"Quantum Leap" auf Pro7 - Dr. Ben Song sendet ein S.O.S.
Pro7 beweist wieder einmal aufs Neue warum es sinnlos ist auch nur damit zu beginnen eine neue Serie auf diesem Sender, die nicht um 20:15 läuft, anzuschauen. Die Saga von "Quantum Leap" ist ein leider nur zu gutes Beispiel dafür, dass nicht nur Dr. Ben Song in der Zeit verloren gegangen ist, sondern das Publikum der Pro7-Sat1-Sendergruppe ebenfalls nicht unbedingt linear durch die Zeit lebt. Nein, wir sind seit Jahrzehnten in einer nicht enden wollender Zeitschleife gefangen, an der sich nichts ändert, je sehr wir uns das auch wünschen würden, und die von der Existenz von "Joyn" nicht wirklich beeinflusst wird.
Die neue "Quantum Leap"-Serie war im Vorfeld als direkte Fortsetzung der Original-Serie beworben, ist aber letztlich eher ein Spin-Off von dieser. Trotzdem war die Frage, was aus Sam Beckett wurde immer etwas, das in der Serie als offene Frage, die man irgendwann beantworten wollen würde, behandelt wurde. Die neue "Quantum Leap"-Serie hatte, und das ist vielleicht ihr größtes Manko, mehr offene Fragen als Antworten in der 1. Staffel zu bieten, aber trotzdem war es endlich wieder einmal eine Science Fiction-Serie auf einem Network, mit sympathischen Cast und guter Prämisse und endlich wieder neuen Serien-Stoff. Dass Pro7 die Serie überhaupt ins Programm nahm, war überraschend, doch offenbar hatte der Sender große Pläne für 2024 und mehr Erfolg mit der sehr verspäteten Free-TV-Premiere von "House of the Dragon" als zu erwarten gewesen wäre, denn tatsächlich lieferten sie uns jeden Montag neuen Serienstoff anstatt Dauerwiederholungen, doch leider konnte es nicht so bleiben.
"Quantum Leap" war von Anfang an vom Pech verfolgt. Dass die USA die Serie mit offenem Ende absetzte, während sie gerade bei uns Premiere feierte, hat sicherlich nicht geholfen, doch letztlich hat Pro7 von Anfang an alles getan um die Serie zu killen. Beginnend mit der Tatsache, dass man aus irgendeinen Grund dachte, dass es eine gute Idee wäre eine Science Fiction-Drama-Serie nach einer Reihe Sitcoms im Programm zu platzieren. Besser gepasst hätte die Serie zu einer anderen Drama-Serie, wenn man also mit der Ausstrahlung auf die neuen Folgen von "Grey's Anatomy" gewartet hätte, wäre es "Quantum Leap" quotentechnisch wohl von Anfang an besser ergangen, aber so lief die Serie nach neuen Peacock-Formaten wie "Ted" oder "Based on a True Story" und den neuen Folgen von "The Simpsons". Die Spekulation, dass Zuseher vielleicht von "Star Trek: Picard" auf Pro7 umschalten würden, geht vor allem deswegen nicht auf, weil sich Ende und Anfang der beiden Serien oft überschnitten. Es ist also unklar, wen man sich als Publikum für die neue Serie erwartete, doch als man mit einer Doppelfolge um 22:00 begann, da sahen die Dinge trotzdem noch eher rosig aus, doch das sollte sich bald ändern, denn - wie gesagt - Pro7 zeigte zum ersten Mal Peacock-Formate zur Prime Time, und die waren als Streaming Serien und daher jede Woche von einer anderen Dauer, was wiederum dazu führte, dass "Quantum Leap" jede Woche zu einer anderen Uhrzeit begann. Und als wäre das an sich nicht schon nervig genug, begann Pro7 dann auch noch mit der Anzahl der Sitcom-Folgen, die davor gespielt wurden herumzuexperimentieren, was dazu führte, dass man nicht nur ein Fenster von 15 Minuten hatte, in dem "Quantum Leap" beginnen konnte oder auch nicht, sondern eines von einigen Stunden. Und dann machte die Serie auch noch einige Wochen lang Osterpause, nur um danach erneut ins Programm zurückzukehren, aber viel früher als zuvor, weil es keine neuen Folgen der "Simpsons" mehr gab. Außerdem wurden auf einmal wieder zwei anstatt einer Folge gespielt.
Zu diesem Zeitpunkt wuchs die Hoffnung in den Zusehern, dass alle 18 Folgen der ersten Staffel auf Pro7 zu sehen sein würden. Doch dann änderte der Sender wieder sein Programm und verfrachtete "Quantum Leap" nach hinten, weil man die Free-TV-Premiere von "How I met your Father" in Dreifachfolgen zeigen wollte. Soweit so okay, doch unüberraschenderweise passierte, was passieren muss, wenn man ein Jahr nach Streaming Premiere eine neue Staffel im Free-TV ohne entsprechende Vorankündigung oder Werbung zeigt: Eine Quotenkatastrophe, die sich auch auf "Quantum Leap" auswirkte, weil die Serie ja gleich im Anschluss lief.
Und dann tat Pro7, was Pro7 so tut. Sie schlossen wie immer messerscharf, dass Wiederholungen bessere Quoten bringen müssen als neue Folgen, und stellten den Montagabend um. Während es morgen noch weiter geht wie gehabt, senden sie in der Woche danach nach der neuen "Young Sheldon"-Folge alte Folgen über eineinhalb Stunden hinweg, um eine Stunde später als üblich die neuen "How I met your Father"-Folgen zu zeigen (weil die dann bessere Quoten haben sollen oder so) ,und "Quantum Leap" ist vom Montag-Abend verschwunden.
Zunächst hieß es, die restlichen fünf Folgen der ersten Staffel würden nur auf "Joyn" abrufbar sein, doch inzwischen haben sie sich erbarmt und spielen die um 1:00 in der Früh nach den Wiederholungen der "Young Sheldon"-Folgen vom Hauptabend (also ja, nach den Wiederholungen der Wiederholungen!). Das ist zumindest ein wenig besser. Offenbar hat der Protest der Leute doch geholfen, wenn auch wohl nur, weil es nur noch fünf Folgen sind und sich bis zu den Programm-Planern durchgesprochen hat, dass es schlechte Presse ist offiziell zu beschließen eine Serie abzusetzen, nachdem die letzte ausgestrahlte Folge zuvor eine trans-positive "Lasst Trans-Mädchen in Mädchen-Teams spielen!"-Episode war. Denn ja, ganz "zufällig" hat sich Pro7 nach dieser Folge entschlossen die Serie aus dem Programm zu kicken. Was insofern gut für uns ist, weil sie das dann offenbar doch nicht gewagt haben. Sie hätten danach so oder so nach eine Folge gesendet, damit es nicht auffällt, wodurch es noch mehr aufgefallen ist, denn wenn es wirklich eine Quoten-Frage gewesen wäre, dann würde der morgige Montag schon ganz anders aussehen. Immerhin sprechen wir hier von einem Sender, der Joko und Klaas einen ganzen Sendetag mit nur zwei Tagen Vorlaufzeit gestalten ließ, und die alten Folgen, die wiederholt werden, hat der Sender sowieso in seinem Besitz, es gibt also keinen ersichtlichen Grund warum der morgige Montag nicht schon lauter "Young Sheldon"-Folgen mit ein bisschen "How I met your Father" zum Drüberstreuen senden sollte, wenn man davon absieht, dass noch April und noch nicht Mai ist, und seit wann bestimmt der Monat ob Pro7 sein Programm umstellt oder nicht? Wie gesagt, Transphobie hat einmal was Gutes bewirkt wie es scheint. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass sich wirklich alle fünf Folgen am Dienstag gegen 1:00 einfinden und wir nicht doch das Ende der Staffel am doofen "Joyn" streamen müssen, wo angeblich bereits die ganze Staffel zum Streamen abrufbar sein soll, auch wenn das vor ein paar Tagen noch ganz anders ausgesehen hat.
Zusammenfassend kann man "Quantum Leap" auf Pro7 also so beschreiben: Über zweieinhalb Monate hinweg liefen von der Serie am Montag irgendwann zwischen 21:20 und 1:00 am nächsten Tag eine, zwei, oder gar keine Folgen, jede Woche anders, und das immer nach einer sich ständig wechselnden Anzahl von Sitcom-Folgen aus einer oder mehreren Serien, die entweder neu und alt oder alle neu waren, woraufhin die Quoten seltsamerweise schlecht waren und die Serie für ihre letzten fünf Folgen ins Nachtprogramm verbannt wurde; eine Entscheidung, die nach der Ausstrahlung der trans-positiven Folge getroffen wurde. Tja, wenn ein Sender Anti-Werbung für sich selbst machen kann, dann ist es eindeutig Pro7 wie man daran sieht.
Für die Zukunft also vormerken und endlich durchziehen: Beginnt keine neuen Serien mehr auf Pro7 anzuschauen, egal wie verlockend oder praktisch durchführbar das zu Beginn erscheinen mag, am Ende seid ihr immer die Angeschmierten. Wie seit 20 Jahren+ eben.
Man sagt nicht umsonst: Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich.
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Sheldon: “I really did think you looked pretty.”
Amy: “You did?”
Sheldon: “Yes. So much so I started to panic.”
Amy: “Well, you can relax. Just because you think I look pretty doesn’t mean we have to spend the night together.”
Sheldon: “Were you hoping we would because its prom?"
Amy: "I'm always hoping, but tonight I just wanted to have a nice time with you, maybe dance with someone who has arms."
Sheldon: "Thank you for understanding."
Amy: "Of course I understand. Sheldon, there's something else I wanted to say, but before I do - I want you to know you don't have to say it back, I know you aren't ready, and I don't want you to just say it because social convention dictates - "
Sheldon: "I love you too."
Amy: "You said it."
Sheldon: "There's no denying that I have feelings for you that can't be explained any other way. I briefly considered that I had a brain parasite, but that seems even more far fetched - the only conclusion was love."
The Big Bang Theory Season 8x08 The Prom Equivalency
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