Tumgik
#Dieser ganze Scheiß ist doch wahnsinnig
iwannabeacat · 1 year
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Weil sich alle reinhängen wie so'n Teebeutel
It is so sad what is happening. I can't believe that it seems to be legit now to get verbally attacked only for wearing Rammstein merch. In what a world am I living in? First of all, the missing objective respect for both sides is a shame. Till is not guilty until proven otherwise. The victim is not lying until proven otherwise. Proven by facts and people who are capable to investigate into that instead of proven by fans or haters who neither know Till/the band/ the crew, nor the girl. Everyone can think what they want given by the public statements, tweets and facts or what do I know. But the own meaning is not a fact which results into the truth. The truth still needs to be proven and until that hasn't happened it is non of our damn business. The way this shit gets handled at the moment is nothing more than harming to both sides. - The musicians are abusing their power - There is no believe for victims These two prejudices are getting supported no matter what may happen in the future. But the same bad is the fact that now attacks are happening only because Rammstein merch is worn? People are already blamed for being fans? Supporting a BAND? Imagined the allegations would turn out to be true (just a what if scenario!!), Till is not the BAND! Me supporting the band does not mean supporting abuse in any way. Why are fans already getting hate for something what may never happened? This whole shit makes me sick and there is not one single corn of fairness to be found. Neither for The band; not the crew; not for the girl nor for the fans. Society has found a new pool of (at this point) rumours and gossip, the media is jumping right into it and making it even worse and some people already got a new target to hate while this target aka the fans couldn't be less innocent in this case, since they are only fans. I wish that everyone would stay out of that shit because it is non of our damn business and no one who is or was not really involved into that should just shut up and let people solve that situation based on facts and truth. And if one really can't pull their noses out of that mess then at least go with neutrality and facts instead of gossiping everything worse. Your own personal opinion does not matter at this point and also isn't supporting any side at all.
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Irgendwie schaff ich es nicht mal im Auslands-Urlaub vom Theater wegzukommen!
Nachdem ich schon zu Spielzeitbeginn bei einer Hamlet-Produktion in Weimar war, bin ich letzten Freitag (witzigerweise genau eine Woche nach Weimar-Hamlet) irgendwie auf Umwegen bei einer HAMLET-Inszenierung gelandet, die im Rahmen des Prager Shakespeare-Festivals aufgeführt wurde - und oh boi war das ne Experience.
Die Prager Burg ist ja so schon n ziemlich hübscher, wenn auch tagsüber komplett von Touristen überrannter Ort. Ich weiß wovon ich rede, ich war einer dieser Touristen! Auf diesem Areal jetzt aber noch n Shakespeare-Stück aufzuführen haut halt nochmal richtig rein. Nach einigem Hin- und Her haben wir dann spät Abends den Aufführungsort, in einem Hof gegenüber vom Palais Lobcowic, gefunden und uns nach dem Merchkauf auf unseren Plätzen eingefunden.
Das ganze war eine Co-Produktion der Prager Shakespeare Company, der Bremer Shakespeare Company und d. Odesa Academic Ukrainian Music and Drama Theater, die mehrsprachig mit tschechischen Übertiteln aufgeführt wurde. Der Großteil des Stückes wurde auf Englisch vorgetragen (Shakespeare auf Englisch ist im übrigen auch schon mal ne göttliche Erfahrung für sich) und hatte hier und da ein paar Einwürfe auf deutsch, tschechisch, ukrainisch und in einem Fall: Mandarin! Da ich zumindest zwei dieser Sprachen relativ fließend spreche war das ganze mehr als verständlich und definiv hübsch anzuhören.
(Die deutschsprachigen Einwürfe von Erik Roßbander v. der Bremer Shakespeare Company waren im übrigen... hui. Man hat der Typ ne krasse Stimme.)
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Alles in allem war das ne solide, sehr stimmungsvoll inszenierte Hamlet-Adaption, die mir wirklich gefallen hat und die ein hübscher Urlaubsabschluss war.
(Danach habe ich im übrigen als Mitternachtssnack den schlechtesten Döner aller Zeiten gegessen. Man, war der Scheiße!)
Dinge zum und rund um das Stück die ich irgendwie erwähnenswert finde:
- In der Vorstellungs/Anfangsrede der Producer fiel der Satz "There is no way escaping Shakespeare - and I don't mean that as a threat."
- Anscheinend saß der Typ im Publikum der für ne ganze Menge an tschechischen Übersetzungen von Shakespeare-Stücken verantwortlich ist. Das fand ich dahingehend wild, weil wir damit basically das tschechische Äquivalent zu August Schlegel im Publikum hatten
- Hamlet wurde (anfangs) von einer Dame in schwarzer Lederjacke gespielt, die so verdammt viel Emotion in diese Rolle gepackt hat das ich vor Begeisterung fast geplatzt bin. So viel Trauer und Wut, in teilweise so kurzen Szenen. Damn.
- Hamlet und Laertes wirken in der kurzen Anfangsszene die beide miteinander hatten wie genuin Bros. War mal schön n etwas anderen Ansatzpunkt der Beziehung zwischen beiden zu sehen
- Bei sämtlichen Hamlet-Inszenierungen die ich bisher gesehen habe wurde Claudius von einem Typen mit Glatze gespielt? What's going on there?
- Die Szene in der Hamlet zum ersten Mal auf Horatio trifft war genuinely wholesome. Er hat sich so massiv darüber gefreut endlich mal jemanden zu sehen den er kennt und mag, holy shit. War jetzt nichts besonderes, aber emotionstechnisch halt ne 10/10
- Ophelia und Laertes rumgezanke über Hamlets Annäherungsversuche endeten damit das Ophelia sagt Laertes solle sich doch bitte an seinen eigenen Rat halten und ihren Bruder dann mit einer Kondompackung bewirft - 10/10, peak Geschwister-Verhalteb
- Speaking of Ophelia - Sie hatte ein Bodydouble, das immer im Hintergrund der Bühne herumschlich und ihre tasächlichen Emotionen stumm darstellte, während sich die Schauspielerin im Vordergrund relativ gefasst und besonnen gab
- Die Szene in der Hamlet auf den Geist seines Vaters trifft war nicht nur richtig stimmungsvoll gemacht, sie war auch so getimed, dass der Abgang des Geistes mit dem Schlagen der Turmuhr vom St.-Veits-Dom um Punkt 21:00 Uhr zusammenfiel
- Nach dem Zusammentreffen mit dem Geist seines Vaters wird Hamlet wahnsinnig - und wird fortan von sämtlichen Schauspielern des Casts abwechselnd gespielt, während der Original-Hamlet aus dem Hintergrund oder von der Seite aus voller Schwermut zuschaut
- Dies führte im übrigen dazu das der Schauspieler von Horatio an einer Stelle seinen eigentlichen Charakter und Hamlet gleichzeitig spielte und dann in ein Geplänkel mit sich selbst verfiel. Erinnerte mich an eine kleine, aber feine Faust I Inszenierung in der Faust und Mephisto vom selben Typen gespielt wurden
- Die verschiedenen Hamlets, die manchmal allein und manchmal zu vielen gleichzeitig die Bühne bevölkerten, hatten ne solide Menge an verschiedener Kostüminterpretation an. Von Klassisch-Elisabethanisch bis Modern bis... naja irgendwas dazwischen war alles dabei!
- Rosencrantz und Guildenstern tauchen auf! ...naja fast. Der Guildenstern-Schauspieler war leider krankheitsbedingt ausgefallen, was zu Hamlets beigeistertem Ausruf "Rosencrantz! And Guildenstern! ....who is not here!!" führte
- Rosencrantz hatte big Milo Thatch Energy, sowohl optisch, als auch charakteristisch
- Die "Geh-ins-Kloster"-Szene war FUCKING BRUTAL. Like Ophelia got murdered in there. Sehr emotionsgeladen, sehr physisch, sehr brutal. Die ganzen Sex-Jokes sind nur ein bisschen untergegangen, was an der eher ernsthaften Natur der Szene lag
- Der To-be-or-not-to-be-Monolog wurde von mehreren Hamlet-Schauspielern Satz für Satz in einer absolut wunderschönen, dreisprachigen Version vorgetragen
- Zu meiner Überraschung wurde der elisabethanische Theaterbeef nicht gekürzt oder rausgestrichen? Das fand ich ne wilde Entscheidung, angesichts der Tatsache das andere (meiner Meinung nach wichtigere) Szenen wie Polonius-Anfangsgeplänkel mit Laertes oder Opehlias Wahnsinn entweder stark gekürzt oder gar nicht erst auf die Bühne gebracht wurden
- Die Flötenszene wurde nicht gestrichen! Yay! Das erste Mal das ich eine meiner Lieblingsszenen tatsächlich in Aktion sehe! Und das beste an dieser Szene? Es wurde n Dick-Joke drauß gemacht! Wuhu!
- Claudius trinkt vorm beten Whisky - peak Charakterisierung
- Hamlet entscheidet sich dagegen den betenden Claudius zu töten - aber dafür spuckt er ihm wenigstens ins noch halbvolle Whisky-Glas, welchem sich der aktuelle König natürlich nach seine gescheiterten Gebets-Einlage mit Begeisterung zuwendet
- Eie auch auch die "Geh ins Kloster"-Szene war die Szene zwischen Getrud und Hamlet war unfassbar brutal. Like holy shit. Absolut nachvollziehbar warum Gertrud dachte ihr Sohn würde versuchen sie zu ermordern
- Hamlet ersticht Polonius! Der Vorhang hinter dem sich der dänische Schatzmeister versteckt wurde hier durch einen halbdurchlässigen Spiegel ersetzt, der beim durchstechen zersplittert - visuell definitiv eines meiner Highlights. Original-Hamlet steht dabei im übrigen fassungslos im Hintergrund und hat ne Kriese
- Nach dem Mord rastet unser Protagonist noch mal richtig aus - feat. Disco-Licht! Ophelia wird dabei auch wahnsinnig oder so und rennt kurz schreiend über die Bühne - keine Ahnung, da hätte man meiner Meinung nach noch n bisschen besser drauf eingehen können
- Auf dem Weg nach England rennt Hamlet in die norwegische Armee! ...nur diesmal ist das Publikum die Armee! Schön!
- Die "Hamlet wird von Piraten gefangengenommen"-Szene wurde tatsächlich auf die Bühne gebracht! In dem uns Hamlet nämlich selbst von seinem Abenteuer erzählt, während ein Haufen Leute mit Säbeln um ihn herum hüpfen und bei jeder Erwähung des Wortes "Piraten" ganz laut "PIRATES! ARRRR!" rufen - definitiv einer der wenigen lustigen Momente des Abends
- Hamlet landet wieder in Dänemark, Ophelia (die nebenbei ohne große Erklärungen Offstage gestorben ist) wird begraben und Hamlet haut sich so lange mit Laertes aufs Maul bis er vom Original-Hamlet vom Anfang physisch weggetackelt wird
- Siehe da! Der Prinz von Dänemark ist wieder normal und zeigt sich zum ersten Mal reumütig und beschämt über sein Verhalten! Wie schon am Anfang erwähnt: Original-Hamlet vom Anfang hat emotionstechnisch richtig reingehauen
- Osric ist da! UND ER HAT EINEN HÄSSLICHEN HUT! LETS FUCKING GOOOOO
- Die Kampfszene von Laertes und Hamlet war optisch... da? Die Choreographie war sehr simpel gehalten, was für den Umfang des Stückes durchaus verständlich war, aber das Geplänkel und die Emotionen zwischen beiden waren ON FIRE.
- Anyway! Alle sterben, Fortinbras erklärt sich mit einer Mischungen aus englisch und deutsch mit seiner tiefen Bassstimme zu König, der Rest ist Schweigen, etc.
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makingmywaythr0 · 4 months
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03062024
Meine Eltern sind getrennt. Meine Mutter ist vor drei Jahren ausgezogen. Sie ist endlich raus aus einem toxischen Haushalt, raus aus einer toxischen Beziehung.
Das Problem mit meiner Mutter ist, dass sie schwach und absolut unselbstständig ist.
Und sie ist immer von jemandem abhängig. Besonders von Männern.
Als es mit der Ehe meiner Eltern komplett bergab ging, hat sie etwas mit einem Arbeitskollegen angefangen, mit dem sie bis heute noch was hat.
Ich habe gestern mit ihr telefoniert. Sie hat mich angerufen. Ich rufe sie nie an, weil ich weiß, dass die Gespräche mit ihr mir nicht gut tun.
Aber ich versuche Verständnis für sie haben und sie ist ja immer noch meine Mutter. Egal, wie scheiße sie zu mir immer war und immer noch ist, ich habe sie trotzdem lieb. Also telefoniere ich mit ihr, aber nicht immer.
Gestern habe ich also das Gespräch entgegengenommen.
Wenn ich mit meiner Mutter spreche, geht es immer um mindestens zwei Themen: Ihre Arbeit und meinen Vater.
Diese Frau steckt noch knietief in der Vergangenheit fest und ich habe keine Ahnung, wann oder ob sie jemals da raus kommen wird, um endlich im Jetzt zu leben und an ihre Zukunft zu denken.
Sie hatte gestern frei, hat sie aber trotzdem nur über die Arbeit aufgeregt. An ihrem freien Tag.
Dann hat sie plötzlich von meinem Vater angefangen. Wie schlimm es doch mit ihm war und wie sehr er sie unterdrückt hat.
Ich war dabei. Ich weiß, das alles schon und eigentlich will ich nichts mehr davon hören.
Vergangenes ist vergangen. Du bist da endlich raus. Das Leben geht weiter.
Sie steigert sich dann auf einmal rein, dass ja mein Bruder noch mit meinem Vater zusammenwohnt und er dann so arm dran ist. Ganz ehrlich, mein Bruder wäre noch ärmer dran, wenn er bei dem Wrack, das sich unsere Mutter nennt, wohnen würde. In diesem Sinne war unser Vater einfach das kleinere Übel. So kann dann endlich unsere Mutter sich auf sich selbst konzentrieren, aber tut sie das? Nein. Nimmt sie Hilfe an, um da rauszukommen? Nein.
Meine Mutter ist der Inbegriff von Opferrolle. Niemand spielt die so perfekt, wie sie.
Ich habe gefühlt tausendmal angesetzt, ihr zu erklären, dass sie sich gefälligst um sich selber kümmern muss. Ausgerechnet jetzt an uns zu denken, nachdem sie das die ganzen Jahre nicht getan hat, obwohl wir es am dringensten gebraucht hätten, bringt jetzt auch nichts mehr. Sie ist frei, warum macht sie nichts draus?
Mittlerweile habe ich schon fast geschrien. Meine Fenster waren offen, bestimmt haben meine Nachbarn das komplette Drama mitbekommen. Gern geschehen für die Unterhaltung an dieser Stelle.
Endlich konnte ich ihr dann sagen, wie respektlos und verletzend es ist, dass sie nicht ihre Freiheit nutzt. Mein Bruder und ich setzen bewusst Grenzen, erzählen ihr nichts von unserem Vater, damit sie endlich weitermachen kann. Sich endlich um sich selbst kümmern kann und was macht sie? Will die Grenzen überschreiten und Mauern einreißen, nur um sich weiter in die Opferrolle einzukugeln.
Es ist nicht richtig, dass wir - als ihre Kinder - uns immer noch um unsere Mutter kümmern müssen, obwohl sie sich nie um uns geschert hat, und sie dann diese Hilfe einfach so wegwirft, als wäre es nichts.
Wenn man sich mit meiner Mutter unterhält, ist das der Inbegriff von Themensprüngen. Nicht Themenwechsel. Es sind meilenweite Themensprünge. Das ist eine der vielen Dinge an ihr, die mich wahnsinnig anstrengt.
Ich habe kein Interesse mit ihr zu reden.
Ich höre ihr zu, weil ich ihr zuhören muss.
Es hilft ihr. Auch wenn sie mich wie eine Freundin in solchen Momenten behandelt und nicht wie ihre Tochter.
Denn plötzlich schimpft sie, was ihr Typ denn jetzt von ihr will. Sie muss unbedingt jetzt, während sie mit mir telefoniert, wissen, warum er sie anruft und dann Nachrichten schickt.
Und sie sagt mir das auch noch!
Ich habe nebenbei meiner besten Freundin Live Ticker mäßig von meinem Telefonat geschrieben, aber trotzdem habe ich meiner Mutter zugehört und versucht Dinge zu sagen - auch wenn Letzteres eher mäßig geklappt hat, denn diese Frau quatscht einfach über dich drüber. Sie verlangt, dass ich ihr zuhöre bei all ihren Problemen, weil ich ja immer so gute Ratschläge habe. Aber hört sie auf mich? Hört sie mir überhaupt zu? Nein. Vielleicht wäre eine Therapie für sie ganz sinnvoll, nicht wahr?
Und ich habe auch keine Sex-Nachrichten mit meinem Typen ausgetauscht, im Gegensatz zu ihr.
Die sagt mir das dann auch noch!
Ich bin ja froh, dass sie jemanden hat, aber bitte reiß dich doch ein bisschen zusammen. Entweder telefonierst du mit deiner Tochter und lässt den Typen warten oder du beendest das Telefonat, damit wäre ich fein gewesen. Ich brauche da auch keine Details - würg.
Aber nein, die sagt mir das fröhlich in die Leitung.
Und ich sage ihr, dass deine Tochter über dem Schwanz eines Kerls stehen sollte, wenn du deine Tochter so lieb hast wie du behauptest und du sie deswegen angerufen hast, weil du einfach gerade an einem beschissenen Punkt bist.
Aber diese Dreistigkeit und Respektlosigkeit, nee.
Und das Schlimmste ist, sie hat bis zum Schluss nicht verstanden, was mein Problem ist. Warum ich auf einmal so sauer auf sie bin. Denn anstatt mir zu zuhören, hat sie sich weiter verteidigt, dass sie das braucht. Dass sie diesen Typen doch irgendwie gern hat und was weiß ich. Aber das war mir in diesem Moment egal. Man schreibt keine versauten Nachrichten, wenn du mich angerufen hast, damit ich dir aus deinem Loch helfe.
Verschwende nicht meine Zeit, denn ich habe meine eigenen Probleme.
Ich habe dann aufgelegt. Ohne Tschüss oder irgendwas, weil sie hat mir ja eh nicht zugehört. Hat noch versucht, sich weiter rauszureden. "Du bist meine Tochter, sowas kann ich dir nicht erzählen." Dann tu es halt nicht? Ich habe dich zu nichts gezwungen. Ich habe das nicht von dir verlangt. Du hast mir gesagt, dass du Sex liebst. (Zitat!)
Hauptsache die Frau traut sich nicht alleine Dinge zu unternehmen, weil sie Angst hat von Männern angesprochen zu werden.
Dann arbeite an deiner Energie?
Setze Grenzen?
Wieso geht es immer um Männer?
Wieso geht es nie um dich?
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d-ebbsi · 6 months
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12. April: Hinflug
Ein Klassiker. Ich liege gut in der Zeit, bis ich es irgendwie nicht mehr tue. Mein blöder Nagellack an den Nägeln der linken Hand ist irgendwie abgesplittert, und ich korrigiere ihn. 5 Minuten bevor der Bus kommt stelle ich fest, natürlich habe ich den frischen Lack beim Müll rausbringen ruiniert. Fuck. Also schnell nochmal runter den Lack und neu drauf und ab jetzt ganz vorsichtig. Hechte die Treppen hoch und raus und gerade als ich das Gartentürchen erklimme, rollt der Bus den Berg runter. Puh! Seit bald einem Jahr wohne ich hier und seitdem habe ich Busglück. Oft. Als ich drin sitze, bin ich allerdings nicht mehr sicher, ob das Badfenster zu ist… Ich hoffe es einfach mal.
Dem Nagellackdrama voran ging ein Kofferdrama. Meine erste Reise nur mit Handgepäck ließ mich ohne Witz tagelang nicht schlafen. Dann bin ich doch erstaunt von meinem Packtalent. Ich, die immer zu viel dabei hat. Alles passt perfekt. Leider stelle ich fest, dass mein traumhaft gepackter Koffer fünf Kilo zu viel wiegt. Acht Kilo sind echt wenig. Also nochmal genau schauen, was nicht unbedingt sein muss… Und am Ende bleiben Sartres Ekel und mein Steckdosenverteiler mit dem Tangle Teezer zurück.
Der Bus zum Flughafen ist voll, als ich einsteige. Und mit mir ein Ehepaar mit vier Koffern und kein Scheiß: mit einem Fahrradkarton. Die Menschen im Bus sind nicht begeistert. Wir stehen wie die Sardinen, schmusend, langen uns gegenseitig durch die Privatsphäre nach den Haltegriffen, man riecht, dass es ein wahnsinnig warmer Tag ist, und durch mein Hirn flimmern MEX-Erinnerungen.
Am Flughafen klappt alles. An dieser Stelle etwas Seltenes: ich bin perfekt angezogen. Alle meine bisherigen Partner würden an dieser Stelle auflachen. Denn ich jammere immer, ich hätte mehr oder weniger oder Dünneres oder Dickeres anziehen sollen, heute ist meine Wahl perfekt.
Im Flieger dann gibt es viel Material für die Soziologin in mir. Wie im McFit ist die Mischung beängstigend, belustigend und hochinteressant. Und nervig. Ganz genau, ich fliege nirgendwo anders hin als nach Malle.
Wenn ich es nicht wüsste, ich hätte es an den Passagieren erkannt. Der obligatorische Junggesellinnenabschied, eine Gruppe Männer, ein nervtötendes frischverliebtes Pärchen (hi Sweetie!) direkt hinter mir und vor mir eine Britin mit Kind, die natürlich Pommes beim Bordpersonal bestellen. Es riecht genau so, wie Lesende sich das jetzt vorstellen. Neben mir über den Gang sitzt eine Frau, die so einen Tick mit dem Bein hat und die ganze Zeit schnell wippt. Aus dem Augenwinkel ist sowas glaub noch schlimmer als wenn man direkt drauf guckt.
Immerhin hab ich Glück und der Spinner mit der hässlichen Sonnenbrille, der erst einen der Plätze neben mir beansprucht, wird durch zwei kaugummikauende stark parfümierte Frauen Anfang 20 ersetzt. Seine „ich labere ungefragt alle Frauen unter 40 voll“-Attitüde stößt bei mir auf Kühle, weshalb er auch ganz froh ist, schließlich neben einer Frau zu sitzen, die das Patriarchat zu sehr inhaliert hat, um sich zu wehren und es über sich ergehen lässt.
Wir heben ab, und es gibt dieses Gefühl, dass der Magen noch eine Sekunde länger unten bleibt. Und ich glaube, langsam kündigt sich ein Urlaubsgefühl an.
Einige Beobachtungen, einen vom Liebsten vorbereiteten Porridge und eine Folge Natty-Podcast später sind wird auch schon da. Die Sonne geht grade unter, es ist 20 Uhr. Und die verdammte Besetzung klatscht bei der Landung. Puh.
23 Uhr habe ich mein Zimmer erreicht und bin total im Eimer, mörderhungrig, aber irre glücklich. 100% motiviert, meine Diät in den Tagen hier jetzt voll durchzuziehen und es hier so richtig zu genießen.
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schwarzsonnig · 1 year
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~Aus meinem Tagebuch~
⚠️ Wer nicht bereit ist, eine Nacherzählung der persönlichen Probleme zu lesen, passt bitte vorbei. Ich stelle auch fest, dass ich das meiste davon schon durchgearbeitet habe und keine Hilfe brauche, das sind nur meine Beobachtungen der Entwicklung meiner Persönlichkeit. Danke ⚠️
03.04.2023
Zum Thema Unsicherheit
Mir scheint, dass es ein verbreitetes Thema ist, insbesondere unter Teenagern, also sollte man sich in diesem, ähm, instabilen Alter nicht als Soziopathie, hoffnungslos verdorben usw. etikettieren. Wenn du Aggression, Depression, Apathie, Hass usw in dieser Art empfindest, ist das normal. Das ist eine Übergangsphase zum Erwachsensein, die schmerzhaft sein kann und während der wir oft verrückt werden.
Im Alter von 11-12 Jahren begann ich mich besonders stark zu hassen. Trotzdem erlebe ich im Verhältnis zu anderen Menschen selten einen so starken Ekel wie zu mir selbst. Im letzten Jahr ist es ein bisschen besser geworden, da ich Methoden der Ablenkung gefunden habe: neue Bekanntschaften schaffen, Sprachen lernen, für die ich vorher wenig Energie hatte, ständig laute Musik im Kopfhörer haben... Aber vor ca. 2 Jahren war's wirklich furchtbar. Mein Gehirn fraß sich buchstäblich selbst auf, und um es zu verhindern, machte ich mir selbst einige Schäden und Verletzungen, wie zum Beispiel Narben am Arm, um mich irgendwie abgelenkt und besser zu fühlen. Es half wenig aber ich hatte keine Idee wie ich es anders überwinden sollte. Infolgedessen begann ich Angst zu haben, dass ich hysterisch werden und mich umbringen würde, wenn ich alleine für mehr als ein Tag gelassen würde, und und fing an, mich aktiver mit anderen Menschen zu umgeben und öfter nach Kommunikation zu streben. Das hat das Problem teilweise verdrängt, aber zum emotionalen Burnout geführt, da ich nicht immer und nicht mit allen kommunizieren kann und entweder ambivertiert oder eher introvertiert bin. Jetzt nehme ich es gelassener, wurde aber weiterhin von mir selbst abgelehnt und hasse mich immer noch.
Daher ist es für mich sehr seltsam zu beobachten, wenn jemand selbst Initiative und Interesse an mich zeigt, nicht umgekehrt. Gedanken wie "Bin ich echt noch nicht ganz verloren und dumm?" und "Hat jemand wirklich auf mich geachtet?" (Online-Bekannten zählen nicht) kreisen ständig in meinem Kopf.
Ich habe Probleme mit Besitzgier, auch motiviert durch Selbsthass und geringes Selbstwertgefühl, aber es ist schon ein anderes Thema.
Was mich vor allem besorgt, ist, dass solche Menschen wie ich oft zu Missbrauchern (Abusers) heranwachsen, da sie die regelmäßige Bestätigung brauchen, dass sie geliebt werden und dass sie nicht Scheiße sind. Aber andererseits ist es noch zu früh, um das zu beurteilen, und ich tue alles, um es zu verhindern.
Manchmal nimmt meine Aggression komische Formen von Psychosomatik an und dann tut mir der Bauch oder der Kopf mehrere Tage so weh, dass ich nicht einmal aus dem Bett komme (Es gibt doch keine Diagnosen von Ärzten weil sie wissen nicht was mit mir passiert). Viel häufiger aber kommt es in Form von seltsamen und gruseligen Gedichten in verschiedenen Sprachen (je nach Laune) heraus, die ich niemandem zeige, weil man mich dann höchstwahrscheinlich für eine Wahnsinnige halten und alles falsch interpretieren kann. Tatsächlich ist es nur das Ergebnis starker Emotionen und nichts mehr.
Wahrscheinlich hat sich meine Aggression gegen mich gewendet, weil ich masochistisch bin, aber dieser Grund ist nur eine Vermutung von mir.
Auch wegen all dem versuche ich, einen Sinn im Leben zu finden, zum Beispiel durch den Glauben an die Reinkarnation. Ich habe vor ein paar Jahren angefangen, sie zu studieren. Es besteht die Möglichkeit, dass mein Gehirn nur versucht, eine Rechtfertigung für seine Existenz zu finden, um sich nicht in einem Zustand der Unsicherheit zu befinden. Jedenfalls ist es das, woran ich jetzt glaube, oder zumindest hoffe dass die Reinkarnation und noch einige Theorien wahr sind.
09.04.2023
Ich und eine Freundin von mir sind ans andere ende der stadt spazieren gegangen, weil es heute ziemlich hitlerswetterlich ist und es schade wäre, solchen Tag wieder in der Bibliothek zu verbringen.
Diesmal ging es um eine Person, die mir am Herzen liegt, weil wir uns in meiner Kindheit mehr als drei Jahre sehr nahe standen. Mit keinem der anderen habe ich eine so lange Geschichte (höchstens 1,5 Jahre lang), das ist für mich also eine riesige Zeit. Dann verliere ich normalerweise die Lust und Interesse, zB habe neue Hobbies und unsere Wege trennen sich. Seit 2019 ist unsere Kommunikation jedoch im Sande verlaufen, aber so dass wir freundlich zueinander geblieben sind. Jetzt haben wir uns wieder sozusagen kennengelernt um zu vergleichen, wie sich unsere Persönlichkeiten in 4 Jahren verändert haben. Das ist wirklich ein außergewöhnliches Erlebnis, denn meine Selbstanalyse darüber, dass ich ein ganz anderer Mensch geworden bin, hat sich bestätigt. Krass also, bin zufrieden.
Wir haben uns in ganz ähnliche Richtungen verändert, was verwunderlich ist weil wir keinen Kontakt zueinander hatten und dementsprechend auch keine Möglichkeit, uns gegenseitig zu beeinflussen.
Jetzt werden wir höchstwahrscheinlich weiter kommunizieren, aber schon relativ selten, da wir beide unsere eigenen Bekanntenkreise und unsere einzelnen Leben(en) haben. Allerdings wurde mir klar, wie wertvoll Menschen aus meiner Vergangenheit sein können, um Erfahrungen zu sammeln. Ich habe sogar das Gefühl der Einsamkeit für ein paar Stunden verloren, wow 😁
Es gibt doch eine Sache, die mich da ein wenig beunruhigt, und wie ich herausfand, passiert das vielen Menschen auch außer mir. Wie ich vorher geschrieben habe, kommuniziere ich normalerweise etwa ein Jahr oder weniger mit einer Person. Ich hatte nur 3 längere Geschichten, das sind eher Ausnahmen. Dann verliere ich normalerweise die Lust und Interesse, zB habe neue Hobbies und unsere Wege trennen sich.
Meine Gefühle für eine Person kühlen ab und verschwinden, wenn ich gegenseitige Bindung bekomme oder wenn er oder sie oder was auch immer langweilig für mich wird.
Alle Menschen sind für mich gleich nett und lieb, solange ich keine starke Verbindung zu ihnen habe. Laut einem klassischen Szenario breche ich also die erste den Kontakt ab und gleichzeitig bemühe ich mich um ein freundschaftliches Verhältnis zu ihnen, was aber nicht immer gelingt, da sie weitere Aufmerksamkeit von mir bekommen wollen und ich dazu nicht mehr bereit bin. Vielleicht verliere ich Neugier und verrate sie egoistisch, zumindest sieht es für sie von außen so aus. Daher tut es mir leid mich so zu verhalten, aber ehrlich gesagt habe ich Angst, Menschen zu nahe zu kommen.
Wahrscheinlich weil ich es nicht will, selbst betrogen zu werden und zu abhängig von jemandem zu sein. Aber das ist nur eine Vermutung im Zusammenhang mit einem negativen Erlebnis aus meiner Kindheit. Das ist schon eine ganz andere Geschichte.
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Ein letztes Mal,damit du es verstehst.
Komm lass uns alles mal am Anfang anfangen,du warst seid dem Tag als ich bei dir ins Zimmer kam und wir auf deinem Hochbett gesessen haben immer da,wer hätte damals gedacht,dass es Jahre lang nur Uns beide gab? Wir haben wirklich,so viel zusammen erlebt und Uns gegenseitig gerettet. Wir gaben uns den halt,niemand konnte den Platz ersetzen. Wir waren so unterschiedlicher den je,hatten andere Pläne und Vorstellung von der Zukunft,aber wir haben zueinander gefunden. Trotz anderer Ansichten haben wir uns ergänzt,immer für einander eingestanden. Ich denk ständig an dich,aber du warst ständig auf der Suche nach jemanden der besser ist als ich. Ich wollte nie,hier an diesem Punkt sein würds gerne anders machen,doch ich kann es nicht. Du warst meine Heimat,aber ich will nicht mehr diesen Schritt zurück gehen,aus Angst es wird nie mehr so wie es mal war. Du weißt ich hasse Veränderung und tue mich schwer damit,damals als wir noch Kontakt hatten aber da auch jemanden anders war,hast du diese Person des öffteren über mich gestellt. Es fing mit kleinen Sachen an,du vergast mich abzuholen, du hast Verabredungen vergessen du hast nicht gemerkt wie sehr das weh Tat.Ich hab alles verloren,ich habe dich so geliebt,aber eines darfst du auch nicht vergessen ich Habe immer wieder das Gefühl das du mir die Schuld gibst,dass es zu Ende ist. Aber denk drüber nach,welcher Streit war der Auslöser? Wenn ich in meiner Wohnung sitze und mir vorstelle du wärst wieder da,fühlt es sich komisch an,dieses wieder da sein ich weiß nicht wie es gefühlsmäßig wäre wenn du die ganze Zeit da gewesen wärst. Mit dem das ich dir sagte,dass wir uns verändert haben meinte ich es auch so,auch gefühlsmäßig. Ich wüsste nicht ob ich mit klar kommen,würde wenn du mir was erzählst,weil es dann vielleicht so „übertrieben“ ist,wer sagt mir das es die Wahrheit ist,du bist der Meinung du warst nie unehrlich zu mir. Hattest lediglich nur einen andern Namen verwendet,aber genau das bleibt für mich trotzdem eine Lüge,diese Lüge konntest du über Monate aufrecht erhalten,ich frage mich einfach würdest du es wieder tun? Wie lang wäre es gegangen? War ich es nicht wert die hundert prozentige Wahrheit zu erfahren, was hat dich dazu gebracht,nach all den Jahren sowas durchzuziehen?Ich verstehe deine Angst nicht. Ich bin widersprüchlich,in dem einen Moment kann ich dir sagen wie sehr ich dich geliebt habe und In dem nächsten Moment,dass ich dir nicht vertraue. Vor kurzer Zeit habe,gemerkt das du immernoch die Macht hast mich mit einer Antwort von dir,komplett aus der Bahn zu werfen. Ich mache mich selbst mit meinen Gedanken kaputt,aber sie kommen automatisch,ich mein ich hab alles aufgeben und komme nicht mehr zurück. Wenn ich dran denke,ich müsste wieder zurück in diese Stadt würds mich komplett zerstören,natürlich ist das in meinen Gedanken manchmal der Ausweg aber das wäre der falsche Weg. Was ist wenn ich es nicht schaffe,meinen Plan den ich habe,in die Tat umzusetzen? Weil es Gewohnheit ist. So viele Leute erwarten das von mir,aber sowas ist keine Entscheidung die man einfach kurzerhand fällt. Du willst mich rausholen aus dieser scheiße,doch was ist danach? Das kann uns alles keiner sagen. Ich habe bis jetzt noch keine Antwort von dir,ich sitze hier seid gestern und versuche es zu verstehen warum du mir diese Frage stellst. ich verbinde so vieles mit dir,auch dieses Lied aber ich kann’s mir nicht erklären warum. Warum kannst du mich nicht aufgeben? Du hältst was,fest was kaputt ist. Warum kann ich dir nicht egal sein, du machst mich wahnsinnig mit deinen Aussagen. Warum habe ich das Gefühl das du willst das ich dich niemals vergesse,dass ich immer an dich erinnert werde,du musst dazu nicht betragen es wird niemals passieren.
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eolewyn1010 · 3 years
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Waxing prosaic
Mein Palast von 20 Quadratmetern.
Meine Festung.
Mein sicherer Hafen.
Ich muss hier raus. Seit Tagen drehe ich mich im Kreis, kann mich auf nichts konzentrieren, nicht lesen, nicht schreiben, ich bin völlig blockiert. Halte random Nickerchen und kann dann nachts nicht schlafen, wenn ich sollte. Versuche verzweifelt, zu übersetzen, und komme damit nirgendwo hin. Ich habe Arbeiten fertig zu schreiben, aber ich verliere ständig den Faden. Ich muss hier raus.
Mantel an, Schlüssel in die Tasche, raus aus dem Haus. Ich habe schon vor Jahren verinnerlicht, dass ich um diese Zeit nicht rausgehen soll, nicht in der Großstadt, aber jetzt muss ich raus, sonst ersticke ich. Wenigstens regnet es. Besser so. Die ersten zwei, drei Tage Eindruck vom Sommer haben mich fertiggemacht, und den Scheiß muss ich bis Mitte September ertragen. Die Sonne scheint nachmittags direkt in mein Zimmer; ich freue mich da gar nicht drauf.
Raus, raus, weiter, weiter, weiter. Ich halte ein straffes Tempo, ohne Grund, denn ich gehe nirgendwo hin. Das letzte Mal war ich... einkaufen, am Samstag. Bin ich seitdem aus dem Haus gegangen? Ich weiß es nicht. Ich gehe für praktisch gar nichts aus dem Haus. Uni ist am Computer, mit Leuten reden geht nur am Computer. Ich will zu meiner Familie. Ich will so gerne mal umarmt werden, darf ich aber nicht. Kein Job, kein Kontakt mit gefährdeten Personen - ich stehe ganz, ganz weit unten auf der Impfprioritätenliste. Was soll’s, bin eh ein sozialer Krüppel.
Andere sind das nicht. Viele Leute sind draußen, in Grüppchen von drei oder mehr Leuten. Dürfen sie gar nicht, um die Zeit, aber wenn jemand fragt, gehören sie bestimmt alle zum selben Haushalt. Sogar ein Knutschepärchen, hygienisch fragwürdig, aber mich plagt ja nur der Neid. Ich frag mich, ob man eine Prostituierte für eine Stunde Kuscheln bezahlen kann? Würde ich nicht, aus diversen Gründen; ich frag mich nur, ob es sowas wirklich gibt oder das ein fiktives Konzept ist. Whatever. Meine imaginären Freunde sind wunderbare Gesprächspartner, aber leider haben sie Umarmungen nicht so richtig drauf. Selbes gilt für Online-Freunde, obwohl die zumindest etwas realer sind. Da müsste ich mich mal bei meiner imaginären Ehefrau ausheulen.
Ein Strauch oder Baum fängt meine Aufmerksamkeit, voller Trauben von Blüten, weiß oder gelb; das kann ich im Straßenlaternenlicht nicht ganz einschätzen. Es sieht sehr schön aus; ich mag die Form der Blüten. Das Wort Schmetterlingsblütler flattert durch meinen Kopf, aber in Botanik habe ich nie was getaugt. Ich sehe mir die umliegenden Blütensträucher auch an. Vielleicht sollte ich bei Tageslicht nochmal rausgehen, um sie zu fotografieren. Ich könnte wohl auch ein, zwei abrupfen und sie als Google-Referenz mit nach Hause nehmen, aber besonders fair gegenüber den Pflanzen ist das nicht. Weiter geht’s also.
Es geht mir besser, als ich weiter in die Stadt hereinkomme. Mir fehlt das alles so, aber hierher zu kommen erinnert mich daran, dass es immer noch da ist. Die Geräusche vom Bahnhof - Züge fahren immer noch. Die Lichter überall - die Stadt lebt weiter, auch wenn sie leiser ist. Menschen existieren, auch, wenn ich sie nicht sehe. Ich bin ein bisschen genervt von mir selber; schließlich sollte ich als Introvert(TM) gut mit der Situation umgehen können, besser jedenfalls, als Leute, die sozial besser unterwegs sind. Aber zur Uni gehen und dort Leute sehen und sich casual mit ihnen unterhalten ist halt auch ein Sozialleben, das ich jetzt nicht mehr habe, ob ich nun echte Freunde hatte oder nicht.
Verspätet wird mir bewusst, dass der Regen Nacktschnecken und Würmer rausgetrieben hat. Ich hoffe, ich bin im Dunkeln nicht auf eine(n) draufgetreten. Als ich klein war, habe ich beim Gehen immer auf den Boden geguckt. Mir wurde dauernd gesagt, ich soll mal den Kopf heben, aber auf winzige Geschöpfe Rücksicht zu nehmen, die das Pech haben, kleiner als meine Schuhe zu sein, war meiner Meinung nach eine gute Ausrede, um Leute nicht ansehen zu müssen. Vielleicht ist es doch irgendein nicht diagnostizierter Autismus; manche dieser kleinen Störungen waren doch schon recht früh da.
Langsam tun mir die Beine weh vom straffen Tempo, und die Ohren werden kalt. Es ist ein gutes Gefühl, irgendwie, so wie Hunger - es macht, dass ich mir meiner selbst wieder ein bisschen bewusst bin. Es wird spät, aber ich freue mich nicht darauf, nach Hause zu gehen. Ich habe nichts zu lesen, nichts zu gucken, im Moment. Nichts Neues, und auf das Altvertraute, Tröstliche kann ich mich nicht konzentrieren. Ich wünschte, irgendwer würde mir eine gute Fanfiction empfehlen, irgendwas mit reichlich Fluff oder Smut, worüber ich nicht nachdenken muss. Selber schreiben geht grade nicht.
Zuhause quaken inzwischen die Frösche - der Nachbar hat einen Teich mit Fröschen und Libellen und Fischen; um die Zeit hört man das Konzert über die Straße. Letzten Sommer habe ich noch nicht hier gewohnt. Ich frag mich, ob mich die Geräuschkulisse wahnsinnig machen wird, wenn es so heiß geworden ist, dass ich nachts das Fenster auflassen muss. Ich hab Angst vor dem Sommer. Wenn ich jetzt schon so konzentrationsgestört bin, was wird dann erst in der Hitze? Ich will selber eine Geräuschkulisse; mir geht My Chemical Romance im Kopf herum, ausgerechnet, aber um die Zeit darf ich keine Musik mehr hören; die Kinder von meinem Vermieter sind schon im Bett, und meine Kopfhörer sind kaputt.
Ich komme oben an, in meinem sicheren Hafen, meiner Festung, meinem Palast von 20 Quadratmetern.
Die gute Nachricht ist, es fühlt sich nicht mehr wie Ersticken an.
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schnaf · 5 years
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mh. wie fängt man so einen post an? “zum abschied sag ich leise scheiße”?
vielleicht mit der wichtigsten nachricht des posts, dem tl;dr.
ich bin alt. alt genug für rente. und in diese verabschied ich mich hiermit. ich hänge die schreiberei und alles, was dazu gehört, an den nagel. vorübergehend, aber was meine rückkehr angeht, kann ich weder was zum wann noch zum ob sagen. stand jetzt? sieht nicht danach aus, als ob ich zurückkehren werde. aber ausschließen, dass es mich wieder überkommt, möchte ich nicht.
und jetzt das ganze in lang \o/
das ist jetzt nicht gerade eine kurzschlussentscheidung. also, irgendwie schon, weil ich mir von einem tag auf den anderen dachte “okay, das wars jetzt”, aber.... es hat sich angebahnt.
mh, vielleicht sollte ich erst einmal eine kleine unterscheidung machen. “schreiben” und “das zeug drumherum” sind nämlich zwei unterschiedliche paar schuhe. beim schreiben ist es so... da kann es gut sein, dass ich früher zurückkehre. eigentlich ist es schon so, dass ich das schreiben BRAUCHE, dass es mir mies geht, wenn ich nicht schreibe. allerdings habe ich jetzt schon länger eine schreibpause und noch merke ich keine negativen auswirkungen. ich habe ausgleichsbeschäftigungen gefunden und ich plotte noch verdammt viel - nur halt nicht mit der absicht, das aufzuschreiben. und dieser perspektivwechsel ist auch mal ganz interessant - ich mochte es zwar immer gerne, darüber nachzudenken, wie ich dinge in worte fassen kann, wie ich dinge in einer geschichte erzählen kann und ganz weg ist diese denkweise nicht, aber gleichzeitig habe ich die möglichkeit, mir jetzt mehr frei schnauze geschichten zu basteln. thematisch jetzt nicht so sensationell, aber... schreiben ist halt aufwändig. und es macht erstaunlich viel spaß, geschichten ohne diesen druck zu basteln.
so viel also erst einmal zum schreiben. das hauptding, der auslöser für meine rente, war das “drumherum” - die sache mit dem posten. kurz gesagt: ich habe mich zu sehr verkopft. und schreiben soll doch eigentlich eine kunst sein - das, was ich am schreiben so sehr mag, ist der kunstaspekt. auf marketing hab ich eigentlich keinen bock.
früher, da war das alles einfacher. und ja, ich will jetzt nicht mit der “früher war alles besser”-nummer kommen, aber... hey, ich darf das, ich rede ja auch von rente und so. und da diese entscheidung kurz nach meinem 10-jährigen ff-jubiläum kam... angemessen, hoffe ich.
das “drumherum” also. alles, was nach dem schreiben kommt. die geschichten hochladebereit machen, die geschichten hochladen, “nachbearbeitung”. nicht unbedingt mein lieblingspart - nichts, was ich an und für sich super ätzend fand, aber puh, so viele entscheidungen. und im gegensatz zur schreiberei, bei der sich entscheidungen richtig anfühlen und ich entscheidungen sogar mag, weil es mir ein gutes gefühl gibt, wenn es klick macht, hatte ich bei dem drumherum das gefühl, nie die richtigen entscheidungen zu treffen. postingrhythmus, kommentarantworten, kapitellänge, qualität und so weiter und so fort. marketing, quasi.
(puh, es ist echt schwierig, das alles in worte zu fassen - erwartet nicht, dass ich das in wenigen worten schaff.) ((falls bis hierher noch jemand mitliest.))
die sache ist die................................................ ich weiß einfach nicht, ob das, was ich mache, richtig ist. und diese permanente unsicherheit nahm mir die freude am posten. ein bisschen sogar an der schreiberei.
und ja, hiermit komme ich zum leidigen thema “kommentare”.
ich wollte mich nie beschweren. schon alleine, weil ich dieses “ich schreibe erst bei soundsovielen kommentaren weiter” immer ätzend af fand. diese anspruchshaltung...... ewww nein. außerdem - und das muss ich an dieser stelle besonders hervorheben - gibt es so viele schöne dinge, was kommentare angeht. alleine das gefühl, einen kommentar zu bekommen. dann... die leute einfach.
- leute, die bei fast jedem kapitel kommentieren, egal welche geschichte - ich kann gar nicht oft genug betonen, wie enorm wichtig sie mir sind! ♥ ohne sie hätte ich nämlich schon lange aufgehört. einfach diesen rückhalt zu haben, egal, was da kommt, egal an welchem exotenpairing, ich mich diesmal versuche... das ist wahnsinnig schön ♥
- leute, die man durch die schreiberei kennenlernt, die immer wieder wiederkommen, die man auf anderen plattformen sieht
- leute, die plötzlich auftauchen und sich mega freuen, dass man die erste geschichte zu ihrem pairing oder gar zu ihrem verein geschrieben hat
aber es gibt auch die andere seite:
- leute, die mich scheinbar über ffs gefunden haben, mit denen ich mich angefreundet habe, bei denen ich mich aber nicht traue, über ffs zu reden, weil ich nicht mal weiß, ob sie ffs lesen - und irgendwann kriegt man raus, dass sies tun und dass sie evtl sogar meine ffs lesen. also leser, die ich trotz engem kontakt nicht wahrnehme.
- leute, die partout. keine. kommentare. schreiben. klar, schwarzleser allgemein sind eher mau, aber.... richtig heftig wird es, wenn man wunsch-ffs schreibt. ich hatte ja über jahre mein wunschprojekt laufen, in dem ich alle möglichen wünsche - egal, welche - erfüllt habe. schon allein, dass ich da zum ersten mal von manchen leuten gehört hab, war ein bisschen komisch, aber noch nicht so wild. wild wurde es, wenn ich den entsprechenden wunsch geschrieben und hochgeladen hab.................................. und keine rückmeldung bekommen habe. teils hab ich für manche leute sogar mehrere geschichten geschrieben und zu keiner einzigen ne rückmeldung bekommen, noch nicht mal n danke.ja, das große motto beim schreiben ist, dass man erst mal für sich selbst schreibt. aber pls, vor allem bei solchen wünschen schreibt man doch eben nicht für sich selbst verdammt noch mal. (würde ich für mich selbst schreiben, hätte ich manche dieser shitty pairings doch nie geschrieben gott ey)
jedes mal, wenn ich etwas hochlade, stelle ich mir unendlich viele fragen. und es werden so oft noch mehr, wenn das kapitel online ist. woran liegt es - warum kommt das kapitel nicht an? ich möchte nicht sagen, dass ich das bei jedem kapitel habe und ich allgemein unzufrieden bin - im gegenteil, es gibt durchaus die phasen, in denen ich sage "ja, damit kann ich leben". aber dann kommt das nächste kapitel und es melden sich nur noch die treuen seelen und ich frag mich, was mit den anderen leuten passiert ist und stelle alles in frage und das möchte ich nicht mehr.
... und um ehrlich zu sein, bin ich da ziemlich anspruchslos. wenn ich mir so anguck, welches potential im fußballfandom steckt..... damit geht die fragerei eben wieder los. bin ich zu schlecht? ist okay, dann muss ich meine schreiberei allerdings auch nicht mehr mit der welt teilen. sind es meine pairings? ICH KANN ES NICHT SAGEN immerhin kommen manche zwischendurch für ein paar kapitel recht gut an. ist es irgendetwas anderes? mein postingrhythmus? die tatsache, dass ich kommentarantworten schreibe? WIE ich meine kommentarantworten schreibe? meine vorwörter? die kapitellänge? fragen über fragen über fragen. fragen, die nichts mehr mit der schreiberei zu tun haben. und - wie gesagt, ich bin schreiberling, kein marketing-experte. möchte ich auch nicht sein.
und deshalb verabschiede ich mich von der ff-bühne. aber natürlich nicht, ohne noch einmal danke zu sagen an alle, wegen denen ich überhaupt so lange dort blieb.
war schon schön mit euch.
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04-0293 · 4 years
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Einer dieser Tage 😓
Ich wache auf und fühle mich schlecht. Nicht so schlecht, wie ihr es kennt. Mit bisschen müde, bisschen lustlos und bisschen unmotiviert. Eher so → vom Laster überfahren, mit der Bratpfanne richtig einen übergezogen bekommen und der Körper schwer wie Blei.
Es ist nicht so, dass ich keine Lust hätte aufzustehen und mir erstmal einen leckeren Latte Macchiato zu machen. Es ist so, dass ich einfach nicht kann. Als wäre ich ans Bett gefesselt und müsste um Hilfe schreien, doch niemand hört mich.
Ich will den Fernseher nicht anschalten, weil es sowieso schon viel zu laut in meinem Kopf ist und sämtliche Geräusche mich nur wahnsinnig machen. Es tut so weh, als hätte ich einen engen Gurt um meinen Kopf geschnallt, der immer enger und enger gezogen wird. Es fühlt sich an, als würde mein Kopf wirklich jeden Moment platzen. Alles dreht sich. Die ganze Zeit.
Ich bin so unendlich müde, aber sobald ich meine Augen schließe, bin ich gefangen in tiefsten Alpträumen, die mich nicht mehr loslassen. Ich träume von Einbrechern, die ich nicht aufhalten kann und es ist so ein komischer Zustand in dem ich mich befinde, von körperlicher Gewalt, vom betrogen werden. Ich bekomme mit, wie ich Geräusche von mir gebe, aus Angst vor diesem Alptraum, ich bin nicht im Tiefschlaf, doch gleichzeitig kann ich nichts tun. Als ich meine Augen wieder öffne, stecke ich immer noch in diesem Traum.
Ich schleiche durch die Wohnung, um zu schauen, ob wirklich niemand da ist und schließe die Haustür erneut mehrfach ab, sodass ich wirklich sicher sein kann, dass niemand reinkommen kann.
Es dauert Stunden, bis ich zurück in der Realität angekommen bin und wahrnehmen kann, dass es wirklich nur ein Traum war. Meine Gedanken spielen verrückt und ich weiß gar nicht wohin mit mir. Duschen! Nein Baden, Baden ist 'ne super Idee! Ich kann mich wieder selbst spüren, indem ich das Wasser zwischen kalt und warm und heiß wechsel. Allerdings ist das Duschen oder Baden wirklich anstrengend.
Ich weiß, das hört sich sicherlich albern an, aber versuch mal mit einem Ganzkörper-Anzug aus Blei zu duschen, das ist eine Last auf dem gesamten Körper, die unglaublich anstrengend ist. Danach setze ich mich erstmal und ziehe mir frische Sachen an. Fühlt sich gleich viel besser an.
Soll ich versuchen nochmal vor die Haustür zu gehen? Ich meine, spazieren soll ja auch gesund sein. Ist es tatsächlich auch. Allerdings nicht in diesem akuten Zustand. Das Tageslicht fühlt sich an, als würde es mich zerfressen. Ich fühle mich beobachtet, als würde ich mit tausenden Scheinwerfern um mich herum durch die Gegend laufen, und alle Blicke sind permanent auf mich gerichtet. Mir fällt das Atmen schwer und ich beginne zu schwitzen.
Und ja, an solchen Tagen nehme ich mir das Recht raus, mich absolut von der "Außenwelt" fernzuhalten und auch mal einen ganzen Tag nur auf dem Sofa mit meiner Kuscheldecke zu verbringen. Denn auch das ist wichtig, diesem Bedürfnis mal nachzugehen.
Damit das allerdings kein Dauerzustand bleibt, versuche ich jeden Tag einen kleinen Schritt wieder in das "normale Leben" - ach, da ist es wieder, das böse Wort! - zu machen.
Kontakt zu einer Freundin suchen und wenn es nur ein kurzes Telefonat ist. Mir etwas zu essen machen, die kommende Woche schon mal planen,...
Lauter Dinge, die in der Realität stattfinden, um mich aus diesem ekligen Zwischenwelt-Modus herauszuholen.
Ich habe wirklich gedacht, ich bin durch mit dem Scheiß. Ich habe gedacht, die Depression habe ich hinter mir gelassen und wenn sie wiederkommt, sind es nur leichte Schübe. Habe ich gedacht.
Habe ich wohl falsch gedacht.
Und es zeigt einmal mehr, dass man niemals davor sicher ist und es trotzdem mit sehr viel Feingefühl und Selbstfürsorge zu überwinden ist.
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calamityjein · 5 years
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Warum machst Du das eigentlich.
Warum machst Du das eigentlich?
Die beste Frage, auf so vielen Ebenen. Man kann sie sich selbst stellen, eine einfache Antwort geben und weitermachen im Text. Man kann sie gefragt werden, eine oberflächliche Antwort geben und schon ist die Sache erledigt. Am schönsten ist sie, wenn sie gar nicht ausgesprochen wird, sondern im Raum steht wie der sprichwörtliche Elefant. Wenn man sie wahrnimmt, wird sie da das erste Mal ein wenig unangenehm.
In Fall Eins und Zwei ist es ja meistens so, dass man selbst oder das Gegenüber sich, um weiteres Ungemach zu vermeiden, mit der erstbesten Antwort zufrieden gibt. Frage, Antwort, fertig. Schön. Ein kleines Arschloch wird diese Frage aber erst dann, wenn sie mehrfach gestellt wird. Wenn die erste Antwort nicht reicht. Wenn alles immer noch bohrt und nagt. Kurzum – willkommen in meinem Jahr 2019. Wohl das erste Mal in meinem Leben, dass ich über alles vorher sehr gründlich nachdachte, bevor ich es tat. Was eine ganz erstaunliche, aber auch wahnsinnig anstrengende Erfahrung für mich war und ist. Sonst eher so Halali, mit Anlauf ins Getümmel und dann gucken wir mal, was am Ende dabei rauskommt. Ist ja noch immer gut gegangen. Irgendwie.
Eine weitere Schwierigkeit ist, dass mein Herz und mein Kopf sich nicht sonderlich mögen. Entweder zerdenke ich alles, dann hat das Herz irgendwann keinen Bock mehr und wendet sich gelangweilt ab, oder mein Herz ist voll mit JA! MACH! und wischt alle Bedenken mit einem Handstreich beiseite. Irgendwas dazwischen gibt es meistens nicht. Das ist total gut, wenn es um Dinge wie „wo fahre ich denn mal hin, was gucke ich mir an, welchen Film sehe ich im Kino und was will ich eigentlich heute Abend essen“ geht. Um nichts Weltenbewegendes. Alltägliches. Das ist totale Scheiße, wenn es um ein bisschen mehr als das geht. Dann stehe ich meistens da und kann mir ausdenken, wie ich aus diesem Kuddelmuddel möglichst elegant wieder herauskomme.
Ich weiß nicht, wie das andere machen – wie auch, man kann ja immer nur bis vor die Stirn gucken bei Menschen, eine sehr blöde Eigenschaft, die vieles verkompliziert, aber so ist es nun mal – , bei mir läuft das Leben allerdings meist eher unbewusst ab. Was marginal schwierig wird, wenn man ein impulsiver, aber friedliebender Mensch ist. Alles, sofort, genau wie ich es will, aber harmonisch muss es bitte sein. Klappt… eher so mittel. Die Henne-oder-Ei-Frage bei mir ist ja: War ich von Anfang an so oder kam das alles erst, als ich mir mit der Zeit einen hübschen Panzer aufbaute, der mich vor menschlichen Enttäuschungen schützen sollte. Denn ich hörte, wenn man sich denn mit Erklärungen abgab und sich nicht gleich aus dem Staub machte, oft, sehr oft das Wort „zu“. Zu viel, zu ehrlich, zu emotional, zu viel, sagte ich zu viel? Story of my life. Dabei bin ich doch eigentlich ganz...einfach? Hat man meine Aufmerksamkeit erlangt (was nicht sehr oft vorkommt, die meisten Menschen sind langweilig und mir herzlich egal), schütte ich einfach alles an Liebe mit Karacho auf das Gegenüber, ohne jegliche Dosierung, stehe freudestrahlend daneben, wie schön das alles ist und wundere mich, wenn der Andere dann nicht damit zurecht kommt. Zu viel.
Das sagt man Dir so lange, bis Du es selbst glaubst und nur noch auf Sparflamme fährst. Man will ja die anderen nicht überfordern. Bloß keine zu großen Gesten, eine kleine Freude machen reicht auch, das scheint für viele schon das Nonplusultra zu sein, übertreib doch nicht so. Dass mein Herz mit dieser Methode ganz langsam, aber sicher verkümmert, weil es so viel größer ist und so viel mehr Liebe hat als das, was andere so vertragen wollen, habe ich lange nicht verstanden.
Warum mache ich das eigentlich? Das habe ich mich sehr lange gar nicht erst gefragt. Sei es, weil ich Angst vor der Antwort habe, die ich mir am Ende selbst geben muss (und ich gebe mich ja nicht mit der erstbesten ab, haha), sei es, weil es mich auch gar nicht interessiert hat. Ich war ja beschäftigt damit, die Verwunderung anderer über mich zu verarbeiten und Stein auf Stein die Mauer zu bauen, damit mir sowas beim nächsten Menschen garantiert nicht wieder passiert. Hat er ja wohl dann auch nicht verdient, der Schuft. Beim ersten Mal war ich sehr verletzt, hatte ich doch nur die edelsten Absichten. Beim zweiten Mal stutzte ich, aha, schon wieder, was ist da los, naja, ein Idiot. Beim dritten Mal wurde es seltsam, kann ja nicht sein, dass ich mich immer so täusche, aber hm, war wohl einfach nix. Mund abputzen, weiter machen. Wir reden hier wohlgemerkt nicht nur über Partnerschaften im klassischen Sinne, jede engere Beziehung zu einem Menschen war irgendwann immer an dem Punkt, an dem ich nur noch gab, gab, gab und immer weniger bekam. Warum mache ich das eigentlich habe ich selten gefragt.
Dann dachte ich eine ordentliche Zeit lang, es hätte endlich funktioniert. Endlich hätte ich jemanden gefunden, der so viel mich aushält. Soulmate, blühende Landschaften, alles nur Herzchen und Sternchen. Tja. Ein zusätzlicher Bonus dabei ist, dass ich mir sehr lange sehr viel einreden kann. Ich kann wahnsinnig überzeugend sein, was das angeht, ich könnte mir selbst eine Schrottkarre als Supersportwagen verkaufen, no problemo, guck mal die schöne Farbe und die Sitze sind auch unglaublich bequem. Mängel? Quasi fast keine, das bisschen Rost und der wacklige Motor, pffh.
Dann kam dieses ganze letzte Jahr. In dem so viel passierte, dass ich schon gar nicht mehr alles weiß. Der Job, den ich lange Zeit sehr gerne ausübte, war auf einmal Mist, meine Freunde waren Mist, der Typ war Mist, alles war Mist. Wenn alles Mist ist, vielleicht fängst Du dann mal lieber an, bei Dir selber zu gucken, sagte jemand, und traf damit mehr ins Schwarze, als mir lieb war. Unbequem ist doof, das hatten wir schon mal und wollen es nicht, das ist anstrengend und überhaupt, bäh. Ich war lange krank, das hat dieser Körper schon ganz gut drauf, mich in Ausnahmesituationen so auszubremsen, dass ich gar nicht mehr anders kann als endlich mal hinzugucken. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt funktioniert das mit der Selbstüberlistung dann noch ganz gut weiter, aber irgendwas war anders dieses Mal. Es hat nicht gereicht, egal, was ich probierte. Immer blieb noch ein weiteres Warum machst Du das eigentlich. Dachte ich, ich hätte die Antwort gefunden, kam noch eines. Und noch eines. Das war dann irgendwann nicht mehr nur lästig, sondern ging ans Eingemachte, an die lange schon wohlverpackte Schlammsubstanz ganz da unten, wo man nie so wirklich hinguckt und ist schon irgendwie ok, dass sie da ist, aber guck ihr nicht in die Augen, sonst beißt sie.
Nun ist eine mögliche Reaktion, das alles weiterhin auszublenden und wegzuschicken, ganz weit weg, dahin, wo der Pfeffer wächst, wo ist das eigentlich? Der Körper sagte, yo, kannste machen, aber dann wird das hier nichts mehr mit uns beiden, lös Deinen Mist endlich, Du Affe, hier, ein etwas größerer Vorgeschmack auf das, was passiert, wenn Du mich weiterhin ignorierst. Schönen Tag noch.
Also gut. Muss ich wohl. Schön ist anders, aber nach quälenden Wochen voller schleichender Selbsterkenntnis hatte ich ein paar Punkte, die ich als Übeltäter ausmachen konnte. Einige liegen bei mir, andere lagen woanders. Auf einmal hatte ich Antworten auf einige Warum machst Du das eigentlichs. Echte Antworten. Schmerzhafte Antworten. Mit denen ich aber etwas anfangen konnte und endlich, endlich, nach Monaten der Lähmung, etwas TUN konnte. Also tat ich und jagte nach einigen unfruchtbaren Lösungsversuchen alles in die Luft. Und stand bei Null. Wieder einmal. Aber dieses Mal war tatsächlich etwas anders: Ich wusste, warum ich da war und warum es soweit kam und warum ich in dieser Situation nicht anders handeln konnte und warum es trotz Schmerz und Leid und Neu ganz genau die Lösung ist, die ich brauchte. Warum ich das eigentlich mache.
Seitdem fahre ich sehr gut damit, mich einer regelmäßigen Eigensupervision zu unterziehen. Warum machst Du das eigentlich. Und mich nicht mit der erstbesten Antwort zufrieden zu geben, sondern mich auch mal selbst mit einer hochgezogenen Augenbraue anzugucken und weiterzuforschen. Den Elefanten im Raum ernst zu nehmen, auf mich aufzupassen. Bewusst zu entscheiden, helfe ich, warum helfe ich, bis wohin helfe ich, Warum machst Du das eigentlich, erwartest Du etwas, erhoffst Du Dir etwas oder ist es nur Dein Herz, das überläuft und diesem Menschen eine Freude machen will, weil er es verdient hat, glücklich zu sein. Und sind wir mal ehrlich, die Sache mit diesen kleinen großen Gesten habe ich schon ganz gut drauf.
Die schönste Antwort ist übrigens ein grundehrliches „weil ich das genau so möchte und weil es mir gut tut“ und von ihr gibt es gerade sehr viel in meinem Leben. Situationen und Menschen, die mich glücklich machen. Von denen ich nicht weiß, wohin sie mich jemals führen werden, aber das ist auch nicht wichtig. Ohne Erwartungen, ohne Karacho, das Herz voller Liebe und ich fahr mit Dir nach Disneyland und ich hab Dir Deine Lieblingsschokolade mitgebracht und alles ist gut so, wie es ist und nichts ist zu viel.
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Wo ist der Sommer hin?!
6.10.2019: Ich trage einen dicken Pulli, es ist erst 10 Uhr Morgens, und das Licht ist an. Aha, haben wir jetzt also schonwieder diese Zeit? Draußen schifft es in Ströhmen und ist saukalt. Herbst. Wo ist denn der Sommer hin? Der Sommer war viel zu kurz! Generell ging dieses Jahr ab April so wahnsinnig schnell. Ich raff das nicht! Es war doch gerade erst Sommeranfang! Und nun haben wir schonwieder Herbst, WTF! Mir kommt es vor als hätte der ganze Sommer nur 2 Wochen gedauert! Dabei ist gerade in den letzten 2-3 Monaten so unglaublich viel passiert. Es heißt doch immer, wenn man viel erlebt, kommt es einem vor als würde die Zeit langsamer gehen. Tja, irgendwie war das diesen Sommer überhaupt nicht so! Der Letzte, 2018 hingegen kam mir vor wie eine Ewigkeit. Es ist in beiden Sommern viel passiert, ich versteh nicht warum mir dieser so viel kürzer vorkommt. War es das durchgehend schöne Wetter von April bis Oktober letztes Jahr? Oder waren es die Umstände die passiert sind? Es war ein Gefühl als ob dieser Sommer niemals enden würde. Davor das Jahr war ich schon im Frühling deprimiert, dass bald wieder Herbst ist. Verrückt, nicht?! ... Ich habe jetzt seit 2 Monaten ein Auto. Wie zur dampfenden Scheiße können das schon 2 Monate sein? Unsere Katze ist seit einem Monat nicht mehr da. Und irgendwie war das so, ja, passiert, direkt vergessen, kommt mir aber immernoch nicht vor als sei es wirklich passiert,- geschweige denn schon einen Monat her. Diese scheiß Zeit rast einfach so verdammt schnell. Ich komm langsam nicht mehr mit. Ich fühle mich schon weiter als nur in die Zukunft katapultiert! Ich bin 23. Das ist doch das Alter in dem jeder immer sein will. Aber es geht so schnell rum. In nur wenigen Monaten werde ich 24. Es ist so unerträglich! Ich, und 24? WTF - Ich war doch erst 10! Wie kann ich so alt sein?! Das ist nicht mein Leben! Alle werden immer älter. Die erwachsenen von damals sind jetzt richtig alte Leute. Wir Kinder, sind aufeinmal “erwachsen”. Das ist doch.... absurd! Der Sommer,-ö weg! Ich sehne mich so danach nur noch eine Radtour zu machen, nur noch einen Tag Sommer zu haben. Klar, der nächste Sommer kommt bestimmt, aber das ist noch so lange, und dann bin ich schon wieder ein Jahr älter. Nie mehr Sommer mit 23, das deprimiert mich! Übermorgen hab ich meinen Führerschein 5 Jahre. Wo sind diese 5 Jahre nur hin? Bald ist 2020! Das Jahr 2000 ist 20 Jahre her. Die 00er Jahre sind die neuen 80er. Die Zeit, von der Erwachsene schwärmen als sie noch jung waren. Allein die Musik von damals hört sich schon so wahnsinnig alt an. Und ich erinner mich noch als Britney Spears gerade der neue heiße scheiß war. Wo ist das alles nur hin?! 2020, das ist echt nicht mehr witzig. Warum kann man die Zeit nicht anhalten oder zurückdrehen?! In meinem Kopf ist es immernoch 2006 und ich spiele den ganzen Tag draußen im Dreck und mache Blödsinn den außer mir keiner versteht, wofür mich alle für bekloppt halten.
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bookshelfdreams · 5 years
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Es gibt offenbar auch CDU’ler, deren erste Reaktion auf Kritik es nicht ist, gleich die Abschaffung der Meinungsfreiheit zu fordern. Einer von denen ist Ruprecht Polenz, ehemaliges Mitglied des deutschen Bundestages. Er kriegt keine Schreianfälle, weil jemand seine Partei scheiße findet. Nein, er will reden. Und offene Briefe schreiben.
Ich weiß nicht, ob Rezo darauf geantwortet hat. Falls nicht: Man kann es ihm nicht verdenken.
(Quelle, gepostet am 23.05.2019)
Lieber Rezo,
Zuerst hat mich Dein Video „Zerstört die CDU“ wahnsinnig geärgert und ich habe meiner Verärgerung auf Twitter und Facebook Luft gemacht. Dann habe ich das kritische Echo auf meine Kommentare gelesen und noch mal nachgedacht. Ich glaube, Du hast mit vielen Punkten Deiner Kritik Recht, mit anderen nicht, und ich frage mich, ob Dein Video zu einem Umdenken in unserer Gesellschaft führt, was die Dringlichkeit der Klimafrage angeht. Hoffentlich tut es das, kann ich nur sagen.
Zwar sind nach dem ARD-Deutschlandtrend viele Bundesbürger (81 Prozent) der Auffassung, dass Deutschland gerade beim Klimaschutz mit gutem Beispiel vorangehen sollte. Die Einführung einer CO2-Steuer, die den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids verringern soll und die auch von Dir mit guten Gründen gefordert wird, lehnt eine deutliche Mehrheit (62 Prozent) allerdings ab. Mit anderen Maßnahmen, die auch den einzelnen Bürger treffen, dürfte es nicht anders aussehen. Das zeigt, warum es nicht so einfach ist mit dem Umsteuern. Schließlich kann man in einer Demokratie nicht ohne Zustimmung der Bevölkerung regieren.
Du hast ja Recht, wenn Du darauf hinweist, dass 97 Prozent aller wissenschaftlichen Studien zum Klimawandel einen menschlichen Einfluss auf die Erderhitzung diagnostizieren und nur ein Prozent den Menschen als Ursache verneinen. Leider gibt es immer wieder Medien, die den wenigen Zweiflern am Einfluss des Menschen breiten Raum einräumen, um ihre wissenschaftliche Minder-Minder-Mindermeinung zu verbreiten. Genau so, wie auf einmal ein Lungenfacharzt als Experte gehandelt wurde, der die Schädlichkeit von Diesel-NOX bezweifelte. Solche Artikel machen es den Politikern schwerer, die Menschen von notwendigen Veränderungen zu überzeugen.
Ich habe mich geärgert, dass Du mit keinem Wort auf das eingegangen bist, was bisher geleistet wurde. Bei der Umstellung auf erneuerbare Energien zum Beispiel oder beim Bann des Treibhausgases FCKW. Aber richtig ist eben leider auch, dass das alles nicht ausgereicht hat und dass wir deutlich hinter den selbstgesteckten Zielen zurückgeblieben sind. Trotzdem: aus meiner Sicht würde es auch Hoffnung machen, dass wir diese Ziele erreichen können, wenn man sieht, dass wir beim Umsteuern nicht bei Null anfangen.
Du machst nochmal sehr gut klar, dass wir nur noch neun Jahre Zeit haben, um zu vermeiden, dass eine irreversible Erhitzung der Erde mit katastrophalen Folgen für die Menschheit eintritt. Und dass man der Natur keine Kompromisse abhandeln kann. Das übliche politische Vorgehen, unterschiedliche Interessen durch Kompromisse auszugleichen, funktioniert hier nicht. Dieser Passage Deines Videos wünsche ich besonders viele Zuschauer, auch aus der Politik.
Gern würde ich mit Dir über den Teil des Videos diskutieren, der sich mit Außenpolitik beschäftigt. Nicht nur, weil ich selbst zwanzig Jahre als Außenpolitiker im Bundestag gearbeitet habe, sondern weil ich Dir hier in vielem widersprechen möchte.
Du verlierst kein Wort über die vielen Opfer terroristischer Anschläge - übrigens alles Zivilisten, unschuldige Kinder, Frauen und Männer, die absichtlich von Selbstmordattentätern umgebracht werden. Du kritisierst den Krieg gegen den sog. Islamischen Staat, ohne dessen Verbrechen und Grausamkeiten gegen Andersgläubige auch nur zu erwähnen. Zu den Andersgläubigen gehören übrigens auch die Muslime, die nicht nach den grausamen Regeln leben wollen, die nach der Meinung des IS vom Islam vorgegeben seien.
Bei aller Problematik von Drohnenangriffen der Amerikaner, die in Deinem Video breiten Raum einnehmen, möchte ich doch festhalten: wenn unschuldige Zivilisten getroffen werden, dann war es nicht Ziel der Angriffe, unschuldige Zivilisten zu treffen, sondern Terroristen auszuschalten.  
Auch zu den amerikanischen Nuklearwaffen in Deutschland bin ich anderer Meinung als Du. Wir verdanken unsere Sicherheit der NATO und der Präsenz amerikanischer Truppen in Europa und Deutschland. Wir können den Amerikanern nicht vorschreiben, welche Bewaffnung sie zum Schutz ihrer Truppen für erforderlich halten, wenn wir nicht ihren Abzug riskieren wollen. Gerade beim gegenwärtigen Präsidenten. Es ist leider eine Tatsache, dass Russland neue Mittelstreckenraketen in Kaliningrad aufstellt, die Deutschland auch mit Nuklearwaffen bedrohen können.
Ich kann Deine Enttäuschung und auch Deinen Ärger darüber nachvollziehen, wie von manchen Politikern meiner Partei auf die Proteste gegen Art. 13 der EU-Urheberrechtsreform und auf #FridaysforFuture reagiert wurde. Ich fand diese Reaktionen auch nicht in Ordnung. Ich hatte nie die Sorge, dass FridaysforFuture zur Einführung der 4-Tage-Woche an deutschen Schulen führen würde. Außerdem teile ich die Befürchtungen von FridaysforFuture und hätte mir gewünscht, dass mehr Mitglieder meiner Partei das Gespräch mit diesen engagierten Jugendlichen suchen. So wie das beispielsweise unser Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) in Münster getan hat.
Münster hat jetzt als erste Stadt in Nordrhein-Westfalen den Klimanotstand ausgerufen und damit eine Forderung von FridaysforFuture aufgegriffen. In Münster regiert die CDU zusammen mit den Grünen.
Du hast dazu aufgerufen, am 26. Mai zur Europawahl zu gehen. Dazu rufe ich auch auf. Du hast auch dazu aufgerufen, die Linke oder die Grünen zu wählen. Dem werde ich nicht folgen. Allerdings kann ich mir eine politische Zusammenarbeit zwischen CDU und Grünen sehr gut vorstellen. Schließlich funktioniert das nicht nur in Münster, sondern auch in Schleswig Holstein, Hessen und in Baden-Württemberg ganz prima.
Lieber Rezo,
Jetzt habe ich Dich die ganze Zeit geduzt. Ich hoffe, ich durfte das. Du hast Deine Zuschauer am Ende Deines Videos aufgerufen, auch mit ihren Eltern und Großeltern über diese Themen zu sprechen. Denn nichts sei ihnen so wichtig, wie die Zukunft ihrer Kinder und Enkel. Damit hast Du Recht. Das kann ich Dir als Vater von vier Kindern und Großvater von sieben Enkeln bestätigen. Ich würde mich deshalb freuen, wenn Dein Video nicht nur Empörung auslösen würde, sondern auch Engagement. Und wenn es möglichst viele in unserer Gesellschaft von der Notwendigkeit überzeugen würde, klimaschädliches Verhalten so schnell wie möglich zu beenden. Dann hätten es auch die Politiker etwas leichter, die erforderlichen Maßnahmen umzusetzen.
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Herzliche Grüße
Ruprecht Polenz
Lieber Ruprecht,
ist okay, wenn ich du sage, oder? Du kannst auch gern du sagen, immerhin sind wir hier im Internet. So auf Augenhöhe. Da unterhält es sich doch gleich viel beser.
Rezo hat “ja recht” was den Klimawandel betrifft - das kann man so sagen. Man kann auch sagen: Wir steuern sehenden Auges auf eine massive Katastrophe zu. Du erwähnst diverse kleine Schritte, die wir gemacht haben, aber das alles ist kaum ein Tropfen auf dem heißen Stein. Es gibt keinen Grund zum Optimismus. Die Folgen des Klimawandels sind JETZT SCHON katastrophal, er fordert JETZT SCHON Todesopfer, verursacht JETZT SCHON Milliarden an Schäden. Das alles pasiert jetzt in diesem Augenblick. Wir haben keine neun Jahre. Wir haben überhaupt keine Zeit mehr, es ist sinnlos sich einen Point of no return in der Zukunft abzustecken, WEIL ES BEREITS ZU SPÄT IST. Seit Jahrzehnten wissen wir um die Folgen der Treibgasemissionen, die ersten Theorien zum menschengemachten Klimawandel gab es bereits Ende des 19. Jahrhunderts. Wir - deine Generation, um es genau zu nehmen - hatten Zeit. Und jetzt, da die Folgen für alle vernünftigen Menschen unübersehbar sind, jetzt sollen wir anfangen. Wir hätten vor 30 Jahren anfangen sollen.
Wenn wir jetzt drastische Maßnahmen ergreifen, können wir vielleicht das Schlimmste verhindern. Vielleicht. Und mit “jetzt” meine ich nicht diese Dekade, oder diese Legislaturperiode, ich meine damit SOFORT. Heute. Morgen. Und nicht nur wir müssen drastische Maßahmen einleiten, sondern alle Nationen weltweit. Findest du das klingt realistisch? Ich auch nicht. Faktisch ist es unmöglich, die Klimakatastrophe noch abzuwenden.
Ich wiederhole nochmal: Es gibt keinen Grund zum Optimismus.
Das alles sage ich nicht aus Panikmache, sondern um meinen nöchsten Punkt zu illustrieren: Angesichts dieser ernsten Lage ist das Verhalten der CDU mit “kriminell” nur sehr unzureichend umschrieben. Aber es ist halt schwierig, Elektromobilität, den ÖPNV, den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern, wenn man bis zu den Schultern im Hintern der Auto- und Kohleindustrie steckt.
Wären massive Maßnahmen unpopulär? Natürlich! Versuch du mal, einem Deutschen zu erklären, dass er auf seinen SUV verzichten soll, und nicht um die halbe Welt zu fliegen braucht, um eine Woche im Hotel am Pool zu liegen. Vor allem, wenn über die Klimakatastrophe immer nur mit “bald” gesprochen wird, und “wir müssten mal”. Und wenn man selbst panische Angst hat, bei der nächsten Wahl Stimmen einzubüßen.
Und, machen wir uns nichts vor, ein großer Teil der klimaschädlichen Gase wird NICHT vom Endverbraucher verursacht. Dieses Problem lässt sich nicht auf der individuellen Ebene lösen.
Ruprecht, ich hoffe ich trete dir damit nicht zu nahe, aber du bist 73. Wie viel von der Klimakatastrophe wirst du noch erleben? Wenn du an deine Zukunft denkst, fühlst du die gleiche Angst wie Leute unter 30? In 20 Jahren ist Rezo 46, viele der Schüler die heute streiken sind dann erst in ihren späten dreißigern. Wer hat irgendeinen von denen nach ihrer Meinung gefragt? Wer hat die Leute gefragt, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden, weil die wortwörtliche Apokalypse bevorsteht?
Das ist AUCH die Bevölkerung. Aber “Hach, die Welt zu retten war immer SEHR unpopulär, was soll man machen? Demokratie!” ist auch eine bequeme Ausrede nicht wahr?
So viel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben, daher der Rest jetzt im Schnelldurchlauf: “Die Terroristen töten auch Zivilisten, deswegen ist es ok wenn die Good Guys ab und zu mal einen Hochzeitskonvoi in die Luft sprengen” ist kein wirklich gutes Argument, das Artikel-13-Debakel zeigt nur, wie verbohrt deine Partei ist, und wie sie sich weigert, die jüngere Generation ernst zu nehmen. Hey, warum schaffen ein paar tausend nationalistische Vollidioten in Dresden es eigentlich, das Overton Window permament und massiv nach rechts zu rücken, aber wenn junge Menschen aus realer Angst um ihre Zukunft demonstrieren passiert nichts? (Oh, sorry. Natürlich, in Münster herrscht der Klimanotstand. Nicht, dass wir das vergessen. Völker der Welt, schaut auf diese Stadt. Da kann ja gar nichts mehr schief gehen)
Anyway. Ich glaube sowieso nicht, dass dich dieser Brief erreicht (kein Facebook, kein Twitter, und so). Wer heute noch CDU wählt, dem ist nicht zu helfen. Die Katastrophe kommt, und weißt du was? Wir Wohlstandsmaden in unserem gemütlichen Europa, wir haben es nicht besser verdient. Aber wir haben diese Welt nicht nur für uns zerstört, sondern auch für alle anderen. Und das ist das eigentlich traurige.
Grüße
irgendsoeine grünpopulistische Ökofaschistin, die man sowieso nicht ernst nehmen musss weil WIRTSCHAFT
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nurweitweitweg · 6 years
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08.03.2019
Ich habe heute Nacht nicht in meinem Schlafsack, sondern unter einer mir zur Verfügung gestellten Bettdecke geschlafen und das ist schon was anderes.
Zum Frühstück gibt es frisches Baguette mit Nutella. Meine Gastgeberin schenkt mir nach dem Frühstück ein dreiviertel Baguette mit den Worten "es wird anstrengend, du musst viel essen".
Bevor ich wirklich los laufe, kaufe ich mir eine Packung Käse, über die werde ich mich in Kombination mit dem Baguette heute wirklich freuen.
Beim Wandern passiert heute einfach gar nichts, absolut nichts.
Ich bin gelangweilt und Resignation und Frust tun sich auf. Mal nieselt es mal nieselt es nicht. Nie genug, damit es sich lohnen würde die Regenjacke anzuziehen und den Regenschutz auf den Rucksack zu machen aber doch genug, um mir auf die Nerven zu gehen.
Das Baguette mit Käse esse ich nebenher es ist lecker, aber durch meine miese Laune nicht so geil, wie ich es mir erhofft hatte.
Als ich irgendwann absolut keine Lust mehr habe und mitten in einem kleinen Dörfchen stehe entscheide ich mich einfach, in die Kirche welche links von mir steht zu gehen und setze mich eine halbe Stunde in die Bank einfach mal den Rucksack weg, einfach mal durchatmen und nach Möglichkeit niemanden treffen.
Ich nutze die Zeit auch und schaue mal auf meine Karte um Distanzen ins Verhältnis zu setzen. Ich schaue wie weit ich schon gelaufen bin, wie weit ich bis le puy noch muss und wie meine gelaufene Strecke denn im Vergleich bis nach Santiago aussieht.
Fazit: eigentlich bin ich fix und alle und habe noch kaum angefangen. Die Anstrengung ist kein Problem, damit kann ich umgehen aber der Jakobsweg spielt hier gerade hier mit einer meiner schlechtesten Eigenschaften.
Ich bin einfach ungeduldig und hier kaum vom Fleck zu kommen macht mich wahnsinnig. Vor allem macht mich die Landschaft hier fertig die Herbergen sind genau so gelegt dass man immer so 20 km laufen kann aber das ist doch scheiße.
Ich könnte mindestens 30 laufen aber entweder muss man 20 oder direkt 40 machen und wenn ich 40 mache, dann bin ich am nächsten Tag tot.
ich werde morgen einfach auch ein bisschen trampen. Ich werde noch genug Kilometer laufen das schadet das nicht. als ich mich bereit fühle um weiter zu gehen fällt mir vor der Kirchenpforte mit einem Blick auf die Karte auf, dass ich mich bereits an meinem Tagesziel befinde. Nach einigem hin und her finde ich auch die Pilgerherberge. Ich bin natürlich mal wieder der einzige, und weil außer mir kein Schwein hier zu dieser Jahreszeit wandert. das Dorf hat zwei Restaurants aber eigentlich ist mir nicht nach sowas. Ich würde lieber etwas in der Küche der Herberge kochen und frage nach, ob hier irgendwo ein Lebensmittelgeschäft gibt die Antwort ist natürlich nein.
ich gehe in mich und bemerke, dass wenn ich mich jetzt heute auch noch in ein überteuertes Restaurant setzen muss, der Tag komplett gelaufen ist.
Nein nein nein genug ist genug ich fahre per Anhalter in das nächstgelegene Dorf mit einem Supermarkt kaufe Lebensmittel und fahre per Anhalter zurück. Als spätes Mittagessen gibt es grilled cheese und für den Abend erwarten mich Makkaroni mit grünem Pesto und Käse. Die Telefonate mit meiner Freundin tun gut und heute wird mir das erste Mal auch bewusst warum ich eine Gitarre mitschleppe. Das Dorf hat eine Burg mit einer tollen Aussicht und ganz oben steht in der Bank. Dort setzte ich mich mit meiner Gitarre hin und spiele einfach eine Stunde durch. Schreie einfach Lieder auf Deutsch und Englisch durch die französische Kleinstadt und es ist mir scheißegal, wer das hört.
vielleicht nicht die Vorstellung des Jahres aber es beruhigt mich ungemein.
Danach eine heiße Dusche, ein leckeres Abendessen und ein gemütliches Bett.
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linarasschreibstube · 6 years
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Besinnliche Feier, deprimierender Rückblick
Manchmal finde ich mich wirklich wahnsinnig anstrengend.
Letzten Samstag hatten wir Weihnachtsfeier vom Betrieb. Darauf freue ich mich immer wahnsinnig, da ich ja wirklich Kollegen habe, mit denen ich mich durchaus auch privat treffe und es so wie eine Unternehmung mit Freunden ist.
Mein Freund, der ja ebenfalls ein Kollege von mir ist, wollte ursprünglich fahren und meinte, dass wir beizeiten wieder los machen. Da er ja so lieb war und freiwillig fahren wolle, konnte ich dagegen auch nichts sagen, obwohl es mir eigentlich nicht so passte, da ich gerne bis zum Ende bleibe.
Letztlich hat eine andere Kollegin angeboten uns mitzunehmen und so konnten wir etwas länger bleiben. Gebucht wurde so eine Schifffahrt, von 18:30-21:30 Uhr, was für unsere Verhältnisse sehr kurz ist und wir uns deswegen vorgenommen haben, danach noch irgendwohin zu gehen. So kam es auch.
Die Weihnachtsfeier so an sich war ganz lustig, alle haben sich amüsiert und gut verstanden. Ich saß neben meinem Freund und Kollegen Nummer 1. Jep, eben jener, für den ich so enorm geschwärmt habe.
Wir (also ich+1) haben uns mit ihm unterhalten und er meinte, es ginge ihm nicht gut, emotional. Man hat dann schon angenommen, dass etwas mit seiner Freundin ist. Dennoch hat er sich den Abend wacker gehalten und kam dann auch noch mit, als wir die Location gewechselt haben.
Halb 12 sind wir dann aber los, viele sind noch geblieben und irgendwie hat mich das schon geärgert, da ich Angst hatte, etwas zu verpassen. Ich wollte einfach Teil davon sein, etwas erleben. Die lustigen Geschichten am Montag nicht nur zu hören, sondern sie zu erzählen.
Aber es sollte eben nicht sein.
Dann kam also der Montag und man hat sich nochmal über den Abend unterhalten. Fünf Leute sind ja noch zu McDonalds und danach wieder in die Cocktailbar. Kollege Nummer 1 war da auch dabei und offenbarte meiner “Lieblingskollegin”, dass sich seine Freundin von ihm getrennt hat. Nach 11 Jahren.
Mein Freund hat mir das am Montag auch erzählt, nachdem er Kollegen Nummer 1 gefragt hat, ob es ihm besser geht. Es tut mir wirklich leid für ihn und es ist scheiße und ich hoffe, es geht ihm den Umständen entsprechend gut.
Am Montag habe ich meinem Freund erzählt, dass ich mal auf den Kollegen stand. Irgendwie haben wir uns unterhalten und es war unumgänglich. Nicht dass ich den Gedanken hatte: Oh, jetzt ist er frei, ich versuche doch mal mein Glück. Schließlich bin ich glücklich mit meinem Freund.
Mein Problem an der ganzen Sache war einfach, dass meine Kollegin noch da war und ich nicht. Und sie ist einfach diese Art Mensch, mit der man reden will. Sie ist so aufgeschlossen, tolerant, interessant und interessiert und einfach toll. Ich bin eh schon neidisch auf sie, so gern ich sie auch habe.
Und Kollege Nummer 1 hat sich mit ihr unterhalten und da sie beide Anfang der Woche Spätdienst hatten, konnte sie auch da “für ihn da sein”. Das klingt übertrieben und es soll ja auch kein Wettstreit sein, wer ihn besser tröstet, aber ich möchte einfach gerne mal erste Wahl sein.
In letzter Zeit habe ich mich so gut mit ihm verstanden und dachte, wir wären uns menschlich etwas näher. Doch immer wird mir in wichtigen Dingen jemand vorgezogen. Es ist ziemlich mies von mir, in dieser Situation so egoistisch zu sein, denn schließlich geht es um ihn und nicht um meine Befindlichkeiten, aber ich kann eben an meinen Gefühlen nichts ändern.
Also war ich traurig und eifersüchtig. Und habe mich enorm geärgert, dass ich an diesem Samstag eben so zeitig schon gehen musste.
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unsaidxyz · 3 years
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Weißt du was, dann Fick dich doch wirklich.
Fick dich. Fick dich einfach ohne Witz. Fick dich und all deine Weiber mit denen du gerade auf insta diesen Film schiebst. Fick dich und deine scheiß Renovierungsaction.
Fick dich und dein gottverdammtes Problem.
Ich kann einfach nicht mehr
Ich will das es endlich aufhört wehzutun
Ich will das es dir einfach nicht egal ist
Ich will einfach das es dir endlich Mal was bedeutet
Ich hab so keine Lust dir egal zu sein
Weißt du eigentlich wie schwer das alles für mich ist
Weißt du eigentlich wie wichtig mir das hier alles geworden ist
Weißt du wie sehr es meinen Kopf eigentlich gerade kaputt macht
Weißt du denn wie sehr ich dich eigentlich vermisse
Und weißt du überhaupt wie verdammt wichtig du mir bist..
Aber nein, das weißt du alles nicht
Natürlich nicht. Denn ich war dir schon immer egal. Dir war es egal wenn es mir schlecht ging, wenn ich krank war, wenn ich am Ende war. Dir war schon immer alles so egal. Und das ist so traurig. Es gibt genau 4 Dinge bei uns die ich nie vergessen werde. Das erste ist. Erinnerst du dich daran, als wir das erste mal in Holland waren? Für dich nichts besonderes, ich weiß. Dennoch besonders genug für mich. Als wir damals zum Meer gegangen sind, hast du mich gefragt ob ich deine Hand halten kann.
*!Achtung, Gefühle kommen ins Spiel!*
Ich war damals echt glücklich. Auch jetzt noch wenn ich dran denke..
Das zweite ist, lustige Geschichte. Als du mir gesagt hast, dass du mich liebst.
*Schock*, hab ich dir schon einmal erzählt.
Ob es ernst gemeint war? Ich hab absolut keinen blassen Schimmer.
War ein schöner Moment, mit einer scheiß Reaktion meinerseits, muss man sagen.
Dritte Situation. Als du das erste mal mit mir Schluss gemacht hast. Am nächsten Tag hast du dich bei mir gemeldet. Du hast dich sogar entschuldigt. Das war das erste mal in unserer? Beziehung? Was war ich eigentlich für dich? Diese Frage konntest du mir auch noch nie beantworten.
Und das 4. war mein Geburtstag neulich. Ich war dir wirklich nicht böse, dass du es vergessen hast. Mich hat nur die ganze Situation an sich genervt. Du wieder den ganzen Morgen am Handy, dann kommt Helga und dann wieder dieser Gedanke, alleine hier zu sein. Und dann kam mal wieder alles hoch und ich war mal wieder die jenige, die dir zu wieder ist. Die jenige die einen Knacks weg hat.
Verletzend, weißt du?..
Doch dann kam ein krasser Moment, als du in die Küche gekommen bist und mich in den Arm genommen hast. Fuck ey, ich hätte so einfach für Stunden stehen bleiben können. Ich hab mich so verdammt sicher in diesem Moment gefühlt..
So wie schon lange nicht mehr..
Oh man, ich vermisse dich einfach so wahnsinnig sehr.
Ich verstehe einfach nicht wie ich dir trotz der Jahre so egal sein kann. Es geht einfach nicht in meinen Kopf rein.
Schön war es auch als du zugegeben hast mich wie ein komplettes Arschloch behandelt zu haben. Fand ich doch schon sehr beeindruckend.
Doch, warum eigentlich?
Warum war ich so wenig Wert, dass du so mit mir umgehst?
Vor allem stell ich mir die Frage ob es dir Spaß gemacht hat? Dir Freude bereitet hat? Weil, warum hättest du es sonst so lange durchgezogen..
Warum bin ich es dir nicht Wert um mich zu kämpfen?
War ich deine Corona Beschäftigung? War ich dein Mittel zum Zweck? Bei Gott, was war ich je für dich?
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juleliebling · 3 years
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NEVER TRUST A BOY WHO’S NEVER BEEN A PUNK
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Wenn du dein Herz auf der Zunge trägst und darauf vertraust, dass die anderen es nicht gänzlich zerstören, weil du weißt, dass du kompetent genug bist, es zu beschützen, dann bist du an dem Punkt, dir selbst genug zu vertrauen, um die bezaubernde Eigenartigkeit des Zusammens als Weg zu verstehen. (Der oft auch mal scheiß wehtut.) Vorsichtig oder schnell - wie beim Abziehen eines Pflasters - wird das Kennenlernen, Verstehen und Verabschieden zum Spiel, dass wahnsinnig viel Spaß macht, wenn man neugierig bleibt - sich selbst und den anderen gegenüber.
Vertrauen heißt daran zu glauben, dass jemand es gut mit mir meint. Vertrauen ist wie Glauben, etwas dass man nicht sehen oder greifen kann. Wenn ich Beweise will, bevor ich vertrauen kann, dann ist das kein Vertrauen, sondern Absicherung. Vertrauensvorschuss ist dann sozusagen ein Pleonasmus, denn Vertrauen ist ja schon ein Vorschuss.
Aber es heißt doch Vertrauen will verdient sein? Wie passt das zusammen?
Vertrauen bedeutet, zu riskieren, dass mein Gegenüber meine Verletzlichkeit ausnutzt. Ihm zuzugestehen, dass er das nicht tun wird, erfordert Glauben und die Fähigkeit mir selbst gegenüberzutreten. Denn nur, wenn ich auch mir selbst etwas zutraue und Verantwortung für meine Befindlichkeiten übernehme, hat der andere überhaupt erst die Chance sich so zu zeigen, wie er wirklich ist und ich gesehen zu werden, so wie ich bin. Habe ich nicht das Vertrauen in mich selbst, dem anderen ein gutes Gegenüber zu sein, werde ich in den meisten Fällen die Verantwortung abgeben und dem anderen die Vetrauensarbeit überlassen.
Vermutlich hat das Vertrauen-Können auch etwas mit Kontrolle zu tun. Menschen, die nicht gern die Kontrolle abgeben, werden weniger schnell Vertrauen aufbauen. Aber es geht dabei eben nicht um können, sondern um Vertrauen-Wollen. Aber auch das Können bekommt eine Dimension nach der Frage der Kompetenz. Wie fähig bin ich meine eigenen Grenzen zu zeigen, wie weit will ich sie öffnen und wann sollte ich lieber eine Rüstung anziehen und kämpfen oder einfach gehen?
Welche Sichtweise macht mir mein Leben nun einfacher und ist das überhaupt das Ziel? Dinge, die einfach sind, waren selten lohnenswert - zumindest bei mir. Aber man muss es sich auch nicht unnötig schwer machen, indem man sich zum Beispiel selbst im Weg steht - was ich echt gut kann :D
Wie findet man jetzt eine Balance zwischen diesen beiden Seiten? Ich denke man muss bereit sein, Risiken einzugehen, um das mit dem Vertrauen hinzukriegen. Wenn es einem wichtig ist, nicht nur oberflächliche Beziehungen zu führen. Wer nur das im Sinn hat, kann jetzt aufhören zu lesen ;)
Es stellt immer ein Risiko dar, jemandem zu vertrauen. Nämlich das Risiko, dass mein Vertrauen missbraucht wird und ich mich dann schlecht fühle. Davor haben ja die meisten Menschen Angst – vor der Konsequenz – vor den „schlechten“ Gefühlen. Der richtige Umgang mit diesen, macht aber auch bei Vertrauensbrüchen den großen Unterschied. Bin ich bereit, meinen eigenen Anteil genauer anzuschauen? Oder gebe ich nur den anderen die Schuld? In manchen Fällen, hat man natürlich einfach nur ein Arschloch vor sich gehabt. Aber auch da gibt es Lernpotential. Arschlöcher früher zu erkennen zum Beispiel.
Wenn das Vertrauen zu oft enttäuscht wird, können wir misstrauisch werden. Misstrauen ist bis zu einem gewissen Grad gesund und auch ganz natürlich. Wir sind evolutionsbiologisch darauf ausgerichtet zu misstrauen um Gefahren zu erkennen. Wer es übertreibt mit dem Misstrauen, eignet sich schonmal die worstcase-Perspektive als Standardgedanken an. Meist dann, wenn wir zu oft Enttäuschung erfahren haben. Bei dieser schickalsergebenen Sichtweise sind aber die anderen Schuld - sie haben uns verletzt, die Welt ist gemein zu uns, uns ist etwas passiert. Wir nehmen eine passive Rolle ein in der wir uns ausgeliefert fühlen und das Gefühl der Machtlosigkeit macht sich breit.  
Auf der anderen Seite der Medaille findet sich der überdeckende Optimismus. Laufe ich mit einem aufgesetzten Optimismus durch die Welt, ohne darauf zu achten, wem ich mein Vertrauen schenke, werde ich vermutlich öfters enttäuscht und kann mir wunderbar eine self fulfilling prophecy schaffen, in der ich immer und immer wieder Enttäuschung erfahre. Beim diesem Optimisten sind dann meist auch die anderen Schuld, aber er wird nicht zugeben, dass er Gefühle der Enttäuschung mit sich herumträgt. (Weil das sind ja die „bösen“ Gefühle) Das kann sich dann schonmal anstauen und sich kontraproduktiv auf die eigene Weiterentwicklung auswirken.
Erst wenn wir anfangen unsere eigenen Anteile an den Enttäuschungen zu hinterfragen, können wir uns aus diesem Kreislauf befreien. Uns selbst besser zu kennen ist dann das Ergebnis.
Kann ich lernen anderen zu vertrauen?
Ich denke schon. Und das beginnt mit dem Vertrauen in mich selbst. Was halte ich von mir? Schätze ich mich so wie ich bin? Bin ich bereit Fehler zuzugeben und mich zu verändern? Kann ich die Grenzen der anderen und meine eigenen erkennen und akzeptieren? Wenn ich mir selbst bewusst bin - meine Muster, Wertvorstellungen und Grenzen kenne und darauf vertraue, dass ich zwar nicht immer „richtig“, aber doch nach meinem Ermessen gut handle und denke und Themen anspreche, kann ich mich so zeigen, wie ich bin und gebe den anderen die Chance mich zu erkennen. Wer authentisch in die Welt hinausgeht, wird auf Vertrauen treffen, welches nur damit in Einklang ist, was ich nach außen zeige. Menschen, die kein Vertrauen in sich haben und andere suchen ihnen das zu geben, was sie selbst entbehren, werden dann meiner Erfahrung nach abgeschreckt von soviel Wahrhaftigkeit und meist garnicht erst in Berührung kommen mit den Vertrauenden. Selbst-wert, Selbst-bewusst-sein und Selbstliebe sind demnach die Grundlage für vertrauensvolle Beziehungen, in denen jeder Beteiligte behutsam mit den eigenen und den Grenzen der anderen umgeht.
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