Tumgik
#= im wasser sind wir schwerelos
smute · 4 months
Note
What are ur fav books? (Fic and nonfic) If ya got 2.5h to kill I may as well send asks xD
skgkxlkslf im actually on the train now but that just means i have 7 more hours to kill so yes! thank you!
(im gonna have to divide this up into categories and ill give you my top 5 for each because im an indecisive bitch)
fav classic novels: women in love by d. h. lawrence, the waves & mrs dalloway by virginia woolf, a portrait of the artist as a young man by joyce, moby-dick (duh!)
fav contemporary classic novels (post-wwii for simplicity's sake): a single man by christopher isherwood, beloved by toni morrison, the haunting of hill house by shirley jackson (i read this every year for halloween), giovanni's room by james baldwin, housekeeping by marilynne robinson
fav classic novels that were written in 1913/14 but not published until 1971 thus making you reconsider the categories you take for granted before even having read a single word: maurice by e. m. forster
fav contemporary novels: a little life by hanya yanagihara (this is not a recommendation actually if you want to read this book find a therapist first, then put it in a box labeled 'uncle jimmy's failed tie-dye projects' and forget about it forever), call me by your name by andré aciman, earthlings by sayaka murata, milkman by anna burns, my tender matador by pedro lemebel
fav recent novels: assembly by natasha brown (you could also call this a novella tbh i think it's less than a hundred pages), swimming in the dark by tomasz jedrowski, the life of the mind by christine smallwood, jonathan abernathy you are kind by molly mcghee, the book of goose by yiyun li
fav short stories/short story collections: mothers and sons by colm toíbín, dubliners by james joyce, the garden party by katherine mansfield, odour of chrysanthemums by d. h. lawrence, life ceremony by sayaka murata
fav nonfiction: sea and sardinia by d. h. lawrence, the lonely city by olivia laing, fearing the black body by sabrina strings, a field guide to getting lost by rebecca solnit, shrill by lindy west
honorable mentions: the color purple by alice walker, through a glass darkly by jostein gaarder, disorientation by elaine hsieh chou, medallions by zofia nalkowska, what we dont talk about when we talk about fat by aubrey gordon
THANK YOU FOR THE ASK THIS TOOK ME A FULL HOUR
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auszeitstille · 4 years
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Make a wish. Take a chance. Make a change.
Weißt du was ich mir trotz meines lebensüberdrüssigen und selbstzerstörerischen Verstandes, im leisen Chaos und schreiender Stille wünsche?
Das wir eines Tages, wenn wir vielleicht noch nicht ganz alt und grau sind, in Spanien am kleinen Pool sitzen und lachen, weil wir es geschafft haben über unsere Fehler zu stolpern, ohne zu fallen. Und auf eine Zeit zurückblicken, die verhältnismäßig viel zu kurz war, im Vergleich zu all dem Schmerz und der Menschengewalt und dem Schweigen, trotz Wortgewalt.
Und dass wir dann Vodka-Hugo trinken; wahlweise ginge auch spanisches San Pellegrino, das eh viel geiler schmeckt als das in Deutschland.
Und dass wir nicht mal, trotz rekordverdächtig ansteigenden Alkoholpegels, Sex danach haben, weil wir beide wissen, dass unsere Zeit schon lange vorbei ist und man die Zeit nicht rückwärts lebt, weil das Leben sonst böse wird. Und weil wir vielleicht doch alt und grau sind und nur noch deine Knochen beim in die Hocke gehen knacksen hören. Da ich im Hier und Jetzt den Verfall meiner Knochen mal eben um Jahrzehnte beschleunigte, weil ich in meiner Blase der Illusion noch immer dachte die Zeit sehr wohl rückwärts leben zu können, indem ich sie einfach verhungern lasse und sie dann vielleicht ganz von alleine (rückwärts) geht. Ich dann aber einfach nur nüchtern feststellen musste, dass zwei künstliche Kniegelenke nicht im Amazon Prime Abo mit Inbegriffen sind. Und die Zeit immer gewinnt. Denn die ist weiser als alle Menschen zusammen. Weil sie schon lange vor uns da war. Und es niemals jemand geschafft hat, die Schwerkraft der Lebenssanduhr außer Kraft zu setzen.
Und vielleicht hab ich meine Kraft bis dorthin noch nicht ganz an eine suggerierte Freundin Namens Ana verschenkt, sondern kann dich halten wenn du in Rückenlage auf dem Wasser liegst und drohst unterzugehen. Aber vielleicht hast du in der Zwischenzeit jemanden gefunden, der mein Survival Training in weniger anstrengend, fortgeführt hat. Und vielleicht treiben wir dann einfach beide völlig schwerelos auf dem Wasser, schauen in den Sternenhimmel und haben auch nach all den Jahren, noch ein schelmisches Grinsen im Gesicht, dass sich aber dann ganz langsam und mit ruhigen Atemzügen in lächelnde Genugtuung verwandelt. Weil wir genug getan haben. Damals. Jeder auf seine Weise. Für den anderen. Und für sich selbst. Und vielleicht, wenn wir ganz viel Glück haben, dann sind wir angekommen. In verschiedenen Leben. Und doch zusammen. Weil wir uns trotz aller Widrigkeiten, nicht verloren haben.
Ja das wünsche ich mir manchmal. Wenn mein vernebelter und ausgehungerter Verstand meine Intelligenz [um]schlägt, obwohl sie eigentlich Hand in Hand gehen sollten. Um zu einer Einheit zu werden. Und damit der Mensch, dessen Kopf der sichere Hafen beider ist. Vielleicht. Vielleicht. Vielleicht. Irgendwann. Auch wieder Ganz wird.
@keinanker
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nothingisperpetual · 5 years
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In der Bibliothek
Wie ein Bösewicht sitze ich in der Bibliothek und atme die Luft am Boden des lichten Raums. Eine hohe Decke, Pfeiler stützen ein Blasen werfendes Dach aus gefasertem Beton. Eine Stimmung gibt es nicht, das Licht zeigt herunter auf die Tische, es beugt meinen Kopf, ein Gewicht legt sich auf meine Nackenwirbel: ein Schal. Ich befinde mich in einer Kaserne. Ich bin freiwillig hier, niemand hat mich kaserniert. Mein Hiersein erfüllt keine Zweck, ich hintergehe die Funktion der Bibliothek - man merkt es daran, dass ich darüber nachdenke, dass ich in dieser Kaserne nach Figuren suche, die einen Körper, eine Geschichte und eine Stimme haben: ein Gesicht. Die Bücher interessieren mich nicht. Die niedrigen Regale bedeuten nichts, das Gebäude ist viel zu groß, die Decke viel zu hoch, als dass es hier um Bücher gehen könnte. Also blicke ich mich laufend um, als wäre mein Aufenthalt in Wirklichkeit geheim. Ich versuche in mich zu gehen, doch beim Gedanken an meine Schädeldecke breche ich durch sie hindurch - wieder in den Raum. 
Der Teppichboden hat die Farbe von altem Fleisch und eine Textur wie die Innenseite von Leder. Ich blicke mich zu oft um und verdächtige mich selbst des Verdächtigseins. Ich wälze keine Bücher, der Tastenanschlag meines Computers bringt das Wasser in meiner Flasche zum Schwingen, ich beobachte es sehr genau. Kleine Blasen, Magma aus den Kammern der Erde. Ausgestellt sitzen die Menschen an den Tischen, die ihnen die Stiftung des preußischen Kulturbesitzes bereitgestellt hat. Kürzlich wurde die obligatorische Nutzungsgebühr erlassen und nun sind auch wir im Besitz dieser Stiftung, als Exponate. Seltsam, denn ich bin plötzlich wie ausgeliefert und sehe mich schon selbst mit Backenbart, mit spitzem Helm und Epauletten am Ende einer Kette aus Gewalt, die oft genug bewiesen hat, dass sie das Zeug hat ganze Kontinente in Schutt und Asche zu legen – ich möchte schon aufstehen und… aber überall sitzen zischende Bibliotheksaufseherinnen und ich bin ja bereits verdächtig genug: das Maß ist bald voll. Ich sehe an mir herunter, harte Hände wachsen aus einem schwarzen Pullover heraus. Die Kultur, die Preußen jetzt besitzt ist schwach. Ich diktiere nichts, ich habe keinen Adjutanten oder Attaché. Ich unterzeichne keine Befehle. Ich schreibe nur, um die Wärme der Laptoptastatur mit meinen Händen aufzusaugen. Meine Hände als kleine Salamander im Garten, die schwerelos über die warmen Steine einer Mauer in der Mittagssonne rasen.
An meinem Gürtel ist kein Degen angebracht. Ich denke kaum an andere Länder, ich möchte nirgendwo einmarschieren und niemanden bestehlen. Ich möchte die Sachen der Anderen nicht in Museen sammeln und ich möchte sie auch nicht in gut beleuchteten Vitrinen ausstellen. Ich möchte niemanden verschleppen. Ich möchte das Andere zwar katalogisieren, aber nur solange das Andere und ich unter der selben Anschrift zu finden sind. Ich denke mir andere Länder aus, soviel ist wahr. Ich denke mir Amerika aus und Indien, ich denke mir das Weltall aus, als wäre es ein Land, doch ich reise nicht, sondern benutze nur Ferngläser und Teleskope. Ich bleibe an Ort und Stelle und werde dennoch nicht dick. Ich kenne meinen Platz. An Klaustrophobie leide ich nicht, die Enge meiner Wände Zuhause beruhigt mich und ich wünschte die Dimensionen meines Körpers wären mir ähnlich genau bekannt. Ein paar Meter als Quadrat, ein paar Meter im Kubik. Hier endet, dort beginnt. Du und ich.
Das Innere von Gebäuden beruhigt mich, doch ihr Äußeres erschreckt mich. Ihre Höhe macht mich nervös, doch ihre Tiefe ist wie ein Bett, in das man sich legen kann, wenn man friert. Die Textur von Steinen lenkt mich auf angenehme Weise ab, wie Holz es tut oder Haut. Glatte Oberflächen erinnern mich an mich selbst und ich werde unruhig. Ärger wird es, wenn sie spiegeln. Der Sinn von Glas erschließt sich mir nur bis Sonnenuntergang, der von Stahl fast nie.
Ich vermute die eigentlichen Bücher befinden sich in einem verborgenen Raum unter der Bibliothek, wo sie sicher sind vor Wasser und Licht und der Gewalt unachtsamer Hände. Einen Besitz muss man gut bewachen, das haben die großen Einbrüche der letzten Zeit gezeigt. In einem sanften Moment denke ich mich selbst als Teil eines Juwelenamuletts und dann sehe ich keine Menschen mehr an ihren Computern um mich herum, sondern Smaragde und Safire und Broschen aus glänzendem Metall, die einmal ein Goldschmied in die Form eines Menschen gebracht hat, und jetzt sind wir hier alle in diesem Gewölbe und ein Wachmann kontrolliert unten die Eingänge, damit nichts verloren geht, damit nichts verschwinden kann, wie damals bei Salinger ein Wächter in einem Feld aus Roggen.
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beer-to-go · 5 years
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BACALAR - DIE MALEDIVEN VON MEXIKO
Nach 2 Tagen auf belizianischem Boden verlassen wir Caye Caulker und reisen erneut in Mexiko ein. Wir entscheiden uns für eine selbstorganisierte Fahrt mit den lokalen Bussen und Collectivos. Das klappt erstaunlich gut und nur 2.5 Stunden später erreichen wir die Grenze in Chetumal. Von dort sind es lediglich 30 Minuten bis nach Bacalar, unserem nächsten Stop. Wir übernachten im Hostel Guarumbo, einem Mix aus Schlafräumen und Zelten, nicht weit von der Lagune in Bacalar entfernt.
Die Lagune ist für ihre sieben Farben bekannt, wobei wir anfangs maximal vier ausfindig machen können. Der Osten von Mexiko ist von einer Vielzahl an Cenoten geprägt. Eine Cenote ist ein Kalksteinloch, das durch den Einsturz der Höhlendecke geformt wird und mit Süßwasser gefüllt ist. Dabei sind die Formationen immer unterschiedlich und können zum Himmel hin frei oder auch überdeckt sein. Die ersten drei Cenoten sehen wir in Bacalar. Zwei von ihnen grenzen an die Lagune und sind lediglich durch einen extremen Höhenversprung des Grundes erkenntlich. Das Wasser in den Cenoten ist unglaublich klar, was uns frei und schwerelos (Wicked!) fühlen lässt.
Durch die Bekanntschaft von Bruno, einem Yogalehrer aus Portugal, der in Tulum arbeitet und ebenfalls ein Gast in unserem Hostel ist, erfahren wir von einer Sunrisetour durch die Lagune. Um 05:30 Uhr am nächsten Morgen legen wir mit sieben anderen Reisenden vom Steg ab. Nach 15 Minuten halten wir und springen in das bauchnabeltiefe Wasser. In kleinen Gruppen verteilt schauen wir uns das Spaktakel des Sonnenaufgangs an. Plötzlich bekommt die Lagune tatsächlich ihre sieben Farben, von denen alle sprechen.
TooBadToMiss:
Der Schlamm auf dem Grund der Lagune ist perfekt für ein Peeling geeignet. Einfach grosszügig auftragen, trocknen lassen und im Wasser abwaschen. Spoiler: durch den enthaltenden Schwefel riecht man danach für einige Stunden nach faulen Eiern.
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akazienduft · 7 years
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Eine Geschichte von einem ersten Date
Es war wie andere Leute sagen würden, dass perfekte erste Date. Es war 18.15 Uhr als ich ihn in seinem strahlend blauen Hemd sah. Er sah toll aus und es passte gut zu meinem schwarzen Kleid, mit kleinen weißen Punkten. Wir öffneten die Tür und waren auf zu dem Italiener in der Goethestraße. Das Essen war ungezwungen, da wir eher als Freunde hin gegangen sind. Wir tranken Weißwein, lachten viel und bewunderten die Dunkelheit. Als wir fertig waren, gingen wir noch einmal zurück in meine Wohnung und schauten uns “Dinner for One” an, da es der 31.12.2017 war. Wir öffneten den Rosé und tranken ein paar Schlücke bis wir kurz nach 22 Uhr dann in die Bahn stiegen und zum Domplatz fuhren. Wir gingen durch die Straße der Romanik mit einer wundervollen Architektur und gestuckten Bögen. Bei Nacht sah die ganze Stadt so friedlich und wunderschön aus. Es dauerte ungefähr noch zwei Tage bis dann auch Vollmond wurde. Nachdem wir die Straße passiert hatten, fanden wir die perfekte Stelle. Eine Mauer mit Ausblick auf die Elbe und einen Blick über die ganze Stadt. Wir hatten die Sicht auf die Elbe und die Hubbrücke, wo dann um 00:00 Uhr das Feuerwerk starten sollte. Er besorgte uns von Kindern eine kleine, gelbe Knallerbse (früher waren die glaube ich noch kleiner) und ich legte sie bis Mitternacht sicher in eine Steinkuhle der Mauer, damit sie nicht verschwindet und wir sie zusammen um Mitternacht knallen konnten. Die Stunde die wir dann so da draußen standen verging wie im Flug. Dann war es endlich soweit, die Zeit war gekommen um runter zu zählen 10, 9, 8,….3, .. 2, ..  1, .. 0 „Frohes neues Jahr!“, wir stießen an mit dem Rosé in unseren weißen Plastikbechern, pünktlich ging ein Feuerwerk aus allen Teilen der Stadt los. Und den schönsten Ausblick hatten wir. Eine Brücke mit freier Aussicht, dass Wasser davor und dahinter überall Feuerwerksblumen und Geleuchte. Auf der Brücke schwebte ab und zu, von unseren Nachbarn, ein Orange Leuchtender Sprühfeuerwerksgeist herum. Er tanzte nur so lustig durch die Gegend, es sah so unbeschwert und schwerelos aus, fast wie der Sandmann in „Die Hüter des Lichts“. Die Knallerbse! Fast hätten wir sie vergessen, wir nahmen sie beide in die Hand, hatten das Zählen vergessen und knallten sie einfach auf den Boden, Und ein Funke sprühte am Absatz der zwei Treppenstufen, auf denen wir standen. Wundervoll. Es war wunderschön. Wir genossen diesen Ausblick auf das Feuerwerksschauspiel noch eine Weile, bis es langsam frisch wurde und wir heim fuhren. Wo wir dann noch erzählten und erzählten und schließlich auf dem Sofa einnickten. Am nächsten Tag wollten wir Picknicken gehen, haben festgestellt, dass Granatapfel wirklich schwer zu entkernen ist (bzw. es ist eine ganz schöne Fusselarbeit) und dass er im Endeffekt gar nicht so lecker schmeckt. Es schien die Sonne als wir los gefahren sind und als wir an dem großen See ankamen, war die Sonne hinter grauen Wolken verschwunden. Wir haben uns auf eine Bank gesetzt. Leuten, Enten und Möwen zugeschaut, sehr viel gelacht, Tee getrunken und gegessen. Ein wundervoller Neujahrstag 2018. Als wir zurückfuhren wurde es schon wieder dunkel. Wir haben uns Comediens angeschaut und ich musste feststellen, dass ich Luke Mockridge echt gerne live sehen würde. Er hat mit Poker beigebracht und wir haben Salsa getanzt. Er hat dabei „36 Grad“ gesungen und ich konnte mich nicht halten vor Lachen. Als ersten Film des Jahres, haben wir „Ziemlich beste Freunde“ geschaut, der Film ist es wirklich wert, der erste in einem Jahr zu sein. Plötzlich war es um eins. Wir überlegten was wir machen und er schlug vor mich zu massieren (er ist Physiotherapeut und hatte es mir vorher auch angeboten oder ich habe es einfach gesagt, sicher bin ich da nicht). 50 Minuten lang, mit Entspannungsmusik. Er hat so unglaublich starke, warme und weiche Hände gehabt. Es war so wundervoll seine Hände auf meinem Rücken und in meinem Nacken zu spüren. Aber irgendwann ging sie leider auch vorbei. Wir schauten uns alte Videos von mir an, gingen dann in mein Zimmer und schauten uns meinen Zimmereigenen Sternenhimmel an. Er war fasziniert. Wir haben uns Sternenbilder rausgesucht, gut, eigentlich nur ich. Obwohl er eine Ente gesehen hat. Also eine schwimmende Ente. Und ich habe unglaublich süße kleine Tiere gesehen, wie einen Elch bzw. Hirsch und eine süße Ente aus einem Zeichentrickfilm, obwohl es auch ein Pinguin hätte sein können. Er musste um 7:30 Uhr wieder aufstehen und um halb Vier lagen wir also so da in meinem Bett. Als es immer mal wieder Still wurde, merkte ich (ich weiß nicht ob er es auch spürte) diese unglaublich erotische Spannung. In jeder anderen Situation hätte ich einfach meinen Kopf zu ihm gedreht und ich wette, wenn ich einen kurzen Moment gewartet hätte, hätten wir uns geküsst. Aber davor hatte ich Angst, also starrte ich weiter an die Decke. Suchte angestrengt Sternenbilder und sagte irgendwann es ist besser sich schlafen zu legen. Aus Spaß am Abend kam von ihm der Satz „Ich weiß ja nicht was du über Fernbeziehungen hälst“ mit einem komischen Lachen und uns war beiden die Antwort klar, dass wir davon beide nichts halten. Deswegen war es besser so, sich nicht zu küssen. Es hätte alles nur komplizierter gemacht. Auch wenn wir so viel erlebt haben. Mit einem Kuss, wäre es aber mit Sicherheit kompliziert geworden. Also zog ich lieber die Reißleine, brachte ihn am nächsten Tag zu seinem Gleis, wir verabschiedeten uns und er fuhr fort. Ich holte mir noch einen Kaffee und lief dann nach Hause. In Gedanken versunken. Wie oft kam von uns der Satz „unter anderen Umständen“. Nur haben wir uns auf einem Seminar kennengelernt und wir wohnen ca. 6 Stunden auseinander. Vielleicht auch Sieben. Haben beide gerade eine Ausbildung begonnen, sind somit gebunden und einen Freund haben, der mir keine Sicherheit gibt, kann ich leider nicht. Ich glaube wir brauchen beide jemanden, der für einen da ist. Und da sein kann, wenn etwas ist. Also bleiben wir Freunde und treffen uns weiter ein bis zweimal im Jahr, auch mit unserer restlichen Seminarclique. Und wer weiß, was dann in zwei Jahren passiert. In dieser Zeit kann so viel passieren.
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DAY 16 - KOH TAO
Aloha FRIENDS, das island Leben hat mich. Heute morgen bin ich gleich mal um 7 aufgewacht weil 4 andere aus meinem Dorm heute einen frühen Tauchgang hatten und dementsprechend früher rausmussten, bei mir ging es um 9 los. Es war also noch genug Zeit für nen Abstecher in Seven Eleven wo ich mir zwei schöne gegrillte überteuerte Toasts gekauft hab zum Frühstück. Dann gings auch schon weiter zur Tauchschule wo sich die Ella unsere Tauchlehrerin gleich mal den Rücken verrenkt hat und so bekamen wir die Andrea, war schon Tauchlehrerin in Ägypten und auf den Malediven, kommt aber aus Wien, ich hasse den Akzent aber unter Wasser hält sie eh die Klappe also passt LOL. Ne die ist echt auch cool drauf und eine sehr gute Lehrerin. Nach kurzem Video glotzen, wo ich wieder fast eingepennt bin haben wir dann die Ausrüstung gecheckt und aufgebaut und uns die richtigen Größen rausgesucht. Dann angeschnallt und schon gings auch ins Wasser. Im 5 Metern Tiefe haben wir dann unsere Übungen gemacht, Wasser aus der Brille bekommen, Mundstück wieder finden wenn es weg ist, aus dem Mund nehmen und wieder rein etc. dann sollten wir noch zwei rollen schlagen, dann war mir bissal schlecht weil man dann nicht mehr weiß wo oben und unten ist, die Übung sollte uns aber eigentlich nur zeigen dass wir da unten alles machen Können und eigentlich nichts passiert weil man schwerelos ist. Das hat alles super geklappt und die Zeichen Sprache lief auch 👌🏻. Generell sieht die Unterhaltung unter Wasser dann so aus: Andrea: “👌🏻?” Marco: “👌🏻” . Gibt noch paar andere Zeichen aber das ist das häufigste einfach 🤣. Dann sind wir noch nur so zwei Meter tiefes Riff getaucht um mal zu üben wie man sich bewegt unter Wasser. Atmet man ein steigt man zeitverzögert leicht auf, atmet man aus sinkt man ab. Gar nicht so easy da eine gleiche Höhe zu behalten OHNE MIT DEM FACE INS RIFF ZU GASEN, ich hab da lieber mehr Abstand gehalten. Dann haben wir noch die Ausrüstung gewaschen und sind in die Beach bar nebenan auf ein Bier, Andrea hat gleich nen Mojito gezogen. Außerdem hat sie uns alle Fragen beantwortet und wir sind noch was essen gegangen. Sie wollte eigentlich nur kurz in die Tauchschule ihre Tauchsachen holen und dann Thailand bereisen, springt aber jetzt für Ella ein haha, so nett. Dann hab ich mir noch den Sonnenuntergang gegeben und war mit einer aus meiner Gruppe auf So nem Food market um die Ecke. Da hab ich echt mal die erste Suppe bestellt die ätzend war, so ne pork Nudelsuppe, da waren Innereien etc drinnen und etwas ätzend einfach, gut dass es da so viele Streuner gibt die dich mit ganz großen Augen anschauen - an dem Abend hab ich mir viele Freunde mit vier Beinen gemacht, die dürften das ganze Fleisch essen. Danach hab ich mir noch ein Pad Thai zum Ausgleich gegönnt um wieder guten Geschmack im Mund zu haben hah, oh man. Morgen gibts dann zwei Tauchgänge mit weiteren Übungen unter Wasser. Fotos gibt es diesmal leider weniger weil ich mein Handy ja nicht unter Wasser nehmen kann, Bzw mit der GoPro nicht Filmen kann weil ich da was lernen soll, ich will ja schließlich nicht absaufen, ich lass euch wissen wie es läuft. PS: ich bleib jetzt ziemlich sicher noch 2 Tage länger als geplant und mache den Advanced auch noch drauf, da bin ich dann nicht eingeschränkt und darf weltweit überall tauchen bis zu 30 Meter. Peace out, Dive Marco
Km 5,30
75 Seven Eleven Toast und Milk 70 Chang Beach bar 110 Pad Thai und Shake 60 Suppe 60 Pad Thai 40 Oreo =10,74€
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zickzackschere · 5 years
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da sind diese tage im leben 
diese tage
oder auch nur momente 
diese in denen alles stoppt 
oder auch nur langsamer geht 
weil sich etwas bewegt 
bewegt und den gewohnten ablauf der dinge stoppt 
indem sich was regt 
es sind momente die wi aufwachen sind 
aufwachen 
wenn sich unser körper wie schwerelos im wasser bewegt 
sich das gefühl von sein ganz anders anfühlt 
weil alles langsam geht
und die sicht verschwommener ist
der pegel ganz still 
die ruhe die auch nur schein ist 
und doch im moment sich alles viel leichter anfühlt 
bis zu dem moment in dem wir entscheiden auf zu tauchen 
weil es nicht mehr reicht 
der moment der zwischen beiden ebenen passiert 
in der zwischenzeit in der die haare wieder schwer werden 
die augen geschlossn 
der atem wieder da
ein atem als wäre es der erste 
der moment dawischen 
wischen schweben verschwommener sicht und ruhe 
und zwischen nasser haut, der wilden bewegung des sich haltens über wasser  und das gewicht das wir doch eigentlich sind 
 aufwachen 
es ist wie aufwachen 
es kann in der 7. klasse sein, in dem er das blatt zu senken beginnt den zuhörern in die augen schaut, die stille unbrechbar scheint und tief durchatmet, 
dieser moment 
oder viel mehr der danach der in dem er realisiert dass es Änderung braucht 
Veränderung woanders hin 
zwischen hier und dort ist nicht viel platz 
und doch kann in so wenig so viel sein 
oder auch nur der von einem tag 
ein tag
dieser tag an dem ich mich verabschiedete
ich die besitztümer hinter mir ließ im glauben anders zurückzukommen
angst zu haben vor dem danach
Angst ist es
Ein so unbedeutendes Wort- es könnte auch nur das sein
Und doch folgen auf den moment viel mehr
Ich verlies,
im Glauben, in Aufregung, In Zuversicht,
 nach Bagel und Kaffee, der gewohnten Situation und den Ketten die keiner kauft, dem Ständer der keiner ist und der Glasscherbe die sich als viel mehr herausstellte.
Ich sah später viel mehr davon.. doch diese war viel kleiner.. und machte viel mehr
Eine Glasscherbe wie Sonnenblumen.
Und dann war der Timer gesetzt,
der Timer für Zeitlosigkeit die folgte
und die Aufregung kam – nach Dackeln und Übelkeit
Aber noch viel mehr
Das ende war nie eins, das ende war immer anfang
Und nichts mehr erkläre sich von selbst
Die Welt ist ein Kreissaal
Und auch die Angst war da
Die angst in Menschengestalt,
ich
ich in viel mehr zeit
als jetzt gezählt
ich werde 22 sein
und keine angst mehr haben
keine angst mehr vor zahlen
keine angst mehr vor leben
weil leben atmen ist
weil ich nicht beschreiben kann
weil ich alles in mir hab
nach schweben folgt atmen
ich mach die augen auf
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Leben am Limit...oder wo ein Wille da ein Weg #mind over matter💪🏻
So würde ich den heutigen Tag betiteln. Nach schnell hinunter geschlungem Frühstück nehmen wir den 7Uhr Bus zum Cruz del Condor. Hier beobachten wir Kondore, die mit einer Flügelspannweite von bis zu 3,20m die größten Greifvögel der Erde sind. Morgens ist die Thermik gut, sodass die Riesenvögel den Aufwind zum Gleiten durch das Colca Canyon nutzen. Wir steigen aus dem Bus aus, auf der Aussichtsplattform begrüßen sich die Marktfrauen und bauen ihrer Stände auf. Nur wenige Minuten später kommen schon die ersten Kondore aus dem Osten auf uns zugeflogen. Was ein wahnsinnig schöner Anblick. Schwerelos kreisen sie über unseren Köpfen umher. Andi und ich sind auf der Suche nach dem besten Foto. Gar nicht so leicht, denn sie sind ganz schön schnell in dem 'Windkanal' unterwegs. Doch nach einigen Versuchen sind wir glücklich mit unseren Ergebnissen und ziehen mit dem Bus zwei Kurven und Haltestellen weiter Richtung Canyon.
Inzwischen brennt die Sonne schon ganz schön auf unsere Köpfe. Bevor wir starten cremen wir uns also erst noch einmal mit Sonnenschutz ein und hauen zur Sicherheit noch eine Ladung Moskitospray oben drauf. Unsere ca 6 stündige Wanderung in und durch das Colca Canyon kann also losgehen. Stopp ein Gruppenfoto darf natürlich nicht fehlen 😊 ok auf geht's!
Zu Beginn scherze ich noch über meine Höhenangst, was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, ist dass ich immer noch ziemlich Höhenangst bekommen kann. Wir wandern das immer steiler und steiniger werdende Tal hinab. Die schmalen Wege schlängeln im Zickzack um den Berg. Links von mir geht es in die Tiefe und rechts liegt eine Felsenwand. Andi, Steph und Jutta vorneweg, als ich plötzlich nicht mehr weiter kann. Ich zittere am ganzen Körper, traue mich keinen Schritt weiter und bin einfach völlig überfordert von der Höhenangst. Ich will nicht weinen, wehre mich, möchte es ausblenden, jedoch gibt es irgendwann kein Halten mehr. Jutta nimmt mich in den Arm, ich schluchze vor mich hin. Einige tiefe Atemzüge später, schaffe ich es dank Andi wieder weiterzugehen. Ich klammere mich an ihm fest, und hoffe, dass sein Arm nicht abfällt. Eine gute Stunde und ich weiß nicht wie viele "wir sind gleich unten" Versprechen später kommen wir sicher im Tal an. Ein Sonnensegel spendet uns den nötigen Schatten. Neben uns werden schon Schuhe gehandelt. Einer Frau sind die Sohlen abgegangen. Netterweise schenkt ihr ein anderer Wanderer seine Nike Turnschuhe. Ein Hoch auf Nike möchte ich hier auch aussprechen. Weder Blasen noch sonstige Wehwehchen habe ich in meine Nikes bekommen. Lediglich ganz schön viel Staub müssen sie abkönnen. Eine halbe Stunde später brechen wir wieder auf. Erstmal geht es 20 min steil bergauf, bis wir in einem Garten ähnlichen Gelände ankommen. Eine einheimische Frau möchte uns Getränke verkaufen. Da wir gut bestückt sind, lehnen wir dankend ab. Ihre Miene verzieht sich schneller als wir uns umsehen können. "Geht weg, ihr könnt nicht an mir vorbei. Das ist ein privates Grundstück" soviel verstehe ich mit meinen paar Brocken Spanisch gerade so. Mit viel Geschrei schaffen wir es letztlich doch. Eine andere Peruanerin hatte uns schließlich diesen Weg empfohlen. 🤷‍♀️
Der Weg und Geruch erinnert mich an unseren Garten zuhause bei meinen Eltern. Es führt ein kleiner Bach durch das hüfthohe Gras. Schmetterlinge tanzen, Pferde grasen friedlich vor sich hin und es duftet nach Wiesenblumen. Ein paar Minuten später kommen wir durch San Juan. Hier kaufen wir doch noch ein Wasser, denn es liegen noch einige Stunden Wanderung durch die Mittagssonne vor uns. Über Stock und Stein kraxeln wir weiter. Eine geführte Tour zieht an uns im Affenzahn vorbei. Wir legen auch einen Schritt zu, denn so genau ist der Weg ab hier nicht mehr beschrieben. Wir sind dennoch froh, unser eigenes Tempo angeben zu können. Unterwegs entdeckt Andi einen Strauch voller Physalis, die wir natürlich gleich ernten 😋 je weiter es bergauf geht umso schmerzhafter wird Andis Knie. Jetzt kann ich mich zumindest mit Schmerztabletten revanchieren. Wir machen noch einmal Pause und blicken der Abendsonne entgegen. Gegen 18 Uhr wird es dunkel, daher versuchen wir noch zuvor im Hostel anzukommen. Wieder etwas weiter oben, erstrecken sich links und rechts von uns riesige Kakteen. Wie aus dem Nichts erscheint auf einmal ein alter Mann mit seinem "Supermercado" -was unschwer zu erkennen das spanische Wort für Supermarkt ist. An seinem Stand gibt es Wasser, Bier, Kekse, Früchte und vieles mehr. Er versichert uns einen guten Preis, sodass wir direkt jeder 2,5 Liter Wasserflasche kaufen und schießen natürlich noch ein Foto von ihm. Ab jetzt geht es wieder bergab. Gegen 17 Uhr kommen wir im Hostel Oasis Paraiso an. Der Name ist Programm. Vor uns liegt ein Pool inmitten des Canyons. Wir trauen unseren Augen kaum. Nach einem Mojito sind wir schon gut dabei und springen nachdem wir den Staub abgeduscht haben, alle in den Pool. Wir treffen noch auf ein Deutsches Pärchen, das auch quer durch Südamerika reist und tauschen ein paar hilfreiche Tipps und Erlebnisse aus. Nachdem es uns im Pool zu kalt wird und die Dunkelheit einbricht, nehmen wir eine extrem heiße Dusche in unserem Bad. Wir haben wieder ein 4er Zimmer und wieder ist eines der Betten nicht benutzbar, denn die Federkernmatraze hat definitv schon bessere Zeiten gesehen. 😂 Ist ja nur für eine Nacht. Am Abend gibt es noch leckeres Essen, wobei wir sicher alles gegessen hätten, da wir so hungrig waren. Schließlich haben wir heute einige Höhenmeter zurück gelegt. Gestartet sind wir in Cabanaconde auf etwa 3287m. Gute 1000 Höhenmeter ging es hinunter ins Colca Canyon und anschließend hoch nach San Juan de Chucco. Von dort aus sind wir stetig auf und ab bis nach Sangalle gelaufen und schlussletzlich wieder auf 1900m angekommen. Kein Wunder also, dass wir Hunger haben 😂 Müde vom Essen machen wir uns auf den Weg in unseren Bungalow. Über uns liegt ein atemberaubender Sternenhimmel 🌘
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Teil 15: Mbamba Bay
Nach einem knappen FrediFreitagsMeeting (bei dem nur interne Sachen auf Kisuaheli besprochen wurden) und drei kurzen OPs von ND machen wir neun uns auf den Weg ins Paradies, alias Mbamba Bay. Der selbe Fahrer, der mich vor inzwischen drei Wochen vom Flughafen abgeholt hat, fährt uns nun über zwei Stunden, gefüllt mit Wise-Guys-Gesang und Albernheiten, zum Malawi See/Nyasa See ins sogenannte Bio Camp. Der Malawi See ist der südlichste See der Seen, die man auf der Karte Tansanias sehen kann. Hier in Tansania wird der Name Nyasa See jedoch bevorzugt, aufgrund irgendwelcher Streitereien mit Malawi. Er ist ein Süßwassersee, jedoch so riesig und so bewegt, dass man sich fühlt, als sei man am Meer. Da die Sonne ohne von einer einzigen Wolke gestört zu werden, auf den Boden herab scheint, ist das Wasser hellblau und durchsichtig, der feine Sand darunter ist hell und wir zum Strand hin von gröberen Steinchen ersetzt. Das Bio Camp ist eine kleinere Anlage mit Strohhütten, Bungalows und Pavillons direkt am Strand. Da wir zu neunt anreisen, haben wir fünf Zelte à 2 bzw 1x1 Person reserviert. Auf einem Kiesplatz stehen fünf einfache Stroh-Bambus-Überdachungen und darunter aufgebaute normale Campingzelte, ausgelegt mit richtigen Matratzen. Um die Zelthütten herum stehen Bungalows, die man für einen höheren Preis mieten kann. Richtung Strand stehen weitere Hütten, unter anderem die Wasch-Toilettenanlage, der Wohnraum der Besitzer, die Küche und die Rezeption. Zwischen den Hütten sind säuberlich gekehrte Kies-/Sandwege, Pflanzenbeete und Bäume, abgegrenzt durch ordentlich aufgestellte Steine. Die Wege führen über wenige Meter zum See und weiteren runden, kleinen Strohpavillons, in denen die Mahlzeiten serviert werden. Als wir alle die Zelte bezogen (ich teile mir ein Zelt mit A), unsere Sachen verstaut und Bikinis angezogen haben, können wir es kaum erwarten im See schwimmen zu gehen, obwohl es ein Süßwassersee ist. Die Sonne ist heiß auf der frisch eingecremten und noch immer viel zu hellen Haut, der grobe Sand knirscht unter den nackten Füßen, der sanfte warme Wind zerzaust die Haare, das klare und garnicht kalte Wasser umschließt einen und man lässt sich einfach treiben. Damit habe ich nicht gerechnet. Urlaub im Urlaub. Schwimmen gehen, planschen, quasi schwerelos im Wasser sein, Wasserbändigen mit A, Handstandchoreografien mit C, sonnen im bunten Liegestuhl…
Nach etwa einer Stunde gibt es dann schon Abendessen in einem der kleinen Pavillons, die zwar überdacht, aber trotzdem rundum offen sind. An einem langen Tisch finden alle von uns Platz. Stefano, ein Mitarbeiter des BioCamps kommt und serviert uns das Essen. Es gibt Reis mit frisch gefangenem Fisch, Spinat, Tomatensoße und Tomatensalat. Zum Nachtisch Bananen, die irgendwie anders schmecken, als zuhause. Während wir essen, wird wenige Meter weiter Richtung Wasser ein Lagerfeuer für uns vorbereitet und die Liegestühle rund herum aufgestellt. Dort sitzen wir dann den restlichen Abend bis in die Nacht unter dem gewaltigsten Sternenhimmel mit untergehendem schalenförmigem Mond. J und A spielen abwechselnd auf der Gitarre, wir singen und unterhalten uns, albern mit Stefano, schauen ins Feuer oder zurück gelehnt in die Sterne, zählen Sternschnuppen und lauschen dem Wellengeräusch im Hintergrund, wenn gerade nach neuen Lieder gesucht wird.
Eine Kuh muht und der Hahn kräht - so werde ich am nächsten Morgen nach der Nacht im Zelt geweckt. Ich habe gut geschlafen, schlüpfe schnell in meinen Bikini und bin sehr gespannt auf das Frühstück direkt am See. Gestern durften wir uns noch aussuchen, wie wir heute Morgen unsere Eier essen möchten und ich bin mit meinem Spiegelei auf einem hellen (fast) Brötchen sehr zufrieden. Um neun Uhr warten wir am Strand auf Stefano und einen weiteren Mitarbeiter, die uns auf einem kleinen Motorboot zur Mbamba Bay Island fahren. Dort können wir schnorcheln und über Felsen klettern. Es ist unglaublich schön! Mir gehen die Worte aus, aber mein Ohrwurm des Wochenendes drückt das Ganze eigentlich ganz gut aus:
“Look around, look around, how lucky we are to be alive right now!” (aus dem Hamilton Musical)
Das Wasser ist warm und durchsichtig, die Fische sind bunt. Besonders gut gefallen mir die schwarz blau gestreifte Fisch mit vier kleinen gelben Punkten an der unteren Flosse. Kleiner Fische kommen ganz nah heran, andere bleiben weiter unten und schimmern kakigrün, wenn sie sich im Licht drehen. Allein schon die Muster, die die Sonne durch das Wasser auf die Arme malt, wenn man gerade einen weiteren Schwimmzug ansetzt… Nach etwas mehr als einer Stunde fahren wir weiter zu einem Hotel am Festland, welches quasi die Attraktion hier ist und jedem Besucher gezeigt wird. Es ist ein schönes, sehr westliches aussehendes Gebäude überhalb des Strandes auf Felsen gebaut, wovor mehrere Schüler mit großem Augen auf uns warten. Auf dem Weg dorthin schleppen wir noch ein paar Fischer ab, die sich noch weit entfernt von dem Strand aufhielten und die Chance Kraft zu sparen, nutzen wollten. Die Boote der Fischer sind aus ganzen Baumstämmen geschnitzt und jeweils zwei Fischer mit schmalem Paddel haben Platz. Stolz zeigen Sie uns ihrem Fang des Tages. Am Hotel angekommen sind C und ich dann doch ein wenig seekrank vom ganzen Geschaukel der Wellen weiter draußen auf dem See. Der Rückweg entlang der Küste ist dann aber etwas entspannter und C darf sogar mal das Boot fahren. Am Camp angekommen, esse ich im Liegestuhl zum ersten Mal frische Papaya, bevor wir uns dann ganz aktiv kurze Zeit später auf den Weg machen, zufuß zum Ort Mbamba Bay zu laufen. Zunächst immer am Strand entlang, später dann durch kleine Wälder, Dörfer und Gärten, erreichen wir circa 80 Minuten später den Ort. Hier herrscht richtiges Dorffeeling und man bekommt nochmal den Eindruck, wie es hier im Land unter Einheimischen ist. Wir treffen zufällig unseren Fahrer, der das Wochenende hier im Ort unterkommt und essen Chipsi maiai (Pommes mit Ei) unter einer kleinen Überdachung mit anderen Leuten, die Fußball gucken. Genau wie auf dem Hinweg trödeln A und ich auch wieder auf dem Rückweg. Wir bleiben oft stehen, gucken das Glitzern der Sonne auf dem Wasser ganz genau an, suchen das größte Blatt und den schönsten Affenbrotbaum (beste Bäume!!!), bleiben bei der besten Hütte hängen, treffen Frauen, die Fliegen fangen, werden von Kindern auf Fahrrädern überholt, hören dem Kindergesang aus einer Kirche zu, machen Fotos, laufen barfuß durch den Sand und freuen uns über uns und für uns.
Da an diesem Abend im Bio Camp eine große Feier einer Partei oder Rentenversicherung oder so ansteht, dürfen wir ohne weitere Kosten in die Bungalows des Camps ziehen, die man abschließen darf. Wir vier “Originalen”, also C, S, A und ich bekommen Bungalow Nr 9 mit zwei Doppelbetten und einem eigenen richtig schönen Bad. Für afrikanische Verhältnisse ist es hier besonders sauber und detailverliebt. Das Abendessen ist genau wie gestern, doch heute gibt es Papaya und Wassermelone zum Nachtisch. Am Lagerfeuer sitzend, diesmal mit dem Mitarbeiter Dennis, warten wir dann bis die große Feier anfängt, doch bekommen wir davon tatsächlich fast nichts mit. Ein wunderbares Telefonat und verträumte Blicke ins Licht unten oder oben runden auch diesen Traumtag ab.
Sonntag Nachmittag holt uns unser Fahrer wieder ab. Die Zeit nach dem Frühstück bis dahin verbringen wir abwechseln im Wasser und trocknend am Strand. Eigentlich möchte man hier garnicht mehr weg… Bei einem Zwischenstopp in Mbinga bei der Rückreise trinken wir wieder in dem einen Café einen Kaffee, kaufen mehr Stoff für mehr Kleidung und Erdnussbutter für die kommenden Frühstücke. Als ich abends dann wieder in mein Zimmer in Litembo komme, fühlt es sich an, wie zuhause.
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smute · 3 years
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i was tagged by @whenwinterfell - dankeschön 💞☺️
Favourite colour: blueeeeeee (and pink i guess)
Currently reading: cleanness by garth greenwell and im wasser sind wir schwerelos von tomasz jedrowski
Last movie: PADDINGTON! 🐻 🍊
Last series: workin moms
Craving: rest and tranquility
Sweet/spicy/savoury: yes please
Tea or coffee: coffee, always!
Currently working on: my BA thesis
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fancyrunawaykid · 5 years
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hoʻokipa.
mit einem lauten „iiiihhhhhhh“ endet die nacht. vorbei die süßen träume. hallo realität.
es ist zeit für ein reichhaltiges frühstück – zumindest wenn es nach sarah geht. bei der vorbereitung für eben selbiges hat sie die kaffeemaschine in betrieb nehmen wollen und dabei einen lange vergessenen kaffeefilter entdeckt. wenig schön!
ach ja ... was soll man da(zu) schon sagen!? einerseits sind da hygienemängel, die bei der grundreinigung definitiv übersehen wurden, andererseits haben wir eine nicht bloß kostengünstige unterkunft ergattert, die prinzipiell gut in schuss zu sein scheint und an und für sich keine größeren klagen zulässt.
dave reagiert später peinlich berührt, da wir seine nachfrage ob alles in ordnung sei nur bedingt bejahen können und entschuldigt sich glaubhaft. wirklich böse sind wir ihm aber ohnehin nicht. der rüffel geht viel mehr an die vormieter beziehungsweise die putzkraft. ich meine, wer stellt auch schon eine benutzte kaffeemaschine einfach so wieder zurück in den schrank? ich hätte die wohl genauso wenig wie den reis und das pfannkuchenmehl gecheckt.
heute besuchen wir eine legende. eine legende, die den mythos hawaii entscheidend prägt. bei dem wort hoʻokipa (beach) – hawaiianisch für gastfreundlichkeit – dürften bei windsurfern wie wellenreitern in und aus aller welt die augen anfangen zu strahlen, gilt dieser weltberühmte surfspot doch als einer der ausgangspunkte des wassersports in seiner heutigen form. seit den frühen 1930er jahren tummeln sich hier mutige frauen und männer zum big-wave-surfen in den meterhohen wellen. zu recht! auch wenn sie derzeit lediglich eine höhe von rund drei metern erreichen, sind die bedingungen hier ganzjährig hervorragend und locken daher, gerade zur mainseason, viele, positiv-verrückte an. von dezember bis februar, wenn die berüchtigten wintersturmausläufer aus der beringstraße bzw. dem gesamten nordpazifik nach tausenden von kilometern ungehindert auf die nordküste des archipel prallen, schwellen die wellen, die durch die unter der wasseroberfläche liegenden riff- und felsformationen weiter verstärkt werden, auf bis zu zwanzig meter höhe an. gigantische monster also, die alles verschlingen und die nur die besten der besten bezwingen. des weiteren weht quasi immer ein sehr beständiger nord-ost-passatwind, der tagsüber durch die massive landmasse noch zunimmt. auf grund der tatsache, dass starke winde bloß den windsurfern entgegenkommen, sie somit eher die späteren stunden des tages nutzen, während die zweite fraktion bereits zum sonnenaufgang im wasser weilt, kommen sich die gruppen kaum in die quere. perfekte voraussetzungen also für beide seiten.
die faszination für diesen ort beruht natürlich auch auf der gefahr, die von ihm ausgeht. das scharfkantige spartan reef liegt kaum einen meter unter der wasseroberfläche. die hohen wellen und eine starke strömung von bis zu 3 meter pro sekunde tuen ihr übriges. jährlich verunglücken und sterben menschen beim großen kampf mit sich und den naturgewalten.
hoʻokipa ist von paia aus schnell erreicht; liegt knapp eine meile in östlicher richtung. von einer vorgelagerten landzunge aus, lässt sich das rege treiben im wasser gut beobachten und von 'auntie’s food truck' weht eine leckere briese über den parkplatz. wir verweilen einen längeren augenblick auf der ladefläche unseres pickups, ehe es sarah nicht mehr aushält. hier soll es nebst sportlern nämlich auch noch große schildkröten geben und die scheinen von größerem interesse. eher wiederwillig folge ich. fast schon mürrisch schleife ich mich über den heißen asphalt. dann gibt mir die abfallende straße dringend benötigten schwung. noch ein paar schritte, dann ist die wasserlinie erreicht. sarah ist mir längst enteilt.
von einer kleinen terrasse aus huscht mein blick kurz über den strand, um direkt wieder aufs meer gesogen zu werden. das strahlende lächeln meiner frau wecken dann aber doch auch schnell wieder mein interesse. ihrem blick folgend sehe ich steine und sand und noch mehr steine und ... und dann, dann realisiere ich, dass da zwischen den steinen tatsächlich einige große schildkröten sonnen.
jetzt zieht es mich natürlich auch möglichst nah heran. die letzten stufen hüpfe ich förmlich hinunter. hier reicht das wasser ganz nah an die mauer der vorbauten und pavillons, die sich angenehm in die landschaft integrieren. rechts ab. nur noch ein paar schritte durch belebenden schatten.
zum schutz der tiere wurde eine leine gespannt. trotzdem ist man ihnen ganz nah. die hiesigen exemplare sind deutlich größer als die, die wir auf big island gesehen haben und es sind die ersten schildkröten, die wir beim landgang beobachten können. viel passiert allerdings nicht. wirken die tiere im wasser fast schon schwerelos, so scheinen sie unter einwirkung der schwerkraft einige tonnen zu wiegen. ab und zu wird mal ein kopf oder eine flosse gehoben – die meiste zeit aber, liegen die tiere regungslos da und harren der dinge die da kommen. ein friedliches bild.
unseren aufbruch verschieben wir um ein paar minuten. alleine schon aus respekt vor dem kollos, der sich mühsam mit hilfe der wellen an land schiebt. was für ein unglaublicher kraftakt! dann geht es beschwingt zurück zum auto, nur um dieses nach ein paar metern noch in der selben, kleinen bucht erneut abzustellen.
nach dem felsigen part und der turle-area ist es nun an der zeit, dem kleinen strand einen besuch abzustatten. sarah parkt sich samt stuhl in der sonne, ich erklimme das autodach und spotte noch eine ganze weile surfer, ehe ich mich auch in den heißen sand haue. ins wasser traue ich mich hier nicht. ein natürlicher pool mit seichtem, warmen wasser läd zwar kleine kinder zum rumtoben und planschen ein. unmittelbar dahinter wird es dann aber sehr ungemütlich. darüber kann auch das beste wetter nicht hinwegtäuschen.
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joensch · 5 years
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MÄNNER SIND AUCH NUR FRAUEN
I
Die Nacht ruhte flächig und mit groben Pinselstrichen aus Teer über den Hochhäusern der Stadt. Der Mann, der alles schwarzmalte, verließ um exakt 2:00 Uhr das gläserne Gebäude, in dem er am Tage genau vierzehn Stunden gearbeitet hatte. Seine kastenhafte Statur fügte sich geometrisch ein in die geradlinigen Konturen des Komplexes.
Eilig zog er an der Straße sein Motorola Razr aus der Tasche. Er war noch nicht lange in der Stadt. So wählte er die einzige Telefonnummer, die er sich merken konnte: die Auskunft. Die Leitung knackte und es dauerte. Grelle Wagen zischten vorüber. Jede Sekunde war für ihn eine Investition und der Alltag eine Summe von Optimierungsproblemen. Unersättlich jaulte irgendwo eine Töle. Aus jedem Moment sollte der maximale Nutzen gezogen werden. Wir leben im Kapitalismus. Es roch nach Abgasen und Hundekot. Warum dauerte es so lange. Eine warme Stimme am anderen Ende der Leitung begann zu sprechen.
„Guten Abend“, sagte der Anzugträger. Für einen kleinen Moment hatte er den Grund seines Anrufs vergessen. Die Stimme hatte ihn sofort in ihren Bann gezogen. Kurze Stille, in der er nervös seine Anzughose glattzog. „Wie kann ich Ihnen helfen?“, drang es ruhig, etwas krächzend aus dem Hörer. Dann rauschte es meeresartig, muschelhaft, bevor es wieder still wurde. Der Klang der Stimme hatte etwas irritierend Familiäres, auch wenn sie verzerrt und verstimmt wirkte. Eine Stimme wie Schönbergs Klaviersonaten.
„Möchten Sie, dass ich Ihnen ein Taxi rufe?“
„Möchten Sie, dass ich Ihnen ein Taxi rufe?“
„Möchten Sie, dass ich Ihnen ein Taxi rufe?“
Die Stimme sprang zwischendurch fast um eine Oktave. Er sagte vorsichtig den Namen des Gebäudes. Der Mitarbeiter schnaubte hörbar und tippte etwas. Wieder schwiegen beide kurz. Sekunden vergingen. „Ein Taxi ist auf dem Weg“, drang die Stimme schließlich tief aus dem Klapphandy. Der feine Herr bedankte sich.
Obwohl das Gespräch beendet war, legte er nicht auf. Zu sehr brannte die Neugier, die ungewöhnliche Stimme nochmals zu hören. Er atme aufgeregt und sah auf seine Uhr. „Bis Feierabend dauert’s wohl noch?“, fragte er schließlich, um den Anderen aus der Reserve zu locken. Sein Gesprächspartner schwieg. Als der wartende Mann fast schon nicht mehr mit einer Antwort rechnete, sprach der Andere wieder in den Hörer. „Ich arbeite bis zwei Uhr dreißig.“ Stille. „Treffen Sie mich in einer Stunde an der Haltestelle Frauenfeld.“ Dann rauschte es sehr laut, aber er hörte noch: „Die Nacht ist noch jung, ma chère.“ Es knackte in der Leitung und der Anruf war beendet. Das Taxi bremste vor dem Glasgebäude und ein verwirrter Anzugträger stieg wortlos ein.
II
Männer sollten nicht schwul sein. Sie sollten tagsüber in einem Büro arbeiten und abends ihre Frau schlagen. Sie sollten sich durchsetzen. Männer müssen miefen. Der normale Mann ist neurotisch. Gutbürgerlich, gutbürgerlich. Der Lebensmittelpunkt eines Mannes sollte der Grillabend mit Meiers von nebenan sein. Männer sind Männer! Männer sollten durchschnittlich aussehen. Hasse deinen Job, aber reden über nichts Anderes! Männer brauchen Kategorien und Wenn-Dann-Beziehungen. Männer dürfen keinen Nagellack tragen. Und Männer sollten keine Frauen sein.
Viele bunte Dinge, die wir tagsüber keines Blickes würdigen, werden uns erst im Dunklen bewusst. Die Nacht ist flüssig, wie im Übrigen auch Geschlechter. Auch wenn der Mann im Glashaus den ganzen Tag Problem löste, begann er erst nachts zu denken. Die Nacht ist ein emanzipatorischer Raum. Wir dürfen entscheiden, wer wir werden wollen. Und mich wählend wähle ich den Menschen.
Die Wohnung seiner Frau war leer. Sie war übers Wochenende mit Freundinnen an der Ostsee, oder irgendeine andere Heterofrauen-Aktivität. Der größte Teil der Einrichtung und Kleidung lag noch unausgepackt in Kartons. Cher stand aufrecht vorm Spiegel. Sein schlanker Körper war unverhüllt und haarig. Die Sängerin war als Teenager sein Idol gewesen. Sein Gesicht war gepudert; die Augenbrauen nachgezogen; seine Lippen glänzten in dunklem Violett. Aus der Schmuckkiste seiner Frau entnahm er einen langen Mode-Ohrring und befestigte ihn mit Sekundenkleber am linken Ohr. Seine Hände gefielen ihm mit blauen Nägeln, die schimmerten, als warteten sie schon so lange darauf, nach einem Abenteuer zu greifen. Im Hintergrund lief „Believe“. Als er begann zu frösteln, warf er ein weites Kleid über seine Gänsehaut; es war der Ehefrau stets zu groß gewesen. Sie setzte sich aufs Bett und schlug die Beine übereinander; dann stand sie auf und machte sie ganz breit und bückte sich nach vorne. Mit verliebten Bewegungen tanzte sie durch den Raum, betrachtete sich ekstatisch im Spiegel.
Als das Lied vorbei war, begann sie bitterlich zu weinen.
III
Cher stand still und bildschön neben der Laterne, an der sie wartete. Jede Sekunde empfand sie als wunderhafte Unendlichkeit. Die Nacht lag auf ihr mit verführerischem Duft und eine milde Brise drang küssend durch ihr Kleid. Niemand war dort. Es war wohl die einsamste Bushaltestelle ringsum die Stadt. Bis auf einige alte Villen und Wälder gab es dort wenig. Chers Kopf war überfüllt; sie konnte die Aufregung über die ungewöhnliche Situation kaum bändigen. Angst spürte sie jedoch keine, obwohl sie sich noch nie der Öffentlichkeit preisgegeben hatte. Etwas sagte ihr, dass ihre Begegnung sie nicht bloßstellen würde.
Bald war eine Bewegung im Dunkeln spürbar. Der Kies neben der Straße raschelte behutsam, während sich langsam eine große, schlanke Person näherte. Ihr blumiges Parfüm drang schon aus einiger Entfernung herüber. Ein roter Mund, der wohlplatziert aus einem jungenhaften Gesicht ragte, lachte Cher schelmisch entgegen. Noch war das Gesicht nicht ganz erkennbar, doch die Person näherte sich bald mit raschen, eleganten Schritten. Das glatte lange Haar wiegte sich im Nachtwind. Der junge Mann trug ein dünnes Blumenhemd, helle Jeans und verwaschene grün-weiße Turnschuhe. Sie begrüßten sich mit einer Umarmung.
„Was für eine schöne Nacht!“, sagte er mit ruhiger, nun ausgeglichener Stimme. Er zündete eine Zigarette an und paffte einige Züge. Sein Gesicht war ungemein jugendlich. Dann machte er wieder einen Schritt nach vorne und ermunterte Cher mit einem Zwinkern, ihm zu folgen. Die Straße war kaum beleuchtet und bald wurde es so dunkel, dass sie seine Körperkonturen nur noch erahnen konnte. Sie schwiegen eine Weile. Es war ein platonisches Nicht-Sprechen. Worte schienen allein so vergeblich. Sie betraten einen Waldpfad, der nur spärlich vom Mond beleuchtet war. Cher ließ sich ein auf das grotesk kitschige Rendezvous.
„Wie heißt du?“, wollte der junge Mann schließlich wissen. Ohne zu zögern, antwortete sie, „Cher.“ Ein fernes Plätschern wurde hörbar, während sie weitergingen. „Und dein Name?“ Der Boden wurde moosig; sie waren vom Pfad abgekommen.
Der junge Mann entkleidete sich und sprang ins Wasser. Mit kindischem Vergnügen tauchte er wieder auf und befahl Cher, es ihm gleichzutun, „es fühlt sich großartig an!“ Nach kurzem Zögern trat auch sie in den See. Ihr Kleid saugte das kühle Seewasser auf und machte es schwer. Schritt für Schritt wagte sie sich durch den weichen Sand ins Wasser. Als sie bis zum Kopf drin war, stieß sie sich vom Grund ab und schwamm ein paar Züge bis zur Mitte des Sees. Sie hielt die Luft an und ließ sich fallen. Ihre Augen waren geschlossen und sie atmete ruhig aus. Ein erwachsener Mensch hat etwa 100 Billionen Hautzellen. Sie ließ ihre Gliedmaßen durch die Flüssigkeit gleiten und genoss den Widerstand. Als würde sie dort unten einen verlorenen Traum wiederentdecken. Ihre Gedanken wurden klar und ihr Körperempfinden drang zurück. Das Wasser wurde kälter und kälter und schließlich traf sie am Grund des Sees auf.
Als sie auftauchte, kamen sich die Gesichter so nah, dass sich fast ihre Nasenspitzen berührten. Verloren sagte er: „Ich denke, im Wasser kommen wir der Nacht am nächsten. Es ist kaum zu greifen, hat ja keine Kanten oder Konturen, es ist dunkel, wir sehen verschwommen. Aber wenn wir darin eintauchen, werden unsere Körper und Ängste schwerelos.“
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franzschimmel · 7 years
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*Anm.: Namen sind von der Redaktion geändert
Aus Franz Schimmels Tagebüchern - 13.6.2017, wenige Tage vor seinem zweiten Verschwinden.
>> Gestern war ich unterwegs in eine dieser typischen Berliner Bars, in denen es nachts Livemusik der etwas anderen Art zu hören gibt, in einem Keller im zweiten Untergeschoss, in einem Etablissement, das ehemals ein Puff gewesen sein muss, in Kreuzberg, nahe am Schlesischen Tor. Dort jedoch viel zu früh angekommen, flanierte ich im Abendrot die Strasse hinunter, mit ihren Kneipen, mit ihren Stühlen und Tischen, belebt von fröhlich quatschenden Menschen, rauchend, trinkend, leise whispernd, und hörte den diskret antwortenden Echos der Häuserschlucht zu, während ich auf das Ende der Straße mit seiner Öffnung zum Park zuging, ich kannte es gut. Da stand sie, ich hab sie gleich wiedererkannt, still. Diese mußte es gewesen sein, vor fast genau 15 Jahren, hier, an dieser Laterne stand ich damals auch. In Berlin kann man ohne weiteres Jahre verbringen, ohne jemals wieder an denselben Ort zu gelangen. Es muß schon der Zufall helfen, oder man hat wirklich etwas an dem Ort zu tun, eine Arbeit, eine Affäre, was auch immer. Ich ging von der Laterne weiter in den Park gegenüber, in dem ich bereits nach den ersten Metern sämtliche Drogen dieser Welt angeboten bekam, in sämtlichen Sprachen dieser Welt. Mir war nicht nach Drogen. Ich setzte mich ins Gras und drehte mich um.
Ich sah hinüber zu den Häusern, sah die im Abendrot spärlich beleuchteten Fenster der Wohnungen und sah auch ihre Fenster, ihr eigenartiges Eckzimmer, in dem eines der Fenster sperrangelweit aufstand, genau wie damals, vor 15 Jahren, als ich an dieser Laterne gestanden hatte und ein schwarzes Damenfahrrad reparierte, ihr Fahrrad, das einen Plattfuß am Hinterrad hatte, den sie nicht selber beheben wollte, da ihr der Kampf mit Kette und Gangschaltung suspekt und das Ergebnis unsicher schien. Eben im Vorbeigehen hatte ich auch zum Haus hinübergespäht, hatte die dort angelehnten Fahrräder inspiziert, wollte mir noch einreden, daß dieser prüfende Blick eine reine Routineangelegenheit wäre, aber nein, ich konnte nicht anders, und hatte doch kein Fahrrad gesehen, das meiner Erinnerung an das ihre geglichen hätte, was mich - ehrlich gesagt, fast erleichtert weitergehen ließ.
Nun saß ich hier im Gras, atmete schwer und konnte nichts dagegen tun, daß etwas aus den Tiefen der Erinnerung an die Oberfläche wollte, mit Macht. Andrea war Photografin gewesen, ich hatte sie kenengelernt bei Vernissagen und Konzerten, irgendwelchen events in zwischengenutzten abgewrackten Häusern, die damals reichlich ihren Dornröschenschlaf hielten, noch nicht ahnend, daß sie einst zu preisgekrönten Musterimmobilien umgebaut würden, in denen musterhaft angepaßte, gutverdienende Neuberliner einzogen, deren Existenz man damals noch nicht erahnte, ja, die bloße Möglichkeit, daß solche Menschen einmal normale Einwohner dieser Stadt sein würden, kam uns genauso unwahrscheinlich vor, wie 1984 der Mauerfall uns unwahrscheinlich vorkam, also schlicht - Galaxien entfernt.
Mein Werben um Andrea ging in meiner Erinnerung über Wochen, in denen ich beinahe schwerelos im Ungewissen umhergewandert war, etliche Abende waren fast wortlos vergangen, zum Beispiel jener, den wir in einer Ausstellung in den leeren Speichern am Stralauer Ufer verbrachten, es war Sommer, wir saßen am Wasser, wir schwiegen uns an. Nicht, daß wir uns nichts zu sagen gehabt hätten, denn ich war an Kunst und Fotografie ebenso interessiert wie sie, nein, es war eher dieses Gefühl, daß alles sowieso schon so oder anders gesagt worden war, daß man nichts mehr hinzuzufügen hatte, eine sprachlose Spannung hing zwischen uns, als ob man auf eine Erkenntnis wartet, die aber von selbst nicht kommen wollte.
Ich hatte die Hoffnung auf eine weitere Annäherung aufgegeben, als ich eines heißen Sommerabends auf der Insel der Jugend, die heute nur noch "Insel" genannt werden will, zu einer Party ging. Drei Dancefloors mit Dj's und live-Rap, ebensoviele Bars und ein bunt gemischtes Publikum animierten mich zu einem ausgelassenen Abend, an dem ich, typisch Franz Schimmel, mal wieder meinem Beuteschema erlag, denn dort lernte ich Simone kennen. Simone war, das muß ich mir heute eingestehen, auffällig. Sie hatte also ohne Mühe meine volle Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Aber, auffällig kann auch abfällig gemeint sein, ihr wisst was ich meine, sie war eigentlich ein Fall für die Psychiatrie, also, ich wiederhole mich, genau mein Beuteschema. Wir tanzten dann auch, auffällig, wir tranken und verloren uns, wir fanden uns wieder, mal bei den gotischen Grufties im Keller, mal auf dem Technofloor im Dachstuhl, wo ein junger drummer in die beats einsteigend -- zusätzlich Druck machte. So ging diese Nacht vorüber, in der ich Andrea vergaß, alles vergaß, im Morgenlicht suchten wir dann abwechselnd unsere Fahrräder, die Orte, wo wir sie abgestellt hatten, an die konnten wir uns nicht mehr erinnern. Danach verbrachte ich den Morgen und einen halben Tag übermüdet schlafend in Simones Friedrichshainer Wohnung, in der wie üblich einfach irgendwo in die Ecke auf den Boden geworfen eine Matratze als Bett diente; ihre fünfjährige Tochter, von der ich nicht mehr weiß, wo die plötzlich herkam, legte sich zu uns, aber zu unseren Füßen quer; zwischen uns liegen wollte sie nicht.
Es mußte dieser Tag oder einer der folgenden gewesen sein, als ich einen Anruf von Andrea bekam, in dem sie mich bat, ihr Fahrrad zu reparieren, als Dank wollte sie für uns beide kochen, eine Barbarie-Entenbrust sollte es sein, ganz französich, mit Nachtisch und Wein. Da diese Einladung als Dank für die einfache Reparatur eines Fahrradreifens überdimensioniert schien, beteuerte sie noch, daß sie selber Bock darauf hätte, und ich deshalb ruhig annehmen solle, was ich tat. So begann dieser denkwürdige Abend, der nun lebhaft vor mir steht, als ich jetzt auf dem Gras sitze, zu "Ihrer" Wohnung hinaufschaue und langsam fröstelnd die von unten aufsteigende Kühle des feuchten Grases bemerke. Die Fahrradreparatur war nach einer gefühlten halben Stunde erledigt, kurze Probefahrt und dann hinauf zu ihr, wo ich noch half, ein paar ihrer schwarz-weissen Fotografien für eine Ausstellung zu rahmen, auf denen man Kühen in die Augen sah, Porträts waren das, aus denen die Tiere einen mal melancholisch bedrückt, mal angriffslustig abwartend oder auch unbeteiligt ansahen, als ob sie unsere Gedanken lesen könnten, als ob sie das schon immer taten, und wir mit unserer maßlosen Überheblichkeit es nur nicht merkten.
Jene Entenbrust gehört bis heute zu den besten Speisen, die ich je gegessen habe, sie war einfach perfekt und obendrein raffiniert gewürzt und mit frischen Kräutern angerichtet, kann sein, daß meine Erinnerung wegen der Ereignisse jener Nacht getrübt ist, aber, das Essen war einmalig gut. Nach dem Nachtisch und ein, zwei Gläsern Wein hatten wir angefangen, uns etwas offener zu unterhalten, als wir das die Wochen vorher getan hatten. Ich erzählte ihr auch von Simone, von meiner Nacht bei ihr, und davon, daß ich im Begriff war, mich in diese Simone zu verlieben, die so anders war, so chaotisch, so unorganisiert, so verletzlich. Es war schon recht dunkel, und die gedämpften Geräusche der Abendgäste der Kneipen drangen durch das weit geöffnete Fenster zu uns herauf, als sie - das erinnere ich genau - "Out of season" von Beth Gibbons auflegte. Sie brachte mich vollends aus dem Konzept, als sie mich bat, mit ihr zu tanzen. Was sollte ich tun - ihr diesen Wunsch abschlagen - nein, das wäre wirklich extrem tölpelhaft und stur gewesen; und so begannen wir zu dieser Musik zu tanzen, nicht Standard, nicht nach Regeln, eng und immer enger umschlungen, es war wie plötzlich im Paralleluniversum, es war noch derselbe Raum, derselbe Augenblick, aber alles schien doch verändert, Franz Schimmel ein Odysseus auf hoher See, völlig ahnungslos hinweggetäuscht über das wirkliche Ziel seiner Reise.
Diese Nacht verbrachte ich also dann bei Andrea, die nicht auf Herrenbesuch eingestellt war, in ihrem 90 Zentimeter - Einzelbett neben Vergrößerungsapparaten und sonstigen Utensilien, die sie in der Dunkelkammer benötigte, eine zärtliche Nacht, mit einem Anflug von Sex, wie man ihn manchmal unter Erwachsenen hat, wenn Ruhe und Besonnenheit über den Reiz des sofortigen Overkills triumphieren, was zugegebenermaßen -- selten passiert, aber - doch, es kommt vor. Von heute aus betrachtet erstaunt mich, mit welcher schlafwandlerischen Ignoranz ich mich durch dieses Chaos an Gefühlen manövriert habe, haben mußte, das mußte doch ein Erdbeben gewesen sein, ein Tiefsee-Beben, warum, das frage ich mich heute, warum bin ich noch am Morgen, ich war noch nicht aus der Tür, ans Telefon gegangen, Andrea neben mir stehend, Simone mich anrufend um sich mit mir zu verabreden.
Ich fand das damals normal, glaube ich. Okay, es war auch eine andere, weniger prüde Zeit -- das ist geschenkt. Zu meiner Ehrenrettung könnte ich auch behaupten, daß ich mit der Situation maßlos überfordert war- aber daran würde ich mich doch erinnern, und so ist es nicht. Es war schon absurd, ausgerechnet die Frau, um die ich mich wochenlang bemüht hatte, ohne Erfolg, die konnte nun, da sie sah, daß ich mich von ihr entfernt hatte, sich mir öffnen, plötzlich die Grenzen überwinden, die vorher unüberwindlich schienen, war es nicht geradezu eine notwendige Voraussetzung gewesen, mich in anderen Händen zu wissen, damit sie sich mir gefahrlos nähern konnte. Eine - verzeiht mir das - wie ich finde, typisch weibliche absurde Überempfindlichkeit, die sich da äußerte, die ich damals so interpretierte, daß Andrea froh war, meinem Beziehungswunsch entkommen zu sein, aber trotzdem genug empfand, um von den verbotenen Früchten zu naschen. Seltsam an dieser Geschichte ist allerdings eines - nämlich die Tatsache, daß ein solches, beinahe schizophrenes Verhalten häufiger vorkommt. Gerade diejenigen, die sich nur schwer einer zärtlichen Nähe hingeben können, benötigen bisweilen das unbedingte Gefühl, daß ihre Freiheit nicht in Gefahr ist. Da kommt - so widersprüchlich das ist - ein Partner, der vergeben ist -- eher in Betracht, als einer, der möglicherweise sogar für eine Beziehung verfügbar wäre. Alltägliche Tragik. Absurdistan unlimited.
Eines hat das Alter, das ich nunmehr erreicht habe allerdings bewirkt. Wäre ich heute noch einmal an diesen Morgen zurückversetzt, ich hätte wohlweislich mein Handy ausgeschaltet, wäre nie und nimmer ans Telefon gegangen, sondern, was ich heute tun würde, wäre: abwarten, sehen, was man mit der neuen Situation anfängt. Aber so hatte ich ein, zwei bewegte Jahre an der Seite von Chaos-Simone und ihrer verwahrlosten kleinen Tochter verbracht, bis die Batterien meines überbordenden Helfersyndroms endgültig leer waren und ich die Reißleine ziehen mußte.
PS: Als ich später zurück durch die Strasse zur Kneipe ging, erlag ich der Neugier, und machte vor der alten Haustür halt, checkte das Klingelschild; es durchfuhr mich wie ein Blitz, da stand ihr Name, immer noch, nach all den Jahren, als ob nichts gewesen wäre. Einen Moment dachte ich nach und wägte ab: soll ich klingeln - will ich überhaupt - was, wenn sie nicht allein ist - sie ist bestimmt nicht allein - sie hat ihre Wohnung untervermietet - sie erkennt mich nicht wieder - wenn doch; würde sie mich überhaupt hereinlassen - nein, wahrscheinlich nicht. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.<<
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wasser
schattenspiel des wassers an der decke über unseren köpfen wenn wir treiben reglos schwerelos sorglos treiben blicke nach oben dort wo sonst die sterne stehn ist heute das schattenspiel des wassers
kühle umfließt unsere körper dringt ein in jede faser zerstreut zeit und raum für eine kleine weile
mein lachen in deinem ohr dein blick durch den sucher schönheit fühlte sich nie so anwesend wie grade
blues im wasser und ich fühl mich wie sepia als wär ich als wärn’ wir nicht heute sondern vor 50 jahrn’ die die wir jetzt sind
schattenspiel des wassers in deinen augen gleiches blau wie welches uns umgibt
- Jana, Juli 2017©
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flyingsurf · 8 years
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Its all about Waves
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Als Surfergirl bin ich, wie alle anderen Surfer auch, natürlich immer auf der Suche nach der perfekten Welle. Als Surfergirl bin ich aber neben der Suche nach der perfekten Welle auch generell immer auf der Suche nach der nächsten Welle. Ich ertappe mich inzwischen sogar schon dabei, sobald ich Bilder von Stränden sehe, mein Blick direkt auf das Meer und die Wellen abschweift und ich erstmal checke ob die Wellen surfbar wären. 
Bevor ich ins Wasser springe, checke ich regelmäßig den Wellen Forecast. Wie groß sind die Wellen? Wie viele Sekunden Abstand liegt zwischen den Wellen? Gibt es Wind? Alles Fragen, die mir meistens von Portalen wie Magicseaweed oder Surfline beantwortet werden.
Aber wie entstehen Wellen eigentlich? 
Dass Wellen für jeden Surfer die wichtigste Grundlage sind brauche ich glaube ich nicht erwähnen. Aber was braucht es eigentlich dazu, dass wir uns mit unserem Brett in die Wellen der Ozeane werfen können? Wie und warum eine Welle entsteht kann verschiedene Ursachen haben.
Wellen können zum Beispiel durch Gezeiten entstehen. Für uns Surfer sind die Gezeiten ziemlich wichtig wenn es darum geht wann unser Lieblingsspot am besten oder überhaupt surfbar ist. Wellen die rein durch die Gezeiten entstehen, findet man allerdings eher in Flüssen.
Eine weitere Ursache können Strömungen sein. Aber auch hier gilt: Wellen, die durch Strömungen entstehen findet man auch eher in Flüssen. Ein typisches Beispiel für eine Welle, die durch Strömung entsteht, ist wohl die berühmte Eisbach Welle in München. 
Wellen können auch durch seismische Aktivitäten ausgelöst werden. Dieser Typ von Welle ist als Surfer aber eher uninteressant bzw. viel mehr muss stark davon abgeraten werden sich in solche Wellen zu stürzen. Seismische Aktivitäten produzieren nämlich Tsunami Wellen. Diese Art von Welle ist viel zu stark, zu schnell und zu zerstörerisch als dass man sich dafür ins Wasser wagen sollte. 
Wie entstehen dann aber Wellen, die surfbar und dadurch als Surfer interessant sind? Für Surfer sind vor allem Wellen interessant, die vom Wind produziert werden.
Wind produziert surfbare Wellen!
Neben dem unbeliebten On Shore Wind (= Wind, der vom Meer kommt und aufs Land weht) und dem doch sehr beliebten Off Shore Wind (=Wind, der vom Land aufs Meer bläst) gibt es aber noch den Wind, der weit entfernt von dem was wir vom Strand aus sehen können, Wellen produziert. 
Wind entsteht weit draußen im Meer in einem Tiefdruckgebiet. Gleichzeitig wirkt die Kraft des Windes auf die Meeresoberfläche. 
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(Quelle: www.wdr.de)
Der Wind drückt also von oben auf die Wasseroberfläche. Das Meer gibt der Kraft nach und weicht dadurch nach unten aus. Die Oberflächenspannung des Meeres führt dann allerdings dazu, dass das Meer sich gegen den Wind wehrt und mit einer Gegenbewegung reagiert. Da Wasser allerdings auch nicht schwerelos ist, wirkt auch hier die Schwerkraft. Das Meer wölbt sich also soweit nach oben bis die Schwerkraft zu wirken beginnt. Diese lässt das Wasser dann quasi wieder nach unten fallen. So entstehen Wellen. 
Dünung ist für den Surfer gleichbedeutend wie Swell
Allerdings sind diese Art von Wellen noch lange nicht surfbar. Hier herrscht nämlich noch das reinste Chaos. Der Wind auf offenem Meer produziert nämlich Wellen in allen Größen und Wellen, die in alle Richtungen laufen. 
Bis diese Wellen dann bei den Surfern ankommen, haben sie noch einen langen Weg vor sich. Während sich die Wellen auf den weiten Weg zu uns Surfern machen kehrt auch endlich Ordnung ein. Die Wellen ordnen sich in die so genannte Dünung. Unter Surfern spricht man hier auch oft von Swell. Die Energie des Windes wird also vom Meer aufgefangen und somit in Wellen umgewandelt. 
Dieser Swell, ausgelöst von Winden auf offener See, transportiert dann die lange ersehnten Wellensets (= eine Gruppierung von mehreren Wellen) zu den Surfern an den Strand. Diese Wellensets entstehen übrigens dadurch, dass sich die Energie des Windes auf immer weniger Wellen verteilt. Das ist einfach dadurch zu erklären, dass sich die Wellen auf ihrem Weg ordnen und größere Wellen, kleinere Wellen überholen und sich dann zu noch kraftvolleren Wellen zusammen schließen. In einer großen Welle steckt also zusätzlich die Energie einer kleiner Wellen. 
Was ist denn jetzt diese Orbitalbewegung? 
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(Quelle: www.alles-andre.de)
Der Wind auf offenem Meer ist übrigens auch ausschlaggebend dafür in welche Richtung die Wellen am laufen und wie schnell die Wellen sind. Das heißt an welcher Küste sie am Ende ihrer Reise dann ankommen. Der Wind schubst die Wellen quasi in eine bestimmte Richtung. Durch dieses Anschieben entsteht eine kreisförmige Bewegung im Wasser. Diese Bewegung nennt man Orbitalbewegung. Durch diese kreisrunde Bewegung wird die Kraft der Wasserteilchen immer weiter gegeben. Quasi von Welle zu Welle gereicht. Dadurch behält die Welle ihre Kraft und kommt so, je nach Windstärke auf offnem Meer, mit ganz schön viel Kraft bei uns Surfern am Strand an. 
Zum Abschluss gibts noch ein Traumexemplar unserer geliebten Wellen. Das ist der Sport “First Point”, in Malibu. Der wohl bekannteste Spot und damit leider auch der vollste Spot in Los Angeles, Kalifornien. 
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So und jetzt ganz viel Spaß im Wasser und vor allem ganz viel Spaß mit den Wellen!
Hang Loose! 
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