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#Todesstrafe
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Für Pressefreiheit und freie Rede
Staatliche Willkür wie in "1984"
Gestern am 1. Donnerstag im Monat, wie auch an jedem 3. Donnerstag im Monat, fand wieder eine Mahnwache für den seit 14 Jahren seiner Freiheit beraubten Journalisten Julian Assange statt. Viele Jahre im Botschaftsasyl und jetzt seit mehr als 3 Jahren in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis lebt er, ohne dass gegen ihn Anklage erhoben wurde - das ist staatliche Willkür die an Georges Orwells Buch "1984" erinnert.
Nebenbemerkung: Nicht nur seine Behandlung, auch der Umgang mit anderen politischen Meinungen, wie nach der großen Friedensdemo vom letzten Samstag erinnert an "1984". Anstatt über Inhalte zu reden, muss man sich erklären "ob nicht-Anwesende hätten anwesend sein dürfen". Auch der Orwellsche "Neusprech" hat Eingang in die poltischen Strulturen gefunden: EU-Chefdiplomat Josep Borrell hat eine weitere Milliarde aus dem "EU-Friedensfond" für Waffenkäufe für die Ukraine gefordert - also "Krieg ist Frieden".
Deshalb ist unabhängiger Jounalismus und deshalb sind Whistleblower so wichtig! Presse- und Meinungsfreiheit als Grundlage für Demokratie und Frieden!
Hier wieder einige Ereignisse der letzten 2 Wochen über die berichtet wurde:
6.7.22, der Bundestag nimmt die Assange-Petition an, https://www.berliner-zeitung.de/news/wikileaks-usa-auslieferung-psychologische-folter-bundestag-nimmt-julian-assange-petition-an-li.244063
Am 1.3.23 hat sich der Petitionsausschuss des Bundestages nochmals mit dem Fall Assange beschäftigt. Dazu ist diesmal Herr Tobias Lindner vom Außenministerium geladen. Die Sitzung ist leider nicht öffentlich. Die 30 Mitglieder des Petitionsausschusses sind: https://www.bundestag.de/ausschuesse/a02_Petitionsausschuss
Coole Plakat Aktion für Julian Assange https://blog.freeassange.eu/2023/02/17/plakat-aktion/
Im Spiegel: Jagd die CIA Assange Unterstützer?“ https://www.spiegel.de/ausland/mutmassliche-jagd-auf-julian-assanges-unterstuetzer-im-schleppnetz-a-403c1e32-939d-4534-985d-2dd8e30573d7
Stefania Maurizi präsentiert in Stockholm ihr profundes Buch "Secret Power - WikiLeaks And Its Enemies" https://www.youtube.com/watch?v=z2oxLipYOvQ
Am 4. März wird wieder ein „Belmarsh Tribunal“ stattfinden, diesmal in Sidney: https://act.progressive.international/belmarsh-tribunal-sydney/
Auch die Skulptur „Anything to say“ wird in Melbourne und Sidney im März zu sehen sein: https://twitter.com/assangecampaign/status/1628995690591408129?s=43&t=mTdLbmauXkdi73Gas6SiMA
Aktuelles Interview mit Stella im James Kennedy Podcast https://www.youtube.com/watch?v=YNy_Qm3MSts
To Do
Wer etwas tun möchte zum Thema:  Man kann bei unseren Abgeordneten nachfragen, was sie zum Fall Julian Assange zu tun gedenken und/ oder, falls sie nicht informiert sind, auf dem Gebiet Abhilfe schaffen. Eine Kontaktaufnahme z.B. über "abgeordnetenwatch.de", beispielhaft mit unserer jetzigen Außenministerin: https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/annalena-baerbock/fragen-antworten/sehr-geehrte-frau-baerbock-warum-aeussern-sie-sich-nicht-zum-fall-julian-assange
Mehr dazu bei https://freeassange.eu und alle unsere Artikel zu Julian Assange https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Assange&sel=meta
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3sL Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8323-20230303-für-pressefreiheit-und-freie-rede.htm
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haraldbulling · 11 days
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Warum Julian Assange nicht frei gelassen wird, sagt man uns damit auch nicht.
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arcimboldisworld · 2 months
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Truman Capote - Kaltblütig.
Truman Capote - Kaltblütig. #Tatsachenbericht #nonfiction #roman #klassiker #lesejahr2024 #rowohltverlag #lesen #buch #literatur
Bei seinem Erscheinen 1966 eine Sensation und auch heute immer noch ein spannendes Meisterwerk: “Kaltblütig” (im Original “Cold Blood”) von Truman Capote. Ein Tatsachenbericht – eine “non-fiction novel” – packend, atemberaubend, grossartig… Continue reading Truman Capote – Kaltblütig.
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politikwatch · 3 months
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#YangHengjun:
#Chinesisches #Gericht #verhängt #Todesurteil gegen #australischen #Autor.
Der gebürtige #Chinese war im Januar 2019 mit Frau und Stieftochter von New York nach #Guangzhou im Süden Chinas gereist, wo er kurz nach seiner Ankunft verschwand. Später wurde bekannt, dass er #festgenommen wurde.
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gnadlib · 4 months
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Totmachen
Ziemlich genau vor zehn Jahren hatte ich schonmal was über die Todesstrafe in den USA geschrieben. Seitdem ist viel passiert, und jetzt begegnet mir das Thema wieder. Nach den offenbar sehr qualvollen Hinrichtungen von Dennis McGuire und Clayton Locket im Jahr 2014 durch Lethale Injektionen mit unerprobten Giftmischungen hatte man angekündigt, sich die Art und Weise nochmal anzuschauen, wie die…
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nbgblatt · 9 months
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flashlivede · 9 months
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bauerntanz · 1 year
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Verbot in Friesoythe
#Whistleblowing: Verbot die Stadt #Friesoythe im Oldenburgischen zu Recht ein Flugblatt an Mitarbeitende eines Unternehmens, das illegal Gift für #Todesspritzen in die USA exportierte? Über ein Verfahren vor dem Verwaltungsgericht #Oldenburg. via @tazgezwitscher
“In der Stadt Friesoythe (Wappen lks)  sieht man es nicht so gern”, berichtet die taz aktuell, “wenn gegen eine ortsansässige Firma demonstriert wird. Auch dann nicht, wenn die – zu Recht – im Verdacht steht, illegal Gift in die USA exportiert zu haben, das dort genutzt wird, um zum Tode Verurteilte zu exekutieren. Also hat die Stadt dem Friedensaktivisten Hermann Theisen 2018 untersagt, in…
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sakrumverum · 1 year
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sundaysforlife
sundaysforlife: Warum verdient ein ungeborenes Kind die #Todesstrafe? #Abtreibung ist zwar keine vorsätzliche Tötung von Menschen durch den Staat, aber eine vom Staat geförderte und geduldete Tötung. Das #Kind ist #unschuldig. https://twitter.com/sundaysforlife/status/1608440699225100290
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asikomecom · 1 year
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Iran: Mullah-Regime richtet zweiten Demonstranten hin | Politik - BILD
Iran: Mullah-Regime richtet zweiten Demonstranten hin | Politik – BILD
Das Mullah-Regime greift zu immer härteren Maßnahmen, um die Proteste im Iran niederzuschlagen. Am Montag ließ das Regime Majidreza Rahnavard in Maschad öffentlich hängen. Er ist der zweite Demonstrant, den die Mullahs hingerichtet haben. Rahnavard soll während der Proteste im November zwei Mitglieder der berüchtigten paramilitärischen Basidsch-Miliz mit einem Messer ermordet… Weiterlesen
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weirdlookindog · 5 months
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Félicien Rops - Todesstrafe: La peine de mort (Capital Punishment: The Pain of Death), c. 1880
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aktionfsa-blog-blog · 2 years
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Bei Menschenrechtsverletzungen auf einem Auge blind
34 Jahre Haft für ein paar Tweets
Bei Menschenrechtsverletzungen auf einem Auge blind
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Sie hätte mit ihren Twitteraktivitäten die "gesellschaftliche und staatliche Sicherheit destabilisiert", weil sie sich gegen das System männlicher Vormundschaft in Saudi-Arabien ausgesprochen habe und dabei auch die Frauenrechtlerin Ludschain al-Hathlul unterstützt hätte.
Die Menschenrechtsorgansiation GCHR sieht in dem Urteil eine "Botschaft der Drohungen und Einschüchterung von Kronprinz Mohammed bin Salman an alle Internet-Aktivisten."
Das ist übrigens der gleiche Mohammed bin Salman, dessen Geheimdienstschergen vor einiger Zeit den mißliebigen Journalisten Khashoggi in der saudischen Botschaft in der Türkei zerstückelten.
Ob Bundeskanzler Olaf Scholz bei seinem Telefonat am letzten Dienstag mit dem Kronprinz etwas zur Menschenrechtssituation in Saudi-Arabien gesagt hat, ist nicht bekannt. Es ging schließlich um "wirtschaftspolitische Fragen" sowie "globale Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine".
Blauäugig, wie wir sind, nehmen wir mal an, dass die Bundesrepublik in den nächsten Tagen härteste Sanktionen - inklusive einem Importverbot von saudischem Gas und Öl - gegen das Land verkünden wird. (Ironie Ende)
Freiheit für Salma al-Schihab und die vielen anderen grundlos verurteilten Frauen in Saudi-Arabien!
Mehr dazu bei https://www.tagesschau.de/ausland/asien/saudi-arabien-twitter-haft-101.html
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3pk Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8124-20220826-34-jahre-haft-fuer-ein-paar-tweets.htm
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artmialma · 10 months
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Tomi Ungerer (born 1931) French
"Es gibt kein Leben ohne Todesstrafe" -There is no life without the death penalty
Fine print issued by the German Bar Association, 2000.
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schoethe · 10 months
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lesenswerth
→ Hier finden sich, in alphabetischer Sortierung, ein paar handverlesene Bücher und sonstige Publikationen zu Goethe, Schiller und insbesondere natürlich Goethe und Schiller
→ (Weitere »lesenswerthe« Empfehlungen finden sich außerdem hier)
Als Deutschland noch nicht Deutschland war, Reise in die Goethezeit von Bruno Preisendörfer (2015)
Nach allem, was wir wissen, trug Goethe keine Unterhosen. Der Maurergeselle M.G. anscheinend schon. In der Verlustanzeige, die nach einem Diebstahl im Königlich-Bayerischen Intelligenz-Blatt veröffentlicht wurde, findet sich als abhandengekommen auch eine »leinerne Unterhose«.
Alles was man schon immer über das deutsche Alltagsleben im 18. und 19. Jahrhundert wissen wollte und noch ein bisschen mehr. Im Stil eines Zeitreiseführers geschrieben und immer wieder exemplarisch Goethes Leben in Weimar schildernd, lässt dieses Buch darüber nämlich wirklich keinerlei Fragen offen. Wirklich. Keine.
Wie komme ich von Weimar nach Berlin - und wie viele Wochen sollte ich einplanen? Wie verschicke ich einen Brief? Wie lagere ich Kartoffeln richtig? Woher bekomme ich Wasser? Was sollte ich vermeiden zu tun, um der Todesstrafe zu entgehen? Welche Frisuren sind hip? Und hat mich eigentlich jemals jemand gefragt, ob ich wissen möchte, was sich hinter dem Begriff Infibulation verbirgt?
Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe (1829)
…lassen Sie uns, da wir uns beide gegen das ausgehen sträuben, wenigstens, wie jener Verliebte, ‘über den Schirm’ korrespondieren.
Erstmals herausgegeben von Goethe selber und wohl beinahe überflüssig hier aufzuführen. Natürlich ein Muss. Ich habe die über tausend Seiten starke Gesamtausgabe vom insel taschenbuch verlag und habe sie wider anfänglicher Zweifel von vorne bis hinten verschlungen wie einen guten Briefroman.
Und mit was für Schmankerln die Jungs da zuweilen aufwarten kann man ja bestens auf diesem Blog nachlesen.
Hervorzuheben ist, dass es in der insel-Ausgabe nützlicherweise sehr viele Anmerkungen gibt, die erwähnte Personen, Bücher, Ereignisse und eben alles, was man so nicht verstehen würde erläutern. Wie das bei anderen Ausgaben ist, weiß ich nicht, aber ohne diese Erläuterungen wäre vieles wohl nicht wirklich zu verstehen.
Das Erlkönig-Manöver von Robert Löhr (2007)
“Er sagte eine ganze Weile nichts, derweil ihn Goethe, die Hand auf dem Nordpol, betrachtete. Dann erhob sich Schiller, geräuschvoll einatmend, von seinem Stuhl und blickte sein Gegenüber lächelnd an. »Wohlan! Es soll an mir nicht fehlen. Fordern wir unser Jahrhundert in die Schranken. Arm in Arm mit Ihnen kann es nur gelingen.«
Mit funkelnden Augen eilte Goethe Schiller entgegen, und die beiden Freunde packten des anderen Unterarm mit festem Griff.
»Arm in Arm!«, wiederholte Schiller. »Es soll mich kitzeln, Napoleon niederzuringen. Das Ziel ist würdig, der Preis ist groß!«
»Ich bin überglücklich, mein teurer Freund. Nun fürchte ich mich weder vor Hölle noch Teufel.«”
Auf keinen Fall entgehen lassen sollte man sich diese Roadtrip/Abenteuer AU, die Herr Löhr hier gezaubert hat.
Es ist 1805, Napoleon hält Europa in Schach und wer, wenn nicht ein paar Deutsche Dichter sollten ausgesandt werden, dem ein Ende zu setzten? Das findet auch der Herzog und so machen sich Goethe und Schiller mit Alexander von Humboldt, Achim von Arnim und Bettine Bretano, sowie einem mysteriösen Verfolger auf den Weg ins von den Franzosen besetzte Mainz, verzeihung, Mayence. 
Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens von Johann Peter Eckermann (1835)
“Es währte nicht lange so kam Goethe, in einem blauen Oberrock und in Schuhen; eine erhabene Gestalt! Der Eindruck war überraschend. Doch verscheuchte er sogleich jede Befangenheit durch die freundlichsten Worte. Wir setzten uns auf das Sofa. Ich war glücklich verwirrt in seinem Anblick und seiner Nähe, ich wußte ihm wenig oder nichts zu sagen.
In teilweise beinahe verklärter Hingabe und Bewunderung schildert der damals, im Vergleich zum bereits über 70-jährigen Goethe, junge Eckermann seine Gespräche, Begegnungen und Erlebnisse mit Goethe.
Zugegeben: Die Passagen über Schiller in diesem Buch lassen sich an einer Hand abzählen (was sie nicht weniger bedeutsam macht), aber! Wer mal das Gefühl haben will bei Goethe zum Tee vorbeizuschauen, wer in Goethes Arbeitszimmer schmökern will während der rüstige Dichter im Lehnstuhl döst, ja, wer sich vorstellen können möchte, wie es am Frauenplan so zuging, der sollte seine Nase unbedingt in dieses Buch stecken.
Goethe & Schiller, Geschichte einer Freundschaft von Rüdiger Safranski (2009)
“Goethe und Schiller haben Ihre Freundschaft als ein rares, wunderliches Gewächs angesehen, als ein Glück, als ein Geschenk. Es kam ihnen unglaublich vor, was ihnen da gelungen oder zugestoßen war, und sie gerieten in dankbares Staunen darüber. Im Rückblick nannte Goethe die Freundschaft ein »glückliches Ereignis«. Ein solches bleibt es für uns auch heute noch, denn man wird in der Geschichte des Geistes lange suchen müssen, um etwas Vergleichbares zu finden - daß zwei schöpferische Menschen höchsten Ranges sich über Gegensätze hinweg verbinden zu wechselseitiger Anregung und sogar zu gemeinsamem Werk.”
Auf unglaublich begeisternde, bewegende und fesselnde Weise schildert Herr Safranski das Auf und Ab der Goethisch-Schillerschen Beziehung - von anfänglichen Feindseligkeiten über die Glanzzeiten ihrer Freundschaft im Schillerschen Garten bis hin zum bitteren Ende. Ein Buch, das mich bis spät in die Nacht wachgehalten hat und das mich zuweilen so aufgewühlt hat, dass ich in der U-Bahn mit den Tränen kämpfen musste - ob vor Freude oder Traurigkeit weiß ich schon nicht mehr.
Kein Rettungsmittel als die Liebe, Schillers und Goethes Bündnis im Spiegel ihrer Dichtungen von Katharina Mommsen (2010)
Im Grunde haben sich Goethe und Schiller all die Jahre nicht bloß Briefe geschrieben, sondern auch Gedichte - Liebesgedichte! Und niemand hat’s bemerkt. Frau Mommsen deckt auf:
“Tieferen Einblick in die Freundschaftsgeheimnisse geben uns einige Gedichte Goethes und Schillers, wofern man sie recht zu lesen versteht. Sie boten beiden die Möglichkeit, ihrer gegenseitigen Liebe Ausdruck zu verleihen und mit dem Anliegen der Geheimhaltung in Einklang zu bringen. In all diesen Gedichten, von denen nun die Rede sein soll, tauschen die Freunde persönliche Botschaften aus, und zwar auf so verschlüsselte Weise, daß nur der andere sie ganz verstand, der sie seinerseits mit ebenso verschlüsselten Konfessionen erwiderte.”
Ist man kein Germanist (so wie ich) liest das Buch sich teilweise etwas zäh. Auch kann man nicht unterschlagen, dass man sich bisweilen fragt, wieviel Verschwörungstheorie nicht vielleicht in Frau Mommsens Analyse steckt. Das sollte einen aber nicht abschrecken die Grandiosität dieses Werkes zu erkunden. Denn wo, wenn nicht in seinen Dichtungen, sollte man nach den tiefsten Seelen- und Herzensgründen eines Dichters suchen?
Grandios ist übrigens auch die Umschlaggestaltung - das Buch ziert nämlich eine Montage, die Goethe unter seinem breitkrempigen Hut hindurch verträumt gen dem selig vor sich her lächelnden Schiller schielen lässt. Oder so ähnlich, naja. Man sollte es sich vielleicht einfach anschauen. Und lesen!
Schiller, Tod und Teufel von Peter Braun (2005)
“In Weimar war’s nicht zum Aushalten, deshalb fuhr ich oft nach Jena und blieb manchmal wochenlang. Das mit Christiane verstanden sie nicht, das war nun einmal auch ganz anders, als was sie machten, und das ging so über Jahre. Ich hab sie gehaßt, einen wie den andern. Aber das ist vorbei. Jetzt sind alle weg. In Jena haben wir zum ersten Mal miteinander geredet, der Schiller und ich. Richtig geredet. Gut, ich habe geredet, über Pflanzen, und er hörte zu und machte Einwände. In Weimar hörte mir keiner zu.
Das Wahre, das Edle, Gute, Schönheit, eine Welt ohne Willkür, ohne Köpfen, durch die Kunst bessern, nicht durch das Beil, Erziehen statt Hinprügeln, das war der Weg, Ordnung statt des Chaos, das wir seit 1789 hatten, und das eben, ja, das hatte er verstanden so wie ich. Er war ich - ich war er.”
In diesen kleinen Theatermonolog fällt man kopfüber, versucht sich zu fangen, nach Luft zu schnappen doch es lässt einem keine Ruhe, man möchte lachen, weinen, während es einen hinter sich herschleift, durch all die Stationen des Lebens, Schillers Lebens, guck mal hier und guck mal da, ruft es einem in einem nicht abreißenden Gedankenstrom zu und ehe man länger hinschauen kann ist man schon wieder dran vorbei und wenn sich dann das Ende andeutet möchte man, nein!, nicht!, schreien, obwohl man doch weiß wie es endet, deshalb will man sich die Augen zuhalten, weil man nicht lesen will, was der Herr von G. da sagt, aber ehe man sich versieht ist es geschehen.
Man ist zu diesem Zeitpunkt bereits zehn Haltestellen zu weit gefahren und findet sich nur schwer in die Realität zurück. Wo wollte ich nochmal hin?, fragt man sich mit aufgewühltem Herzen und es fällt einem nicht sofort ein und irgendwie ist es einem auch egal.
Schwere Stunde von Thomas Mann (1905)
Er blieb stehen, die Hand über den Augen, den Oberkörper halb seitwärts gewandt, ausweichend, fliehend. Aber er fühlte schon den Stachel dieses unvermeidlichen Gedankens in seinem Herzen, des Gedankens an ihn, den anderen, den Hellen, Tastseligen, Sinnlichen, Göttlich-Unbewussten, an den dort, in Weimar, den er mit einer sehnsüchtigen Feindschaft liebte...
Eine kleine Kurzgeschichte, über einen wie immer kränkelnden Schiller, der tief in der Nacht über seinem neuesten Dramenmanuskript verzweifelt und auch an den Freund am Frauenplan denkt.
It's schoethe-Fanfiction! Mindestens Schiller-Fanfiction! Von Thomas Mann! Also naja, nicht wirklich, wie man sich vielleicht denken kann. Aber irgendwie... irgendwie auch schon. Und für die Schillerdarstellung allein lohnt es sich schon allemal.
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unfug-bilder · 4 months
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Das wird ja wohl noch drin sein.
Die Kosten einer Pressekonferenz bei Four Seasons Total Landscaping sind ja wahrscheinlich relativ erschwinglich.
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ddrmuseum · 1 year
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Heute, an Arno Eschs Geburtstag, möchten wir euch den jungen Studenten und Politiker vorstellen, der 1951 im Alter von 23 Jahren hingerichtet wurde. Seine Mitgliedschaft in der durch die SED-Regierung gebilligten Liberal-Demokratischen Partei (LPD) stellte sich schnell als unvereinbar mit den politischen Vorstellungen der Sowjetischen Besatzung heraus. Kurz nach der Gründung der DDR wurde Arno Esch als einer von vierzehn liberalen Studenten verhaftet und unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Juli 1950 zum Tode verurteilt. Global gesehen ist das Thema staatliche Repression noch immer sehr aktuell. Bis heute werden politische Gefangene, die für Selbstbestimmung, Freiheit und eine bessere Zukunft kämpfen, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Heute zeigen wir euch diesen Knüppel aus unserer Sammlung, der für die Gewalt von repressiven Staatsformen gegenüber der eigenen Bevölkerung stehen soll. Today, on Arno Esch's birthday, we would like to introduce you to the young student and politician who was executed in 1951 at the age of 23. His membership in the Liberal Democratic Party (LPD), approved by the SED government, quickly turned out to be incompatible with the political ideas of Soviet occupation. Shortly after the founding of the GDR, Arno Esch became one of fourteen liberal students arrested and sentenced to death in camera in July 1950. Globally, the issue of state repression is still very much relevant. To this day, political prisoners who fight for self-determination, freedom and a better future are sentenced to death and executed. Today we would like to show you this cudgel from our collection, which is supposed to stand for the violence of repressive forms of government against their own population. #DDR #ddrgeschichte #ddrmuseum #museum #museumsinsel #berlin #rda #gdr #repression #todesstrafe #deathpenalty #erinnerung — view on Instagram https://ift.tt/Y2vulBt
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