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#hexenverbrennung
deutsche-bahn · 5 months
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Meine Tante ist ja bekanntlich sehr für alles mittelalterliche zu begeistern. Und für alles, was halt auch nur entfernt historisch aussieht.
Wir pflügten vor ein paar Jahren also mal wieder zusammen über einen lokalen Mittelaltermarkt. Das Highlight: ein Gitterkäfig, der mit einer Art Kran, Marke Eigenbau aus Europaletten, über ein kleines Lagerfeuerchen geschwenkt wurde, zur Demonstration einer Hexenverbrennung. Für ein kleines Erinnerungsfoto konnte man selber in den Käfig steigen- because nothing says honoring the memory of hundreds of people who got unjustly murdered like posing with the method of execution.
Jetzt zur Einordnung: meine Tante sieht aus, als hätte man Severus Snape eine Jahreskarte für's Solarium sowie 'ne Packung Bleach besorgt und ihn dann wie eine Neanderthaler-Wachsfigur aus dem örtlichen Naturkundemuseum gekleidet. Auf deutsch: der Vergleich mit einer Hexe bietet sich an.
Der.... Betreiber? Besitzer? ....der Betreuer der Scheiterhaufen-Käfig-Konstruktion sah sie vorbeilaufen, und sprang uns fast entgegen. Ob meine Tante nicht mal in den Käfig steigen wollte, fragte er. Sie würde da so gut reinpassen. "Wie bitte?" sagte meine Tante. Und, bevor er antworten konnte: "Ja."
Gesagt, getan. Tante steigt in Käfig, Käfig wird (mit ausreichend Abstand etc etc) über Feuer geschwenkt. Alle Beteiligten sind begeistert. Tante hat die Zeit ihres Lebens. "Woah, eine echte Hexe!" höre ich ein Kind neben mir sagen. Es ist ein kleines Mädchen mit blonden Bauernzöpfen, das vom Aussehen her in einem Vollmilch-Werbespot mitspielen könnte. Ich muss lachen. "Was hat die gesagt?" keift meine Tante aus ihrem Käfig herab. "Nichts, nichts" beteure ich. Das Kind legt jedoch gleichzeitig nach. "Die Hexe brennt ja gar nicht!" ruft sie. "Das Feuer muss höher!". "Was?!" keift es wieder von oben, "WAS??". Das Mädchen lacht, dreht sich um und läuft zurück zu ihren Eltern. Im Käfig tobt es währenddessen. Der Scheiterhaufenbetreuer setzt meine Tante wieder auf den Boden und entlässt sie in die Freiheit. Sie bedankt sich herzlich, und nimmt praktisch sofort die Verfolgung des Kindes auf. Ich überlege kurz, einfach so zu tun als würde ich diese Frau nicht kennen, entscheide mich dann aber dafür, Schadensbegrenzung zu betreiben. Also hinterher, I fucking guess. Sie hat das Kind inzwischen eingeholt. Ich bekomme gerade noch mit wie sie sich zu dem Mädchen herunterbeugt, sich an's Ohr packt und dem armen Kind irgendwas zuflüstert. Ich weiß eh schon worum es geht. Es ist ihr Hexenohr, bei dem ihr eine herausgerissene Creole das Ohrloch gespalten hat. Jetzt muss sie im Wochentakt irgendwelchen wildfremden Kindern erzählen, dass man echte Hexen nur am gespaltenen Ohrläppchen erkennt. Die Frau ist irre.
Ich tauche neben ihr auf und schiebe sie auf diplomatischste Art und Weise weiter. Gerade rechtzeitig, der Vater des Mädchens ist mit einem Krug in der Hand zurückgekommen und starrt verwirrt seine aufgelöst heulende Tochter an. Die zeigt unter Tränen auf uns- toll, wir werden gleich wirklich verbrannt. Wir powerwalken vom Tatort weg. Ich fühle mich endlos schuldig, meine Tante ist zufrieden. Ein bärtiger Pirat mit Plüschpapagei bietet ihr eine Leckmuschel an, sie ist begeistert. Ich wünsche mir eine Spießerfamilie.
303 notes · View notes
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Auch ne wilde Seelitz Story war die „ich melde mich freiwillig für ein Referat über Hexenverbrennung bin zu sehr in der Materie drin und plötzlich hab ich Hallis und sehe mich als Hexe auf dem Scheiterhaufen ,weil eine Vorfahrin aus meiner Familie eine Hexe war“
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lesloise · 2 years
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Ein Post in eigener Sache:
Ich habe auf diesem Account bisher meine und die Kunst anderer geteilt, heute möchte ich aber mein Herzensprojekt vorstellen. „Die verlorene Tochter“ ist das erste von drei Büchern, das die Liebesgeschichte zweier Frauen erzählt. Tiefe Gefühle verbinden sie, doch sie werden durch Hass getrennt. Ob sie wieder zueinander finden können?
Faey wächst als die wohlhabende Tochter des Statthalters auf, doch als sie einer Hexenverbrennung beiwohnt, ändert sich ihr Leben für immer. Eine geheimnisvolle Narbe erscheint auf ihrer Hand, und kurz darauf jagt sie ihr Zimmer in die Luft. Nun soll sie selbst zum Scheiterhaufen geführt werden. Oona, die Kommandantin der Stadtwache, verhilft ihr zur Flucht, muss ihren Verrat aber teuer bezahlen. Ausgepeitscht und verbannt, muss sie von nun an ein Leben als Ausgestoßene führen. Während Faey ihre magischen Fähigkeiten entdeckt, die die Welt verändern könnten, setzt Oona alles daran, die Hexe zu finden und ihre verlorene Ehre wiederherzustellen. Doch wird ihr das gelingen oder verdammt sie damit nicht nur Faey, sondern auch sich selbst?
Wer mehr über mein Buch erfahren möchte, darf mir gerne auf Instagram folgen. Dort werde ich alle Infos zum Release im November 2022 teilen.
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tagesnotizen · 2 years
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4.12.2022 | Sihlfeld | 14.00h
Die Einführung der Kremation nur hundert Jahre nach der letzten Hexenverbrennung sei schwierig gewesen, erklärt der Leiter der Kultur auf dem Friedhof. Bis heute lege das Gesetz fest, dass keine Flamme den menschlichen Körper direkt berühren dürfe. Das Problem mit dem jüngsten Gericht habe sich theologisch lösen lassen: Wenn Gott es schafft, Skelette wiederauferstehen zu lassen, schafft er das auch mit Asche. Die Kremation sei eine Errungenschaft der Hygienebewegung gewesen, doch heute nicht mehr zeitgemäss. Zu viel Energie, die für immer weg ist. Dann übernimmt ein Mitarbeiter des technischen Dienstes die Führung. Er hat als junger Mann noch mit diesen Öfen kremiert, sechs bis acht Körper pro Tag und Ofen, und spricht ganz sachlich über den Vorgang. Ausgemergelte Leichen brennen schlecht, zu dicke auch. Medikamente verhindern, dass Wasser aus den Zellen austritt. Der Tote verkohlt. Vieles ist zu beachten und zu bedenken. „Nicht einmal der Tod ist einfach“, sagt S. und wirkt dabei vergnügt.
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Aschetor im Alten Krematorium | in Betrieb von 1933 bis 1992
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Geraldrose Pixabay
Ein Fisch geht auf Reisen
Je mehr ich mich in den vergangenen Jahren von einem Problem herausgearbeitet habe, desto mehr ist mir dieses Problem in der Gesellschaft deutlich geworden und hat mich sogar selbst betroffen.
Erst unlängst aber habe ich mir ein wissenschaftliches Dokument erneut genauer angeschaut und dann einen möglichen und sehr wahrscheinlichen Auslöser gefunden. Um dies zu teilen, zu publizieren, bekannt zu machen, ist mir erst heute eine gute Geschichte in den Sinn gekommen!
Die Fähigkeit des Filterns im Kopf ist durch traumatische Erlebnisse außer Gefecht gesetzt. Die Tragweite des Problems wird erst dann sichtbar, wenn man aus der Sache wächst. Das Problem angehen und überwinden.
Zur Veranschaulichung daher zunächst eine kleine Geschichte.
Stell dir vor,…
dir wird, zu deiner eigenen Überlebensfähigkeit die überschaubare Aufgabe gestellt, im Wasser abzutauchen und einen Fisch zu ergreifen. Es sind viele Fische im Wasser und das Behältnis ist in gewisser Weise begrenzt. Das Ziel der Aufgabe besteht darin, mindestens einen Fisch an Land zu bringen, um damit die Ernährung zu gewährleisten. Du tauchst ab und siehst diese Herausforderung. Allerdings scheint das Fangen eines Fisches in diesen Verhältnissen durchaus recht leicht zu sein und kann auch Spaß bereiten. Das Ziel wäre demnach durchaus einfach zu erreichen. Du siehst die Schönheit der Pflanzen im Wasser, es ist klar und bietet viele Interessante einblicke, sogar ohne Taucherbrille. Plötzlich aber erkennst du, du kannst atmen. Du bist völlig unerwartet in der Lage unter Wasser zu atmen. Du nutzt diese Situation und probierst dich selbst aus. Schaust dir alles genauer an, selbst das tiefere tauchen ist uneingeschränkt möglich. Plötzlich entdeckst du am Grund des Wassers eine Schatztruhe. Du schaust sie genau an und erkennst, das ist tatsächlich das, nach was es aussieht. Alles echt. Du bist jetzt mit deinen Gedanken komplett beim Schatz. Auch die ursprüngliche Aufgabe blitzt dir für den Moment erneut auf, aber sie ist unwesentlich geworden. Deine Gedanken drehen sich ausschließlich um die Frage, wie kriegst du den Schatz in deine Hände. Aus dem Wasser, wie kannst du das vermögen umsetzen, nutzen. Du brauchst beim besten Willen keinen Fisch mehr, der Schatz verspricht so viel mehr! Der Fisch ist nun frei und du bist gefangen, noch erkennst du es nicht!
Die Denkprozesse und die Aufgaben werden mit zunehmendem Lebensverlauf, Lebenszyklus, Lebensprozess intensiver, herausfordernder und zeitgleich differenzieren sie auseinander. Dem würde es gelten entgegenzuwirken. Wenn ich einmal gelernt habe, das große Ganze zu überblicken, dann folgt dem die neue Herausforderung, ein noch grösseres Ganzes zu bewältigen. Die Bibel, vielleicht auch der Koran nennen dies die Anforderung des Menschen sich die Welt untertan zu machen und machen zugleich deutlich, „der größte unter euch sei euer Diener“. Was so viel bedeutet wie, wer in der Lage ist, die Situationen zu erkennen, zu erfassen und zuzuordnen, sprich die Natur ins Verhältnis zum Menschen zu setzen, der hätte auch die Autorität diese Dinge zu jedem Moment zu ordnen. Dieser Mensch wäre in der Lage jederzeit die Ordnung herzustellen. Ein Grund also für diese Prozesse, das Durchleben des Menschen durch diese Prozesse.
Eines der häufigsten Argumente in dieser Welt richtet sich an die Situation, man solle nicht vom Weg abkommen, aus christlicher Perspektive. Für mich ist das eher eine Form katholischen Glaubens. Denn im katholischen Glauben mussten sich die Menschen vom Fegefeuer freikaufen. Und da im Mittelalter so viele unglaubliche menschenverachtende Dinge passiert waren, ist im kollektiven Gedächtnis die Schuld und die Möglichkeit sich freikaufen zu können tief verankert. Haben die Menschen doch vieles verloren, was ihnen lieb und teuer war und unsägliches Leid erfahren. Man denke nur an die Hexenverbrennung. Aber, durchaus, der Glaube ist tiefer im Menschen verankert als dieser meist annimmt. Ein Abwenden dieser Tatsache entspricht lediglich dem Versuch dem glauben näher zum Kommen.
Damit ist dieses Thema, vom „Weg abkommen“ ein Motiv, Motive bewegen den Menschen zum Handeln, das als grundlegend gilt. Die Welt beginnt an der Stelle und sie hört auch dort wieder auf. Wenn du also ohne Fisch aber mit Schatz auftauchst, dann sieht es über dem Wasser noch immer genauso aus wie unter dem Wasser. Aber, deine innere Haltung hat sich geändert. Die Dinge haben unterschiedliche Werte bekommen. Ein Fisch würde mir also zum Leben vielleicht genügen, aber das Geld ist mehr wert weil es mir so viele Fische bieten würde, wie ich niemals verzehren könnte. Meine Perspektive auf das Leben hätte sich von nun an für immer verändert.
Das Beispiel umfasst einen relativ kleinen und überschaubaren Prozess menschlichen Denkens. Ich denke, es wird deutlich was man darunter versteht und begreift.
Zu meinen Hauptthemen im Leben gehörte die schulische Bildung. Vielmehr das Phänomen wie oft ich gescheitert bin an schulischer Leistung. Heute weiß ich, unter anderem hat mir zum Zeitpunkt der Entscheidung immer der Teil gefehlt, der dazu hätte beitragen können den gesamten Prozess erfassen zu können, überblicken zu können. Und doch erkenne ich heute, er hat sich an anderer Stelle durchgesetzt. In der realen Welt aber sind Menschen die einen vorbildlichen und Bilderbuchhaftem Lebenslauf vorweisen können damit meine „Feinde“ vielleicht besser Widersacher. Denn ihre Welt scheint zu funktionieren, während die meine nicht ohne mein Zutun nachweisbar wird. Jeder der einen Abschluss hat, kann nachweisen das er anpassbar war. Von Menschen, die das nicht können oder konnten wird man eher sagen, „Überangepasst“ weil man die Versuche unternommen hatte, als Held/Heldin aus der Geschichte hervorzugehen, aber noch viel zu wenig Widerstandskräfte hatte. Man kann diese Menschen auch als revolutionäre bezeichnen.
Man benötigt diese Fähigkeit aus einer Menge von Umständen im Unbekannten Raum die richtigen Schlüsse zu ziehen. Hilfreich ist aber nicht alleine das Richtige zu tun, sondern die Fähigkeit aus den Misserfolgen zu lernen und daraus einen Entscheidungsraum zu entnehmen. Auch hierzu habe ich unlängst die interessante Darstellung gelesen, das Gott ein Interesse haben muss dich dort hinbringen zu wolen wo du durch dein Wesen das erfüllen kannst was erwünscht ist. Es ist daher unsinning das man die Meinung vertreibt, Gott hätte einen Menschen verlassen oder ich wäre vom Kurs abgekommen. Es sind Menschen die versuchen auf diese Weise Schuld zu verbreiten. Dann aber würde das kreuz Jesu keinen Sinn ergeben, weil dieser das Kreuz für diese Zwecke auf sich genommen hat. Er ist daher mehr ein Pharisäretum so zu denken als umgekehrt.
Interessanterweise sieht, beginnt man irgendwann diese Dinge zu sehen und reagiert entsprechend darauf. Vor einigen Jahren hatte ich mich in einem Modeunternehmen in meiner Stadt beworben. Da ich im örtlichen Internet-Netzwerk zugange war, wusste ich, diese Dame, eine Geschäftsführerin kann und konnte meine Kommentare lesen und sich über meine Bewerbung hinaus ein Bild von mir machen. Auffällig aber wurde das ganze erst dann, das sie meine Kommentare und Aktionen zu verfolgen schien, dazu gab es Hinweise, aber sie meldete sich nicht in einer durchaus üblichen Zeit, sondern lies viel Zeit vergehen. Da ich das nicht nachweisen konnte, habe ich irgendwann entschieden die Sache, als erledigt zu betrachten und ging einen anderen Weg nach. Auch wenn die Dame eine andere Motivation gehabt hätte, ich habe sie nach meinen Erfahrungswerten beurteilt. Und dies waren, sie hat sich nicht mehr an die üblichen „unausgesprochenen Regeln“ gehalten und sich nach angemessener Zeit gemeldet. Sondern hat mich und mein Verhalten weiter studiert. Für mich war damit eine klare Schwäche deutlich geworden, die für mich zwar Schmerzhaft war, aber wichtig für meine Erfahrung. Ich wäre gerne in dieses Geschäft gegangen, aber die Tatsache das jemand nicht weis, wo die eigenen Grenzen sind oder sein sollten hat mir auch für die Zukunft nicht ausreichend Vertrauen vermittelt.
Ich kann den wenigen Leserinnen und Lesern meines Blogs daher nur raten, sich so weit selbst zu reflektieren um zu erkennen und vor allem lernen zu wollen, wann die richtigen Zeitpunkte für sich selbst sind. Meist ist die eigene Gesundheit, den Erhalt dessen ein guter Ratgeber. Insofern hoffe ich, dass meine Geschichte aus deine sein konnte und dir diesbezüglich die Augen öffnen konnte.
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der-saisonkoch · 7 months
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Der Tag in Südtirol 200224 - 1 Arbeiternachrichten
#DerTag, #Südtirol, #Italien, #EU, #Asien, #Australien, #Afrika, #Amerika, #Arbeitersicht, #China, #Jemen, #Hongkong, #Ostfront,
So, wir sind in Verdun angekommen. In Kürze sind wir dann im Mittelalter. Hexenverbrennung usw.. Die NATO ist nun doch vor Ort. An der Ostfront. Natürlich im Pelzmantel usw..Irgendeiner muss ja die Technik bedienen. Die Qual der absoluten, kriminellen Dummheit geht weiter. Hier hilft nur ein Tribunal. Eine Vertreterin des Bundesinnenministeriums forderte, Deutschland müsse „unverkrampfter“…
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kourin-van-draken · 8 months
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GRAVEYARD KEEPER #07 - Hexenverbrennung, juhu!- Let's Play
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manufaktur13 · 9 months
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Die Renaissance war eine Epoche voller großartiger Künstler, schmutzigen Gedanken und anzüglichen Knöcheln. Wir zollen dieser Zeit unseren Tribut in Form von 3 Motiven die wir für euch in tiefschwarze Textilien gegossen haben. Wer also der nächsten Hexenverbrennung...
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elmandolinista · 1 year
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Wirklich unwirklich
Am 10.10. wurde die Nummer 93 der niederösterreichischen Kulturzeitschrift etcetera, die von der Literarischen Gesellschaft St. Pölten herausgegeben wird, im Sradtmuseum vorgestellt. Beppo Beyerl (oben links) las seine Dokumentation einer Hexenverbrennung, und Christian Orou trug eine skurrile Fantasystory von Thomas Gobbele und aphoristische Prosa von Jutta Treiber vor Eva Riebler präsentierte…
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andreaskorn · 1 year
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Karl Korn 1988: Beiträge zur Heimatforschung Mettmann (04)
Karl Korn: Mettmann nach der Reformation. Schlaglichter – Versuch einer Dokumentation. 1988 [Eigenverlag]
Andreas Korn: Anmerkungen
ohne Seitenangaben (gezählt ca. 240 Seiten)
Grüner Einband mit Titel (Handschriftlich, kaligrafisch mit der Feder geschrieben)
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Fotokopien (Fotos, Archiv- und Zeitungsquellen); z.T. eigene Abschriften und Manuskripte (Schreibmaschine)
Andreas Korn: Bildbearbeitung und Foto des Einbandes, Digitalisierung des Vorwortes und der Inhaltsangabe
Vorwort
Die Zeit nach der Reformation in Mettmann ist bisher nur in wenigen Veröffentlichungen kurz behandelt worden und war nach der Religionszugehörigkeit der Verfasser einseitig gefärbt. So ist die lapidare Feststellung, sowohl des evangelischen Pastors Doll (1880), als auch des katholischen Pfarrers Döhmer (1904), mit dem Vicar Dietrich Heiß sei 1546 die "neue Lehre" in Mettmann eingeführt worden und von 3000 Einwohnern seien nur 25 katholisch geblieben als nicht bewiesen anzusehen.
Sinn dieser Dokumentation soll sein, einmal in Kurzform die bisherigen Veröffentlichungen zusammenzufassen und damit die besonderen Zeitumstände in Ort und Land erkennbar zu machen. Einblick gewährt uns das Archiv der evangelischen Gemeinde, das aufgrund der Protokolle des Konsistoriums seit 1610 dokumentarische Quelle für das Leben in der Gemeinde und die damals strenge Kirchenzucht ist. Des weiteren lässt das Armenbuch erkennen, wie die sozialen Verhältnisse aus eigener Kraft geregelt wurden.
Leider verfügt das Archiv der St. Lambertus-Pfarre bis auf spärliche Relikte über keine wesentlichen Urkunden, da das Pfarrhaus, der Wiedenhof in der Lutterbeck, im Jahre 1619 in den Wirren des 30 jährigen Krieges abgebrannt ist. Nur die Kirchenrechnungen seit 1626 sind  vorhanden, aus denen u.a. hervorgeht, daß reformierte Kirchmeister zugleich Kirchenräte der katholischen Pfarre waren.
Es ist mir ein besonderes Anliegen, meines alten Lehrers, Professor Georg Kuhlmey zu gedenken, der in jahrelanger Arbeit alle Protokolle des reformierten Konsistoriums abschrieb und nach verschiedenen Kriterien ordnete, ohne jemals Dank und Anerkennung zu finden. So ruhen die Ergebnisse seiner Arbeit im DEPOSITUM KUHLMEY im Stadtarchiv.
Da ich bereits als Schüler und später als Lehrling der Dresdner Bank in Düsseldorf (1934/37) in der zweistündigen Mittagpause die Manuskripte Kuhlmeys in Maschinenschrift lesbar machte, möchte ich heute als Pensionär durch weitere Abschriften deutlich machen, daß seine uneigennützige Arbeit nicht vergebens war und die an der Mettmanner Geschichte Interessierten ihm zu großem Dank verpflichtet sind.
KARL KORN, Mettmann/Ratingen im Juli 1989
INHALTSANGABE
Otto R. Redlich: Kirchenpolitik im Herzogtum Berg 1525-1548 (Seite 1)
Dr. Hans Thiel: Konrad Heresbach – Zwischen den Konfessionen (Seite 20)
Heinrich Brinkmann: Die Politischen und kirchlichen Verhältnisse in den niederheinischen Herzogtümern bis zum Jahre 1672 (Seite 28a)
Despositum Kuhlmey: Protokolle des Consistoriums der reformierten Gemeinde ab 1610 (Seite 29)
Ders.: Armenbuch der reformierten Gemeinde 1687-1703 (Seite 74
Ders.: Akten der reformierten gemeinde 1590-1776 (Seite 84)
Ders.: Kanzelverkündung über die Hexenverbrennung 1738 (Seite 120)
Pfarrer C. Doll: Geschichte der evangelischen Gemeinde; Auszüge: Geschichtlicher Hintergrund zum Protokollbuch des Consistoriums (Seite 131)
Ders.: Geschichte des lutherischen Gemeinde Mettmann (Seite 145)
Pfarrer G.A. Köhnen: Aus der Geschichte der evangelischen Gemeinde Mettmann (Seite 154)
Otto R. Redlich: Kirchenvisitationen 1550-1589 (Seite 168)
Dr. Hans Thiel: Der Anfang der Reformation in Mettmann (Seite 175)
Pfarrer Wolfsgarten: Geschichte der katholischen Pfarrgemeinde Mettmann; Auszug: Reformationszeit (Seite 186)
Paul Winkels: Geschichte der katholischen Pfarrgemeinde seit der Reformation (Seite 192)
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Dr. Andreas Korn, 09.10.2023
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korrektheiten · 1 year
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Mittelalterfest bei WasseralfingenHubert der Henker hat nix zu tun: Hexenverbrennung abgesagt
Die JF schreibt: »Hexen können in Zukunft ohne Sorgen auf den Mittelaltermarkt gehen. Nach einem Shitstorm im baden-württembergischen Wasseralfingen werden sie dort nämlich nicht mehr verbrannt. An dem Spektakel hatten sich unter anderem die Grünen gestoßen. Dieser Beitrag Mittelalterfest bei WasseralfingenHubert der Henker hat nix zu tun: Hexenverbrennung abgesagt wurde veröffentlich auf JUNGE FREIHEIT. http://dlvr.it/SqQ2jm «
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kunstplaza · 1 year
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linketheorie · 3 years
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Wir beschäftigen uns noch einmal auf Grundlage der Studie von Silvia Federici mit der Entmachtung von Frauen in der Umbruchszeit zu Beginn des Kapitalismus.
Weiterlesen: Federici: Caliban und die Hexe. Federici: Jenseits unserer Haut. Chollet: Hexen. Die unbesiegte Macht der Frauen.
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tenderrednet · 6 years
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jana-thann · 5 years
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Erinnert mich an den Bauerngarten meiner Großmutter, mit riesigem Rosmarinstrauch, Kräutern, Strohblumen überall, alles duftet nach Heu, Äpfel und Kräuter. Getrocknete Blüten und Kräuter auf riesigen Leintüchern ausgebreitet ... Menschen kommen um von ihr geheilt zu werden und sind ganz ehrfürchtig ihr gegenüber... ich habe mich als Kind gewundert, warum die Menschen ihr gegenüber so besonders respektvoll sind, für mich war's die liebe Oma, kein Grund für diese besondere Ehrfurcht. Heute verstehe ich all das ganz anders. Bis zu ihrem Tod mit 94 Jahren war sie eine hochangesehene, respektierte Instanz in ihrem Umfeld, hat im Laufe ihres Lebens unzähligen Menschen geholfen, hat den Rosenkranz so gut wie nie aus der Hand gelegt und ist ihren Werten (Kaisertreue, Gottesliebe, unbeirrt das Gute und Richtige tun, Helfen) bis zum letzten Atemzug unverbrüchlich treu geblieben. Gute alte Zeit, als Heilerinnen noch angesehene, geachtete Menschen waren und nicht von ihrer angeblichen "Interessensgemeinschaft" (im 21. Jahrhundert ist das die Wirtschaftskammer, im 16. Jahrhundert war die "Interessensvertretung" die heilige römisch katholische Kirche - fragt sich, wessen Interessen diese Zwangsmitgliedschaftsvereine verfolgen (Im Mittelalter war auch die "Mitgliedschaft" in der Kirche zwingend, es gab keine Austrittsmöglichkeit, ebenso wie heute aus der Wirtschaftskammer.)) niedergemetzelt wurden. Das Niedermetzeln der Energetiker im 21. Jahrhundert vor dem Altar der Unternehmensberater erinnert sehr an die Verbrennung der Hexen vor dem Altar der heiligen römisch katholischen Kirche. Für all jene, die es nicht wissen: der Mann, der den Schutzring um das Krankenhaus Nord errichtet hat, war KEIN Energetiker, sondern Unternehmensberater!!! 😠😡😤 #fall #autumn #colorful #flowers #vienna #nussdorf #bauerngarten #pink #yellow #igersvienna #igersaustria #cottage #garden #healer #nature #smznord #energetiker #heiler #hexenverbrennung #wko #zwang #machtmissbrauch #nepotismus #proporz #günstlingswirtschaft #freunderlwirtschaft #sumpf #vetternwirtschaft (hier: Nussdorf, Wien, Austria) https://www.instagram.com/p/B49ZL2RASpx/?igshid=1r8ly15du6im2
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furien · 7 years
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Die Hexen wurden als Opfer bezeichnet, doch nicht als Opfer ihrer Folterer, sondern als Opfer des Teufels, Gottes Feind. Da der Teufel der "wahre" Feind war, handelten die Inquisitoren - als die Agenten und Stellvertreter Gottes - eindeutig zum Besten der Frauen, die sie folterten und töteten, zum Wohl anderer Frauen (denen durch die Hexen ein schlechtes Beispiel gegeben wurde), zum Wohl von Männern und Kindern (den Opfern der Hexe) und zum Wohl der Kirche. All diese Elemente werfen ein Licht darauf, wie sich Gynäkologen ihrer Verantwortlichkeit für Frauenmord entledigen. Natürlich ist Gynäkologie auf Form gebrachte Dämonologie und der Teufel heißt Krankheit, wofür Frauen besonders empfänglich sind. Patientinnen werden als Opfer bezeichnet - nicht Opfer der Ärzte, sondern der Krankheit, dem Feind der Ärzte. Die "Tatsache", dass die Patientinnen unter dem Einfluss von Krankheit stehen, wird sogar in die Bezeichnung von "Problemen" eingebaut. So machen sich die modernen Hexenjäger Gedanken über die "unbehandelte Menopause" als "einem möglichen zusätzlichen Faktor bei der Entstehung von Krebs" und über den Uterus als "eine mögliche Brutstätte für Krebs". Da Krankheit der "wahre" Feind ist, können sich die Gynäkologen - als Agenten und Vertreter Gottes - darstellen, als handelten sie zum Wohle jener Frauen, die sie foltern und töten, zum Wohl anderer Frauen (die von der Forschung, welche an uninformierten/falschinformierten Patientinnen stattfindet, profitieren), zum Wohl von Männern und Kindern (die an den Folgen der Unfähigkeit dieser "kranken" Frauen, die ihnen zukommenden Funktionen auszuüben, leiden) und zum Wohle des Staates.
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