Tumgik
#vermenschlichung
shape · 4 months
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Banalisierung des Bösen
Neben der Bedrohung durch den Iran gibt es einen zweiten Grund, der viele Regime in der arabischen Welt insgeheim auf einen Sieg Israels im Gaza-Krieg hoffen lassen müsste. Es ist derselbe, aus dem sie den Judenstaat seit dem Beginn der Militäroffensive verdammen, nämlich die Tatsache, dass die Mehrheit in den meisten sunnitischen Staaten, exemplarisch seien die Wahlen in der Türkei oder die in Ägypten nach dem Sturz Mubaraks erwähnt, hinter der einen oder anderen Version der Moslembrüder und damit natürlich auch hinter der Hamas steht. Je erfolgreicher die Hamas ist, desto mehr Auftrieb gibt das den innenpolitischen Gegnern der Regime, die mit Israel offen oder de facto einen Friedensvertrag geschlossen haben, wogegen die totale Niederlage und die Zerstörung Gazas zwar für Empörung auf der Straße sorgen, aber die abschreckende Wirkung nicht verfehlen würde. Islamisten wollen, wie andere autoritäre Charaktere, stets auf der Seite der Sieger stehen, weswegen ihnen der 7. Oktober gewaltigen Auftrieb verschafft hat, den nur eine vernichtende Niederlage der Hamas einigermaßen bremsen könnte. Durchsetzen können sich die Regime nur, wenn der Krieg Gaza derart verheert, dass die Agenda der Moslembrüder den meisten Arabern als gefährlich erscheint und gleichzeitig die Kooperation mit Israel und den USA ökonomisch etwas abwirft, womit sie gegen die Islamisten eventuell punkten und vielleicht sogar gesellschaftliche Reformen umsetzen könnten. Der Ansatz jedoch, gegen die islamische Ideologie bloß auf wirtschaftlichen Aufschwung zu setzen, findet dort seine Grenzen, wo keine Militärmacht in Sicht ist, die die tatsächlichen und potentiellen Jihadisten unterdrückt, wie in Gaza, Syrien, Jemen und allen anderen sunnitischen Staaten ohne funktionelle Zentralgewalt. Die Idee, die Hamas werde schon sich mäßigen, wenn sie für ca. zwei Millionen Menschen, deren Lebensbedingungen und Zukunft die Verantwortung tragen müsse, war von Anfang an verrückt.
Ein derart technokratisch-ökonomistischer Ansatz, der sich darauf beruft, dass Menschen grundsätzlich auf finanzielle Anreize reagierten, dass, wer in Israel arbeitet, die Hand nicht abhackt, die ihn füttert, basiert auf einem Menschenbild, das den Grad der Barbarisierung der arabischen Welt und insbesondere des Mordkollektivs in Gaza und im Westjordanland verkennt. Und das nicht obwohl, sondern weil alles so offensichtlich ist: Die Permanenz, in der Abbas den Holocaust leugnet oder (anti-)semitische Rassenkunde betreibt, die Art, wie Kinder in Schulen, die nach besonders erfolgreichen Judenmördern benannt werden, zum Judenhass indoktriniert und zum Massenmord abgerichtet werden, die Eindeutigkeit, in der Hamas, Hisbollah und Iran permanent zur Zerstörung Israels aufrufen, werden gerade deswegen unterschätzt, weil dies in aller Öffentlichkeit stattfindet. Sich mit diesen abstoßenden Menschenstümpfen, ihren Worten und vor allem ihren Taten wie den am 7. Oktober begangenen überhaupt im Detail zu befassen, löst mehr Ekel aus, als einigermaßen vernünftige Menschen verkraften können. In Phasen relativer Ruhe besteht darum immer wieder die Versuchung, den Hass als bloßes Gerede abzutun oder sich damit zu beruhigen, dass selbst die größten Judenhasser an ihrer eigenen Zerstörung kein Interesse haben könnten. Diese Vermenschlichung der Unmenschlichkeit, diese Banalisierung des Bösen, die einem permanent aus allen Medien als Verständnis für die angeblich so verzweifelte Lage in Gaza, von der am 7. Oktober nichts zu sehen war, entgegenschallt, musste den sadistischen Antisemitismus des Jihadistenkollektivs der Palästinenser verkennen. Wer vor diesem Hintergrund von einer „Lösung“ des Konflikts oder gar der „Zweistaatenlösung“ redet, muss ein ausgemachter Europäer sein.
[...]
-- Tödliche Illusionen
Koexistenz mit der Hamas ist ebenso unmöglich wie Frieden mit den Palästinensern
In: Bahamas (Heft 93 / Winter 2024)
Zum Inhalt des Hefts Nr. 93, ausgewählten Online-Artikeln und Bestellung: redaktion-bahamas.org
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mistofstars · 1 year
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Klaas, der Schmitti als "Boulevard als broken dreams" Vermenschlichung fotografiert 😂😂😂😂
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fieteontour · 9 months
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20.-23.8.23, Böremose bei Oksböl und Vejers Strand. Km 7.481
Einmal diagonal durch Jütland von rechts oben nach links unten. Der Sommer ist zurück, angenehme 24 Grad.
Toller Strand mit vielen Autos, große Dünen, mittlerweile abgestürzte Bunkerreste und eine blühende Heide prägen diesen Küstenabschnitt. Der Campingplatz ist sehr weitläufig, ohne Parzellen, fest in deutscher Hand mit Hund. Zum Thema Hund haben wir uns ja schon in Finnland ausgelassen, aber hier wird es noch mal richtig krass. Nach dreitägiger Beobachtungsstatistik steht fest: 1. Es sind mehr Hunde auf dem Platz als Kinder. 2. Um uns herum in ca 200 Metern Entfernung haben alle einen oder mehrere Hunde. Zum Glück sind die kleinen Kläffer (das sind die, die auch auf einen Grill passen) in der Minderheit. Wikipedia sagt, dass in Deutschland zur Zeit mehr als 11 Millionen Hunde gehalten werden, Tendenz steigend. Kindersatz ( entweder anstatt Kind oder nach den Kindern) und Vermenschlichung sind weitere Stichworte, die unsere Beobachtungen stützen. Hans will demnächst Aktien der Kackbeutelindustrie kaufen. Auch in eigenem Interesse, seitdem wir den Wurstfänger nutzen…..
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Ein Radausflug nach Vejers Strand lässt Hans jubeln, endlich einen Hot Dog mit Zwiebeln und Gurken. Früher - vor ca 40 Jahren, Klein-Fritzi war noch Baby, gehörte eine rote Pölser-Wurst im Brötchen zum Einreisestandard nach Dänemark. Und das heute alles ohne Geldumtausch, alles kann per Karte bezahlt werden. Sogar das öffentliche Klo. Wir haben in der gesamten Zeit in Schweden und Dänemark keine Kronen benötigt.
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Angela hat endlich wieder Platz fürs morgendliche Tai Chi.
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Soviel Platz hätte sie am Strand nicht gehabt. Sehr unangenehm die vielen fahrenden Autos, eine ständige Unruhe an dem so schönen Strand.
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cylis-tristik · 1 year
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Hallo Freunde der Sonne. Heute seht Ihr #personifizierte #Messer. Es handelt sich dabei #OCs (eigene Charaktere) mit #inspiration von realen #Waffen. #Coloriert wurde sowohl mit #Fineliner, als auch #Wasserfarbe. ~ Bleib ungewöhnlich Cylis ~~ #Analogart #analogdrawing #sketch #colored #aquacolor #nonprofit #weapon #knife #personification #colorpen #pencilsketch #abstrakt #vermenschlichung #humanization #oc #human https://www.instagram.com/p/Cq_Nmc9tpIx/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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surveycircle · 1 year
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Teilnehmer für Online-Studie gesucht! Thema: "Wirkung von Anthropomorphismus und Sprache auf Konsumentenevaluation" https://t.co/i3ebz3KLzU via @SurveyCircle #vermenschlichung #OnlineShopping #konsumentenverhalten #wirkung #shopping #umfrage #surveycircle https://t.co/C5HrzcxCrZ
— Daily Research @SurveyCircle (@daily_research) Dec 8, 2022
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missbookiverse · 2 years
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Mary Sue im Bienenstock
Meinung zum Roman The Bees von Laline Paull
Flora 717 wird in die unterste Klasse eines totalitär regierten Bienenstocks geboren. Alle dienen der Bienenkönigin und verhalten sich ihrem Stand entsprechend. Doch Flora fällt schon zu ihrer Geburt durch ihre überdurchschnittliche Größe und ihr Sprachvermögen auf und schafft es so, ihre Klasse zu verlassen und in die tiefsten Winkel des Stocks vorzudringen.
Während der Roman zu Beginn noch an The Handmaid’s Tale erinnert, mit seinen strengen Hierarchien und den religiösen Grüßen (“Accept, Obey and Serve”), verliert er sich nach den ersten 50 Seiten leider in seiner Episodenhaftigkeit. Kapitel für Kapitel wird ein Teil des herkömmlichen Bienenlebens abgearbeitet und fiktiv dargestellt. Mit Protagonistin Flora besteht zwar der Versuch, einen schwarz-gelb-gestreiften Handlungsfaden in die Geschichte einfädeln, aber das Unterfangen scheitert daran, dass Flora sich als absoluter Mary Sue Charakter entpuppt. Während sie ihr Leben noch in der untersten Kaste als Säuberungsbiene beginnt, wird schnell klar, dass verborgene Talente in ihr schlummern, die sie nach und nach beinahe jede Rolle im Bienenstock übernehmen lassen. Praktisch für die Handlung, unglaubwürdig für eine einzige Figur. Flora kann alles und überlebt jede gefährliche Situation ohne Probleme. Dazu kommt die fehlende Introspektive, die der künstlerischen Darstellung einer Bienensicht geschuldet sein mag, aber eben nur oberflächliche Einblicke zulässt. Als Novelle hätte das noch funktioniert, aber als 300+ Seiten starker Roman wird es schnell langweilig.
Stilistisch ist The Bees eine seltsame Mischung aus bienenspezifischem Vokabular (Waben, Fühler, Flügel, Propolis) und Vermenschlichung (die Bienen "haben Hände", im Bienenstock gibt es Sofas und Gesänge). Das macht die Erzählung einerseits interessant und nachvollziehbar, andererseits muss im Kopf konstant die Vorstellung angepasst und hinterfragt werden, ob es das bei Bienen wirklich gibt oder ob das künstlerische Freiheit ist. Das kann natürlich den positiven Nebeneffekt haben, dass Lesende selbst recherchieren und mehr über diese erstaunlichen Insekten lernen. Trotzdem wäre in diesem Zusammenhang ein klärendes Nachwort hilfreich gewesen, denn einige der Vorkommnisse im Bienenstock klingen nach reiner Imagination, entsprechen aber, wie mir das Lesen eines Wikipedia-Artikels gezeigt hat, der Realität.
Für mich hat The Bees nur in der Hinsicht funktioniert, dass es mich dazu bewegt hat, endlich A Sting in the Tale von meinem TBR zu ziehen, einem Sachbuch über Hummeln, das ohne verwirrende Vermenschlichungen und eintönige Figurenzeichnung auskommt. Wer aus der Sicht von Tieren lesen möchte, könnte stattdessen zum Klassiker Animal Farm (ebenfalls totalitäre Regierungsform) oder Watership Down greifen.
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The Bees von Laline Paull erschien erstmals 2014 bei 4th Estate und lässt sich als Xenofiction, Fiktion aus der Perspektive von Tieren, kategorisieren. Die deutsche Übersetzung von Hannes Riffel erschien 2018 unter dem Titel Die Bienen beim Tropen Verlag.
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raumstadtion · 7 years
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WOW
Toronto, Ontario, Canada
Anthony Easton - CC
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nimrod-ai · 3 years
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Als ich neulich mit der Straßenbahn zur Uni fuhr, wurde ich live Zeuge von einem, nicht so schönen Zwischenfall. Ein Mann hatte, während der Straßenbahnfahrt einen nervlichen Zusammenbruch. Daraufhin kam ein Angestellter der Security und versuchte ihn zu beruhigen. Leider nur mit mäßigem Erfolg in seinem Zustand Finger Mann an in die Lehre um sich herum zu Schlagen. Der Mann vom Sicherheitsdienst fixierte ihn daraufhin behutsam auf dem Boden. Mit behutsamer Stimme versuchte er auf den Mann einzureden, dass er hier nichts zu befürchten hätte. Als die Straßenbahn an der nächsten Haltestelle hielt, führte der Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes den Mann aus der Bahn hinaus. Daraufhin schien der Mann, der vorher noch Nervlich am Ende gewesen zu sein schien, sich zu beruhigen. Fünf Minuten nachdem die Bahn zum Stillstand gekommen war, traf die Polizei an der Haltestelle ein. Der nervlich mitgenommene Mann war zu diesem Zeitpunkt vom Sicherheitsmitarbeiter der Bahn am Boden fixiert worden. Dies geschah mit einfühlsamen Bewegungen, die zwar bestimmt aber nicht gewalttätig schienen. Als die Polizei den Mann übernahm, wurde aus dem zuvor noch behutsamen Vorgehen ein rabiater Umgang. Fünf Polizisten waren erschienen, drei davon fixierten den Mann, einer hielt seine Beine fest, der andere legte ihm Handschellen an und der Dritte fixierte seinen Kopf mit dem Knie. Der psychisch angeschlagene Mann wurde Öffentlich auf einem Bahnhof in der Innenstadt von Bonn wie ein Schwerverbrecher behandelt. Die beiden anderen Beamten standen zur Absicherung ihrer Kollegen vor und hinter dem Mann und hielten die Zuschauer auf Abstand.
Der Mann des Sicherheitsdienstes sagte den Beamten das Dieser nervlich zusammengebrochenen Mann höchstwahrscheinlich eine Psychose in diesem Moment erlebte und ob dieses rabiate Vorgehen denn vonnöten sei. Die Beamten Antworten darauf hin, dass sie sich so Verhalten müssten.
Die Bahn nahm wieder ihre Route auf Und im Abteil wurde es wieder Ruhig. Doch in meinem Kopf verhallten diese Vorfälle noch ein wenig länger.
War es wirklich nötig gewesen diesen Mann so zu behandeln? Hätte man nicht mit etwas mehr Einfühlungsvermögen seitens der Polizeibeamte die Situation ein wenig entschärfen können? Ein Krankenwagen mit Blaulicht und Martinshorn kam der Bahn entgegen. Ich vermutete, dass dieser Krankenwagen zu eben Jener genannten Haltestelle unterwegs war um den Mann in ein Krankenhaus zu fahren. Ich dachte zurück an mein Studium der sozialen Arbeit, dass ich vor gut einem Monat beenden musste. Im Rahmen meines Studiums der sozialen Arbeit hatte ich die Möglichkeit die verschiedensten Einblicke in die Welt der sozialen Arbeit zu bekommen. Es wurde mir, auch nach reiflicher Überlegung nicht ersichtlich warum sich die Beamten so Verhalten mussten. Vielleicht hatten sie einfach nur aus Selbstschutz so gehandelt. »Heutzutage weiß man ja nie was an der nächsten Straßenecke lauert.« Aber trotzdem habe ich die Polizei eigentlich immer als eine Instanz wahrgenommen die unsere Gesellschaft schützen soll und auch die Individuen die in dieser Leben.
Heißt es nicht im deutschen Grundgesetz Artikel 1 Absatz 1 „Die Würde des Menschen ist unantastbar sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Klar ist auch die oberste Devise: „Eigenschutz gilt vor dem Schutz der anderen.“ ist unabdingbar in solchen Jobs. Aber ging eine Gefahr für die Polizisten von diesem Mann aus? Warum also haben sie so gehandelt, dass ihr Handeln mindestens als gefühllos bezeichnet werden kann?
Diese Frage geisterte mir den ganzen Tag und auch noch die Tage danach immer mal wieder im Kopf herum. Bis heute habe ich darauf keine Antwort gefunden. Aber wäre es nicht mal an der Zeit, dass auch Polizisten als Menschen wahrgenommen werden und nicht nur als ausführende Kraft. Denn mit der Vermenschlichung der Polizei würde wahrscheinlich auch eine nachvollziehbare Verständigung zwischen Polizei und Gesellschaft stattfinden.
In diesem Sinne Wünsche ich euch noch einen entspannten Tag Und ich hoffe Ihr konntet euch einen kleinen Einblick In meine Sichtweise erhaschen. Wir sehn uns wieder weil die welt sich dreht
peace out!
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Es ist 6:56 und ausser einer Panikattacke, habe ich gerade nicht viel. 
Ich habe eine ungelesene Nachricht, in der du schreibst „ aber ich gehe noch nicht nach Hause mein Herz“ und ein wenig Durst, neben dem Gefühl, zu ersticken und Todesangst zu haben.
 Ich konzentriere mich auf Fakten, welcher Tag ist heute, was muss ich heute erledigen, wen will ich sehen. 
Dann denke ich an Brustkrebs, Klimakatastrophen, überzogene Konten, Mieterhöhungen und irgendwann ist mir selbst das zu blöd und als ich merke, dass die Panik weitergezogen ist wie ein Gewitter, stehe ich auf und koche Kaffee. 
Ich checke meine E-Mails, nur Spam. 
Musik könnte ich hören, aber ich weiss nicht was. 
Ronja von Rönne spricht in der Folge Streetphilosophy die ich mir gerade ansehe, über Glück. Ich denke an ihren Erfolg als Schriftstellerin, daran wie schön sie ist und wie umstritten, das sie immer passende Antworten zu haben scheint, die so frech und charmant sind, dass sie einen nicht mehr los lassen und an ihren Freund. Der mir sogar auf Instagram folgt. 
Ich habe weder 2 Bestseller geschrieben, noch besonders schöne Augenbrauen, meine Antworten sind in letzter Zeit sehr wirr und mein Freund bist du nicht so wirklich. Eigentlich sollte ich Ronja von Rönne hassen, sie ist die Vermenschlichung aller Träume denen ich täglich hinterher renne. 
Aber weil mir irgendeine Ärztin mal sagte, Hass mache krank, beschliesse ich lieber zur Warschauer Strasse zu fahren, da ist es schön, das macht glücklich. Mir hat auch mal ein Dozent gesagt, man beginne keine Sätze mit „aber“, aber das ist ein anderes Thema. 


In dem ersten Urlaub, den ich ohne meine Eltern gemacht habe, war ich in Valencia und Sevilla unterwegs. Das ist fast 10 Jahre her. 
Wir kamen bei den Großeltern einer damaligen Freundin unter, diese hatten 2 Ferienwohnungen direkt am Strand, wir hatten 6 Schlafzimmer und eine Terrasse, die einmal um das Gebäude herum ging, für uns alleine. Die Großeltern kutschierten uns jeden Tag mit ihrem SUV an die schönsten Strände, in die besten Restaurants, wir lebten wie kleine Prinzessinnen und ich wusste nichts davon zu schätzen, ich hielt das für normal und dachte, dass ich bisher nie solchen Urlaub gemacht hatte, lag daran, dass immer meine Eltern dabei waren, die ich mit 13 natürlich unheimlich doof fand.
Aber weil es Sommer war und das Schicksal es als Aufgabe sah, mir die Härte des Lebens vor Augen zu führen, gab es kurz nach unserer Anreise unfassbare Waldbrände die das halbe Land zerstörten und so kam es, dass wir eines Nachmittages auf der Rückbank des SUV’s dabei zusahen, wie oben an den Klippen ein Mann mit seinem Kind im Arm ins offene Meer sprang, weil der Waldbrand so fortgeschritten war, dass mittlerweile auch sein Haus von Feuer erfasst worden war. 

Mir ist erst sehr viel später bewusst geworden, dass weder der Mann oder sein Kind das überlebt haben können und ich habe jahrelang nicht daran gedacht, ob bewusst oder unbewusst. 
Einmal beim Flaschendrehen wurde ich gefragt „hast du schon einmal jemanden sterben sehen?“ und ich sagte „nein“ und in dem Moment war ich wirklich überzeugt davon, dass das die Wahrheit ist. 
In den letzten Nächten träume ich oft davon, ich sehe sie springen, es ist heiss und auf meiner Oberlippe bildet sich ein dünner Schweissfilm. Wenn ich aufwache, könnte ich keine konkrete Emotion dazu benenn, aber irgendetwas ist da und es verfolgt mich meist noch die frühen Morgenstunden. 



Die S-Bahn Fahrt kommt mir ewig vor. Irgendwann sagt die Stimme „Nächste Station: Warschauer Strasse. Endstation. Final Station.“ und ich habe mir noch keine Gedanken gemacht, wo genau ich hier eigentlich hin will, mein Körper schiebt sich wie ferngesteuert aus der S-Bahn raus, hoch die Rolltreppe, rechts stehen - links gehen, ich liebe menschliches versagen, solange es nicht von mir ausgeht.

Ich bleibe Mitten in der Menschenmasse stehen, ein Obdachloser rempelt mich grob an, ich taumle ein - zwei schritte nach vorne. Ich will doch nicht zur Warschauer Strasse, ich weiss nicht warum, aber ich will nicht hier sein und beschliesse, wieder umzukehren.
 „Immer wenn ich eine Emotion hab die ich mir nicht erklären kann, setze ich mich eine halbe Stunde in die Küche und versuche nur die Emotion zu fühlen. Dann merke ich meist, dass da ganz andere Sachen mitschwingen und ich kann erkennen, woher die Emotion kommt.“ hat Johanna irgendwann einmal gesagt und mir kam das unfassbar schlau vor. Johanna war sowas wie mein Idol, ich habe mir immer ihr Gesicht gewünscht, bis du irgendwann einmal zu mir gesagt hast „ich finde ihr Gesicht unspektakulär“ wovon ich total entsetzt war. 
Jetzt empfinde ich eine unfassbare Wut über diese Aussage, ich möchte aggressiv an der nächsten Haustüre klingeln, in die Gegensprechanlage schreien „ist mir scheissegal wer sie sind aber ich muss bitte in ihrer Küche sitzen und meine Emotionen überdenken also lassen sie mich rein“ und dann sitz ich einfach in irgendeiner Küche rum, bis es wieder geht. 

aber was geht hier eigentlich gerade nicht? 

Ich hab keine Antwort aber die Gleise fangen leise an zu schwingen, was heisst, dass die nächste bahn kommt. 
Draussen zieht Friedrichshain vorbei, wir fahren über die Spree nach Kreuzberg, ich denke an Schnee, viel Schnee und du schreibst „sorry mein Herz, ich vergaß die Nachricht zu senden“. 

Ich falle in einen komischen Sekundenschlaf, der jedoch 2 Stationen über andauert, bis mich der Lärm des Kottbusser Tor’s hochschrecken lässt, ich taumle aus der Bahn, mir ist schwindelig, ich halte mich am U-Bahn Fahrplan fest und muss daran denken wie du mit dem Pizza Karton gegen den Fahrplan gelaufen bist und wie ich nicht aufhören konnte zu lachen, bis mich irgendwann ein Schreien aus meinem Gedankengang reisst. 
Dann erst merke ich, dass ich mich immer noch am U-Bahn Plan festhalte, ich stehe verwundert vor einer Gruppe Rentner die sich lautstark darüber beschweren, dass ich Ihnen die Sicht auf den Fahrplan versperre. Ich entschuldige mich und ein Obdachloser stellt sich mitten in die Menge, fragt nach Geld, keiner gibt etwas her und er wirft seine Bierflasche nach einem der Rentner, diese verfehlt ihn aber und ich schleiche davon.
Was wollte ich hier noch mal? Ach ja. Umsteigen. 
2 Etagen tiefer geht es zur U-8, ich mache Halt beim Späti, kaufe Bio-Zisch und Tabak, sie haben meinen Lieblingstabak den es in Österreich nicht gibt, ich sehe mich neben dir im Treppenhaus der Kaiser-WG sitzen und mit kindlichem leuchten in den Augen sagen „mein lieblingstabak! du muuuuuusst den probieren der ist soooo lecker“ und ich seh schon, wie er dir nicht schmecken wird. Du magst ja auch keine Mayonnaise.

Ich schreibe dir eine Nachricht. „Ist okay. Wie fühlst du dich?“
„Wir machen eine Einweihungsparty, du musst kommen, bring den Tom mit, es gibt genug Platz, bleibt lange, mindestens eine Woche, ich zeige euch alles“ hat Fabian gestern total euphorisch ins Telefon geschrien, weil die Verbindung so schlecht war. Ich suche Busfahrten von Berlin nach Leipzig. 9 Euro pro Fahrt, Fahrtzeit 2 - 3 Stunden. 
Als ich meine Recherchen beendet habe, hält die Bahn an der Station Boddinstrasse, das ist das Ziel.



 Die Mischung aus hell und dunkelblauen Fliesen, mit denen die Station ausgekleidet ist, wirkt beruhigend auf mich. Es sind kaum Menschen hier, ich laufe die Treppe hinauf Richtung Ausgang und dann hallo Reizüberflutung. Ich stehe mitten auf einer kleinen Verkehrsinsel auf einer der am meist befahrendsten Straßen Neuköllns. Mitte letzten Jahres hat man hier eine Seuchenwarnung ausgerufen, da die Abgasbelastung an keinem Ort Berlins so hoch sei, wie hier. Auf der Strassenseite mir gegenüber Reihen sich Fastfood-Restaurants an Spätis an Billigfriseuren. Alles blinkt und ist bunt, wahnsinnig bunt.

Ich laufe schneller, über die rote Ampel, mein Handy spielt The National und ich spüre einen Kloß im Hals. 
Am türkischen Obst und Gemüsemarkt biege ich rechts ab, immer weiter gerade aus, der Himmel ist grau, dunkel grau und mir kamen die Bäume links und rechts selten so riesig vor, wie heute. Meine Schritte werden langsamer und leiser, ich überquere ein letztes Mal die Strasse, nehme 2 Treppenstufen auf einmal und stoße die Tür auf. 

Es ist warm. 

Es spielt Beirut und auf einmal fühle ich mich besser und gleichzeitig unendlich müde. 

Ich hätte Fieber messen sollen bevor ich aus dem Haus lief, denke ich und bestelle eine Flasche Chabeso.


„Where have you been?  damn girl i’ve been waiting for you here since ages!“ sagt der barkeeper und ich muss schunzeln und sage „to hell and back“ und dann lacht er laut und prostet mir zu. 

Dann setze ich mich an die große Fensterfront, von der ich dir gestern ein Bild geschickt habe. „Schöne Lampe“ hast du geschrieben und ich wusste nicht, ob das ernst gemeint war oder ein Witz.
Währenddessen sagte Fabio „das gute für dich und das schlimme für die anderen ist, dass du ja immer bei vollem Bewusstsein bist, egal was du tust. Deswegen kann man dir nicht mal ne multiple Persönlichkeit anhängen, oder irgendwas. Wenn du Menschen weh tust, dann machst du das mit einem Motiv und gezielt. Weil du nicht in der Lage bist deine Emotionen ihnen gegenüber zu reflektieren und zu äussern. Du hast eine Mutter die vorgestern Mal wieder bewiesen hat dass sie ihre Tochter seit Jahren missbraucht und manipuliert, du wurdest um über tausend Euro gebracht und ein Praktikum, du kannst nicht in deine Wohnung zurück und irgendwas an Berlin hat dir in Erinnerung gerufen, dass du bisher noch nie bedingungslose Liebe erfahren hast und dann sitzt da noch jemand in Wien auf den du deine ganzen Ängste überträgst und du sitzt mit allem überfordert in Berlin. Da kann man schon mal nen heissen Kopf bekommen“ hat Fabio gestern Abend gesagt, während wir an diesem Fenster saßen und mir die Hand auf die Stirn gelegt. 
„Ganz ehrlich, da hätte ich auch keine Kontrolle mehr über meine Gedanken und Gefühle, also konzentrier dich mal auf das ein und ausatmen und wir kriegen die ganze Scheisse schon irgendwie hin, man.“ hat er gesagt und währenddessen aggressiv mit dem rechten Fuss im Takt der Musik gewippt und dann war das Gespräch zum Glück vorbei.
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gold-nblush · 3 years
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Die Vorolympier
Zuerst gab es das Chaos. Chaos war der Urzustand der Welt. Der Zustand, bevor es die anderen Götter gab. Durch Chaos entstanden andere Götter, andere Sphäre des Existenz wurden erschaffen. So entstand die Finstersnis mit dem Gott Erebos.
Auf diesen folgte Eros, Gott der Liebe.
So kam es zu Gaia, der Urgöttin und der Personifikation der Erde.
Gaia gebar Uranos und so existierte nun der Himmel.
Nyx, die Göttin der Finsternis und der Nacht, wurde in diesem Chaos ebenfalls erschaffen.
Es folgte Tartaros, eine Gottheit und zeitgleich die Personifizierung eines Ortes; einem Ort, der selbst noch unter der Unterwelt liegt.
Dann entstand Aither, heute nur noch Äther genannt, in dieser Flut aus Möglichkeiten. Aither ist die Seele der Welt und der Funken, der Leben erschaffen konnte. Er ist die Vermenschlichung des oberen Himmels, der der Sitz der Götter und des Lichts ist.
Es kamen noch viele weitere Götter, die Vorolympier: Arges und Brontes waren Kyklopen, gottleiche, aber einäugige Söhne Uranos' und Gaias. Geras existiert nur mit seinem Gegenpart Hebe, die die Jugend verkörpert und er selbst das Alter. Hemera ist die Tochter des Erebos' und der Nyx' und verkörpert den Tag. Eris, die Göttin des Zwietracht und des Streites, nutzt die Fähigkeiten der Erinyen, welche die drei Rachegöttinen Alekto, Megaira und Tisiphone sind. Sie personifizieren sich gerne als Gewissensbisse. Zu den Giganten gehören Gyges, Briaeros und weitere Hekatoncheiren. Sie haben alle 50 Köpfe und 100 Hände. Der Vater aller Giganten ist Uranos und diese versuchten die Götter zu stürzen. Die Hesperiden sind drei Nymphen. Nymphen sind weibliche Gottheiten niederen Ranges und symnolisieren stets die Naturkr��fte; sie heißen Hespere, Hesperusa und Hespereia. Sie bewachen mit dem Drachen Ladon einen Apfelbaum, dem man nachsagt, dass die Früchte den Göttern die ewige Jugend verleiht.  Apate ist die Personifizierung der Täuschung. Jedoch wurde sie nicht aus dem Olymp gestürzt, wie die anderen Vorolympier. Atropos ist die älteste der Moiren, den Schicksalsgöttinnen. Ihr obliegt die Aufgabe den Lebensfaden der Menschen durchzuschneiden. Eurybia ist die Tochter des Meeresgottes Pontos und der Urgöttin Gaia. Obwohl sie ebenfalls die Göttin des Meeres ist, kann nichts ihr Herz fluten, denn dieses ist aus Stahl.
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digital-dynasty · 3 years
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Missing Link: Roboter, Androide - über Maschinenwesen und ihre Vermenschlichung
Du sollst deinen Roboter nicht vermenschlichen – für viele zentrales Gebot der Robotik. Aber wird es sich auch durchsetzen lassen? Und ist es gerechtfertigt? Read more www.heise.de/hintergrund/…... www.digital-dynasty.net/de/teamblogs/…
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http://www.digital-dynasty.net/de/teamblogs/missing-link-roboter-androide-uber-maschinenwesen-und-ihre-vermenschlichung
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paaleiko · 6 years
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BILDNIS EINES ALTEN DICHTERS An deiner Seite zur Seit, Allerliebste, leis Sollst du mich, wenn ich schnarche, drehn Nervt dich mein saurer Altmännerschweiß Schenk mir die Lüge: Du riechst so schön Hat mich die Furcht, verkläre es als Lebensklugheit Und werd ich grob, dann sag du: Typisch Mann Und meinen Geiz-lob du ihn mir als Sparsamkeit Und wenn mein Will will und nicht mehr kann Dann lasse du es gelten als Vermenschlichung Und Ungeduld (die meine!) sei dir Leidenschaft Und wenn ich schwanke, nenne du mich jung Und nimm mein Zittern als Zeichen von Kraft Doch wenn mein Lied dein Herze nicht mehr bricht Lach mich kalt an. Und verlasse mich. - WOLF BIERMANN -
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METAMORPHOSEN | Träume zu Fliegen |
Interdisziplinäres Werkstatt-Projekt
Das Thema Fliegen ist ja seit jeher eines, das Menschen umtreibt und das trotz moderner Technik und dem engen weltumspannenden Flugnetz nach wie vor starke Gefühle hervorruft und mit tiefer Sehnsucht assoziiert wird. Der Mensch fliegt überall hin mit Hilfsmitteln, aber selbst ist er nicht zum Fliegen „gebaut“. Kunst und Poesie beschäftigen sich schon immer mit dem Fliegen. Abheben können und in die Lüfte gleiten bleibt ein Synonym für grenzenlose Freiheit, was eben diese Sehnsucht hervor ruft, diese Ahnung davon, wie sich „frei sein“ anfühlt ohne festen Boden unter den Füßen. Auch sind ein beliebtes Thema die Engel, die Menschen mit Flügeln - als Verstorbene, als Schutzengel, als Heilige.... Sie haben das „Werkzeug“, das selbständiges Fliegen ermöglicht - die Flügel!
„METAMORPHOSEN | Träume zu Fliegen |“ ist ein freies künstlerisches Projekt des Gmundener Fotografen Michael Wittig. Seit 2016 hat Wittig in der Hipp Halle in Gmunden in Zusammenarbeit mit kreativen Partnern visualisiert und fotografiert und stellt bis zur Ausstellung im Mai 2018 weitere Umsetzungen her, in denen er „Träume zu Fliegen“ visualisiert. Die Basis des Projektes ist eine Kooperation mit dem bildenden Künstler Markus Moser aus Scharnstein, der Drahtobjekte herstellt. Eines seiner Objekte sind sehr große Libellenflügel aus Draht mit einer Spannweite von über 4m.
Mit diesen Flügeln hat Michael Wittig in einem kreativen Prozess einen Bogen geschlagen und seine Assoziationen fotografisch auf 3 Arten interpretiert:
Die Flügel sind irdisches „Werkzeug“ einiger Lebewesen, das diese zum Fliegen befähigt, und stellen Menschen als „Tiere“ (hier: Insekten) dar, die als Ergebnis einer Metamorphose mit den Flügeln, die quasi in der kontemplativ anmutenden Umgebung einer Halle schweben, im Foto eine Verbindung herstellen. Dieser Teil des Projektes war der aufwändigste, da dieser in Kooperation mit einigen der besten österreichischen Bodypainting- Künstlern, Make Up & Hair Artisten und Fotomodellen entstand und die Erarbeitung der Figuren beträchtliche Zeit in Anspruch nahm. 
Die Flügel sind eine Fantasie, in der normale Menschen „Flügel haben“, deren Bedeutung in einem ehrlichen intensiven Porträt mit den Flügeln zu einer individuellen persönlichen Geschichte wird. Die Protagonisten tragen hier Alltagskleidung und sind quasi aus dem Leben gegriffen “beflügelt“.
Menschen sind nackt, ganz und nur sie selbst in ihrer Haut, nur mit den Flügeln. Herunter gebrochen auf Intimes Schutzloses auch als Möglichkeit einer Vorstellung romantischer Engelsgleichheit, aber im eigentlichen Sinne das pure Menschsein in aller Demütigkeit und Ehrlichkeit verwebend mit der Möglichkeit zu träumen und zu fliegen – im Leben oder danach.
Fast alle Aufnahmen wurden mit den gleichen Flügeln fotografiert. Die meisten Fotos weurden in der Hipp Halle in Gmunden gemacht. Die Hipp Halle ist eine einzigartige Räumlichkeit mit einer besonderen kontemplativen Aura, die dem bekannten Babynahrungshersteller HIPP mit einem Sitz in Gmunden gehört und für nicht- kommerzielle künstlerische und karitative Zwecke kostenfrei bereit gestellt wird.
Das interdisziplinäre Werkstatt-Projekt „METAMORPHOSEN | Träume zu Fliegen |“ ist ein Versuch der „Vermenschlichung“ der Möglichkeit zu fliegen - jenseits von Fallschirmen oder Flugzeugen – in Tiergestalt nach der Metamorphose zum Insekt, im Alltäglichen als Option, in der Seele als Gebet.
Träume erleben wir real, also sind sie wirklich?!? Zumindest wirken unsere Träume auf uns und unser Leben. In Träumen können wir wirklich fliegen. Im Leben träumen wir davon – das „Fliegen“ im Leben kann vieles sein und so viele Bedeutungen haben, wie es Menschen gibt. Eine Liebe kann uns das Gefühl geben, zu fliegen, ebenso wie das gute Gefühl, etwas geschaffen zu haben. Hoffnung auf eine gute Zukunft, Gesundung nach Krankheit, die Zuneigung der Liebsten, wenn wir etwas erreicht haben, uns mit Anstrengung einem Ziel nähern... so Vieles verleiht uns Flügel! Fliegen ist ganz real, gibt uns Hoffnung und lässt uns Träume verwirklichen. Das Leben lässt uns die Flügel wachsen, die wir von Geburt an in uns tragen, wenn wir die Verantwortung für uns, unser Handeln und unser Sein übernehmen und wenn wir nur genug Fantasie haben. Es ist immer eine Chance.
METAMORPHOSEN | Träume zu Fliegen |
Ausstellung 05.05. – 13.05.2018 Hipp Halle Gmunden
Fotografien | Michael Wittig
Drahtflügel | Markus Moser
www.michael-wittig.com
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was sind cute machines? - Wallé - Star Wars "Roboter, welche menschliche Züge annehmen, wie Augen, Mund oder Hände. Sie bekommen die Fähigkeit zu sprechen." -> Vermenschlichung
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miss-mesmerized · 4 years
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Ian McEwan - Die Kakerlake
Eine gefährliche Reise für das Insekt über die vollen Straßen Londons, doch es erreicht das Ziel heile und am nächsten Morgen die große Überraschung: statt des gepanzerten Körpers findet er sich plötzlich in jenem eines Homo sapiens wieder. Nicht irgendeines Homo sapiens, sondern jenem von Jim Sams, dem britischen Premierminister. Dieser hat das größte Projekt des Landes seit Kriegsende vor sich, den Reversalismus, ein unglaublicher Vorgang, den noch kein Land gewagt hat und den er nun mit dem Intellekt einer Kakerlake durchführen muss.
 Ian McEwans literarischer Beitrag zu den politischen Vorgängen, die seit über drei Jahren den öffentlichen Diskurs im Vereinigten Königreich bestimmen. Die Parallelen zu Kafkas absurdem Text überraschen nicht wirklich, man kann seit Langem nur noch mit Verwunderung zusehen, was sich auf der Insel tut und wie das Land sehenden Auges in die Katastrophe rennt und sich dabei ein immer tieferer Riss in der Gesellschaft bildet.
 Es hat einen gewissen Charme anzunehmen, dass es Kakerlaken zu verantworten haben, was sich in Großbritannien tut. Die Vermenschlichung mit all ihren Einschränkungen wie dem begrenzten Blick, gelingt McEwan erwartungsgemäß überzeugend. Auch braucht es nicht viel, um die Analogie zwischen den Figuren und den realen Politikern zu erkennen, allen voran natürlich dem amerikanischen Präsidenten mit seiner Twitter-Politik.
 „In schwierigen Zeiten wie diesen braucht das Land einen verlässlichen Feind.“
 Würde man sich in anderen Werken an reduzierten und simplifizierten Aussagen stören, passen sie in diesem Roman perfekt. Es gibt nicht mehr viel Meinung zum Brexit auszuhandeln, es benötigt auch keine besondere Subtilität, um sich zur Gegenmeinung zu bekennen. Es fehlen einem die Worte und es braucht ein kafkaeskes Szenario, um einen Sinn darin zu erkennen, was gerade geschieht.
 „Warum? Weil. Weil wir das nun mal tun. Weil es das ist, woran wir glauben. Weil wir uns an unser Wort halten. Weil das Volk es so will. Weil ich als Retter aufgetaucht bin. Weil. So lautet letztlich die einzige Antwort: weil.“
 Auch wenn nicht daran zu glauben ist, dass es noch eine Umkehr geben wird, vielleicht hilft aber der berühmte Spiegel, den man vorhält, und die drastische Darstellung, die Augen zu öffnen.
https://missmesmerized.wordpress.com/2019/12/09/ian-mcewan-die-kakerlake/
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majormila-blog · 5 years
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aus fehlern solltest du lernen.
dir diese als erfahrungen mitgeben lassen.
dennoch nicht zum Teil machen, als solcher die dein Leben kontrollieren.
die Gedult eines normalen wesens, wäre schon längst am ende des wanderpfads. Dem Wanderpfads, der Erfahrungen.
nicht die erste aber, vielleicht die letzte wahl?🔑
aber abstoßend sich mit einer Wahl zu identifizieren. Eine bildliche vermenschlichung nur Umgekehrt? ihhh.
~P.Zeller
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