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#Der Tod In Rom
fabiansteinhauer · 10 months
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On the making of Law/ Love in Chanceries
1.
Ein Kollege sagt einmal nach dem Tod von Cornelia Vismann, das Werk von Cornelia Vismann sei todlangweilig gewesen.
Das war damals von der Art jener kleinen achtlosen Randbemerkungen, die Freundschaften zerstören und Kriege auslösen können. Eine Raserei und Rage hat die Bemerkung ausgelöst. Oft verlieren nicht nur Leute ein Wort gegen das, was man liebt. Das, was man liebt verliert auch selbst, verliert gegen Worte, die dem Lieben und Leben entgegengestellt scheinen - und irgendwann verlieren sie alles auf Erden.
In der Raserei und Rage kann man den Kollegen, die achtlose und würdelose Worte gegen dasjenige verlieren, das man liebt, Unruhe bewahrend geschmacklose Worte um's Ohr hauen. Du Arsch habe ich mir gesagt, im Kopf ihm. Geradeso, ebenso habe ich die Fassung in zitternden Lippen zittern lassen.
Wer ein Rad abhat, kann Rad abhaben. Alles hilft nichts, nur kleine Schritte, nur minore Objekte helfen. In dem Fall hilft, die Bemerkung als ein Lob zu verstehen. Bei Vismann wird der Tod langweilig, durchaus, aber nur, weil man mit ihr den Tod langweilig erscheinen lassen kann. Sie lebt ohnehin nach, wen schreckt schon der Tod, wenn jemand so nachlebt wie Vismann? Canceln als Chance: Davon handelt das Buch über die langweilenste Kanzleikultur in Europa, über Rom, das Aktenbuch. Soll der Kollege sich mit dem Tod, mit Vismann langweilen: In Liebe und Law, Recht und Gesetz ist man ohnehin auf sich gestellt und auf sich außer Sinn und Sinnen.
2.
Gestern haben Manuel, Ricardo, Arthur, Sweti und Moses mit mir Tafeln gebrochen. Wir haben eine alte Tafel weggestellt, neue Tafel hingestellt. Dazu musste ich zum fantastischnamigen 'KFZ-Referat' an der Uni, die neue Tafel musste nämlich am Dom in Frankfurt abgeholt werden, gegenüber vom Italiener. Dafür brauchte ich einen Laster. Das letzte mal, als ich da war, da lebte Cornelia noch und an dem Tag wurde ein Esser (Joseph) zum Papst gewählt, ab da hieß er Benedikt Nr. 16.
Zwischendurch sind viele Jahre vergangen, aber an dem Tag war ich dann auch mit einem Laster vom KFZ-Referat unterwegs, weil ich ein Atelier in Wuppertal auflösen und lauter, einen Haufen Bildtafeln nach Frankfurt bringen musste. Auf der Autobahn hörte ich im Radio Habemus Papam - und bin zufälligerweise auf die irre Idee gekommen, als erstes Cornelia anzurufen.
Vismann, hallo?
Hallo Cornelia, wir haben einen neuen Papst, hier spricht Fabian.
Östliches Pastorentöchterchen und sogenanntes Plakattier Vismann. Die hat sich am Telephon gar nicht eingekriegt vor thrakischem Lachen, dass ich ausgerechnet sie angerufen habe, um ein bisschen Aufregung zu teilen.
Hast Du ein Rad ab, mich deswegen anzurufen?
Bin gerade auf der A 3, Wuppertal Richtung Frankfurt, kann sein.
Ruf doch lieber später noch mal an.
Hach, Canceln! Hach, Gerechtigkeit als Zufall, so soll es sein, alles just by coincidence.
3.
Vismann ist tot, lange lebe Vismann. Zufälligerweise, umwegigerweise gibt es jetzt eine Institution, ein 'Institut' für die Forschung, die Vismann initiiert hat, genau an dem Ort, an dem sie ein paar Jahre gearbeitet hat.
Zwischendurch mal alles weg, gut so, aber einem Weg ist ohnehin egal, ob er gut ist, er will doch sowieso weg. Jetzt, nur eine kurze Phase lang mit vielen Jahren, die immer zwischendurch vergehen, gibt es am Max-Planck-Institut Forschung, die den Namen Vismann hochhält, wie ein Schild, wie ein Digma und ein Dogma.
In diesem Jahr gab es den ersten Workshop zu Recht und Anthropofagie, Vorträge und Workshop in Brasilien, wo die Neugierde groß ist, wo man vor allem auf produktive und irritierende Weise immer schon mehr über das weiß, als was die Vortragenden bewußt so und nicht anders mitbringen. Das ist ein Zauber Brasiliens, vermutlich auch anthropofage Praxis: Man trägt jenem professionellen Publikum bewußt so und nicht anders vor, das auf nicht hemmende, sondern bezaubernde Weise sowohl signalisieren kann, dass es mehr vom Thema weiß, als man gerade sagt und ihnen vorträgt und die gleichzeitg große Neugierde signalisieren, ob man das denn auch schon weiß, was sie mehr wissen. Lockendes Publikum, ein verführerischer Luxus! Immer wissen sie weiter als der, der vorträgt.
Im Vortragen fallen einem dort lauter Sachen ein, von denen man noch gar nicht wußte, dass man sie vorträgt oder überhaupt etwas von ihnen wußte. Verrückt, dafür bezahlen die einen noch, zahlen Flüge und Hotels, führen einen aus, gutes Essen und Strand - und natürlich law clinic unter Palmen, perfekt.
I wish you were here, i wish you where there: Vismann, weil Vismann die Technik des Cancelns so gut ausüben und wahrnehmen konnte. Das Buch über die Akten oder dasjenige Vom Griechenland, dasjenige über das Schöne am Recht: Ich lese, also messe, misse und vermisse ich. Gibt es was Schöneres auf der Welt als Frauen, die einem schreiben? Gibt es was brutaleres, grausameres und schrecklicheres auf der Welt als Frauen, die einem nicht schreiben?
In der Schönheit gibt es, wie im Recht und der Liebe Hitparaden, immer wieder Schlag auf Schlag. Mit Superlativen sollte man vielleicht nicht um sich schmeißen, den Peinlichkeiten entgeht man auch ohne so eine Superlativschmeißerei schon oft genug nicht.
4.
Was mir erst jetzt, nach zig Jahren auffällt: Dass Cornelias Buch die Zweisprachigkeit braucht - und zwar eine Zweisprachigkeit, die bigendert und die binational ist, dabei aber römisch gesprochen wird.
Das ist eine Entzweiung der Sprache, die polarisiert, weil in der Übersetzung die Worte zu Gegenworten pendeln. Die Theorie vom Gegensinn der Urworte macht insofern Sinn, wenn man sie sowohl beim Wort nimmt als auch bildlich versteht. So verliert sie auch ihren Sinn, wie sie ihn macht. Am Anfang der Medien des Rechts ist Thomas Vesting Vismann ausgewichen, als er geschrieben hat, der Umkreis um Kittler bringe zu schnell, zu bald (die wörtliche Formulierung ist entscheidend, sie ist auch bildlich entscheidend, präzise lasse ich sie hier aus, um sie in ihrer Präzision und Paraphrase zu würdigen) Medien in Zusammenhang mit Macht. Vesting hat inzwischen auch Institutionen angepeilt, die Vismann mit dem Verb Instituieren angepeilt hat. Entweder zu früh, entweder zu spät, saturiert und darum satyrisch kommen alle daher und laufen vorbei.
Auf einer Tagung, die wir in Weimar unter dem Titel Instituieren organisiert haben, gab es, was sonst?, Anstösse und Anstössiges, eine Kritik der rein Vernünftigen und ihrer Badezusätze, der Waschbären. Viele Jahre sind vergangen, da kann man gerissene Fäden gut wieder aufgreifen und nach dem Verhältnis zwischen dem Instituieren als einer Technik und einer institutionellen Macht fragen.
Institution wäre dann etwas, was warten oder erwarten lässt, weil es als Gegegebenheit oder Gelegenheit erscheinen kann, als Zufall zum Beispiel. Das ist nur so eine Annahme, nichts als eine Annahme.
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lord-here-i-am · 1 year
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Hl. Irmgard von Süchteln
Wohltäterin, Einsiedlerin (?) * um 1000/1020 auf Burg Aspel bei Rees am Niederrhein in Nordrhein-Westfalen † an einem 4. September im letzten Viertel des 11. Jahrhunderts
Irmgardis war die Tochter des Grafen Godizo von Aspel. Nach dem Tod ihrer Eltern konnte sie über reichen Besitz verfügen und lebte in Köln als Wohltäterin der Abtei St. Pantaleon sowie der Armen der Stadt. Sie stiftete eine Kirche in Haldern, gründete das Kollegiat-Stift in Rees und dotierte es mit reichen Schenkungen. Auch die Gründung der Reeser Kirche, die um 1040 vom Kölner Erzbischof Dasselius eingeweiht wurde, soll auf Irmgard zurückgehen. Sie überschrieb die Burg und das Land Aspel sowie die Kirche in Rees dem Erzbistum Köln, was eine Urkunde aus dem Jahr 1142 belegt. Unsicher ist die Rückführung eines Hospitals am Domplatz in Köln auf Irmgardis.
Einige Jahre soll sie dann in Süchteln - heute Teilort von Viersen - als besitzlose Einsiedlerin gelebt haben und drei Pilgerreisen nach Rom unternommen haben. Über diese Fußmärsche zu den Gräbern der Aposteln gibt es bildstarke Erzählungen. Als Gegengabe für die Schenkung von Märtyrererde vom Grab der Ursula an Papst Silvester III. bei ihrer zweiten Romreise soll sie das Haupt von Papst Silvester I. erhalten haben. Die Silvesterreliquie hat aber tatsächlich Rom nie verlassen. Beim Transport der Erde der Ursula habe sich der Handschuh von Irmgardis rot gefärbt, als ob er vom Blut der Märtyrerin getränkt wurde.
Irmgardis wurde im Kölner Dom beigesetzt, 1319 wurden ihre Gebeine in die Agneskapelle im neuen Chor überführt. 1523 wurde eine deutschsprachige Legende der Heiligen in Köln gedruckt. In Süchteln erinnern ein reiches Brauchtum und eine Kapelle an Irmgardis.
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kunstinfo · 9 months
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BILDERSUCHE
1. **Giovanni Antonio Canal geboren (1697):** Canaletto wurde am 28. Oktober 1697 in Venedig, Italien, als Sohn eines Malers geboren.
2. **Lehre bei seinem Vater:** Er erlernte die Kunst des Malens zunächst bei seinem Vater, Bernardo Canal, der ebenfalls ein Maler war.
3. **Studienreisen durch Italien (1719-1720):** Canaletto unternahm ausgedehnte Reisen durch Italien, um verschiedene Städte zu besuchen und seine Fähigkeiten als Vedutenmaler (Stadtbildmaler) zu entwickeln.
4. **Erste Werke in Venedig (1720er Jahre):** Canaletto begann, Veduten von Venedig zu malen und erlangte schnell Anerkennung für seine detailgetreuen Darstellungen der Stadt.
5. **Reisen nach Rom (um 1723-1724):** Canaletto besuchte Rom und malte dort Ansichten der Stadt. Diese Reisen beeinflussten seinen Stil und seine Techniken.
6. **Dresden (1728-1746):** Canaletto reiste 1728 erstmals nach Dresden, wo er vom Kurfürsten Friedrich August II. von Sachsen beauftragt wurde. Er verbrachte einen erheblichen Teil seines Lebens in Dresden und schuf viele seiner berühmten Werke, darunter detaillierte Ansichten der Stadt und ihrer Umgebung.
7. **London (1746-1755):** Canaletto reiste nach London, wo er weiterhin Veduten malte und großen Erfolg hatte. Er kehrte jedoch 1755 nach Venedig zurück.
8. **Rückkehr nach Venedig (1755-1768):** Nach seiner Rückkehr nach Venedig malte Canaletto weiterhin Veduten, aber sein Ruhm erreichte nicht mehr die Höhen vergangener Jahre.
9. **Tod (1768):** Canaletto verstarb am 19. April 1768 in Venedig.
Canaletto ist vor allem für seine präzisen Veduten, insbesondere von Venedig und Dresden, bekannt und gilt als einer der bedeutendsten Vedutenmaler des 18. Jahrhunderts.
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ambrosethepoet · 1 year
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DAS LICHT DER WAHRHEIT
Gewidmet der Heiligen Hildegard v. Bingen
In mondenglanz und nebelreichen Da dräut so weihrauchgleich die luft Ein kœnig sinkt ins kreuzeszeichen Er schlürft den hauch von lilienduft.
Der edle Engelhart von baiern Ein priester-kœnig reinen sinns Deß muth erklang im sang der leyern Und milde bar von allem zins.
Er siecht an unbekanntem fieber Und fleht die himmel um den tod Erlösung sehnt von qual er lieber Doch lauschen engel seiner noth!
Ein strahlenfenster glistert droben Es färbt den Wolkenhimmel zart Bescheint sein vließ der güldnen roben Und schickt ihm mutter Hildegard . .
Die nonnen alle sich bereiten Zur reise in des herrschers land Die herrin wird den esel reiten Geschirmt von gottes weiser hand.
Mit balsam, äther, kraut und salben Berudern sie den chiemensee Durch nebel gleiten weiße schwalben Zu künden kœnigs bitt'res weh.
Zur salbung schreitet nun die nonne Die seelenschwester sucht ihm heil Ihr anblick bringt ihm höchste wonne Es trifft ihn sel'ger minnenpfeil!
Doch erdenmittel sind vergebens Allein der nonne zaubermacht Befreit ihn seines schwarzen webens Er fasst itzt neue lebenskraft!
Zum wunder singt der hof betörend Durch wolken bricht nun gottes ruhm Als spräche Er · das licht beschwörend: »Ich schütze euer priesterthum!«
Der kœnig reicht ihr neue kleider Aus silberstoff von roth und blau Und schickt gen rom beflaggte reiter Zur heiligsprechung dieser frau.
Das licht der wahrheit spannt den bogen Doch rein und keusch dem wunderschein Ergeben · blühen ihnen gottes wogen Und weiht den leib als puren schrein. –
So schließt die sage heil'ger seelen Des priester-kœnigs Engelhart Den lichter wahrheitsvoll erwählen In der gestalt von Hildegard . .
by Ambrose the Poet
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taunuswolf · 2 years
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Keiner der Heiligen Drei Könige war schwarz, trotzdem wird fleißig über Rassismus diskutiert
Alle Jahre wieder, pünktlich zum Tag der „Heiligen drei Könige“ am 6. Januar, flammt sie wieder auf: Die Diskussion um den angeblich „Schwarzen König“ Melchior (In anderen Berichten ist von Caspar die Rede. In Wahrheit ist es Balthasar) Statt sich an der wunderbaren Legende zu freuen, dass auch aus Afrika ein König den Weg nach Bethlehem gefunden haben könnte und dies als Zeichen zu werten, dass für Jesus alle Menschen gleich sind, ist diese humanitäre, universelle Symbolfigur angeheizt durch bildungsferne von Selbsthass zerfressene Eliten zu einem Stein des Anstoßes geworden. Laut Albertus Magnus war der schwarze König ein Äthiopier. Vielleicht ist heutigen Beamten-Kirchenvertreter nicht mehr bewusst, dass es in Äthiopien schon seit dem 3. Jahrhundert eine Christliche Kirche gibt, die im Gegensatz zu Deutschland nicht mit Auflösungserscheinungen und massivem Mitgliederschwund kämpft. 
Bereits Weihnachten 2020 wurden im Ulmer Münster die historischen Krippenfiguren komplett entfernt. Dabei beriefen sich die Kirchenvertreter nach Meinung der Medienplattform katholisch.de möglicherweise auf Aussagen der umstrittenen Black-Lives-Matter-Bewegung, wonach der schwarze König eine „Verkörperung kolonialrassistischer Stereotype“ beinhaltet. Von dieser unseligen Diskussion betroffen sind auch die Sternensingen, deren Schminkaktion inzwischen als „Blackfacing“ geächtet wird. Facebook hat die Abbildung von farbig geschminkten Sternen Singer streng verboten. Wer viel Lärm macht und auch mal die Muskeln spielen lässt, scheint recht zu bekommen.
Dabei ist die Frage, ob es überhaupt einen farbigen König oder überhaupt „Könige“ gab, leicht zu beantworten. Laut Matthäusevangelium eindeutig NEIN. Da ist von „Sterndeutern“ die Rede, die aus dem Morgenland kommen (Math. 2,1fl). Damit ist wahrscheinlich Babylonien, Zweistromland gemeint, wo bereits vor 5000 Jahren von hohen Zikkuraten (Stufentempeln) aus, der Lauf der Sterne beobachtet wurde. Alle drei waren demnach Orientalen und mutmaßlich hellheutig. Auch auf frühmittelalterlichen Mosaiken sieht man nur hellheutige Heilige. Wie und wo entstand die Legende vom „schwarzen König“?    
Ein Edelstein aus der Antike wurde als Porträt gedeutet
Vieles deutet daraufhin, dass die wunderbare Geschichte vom farbigen König aus Afrika in Köln entstanden sein könnte. Dort werden seit dem siegreichen Feldzug Barbarossas gegen die Stadt Mailand im Jahre 1164 die Gebeine der Heiligen Drei Könige aufgebahrt. Einer der Heerführer war der Kölner Erzbischof Rainald von Dassel. Um der Kriegsbeute einen angemessenen Platz zu geben, wurde lange vor dem Bau des Domes jener Dreikönigschrein angefertigt, der auch heute noch bewundert werden kann. Absolutes Kleinod in dem goldenen Sarkophag war das sogenannte „Bildnis der Heiligen Drei Könige“. Ein wertvoller großer Cameo aus Sardonyx (Ptolemäer-Cameo). Er stammt aus einer anderen Kriegsbeute. 1204 plünderten Kreuzfahrer die Stadt Konstantinopel – den eigenen Verbündeten – und überschwemmten anschließend West und Osteuropa mit wertvollen Schätzen, Ikonen, Büchern usw. Darunter befand sich auch ein dreifarbiger dreilagiger Sardonyx, der zur Mineralien-Gruppe der Chalcedone zählt. Niemand ahnte, dass es sich bei den in Stein geschnittenen Porträts um die Abbildung des hellenistischen Herrscherpaares Ptolemaios II (308-246v. Chr.) und seiner Frau Arsinoe II. handelt. Das Kleinod war nach dem Tod der Königin Kleopatra in Römischen Besitz gelangt und zuerst in Rom später in Konstantinopel aufbewahrt worden, ehe er als weitere Kriegsbeute in Köln eintraf. 1574 wurde er gestohlen und gelangte nach weiteren Irrfahrten durch Italien und Deutschland nach Wien, wo er im Kunsthistorischen Museum besichtigt werden kann.  
Albertus Magnus entdeckte einen „bärtigen Äthiopier“
Wie man auch auf Wikipedia nachlesen kann, sah bereits der Kölner Scholastiker Albertus Magnus (1200-1280) in einer Figur auf dem Helm des Hellenistischen Königs – es handelt sich um den ägyptischen Gott Ammon - einen „schwarzbärtigen Äthiopier“. Tatsächlich heißt einer der Sterndeuter „Balthasar“ der „Schwarzbärtige“. Für den Hobby-Mineralogen, besser gesagt Pionier der mittelalterlichen Mineralogie, der nach eignen Aussagen Bergkristalle und Achate ausgegraben, und über alle zwölf Edelsteine des „Himmlischen Jerusalems“ (off 21,9) lange Abhandlungen geschrieben hatte, fügte sich alles harmonisch zusammen. Der Stein war ein Geschenk des Himmels und der kleine schwarze König – er wurde ohne Diamantbohrer aus den dunklen Onyx-Teilen herausherausgeschnitten – kam gleichfalls aus himmlischen Sphären.
Sah Albertus Magnus rassistisch oder herablassend auf Baltasar herab? Dazu war er im Gegensatz zu heutigen Gender-Woke-Eliten zu gebildet. Er wusste um die Existenz der Äthiopischen Kirche, die erfolgreich den islamischen Eroberern getrotzt hatte. Seine Kreation des „bärtigen Äthiopiers“ ist eine Verneigung vor einem afrikanischen Kulturvolk, dass bereits von Herodot erwähnt wird und sogar Juden während der Babylonischen Eroberung Zuflucht geboten hat. Als nationales Heiligtum wird die Bundeslade in Äthiopien verwahrt. Die Äthiopier haben also – abgesehen von der historischen Wahrheit – ihren schwarzen König doppelt und dreifach verdient. Dass ihn jetzt ausgerechnet weiße Eliten verdammen und als „rassistisches Kolonialerbe“ verbannen, grenzt an Schizophrenie und konterkariert christliche Werte. Es nährt den begründeten Verdacht, dass nicht der schwarzbärtige Balthasar abgeschafft werden soll, sondern das Christentum als universelle alle Hautfarben vertretene Religion. Dass Kinder sich rassistisch verhalten, wenn sie ihre Gesichter schwarz färben, ist schwer zu vermitteln. Umgekehrt färben in Haiti und Kuba farbige Anhänger der Santeria und anderer Yoruba-Religionen ihre Gesichter weiß, wenn sie zum Beispiel Aufnahmerituale praktizieren. Die Diskussion ist also schräg. Sie offenbart vor allem eins: Bildungsferne, Selbsthass und die Lust die eigene Kultur zu zertrümmern.                     
Quellen:
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korrektheiten · 3 months
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Die „letzte Beleidigung“
katholisches.info: In Australien sorgen bisher unbekannte Informationen, „dunkle Behauptungen“, so die Daily Mail Australia, rund um den plötzlichen Tod von Kardinal George Pell für Aufsehen. Der australische Kardinal war am 10. Januar 2023 überraschend, nur wenige Tage nachdem er an der Begräbnisfeier für Benedikt XVI. teilgenommen hatte, in Rom gestorben. Er hatte sich im römischen Krankenhaus ... http://dlvr.it/T9BkdP
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blog-aventin-de · 3 months
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Die Varusschlacht - Niederlage
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Die Varusschlacht · Niederlage der Römer in der Antike · Historie
Die Varusschlacht im Jahr 9 n. Chr. war eine der verhängnisvollsten Niederlagen für die Römer in der Antike. Sie markierte das Ende der Expansion des Römischen Reiches nach Germanien. Arminius, ein Cheruskerfürst, der in Rom ausgebildet worden war, lockte damals die römischen Legionen unter Publius Quinctilius Varus in einen Hinterhalt im Teutoburger Wald. Die römischen Truppen wurden von den germanischen Stämmen unter der Führung von Arminius Führung überrascht und nahezu vollständig aufgerieben. Etwa 20.000 römische Soldaten, darunter Varus selbst, fanden in der dreiwöchigen Schlacht den Tod. Nur wenige entkamen dem Gemetzel. Der Schock über diese vernichtende Niederlage hallte bis nach Rom nach. Kaiser Augustus soll gerufen haben: »Varus, Varus, gib mir meine Legionen wieder zurück!« Als Folge der Niederlage wurde die römische Expansion nach Norden jenseits des Rheins für Jahrhunderte gestoppt. Die Römer konzentrierten sich fortan mehr auf die Sicherung der Rheingrenze. Das freie Germanien blieb für sie somit unerreichbar. Für die Germanen bedeutete der Sieg aber einen Meilenstein auf dem Weg zur Einheit und Identität als Volk. Arminius wurde somit zur Heldenfigur, die ihren Widerstandsgeist gegen die Römer verkörperte. Die Varusschlacht · Niederlage der Römer in der Antike · Historie Read the full article
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fitundheil · 4 months
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ICH SOLLTE NICHT LEBEN "Ich empfehle Ihnen, das Kind abzutreiben. Das Risiko, bei einem vierten Kaiserschnitt ist zu gross." Das war der Ratschlag, vom Arzt an meine Mutter, als sie mit mir schwanger war. "Lieber würde ich sterben, als dass ich mein Kind töte", gab sie ihm zur Antwort. In einem Gebet zu Gott sagte sie: "Wenn das Kind ein Junge wird, dann soll er Priester werden." Meine Mutter hatte die Geburt, mit dem vierten Kaiserschnitt, gut überstanden und ich konnte leben. ZUFRIEDENHEIT Der Spruch "Jeder Mensch ist seines Glückes Schmied!" hat mich fasziniert. Er wurde zu meinem Lebensmotto. Um mehr Erfüllung in der Arbeit zu finden, wechselte ich oft meine Arbeitsstelle. Um glücklich zu bleiben, kaufte ich mir immer bessere Musikanlagen, Fernseher, Motorräder und Autos. Es dauerte lange bis ich merkte, dass materielle Objekte mich nicht wirklich glücklich machten. LEBENSSINN Ich glaubte immer an Gott, den ich durch die katholische Kirche gelernt bekam. Weil ich die Gebote Gottes nicht immer hielt, war ich nicht sicher, ob Gott mich auch angenommen hatte. Mir war bewusst, dass mein Leben keinen Sinn hat, wenn ich nach dem Tod nicht zu Gott komme. TODESANGST Mit 23 Jahren trat ich in Rom der Schweizergarde bei. Ich erhoffte, mit dem Dienst Gewissheit zu bekommen, von Gott angenommen zu sein. An einem freien Tag ging ich mit Gardekollegen im Meer schwimmen. Der Wind drehte sich und ich kam immer weiter weg vom Strand. Meine Kräfte verliessen mich. "Ist das jetzt mein Ende?", fragte ich mich entsetzt. "Wo werde ich nach dem Tod sein?" Furchtbare Angst überfiel mich. "Gott hilf mir!", schrie ich verzweifelt. Ein Rettungsboot kam auf mich zu und man zog mich aus dem Wasser. Ich wurde gerettet, aber meine Angst vor dem Tod blieb. VERGEBUNG Meine Freundin lut mich zu einem Vortrag über Gott ein. Es berührte mich zu hören, dass Gott alle Menschen, also auch mich, liebt. Mir wurde bewusst, dass Jesus auch für meine Sünden am Kreuz starb, um mich zu erlösen. Im Gebet bekannte ich ihm alle meine Ungerechtigkeiten und nahm im Glauben die Vergebung an. Ich bat Jesus in mein Leben zu kommen und übergab ihm die Führung meines Leben. GEWISSHEIT Eine nie gekannte Freude kam in mein Leben. Gott hat mich als sein Kind angenommen und mir alle meine Schuld vergeben. Er lebt in mir und gibt mir die Gewissheit nach dem Tod zu ihm zu kommen. Gott hat das Gebet meiner Mutter erhört. Durch den Glauben an Jesus Christus bin ich ein Priester Gottes geworden (1.Petrus 2,9). Ich darf zur Ehre Gottes und zum Wohl meiner Mitmenschen leben. Nicht das mir dies immer gelingt, aber Jesus vergibt mir mein Versagen und nimmt mich immer an. Dies gibt meinem Leben Sinn und Zufriedenheit. UND DU? Gott liebt auch dich! Du kannst zu ihm kommen so wie du bist. Er hört dein Reden und freut sich auf dich. Schenke ihm dein Vertrauen - er wird dich nicht enttäuschen! www.youtube.com/watch?v=5gEAZeK9YUI&t=1s
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heinzzysset · 4 months
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Full Body Contact Manchmal wurde beim Kampf um Leben und Tod mit vollem Körper Kontakt bis zum Ende gekämpft. Dies war der Fall wenn beide Kämpfer gleich stark sind. Sieger ist wer am Schluss die Oberhand hatte. Da war entscheidend wer gut ausgebildet wurde im Nahkampf. Der Ludus war die Schule für Gladiatoren wo sie eine harte Ausbildung erhielten. Die grösste Gladiatorenschule in Rom war der Ludus Magnus. In Gapua und Pompeji gab es ebenfalls solche Einrichtungen. Die Kämpfer waren nicht nur Sklaven. Es gab auch freie römische Bürger die sich zum Gladiator ausbilden liessen. ⚔ Diese zwei Bilder haben viel Zeit und Photoshop Arbeit gebraucht. Es gibt nur sehr wenige Modelle die solche Szenarien berechnen können (wollen). 😉 Mit diesem Bild schliesse ich dann dieses Thema und bedanke mich bei denen Leuten die meine Bilder anschauen. Euer Heinz 😊
Dies und mehr: https://www.deviantart.com/heinz7777
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sakrumverum · 5 months
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Katharina (Caterina) von Siena ist eine der außergewöhnlichsten Frauengestalten der Kirchengeschichte. „Sie war klein von Gestalt, aber groß von Geist und Würde.“ Wie Teresa von Àvila ist sie eine der beiden Kirchenlehrerinnen. Im Jahre 1324 erblickte Caterina als 24. (und letztes) Kind der Wollfärberfamilie Benincasa in Siena (Toskana) das Licht der Welt. Es war eine Zeit, in der Kirche und Papsttum stark an Ansehen verloren hatten. Unter dem Druck der Könige von Frankreich war die Residenz der Päpste nach Avignon in der Provence verlegt worden. In ganz Italien waren Städtekämpfe an der Tagesordnung, das einfache Volk litt unter der Bedrückung durch mächtige Herren. Als Caterina 12 Jahre alt war, suchten die Eltern für sie einen Bräutigam aus. Das Kind aber lehnte mit Nachdruck eine Heirat ab und musste nun deshalb ständig Vorwürfe der Eltern hinnehmen. Doch dann erkrankte sie an Pocken, die ihr Gesicht entstellten. Völlig zurück-gezogen lebte das Mädchen fortan in der häuslichen Abgeschiedenheit, nur mehr im elterlichen Betrieb mithelfend. Mit 18 Jahren verließ sie das Elternhaus und trat in das Kloster der Dominikanerinnen in der Stadt ein. Als 1374 die Pest ausbrach, kümmerte sich Caterina gemeinsam mit anderen Schwestern um die Opfer der verheerenden Epidemie Obwohl sie noch jung war, wurde die hochintelligente Frau mit der Zeit als Ratgeberin von hochgestellten Persönlichkeiten, kirchlichen wie weltlichen, geschätzt und respektiert. Es war hauptsächlich das Verdienst der weithin bekannten Ordensfrau, dass der Papst aus Avignon, dem „babylonischen Exil der Kirche“ nach Rom zurückkehrte. Dass Katharina von Siena die Wundmale des Gekreuzigten empfangen hatte, wurde erst nach ihrem Tod bekannt. Mit 33 Jahren starb die große Frau in Rom, wo sie in der Basilika Santa Maria sopra Minerva ihre letzte Ruhestätte fand, am 29. April 1380. Katharina von Siena ist Patronin von Italien, zweite Patronin von Rom und Schutzheilige der Sterbenden Anmerkung: Pest und andere Seuchen forderten besonders unter der Geistlichkeit zahllose Opfer, da sie zu den Sterbenden gerufen wurden und sich ansteckten. Viele Geistliche flohen daher - ebenso wie viele Ärzte - aus den Seuchengebieten, um das eigene Leben zu retten Land Europa Italien Stadt Siena Besonderheiten Kirchenlehrerin
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rakra80 · 5 months
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Der Pyrrhussieg
In meinem ersten Beitrag hatte ich mich mit der Frage Wozu Geschichte befasst. Umfassend wurde die Frage nicht beantwortet. Das war aber auch nicht das Ziel gewesen. Mit diesem Beitrag setze ich dem Wozu einen neuen Aspekt hinzu: Manches aus unserem (nicht alltäglichen) Sprachgebrauch ist ohne die Geschichte dahinter unvollkommen.
Von dem Pyrrhussieg haben wahrscheinlich viele gehört. Es ist ein bitterer Sieg, einer, der verlustreich war, ein Sieg, der sich möglicherweise gar nicht wie ein Sieg anfühlt. Heutzutage würde man auch von einem teuer erkauften Erfolg sprechen, der mit vielen (persönlichen) Opfern verbunden ist.
Doch was steckt dahinter? Wo hat der Pyrrhussieg seinen Ursprung? Es waren die antiken Griechen. Wer denn sonst ...
Genauer: Der Bezug ist bei Pyrrhos I. (319/18 bis 272 v.C.), einem König in der griechischen Antike, zu suchen. Er herrschte über die Molosser, einem Volk in Epirus im Norden Griechenlands bzw. im südlichen Balkan.
Wirren in Makedonien in den 280er Jahren v.C. eröffneten ein Fenster für Machtansprüche und Machtausweitung. Auch für Pyrrhos. Er konnte sich aber nicht durchsetzen und war nur kurzzeitig König von Makedonien. Daraufhin versuchte er sein Glück in Italien und Sizilien.
Den Kampf um Makedonien gab er dennoch nicht auf. So unterstützte er bei den Diadochenkämpfen¹ die griechische Kolonie Taras/Tarent an der Ostküste Italiens gegen Rom 280-275 v.C. Er versuchte in einem Bündnis mit italischen Völkern, die gegen römische Machtansprüche waren, seine Herrschaft auf Süditalien auszuweiten. Erfolglos. Auch die spätere Herrschaftsausdehnung nach Sizilien scheiterte. Er konnte dabei aber als Heerführer einige Siege gegen die Römer erzielen. Diese gelangen jedoch nur unter sehr hohen eigenen Verlusten an Mensch und Material. Seine Geschichte endet hier nicht, aber wir sind an unserem Ziel angekommen: Der Ursprung des Pyrrhussieges aus unserem Sprachgebrauch ist festgelegt.
¹ Als Diadochen werden nach dem Tod Alexanders d. Großen 323 v.C. die Heerführer bezeichnet, die in insgesamt sechs Diadochenkriegen um Makedonien kämpften.
Verwendete Literatur:
Lotze, Detlef, Griechische Geschichte - Von den Anfängen bis zum Hellenismus, München 2007.
Sehlmeyer, Markus, Die Antike - Orientierung Geschichte, Paderborn 2009.
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fabiansteinhauer · 1 year
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Cano
1.
Jedem Anfang wohnt ein Kippen inne. Vergil lässt Aeneas zwei mal anfangen. Das erste Buch fängt die Geschichte an, das zweite Buch fängt ebenfalls die Geschichte an. Das erste Buch setzt in der ersten Person an, cano. Das erzählt einer, von dem ein Name nicht gesagt ist. Das zweite Buch stellt einen Erzähler vor, der zurückblickt und damit als Zeuge eine Geschichte anfangen lässt, er beginnt von Laokoons Kippsal (s.o.) zu erzählen. Sein Name wird gleich mitgeteilt: pater Aeneas.
Sein Zeugnis geht mit einer Taufe einher, weil ab dem zweiten Buch nicht nur über Leute erzählt wird, die Namen tragen. Der Erzähler erhält selbst einen Namen; der einen Namen trägt tritt als Erzähler in Aktion, das Erzählen wird Aktion, die Aktion Erzählung. Die zwei Anfänge fangen beide an, sie springen vom Anonymen ins Namhafte und tauschen den Namen Vergils gegen den von Aeneas aus. Da findet eine Trennung statt und ein Austauschmanöver. Da wird etwas gekreuzt und ‘versäumt’ (Rheinberger/ Augsberg), so, dass man man dabei zuschauen, mitlesen kann.
2.
Man kann so eine Doppelung der Anfänge selbst zur Technik des Anfangens zählen. In einem Text zur Macht des Anfangs schreibt Vismann, das gelungene Anfänge immer zwei mal vorkämen. Wenn das stimmt, dann ist der Anfang von Vergils Aeneas wieder mal gelungen und damit wieder mal der Anfang Roms gelungen.
Vismann bezieht ihre These vom gelungenen Anfang auf die Institutionen, die einmal als Gaius’ Insitutionen und dann als erster Teil der Justinian'schen Rechtssammlungen, wieder als Institutionen, den Anfang dessen markieren sollen, was als römisches Recht vorgestellt wird. Das Doppeln und Spalten oder Spalten und Doppeln, das Scheiden, soll eine Technik sein, anzufangen. Man soll mit dem Scheiden anfangen. Sagt man so. Im Detail sind die Vorstellungen darüber, was das heißt, sehr unterschiedlich.
3.
Kommende Woche startet die Summer Acadamy am MPI, ich werde dort mit den Kolleginnen Ragini Surana und Anna Clara Lehmann Martins sowie dem Kollegen Haochen Ku ein Round-Table-Gespräch zu der Frage When does law begin? und zu Traditions und Perspectives führen. Nelson Goodman hatte einmal vorgeschlagen, die Frage, was Kunst sei, durch die Frage, wann sie sei zu ersetzen. Das Gespräch könnte in diese Richtung laufen.
Aus der Perspektive der Forschung, die ich betreibe, wird ’anfangen’ selbst als juridische Kulturtechnik verstanden, das heißt, dass ich erforsche, wie Anfänge markiert und eingerichtet werden und wie Juristen dabei beteiligt sind. In einer Studie zum juristischen Bilderstreit habe ich so eine Untersuchung das erste mal für die Markierung des Anfangs des modernen Bildrechts in Deutschland gemacht. Der Bismarckfall ist ein künstlicher Anfang in einer künstlichen Welt, die für künstliche Intelligenz, künstliche Klugheit, künstliche (Juris-)Prudenz wahrnehmbar und denkbar gemacht ist. Dass der Fall nicht wirklich mit einem modernen Bildrecht anfängt, das kann man natürlich sagen, ist als Kritik aber etwas phantasielos, auch wenn es stimmt und richtig ist. Es gibt ein Bildrecht vor dem Bildrecht und Modernität vor der Moderne, beides kommt durchaus auch am und im Begriff des ius imaginum vor (etwa in Lessings Texten zum ius imaginum, die zwar philologisch pedantisch und korrekt sind, aber doch modern an antiken Texten hängen). Insofern fängt mit dem Bismarckfall nicht wirklich ein modernes Bildrecht an. Aber der Fall richtet das moderne Bildrecht doch auch modern ein: Der Fall fängt da an, wo ein majestätisches Subjekt in seinen Bestand vom Tod wie vom unbeherrschten Bild bedroht sein soll. Das ist sicher auch alles andere als phantasiereich, weil fast alle Vorstellungen um den Bismarckfall bürgerliche Gesellschaft in ein Adelsphantasykostüm stecken wollen, das nicht weit gedacht ist und schon die Inszenierungen des Todes nicht fassen kann. Aber immerhin tun die Richter so, als ob sie modern wären und lassen ihrer Musterung freien Lauf. Sie geben sich zu erkennen. Ich glaube allerdings nicht, dass sich das moderne Recht durch Selbstreflexion auszeichnet. Dass es Leute gibt, die das behaupten, bestreite ich nicht.
4.
In einer Studie zu Geschichte und Theorie des Kinorechts habe ich das Anfangen für die Anfänge des sogenannten Kinorechts am Beispiel der Kampagnen von Albert Hellwig um die Idee der Suggestivkraft untersucht (man kann bei Hellwig einen Wechsel von dialektischen und rhetorischen Verfahren zu kasuistischen Verfahren beobachten) und in einem Text zur Geschichte und Theorie juridischer Kulturtechniken habe ich das am Beispiel von Fritz Schulz und der Art und Weise, wie er das römische Recht anfangen lässt, getan.
Mich interessiert zwar auch die Historizität, das historische Ereignen oder Passieren, das man Anfang nennt, aber nicht ohne die Technizität, die dabei mitläuft, um den Anfang zu fassen, zu begreifen, wahrnehmbar, vorstellbar, reproduzierbar und im Prinzip 'ausübbar’ zu machen. Anzufangen kann als juridische Technik verstanden werden, mit der auch Zeit in Perspektive übersetzt wird. Nur weil etwas künstlich, technisch , fingiert, symbolisch, imaginär oder artifiziell ist, heißt das nicht, dass es nicht echt ist oder in Wirklichkeit nicht stattgefunden hat. Es gibt sie noch, eine Angst vor der Konstruktion, mit der sich sogar moderne Juristen an Gegebene, Natürliche, Echte und an eine rohe Wirklichkeit klammern, vielleicht nur, um für die Übersetzung von Zeit in Perspektive keine Verantwortung übernehmen zu müssen. Muss man aber nicht tun, muss man nicht haben. Die Rechtswissenschaft ist eine alte Wissenschaft künstlicher Welten, und alles was sie mitmacht (und sie macht scheinbar alles mit) passiert ja doch, auch wenn es was kostet.
Für Hannes Seidl und Daniel Kötter Musiktheaterstück Land habe ich Land.Libretto geschrieben, das ist ein Text, in dem es unter anderem um zwei unterschiedliche Modi des Anfangens geht. Ab urbe condita: Die Gründung Roms kann man auf das Verb condere, aber auch auf condire beziehen. Damit sind unterschiedliche Modi der Gründung und des Anfangens verbunden. Grob gesagt hängt das eine eher an einer Bewältigung von Zeiträumen, also auch daran, Zeit wie einen Raum zu behandeln. Man übersetzt das am besten mit bergen, stiften. Das andere hängt daran, Zeit durchgehen zu lassen, man übersetzt das am besten mit zubereiten, fermentieren oder reifen. Die Anfänge des Rechts können insofern ebenfalls als Moment verstanden werden, in denen Recht gestiftet oder geborgen wurde. Oder sie können als Moment verstanden werden, in den Recht zubereitet oder fermentiert wird oder in dem es reift.
5.
Eine anderen Vorstellung verbindet den Anfang des Rechts mit bestimmten, raffinierten Handlungsformen, zum Beispiel mit dem Vertrag oder der Gesetzgebung, mit der Formulierung von Sätzen, die der Qualität eines Satzes des Prätors, also einem Interdikt entsprechen. Mit Vismann und Suresh geht ich davon aus, dass bereits (choreo-)graphische Akte, Formeln und Protokolle juridische Kulturtechniken sind, die Recht anfangen lassen. Zugespitzt ausgedrückt: Immer, wenn etwas anfängt, egal was es ist, fängt auch das Recht mit an, weil Juristen schon so lange darin involviert sind, zu preparieren, was ein Anfang ist, dass sich das archäologische Sediment nicht trennen lässt, ohne etwas am Anfang zu verkehren. Wenn der Urknall ein Anfang ist, dann auch für das Recht. Wenn Leben und Tod wider Erwartens nicht gleichursprünglich sein sollten und das Leben doch erst lange nach dem Tod anfing, dann fing damit auch das Recht an.
Will man einen Moment identifizieren, an dem nur das Recht und nichts als das Recht anfing, ist das ein Versuch, aus der Konkurrenz und der Rivalität, letzlich aus der Doppelgängerei und Spalterei selbst auszusteigen, mit Luhmann gesprochen: Es ist der Versuch, das Paradox des Anfangs zu invisibilisieren. Mit anderen gesprochen: Es ist der Versuch, durch inwendige Selbstbehauptungen Chancen zu kanalisieren, Möglichkeiten zu limitieren oder aber, anders gesagt, sich zu verschanzen.
6.
1929 lässt Warburg seine Bild- und Rechtswissenschaft sowie seine Polarforschung übrigens im Zuge einer biographischen Legendenbildungbei der Lektüre von Lessings Laokoon anfangen. Das schreibt er so in dem amtlichen Schreiben Vor dem Kuratorium. Why not? So geht es auch.
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lord-here-i-am · 2 years
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Franziska Streitel
Ordensgründerin * 24. November 1844 in Mellrichstadt in Bayern † 6. März 1911 in Castel S. Elia bei Rom
Amalia Streitel wurde im Alter von 21 Jahren Franziskaner-Tertiarin in Augsburg mit dem Ordensnamen Namen Maria Angela. Sie wurde dann Oberin in verschiedenen Häusern, aber sie hatte immer mehr Schwierigkeiten mit der - wie sie es empfand - verweichlichten Lebensweise der Franziskanerinnen. 1881 trat sie in den Karmel Himmelspforten in Würzburg über mit dem Ordensnamen Petra, den sie jedoch nach wenigen Monaten wieder verließ, um das franziskanische mit dem karmelitischen Erbe zu verbinden: 1883 gründete sie in Rom die Kongregation der Schwestern von der schmerzhaften Mutter, die Adolorata-Schwestern und nahm den Ordensnamen Franziska an. Über diese Gründung geriet sie in Auseinandersetzungen mit Franziskus Maria vom Kreuz Jordan, der ebenfalls in Rom wirkte und sie eigentlich für seine eigene Gründung, den weiblichen Zweig der Salvatorianerinnen, gewinnen wollte. Aufgrund falscher Anschuldigungen entzog man ihr 1896 das Amt als Generaloberin, als einfache Schwester lebte sie bis zum Tod mit ihren Schwestern in und um Rom.
Franziska Streitels Gemeinschaft erlebte einen großen Aufschwung, die endgültige Approbation erfolgte 1899 und 1911.
Das Mutterhaus der Kongregation ist in Rom, das europäische Provinzbüro in Abenberg in Franken. Die Schwestern arbeiten in der Alten- und Krankenpflege, in Kindergärten und Schulen, in der seelsorgerlichen Betreuung von Familien und in der Erwachsenenbildung, auch in Österreich, in Italien, in den USA, in Brasilien und in der Karibik.
Kanonisation: Der Seilgsprechungsprozess wurde 1937 eingeleitet. Am 27. März 2010 erkannte Papst Benedikt XVI. Franziska Streitel den heroischen Tugendgrad zu.
Worte von Franziska Streitel
Franziskas Spiritualität ist ganz gottes- bzw. christusbezogen. Sie weiß sich mit ihrer ganzen Person von Gott gerufen: "Der Herr hat mich trotz meiner Unvollkommenheit dennoch in seine Hand gezeichnet." "Gott will mich ganz." Auch ihre persönliche Antwort geht aufs Ganze: "Herr, ich verlange nichts als Dich - aber Dich verlange ich ganz zu besitzen."
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lebenistgeil · 6 months
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exethworta1975 · 6 months
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Gladiatoren Geschichte
Die Geschichte der Gladiatoren reicht bis ins antike Rom zurück und fasziniert die Menschen schon seit Jahrhunderten. Gladiatorenkämpfe gehörten zu den beliebtesten und aufregendsten Veranstaltungen im alten Rom und dienten als Unterhaltung für das Volk.
Die Gladiatorenschulen, sogenannte "Ludus", waren Ausbildungszentren für die Kämpfer. Die meisten Gladiatoren waren Sklaven oder Kriminelle, die sich freiwillig für diese Kämpfe meldeten, um ihrem Tod im Gefängnis zu entkommen. Einige Männer jedoch entschieden sich freiwillig, Gladiatoren zu werden, in der Hoffnung auf Ruhm und Reichtum.
Die Gladiatorenkämpfe fanden in speziellen Arenen, den sogenannten "Amphitheatern", statt. Das bekannteste Amphitheater ist das Kolosseum in Rom. Hier versammelte sich das ganze Volk, um die spektakulären Kämpfe zu sehen. Die Kämpfer wurden mit unterschiedlichen Waffen ausgestattet, darunter Schwerter, Schilde, Netze und Speere. Die Kämpfe waren oft blutig und brutal, und nur einer der Gladiatoren konnte als Sieger aus dem Kampf hervorgehen.
Die Kämpfe wurden von Schiedsrichtern, den sogenannten "Editori", überwacht. Momentan haben die Gladiatoren eine wichtige Rolle für das Ergebnis des Kampfes gespielt. Wenn ein Gladiator verwundet wurde und um Gnade bat, konnte das Publikum durch Daumen hoch oder Daumen runter über sein Schicksal entscheiden.
Mit der Zeit entwickelten sich bestimmte Kämpfer zu großen Stars. Ihre Popularität ermöglichte es ihnen, in verschiedene Städte zu reisen und gegen andere berühmte Gladiatoren anzutreten. Sie wurden von den Menschen verehrt und genossen einen gewissen sozialen Status.
Trotz der Brutalität der Gladiatorenkämpfe wurde das Interesse an dieser Form der Unterhaltung schließlich immer geringer. Im fünften Jahrhundert n. Chr. verbot Kaiser Honorius die Kämpfe endgültig. Dennoch sind die Gladiatoren bis heute ein faszinierendes Symbol für Mut, Stärke und Ehrgeiz.
Die Geschichte der Gladiatoren ist eng mit dem antiken Rom verbunden und hat bis heute einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Kämpfe sind ein wichtiger Teil der römischen Kultur und bieten einen Einblick in das damalige Leben und die gesellschaftlichen Werte.
Gladiatoren Training
Das Training der Gladiatoren war eine entscheidende Komponente in ihrer Vorbereitung auf die Kämpfe in den römischen Arenen. Gladiatoren waren hoch angesehene Kämpfer, die gegen andere Gladiatoren oder wilde Tiere kämpften, um das Publikum zu unterhalten. Das Training war intensiv und erforderte viel Disziplin und Ausdauer.
Das erste und wichtigste Element beim Training der Gladiatoren war die körperliche Fitness. Sie mussten in der Lage sein, ihre Gegner zu besiegen und gleichzeitig verletzungsfrei zu bleiben. Das Training bestand aus einem Mix aus Ausdauerübungen wie Laufen und Springen, Krafttraining wie Gewichtheben und Zirkeltraining sowie Kampftechniken wie Schwert- und Schildkampf.
Die Gladiatoren wurden von erfahrenen Trainern, den sogenannten "Doctores", betreut. Diese Trainer waren selbst ehemalige Gladiatoren und kannten die Herausforderungen und die Techniken des Kampfes aus erster Hand. Sie unterrichteten die Gladiatoren in verschiedenen Kampfstilen, je nachdem, welchen Waffentyp sie bevorzugten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Gladiatorensports war die Ernährung. Die Gladiatoren mussten eine strenge Diät einhalten, um in Topform zu bleiben und ihre Leistungsfähigkeit zu maximieren. Sie konsumierten viel Fleisch, um ihre Muskeln zu stärken, und aßen große Mengen an Kohlenhydraten, um genug Energie für ihre intensiven Trainingseinheiten zu haben.
Neben dem physischen Training war auch die mentale Stärke der Gladiatoren von großer Bedeutung. Sie mussten lernen, die Angst vor dem Tod zu überwinden und ihre Emotionen zu kontrollieren, um in den Kämpfen bestehen zu können. Dafür wurden verschiedene Meditationstechniken und mentale Übungen angewendet.
Das Training der Gladiatoren war eine harte und anspruchsvolle Aufgabe, die Disziplin und Hingabe erforderte. Nur die Besten schafften es, sich einen Namen zu machen und das Publikum in den Arenen zu begeistern. Heute sind die Kämpfe der Gladiatoren zwar längst vorbei, aber ihr Erbe und ihr Einfluss auf den Kampfsport sind noch immer spürbar.
Die Gladiatoren waren berühmt für ihre Fähigkeiten im Kampf und ihre spektakulären Aufführungen in den römischen Arenen. Eine wichtige Komponente ihres Erfolgs war die Kenntnis und der geschickte Umgang mit ihren Waffen. Hier sind drei der bekanntesten Gladiatorenwaffen:
Der Gladius: Der Gladius war ein kurzes, zweischneidiges Schwert, das typischerweise von den Gladiatoren der römischen Armee verwendet wurde. Es war etwa 60-85 cm lang und hatte eine spitze Klinge, die ideal zum Stechen und Schlagen war. Der Gladius war aufgrund seiner Effektivität und Wendigkeit besonders bei Nahkämpfen beliebt und daher eine der wichtigsten Waffen der Gladiatoren.
Das Retiarius-Netz: Dieses Waffenwerkzeug wurde von den Retiarius-Gladiatoren eingesetzt, die für ihre Fischerkostüme und ihre Fähigkeit bekannt waren, ihre Gegner zu fangen und zu kontrollieren. Das Retiarius-Netz war ein großes Netz, das mit Bleigewichten beschwert war und den Gegner einfangen konnte. Zusammen mit dem Netz benutzten die Retiarii einen Dreizack, um ihre gefangenen Gegner anzugreifen. Diese Kombination aus Netz und Dreizack machte die Retiarii zu gefährlichen Gegnern im Kampf.
Der Secutor-Helm: Der Secutor war eine spezielle Art von Gladiator, der als "Verfolger" bekannt war, da er den Retiarius-Gladiator jagte und bekämpfte. Eines der markantesten Merkmale des Secutor-Gladiators war der Helm. Der Secutor-Helm war leicht und glatt, um Stöße abzufedern und es dem Gladiatoren zu ermöglichen, seinen Kopf schnell zu drehen und seinen Gegner immer im Blick zu behalten. Der Helm hatte auch ein kleines Visier, um das Gesicht zu schützen, während das eigene Sichtfeld nicht beeinträchtigt wurde.
Die Gladiatorenwaffen spielten eine entscheidende Rolle im Kampf und halfen den Gladiatoren, ihre Fähigkeiten zu demonstrieren und ihre Zuschauer zu faszinieren. Jede Waffe hatte ihre eigenen Besonderheiten und wurde von verschiedenen Gladiatorenklassen genutzt. Heute sind diese Waffen ein faszinierender Einblick in die Welt der antiken Kämpfer und ihre Kunstfertigkeit im Kampf.
Die Gladiatorenkämpfe waren ein faszinierender Teil der antiken römischen Kultur. Diese blutrünstigen Veranstaltungen fanden in speziellen Arenen statt, die als Amphitheater bekannt waren. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf vier beeindruckende Gladiatorenarenen, die in der römischen Zeit existierten.
Das Kolosseum - Das wohl bekannteste Amphitheater ist das Kolosseum in Rom. Es wurde im Jahr 80 n. Chr. errichtet und bot Platz für über 50.000 Zuschauer. Hier wurden nicht nur Gladiatorenkämpfe ausgetragen, sondern auch Tierhatzen und andere spektakuläre Veranstaltungen abgehalten. Das Kolosseum ist bis heute eines der am besten erhaltenen Bauwerke aus der Antike und ein beeindruckendes Wahrzeichen Roms.
Die Arena von Verona - In der italienischen Stadt Verona befindet sich eine weitere beeindruckende Gladiatorenarena. Sie stammt aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. und bietet Platz für etwa 25.000 Besucher. Die Arena von Verona wird auch heute noch für Opernaufführungen und andere kulturelle Veranstaltungen genutzt und ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Vielseitigkeit dieser antiken Bauwerke.
Das Amphitheater in Capua - Capua war eine wichtige Stadt im antiken Rom und verfügte über ein eigenes Amphitheater. Dieses wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. erbaut und bot Platz für über 20.000 Zuschauer. Gladiatorenkämpfe und andere Unterhaltungsshows waren hier an der Tagesordnung. Obwohl das Amphitheater in Capua nicht mehr vollständig erhalten ist, geben die Ruinen einen spannenden Einblick in das antike römische Leben.
Das Amphitheater in Nîmes - In der französischen Stadt Nîmes erhebt sich ein gut erhaltener Gladiatorenort. Das Amphitheater, das im 1. Jahrhundert n. Chr. erbaut wurde, war Teil eines bedeutenden römischen Siedlungszentrums. Mit einer Kapazität von etwa 24.000 Menschen diente es als Schauplatz für blutige Kämpfe zwischen Gladiatoren und wilden Tieren. Heute ist es eine wichtige touristische Attraktion und bietet einen Einblick in die antike römische Architektur.
Diese vier Gladiatorenarenen sind nur einige Beispiele für die vielen Amphitheater, die im antiken Rom existierten. Jedes von ihnen ist ein Zeugnis für die Begeisterung der Römer für spektakuläre Unterhaltung und die blutigen Kämpfe der Gladiatoren. Der Besuch solcher historischer Stätten ermöglicht es uns, in die Vergangenheit einzutauchen und mehr über die faszinierende Welt des antiken Roms zu erfahren.
Gladiatoren Kämpfe waren eine beliebte Unterhaltungsform im antiken Rom. Diese blutigen Kämpfe fanden in speziell dafür erbauten Amphitheatern statt und waren oft Teil größerer Veranstaltungen. Die Gladiatoren waren professionelle Kämpfer, die gegen andere Gladiatoren oder wilde Tiere kämpften. In diesem Artikel werden wir uns die fünf wichtigsten Aspekte von Gladiatoren Kämpfen genauer ansehen.
Ursprung und Bedeutung: Die Gladiatoren Spiele haben ihren Ursprung in Etrurien, einer antiken Region in Italien. Ursprünglich waren sie religiöse Rituale, bei denen Kämpfe zwischen Gefangenen zu Ehren der verstorbenen Krieger ausgetragen wurden. Im Laufe der Zeit entwickelten sich diese Rituale zu öffentlichen Veranstaltungen und dienten dazu, die römischen Bürger zu unterhalten und ihre politische Loyalität zu stärken.
Arten von Gladiatoren: Es gab verschiedene Typen von Gladiatoren, die in unterschiedlichen Waffen- und Rüstungsarten kämpften. Zu den bekanntesten gehörten die Retiarii (Kämpfer mit Netz und Dreizack), Secutores (Kämpfer, die wie Schwertkämpfer ausgerüstet waren) und Murmillos (Kämpfer, die in der Regel mit einem Schwert und einem ovalen Schild ausgerüstet waren). Jeder Typ hatte seine eigenen Kampftechniken und war auf verschiedene Arten bewaffnet.
Kampfregeln: Die Gladiatoren traten in Paarungen gegeneinander an und kämpften bis zum Tod oder bis einer der Kämpfer aufgab. Ein Kampf wurde von einem Schiedsrichter überwacht, der über Leben und Tod der Gladiatoren entschied. Es gab jedoch auch Fälle, in denen ein besonders mutiger oder talentierter Gladiator begnadigt wurde, wenn das Publikum dies verlangte.
Popularität und Publikum: Gladiatorenkämpfe waren äußerst beliebt bei den römischen Bürgern. Die Amphitheater waren oft bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Kämpfe wurden von Menschen allen Alters und sozialen Schichten besucht. Die Spiele waren ein wichtiger Teil der römischen Kultur und eine Möglichkeit, die Bevölkerung zu beeinflussen und politische Botschaften zu vermitteln.
Kritik und Ende: Obwohl die Gladiatorenkämpfe viele Anhänger hatten, gab es auch Kritiker, die diese blutige Form der Unterhaltung ablehnten. Mit dem Aufstieg des Christentums im Römischen Reich begannen die Gladiatorenkämpfe an Bedeutung zu verlieren, da die neuen religiösen Strömungen Gewalt und Tötung ablehnten. Die letzten dokumentierten Gladiatorenkämpfe fanden im 5. Jahrhundert statt.
Insgesamt waren die Gladiatorenkämpfe ein faszinierender und brutaler Teil der römischen Kultur. Obwohl sie heute nicht mehr existieren, haben sie eine große Wirkung auf die Unterhaltungsindustrie und die Darstellung von Kämpfen in der Populärkultur.
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Franziskus, Benedikt XVI. und der Bär, den Santa Marta der Welt aufbinden will
katholisches.info: (Rom) Papst Franziskus schafft bereits das Erinnerungsnarrativ, wie er von der Welt nach seinem Tod gesehen werden möchte – und freut sich auch dabei, Verwirrung zu stiften, indem er gleich auch ein Erinnerungsnarrativ für Benedikt XVI. liefert in der Absicht, sein eigenes Ansehen zu erhöhen und das seines Vorgängers herabzusetzen – indem er ihn vordergründig ... http://dlvr.it/T51D7Z
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