alarm. Aber als Papa dann erfahren hat, dass Tido Kinderarzt ist und sogar in Heidelberg studiert hat, war das alles gar nicht mehr so schlimm. Auf jeden Fall nicht so schlimm wie Carlo oder wie Papa es ausdrückt, „Wenigstens ist er Arzt, an den Rest kann man sich gewöhnen!“ Mein Vater ist und bleibt wohl einer der engstirnigsten Menschen, die ich kenne. Nur an Marli neuen Nachnamen kann er sich einfach nicht gewöhnen. Marlene Soyinka, ist aber auch schon ziemlich anders als Marlene Stierbach. Hinter Marli, die Emil gar nicht mehr los lassen will, betrete ich das Wohnzimmer, gefolgt von Carlo, der Toni mittlerweile auf dem Arm hat. Um den großen Esszimmertisch herum sitzt schon meine gesamte Familie versammelt. Vor Kopf wie immer mein Papa, daneben meine Mama und auf seiner anderen Seite mein kleiner Bruder Gregor und seine Freundin Saskia. „Frohe Weihnachten!“, sage ich in die Runde und mache mich danach daran alle einzeln zu begrüßen. Carlo folgt meinem Beispiel und umarmt meine Mama herzlichen und klatscht sich mit meinem Bruder und Tido ab, bevor er Saskia einen Kuss auf die Wange drückt. Nur meinem Papa reicht er einfach nur die Hand und sagt „Frohe Weihnachten!“ Nachdem meine Mutter Sachertorte, Frankfurter Kranz und Donauwellen aufgetischt hat und wir alle vom Kaffee so voll sind, dass sich eigentlich niemand mehr bewegen will, geht es an die Bescherung, dadurch das Heiligabend schon vorbei ist und Gregor und Saskia Heiligabend bei Mama und Papa verbracht haben, fällt die Bescherung um einiges kleiner aus, als bei Waibel. Carlo sitzt neben mir auf der Couch und lässt Emil fröhlich auf seinem Schoß rumhüpfen. Carlo wirft komisch verkrampft und mir kommt es so vor, als wenn er sich geradezu an die Kinder klammern würde, weil sie seine Daseinsberechtigung sind. Frei nach dem Motto ‚Ich hab zwei Kinder mit eurer Tochter, ich darf hier sein und gehöre zur Familie‘. Wie immer macht es mich traurig, wie angespannt das Verhältnis zwischen Carlo und meinem Vater ist und wie sichtlich unwohl sich meine große Liebe bei mir zu Hause fühlt. Wieso kann mein Vater nach all der Zeit nicht einfach akzeptieren, dass ich mich Carlo glücklich bin und wir ein schönes Leben zusammen führen. Immerhin ist er zu Tido und Saskia nicht so. Aber die beiden passen ja auch wesentlich besser in sein Menschenbild als der rebellische und kreative Carlo. Kurz werfe ich einen Blick auf meine Bruder und seine Freundin. Eigentlich sind die beiden meine Eltern in einer modernen Form. Gregor macht alles, was meine Eltern wollen, studiert brav Jura in München und hat dort auch seine tolle Saskia aus gutem Hause kennen gelernt. Mit deren Eltern sich meine Eltern natürlich blendend verstehen. Während ich mir ewig und drei Tage von meinem Vater anhören kann, dass Carlos Eltern Emil und Toni komplett für sich einnehmen würden und meine Eltern so gar keine Möglichkeit hätten, eine Beziehung zu ihren Enkelkindern auf zu bauen. Dabei ist mein Vater derjenige, der keinerlei Mühen betreibt etwas Zeit mit den Kindern zu verbringen, wenn wir nicht mit den Kindern nach Langenarg komme. „Papa guck mal! Eine Barbie!“, freut sich Toni und hält Carlo die neue Prinzessin Barbie unter die Nase, die Marli ihr vom Christkind aus Hamburg mitgebracht hat. Von meinen Eltern bekommt sie einen Puppenwagen und für Emil gibt es ein Mercedes Bobby-Car, was auch sonst. Ich lehne mich an Carlo Schulter und beobachte Oskar wie er eine neue Carrera-Bahn auspackt. Glücklich strahlt er seinen Papa an und Tido muss versprechen die Bahn gleich nach der Beschäftigung mit ihm auf zu bauen. „Hilfst du auch Carlo?“, fragt Oskar fröhlich und Carlo nickt natürlich sofort. Mit Tido versteht Carlo sich super gut. Die beiden verbindet eine große Liebe zur Musik und schnellen Autos und was am Anfang vielleicht noch viel wichtiger war, die Abneigung gegenüber meinem Vater. Zusammen mit meiner großen und Toni sitze ich ein wenig später auf dem weichen Teppich vor dem Kamin und kämme Tonis neuer Barbie die Haare, während die Kleine eifrig ihre neuen Prinzessinnenkleider inspiziert. Saskias Mutter ist Schneidermeisterin und hat für Toni einen ganzen Kleiderschrank voller Barbie Outfits genäht, die sie von Gregor und Saskia zu Weihnachten bekommen hat. Weihnachten bei meiner Familie ist irgendwie ruhiger und nicht annährend so chaotisch wie bei den Waibels. Aber eigentlich macht das Weihnachten ja gerade so schön gemütlich und einzigartig in Heubach. „Ich hätte auch gerne ein Mädchen!“, sagt Marli neben mir und lässt für einen Moment die Barbie sinken, die Toni ihr anvertraut an. Ich sehe sie von der Seite an und grinse, „Mädchen können auch total anstrengend sein. Glaub mir. Außerdem hast du doch einen tollen kleinen Jungen!“, lächele ich und drehe mich kurz zu Oskar um. Er hockt ein paar Meter weit von uns entfernt auf dem polierten Boden und steckt zusammen mit Carlo und Tido die einzelnen Schienen seiner neuen Carrera-Bahn zusammen. Er ist so ein süßes und hübsches Kind mit seiner hellen Cappuccino Haut, den krausen braunen Locken, die ihm wild von seinem Köpfchen abstehen und den strahlenden Augen, die er von seiner Mama geerbt hat. Marli verdreht lachend die Augen und schubst mich ein Stückchen. „Ich möchte auch ein Mädchen haben!“, verbessert sie sich und zieht mich in eine Umarmung, die ich sofort erwidere. Ich kuschele mich an meine Schwester und atme ihren vertrauten Duft ein. Sofort tauchen Bilder von früher vor meinem inneren Auge auf. Marli und ich Samstagsabends zusammen in ihr Bett gekuschelt, als ich gerade erst Carlo kennen gelernt habe und einfach nicht aufhören konnte über ihn zu reden. Oder zusammen mit Badeanzügen am Seeufer, wenn es eigentlich noch viel zu kalt ist zum Schwimmengehen, wir aber unbedingt die ersten sein mussten, die schwimmen waren. Oder Marlis strahlendes Lächeln, als ich ihr erzählt habe, dass ich Carlo heiraten will. Sie hat sich vom ersten Moment an für mich gefreut und unterstützt, denn sie war schon immer im Team ‚Carlo‘. Genauso wie ich immer schon im Team ‚Tido‘ war. Ich vermisse meine große Schwester, Marlene war immer diejenige, die für mich stark war, wenn ich keine Kraft mehr hatte oder die mich wieder aufgebaut hat. Irgendwie fehlt mir das so sehr. Aber es sind auch die tausend Kleinigkeiten, die mir an meiner großen Schwester so sehr fehlen. Ihr breites Grinsen, wenn ihr mal wieder Reis angebracht ist und ihr fröhliches Singen zu jeder Tages- und Nachtzeit. Ganz besonders aber ihre vorbehaltlos positive Einstellung. „Ich vermisse dich, Marli!“, flüstere ich leise und drücke sie noch ein Stück fester an mich. Marli streicht mir über den Rücken und drückt mir einen Kuss auf die Schläfe. „Ich dich auch Schwesterchen, jeden Tag!“, erwidert sie genauso leise und ich beiße mir auf die Wangen, damit ich nicht anfange zu weinen. „Wir müssen wirklich mal zusammen in Urlaub fahren!“, beschließt Marli und strahlt mich an, sie schafft es wirklich immer die Stimmung wieder auf zu lockern und Gespräche so zu leiten, dass es nicht zu traurig wird. Ich nicke eifrig, „Ja, das wäre wirklich schön!“ Marli zieht einer der Barbies ein rotes Kleid an und hält sie Toni hin, die nur zustimmend nickt und sich dann wieder ihrem Kleiderschrank widmet. „Wann ist Carlos Tour denn vorbei? Vielleicht habt ihr ja Lust mit nach Kenia zu kommen, wir wollen im Sommer Tidos Familie besuchen!“, fragt Marli. „Die Tour ist Mitten Februar vorbei und im Sommer ist Carlo schon wieder auf Festivaltour!“, erkläre ich ihr und werfe einen Blick auf meinen Mann. Meine Eltern sind zusammen mit Emil, Gregor, Saskia und den Hunden eine Runde spazieren, als ist Carlo jetzt um Einiges entspannter. Er kniet mit dem Rücken zu mir, über Oskars Carrera-Bahn, steckt irgendwelche Kabel zusammen und lacht über irgendetwas, dass Tido gerade erzählt. Marli verdreht die Augen und stöhnt gespielt schwer auf, „Mach dein Mann eigentlich auch mal was anderes als arbeiten?“ Ich grinse sie an und setze Tonis Barbie auf die Decke vor mir. „Party!“, antworte ich und wir beide Lachen. Sofort wird Marli aber wieder ernst, „Nein aber jetzt mal ehrlich Trinchen, ist alles okay bei euch!“ Trinchen. Marlis Spitzname für mich, den wirklich niemand sonst benutzen darf und auch niemand wagt zu benutzen. „Ja, alles gut. Der letzte Monat war nur ziemlich stressig!“, versichere ich meiner großen Schwester und versuche ein Lächeln. Es scheint nicht gerade überzeugend zu sein, denn Marli zieht skeptisch die Augenbrauen hoch. „Sicher?“, hakt sie nach. „Ja, wirklich. Ich bin nur ein bisschen enttäuscht, dass Carlo jetzt schon bald wieder auf Tour geht und wir uns dann wieder solange nicht sehen!“, schiebe ich die Tour vor. Das scheint Marli geschluckt zu haben, denn sie lächelt mich aufmunternd an. „Ach er kommt doch bestimmt mal an den Off-Days nach Hause und wenn er in Hamburg spielt, können du und die Kinder uns doch besuchen kommen!“, schlägt sie vor und streicht mir ermutigend über den Arm. „Das machen wir auf jeden Fall!“, stimme ich ihr zu lächele sie an.
Carlo Am liebsten würde ich fröhlich in die Hände klatschen, als Gerlinde hinter uns die Haustür zu Kathis Elternhaus schließt und wir uns auf den Weg zu unserem Auto machen. Noch eine Stunde länger hätte ich das wirklich nicht ausgehalten. Diese angespannt Stimmung mit Kathis Vater ist einfach nicht zum Aushalten. Eigentlich hab ich gedacht, dass wir um diese Zeit schon längst zu Hause wären. Kurz werfe ich einen Blick auf die Breitling an meinem Handgelenk, kurz nach sieben. Krass. Am liebsten wäre ich schon nach dem Kaffee gegangen. Aber auf der anderen Seite war der Nachmittag mit Tido und Oskar ziemlich cool. Ich feiere meinen Schwager einfach richtig. Tido ist einfach ein über sympathischer Dude und vor allem habe ich mit ihm einen Verbündeten gegen Jochen gefunden. Mit ihm kann ich mich mal so richtig über unseren Schwiegervater auskotzen, wenn mal wieder eine tolle Familienfeier war. Natürlich kann ich auch mit Kathi darüber reden, aber nicht in dem Ausmaß wie mit Tido, immerhin ist Jochen noch immer ihr Vater. Noch immer komm ich nicht wirklich darauf klar, dass Jochen sich auch nach sechs Jahr nicht an mich gewöhnt und mich in der Familie akzeptiert hat. Immerhin habe ich verdammt nochmal zwei Kinder mit Kathi und wir sind seit vier Jahren verheiratet. Er ist einfach ein richtiger Troll. Mittlerweile habe ich es schon fast aufgegeben mit ihm auf einen grünen Zweig zu kommen und versuche stattdessen nicht komplett meine Erziehung zu vergessen, wenn ich bei meinen Schwiegereltern zu Besuch bin. Egal wie kacke ich die Besuche finde, es sind nun mal noch immer Kathis Eltern. Und eigentlich ist meine Schwiegermutter auch richtig nice, aber sie hat einfach so einen beschissen Mann. Das Beste an den Besuchen bei Kathis Eltern ist wirklich der Moment in dem ich meine Familie wieder ins Auto packen und nach Hause fahren kann. „Papa? Morgen wieder Geschenke?“, fragt Toni mich im Halbschlaf, während ich sie vorsichtig in ihren Autositz setze und anschnalle. Ich lächele und streiche ihr ein paar wirre Locken aus der Stirn. „Nein, Kröte morgen gibt es keine Geschenke mehr. Weihnachten ist vorbei. Jetzt musst du bis zu deinem Geburtstag warten!“, erkläre ich ihr und ziehe ihr die Schuhe aus, damit sie es auf der Heimfahrt ein bisschen bequemer hat. Kurz scheint Toni zu überlegen und nickt dann einfach nur. „Okay!“, sagt sie und greift nach ihrer Kuschelkuh Frieda. Vorsichtig lehne ich mich ins Innere des Wagens und drücke Toni einen Kuss auf die Stirn. „Ich hab dich lieb, Kröte!“, nuschele ich gegen ihre Wange. Ich spüre Tonis weiche kleine Hand an meiner Wange. „Is dich auch!“, höre ich sie müde sagen. Auf halben Weg zurück nach Stuttgart sind die Kinder beide eingeschlafen und auch Kathi ist immer wieder kurz vorm Wegpennen. Ich halte ihre linke Hand fest mit meiner Rechten umschlungen und werfe ihr einen Seitenblick zu, während die nächtliche Landschaft an uns vorbei fliegt. Kurz wandern meine Gedanken wieder zu unserem Streit von gestern, diese blöde Auseinandersetzung wegen Jojo und Sarah. Ich seufze laut. Wieso haben wir eigentlich darüber gestritten? Mittlerweile kann ich es mir schon selbst nicht mehr erklären. Ich lenke für einen kurzen Moment mit meinem Knie und fahre mir mit der freien Hand durch die Haare. Kathi streicht mit ihrem Daumen immer wieder leicht über meinen Handrücken und singt ganz leise zu dem Revolverheldsong im Radio mit. „Marli hat vorgeschlagen, dass wir nächstes Jahr zusammen nach Kenia fliegen!“, sagt sie leise und schlägt ihre Augen wieder auf. Ich schaue kurz zu ihr rüber und dann wieder auf die Straße. „Wieso das?“, hake ich nach. Erst als Kathi mir antwortet, fällt mir ein wieso die beiden gerade nach Kenia wollen würden. „Um Tidos Familie zu besuchen!“, eröffnet Kathi mir dann und nicke nur. „Hört sich cool an!“ Kathi setzt sich ein wenig auf und löst ihre Hand von meiner um sich die Haare zu einem Zopf zusammen zunehmen. „Hättest du also wirklich Bock?“, hakt sie nach und sieht mich aufmerksam an. „Na klar, mit Tido und Marli würd ich das auf jeden Fall aushalten!“ „Ja, mit den beiden würde das bestimmt keine Probleme!“, stimmt sie mir zu, denn sie weiß genau was ich meine. Seit wir zusammen sind haben Kathi und ich nicht nur gute Erfahrungen gemacht, wenn es dazu kommt mit Freunden oder Familie in den Urlaub zu fahren. Der traurige Höhepunkt war wohl unser Skiurlaub vor zwei Jahren mit Mona und Claas, seit dem Urlaub sprechen wir nämlich nicht mehr mit den beiden. „Wir müssen nur gucken wegen der Festivaltour!“, holt Kathi mich aus meinen Erinnerungen zurück. Die Festivaltour, schon wieder unterwegs sein. Schon wieder lange weg oder immer wieder nur ein paar Tage zu Hause sein. Dabei steht davor eh noch die Tour an. Ich atme tief durch und schiebe die Gedanken an die bevorstehende Tour und das kommende Jahr weit weg. Erstmal geht es in zwei Tagen nach Dubai und da kann ich hoffentlich ein bisschen durchatmen und Cro vergessen. Ich hab mir schon überlegt mein Handy wirklich einfach in Stuttgart zu lassen, wenn wirklich etwas Wichtiges ist, können sie auch Kathi oder Psaiko anrufen. Ich will einfach nur mal für ein paar Tage von allen in Ruhe gelassen werden. „Ich spreche mal mit Kody und dann kannst du das mit Marli abklären!“, verspreche ich Kathi und sehe wie sich ein Strahlen auf ihrem Gesicht bildet. Sie beugt sich zu mir rüber und drückt mir einen Kuss auf die Wange. „Das wäre so schön, wenn das klappen würde. Ich vermisse Marli so sehr!“, sagt Kathi niedergeschlagen und senkt ihren Kopf ein wenig. „Ich weiß Baby!“, flüstere ich und streiche über ihren Oberschenkel. Ich kann gut verstehen wie Kathi sich fühlt, immerhin vermisse Jule auch ständig, wenn sie in London ist und ich freue mich riesig, dass sie wieder nach Deutschland zieht und ich sie so endlich wieder mehr zu Gesicht bekomme. Lautlos schließe ich die Wohnungstür hinter mir, und trage Toni in ihr Zimmer. Als ich gerade dabei bin Toni vorsichtig ihren Pulli aus ziehen, kommt Kathi ins Zimmer. Sie hat vorher Emil schon ins Bett gebracht. Die Kinder sind beide auf dem nach Hause weg im Auto eingeschlafen und weil es schon relativ spät ist, wollten wir die beiden nicht mehr. „Ich mach das schon!“, bietet Kathi an und streicht mir über den Rücken. Kurz lehne ich mich zu ihr runter und drücke ihr einen Kuss auf den Mund. „Ich hol kurz noch die Geschenke aus dem Auto, damit Toni morgen früh mit ihrem Zeug spielen kann!“, lasse ich sie wissen und schleiche dann leise aus dem Zimmer. „Du bist der beste Papa der Welt!“, grinst Kathi mich an und ich zwinkere ihr zu. Als ich zum zweiten Mal aus der Tiefgarage wieder hoch komme und Tonis Puppenwagen ins Wohnzimmer trage, liegt der Koffer mit unseren Klamotten der letzten Tage schon aufgeklappt von der Waschnische und ich sehe wie Kathi gerade dabei ist Handtücher aus dem Trockner in einen Wäschekorb zu verfrachten. Lächelnd schüttele ich über sie meinen Kopf und beschließe mich erstmal um zu ziehen. Im Ankleidezimmer schlüpfe ich in eine meiner abgewetzten Basketballshorts und einem frischen Vio Shirt, dass komischer Weise nicht gebügelt ist. Ich will nur noch zusammen mit Kathi auf die Couch und dann gleich pennen gehen. Gott sei Dank haben wir morgen nichts vor und können einfach nur rumgammeln. „Carlo?“, höre ich Kathi fragende Stimme aus dem Flur rufen. „Sofort!“, rufe ich zurück und ziehe mir ein Paar weiße Socken an. Im Flur rutsche ich fast auf einem der sortierten Wäscheberge aus. „Was ist los?“, frage ich und lehne mich an die Wand. „Wer ist Jessica?“ Ich sehe sie mit großen Augen an. Woher kennt Kathi jetzt bitte Jessicas Namen? Was habe ich verpasst? Noch während meine Gehirnzellen versuchen, aus den Puzzleteilen ein Ganzes zu machen, zückt sie einen kleinen Zettel und hält ihn mir vor die Nase. Ich mustere den Zettel mit zusammengekniffenen Augen, da ich nicht auf den ersten Blick erkennen kann, um was für ein Stück Papier es sich handelt. Dann erkenne ich den Mecces-Bon, auf den Jessica mir ihre Nummer gekritzelt hat. Den habe ich ganz vergessen, als ich die Jeans in die Wäsche geschmissen habe. Eigentlich ist es ja sogar gut, dass Kathi ihn gefunden hat. Ich nehme ihr den Zettel aus den Fingern. „Wieso finde ich einen uralten Mecces-Kassenzettel mit dem Namen Jessica und einer Handynummer drauf in deiner Hosentasche?“, fragt sie misstrauisch und hebt eine Augenbraue. Ein kleines Bisschen beleidigt bin ich jetzt schon. Ich kann nicht glauben, dass sie so eine Sache nach sieben Jahren Beziehung und vier Jahren glücklicher Ehe zu einem Drama macht. Was denkt sie denn bitte von mir? Soll ich meiner Frau jetzt wirklich erzählen, dass die Nummer von meiner Ex-Freundin stammt? Um genauer zu sein ihrer Vorgängerin?! „Eigentlich ist es gut, dass du den Zettel gefunden hast.“, sage ich zu Kathi und betrachte ihn genauer. Ich habe nicht damit gerechnet, dass Jessica ihren Namen dazu schreibt. Vor allem habe ich das beim ersten Hinsehen vor ein paar Tagen vollkommen übersehen! Irgendwie hab ich die Sache schon wieder fast komplett vergessen. Ich muss morgen unbedingt Kody anrufen, damit er sich um die Karre kümmert, während wir in Dubai sind. Kathi verschränkt die Arme vor ihrer Brust. „Also, dass du jetzt Nummern von diesen ganzen Groupie-Schlampen annimmst, hätte ich dir wirklich nicht zugetraut.“, offenbart sie mir und streicht sich ihre Haare nach hinten. Ihre Augen funkeln angriffslustig. Ich hebe beschwichtigend die Hände. „Es ist nicht wie du denkst.“, sage ich und versuche die Situation zu entschärfen. Über krass wie eifersüchtig meine schöne Frau sein kann. Sowas kenne ich einfach mal gar nicht von ihr. Kathi reckt ihr Kinn vor und sieht mich mit großen düsteren Augen an. „Wie ist es denn?“ Ich seufzte, dann gehe ich einen Schritt auf sie zu und greife nach ihren Händen. „Das ist die Nummer von der Alten, die mir vor ein paar Tagen in die Karre gefahren ist.“ Kathi hebt skeptisch eine Augenbraue. „Ist das so?“, fragt sie aber es ist offensichtlich, dass sie zweifelt. „Ist das jetzt dein Ernst?“, frage ich sie. „Was?“, will sie wissen. „Nach all der Zeit glaubst du wirklich, ich könnte Nummern von anderen Frauen annehmen oder sie vielleicht sogar noch vögeln?“, frage ich sie noch einmal. Was ist mit Kathi los? Sowas war bei uns nie ein Thema. Sie weiß, dass sie mir vertrauen kann. Selbst wenn ich auf Tour bin, hat sie sich bis jetzt noch nie darum Sorgen gemacht. Sie sieht mir trotzig in die Augen. Sie weiß, dass sie im Unrecht ist. Plötzlich fühle ich mich wie ein selbstgerechtes Arschloch. Immerhin habe ich mich von Jessica dazu anstiften lassen, mit ihr einen Kaffee zu trinken – auch wenn ich direkt wieder gegangen bin. Im ersten Moment bin ich mit ihr gegangen. Trotzdem ziehe ich meine Hände zurück und stehe auf. Traurig schüttele ich den Kopf. „Tut mir leid.“, höre ich sie sagen und sehe in ihre Augen. Kathi beißt sich verlegen auf die Unterlippe und senkt ihren Blick. „Natürlich denke ich das nicht.“, antwortet sie jetzt auf meine Frage, „Ich weiß, dass du so eine Scheiße nicht machst.“ Ich nicke. Sie steht auf und schlingt ihre Arme um meinen Hals. „Sie ist dir also ins Auto gefahren?“, wiederholt sie leise, „War sie hübsch?“ Ich schmunzele. Wenn ich sagen würde, Jessica wäre hässlich, würde ich lügen. Natürlich ist sie hübsch, sonst hätte ich sie wohl nicht flach gelegt. Aber das weiß Kathi natürlich nicht. Dennoch ist sie ein ganz anderer Typ Frau als Kathi. Ich streiche mit meinen Fingern durch ihre Haare nach hinten. „Baby!“, sage ich, „Mich interessiert nur, wie der Schaden gezahlt wird, den ich jetzt zu reparieren habe.“ Sie legt den Kopf schief. Meine Lippen kribbeln bei dem Gedanken, ihre saftigen Lippen zu küssen und daran zu saugen, bis sie noch weiter anschwellen. Für mich ist sie die schönste Frau der Welt. „Du hast zwei Kinder von mir.“, spreche ich weiter und sehe dabei tief in ihre Augen, „Das allein muss dir verdeutlichen, dass du für mich die Über-Frau sein musst.“ Sie lächelt. „Ich weiß.“, sagt sie. „Kannst du jetzt deinen süßen Mund halten und mich küssen?“, frage ich grinsend. Sie nickt und verschließt meine Lippen grinsend mit einem Kuss. Ich habe gerade unendliche Lust dazu, sie einfach nur zu küssen. Immer und immer und immer wieder. Bis ihre Lippen rot werden und anschwellen. Und ich Jessicas blödes Gesicht und jeden Gedanken an sie aus meinem Kopf verbannt habe.
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sirdendro · 3 years
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Komplexe Verbindungen zu Komplexverbindungen
Im Frühjahr 2017 habe ich meinen ersten 3-Jahresjagdschein gelöst und seit Ende 2017 / Anfang 2018 gab es dann so einen fließenden Übergang über paar Monate hinweg vom Mischköstler zur vegan lebenden Person.
Angefangen hat es wohl mit der Umstellung von Kuh- zur Soja-/Haferdrink.
(Sidefact: Wieso regen sich Menschen über den Begriff Mandelmilch auf obwohl man botanisch betrachtet auch durchaus von Pflanzenmilch reden kann. Am besten find ich diejenigen, die sich über Pflanzenmilch "echauffieren" und dennoch Begriffe wie Sonnenmilch und Scheuermilch verwenden 🤦🏻‍♂️)
Danach habe ich, wenn ich mich recht erinnere, meinen Fleischkonsum massiv verringert. Dann kam der schwierigste Schritt für mich. Verzicht auf Käse und alle weiteren verarbeiteten Milchprodukte wie Joghurt, Kefir, etc. . Und zu guter letzt habe ich dann Fleisch und Eier noch weiter reduziert auf ein persönliches (kein absolutes) Minimum. Nun schreie ich mich dennoch einen Veganer mit Jagdschein.
Nun - die Welt ist halt nicht schwarzweiß und die Wahrheit liegt meist irgendwo zwischen den beiden extremen Seiten. Nicht immerzu exakt in der Mitte. Öfter mit einer Tendenz die mal stärker, mal schwächer ausgeprägt ist. Trotzdem kommt der Mensch nunmal besser mit Schubläden klar. Konstruiertes Beispiel: Es ist leichter einer Mischköstler*in die man vor kurzem kennengelernt hat und bei der man zum grillen eingeladen ist, zu sagen, dass man sich vegan ernähre anstatt korrekterweise zu sagen, man sei Flexitarier*in. Denn bei letzterer Aussage wird (zumindest nach meiner Erfahrung) es vermutlich sehr begrenzte Möglichkeiten veganer Alternativen geben. Außerdem ist die Definition des Flexitarismus so derbe schwammig, dass damit echt alles gemeint sein kann was drei fleischfreie Tage die Woche oder mehr hat und bei mir sind es aktuell eher drei Fleischtage in einem halben Jahr, oder weniger. Dann lieber als Veganer*in abgestempelt sein. Denn Jedem gleich in den Anfängen des "Kennenlernens" seine Essgewohnheiten ausführlichst zu erklären ist anstrengend und vermittelt vielen gleich dieses Gefühls von "Aufzwängen". Was für Auswirkungen die hauptsächlich Karnivore Ernährung hat und was es für gesundheitliche, finanzielle und ökologische Schäden verursacht, wird sich tragischerweise erst langfristig zeigen. 😔
Ihr merkt vielleicht - es ist so derbe themenübergreifend und komplex, dass es echt schwierig ist das in kürzester Zeit zu begreifen. Alle Zusammenhänge sieht und versteht vermutlich niemand. Aber das große Ganze kann eventuell erahnt werden. Für die einzelnen Fachgebiete gibt es ja schönerweise Expert*innen und genug freizugängliche Bildung zum nachschlagen oder anschauen. Wovon ich noch zu wenig Gebrauch mache.
Manchmal muss die Menschheit zu ihrem Glück geforced werden. Entweder durch politischen Druck oder Katastrophen. 🙃
Alligatoah hat es ganz treffend formuliert >>Wissen schützt vor Dummheit nicht<< und das stimmt halt leider so perfekt .. Ich weiß in Ansätzen, was zu viel Alkohol mit dem Körper macht und "zu viel" Alkohol ist bereits ein zweites Bier oder ein zweites Glas Wein. Trotzdem trink ich auf einer Hochzeit mit noch vier, fünf Freunden gleich ein ganzes Fass Bier. Ich weiß, dass mein Kaffee allein schon in der Produktion ungefähr 2000 Liter H2O benötigt. Trotzdem kann ich nicht zur Gänze darauf verzichten. (Aber kann voll stolz behaupten meinen Kaffeekonsum bereits enorm reduziert zu haben. Von täglich 0,5 - 1L auf 0,5L in drei Tagen 😊 Muss stark bleiben, dass es nicht wieder mehr wird.)
An dieser Stelle sei jetzt einfach wirklich JEDEM geraten, sich mehr mit (gesunder) Ernährung zu befassen ➞ Neulich gab es bei uns ein Kürbis-Dal mit Rosinen. Eine Ukrainerin (die erst mal wissen wollte was Das ist - mit Das war der Hokkaidokürbis gemeint.) hat erzählt, dass es in der Ukraine ein traditionelles Gericht gibt, dass so ähnlich sei wie das was ich da am kochen war, nur mit Geflügel anstatt Kürbis. Da meinte ich halt, dass ich vegan kochen würde worauf hin Sie fragte woher ich denn meine Proteine beziehen würde, was mir zeigte .. Jap .. Du hast scheinbar nicht viel Ahnung von Ernährung.
Jetzt mal kurz einen Punkt angeschnitten „korrekter“ veganer Ernährung. Ich kann die Ablehnung dieser Esskultur in dem Punkt verstehen, dass eine ausgewogene, gesunde vegane Ernährung echt nicht einfach ist und viel falsch gemacht werden kann. Aber das müssen auch Mischköstler*innen und nicht nur Veganer*innen! Ein Punkt ist die Versorgung mit essentiellen Nährstoffen. Essentielle Nährstoffe können nicht vom Körper selber hergestellt werden. Nicht-essentielle Nährstoffe dagegen, kann der Körper je nach Nahrung selbst synthetisieren. Daher diese Unterscheidung. Drei Beispiele für essentielle Nährstoffe wären Vitamin B2, B12 und Provitamin A (aka Betacarotin). Daher gilt unteranderem >>A carrot per Day, keeps the Eye-doctor away<< 😉 Ich würde ja auf Einwände wie "Für Vitamin B12 isst man einfach Fleisch" gerne näher sachlich eingehen und Fragen stellen, wie:"Schon mal überlegt, wo dein Steak das B12 her hat?". Aber stattdessen würde ich ganz gerne auf Niko Rittenau verweisen und seine Videos und Bücher. Ganz so einfach ist es dann nämlich doch nicht wie Fleischliebhaber*innen es gerne hätten.
Auf jeden Fall will ich mich nächstes Frühjahr zurück angekommen in Deutschland mal genauer durchchecken lassen um zu schauen welche Nährstoffe in meinem Fall besonders un-/kritisch sind. Dazu empfehle ich wärmstens die aktuelle Folge vom Podcast von Zucker&Jagdwurst wo es unteranderem um genau solche Themen geht. Der Link dazu ist hier eingebettet. Ist meiner Meinung nach auch sehr geeignet für Einsteiger*innen. Und exakt diese Folge hat mich auch veranlasst diesen Eintrag zu schreiben. War eine lange Hinleitung bis hier hin. Aber mir hat es Spaß gemacht das mal alles auch aufgeschrieben zu haben. 😊
Das war es dann erst mal. Mich würde der Austausch mit anderen darüber so sehr interessieren. (Möglichst sachlich und freundlich.) Aber ich weiß, dass das schnell mal zu emotional wird und nicht immer angebracht ist. *hustFamiliehust*. Wo ich nicht immer weiß woran es liegt. Sind die Leute nicht interessiert an solchen Themen? Und wenn es daran liegt - weil es einfach zu mühselig ist sich damit zu beschäftigen? Ist es "Faulheit"? Mangelnde Zeit? Oder lieg am Ende doch einfach nur ich verkehrt mit meiner Ansicht diesbezüglich? Ein Indiz dafür könnte sein, dass sich nur ~1% der deutschen Bevölkerung vegan ernähren. (Statistik dazu) Aber vielleicht liegt das auch nur daran, dass sich nur ~1% wirklich intensiv mit der Materie beschäftigen, ernsthaft reflektieren und sich eingestehen, dass die Kacke wirklich am dampfen ist und was getan werden muss für eine bessere Welt! Who knows.
Nicht ganz so funny der FunFact, dass 70 - 75% der weltweiten Sojaproduktion in Form von Futtermittel in die Viehzucht wandern.
Mein Hunger treibt mich jetzt Richtung Küche. Bis bald. Gehab dich wohl, liebe weite Welt. 😊
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mermaidmind · 6 years
Text
i just really wanna t a l k
Ich will euch einfach mal ein Chatgespräch mit jemandem zeigen, den ich schon seit einiger Zeit online verfolge (und die Person mich auch). Viele können sich, glaube ich, nicht wirklich vorstellen, wie schwierig es in unserer Position (die wir uns nur bedingt aussuchen können) ist, Kontakte zu knüpfen und neue Menschen in sein Leben zu lassen – vielleicht sorgt dieser sehr offene Einblick ja für mehr Verständnis! Ich würde mich freuen, wenn auf nichts in diesem Text verurteilend reagiert wird; ich will hier lediglich die Möglichkeit bieten, sich in andere hineinversetzen zu können und die Realität auf sich wirken zu lassen. Das ist einfach nur ein schriftliches Gespräch zweier Menschen, die irgendwie versuchen, ihre Gefühe und Gedanken einander näher zu bringen; und natürlich ist da nicht immer alles on point– ich hoffe ihr versteht, was ich meine..
Tumblr media
“gott sei dank bin ich von dieser hydra scheiße weg”
 hi xxx, ich hoffe das kommt nicht weird lol T^T aber ich wollte einfach nur ganz direkt fragen, wie du das meinst und ob du mir vielleicht erklären kannst, was dich so schlecht von uns denken lässt? ich wäre dir für deine ehrlichkeit so dankbar, weil ich wirklich interessiert daran bin es zu verstehen ;-;
hey lu! nicht von euch persönlich. ich meine das ganze fandom egal was ich sage oder tue die sind mir immer auf den fersen und das nervt mich einfach übertrieben
Oh man :(( 
Ich wünschte ich wüsste, wie ich sowas positiv beeinflussen könnte
 Aber andererseits bin ich in meiner Position eh komplett überfordert, immer wenn ich glaube etwas gutes zu tun, geht es am Ende nach hinten los. Vielleicht ist das dieser natürliche Ausgleich ~.~
das nervt mich einfach extrem die lassen mich nirgends in ruhe und ich verstehe nicht wieso
Glaubst du es gäbe irgendwas, was ich tun könnte?
ich möchte dich da gar nicht mit reinziehen ihr kriegt doch auch genug mit und werdet auch oft einfach genervt
Ich habe manchmal das Gefühl, ich kriege gar nichts mit
 So als wäre ich komplett angeschnitten irgendwie 
*ab
ich hab mittlerweile einfach angst irgendwas im bezug auf euch zu schreiben sei es gut oder schlecht (was heißt schlecht?? eher meinungen die auseinander gehen) sei froh wenn du einiges nicht mitbekommst lu ich meins ernst
Ich weiß gar nicht, wie ich mit meiner Situation richtig umgehen soll. Einerseits suche ich ja online einfach nur authentischen Kontakt zu Gleichgesinnten, damit wir uns gegenseitig inspirieren und miteinander kommunizieren können - andererseits muss ich immer vorsichtiger werden, was ich sage oder wem ich vertraue und habe so wenig Kontrolle darüber wie ich wahrgenommen werde oder was daraus gemacht wird. Einerseits will ich nicht isoliert sein und andererseits will ich nicht gefressen werden.
kann ich verstehen aber komplett frei von so falschen menschen wirst du nie sein die kommen immer wieder in dein leben und stiften unruhe u know du musst einfach vertrauen in dir haben damit du anderen vetrauen kannst i mean lu es gibt es menschen von denen du vielleicht denkst die sind nice aber glaub mir das ist nicht ganz so der fall ich möchte mich nicht als der gutmensch hinstellen auf keinen fall aber keine ahnung man sieht und kriegt viel mit weißt du
Ich kriege irgendwie gar nichts mit, was mich dann noch misstrauischer und verschlossener macht als eh schon und will eigentlich nur, dass alle nice zueinander sind und sich pushen, wieso ist das so schwer
und ich hab dich echt gern also irgendwie weißt du? aber ich muss ehrlich sagen durch diesen ganzen clan den ihr da geformt habt und ich mein das net böse will ich gar nicht mit euch in verbindung gebracht werden mir tut das so leid aber ich hab so angst mit dir in verbindung gebracht zu werden das ist crazy das ist so doof ehrlich weil menschen halt nicht immer nice zueinander sein können es ist halt leider so? auch wenn es keine gründe gibt
Aber was meinst du genau mit Clan? Kannst du das genauer definieren?
so die leute die euch feiern und so bisschen bekannter sind diese menschen sind (i‘m sorry) so so ekelhaft
Aber wer, welcher Clan, meinst du uns?
 Ah sorry die erste Nachricht wurde erst nicht angezeigt
 Glaubst du wir haben in unserer Kommunikation irgendwelche gravierenden Fehler gemacht? bzw kannst du mir das umfassender erklären, damit ich da einen überblick bekomme? Vielleicht kann ich ja was tun
du lu ich kann dir nur sagen das die extrem unhöflich sind alle und das die allein wenn die denken man hätte was mit euch zu tun einen angreifen und sowas ist nicht in ordnung 
ich habe nie damit geprahlt und ich möchte einfach nicht ständig in sowas reingezogen werden oder ständig dumm angemacht werden
Aber denkst du, ich befürworte das oder provoziere es oderso? :x
okay ich möchte dir nicht auf die füße treten oder so i mean das sind deine entscheidungen aber wieso zum beispiel folgst du yyy? das ist keine anschuldigung und ich weiß yyy hat sich gefreut aber ich weiß nicht
ich würde am liebsten euch allen folgen
 ich hätte auch gern mehr kontakt mit dir gehabt
 aber das ist alles so kompliziert, sogar die wenige interaktion zwischen uns hat schon dazu geführt, dass du keinen bock drauf hast überhaupt mit mir in verbindung gebracht zu werden
 kannst du verstehen, dass ich selbst überhaupt keine ahnung hab, wie ich besser handeln könnte? ich will ja gar nicht auf so einem thron sein und zu menschen, die schon besonders lange mit mir kommunizieren, habe ich einfach mehr vetrauen, weshalb ich es 'wage' mich anzunähern. lol das klingt so dumm – aber deshalb hab ich dir hier auch damals geschrieben
man lu weißt eigentlich wie traurig mich das alles macht und ich weiß gar nicht wieso
 glaub mir ich hätte so gerne kontakt mit dir ich mag dich echt gern als person wirklich und es tut mir so weh weil ich nichtmal „heimlich“ kontakt zu dir haben kann weil irgendwie leute mich hassen obwohl die von nichts wissen können 
ich möchte einfach nicht das du auch probleme hast verstehst du? ich bin so froh gewesen als du mich angeschrieben hast weil du halt so ungefähr in meinem alter bist und ich dich mag aber ich will dir nicht schaden??? idk wie ich das erklären soll
 aber dieses fiese von anderen leuten ist so ugh und ich kann damit nicht umgehen sogar wenn ich null verbindung zu dir habe werde ich angegriffen und das will ich dir nicht antun
wir sind nicht geil darauf auf so einem podest zu stehen und von allen entweder todes gehyped oder total vernichtet zu werden wir sind in ner echt einsamen position und klammern uns einfach an unsere freundschaft, weil wir die einzigen sind, die sich auf dieser ebene verstehen und all das zusammen durchmachen ich würde wirklich so gern nach dem prinzip leben, dass wir alle gleichwertig sind, uns gegenseitig inspirieren und jeder mit jedem kontakt haben kann, ohne all diese zahlen aber irgendwie ist es nicht so und ich weiß nicht was ich tun soll, um das zu ändern
vielleicht einfach mal das ansprechen wie uncool das ist leute anzugreifen nur weil man denkt die haben kontakt zu dir i mean jeder weiß das existiert und das bei vielen youtubern aber niemand äußert sich richtig dazu bis dann der kontakt abbricht zwischen zwei leuten die sich eigentlich mögen 
es wäre eigentlich chillig wenn niemand einen fick darauf geben würde aber das ist nicht so.. die leute sind geil darauf mit euch in kontakt zu stehen
inwiefern wirst du eigentlich angefeindet oder hast es generell schon mitbekommen?
und das zeigen die ganz offensichtlich wenn die dann leute wie mich oder yyy immer wieder dumm anmachen
bekommt ihr anonyme nachrichten oderso? bzw was schreiben die euch dann?
okay da gibt es viele arten.. entweder die versuchen durch freunde von mir an mich ranzukommen und dann infos (was auch immer die sich erhoffen) rauszukriegen und wenn ich nicht mitspiele werde ich beschimpft oder die sorte die ganz direkt uns auf tumblr oder twitter sagen was für elite menschen wir doch sind weil du uns magst oder leute die dich auf allen accounts verfolgen und dich immer wieder anfallen sobald es eine möglichkeit gibt yyy bekommt zum beispiel viele anonyme nachrichten von solchen leuten ich werde immer unterschwellig angemacht so wenn ich mich zu einem thema äußere was so mit euch zu tun hat und dann kommen sachen wie „woher willst du das wissen? hat dir taddl das gesagt?“ „ja sagt die die scharf auf taddl ist aber nicht an ihn rankommt“ so mega absurde sachen und so dinge die iwie provozieren sollen oder „ja du lunas beste freundin weißt ja alles“ so mega kranke scheiße
ja fuck. also ich weiß nicht, ich glaube ich werde versuchen das zu thematisieren, wobei ich keine ahnung hab wie und wo ich da ansetzen soll. hab ich eigentlich irgendwas getan, was du mir übel nimmst? oder die jungs? keine ahnung, gibt es irgendwas, wo wir deiner meinung nach verkackt haben und was wir geradebiegen sollten?
nein lu warum sollte es sowas geben ihr habt mir noch nie was getan zumindest nichts schlechtes
Weil so viele so böse auf uns zu sein scheinen und uns irgendwie vorwerfen, wir würden uns absichtlich von anderen abgrenzen.
also ich verstehe wieso du oder die jungs nicht so einfach keine grenzen haben könnt darüber hab ich schonmal nachgedacht und kann das vollkommen nachvollziehen
Wir können uns nicht aussuchen wie wir behandelt werden und es ist ja auch nicht so, als würden wir nie Menschen näher an uns ranlassen; im Endeffekt wird uns bloß einfach oft was vorgemacht und wir werden ausgenutzt, nur wenige begegnen uns auf Augenhöhe oder ohne Hintergedanken.
ich weiß und das ist eine sache die mir so so so leid tut ehrlich 
darf ich dich vielleicht was fragen
Natürlich!
okay also das mag echt dumm rüberkommen weil ich hab seit gestern überlegt ob ich überhaupt fragen soll aber hast du mit yyy geschrieben und fühlst du dich da sicher?
Ja, schon. :o why ;-;
ich weiß nicht ich hab so ein komisches gefühl und hab auch mal mit zzz geredet die sieht das auch so? ich bin mir zu 100% sicher die mag dich sehr und ich weiß sie meint es bestimmt nicht so aber die... ist ziemlich stolz drauf mit dir kontakt zu haben??? 
man ich weiß nicht wie ich das richtig erklären soll
:(
aber es muss ja nichts heißen!! okay? vielleicht sehe ich das auch nur falsch oder interpretiere das falsch.. wollte es nur mal gesagt haben weil mir das einfach aufgefallen ist bitte sei nicht traurig okay i‘m sorry
(später)
”ich hasse nichts mehr als hydra menschen was für ekelhafte und dumme gestalten einfach” Ich verstehe nicht woher dieser böse vibe kommt
was meinst du genau?
hydra sind wir, wir und jeder der es fühlt. wenn du sowas schreibst ist es nicht so, als würdest du einfach nur irgendwen aus einer community abwerten sondern uns und wofür wir stehen, das macht mich so sad. ich würde offene kommunikation bei meinungsverschiedenheiten so feiern; ich will ja nevvver, dass man mir nach dem mund redet oderso, aber why auf diese art? das verletzt mich irgendwie. diese cringe-kultur, in der alles peinlich und scheiße ist, fühlt sich irgendwie an wie in der schulzeit. wieso bemühen wir uns alle nicht mehr, dinge die uns gegen den strich gehen respektvoll anzusprechen – wieso ist es immer noch dieses von oben herab und zerschmetternd? für mich fängt es da schon an in richtungen zu gehen, die man so easy vermeiden könnte. man kann eigentlich so viel weniger schaden anrichten und es fängt bei kleinigkeiten an, oder? ich weiß nicht, so fühle ich das zumindest. ich mag euch alle und glaube an euch alle und wir haben alle so viel zu lernen whaa. sry 4 wall of text lol
luna ich hab nie gesagt eure community wäre cringy? ich meinte unhöflich und aggressiv ja und es tut mir leid aber es ist so.. und eure community seid nicht ihr? leute die euch feiern denken nicht so wie ihr oder sind wie ihr so kannst du doch nicht denken lu jetzt ernsthaft.. und ich meinte nicht das ihr falsche werte vermittelt oder so sondern eure community wie sie mit anderen die anderer meinung sind umgehen sag mir nicht du würdest nicht irgendwann genug haben wenn man dir ständig so blöd kommt sei ehrlich ich hasse es einfach wenn man versucht mit mir zu diskutieren aber keine argumente hat und nur ekelig wird
aber wieso schreibst du dann hydra und wieso so abwertend? ich versteh das nicht. "leute die euch feiern denken nicht so wie ihr oder sind wie ihr so  kannst du doch nicht denken lu jetzt ernsthaft.. und ich meinte nicht  das ihr falsche werte vermittelt oder so sondern eure community wie sie  mit anderen die anderer meinung sind umgehen" wenn ich mit egal was auch immer (kunst, meiner meinung usw.) nach draußen gehe, spreche ich damit immer die menschen an, die connecten können. es ist mir egal wie klein der anteil dieser leute ist aber auf genau die will ich mich konzentrieren. es gibt natürlich immer menschen, die uns das nur vormachen um aufzufallen; es gibt auch leute, die nur oberflächen sehen und uns nicht wirklich fühlen – aber das kann ich ja nicht verhindern und ich will sowieso immer jedem eine chance geben idk.. es geht ja gar nicht darum zu SEIN wie wir sondern einfach zu verstehen was wir vermitteln wollen und es unterstützenswert oder einfach nice zu finden (und wenn das nicht der fall ist auch gut). du sagst es geht darum, wie die mit anderen umgehen aber das kannst du doch auf dich genau so beziehen.. dass ich auch mal gereizt bin sieht man ja auch regelmäßig auf tumblr aber ich finde das einfach too much was insgesamt abgeht ; __;° irgendwie ist da grad so vieles, was ich nicht verstehe und gern verstehen würde.
was würdest du denn gern verstehen?
wenn ich alles was ich schon geschrieben habe nochmal kurz und knapp im kern zusammen fassen müsste: wieso du schreibst du hasst nichts mehr als hydra menschen und was für ekelhafte gestalten das sind & wieso du schreibst, dass du gott sei dank von dieser hydra scheiße weg bist.
aber ich hab dir doch geschrieben wieso ich das geschrieben habe?
das ergibt keinen sinn für mich, wieso solltest du etwas anderes schreiben als du eigentlich meinst? 
wieso schreibst du nicht konkret was dich stört? du schreibst einfach nur du hasst "hydra menschen" und was für ekelhafte gestalten das sind ? ? ? was soll ich und jeder andere mensch daraus mitnehmen, was denkst du wie ich mich dabei fühle das zu lesen? ich bin so sad gerade oh
ich meine doch genau das? ich hab doch geschrieben ich mag das fandom nicht ich hab’s dir doch erklärt oder nicht? wieso denkst du ich denke so von dir? gerade von dir?? das macht mich sad tbh
häää aber xxx du postest online 4 me & everyone to see: "ich hasse nichts mehr als hydra menschen was für ekelhafte gestalten einfach" und "gott sei dank bin ich von dieser hydra scheiße weg" was denkst du denn wie man das auffasst wenn nicht wortwörtlich so, wie es da steht? hydra sind wir. w i r . nicht irgendwer der unhöflich zu dir war.
ja was sind diese menschen denn dann wenn sie genau aus der community kommen denkst du ernsthaft ich meine euch?
aber das ist ja so als würdest du sagen alle die schwul sind sind scheiße, weil jemand der schwul ist unhöflich zu dir war abgesehen davon dass ich es allgemein so gemein finde sowas zu schreiben
 egal in welcher entwicklung sich jemand gerade befindet oder was er noch lernen muss, das ist bloßes abwerten um des abwertens willen und zudem klingt es so, als wäre das irgendwie ein kult der mitglieder hat. hydra steht doch für das was wir nach draußen tragen wollen und ist eine fluide sache.. ich bin so confused gerade sorry ;-;
ich finds echt nicht okay von dir sowas von mir zu behaupten und ich hab ehrlich gesagt lange genug den mund gehalten oder versucht höflich und respektvoll mit diesen leuten umzugehen und das hat rein gar nichts gebracht? das geht jetzt schon fast jahre so lu was soll ich machen deiner meinung nach vielleicht hätte ich nicht hydra menschen sagen sollen aber was sonst ich war wütend und so genervt
ich verstehe überhaupt nicht mehr um was es geht, weißt du überhaupt selbst was das problem ist? ich habe doch gar nichts behauptet, ich habe dir einfach vor augen gehalten was du geschrieben hast und wollte es besser verstehen können. "ich hab ehrlich gesagt lange genug den mund gehalten oder versucht  höflich und respektvoll mit diesen leuten umzugehen und das hat rein gar  nichts gebracht" ich habe noch nichtmal gewusst, dass es da so krasse probleme gibt, wieso wurde sowas nie öffentlich angesprochen? das hätte man doch easy thematisieren können, ich hätte das gern getan
ich hab mich oft genug dazu geäußert auf twitter?? sooo oft und es wurde nur noch schlimmer
aber inwiefern, also wie wurde das angesprochen? wieso hast du mir das nicht erzählt?
ich möchte nicht hilfe von gerade euch bekommen wenn gerade deswegen mich irgendwie alle hassen
aber wenn man das nicht thematisiert kann es auch nie jemand verstehen und verändern kann sich auch nichts.
ich hab es doch versucht und es hat nichts gebracht glaubst du wirklich alles wäre besser wenn leute wüssten ich würde dir das erzählen und ich wollte niemals sowas ansprechen weil ich normalen kontakt zu dir wollte und nicht mit sowas kommen muss verstehst du das nicht?
wie kann es jemals normalen kontakt geben wenn man nicht einfach offen ist
 und wohlwollend
ich war immer offen zu dir ich habe es nur nicht für nötig gehalten sowas zu erzählen weil ich niemanden damit belasten wollte ich hatte angst du würdest mich dann iwie nervig finden idk ich wollte einfach nicht über sowas sprechen und es ist ja auch nicht dein problem sondern meins die haben ein problem mit mir und nicht mit dir
nur das ergebnis ist jetzt, dass du böse tweets gegen einen unsichtbaren feind namens "hydra" postest
 ich bin gar nicht sauer oderso, ich finde es nur so schade, weil ich glaube, dass das nicht nötig ist
natürlich war das nicht nötig?? ich habe etwas in dem moment geschrieben was unnötig war der tweet ist unnötig es hat so oder so nichts gebracht 
aber du kannst mir sowas echt nicht übel nehmen weil wie du gesagt hast dir selbst sowas auf tumblr auch passiert
ja nur.. darum ging's mir ja auch gar nicht, dir irgendwas vorzuwerfen. keine ahnung, das ist halt hochgradig missverständlich ausgedrückt und du erklärst dich nichtmal, ich weiß einfach allgemein nicht wie ich mit all dem umgehen soll kp dachte irgendwie alle hätten schon mehr verständnis füreinander und es würde mehr in richtung support gehen.. dieses aufeinander rumhacken und gegenseitig zerreißen haben wir doch eigentlich nicht nötig.
 boah das klingt so oberschlau wie ich das schreibe >.<
 aber ich fühle es einfach wirklich so und will das einfach nur rauslassen
glaubst du ich mache das gerne dieses „zerreißen“? ich würde das auch gerne so haben wie du sagst aber ich möchte auch nicht zerrissen werden
ich weiß nicht, ich kann auch nicht mehr tun als es anzubieten.. du entscheidest im endeffekt ob du mein angebot der offenheit annimmst oder deine wut auf "hydra" projizierst und menschen verletzt.
ich möchte niemanden verletzen
wer möchte das schon :} was denkst du sollten wir tun? 
also wie kann man die situation irgendwie lösen, da muss es doch was geben
ich bin mir nicht sicher.. ich weiß nicht ob wenn man das anspricht es nicht noch verschlimmert
Hm was wenn ich zB einfach unser Gespräch hier oder ausschnitte daraus auf tumblr poste aber ohne namen (oder mit, wie du magst); klingt vllt weird aber habe das Gefühl, dass komplette Offenheit immer am meisten Verständnis bringt
wenn dann bitte ohne namen
Ja das wäre gar kein Ding, würde eh noch einleitend was dazu schreiben so allgemein
ok ich vertrau dir da 
ich hoffe echt es passiert nicht wieder was schlechtes
Ich nehme mir da wahrscheinlich morgen richtig Zeit für und zeige dir das einfach noch mal, bevor ich irgendwas poste. Das wird schon alles. Schlaf gut :}
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Anfang ohne Ende
Ich weiß das dies wohl von irgend einem Menschen gelesen wird aber insgeheim hoffe ich das es niemals jemand sehen wird denn meine Angst ist einfach zu groß. Nur ich habe das Gefühl, wenn ich es jetzt zumindest nicht versuche mich mit zu teilen, auch wenn es niemand sehen soll, werde ich nicht mehr lange hier sein. Es ist alles so sinnlos. Mein ganzes Leben. Mir geht es seit so langer Zeit schlecht und es wird von Monat zu Monat, von Jahr zu Jahr immer schlimmer. Ich habe Angst davor glücklich zu sein denn ich weiß, wenn ich das Gefühl zulasse falle ich das nächste Mal noch tiefer. Mir wurde einmal gesagt das nur die stärksten Menschen die schwestern kämpfe bekommen, aber was wenn ich doch nicht so stark bin wie das Schicksal gedacht hat, was wenn ich zu schwach bin um weiter ohne einen Erfolg zu kämpfen, was wenn es einfach alles nicht sein soll? Alle die mich kennen wissen das ich lieber jedes Leid von jedem Menschen auf der Welt auf mich nehme bevor es einem anderen Menschen schlecht geht. Kein Mensch soll sich so schlimm fühlen müssen. Ich weiß das es mir selbst letztendlich schadet aber ich bin zu selbstlos und schwach um es anders zu machen. Der Zug fährt einfach immer weiter und erreicht dennoch nie das Tunnelende; ganz egal wie schnell und mit wie viel Kraft er auch fährt. Ich habe so oft versucht alles anders zu machen, mich zu ändern, da ich es wirklich will und auch dachte ich kann es schaffen. Aber letztendlich klappt es nie. Egal was ich ändern, ob ich mich öffne oder verschließe, ob ich direkt ehrlich bin und sag was los ist oder ich mir damit sehr viel Zeit lasse, es ist nie richtig. Wie ist das möglich frage ich mich? Was ist nur aus mir geworden? Ich hatte so viele Träume und Ziele und Ideen, ich war voller Energie und Tatendrang und was bin ich jetzt? Ein Wrack das niemand mehr braucht. Ein Mädchen das unendlich viele Ängste hat und sehr traurig und nachdenklich ist, das schwach ist, das alleine ist, das nichts richtig macht, von dem nie etwas gut genug ist und aus reicht, das ihre Zukunft selbst verbaut hat. Einfach ein niemand bin ich geworden. Es tut so weh daran zu denken wer ich mal war und was ich alles hatte und wer ich jetzt bin und was ich noch habe. Ich habe mir so viele Gründe überlegt warum es so ist wie es ist aber mir fällt nichts mehr ein was Sinn ergeben könnte. Was hab ich die letzten Monate alles getan um etwas zu verändern; so viel wie wahrscheinlich viele andere nicht einmal versuchen würden aber was bringt mir dieser Wille wenn nichts dabei raus kommt. Wenn ich jedes mal verarscht, benutzt, hintergangen oder belogen werde. Wenn es keiner Ernst meint obwohl ich alles gebe und alles versuche um irgend etwas möglich zu machen, egal was und egal in welcher Art von Beziehung. Wie viele Menschen habe ich die letzte Jahre verloren obwohl ich sicher war, dass ich sie niemals verlieren würde da das Wort ‘fürimmer’ zu oft gefallen ist? Zu viele. Denn was ist schon 'fürimmer’? Nichts ist 'fürimmer’. Ich weiß das Menschen kommen und gehen aber wie ist es möglich das ich nun komplett alleine bin und niemand mehr da ist obwohl ich immer versucht habe 110% zu geben, wenn ich immer mein aller bestes gegeben habe?! Tut echt weh jedes mal zu sehen wie dein bestes nie gut genug ist, wie du nie genug bist und nie so aus reichst wie du bist. Ich wünschte mir würde wenigstens jemand sagen was ich anders machen soll oder was ich falsch gemacht habe aber stattdessen sind die Menschen die ich die letzten Jahre und Monate verloren habe ohne ein weiteres Wort gegangen und haben mich in dieser Stille und dem ungewissen alleine gelassen. Ich komme damit klar wenn man nichts mit mir zu tun habe möchte aber nicht, wenn man geht, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Wieso versteht kein einziger Mensch das ich wenigstens wissen will warum und was der Fehler war. Warum versteht es keiner? Warum? Diese Frage lässt mich nicht los, bei keinem Menschen der bis jetzt gegangen ist. Bis heute Frage ich mich wieso es damals so war. Denken diese Menschen überhaupt nicht nach? Oder denken sie nach aber denken nur an sich und in keinster Weise an ihre Mitmenschen? Es will doch niemand so behandelt werden. Oder? Ich habe so viele Fragen die mir Nachts den Schlaf rauben und tagsüber die Motivation und restliche Kraft. Kaum einer weiß das ich probiert habe zu gehen und erst Recht nicht wie und wann und warum genau. Vielleicht ist es auch besser so, wer weiß. Es gibt generell kaum einen Menschen der mich wirklich so richtig kennt und sich dafür wirklich interessiert. Und auch das tut weh das es nichtmal wer versucht mich kennen zu lernen und mich zu verstehen und mich (als Rätsel) zu lösen. Deutlicher kann man einem kaum zeigen wie unwichtig man ist. Wenn ich so darüber nach denke was alles passiert ist und was ich durch eine einzige andere Handlung verändern oder den Verlauf beeinflussen hätte können bin ich den tränen unwahrscheinlich nahe obwohl ich es sehr gut unter Kontrolle habe nicht zu weinen. Dieses was wäre wenn quält mich jeden Tag von morgens bis abends. Es ist immer bei mir und taucht immer im Hintergrund auf. Ich halte das nicht mehr aus diese verdammte Ungewissheit in allem, dieses Wissen dass es keiner Ernst meint und dieses Wissen dass ich nie gut genug war, nie gut genug bin und nie gut genug sein werde. Ich tue mir selber weh um diesen Schmerz zu verkraften ihn nicht zu spüren, um ihn zu umgehen und um ihn zu vergessen doch wie lange kann das noch gut gehen, wie lange halte ich das noch aus und vor allem wie lange möchte ich das noch aushalten müssen? Ich weiß es im Moment selber nicht. Ich möchte aber ich kann nicht, aber ich kann nicht doch ich möchte. Ich bin ein sehr sehr dankbarer Mensch und ich schätze alles was ich je bekommen habe und die schönen Erinnerungen die ich erleben durfte aber manchmal reicht das alleine nicht aus, wenn es nur noch Erinnerungen an das Gute gibt und kein Erleben des oder im guten.. Ich möchte einfach nur wirklich auf ganz ehrliche Weise das Gefühl haben gebraucht werden. - 22/08/2017 F.
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nonotravel-blog · 6 years
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Sauerkraut und frische Orangen
8.-12. Dezember, Riachuelo by Noëmi
Glühwürmchen blinken auf wie kleine Blitze in der Luft. Wir sitzen auf der Strasse vor dem Haus von Bernardo’s Vater, er nennt ihn „Papo“. Er, Bernardo und Juan ein Freund teilen sich ihren Mate. Soziale Sache dieser Tee, viel besser als das Internet. Im Baum hat es ein Glühwürmchen, das immer wieder aufblinkt. Wie schön. Hier sind es eher Blinkwürmchen. Grillen summen, die Nacht senkt sich langsam über uns. Nora isst neben mir gerade Orangen. Wir haben sie vorher frisch vom Baum gepflückt und wurden dabei ein wenig gierig. Die Orangen sind die besten, die wir jemals gegessen haben und wir haben unseren Rucksack mit zehn mehr davon gefüllt. „Am Wochenende gibt es in der Schweizerkolonie (ja das gibt es hier!) ein Bierfest“ sagt Bernardo’s Vater. Seine Stimme ist tief, weich, beruhigend und bestimmt. So wie er. Vom ersten Wort an, wollten wir nicht mehr von seiner Seite weichen. Er soll immer weiter reden und ich will immer zuhören. Am liebsten würde ich seine Stimme heimlich aufzeichnen und sie dann Abends zum einschlafen abspielen. Wir sind hingerissen von seiner Person. Irgendwie will ich ihm auch immer gefallen, ihn mit Stolz erfüllen und Lob erhalten, wie von einem stolzen Grossvater. Möchte, dass er mich als einen Teil seiner Familie ansieht, wieso weiss ich auch nicht. „Am liebsten würde ich ein ganzes Hörbuch von Papo hören!“, meint Nora zu mir. „Ja, ich auch.“, erwidere ich. „Vielleicht sollten wir ihn nicht immer Papo nennen, das versteht jeder und dann weiss er, dass wir von ihm sprechen.“, sagt sie. Stimmt, denk ich mir und überlege mir Alternativen. „Wie wär’s mit Produzent? Der Produzent von Bernardo.“ „Jap und der Grossvater ist der Grossproduzent.“, meint sie Orangen essend zu mir. Es ist nun schon fast neun Uhr und Bernardo hat irgendwelche Pläne für den Abend. Gegessen haben wir noch nicht, dafür aber waren wir live dabei bei der Befruchtung von zwei Kühen oder beim ‚hacer amor con las vacas’ nach Bernardo’s Worten und wenn wir Glück haben, werden in ein paar Monaten eine Noëmi und eine Nora geboren. Festes Versprechen von Bernardo. „Nos Vemos“, sagt Bernardo neben mir plötzlich zu seinem Erzeuger. Es geht ruckzuck los, die Gemütlichkeit ist fertig. Wieder einmal fahren wir im Auto irgendwo hin, halten sonst wo und werden dann in das Zuhause von Fremden geführt, die uns wie Freunde willkommen heissen. Asado auf dem Grill und fremde Freunde drum herum. Brot auf dem Tisch und erstaunlich guter Wein aus dem Tetrapack. Wir werden ganz normal behandelt, man gibt uns keine besondere Aufmerksamkeit, wir werden eher natürlich nebensächlich in die Konversationen eingebunden. Früher habe ich mir oft überlegt, wie ich mich in einer Gruppe mit vielen neuen Menschen am besten verhalten soll. War unsicherer, habe mir so viele Gedanken gemacht über alles. Soll ich nun allen Besteck verteilen? Jeden fragen, ob er auch Wein will? Wo soll ich mich am besten hinsetzen? Mögen mich die anderen? Solche Gedanken habe ich abgestellt, bin einfach genauso, wie ich auch bei meinen Freunden wäre. So funktioniert es am besten. Jeden Abend essen wir hier bei jemand anderem. Jeder ist hier immer willkommen und kann jederzeit spontan noch Freunde mitnehmen. Essen ist immer in Massen vorhanden. Ich liebe diese soziale Art der Uruguayer. Hier sperrt niemand sein Haus ab. Bei einem Freund im Haus zu warten, der noch nicht da ist, ist völlig normal. Ich liebe das. Wir sitzen um das Feuer, das Fleisch wird auf einem Brett immer wieder direkt vom Grill kommend aufgeschnitten und Brot mit den Händen in Stücke zerteilt. Wir witzeln herum und reden darüber wer einen Freund hat oder mehrere und wer verheiratet ist und wer nicht. Nachdem Essen sind wir hundemüde und brechen nach Hause auf. Die Nacht über uns, das Auto auf der Straße und Palmen links und rechts. Ich will das Fenster runterlassen, es funktioniert nicht ganz. Bernardo lässt es auf der anderen Seite immer wieder rauf. Immer für so kleine Witze zu haben der Gute. Zuhause schlafen ich und Nora wie Steine auf dem Sofa, nachdem Bernardo uns wieder einmal mehr sein Bett angeboten hat und wir ablehnten.
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Nach wenigen Tagen schon haben wir uns hier ganz dem Farmerleben hingegeben. Wir kennen immer mehr Leute und noch viel mehr Hunde. Heute über den Mittag kochen wir für Bernardo und Felipe seinen Farmkompadre, nicht der Schlauste und ganz so wie man sich einen Gehilfe auf einem abgeschiedenen Bauernhof vorstellt: Schräge Schiebermütze, zu grosse Kleidung, etwas grummlig und ansonsten eher still aber doch irgendwie nett. Danach halten die zwei einen kurzen Mittagsschlaf wie jeden Tag und gehen dann wieder arbeiten, ich und Nora backen zu Weihnachtsmusik Mailänderli. Irgendwann kommt Bernardo’s Auto wieder angefahren. Die Sonne geht langsam unter und wir kletterten hinten auf die Ladefläche seines Autos, eine Aufforderung braucht es schon gar nicht mehr. Wir wissen was kommt und fahren hinten mit zu den Kühen. Jeden Tag dasselbe Ritual: Zur Dämmerung zu den Kühen, mit dem Vorhaben sie von der Weide in das kleinere Gatter zu bugsieren. Wir laufen der Sonne entgegen, hohes Gras um die Waden, die Horde Kühe mit Kälbern vor uns hertreibend. ‚Dale dale' rufen und formatiert nebeneinander hergehen, keine wird zurück gelassen. Mit dem Staub und der hinein scheinenden Sonne sieht es hier immer aus wie in einem Western. Dann wenn alle Kühe am richtigen Ort sind, muhen sie laut und rufen nach den dazugehörenden Kälbern. Wir setzen uns ins Gras und beobachten die Riesen, schauen ob sie sich fruchtbar verhalten. Mate wird getrunken, in Spanisch über den Alltag geredet. Kälber streiten herum, beäugen uns neugierig, rennen umher und trinken Milch von ihren Müttern. Rundherum nur Grillen, Bäume, Felder und sonst nichts. Die Sonne leuchtet immer schräger und ihr Licht wird goldig. Dies ist hier meine Lieblingszeit. Wir sind tiefenentspannt. Zeit ist hier nichts, was man plant. Man hat sie einfach. Zuhause in der Schweiz hetze ich öfters von einem Ort zum anderen, um alles zu erledigen, alles zu erleben. Die Uhr tickt immer irgendwie, jede Sekunde zerrinnt sofort und Monate rasen an mir vorbei wie zu schnelle Autos auf der Schnellstrasse. Die Schweiz, beherrscht von zwei Zeigern im Zifferblatt, immer pünktlich, immer ohne Zeit. Ich habe das Gefühl, hier hält die Zeit länger, ist vollwertiger. Sich Zeit zu nehmen um Zeit zu haben, ein wertvolles Gut. Das trockene Gras pickst durch meine Hosen.
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„Dale, Vamos“ ruft Bernardo urplötzlich und steht auf. Wieder folgt ein rapider Aufbruch auf die Stille. Bernardo ist ein Unikum von einem Menschen. Immer unter Strom, der innere Drang sich zu betätigen muss bei ihm unvorstellbar gross sein. Jeden Tag ist er bester Laune, kümmert sich liebevoll um seine Tiere und nun auch um uns. Er ist ein Schatz von einem Menschen und ich möchte es nicht missen ihn zu kennen. Mittlerweile hat er sogar unsere Namen behalten, nennt uns aber trotzdem meistens konsequent einfach Lisa oder Nadine oder sonst wie. Er redet immer viel und laut, keine fünf Sätze vergehen ohne einen Witz. Dunkle Locken um das schöne Gesicht, sympathische Lachfalten um die Augen. Die Männer hier sind Gentlemen, helfen einem beim Aussteigen aus dem Auto, lassen einem nichts Schweres heben. Wir klettern wieder auf die Ladefläche, wo wir hingehören und knien uns aufrecht hin mit dem Gesicht in Fahrtrichtung, fahren macht so am meisten Spass. Wir können in dieser Position über den vorderen Teil des Autos auf die Strasse blicken. Sorgen um unsere Sicherheit sind schon lange abgelegt. Hier passiert nie etwas, zumindest nicht in unserer Vorstellung. Was für ein Leben, auf der Ladefläche des Pickups düsen wir begleitet vom Sonnenuntergang durch das klitzekleine Dorf. Wir kennen schon fast alles hier. Zuhause erfahren wir dann noch von der örtlichen Zumbastunde. Bis zum Abendessen dauert es eh noch ewig und logisch gehen wir hin. Sport BH aus dem Rucksack fischen und los. Es ist dunkel draussen, Taschenlampen sind für Anfänger und wir sind schon lange Fortgeschrittene. Überall erscheinen kurze Blitze in der Luft, auf dem Feld und in den Bäumen. Die Glühwürmchen leisten ganze Arbeit und machen den Weg zu einem Erlebnis.
Auf der Strasse biegen wir rechts ab und laufen 50 Meter weiter bis zur Kirche. Zumba in der Kirche, ich liebe dieses Volk immer mehr. Vor der Kirche stehen etwa zehn Frauen in Sportkleidung, es ist also wirklich kein Witz. Wir gucken zum Fenster rein und drinnen findet gerade noch eine Kraftstunde statt. Die ganze Kirche ist in einen improvisierten Fitnessraum umfunktioniert worden. Sinnvoll. Ich stelle mir vor, wie ein tiefbraver, stocksteifer Pfarrer diesen Vorschlag aufnehmen würde. Den heiligen Ort mit schwitzenden Menschen entweihen. Unvorstellbar! Wir haben noch Zeit und holen im Supermarkt drei Flaschen Bier für das Essen danach. Zurück bei der Kirche geht die Stunde gleich los und wir platzieren unsere Biere unter der Madonna in der Ecke. Sie wird gut aufpassen. Reggaeton Musik hallt durch den Kirchensaal, wir schütteln unseren Körper dazu, schwingen die Hüften, Kreisen die Arme im Takt und schwitzen. Hinter mir tanzt ein ambitionierter älterer Herr, seine Bewegungen zeugen von Erfahrung. Ich konzentriere mich so auf die Instruktorin, dass ich mich immer unbemerkt nach vorne in ihre Richtung bewege, wie eine Motte zum Licht. Irgendwann realisiere ich, dass ich nun mit Abstand die Vorderste bin und hüpfe zurück in die Reihe. Tropisch heiss ist das Klima und der Schweiss läuft mir über das Gesicht. Nach jedem Lied beklatschen wir uns alle selber. Gut gemacht! Zum Schluss wird noch gedehnt. Maria hat die Cervezas beschützt und jeder geht nun in der Dunkelheit seinen Weg. Wir Richtung Asado, schon wieder, dieses Mal bei uns Zuhause. Am Tisch sitzend applaudieren wir zusammen mit Freunden dem Grillmeister Bernardo zu und feiern einen weiteren gelungenen Tag mit Fleisch.
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Schweizer in Uruguay, by Nora
Seit wir hier angekommen sind, haben wir Folgendes festgestellt: Das kleine Land empfindet eine fast unheimliche Faszination für das noch Kleinere, Uruguay verehrt die Schweiz. Fondue, Demokratie, Berge und eine Gesellschaft in der alles perfekt funktioniert - das uruguayische Bild der Schweiz lässt uns wirklich im besten Licht erstrahlen. Silvia aus Punta del Este in Uruguay, eine gute Freundin von Bernardo hält uns während eines gemeinsamen Abendessens einen ganzen Vortrag über die Schweiz. „Unglaublich wie anständig ihr alle seid, kein anderes Land hat eine so optimierte Form des Zusammenlebens.“ Eine Kollegin von ihr die in Zürich war, erzählte ihr, dass sie einen Schweizer vor sich herlaufen sah, der eine Zigarette mehr als hundert Meter mit sich trug, um sie dann in einem Abfalleimer zu entsorgen. „Bei euch sind alle anständig.“ Silvia ist hellauf begeistert von den zwei Suizas guapas am Tisch, sie selbst ist aber noch nie im Land der Träume gewesen. Für den nächsten Abend planen wir zusammen mit Bernardo und seinem Erzeuger dem Festival de la Cerveza in der Colonia Helvecia einen Besuch abzustatten. Schweizer Fondue, Bier und Musik, das müssen wir natürlich sehen!
Nach dem Kühetreiben am nächsten Tag fahren wir also zu viert ins Schweizer Mekka. Natürlich sind wir wieder so spät, dass wir fast einen Hungertod erleiden, doch kaum angekommen gibts zum Glück auch schon den ersten Fondueteller. Nicht ganz so cremiger, weicher Käse in einem Plastikbehälter und Brot ohne Geschmack. Trotzdem lassen wir’s uns schmecken und geben uns etwas dem Weihnachtsfeeling hin. Essend stehe ich unter einer Fahnenstange, an der alle unsere Kantonsflaggen vertreten sind. Von irgendwoher wehen Schweizer Ländlermusik und Kuhglocken Geräusche zu mir herüber und ich brauche irgendwie einen Moment, um zu checken wo ich bin. Danach essen wir frittierte Ravioli, anscheinend auch eine Schweizer Spezialität. Aha, interessant. Sogar Sauerkraut aka Chucrut und eine Art Bratwurst findet man hier, doch besonders das Sauerkraut trifft bei den Uruguayern auf keine grosse Bewunderung. Wir lieben es! Und was sie nicht wissen: es ist das einzige Essen, was wirklich sehr ähnlich wie Zuhause schmeckt. Wir treffen matetrinkende Leute in Trachten und Deutsch spricht leider niemand. Nach dem Essen gehen wir alle vier zur grossen Festivalbühne, auf der eine uruguayische Band Musik macht. Davor sitzen Leute in kleinen Campingstühlen, keiner steht und ich sage zu Noëmi: „Die kleinen Uruguayer, die sich noch kleiner machen.“ Wie Riesen fühlen wir uns, als wir durch die tief sitzenden Leute durchlaufen bis ganz nach vorne direkt vor die Bühne. Niemand tanzt, wir schon. Wir rauben den Leuten die Sicht, doch Noemi meint nur lachend im Tanzen: „Wir dürfen alles, wir sind hier die Originale.“ Die originalen tanzenden Schweizer im stillsitzenden Lateinamerika. Wer hätte das gedacht.
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Einen Tag später muss ein richtiges Schweizer Essen her, finden wir, nachdem gerade mal knapp zweitklassiges Fondue und den frittierten Ravioli. Eins führt also zum anderen und wir wollen die Jungs mit wirklichem Schweizer Essen beeindrucken. Dazu planen wir selbstgemachte Spätzli mit einem riesigen Eintopf aus Gemüse, Fleisch und Rotweinsauce. Zum Desert einen Orangenkuchen - natürlich. Schon am Mittag beginnen wir zu kochen und lassen es auf alle Arten ausarten. Da man nie weiss, wer noch erscheinen wird, machen wir von allem viel zu viel. Topf für Topf, so ziemlich alle Teller und Besteck ohne Ende werden verwendet. Jede Schublade wird geöffnet, über zwei Stunden mit dem aus den 70ern stammenden Gasofen gekämpft und leichte Angstattacken vor Explosionen durchlebt. Ich wasche ab, zum tausendsten Mal, eine Abwaschmaschine gibt es nicht und das Waschbecken ist zu klein. Aber in unserem neuen Landfrauen Dasein ist das alles kein Problem und wir schmeissen den Laden, als wäre es unser eigener. Dazu läuft ständig Musik, es wird getanzt, Silvia kommt dazu und bietet uns Tequila und Marihuana an, was wir dankend ablehnen. Über eine Stunde werfen wir Teigfäden in kochendes Wasser. Bernardo kommt nach Hause und ruft zur Tür herein: „Was bin ich nur für ein glücklicher Mann, ich komme nach Hause und drei Frauen sind schon da!“ Er kommt zu mir, legt mir zur Begrüssung den Arm um die Schulter und drückt mir einen Kuss auf die Wange. „Las suizas que non van“, singt er immer wieder. Die Schweizerinnen, die nicht gehen. Wollen wir auch nicht.
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Um zehn Uhr sitzen wir - Bernardo, sein Papo, Silvia, Noëmi und ich, beim Abendessen um heisse Töpfe und duftenden Kuchen. „Nächstes Jahr müsst ihr wieder kommen und mich dann auch in meinem Haus in Punta del Este besuchen“, meint Silvia. Und sowieso, wieso wir eigentlich nicht bis nach Weihnachten bleiben würden? „Tengo cuatro hermanas - vier Schwestern“, erzählt sie und sie gehen oft zusammen reisen. Alle um die dreissig, alle ohne Mann und Kinder, frei wie Vögel. Sie mag es unabhängig zu sein, meint sie. „Nächstes Jahr werde ich mein Studium in Spanien als Anwältin fortsetzten, bis dahin muss ich aber noch eine Zweitsprache lernen.“ „Komm uns dann auf jeden Fall besuchen“, meint Noëmi und wir schmieden Pläne über eine Europareise, bei der es auf jeden Fall auch nach Italien gehen müsse, weil Silvia da die Männer mag. „Ich hatte einen Freund in Spanien. Er war gerade daran unsere Hochzeit zu planen, als ich in Uruguay einen Italiener kennen lernte und mich hoffnungslos verliebte.“ Tja aus der Hochzeit wurde dann nichts mehr. Silvia erzählt uns, dass wir als chinesische Sternzeichen Pferde seien. „Ihr liebt eure Freiheit, seid leidenschaftlich, doch wenn ihr liebt dann richtig.“ Einverstanden. Papo möchte Nachschlag und den kriegt er natürlich. Bernardo bringt Mezcal und irländischen Likeur. „Como va con Tinder?“, frage ich ihn. „Nada.“, antwortet er.
Aus anfänglich mal zwei geplanten Tagen hier wurden drei und aus drei wurde noch mehr und noch immer wollen wir eigentlich nicht weg. Jetzt schon gar nicht mehr. Wir haben uns so schnell in das Farmleben eingelebt, wie Bernardo Auto fährt. Jeden Morgen werde ich beim Rausgehen als erstes von Pinga wild begrüsst. Freude und Energie scheinen sie manchmal so auszufüllen, dass ich mir schon fast Sorgen darum mache, ob sie bald innerlich platzen wird. Kein Platz für so viel Leben in dem kleinen Körper. „Jaja das Leben ist unheimlich aufregend“, sage ich zu ihr, während sie versucht mein Gesicht möglichst effizient abzulecken. Bernardo ist um diese Zeit schon weg, jeden Morgen macht er sich um sechs Uhr auf den Weg, um nach den Kühen zu schauen. Ich setze mich dann an den langen Holztisch vor dem kleinen Haus. Er muss lang sein, man weiss nie, wer noch zum Essen vorbei schaut. Zusammen mit Noëmi beginne ich den Tag immer gleich. Kaffe, einen Haufen kleiner Orangen und Omelette vor uns. Der Honig dazu im grossen Glas ohne Etikett zum Frühstück ist der beste, den ich je gegessen habe. „Heute könnten wir in die Stadt fahren.“, meint Noëmi. „Oder wir könnten einfach hier bleiben und was kochen.“ Tönt perfekt. Wer einmal hier ist, will nicht mehr weg. Die Stadt scheint eh irgendwie zu einer anderen Dimension zu gehören, auch wenn Colonia des Sacramento eine wunderschöne Altstadt zu bieten hat. Danach beginnt unser „Alltag“ hier. Wir versorgen unser Kram, legen die  Decken zusammen, damit das Sofa im Wohnzimmer frei wird, räumen die Küche auf, tun ein bisschen dies, ein bisschen das. Zum Mittag klopft es an der Tür. Filipe mit der Schiebermütze steht da und fragt: „Gibt es was zu essen?“ „Nein, wir haben nichts gemacht“, meine ich. Verdutzt schaut er mich an und meint er habe aber Hunger. Schlechte Hausfrauen sind wir, doch wir wissen uns zu helfen. Im Handumdrehen mixe ich ihm ein Omelett zusammen; Eier, Knoblauch, Zwiebeln und Gewürze, dazu viel Mehl als Energiespender und frittiert in Öl. Deftig heftig für den Bauernjungen. Er mag’s. Ich fange an das Essen für den Abend vorzubereiten, Noëmi saugt das Wohnzimmer und Bernardo ist bei den Kühen. Idyllische dreier Ehe im Bauerndorf. Danach vertun wir uns mit schreiben, besuchen mehrmals täglich den zweihundert Meter entfernten winzig kleinen Supermarkt, weil wir doch noch was brauchen oder werden von Bernardo zu irgendwelchen Kühen mitgenommen. Ich lerne Traktor zu fahren und Noëmi wie man mehr oder weniger ladylike Kamera haltend oberhalb des hünenhaften Traktorrads sitzt. Am späten Nachmittag kommt Bernardo nach Hause und ruft „hola Lisa, hola Nadin“ zur Tür herein. Wir rufen „hola Frederico“ zurück. Darauf folgt ein Kuss von ihm zur Begrüssung. Zusammen mit dem Hund gehen wir zu den Kühen, sitzen da in der Weide, beobachten und trinken bitteren Mate. Manchmal fahren wir auch einfach irgendwo hin an einen schönen Ort, um einen Mate zu trinken. Es heisst dann immer: „Vamos a tomar Mate.“ Um mehr geht es nicht, mehr braucht es nicht. Abend für Abend gibt es Essen mit Freunden, immer bei jemand anderem, hier isst niemand alleine. Die Hunde scheinen genau das gleiche System zu verfolgen, immer wieder trifft man sie in verschiedenen Gruppen an verschiedenen Orten an. Sie können hin wo sie wollen, welcher Hund genau zu wem gehört, wissen wir gar nicht.
Am Abend sitze ich mit Bernardo auf dem Sofa und wische mich mit ihm durch Tinder. Er zeigt mir Fotos von Frauen und ich antworte mit „si“ oder „no“. Der Spass dauert aber nicht lange, nach drei Frauen ist die Auswahl schon alle hier. Armer Bernardo. Aber immerhin, ein Match hat sich ergeben. „Was schreibst du ihr jetzt“, frage ich. „Ich frage sie, ob sie ein Bier trinken kommt“, meint er. „Aber am liebsten treffe ich mich mit Tinderbekanntschaften eigentlich direkt hier Zuhause oder irgendwo an einem einsamen Strand.“ Erscheint sinnvoll bei den uruguayischen Tinderabsichten.
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dennis-wagner · 4 years
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D A Y  F O R T Y
 Das ist mein Vierzigster Eintrag hier auf diesem Blog und weil ich niemand bin der so etwas zelebriert dachte ich mir das ich einfach mal meine Vorstellungen etwas näher beleuchte.
 Fangen wir an mit meinem YouTube Kanal. Ich weiß das dieser Kanal von einigen Leuten verfolgt wird die diesen Blog hier lesen. Ich habe aber keine Ahnung was diese darüber denken. Nicht das sowas irgendwas bedeuten würde aber ich habe ein für meine Verhältnisse riesiges Projekt geplant. Ich möchte weg von dem was ich jetzt mache, wie einen Ausflug. Ich möchte etwas machen das qualitativ hochwertig ist und eine gewisse Story erzählt. Immer noch in meinem Rahmen, also wird sich vom Grundlegenden her nichts verändern aber vom Optischen. Ich möchte eine Geschichte erzählen von jemandem der zwei Seiten hat. Zwei Seiten die im ständigen Konflikt zu einander stehen. Möchte man es wirklich komplett runterbrechen könnte man sagen Gut und Böse.
So ist es aber dann doch nicht ganz.
Ich möchte nichts verraten aber ich will ein Zeichen damit setzen, ein Zeichen für meinen Kanal und nicht mehr nur das machen was ich jetzt schon seit Zwei Jahren mache.
Ich habe mich verändert und das muss mein YouTube Kanal oder mein kreativer Output jetzt auch.
 Kommen wir jetzt aber zu etwas ganz anderem und zwar meiner Vorstellung von meinem nennen wir es „Seelenverwandten“.
Oh je, ich habe das geschrieben und weiß ganz genau wie das ankommt.
Aber ich dachte das ist vielleicht ganz interessant. Die Leute lieben es mehr über die Dinge in Erfahrung zu bringen die andere Leute machen oder fühlen.
Also, meiner Meinung nach sollte jemand den ich so bezeichnen könnte offen sein, es sollte keine Barrikaden geben. Nicht falsch verstehen, ich meine kommunikative Barrikaden. Ich möchte über alles reden und alles hören von so einer Person. Ich möchte nicht, dass man dann um den heißen Brei herumredet oder Dinge für sich behält die vielleicht auch wichtig sind für den anderen.
 Abgesehen davon möchte ich an so einer Person wachsen. Ich möchte mich nicht unterdrückt fühlen oder in irgendeiner Weise nach irgendeiner Nase tanzen. Mich nicht verstellen müssen und mir vor allem keine unverhältnismäßig große Mühe geben müssen damit überhaupt irgendetwas passiert. Mir ist bewusst das nicht alles von alleine kommt, das ist klar aber man kann auch nicht erwarten das ich dann als Person immer überall dahinterstehe. Das ich mich verbiege für etwas das in meinen Augen nicht richtig ist.
Man kann mich überzeugen aber sicherlich nicht mit Gewalt.
 Initiative. Gott. Bitte. Wenn ich eins gelernt habe dann das ich es nicht leiden kann, wenn man jemandem alles aus der Nase ziehen muss. Wenn etwas ist, oder wenn man etwas von mir will dann spricht man mich darauf an. Ganz einfach. Meine Meinung oder Tatendrang zu etwas wird nicht größer, wenn ich dir das was du von mir willst erst herausprügeln muss mit 15-mal nachfragen.
Gib mir etwas und ich fange damit etwas an. Das ging sogar mal aber mittlerweile scheinbar nicht mehr, wir haben das alle verlernt.
 Mein letzter Punkt und vielleicht sogar der wichtigste. Eine ähnliche Ansicht an die Welt und moralische Gesundheit. Es ist erstaunlich, wirklich für mich unbegreiflich wie ich mit manchen Menschen, sogar mit jemandem den ich ÜBERHAUPT NICHT kannte besser reden konnte als mit irgendwelchen Leuten die sich die Mühe gegeben haben das zu tun. Gut mal mehr mal weniger aber es ist trotzdem erstaunlich wie es sein kann jemanden zu kennen, sei es ein Monat oder gleich 12 davon aber trotzdem nicht reden zu können, weil man nicht auf derselben Wellenlänge ist.
Die Frage die ich in den Raum werfen möchte ist wieso es möglich ist mit einer fremden Person zu reden und am Ende mehr daraus ziehen kann, sich besser versteht und daraus wächst als mit manchen Leuten die man schon länger oder lange kennt.
Ganz einfach. Das sind die richtigen Menschen. Menschen an denen ihr wachst und euch so nehmen wie ihr seid. Damit möchte ich die anderen nicht schlecht reden, jeder hat irgendwo seine Stärken, aber was bringt es einem Menschen sich mit Leuten abzugeben die einem nicht das geben was ihr braucht, sondern das nehmen was ihr habt.
Sucht euch die richtigen Leute nicht aus, die kommen von ganz alleine. Wichtig ist nur dann diese zu behalten. Was geht will gehen und das ist dann auch besser so für beide Parteien. Man selbst wächst nicht daran, sondern geht nur unter und dasselbe gilt für die andere Person auch. Jeder findet sein Puzzleteil irgendwann. Auch die Menschen die ihr nicht leiden könnt aufgrund von beliebigen Charaktermerkmalen werden irgendwann die Leute finden zu denen sie passen.
Ein schneller Mensch behält sich die schnellen Leute, ein langsamerer die langsameren, ein Idiot ein Idiot.
So ist es schon immer gewesen und daran wird sich nichts ändern. Macht das was sich richtig anfühlt und nicht das was ihr euch erhofft.
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bunchofdeadflowers · 4 years
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Ich
Ich kann gar nicht richtig anfangen oder benennen was der richtige Anfang war.
Gefühlt begann alles mit meiner Geburt in eine kaputte Familie. Eine bipolargestörte Mutter und ein aggressiver Vater mit Epilepsie und dementsprechend starken Medikamenten.
Zu erst schien alles normal. Wie sollte ich als Kleinkind auch wissen wie kaputt alles ist. Ich war vier, als dann meine Schwester starb. Ein Zwillings Baby, grade mal paar Monate alt. Ich werde diesen Tag nie vergessen. Der 18. November. Niemals. Es war mein erstes und mein größtes Trauma von gefühlt Millionen. Die Schreie meiner Mutter haben sich in mein Gehirn gebrannt. Natürlich führte dieses Geschehen dazu, dass meine Mutter mehrere psychische Schäden erlitt. Arme mama. Nichts funktionierte mehr seitdem. Alles war noch kaputter. Ich habe so viel gesehen. Man glaubt mir kaum, aber ich habe zu viel gesehen. Der Leichnam eines Babys, dass ich nen Tag vorher noch im Arm hatte, war zu viel für meine kleinen Augen. Ich habe nichts verstanden, ich habe nur gefühlt. Ich hasse es immer noch, nicht bei der Beerdigung dabei gewesen zu sein, weil ich nicht durfte. Ich weiß ich besuche dich nicht oft, aber dein Grab ist mir heilig und ich weiß nicht warum, aber ich kann das alles bis heute noch nicht wahr haben.
Natürlich ist das auch an mir hängen geblieben. Alles. Jedes erlebte hat sich in meine Seele eingebrannt und ist dafür verantwortlich wie ich jetzt bin.
Ich habe starke Störungen mit meinen Emotionen. Damit meine ich jetzt keine Depressionen. Ich kann meine Gefühle nicht ordentlich zeigen. Warum? Könnte hundert Sachen benennen woran das liegt. Ich weiß aber nicht mal wie man das nennt, es gibt bestimmt eine Bezeichnung. Ich möchte mich aber nicht näher informieren, ich habe Angst davor.
Wisst ihr, ich habe nie wirklich liebe gesehen. Gefühlt. Ich habe zwei kleine Schwestern um die ich mich gekümmert habe, seit sie auf der Welt sind. Ich habe sehr früh, zu früh, Verantwortungen übernehmen müssen. Sie sind wie meine eigenen Kinder.
Zu Hause war es immer chaotisch. Die Störungen meiner Mutter wurden jedes Jahr stärker. Meine Eltern stritten jeden Tag. 24/7. ich habe so oft sehen müssen, wie meine Mutter verprügelt worden ist von meinen Vater. Für mich war mein Vater als Kind ein gruseliger Mensch. Kaum Bezug, warum? Weil meine Mutter uns jeden Tag eingeredet hat, was für ein schrecklicher Mensch er doch ist.
Woher willst du als Kind auch wissen, dass für all das die Störung deiner Mutter verantwortlich war und dein Vater einfach nicht damit umgehen konnte? Woher sollst du als Kind wissen, dass dein Vater nie zu Hause war, weil er 3 verschiedene Jobs hatte um uns über Wasser zu halten, weil mama nicht mit Geld umgehen konnte?
Natürlich ist das irgendwann ausgeartet. Wow. Ich durfte sehen wie mein Vater abgeführt worden ist. Bilder die nicht verschwinden. Ein Tag vor meinem 10. Geburtstag. Die Polizei hat irgendwelche Leute vom Jugendamt gerufen. Die haben uns alle mitgenommen. Toll. Komm mal klar. Was passiert hier grade und warum fahre ich mit fremden weg? Ich weiß nicht ob das ein Heim war oder betreutes wohnen, keine Ahnung. Aber Obhut, von einem Ort zu einem anderen, ganz toll. Das schlimme war, ich habe mich an der letzten Stelle wohl gefühlt. Ich weiß nicht, es war irgendwie familiär. Es stand im Raum, ob wir in Pflegefamilien sollten oder ob meine Eltern sich in Griff bekommen. Nach über einer Woche durften wir vorerst zurück. War komisch. In der Schule guckten alle Lehrer komisch. Natürlich wussten die von allem. Von da an wurden wir ein Jahr lang betreut von irgendeiner Familienhilfe. Die Nachbarskinder fragten dauernd wer uns da immer besucht. Ich konnte diese Frage nie beantworten, weil mir das peinlich war.
Irgendwann kam die Pubertät. Ich wollte auch mal raus, statt nur zu Hause auf die kleinen aufzupassen. Ich habe viele „Freunde“ verloren, weil ich nie was mit denen unternehmen konnte. Ich musste früh schon putzen. Ich habe meine Schwestern morgens für den Kindergarten gekleidet ihnen Frühstück gemacht, dafür kam ich immer zu spät zur Schule. Egal. Ich habe mich dran gewöhnt und meine Lehrer irgendwie auch. Ich war ne kleine Mama. Mit der Zeit wurde ich schwerst depressiv. Ich war verloren in mir selber, mein Herz ging immer kaputter.
Mama? Mama hat mich jeden Tag beleidigt. Ich lag nachts im Bett und durfte mir anhören wie schrecklich ich bin. Ich wusste nie weswegen. Bis heute nicht. Jede Nacht vorm schlafen habe ich mir was anhören müssen. Damals wusste ich das mit ihren Störungen nicht. Mama warum hasst du mich? Bitte hör auf mich zu beleidigen. Bitte.
Ich kann mich an keine Nacht ohne Tränen erinnern. Ich war doch immer gut. Ich war gut in der Schule und hatte ein vernünftiges Umfeld. Was machte ich denn falsch? Nichts. War einfach so.
Mit 14 bin ich durchgedreht. Ich hatte einen Nervenzusammenbruch. Einen sehr großen. Ich hab Papas Pillen aus dem Schrank genommen. Mir hat es einfach gereicht. Das Leben hasste mich, warum lebe ich? Gar nichts läuft positiv, wofür arme ich. Ich konnte einfach nicht mehr. Ich habe die scheiss Dose nicht aufbekommen. Plötzlich kam meine Mutter rein, offensichtlich erschrocken. Was machst du da? Ich konnte nicht mal antworten, weil ich nur weinte. Kurz danach fragte ich mich selbst was ich da bitte vor hatte. Sei stark. Ich weiß nicht, was heute wäre, hätte ich die Dose auf bekommen oder wäre mama nicht reingekommen. Hätte ich das durchgezogen?
Ich musste viel mit mir kämpfen. Die Frage warum alles bei mir so läuft stelle ich mir bis heute. Was tat ich falsch.
Ich wurde immer strenger. Loyalität war mir immer sehr wichtig. Aber weil ich nicht mehr verletzt werden wollte, übertrieb ich es gerne mal mit der Loyalität, fühlte mich schnell verraten. Es war mein eigenes Schutzmechanismus. Ich ging von Clique zur Clique. Erlebte verschiedenste Sachen. Langsam bekam ich mich in den Griff, weil ich anfing, mich für Psychologie zu interessieren. Ich besuchte ein Jugendzentrum, mein Zufluchtsort ab da. Familie. Freunde. Liebe. Niemand der mich beleidigt, mich ausgrenzt. Warmes Essen und Leute die einem das Gefühl haben, wichtig zu sein und irgendwo zu zugehören. Irgendwann lernte ich meine vermeintliche große Liebe kennen.
„Wusstest du, dass 80% der Menschen die heiraten, sich mit 16 kennenlernen?“ ein Satz den ich nie vergaß. Der Satz, der als erstes in meinem Eheversprechen stehen sollte. Hatte ich mir immer fest vorgenommen. Wer hätte gedacht, das alles ein anderes Ende nimmt? Wer hätte gedacht, dass diese Liebe all meine Traumata verstärkt? Wer hätte gedacht, dass ich je aufhöre dich zu lieben?
Meine große Liebe, die Person die mir allein mit seiner Anwesenheit Kraft gab, entpuppte sich zur Person, die mir die meisten Narben verpasste.
Ich traf auf viel Unverständnis und Undankbarkeit. Das traurige dabei ist, es war alles unbewusst. Schwer zu erklären. Egal. Wieso sollte ich auch verstanden werden. Nicht jeder versteht die Psychologie.
Jetzt stehe ich hier. Mit Messern im Rücken die nicht raus wollen. Mit einer Seele die gebrochen ist. Mit einem Herz das schreit.
Niemand weiß, wie viele Narben es schon hat. Sie sehen mein Lachen. Meinen Humor. Mein positives ich.
Wieso? Weil ich immer meine Kraft dazu nutzte, dass es den anderen besser geht.
Ich war doch schon kaputt. Ist doch egal. Die Scherben in mir sind nicht mehr zusammen zu kleben. Ist doch egal.
Aber es ist nicht egal, wenn jemand dabei ist kaputt zu gehen. Niemand sollte so schwarz drin sein wie du. Niemand.
Versteht mich nicht falsch, im Großen und Ganzen bin ich zur Zeit glücklich. Zur Abwechslung läufts mal, beziehungsweise, ich habe mich im Griff.
Ich habe über die Jahre gelernt, mich selbst zu reflektieren, alles Geschehene zu verarbeiten. Ich habe gelernt mich nicht von allem runterziehen zu lassen, was mir passiert. Ich schaffe das. Ich bin noch so jung. Ich hoffe es zwar nicht, aber mir werden größere Hürden im Leben begegnen. Ich schaffe das. Und solange kämpfe ich und schreibe. Denn nur mit schreiben kann ich meine Gefühle in Ausdruck bringen. Ich möchte mich nicht mehr dafür entschuldigen müssen, dass ich es nicht kann. Selbst wenn mein Inneres der glücklichste Mensch auf der Welt ist für den Moment, du merkst es nicht. Genau so, wenn ich innerlich sterbe.
Ich bin ein Bund Schwarzer Blumen und das ist meine Geschichte.
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vegardbeyer · 6 years
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Das Ende aller Geschichten, Der Anfang aller Geschichten
Zwei Texte, ein Werk: von Adrian Lison und Vegard Beyer Dieser zweiteilige Text (je ein Autor, ein Abschnitt) wurde zum unmittelbaren Vortragen vor Zuhörern bei der Montagslesung für die Wiedereröffnung der Uerdingern Stadtbücherei in Krefeld am 25.09.2017 geschrieben. Unsaubere Reime und wechselnde Rhythmen kommen nur gesprochen wirklich zur Geltung. Daher bitte ich um Verständnis, dass vom gehörten zum gelesenen Wort ein Qualitätsverlust wie etwa beim Selberlesen einer Oper stattfindet.
„In Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit.“ –Thomas Carlyle „Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.“ –Heinrich Heine „Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ –Fernando Pessoa „Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.“ –Aldous Huxley „Ein Verstand braucht Bücher, wie ein Schwert den Schleifstein.“ –George R. R. Martin „Das Buch ist die Axt für das gefrorene Meer in uns.“ –Franz Kafka Das Ende aller Geschichten Adrian Lison
Wie das Geschrei tausender Seelen Schwebt durch rauschenden Regen Die Stille und Leere durchbrechend Ein Knistern, bis dann ungehört Schallen ferne Rufe im Echo der Häuserschluchten eines einsamen verlassenen Orts. Es ist Nacht, doch die Lichter, sie sind aus Es ist niemand zuhaus, aber keiner ausgegangen Bis auf die Kerzen Nichts mehr Warmes ist zu spüren Wo sonst reges Treiben war Die hohen Bauten, die sie bauten stehen nun da Wie reine Fassaden, unnahbar, Arkaden Aus Beton, grau und ihre Bedeutung losgeworden – Bedeutungslos geworden. Sie standen für Morgen, doch das gibt es heute nicht mehr In den leeren Straßen überall der Schleier des Schweigens Nur die Maschinen und Anlagen laufen weiter klagend, das Gerüst der zivilisierten Realität Zu tragen, während sie, die Menschen, es seit Tagen verrichten Das Ende aller Geschichten Man braucht nur dem Schein zu folgen. Scheinbar Die einzige Quelle von Wärme und Licht in der Ferne Doch der Scheint trügt, denn dort, wo sie alle zu finden sind, draußen weit weg von Häusern und Straßen in der ebenen Steppe liegt, für jeden zu sehen, die Mitte hitziger Kälte. Sie stehen dort alle versammelt, um das Zentrum hell züngelnder Flammen Des Kegels der Schande In endlosen Zahlen, menschliche Massen Die Autos am Rande der Städte gelassen und die letzten Kilometer gegangen Um das feuerrote Flackern auf ihren Wangen Tanzen zu lassen. Ja, um dabei zu sein, wenn sich die Abgründe lichten, wenn Es geschrieben wird Das Ende aller Geschichten. Ein gigantischer Berg, massiven Umfangs, so endlos in den Himmel getürmt, dass selbst der Kopf im Nacken sie nur fiebrig erahnt, die Spitze von Flammen umstürmt. Ein gewagtes, wahnsinniges Mahnmal, eine Warnung Konstruktion menschlichen Scheiterns, mit penibler Planung erfolgreich zum Scheiterhaufen aufgeworfen Bagger- und Kranfahrer stehen mystisch am Rande – beäugen apathisch ihre Tat Sie haben, welch Schande, die Menschheit auf Befehl verraten Alles getan, was verlangt war Jetzt bleibt nur, zu warten. Sie wissen: es ist zu spät zum Erkennen Sie warten darauf, dass alle Geschichten verbrennen. Die Zahl an Büchern, die Zahl ist nicht zu fassen Dort liegend, aufeinander geworfen, verlassen wie Billiges Brenngut oder wertloser Schutt, verblassend vor allem der Hochofenhitze zum Opfer gefallen kohlschwarze Asche, kein Schmuck. Die Flammen, sie züngeln und lecken an ihnen mit rasendem Eifer verwelken Romane, verglühen Gedichte Dystopien, Fantasien, Abenteuer- und Kurzgeschichten Sachbücher, Bildbände - alle entfliehen Ins Nichts Klassiker, Krimis, dicht auf dicht, Nicht nur Thriller und Historien, sie verschlingen Auch Kurzgeschichten und Science Fiction Liebesromane und Komödien verschwinden Um Ratgeber, Kochbücher, Reiseführer winden Sich die hitzigen Gase Zerstören Biografien und Memoiren Millionen Berichte vernichtet Comics, Utopien und religiöse Schriften Haben wir Kopien? – Mitnichten Das hier ist kein Spiel, es ist Das Ende aller Geschichten. Doch die Menschen, sie schauen gespannt, wie gebannt Vom gigantischen Brand alter Werte Alles altbewehrte verweht in die Leere und sie schauen zu Alle da, Familien, Freunde, Paare, ich und du Leute aller Berufe, dazwischen die Rufe voll rohem Stolz „nieder mit den Schriften“, Freude am vernichten An der Macht selbst in den Abgrund zu springen Am Zerstören und nicht im geringsten Bereuen. Auch jetzt, vor dem Feuer, sind sie am träumen Von Räumen mit leergeräumten Regalen Ohne Altlast, intellektuellen Atlas, sie rufen Freiheit Zeit, neue Wege zu gehen, sie sehen in den Flammen Hoffnung und dichten einen Anfang hinein in das Ende aller Geschichten. Doch sie wissen nicht, was sie da ins Feuer warfen Später wird man sich fragen Wie konnten wir wagen Das zuzulassen, zuzusehen wie Schritt für Schritt Die Glut Erkenntnis zerschnitt, Sitte entglitt und jeglicher Fortschritt fort schritt. Unzählige Multiversen, im Geiste erschaffen, mit tausenden Charakteren ziehen nun zu den Sternen Millionen Gedanken entfernen sich, die Essenz der Moderne in unerreichbaren Sphären Wenn Ethik vergeht und alles Wissen zerfließt. Und schließlich lassen die Flammen nach, lassen ab, lassen Vortritt Einer dunklen Glut, die voll Wut die letzten wertvollen Seiten zerfrisst Sie waren alle dabei, waren Täter und Zeugen, nun gut, es ist wie es ist. Ein Meer aus immer mehr letzten Fetzen sinkt vergessen zu Boden Während sich, hoch oben, Wolken aus Asche verdichten Alles vollzogen, sollen die Götter doch richten, Nun ist es da: das Ende aller Geschichten. Der Anfang aller Geschichten Vegard Beyer Die Asche regnet auf das Feld. Alles grau, das Feuer hält nicht, was es uns zuvor versprach, dass alles besser wird danach, dass starke Macht und gute Führung uns schützt in väterlich' Berührung. Dass wir ohne selbst zu wissen ohne je was zu vermissen sorgenfrei den Mächten dienen könnten, sicher wär‘n dank ihnen. Jeder denkt jetzt an das Große, doch wie ich zugleich gehe und gegen Stehende stoße sehe ich, wir sind alle versunken. Gelähmt in Hypnose, wir seh‘n nur nach unten. Der vergangene Eifer wie Wunden an Kranken und da sinken vom Himmel die toten Gedanken. Manche still und zwanghaft lächelnd, manche beinah heimlich hechelnd stinkend, stolz und eingestaubt Aber ich hab all das nie geglaubt. Wir küren „die neue Ära“ nun bald Ich spüre sehr Vieles, sehr fahl, und sehr kalt Nun ist es real. Da habt ihr's. Alles wartet auf der Welt, denn es kam doch sehr schnell Es ist nicht mehr warm. Da habt ihr's! Da ha'm wir's, denke ich, und erinner‘ mich nicht Wieso an diesem Berg so viel Gutes zerschellt‘ und wie es zum Ende der Geschichten kam ich nehme Mutter schlicht am Arm und wir verlassen das Feld. Wie war das? Dieser Gedanke entstand über Jahre, Jahrzehnte, bald äußerst bekannt. Man plante am Wissen den Mord und wählte zentral einen Ort. Zahlte Abgeordneten die Spesen, um sich dorthin zu begeben, fahren, fliegen, reisen eben - ganz egal die Umweltschäden, nicht nur manch‘ Minister, jeden! Und als sie nach Buffet und Reden empfänglich im Dazwischen schwebten, sickerten die Worte besser, glitten fast wie Tortenmesser durch Glasuren alter Werte. Aufgewärmter Küchenstahl, er schnitt durch die Fassadenbärte, und piekste Traditionsbewahrer von Jahr zu Jahr sah jeder klarer: Bücher sind dran schuld gewesen! Es ist das „alleine Lesen!“ Die leisen kleinen Freigedanken, die lang schon stark zum Himmel stanken, die gefährden uns als erste, lassen Kathedralen wanken, Türme fallen, Brücken bersten, durchbrechen auch die letzten Schranken, destabilisieren Banken, Räume und Gebäude stürzen, doch ihm ist Chaos nicht genug, dem Leser, sehr gefährlich klug, er wird an seine Schriften denken, höchstens kurz die Lippen schürzen und euch dann die Diäten kürzen! Dafür könnt ihr Büchern danken! Milliarden von höchst Schrifterkrankten! Wie sie auf der Konferenz manifestieren die Manifeste bald zu konfiszieren, sind sie nicht mehr der Literatur gesonnen. Denken und Dichtung abhandengekommen. Ein starkes globales Vernichtungs-Abkommen haben zwei Schritte sich darum vorgenommen - Alles das sammeln und alles verbrennen, denn die Revolutionen darf keiner mehr kennen. Niemand fragte uns, sie sagten uns: Wir gewähren euch Einsicht in diese Affäre - ein Reinigungsfeuer bis zur Stratosphäre! Wäre zum Beispiel die Währung gefährdet, risse meinetwegen ein Wolf eure Herde, beschössen Weltraumrassen mit Waffen die Erde, ihr würdet euch wehren! Mit Wällen, Gewehren... Doch die wahren Gefahren stecken in den Geschichten sie werden weiter falsch eure Kinder belehren, ihre Unschuld verzehren, sie zu Ketzern bekehren, den Gehorsam vernichten. Denn durch windige Worte werden die Werte im Winde des Wandels verweht und euch euer Platz auf der Fähre und allem andren Gefährt bei der Fahrt an neue Ufer verwehrt! Fünf Jahre wurde eingesammelt. Kalte Fragen bedrohten leises Gestammel und Männer in Schwarz gingen von Haus zu Haus, hoben alle Verstecke aus. Jeden Druckbuchstaben jeden Schwarzmarktladen Griffen nach den Sprüchebänden in Regalen und Kinderhänden. Irgendwann kam dann die Nachricht „Letzte Sammlung, ohne Nachsicht.“ Über jene fünf Jahre die Drucker und Bibliothekare verschwunden. Jeder war unter Druck und im großen Ganzen gebunden. Und dann erfuhr ich ganz beklommen, wir waren am Ziel angekommen. „Wir müssen uns von früher trennen, alle Bücher nun verbrennen!“ Und durch zwölf Feuer auf der Welt war die Menschheit bald entstellt. All das kann ich niemals sagen, nicht nach Hintergründen fragen, wer es wagt, sich zu beklagen, wird wortlos davongetragen. Doch als wir in den Wagen steigen, gemeinsam über alles schweigen was wir an diesem Orte sahen langsam in den Morgen fahren nordwärts fort vom Feuerkrater - Da sagt Vater, dass er, was er tat, bereut. Seine letzte Baggerfahrt war heut. Und ich atme aus und nicke, wir tauschen angst- und hoffnungsvolle Blicke und ich lass den Hebel klicken, hinter der Verkleidung stecken dicke Wälzer, Taschenbände, mehr in den Sitzen, voll sind die Wände, Harry Potter, Marx, und Ende, George Eliot, Hosseini, Dante, Jules Verne, Miguel de Cervantes, Rilke, Hemingway und Dickens die wir in Verstecke schicken. In Böden, Wänden, Kellern, Tresen, sind sie lang versteckt gewesen. Montag – werden wir zusammen lesen. Und dabei wird es nicht bleiben, denn Menschen werden immer...
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