Tumgik
#vielleicht muss ich doch was dazu schreiben
falleraatje · 2 months
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Ich habe seit Tagen dieses Bild im Kopf, wie Pia und Leo zusammen auf der Couch im Präsidium einschlafen und ich werde es einfach nicht mehr los
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Schloss Einstein Folge 1062
Und los geht's wieder mit der großen Schloss Einstein Achterbahn! Werden wir nach dieser Folge bei "It's so over" bleiben oder sind wir wieder bei "We're so back"? Keine Ahnung, aber wenigstens kriegen wir Noah/Joel/Ava Trio Content!
Marlon macht sich bereit über das Waldlauf-Modul zu berichten. Da wollte er letztes Jahr zwar auf keinen Fall mitmachen, aber dieses Mal ist Nesrin dabei. Und los geht's mit Nesbrotlon!
Noah und Ava brainstormen, was sie für das Mindset-Modul machen sollen, können sich aber einfach nicht einigen. Joel ist genervt, weil er bei dieser schlechten Stimmung unmöglich sein neues Pastinade-Logo designen kann. Er diagnostiziert: Das Problem der beiden ist, dass sie kein Team sind. Aber weil das kein Problem für einen guten Manager ist, nimmt er es einfach selbst in die Hand. Joel Lucas, CEO, Paartherapeut und praktisch Profi im Bauen von Trennwänden, stets zu Diensten!
Annika merkt, dass Marlon nen Crush auf Nesrin hat. Er hat nämlich fast nur Fotos von ihr gemacht. Annika: "Badu hat immer gesagt: 8 von 10 Mädchen wissen am Anfang nicht, dass sie verliebt sind. Gilt bestimmt auch für Jungs."
Marlon dagegen kapiert gar nichts? Herzklopfen? Schwitzige Hände? Muss am Waldlauf liegen!
Joel hat für Noah und Ava eine Teambuilding Übung vorbereitet: Sich nach hinten in die Arme einer anderen Person fallen lassen. Er will es vormachen, knallt dabei aber voll auf den Boden, weil Noah ihn nicht auffängt. Ich muss zugeben, ich habe gelacht.
"Es gibt keine hoffnungslosen Fälle. Es gibt nur Herausforderungen." DIE MOTIVATIONSSPRÜCHE SIND BACK!
Marlon hat kapiert, dass er verliebt ist, ist aber komplett überfordert mit der neuen Situation. Er will erstmal gar nichts machen und hoffen, dass es vielleicht von selbst wieder weggeht. Annika dagegen shippt die zwei. Auch weil sie hofft, dass Nesrin so wieder mehr wie früher wird.
Tahmina kriegt mit, dass das Share Space keine Förderung bewilligt bekommen hat und deswegen vielleicht schließen muss. Sie will helfen und Dr Berger davon überzeugen, das Share Space zu retten.
Joel hat sich den Klassiker Schloss Einstein Move überlegt: Er sperrt Ava und Noah im Keller ein. Das sollte er eigentlich mit Noah und Colin tun, aber wir nehmen, was wir kriegen können.
Oh, ihr dachtet Joel sperrt sie einfach ein und hofft auf das Beste? Oh nein. Joel wäre nicht Joel, wenn er nicht nen ganzen Escape Room draus gemacht hätte!
Marlon fragt Nesrin, ob sie mit ihm ein Eis essen gehen möchte, doch die hat leider keine Zeit, weil sie mit Simon das Chemiereferat machen muss.
Tahmina passt Dr Berger vor dem Imbissstand ab. Der will zwar anfangs nicht helfen, lässt sich dann aber dazu breitschlagen, nachdem sie ihm droht, einen Artikel darüber zu schreiben. Wenn Tahmina bis zum nächsten Tag 200 Unterschriften sammelt, redet er mit der Bürgermeisterin.
Ava und Noah müssen jeweils 10 Dinge sagen, die ihnen zum Thema "Vertrauen" einfallen, ansonsten lässt Joel sie nicht aus dem Keller raus. Ich glaub nicht, das eine anerkannte Therapiemethode ist.
Fast hätte Marlon Ava und Noah befreit, aber Joel schafft es geschickt, sich rauszureden in dem er behauptet, er würde mit Geistern kommunizieren.
LIMON MOMENT! Sie waren zusammen "Trampolin springen".
Joel hat ein paar Gesprächskarten vorbereitet: Familie, Freunde, Ängste und Geschäftsideen. Ohohoho! OHOHO!! HERE WE GO!
NOAH UND AVA DEEP TALK! WE'RE SO BACK!
Noah erzählt, dass seine Eltern vor der Scheidung immer behauptet haben, dass sie sich noch lieben und es wieder besser werden wird. Dann ist sein Vater ausgezogen, seine Mutter hat das Haus verkauft und er musste aufs Internat.
NOAH ERZÄHLT AVA VON SEINEN ÄNGSTEN!!!!
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ER WAR NOCH NIE ZUVOR VERLIEBT!!!!
DAS GUTE WRITING IST WIEDER DA OH MEIN GOTT!
Ava: "Deine Eltern haben was kaputt gemacht. Muss bei dir nicht genauso sein."
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"DABEI BEDEUTET ER MIR VIEL!!"
ICH HEUL HIER IN MEIN BRILLENPUTZTUCH LEUTE!
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Ich brauch kurz ne Plastiktüte zum Reinatmen AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!
Annika erzählt Nesrin, dass Simon mit seinem Crush Kumpel Leon im Trampolin-Park war, währen sie am Referat gearbeitet hat. Nesrin ist das aber egal und Annika merkt, dass Nesrin in Simon verknallt ist. Arme Annika, jetzt auch unfreiwillig Paartherapeutin. Hey, Joel, ich hab ne Geschäftsidee für dich!
Nesrin braucht aber keine Hilfe, denn Simon ist "cool und gechillt. Im Gegensatz zu dir."
Nach Noah Backstory kommt jetzt Ava Backstory: Sie und ihr Bruder haben früher zusammen getanzt. Patrick wollte aber berühmt werden, sie dagegen nicht. Er hat sie bei einem Wettbewerb angemeldet, Ava war null bei der Sache und hat es verpatzt. Tanzen ist etwas persönliches für sie und sie will dabei von niemandem bewertet werden außer von sich selbst - auch, weil Patrick ihretwegen sauer war. Als sie das nächste Mal zum Training gekommen ist, hatte er eine neue Tanzpartnerin. Hallo, wo war dieses Writing in den letzten beiden Folgen?
Nachdem sich die beiden endlich ausgesprochen haben, lässt Joel sie auch wieder aus dem Keller raus. Bzw. will er das, aber das Schloss klemmt.
Noah und Ava haben sich für das Mindset-Modul ein paar Vertrauensübungen überlegt und dieses Mal fängt Noah Ava auch auf.
Dr Berger muss eine schlechte Nachricht überbringen: Es gibt immer noch kein Geld, da die Budgets der Stadt schon alle vergeben sind. Tahmina will sich trotzdem nicht aufhalten lassen: Weder vom Unterricht, noch von Budgets, noch von Emilia.
Nesrin ist sich sicher, dass sie nicht in Simon verknallt ist. Okay, momentaner Love Quadrat Status ist also:
Marlon ist in Nesrin verknallt
Nesrin ist nicht in Simon verknallt
Simon ist in jemanden verknallt
Annika weiß, dass Marlon in Nesrin verknallt ist und denkt, Nesrin wäre in Simon verknallt
NOAH RUFT COLIN AN!
ABER ER TRAUT SICH NICHT UND LEGT WIEDER AUF!
WE'RE SO BACK LEUTE!
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lalalaugenbrot · 4 months
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Pflaume-Zimt-Tee in der Nacht
Ein Schmetterlingseffekt-AU, in dem Adam und Leo sich eines Nachts nach vielen Jahren der Funkstille unverhofft wiedertreffen und einiges zu besprechen haben — und in dem der Spatenschlag nie passiert ist, weil... naja, jemand zuvor gekommen ist.
→ für @silverysnake, entstanden im Rahmen des Secret Spatort Promt Exchanges 2023 von @spatortprompts
→ zu finden auch auf ao3
@silverysnake: vielen, vielen Dank für diesen Prompt! Das hat mir wirklich extrem viel Spaß gemacht, mich in diese alternative Welt hineinzudenken. Und ich bin auch sehr froh, dass es mich so kurz vor Jahresende doch noch dazu „gezwungen“ hat, auch in dieser Spatort-Zwischenzeit noch etwas zu schreiben, danke also auch dafür! Ich hoffe, dir gefällts! <3 (ich packe deinen Prompt hier nochmal mit rein, ich hoffe das ist ok!)
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Prompt: Wie wäre es gewesen wenn Adam nicht weggelaufen wäre? War Roland vielleicht nicht so gewalttätig gegen seinen Sohn? Oder vielleicht doch und irgendetwas hat Adam trotzdem in Saarbrücken gehalten? Ist der Spatenschlag so passiert oder nicht? Und wenn wir hier schon alles über den Haufen werfen: wären Adam und Leo wirklich beide zur Polizei gegangen und hätte das ganze vielleicht ganz anders aussehen können?
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Pflaume-Zimt-Tee in der Nacht
Er schlägt den Kragen hoch, zieht die Mütze tief in die Stirn. Es ist eisig kalt und es regnet, einen kalten, dicktropfigen Dauerregen, der den Gehweg in eine kleine Seenlandschaft aus Pfützen verwandelt hat. Er macht einen großen Schritt, um einer der Pfützen auszuweichen, zieht den Autoschlüssel aus der Jackentasche und lässt sein Auto aufleuchten in der Nacht. Im Auto ist es kalt, fast noch ein bisschen kälter als draußen. Er streicht sich die regenfeuchten Haare aus der Stirn und lässt den Motor an. Die Adresse muss er nicht nochmal nachgucken. Danziger Ring 20, er kennt die Gegend.
Der Schlaf hängt ihm noch in den Gliedern, die Muskeln sind schwer und träge, als sträubten sie sich mit aller Kraft gegen diese ungeheuerliche Störung der Nachtruhe. Raus aus dem warmen Bett, hinein in die kalte Nacht. Sein Handy stand nur auf Vibrieren, steht es immer, aber er hat es trotzdem gehört. Viele Dämonen seiner Kindheit ist er losgeworden mit der Zeit, aber nicht den Fluchtinstinkt, das Allzeit-bereit-Sein. Und ein bisschen ist es ihm sogar recht gewesen heute Nacht. Sein Bett ist nicht mehr dasselbe, seit Stefan nicht mehr da ist. Er findet es leer und sinnlos jetzt, kann seiner Wärme nichts mehr abgewinnen. Also nicht, dass er nicht selbst Schluss gemacht hätte, es ist schon okay so, besser so. Aber ans Alleinsein, daran muss er sich erst wieder gewöhnen. An die Stille. An die Leere. An die Einsamkeit. Die scheiß Einsamkeit. Manchmal, wenn er abends im Bett liegt, fühlen sich die Wände seines Schlafzimmers so eng an, als hinge die Einsamkeit auch in ihnen, wie ein Schimmel, der sich unter der Tapete ausgebreitet hat. Als wollten sie näher kommen, ihn ersticken, ihn erdrücken, ihn begraben unter der Einsamkeit. Dann lieber hier. Nur er, der Regen, die Scheibenwischer und die nachtleeren Straßen. Und ein Ziel.
Es ist ein unscheinbares, durchschnittliches Mehrparteienhaus, grau — so wie alle Häuser in der Nacht. Doch man sieht gleich, dass hier etwas anders ist, selbst wenn man die Autos, die am Gehweg vor dem Haus parken, noch nicht bemerkt hat. Denn die Fenster — in den anderen Häusern dunkel zu dieser nachtschlafenden Zeit — sind hell erleuchtet hier. Nicht alle, aber ungewöhnlich viele, vor allem oben im dritten Stock. Und dann die Autos. Man bemerkt es nicht sofort, weil das Blaulicht ausgeschaltet ist, aber es sind fast alles Polizeifahrzeuge. Ein Streifenwagen, ein Polizei-Bulli, ein weißer Bulli, zwei dunkle Kombis — Zivilfahrzeuge vermutlich — und daneben, wie um die ganze Szenerie ganz und gar unmissverständlich zu machen, ein Leichenwagen. Er hält auf der gegenüberliegenden Straßenseite, kurz vor der Einfahrt zum Garagenhof, weil er sich nicht sicher ist, ob es okay gewesen wäre, sich einfach zur Polizei zu stellen. Er zieht den Schlüssel ab, schaltet das Licht aus und stößt die Tür auf. Bloß gar nicht erst zögern. Er hastet durch den Regen, rüber zur Nummer 20.
Die Haustür steht offen, der Flur ist hell erleuchtet. Er hat keine Ahnung, was ihn oben erwarten wird, man hat ihm nichts gesagt. Gedämpfte Stimmen dringen hinab, irgendetwas schweres wird über den Boden geschoben. Er war noch nie an einem Tatort. Also na ja, bis auf… Er schiebt den Gedanken weg, steigt stattdessen noch etwas zügiger die Treppe rauf, die ganz nass und rutschig ist von den vielen Schuhen, die hier heute Nacht schon auf und ab gelaufen sind und den Regen reingeschleppt haben.
Vor der Wohnungstür steht ein uniformierter Polizist und mustert ihn mit undeutbarem Blick. Neben ihm auf dem gesamten Treppenabsatz verteilt zahllose Taschen, Koffer, Beutel voller Utensilien, Gerätschaften.
Er kramt seinen Dienstausweis aus der Jackentasche und hält ihn dem Beamten hin. »Sie hatten angerufen?«
Der Gesichtsausdruck des Beamten verändert sich, wird mit einem Mal kollegial. Er bückt sich, zieht aus einem der Koffer etwas plastikverpacktes hervor, reicht es ihm wortlos, wendet sich in Richtung Wohnungstür und ruft: »Der Kollege vom Jugendamt ist da!«
In dem Beutel stecken ein weißer Schutzoverall und zwei blaue Schuhüberzieher. Das bedeutet dann wohl, dass er das anziehen soll. Er ist gerade beim zweiten Überzieher angekommen, als eine ebenfalls schutzoverallte Frau in der Tür erscheint.
»Heinrich, Kripo Saarbrücken«, sagt sie und streckt ihm die Hand entgegen. »Danke, dass sie so schnell kommen konnten. Der Kleine ist im Kinderzimmer und schläft.« Sie presst kurz die Lippen aufeinander, legt den Kopf ein wenig schief. »Zum Glück«, setzt sie dann hinzu.
Sie ist noch jung, ungefähr in seinem Alter, denkt er und sieht mindestens genau so müde aus, wie er sich fühlt. Er folgt ihr hinein in den Wohnungsflur. Die Einrichtung ist etwas spartanisch, aber ordentlich — er kennt da auch anderes. Sie gehen am Wohnzimmer vorbei, in dem er bei einem schnellen Blick mindestens noch vier bis fünf weitere Overalls erspäht, drei von ihnen stehen über irgendetwas — oder irgendjemanden — gebeugt, versperren die Sicht darauf. Besser so vielleicht. Auf den Rückseiten ihrer Overalls steht, so wie auf dem der Kommissarin und anders als auf seinem, ‚Polizei‘ und bescheuerterweise lässt das sein Herz schneller schlagen. Absurd. Saarbrücken ist zwar nicht gerade als Kriminalitätshochburg bekannt, aber so idyllisch, dass es nur einen einzigen Kriminalkommissar bei der Mordkommission gäbe, ist es dann auch nicht.
»Hier drin«, sagt Kommissarin Heinrich leise. Sie stehen vor einer dunklen Holztür am Ende des Flures. Auf ihr kleben bunte Buchstaben, die den Namen ‚Matteo‘ bilden.
»Wir konnten keine Angehörigen ermitteln«, sagt Kommissarin Heinrich.
Er nickt. »Kann ich ein paar Sachen von ihm mitnehmen?«
»Klar«, sagt sie. »Geben Sie mir nur Bescheid, was. Und er soll bitte nicht gewaschen werden. Wir würden ihn morgen gerne noch kriminaltechnisch untersuchen lassen.«
Im Zimmer ist es dunkel. Im Schein des vom Flur hereinfallenden Lichts findet er den Schalter zu einer kleinen Lampe, die auf der Kommode steht. Sie taucht den Raum in ein schummriges, warmes Licht. Matteo liegt im Bett und schläft tatsächlich tief und fest. Er selbst wäre bei dem ganzen Kuddelmuddel draußen auf dem Flur ja schon zehnmal aufgewacht, denkt er bei sich. Aber er ist eben auch er.
Er findet eine kleine Tragetasche, packt ein paar Klamotten aus der Kommode hinein, ein Bilderbuch, das er auf dem Boden findet, einen Stoffhasen, der neben Matteo im Bett liegt und einen kleinen Plastikdino, der neben ihm auf dem Nachttisch steht. Dann zieht er sich vorsichtig die Kapuze vom Kopf und geht vor dem Bett in die Hocke. Falls Matteo jetzt aufwacht, sollte der fremde Mann, den er dann zwangsläufig sehen wird, zumindest nicht auch noch völlig weiß-vermummt sein. Er schlägt die Decke zurück und hebt ihn dann behutsam aus dem Bett. Matteo seufzt ein wenig und lässt ein tiefes Atmen hören, aber als er ihn auf den Arm nimmt und gegen seine Schulter legt, lässt Matteo seinen Kopf in seine Halsbeuge sinken und schläft weiter. Er schultert den Beutel mit Matteos paar Habseligkeiten und geht leise zurück in den Flur. Die Kommissarin ist verschwunden, also geht er in Richtung Wohnzimmer, nimmt auf dem Weg noch Matteos Jacke von der Garderobe und bleibt dann in der Wohnzimmertür stehen. Dort stehen immer noch vier Leute, den Rücken ihm zugewandt.
»Frau Heinrich?«, fragt er.
Sie dreht sich um und er hält ihr die Jacke und den Beutel mit Matteos Sachen hin. »Sie hatten gesagt, ich soll Ihnen noch —«, beginnt er, doch er kommt nicht weiter.
»Adam?!«, fragt eine Stimme. Eine Stimme, die er unter Tausenden erkennen würde.
Das Herz rutscht ihm in die Hose. Also doch. Er hätte das mit dem Germanistikstudium durchziehen sollen damals, denkt er. Oder er hätte gehen sollen — damals, später, irgendwann, nur raus aus dieser Stadt, so wie er es immer gewollt hat. Wer weiß, was dann geworden wäre, was aus ihm geworden wäre, wo er jetzt wäre… In jedem Fall wäre er jetzt ganz sicher nicht ausgerechnet hier.
»Leo?!«, erwidert er, weil was soll er auch sonst sagen. Er kann ja nichts anderes tun, als so zu tun, als ob die Möglichkeit, Leo hier heute zu treffen nicht das erste gewesen wäre, an das er gedacht hat, als er zum Tatort eines Tötungsdelikts gerufen wurde. Aber es fühlt sich eh an, als würde jemand anderes das sagen. Dieser erwachsene Mann vom Jugendamt nämlich, der hier im Türrahmen steht mit einem frisch verwaisten Kind auf dem Arm und der einen Plan hat, für das Kind, für sich, der sein Leben auf erstaunliche Weise im Griff hat, mehr oder weniger zumindest. Und er selbst steht nur unsichtbar daneben, wie ein verschreckter 25-jähriger, dessen Leben ungelebt an ihm vorbeizieht und der nie wieder den Mut hatte, den er ein einziges Mal nur in seinem Leben aufgebracht hat.
»Was machst du denn hier?«, hört er Leo fragen. Auch er steckt in einem weißen Overall — natürlich —, aber Adam erkennt ihn trotzdem sofort. Kein Schutzoverall dieser Welt könnte verhindern, dass er dieses Gesicht erkennt — und wenn es noch so überrumpelt aussieht.
Adam deutet mit dem Kopf in Richtung des schlafenden Matteo an seiner Schulter. »Ich bin beim Allgemeinen Sozialen Dienst«, sagt er leise. »Jugendamt.«
Leo hebt die Augenbrauen. »Seit wann denn das?«
»Im Januar vier Jahre«.
»Oh...«, sagt Leo. Ob nur dazu, dass Adam beim Jugendamt arbeitet oder doch auch ein wenig dazu, dass sie ganz offensichtlich seit mindestens vier Jahren nicht mehr miteinander gesprochen haben, weiß Adam nicht, aber er kann es sich schon denken.
Die anderen Polizisten inklusive Kommissarin Heinrich haben sich wieder dem etwas, das da hinter dem Sofa liegt, zugewandt. Leo indes macht ein paar Schritte auf ihn zu — er steht immer noch in der Tür, weil er nicht weiß, ob er hinein darf ins Wohnzimmer und ob er das überhaupt wollen würde.
»Wir haben uns...«, setzt Leo an.
»Lange nicht gesehen«, vervollständigt Adam seinen Satz, obwohl das natürlich maßlos untertrieben ist. Sie haben sich wirklich seit einer Ewigkeit nicht gesehen. Seit vor Leos Hochzeit nicht. Und die muss mittlerweile schon über sechs Jahre her sein. Alles, was er seitdem über Leo weiß, weiß er von sozialen Medien, von WhatsApp-Statussen oder von seiner Mutter, die manchmal Leos Mutter bei Aldi trifft.
Leo nickt. »Ja«, sagt er nur.
Einen Moment lang sehen sie sich etwas ratlos an. Wie zwei ehemals beste Freunde eben, die sich seit Jahren nicht gesehen haben und das aus dem einzigen Grund, dass sie sich vom Leben irgendwie haben auseinander treiben lassen.
»Was macht ihr jetzt mit ihm?«, fragt Leo schließlich und sieht Matteo an.
»Bereitschaftspflege«, sagt Adam. »Also das heißt, sobald wir jemanden gefunden haben. Meine Kollegin telefoniert gerade rum.«
Leo nickt. Sieht Matteo einen Moment lang an. »Oh Mann«, sagt er. »Und bis dahin? Fährst du mit ihm erstmal ins Jugendamt?«
Adam schüttelt den Kopf. »Ich glaub, ich setz mich mit ihm einfach ins Auto und warte. Sie findet bestimmt bald wen.«
»Oh, ihr...«, beginnt Leo. »Du kannst auch... warte mal.« Er dreht sich zu seinen Kollegen um. »Ich bin mal kurz unten, ja?«, sagt er und bedeutet dann Adam, mit ihm zu kommen.
Vor der Wohnungstür streift Leo sich mit einer geübten Bewegung Handschuhe, Overall und Schuhüberzieher ab. Darunter trägt er dunkle Jeans, ein graues T-Shirt und eine dunkelblaue Stoffjacke.
»So«, sagt er, nachdem er die Schutzkleidung in einen bereitstehenden Müllsack gestopft hat, richtet sich auf und lächelt Adam etwas schief an. »Komm. Du kannst deinen unten ausziehen.«
Adam folgt Leo die Treppe hinunter und denkt dabei, wie sehr Leo immer noch genauso redet und genauso aussieht wie früher, wie immer schon. Nur noch etwas kantiger ist er jetzt, bärtiger, erwachsener — an den Schläfen ist er sogar schon ein wenig grau geworden. Aber seine kurzen braunen Haare sehen immer noch genauso weich und fluffig aus wie früher, seine Augen sind immer noch sanft und ozeanfarben und wie immer ein bisschen sorgenvoll, auf seiner Nase sitzen noch immer diese kleinen Sommersprossen, die ihm so unendlich vertraut sind. Und vor allem sieht er immer noch gut aus. So unendlich, unfassbar gut. Adam schüttelt innerlich den Kopf, schüttelt die Gedanken ab. Absurd, denkt er, nach sechs Jahren, ach was, nach fünfzehn.
Unten angekommen spannt Leo den großen Regenschirm auf, der neben der Tür lehnt, hält ihn über sie drei und führt sie zu einem der Bullis.
»Du kannst dich mit ihm hier reinsetzen«, sagt er, während er die große Schiebetür aufzieht. »Ist vielleicht ein bisschen gemütlicher. Unser mobiler Arbeitsplatz, wenn wir unterwegs schonmal den Grundsachverhalt anlegen wollen, Sachstandsanfragen stellen, Bildmaterial sichten oder sowas. Oder einfach kurz Pause machen.«
Er lässt Adam mit Matteo zuerst einsteigen, klappt dann den Regenschirm zusammen, steigt ebenfalls ein und zieht die Tür hinter ihnen wieder zu.
Drinnen ist wirklich ein kleiner Arbeitsplatz. Ein Klapptisch, auf dem ein Laptop und ein paar leere Tassen stehen, um ihn herum vier Sitze, eine winzige Küchenzeile, endlos viele Schubladen und Schränke und ganz hinten eine Sitzbank. Ein bisschen wie in einem Wohnmobil, nur irgendwie sachlicher, behördlicher, zweckoptimierter.
Leo schaltet eine kleine Leselampe über dem Tisch an, öffnet dann einen der Schränke und zieht eine Wolldecke hervor. »Willst du ihn da hinlegen?«, fragt er leise und deutet auf die Sitzbank.
Adam nickt und legt Matteo vorsichtig ab, schiebt ihm den Plüschhasen als Kopfkissen unter den Kopf und deckt ihn zu.
»Willst du einen Tee?«, fragt Leo und ist schon dabei, Wasser in einen Wasserkocher zu füllen.
Eigentlich mag Adam keinen Tee, mochte er noch nie, aber er will auch nicht, dass Leo wieder geht und wenn er noch Tee macht, dann bleibt er zumindest noch ein bisschen.
»Gerne«, sagt er also, während er nun ebenfalls beginnt, sich aus seinem Overall zu befreien. Er knüddelt ihn zusammen mit den Schuhüberziehern unter einen der Sitze. Dann setzt er sich und zieht sein Handy aus der Jackentasche. Seine Kollegin hat noch nicht angerufen. Er steckt es wieder ein und beobachtet Leo, wie er zwei saubere Tassen aus einem der Schränke holt, die benutzten vom Tisch räumt, auch den Laptop in einer Schublade verschwinden lässt, dann einen anderen Schrank öffnet, darin stöbert.
»Was für Tee willst du? Schwarz, grün, Kräuter...?« Er kramt noch ein wenig im Schrank, zieht von ganz hinten noch eine Schachtel hervor, liest. »...Pflaume-Zimt?« Er dreht sich um, sieht Adam fragend an.
Kurz will er ‚schwarz‘ sagen, weil er seinen Kaffee so immer trinkt und sich das auch für Tee irgendwie richtig anfühlt, aber irgendwie hört er sich dann doch etwas anderes sagen. »Pflaume-Zimt«, sagt er. Vielleicht passt das einfach besser zu dem allen hier. Dem Wasserkocher, der leise rauscht und gluckert, dem Regen, der gleichmäßig aufs Dach des Wagens prasselt, den Regentropfen, die draußen in der dunklen Nacht vom Fenster abperlen.
»Ja, warum eigentlich nicht«, meint Leo und nimmt gleich zwei Beutel aus dem Karton und hängt je einen in die beiden Tassen. Der Wasserkocher rauscht noch einen Augenblick, dann klickt er und ist fertig. Leo gießt das sprudelnd heiße Wasser in die beiden Tassen, bringt sie rüber zum Tisch und setzt sich auf den Platz gegenüber von Adam. Adam schmiegt seine kalten Hände an die warme Tasse. Der süßlich-würzige Geruch des Tees zieht ihm in die Nase und irgendwie ist er tatsächlich froh, diesen Tee ausgesucht zu haben.
»Was ist passiert da oben?«, fragt er — extra leise diesmal, nur für den Fall, dass Matteo am Ende doch irgendwas hört.
»Wissen wir noch nicht so genau«, sagt Leo. »Vom Festnetzanschluss wurde ein Notruf abgesetzt, bei dem aber niemand was gesagt hat. Möglicherweise Suizid. Vielleicht aber auch nicht.«
»Scheiße«, sagt Adam.
Leo nickt.
Adam dreht sich zu Matteo um. Der schläft immer noch friedlich. Aber irgendwann, vielleicht gleich, vielleicht später in der Nacht, vielleicht auch erst am Morgen, da wird er aufwachen und alles wird anders sein, für immer. Und sein altes Leben wird er vergessen mit der Zeit, keine Erinnerung wird ihm bleiben, außer vielleicht hier und da ein vages Gefühl, das er nicht einordnen kann, ein Schmerz, eine Angst, eine Wut, für die er keine Erklärung hat.
»Die arme Maus«, sagt er leise und streckt einen Arm aus, um ihm sanft über den Rücken zu streichen.
»Habt ihr sowas oft?«, fragt Leo.
Adam wendet sich wieder zu ihm um. »Naja, nicht unbedingt so«. Er deutet nach oben in Richtung der Wohnung. »Aber Kinder ohne Eltern, klar.«
Leo zieht am Band seines Teebeutels, schwenkt ihn ein wenig durch seine Tasse. Nimmt vorsichtig einen ersten Schluck. »Miriam und ich lassen uns scheiden«, sagt er dann.
Es ist ein wenig unvermittelt und Adam fragt sich, ob er jetzt durch die elternlosen Kinder darauf gekommen ist. Er sieht ihn prüfend an, aber Leo hält seinen Blick in seinen Tee gesenkt.
»Tut mir leid«, sagt Adam und spielt dann ebenfalls mit seinem Teebeutel, weil er nicht weiß, was er weiter sagen soll.
»Ich dachte echt, uns passiert das nicht«, sagt Leo.
Adam sieht ihn mit gerunzelter Stirn an und legt den Kopf schief. Weil als ob das nicht jedem passieren könnte. Selbst einem Leo Hölzer.
Aber Leo schüttelt den Kopf, wie aus Ärger über sich selbst. »Meine Kinder müssen jetzt jede Woche umziehen.«
»Und wie finden die das?«
Leo seufzt. »Seltsamerweise cool. Also dass sie zwei Kinderzimmer haben und so.«
Adam lächelt. »Ja, das hör ich oft.«
»Ich weiß nicht«, sagt Leo. »Ich hab mir immer gewünscht, dass meine Eltern wieder zusammenkommen.«
»Habt ihr viel gestritten?«
Leo wiegt den Kopf. »Ja«, sagt er dann und klingt ein wenig schuldbewusst. »Schon.«
»Also«, sagt Adam und hebt die Schultern.
Leo nickt nachdenklich. »Hast du welche?«, fragt er dann.
»Kinder?«, fragt Adam und für einen Moment erscheint ihm der Gedanke vollkommen absurd. Woher sollte er schon Kinder bekommen? Aber dann lächelt er und nimmt noch einen Schluck von seinem Tee. »Dreiundzwanzig«, sagt er dann.
»Was?!«
Adam nickt und unterdrückt nur mit Mühe ein Lachen. »Ich hab dreiundzwanzig Amtsvormundschaften. Also momentan. Das wechselt aber auch. Insgesamt hatte ich schon etwas über hundert, glaub ich.«
Leo sieht ihn verwundert an. »Dreiundzwanzig? Und die betreust du alle gleichzeitig?«
»Ja«, sagt Adam. »Also naja. Die sind natürlich alle in Pflegefamilien oder noch bei ihren Eltern oder Großeltern, in Wohnprojekten oder im Heim. Ich kümmer mich nur darum, dass es ihnen da gut geht, bekomme Bescheid, schaue ab und zu mal vorbei, kümmer mich um Sachen, je nachdem, was grad so los ist. Eine ist gerade zur Klassensprecherin gewählt worden.« Er lächelt ein wenig verlegen, als er bemerkt, dass er wirklich ein bisschen wie ein stolzer Vater klingt. »Aber es ist am Ende auch einfach viel... Sachbearbeitung«, fährt er schnell fort. »Berichte, Anträge, Berichte, Formulare, Berichte. Ach ja, und Berichte.«
Leo lacht. »Kenn ich irgendwoher.« Seine Wangen sind ganz rund vom Lachen und um seine Augen herum sind diese kleinen Lachfältchen entstanden, die Adam noch immer so gut kennt. Er muss lächeln und nestelt am Saum seines Jackenärmels — nur um eine Entschuldigung zu haben, den Blick zu senken. Leo sieht so schön aus, dass es ihn regelrecht verlegen macht.
»Und bei dir?«, fragt er dann, als das blödsinnige Grinsen wieder ein wenig aus seinem Gesicht gewichen ist, er es wieder wagt, den Blick zu heben. »Wie ist das so? Mordkommission? Immer noch on fire?«
Leo lacht. Hebt die Schultern, fast ein wenig entschuldigend. »Ja«, sagt er. »Eigentlich schon irgendwie.«
Seit Adam Leo kennt, das heißt seit sie dreizehn sind, wollte Leo immer schon nur zur Polizei. Und auch damals schon zur Kripo, zur Mordkommission. Selbst später noch, nach allem. Als wäre er irgendwie dazu geboren worden oder so.
»Ist das nicht ein bisschen krass?«, fragt Adam. »Sowas«, er deutet nochmal nach oben, »jeden Tag?«
Leo wiegt den Kopf. »Jeden Tag ist es ja nicht. Da ermitteln wir jetzt erstmal dran. Dass wir tatsächlich live an einem Tatort sind, das kommt gar nicht so oft vor. Die ganzen gewöhnlichen, alltäglichen Sachen macht ja der Dauerdienst.« Er hält einen Moment inne. »Nur, naja«, beginnt er dann. »Letztes Jahr hab ich im Dienst einen angeschossen. Das war...« Er hebt die Hände, wie um irgendetwas abstraktes zu verdeutlichen. »Wir wollten auf Grund neuer Indizien einen Verdächtigen nochmal überprüfen… aber als wir in seine Werkstatt gekommen sind, hatte er plötzlich eine Waffe in der Hand. Hat einfach auf meinen Kollegen geschossen. Der Schuss ging in die Wand, aber trotzdem. Da musste ich natürlich schießen. Ich hab auf seinen Waffenarm gezielt, aber beim ersten Mal verfehlt und ihn in die Milz getroffen. Das hätte echt übel ausgehen können.«
»Aber ist es nicht?«
Leo schüttelt den Kopf. »Nein, zum Glück nicht. Aber es gibt dann natürlich trotzdem Ermittlungen, ewige Verhöre, Gespräche. Das war… das war alles schon ein bisschen scheiße.« Er macht eine Pause. »Aber sonst. Ich mag das einfach. Ermitteln, Rätsel lösen.« Er hebt die Schultern. »Naja, außer das mit den Angehörigen«, wendet er dann doch noch ein. »Das kann ich auch nicht immer so gut. Das ist manchmal ein bisschen schwierig, wenn die…« Er presst die Lippen aufeinander, sieht Adam etwas unsicher an. »Aber das weißt du ja selbst irgendwie.«
Adam sieht ihn lang an, stößt dann etwas Luft durch die Nase. Hebt die Augenbrauen. »Ja, könnte man wohl so sagen.«
Für einen Moment sagt keiner von beiden mehr etwas, Leo schiebt nur seine Teetasse von der einen Hand in die andere, während der Regen immer noch unaufhörlich aufs Autodach trommelt. Irgendwann nimmt Leo eine der benutzten Tassen aus der Spüle, legt seinen tropfenden Teebeutel hinein. Adam tut es ihm gleich, nimmt dann noch einen Schluck vom immer noch dampfenden Tee.
»Tut mir leid, dass ich mich nie mehr gemeldet hab«, sagt Leo irgendwann in das Schweigen hinein. »Es war einfach so... Ich wollte immer. Aber dann war Miri direkt schwanger und... irgendwas war immer.«
Adam hebt die Schultern. »Schon okay«, sagt er leise. »Hätte mich ja auch nochmal melden können.« Er dreht die Teetasse in seinen Händen, sieht den Regentropfen dabei zu, wie sie lange Schlieren an der Scheibe ziehen. »Tut mir leid, dass ich nicht da war«, sagt er. »Auf der Hochzeit mein ich. Und auf dem Junggesellenabschied.«
Leo sagt nicht gleich etwas. Erst nach einer Pause dann: »Ja... das... Ich hätte dich gerne dabei gehabt.«
Adam nickt. »Sorry.« Er macht eine Pause, sucht nach Worten, die zwar erklären, aber dennoch vage bleiben, die Wahrheit ein bisschen kaschieren. »Ich war irgendwie...«, beginnt er. »Es ging mir nicht so gut, glaub ich. Ich glaub, ich wollte einfach nicht unter so vielen Menschen sein.«
Vielleicht stimmt das sogar ein bisschen. Aber die ganze Wahrheit ist es natürlich nicht. Die ganze Wahrheit wäre wohl, dass er Leo ganz einfach nicht beim Heiraten zusehen wollte. Und dass er vielleicht auch eh nicht mehr so ganz das Gefühl gehabt hat, als würde er noch so richtig dazu gehören zu Leos Leben. Auf dem Junggesellenabschied hätte er niemanden gekannt und auf der Hochzeit nur Leos Familie. Er ist eh fast ein bisschen überrascht gewesen damals, dass er überhaupt eingeladen gewesen ist, so wenig hatten sie da schon nur noch miteinander zu tun.
Er hat sich immer gefragt, wann das alles eigentlich angefangen hat. Also das mit ihnen. Oder eher, wann es aufgehört hat. Dabei kennt er die Antwort natürlich, will sie nur manchmal immer noch nicht wahrhaben. Nur ob es nun das eine oder ob es das andere Ereignis an jenem Tag gewesen ist, das weiß er wirklich nicht mit Bestimmtheit zu sagen. Wahrscheinlich, denkt er oft, war es die Kombination, die ungeheuerliche Gleichzeitigkeit von beidem. Ganz früher, ganz am Anfang, da hat er tatsächlich geglaubt, es wäre eine Strafe. Dass es doch falsch gewesen ist, dass deswegen... dass es ein Racheakt war. Von Gott, den Göttern, dem Schicksal, dem Universum. Wie auch immer. Dass es seine Schuld gewesen ist irgendwie. Und das, obwohl es doch eigentlich alles gewesen ist, was er sich immer gewünscht hat. Aber es hat sich alles falsch angefühlt. Das, was sich richtig hätte anfühlen sollen, was befreiend hätte sein sollen, hat sich einfach nur falsch angefühlt. Weil man ja auch nicht einfach erleichtert aufatmen und sein Leben weiterleben kann. Weil stattdessen die Kriminalpolizei kommt und alles auf den Kopf stellt. Weil einen in der Schule alle komisch angucken. Weil die Nachbarn reden und plötzlich mit Kuchen vorbeikommen in der Hoffnung vielleicht irgendein Detail zu erfahren, das sie noch nicht aus den Medien oder der Nachbarschaftsflüsterpost kennen. Er hat ihn immer ein wenig dafür gehasst, dass er mit so einem großen Brimborium aus der Welt geschieden ist, anstatt einfach, wie andere Väter, auf irgendeine gewöhnliche Weise zu krepieren. Autounfall, Herzinfarkt, Krebs. Sowas. Am schlimmsten war es, als die Kripo den Fall nach zwei Jahren ergebnisloser Ermittlungen — also genau dann, als die Nachbarn und die Zeitungen und das Fernsehen den Fall gerade fast ein bisschen vergessen hatten — mit zu Aktenzeichen XY genommen hat. Natürlich haben sie sie gefragt, ihn und seine Mutter, ob das okay ist. Aber was soll man sagen? Nein, wir möchten nicht, dass der Mörder gefunden wird, bitte lassen Sie uns in Frieden? Er hat die Sendung nie angesehen, aber er weiß auch so, dass sie ihn da als liebevollen Familienvater dargestellt haben. Und dass irgendein Laienschauspieler auch ihn selbst gespielt hat. Den traurigen, verwaisten Sohn. Und vor allem weiß er, dass danach regelmäßig Autos mit auswärtigen Kennzeichen im Schritttempo an ihrem Haus vorbeigefahren sind, dass Gruppen Schaulustiger durch den Wald getrampelt sind und mit ihren Digitalkameras Fotos von ihrem Grundstück gemacht haben.
Die Kripo hat auch sie befragt damals, klar. Schließlich hatten sie ihn gefunden. Leo und er. Auf dem Rückweg vom Baumhaus waren sie, sind den Trampelpfad zurück zum Haus entlang gestolpert. Vielleicht wären sie noch länger im Baumhaus geblieben an dem Tag, vielleicht wäre dann alles anders gewesen. Aber es ist schon viel zu spät gewesen, er ist ja mit seinem Vater zum Trainieren verabredet gewesen. Also sind sie runter, zusammen bis zur Weggabelung, da wo es rechts zu Adam ging und links durch den Wald zum Schrebergarten von Leos Opa und von da aus über den Schleichweg runter zur Hauptstraße, zu den Bahnschienen, hinter denen die Hölzers gewohnt haben. Aber dann lag er da. Lag einfach so da. Leo hat ihn zuerst gesehen, weil er voran gegangen ist auf dem schmalen Weg. Hat nichts gesagt, hat nicht geschrien, wie es die Leute in Filmen immer tun, ist nur wie angewurzelt stehen geblieben, ein paar Sekunden lang vielleicht, bis er sich umgedreht hat zu Adam und ihn angesehen hat mit diesem Blick, den er niemals wieder vergessen wird. Mit diesen großen ungläubigen Augen. Und dann haben Sie beide sich nur stumm angesehen — und haben die Welt nicht mehr verstanden.
Er weiß nicht mehr genau, was danach passiert ist. Wie und wann sie zurück zum Haus gekommen sind. Die Minuten, Stunden, Tage danach sind zu einer seltsamen Einheit verschwommen. Sicher ist nur, dass irgendwie die Polizei gekommen ist und auch der Notarzt noch sogar. Obwohl es ja ganz eindeutig gewesen ist, dass er nicht mehr gelebt hat. ‚Mit dem Leben nicht vereinbare Verletzung‘ nennt man sowas wohl, hat er später mal erfahren.
Er weiß nicht, wie oft sie sie befragt haben, kann es nicht zählen, so viele Male waren es. Ob sie denn wirklich ganz sicher überhaupt gar nichts gesehen, gehört, bemerkt haben? Wann genau sie zum Baumhaus hin sind, wann zurück und was sie denn da oben überhaupt gemacht haben? Einmal ist die Polizei sogar mit ihnen rauf ins Baumhaus, nur um zu sehen, zu hören, was man hier oben mitbekommt, wenn wenige dutzend Meter entfernt ein Kampf stattfindet. Haben es mit und ohne Kopfhörer probiert, weil Adam und Leo wirklich nicht mehr wussten, ob und wann genau sie Musik gehört haben — jeder mit einem Stöpsel der Kopfhörer zu Leos MP3-Player im Ohr, so wie sie es immer gemacht haben. Aber nein, sie haben nichts gehört, hatten sie wirklich nicht. Da haben sie ihnen schon die Wahrheit gesagt. Nur bei zwei anderen Sachen, da haben sie die Wahrheit ein wenig angepasst, ein paar Dinge aus ihr weggelassen. Das familiäre Zusammenleben, wie das war, hat die Polizei von Adam und seiner Mutter wissen wollen und kurioserweise haben sie beide sich da nicht mal absprechen müssen. Haben instinktiv beide fast haargenau dieselbe Aussage gemacht. Klar, die väterliche Erziehung war streng, ein wenig konservativ vielleicht und ab und zu, wie will man es anders erwarten in einer Familie mit einem Teenager mitten in der Pubertät, klar, da gab es auch schonmal Streit. ‚Streit‘ — eine beliebte Umschreibung für lebensbedrohliche Kindeswohlgefährdung, wie er mittlerweile weiß. Er weiß nicht, ob die Polizei sie wirklich jemals verdächtigt hat — ihn, seine Mutter, Leo. Als Verdächtige haben sie sie nie befragt. Aber wenn sie es gesagt hätten, ihnen die ganze Wahrheit gesagt hätten, dann hätten sie sie ganz sicher verdächtigt, irgendwie dahinter zu stecken. Einen Tyrannenmord begangen zu haben. Und außerdem, was hätte es zur Sache getan, ihnen von all dem zu erzählen — von den Schlägen, den Tritten, den sadistischen Trainingseinheiten, dem Essensentzug, dem Schrank, jetzt, wo es vorbei war. Es hatte und hat nichts mit dem Mord zu tun, so seltsam ihm selbst das auch immer vorgekommen ist. Und irgendwann, da sind die Ermittlungen ja dann sowieso in eine völlig andere Richtung gegangen. Als sie das mit den Banküberfällen herausgefunden haben nämlich, da war dann eh fast nur noch die Rede von Onkel Boris, von Milieu und von Rache.
Und die andere Sache — naja. Das haben sie ihnen natürlich auch nicht erzählt, Leo und er. Von diesem einen kurzen, letzten Moment oben im Baumhaus. Haben es niemandem erzählt, niemals, nicht mal sich selbst genau genommen. Weil sie nie wieder darüber geredet haben. Nicht in den seltsamen ersten Tagen und Wochen, nicht als so halbwegs wieder Normalität eingekehrt war, nicht später, nicht irgendwann, nie. Und er hat nie ganz gewusst, was es war, das sie auseinander getrieben hat. Ob es das war, ob es der Mord war oder ob es das Schweigen war. In jedem Fall ist es nie mehr wie früher gewesen. Sie haben sich noch gesehen am Anfang, klar. Aber am Anfang war da immer der Tod, war da immer die Kripo, war da immer die Berichterstattung. Ganz am Anfang durfte Leo nicht mal mehr alleine raus, ganz besonders nicht mit oder zu Adam, geschweige denn in den Wald, ganz egal in welchen. Weil es ja sein konnte, dass da ein irrer Killer unterwegs war, im schlimmsten Fall sogar einer, der es spezifisch auf die Schürks abgesehen hatte. Also haben sie sich eine Zeitlang immer nur noch in der Schule oder bei Leo zuhause gesehen, was eigentlich auch gar nicht das Problem gewesen wäre — aber es ist einfach nicht mehr dasselbe gewesen. Als ob sie plötzlich nicht mehr wussten, was sie früher — vorher — gemacht haben. Worüber sie geredet haben, worüber gelacht. Irgendwann haben sie sich nur noch in der Schule gesehen, aber auch da immer weniger. Leo hat neue Freunde gefunden mit der Zeit, oder naja: überhaupt Freunde. Hat immer mehr mit den Leuten aus dem Chemie-LK und der Erste-Hilfe-AG gemacht, während Adam mit den anderen einsamen und traurigen Sonderlingen im Philosophiekurs bei Frau Dr. Dürrfeld saß. Und dann — dann war da irgendwann natürlich Julia. Und Adam endgültig abgemeldet.
Und dann ist alles irgendwie so weitergelaufen, an ihm vorbei gezogen... Abi gemacht, auf dem Abiball gedacht, ob sie sich überhaupt noch sehen jetzt. Sich dann doch noch gesehen ab und zu. Aber selten, sehr selten. Noch auf Geburtstage eingeladen gewesen, aber nicht mehr die Hauptperson gewesen, niemanden mehr gekannt irgendwann, irgendwann eine Ausrede gefunden, warum er nicht kommt, irgendwann keine Einladung mehr bekommen. Angefangen zu studieren, Germanistik und Philosophie, studiert und studiert, immer weniger hingegangen irgendwann, sich ein halbes Jahr lang eingeigelt, dann fast doch gegangen, also weg, weg aus Saarbrücken. Das war in dem Jahr, als er über Facebook erfahren hat, dass Leo sich verlobt hat. Mit irgendeiner Miriam, die er nicht mal kannte. Eine Einladung zur Hochzeit bekommen, dann auch zum Junggesellenabschied, mittels Einladung in eine Facebookgruppe mit lauter fremden Namen. Nicht hingegangen, zu beidem nicht, stattdessen wieder ausgeigelt, nicht um zu gehen, nein, aber sich exmatrikuliert und stattdessen einen Therapieplatz gesucht, Taxischein gemacht, ein halbes Jahr Taxi gefahren, Therapieplatz gefunden, das mit dem Taxifahren wieder sein gelassen und ein duales Studium bei der Stadt angefangen. Sozialpädagogik. Das beides, Studium und Therapie durchgezogen, dann beim Jugendamt genommen worden, seitdem da. Seit letztem Jahr ist er verbeamtet, als Inspektor, was ein absurder Titel ist, weil es klingt, als ob er irgendein Geheimagent wäre oder so. Aber er hat sein Leben im Griff, irgendwie. Es ist okay, irgendwie. Der Fall ist selbst in den Hobbyermittlerforen auf die hinteren Seiten gerutscht, er verdient gutes Geld, ist unkündbar bis zum Ruhestand, hatte zwei mehr oder weniger ernsthafte und noch ein paar mehr nicht so ernsthafte Beziehungen. Stefan hat er sogar seiner Mutter vorgestellt und die beiden haben beim gemeinsamen Abendessen über Yoga und Pilates geredet, wovon er keine Ahnung hat. Und doch — irgendwo ist da immer Leo gewesen. Sein bester Freund. Sein eigentlich bester Freund. Der nur irgendwie nicht mehr da gewesen ist. Außer ab und zu im Whatsapp-Status. Oder auf Insta. Mit Baby, Kleinkind, dann wieder Baby, Vorschulkind, Kleinkind. In den grünen Stories, die für die engen Freunde. Er hat sich immer gefragt, was das, ob das was bedeutet. Wen Leo noch alles in seiner Enge-Freunde-Liste hat, ob es ein Versehen gewesen ist oder ob er ihn wirklich noch als das angesehen hat.
Der Regen hat ein wenig nachgelassen, ist noch da zwar, aber sein Prasseln ist sanfter geworden, fast als könnte er bald ganz aufhören. Leo hat die Stirn in Falten gelegt und blickt gedankenverloren in seine Teetasse. Ob er sich auch erinnert? Ob er auch manchmal an ihn gedacht hat? Ob er ihn vermisst hat, so sehr wie er ihn vermisst hat?
»Weißt du, ob noch jemand ermittelt?«, hört er sich fragen. Er weiß nicht, warum. Eigentlich will er das gar nicht wissen. Aber vielleicht will er sie insgeheim irgendwie weiter dorthin manövrieren, in diese Zeit, zu diesem Tag.
Leo blickt auf. Schüttelt den Kopf. »Nee, glaub nicht. Und ich dürfte ja eh nicht.«
Adam schüttelt schnell den Kopf. »Nein, ich meinte auch nicht... ich dachte nur.«
»Nee«, sagt Leo nochmal. Nimmt einen großen Schluck Tee, schweigt für einen langen Moment. Schaut irgendwo ins Nichts vor sich, in seinen Augen jetzt ganz deutlich dieser sorgenvolle Blick. »Das war alles ganz schön krass«, sagt er schließlich.
Adam nickt. »Ja«, sagt er fast tonlos.
»Manchmal denk ich...«, fährt Leo fort. »...manchmal denk ich, ich hab das damals alles gar nicht richtig verstanden. Oder überhaupt mitbekommen. Also irgendwie natürlich schon. Aber irgendwie auch überhaupt nicht.«
»Ja«, sagt Adam. »Ich auch nicht.«
Sie sehen sich an, ein bisschen ratlos, als wüssten sie beide nicht, was sie sagen sollen. Adam presst die Lippen aufeinander, löst seinen Blick von Leos Augen, sieht irgendwo neben ihm an die amtsstubengraue Schrankwand. Weiß nicht, ob er es sagen soll, ob er es sagen sollte. Aber will es sagen, muss es sagen. Er sieht ihn wieder an, hält den Blick diesmal. »Ich hab dich vermisst«, sagt er dann.
Leo öffnet den Mund, schließt ihn wieder, sieht ihn nur an.
»Auch damals schon«, setzt Adam hinzu. »Danach. Als wir noch in der Schule waren.«
»Ich...«, setzt Leo an, aber sagt dann nichts, presst nur die Lippen aufeinander.
Adam schiebt einen Fingernagel über die Kunststofftischplatte. »Du warst auf einmal irgendwie... nicht mehr da«, sagt er so leise, dass er fast nicht glaubt, dass Leo es überhaupt hören kann.
Doch Leo atmet tief durch, setzt dann nocheinmal an. »Ich dachte... ich wusste nicht, ob du mich noch brauchst.« Seine Stimme klingt ganz klein und dünn.
Adam sieht auf. »Natürlich hab ich dich gebraucht.«
»Aber...«, beginnt Leo, sucht nach Worten. »Ich wusste einfach nicht mehr, wie ich dir helfen sollte. Es war alles so... komisch. So scheiße komisch.«
»Helfen?«, fragt Adam. »Ich... ich hab einfach nur dich gebraucht. Dass du da bist. Dass du mein Freund bist. Dass du... ich weiß nicht... mit mir schweigst. Mich erträgst...«
Leo guckt ihn an und vielleicht ist es nur das dämmrige Licht und die späte Nacht, aber fast könnte Adam schwören, dass da Tränen in Leos Augen sind.
»Es war so...«, setzt Adam erneut an. Und wenn er eben noch vorwurfsvoll geklungen hat, dann klingt er jetzt schon wieder entschuldigend. Weil er es doch auch alles nicht weiß. »Es hätte alles so gut sein können«, sagt er. »Aber es war nicht gut.«
»Ich weiß«, sagt Leo leise.
»Ich wusste nicht, ob ich traurig sein soll oder erleichtert oder wütend oder...« Er hebt hilflos die Schultern. »Und irgendwie war ich alles auf einmal.«
Leo sieht ihn an, mit verkniffenem Gesicht und diesmal ist Adam sich sicher, dass da Tränen in seinen Augen sind.
»Es tut mir leid«, sagt Leo tonlos und streckt dann eine Hand aus, langsam über den Tisch, auf Adams Seite, da wo sein linker Arm flach auf dem Tisch aufgestützt liegt und legt seine Fingerspitzen vorsichtig an den Ärmel von Adams Jacke.
Ein Moment lang betrachtet Adam nur Leos Fingerspitzen, die sich sanft in den steifen Stoff seiner Jacke drücken.
»Ich dachte irgendwie immer...«, setzt er an. »Ich dachte, du bist vielleicht irgendwie sauer auf mich.«
»Sauer?!«, fragt Leo.
Adam legt den Kopf schief, sieht ihn bittend an. Leo wird ja wohl wissen warum.
Leo schüttelt energisch den Kopf. »Ich war doch nicht sauer auf dich. warum... nein. Ich dachte einfach... ich dachte irgendwie, du wolltest mich nicht mehr.«
Adam sieht ihn an. »Ich konnte nicht Leo... ich war so... so überfordert. Ich konnte nicht.«
»Ich weiß«, sagt Leo. »Ich weiß. Es tut mir Leid. Ich hätte dir Zeit geben müssen. Ich hätte... Es war alles… Ich wünschte, es wäre alles anders gewesen.«
Er spricht nicht weiter, starrt nur aus dem Fenster in die dunkle Nacht. Er hat seine Hand zurückgezogen, hält jetzt damit die Teetasse umklammert.
»Was hättest du gemacht, wenn mein Vater nicht ermordet worden wäre?«, fragt Adam.
»Dann hätte ich ihn umgebracht«, sagt Leo, ohne seinen Blick vom Fenster zu lösen.
Adam lacht unwillkürlich auf, aber Leo sieht ihn nur an und Adam fragt sich, ob Leo das womöglich ernst gemeint hat. »Ich meinte im Bezug auf uns«, sagt er dann aber.
»Keine Ahnung«, sagt Leo und seufzt. »Ich weiß es nicht. Wie soll ich das wissen.«
Adams Handy vibriert. Einen Moment lang versucht er, es zu ignorieren, aber es nützt ja nichts. Er zieht es aus der Tasche, sieht Leo entschuldigend an und geht ran.
Es ist seine Kollegin. Sie hat eine Pflegefamilie. Eine ganz nette, er kennt sie, ein etwas älteres Ehepaar mit drei erwachsenen Kindern und einem Kind in Langzeitpflege. Er hat schonmal zwei Kinder da untergebracht. Sie sagt ihm trotzdem nochmal die Adresse und er gibt ihr die Daten von Matteo durch, schildert grob die Umstände. Sie müssen das alles noch in einen Bericht packen bis morgen.
»Und?«, fragt Leo, als Adam aufgelegt hat.
»Riegelsberg«, sagt er.
Leo nickt.
Sie schweigen einen Moment. Adam wendet das Handy in seiner Hand, würde gerne noch etwas sagen, aber weiß nicht, was.
»Kriegst du dann noch mit, was mit ihm wird?«
Adam nickt, erleichtert über die Frage. »Ja, klar.«
»Sag mir mal Bescheid«, sagt Leo. Seine Augen sind wieder klar, er wirkt gesammelt, fast, als wäre nie etwas gewesen.
»Klar«, sagt Adam. »Mach ich.«
Leo kramt etwas aus seiner Innentasche. Eine Visitenkarte. Adam nimmt sie, liest und lächelt. Landespolizeipräsidium Saarland, Kriminalhauptkommissar Leo Hölzer, LPP 213, Erste Mordkommission.
Dann zieht er seinerseits eine Visitenkarte aus seiner Innentasche und gibt sie Leo, lässt ihn einen Moment lang lesen und sagt dann: »Ich hab immer noch meine alte Handynummer übrigens.«
Leo sieht auf und verdreht die Augen. »Ja, ich auch«, sagt er und dann müssen sie beide lachen.
Es hat tatsächlich aufgehört zu regen. Nur der Gehweg ist noch nass, der Rasen vor dem Haus eine einzige große Pfütze. Er streicht Leo über die Schulter zum Abschied, aber nur, weil in den Arm nehmen ja schlecht geht mit Matteo auf dem Arm. Leo verspricht, dass er ihn anruft. Dass sie sich mal wieder treffen. Dass Adam mal seine Kinder kennenlernt. Er dreht sich noch ein letztes Mal um und winkt. Dann öffnet er die hintere Autotür — auf der Seite, wo er für den Fall immer einen Kindersitz stehen hat. Vorsichtig setzt er Matteo hinein, schnallt ihn an, schiebt ihm das Plüschschaf unter den Arm und legt ihm dann die Jacke über, schließlich ist er immer noch nur im Schlafanzug.
Doch er hat gerade die Tür geschlossen, will rumgehen auf die Fahrerseite, als er seinen Namen hört. Es ist Leo. Er dreht sich um. Leo steht da auf der anderen Straßenseite zwischen dem Bulli und dem Leichenwagen und sieht zu ihm rüber.
»Warte!«, sagt er, während er einfach da steht, sich nicht rührt. Wie als wäre er unschlüssig. Wie als wüsste er selbst nicht, worauf. Sieht sich dann um, als ob er prüfen wollte, ob ihn irgendjemand beobachtet. Kommt dann rüber, langsam erst und immer schneller dann. Bis er vor ihm steht und ihn ansieht mit einem ganz sonderbaren Blick. Aber noch bevor Adam sich wundern kann, bevor er sich fragen kann, was das jetzt soll, bevor er irgendwas begreift, da küsst Leo ihn. Küsst ihn, etwas zögerlich erst, aber viel bestimmter dann, legt seine Hände an Adams Gesicht, ist warm und weich und an der Oberlippe ein bisschen kratzig. Schmeckt nach Pflaume-Zimt.
So plötzlich, wie es angefangen hat, so plötzlich hört es auch wieder auf. Nur einen kurzen Moment lang hält Leo Adams Gesicht noch in den Händen. Dann lässt er ihn los, sieht ihn nur an.
»Das hätte ich gemacht«, sagt er. »Ich hätte dich zurückgeküsst.«
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euleweis · 6 months
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Ich könnte einen Rat gebrauchen ^^;
Eigentlich wollte ich ja bis zur kommenden LBM/MCC mit einer ganz neuen Mappe zur Mappensichtung. Das war zumindest der Plan. Jetzt ist allerdings nicht mehr so viel Zeit und ich bin noch immer nicht über die Ideen-Phase hinausgekommen. Das frustriert mich mehr und mehr. .__.
Die Story-Ideen die mir gefallen bräuchten mehr Platz als ein Einzelband (mehr traue ich mir noch nicht zu). Natürlich weiß ich, dass man bei beschränkter Seitenzahl sich auf das Wesentliche konzentrieren und die Story nicht zu kompliziert machen sollte. Also wenige Charaktere, ein Setting das ohne große Erklärungen auskommt usw. So weit die Theorie.
Aber meine bisherigen Ideen mit einfachem Setting reizen mich überhaupt nicht. Slice-of-Life oder Romance liegt mir leider gar nicht. Ich tendiere eher zu Mystery, Supernatural und andere Geschichten mit nicht alltäglichem Setting. Ich bin sicher, erfahrene Mangaka schaffen es auch in diesen Genres spannende und interessante One Shots zu zeichnen die trotz der Kürze überzeugen und Lust auf mehr machen. Aber wenn ich mich da austobe, werden die Geschichten immer zu lang und kompliziert. Bisher war nichts dabei, wo ich mir auch Tage später gedacht hab "Das ist es! Das wird ein toller One Shot!"
Auch von der Mappensichtung abgesehen möchte ich in Zukunft verschiedene Ideen in Form von One Shots ausprobieren um mich weiterzuentwickeln. Idealerweise sollten diese Kurzgeschichten auch das Potenzial haben, daraus eine Einzelband-Version zu machen. Irgendwie hab ich mich dabei aber gerade verrannt... Ich hab das Gefühl, ich will zu viel und weiß nicht wie ich das alles unter einen Hut bringen soll.
Gute Geschichten zu schreiben, egal wie lang oder kurz, braucht natürlich seine Zeit. Man muss oft viele Ideen verwerfen bis man auf eine wirklich gute stößt. Deshalb möchte ich trotz meines ursprünglichen Plans nichts überstürzen. Ich möchte ein Projekt vorstellen, das mich selber wirklich reizt, deshalb werde ich wohl doch lieber die übernächste LBM/MCC anpeilen bzw. per Mail um Feedback bitten sobald ich ein reifes Konzept habe.
Ich zeichne in meiner Freizeit hauptsächlich an meinem Manga DIAS und nebenbei sammle ich Ideen für One Shots. Vielleicht fehlt mir der nötige Fokus? Wahrscheinlich kommt auch mangelnde Übung dazu. Ich zeichne schon über einen sehr langen Zeitraum hinweg an ein und derselben Geschichte. Vielleicht fällt es mir deshalb schwer, mich auf was Neues und dazu noch mit einer begrenzten Seitenzahl einzulassen.
Ich habe auch versucht, die Sache von dem Hauptcharakter aus anzugehen. Also zuerst einen interessanten Charakter erschaffen, der im Prinzip bereits die Story durch seine Fähigkeiten und Ziele usw. verkörpert. Aber das fiel mir schwer.
Ich denke eher story-driven, sozusagen. Mir kommen normalerweise erst Ideen zum ganzen Drumherum in den Sinn als zu einem Hauptcharakter. Besonders wenn ich mich von einer Serie oder Videospiel das mir gut gefällt inspiriert fühle. Ich denke mir dann z.B. "Es wäre interessant, wenn man X und Y kombiniert. Oder wäre es nicht spannend, wenn Z passiert?"
Das Problem ist vermutlich, dass ich im Grunde nur lange Storys als Vorbilder und Inspiration habe. Einzelbände gibt es glaube ich im Vergleich zu Serien nur wenige und wenn, dann eher im Romance Bereich. Hab bisher nur ganz wenige Einzelbände und Kurzgeschichten gelesen. Wenn man von langen Storys geprägt ist fallen One Shots erstmal schwer, denke ich. Man muss da echt umdenken und ein paar Gänge zurückschalten.
Jedenfalls bin ich aktuell ratlos, was ich am besten machen soll. Wie gesagt, die Mappensichtung ist erstmal zweitrangig. Ich muss zuerst aus dieser Sackgasse raus. ^^;
Wie würdet ihr in meiner Situation vorgehen? Für Tipps und Ratschläge wäre ich sehr dankbar!
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galli-halli · 1 year
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Hey Nina E>
Ich freue mich sehr dass du hier wieder aktiver bist. Ich lese immer wieder gerne deine Sicht zu bestimmten Dingen. Und so interessiert mich auch jetzt deine Meinung. Du hast vielleicht sicher mitbekommen dass diese Woche Klaas bei WorldWideWohnzimmer zu Gast ist. Eigentlich toll aber vielleicht hast du jetzt auch den Post gesehen dass es mit Klaas eine FanFiction Read geben wird. Ich bin mir zwar auch ziemlich sicher wie unangenehm das wird aber vielleicht wirds ja doch nicht so schlimm wie gedacht. Wir haben ja bis jetzt nur einen Post dazu gesehen. Ich glaube am Schlimmsten wäre das Narrativ dass FanFiction nur niveauloser Cringe ist weiter zu fördern. Auf Twitter dreht ja deswegen jeder schon ab.
Bei dir als erfahrene Autorin würde ich gerne wissen wie du das siehst wie FanFictions in der allgemeinen Öffentlichkeit dargestellt werden und ob bei Storys über "real-life" Personen die Hauptcharaktere (in diesem Fall halt JK) die FanFictions über sie überhaupt lesen sollten.
Hallo Anon,
ich freue mich auch sehr, wieder mehr hier unterwegs zu sein.
Ich bemühe mich auch immer um eine möglichst sachliche und positive Einstellung, wenn ich Asks beantworte.
Spoiler: Das wird in diesem Fall nicht so sein. Zum einen, weil ich mich bei dem Thema persönlich angesprochen fühle und zum anderen, weil ganz viele tolle Leute, die ich kennenlernen durfte, sich ebenfalls angesprochen fühlen. Vielleicht werde ich da ein wenig beschützerisch, weil ich die Unsicherheit und Verletzbarkeit, die ich heute schon mitbekommen habe, nicht einfach kommentarlos beiseite schieben kann.
Ich habe vor einer Weile mal eine kleine Twitter Diskussion zu dem Thema FFs - und vor allem, FFs über reale Personen - angestoßen. Den Thread mit allen Antworten findet ihr hier. Wer sich nicht alles durchlesen möchte, dem habe ich mal einen Teil, den ich dazu geschrieben habe, rauskopiert:
"Es ist völlig okay und wichtig, bestimmte Aspekte an FFs kritisch zu sehen und zu hinterfragen. Das ist bei allen anderen Formen der Kunst ja auch so. Und natürlich kann man JK das Recht nicht absprechen, aus Neugier in diese Geschichten, die auf ihnen fußen, reinzulesen. Aber die Differenzierung, für wen diese FFs geschrieben werden, ist trotzdem wichtig. Eben weil FFs eine ganz bestimmte Zielgruppe ansprechen und diese oft geschützt ist, um diese Form des Schreibens ausleben zu können. Uns "gehören" diese Personen nicht, die FFs aber schon. Und damit haben wir auch das Recht, festzulegen, an wen wir uns mit den Geschichten richten - auch wenn man bei einer Veröffentlichung nie ganz einschränken kann, wer es liest. Grenzüberschreitungen sind kritisch (und normal), aber sie finden in einer Art gesetzlosen Gegend statt. Deswegen veröffentlichen wir, ohne jemals einen eigenen Anspruch auf unser "Werk" zu haben. Das nimmt man in Kauf, um es im Gegenzug mit einer ganz bestimmte Leserschaft zu teilen. Ohne Geld dafür zu bekommen oder rechtlich abgesichert zu sein. Es ist ein einzigartiger, schwer definierbarer Raum. Aber es ist das Fandom, das diesen Rahmen schafft, nicht die Inspirationsquelle. Und deswegen definiert das Fandom auch die Zielgruppe, auch wenn die FFs in der Theorie jedem zugänglich sind."
JK können in einer FF vieles sein: Inspiration, Orientierung, Projektionsfläche. Aber es sind nie die echten Menschen. Das ist die wichtigste Voraussetzung für das Lesen und Schreiben von FFs, die an öffentliche Persönlichkeiten angelehnt sind. Und im Fandom versteht das so gut wie jeder; einige Ausreißer, die den Bogen überspannen, gibt es überall.
Nur ist die Außenwahrnehmung nicht dieselbe und das ist der Grund, warum so viele von uns diesen Bereich so unbedingt schützen wollen. Von außen muss man nicht verstehen, was wir hier tun und warum wir es tun. Aber leider wird trotz dieses fehlenden Verständnisses offen darüber geurteilt und sich darüber lustig gemacht.
Einerseits ist auch das Teil der fandom-Kultur und des FF-Schreibens. Dadurch, dass man sich diese Nische sucht, stößt man, sobald man diese Nische verlässt, auf viel Unverständnis und Spott. So weit, so vorhersehbar.
Ein viel größeres Problem ist es meiner Meinung nach, diesen Content, mit dem man nichts anfangen kann und den man nicht versteht, bewusst zu suchen oder ihn "selbst" zu kreieren, nur um sich darüber lustig zu machen. Das ist verletzend, das ist aber auch respektlos.
Und ganz nebenbei bemerkt, ist der "Witz" auch schon mehr als ein Jahrzehnt alt und völlig überholt.
Ich kann weder nachvollziehen, was dieses Format von WWW generell bezwecken soll, noch finde ich es gut, dass Klaas - der immer schon offen gezeigt hat, dass er die Tatsache, über ihn und Joko werden FFs geschrieben, als verstörend empfindet - sich darauf einlässt. Wenn überhaupt hätte ich eher Joko an diesem Tisch gesehen, da er FFs gelegentlich freiwillig erwähnt und seine Späße damit macht (auch wenn er es ebenso befremdlich findet wie Klaas). Aber was will Klaas da? Wieso hat er jegliche Konversationen über FFs jahrelang konsequent - und m.M.n. völlig zurecht - im Keim erstickt und jetzt kommt plötzlich das? Mir fällt da leider keine Ausrede ein, die nicht noch enttäuschender ist als die Tatsache, dass er sich überhaupt dazu hat breitschlagen lassen.
Klaas weiß es eigentlich besser. Von ihm hätte ich auch immer gedacht, dass er sich gar nicht näher damit auseinandersetzen will. Sein Wortschatz ist eindeutig, was das angeht. Joko und er haben mehrmals erwähnt, wie krank, befremdlich und unangenehm sie den Gedanken daran finden, dass derartige Geschichten über sie existieren. Das kann man aus ihrer Perspektive auch verstehen - aber warum setzt man sich dann in so ein Format und befeuert das, was man krank nennt?
Natürlich kann man jetzt sagen, hey wir haben es noch nicht gesehen, vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm.
Aber es gibt bereits die Folgen mit Felix Lobrecht und die zeigen ein eindeutiges Bild davon, dass der ganze Sinn dieser selbstgeschriebenen "Fanfictions" es ist, sich darüber lustig zu machen. Es scheint auch gut anzukommen, denn schon die Kommentare darunter reichen mir.
youtube
Felix scheint aber immerhin noch eine von dem WWW-Team geschriebene FF über sich selbst und eine ausgedachte Person gelesen zu haben. So wie es mit "Joko & Klaas gegens Verlieben" angedeutet wurde, wurde für Klaas hingegen direkt eine FF über Joko & Klaas geschrieben, weil das Thema offenbar zu gut ist, um es nicht zu verarbeiten.
Nochmal: Man kann seine Meinung zu FFs haben. Man muss es nicht mögen. Man kann es als verwerflich ansehen, sie überhaupt zu schreiben.
Aber ich werde nie verstehen, warum man so durch den Dreck ziehen muss, was andere Leute kreieren. Und nein, da bin ich nicht objektiv. Da denke ich auch nicht nur daran, dass ich mich selbst sofort ein bisschen schäme, wenn ich sehe und lese, wie lächerlich und "schmutzig" FFs im öffentlichen Rahmen immer wieder gemacht werden. Ich denke vor allem daran, dass ich damit nicht alleine bin. Unser Fandom wird so sehr von den Autor/innen bereichert, die Stunden ihrer Freizeit damit verbringen, sich Geschichten auszudenken und ihr ganzes Herz in die Worte zu packen. Darauf herumzutrampeln, weil man davon nichts versteht, enttäuscht mich, aber es überrascht mich nicht.
Und es macht mich wütend. Wir schützen unseren Content nicht umsonst. Ich möchte nicht, dass sich irgendwer für seine Kreativität schämen muss und danach zweimal überlegt, ob man noch etwas neues posten will.
Am einfachsten wäre es doch, einfach die Finger davon zu lassen, wenn man damit nichts anfangen kann.
Lasst uns unsere Bubble. Lasst Klaas seine Realität, genauso wie Joko. Das sollte meiner Ansicht nach nicht vermischt werden, sich nie überschneiden. Das kann für mich überhaupt nur dann koexistieren, wenn alle Seiten diese Grenze respektieren und nicht überschreiten.
Ich hab es heute schon auf Twitter gesagt, möchte es hier aber noch einmal wiederholen. Dem muss man nicht zustimmen, aber ich denke man sollte es nachvollziehen können:
FFs gehören uns. Vom fandom, fürs fandom. Egal wie es öffentlich aufgenommen wird, eine solche Verbreitung/ein solches Breittreten geht generell entgegen dem, wofür Fanfiction da ist.
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xshinx86 · 7 months
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💙 Please dance for me 💙
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Andy: Kannst du mir mal erklären was das wird? Dilen: Wonach sieht es den aus Andy?
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Andy: Dilen, was auch immer du vor hast, so geht das nicht. Du musst hier bleiben damit ich dich beschützen kann. Dilen: Wie? Willst du mich hier einsperren?! Du weist das sie hier locker rein kommen können. Und du kannst nicht gegen alle ankämpfen. Egal wie Stark du bist.
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Andy: Ich finde einen Weg. Ich hab es dir versprochen. Dilen: Andy, ich weiß wie schwer es dir jetzt fällt. Aber ich kann nicht hier bleiben. Du musst mich gehen lassen. Wen selbst du nicht weißt wo ich bin, werden sie auch nichts machen können. Ich werde untertauchen und dir ab und an schreiben. Ich will sowas einfach nicht noch mal erleben müssen, ich hoffe das verstehst du. Andy: Wirst du auch nicht, ich beschütze dich, ich brauche nur etwas Zeit.
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Dilen: Nein Andy, du hast keine Zeit mehr. Ich habe dich dazu gedrängt also werde ich dafür Sorgen das du wieder raus kommst aus der Sache. Ohne mich können sie dir nichts. Andy: Bitte nicht, wen du gehst... Dilen ich brauche dich! Dilen: Tut mir leid, ich muss gehen. Zum Schutz für uns beide, aber mach dir keine Sorgen ich habe jemanden bei dem ich unter kommen kann. Und ich hoffe du kannst die Sache mit Silas klären. Mach´s gut Andy.
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Andy: Vergiss mich nicht Dilen. Bitte.
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Dilen: Kayle? Ich bin es Dilen. Kayle: Dilen... was? Du hast mir eine Nachricht geschickt. Was ist los?
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Dilen: Ich brauche deine Hilfe Kayle. Kayle: Was ist passiert? Hat er dir weh getan? Ich schwöre dir ich mach ihn fertig.
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Dilen: Nein, er hat mir nichts getan. Ich muss nur eine Weile wo unter kommen. Kayle: Aber ich versteh es nicht, warum bist du so verkleidet? Wirst du verfolgt? Ist die Polizei hinter dir her? Dilen ich will dir helfen aber du musst mir schon sagen was los ist.
Dilen: Keine Polizei, aber ein paar andere Leute. Die sind wohl etwas sauer auf A.. ahm .. meinen Freund. Ich kann es dir nicht erklären. Das würde nur zu Problemen führen Kayle. Ich wollte dich nur Fragen ob ich vielleicht ein paar Tage bei dir übernachten kann. Einfach weg von allem.
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Kalye: Natürlich! Du kannst immer zu mir kommen, das sagte ich doch. Ach Dilen, es tut mir so leid, was auch immer passiert ist. Du kannst so lange bleiben wie du willst. Komm gehen wir zu mir. Dilen: Danke, ich bin so froh dich zu kennen. Du Rettest mir gerade das Leben.
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Dilen: Die Sache ist einfach etwas verzwickt. Mein Freund hat wegen mir von den anderen Ärger bekommen. Und nun wollen sie mir was antun kann man sagen. Er meinte er muss mich beschützen. Aber das geht nicht wen ich bei ihm bleibe. Sie würden mich finden und gegen alle zusammen, hat er einfach keine Chance. Kayle: Hmm ich verstehe. Dann bleib erstmal hier. Hier bist du sicher und keiner weiß wo du bist? Dilen: Ja, keiner weiß es. Ich hab mein Telefon ausgeschaltet damit sie mich nicht orten können. Ich sollte also sicher sein für´s erste.
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Kayle: Komm her, lass dich mal drücken. Dilen: Du glaubst gar nicht wie froh ich bin bei dir zu sein. Ich wusste nicht wo ich sonst hin sollte. Zu anderen Freunden kann ich gerade auch nicht. Es ist einfach schwierig, einfach alles.
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Kayle: Alles gut, hier bist du sicher und ich pass schon auf dich auf.
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kmayia · 3 days
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Was sehe ich
Erstmal Antworten auf die Basic Fragen...
Ja, es harmoniert. Wir hatten heute ein Gespräch, wo ich das erste Mal WIRKLICH das Gefühl hatte, es ist Wahrheit auf dem Tisch. Seitdem fühle ich mich sicherer mit ihr. Sie hat mir gesagt, dass sie meinen Geruch auch nicht mochte 😂 "fandest du ihn eklig?" "Intensiv und dadurch unangenehm." Ah ja.
Es hat sich bei uns beiden geändert. Ganz spannend. Wir haben uns auch gefragt, was waere, wenn wir uns längere Zeit nicht sehen würden. Ob es dann wieder unangenehm intensiv wäre.
Na ja. Das war Teil unseres Gesprächs. Und sie hat Dinge gesagt, die sich für mich so WAHR angefühlt haben. Dass endlich was in meinem Bauch wie eingerastet ist.
Dinge, die mir ganz doll helfen, mein Fühlen für dich wirklich ganz reinzulassen, und frei zu lassen. Ich muss keine Angst mehr haben, mich zwischen euch zu stellen oder ihr ihrem Platz wegzunehmen, oder dass es wegen mir so ist zwischen euch wie es jetzt ist. Ich sehe deutlicher, was zwischen euch ist.
Es fühlt sich natürlicher an zwischen uns. Sie hat ein bisschen meinen Rücken osteopathiert und ich glaube, ihre natürlichere Art, zu berühren, wieder gefunden. Intuitiv. Also... Sie lebt ganz viel von dem, was du dir wünschst. Bei dir ist es glaube ich schwieriger, weil da jetzt diese Explosionen sind und dieses Angestaute und Angst, und... na ja, ich will gar nicht über sie schreiben.
So viel dazu, wie es zwischen uns ist.
Ich finde es spannend. Du sagst, du willst nicht wiederkommen, weil sie hier ist, UND du willst mich sehen, und bei deinen Eltern ist es laut. Ich will dich auch sehen, und ich will hier nicht weg. Nele sagt, sie hat Fluchtimpulse, und es geht ihr zu schnell.
Wenn ich das Puzzle zusammenfüge, sieht es am natürlichsten aus, dass sie fährt. Auch, wenn alle Konditionierung und gesellschaftlichen Stimme schreien ABER DAS IST DOCH IHR HAUS, DAS IST DOCH TOTAL UNFAIR UND WIDERLICH, WIE BÖSE SEID IHR EIGENTLICH, DAS KÖNNT IHR DOCH NICHT MACHEN!!!
Es ist das, was nach der "Choreographie des Lebens" (Zitat Nele) aussieht.
Wir wollen Zeit miteinander. Nele hat Themen, die sie sortieren muss. Also kann sie gehen und das machen.
Ist das, was ich sehe, wenn ich alles andere ausblende.
Was fuehlst du dazu?
Morgen wollte sie vielleicht abends zu nem Konzert in Leipzig fahren, also wäre sie da schon mal eh nicht da. Ich weiß nicht, wie sicher das ist.
Und ich sehe, dass du das einfach kommunizieren kannst. Dass du überstrapaziert bist und Raum brauchst. Und wenn das wahr ist, dass du wiederkommst. Oder sortierst. Oder sagst, wenn es sich ändert. Oder oder. Also... sei einfach ehrlich.
Ja. Und ob ich was brauche? Ne. Mir geht's gut. Ich fühle uns.
Ich merke, wenn du hier bist, will ich mit dir auch das leben können, was ich da fühle. Dann will ich auch diese Liebe und Dankbarkeit und Lust und Freude und ALLES leben und ausdrücken können, ganz frei...
Ich schreibe fleißig am Pluto-Buch ;)
Ja... also, ich bin erfüllt. Ich fühle Wahrheit. Und Liebe. Das ist alles, was ich brauche.
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deadpetsparky · 1 year
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Beim Rewatch von Magic Mom hab ich so eine wilde Idee gehabt, dass es doch vielleicht ganz lustig wäre eine Hörk Fanfic zu schreiben im Tatort Münster Setting. Bodenständiger Cop Leo vs. exzentrischer Rechtsmediziner Adam. Gibt’s das schon? Wenn ja, hat jemand einen Link?? Wenn nicht, dann hätte ich dazu folgende Gedankengänge, die man in einer Fanfic verbraten könnte:
Leo ist Kriminalhauptkommissar und nimmt ein Tauschangebot aus Münster an, vielleicht will er näher bei Caro sein, die schon da wohnt seit ihrem Studium idk oder es gibt einen anderen Grund. Jedenfalls nimmt er das Angebot an und es kommt inklusive einer Tauschwohnung und die ganze Abwicklung geht vor sich ohne, dass Leo vor seinem Umzug den Vermieter, einen Dr. Dr. Adam Schürk, zu Gesicht bekommt. Die Schlüssel für die Wohnung erhält er auch von seinem Tauschpartner.
Anyway, Leo zieht also ein und am Umzugstag stellt er genervt fest, dass die vorher von ihm aufgestellten Parkverbotsschilder vor der Haustür von irgendeinem Schnösel mit einer scheiß Sportkarre ignoriert wurden und er jetzt also sein ganzes Zeug meilenweit vom Transporter bis zur Wohnung schleppen muss, weil man in Münster nirgends gescheit parken kann. Als er endlich alles in der Wohnung hat, klingelt es plötzlich an der Wohnungtür und es ist, of course, sein Vermieter, der gegenüber in der Wohnung haust. Dr. Dr. Adam Schürk ist nicht nur verdammt rotzig und viel zu schnell beim Du, er hört dann auch noch die halbe Nacht überlaut seine Technomucke, die er aus scheiß Berlin eingeschleppt hat, und hält Leo damit vom Schlafen ab. Ach ja, und für Leos Beschwerden über den Falschparker hat er auch nur einen sarkastischen Spruch übrig, der Mistkerl.
Nächster Tag, Leo erscheint unausgeschlafen zu seinem ersten Arbeitstag und lernt seine Kollegin Pia kennen, die ihm alles wichtige über das Ermitteln in Münster verklickert, inklusive der Warnung, dass der eher exzentrische Rechtsmediziner der Uniklinik, ein “Professor Adam mich duzt man, Heinrich”, sich gerne in die Ermittlungsarbeit einmischt wo er nur kann. Leo wundert sich, dass es offenbar in Münster ziemlich viele Adams gibt, aber vielleicht ist das nur die katholische Prägung der Region, who knows.
Erster Tatort, eine Leiche im Wald und das erste was Leo da sieht, ist sein Vermieter, der die Leiche begrabbelt! Leo stellt ihn zur Rede, bevor Pia ihn aufklären kann, und so erfährt Leo also, dass der exzentrische Rechtsmediziner gleichzeitig sein exzentrischer Vermieter ist, vorgestellt, Prof. Dr. Dr. Adam Schürk, medizinisches Genie und wie sich später herausstellt, unfähig mehr zu kochen als Cupramen, snackt gerne über aufgeschnittenen Leichen auf dem Seziertisch und Naturfreund ist er auch nicht, zu viele Krabbelfiecher, wozu sonst lebt man in der Stadt, Leo? Außerdem macht er sich dann gleich erstmal über Leos Notizbüchlein lustig, wie analog ist das bitte? Jedenfalls braust er dann wenig später ab in seiner Sportkarre, die selbe scheiß Sportkarre, die gestern noch im Parkverbot stand und Leo zwischen all den am Waldrand parkenden Streifenwagen gar nicht bemerkt hat, ups.
Zusammen klären sie also dann einen Fall nach dem anderen, Leo der bodenständige Cop mit analogem Notizbuch, der überall einen Ritualmord wittert und Adam, der muffelig sarkastische Rechtsmediziner, der sich in seine Ermittlungen einmischt, Leo ungefragt duzt und ihn ständig dazu bringen will ihn zum Essen bei sich einzuladen, weil Leo eben insgeheim der beste Koch des Saarlandes ist. Bad Flirting inklusive.
Also starring Caro als Leos inoffizielle Chauffeurin, weil sie beruflich ein Auto hat und Leo nur ein klappriges Damenrad, sowie Esther Baumann als knallharte Staatsanwältin, die dauernd ungefragt im Präsidium auftaucht, um ihr Spätzchen Pia zu besuchen.
So oder so ähnlich. Ich hätte nicht wenig Lust das zu Schreiben, vielleicht tue ich es tatsächlich noch irgendwann :D Hat jemand noch Ideen, wie man das hier ausschmücken könnte?
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schottisreisetagebuch · 2 months
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Schotti backstage - Reisen will wohl vorbereitet sein
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Abflug
Hier das Video vom Studio 2
Vom Packen und Planen einer Reise
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Koffer und Tagesrucksack
Eine Reise ins Unbekannte, kreuz und quer durch rätselhafte, phantastische, neue Welten, will wohl vorbereitet sein. Wie gerne lasse ich die Beschwernis des Alltags hinter mir und blicke nach vorne, zu Unbekanntem. Genau hier beginnt für mich das Abenteuer. Nur mit dem Nötigsten aufzubrechen, kann befreiend sein. 
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Das Wichtigste ...
Vierundzwanzig Jahre dauerte die Weltreise Marco Polos, über die Seidenstraße bis nach China, und wieder zurück nach Venedig. Meine Reisen dauern nur ein paar Wochen lang. Und doch kommen sie mir wie kleine Ewigkeiten vor. Waren die Karawanen der ersten Orient-Fahrer bepackt mit Tausch- und Handelswaren, trage ich nicht mehr als einen Rucksack am Rücken, eine Kamera in der Hand und eine große Portion Courage im Herzen. 
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Kleider sind nicht wichtig
Ballast abzuwerfen und nur mit dem Nötigsten zu reisen, ist beglückend. Das Abenteuer, auch das der Beschränkung, kann beginnen. Handy, Kreditkarte, Pass, ID, Impfpass, ein paar Medikamente, Zahnbürste, feste Paar Schuhe, vielleicht eine zweite Hose, ein T-Shirt und – das Ticket für den Rückflug. Die wichtigsten Requisiten meiner Reisen aber sind Block und Bleistift. Mit ihnen halte ich meine Beutezüge fest: Die Begegnungen mit Menschen und ihrer Kultur.
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Das Gepäck ist immer dabei
Alles, was ich mit mir trage, muss in einem handlichen Rucksack Platz finden. Am besten, er hat Rollen, so kann ich ihn auf endlosen Straßen großer Städte bequem hinter mir herziehen – dazu noch einen Tagesrucksack für den täglichen Gebrauch. Handgepäck mit sich zu führen hat auch den Vorteil, dass ich es auf den langen Transkontinentalflügen in den Passagierraum mitnehmen kann, um es im Gepäckfach oberhalb meines Platzes zu verstauen. So muss ich mich am Zielort nach dem Verlassen des Flugzeugs nicht an den Kofferrollbändern anstellen und kann das Flughafengebäude meist als erster verlassen.
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Ich setze auf Inhalte
Es hat aber auch noch einen anderen Vorteil: Ich gehe sicher, dass auch mein Gepäck „sicher“ reist. Auf den großen Umsteigflughäfen dieser Welt wird meist eingechecktes Gepäck von einer Maschine in die andere umgeladen. Kein Mensch kann sagen, was zu diesem Zeitpunkt mit dem Koffer passiert. Wie leicht könnte bei dieser Gelegenheit Gefahren- oder Schmuggelgut in eines der Fächer gepackt werden. Am Zielflughafen dann könnte es so manch böse Überraschung geben. Wie beweist man, nicht selbst z. B. ein kleines Säckchen mit weißem Pulver im Gepäck verstaut zu haben. Auf Drogenschmuggel stehen in den meisten asiatischen Destinationen drakonische Strafen – tragische Beispiele gibt es genug.
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Ein Reisebuch entsteht
Ein Gutteil der Faszination des Reisens ist der Tatsache geschuldet, dass ich alleine unterwegs bin. So bin ich mir und dem Zufall meiner Begegnungen konfrontiert. Spontanes, Zufälliges, Unerwartetes ist genau das, was ich suche. Es macht meine Reiseberichte spontaner und farbiger. Die Anstrengung, dass kein Tag dem anderen gleicht, erhöht das risikoreiche „Spiel“. Es ist spannend sich einer Welt zu stellen, mit nichts anderem im Gepäck, als sich selbst. So erobert man Neuland und erlebt es mit all seinen Sinnen.
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Man ist und bleibt doch Einzelkämpfer
Auf Reisen beginne ich meist den Dialog mit mir selbst. Schreiben als Überlebenskunst. Ich schreibe, also bin ich. Der Erfolg des Wanderers beginnt damit, sich ein Ziel zu setzen. 
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fabiansteinhauer · 3 months
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Toll, alles toll! Alles, alles Zoll
1.
Gibt es Arbeit in Institutionen (ich meine jetzt Organisationen, die Büros haben und in denen zwar alle schalten und walten, aber ein Sonderbereich noch mal als Verwaltung ausgewiesen wird), die nicht Arbeit im Tollhaus ist? Ist arbeiten mit einem Haufen Leuten unter einem Dach nicht immer toll?
Als Jurist habe ich die Verwaltung der Schalter und Walter, also eine Art Verwaltung zweiter Ordnung, das erste mal während der Ausbildung im Refrendariat bei der Bezirksregierung in Düsseldorf kennen gelernt. Im Dezernat für den Flugverkehr habe ich gearbeitet, meine Aufgabe bestand darin, Einwendungen gegen eine Erweiterung eines Flughafens zu sortieren und systematisieren. Wir waren für Flugplätze und Flughäfen zuständig. Aus der Zeit habe ich einen ganzen Sack von Zetteln mitgebracht, mit Beobachtungen der Verwaltung. Wenn ich davon früher erzählt habe, sagten die Leute manchmal, ich solle doch Stand-up-Comedy machen. Kleine Kostprobe? Diesen telefonischen Dialog habe ich einmal notiert, einfach protokolliert:
Herr Steinhauer, wo bleiben Sie?
Was meinen Sie?
Wir haben doch jetzt die Vorbesprechung.
Welche Vorbesprechung denn?
Nächste Woche ist doch die Nachbesprechung der Dezernatsleiter, die wollen wir in unserem Dezernat vorbereiten.
Nachbesprechung?
Im September gab es doch die Fortbildung Schlanker Staat, dazu ist das die Nachbesprechung.
Ich habe erst im Oktober angefangen.
Ach ja, tatsächlich, kein Problem, dann machen wir das ohne sie.
2.
Vorbesprechung zur Nachbesprechung der Fortbildung Schlanker Staat: Das ist komisch, klingt wie Luhmann als hochkonzentrierter Suppenwürfel in Worten, und was komisch ist, ist Alchemie, ist also komisch, weil es alles und jeden betrifft, überall durchgeht und weil darin alles schief geht, zwar schief, aber es passiert doch, geht doch. Krumme Welt, so krumm, dass alles wie beinander und doch auseinander erscheint. Alles vermengt und vermischt und doch passt nix zusammen. Dass die Verwaltung verwaltet, das spricht nicht gegen sie, das spricht für sie. Ich bin ein Bewunderer.
Jeschajahu Leibowitz (oben im Bild) habe ich damals auch kennen gelernt, aber nur über einen Dokumentarfilm von Eyal Sivan. Leibowitz ist komisch, ist Alchemie. Er ist hochgeehrt, nicht von allen, aber ich gehöre zu seinen Verehrern. In der Komödie funktioniert das alles super, aber komisch muss nicht lustig sein - und Leibowitz ist nicht nur lustig gewesen, sein Leben teilweise alles andere als lustig, es gibt auch keine Pflicht dazu. Sivan zeigt in einem Film eine Szene, in der Leibowitz wütend ruft, es gäbe "Judonazis" (manche schreiben Judeonazis).
Jescht! rief er immer wieder (es gibt!). Jescht Judonazis, das wiederholt er. Das ist eine mir äußerst unangenehme Szene, mir furchtbare Szene, Leibowitz wird von seinen Worten, die schon Rage tragen, weiter in Rage gebracht. Wie ein Turbo wird er was los und lädt sich damit auf. Der bringt sich außer Fassung damit. Den ich verehre, der zeigt sich dort furchtbar, will ich nicht sehen. Die Formel "jescht Judonazis" steckt in meinem Gedächtnis, das wie vermutlich jedes Gedächntis, kürzer und stolzer ist, als es mir lieb ist. Ich kann nicht einmal ausschließen, dass seit den mehr als 25 Jahren, als ich die Szene irgendwann am Abend nach meiner Rückkehr aus der komischen Verwaltung sah, diese Formel Jescht Judonazis abgeschliffen und umgeschliffen habe. Ich müsste den Film von Sivan mal wieder sehen, er ist nur so furchtbar unbehaglich in manchen Szenen. Man sieht Leibowitz, er erscheint mir als großer, weiser, faszinierender Mann, bewunderswert - und dann die Rage und jescht judonazis. Es ist 25 Jahre her, vielleicht war es im Film nicht so schlimm, aber jetzt ist es das. Es gibt deutsche Juristen, die sagen, mit dem Satz Jescht Judonazis mache man sich strafbar, andere deutsche Juristen bestreiten das. Der Paragraph zu Volksverhetzung schiebt einen polizeilichen Stiefel in das Strafrecht: Sätze sind danach nicht immer strafbar, nur wenn sie für zuviel Gefahr sorgen können.
Aus Halbwahrheiten strickt Dirk Banse, Journalist bei der Welt Am Sonntag, Lügen. Das macht man so, vorsätzlich oder fahrlässig oder schlicht aus Unkenntnis und Desinteresse und dem Bewußtsein, man selbst stünde doch auf der gute Seite und beweise mal wieder Haltung. Gräßlicher Journalismus, Qualitätszusammenpresse. Da wünsche ich mir fast wieder Helmut Kohl zurück, der zwar von bezahlten Schreiberlingen sprach, aber nicht mit ihnen. Wem es nicht passt, der kann ihn abwählen.
3.
Die Max-Planck-Gesellschaft hat sich von Ghassan Hage getrennt. Innerhalb kürzester Zeit, schlanker Staat, vor- und nachdenken schuppsdipwupps, direkt in die Falle, denn jetzt sagt die zeitung, das sei doch alles längst bekannt, warum denn jetzt so schnell?
Na ja, also sagt die Gesellschaft, man habe ich von Hage getrennt. Sagt sie, sagt man auch dann, wenn man das Gesicht wahren will, die Trennung vielleicht vom anderen ausging, manchmal passt es auch einfach nicht. Manchmnal war es eher Panik. Es sei einvernehmlich und wenn es so ist, gut. Er war Gast und musste früher wieder gehen. Man arbeitet immer im Tollhaus, das ist komisch, oft lustig, aber manchmal sind die Worte und Bilder und Lüfte um einen ein bisschen zu rotten, die Luft zu dicht und stickig.
Ich kannte Ghassan Hage bis vor ein paar Tagen nur wie ein Schlagwort oder ein Stichwort (de Castro arbeitet mit ihn), seitdem lese ich seine Sachen (bin teilweise schon begeistert, denn er entzieht sich dem schnellen Eindruck) und über ihn.
Auf x oder twitter habe ich kurz nachgeschaut (bin kein Mitglied), da xt und twittert er, teilt Urteile aus, weiß etwas vom Mord auch ohne Prozess, vom Massenmord und Genozid, auch Halbwahrheiten, aus denen man Lügen macht. Die Welt am Sonntag behauptet, er habe die Aktionen der Hamas von 7. Oktober "verherrlicht", von Gedichten ist auch die Rede. Klingt ja, als hätte man wieder ein bösen Schurken erwischt, einer von denen manche fordern, die Unileitung und überhaupt alle Leiter und Leiterhalter müssten sich davon distanzieren. Die Listen sind ziemlich lang und ein großes Häufchen sammelt sich dort schon, Ulrich Vosgerau und Ghassan Hage stehen dort quasi nebeneinander auf der Liste. Die Pressemitteilung des MPI legt nahe(!), Hage sei Rassist und habe sich der Volksverhetzung schuldig gemacht - man habe sich getrennt, weil kein Platz für Rassimus und Hetze sei. Urteilt hart und schnell und richtet, richtet, richtet.Schnell! Schneller! Oft heißt es, der Ausschluss seit furchtbar, wenn er den falschen treffen und das einzig mögliche, wenn er den richtigen treffe. Nur wenige Stunden nach Anfragen von den Journalisten gab es irreversible Entscheidung, das ist häufig eine schlechte Idee.
Woanders macht Hage anderes. Sein Umgang mit manchen Journalisten ist wahrscheinlich ungefähr so, wie Helmut Kohl mit Journalisten umging, nur dass er sie nicht miese linke Schreiberlinge nennt, sondern rechte miese Schreiberlinge und dass er nicht über den Machtapparat verfügt, über den Helmut Kohl verfügte. Aber wie Helmut Kohl oder Alice Schwarzer sich manchmal weigerten, mit Journalisten zu reden, so tut er das auch. Ist jetzt nicht gleich ein Eingriff in die Pressefreiheit, es gibt sogar die Empfehlung in großen Organisationen, dass man bei Presseanfragenni hts sagen, aber bitte an den Pressesprecher verweisen soll, weil die professionell mit Journalisten umgehen sollen.
Zahlt Hage jetzt den Preis für etwas oder die Max-Planck-Gesellschaft? Kommt darauf an, wie wichtig es einem ist, in Deutschland nicht als Nazi, Rassist, Antisemit, Rechter oder Linker bezeichnet zu werden und als Gast am MPI eingeladen zu werden oder einladen zu können oder wie wichtig es einem ist, mit Ghassan Hage oder ohne ihn zu arbeiten, wie wichtig einem Ruhe, vielleicht Ruhe im Karton ist, und wie wichtig einem wechselseitiges Vertrauen ist und ob man überhaupt an Schulden und Schuldfragen denkt. Inzwischen werden die Leute in Deutschland rar, die noch nicht als Nazi oder Rassist, nicht als Rechts, Links oder Liberale bezeichnet worden, insofern könnte sein Wert leicht gesunken sein. Er ist jetzt ein Bezeichneter, die Max Planck Gesellschaft auch, die Preise gehen auf und ab.
Ausserhalb Deutschland arbeitet es sich auch wunderbar. Ghassan Hage funktioniert wie einige, nicht nur wie Ernst H. Kantorowicz. Wenn sie hier nicht weiterkommen, kommen sie woanders weiter. Man muss nicht Gast in Halle sein, auch nicht Folkwangprofessorin werden, um gut arbeiten zu können, in New York oder Sao Paulo kann man auch gut arbeiten. Auch bei Laurie Anderson ist fraglich, ob sie gerade einen Preis zahlt, nur weil sie nicht in Essen arbeiten wird. Oder zahlt Essen? Das Vertrauen, futsch. Seit wann? Es kommt entweder undatiert oder in doppelter Buchführung abhanden.
Früher hätte man gesagt, da gieße einer Öl ins Feuer (also der Andere!), da spalte jemand (der Andere!). Mein erster Chef an der Uni, der wurde auch (nicht nur) von Streit angetrieben, Konflikt war für den ab und an, was für andere Diesel ist. Schön fand er es nicht. Auch Ghassan Hage wird vermutlich nicht gut finden, was er so in sozialen Netzwerken verzapft.
Es ist getrieben. Es treibt. So oder so treiben alle mit. Vielleicht wird man in einigen Jahren über ein Berufsverbot oder eine Frühverrentung für Leute nachdenken müssen, die tumblr, twitter oder facebook nutzen, um zu sagen, was sie in der Welt empört und die überhaupt Empörendes teilen. Oder man wird über eine Amnestie für sozial Vernetzte nachdenken müssen. Haben wir schon science fiction oder fängt das erst demnächst an?
Stop, alle Beteiligten! Die Rage tröpfelt nicht ein, die ist schon längst überall und alles, an dem ich mich gerade gerade festhalte, reisst schon und mich mit, vergleichbar wie damals den Leibowitz, der ja was sagen und loswerden wollte, aber an den Worten selbst wie an einem gräßlichen Angelhaken hängen blieb, so das er mit dem Loswerden sich auch selber immer mehr loswurde und immer mehr die Fassung verlor. Müssen jetzt nicht alle einmal an einen Tisch, in eine Kammer? Wohl kaum. Alle machen gerade etwas falsch.
Wir werden uns aber wiederbegegnen, in anderen Situationen. Die Welt dreht sich, alle Worte und Bilder, die gwechselt werden, sind schon polar und polarisiert, bevor wir sie äußern und sie bleiben es auch dann, wenn man glaubt, die seien irgendwo angekommen. Die Verkehrung läuft schon, auf Erden seit mindestens 4 Milliarden Jahren, muss auch gar nicht falsch sein. Ich versuche die nächsten Tage, Ghassan Hage, der vor wenigen Tagen noch ein Arbeitskollege von mir war, irgendwie zu erreichen, um mich vorzustellen, denn jetzt ist er so in meinen Blickfeld, dass ich gerne auch mich ihm zeige. Die Max-Planck- Gesellschaft kennt mich schon. Was sich ergibt, wird sich zeigen. Vielleicht entwickelt sich ein Gespräch, vielleicht nicht. Es prasseln im Moment Urteile, es ist hocherhitztes Tollhaus mit Urteilshagel in den Büros! Nicht unter freiem Himmel, unter den ohnhin niedrigen Decken hagelt es Urteile, wer was sei, wer damit angefangen habe, wer die guten und wer die bösen seien, warum es festehe und warum man gar nicht drüber diskutieren müsse oder wolle. Die Schulden wachsen an. Nicht alle wollen auf der richtigen Seite stehen und die falsche Seite verdammen, aber es sind doch so viele, dass ich nicht zähle. Die Sensiblen, Ängstlichen werden stumm. Ist vielleicht keine schlecht Idee, aber vielleicht auch keine gute.
Wir haben die Welt nicht zu retten, nicht die Gesellschaft, nicht einmal die Max-Planck-Gesellschaft. Wir haben nicht uns, nicht andere zu erlösen. Mein Antrieb in dieser Geschichte hat mit meinem Beruf und einer beruflichen (De-)Formation zu tun: ich bin Rechtswissenschaftler, mache Grundlagenforschung als Forschung an Grenzobjekten und wenn etwas so aufreisst wie gerade und dann an den Grenzen die Urteilsturbos hocheulen, dann kann ich nicht stillsitzen. Das ist mein Geschäft, mache ich freiwillig und werde ich für bezahlt.
Leibowitz ehren! Seine Geschichte ehren: Wie passt das dazu, sich von Hage oder von der Max-Planck- Gesellschaft zu trennen oder sich wechselseitig zu erklären, wie schlimm der Andere sei ? Das ist mir nicht klar, kann ja noch kommen, vielleicht kann mir das die Verwaltung beim Vordenken über das Nachdenken zur Verschlankung der Gesellschaft einmal erklären. Vielleicht kann es mir Hage erklären. Wo, bitte, bekomme ich dieses T-Shirt (siehe unten), das hätte ich jetzt gerne - und alle, die etwas verteidigen, können hoffentlich lesen, was dort steht, sonst kann man das auch googeln, so habe ich das auch gemacht. Ghassan Hage hat inzwischen eine ruhige sachliche Erklärung abgegeben, klar und sachlich geschrieben, treffend in einer mehreren Punkten. Der Text, der angeblich ein Gedicht und eine Verherrlichung der Terroraktion der Hamas war, ist kein Gedicht und keine Verherrlichung, so lese ich das und für die Deutung stehe ich gerade, beim Gedicht bin ich kompromissbereit, aber eins ist klar zu stellen: Hage feiert den 7. Oktober in dem Schreiben auf facebook nicht. Er gibt Gründe und zieht Linien kräftig durch, das ist symbolisch und diabolisch. An solchen Tagen irgendwelche Gründe und Grenzen durchzuziehen, kräftig auftreten - selten bis nie halte ich das für eine gute Idee. Nur ist am unwichtigsten bei so einem Konflikt, wie man etwas findet oder sich fühlt, wenn man selbst an dem Tag in Frankfurter lecker Würstchen knabberte und Apfelwein trank. Eindeutig ist Hage anders involviert, schon länger und näher involviert als ich.
Auf welcher Seite stehen sie eigentlich, Herr Steinhauer? Auf beiden Seiten, wo denn sonst? Das ist einer der Konflikte, der allen Beteiligten schon enteignet ist, den man Krieg nennt, wenn es ein Krieg ist und den man metaphorisch Krieg nennt, wenn es keiner ist, die Beteiligten aber auch ohne Waffeneinsatz zerfetzt werden, selbst wenn nur ein einzelner und einziger sich gerade zerfetzt.
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khalaris · 4 months
Note
Frohes Jahresende :)
3, 10, 12, 15, 26?
Vielen Dank für die vielen Fragen 😁
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Auf welche Fic bist du besonders stolz (unabhängig von hits und kudos)?
Auf Die Welt in unseren Händen. Ich wollte schon immer was richtig langes, episches schreiben, aber nach 20 Jahren erfolgloser Versuche hatte ich eigentlich die Hoffnung längst aufgegeben, dass ich das jemals tatsächlich schaffen würde. Dass ich jetzt voller Ideen und Inspiration bin und dazu die Schreibmotivation über einen sehr langen Zeitraum halten kann, ist für mich total unerwartet und auch sehr sehr schön. Außerdem liebe ich diese jungen Versionen der Charaktere 🥰 Die hab ich ja in gewisser Weise erschaffen, auch wenn sie mir natürlich nicht gehören, und irgendwie macht das diese Fic für mich persönlich noch bedeutungsvoller. Deswegen nenne ich das gerne mal mein Herzensprojekt :) Das ist es wirklich und ja, auf diese Fic bin ich echt verdammt stolz.
Welche deiner Fics, die du dieses Jahr geschrieben hast, verdient mehr Aufmerksamkeit?
Kaputt. Diese Fic ist sehr emotional, auch zum Schreiben, deswegen dauert das Schreiben auch so lange haha...
Ace!Ernstl, dem seine Abneigung allem Sexuellen gegenüber schon immer die Beziehungen verhagelt hat, entscheidet mit Mitte 60, es doch nochmal zu probieren. Vielleicht klappt's ja diesmal 😌 (Spoiler: es klappt nicht 😔) Moritz, Experte für gescheiterte Beziehungen, hat natürlich genauso wenig Ahnung von der Existenz von Asexualität, ein guter Freund ist er aber unbestreitbar :) In ihrem Gepräch werden alte Wunden aufgerissen, die beide zwingt, ihre Beziehung mal aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
Wer anstatt eines längeren WIPs (es fehlt bei Kaputt noch das letzte Kapitel), lieber einen kleinen One-Shot, der glaube ich im Vorweihnachtsstress untergegangen ist, lesen will, darf gerne mal in Verschwörung reinschauen :) Eine Szene, die ein halbes Jahr nach der gleichnamigen Folge spielt und eine Erklärung für die offensichtlichen Andeutungen liefert, dass Ernstl ebenfalls Mitglied in diesem Verein sein soll, in dessen Umfeld sie in der Folge ermittelt haben. Ich hab mir Mühe gegeben, Ernstl hier so zu schreiben, wie er im canon meist dargestellt wird, anstatt auf die emotionalere Freundschaftsebene zu gehen.
Eine Fic mit der du nicht gerechnet hast, sie zu schreiben?
Die Welt dreht sich weiter. Nach der Folge Was ist das für eine Welt wollte ich etwas darüber schreiben, wie Meret mit dem umgeht, was passiert ist. Ich mochte die Idee, dass sie da von unerwarteter Seite Unterstützung erhält, wodurch es sich so gut mit Die Welt in unseren Händen zusammengefügt hat, dass diese Fic einfach im gleichen "Universum" spielt. Das sollte eigentlich nur ein kurzer One-Shot werden, um ein bisschen aus Merets Sicht zu schreiben und ihren Charakter zu erkunden. Dann wurde sie länger und richtig gut und hat immer mehr Ideen für Die Welt in unseren Händen produziert, das hat mich alles irgendwie ganz unvorbereitet getroffen :D
(Kleiner off-topic Exkurs: Die Welt in unseren Händen entstand ursprünglich aus dem rückblickenden Gedanken "Was wäre, wenn Moritz und Ernstl, so wie wir sie im canon kennen, einfach schon 40 Jahre zusammen sind?" Deswegen sehe ich Die Welt dreht sich weiter auch nicht als Spoiler für diese Fic, sondern nur als das Ausschreiben des Grundgedankens, dass sich ihre Beziehung ganz nahtlos im canon einfügen lässt. Dass der Folgentitel so gut zu Die Welt in unseren Händen passt, war übrigens purer Zufall, oder glückliche Fügung, wie man's nimmt 😆 Dadurch passt Die Welt dreht sich weiter natürlich perfekt zu beidem hehe.)
Welcher Charakter hat dir das meiste Kopfzerbrechen bereitet?
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass das Bibi ist 😅 Nicht wegen ihrem Charakter an sich, ich finde sie eigentlich überraschend leicht zu schreiben, sondern weil ich mich allgemein oft damit schwer tue, Frauen zu schreiben. Ich mach mir einfach viel zu viele Gedanken um das Drumherum. Sowas wie "Wenn ich ne sick-fic schreibe, wo sie sich um Moritz kümmert, dränge ich sie als Frau da in eine ungewollte caretaker-Rolle?" und andersherum "Wenn sie krank ist und Moritz sich um sie kümmert, stelle ich sie dann als schwach dar?"
Bescheuert, und vermutlich völlig unnötig, aber ich hab halt in meinem Leben so viele Filme/Serien/Bücher etc. gesehen/gelesen, in denen es total auffällig ist, wie die Handlungsfähigkeit und Selbstständigkeit von Frauen insgesamt eingeschränkt wird, und das mit einer Selbstverständlichkeit, als wär's ein Naturgesetz. Ich weiß nicht, ob mir das nur so sehr auffällt, weil ich selbst genderlos bin und da überhaupt keinen Unterschied machen würde, wenn's mir nicht jemand anders auferlegt... Jedenfalls will ich auf keinen Fall in die gleiche Kerbe schlagen und deswegen mach ich mir halt viele (und oft ziemlich paradoxe) Gedanken darüber, ob ich Bibi unabsichtlich in stereotypische Rollen schreibe, nur weil sie eine Frau ist. Schließlich will ich ihr als Mensch gerecht werden.
(Ich sag ja, das ist bescheuert. Vor allem weil ich mir bei Fics von anderen ja überhaupt keine Gedanken über sowas mache 😅)
Was hast du dieses Jahr übers Schreiben gelernt?
Viel. Viel.
Ich hab gelernt, dass edit-as-I-write perfekt zu mir passt und fantastisch funktioniert. Es wird zwar überall davon abgeraten, aber das ist mir egal. Dieses Jahr hat mir das Schreiben einfach wahnsinnig viel Spaß gemacht und ich glaub, das was dabei rausgekommen ist, kann sich auch einigermaßen sehen lassen hihi :)
Ich hab gelernt, wie es ist, meine Charaktere so sehr zu lieben, dass ich ihre Geschichte richtig mit Leidenschaft schreibe und dass ich so über lange Zeit die Motivation aufrecht erhalten kann.
Ich hab gelernt, dass ich mich auch trauen kann, sexy stuff zu schreiben, wenn mir mal danach ist. (Das heißt, diese ausgesprochen seltenen Momente werde ich nutzen, um an den Stellen weiterzukommen :D)
Ich hab gelernt, dass Deadlines und von außen auferlegte Ziele schwierig sind. Bei Die Welt in unseren Händen hatte ich zwischendrin einen (zugegebenermaßen selbst auferlegten) 3-wöchigen Updatezyklus, der aber nur solange funktionierte, bis mir irl Zeug mehrere Monate lang die Schreibmotivation raubte und so alle meine (fast) fertigen Kapitel aufbrauchte. Dann nichts mehr auf Vorrat zu haben und (von meinem Kalender) immer wieder an mein update-commitment erinnert zu werden, hat sich echt schlecht angefühlt und war ziemlich demotivierend. Auch NaNoWriMo, das ich mit einem reduzierten Wort-Ziel von 25k geschafft hab, hat zwar echt gut angefangen, sich aber später mehr wie Arbeit angefühlt und danach war ich echt ausgelaugt. Deswegen ist meine zweite Geschichte für den Adventskalender auch erst an dem Tag fertiggeworden und hat für meinen Geschmack viel zu wenig editing abbkommen 🙈
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skyetenshi · 5 months
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Die drei ??? Kids. Folge 3: Invasion der Fliegen.
Sehr viele Fliegen im jonas'schen Haus. Okay irgendwas totes ist im Haus der Jonas. Und es sind nicht Justus' Kindheitsträume.
Ich hab bei den ersten beiden Folgen vergessen zu erwähnen, dass Justus ständig lügt vor allem vor seinen Zieheltern. Like er lügt literally in jeder Szene mit ihnen. In der dritten Folge ist es zwar nicht mehr ganz so hart aber ich glaub nicht, dass das lange anhält. Außerdem muss die Zielgruppe ja was lernen. Nämlich immer die Eltern anzulügen.
Es geht zu einem Wurstfabrikanten und ich sehe schon den Gammelfleischskandal neu aufgerollt werden. Yey.
Übrigens machen Bob und Peter Witze darüber dass man Justus zu Dosenwurst verarbeiten könnte. Das soll scheinbar lustig sein?
Die Wurst Fabrik hat angeblich die beste Wasseraufbereitungsanlage, die es gibt und sogar das Spülwasser der Toiletten soll zu Trinkwasser gereinigt werden.
Die haben eine Kläranlage in der Wurstfabrik? Wer möchte da nicht gerne seine Salami kaufen...? Und gesetzliche Auflagen sind bestimmt gar kein Thema...
Scheinbar wird doch nichts gereinigt in der Fabrik, Überraschung, deswegen die Fliegenplage, aber die Jungs wollen das beweisen indem sie etwas in der Toilette runterspülen und dann ungefiltert in der Kanalisation wieder finden. Ich weiß nicht, ob so Abwasserrohre funktionieren sollten. Wer dafür seinen Arm in die Toilette stecken muss wird vom SCHICKSALSWÜRFEL entschieden. Das war also vor der Zeit in der Justus einfach Peter befohlen hat solche Dinge zu tun. Trotzdem entscheidet sich der SCHICKSALSWÜRFEL, dass es Peters Aufgabe ist. Ich will jetzt nicht sagen, ich vermute der SCHICKSALSWÜRFEL ist gezinkt aber naja ich denke es zumindest. Der könnte eigentlich auch mal bei den Teendetektiven wieder ins Spiel kommen. Am Ende haben wir eine schöne Auflösung dank Chekhov's gun, dem Diktiergerät während des Villainmonologs.
Folge 4:
Es gibt eine Stunt Shot für einen Film, der auf dem Schrottplatz gedreht werden woll. Für sage und schreibe 2000$. (Kein Wunder, dass die Jonas am Existenzminimum leben, wenn die sich so dermaßen überrumpeln lassen. Die konnten für mehrere Tage ihren Schrottplatz nicht richtig für Kunden öffenen und fast wäre auch noch einiges abgefackelt oder explodiert... das ist wild. Ich finde es auch ein wenig seltsam, dass Justus sehr an dem Dreh interessiert ist, aber mit keiner Silbe seine eigene Vergangenheit beim Film erwähnt wird. auch wenn er bei den kleinen Strolchen nichts mit Autostunts zu tun hatte, wüsste er doch eigentlich wie es an einem Set abgeht und was alles in Vorbereitung und Ablauf getan werden muss. Genauso wenig wird erwähnt, dass ja auch Peters Vater beim Film ist und Peter zumindest geringfügig Ahung über den Ablauf haben sollte.
Sie lernen einen Stuntman kennen und er erklärt ihnen, dass man als Stuntman jedes Risiko so gut wie möglich vermeidet und immer Respekt vor der Gefahr haben muss.
Ich finde das beschreibt ziemlich gut was Peter später alles treiben wird. Nur leider hat Peter den Teil vergessen in dem der Stuntman erklärt, dass man alles durchdenken und proben muss.
Ich hab ein bisschen gehofft, dass Peter vielleicht in der Zukunft Stuntman wird aber dann sieht er diese Folge nur was alles schief gehen kann und jetzt kann man ihm es wirklich nicht verübeln.
Als sie zusammen nach Hollywood fahren finden die Jungs frischen Asphalt. In diesen drücken sie ihre Fußabdrücke und schreiben noch drei Fragezeichen dazu. Wie lustig wäre es, wenn die irgendwann als große Fragezeichen damit einem Klienten vorbeikommen und. Der Klient ist so "oh schaut mal auch drei feagezeichen und sehr kleine Füßabdrücke... Wie lustig." Und die drei Jungs ziehen ihn mit allen Kräften weiter und lenken mit allem ab.
Justus ruft Reynolds an und sagt: "Wir brauchen ihre Hilfe hier geschehen seltsame Dinge."
Reynolds verspricht sofort zu kommen.
Alter was ist passiert, dass das später einfach nicht mehr der Fall war? Just hat nichts erklärts und trotzdem einfach so ja klar ich komme sofort kein Thema
Folge 5 Es geht um Zeitreisen und anscheinend weiß Peter einfach wie theoretisch Zeitreisen funktionieren, mit wie viel lichtgeschwindigkeit man dafür bräuchte, warum das nicht möglich ist und so weiter. Ich finde das so schön, dass er einfach eine kompletten Überblick hat, vor allem vor dem Hintergrund, dass das immer noch peter ist, der sonst halt nichts blickt. Scheinbar ist Peter irgendwo zwischen drei Fragezeichen Kids mit drei Fragezeichen tierisch auf den Kopf gefallen sein und dann einfach dumm geworden sein oder so ich weiß auch nicht.
Und für heute muss ich aufhören mit den Folgen, das kann ch mir nicht zulange geben.
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Es tut weh in einer Welt zu leben, wo der Mensch voll von Egoismus ist. Nur noch sich selbst sieht und nicht mehr auf seine Mitmenschen achtet. Weder Mitgefühl noch Empathie besitzt. Eine Welt wo er in seiner eigenen Blase lebt, nur noch an seine eigenen Bedürfnisse denkt und nicht mehr an die der anderen. Welche Folgen und Schädel sein Verhalten auf seine Mitmenschen hat. Laut sein, gemein sein. Ja so ist es richtig. Denn es gibt ja nur dich selbst nicht wahr? Aber was dein Verhalten bei anderen auslöst, darüber denkst du nicht nach? Manche Menschen führen sich wie Teenager auf, wobei sie doch erwachsen sind. Haben kein Stück Respekt mehr. Sie fühlen sich angegriffen, attackiert, werden wütend, wenn andere Menschen sich über ihr Verhalten beschweren, statt darüber nachzudenken ob nicht doch irgendwas daran ist. Menschen tun einander weh. Sie verletzten sich, ohne Gnade, ohne Mitgefühl, ohne darüber nachzudenken. Es ist scheißegal was für Folgen das für den anderen hat nicht, nicht wahr? Hauptsache DIR geht es gut, Hauptsache DU kannst dein Leben so weiterleben und bekommst was du willst. Ist doch so oder nicht? Vielleicht wirst du eines Tages es verstehen, nachvollziehen, was dein dämliches Verhalten mit anderen Menschen macht. Vorallem was es bei schwer psychisch kranken Menschen auslöst. Dass ein Geräusch was du meinst nicht laut zu sein, für andere aber laut ist, weil sie gewisse Traumatisierungen erlebt haben die bei Betroffenen mit schwerer PTBS zu Flashbacks führen kann, sie in eine körperliche Starre führen können, dass die dissoziieren können. Eine Person mit einer Dissoziativen Identitätsstörung, die bei Triggerreize von einer Persönlichkeit zur anderen wechselt. Trauma Trigger. Persönlichkeiten die nicht mit dem erlebten Stress, mit dem Trigger umgehen können und es Folgen für die Person mit dieser Erkrankung hat, was für dich NUR ein Geräusch ist! Es schmerzt. Es tut weh. Furchtbar weh. Nicht gesehen und nicht ernst genommen zu werden. Und der Egoismus dieser Welt. Selbst im Roleplay (RPG) Bereich, geht es nur noch darum wer der Mächtigste Charakter ist, der Coolste. Wer am besten schreiben kann. Oh bloß kein persönlicher Kontakt, nur die Rolle. Und schon führt es zu vielen Missverständnissen und Konflikten, weil die persönliche Kommunikation fehlt. Dieser Blog gehört zwar zu meinem Roleplay Charakter "Scarecrow", aber er ist mehr als nur ein Roleplay Blog. Es ist MEIN Blog. Mein persönlicher Blog. Mein Ventil, um zu verarbeiten, hinauszuschreiben was mich quält. Mobbing. Ach wie oft wurde ich im Roleplay gemobbt und es endet nie. Und mittlerweile ist es mir sowas von fucking scheißegal, ganz ehrlich! Ich bin nicht das Problem, die die mobben haben ein extremes Problem mit sich selbst. Vermutlich mit ihrem Selbstwertgefühl, weil sie zu feige dazu sind sie selbst zu sein, und Mainstream sein müssen. Und jeder der anders ist, der heraussticht, so wie ich, der wird nieder gemacht und ausgegrenzt und mit dem will man nichts zutun haben. Der Charakter Jonathan Crane (Scarecrow) passt doch so perfekt auf mich! Er nimmt auch kein Blatt vor dem Mund, er macht was er will. Er ist Einzelgänger, er ist einfach er! So wie auch ich! Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt, aufgrund meines "Anderssein", was man im übrigen INDIVIDUALITÄT nennt, was aber mittlerweile flöten gegangen ist in unserer Gesellschaft, denn man muss ja machen was die Masse macht, nech? Ich gehe mittlerweile meinen eigenen Weg, und zeige mich absichtlich. Genau deswegen wirst du hier nicht nur Roleplay Posts finden, sondern einfach mich kennenlernen. Und es ist mir fucking scheißegal! Ich tue was ICH WILL und nicht was DU willst!
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Thema Roleplay: warum ich viele persönliche Dinge aus dem realen Leben mit meinem Charakter verbinde (auch so ein Punkt) Weil es mir hilft all den scheiß zu verarbeiten was mir passiert ist und was mit mir selbst los ist. Ich gebe meinen Charakteren die DIS und PTBS weil ich selbst davon betroffenen bin. Weil das Leben, der Alltag, Lebenskrisen verdammt hart damit sind! Es hilft mir, es tut mir gut, zu verarbeiten, mich selbst immer besser zu verstehen, zu akzeptieren lernen, indem ich meinen Charakter auch jene Erkrankungen gebe, so wie andere Dinge. Ich kann mir alles von der Seele schreiben, alles was ich im Moment mit mir selbst ausmachen muss, da ich einfach hier vor Ort eine scheiß ärztliche Anbindung habe. Ich bin mir selbst überlassen. Und irgendwie muss ich verarbeiten was passiert ist, was im Moment alles wieder hochkommt an Erinnerungen und die scheiß Situation in der ich gerade drin stecke. Ansonsten platze ich! Schreiben war schon immer mein Ventil, meine größte Stärke und ich habe schon immer, seit ich ein Teenager war, durch das Schreiben, egal ob Roleplay oder eigene Storys, am besten alles verarbeiten können. Nachdem ich mir vieles von der Seele geschrieben habe, ging es mir viel besser. Gefühle/Emotionen sind Energien und die setzen sich im Körper fest. Führen zu Bauchweh, Übelkeit, Panikattacken, Darmprobleme etc , wenn sie nicht aus dem Körper geleitet werden. Also RAUS DAMIT! Und schreiben ist eine Möglichkeit von vielen um jene Energien aus dem Körper zu leiten. Und ich habe es satt mich mit Roleplayer abzugeben, die meinen sie müssten die Besten und Coolsten sein! Oder Drama machen müssen oder wenn ich als Charakter kühl bin, es persönlich nehmen. Die es ätzend finden wenn ich persönliche Dinge erzähle, um zu erklären warum ich nicht aktiv sein kann oder warum ich eher bei einen anderen Account mehr online bin. Ohne Kommunikation kann kein friedliches, harmonisches Roleplay gestartet werden. Deswegen habe ich mittlerweile kaum noch Lust mit jemanden zu schreiben. Nur mit jenen wo ich weiß sie sind mir sympathisch. Ich habe daher kein Interessen an irgendwelchen Charakteren die die Mächtigsten und Coolsten sind. Das finde ich nur albern! Mich interessieren viel mehr die Inneren Werte eines Menschen und nicht das Oberflächliche. Mich interessiert, Humor, gemeinsam mal zu lachen, alles nicht so ernst zu nehmen, Sympathie, Empathie zueinander, Offenheit, aufeinander zugehen zu können, auch privat.
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techniktagebuch · 6 months
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5. bis 9. November 2023
Schreiben Sie eine Anleitung
Am Montag packe ich die im traurigen Baumarkt gekaufte Rohrreinigungsspirale aus und versuche sie zu verstehen. Es ist eine Kurbel dran mit einem großen "In diese Richtung kurbeln"-Pfeil.
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Ich deute das so, dass man mit der Kurbel die Spirale aus dem Gerät heraus- und wieder hineinkurbeln kann, denn so ist das bei allen mir bisher bekannten Geräten, in denen was aufgewickelt ist und die eine Kurbel haben. Außerdem deutet der "FORWARD / AVANCE"-Aufdruck stark darauf hin. Das Kurbeln führt aber zu nichts. Ich schraube das Gehäuse auf (immerhin geht das, überraschend bei so einem billigen Gerät) und stelle fest, dass die Spirale im Inneren auf nichts aufgewickelt und nicht einmal mit dem Gehäuse verbunden ist. Sie liegt einfach lose darin herum.
Wir betrachten die Innereien und rätseln gemeinsam, ob wir nur etwas nicht verstehen oder ob man uns ein defektes Produkt verkauft hat.
Das Gehäuse trägt aufgeprägte Icons, das erste davon ist ein "Anleitung lesen"-Icon.
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Es gibt aber gar keine Anleitung zum Gerät. Das bemängeln auch viele andere in der Kundenbewertungsrubrik auf der Website des Baumarkts. Sie fragen, ob diese Anleitung vielleicht irgendwo anders existiert und der Support sagt dann: "Zu diesem Produkt gibt es keine Anleitung! Hat Ihnen unsere Auskunft weitergeholfen?"
Die Theorie von Aleks: Es ist ein "Schreiben Sie eine Anleitung"-Icon.
Meine Theorie: Es ist ein "Lesen Sie vorher, oder vielleicht auch stattdessen, ein gutes Buch"-Icon.
Ich vermute, dieses Icon bei gleichzeitig fehlender Anleitung kommt daher, dass es ein türkisches Produkt ist, das aber in Großbritannien verkauft wird. Wahrscheinlich existiert unter einem anderen Markennamen eine türkischsprachige Anleitung.
Ich beginne mit der Stocherarbeit, indem ich die Spirale dann eben von Hand in den Wandanschluss unter dem Waschbecken schiebe. Ein kurzes Stück passt hinein, aber dann geht es nicht mehr weiter, auch nicht nach viel Schieben und Ziehen.
Ich denke noch einmal über die Bauform des Geräts nach und entwickle eine Theorie. Um diese Theorie auszuprobieren, muss ich aber erst die Spirale zurück ins Gehäuse stecken und das Gehäuse zuschrauben. Im Lauf der nächsten halben Stunde finde ich heraus, dass man dazu nicht die Spirale aufrollen und ins Gehäuse stecken kann, denn dann springt sie beim Zuschraubversuch wieder heraus wie eine Katze aus dem Katzentransportbehälter (ein Vergleich, den ich zuletzt in einem Text über Frauenkondome verwendet habe, und der Vorgang war auch nicht ganz unähnlich). Man muss das Gehäuse leer zuschrauben. Dann lässt sich die Spirale zwar immer noch nicht wieder hineinstopfen, aber weil ich aus Ungeduld nur zwei der vier Schrauben wieder festgeschraubt habe, kann ich jetzt mit zwei Fingern ins Gehäuse fassen und dem Ende der Spirale mitteilen, dass es sich seitwärts an die Wand zu schmiegen hat.
Dann lässt sich die Spirale wieder ins Gehäuse schieben und ich kann meine Theorie ausprobieren. Sie lautet: Die Kurbel sieht zwar so aus, als diente sie einer Auf- und Abrollung, in Wirklichkeit ist sie dafür aber überhaupt nicht da. Sie dreht nur die Spirale um ihre Längsachse. Dazu muss man, nachdem man das Ende der Spirale an die Verstopfung manövriert hat, eine kleine Schraube an der Stelle festziehen, an der die Spirale das Gehäuse verlässt. Dieses Schräubchen stellt die Verbindung zwischen Spirale und Gehäuse her, und jetzt greift die Kurbel.
Leider war meine "Kempinger Rohrreinigung Berlin"-YouTube-Erfahrung keine große Hilfe beim Gesamtvorgang, weil man dort viel größeres Profiwerkzeug verwendet, das zwar dem gleichen Prinzip folgt, aber eben doch nicht ganz. Wenn das Rohr und das Werkzeug größer sind, braucht man nur zwei Hände und keine Handkurbel. Wenn man so ein Handkurbelgerät besitzt wie wir, braucht man eigentlich drei Hände: Mit einer schiebt man die Spirale voran, mit der zweiten hält man das Kurbelgerät und mit der dritten dreht man die Kurbel. Ich behelfe mich, indem ich das Gerät wie meine Vorfahren mit den Hinterpfoten festhalte. So dauert es nur noch ein paar Sekunden, dann geht es sofort.
Gehen heißt: Das Ende der Spirale kommt in vier Meter Entfernung draußen im Garten wieder aus dem Ende des Rohrlabyinths heraus.
Es heißt nicht: Das Wasser fließt wieder auf dem vorgesehenen Weg ab statt über das Dach des Anbaus der Wohnung unter uns. Oben eingefülltes Wasser kommt jetzt etwa zur Hälfte unten wieder heraus, die andere Hälfte läuft weiterhin über das Dach in die Dachrinne.
Am Dienstag stochert und kurbelt Aleks noch mal im Rohr, danach fließt nur noch ein Drittel des Wassers aufs Dach.
Am Donnerstag versuche ich es ein drittes Mal. Man muss das Ende der Spirale da hinschieben, wo man die Verstopfung vermutet oder wo man einen Widerstand spürt, und dann kräftig kurbeln. Jetzt kommt alles Wasser unten raus.
Ein eindeutiger Verstopfungsgrund fällt weder unten aus dem Rohr, noch bleibt einer in der Spirale hängen. Für die Zukunft nehme ich mir vor, nach dem Ausklopfen noch im Teesieb hängende Reste niemals mehr im Waschbecken auszuspülen, sondern sie trocknen zu lassen und dann noch mal über dem Komposteimer auszuklopfen. Fettige Bratpfannen werde ich vor dem Abspülen gründlich vom Hund auslecken lassen oder wenigstens mit Küchenpapier auswischen. Und wenn ein Gerät ein Anleitung-Lesen-Icon trägt, dann werde ich versuchen, vor der Inbetriebnahme eine Anleitung zu finden, auch wenn keine beigelegt ist. Bevor ich irgendwas aufschraube.
(Kathrin Passig)
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dianastrength · 1 year
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Okay. Ich habe das WWW-Video jetzt geschaut. Beziehungsweise zu einem Dreiviertel gescippt, weil ich's nicht ertragen habe. Aber es ist jetzt nun mal da und ich will mich irgendwie dazu verhalten.
Ich mag die Wolter-Zwillinge echt gern, allerdings ist dieses Format einfach billigstes Niveau. Nicht nur, weil es sich !ohne jeglichen Kniff! über Fanfictions lustig macht, sondern weil es komplett die Arbeit und die Absicht der Schreibenden verkennt. Es geht um Ausdruck, um Projektion, um Kreativität, um Austausch, um Spaß am Erzählen, um Liebe zum Schreiben, um, um, um. Worum es definitiv nicht geht: Klischee an Klischee aneinander zu reihen und die betreffenden Personen/Charaktere ins Lächerliche zu ziehen.
Und vor allem, wie es ja bereits von vielen aus diesem Fandom gesagt wurde, verstößt dieses Format gegen das ungeschriebene Gesetz der gegenseitigen Verschlossenheit. Fanfiction existiert für das Fandom und nur für das Fandom. Und die Promis halten sich davon fern und werden auch nicht damit behelligt.
Ja, ich weiß, kann man doch auch alles locker und unverkrampft sehen - kann doch jeder machen und verarschen, wen und was er will.
Ja.
Aber vielleicht muss man das als selbst Fanfiction schreibende Person halt auch nicht. Vielleicht darf es einen trotzdem ein bisschen wütend machen.
Rant Ende.
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galli-halli · 1 year
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Ehrlich, ich finde die neue Baywatch Folge unter aller Sau.
Klaas ist seit Jahren super touchy wenn es um Fanfiktions geht. Dann soll er doch bitte einfach sagen, dass er keine über sich geschrieben haben möchte. Es gibt schwarze Listen und boundaries, an die Autor*innen sich halten. Das funktioniert brilliant.
Aber Fanfiktions öffentlich vorzulesen und die Autor*innen bloßzustellen, ist so traurig und unhöflich, das ist nicht in Worte zu fassen. Es bricht mir das Herz, wenn ich die Nachrichten vom Support auf Fanfiktion.de lese: Leute, ich habe diese Fanfiktions geliebt. Das war sau gute Literatur. Das waren schlicht sau gute Geschichten. Und ich bin wütend, dass ich bei manchen nie ein Ende lesen werde. Das war wichtig für mich! Das ist wichtig für mich!
And I know for a fact, dass ein Mitglied des Trios sehr am Anfang explizit gefragt wurde, ob Fanfiktions okay sind. Das wurde dann thematisiert, ins Lächerliche gezogen, Klaas war total ablehnend und das Thema war erledigt. Danke für nichts.
Ich möchte Klaas ja sehr gerne mögen und er hat viele gute Seiten, aber so ein Verhalten geht überhaupt nicht. Warum tritt man auf die Menschen ein, die den eigenen Content konsumieren, inspiriert sind und Zeit und Aufwand in die Unterhaltung von anderen Fans stecken? Wie kann man nach Jahren im Show Business noch solche "Fehler" machen? So behandelt man die Leute, die einen unterstützen, nicht.
Und an alle, die heute schweren Herzens Geschichten gelöscht haben: Wir stehen hinter euch. Wir sind immer noch dankbar. Und es tut uns unglaublich leid für euch.
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Hallo Zusammen,
ich habe eure Meinungen mal hier gesammelt. Ich denke, ich habe inzwischen genug dazu gesagt, wie ich selbst dazu stehe.
Für mich ist dadurch nicht alles vorbei, Klaas kein böser Mensch und die ganze Action finde ich auch eher unglücklich als unverzeihlich weil es mMn eher aus einem Ausblenden seitens Klaas entstanden ist und nicht aus schlechter Intention, jemandem wehzutun. Ich glaube auch nicht, dass Klaas es egal wäre, wenn er davon erfahren würde, dass sein unüberlegtes Handeln einigen Leuten sehr wehgetan hat.
Das Ziel war hier ganz klar Jakob, der sich unwohl fühlen sollte. Ob das nötig war und vor allem mit welchen Mitteln, darüber lässt sich streiten. Warum man sich ausgerechnet am echten Text einer echten Person bedienen muss, dabei über Stil, Wortwahl und Inhalt lacht und auch Schmittis Warnung sofort übergeht, werde ich nicht verstehen. Muss ich auch nicht verstehen, kann ich aber als sehr enttäuschend empfinden.
Vielleicht wurde ihm die FF auch zugeschickt und er hat sie aus Jux geöffnet und sich dann mit einem Inhalt konfrontiert gesehen, der aus seinen Augen irgendwas zwischen völlig absurd und unangenehm ist. Wir wissen es nicht und werden es vermutlich nie erfahren.
Was mir wirklich wichtig ist, das ist unser Zusammenhalt. Mir schmerzt auch mit jeder Notifikation, dass wieder eine FF gelöscht wurde, ein wenig mehr das Herz. Aber ich hoffe, ihr wisst, dass wir uns untereinander gut auffangen können. Meldet euch, unterstützt euch gegenseitig.
Wir entscheiden selbst, wer wir sind und was wir schreiben. Lasst euch von niemandem davon abhalten, eure Kreativität auszuleben! 🤍
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