Tumgik
#Ich kann doch nicht zur Polizei
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Es ist immer anders, aber letztendlich doch immer gleich: Die gelbe Plage vs die biederen Bratzen
Ich spekuliere nur und es ist immer harmlos. Wer zwingt Leute denn meine wirren Gedanken mitzulesen? Oder wird jemand zwanghaft aufgesucht und ich lese jemanden etwas mit Mikrofon vor? Bis auf ein paar Ausnahmen nenne ich keine richtigen Namen. Störe ich jemanden beim unbeschwerten existieren? Die schlimmsten Schizophrenen in Berliner U-Bahnen sind nichts gegen mich. Heute bin ich das perfekte Opfer für Unsichere und morgen bin ich Thuy und habe all das definitiv nicht geschrieben. Ich bin Analphabetin und kann kein deutsch. Und ich lüge nicht gerne. Ich bin neu in Deutschland und habe keine Ahnung wie es hier läuft. Vielleicht bin ich dann morgen drogensüchtig und definitiv nicht high auf Hass, aber es fällt mir sehr schwer. Meine Nerven werden immer getestet und die sind sehr strapaziert. Ich will das alle (also ich, ich und meine Mami) wissen, dass man nur über bestimmte Personen spekulieren darf. Man braucht aber auch einen Grund oder eine Entschuldigung, z.B. boah es gibt so viele. Also in meiner Schizophrenie bin ich immer jemand anderes. Immer wenn ich Thuy bin, habe ich es definitiv nicht geschrieben und bin sehr lieb. Sonst lebe ich in denial und Drecksfotzen hören auf sich ganze Zeit auf mich zu fixieren, als ob ich ihnen mit meiner Hässlichkeit imaginär jemanden ausgespannt habe. Oder gelb migrantisch atme ohne vorher gefragt zu haben. Ich bin sehr unsicher und suche immer nach Bestätigung, deswegen lasse ich meinen Frust immer an anderen Frauen aus. Es ist Eifersucht, ich bin bitter und frustriert. Aber schlampig aussehen ist bestimmt trotzdem besser als wirklich schlampig zu sein. Oder wenn, muss man andere damit nicht nerven. Mind your own business. Ne? Ok, ich auch nicht.
Also weil ich schizophren bin, bin ich seit gestern Isabel oder so. Ich bin imaginär immer im Konkurrenzkampf mit anderen jungen, bösen oder schlitzäugigen Frauen. Auch wenn sie nie verstehen was mein Problem ist. Ich bin Ende 30 und suche verzweifelt jemanden der mit mir sesshaft wird und mir einen Ring gibt. Ich suche schon ganz lange und ich bin auch eine verzweifelte Nazifotze. Ich lasse bald Eizellen einfrieren und ich bin noch verrückter als eine böse, verrückte Vietnamesin. Ich bin sogar noch armseliger als ihr wirrer Blog. Und offiziell eigentlich bei der Kripo, während manche nichts mit mir zu tun haben und einfach nutzlos versuchen unbeschwert zu existieren. Und das im Einzelhandel. Ich verliebe mich immer, aber keiner liebt mich genug zurück. Ich liebe Verschwörungstheorien, vor allem wenn sie meine Chancen steigern könnten. Ich bin immer im Konkurrenzkampf mit jungen Dingern aber alles was ich will ist ein Mann und Kind. Manchmal steht so ein dummes Schlitzauge einfach so im Weg, auch wenn sie nicht mal wirklich weiß warum. Ich halte mich an allem fest und bin noch labiler als diese scheiß Vietnamesin, die mir imaginär jemanden ausgespannt hat, obwohl wir imaginär fast geheiratet haben. Alle sind Miststücke, aber ich darf alles gehässig kommentieren, wie andere zahlreiche labile, gehässige Drecksfotzen, Marel meine ich nicht. Aber vielleicht ist man demnächst einfach mal ruhig. Oder channeled seinen Hass in eine andere Richtung. Also ich habe ein Problem mit ausländischen Frauen, die imaginär gutbürgerliche, deutsche Männer klauen. Während ich hier, Ende 30 und deutsch-deutsch mit gespreizten Beinen auf ein Kind warte. Ich mache auch anal. Aber es reicht nie. Ich mach auf prüde und ordnungsliebend, aber auch bin eine alte, benutzte und verrückte Schlampe. Tja, manchen kann man nicht helfen, manche wollen einfach den sozialen, ausländischen Untergang. Isa will unbedingt einen Ring. F* ist immer schuld, F* ist ganz böse. Wir haben 10 Jahre + Unterschied, aber ich bin mental noch jünger. Manche fragen sich vielleicht was mich fremde, nutzlose Plattenbauleben angehen. Nichts, aber ich bin sehr traurig und verzweifelt. Ich halt mich an allem fest. Irgendwann kriege ich meine F+ Beziehung wieder und kann ihm vielleicht ein Kind unterjubeln, denn da bleibt nicht mehr viel Zeit. Auch wenn ich fast 37 bin und die UhR ticKT. Ich habe auch keinen Herzschmerz, ich bin einfach crazy. Ich eigne mir nicht nur psychische Erkrankungen an, ich versuche auch deuTsche Männer abzugreifen, wo meine Händchen nichts zu suchen haben. Wie Bananen in der DDR, einfach Mangelware.
Und heute bin ich Steffi. Ich will einen Ring und alleine traue ich mir nichts. Ich bin schlimmer als meine Kita Kinder und hoffe jemand macht mal bald ernst, würde mich auch betrügen lassen, hauptsache ich kann endlich Zuhause bleiben. Einen guten Ex-Fang darf man nicht loslassen, wenn man eine geldgeile Aufmerksamkeitshure ist. Würde mich auch anpissen lassen. Lasse mich auch beschimpfen, hauptsache ich kriege seine Karten. Da war richtig viel zu finden. In Berlin verdienen manche zu wenig und ich bin extrem geil. Ich zerreiße mir gerne das Maul und kling noch kindischer als diese verrückte ViEtnAmesin. Aber ich bin richtig nervtötend und traue mir auch nichts direkt. Meine Windel ist auch immer voll. Mein höchster Bildungsgrad ist das Äquivalent von einem Doktortitel, ich habe MSA. Ich schlafe bei meiner Mutter auf dem Sofa und ich hartze, aber meine Freunde und ich wollen das alle wissen, dass ich ca. 900€ als Erzieherin verdiene. Schrei es auch im Supermarkt rum. Verkäufer im Einzelhandel sollen Dreck fressen, ok. Da ist kein imaginärer Konkurrenzkampf, aber ich beschäftige mich trotzdem gerne mit einer fremden Frau. Weil ich irgendwie unbedingt meinen Ex wiederhaben will und ich denke, dass sich die Welt um mich dreht. Safe Einzelkind. Ching Chang Chong steht im Weg zwischen mir und meinem bisher reichsten Ex-Ex-Freund und Hausfrau sein. Meine gutbürgerliche, reiche Familie würde das perfekte Gegenstück zu seiner bilden. Kinder ew, aber Geld ja, wenn es unbedingt sein muss, gebäre ich auch Gabriel. Hauptsache ich krieg ihn rum. Er hat Eigentum, er hat Geld, teilweise fragwürdigen Frauengeschmack etc., ich will endlich ausziehen. Mami nervt. Und meine erwachsenen, männlichen Freunde beleidigen eine fremde Frau an ihrem Arbeitsplatz fremdenfeindlich. Weil sie dumm und nicht sonderlich gebildet sind. Wie ich 🤪, ich lutsche einem davon den Schwanz. Wenn ich weiter nerve, wird Steffi auf dem Sofa ihrer Mami angezeigt. Wechsel deine eingekackte Windel und hör auf zu nerven, wir haben nichts miteinander zu tun.
Äh, ich spekuliere nur und ich bin verrückt. Demnächst suche ich mir ein neues Zootier, bei der gleichen Person wird es sonst langweilig.
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skyetenshi · 7 months
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Ich glaub, das hier ist Teil 7, der längste, der noch nicht mal vollständig ist? Lets go?
Oh und... 👉Teil 6
15:17 Uhr, Großraumbüro, Polizeirevier, Rocky Beach
Gerade dachte Smyth mal die Ruhe genießen zu können, während man Shaw mit anderen Aufgaben betraut hatte, da kam jemand Bekanntes zur Tür des Reviers rein: Skinner „Skinny“ Norris.
Er sah absolut unpassend in dieser Umgebung aus – zumindest ohne Handschellen und Polizeibegleitung. Ihm war das wohl auch bewusst, und er streckte trotzig das Kinn vor, während er betont lässig am Empfang lehnte. Die leise Frage der Kollegin konnte Smyth nicht hören, wohl aber die Antwort: „Ich will zum Supercop Shaw.“
Smyth, bereits dabei näher zu treten, hörte die Kollegin fragen: „Wie ist Ihr Name?“. Skinny zögerte merklich, schien dann aber zu denken, dass ihn schon genügend Polizisten kannten und das auch keinen Unterschied mehr machte: „Skinner Norris. Ist Shaw nicht da?“
„Worum geht es denn?“, fragte die Polizistin unbeirrbar.
„I c h m ö c h t e g e r n e m i t P e t e r S h a w s p r e c h e n.“, sagte Skinny langsam und deutlich, als hätte er es mit einem besonders begriffsstutzigen Kind zu tun. Smyth entschied sich dafür, sich selbst zu opfern: „Guten Tag, Mr Norris. Ich bin Officer Smyth. Viellicht erinnern Sie sich, dass ich dabei war als Officer Shaw Sie befragt hat.“
„Ja, ich weiß.“, sagte Skinny halbwegs höflich und scheinbar froh, dass jemand verstanden hatte, worum es ihm ging.
„Der Kollege Shaw hat gerade noch zu tun. Wenn Sie möchten können Sie gerne warten, oder ich kann Ihnen vielleicht helfen.“ Smyth ließ den abschätzenden Blick über sich ergehen. Schließlich seufzte Skinny: „Ich würde gerne warten.“
„Kommen Sie mit. Mr Norris.“, sagte Smyth. „Möchten Sie etwas trinken? Kaffee, Wasser?“
„Whisky habt ihr wohl nicht, was?“, fragte der junge Mann flappsig. Als aber keine Reaktion kam, sagte er: „Wasser bitte.“ Smyth lächelte leicht. So großmäulig er sich gab, so schnell verlor er den Wind aus den Segeln. Kaum hatte er das Glas Wasser und saß vor Shaws Schreibtisch erklang das ungleichmäßige Klicken, seiner Metallringe und schwarz lackierten Fingernägel gegen das Glas, als er nervös damit herum spielte.
„Wenn es etwas Dringendes ist, könnten Sie mich schon ins Bild setzten.“, bot Smyth an, hinterm eigenen Schreibtisch sitzend.
„Ich bin mir nicht sicher, ob das was für die Polizei ist.“, gestand Skinny.
„Warum sind Sie dann hier?“, fragte Smyth direkt.
„Sie wissen doch wie Peter ist.“, sagte Skinny Augen rollend. „Kein Rätsel kann er ignorieren, keine Damsel in Distress, die er nicht retten will.“ Smyth war etwas überrascht von dieser Einschätzung. Vor allem weil Skinny Shaw sonst so kritisch gegenüberstand. Das mit den Rästeln war auch neu, nicht aber der offensichtliche Heldenkomplex, den hatte Smyth bereits oft genug in Aktion gesehen.
„Wer muss denn gerettet werden?“, fragte Smyth. Skinny verzog das Gesicht. „Ich weiß nicht mal, ob es so ist. Ich hab nur ein mieses Gefühl. Da ist dieses Mädel, sie ist 14 und eine Ausreißerin, wenn sich denn ihre Eltern scheren würden, wo sie ist.“
„Und was ist mit ihr?“, fragte Smyth.
„Verschwunden is sie.“, sagte Skinner. „Sonst ist sie immer zu uns gekommen, wenn was war. Anfang der Woche war sie mal wieder da. Stress mit den Alten dachte ich erst. Bis sie dann angefangen hat zu heulen und mir erzählt hat, dass sie schwanger is.“
„Von dir?“, fragte Smyth ernst nach.
„Sach mal hackts bei Ihnen? Ich hab doch schon gesagt, dass sie 14 ist.“, echauffierte sich Skinner. Fair enough, dachte sich Smyth. Aber Nachfragen musste trotzdem sein.
„Ziemlich jung für eine Schwangerschaft.“, meinte Smyth.
„Soll aber vorkommen.“, sagte Skinny düster. „Ihre Eltern könne sie das nicht sagen, die würden sie steinigen. Gläubige Menschen scheinbar. Oder einfach nur Arschlöcher...“
„Skinny, was machst du denn hier?", fragte Shaw plötzlich von der Seite. Smyth bemerkte, dass Skinny ordentlich zusammen gezuckt war, sich aber schnell wieder im Griff hatte. Er lümmelte in dem Stuhl und sah Shaw schief und trotzig an: „Hast doch gesagt, ich soll mich an dich wenden, wenn was ist.“
Shaw lächelte zustimmend und nickte: „Natürlich. Was ist los?“
Skinny seufzte und sagte dann schnell: „Hier die Kurzfassung: 14-jähriges Mädchen verschwunden, schwanger und ihre Eltern werden sich nicht darum scheren, wo sie ist. Nein, ich weiß nicht wer ihr Macker ist oder wie weit sie ist. Alle bekannten Freunde habe ich schon gefragt. Keine Spur. Nur ein ganz mieses Gefühl.“
Shaw setzte sich nachdenklich vor Skinny auf die Tischkante: „Warum hast du mich nicht angerufen, sondern bist direkt hier her gekommen?“
Skinny verzog das Gesicht: „Warum ist das wichtig? Mein Schrottteil von Handy ist mal wieder kaputt.“
Shaw lehnte sich vor und zog mit zwei Fingern den Kragen von Skinnys Lederjacke auf: „Und hat dein kaputtes Handy irgendwas mit dem Hämatom hier zu tun?" Smyth konnte überrascht einen Blick auf einen fast schwarzen Fleck auf Skinners Brust werden. Wie hatte Shaw das so schnell gesehen?
Skinny schlug Shaws Hand zur Seite: „Nein, das war mein Privatvergnügen.“
„Skinny.“, sagte Peter vorwurfsvoll. „Das sieht mir so aus, als hätte man dein Schlüsselbein angeknackst. Und das zu einer Zeit, in der du ratlos genug bist dich an mich zu wenden? Komm schon, Skinny, das kannst du doch besser.“ Shaw schien tatsächlich den richtigen Ton mit Skinner zu treffen, denn er knirschte mit den Zähnen: „Das Mädchen war bei uns in der Bauwagenkolonie. Eines Abends fangen die Hunde an zu kläffen und bevor wir wissen, was los ist, zerren irgendwelche dunklen Gestalten Nelly aus dem Bauwagen. Ich bin hinterher und habt mir eine gefangen.“
Peter nickte verstehend: „Hast du schon eine Ahnung, wer das war?"
„Ne, aber es war kein Teenie wie Nelly.", sagte Skinny düster. Auch Shaws Miene verdunkelte sich gleich: „Hat Nelly gesagt, dass etwa gegen ihren Willen geschah?“
„Nicht direkt. Sie wurde wohl gedrängt aber nicht gezwungen. Nicht dass das einen wirklichen Unterschied machen würde. Aber jetzt mit dem Baby, muss der baldige Vater wohl etwas unternehmen.“
„Glauben Sie, man wird ihr was an tun?“, fragte nun Smyth.
„Wer weiß. Wenn Nelly tot wär, kann man sie keine Aussage mehr machen, wobei dann wahrscheinlich immer noch DNA Spuren zu finden wären – solange es eine Leiche gibt. Wenn man sie hingegen dazu bringt das Kind zu verlieren und sie so sehr einschüchtert, dass sie nie wieder was sagt, wäre es für alle Beteiligten von Vorteil.“
„Außer für Nelly.“, merkte Shaw trocken an.
Skinny verzog unwillig den Mund: „Kannst du mir helfen?“
Shaw seufzte: „Ich schätze mal, du kommst zu mir, weil es keinen offiziellen Anlass gibt das Mädchen zu suchen.“
„Niemand außer mir und den Kids vermisst sie. Ihre Eltern wissen wahrscheinlich noch nicht mal, dass etwas passiert ist. Mir egal, ob du daraus eine offizielle Suche nach Nelly machen willst, oder deine beiden Schatten anrufst und ihr auf eigene Faust los zieht.“ Shaw nickte nachdenklich.
„Mir ist egal wer etwas unternimmt, ich weiß nur, dass Nellys Chancen um ein vielfaches besser stehen, je mehr Leute nach ihr suchen.“ Skinner hatte die Sache sich bereits gut überlegt. Und scheinbar gab es zwei Personen, die er zu Shaws engen Bekanntenkreis zählte und vielleicht auch helfen konnten.
„Da hast du recht.“, stimmte Peter zu. „Kennst du Nellys Nachnamen? Wenn nämlich nicht und du nur gesehen hast, wie ein Unbekannter ein junges Mädchen mit Gewalt entführt hat, dann ist das durchaus ein Grund Ermittlungen zu beginnen. Wir können ja ohne den Namen nicht einfach bei den Eltern nachfragen.“
Skinny zog die Augenbrauen hoch: „Ihr echter Name muss mir entfallen sein. Überhaupt nannte jeder sie nur bei ihrem Spitznamen Nelly.“
„Ich spreche mit Cotta.“, sagte Shaw. „Können Sie bitte die Aussage ins Protokoll aufnehmen?!“
„Ja klar.“, sagte Smyth bereitwillig. In diesem Fall hatte das entführte Mädchen eindeutig Vorrang. Und vielleicht verriet Skinner noch etwas mehr über die gemeinsame Vergangenheit.
„Alles noch mal von vorne erzählen?“, fragte Skinny ernüchtert nach.
„Jep.“, sagte Smyth. „Doch ein Kaffee?“
„Bitte.“, sagte Skinny.
„Möchten Sie auch eine Anzeige wegen dem Angriff stellen?“, fragte Smyth.
„Bringt ja nichts.“, murmelte Skinny.
Smyth rollte mit den Augen: „Wenn wir denjenigen finden, aber Nelly nicht aussagebereit ist, könnte es nützlich werden.“
„Fick mein Leben.“, murmelte Skinny besonders leise. „Ja gut ich möchte eine Anzeige aufgeben. Gegen unbekannt.“
Als Shaw wieder zu Ihnen stieß und erzählte, dass er bei Inspektor Cotta erreicht hatte eine umfassende Ermittlung zu beginnen, schien es für Smyth fast so, als wäre Skinny überrascht wie sehr man sich für Nelly ins Zeug legte. Oder das Shaw ihm tatsächlich half.
„Hallo Skinny.“, sagte Cotta, als er ebenfalls zu ihnen trat. Sogar der Inspektor schien Skinny von Früher zu kennen. Vermutlich aber nicht als Hilfesuchenden.
„Hallo, Inspector Cotta.“, sagte Skinny neutral.
„Wir müssen möglichst alle Kontakte von dem Mädchen haben.“, erklärte der Inspektor.
Skinny nickte und kramte in seiner Lederjacke. Er zog ein kleines Smartphone in einer golden glitzernden Hülle hervor. „Das ist im Bauwagen liegen geblieben. Ich kann es nicht entsperren, aber zu wem auch immer sie Kontakt hatte, sollte darin zu finden sein.“
„Das ist super.“, sagte Shaw. „Da haben wir eine gute Chance, Beweise zu finden.“
Skinny lächelte halbherzig: „Aber leider wird es uns nicht verraten wo sie ist.“
„Wir werden Sie finden.“, sagte Shaw aufmunternd und ganz und gar nicht dem folgend, was man in der Ausbildung lernte. Leere Versprechen zu machen konnte nämlich auch nach hinten losgehen. Skinny nickte verbissen.
Nachdem sie alles zu der Anzeige aufgenommen hatten und eine Durchsuchung der Daten auf dem Telefon angeordnet wurde, hatte sich Skinny verabschiedet in dem Versprechen Kontakte zu befragen, die für die Polizei zu lichtscheu waren. Shaw begleitete ihn noch zur Tür und kaum dass Skinny weg war tippte er eine Nachricht auf seinem Handy.
Smyth runzelte die Stirn. Einen Informanten vielleicht?
19:32 Uhr, vor dem Polizeirevier, Rocky Beach.
Bis zum Feierabend, dachte Smyth nicht mehr an all die ungeklärten Fragen um Shaw. Er machte seine Arbeit gewissenhaft und schnell wie immer und machte sich dann wie üblich Feierabend. Das einzige, das Smyth auffiel war, dass er vor dem Revier von Skinny erwartet wurde. Aber sie blieben nicht lange allein, denn ein weiterer junger Mann gestellte sich zu ihnen, der junge Mann von Schrottplatz. Just. Neffe von Titus Jonas.
Smyth hätte weitergehen sollen, nach Hause, ein Fertiggericht in die Mikrowelle schieben, einen alten Film streamen und gut wärs gewesen. Aber da stand das Rätsel in Form von einem Kollegen mit seinem mysteriösen Jugendfeind und einer weiteren Person, die Smyth soweit noch nicht einschätze konnte.
„Gibt es schon etwas Neues?“, fragte Smyth sich mental in den Arsch beißend.
Skinny rümpfte die Nase: „Nee. Nur ein Haufen Leute, die schwören, dass sie nichts wissen.“
„Wir sollten uns den Tatort ansehen.“, fragte der junge Mann namens Just.
„Da waren Kollegen schon“, sagte Shaw. „Aber wir können bestimmt einen zweiten Blick riskieren.“ Das sahen die Vorschriften bestimmt anders, andererseits war der Tatort, das Freeman-Gelände fast so etwas wie öffentlicher Raum.
„Wenn jemand noch eine Spur findet, dann die Superspürnasen:“, sagte Skinny ironisch. „Wo ist eigentlich mein alter Kumpel Stan Silver?“
„Arbeiten.“, sagte Just sehr kurz angebunden. „Aber er weiß auch Bescheid und hält die Augen auf.“ Smyth runzelte die Stirn. Wer zu Hölle war Stan Silver? Der Name war bisher noch nie vorgekommen im Zusammenhang mit Shaw. Vielleicht bestand der Zusammenhang auch nur zwischen Just und Skinny. Schwer zu sagen.
„Dann machen wir uns mal auf den Weg.“, sagte Shaw. Smyth fand sich selbst sagen: „Melden Sie sich, wenn sie was herausfinden:“ So viel zum wohl verdienten, ungestörten Feierband. Aber natürlich gingen verschwundene Kinder vor.
Smyth hörte am Abend aber nichts mehr von Shaw. Stunde um Stunde verstrichen, aber niemand meldete sich.
7:28 Uhr, Polizeipräsidium, Rocky Beach
Als Smyth am nächsten Tag zur Arbeit erschien, saß Shaw bereits über eine Akte gebeugt an seinem Platz. Seine Kaffeetasse war bereits wieder leer. Er war wohl schon länger hier. Frühaufsteher waren Smyth schon immer suspekt gewesen.
„Guten Morgen.“, sagte Smyth und warf einen Blick auf die Akte.
„Morgen.“, sagte Shaw kurzangebunden.
„Ist die Forensik schon fertig mit dem Handy?“, fragte Smyth überrascht.
„Nein. Ich habe einen Externen damit betraut, das Handy zu analysieren. Er ist wesentlich schneller. Mehrere Chats mit Schulfreunden und Internetbekanntschaften.“, erklärte Shaw.
„Keine Spur?“, hinterfragte Smyth. Shaw brummte: „Einer ist unter >Love< eingespeichert. Und die Chats lesen sich... naja sagen wir mal so etwas habe ich nicht mit 14 geschrieben, geschweige denn geschickt bekommen.“
Smyth hing die Uniformjacke über den Bürostuhl: „Was haben Sie dann mit 14 gemacht?“
„Hauptsächlich um mein Leben rennen und um Waffen kämpfen.“, sagte Shaw nebenbei in der Akte blätternd.
„Soll das eine Hunger-Games-Referenz sein?“
Shaw sah fragend auf: „Nein, wieso?“
„Äh schon gut.“ Smyth deutete auf die Akte. „Unanständige Texte?“
Shaw verzog das Gesicht: „Oh ja. Der Verfasser wollte Nelly immer wieder dazu drängen, sich heimlich mit ihm zu treffen. Keiner sollte davon wissen. Sie würden es nicht verstehen und nicht sehen wie reif Nelly doch schon ist. Alles Textbuch getreues Grooming. Liebesbekundungen und Geheimhaltungsschwüre. Nelly war aber nicht so auf den Kopf gefallen. Sie traf ihn nie allein, sondern hat sich nur an öffentlichen Orten mit ihm getroffen und klar gemacht, dass sie die Gespräche schätzt aber noch nicht bereit für Sex ist.“
„Das scheint sich ja geändert zu haben.“, bemerkte Smyth.
„Besser wäre es.“, sagte Shaw düster. „Wenn nicht... Die letzten Nachrichten lesen sich wie ein Thriller. Wo bist du? Warum meldest du dich nicht? Du bist nicht zu unserem Treffen erschienen. Betrügst du mich? Du warst nicht in der Schule, ich habe auf dich gewartet. Dann hat Nelly ihm geschrieben, dass sie schwanger ist und ab da wird es richtig krank. Lauter Anschuldigungen, dass sie nicht richtig verhütet hat. Und dann das Drängen zu einer Abtreibung.“
Smyth schluckte eine Welle von Übelkeit hinunter: „Wow, ich glaube, ich brauche keinen Kaffee mehr.“ Wenn Smyth das genauer betrachtete wirkte Shaw tatsächlich auch etwas blass: „Seien Sie froh nur die Zusammenfassung von mir bekommen zu haben. Es geht aber noch weiter. Nelly wollte nicht mitspielen und auch keine Abtreibung. Erst versucht der Typ sie zu überreden, dass sie noch zu jung sei und sich nicht mit einem Baby belasten wolle und als sie sich dann Nelly abmeldete mit der Nachricht, dass sie nachdenken müsse, gingen wüste Beschimpfungen und Bedrohungen los. Das Mädchen ist nicht zu Beneiden.“
Smyth sah sich die Protokolle des Chatverlaufs an. „Zeitlich kommt es ihn, dass sie nach ihrer Nachricht bald zu Skinner Norris gekommen ist.“
„Sogar ziemlich direkt, denn sie kommt eigentlich aus Santa Monica. Mit dem Bus oder oder Anhalter dauert es in etwa genau so lange wie sie gebracht hat, um bei Skinny aufzutauchen.“, sagte Shaw.
„Wissen Sie denn schon wer Nelly ist? Und ihre Eltern?“, fragte Smyth. Shaw sah mit einem unbewegten Blick auf: „Nein, sonst hätte ich die Eltern ja verständigen müssen. Ich weiß lediglich durch die Funkzellenabfrage, dass sie sich in den Wochen zu vor in Santa Monica aufgehalten hat. Bis ein genauer Name und ihre Familie gefunden wurde, wird es wohl noch etwas dauern.“
Smyth zog eine Augenbraue hoch. Shaw hatte keinen Tell, dass er log, außer dass er dermaßen gelangweilt aussah, als hätte er diese Frage schon tausendfach beantwortet.
„Glauben Sie, der Mann – der werdende Vater – kommt auch aus Santa Monica?“, fragte Smyth.
Shaw wog den Kopf hin und her: „Wahrscheinlich. Mein... externer Ermittler hat ein Täterprofil erstellt. Der Mann hat mehrfach versucht spontane Treffen einzuleiten, also weit können sie nicht von einander entfernt sein. Außerdem würde sie wohl kaum dort bleiben, wo sie ihm jederzeit über den Weg laufen könnte.“
Smyth warf einen Blick auf ein Handschriftlich verfasstes Täterprofil, das scheinbar mehrere Seiten umfasste mit Querverweisen zu den entsprechenden Chatstellen. Saubere Arbeit. „Dann sollten wir auch die Kollegen aus Santa Monica verständigen. Nicht, dass das Mädchen in seinem Keller sitzt und wir uns in Rocky Beach dumm und dämlich suchen.“, sagte Smyth.
„Das glaube ich nicht. Aus den Gesprächen geht hervor, dass er wohl noch bei seinem Eltern lebt und da wohl immer jemand Zuhause ist. Ein fremdes Mädchen würde denen wohl auffallen.“ Shaw rieb sich über die Augen. „Aber mit den Kollegen haben sie natürlich recht.“
„Dann schicke ich gleich ein Schreiben rüber.“, sagte Smyth. Wurde Zeit Shaw nicht alles alleine machen zu lassen.
„Skinny hat noch etwas gesagt, über dass ich nachdenke.“ Shaw lehnte sich in seinem Stuhl zurück: „Der Typ, der ihn angegriffen hat, war verdammt schnell und gut koordiniert. Und so wie Skinny Brust aussah, habe ich den Verdacht, dass er das professionell macht. Vielleicht ist es nur der Handlanger vom werdenden Vater, vielleicht der Vater selbst, aber vielleicht können wir die Suche damit eingrenzen.“
„Wie stellen Sie sich das vor?“, fragte Smyth ratlos. „Alle Männer, die irgendwann mal Kampfsport gemacht haben zu überprüfen. In Kalifornien?“
„Ein bisschen mehr haben wir schon. Es gibt verschiedene kleine Hinweise in den Chats. Der werdende Vater ist vorbestraft und geht nicht mehr zur Schule, scheint aber auch noch nicht zu Arbeiten. Selbst wenn der Kampfsporttyp nur ein Handlanger ist, ist er vermutlich im ähnlichen Alter.“, sagte Shaw. Smyth zeigte sich nicht beeindruckt: „Trotzdem ziemlich dürftig.“
Shaw runzelte unzufrieden die Stirn und griff nach seinem Handy. Während er jemanden anrief, stand er auf und ging in richtig Hinterausgang, wohin die meisten Raucher für die Zigarettenpause gingen. Smyth konnte gerade noch hören: „Hey Dritter, ich bräuchte deine Hilfe...“
War Shaw jetzt sauer? Oder hatte er irgendeinen Informanten? Aber welchen Informanten nannte man Dritter?
16:23 Uhr, am Rande des Einkaufsviertels, Rocky Beach.
Smyth starrte durch die Windschutzscheibe auf das Haus: „Okay, was machen wir hier?“
„Nachschauen, ob hier vielleicht Nelly ist.“, sagte Shaw.
„Wieso?“, fragte Smyth.
„Brauchen Sie jetzt nen Grund nach einem verschwunden Kind zu suchen?“, fragte Skinner Norris vom Rücksitz, wo er breitbeinig in der Mitte saß und sich natürlich nicht angeschnallt hatte. Smyth wusste nicht, ob man das als Mut oder Dummheit bewerten sollte.
„Einen Grund nicht aber sachdienliche Anhaltspunkte.“ Smyth war einen eisigen Blick nach hinten. Skinny rollte mit den Augen und stieg aus. Shaw versuchte es versöhnlicher: „Die Recherchen von einem Freund haben ergeben, dass diesem Haus verschiedene Kampfsportarten unterrichtet werden, aber gerade Sommerpause ist. Also sollte niemand hier sein.“
„Was das verschlossene Tor erklärt.“, sagte Smyth trocken. Shaw steig aus: „Wir können ja mal schauen, ob uns etwas auffällt.“ Etwas unwillig bei einer so nonexistenten Hinweislage stieg Smyth auch aus dem Auto aus und besah sich Haus, Zaun und Boden. Nichts was hier auffällig war.
Skinny scharrte ungeduldig mit den Schuhen im Staub: „Gehen wir jetzt rein?“
Smyth schüttelte den Kopf: „Ohne Durchsuchungsbefehl dürfen wir nicht auf das Gelände.“ Skinny verzog das Gesicht und sah zu Shaw, als würde er erwarten, dass dieser widersprach. Als das nicht passierte, stöhnte er genervt auf und starrte böse auf das Haus. Nach einem Moment hob er fragend den Kopf: „Aber wenn ihr eine verdächtige Person über den Zaun steigen sehen würdest, solltet ihr doch hinterher, oder?“
„Ja, schon.“, sagte Shaw. „Aber mit deinem Hämatom bei der Höhe-“ Skinny unterbrach ihn: „Ja, ja, sei mal Freund und Helfer und stell dich hierher. Leicht in die Knie gehen die Hände miteinander verschränken, festen Stand suchen. Gaaaanz toll. Und jetzt hop.“ Shaw hatte natürlich verstanden, was Skinny wollte sonst wäre das alles nach hinten losgegangen. Aber so machte er Skinny eine astreine Räuberleiter, sodass sich Skinny ohne Problem über den Zaun schwingen könnte. Und ohne seine verletzte Brust überanstrengen zu müssen.
Smyth blinzelte drei mal: „Kollege, ich glaube, Sie haben gerade bei einem Einbruch geholfen.“
„Da weiß ich nichts von.“, sagte Shaw ruhig. „Aber wir sollten der verdächtigen Person folgen.“'
„Sie meinen Ihrem Freund, der gerade eingebrochen ist?“, harkte Smyth noch mal nach. Shaw schüttelte den Kopf: „Als Freunde kann man uns wirklich nicht bezeichnen.“ Einsehend, dass nicht mehr Informationen kommen würden, betrachtete Smyth den hohen Zaun. Smyth selbst war bei Weitem nicht so groß wie Shaw und so kam die leise Frage: „....machen Sie mir auch ne Räuberleiter?“
Shaw grinste und stellte sich sofort in Position: „Sicher... allez hopp.“
„Wenn Sie mich fallen lassen, Shaw, verlassen Sie wieder den Innendienst.“ Smyth zeigte den besten drohenden Blick, der Kadetten und Verbrecher gleichermaßen einschüchterte. Shaw aber verdrehte nur die Augen: „Weniger quatschen, mehr hopp.“
Hopp.
Smyth stieg ergebend in die dargebotenen Hände und wurde überraschend sicher hoch gehoben. Gekonnt schwang Smyth ein Bein über den Zaun und sah runter: „Wie kommen Sie jetzt hoch?“
„Springen Sie erst mal runter.“ Shaw lächelte leicht, und als Smyth unten war, ging er zwei Schritte zurück und sprang mit einem einzigen Satz so hoch, dass er die Zaunkante erreichte.
„Angeber.“, murmelte Smyth.
Skinny lachte gehässig: „Sie haben ja keine Ahnung.“
„Könnten wir jetzt bitte ein Kind suchen gehen?“, fragte Shaw.
Smyth nickte kurz. Alles was passiert war und alle neuen Informationen müssten später sortiert werden. Vielleicht klärte sich ja schon etwas aus, sobald bekannt war wer Dritter war und wie der wiederum dieses Haus gefunden hatte. Und wer hatte das Täterprofil erstellt?
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tbc. Teil 8
(Weiter bin ich nicht gekommen, obwohl meine Ideen ein bisschen wild geworden sind. Wie man an diesem ziemlich langen Teil sehen kann.)
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Schloss Einstein Folge 1071
Maxi schmeißt Elly aus ihrem Schatzsucheteam, weil sie nicht glaubt, dass ihr Bruder das Bild kaputt gemacht hat.
Elly hat deswegen erstmal nen Mental Breakdown, wird aber von Chiara getröstet. Sie entschuldigt sich auch bei ihr und bietet ihr an, dass sie Freundinnen werden können. Joshi will sie trotzdem nicht in sein Team aufnehmen.
SIMON LASS AVA IN RUHE!
Leon ist gekommen, um seinen Boyfriend BFF Simon bei der Quali zum Landesfinale anzufeuern. Der ist aber nur enttäuscht, dass Ava nicht gekommen ist. WEIL SIE NICHT AUF DICH STEHT DU IDIOT!
Annika, Marlon und Tahmi finden endlich den richtigen Ralf Müller, doch bei dem war schon Toni Hoppi und hat das Kartenstück mitgenommen.
Simon wirkt beim Landesfinale abgelenkt und bringt nicht die Leistung, die Hauser von ihm erwartet. Hauser schmeißt ihn raus und Simon rennt wütend weg.
Elly gibt Joshua das Kartenstück von Tony Hoppe, doch der zerreißt es und wirft es ihr ins Gesicht. Es stellt sich nämlich heraus, dass alles nur Show war und Elly sie angelogen hat.
PROTECTIVE JOSHI!
SIMON LASS AVA IN RUHE PART 2!
Die schreibt ihm direkt, dass sie leider nicht zur Party kommen kann, weil ihr "was wichtiges dazwischen gekommen" ist.
NOAH!
Simon tut so, als ob es ihm prima geht, fällt dann aber hin. Sein Boyfriend Leon ist natürlich sofort zur Stelle. Simon, hör doch auf, Ava hinterherzulaufen. Deine wahre Liebe steht direkt vor dir!
OHO LEON WILL ALLEINE MIT IHM REDEN! LIMON ENDGAME?
PROTECTIVE LEON!
WARUM STEHT DA LIMO? HILFE WAS PASSIERT HIER?
Wir unterbrechen Ihren Limon-Moment für die Schatzsuche. Annika ruft Toni Hoppe mit einem Fake Account an und behauptet, sie hätte Beweise, wie er in die Schule eingebrochen ist und das Gemälde zerstört hat. Sie möchte ihn daher heute Nacht am Tatort treffen, damit er ihr das Kartenstück gibt und sie so filmen können, wie er nochmal in die Schule einbricht.
NESLON MOMENT!
Okay, zurück zu Limon. Mittlerweile ist es dunkel. Es läuft romantische Musik (nein, nicht Alors on Danse).
BRO DAS FÄNGT JA SCHON GENAUSO AN WIE DIE NOLIN SZENE IN 1052 HILFE!
Simon hat durch Ava gemerkt, dass es echt scheiße ist, wenn man versetzt wird. Simon: "Ich bin halt einfach ein Arsch." Leon: "Aber manchmal bist du schon voll okay."
HALLO WIESO GUCKEN DIE SICH JETZT SO IN DIE AUGEN! ALARM! ALARM!
Simon: "Danke, dass du für mich da bist."
It's canon to me.
Tony Hoppe ist wirklich so blöd, ein zweites Mal in die Schule einzubrechen. Allerdings ist er nicht so blöd, Marlon und Annika das Kartenstück einfach zu geben. Also gibt es jetzt eine ***Verfolgungsjagd***
Und dann kommt Nesrin to the Rescue, überschüttet ihn mit Schleim und stülpt ihm einen Eimer über den Kopf. Annika: "Schleim? Echt jetzt. Das ist so letztes Schuljahr."
Toni Hoppe entschuldigt sich: "Es tut mir leid. Ich hätte hier nie einbrechen dürfen. Hab ich jetzt gecheckt." Er gibt sogar freiwillig das Kartenstück her. Sind wir hier bei Dora, wo Swiper einfach mit "Ach, Menno!" abhaut, sobald man drei Mal "Swiper, nicht klauen" sagt?
Marlon bietet Tony Hoppe an mit der Tochter von Gaby Saalfeld zu reden und das unter sich zu klären. Ansonsten ruft er die Polizei.
NESLON KUSS!
Okay, Neslon ist jetzt canon, wir hatten Limon content. ABER WO IST JOEL?
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wladimirkaminer · 1 month
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Unsere Nachrichten
Die Nachrichten sind in jedem Land anders. Meine deutschen Nachrichten sind süß. Aus irgendeinem Grund glaubt mein Google-Account, ich sei aus Baden-Württemberg und versorgt mich verlässlich mit lokalen News.
Zwei Tage berichtete mir die Badische Zeitung über das abenteuerliche Leben einer entlaufenen Wachtel in Lahr/ Schwarzwald. Zwei Tage verfolgte ich die Meldungen beim Frühstück mit einer Mischung aus Staunen und Interesse.
„Anwohner um Schlaf gebracht,“ hieß die Überschrift, „eine entlaufene Wachtel sorgt für Polizeieinsatz“.
Das arme Hühnchen hatte die halbe Nacht gegurrt, versteckte sich jedoch sehr gekonnt vor der Polizei und lieferte ihnen eine Verfolgungsjagd durch das Städtchen. Es wurde am frühen Morgen jedoch gefasst und zurück in die Wachtelfarm „zu ihren Freunden“ gebracht, wie die Badische Zeitung berichtete. Ich lachte anfangs über die Wachtelnachrichten, entwickelte jedoch nach zwei Tagen eine gewisse Abhängigkeit von der Geschichte und fühlte mich für das Schicksal des reisefreudigen Hühnchens mitverantwortlich. Die arme Wachtel! Konnte sie ihre Flucht ohne Schaden überstehen? Wie wurde sie bei den Freunden aufgenommen? Es kam aber nichts Neues mehr aus Lahr, also fing ich an, auf eigene Faust zu recherchieren und erst einmal „Wachtel“ zu googeln, erfuhr dabei „zehn Gründe, warum man Wachteleier nicht essen soll“ und dass, das deutsche Volleyballnachwuchstalent mit Nachnamen Wachtel heißt.
Ein Freund aus Kiew schrieb mir zur gleichen Zeit: „Tolle Nachrichten, wir haben endlich einen Kaffeeautomaten im Schutzbunker. Zweieinhalb Jahre hat es gedauert, bis die Zivilschutzbehörde darauf gekommen ist.“  Mein Freund ist kaffeeabhängig, er kann ohne Kaffee nicht leben, vergaß  stets seine Thermoskanne in den Bunker mitzunehmen und bekam Probleme, wenn die Russen zu lange bombten. „Und was geht in Deutschland ab?“ fragte er. Ein anderer Kollege schrieb aus Israel, wie seine kleine Stadt sich an die  ständigen Angriffe der Hisbollah gewöhnt hat. Die Einheimischen dort haben dank des endlosen Krieges einen ironischen Fatalismus entwickelt, sie wissen, es hat keinen Sinn zu zappeln, es kann Dich überall und zu jeder Zeit treffen. Sie bleiben ruhig. Die wenigen Touristen jedoch, die trotz der Reisewarnung nach Israel geflogen sind, versteinern, wenn die Warnsirene ertönt. Sie halten die Sirene für den letzten Ruf des Harmagedon (nach biblischer Offenbarung - das Ende der Welt“). Es steht nicht in der Bibel, wie man sich beim Ende der Welt verhalten soll.  Der Tourist hat sich gerade einen Platz im Schatten, in einem netten Café ergattert, ein kühles Bier und eine schnelle Falafel bestellt, plötzlich jault die Warnsirene auf. Was tun? Zahlen oder nicht zahlen? Den Kellner rufen? Geld auf den Tisch schmeißen und wegrennen? Sich unterm Tisch verstecken?  Der Tourist bleibt versteinert sitzen, bis der Kellner, die Ruhe in Person, erscheint, das Bier in die eine Hand, den Touristen in die andere nimmt und beides in den Bunker begleitet. Und die Falafel? fragt der Tourist etwas nervös, überwältigt vom israelischen Service. Die wird doch kalt, ich mache sie Ihnen später wieder warm, nach dem Ende der Welt, beruhigt ihn der Kellner und kassiert im Bunker ein gutes Trinkgeld.  
Die russischen Nachrichten sind auch nicht ohne. Dort wird inzwischen täglich vom Krieg berichtet, doch der Krieg erscheint in diesen Nachrichten wie eine Naturkatastrophe am Rande des großen Landes, unangenehm, aber leider unabwendbar. Ein Fußgänger in Woronesch wurde von einer ukrainischen Drohne erwischt, drei Dörfer bei Kursk seien abgebrannt, sie waren aber sowieso kaum noch bewohnt, die Studenten der Moskauer Universität haben zwei Hektar Tarnnetze mit bloßen Händen fertiggestrickt. Die Topnachricht lieferte aber traditionell die Gartenfee: die fünf besten Rezepte, wie man frische Erdbeeren sicher für den Winter einkocht, damit alle Vitamine drinbleiben.
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Schloss Einstein Rewatch Folge 61 - 63
Hachja, Nadine und Iris packen erstmal Klischees über "Umwelt-Typen" aus - die sind nämlich entweder braun gebrannt, dunkelhaarig und trainiert oder ein Müslityp mit Pferdeschwanz und Pickeln 😂
Anlässlich der geballten Umweltstorys in diesen Folgen hier noch ein kleiner El Hotzo Post, bei dem ich an Seelitz denken musste:
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Schön, dass wir jetzt auch die Lieblingstiere von allen wissen (toll, dass das anscheinend im SE Kosmos seit 25 Jahren ein super wichtiges Thema ist 🙃😂). Laura taucht zum ersten Mal auf, mit der erwarten uns auch noch iconic Geschichten! Aber Logikfehler-Alarm 🤯 auf der Teilnehmerliste steht eine "Laura Schmidt", später heißt Laura aber Marwege mit Nachnamen!
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Wie viele dramatische Familiengeschichten wollt ihr in Staffel 1 eigentlich erzählen? - Autor*innen: JA!
Armer Atze, der ist - zurecht - richtig wütend auf seinen Vater. Aber find's eigentlich richtig schön wie der Konflikt zwischen der moralischen Ablehnung und "er ist trotzdem mein Vater" dargestellt wird. Aber will der ernsthaft 3 Kinder erpressen?? Und ist die Geschichte jetzt schon damit erledigt, dass er sich bei der Polizei gestellt hat? Das ging mir jetzt irgendwie zu schnell für den Aufbau...
Katharinas Vater ist pleite. Budhi geht echt schön mit der Situation um, zeigt Katharina auch klar auf, dass Klauen nicht in Ordnung ist, ist dann aber trotzdem für sie da 🫂 und dann wird Katharina sogar von ganz alleine zur Suffizienz-Queen (um mal in der Umweltthematik zu bleiben) und veranstaltet quasi die Ur-Version von Chiaras und Reenas Kleiderkarussell. Und wirklich süß, wie Budhi Katharina Lieblingsshirt für sie rettet und sie dann vor den anderen Mädels verteidigt.
Die Geschichte um Nadine leibliche Mutter ist mir irgendwie zu... plakativ? Kann's nicht richtig beschreiben, aber diese ganzen - natürlich rein zufälligen - Anspielungen auf Kuckucks-Eltern, Nadines Familie, dann tauchen auch noch ihre Eltern ganz zufällig auf, können sie keine Sekunde mehr mit Jo alleine lassen. Und dann Mic-Drop "sie ist doch genauso mein Kind", als Nadine gerade von der Leiter gefallen ist und alle Mitschüler:innen drum rum stehen. Noch dramatischer wäre es wohl kaum gegangen... Und es war anscheinend eine anonyme Adoption und Jo hat die Autonummer der Steiners aufgeschrieben und so Nadines Namen herausgefunden - aber warum haben dann Nadines Eltern Jo Langhammer erkannt? So viele Fragen 🙃
Nadine erwähnt einmal Frau Pätzold - stimmt, wo ist die eigentlich geblieben? Mit Herrn Weber durchgebrannt? Auf Fortbildung und Pasulke darf das Internat leiten? 😉 Und, I can't help it, aber irgendwie erinnert mich Oliver in der Interaktion mit Nadine echt oft an Colin!
Haha, wie Monika und Antje die Dorfjungs damit zum Tanzkurs ködern, dass die Internat-Jungs zu feige sind 😂 aber wie süß auch Monika Tom da raus nimmt ("von Tom abgesehen 😡" - später tanzen sie auch noch zusammen und Monika führt!) das können sich die Baby Boys halt doch nicht nehmen lassen, den Macker raushängen zu lassen 😎 Wie Frau Gallwitz die Internat-Jungs dann in der Mensa trainiert, liebs! Und dann auch noch dieser unbeholfene Tanzkurs, vor allem Ingo und Wolf beim Hip Hop 🥺
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lalalaugenbrot · 9 months
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Pflaume-Zimt-Tee in der Nacht
Ein Schmetterlingseffekt-AU, in dem Adam und Leo sich eines Nachts nach vielen Jahren der Funkstille unverhofft wiedertreffen und einiges zu besprechen haben — und in dem der Spatenschlag nie passiert ist, weil... naja, jemand zuvor gekommen ist.
→ für @silverysnake, entstanden im Rahmen des Secret Spatort Promt Exchanges 2023 von @spatortprompts
→ zu finden auch auf ao3
@silverysnake: vielen, vielen Dank für diesen Prompt! Das hat mir wirklich extrem viel Spaß gemacht, mich in diese alternative Welt hineinzudenken. Und ich bin auch sehr froh, dass es mich so kurz vor Jahresende doch noch dazu „gezwungen“ hat, auch in dieser Spatort-Zwischenzeit noch etwas zu schreiben, danke also auch dafür! Ich hoffe, dir gefällts! <3 (ich packe deinen Prompt hier nochmal mit rein, ich hoffe das ist ok!)
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Prompt: Wie wäre es gewesen wenn Adam nicht weggelaufen wäre? War Roland vielleicht nicht so gewalttätig gegen seinen Sohn? Oder vielleicht doch und irgendetwas hat Adam trotzdem in Saarbrücken gehalten? Ist der Spatenschlag so passiert oder nicht? Und wenn wir hier schon alles über den Haufen werfen: wären Adam und Leo wirklich beide zur Polizei gegangen und hätte das ganze vielleicht ganz anders aussehen können?
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Pflaume-Zimt-Tee in der Nacht
Er schlägt den Kragen hoch, zieht die Mütze tief in die Stirn. Es ist eisig kalt und es regnet, einen kalten, dicktropfigen Dauerregen, der den Gehweg in eine kleine Seenlandschaft aus Pfützen verwandelt hat. Er macht einen großen Schritt, um einer der Pfützen auszuweichen, zieht den Autoschlüssel aus der Jackentasche und lässt sein Auto aufleuchten in der Nacht. Im Auto ist es kalt, fast noch ein bisschen kälter als draußen. Er streicht sich die regenfeuchten Haare aus der Stirn und lässt den Motor an. Die Adresse muss er nicht nochmal nachgucken. Danziger Ring 20, er kennt die Gegend.
Der Schlaf hängt ihm noch in den Gliedern, die Muskeln sind schwer und träge, als sträubten sie sich mit aller Kraft gegen diese ungeheuerliche Störung der Nachtruhe. Raus aus dem warmen Bett, hinein in die kalte Nacht. Sein Handy stand nur auf Vibrieren, steht es immer, aber er hat es trotzdem gehört. Viele Dämonen seiner Kindheit ist er losgeworden mit der Zeit, aber nicht den Fluchtinstinkt, das Allzeit-bereit-Sein. Und ein bisschen ist es ihm sogar recht gewesen heute Nacht. Sein Bett ist nicht mehr dasselbe, seit Stefan nicht mehr da ist. Er findet es leer und sinnlos jetzt, kann seiner Wärme nichts mehr abgewinnen. Also nicht, dass er nicht selbst Schluss gemacht hätte, es ist schon okay so, besser so. Aber ans Alleinsein, daran muss er sich erst wieder gewöhnen. An die Stille. An die Leere. An die Einsamkeit. Die scheiß Einsamkeit. Manchmal, wenn er abends im Bett liegt, fühlen sich die Wände seines Schlafzimmers so eng an, als hinge die Einsamkeit auch in ihnen, wie ein Schimmel, der sich unter der Tapete ausgebreitet hat. Als wollten sie näher kommen, ihn ersticken, ihn erdrücken, ihn begraben unter der Einsamkeit. Dann lieber hier. Nur er, der Regen, die Scheibenwischer und die nachtleeren Straßen. Und ein Ziel.
Es ist ein unscheinbares, durchschnittliches Mehrparteienhaus, grau — so wie alle Häuser in der Nacht. Doch man sieht gleich, dass hier etwas anders ist, selbst wenn man die Autos, die am Gehweg vor dem Haus parken, noch nicht bemerkt hat. Denn die Fenster — in den anderen Häusern dunkel zu dieser nachtschlafenden Zeit — sind hell erleuchtet hier. Nicht alle, aber ungewöhnlich viele, vor allem oben im dritten Stock. Und dann die Autos. Man bemerkt es nicht sofort, weil das Blaulicht ausgeschaltet ist, aber es sind fast alles Polizeifahrzeuge. Ein Streifenwagen, ein Polizei-Bulli, ein weißer Bulli, zwei dunkle Kombis — Zivilfahrzeuge vermutlich — und daneben, wie um die ganze Szenerie ganz und gar unmissverständlich zu machen, ein Leichenwagen. Er hält auf der gegenüberliegenden Straßenseite, kurz vor der Einfahrt zum Garagenhof, weil er sich nicht sicher ist, ob es okay gewesen wäre, sich einfach zur Polizei zu stellen. Er zieht den Schlüssel ab, schaltet das Licht aus und stößt die Tür auf. Bloß gar nicht erst zögern. Er hastet durch den Regen, rüber zur Nummer 20.
Die Haustür steht offen, der Flur ist hell erleuchtet. Er hat keine Ahnung, was ihn oben erwarten wird, man hat ihm nichts gesagt. Gedämpfte Stimmen dringen hinab, irgendetwas schweres wird über den Boden geschoben. Er war noch nie an einem Tatort. Also na ja, bis auf… Er schiebt den Gedanken weg, steigt stattdessen noch etwas zügiger die Treppe rauf, die ganz nass und rutschig ist von den vielen Schuhen, die hier heute Nacht schon auf und ab gelaufen sind und den Regen reingeschleppt haben.
Vor der Wohnungstür steht ein uniformierter Polizist und mustert ihn mit undeutbarem Blick. Neben ihm auf dem gesamten Treppenabsatz verteilt zahllose Taschen, Koffer, Beutel voller Utensilien, Gerätschaften.
Er kramt seinen Dienstausweis aus der Jackentasche und hält ihn dem Beamten hin. »Sie hatten angerufen?«
Der Gesichtsausdruck des Beamten verändert sich, wird mit einem Mal kollegial. Er bückt sich, zieht aus einem der Koffer etwas plastikverpacktes hervor, reicht es ihm wortlos, wendet sich in Richtung Wohnungstür und ruft: »Der Kollege vom Jugendamt ist da!«
In dem Beutel stecken ein weißer Schutzoverall und zwei blaue Schuhüberzieher. Das bedeutet dann wohl, dass er das anziehen soll. Er ist gerade beim zweiten Überzieher angekommen, als eine ebenfalls schutzoverallte Frau in der Tür erscheint.
»Heinrich, Kripo Saarbrücken«, sagt sie und streckt ihm die Hand entgegen. »Danke, dass sie so schnell kommen konnten. Der Kleine ist im Kinderzimmer und schläft.« Sie presst kurz die Lippen aufeinander, legt den Kopf ein wenig schief. »Zum Glück«, setzt sie dann hinzu.
Sie ist noch jung, ungefähr in seinem Alter, denkt er und sieht mindestens genau so müde aus, wie er sich fühlt. Er folgt ihr hinein in den Wohnungsflur. Die Einrichtung ist etwas spartanisch, aber ordentlich — er kennt da auch anderes. Sie gehen am Wohnzimmer vorbei, in dem er bei einem schnellen Blick mindestens noch vier bis fünf weitere Overalls erspäht, drei von ihnen stehen über irgendetwas — oder irgendjemanden — gebeugt, versperren die Sicht darauf. Besser so vielleicht. Auf den Rückseiten ihrer Overalls steht, so wie auf dem der Kommissarin und anders als auf seinem, ‚Polizei‘ und bescheuerterweise lässt das sein Herz schneller schlagen. Absurd. Saarbrücken ist zwar nicht gerade als Kriminalitätshochburg bekannt, aber so idyllisch, dass es nur einen einzigen Kriminalkommissar bei der Mordkommission gäbe, ist es dann auch nicht.
»Hier drin«, sagt Kommissarin Heinrich leise. Sie stehen vor einer dunklen Holztür am Ende des Flures. Auf ihr kleben bunte Buchstaben, die den Namen ‚Matteo‘ bilden.
»Wir konnten keine Angehörigen ermitteln«, sagt Kommissarin Heinrich.
Er nickt. »Kann ich ein paar Sachen von ihm mitnehmen?«
»Klar«, sagt sie. »Geben Sie mir nur Bescheid, was. Und er soll bitte nicht gewaschen werden. Wir würden ihn morgen gerne noch kriminaltechnisch untersuchen lassen.«
Im Zimmer ist es dunkel. Im Schein des vom Flur hereinfallenden Lichts findet er den Schalter zu einer kleinen Lampe, die auf der Kommode steht. Sie taucht den Raum in ein schummriges, warmes Licht. Matteo liegt im Bett und schläft tatsächlich tief und fest. Er selbst wäre bei dem ganzen Kuddelmuddel draußen auf dem Flur ja schon zehnmal aufgewacht, denkt er bei sich. Aber er ist eben auch er.
Er findet eine kleine Tragetasche, packt ein paar Klamotten aus der Kommode hinein, ein Bilderbuch, das er auf dem Boden findet, einen Stoffhasen, der neben Matteo im Bett liegt und einen kleinen Plastikdino, der neben ihm auf dem Nachttisch steht. Dann zieht er sich vorsichtig die Kapuze vom Kopf und geht vor dem Bett in die Hocke. Falls Matteo jetzt aufwacht, sollte der fremde Mann, den er dann zwangsläufig sehen wird, zumindest nicht auch noch völlig weiß-vermummt sein. Er schlägt die Decke zurück und hebt ihn dann behutsam aus dem Bett. Matteo seufzt ein wenig und lässt ein tiefes Atmen hören, aber als er ihn auf den Arm nimmt und gegen seine Schulter legt, lässt Matteo seinen Kopf in seine Halsbeuge sinken und schläft weiter. Er schultert den Beutel mit Matteos paar Habseligkeiten und geht leise zurück in den Flur. Die Kommissarin ist verschwunden, also geht er in Richtung Wohnzimmer, nimmt auf dem Weg noch Matteos Jacke von der Garderobe und bleibt dann in der Wohnzimmertür stehen. Dort stehen immer noch vier Leute, den Rücken ihm zugewandt.
»Frau Heinrich?«, fragt er.
Sie dreht sich um und er hält ihr die Jacke und den Beutel mit Matteos Sachen hin. »Sie hatten gesagt, ich soll Ihnen noch —«, beginnt er, doch er kommt nicht weiter.
»Adam?!«, fragt eine Stimme. Eine Stimme, die er unter Tausenden erkennen würde.
Das Herz rutscht ihm in die Hose. Also doch. Er hätte das mit dem Germanistikstudium durchziehen sollen damals, denkt er. Oder er hätte gehen sollen — damals, später, irgendwann, nur raus aus dieser Stadt, so wie er es immer gewollt hat. Wer weiß, was dann geworden wäre, was aus ihm geworden wäre, wo er jetzt wäre… In jedem Fall wäre er jetzt ganz sicher nicht ausgerechnet hier.
»Leo?!«, erwidert er, weil was soll er auch sonst sagen. Er kann ja nichts anderes tun, als so zu tun, als ob die Möglichkeit, Leo hier heute zu treffen nicht das erste gewesen wäre, an das er gedacht hat, als er zum Tatort eines Tötungsdelikts gerufen wurde. Aber es fühlt sich eh an, als würde jemand anderes das sagen. Dieser erwachsene Mann vom Jugendamt nämlich, der hier im Türrahmen steht mit einem frisch verwaisten Kind auf dem Arm und der einen Plan hat, für das Kind, für sich, der sein Leben auf erstaunliche Weise im Griff hat, mehr oder weniger zumindest. Und er selbst steht nur unsichtbar daneben, wie ein verschreckter 25-jähriger, dessen Leben ungelebt an ihm vorbeizieht und der nie wieder den Mut hatte, den er ein einziges Mal nur in seinem Leben aufgebracht hat.
»Was machst du denn hier?«, hört er Leo fragen. Auch er steckt in einem weißen Overall — natürlich —, aber Adam erkennt ihn trotzdem sofort. Kein Schutzoverall dieser Welt könnte verhindern, dass er dieses Gesicht erkennt — und wenn es noch so überrumpelt aussieht.
Adam deutet mit dem Kopf in Richtung des schlafenden Matteo an seiner Schulter. »Ich bin beim Allgemeinen Sozialen Dienst«, sagt er leise. »Jugendamt.«
Leo hebt die Augenbrauen. »Seit wann denn das?«
»Im Januar vier Jahre«.
»Oh...«, sagt Leo. Ob nur dazu, dass Adam beim Jugendamt arbeitet oder doch auch ein wenig dazu, dass sie ganz offensichtlich seit mindestens vier Jahren nicht mehr miteinander gesprochen haben, weiß Adam nicht, aber er kann es sich schon denken.
Die anderen Polizisten inklusive Kommissarin Heinrich haben sich wieder dem etwas, das da hinter dem Sofa liegt, zugewandt. Leo indes macht ein paar Schritte auf ihn zu — er steht immer noch in der Tür, weil er nicht weiß, ob er hinein darf ins Wohnzimmer und ob er das überhaupt wollen würde.
»Wir haben uns...«, setzt Leo an.
»Lange nicht gesehen«, vervollständigt Adam seinen Satz, obwohl das natürlich maßlos untertrieben ist. Sie haben sich wirklich seit einer Ewigkeit nicht gesehen. Seit vor Leos Hochzeit nicht. Und die muss mittlerweile schon über sechs Jahre her sein. Alles, was er seitdem über Leo weiß, weiß er von sozialen Medien, von WhatsApp-Statussen oder von seiner Mutter, die manchmal Leos Mutter bei Aldi trifft.
Leo nickt. »Ja«, sagt er nur.
Einen Moment lang sehen sie sich etwas ratlos an. Wie zwei ehemals beste Freunde eben, die sich seit Jahren nicht gesehen haben und das aus dem einzigen Grund, dass sie sich vom Leben irgendwie haben auseinander treiben lassen.
»Was macht ihr jetzt mit ihm?«, fragt Leo schließlich und sieht Matteo an.
»Bereitschaftspflege«, sagt Adam. »Also das heißt, sobald wir jemanden gefunden haben. Meine Kollegin telefoniert gerade rum.«
Leo nickt. Sieht Matteo einen Moment lang an. »Oh Mann«, sagt er. »Und bis dahin? Fährst du mit ihm erstmal ins Jugendamt?«
Adam schüttelt den Kopf. »Ich glaub, ich setz mich mit ihm einfach ins Auto und warte. Sie findet bestimmt bald wen.«
»Oh, ihr...«, beginnt Leo. »Du kannst auch... warte mal.« Er dreht sich zu seinen Kollegen um. »Ich bin mal kurz unten, ja?«, sagt er und bedeutet dann Adam, mit ihm zu kommen.
Vor der Wohnungstür streift Leo sich mit einer geübten Bewegung Handschuhe, Overall und Schuhüberzieher ab. Darunter trägt er dunkle Jeans, ein graues T-Shirt und eine dunkelblaue Stoffjacke.
»So«, sagt er, nachdem er die Schutzkleidung in einen bereitstehenden Müllsack gestopft hat, richtet sich auf und lächelt Adam etwas schief an. »Komm. Du kannst deinen unten ausziehen.«
Adam folgt Leo die Treppe hinunter und denkt dabei, wie sehr Leo immer noch genauso redet und genauso aussieht wie früher, wie immer schon. Nur noch etwas kantiger ist er jetzt, bärtiger, erwachsener — an den Schläfen ist er sogar schon ein wenig grau geworden. Aber seine kurzen braunen Haare sehen immer noch genauso weich und fluffig aus wie früher, seine Augen sind immer noch sanft und ozeanfarben und wie immer ein bisschen sorgenvoll, auf seiner Nase sitzen noch immer diese kleinen Sommersprossen, die ihm so unendlich vertraut sind. Und vor allem sieht er immer noch gut aus. So unendlich, unfassbar gut. Adam schüttelt innerlich den Kopf, schüttelt die Gedanken ab. Absurd, denkt er, nach sechs Jahren, ach was, nach fünfzehn.
Unten angekommen spannt Leo den großen Regenschirm auf, der neben der Tür lehnt, hält ihn über sie drei und führt sie zu einem der Bullis.
»Du kannst dich mit ihm hier reinsetzen«, sagt er, während er die große Schiebetür aufzieht. »Ist vielleicht ein bisschen gemütlicher. Unser mobiler Arbeitsplatz, wenn wir unterwegs schonmal den Grundsachverhalt anlegen wollen, Sachstandsanfragen stellen, Bildmaterial sichten oder sowas. Oder einfach kurz Pause machen.«
Er lässt Adam mit Matteo zuerst einsteigen, klappt dann den Regenschirm zusammen, steigt ebenfalls ein und zieht die Tür hinter ihnen wieder zu.
Drinnen ist wirklich ein kleiner Arbeitsplatz. Ein Klapptisch, auf dem ein Laptop und ein paar leere Tassen stehen, um ihn herum vier Sitze, eine winzige Küchenzeile, endlos viele Schubladen und Schränke und ganz hinten eine Sitzbank. Ein bisschen wie in einem Wohnmobil, nur irgendwie sachlicher, behördlicher, zweckoptimierter.
Leo schaltet eine kleine Leselampe über dem Tisch an, öffnet dann einen der Schränke und zieht eine Wolldecke hervor. »Willst du ihn da hinlegen?«, fragt er leise und deutet auf die Sitzbank.
Adam nickt und legt Matteo vorsichtig ab, schiebt ihm den Plüschhasen als Kopfkissen unter den Kopf und deckt ihn zu.
»Willst du einen Tee?«, fragt Leo und ist schon dabei, Wasser in einen Wasserkocher zu füllen.
Eigentlich mag Adam keinen Tee, mochte er noch nie, aber er will auch nicht, dass Leo wieder geht und wenn er noch Tee macht, dann bleibt er zumindest noch ein bisschen.
»Gerne«, sagt er also, während er nun ebenfalls beginnt, sich aus seinem Overall zu befreien. Er knüddelt ihn zusammen mit den Schuhüberziehern unter einen der Sitze. Dann setzt er sich und zieht sein Handy aus der Jackentasche. Seine Kollegin hat noch nicht angerufen. Er steckt es wieder ein und beobachtet Leo, wie er zwei saubere Tassen aus einem der Schränke holt, die benutzten vom Tisch räumt, auch den Laptop in einer Schublade verschwinden lässt, dann einen anderen Schrank öffnet, darin stöbert.
»Was für Tee willst du? Schwarz, grün, Kräuter...?« Er kramt noch ein wenig im Schrank, zieht von ganz hinten noch eine Schachtel hervor, liest. »...Pflaume-Zimt?« Er dreht sich um, sieht Adam fragend an.
Kurz will er ‚schwarz‘ sagen, weil er seinen Kaffee so immer trinkt und sich das auch für Tee irgendwie richtig anfühlt, aber irgendwie hört er sich dann doch etwas anderes sagen. »Pflaume-Zimt«, sagt er. Vielleicht passt das einfach besser zu dem allen hier. Dem Wasserkocher, der leise rauscht und gluckert, dem Regen, der gleichmäßig aufs Dach des Wagens prasselt, den Regentropfen, die draußen in der dunklen Nacht vom Fenster abperlen.
»Ja, warum eigentlich nicht«, meint Leo und nimmt gleich zwei Beutel aus dem Karton und hängt je einen in die beiden Tassen. Der Wasserkocher rauscht noch einen Augenblick, dann klickt er und ist fertig. Leo gießt das sprudelnd heiße Wasser in die beiden Tassen, bringt sie rüber zum Tisch und setzt sich auf den Platz gegenüber von Adam. Adam schmiegt seine kalten Hände an die warme Tasse. Der süßlich-würzige Geruch des Tees zieht ihm in die Nase und irgendwie ist er tatsächlich froh, diesen Tee ausgesucht zu haben.
»Was ist passiert da oben?«, fragt er — extra leise diesmal, nur für den Fall, dass Matteo am Ende doch irgendwas hört.
»Wissen wir noch nicht so genau«, sagt Leo. »Vom Festnetzanschluss wurde ein Notruf abgesetzt, bei dem aber niemand was gesagt hat. Möglicherweise Suizid. Vielleicht aber auch nicht.«
»Scheiße«, sagt Adam.
Leo nickt.
Adam dreht sich zu Matteo um. Der schläft immer noch friedlich. Aber irgendwann, vielleicht gleich, vielleicht später in der Nacht, vielleicht auch erst am Morgen, da wird er aufwachen und alles wird anders sein, für immer. Und sein altes Leben wird er vergessen mit der Zeit, keine Erinnerung wird ihm bleiben, außer vielleicht hier und da ein vages Gefühl, das er nicht einordnen kann, ein Schmerz, eine Angst, eine Wut, für die er keine Erklärung hat.
»Die arme Maus«, sagt er leise und streckt einen Arm aus, um ihm sanft über den Rücken zu streichen.
»Habt ihr sowas oft?«, fragt Leo.
Adam wendet sich wieder zu ihm um. »Naja, nicht unbedingt so«. Er deutet nach oben in Richtung der Wohnung. »Aber Kinder ohne Eltern, klar.«
Leo zieht am Band seines Teebeutels, schwenkt ihn ein wenig durch seine Tasse. Nimmt vorsichtig einen ersten Schluck. »Miriam und ich lassen uns scheiden«, sagt er dann.
Es ist ein wenig unvermittelt und Adam fragt sich, ob er jetzt durch die elternlosen Kinder darauf gekommen ist. Er sieht ihn prüfend an, aber Leo hält seinen Blick in seinen Tee gesenkt.
»Tut mir leid«, sagt Adam und spielt dann ebenfalls mit seinem Teebeutel, weil er nicht weiß, was er weiter sagen soll.
»Ich dachte echt, uns passiert das nicht«, sagt Leo.
Adam sieht ihn mit gerunzelter Stirn an und legt den Kopf schief. Weil als ob das nicht jedem passieren könnte. Selbst einem Leo Hölzer.
Aber Leo schüttelt den Kopf, wie aus Ärger über sich selbst. »Meine Kinder müssen jetzt jede Woche umziehen.«
»Und wie finden die das?«
Leo seufzt. »Seltsamerweise cool. Also dass sie zwei Kinderzimmer haben und so.«
Adam lächelt. »Ja, das hör ich oft.«
»Ich weiß nicht«, sagt Leo. »Ich hab mir immer gewünscht, dass meine Eltern wieder zusammenkommen.«
»Habt ihr viel gestritten?«
Leo wiegt den Kopf. »Ja«, sagt er dann und klingt ein wenig schuldbewusst. »Schon.«
»Also«, sagt Adam und hebt die Schultern.
Leo nickt nachdenklich. »Hast du welche?«, fragt er dann.
»Kinder?«, fragt Adam und für einen Moment erscheint ihm der Gedanke vollkommen absurd. Woher sollte er schon Kinder bekommen? Aber dann lächelt er und nimmt noch einen Schluck von seinem Tee. »Dreiundzwanzig«, sagt er dann.
»Was?!«
Adam nickt und unterdrückt nur mit Mühe ein Lachen. »Ich hab dreiundzwanzig Amtsvormundschaften. Also momentan. Das wechselt aber auch. Insgesamt hatte ich schon etwas über hundert, glaub ich.«
Leo sieht ihn verwundert an. »Dreiundzwanzig? Und die betreust du alle gleichzeitig?«
»Ja«, sagt Adam. »Also naja. Die sind natürlich alle in Pflegefamilien oder noch bei ihren Eltern oder Großeltern, in Wohnprojekten oder im Heim. Ich kümmer mich nur darum, dass es ihnen da gut geht, bekomme Bescheid, schaue ab und zu mal vorbei, kümmer mich um Sachen, je nachdem, was grad so los ist. Eine ist gerade zur Klassensprecherin gewählt worden.« Er lächelt ein wenig verlegen, als er bemerkt, dass er wirklich ein bisschen wie ein stolzer Vater klingt. »Aber es ist am Ende auch einfach viel... Sachbearbeitung«, fährt er schnell fort. »Berichte, Anträge, Berichte, Formulare, Berichte. Ach ja, und Berichte.«
Leo lacht. »Kenn ich irgendwoher.« Seine Wangen sind ganz rund vom Lachen und um seine Augen herum sind diese kleinen Lachfältchen entstanden, die Adam noch immer so gut kennt. Er muss lächeln und nestelt am Saum seines Jackenärmels — nur um eine Entschuldigung zu haben, den Blick zu senken. Leo sieht so schön aus, dass es ihn regelrecht verlegen macht.
»Und bei dir?«, fragt er dann, als das blödsinnige Grinsen wieder ein wenig aus seinem Gesicht gewichen ist, er es wieder wagt, den Blick zu heben. »Wie ist das so? Mordkommission? Immer noch on fire?«
Leo lacht. Hebt die Schultern, fast ein wenig entschuldigend. »Ja«, sagt er. »Eigentlich schon irgendwie.«
Seit Adam Leo kennt, das heißt seit sie dreizehn sind, wollte Leo immer schon nur zur Polizei. Und auch damals schon zur Kripo, zur Mordkommission. Selbst später noch, nach allem. Als wäre er irgendwie dazu geboren worden oder so.
»Ist das nicht ein bisschen krass?«, fragt Adam. »Sowas«, er deutet nochmal nach oben, »jeden Tag?«
Leo wiegt den Kopf. »Jeden Tag ist es ja nicht. Da ermitteln wir jetzt erstmal dran. Dass wir tatsächlich live an einem Tatort sind, das kommt gar nicht so oft vor. Die ganzen gewöhnlichen, alltäglichen Sachen macht ja der Dauerdienst.« Er hält einen Moment inne. »Nur, naja«, beginnt er dann. »Letztes Jahr hab ich im Dienst einen angeschossen. Das war...« Er hebt die Hände, wie um irgendetwas abstraktes zu verdeutlichen. »Wir wollten auf Grund neuer Indizien einen Verdächtigen nochmal überprüfen… aber als wir in seine Werkstatt gekommen sind, hatte er plötzlich eine Waffe in der Hand. Hat einfach auf meinen Kollegen geschossen. Der Schuss ging in die Wand, aber trotzdem. Da musste ich natürlich schießen. Ich hab auf seinen Waffenarm gezielt, aber beim ersten Mal verfehlt und ihn in die Milz getroffen. Das hätte echt übel ausgehen können.«
»Aber ist es nicht?«
Leo schüttelt den Kopf. »Nein, zum Glück nicht. Aber es gibt dann natürlich trotzdem Ermittlungen, ewige Verhöre, Gespräche. Das war… das war alles schon ein bisschen scheiße.« Er macht eine Pause. »Aber sonst. Ich mag das einfach. Ermitteln, Rätsel lösen.« Er hebt die Schultern. »Naja, außer das mit den Angehörigen«, wendet er dann doch noch ein. »Das kann ich auch nicht immer so gut. Das ist manchmal ein bisschen schwierig, wenn die…« Er presst die Lippen aufeinander, sieht Adam etwas unsicher an. »Aber das weißt du ja selbst irgendwie.«
Adam sieht ihn lang an, stößt dann etwas Luft durch die Nase. Hebt die Augenbrauen. »Ja, könnte man wohl so sagen.«
Für einen Moment sagt keiner von beiden mehr etwas, Leo schiebt nur seine Teetasse von der einen Hand in die andere, während der Regen immer noch unaufhörlich aufs Autodach trommelt. Irgendwann nimmt Leo eine der benutzten Tassen aus der Spüle, legt seinen tropfenden Teebeutel hinein. Adam tut es ihm gleich, nimmt dann noch einen Schluck vom immer noch dampfenden Tee.
»Tut mir leid, dass ich mich nie mehr gemeldet hab«, sagt Leo irgendwann in das Schweigen hinein. »Es war einfach so... Ich wollte immer. Aber dann war Miri direkt schwanger und... irgendwas war immer.«
Adam hebt die Schultern. »Schon okay«, sagt er leise. »Hätte mich ja auch nochmal melden können.« Er dreht die Teetasse in seinen Händen, sieht den Regentropfen dabei zu, wie sie lange Schlieren an der Scheibe ziehen. »Tut mir leid, dass ich nicht da war«, sagt er. »Auf der Hochzeit mein ich. Und auf dem Junggesellenabschied.«
Leo sagt nicht gleich etwas. Erst nach einer Pause dann: »Ja... das... Ich hätte dich gerne dabei gehabt.«
Adam nickt. »Sorry.« Er macht eine Pause, sucht nach Worten, die zwar erklären, aber dennoch vage bleiben, die Wahrheit ein bisschen kaschieren. »Ich war irgendwie...«, beginnt er. »Es ging mir nicht so gut, glaub ich. Ich glaub, ich wollte einfach nicht unter so vielen Menschen sein.«
Vielleicht stimmt das sogar ein bisschen. Aber die ganze Wahrheit ist es natürlich nicht. Die ganze Wahrheit wäre wohl, dass er Leo ganz einfach nicht beim Heiraten zusehen wollte. Und dass er vielleicht auch eh nicht mehr so ganz das Gefühl gehabt hat, als würde er noch so richtig dazu gehören zu Leos Leben. Auf dem Junggesellenabschied hätte er niemanden gekannt und auf der Hochzeit nur Leos Familie. Er ist eh fast ein bisschen überrascht gewesen damals, dass er überhaupt eingeladen gewesen ist, so wenig hatten sie da schon nur noch miteinander zu tun.
Er hat sich immer gefragt, wann das alles eigentlich angefangen hat. Also das mit ihnen. Oder eher, wann es aufgehört hat. Dabei kennt er die Antwort natürlich, will sie nur manchmal immer noch nicht wahrhaben. Nur ob es nun das eine oder ob es das andere Ereignis an jenem Tag gewesen ist, das weiß er wirklich nicht mit Bestimmtheit zu sagen. Wahrscheinlich, denkt er oft, war es die Kombination, die ungeheuerliche Gleichzeitigkeit von beidem. Ganz früher, ganz am Anfang, da hat er tatsächlich geglaubt, es wäre eine Strafe. Dass es doch falsch gewesen ist, dass deswegen... dass es ein Racheakt war. Von Gott, den Göttern, dem Schicksal, dem Universum. Wie auch immer. Dass es seine Schuld gewesen ist irgendwie. Und das, obwohl es doch eigentlich alles gewesen ist, was er sich immer gewünscht hat. Aber es hat sich alles falsch angefühlt. Das, was sich richtig hätte anfühlen sollen, was befreiend hätte sein sollen, hat sich einfach nur falsch angefühlt. Weil man ja auch nicht einfach erleichtert aufatmen und sein Leben weiterleben kann. Weil stattdessen die Kriminalpolizei kommt und alles auf den Kopf stellt. Weil einen in der Schule alle komisch angucken. Weil die Nachbarn reden und plötzlich mit Kuchen vorbeikommen in der Hoffnung vielleicht irgendein Detail zu erfahren, das sie noch nicht aus den Medien oder der Nachbarschaftsflüsterpost kennen. Er hat ihn immer ein wenig dafür gehasst, dass er mit so einem großen Brimborium aus der Welt geschieden ist, anstatt einfach, wie andere Väter, auf irgendeine gewöhnliche Weise zu krepieren. Autounfall, Herzinfarkt, Krebs. Sowas. Am schlimmsten war es, als die Kripo den Fall nach zwei Jahren ergebnisloser Ermittlungen — also genau dann, als die Nachbarn und die Zeitungen und das Fernsehen den Fall gerade fast ein bisschen vergessen hatten — mit zu Aktenzeichen XY genommen hat. Natürlich haben sie sie gefragt, ihn und seine Mutter, ob das okay ist. Aber was soll man sagen? Nein, wir möchten nicht, dass der Mörder gefunden wird, bitte lassen Sie uns in Frieden? Er hat die Sendung nie angesehen, aber er weiß auch so, dass sie ihn da als liebevollen Familienvater dargestellt haben. Und dass irgendein Laienschauspieler auch ihn selbst gespielt hat. Den traurigen, verwaisten Sohn. Und vor allem weiß er, dass danach regelmäßig Autos mit auswärtigen Kennzeichen im Schritttempo an ihrem Haus vorbeigefahren sind, dass Gruppen Schaulustiger durch den Wald getrampelt sind und mit ihren Digitalkameras Fotos von ihrem Grundstück gemacht haben.
Die Kripo hat auch sie befragt damals, klar. Schließlich hatten sie ihn gefunden. Leo und er. Auf dem Rückweg vom Baumhaus waren sie, sind den Trampelpfad zurück zum Haus entlang gestolpert. Vielleicht wären sie noch länger im Baumhaus geblieben an dem Tag, vielleicht wäre dann alles anders gewesen. Aber es ist schon viel zu spät gewesen, er ist ja mit seinem Vater zum Trainieren verabredet gewesen. Also sind sie runter, zusammen bis zur Weggabelung, da wo es rechts zu Adam ging und links durch den Wald zum Schrebergarten von Leos Opa und von da aus über den Schleichweg runter zur Hauptstraße, zu den Bahnschienen, hinter denen die Hölzers gewohnt haben. Aber dann lag er da. Lag einfach so da. Leo hat ihn zuerst gesehen, weil er voran gegangen ist auf dem schmalen Weg. Hat nichts gesagt, hat nicht geschrien, wie es die Leute in Filmen immer tun, ist nur wie angewurzelt stehen geblieben, ein paar Sekunden lang vielleicht, bis er sich umgedreht hat zu Adam und ihn angesehen hat mit diesem Blick, den er niemals wieder vergessen wird. Mit diesen großen ungläubigen Augen. Und dann haben Sie beide sich nur stumm angesehen — und haben die Welt nicht mehr verstanden.
Er weiß nicht mehr genau, was danach passiert ist. Wie und wann sie zurück zum Haus gekommen sind. Die Minuten, Stunden, Tage danach sind zu einer seltsamen Einheit verschwommen. Sicher ist nur, dass irgendwie die Polizei gekommen ist und auch der Notarzt noch sogar. Obwohl es ja ganz eindeutig gewesen ist, dass er nicht mehr gelebt hat. ‚Mit dem Leben nicht vereinbare Verletzung‘ nennt man sowas wohl, hat er später mal erfahren.
Er weiß nicht, wie oft sie sie befragt haben, kann es nicht zählen, so viele Male waren es. Ob sie denn wirklich ganz sicher überhaupt gar nichts gesehen, gehört, bemerkt haben? Wann genau sie zum Baumhaus hin sind, wann zurück und was sie denn da oben überhaupt gemacht haben? Einmal ist die Polizei sogar mit ihnen rauf ins Baumhaus, nur um zu sehen, zu hören, was man hier oben mitbekommt, wenn wenige dutzend Meter entfernt ein Kampf stattfindet. Haben es mit und ohne Kopfhörer probiert, weil Adam und Leo wirklich nicht mehr wussten, ob und wann genau sie Musik gehört haben — jeder mit einem Stöpsel der Kopfhörer zu Leos MP3-Player im Ohr, so wie sie es immer gemacht haben. Aber nein, sie haben nichts gehört, hatten sie wirklich nicht. Da haben sie ihnen schon die Wahrheit gesagt. Nur bei zwei anderen Sachen, da haben sie die Wahrheit ein wenig angepasst, ein paar Dinge aus ihr weggelassen. Das familiäre Zusammenleben, wie das war, hat die Polizei von Adam und seiner Mutter wissen wollen und kurioserweise haben sie beide sich da nicht mal absprechen müssen. Haben instinktiv beide fast haargenau dieselbe Aussage gemacht. Klar, die väterliche Erziehung war streng, ein wenig konservativ vielleicht und ab und zu, wie will man es anders erwarten in einer Familie mit einem Teenager mitten in der Pubertät, klar, da gab es auch schonmal Streit. ‚Streit‘ — eine beliebte Umschreibung für lebensbedrohliche Kindeswohlgefährdung, wie er mittlerweile weiß. Er weiß nicht, ob die Polizei sie wirklich jemals verdächtigt hat — ihn, seine Mutter, Leo. Als Verdächtige haben sie sie nie befragt. Aber wenn sie es gesagt hätten, ihnen die ganze Wahrheit gesagt hätten, dann hätten sie sie ganz sicher verdächtigt, irgendwie dahinter zu stecken. Einen Tyrannenmord begangen zu haben. Und außerdem, was hätte es zur Sache getan, ihnen von all dem zu erzählen — von den Schlägen, den Tritten, den sadistischen Trainingseinheiten, dem Essensentzug, dem Schrank, jetzt, wo es vorbei war. Es hatte und hat nichts mit dem Mord zu tun, so seltsam ihm selbst das auch immer vorgekommen ist. Und irgendwann, da sind die Ermittlungen ja dann sowieso in eine völlig andere Richtung gegangen. Als sie das mit den Banküberfällen herausgefunden haben nämlich, da war dann eh fast nur noch die Rede von Onkel Boris, von Milieu und von Rache.
Und die andere Sache — naja. Das haben sie ihnen natürlich auch nicht erzählt, Leo und er. Von diesem einen kurzen, letzten Moment oben im Baumhaus. Haben es niemandem erzählt, niemals, nicht mal sich selbst genau genommen. Weil sie nie wieder darüber geredet haben. Nicht in den seltsamen ersten Tagen und Wochen, nicht als so halbwegs wieder Normalität eingekehrt war, nicht später, nicht irgendwann, nie. Und er hat nie ganz gewusst, was es war, das sie auseinander getrieben hat. Ob es das war, ob es der Mord war oder ob es das Schweigen war. In jedem Fall ist es nie mehr wie früher gewesen. Sie haben sich noch gesehen am Anfang, klar. Aber am Anfang war da immer der Tod, war da immer die Kripo, war da immer die Berichterstattung. Ganz am Anfang durfte Leo nicht mal mehr alleine raus, ganz besonders nicht mit oder zu Adam, geschweige denn in den Wald, ganz egal in welchen. Weil es ja sein konnte, dass da ein irrer Killer unterwegs war, im schlimmsten Fall sogar einer, der es spezifisch auf die Schürks abgesehen hatte. Also haben sie sich eine Zeitlang immer nur noch in der Schule oder bei Leo zuhause gesehen, was eigentlich auch gar nicht das Problem gewesen wäre — aber es ist einfach nicht mehr dasselbe gewesen. Als ob sie plötzlich nicht mehr wussten, was sie früher — vorher — gemacht haben. Worüber sie geredet haben, worüber gelacht. Irgendwann haben sie sich nur noch in der Schule gesehen, aber auch da immer weniger. Leo hat neue Freunde gefunden mit der Zeit, oder naja: überhaupt Freunde. Hat immer mehr mit den Leuten aus dem Chemie-LK und der Erste-Hilfe-AG gemacht, während Adam mit den anderen einsamen und traurigen Sonderlingen im Philosophiekurs bei Frau Dr. Dürrfeld saß. Und dann — dann war da irgendwann natürlich Julia. Und Adam endgültig abgemeldet.
Und dann ist alles irgendwie so weitergelaufen, an ihm vorbei gezogen... Abi gemacht, auf dem Abiball gedacht, ob sie sich überhaupt noch sehen jetzt. Sich dann doch noch gesehen ab und zu. Aber selten, sehr selten. Noch auf Geburtstage eingeladen gewesen, aber nicht mehr die Hauptperson gewesen, niemanden mehr gekannt irgendwann, irgendwann eine Ausrede gefunden, warum er nicht kommt, irgendwann keine Einladung mehr bekommen. Angefangen zu studieren, Germanistik und Philosophie, studiert und studiert, immer weniger hingegangen irgendwann, sich ein halbes Jahr lang eingeigelt, dann fast doch gegangen, also weg, weg aus Saarbrücken. Das war in dem Jahr, als er über Facebook erfahren hat, dass Leo sich verlobt hat. Mit irgendeiner Miriam, die er nicht mal kannte. Eine Einladung zur Hochzeit bekommen, dann auch zum Junggesellenabschied, mittels Einladung in eine Facebookgruppe mit lauter fremden Namen. Nicht hingegangen, zu beidem nicht, stattdessen wieder ausgeigelt, nicht um zu gehen, nein, aber sich exmatrikuliert und stattdessen einen Therapieplatz gesucht, Taxischein gemacht, ein halbes Jahr Taxi gefahren, Therapieplatz gefunden, das mit dem Taxifahren wieder sein gelassen und ein duales Studium bei der Stadt angefangen. Sozialpädagogik. Das beides, Studium und Therapie durchgezogen, dann beim Jugendamt genommen worden, seitdem da. Seit letztem Jahr ist er verbeamtet, als Inspektor, was ein absurder Titel ist, weil es klingt, als ob er irgendein Geheimagent wäre oder so. Aber er hat sein Leben im Griff, irgendwie. Es ist okay, irgendwie. Der Fall ist selbst in den Hobbyermittlerforen auf die hinteren Seiten gerutscht, er verdient gutes Geld, ist unkündbar bis zum Ruhestand, hatte zwei mehr oder weniger ernsthafte und noch ein paar mehr nicht so ernsthafte Beziehungen. Stefan hat er sogar seiner Mutter vorgestellt und die beiden haben beim gemeinsamen Abendessen über Yoga und Pilates geredet, wovon er keine Ahnung hat. Und doch — irgendwo ist da immer Leo gewesen. Sein bester Freund. Sein eigentlich bester Freund. Der nur irgendwie nicht mehr da gewesen ist. Außer ab und zu im Whatsapp-Status. Oder auf Insta. Mit Baby, Kleinkind, dann wieder Baby, Vorschulkind, Kleinkind. In den grünen Stories, die für die engen Freunde. Er hat sich immer gefragt, was das, ob das was bedeutet. Wen Leo noch alles in seiner Enge-Freunde-Liste hat, ob es ein Versehen gewesen ist oder ob er ihn wirklich noch als das angesehen hat.
Der Regen hat ein wenig nachgelassen, ist noch da zwar, aber sein Prasseln ist sanfter geworden, fast als könnte er bald ganz aufhören. Leo hat die Stirn in Falten gelegt und blickt gedankenverloren in seine Teetasse. Ob er sich auch erinnert? Ob er auch manchmal an ihn gedacht hat? Ob er ihn vermisst hat, so sehr wie er ihn vermisst hat?
»Weißt du, ob noch jemand ermittelt?«, hört er sich fragen. Er weiß nicht, warum. Eigentlich will er das gar nicht wissen. Aber vielleicht will er sie insgeheim irgendwie weiter dorthin manövrieren, in diese Zeit, zu diesem Tag.
Leo blickt auf. Schüttelt den Kopf. »Nee, glaub nicht. Und ich dürfte ja eh nicht.«
Adam schüttelt schnell den Kopf. »Nein, ich meinte auch nicht... ich dachte nur.«
»Nee«, sagt Leo nochmal. Nimmt einen großen Schluck Tee, schweigt für einen langen Moment. Schaut irgendwo ins Nichts vor sich, in seinen Augen jetzt ganz deutlich dieser sorgenvolle Blick. »Das war alles ganz schön krass«, sagt er schließlich.
Adam nickt. »Ja«, sagt er fast tonlos.
»Manchmal denk ich...«, fährt Leo fort. »...manchmal denk ich, ich hab das damals alles gar nicht richtig verstanden. Oder überhaupt mitbekommen. Also irgendwie natürlich schon. Aber irgendwie auch überhaupt nicht.«
»Ja«, sagt Adam. »Ich auch nicht.«
Sie sehen sich an, ein bisschen ratlos, als wüssten sie beide nicht, was sie sagen sollen. Adam presst die Lippen aufeinander, löst seinen Blick von Leos Augen, sieht irgendwo neben ihm an die amtsstubengraue Schrankwand. Weiß nicht, ob er es sagen soll, ob er es sagen sollte. Aber will es sagen, muss es sagen. Er sieht ihn wieder an, hält den Blick diesmal. »Ich hab dich vermisst«, sagt er dann.
Leo öffnet den Mund, schließt ihn wieder, sieht ihn nur an.
»Auch damals schon«, setzt Adam hinzu. »Danach. Als wir noch in der Schule waren.«
»Ich...«, setzt Leo an, aber sagt dann nichts, presst nur die Lippen aufeinander.
Adam schiebt einen Fingernagel über die Kunststofftischplatte. »Du warst auf einmal irgendwie... nicht mehr da«, sagt er so leise, dass er fast nicht glaubt, dass Leo es überhaupt hören kann.
Doch Leo atmet tief durch, setzt dann nocheinmal an. »Ich dachte... ich wusste nicht, ob du mich noch brauchst.« Seine Stimme klingt ganz klein und dünn.
Adam sieht auf. »Natürlich hab ich dich gebraucht.«
»Aber...«, beginnt Leo, sucht nach Worten. »Ich wusste einfach nicht mehr, wie ich dir helfen sollte. Es war alles so... komisch. So scheiße komisch.«
»Helfen?«, fragt Adam. »Ich... ich hab einfach nur dich gebraucht. Dass du da bist. Dass du mein Freund bist. Dass du... ich weiß nicht... mit mir schweigst. Mich erträgst...«
Leo guckt ihn an und vielleicht ist es nur das dämmrige Licht und die späte Nacht, aber fast könnte Adam schwören, dass da Tränen in Leos Augen sind.
»Es war so...«, setzt Adam erneut an. Und wenn er eben noch vorwurfsvoll geklungen hat, dann klingt er jetzt schon wieder entschuldigend. Weil er es doch auch alles nicht weiß. »Es hätte alles so gut sein können«, sagt er. »Aber es war nicht gut.«
»Ich weiß«, sagt Leo leise.
»Ich wusste nicht, ob ich traurig sein soll oder erleichtert oder wütend oder...« Er hebt hilflos die Schultern. »Und irgendwie war ich alles auf einmal.«
Leo sieht ihn an, mit verkniffenem Gesicht und diesmal ist Adam sich sicher, dass da Tränen in seinen Augen sind.
»Es tut mir leid«, sagt Leo tonlos und streckt dann eine Hand aus, langsam über den Tisch, auf Adams Seite, da wo sein linker Arm flach auf dem Tisch aufgestützt liegt und legt seine Fingerspitzen vorsichtig an den Ärmel von Adams Jacke.
Ein Moment lang betrachtet Adam nur Leos Fingerspitzen, die sich sanft in den steifen Stoff seiner Jacke drücken.
»Ich dachte irgendwie immer...«, setzt er an. »Ich dachte, du bist vielleicht irgendwie sauer auf mich.«
»Sauer?!«, fragt Leo.
Adam legt den Kopf schief, sieht ihn bittend an. Leo wird ja wohl wissen warum.
Leo schüttelt energisch den Kopf. »Ich war doch nicht sauer auf dich. warum... nein. Ich dachte einfach... ich dachte irgendwie, du wolltest mich nicht mehr.«
Adam sieht ihn an. »Ich konnte nicht Leo... ich war so... so überfordert. Ich konnte nicht.«
»Ich weiß«, sagt Leo. »Ich weiß. Es tut mir Leid. Ich hätte dir Zeit geben müssen. Ich hätte... Es war alles… Ich wünschte, es wäre alles anders gewesen.«
Er spricht nicht weiter, starrt nur aus dem Fenster in die dunkle Nacht. Er hat seine Hand zurückgezogen, hält jetzt damit die Teetasse umklammert.
»Was hättest du gemacht, wenn mein Vater nicht ermordet worden wäre?«, fragt Adam.
»Dann hätte ich ihn umgebracht«, sagt Leo, ohne seinen Blick vom Fenster zu lösen.
Adam lacht unwillkürlich auf, aber Leo sieht ihn nur an und Adam fragt sich, ob Leo das womöglich ernst gemeint hat. »Ich meinte im Bezug auf uns«, sagt er dann aber.
»Keine Ahnung«, sagt Leo und seufzt. »Ich weiß es nicht. Wie soll ich das wissen.«
Adams Handy vibriert. Einen Moment lang versucht er, es zu ignorieren, aber es nützt ja nichts. Er zieht es aus der Tasche, sieht Leo entschuldigend an und geht ran.
Es ist seine Kollegin. Sie hat eine Pflegefamilie. Eine ganz nette, er kennt sie, ein etwas älteres Ehepaar mit drei erwachsenen Kindern und einem Kind in Langzeitpflege. Er hat schonmal zwei Kinder da untergebracht. Sie sagt ihm trotzdem nochmal die Adresse und er gibt ihr die Daten von Matteo durch, schildert grob die Umstände. Sie müssen das alles noch in einen Bericht packen bis morgen.
»Und?«, fragt Leo, als Adam aufgelegt hat.
»Riegelsberg«, sagt er.
Leo nickt.
Sie schweigen einen Moment. Adam wendet das Handy in seiner Hand, würde gerne noch etwas sagen, aber weiß nicht, was.
»Kriegst du dann noch mit, was mit ihm wird?«
Adam nickt, erleichtert über die Frage. »Ja, klar.«
»Sag mir mal Bescheid«, sagt Leo. Seine Augen sind wieder klar, er wirkt gesammelt, fast, als wäre nie etwas gewesen.
»Klar«, sagt Adam. »Mach ich.«
Leo kramt etwas aus seiner Innentasche. Eine Visitenkarte. Adam nimmt sie, liest und lächelt. Landespolizeipräsidium Saarland, Kriminalhauptkommissar Leo Hölzer, LPP 213, Erste Mordkommission.
Dann zieht er seinerseits eine Visitenkarte aus seiner Innentasche und gibt sie Leo, lässt ihn einen Moment lang lesen und sagt dann: »Ich hab immer noch meine alte Handynummer übrigens.«
Leo sieht auf und verdreht die Augen. »Ja, ich auch«, sagt er und dann müssen sie beide lachen.
Es hat tatsächlich aufgehört zu regen. Nur der Gehweg ist noch nass, der Rasen vor dem Haus eine einzige große Pfütze. Er streicht Leo über die Schulter zum Abschied, aber nur, weil in den Arm nehmen ja schlecht geht mit Matteo auf dem Arm. Leo verspricht, dass er ihn anruft. Dass sie sich mal wieder treffen. Dass Adam mal seine Kinder kennenlernt. Er dreht sich noch ein letztes Mal um und winkt. Dann öffnet er die hintere Autotür — auf der Seite, wo er für den Fall immer einen Kindersitz stehen hat. Vorsichtig setzt er Matteo hinein, schnallt ihn an, schiebt ihm das Plüschschaf unter den Arm und legt ihm dann die Jacke über, schließlich ist er immer noch nur im Schlafanzug.
Doch er hat gerade die Tür geschlossen, will rumgehen auf die Fahrerseite, als er seinen Namen hört. Es ist Leo. Er dreht sich um. Leo steht da auf der anderen Straßenseite zwischen dem Bulli und dem Leichenwagen und sieht zu ihm rüber.
»Warte!«, sagt er, während er einfach da steht, sich nicht rührt. Wie als wäre er unschlüssig. Wie als wüsste er selbst nicht, worauf. Sieht sich dann um, als ob er prüfen wollte, ob ihn irgendjemand beobachtet. Kommt dann rüber, langsam erst und immer schneller dann. Bis er vor ihm steht und ihn ansieht mit einem ganz sonderbaren Blick. Aber noch bevor Adam sich wundern kann, bevor er sich fragen kann, was das jetzt soll, bevor er irgendwas begreift, da küsst Leo ihn. Küsst ihn, etwas zögerlich erst, aber viel bestimmter dann, legt seine Hände an Adams Gesicht, ist warm und weich und an der Oberlippe ein bisschen kratzig. Schmeckt nach Pflaume-Zimt.
So plötzlich, wie es angefangen hat, so plötzlich hört es auch wieder auf. Nur einen kurzen Moment lang hält Leo Adams Gesicht noch in den Händen. Dann lässt er ihn los, sieht ihn nur an.
»Das hätte ich gemacht«, sagt er. »Ich hätte dich zurückgeküsst.«
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sergeantjessi · 1 year
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Momente aus Coldmirrors Hannibal-Synchros, an die ich noch viel zu oft denke:
Alle.
Ende.
Spaaaß, hier ist doch eine Liste.
Dumme Hannibal Synchro
1) "Gib mal Führerschein, Fahrzeugpapiere!" "Was?" "Ööööhhh, Führerscheeeiiiin!" "... Ich bin zu Fuß."
2) "Ich bin nur mitten in der Nacht barfuß über die Autobahn gelaufen, darf man nicht mal mitten in der Nacht barfuß über die Autobahn laufen?"
3) "Aber natürlich kannst du was von meiner Milch haben, aber sie könnte ein bisschen bitter sein." [sensual music starts playing]
4) "Sie dürfen hier nicht rein." "Aber wir wohnen hier!" "Nein, nein, das gehört alles der Polizei, tschüss, wir wohnen jetzt hier."
5) "Leute, gut, dass ihr kommt. Wir haben etwas super schlimmes, grausames gefunden. Hier, voll ekelig. Das ist Kartoffelsuppe. Mit Dill!" "Kartoffelsuppe mit Dill? Wer kocht so etwas Grausames?" "Jemand, der sau nicht kochen kann."
6) "So, eins, zwei, drei Tropfen Soße, reicht!"
7) [Laute Schlürfgeräusche] "Ach, der gute Tetrapak Wein für 79 Cent bei Rewe!"
8) "Yo, da haben wir's ja, meine allerbesten Lieblingsfreunde, hier Will, da kannst du 'n büsschen was reinschreiben, wenn du willst!" "Ey cool, ein Freundschaftsbuch! Hehe... Da steht ja absolut gar nichts drin." [Kleinste Violine der Welt] "Yo, das ist, weil ich so viele Freunde hab... Die haben alle anderen Bücher schon vollgeschrieben, das ist neu..." "Du musst mir nichts vormachen, es ist okay, wenn man absolut gar keine Freunde hat." "Ah doch, hier steht was drinne! 'In allen vier Ecken soll Freundschaft drin stecken', zur Erinnerung an deinen Schulkameraden... Ledersessel Holzschreibtisch... Ja, ich weiß, das ist ein komischer Name, ich hab komische Freunde gehabt, okay."
9) "Hannibal Kannibal... Moment mal... Jetzt wird mir einiges klar..." "Und was wäre das, Will?" "Scheiße, ich kann so gut reimen, ich sollte Rapper werden oder sowas! Hannibal Kannibal... hat 'ne Pfanne und 'nen Ball... Boah, ich bin so gut, Mann!"
10) "Oh, scheiße, Mundgeruch. Erstmal Tic Tacs einwerfen." "Ja, frischer Atem ist wichtig, bei gerade mal 2 Kalorien."
11) "Ein Wauwau!" "... Das ist eigentlich ein Hirsch."
12) "Das ist ja cool, darf ich die Hörner anfassen?" "Ja natürlich darfst du die Hörner anfassen, wenn du danach mein Horn anfässt." "Hmmmm." "Wenn du verstehst, was ich meine." "Hm-mh." [sensual music starts playing] "Sind die Hörner spitzt, piek ich mich daran?" "Oh, und wie spitzt mein Horn ist." "Oh nee, dann will ich nicht, tschüüüüüss."
13) "Das ist mein Design. Das ist mein Stil. Das. ist. mein. Entwurf!"
Hannibal “Amuuuuse Busche” Impro Synchro mit Sönke und Kaddi
14) "Schauen Sie mal da drüben." "Nee, ich guck das jetzt hier lieber..." "Schauen Sie!" "Nein, ich möchte das nicht." "Gucken Sie jetzt nach da unten!" "Boah... Ich seh nichts. Meine Ecke ist viel interessanter als deine."
15) "Alles ist eine Möglichkeit, warum überhaupt überhaupt was passiert ist."
16) "Ich will Internet, sofort Internet, bitte, bitte tun Sie das da rein!" (<- In eine Tasche) "... Da rein?" "Ja bitte." "Das ganze Internet?" [...] "Darling, das passt da überhaupt gar nicht alles rein, das ist 'ne 32 GB Tasche."
Hannibal “Po Tage” und “Zeeeuuuf” Impro Synchro mit Sönke und Kaddi
17) "Kandinsky. Kandinsky hat so richtig dumme Bilder gemalt, irgendwie so'n Dreieck oder sowas, und dann so'n Strich, und das dann Kunst genannt. Ja? Boah, ich kann das tausendmal besser."
18) "Seid ihr jetzt meine zwei Dads? Und werden wir zusammen Scrabble spielen? Und Monopoly? Bin ich das Bügeleisen?"
19) "Ich google nicht, ich binge."
20) "Ich will sofort nach Hause, Dad Nummer 1. Nee, du bist jetzt Dad Nummer 2, du bist degradiert. Hannibal ist jetzt Dad Nummer 1." "... Ich will Dad Nummer 1 sein."
21) "Die hat ihre Regel gekriegt. Und hat sich dann selbst auf diesem Stachel aufgespießt. Vor Schreck, als sie eine Frau geworden ist. Das passiert vielen Mädchen."
Hannibal “Entrée” Impro Synchro mit Sönke und Kaddi
22) "Das ist das beste Plastik, was ich je gegessen hab."
Hannibal “Sorbet” Impro Synchro mit Sönke und Kaddi
23) "Also, der ist ausgerutsch, und dann hat der sich an dem Duschkopf die Niere abgeschrabbelt und ist verblutet." "Hm, das wär mir auch passiert." "Das passiert so oft."
24) "Lassen Sie mich Arzt, ich bin durch." "Hm. Beinahe hätte ich gelacht."
25) "Ich hab schon, auch Geld gemacht. Mit Fotos. Ich hab meinen Penis fotografiert und dann verschickt." "An mich. Und ich habe ihm Geld gegeben, damit er aufhört, mir diese Fotos zu schicken, wirklich super widerlich."
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(045) Die drei ??? und das Gold der Wikinger
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Klappentext
Auf der Insel Ragnarson Rock geschehen geheimnisvolle Dinge! Fotos, die Bob gemacht hat, müssen der Schlüssel sein. Doch Justus, Bob und Peter – die drei Detektive – können zunächst Besonderes darauf entdecken. Aber dann heult ein Wolf auf der Insel und Justus spitzt die Ohren. Kommt er dem Geheimnis auf die Spur? 
Veröffentlichungshistorie Buch (Random House): 042, 1986, William Arden, The Mystery of Wreckers’ Rock Buch (Kosmos): 044, 1989, Leonore Puschert (aus dem Amerikanischen übertragen) Hörspiel (Europa): 045, 1989
⁉️ Allgemein
Handlungsort
Rocky Beach
Kategorie
Betrug, Spuk
Figuren
Justus Jonas
Peter Shaw
Bob Andrews
Kommissar Reynolds
Mrs. Manning, Frau von Mr. Manning (😈)
William Manning, Autohändler und Mann von Mrs. Manning (😈)
Sam Ragnarson, Aussteiger und Sohn von Ingmar (😈)
Ingmar Ragnarson, Zahnarzt und Vater von Sam
Mrs. Andrews
Mr. Andrews
Tante Mathilda
Karl Ragnarson, Bruder von Ingmar und Schulleiter von Justus, Peter und Bob
Walt Greene, Fischer (keine Sprechrolle)
Ted Greene, Fischer (keine Sprechrolle)
🏖 Rocky Beach Universum
Orte
Ragnarson Rock, kleine Insel mit gewaltiger Felswand auf der westlichen Seite
Hauptstraße
Einrichtungen
Hafen von Rocky Beach
Schrottplatz
Zentrale
Sonstiges
Knut Ragnarson, Schuhmacher der 1849 während des Goldfiebers nach Kalifornien kam. Verdiente viel Geld mit dem Verkauf von Schuhen und wollte daher seine Familie nachholen. Jedoch sank das Schiff und er rettete sich auf die Insel des heutigen Ragnarson Rock und schwamm mit einem Cumash Indianer Kanu wieder an's Festland.
Captain Coulter, Kapitän des Schiffes mit dem Knut Ragnarson versuchte seine Familie nachuzuholen. Versenkte selber das Schiff um sich mit dem geladenen Gold abzusetzen.
George Ragnarson, betreibt Eisenwarengeschäft in der Innenstadt und Bruder Karl und Ingmar
Star of Panama, Schiff von Kapitän Coulter
🛼 Sonstiges
Lustige Dialoge
Peter: "Ja, aber dann haben– dann haben wir seinen Geist gesehen." Justus: "Es gibt nur drei Möglichkeiten. Erstens, wir sahen einen Mann, der rein zufällig diesem Mann auf dem Foto ähnelt. Zweitens, es tritt jemand als Kapitän Coulter auf, aus welchem Grund auch immer, und drittens, es war sein Geist." Peter: "Ich will nichts mehr davon hören! Bitte!"
Karl: "Wenn Sie gestatten, Mrs. Jonas, würde ich gern ohne Zeugen mit den Jungen reden." Mathilda: "Aber selbstverständlich. Reden Sie mit ihnen."
Erzähler: "Und er hielt Wort. Er beschaffte Wikingerkostüme, allerdings nicht für den fülligen Justus. Der erste Detektiv musste das Kostüm eines Medizinmannes anlegen. Er sah darin wie eine dicke Kugel aus Fellen, Leder und allerlei ausgestopften Kleingetier aus."
Justus: "Der Mann, dessen Boot wir gefunden haben. Hier vor der Insel. Morgen bringen wir die Jacke zur Polizei." Peter: "Morgen Just? Warum nicht gleich?" Justus: "Es sieht leider nicht so aus, als wäre es besonders eilig, Peter."
Reynolds: "Also eins muss man ihm lassen. Er ist zwar ziemlich dick und recht langsam auf den Füßen, aber verflixt schnell im Kopf. Die Polizei von Rocky Beach kann froh sein, ihn auf ihrer Seite zu haben."
Phrasenschwein
Fat shaming Justus wird beleidigt
🏳️‍🌈 Queer/diversity read
Shippy moments
Bob: "Du wolltest doch schon immer mal ein Zauberer sein, Just!" Justus: "Ihr seht in den mottenzerfressenen Fummeln und den Blecheimern auf dem Kopf auch nicht viel besser aus." Peter: "Das kann ich nicht behaupten!" Bob: "Ja, ja, das ist richtig!"
Diversity, Political Correctness and Feminism
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atemdernacht · 3 months
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Der Brief Teil 3...
Ich hab Dir Abends geschrieben, ob es Dir gut geht, Deine Antwort mitten in der Nacht war nur ein schnödes "Nö"
Ich konnte kaum schlafen weil Du mir nicht aus den Kopf gehst, kenne das Gefühl mit dem Hintern an der Wand zu stehen und nicht zu wissen wie man da wieder rauskommt.
Am Morgen bitte ich Dich, dass Du Dich krank meldest, Du konntest so nicht arbeiten und ich hatte Angst das rauskommt, dass Du die ganzen Tage nicht wirklich gearbeitet hast. Ich wusste wenn unser Chef Wind von Deinem Zustand bekommen hätte, dass es einen riesen Ärger geben würde.
Du hattest plötzlich Einsicht, hast unseren Chef angerufen, ihm erklärt das es Dir nicht so gut geht, Du hast mich gleich danach angerufen und warst so erleichtert, das ihr so ein gutes Gespräch hattet, ich habe Dich ermutigt, mich mit Dir gefreut das Du es jemanden sagen konntest und dieser jemand Verständnis für Dich hatte, ich war etwas beruhigter und versprach Dich nach Feierabend anzurufen...
Alles war auf den Weg des Guten...
Bis mich Deine Frau eine Stunde später bombardiert, dass Du allen Nachrichten schreibst, dass Du irgendwo auf den Gleisen liegst. Sofort ging mein Alarmmodus an, ich sollte als Kollegin versuchen rauszubekommen wo Du steckst, ich hab Panik...
Ich ruf Dich an und zu meiner Überraschung gehst Du sogar ran. Ich rede auf Dich ein das sein zu lassen, will wissen wo Du bist und versuche Dich dazu zu bewegen mit mir zu reden. Du bist wieder oder immer noch voll, ich höre es an Deiner Stimme, immer wieder weinst Du um im nächsten Moment danach zu betteln das wir uns sehen, Du legst auf...
Ich sitze da, völlig drüber und weiß nicht was ich machen soll, am liebsten würde ich in mein Auto steigen und Dich suchen...
Deine Liebschaft merkt das etwas nicht stimmt, ich will sie nicht beunruhigen und sage nichts, unser Chef weist mich in meine Schranken, ich soll mich da nicht reinhängen, Du bluffst nur.... Ich kann nicht, könnte heulen.
Deine Liebste kommt und erzählt unserem Chef was los ist, sie will damit nichts zutun haben, sie weiß das sie Dir in diesem Moment nicht helfen kann und macht sich aber Sorgen weil Deine Mutter völlig verzweifelt auf der Suche nach Dir ist. In dem Moment rufst Du mich wieder an, eigentlich soll ich nur rausfinden wo Du steckst, damit die Polizei Dich abholen kann, aber Du weigerst mir das zu sagen, ich bekomme das Go vom Chef selbst loszufahren um Dich zu suchen, ich bin so erleichtert, immer wieder diskutiere ich mit Dir das Du mir sagen sollst wo Du bist, damit ich kommen kann, Deine Antwort ist immer die selbe
"Schatzi, kommst Du? Kommst Du wirklich?"
Ich irre mit dem Auto fast zwei Stunden durch die Straßen um Dich zu finden, habe Dich am Hörer aber kann Dich nicht finden, bis ich Dich durch Zufall in einer Seitenstraße erspähe...
Du steigst ein, beschimpft mich wieder als Verräterin und das Letzte, ich versuch Dich zu beruhigen, wir fahren los...
Alle wollen das ich Dich in ein Krankenhaus bekomme, ich trau mich nicht, weil ich Angst habe das Du unterwegs abhaust.
Du bettelst das ich Dich nicht zu Deinem besten Freund bringe, der mittlerweile mit der Polizei am Bahnhof auf der Suche nach Dir ist. Immer wieder ruft er Dich an, ich klaue Dir das Handy um ranzugehen und um ihn zu beruhigen, ich soll Dich dahin bringen, ich sage zu, wohlwissend dass das auch nicht klappen wird.
Du ahnst was er wollte und redest auf mich ein, Dich ja nicht dahin zu bringen, ich verspreche Dir es nicht zu tun. Wir sind auf einer Hauptstraße, es ist voll, ich gebe Gas und Du drückst mein Bein runter, so das ich automatisch Gas geben muss. Ich brüll Dich an, die Hand wegzunehmen und Du sagst nur
" Ist doch egal, Gib einfach Gas, dann hat das Elend für uns Beide ein Ende."
Für einen kleinen Bruchteil einer Sekunde habe ich wirklich daran gedacht, dass Du Recht hast und es so einfach wäre. Ich kann mein Bein befreien, steige auf die Bremse und scheuer Dir eine. Du lachst nur...
Ich bring Dich zur Arbeit weil ich nicht weiß wohin mit Dir, für Dich ist es okay, ich beruhige Dich und streiche Dir immer wieder durch die Haare.
Ich ruf den Chef an, dass er kommen soll, ich schaff das nicht alleine, Du bist sauer und ich bin wieder die Verräterin...
Ich ruf Deinen Freund an, dass ich Dich habe und sie zu uns kommen sollen, Du sitzt im Auto mit dem Chef und redest, während ich Versuche Deine Frau am Telefon zu beruhigen, meine Nerven lagen blank...
Die Polizei kam, mit 4 Streifenwagen, Du warst nur genervt dass sie Dich mitnehmen wollten, für mich hattest Du nur einen verächtlichen Blick übrig, ich hätte heulen können weil ich so ein schlechtes Gewissen gehabt habe, Dich gefühlt ans Messer geliefert zu haben. 2,6 Promille hattest du zu dem Zeitpunkt auf dem Tacho...
Ich fühlte mich beschissen und musste dennoch weiterarbeiten und die Zeit nachholen die ich Deinetwegen weg war.
Meine Gedanken waren nur bei Dir, Deine Liebschaft und ich durften wegen Dir zum Rapport bei beiden Chefs und mussten schwören keinen Kontakt mehr mit Dir zu haben in nächster Zeit, bis Du Dich beruhigt hast. Ein Wort von uns über Dich und wir wären weg vom Fenster. Zusätzlicher Druck plus noch einmal die persönliche Bitte mich da nicht so reinzuhängen, ich hab ja nichts mit Dir zu tun... Richtig bis vor ein paar Tagen war es auch so, aber jetzt?
Kann es nicht lassen, hab Angst das Du noch mehr Mist baust wenn Du aus dem Knast kommst. Ich schreibe Dir und biete Dir Hilfe an wenn Dich jemand abholen soll, Du fragst mehrfach nach ob ich das wirklich tue, ich bejahe und warte nur auf das Go das Du raus darfst.
Es kommen sporadisch immer mal WhatsApps in denen Du genervt und wütend bist, ich verteidige mich, manchmal entschuldige ich mich...
Dann Ruhe...
Deine Frau schickt mir eine Sprachnachricht dass Du wohl entlassen würdest und ein Freund der Familie Dich abholen wird.
Okay
Von Dir? Nichts... Ich schreib Dich an ob Du entlassen wurdest. Du antwortest nur mit Ja und das Du abgeholt wirst.
Dann war Ruhe... und ich saß hier und wusste nicht was das gerade ist. Fühlte mich schlecht, irgendwie ausgenutzt, unwichtig ( was ich auch bin )
Teil 4 folgt...
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mordsfesch · 1 year
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Heeey , kann ich mal was zum Tatort München fragen ? Ich habe mit fast 30 jetzt erstmals angefangen Tatort zu gucken . In der Mediathek sind ja nicht alle Folgen . Es gab doch mal diese blonde Frau ( Christine , Christiane ? ) die mal da gearbeitet hat oder ? Hatte die irgendwie so besondere Fähigkeiten wie Will Graham von den Thomas Harris Hannibal Büchern ? Die war am Tatort irgendwie auch so komisch und ist glaube ich irgendwann sogar zum FBI ? Fänds ganz lieb wenn mir jemand erklären könnte wer sie ist und was sie so kann ( und vielleicht warum sie weg ist , hätte sie nicht irgendwann übernehmen können ? )
Gibt es vielleicht ein Wiki oder so ? Danke :)
Hallo, Anon! Willkommen auf der dunklen Seite der Macht im Tatort Fandom!
Klar, kannst du mich was fragen, sehr gerne sogar :)
Diese blonde Frau, auf die du dich beziehst, heißt Christine Lerch (gespielt von Lisa Wagner). Wagner war das erste Mal 2010 in der Folge "Nie wieder frei sein" in einer anderen Rolle zu sehen [kleiner Edit, weil mich @carlomainzinger auf einen Flüchtigkeitsfehler hingewiesen hat. Danke nochmal]. Ihr Charakter Lerch hatte ihren ersten Auftritt etwas später in der Folge "Am Ende des Flurs" (2014) und war die Leiterin der Operativen Fallanalyse [Wikipedia]. Vorbild für die Rolle war Alexander Horn, der die Operative Fallanalyse bei der Münchner Polizei leitet, und die Redakteurin des Münchner "Tatort", Stephanie Heckner, bei der Stoffentwicklung berät [Das Erste].
Die Bücher von Thomas Harris habe ich leider nie gelesen, deshalb kann ich dir nichts über irgendwelche besonderen Fähigkeiten sagen, außer dass Lerch keine besitzt. Eine Parallele zwischen Will Graham und Christiane Lerch ist allerdings ihr Beruf. Graham ist ein Profiler, der für die "Behavioral Analysis Unit" des FBI arbeitet. "Profiler" ist dabei die englische Bezeichnung für das, was in Deutschland als "Fallanalytiker" bezeichnet wird [BKA]. Die zwei machen also quasi das Gleiche, eine Tatrekonstruktion anhand von Analysen, bloß dass Lerch im Tatort darauf verzichtet, sich übermäßig in die Rolle des Täters zu begeben und auch sämtliche fantastischen Elemente vermieden werden. Die gibt es bloß in ein paar anderen München Folgen in Bezug auf Ivo, aber darum geht es hier ja nicht und das würde auch den Rahmen sprengen.
Genau diese Nähe zur Realität ist übrigens auch der Grund, warum Lerch als Charakter in der Folge "Die Wahrheit" (2016) fürs Erste zum FBI geschickt und somit aus den Folgen gestrichen wurde. Weil man Fallanalytiker nämlich nicht für die für den Tatort üblichen mutmaßlichen Beziehungstaten, also nicht jede Art von Fall braucht, kam die Figur nur selten zum Einsatz, was sowohl die Redakteurin als auch die Schauspielerin frustrierend fanden [Das Erste].
Was die Frage der Übernahme angeht, dafür scheint momentan Kalli Hammermann (gespielt von Ferdinand Hofer) infrage zu kommen. Lerch halte ich für unrealistisch, weil sie seit dem Abschied 2016 nicht nochmal in einer Folge vorkam und dann doch eher ein neues Team gegründet werden würde, schätze ich. Ich persönlich fänd es sehr schön, wenn Kalli bleiben würde und in die Fußstapfen seiner beiden Work Dads tritt. Hofer hat in Interviews bisher verlauten lassen, dass er durchaus daran interessiert wäre, weiterzumachen, wenn Wachtveitl und Nemec aufhören, und sich auch vorstellen kann, dass Kalli als Figur dieser neuen Rolle gewachsen wäre. Obwohl dafür der Charakter natürlich noch mehr ausgebaut werden müsste, aber ich habe noch einen anderen Ask bekommen, in dessen Antwort ich darauf etwas mehr eingehen werde.
Ich hab mal ein paar meiner Quellen hier verlinkt, aber solltest du noch ein bisschen mehr Recherche betreiben wollen, kann ich auch noch https://www.wiewardertatort.de/ und https://tatort-fans.de/ empfehlen :)
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skyetenshi · 1 year
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Hier kommt meine völlig spontane Liebeserklärung an die Wolfsgesicht folge. Ich hab die Folge so nebenbei gehört und komplett überrascht festgestellt, wie gut die ist. Dabei habe ich die nie auf dem Schirm gehabt. Wie alle Folgen meiner Kindheit habe ich die in meinem Leben ein paar dutzend Mal gehört, aber nie als eine meiner Favos im Kopf gehabt.
Die fängt schon so super an: Justus wird im Pelzgeschäft von Polizisten überwältigt, die ihm fast die Arme auskugeln. Und da kommen wir schon zu diesem wunderschönen Moment.
Cotta: *geschockt* Justus! *zu Kollegen* Lassen Sie den Jungen los! Der ist ganz gewiss nicht der Täter.
Polizist, gereizt: Wie bitte?
Cotta: Tut mir leid, Justus, tut mir leid. Hast du dich verletzt?
Justus: Ich mich eigentlich weniger, eher diese beiden Kampfstiere da.
Cotta: Haha, na deinen Humor hast du zum Glück nicht verloren. Weißt du Justus das sind... Nun ja Kollegen von mir. Polizisten.
Mr laurent: Aber Inspektor, das ist doch der Räuber.
Cotta: Nein, bestimmt nicht Mr Laurent, dass ist. Justus Jonas ein guter Freund von mir.
Ich weiß nicht, warum ich diese Folge nicht als so fantastisch auf dem Schirm hatte, wie sie eigentlich ist. Allein, dass Cotta Justus als einen guten Freund ausgibt und ihm gegenüber sehr verlegen mitteilt, dass Justs Angreifer seine Kollegen sind ist schon eine Perle in sich. Aber das Justus die Polizisten praktisch als Bullen bezeichnet, ohne irgendeine Art von Reaktion auszulösen ist auch großartig. Aber es geht weiter.
(Warum Justus im Pelzladen ist, wird übrigens nicht verraten, nur dass er vor Jahren mit Mathilda schon mal da gewesen ist. Irgendwie sehe ich Mathilda nicht als eine Frau mit Pelzmantel. Vor allem Pelzmantel wofür? Die harten kalifornischen Winter? Wer kennt sie nicht? Wie halten sich eigentlich Pelzläden in Kalifornieren?)
Außerdem gibt Mr Laurent der Besitzer an, dass er Justus als Mathildas Neffen erkannt hat, aber gleichzeitig, meinte er vorher zu Cotta, dass Justus der Räuber sei? Der hat ja einen guten Eindruck der Familie Jonas.
Ich liebe in dieser Folge die ganze Interaktion zwischen Cotta und den Jungs. Miss Harding, die Polizei Psychologin aus LA wird, wie ein Fremdkörper behandelt, während Cotta und die drei vollstes Vertrauen teilen. Außerdem hält Cotta die Jungs mal nicht wirklich von dem Fall ab. Angeblich weil er sich schuldig fühlt, dass Justus angegriffen wurde. Aber vielleicht hofft er auch nur Miss Harding schneller wieder nach LA schicken zu können.
Cotta fragt die ??? [wie Peter erfreut feststellt] zum Ersten Mal um Hilfe bei einem Fall und holt sie persönlich vom Eingang der Polizeistation ab. Als sie dann zu dritt die Polizeipsychologin treffen eskaliert das Ganze aber und sie werden (mit guten Gründen) vom Fall gekickt. Eingeschnappt und zickig sind sie trotzdem und Cotta bemüht sich, um sie wieder zu beruhigen, und läd sie dafür zu einem Polizeifest ein.
(Weil drei Teenager nichts lieber tun, als auf die Betriebsfeier einiger Erwachsener zu gehen. Siiiicher. Meine social anxiety dreht Pirouettchen.)
Abgesehen davon hat diese Folge aber so viele fantatische Interaktionen, so ziemlich alles mit Cotta, aber auch wie sich Peter und Bob, um die letzte Cola im Eisfach kloppen, und den kaputt gehenden Glasbären von Reynolds.
Desweitern hat Bob eine Sammlung Berühmter Fälle der Kriminalgeschichte mit mindestens zwei Bänden. Ich kann mich leider nicht daran erinnern, dass dieser Fakt jemals wieder vorkommt. Und kaum hat Bob recherchiert, darf auf Justus ran. Im Internet. Mit Modemgeräuschen. ❤ Und den Erotikangeboten. Again, i love the bickering between Peter&Bob.
Zur Party tragen sie dann neue Jeans und bunte Hemden... was fast schon wieder modern ist, aber in meinem Kopf gerade zu knallig aussieht. Aber egal. Cotta gefällt das: "Ihr seht aber schick aus."
Und es folgt wieder wunderschönes Necken unserer drei boys. Hauptsächlich Bob und Peter, während Justus einen Geistesblitz hat.
Bob: "Ah, ist ja spitze so ein Polizeifest. Hey Just, was machst du denn für ein
Gesicht?"
Justus: "Hm."
Peter: "Justus."
Bob: "Ist dir immer noch die Harding auf den Magen geschlagen?" lacht "Schau
dir unseren Kollegen an, Zweiter."
Peter: "Ziemlich bleich."
Bob: "Der zieht ja nen ganz schönen Flunsch."
Peter: "Ich glaube er braucht ne Cola."
Justus: "Verdammt, das ist es!"
Peter: "Na, hörst du's, der Erste hat Durst. Hol ihm was, Dritter."
Bob: "Nein, ich hol ihm jetzt nichts."
Justus: "Ach Quatsch mit dem Durst. Wolfsgesicht!"
Peter: "Huh?"
Bob: "Was? Was?"
Als die Jungs auf dem Fest dann auf Miss Harding treffen, entschuldigt diese sich sogar, was Justus aber nciht wirklich annimmt und als Peter meint, dass sie eigentlich ganz nett ist, kommt der Goldsatz von Justus: "Nun verteidige die tyranische Ziege auch noch!" Ach, ein Herzchen, dieser Justus Jonas.
Als es dann auf dem Fest etwas spannender wird hat Peter die weltbewegende Erkenntnis: Ich scheine Problem geradezu anzuziehen., was aber gleich von Justus und Bob abgeschmettert wird.
Sie stellen den Einbruch in den Waffenraum der Polizei fest und dürfen mit in den Waffenraum? Ich meine, Cotta ist dabei aber sollte das nicht off limits sein?
Egal. Das dritte Verbrechen wird dangekündigt - Cotta, du Pflaume! XD
Und ähm Justus erzwingt, dass er bei einer Polizeiaktion dabei sein darf, weil er sonst der Polizei nicht verrät, dass er vermutet, dass es einen Mordanschlag auf den Präsidenten geben wird. Ein wenig... zweifelhafte Methode seinen Willen zu bekommen, an dieser Stelle von Justus. Außerdem etwas seltsam. Er verlangt, dass alle drei dabei sein dürfen, ist dann aber nur alleine dabei weil Bob und Peter "zum Strand" wollen. Bob und Peter beschatten natürlich einen Verdächtigen, was Cotta bestimmt weiß, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass er von dieser dämlichen Ausrede überzeugt war.
Cotta vergleicht Justus noch mal mit Miss Harding, was Justus nicht so richtig gut findet XD
Und im Endeffekt lösen sie den Fall gegen den Polizsiten gone rogue ❤ und seinen Komplizen in dem Peter dem Komplizen die Waffe abnimmt. Herlich.
Und zu guter letzt darf Justus noch die schöne Helena entblättern. Wenn das mal keine Folge war.
Ich liebe so viel an dieser Folge. Angekündigte Verbrechen, einen Polizisten gone rogue, lustige und süße Interaktionen zwischen den Jungs und Cotta, den Themesong als Instrumental backgroundmusic, ein eingeschnappter Justus, Die drei ??? mal wieder an einer Waffe, höchst zweifelshafte Erpressungsmethoden.
Ich weiß wirklich nicht, wie diese Erkenntnis mich erst jetzt treffen konnte, aber ich mag die Folge richtig gerne.
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fallingforfandoms · 9 months
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Was ist: Wir ernten, was wir säen? Klingt mysteriös 🧐
Sorry, dass ich darauf jetzt erst zurückkomme, war ein bisschen was los die letzten Tage - aber ich hab mich wirklich sehr über den Ask gefreut! Falls dich das WiP noch immer interessiert:
"Wir ernten, was wir säen" ist quasi mein Take zu der Wiener Folge "Bauernsterben". Denn da am Ende ist ja nicht klar, ob diese junge Aktivistin überlebt oder nicht, als Bibi und Moritz ihren Vater verhaften. Und Bibi muss sich deshalb in Bibi-typischer Manier natürlich eine ganze Menge Vorwürfe machen, als sie von dem Hof zurück nach Wien fahren ;_; Ein paar dieser Vorwürfe gibt's schonmal hier:
"Also war meine Hilfe umsonst." Minas Worte am Telefon gehen Bibi nicht mehr aus dem Kopf. Sie hätten ein Weckruf sein sollen, ein Notruf, für die Polizei, für die Polizistin, die Freundin und Helferin, die Mina so sträflich im Stich gelassen hat. Wenn Bibi nochmal zurückgerufen hätte, wenn sie sich mit ihr getroffen hätte, dann hätte sie Mina sicherlich umstimmen können, hätte sie von diesem irrsinnigen Himmelfahrtskommando abbringen können, hätte sie retten können.  Aber Bibi hat es nicht getan. Sie ist viel zu taub gewesen, um den Frust und die Verzweiflung in Minas Stimme zu hören. Und viel zu blind, um vorauszusehen, auf welche Katastrophe dieses Kind mit all seinen weltfremden Idealen zusteuerte. Es ist Bibi noch immer ein Rätsel, wie Mina einerseits so abgestumpft ist, andererseits aber so naiv an diese Ideale geglaubt und buchstäblich für sie gebrannt hat.  Wie gern würde sie Mina selbst danach fragen, würde ihr noch ein letztes Mal gut zureden, ihr Mut machen und sie zur Vernunft bringen. Aber nach dem Streit am Telefon ist Bibi bestimmt die letzte, die Mina jetzt sehen will - wenn sie überhaupt noch sehen kann. Ihren Vater dagegen, den sollte Mina noch einmal sehen dürfen. Schließlich würde Sepp schon bald für eine ganze Weile hinter Gitter wandern, und das doch nur, weil er seine Tochter beschützen wollte. Irgendwie kann Bibi ihn verstehen - jetzt noch mehr als eh schon. Immerhin schweißt es die beiden ziemlich zusammen, wenn sie sich so um Mina sorgen.  "Von mir aus kommen's halt mit", seufzt Bibi also zu Sepp auf die Rückbank und muss sich prompt einen überaus kritischen Blick von Moritz gefallen lassen. "I dacht, wir fahren ins Büro?", hakt er nach, in einem Tonfall, der Bibi wohl zu einem Rückzieher zwingen will. Aber sie schüttelt bloß den Kopf, erwidert Moritz' verwunderten Blick und nickt dann wieder zur Straße hin, die er schon viel zu lang aus den Augen gelassen hat. Erst jetzt bekommt er den Mund wieder zu, presst die Lippen aufeinander und legt die Stirn in Falten. Aber obwohl der Ärger ihm ins Gesicht geschrieben steht, lässt er keinen Deut davon heraus. Also nutzt Bibi die Feuerpause, um sich zu erklären und sein Gemüt zu besänftigen: "I wollt eh nochamal selbst ins Spital, da könnt i den Herrn-" "Bibi, naa!", entfährt es Moritz jetzt - und zwar so plötzlich, dass Bibi zusammenzuckt. Sie so zu erschrecken, war aber wohl nicht seine Absicht - denn schon im nächsten Moment atmet er selbst durch und scheint sich zu sammeln.
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dynamischreisen · 10 months
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Max, Costa Rica und Panama, Tag 12
Hängemattenrebellen
Heute begannen wir den Tag mit einer Fährfahrt durch den Sonnenaufgang nach Golfito, in deren Anschluss wir ein Collectivo zur Grenze nahmen. Schon einige Zeit vor tatsächlichem Erreichen dieser sahen wir einen langen Konvoi von stehenden LKW und ahnten das Schlimmste. Denn, was wir bisher mehr als erfolgreich beiseite schoben: in Panama gibt es aktuell die größten Proteste seit über 50 Jahren. Das inkludiert auch massive Straßenblockaden. Irgendwie dachten wir uns, dass sich das schon regelt - Pustekuchen. Der costa-ricanische Grenzbeamte fragte uns, ob wir denn wirklich nach Panama müssten, ob wir wüssten, dass keine Busse führen etc. - ich fragte die panamaische Grenzbeamte, ob sie das täten; worauf ich nur ein müdes Lächeln entgegengebracht bekam. Tja, was soll man machen. Direkt hinter der Grenze dann fragten wir uns weiter durch. „Nach David? Klar, in zwei Minuten, ab geht‘s!“ und zack, waren wir im Bus. Alles halb so wild also? Tatsächlich folgte bald die erste Blockade.
Die war jedoch ganz anders, als man sich einen mittelamerikanischen „Ausnahmezustand“ so vorstellen würde. Kurz zum vereinfachten Hintergrund: eine Tochterfirma eines kanadischen Minenkonzerns will Kupfer abbauen, die Leute (Minenarbeiter:innen, Gewerkschafter:innen, Studis, Indigene und vor allem Umweltschützer:innen) finden das scheiße, weil es die Natur zerstört. Und so ist die Stimmung auch näher an einem Straßenfest als an Ausschreitungen. Es sind aber so viele, dass die Polizei offensichtlich nichts unternehmen kann.
Bei einer Blockade geht man als Zivilist also wie folgt vor: man steigt aus dem Bus, läuft um die Barrikade, grüßt freundlich, wird zurückgegrüßt und steigt in den Bus, der auf der anderen Seite wartet. Zumindest in der Stadt: denn auf dem Land wird der Shuttle zwischen den Blockaden von ortsansässigen Rebellengruppen selbst organisiert. Und so fanden wir uns schon bald wieder auf der Ladefläche eines Pickups, der uns zur nächsten Barrikade brachte. Von der aus liefen wir bis zur nächsten. Denn das Hochland ist wunderschön und wir wollten eh in den Bergen wandern. Zwei Fliegen mit einer Klappe also. Dann wieder ein Shuttle, wieder ein Bus… und so weiter.
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Für uns war das alles natürlich sehr aufregend, aber wir sind uns einig, dass es sich angenehmer zu Fuß geht, wenn man auf der Seite der Rebellen steht. Und ich muss sagen, es wurde endlich abenteuerlich! So toll es war in Costa Rica, mit den wunderschönen Tieren und den netten Menschen - was wir heute an kulturellen Eindrücken erlebt haben, hat die Erfahrungen der letzten elf Tage bereits übertroffen.
Von den einfachen Leuten in David ging es ins Hochland, wo die Menschen noch traditionelle Kleider trugen. Von dort aus über beschriebene Umwege, unter Zuhilfenahme von Tipps der Locals im Bus, auf die Fähre in die Karibik. So sparten wir uns ein paar Blockaden, mussten dafür den doppelten Preis für die Überfahrt in Kauf nehmen. Denn wenn kein Laster durch kommt, kommt auch kein Sprit durch. Heißt: Sprit teuer. Für uns ein klassischer Fall von „steckste nich drin“. Die Fahrt ging durch mit Mangrovenwald bedeckte Inseln, vorbei an bunten Stelzenhäusern auf erst tiefblauem und später glasklar-türkisem Wasser bis nach Bocas del Toro.
Was in Costa Rica wegen des katastrophalen Bussystems nicht ging, war in Panama trotz aktiver Straßenblockaden möglich: innerhalb weniger Stunden das Land durchqueren. So fanden wir uns endlich in der Karibik wieder, was auch deshalb zu bemerken ist, weil wir hier eigentlich gar nicht hin wollten, denn die Region ist eher für Sauftourismus bekannt. Doch die zwei „geschenkten“ Tage durch das Ausfallen des Dschungeltrips machten diesen Halt möglich und etwas Recherche zu Aktivitäten abseits des „beaten tracks“ machten ihn interessant. Zwar waren wir wider Erwarten schon von der Hauptstadt mehr als angetan, weil es fast die erste war, die auf unserer Reise einen Charakter vorzuweisen hatte. Unsere spätere Hostelbuchung sollte sich aber darüber hinaus als absoluter Glücksgriff erweisen. Nur zwei Inseln weiter, problemlos mit dem Bootstaxi zu erreichen, lebt eine karibische Community, mit bunt bemalten Häusern, Black Music und einem Wirrwar aus Spanisch und afro-englisch. Und für die nächsten drei Nächte auch wir. Endlich also so richtig Kultur erleben. Und wie jetzt gerade, in einer Hängematte über dem Meer, lässt sich das besonders gut genießen.
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We need to talk about Jeffrey!
Wir sind ja schon einiges von den Charakteren des DDF-Universums gewohnt - so sehr, dass ich manche Sachen schon gar nicht mehr richtig wahrnehme.
In „Schatten über Hollywood” (Hörspielfolge 128) direkt ganz am Anfang steigen Justus, Peter und Bob den Mount Lee hoch, um dem Hollywood-Sign einen Besuch abzustatten.
Justus ist absolut nicht begeistert und will nach Hause, weil die ganze Sache nichts mit einem Fall zu tun hat. Deshalb lohnt es sich nicht für ihn, sich in Gefahr zu begeben oder etwas Illegales zu tun. (Absolut nobel! Wow, Just, du schaffst es, mich zu überraschen.)
Bob lacht erst noch munter vor sich hin, dann sieht er der Sache skeptisch entgegen und kriegt sich fast mit Peter an die Haare.
Jetzt kommt die Wette, über die ich vorher nie nachgedacht habe, weil die Jungs in diesem Fall (mal wieder) krassen Scheiß erleben und ich als Zuhörer deshalb (mal wieder) abgelenkt wurde:   
Peter und Jeffrey haben gewettet. Nicht, wer am besten surfen kann oder die meisten Liegestütze schafft - nein. Das wäre doch langweilig! Wenn Peter seine Initialen auf das H von Hollywood kritzelt, dann besorgt Jeffrey den drei Fragezeichen drei Eintrittskarten für die Oscar-Verleihung.
Um Himmels Willen!
Ich hab Fragen: Jeffrey, woher bekommst du die Eintrittskarten? Hast du einen einflussreichen Dad mit Geld? Oder einen sugar daddy? 
Bisher habe ich dich für einen ganz normalen Surfer-Dude gehalten, der sonst ziemlich cool drauf ist und nur bei Peter weiche Knie bekommt! ;) Hast du Geheimnisse, die wir nicht kennen? Explain yourself, sir!
Die drei Fragezeichen latschen da also hoch und kommen an einem Stacheldrahtzaun an. Folgender Dialog ereignet sich:
Bob: Das hätten wir uns auch denken können! Die lassen natürlich nicht jeden Dahergelaufenen an die Buchstaben ran. Wir machen uns strafbar, wenn wir da durchklettern!!
Peter: Ach, was! Wir sind ja in 5 Minuten wieder draußen.
Peter? 5 Minuten allein reichen schon aus! Die Polizei fragt nicht, wie lange du gebraucht hast, um deine Initialen an ein nationales Denkmal zu schreiben! Und entscheidet sich dann gegen eine Festnahme, weil es nur ein paar Minuten waren.
Die Drei überwinden also den Zaun. 
Bob und Justus bleiben zurück, weil die beiden einfach keine Lust mehr haben und sie Peters Verhalten wahnsinnig finden. Die Eintrittskarten haben den zwei übrigen Fragezeichen nicht den Kopf vernebelt. Peter hingegen ist ein Sturkopf und geht trotzdem weiter! 
Peter wird ja oft als Angsthase oder Schisser bezeichnet. Und da muss ich ihn verteidigen: Er ist verfickt mutig! Ja, er hat oft Angst und schreit oft rum. Und ja, manchmal nimmt er auch die Beine in die Hand. Und ja, okay, er treibt Justus mit seinem Glauben an Geister in den Wahnsinn. 
Aber er ist mutig genug, gegen die Angst zu kämpfen! Jedes verdammte Mal!
Es ist eine Sache, wie Justus oder Bob keine/wenig(er) Angst zu haben. Aber es ist eine andere Sache mit schlotternden Knien in ein Spukhaus zu gehen, fast einen Herzinfarkt zu erleiden, weil man an Geister glaubt, und seinen Freunden trotzdem zur Seite zu stehen! Ja wohl!
Okay. Also anscheinend will Peter so sehr zur Oscar-Verleihung, dass er tatsächlich fast seine Initialen an das H des Hollywood-Schilds schreibt. In letzter Sekunde pfuscht ihm aber ein “Geist” dazwischen und er sprintet schreiend zu Justus und Bob zurück.
Und damit beginnt ein neuer Fall für die drei Fragezeichen!
Ein Bettlaken-Geist hat gerade verhindert, dass Peter Shaw eine weitere Straftat begeht (weil den Zaun hat er schon überwunden) und seine Wette verliert! Ein Bettlaken.. aber gut. 
Wir merken uns: Wenn man Peter mit Tickets für die Oscar-Verleihung lockt, kann man ihn dazu bringen, Straftaten zu begehen! 
Und jetzt stellt euch vor: Peters Initialen am H von Hollywood - canonically.
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logi1974 · 2 years
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Südafrika 2022/23 - Tag 2
Herrschaften und Oukies!
Trotz der gestrigen Widrigkeiten sind wir, mit einer leichten Verspätung, in Johannesburg gut angekommen.
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Immer wieder begeistert uns dieses geschmackvolle Kunstwerk. Der aktuelle Präsident Ramaphosa enthüllte im Oktober 2020 eine Statue zu Ehren des “unermüdlichen Kämpfers” Oliver Reginald Tambo am gleichnamigen Flughafen, exakt 103 Jahre nach seiner Geburt.
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Hier hat uns der Meet & Greet Assistenz Service abgeholt und bei allen Kontrollen an den Schlangen vorbei assistiert und zack, schon waren wir am Gepäckband. Das Priority Baggage war auch schon da. Siehste in Johannesburg klappt das - in Europa nicht immer.
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Der reizende Gentleman ließ es sich nicht nehmen uns noch persönlich bis zum Büro des Autoverleihers zu begleiten. Das hatte natürlich den Vorteil, dass uns die ganzen selbsternannten “Helfer” erst gar nicht anquatschten. 
Auf dem Klo merke ich, dass ich jetzt wirklich alt bin. Der Toiletten Boy bedankt sich für mein Trinkgeld mit den Worten “Dankie Mama!” Ich überlege, ob ich bei unserer Rückkehr schon einmal einen Termin zum Probeliegen vereinbare ...
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Bei der Ausfahrt aus dem Parkhaus habe ich dieses Mal extra auf dieses ominöse Stoppschild geachtet, das in den letzten Wochen immer wieder zu unschönen Zwischenfällen mit der Polizei und Umverteilungen von unterschiedlichen Bargeldsummen führte.
Ich kann versichern, dass das Schild da wirklich steht! Allerdings so bescheuert, dass fast jeder dran vorbei scheppert. Wir waren die Einzigen, die da heute Morgen tatsächlich stoppten. Jedoch war heute keine Polizei weit & breit zu sehen.
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Wieder sind wir über die Toll-Maut-Stationen total begeistert!
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So, jetzt aber! Immer schön dem Navi nach in Richtung Norden und über Pretoria nach Hammanskraal.
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An der Autobahn Raststätte pappten wir erst einmal das Navi gescheit an die Windschutzscheibe!
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Nach 1 1/2 Stunden fuhren wir von der N 1 ab, sofort rechts abbiegen, nach der N1 sofort wieder links und immer der Straße nach.
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Die Gegend sieht nicht besonders vertrauenserweckend aus:
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Aber das ist tatsächlich die Zufahrt zum Hauptgate des Dinokeng Game Reserve.
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Hier, im Dinokeng Game Reserve, werden wir die ersten 4 Nächte verbringen.
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Im Dinokeng waren wir bereits im letzten Jahr. Da allerdings in der Kwalata  Game Lodge. Das war okay, aber mehr auch nicht und deshalb entschieden wir uns in diesem Jahr für die “Abendruhe Lodge”. 
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Wo wir wieder beim Thema “alt” sind ...
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Wie man dem Namen bereits entnehmen kann, gehört diese deutschen-stämmigen Nachkommen. Gerade einmal 4 Chalets (Selbstversorger) stehen auf dem Gelände für Gäste zur Verfügung. Die Kritiken sind sehr gut und wir sind gespannt.
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Auf dem Dinokeng Gelände befinden sich eine Fülle von Unterkünften. Vom Camping über B&B bis zur Lodge ist für jeden Geschmack etwas dabei. Aufmerksam wurden wir auf das Game Reserve durch einen Bericht im Südafrika Magazin, das ich seit Jahren beziehe.
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Der Weg zur Lodge ist gleich ein kleiner Game Drive. Wir hatten die Fenster herunter gelassen, um Afrika zu riechen. Es roch nach Elefanten. Gesehen haben wir leider keine, nur die entsprechenden Warnschilder.
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Dafür sahen wir einige Nyala Antilopen Weibchen, etliche Tokos, Webervögel, Go-away-Birds und natürlich die allgegenwärtigen Impalas. Das ist doch schon was!
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Das Dinokeng Game Reserve hat die berühmten Big 5 und bietet erste Möglichkeiten zur Wildbeobachtung. Es ist ein prima Zwischenstopp ohne Malariarisiko, nur eine gute halbe Autostunde von Pretoria und eine gute Autostunde nördlich des internationalen Flughafens OR Tambo entfernt.  
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Im vergangenen Jahr hatten wir hier nur 2 Übernachtungen eingeplant und das hat sich im Nachhinein als viel zu wenig erwiesen. 
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Da wir zu früh im Dinokeng zum einchecken in der Abendruhe Lodge (ab 15 Uhr) sind, nutzen wir die Gelegenheiten und fahren durch, bis zur Arlington Brewery and Cidery.
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Da wir wieder super-blind sind, fahren wir an der Zufahrt gleich 2x vorbei. Die Schilder könnten wirklich größer sein, damit so Vollpfosten, wie wir, die einfach besser sehen.
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Diese Mikro-Brauerei wurde 2017 gegründet und ist heute schon fester Bestandteil der offiziellen Brauerei Route, die besonders originelle Craft Beer Brauereien auflistet.
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Die Brauerei stellt verschiedene Biersorten her. Unter anderem sind das: Red Hartebeest Ale, Bushveld Bliksem Lager, Boris the Buffalo Stout und Bushpig Bugger Pilsner. 
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Es wird auch mit Apfelwein (Cider) und Gin experimentiert.
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Welche Spirituose tagesaktuell gerade im Ausschank ist, kann man dieser Wand hier entnehmen:
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Neben dem Bierbrauen bietet der Veranstaltungsort auch Mahlzeiten in seinem angeschlossenen Restaurant an.
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Das es sich bei den Inhabern um PS-Fans, also sozusagen positiv bekloppte Fahrzeugsammler handelt, wird direkt am Eingang schon klar. 
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Der absolute Knaller ist jedoch dieser Pizzaofen:
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Dieser alte VW-Käfer wurde entkernt, in die Wand einbetoniert und ein Pizza-Ofen hineingemauert. Was für ein eine krasse Idee!
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Aber auch der Außenbereich bietet originelle PS-lastige Sitzgelegenheiten. Was macht der LKW da und wie komme ich da überhaupt hoch?
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Über die olle Europalette kraxelt man da hoch. Das wäre bei uns schon wieder gar nicht erlaubt.
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Wir bestellen uns das Tasting Brett mit verschiedenen, tagesaktuellen Produkten. Dazu einen Piggi Burger für den Fahrer und für mich einen Bad Ass Salat! Wenn schon alt, dann wenigstens Bad Ass!
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Danach geht es dann gemütlich zur Abendruhe Lodge. Auf der Piste sehen wir, dass trotz der Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h, ein paar Arschgeigen es tatsächlich geschafft haben einen jungen Schakal zu überfahren. Mir fehlen da immer die Worte! Muss man denn in einem Wildreservat so rasen?
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Zu unserem Chalet gehört ein Grill auf der Terrasse sowie eine eigene Boma mit einer offenen Feuerstelle. Da kann man durchaus am Abend zünftig eine Boerewors auf den Grillrost hauen.
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Morgen fahren wir zur Safari Shopping Mall zum Einkauf und Gamedriven wollen wir auch.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
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hanni1011 · 1 year
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Rio de Janeiro 1.0
22.06. – 28.06.2023
Mitten in der Nacht ging es dann los nach Rio de Janeiro. Maria ist extra noch so lange wach geblieben und hat mich nach unten zum Taxi begleitet und mich verabschiedet… War schon ein bisschen komisch zum letzten Mal die Tür zuzumachen. Naja, die Freude auf Rio, Strand, Palmen und warmes Wetter war groß! Ich war ultrafrüh am Flughafen und schnell mit allen Kontrollen durch. Die Nacht wurde richtig lang, aber zum Glück konnte ich im Flugzeug gut schlafen. Angekommen habe ich meine e-sim fürs Internet geregelt und bin dann eine Stunde mit dem Uber zum Hostel gefahren… Auf der Fahrt habe ich schon die Christusstatue gesehen… WOW! Ich bin tatsächlich in Rio! Das Hostel war mega schön, ich glaub das schönste und sauberste in dem ich je war. Das Frühstück war richtig lecker, von dem Balkon in meinem Zimmer (10 Betten) gab es Blick auf den Copacabana Strand – so schön! Und unsere Dachterrasse war auch sehr gemütlich :-) Das Hostel liegt in Leme, einer „pacified favela“. Die Polizei hat die Favela „eingenommen“ und ist dementsprechend nicht mehr gefährlich. Der Berg hat mich jedes Mal zum Schwitzen gebracht – tägliches Workout! Ich bin in mein Bett eingezogen und bin direkt zum Strand gelaufen – Copacabana!!! Es gab direkt einen Caipirinha und den Tag bin ich die ganze Promenade plus Ipanema und Leblon abgelaufen. Unfassbar schön. Palmen, Sonne, Sommer, Strand, Cocktails, Meer, und noch mehr Palmen. Ich habe schon ein paar Souvenirs gekauft, den Sonnenuntergang am Strand angeguckt und brasilianisches Fastfood gegessen – ich weiß nicht, was das war, war aber ganz lecker. Mit dem Uber ging es zurück zum Hostel und um 21 Uhr sind mir die Augen zugefallen – mir hat ja auch die Nacht zuvor gefehlt.
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Ich habe lange nicht sooo gut geschlafen und das Frühstück war auch verdammt lecker – selbstgemachtes Brot, Kuchen, Porridge, Joghurt, Obst, Rührei… alles, was man braucht. Mit ein paar Leuten vom Hostel habe ich diesen Tag eine Tour zur Favela Rocinha gemacht. Carlos, unser Guide, hat uns durch die Favela geführt und drei Stunden lang über das Leben und die Regeln dort erzählt – so interessant. Erst ging es mit dem Motorrad die ganze Favela hoch bis oben auf den Berg, von wo wir eine tolle Aussicht hatten. Wir sind durch kleine Gassen gelaufen, haben Barbecue gegessen, Carlos hat uns unauffällig die Drogenstände gezeigt, es gab Eis, und wir wurden von allen Kindern als „Gringos“ bezeichnet (weil wir Ausländer sind). Eine Gruppe von Leuten haben uns gezeigt wie die Kinder lernen durch einen Kampf-Tanz ihren Streit gewaltlos austragen können. In Rio gibt es 740 Favelas und 3 große ‚Bosse‘, die die Favelas regieren. Immer wieder gibt es Kämpfe um mehr Favelas zu ‚besitzen‘. Die Geschichten von Carlos waren echt … spannend: An sich ist die Favela ein sicherer Ort, weil ich da bedenkenlos mit Tasche, Handy etc. rumlaufen kann, im Gegensatz zu Copacabana und anderen Stadtteilen. In der Favela klaut keiner, denn wenn jemand klaut, hat derjenige ein großes Problem und morgen Typen mit Knarren vor seiner Tür. Oder bei Favela Partys, die sehr friedlich und lustig sind, kommen die ganzen Drogen-Gruppen mit ihren Knarren und stellen sich da einfach hin, um ihre Macht zu präsentieren. Oder wenn wir ein Bild machen, wo aus Versehen Drogenleute drauf sind, gibt es richtig Ärger, je nachdem wie die gerade drauf sind. Für die WM damals in Brasilien gab es Geld für die Regierung und Polizei, damit sie gegen die Drogenkartelle gegenankämpfen können und die Favelas friedlich werden… Sobald die WM vorbei war, hat das dann auch direkt wieder aufgehört…
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Zurück im Hostel hatten wir eine kurze Pause und dann bin ich mit zwei Französinnen und einem Iren zum Zuckerhut, um von da den Sonnenuntergang zu gucken. Die Seilbahn ist erstmal wegen fehlendem Strom auf Hälfte des Weges stecken geblieben… Dann ging es zum Glück aber doch weiter :-) Auf dem ersten Berg hatte man schon eine tolle Aussicht, und vom Zuckerhut war die Aussicht nochmal schöner! Blick über ganz Rio mit Strand und Stadt und Palmen. Leider waren zu viele Wolken für einen richten Sonnenuntergang aber die Farben waren trotzdem superschön und die ganzen Lichter der Stadt waren schon beeindruckend. Einfach toll! Mit dem Uber ging es zurück zum Hostel… Der hatte jedoch echt Angst vor unserer ‚Favela‘ und hat sich geweigert ganz bis nach oben zu fahren. Das letzte Stück sind wir also gelaufen und dann gab es nach der Dusche noch Essen und Cocktails in der Rooftop Bar. Der plötzliche Quiz-Abend war echt lustig und trotz letztem Platz hatten wir echt Spaß.
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Für den Samstag habe ich morgens eine free walking tour gebucht, die uns durch die historische Altstadt geführt hat. An allen historischen Gebäuden vorbei, zu einem Markt und danach zu dem ‚Museum von Morgen‘. Das Museum war echt spannend und hat die ganze Geschichte und Entwicklung der Erde und Technik erklärt. Danach bin ich der lauten Musik gefolgt und auf einem kleinen Samba Festival gelandet. So cool – alle hatten guten Laune, haben Samba getanzt, mitgesungen, getrunken. Die berühmten bunten Treppen waren auch schön und nach dem Ausflug zum Supermarkt ging es zurück zum Hostel. Nach dem Abendbrot habe ich Sachen zusammengesucht und bin früh ins Bett gegangen.
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