Tumgik
#mittagszeit
ungefragtes · 2 years
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Mittagsruhe
Wer von meinen Freunden zwischen eins und drei am Nachmittag bei uns klingelte, dem wurde schnell klar gemacht, dass es im Pfarr- und Beamtenhaus ein anderes Regelwerk gab als daheim. In dieser Zeit wurde bei uns geruht. Störungen waren zu vermeiden. Geachwisterstreitereien mussten geräuschlos ausgefochten, der Hund unverzüglich zur Ruhe gebracht werden. Das Klingeln des Telefons war durch unser Telefonistendasein reaktionsschnell zu beenden. Kein Rufen und lautes Lachen. Nur die apnoetischen Schnarchlaute meines Vaters schallten unregelmäßig durch's Haus.
Das Blubbern und leise Fauchen der Filterkaffemaschine von BRAUN beendete die Ruhezeit. Kurz vor drei koffeinierte sich mein Vater mit Kaffee aus dickwandingen Bechern, die er ,mit einer Hand fest umschlossen, durchs Haus trug.
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#beer #brauerei #brauhaus #niederburgkonstanz #johalbrechtcraftbeer #lunchtime #mittagszeit #instagram #donnerstag #thursday #lakeofconstance #schnitzel #schnitzeltag #craftbeer #craftbier #bier #bodenseeliebe #bodenseeregion #bodenseeferien #konstanzerleben https://www.instagram.com/p/ChG1A_CKtCg/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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incontinence-girl · 8 months
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Hallo zusammen, Ich möchte euch gerne im Alltag eines Menschen mit Inkontinenz mitnehmen. Während des Arbeitstages muss ich regelmäßig prüfen ob mein Schutz noch Kapazitäten hat. Meist Wechsel ich die Windel in der Mittagszeit, diese hält dann bis zum Feierabend, bis ich zu Hause bin. Die Windel auf dem Bild musste noch nicht gewechselt werden.
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139 notes · View notes
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Von der Bettchenkamera konnte man auch beobachten wie ich mich gewickelt habe. Im Strampler sieht man dass durch die Spreizwindel nur noch ein krabbeln möglich war.
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Zur Mittagszeit machte ich dann auch brav mein Mittagsschlaf.
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Im Anschluss musste ich leider wieder groß werden und habe mich wieder frisch gemacht. Durch die Vorrichtungen habe ich wieder nicht mitbekommen, wie sich die Pampi gefühlt hat. Auch nicht das AA. Am Morgen war ja keines drin aber jetzt, puhh bis oben hin voll und ich habe absolut nichts mitbekommen. (Ich hatte Einlagen in der Pampi und die Öffnung vom Katheter war dazwischen. So war dieser vor dem AA geschützt und auch noch beim frisch machen sauber)
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Für die die meine Tracking App so schön finden hier die Aufzeichnung vom letzt klein sein.
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mumandteddy · 1 year
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Der süße Bär hat großen Hunger in der Mittagszeit. 👶🍼🥣🚼
The cute bear is very hungry at lunchtime. 👶🍼🥣🚼🧸💋
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drosenkatzen · 6 months
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Jeden Tag zur Mittagszeit - wenn die Sonne strahlt - Nico
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logi1974 · 6 months
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Namibia 2023/24 - Tag 22
Herrschaften und Oukies!
Wir wachen auf und schauen erst einmal vom Garten auf die gegenüberliegenden Häuser.
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Der typische Nebel liegt über der Stadt. Ab und zu kommen aber erste Sonnenstrahlen durch. Ein warmes und schönes Licht begrüßt uns später an diesem Morgen.
Einfach nur schön, den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück zu beginnen. Wir genießen es sehr, ganz ohne Zeitdruck, hier zu sitzen.
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Wir haben heute die Katamaran Dolphin Tour auf dem Programm. Allerdings, nicht wie üblich, am frühen Morgen, sondern zur Mittagszeit.
So machen wir uns am späten Vormittag auf den Weg nach Walvis Bay.
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Um 5 vor 12 Uhr konnten wir pünktlich am Büro unseres Veranstalters, Kaizzy Catamaran Tours, an - um festzustellen, dass die Dame den gesamten Katamaran an eine sogenannte "Privat Party" für 1 1/2 Stunden vermietet hat.
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Die Begründung lautete: ich habe zu spät auf ihre WhatsApp am gestrigen Nachmittag reagiert. Die Nachricht kam am späten Nachmittag rein und meine Antwort habe ich unmittelbar, nach Rückkehr vom Abendessen verfasst.
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Da wird sie heute Morgen doch wohl ausreichend Gelegenheit gehabt haben, meine nochmalige Bestätigung der Teilnahme zu lesen.
Es nutzt nix, für uns gibt es mit diesem Veranstalter jedenfalls keine Tour heute. Wir lassen aber nicht locker und die junge Lady bequemt sich, und macht sich auf den Weg uns noch bei einem Mitbewerber unterzubringen.
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Kurz überlegen wir, ob wir nicht lieber die Dienste des benachbarten Chiropraktikers "Doktor Kittel" in Anspruch nehmen.
Wir landen auf einem Boat namens "Alice" am anderen Ende des Hafenbeckens, kurz vor dem kommerziellen Hafen.
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Mit uns auf dem Boot eine äußerst trinkfreudige Reisegruppe aus Botswana. Alle sind in Weiß gekleidet und alles sehr, sehr teure Designer Kleidung.
Wir suchten uns einen windgeschützten Platz hinten am Heck. Das Wetter ist blendend und ausgesprochen warm, so können wir heute auf den sonst üblichen Zwiebellook verzichten.
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Die Crew, sowie alle anderen Gäste, sind ausnahmslos Schwarze. Wir sind die einzigen Pigmentbenachteiligten.
Der Kapitän bringt sich selbst auch schon in Stimmung, nämlich mit einem großen Glas "Old Brown Sherry".
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Als ich damals meinen Bootsführerschein machte, habe ich gelernt, dass am Steuer eines Schiffes grundsätzlich 0,00 Promille gilt!
Kommuniziert wird auf englisch, wobei die anderen Teilnehmer eher mehr am Ausschank des Alkohols interessiert sind, als an den Meeresbewohnern.
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Gleich nach der Abfahrt kommen eine Robbe und ein Pelikan an Bord. Das führt bei unseren neuen Freunden aus Botswana, insbesondere den Damen, zu Kreischattacken und rasanter Flucht nach oben.
Das Personal musste den freundlichen Robbenbullen vom Schiff entfernen. Es wurden auch keine weiteren Robben aufs Boot gelockt, was ja sonst immer eine der Hauptattraktionen auf diesen Touren ist.
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Die Pelikane und Möwen lösen keine weitere Panik bei den schwarzen Mitreisenden aus. Die Tiere sind dies gewohnt , Berührungsängste gibt es keine und sie posieren geduldig für das ein oder andere Foto.
Auch weitere Pelikane kamen immer wieder an Bord und ließen sich kutschieren. Irgendwann flogen sie wieder von Bord, der Skipper gab Gas und sie versuchten, uns schnell nachzusegeln.
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Ein beeindruckendes Spektakel, und wir hätten den Pelikanen niemals diese Fluggeschwindigkeit zugetraut.
Kapitän und Mitarbeiter sind natürlich auf solche Situationen vorbereitet und die blinden Passagier bekommen prompt einige Fische gefüttert.
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Gegen 14 Uhr schenkt die Crew "Namibia Coffee" an die Gäste aus. Es handelt sich natürlich nicht um Kaffee, sondern vielmehr um Sherry. Das kommt bei unseren neuen botswanischen Freunden bestens an.
Niemals sollte man einen Sherry vor 17 Uhr trinken, aber glücklicherweise sei ja immer irgendwo auf der Welt 17 Uhr. Kaum war das Glas leer, schenkte man sich ein weites Glas ein.
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Kurz darauf machten sich unsere Mitfahrer über die Biervorräte her und bald waren auch diese leer getrunken. Der eine oder andere Passagier saß da bereits schlafend in der Ecke.
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Inzwischen kommen blaue Tonnen ins Blickfeld - wir sind bei den Austernzüchtern angelangt. Da es in Namibia keine natürlichen Austernbestände gibt, müssen sie ins Land importiert werden.
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Winzig klein werden sie ausgesetzt und erreichen dank des planktonhaltigen Seewassers bereits nach einem Jahr ihre volle Größe. In anderen Gebieten der Erde brauchen die Austern gut drei Jahre, um dieselbe Größe zu erreichen.
Diese Information dringt zu den Mitfahrern schon gar nicht mehr durch. So erläutere ich die Sehenswürdigkeiten exklusiv für meine Mutter.
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Auf der linken Seite werden die lange Sandbank und der Leuchtturm vom Pelican Point sichtbar, der zugleich den Abschluss der weitläufigen Lagune am Ostrand der Hafenstadt bezeichnet.
Die sandige Halbinsel, welche die Lagune von Walvis Bay einsäumt, wächst jedes Jahr um rund 20 Meter in Richtung Norden. Die Strömung lagert ständig neuen Sand an der Spitze der sichelförmigen Sandzunge ab, die als natürlicher Wellenbrecher dient.
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So wächst die Landzunge langsam und somit befinden sich der Leuchtturm und die dazugehörige Landungsbrücke etliche hundert Meter vom heutigen Ende entfernt.
Wir erfreuten uns an den unzähligen faulen, an Land liegenden Robben. Einige umkreisen neugierig unseren Katamaran. Von der Seeseite aus riechen sie auch nicht ganz so streng.
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Je nach Windrichtung gibt es gelegentlich nur eine "Riechprobe" des bestialischen Gestanks, der diesen Robbenkolonien zu eigen ist. Mehr als 100.000 Tiere stinken nun einmal.
Nach einer Weile gibt es Fingerfood und Sekt, welcher große Begeisterung auslöst.
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Dann kommt noch ein Pelikan angeflogen. Offensichtlich ist ihm vorne das Treiben zu wild und er setzt sich ganz zutraulich zwischen meine Mutter und mich. Er fährt eine Weile ein Stückchen mit uns mit und putzt sich ausgiebig sein Gefieder.
Hin und wieder werden auch bei uns die Haare vom Pelikan sortiert, denn die sind durch den Fahrtwind doch arg durcheinander geraten.
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Wir verbringen den ganzen Nachmittag auf See, genießen die Fahrt und amüsieren uns über unsere Mitfahrer, die inzwischen alle hackevoll sind.
Nach drei Stunden, vorbei an einigen großen Schiffen und verrosteten Seelenverkäufern, steuern wir zurück zum Hafen. Wir sehen einen Fischtrawler, der gerade auf ein Schiff aus Willemstad (Curacao) umlädt. Der Fisch wird sofort nach dem Fang verarbeitet und tief gefroren.
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Der Skipper verfütterte auch noch ein paar Fische an die Möwen und es gelingen uns noch ein paar nette Aufnahmen.
Interessant fanden wir die unglaubliche Zunahme des Schiffsverkehr. Auch war die sonst so einsam dahin dümpelnde Bohrinsel nicht mehr alleine.
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Man merkt schon den beginnenden "Goldrausch", den die jüngsten Ölfunde, vor der Küste Namibias, herauf beschwören.
Kurz bevor wir wieder anlegen passieren wir noch ein weiteres Schiff. Dieses wurde offenbar für eine "Privat Party" angeheuert. Deren Passagiere sind allerdings nicht so schläfrig, sondern noch allerbester Stimmung.
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Es wird gesungen und getanzt: vorne weg hält Einer einen Besenstil in die Luft und alle tanzen, laut "Hey" und Hoh" rufend, hinterher.
Da sieht man die kulturellen Unterschiede solchen Touren. Merke! Am Morgen zwischen 8 und 9 fahren die Europäer, die auch tatsächlich interessiert sind und ab Mittags sind "die Anderen" unterwegs, denen es nur um den inkludierten Alkohol geht. Im Grunde würde es reichen, wenn das Schiff nur im Hafen ein bisschen herum schippert.
Unsere neuen Freunde aus Botswana lassen sich von der Crew noch ihre Wasserflaschen mit Meereswasser befüllen. Die nehmen sie als Souvenir mit nach Hause, da sie zum ersten Mal in ihrem Leben am Meer sind.
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Erst am späten Nachmittag sind wir zurück in Swakopmund. Wir duschen, ziehen uns um und fahren in die Stadt.
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Am heutigen Abend haben wir eine Reservierung im "Hotel Deutsches Haus".
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Wie immer bestellen wir hier die Fischplatte, die sehr lecker und sehr reichhaltig ist.
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Wir schaffen es beim besten Willen nicht, diese Menge zu verputzen und lassen uns heute zum ersten Mal ein "Doggy Bag" einpacken.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
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frau-heuferscheidt · 1 year
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Heute: Nichts als kalter Kaffee in meiner Baywatch-Tasse. Oder: Die längst überfällige Liebeserklärung an ein ganz besonderes Fandom.
Blöder Tag heute, denke ich, als ich endlich, weit nach Mitternacht, am Waschbecken stehe und nach meiner Zahnbürste greife. Und das mit den blöden Tagen, das wird so langsam chronisch – es ist schon der vierte blöde Tag in Folge, und ich habe die Befürchtung, dass von der Sorte noch eine ganze Menge vor mir liegen.
Während ich mir also die Zähne putze, öffne ich noch mal alle Social Media Apps, wie immer, und stolpere dabei schließlich über merkwürdige Einträge im Hashtag meines Lieblings-Podcasts. Ziehe kritisch die Augenbrauen zusammen, teile kopfschüttelnd, aber immer noch mit einem halben Lächeln, einen der Tweets in einer Chatgruppe, schließe mein Handy am Strom an und erkläre den blöden Tag damit für beendet.
Damit jedoch ist mein Kopf natürlich mal wieder überhaupt nicht einverstanden und fängt an, mich mit Dingen und Erinnerungen zu bewerfen. Ich denke an die Geschichten auf den letzten Seiten meiner Schulhefte, die von den Süderhof-Kindern oder von Bille und Zottel handelten. An die Unter Uns und GZSZ Storys, die ich im Hobbykeller meiner Eltern auf meinem ersten PC getippt habe. Und schließlich an die vielen, vielen Geschichten rund um Hogwarts, die ich, zur Überbrückung zwischen den Büchern, gelesen und geschrieben habe.
Witzig, denke ich noch kurz bevor ich dann doch einschlafe, wahrscheinlich waren Fanfictions einfach schon immer dein Ding. Und ein Safe Place, wenn die Realität gerade mal wieder nicht zu ertragen war.
Der nächste Tag ist, erwartungsgemäß, tatsächlich wieder blöd.
Und er soll tatsächlich noch viel blöder werden, wie ich feststelle, als um die Mittagszeit rum sowohl meine App als auch der Gruppenchat eskaliert sind.
Obwohl ich eigentlich gerade, aus sehr persönlichen Gründen, in der Versenkung verschwunden bin, kann ich dann doch nicht anders, als mich an den Gesprächen im Chat zu beteiligen.
Aus den Nachrichten lässt sich sehr viel raus lesen: Verunsicherung, Scham, Angst. Und nicht nur das: Es hagelt Lösch-Benachrichtigungen, lieb gewonnene Geschichten verschwinden.
Ich lege das Handy zur Seite, weil ich doch eigentlich gerade ganz andere Probleme habe, wende mich wieder meinem Monitor zu – und halte es ziemlich genau drei Minuten aus, stur weiterzuarbeiten, bevor meine Gedanken sich schon wieder verselbstständigen.
Denke an meine eigenen Anfänge in diesem Fandom zurück, wie befremdlich ich eigentlich immer Fanfictions über reale Personen fand, und wie es dann schlussendlich doch eine bestimmte Person (ja, genau dich meine ich), geschafft hat, mich mindestens knietief in die ganze Sache mit reinzuziehen. Nicht nur mit ihrer FF, die eine absolute Sonderstellung bei mir hat, sondern auch durch ihren trockenen Humor und ihre Art, die Dinge manchmal einfach sprichwörtlich zu filetieren. Durch ihre Analysen, durch die Beantwortung meiner – damals noch anonymen – asks.
Und wie das halt immer so ist mit mir und den Kaninchenbauten – schon kurz darauf finde ich den Ausgang nicht mehr. Will ich aber vielleicht auch gar nicht, denn diese Vielfalt, Qualität und Kreativität, die hier vorherrschen, in diesem an sich doch recht übersichtlichen Fandom, faszinieren und begeistern mich gleichzeitig.
Scheinbar gibt es hier nämlich nichts, was es nicht gibt: AU’s, die in den zwanziger Jahren spielen. Oder in der Antike. Oder im Kaffeeladen an der Ecke. Oder in einer Praxis für Physiotherapie. Drama, purer Fluff, reale Welt, Parallelwelten, Romanlänge, Oneshots. Nächte vergehen, mein Stapel ungelesener Bücher schaut mich vorwurfsvoll an, ich schaue entschuldigend zurück, stelle mein Handy auf Dark Mode und so vergeht eine weitere Nacht.
Gleichzeitig werde ich fast schon nostalgisch: Denke an Viva zurück, an Home, an Paradise. An HalliGalli, natürlich, und an endlose Diskussionen mit meiner Mutter darüber, ob es denn nun wirklich noch als Unterhaltung zu verbuchen ist, wenn sich jemand im Fernsehen den Mund zunähen lässt. Ja, nun, Mama, was soll ich sagen? – Die Antwort kennen wir alle.
So vergeht einige Zeit, ich fange, nach vier Jahren Elternzeit, wieder an zu arbeiten, alles stressig, anstrengend und herausfordernd. Umso schöner, die App öffnen und sich, zumindest für eine Weile, in eine andere, heile Welt flüchten zu können. Die natürlich nicht viel mit der Realität zu tun hat. Das haben fiktive Welten ja auch nun mal so gut wie nie. Also gut, gebe ich mich dann schließlich irgendwann geschlagen, man kann es ja vielleicht auch mal anders betrachten und reale Personen einfach als Projektionsfläche für die eigenen Kreativität nehmen.
Natürlich kommt es dann, wie es kommen muss: Das Plotbunny beißt mich mitten in der Nacht, nachdem ein bestimmter Ring in einer bestimmten Late Night nicht zu sehen war. Ich verdrehe die Augen, versuche krampfhaft, den blöden Hasen einfach abzuknallen, denn bitte, wie alt bin ich denn, und überhaupt, es ist ja wohl wirklich die eine Sache, solche Geschichten zu lesen, deswegen muss man sie ja nicht auch gleich noch schreiben.
Selbstverständlich setzt sich auch dieses Mal das blöde Karnickel durch, ich lasse, wie ich es bis heute nenne, ganz aus Versehen „die Katze über die Tastatur laufen“ – und das zweite Review, was ich erhalte, ist von der Person, die bis heute nicht auch nur ein einziges meiner – bis heute – 56 geschriebenen Kapiteln unkommentiert gelassen hat. Manchmal mit leiser Kritik, manchmal euphorisch, aber immer wohlwollend, gut gelaunt, lustig zu lesen. Nichts, was mir mehr Spaß macht, als morgens zuerst deine Kommentare zu lesen (und auch du weißt ganz genau, dass du gemeint bist). Fun Fact am Rande: Bisher 142.246 von dir gelesene und kommentierte Wörter.
Es folgt, was irgendwie folgen muss – nach dem Oneshot ist vor dem Mehrteiler, der kurz vor Romanlänge endet, und ich kann mir noch so oft vornehmen, jetzt endlich mal eine Pause zu machen, mich anderen Dingen zu widmen, vielleicht mal wieder was „Eigenes“ zu schreiben – es funktioniert nicht. Aber es sind, obwohl sie natürlich auch ihren Teil dazu beitragen, nicht nur die Chefs selbst, die mich bei Laune halten.
Nein – es ist vielmehr dieses Fandom.
Dann, noch ein wenig später, wird ein Prompt-Spiel ins Leben gerufen. Und, nur für diesen Zweck natürlich, wird ein Gruppenchat eröffnet, auf einer Plattform, auf der ich mich sonst nie herumtreibe. Oder zumindest nicht besonders häufig. Gesagt, getan, die Prompts werden zugeordnet – aber natürlich, absolut wenig überraschend, eskaliert es auch hier.
Und zwar auf allen erdenklichen Ebenen – wo man zunächst noch bedacht war, seine eigene, ach so heilige Anonymität zu wahren, geht es schon bald um tragische, reale Liebesgeschichten, potentielle Podcasts mit sogenannten Muggeln, es entstehen Insider im Sekundentakt. Was als Chat zur Zuordnung der Prompts für unser Schrei-Spiel begonnen hat, gipfelt irgendwann im gemeinschaftlichen, virtuellen Tatort-Abend.Himmel. Wo sind wir denn da nur schon wieder falsch abgebogen?
Wissen wir alle nicht. Interessiert uns aber auch nicht. Denn hier entsteht, ganz nebenbei, ein ganz neuer, weiterer Safe Place. Ein Ort, wo man alles erzählen kann, aber nicht muss. Wo übers Schreiben genauso diskutiert und gejammert werden kann wie über Bros, für die es am Ende dumm gelaufen sein wird. Ganz dumm gelaufen.
Aus dem Bauch heraus frage ich heute Nachmittag in die Runde alles, was mir so einfällt. Und bekomme Antworten im Sekundentakt.
Manche sind schon seit zig Jahren im Fandom, andere noch nicht ganz so lange. Manche sind über bestimmte MAZen rein gestolpert, andere über eine Freundin, wieder andere über Rock am Ring. Die meisten hätten, wäre ihre eigene Geschichte erwähnt worden, ihr Profil postwendend gelöscht. Ich – vermutlich – auch. Und am Ende des Tages zeigt die Bilanz tatsächlich: 33 gelöschte Geschichten aus beiden Bereichen des Fandoms. Schade. Frustriert und ärgert mich. Denn: Wer von uns hat sich denn noch nie in seinem Leben nach einem blöden Tag einfach nur die Decke über den Kopf gezogen und ist gedanklich geflüchtet? Nach Narnia. Oder Hogwarts. Oder Panem. Oder ins Auenland. Oder eben halt in die – oftmals heile – Welt der Florida. Wo man eigentlich sehr sicher sein kann, dass auch hier am Ende alles gut wird. Ein Happy End ist bei den meisten Geschichten so sicher wie die Wunderkerzen am Ende einer Traumschiff-Folge. Draußen ist – seit einem Jahr sprichwörtlich – schließlich oft genug Krieg. Oder Pandemie. Oder Energiekrise. Oder Inflation. Darüber hinaus, als ob das nicht alles schon genug wäre, gibt es auch noch genug eigene Probleme, die ungefragt dazu kommen: Scheidungen. Krankheiten. Beruflicher Stress. Was auch immer, die Auswahl ist riesig.
Umso kostbarer sind diese Safe Places für mich geworden. Der Ort, an dem ich auch, wenn ich komplett verheult endlich im Bett liege, noch über zig alberne Nachrichten wenigstens kurz lachen kann. Wo man verstanden wird, obwohl man auf der Straße aneinander vorbeilaufen könnte, ohne sich zu erkennen. Aber auch das ist völlig in Ordnung so – für alles andere hat man ja schließlich noch dieses andere, reale Leben. Was in friedlicher Ko-Existenz besteht zu diesem anderen Universum, was halt nur uns gehört.
Auf meine nächste Frage, was die anderen denn am Fandom am meisten schätzen, ist man sich übrigens schnell einig: Offenheit, sich angenommen fühlen, die entstehende Kreativität, die genommene Rücksicht, das Gefühl, nicht alleine zu sein – mit gar nichts - , und den Eindruck, so sein zu können, wie man eben ist. Besonders hervorgehoben und als positiv empfunden wird auch der gegenseitige Austausch. Oder das einem die Wörter der anderen wichtiger sind als die eigenen. Ich möchte das alles genau so unterschreiben.
Und darauf hinweisen: Selbstverständlich ist das nicht.
Wer also – ob Promi oder nicht – sich, wahrscheinlich tatsächlich ohne bösen Hintergedanken, darüber lustig macht, unterschätzt die Konsequenzen.
Und zerstört, im schlimmsten Fall, einige Safe Places.
Daher: Kopf oben halten. Nach vorne schauen. Nicht unterkriegen lassen. Und sich vor allem nichts mies machen lassen, was einem auch an den allerblödesten Tagen jemals noch lächeln lässt.
Danke.
Ihr wisst, wer ihr seid.
Danke.
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quelquunberlin · 5 months
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Du wolltest Asks 😉
Ein wenig weiß ich ja schon, aber erzähl mal noch was von dem Tatortreiniger-Fic und was ist "Der gestiefelte Adam"? Ein Märchen?
Danke für 2 Fragen in einem Ask - und dann auch noch zielsicher die beiden "Märchen"-Fics :D Tatortreiniger: Modernes Aschenputtel, in dem Prinz-KHK Hölzer, nicht merkt, dass er den Schönen von der Party längst vor sich hat - gekleidet in den Schutzanzug eines Tatortreinigers!
Der Gestiefelte Adam: Märchen Nummer Zwei (merkt man, dass ich Märchen liebe?)
Adam wird von seinem Vater verzaubert. In was? Natürlich in einen Kater, was dazu führt, dass er den Mühlersohn Leo zurücklassen muss, um sich auf die Reise zu begeben, wie er zurückverwandelt werden kann.
Kleines Snippet unter dem Cut.
Um die Mittagszeit sah er Leo die Straße hinaufkommen, einen großen Sack Getreide auf den Schultern tragend. Vor dem Haus blieb er stehen und sah so traurig aus, dass Adam am liebsten auf seinen Arm gesprungen wäre. Kurz streiften sich ihre Blicke, als Leos Brustkorb sich unter einem schweren Seufzer hob und er seines Weges ging.  Adam sah ihm lange nach, bis er in der Mühle verschwand. Es musste doch eine Lösung geben, wie er wieder eine Mensch werden konnte. Irgendjemand musste ihm doch helfen können? So lag Adam dort auf dem Dach und dachte nach. Er hatte die Alten im Dorf oft reden hören, dass es fern ihrer Landesgrenzen Zauberer gab. Wenn man nur weit genug nach Osten ging, würde man sie finden. Vielleicht hatte Adam Glück und es fand jemand mit gutem Herzen.
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Tag 4. Den ganzen Tag blieb ich verschlossen. Meine Frau machte sich nichtnal die Mühe meinen Käfig zu wechseln oder gar mein Schwanz zu reinigen. In der Nacht hatte ich zeitweise große Lust. Eng mit meiner Frau in den Armen, die Seide vom Nachthemd auf meiner Haut und die letzten Tage trugen dazu bei.
Im Bad lag ein Spitzenslip, Strumpfhosen mit einer eingewebten Naht und ein Bustier ohne Bügel, welches ebenfalls passend zum Slip war. Darüber trug ich normale Arbeitskleidung. Der Tag lief ziemlich gut und immer wieder erwischte ich mich, wie ich im Gedanken abschweifte. Zur Mittagszeit kam eine Nachricht von meiner Frau, ich sollte mich sofort auf Toilette begeben, mich meiner Alltagskleidung entledigen und mich von allen Seiten fotografieren. Es war natürlich auch die Zeit, wo vor der Mittagspause immer viel Betrieb war. Ich hatte aber für diese Aufgabe lediglich 10 Minuten und so musste ich mich beeilen. Zum Glück war noch eine Box auf der Herrentoilette frei, aber die anderen vier waren voll besetzt. So versuchte ich mich so leise wie möglich zu entkleiden, meine Sachen auf den Klodeckdeckel zu legen und dann in dem engen Raum die geforderten 15 Fotos inkl. der vorgeschriebenen Posen zu erledigen. Der Betrieb lies nicht nach und so war auch das Anziehen wieder schwierig. Als ich endlich fertig war, schaute ich auf die Uhr, 11 Minuten und noch nicht versendet. Schnell suchte ich die Fotos heraus und sendete diese. Als Antwort kam lediglich "Aufgabe nicht erfüllt, Schlappschwanz!"
Gegen 17 Uhr war ich dann pünktlich daheim. Sofort habe ich meine Straßenkleidung ausgezogen und stand in der Damenwäsche vor meiner Frau. Ich musst gleich dort auf die Knie gehen. Abschätzig spielte sie mit ihren Füßen an mein verschlossenen Schwanz. Dieser wiederrum begann Lusttropfen zu produzieren und auf ihre Strumpfhose zu tropfen. Sofort hielt sie mir den Fuß hin und ich durfte die Tropfen ablecken. Von einer Befreiung war ich weit entfernt. Durch die Aufregung am Tag hatte ich auch vergessen auf Toilette zu gehen. Daher bat ich meine Frau darum nun mein Darm entleeren zu dürfen. Sie ging mit mir ins Bad, wieder musste ich mich knien. Zur Strafe für meine Verfehlung wurden mir drei Klistier verabreicht. Vor und zwischen jeder Spülung bzw. bis ich den Druck ablassen durfte musste ich aber die Toilette gründlich mit einem kleinen Lappen putzen. Dann durfte ich mich entleeren und dann wieder putzen, wieder Arsch hoch, Klistier usw. Nach dieser ganzen Aktion durfte ich mir schon das Nachthemd anziehen und meiner Frau Essen bereiten. Für mich war lediglich ein Proteinriegel vorgesehen. Nachdem ich die Küche wieder aufgeräumt hatte, schickte mich meine Frau oder weiteres Essen bereits 20 Uhr ins Bett.
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mel1505 · 6 months
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01.01.2024 Gutes neues Jahr ✨
Die erste von 366 Seiten! Nach einer kurzen Nacht waren wir alle wieder wach. Die Ereignisse vom gestrigen Tag sind noch ganz frisch und wir können immer noch nicht ganz glauben, dass wir das erleben durften. 🤩 #sodankbar Es gab erstmal Frühstück und wir haben die restliche Wäsche gewaschen. Mit sauberen Klamotten ins neue Jahr zu starten, fühlt sich irgendwie richtig und auch ziemlich erwachsen an. Wann sind wir so alt geworden? 😅 Dieses Jahr werden Nicki und ich einfach 30 😱 Nach der Stärkung ging es wieder in die Stadt. Es waren auch wieder alle Straßen frei, sodass wir endlich zum Circular Quay fahren konnten. Hier ist man mitten in der Stadt bzw. so gut wie direkt am Opera House und an der Harbour Bridge. Wir sind etwas am Pier entlang gelaufen und haben Fotos mit Blick auf die Harbour Bridge gemacht. Es hat leider immer mal wieder angefangen zu regnen, daher sind wir ein bisschen durch die Läden geschlendert und haben ein kleines Andenken gekauft. Fotos mit und vor dem Opera House konnten wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Hier hat Andi auch seine Drohne hoch gelassen, um so die perfekte Aufnahmen aus der Luft zu machen. Soooo schön! 🤩 Keine zwei Sekunden nachdem wir die Drohne wieder haben landen lassen, kam ein Security Mann auf uns zu und meinte das wäre hier nicht erlaubt. Er war total nett und war zufrieden, als er gesehen hat, dass wir die Drohne gerade schon wegpackten. Es gab also keinen Ärger - sehr gut. 🤝 Um die Mittagszeit haben wir uns ein schönes Plätzchen am Wasser gesucht und dort gegessen. 🍕🍔🥗 Das Essen war ganz okay aber für den Preis doch zu teuer. Wir mussten sogar selbst noch an zwei Kassen um zu bezahlen, da die Bedienungen dafür nicht zuständig waren. Andi hat aus Spaß noch gesagt, ob wir unsere eigenen Teller noch spülen sollen. 😂 Ich glaube die Geschäftsidee gefällt mir. 🤭🤣 Wir sind dann noch etwas im Botanischen Garten spaziert und haben uns dort umgeschaut. Die Bäume hier waren teilweise riiiiiesig und die Baumstämme gigantisch. Wie alt die Bäume wohl waren? 🌳 Dann ging es auch schon wieder zurück zur Town Hall. Ein paar Schritte weiter war direkt das Queen Viktoria Building. Schon sehr beeindrucken diese Architektur! Innendrin versteckt sich ein Einkaufscenter. Ich glaube es waren insgesamt 5 Stockwerke, also kaum mit der Stadtgalerie aus Schweinfurt zu vergleichen. 🤓 Wir waren dann noch ein paar Kleinigkeiten für’s Abendessen und Frühstück einlaufen, als es zurück zur Unterkunft ging. Da wir nur eine Nacht im Voraus gebucht hatten, mussten wir erneut umziehen und bestellten uns daher ein Uber. Mit den ganzen Koffern, Taschen und Rucksäcken war das einfach die bequemste und schnellste Lösung. Der Fahrer stand auch schon direkt da, so schnell war bisher noch keiner! 😎 Das Auto war der Wahnsinn. Es war irgendeine Mercedes Benz Klasse mit automatischen Türen, 7 Sitzen und zwei davon sahen aus wie Massagesessel. Natürlich durften wir Mädels in diese Sessel und haben uns direkt wie VIPs gefühlt. Unser Fahrer meinte das Auto hatte ihn vor ein paar Jahren 120.000 Australische Dollar gekostet und es ist wohl aktuell um 30T AUD gestiegen. Schon Wahnsinn was hier so für Autos rumfahren. Aber die Leute verdienen hier auch mehr, da auch schon der Mindestlohn höher ist, als bei uns in Deutschland in €. 📍angekommen am Sydney Park Hotel. Super schön, klein und gemütlich. Für uns eine der schönsten Unterkünfte, die wir bisher hatten. Wir haben noch schnell zu Abend gegessen und unsere Sachen gepackt, denn morgen steht der Flug von Sydney nach Perth an und dann beginnt unsere letzte Woche in Australien… 🦘🇦🇺🌏
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grenada-karibikblog · 7 months
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Sonntag, 3. Dezember 2023
Finally
Wir nehmen Abschied von unserem Zuhause auf Grenada. Morgen um 7.00 starten HP, Benny und Bob Richtung Martinique. Um die Mittagszeit fliegen dann Mina, Saucy und ich nach.
Dann übernehmen unsere Haussitter die Betreuung unseres Hauses bis im nächsten Jahr die neuen Eigentümer einziehen...
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dynamischreisen · 7 months
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Max, Panama, Tag 16
Es ist zu heiß für den Klassenkampf
Heute morgen wollten wir recht früh los, um in den Nordosten der Insel zu fahren und dort den Dschungel und die Strände zu erkunden. Deswegen setzten wir uns an den Sammelpunkt des Collectivos und warteten. Und warteten. Etwa 1,5 Stunden vergingen und wir packten unsere Sachen, um den Weg zu Fuß zu gehen. Was, wären wir direkt losgelaufen, vielleicht noch möglich gewesen wäre, war es zur Mittagszeit aber so ganz und gar nicht. So stoppten wir nach wenigen Kilometern an einem Café, um eine kleine Pause einzulegen. Dort erfuhren wir, dass diese Strecke „wahrscheinlich“ bestreikt wird. Bei gefühlten 42 Grad (das ist keine meiner typischen Übertreibungen, auch der Wetterdienst sah das so), haben wir also entscheiden, dass es besser ist, wieder umzukehren und den Tag einfach mal Tag sein zu lassen.
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Wir nahmen ein Taxi und dachten uns etwas wie „wenn man schon nichts schafft, soll man wenigstens gut essen“ - es gab Hummer und unser Plan ging damit offensichtlich voll auf.
Ansonsten war die Speisekarte recht ausgedünnt. Die Dame, die den kleinen Schuppen in Eigenregie betreibt, erinnerte uns an die Blockaden. Nicht nur bei ihr, sondern auch bei bisher ausnahmslos allen fällt mir dabei eine Sache positiv auf: es scheint, als wären die Menschen in Panama entweder a) deutlich besser darin als Deutsche, mit Situationen umzugehen, die nicht in ihrer Hand liegen und deswegen nicht völlig auszuflippen oder b) in der Lage, tatsächlich politische Zusammenhänge zu verstehen und keine „Täter-Opfer Umkehr“ zu betreiben. Wie viele Bilder habe ich gesehen von irgendwelchen Durchgeknallten, die mit ihren SUVs die „Klimakleber“ anfuhren oder online mit Gewaltfantasien um sich schmissen. Versteht mich nicht falsch, ich finde die „letzte Generation“ ziemlich beschissen. Aber Klimaschutz finde ich erstmal gut. Auch Druck auf die Politik, die in der Thematik völlig versagt und während Leute wie Neymar oder andere Abertausende alleine im Privatjet von Brasilien nach Saudi-Arabien pendeln um dort das Blutgeld zu verdienen lieber an „Verpflichtungen des Einzelnen“ appelliert und der Arbeiterklasse den Sommerurlaub madig redet… ach wisst ihr was, das regt mich alles zu sehr auf.
Daher vielleicht noch ein anderes aktuelles Beispiel: Streiks der GDL. Auch hier nicht falsch verstehen - ich wollte schon einer Menge Schaffnern oder Lokführern ordentlich eine reinhauen. Ganz sicher aber nicht dann, wenn sie für ihre Rechte einstehen und die Bahnen eben mal ein paar Tage nicht fahren. Die Leidtragenden sind aber sie, wenn der deutsche Mob es mal nicht pünktlich zur Arbeit schafft. Statt sich mit den Streikenden zu solidarisieren und den Forderungen an die DB öffentlich Nachdruck zu verleihen, werden die Ausgebeuteten zu Schuldigen verklärt. Nicht so hier, wo trotz allem Kundgebungen in Solidarität zum Streik stattfinden. Stellt euch mal vor, alle Autobahnen wären seit drei Wochen von „Klimaklebern“ blockiert. Ich mag mir nicht ausmalen, wie die Diskussionen und auch die Gewalt eskalieren würden.
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Hier nochmal ein Screenshot aus einem heimlich gefilmten Video einer der Blockaden. Nicht im Bild: verbrannter Boden und fette Stahlseile in 1,5 Metern Höhe gespannt. Hinten im Bild: Spruchbänder, die Korruption und soziale Ungleichheit kritisieren.
Naja, nach dem Hummer jedenfalls haben wir uns getreu unseres für den Tag ausgerufenen Mottos einen Frappé am Meer genehmigt und die Zeit verplempert, bis wir eine „Bioluminiszenz-Tour“ gemacht haben. Dabei wurde Plankton in einer Bucht kurz angeleuchtet, das daraufhin blau leuchtete, was zum Teil wirklich atemberaubend schön aussah und das ganze Boot umringte, viele viele Meter weit. Dadurch, dass es angeleuchtet werden muss um in der Folge zu reagieren meint Nico, es würde sich vermutlich eher um Photoluminiszenz handeln, der chemische Zusammenhang ist aber noch nicht ganz geklärt. Bei Rückfragen wendet euch bitte nicht an mich. Meine Gedanken dazu waren nämlich „Blau. Höhö.“
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Morgen versuchen wir es nochmal mit der anderen Seite der Insel. Wenn das nichts wird, halt wieder zum Playa Estrellas. Ich kann mir Schlimmeres vorstellen.
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reisestoff · 10 months
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TOURS - SCHLOSS CHENONCEAUX - DIOU_Tag 15
Wie geplant standen heute Schlösser an der Loire auf dem Programm. Wer ist genau nimmt, kann sagen, dass wir gescheitert sind. Aus Schlössern wurde ein Schloss und aus der Loire wurde der Cher. Jetzt aber das ABER: Das Château Chenonceau zählt zu den schönsten der Region und zu Recht zu den meist besuchten. Die Anlage ist wunderschön mit zwei großen angelegten Gärten und das in den Fluss gebaute Schloss spricht mit seinen Bildern für sich.
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Die Zeiten, um das Schloss innen zu sehen, werden vorgegeben, so hatten wir zwei Stunden Zeit, vorab die Anlage zu erkunden. Den Regen um die Mittagszeit haben wir für Essen im Camper und den Wechsel von Kinderwagen zur Minimeis genutzt. Der anschließende Besuch im sehenswerten Schloss hat das Programm schön abgerundet.
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Da die berechtigte Hoffnung auf schlafende Kinder vorhanden war, haben wir beschlossen, kein weiteres Schloss zu besichtigen und lieber etwas Strecke zu machen. Nach knapp 300 Kilometern entspannter Autofahrt haben wir es dann auch bis Diou im Burgund geschafft, wo wir jetzt die Nacht auf einem einfachen, aber grünen und sehr schön direkt an der Loire gelegenen Campingplatz verbringen. Hier gab es noch lecker Pasta, einen Spaziergang am Fluss plus Besuch des tollen Spielplatzes. Und frieren muss hier abends auch keiner mehr, das Thermometer hat die 30 Grad passiert.
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Morgen haben wir dann noch angenehme knapp drei Stunden zum Lac d´Annecy.
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nunc2020 · 1 year
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Jedes Mal, wenn wir von Wien wegfuhren oder nach Wien hineinfuhren, jedes Mal also, wenn wir auf der sogenannten Westautobahn an St. Pölten, Melk oder Attnang-Puchheim vorbei Österreichs Hauptstadt verließen oder uns auf den Weg dort hin machten, auf einer von Deutschland aus kommend eigentlich Ostautobahn zu nennenden, auf der wir den Mondsee, Maria Taferl, Pöchlarn oder sogar Ybbs passierten, jedes Mal also, wenn wir der Hölle Wiens entflohen oder uns auf das paradiesische Wien freuten, wollten wir immer schon eine der Ausfahrten nehmen, die in das weltberühmte Salzkammergut führen, und am verlockendsten war naturgemäß die Ausfahrt Ohlsdorf, wo der Dichter seinen weltberühmten Vierkanthof nicht nur besessen, sondern als Bauer auf Nathal bewohnt hatte und der heutzutage einer interessierten Öffentlichkeit als museales Relikt einer Dichterexistenz zugänglich ist, der derlei Exhibitionismus allerdings mehr als fremd gewesen wäre. Wir kommen jedes Mal entweder zu spät im Leben, oder wir sind zu früh da. Wenn wir zu spät sind im Leben, dann werden wir bekanntlich bestraft, wenn wir aber zu früh sind im Leben, weil der Vierkanthof des Dichters noch nicht geöffnet ist, dann gehen wir ins Wirtshaus und in Ohlsdorf naturgemäß zum Kirchenwirt, wo der erfahrene Wirtshausgeher schon nach wenigen Momenten erkennt, dass seine Erwartungen an ein gutes und richtiges Wirtshaus nicht enttäuscht werden können. Der erfahrene Wirtshausgeher wird in einem derartigen Wirtshaus zur Mittagszeit immer eine warme Frittatensuppe wählen, was beim Kirchenwirt allerdings ein folgenschwerer Fehler wäre, nicht weil die Frittatensuppe dort nichts taugen würde, im Gegenteil, sondern weil sie von einer heißen Kartoffelsuppe noch übertroffen wird, die hier beim Kirchenwirt in Ohlsdorf besonders gut schmeckt, weil man sie in einer Art Herrgottswinkel zu sich nimmt, wo dem Dichter, der ja sozusagen gleich um die Ecke herum seinen Vierkanthof nicht nur besessen, sondern auch bewohnt hat, mit einem gerahmten Bild gehuldigt wird, auf dem er, dem Sterben schon sehr nahe, bei der Premiere seines letzten Stücks "Heldenplatz" zu sehen ist, und mit einer Intarsienarbeit im Tisch davor, auf dessen Platte das Wort "NATURGEMAESS" hineingearbeitet wurde. Der Kirchenwirt selber bringt die heiße Kartoffelsuppe und auf die Frage ob er, der Dichter, wohl auch hier des Öfteren eine heiße Kartoffelsuppe oder eventuell eine Frittatensuppe, gegessen habe, erntet man ein mürrisches, aber dennoch als Zustimmung zu deutendes Gemurmel.
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Die Perlen Istriens
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Rovinj sehen und ... träumen
Entlang der kroatischen Adria
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Der Blick nach Istrien
Kein Mensch lebte „damals“. Oder doch? Kaum, dass man das von Gott bevorzugte Land betritt, ist man versucht zu sagen: „Hier reist man wie damals, isst wie früher, und wird immer noch so freundlich willkommen geheißen wie immer. Es ist alles genau so wie damals.“ Ein Kompliment? Wir, die wir stressgeplagt unsere Träume suchen, haben ein ewig gleiches Ferienbild vor Augen. Kaum, dass die ersten Sonnenstrahlen unser heimatliches Vorgärtlein mit einem zartgrünen Überwurf schmücken, überfällt uns die immerwährende Sehnsucht nach dem Gesang der an die Kaimauer von Rovinj klatschenden Wellen, dem Geschnatter der Möwen, die sich um den nächtlichen Fang der Fischer im Hafen von Novigrad balgen, oder nach dem Anblick endlos weiter, von blühenden Lavendelstauden geschmückten Wiesen des istrischen Hinterlandes. Was liegt näher als die Augen zu schließen, ein wenig zu träumen, um am nächsten Tag jenen unbedingten Entschluss zu fassen: „Liebling, lass uns kurz abtauchen!“
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Durch die Stadt Novigrad
Warum also nicht ein paar Tage Auszeit nehmen, um dem Alltag ein Schnippchen zu schlagen. Der Griff nach dem kleinen Glück liegt näher als man glaubt, und neben all den kleinen und großen Überraschungen früher Urlaubstage, macht es auch Spaß ein paar wichtigtuerische Frühlingsfotos an Freunde zu verschicken, die wie beiläufig als neue Statusmeldung am Display unseres Mobiltelefons aufscheinen. Bald schon ist das italienische Friaul erreicht, oder die slowenische Adria, oder von wo immer man sich dem von der Sonne geküssten Kroatien annähert. Das Gefühl von Freiheit stellt sich schneller ein, als man glaubt. Die Kellner der kleinen Konobas, der versteckten Fischlokale heißen den frühen Gast ebenso herzlich willkommen, wie sie ihn, s ist noch nicht lange her, in die Winterpause verabschiedeten. Istrien hält, was es verspricht, mehr noch, jedes Jahr erscheint es uns sogar noch schöner, als wir es in Erinnerung haben. Nimm also Platz, Reisender, an einem der vielen, in dieser Jahreszeit noch freien Tische, und ehe du dich versiehst, steht ein Gläschen Hauswein vor dir, auf dem Teller die hausgemachte Pasta, fangfrischer Fisch und die denkbar besten Rosmarin-Erdäpfel. Es gibt keine zweite Destination, in die man sich so schnell und so gründlich verliebt, und es ewiglich bleibt, wie Istrien.
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Buje
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Buje
Schon von weitem grüßt das mittelalterliche Städtchen auf der Kuppe einer Anhöhe und lockt den Reisenden zu seiner ersten Station. Er wird es nicht bereuen. Der kurze Aufstieg zur barocken Pfarrkirche aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts lohnt. Neben dem mächtigen Steinportal prangt, als weithin sichtbares Zeichen der wechselhaften Vergangenheit des Ortes, knapp unterhalb der Glockenöffnung des mächtigen Campanile, der Löwe von San Marco. Buje war, wie so viele andere Ortschaften der Region, in römischer Hand, später in ostgotischer, byzantinischer und in jener der Franken, bis es schließlich ein Teil Venedigs wurde. Nach dem Niedergang der „Löwenrepublik“ fiel Buje unter französische Herrschaft, danach in Österreich-Ungarische, um noch später Teil des Königreiches Italien zu werden.
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Campanile
Nach Ende des zweiten Weltkriegs fiel der Ort ans „Freie Territorium Triest“, nach 1957 an die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien. Heute gehört Buje zur Republik Kroatien - soweit die wechselvolle, politische Genese des Städtchens. Ein Spaziergang durch die verträumten, besonders zur Mittagszeit leer gefegten Gassen muss zur St. Martins Kirche inmitten eines entzückenden Friedhofs führen, knapp außerhalb der alten Stadtmauer, von wo aus man einen wunderbaren Rundumblick in das umliegende, fruchtbare Tal hat. 
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Am schönsten Friedhof Istriens
Novigrad
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Am Hafen von Novigrad
Die kleine, außerhalb der sommerlichen Hrush Hour als Fixpunkt jeder Istrien-Reise einzuplanende Stadt versprüht allen Charme und Flair eines Geheimtipps. Civitas Nova, Emonia, Neopolis, Cittanova, Novigrad – alleine ihre vielen verschiedenen Namen die doch alle das gleiche bedeuten, berichten von buntem Vorleben. Neben all den „Berühmtheiten“ der kroatischen Adria kann der zauberhafte Ort mit den engen Gassen und verträumten Plätzen spielend mithalten. Im Gegenteil: Novigrad ist meine Empfehlung für die Istrien-Rundreise. Alleine der idyllische Yacht- und Fischerhafen Mandrač und der rund um die Altstadt führende Küstenweg, an dem sich die Fischtavernen aneinander reihen, ist einen Besuch wert. Und erst der schöne Park neben der dreischiffigen Basilika! Hier beginnt und endet der Rundgang durch die gemütliche, im Sommer autofreie Altstadt.
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Novigrad - so lässt es sich leben
Poreč
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Poreč
In und um Poreč herum blüht des Sommertourismus‘ schönste Blütenpracht. Um den schicken Badeort reihen sich Strände, Campinganlagen, Hotelburgen – ein Sammelsurium dessen, was „Sommer, Sonne und Strand“ suchende Familien droben, an der an der jesolotischen Adria so lieben, hier vielleicht sogar günstiger vorfinden. Die kroatische Riviera zwischen Poreč und Vrsar ist für jene, die das pauschalierte Vergnügen suchen, das richtige: pinienumsäumte Küsten und Lagunen, vorgelagerte Inseln, Kies- und Steinstrände, jede Menge bizarr geformte Klippen, FKK-Anlagen und Millionen von Sonnenschirmen. Und, als allabendlicher Höhepunkt hochsommerlicher Urlaubsträume, die Poreč-Promenade. Bei Sonnenuntergang drängen sich hier die Eis- und Luftballon-, Louis-Vuitton- und Gucci-Taschenverkäufer. Wer will noch mal, wer hat noch nicht - heute gibt’s den Schnäppchenpreis.
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Eine Gasse in Poreč
Dazu zum Abwinken volle Lokale! Ein Bummel über die abgetretenen Pflastersteine der von Touristen überquellenden Gassen hält aber auch so manches kulturelle Feigenblatt bereit. Nebst dem Pflichtbesuch von Souvenirläden und Fast-Food-Restaurants absolviert Mutter, Vater, Kind in einem Aufwaschen auch noch die (wirklich sehenswerte) Euphrasius-Basilika, oder das sehenswerte Heimatmuseum im Sinčič-Palast. Kultur macht appetitlich, also ergeben sich Pauschalisten bald schon ihrem Gusto auf den Gute-Nacht-Coup in Form eines Rieseneisbechers mit Topping an der palmenbestandenen Riva, der Flaniermeile, auf der vor den Gangsteryachten an der Millionärsmole die roten Teppiche ausgerollt liegen.
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Am roten Teppich
Rovinj
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Rovinj
Ich sitze in der „Snackbar Rio“, dort wo der Hafen einen Knick macht, der straight zum Trg. Maršala Tita, dem Hafenplatz führt, eine Flasche Malvasia Rosé vor mir und betrachte das bunte Treiben. Ich liebe es hier, hier zu sitzen, am Schnittpunkt von Hafen und Altstadt, und hinüber zur nahen Hotelinsel zu blicken, oder auf die zauberhaften Häuser von Rovinj, deren Silhouette vor dem immer dunkler werdenden Abendhimmel einem Scherenschnitt gleicht. Das „Rio“ ist vielleicht nicht das feinste Lokal, aber es hat die hübscheste Aussicht auf das bunte Treiben. Buben spielen Fußball, eisschleckende Paare schlendern händchenhaltend vorbei, ein paar alte Frauen, die die Süße ihrer Jugend hinter sich haben, machen vor einem der Fischerboote ein Schwätzchen, indes der Pudel vom Nebentisch zu einem der unzähligen Halteverbotsschilder läuft, Haxi hebt und seinem Gefühl freien Lauf lässt. Recht so. Ein Fischer trägt eilig eine letzte Kiste fangfrischer Fische zur nächstgelegenen Taverne, während drüben, am Beginn der kleinen Gasse, eine Touristin ihr Mobiltelefon nach dem augenscheinlich letzten freien Hotelzimmer für diese Nacht befragt. Die Kellnerin nähert sich meinem Tisch und serviert Tagliatelle mit Hummer. Göttlich. Danach verspeise ich die „Meeresfrüchtevariation“: Scampi, Muscheln, dazu Thunfischtartar, dazu Salat. Italien grüßt herüber, aber Istrien isst auch nicht schlecht. Kulinarisch gesehen ergänzen sich die beiden Länder bestens. 
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Auf dem Hügel
Ein Stück weit zufriedener erobere ich die Altstadt, lasse den rosafarbenen Uhrturm rechts liegen und kämpfe mich Gasse um Gasse, vorbei an Cafés und schicken Cocktailbars den kleinen Stadthügel hinauf, bis ich, längst schon wieder durstig, vor der alles beherrschenden Pfarrkirche Sv. Eufemija stehe. Von hier aus habe ich einen prächtigen Ausblick bis weit hin zum Limski Kanal, dem „Muschel-Fjord“ und seiner wildromantischen Karstlandschaft, die sich entlang des Meerbusens erstreckt. Das ist einen Ausflug wert: Wer nicht gut zu Fuß ist und gerne „Gruppe“ mag, dem bietet sich die Gelegenheit die sehenswerte Bucht am nächsten Tag per Ausflugsschiff zu erobern.
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Die Pfarrkirche Sv. Eufemija
Vodnjan 
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In Vodnjan
Fernab gängiger Pfade lädt ein in jeder Hinsicht bemerkenswerter Ort zum Besuch ein: Vodnjan. Auch hier sind die venezianischen Wurzeln unübersehbar.
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Die engen Gassen von Vodnjan
Die verwinkelten Gassen des inneren Stadtkerns sollte man erobern bevor die Tagestouristenbusse hier Halt machen. Riesige Wandmalereien schmücken die Steinhäuser und machen aus dem verschlafenen Städtchen ein Freiluftmuseum. In einer der zahlreichen kleinen Enotheken lasse ich mich vom Chef persönlich vom Geschmacksreichtum des hiesigen Wein- und Olivenanbau überzeugen und kaufe ein Fläschchen des herrlich nussigen Öles, sowie ein paar Bouteillen hiesigen Rebensaftes. Zu Hause werde ich in Erinnerung an die kleine Stippvisite schwelgen und einen Toast auf die fruchtbare rote und weiße Erde der istrischen Halbinsel anbringen.
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... sehr eng!
Auf meinem Spaziergang durch die mittelalterlichen Gassen begegne ich tatsächlich keinem Menschen. Liegt es an der mittäglichen Hitze, die über der Stadt liegt, oder daran, dass die ortsansässige Jugend in den fernen Großstädten ihr berufliches Glück sucht, oder liegt es einfach daran, dass die wenigen verbliebenen Ortsansässigen ihre Siesta pflegen, Vodnjan liegt dem Reisenden in jeder Beziehung zu Füßen. Gegenüber der neobarocken St. Blasius Kirche trinke ich ein Gläschen Malvasia, das ich mir aus der Bar 21 besorge und genieße den Anblick des mächtigen Campanile, der an der Stirnseite des großen Platzes liegt und der umliegenden Häuser. Das Städtchen hält den venezianischen Vergleich spielend stand. Nach kurzer Rast besuche ich vor den Toren der Stadt den „Park der Steinhütten“, eine für die istrische Landschaft typische Bauweise von Klein-Unterkünften, die den Feldarbeitern oder Hirten während des Außendienstes dienten.
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„Kažuni“
Die dafür verwendeten Steine wurden aus den Feldern entfernt – eine sinnvolle Nutzung überschüssigen Materials. Errichtet wurden die runden Häuschen von Hand. Die Kalksteine mussten im Kreis aufeinander geschichtet werden, selbst das kuppelförmige Dach „ergab“ sich nach überlieferter  Legetechnik. In Apulien heißt diese Art von Behausung „Trulli“, hier sagt man „Kažuni“ dazu.
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Grafitti in Vodnjan
Pula
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Das Kolosseum von Pula
Das einstige „istrische“ Rom beeindruckt auch heute noch mit seinen vielen, aus der goldenen Antike herübergeretteten Bauwerken. Der Augustus-Tempel, ein wertvoller Mosaikfußboden einer „edlen“ römischen Villa, Stadttore und Triumphbögen, sowie das monströse Kolosseum, die sechstgrößte Arena der Welt, in dessen Inneren sich einst Gladiatoren und wilde Tiere blutige Schaukämpfe lieferten, heute aber noch Grausameres geschieht: Touristenhorden hetzen schreienden, mit Megafonen bewaffneten Fremdenführern hinterher. Pula ist eine Hafenstadt, die immer noch südländisches Flair zu bieten hat: Schöne Parkanlagen, schicke Einkaufsboulevards, eine Markthalle, davor bunte Blumen- und Gemüseständen, sowie unendlich viele, einladende Lokale.
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Unterwegs in Pula
Die sich um den mächtigen Festungshügel windende Innenstadt galt es immer schon vor einfallenden Fremden zu verteidigen. Ein Kastell mit Zugbrücke und Wehrtürmen beschützt seit alters her die einstige „histrische“ Wallburg, Kapitol und all die frühchristlichen Kirchen. Pula aber punktet auch in Sachen jeder Menge k. & k. Nostalgie: Neben dem Hafen, dem Bahnhof und dem immer noch prachtvollen Hotel Riviera, stehen die Kirche Madonna del Mare, deren Grundstein seine Majestät höchstpersönlich legte, das Marinekasino, das Theater, und der Marinefriedhof, auf dem unzählige Matrosen und Offiziere ihre letzte Ruhestätte fanden.
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Das Herkulestor
Hinunter also, all ihr ruhelosen Zugvögel, und ergebt euch der Muße frühjährlicher Erkundungstouren durchs nahe Istrien hin, wo die Muße, der Geschmack des Südens und die ersten wärmenden Sonnenstrahlen das Land aus seinem kurzen winterlichen Schlaf erwecken und euch den ersehnten ersten Gruß des Sommers schicken… 
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Der Hafen von Pula
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