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#Anfang Herbst
hengheng7 · 1 year
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Weisser Sonnenhut im Spätsommer
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wladimirkaminer · 27 days
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Ostdeutschlands Unbehaglichkeiten
Eigentlich geht es uns gut. Brandenburg, Thüringen, Sachsen sind für mich die schönsten Ecken Deutschlands, hier gibt es mehr Birken als in Russland und die Sonnenblumen werden so groß wie Palmen. Im Herbst, wenn es genug geregnet hat, erwarten wir eine große Pilzernte: Steinpilze, Butterpilze, Maronen. Und die Landtagswahlen erwarten wir auch, allerdings mit Zittern. Mein Brandenburger Nachbar, der bei jeder Wahl immer gerne als Wahlhelfer im Wahllokal sitzt, erzählte, er würde genau wissen, wer im Dorf die AfD wählt. Das seien nämlich diejenigen, die ihre Wahlzettel nicht einmal sondern vier Mal knicken, damit niemand sehen kann, was sie angekreuzt haben. Das hat er mir vor acht Jahren erzählt. Heute schämt sich keiner mehr im Dorf, für die Alternative zu stimmen, sie scheint hier alternativlos zu sein. Die Plakate der AfD haben die alteingesessen  Parteien von den Straßenlaternen verdrängt, nur selten lächelt Frau Wagenknecht mit ihrer frisch gegründeten BSW, sie wird in der Regel sehr tief, unter den AfD-Plakaten an die Lampen angebracht, man merkt, ihre HelferInnen sind ältere Zeitgenossen, sie steigen ungern auf die Leiter.
In fröhlicher Zweisamkeit schauen sich nun die beiden Parteien an. Nein, jetzt habe ich extra nachgeschaut, am Mast hinter der Düngerscheune, wo unser Dorf schon zu Ende ist, am Rande eines endlosen Feldes mit Sonnenblumen, versteckt sich noch ein Plakat der Freien Wähler, es fällt aber kaum auf. Die Ergebnisse der Sonntagsumfragen zeigten in der letzten Zeit ein düsteres Bild. Bei den Landtagwahlen in Sachsen kratzte die SPD an der 5% Grenze, die FDP existierte gar nicht mehr und die Grünen, sollten sie noch ein Prozentpunkt verlieren, wären auch raus aus dem Landtag. Dann hätte die Bundesrepublik in Sachsen ein Dreiparteien- Königreich mit AfD, BSW und CDU. „Die späte Rache des Ostens“ titelten die Zeitungen. Aber wofür denn? wunderte sich der Rest der Republik. Für die Wiedervereinigung? Die war doch besser gelaufen als man sich anfangs vorgestellt hatte. Hätte jemand damals dem Osten erzählt, ihre über alles geliebte Westmark werde bald abgeschafft und eine Ostdeutsche zu Bundeskanzlerin gewählt, hätten sie sich mit dem Finger an den Kopf getippt und dem Erzähler einen Arzt gerufen. „Was haben sie denn, es geht doch den Menschen im Osten gut,“ höre ich oft auf meinen Reisen, ich, der frisch zugezogene Brandenburger.  
Meine Frau und ich wir haben zur Coronazeit Berlin verlassen und sind in Brandenburg heimisch geworden, in Brandenburg gab es wie man weiß, kein Corona. Ganz im Gegenteil haben die Brandenburger damals aus Funk und Fernsehen erfahren, dass sie schon immer richtig gelebt haben, mit einem hundert Meter Abstand zum Nachbar und niemandem die Hand geben.
Gelacht haben wir über die Hygieneverordnungen, gelacht und  gelästert, die Bundesregierung war völlig aus dem Häuschen, sie wusste über die Viren genau so wenig wie über den Osten und zeigte es auch: keine Ahnung vom wahren Leben, mindestens von unserem Leben. Die Gesetze und Verordnungen waren vielleicht gar nicht dämlich, sie wurden bloß für ganz Deutschland verfasst, aber ganz Deutschland ist an jeder Ecke anders. Der Osten ist anders, Brandenburg ist anders. Besonders laut gelacht haben wir über die Ausgangssperre nach 22 Uhr. Wohin soll jemand gehen, um die Zeit? Wir haben kaum Straßenbeleuchtung, wenn ich mich nach 22 Uhr von meinem Haus entferne, bin ich nach fünf Minuten schon im Maisfeld und kann mit den Wildschweinen politischen Diskussionen führen. Die Kneipenschließungen haben uns auch nicht tangiert, wir haben gar keine Kneipe, es gibt ein „Haus des Gastes“ hinterm Wald, die nette Betreiberin hatte es gleich zu Beginn der Pandemie geschlossen, aus Angst vor chinesischen Fledermäusen. Sie hatte aber auch davor nur Freitags auf, die kleine Veränderung der Öffnungszeiten haben die Menschen in unserem Dorf gar nicht mitbekommen. Wir saßen oft an der Bushaltestelle. Wir haben keinen Bus, aber eine hübsche Bushaltestelle. Angeblich gab es hier vor langer Zeit, in den Neunzigerjahren, viele Kinder, die mit einem Schulbus zur Schule gefahren wurden. Und eines Tages fuhr der Schulbus los und kam nie mehr zurück. Seitdem haben wir keine Schule, kaum Kinder und keinen Bus. Aber eine gut erhaltene Bushaltestelle. Und manchmal im Herbst, wenn es davor geregnet hat, sitzen darin fremde Menschen, Pilzsammler, die sich im Wald verlaufen haben und an der falschen Haltestelle rausgekommen sind. Sie warten auf einen Bus. Die Einheimischen nicken den Fremden im Vorbeigehen zu, schauen auf die Uhr und sagen „Kommt gleich“.
Sie haben guten Sinn für Humor, ein bisschen Spaß darf sein. Das Leben macht immer bessere Witze als Fernsehen. Da standen im Ersten Programm neulich zwei Komiker, und machten Witze über den Osten. Der eine sagte, das „B“ bei der AfD stehe für Bildung. Aber das „B“ gibt es bei der AfD doch gar nicht. Wo ist denn da der Witz? Das hat bei uns keiner verstanden. Oft und gerne erinnern sich meine Nachbarn an ihre Heimat, die untergegangene DDR, die Titanic ihres Lebens. Nicht dass sie dieser Titanic nachtrauern oder sie vermissen würden, das nicht. Was vorbei ist, ist vorbei. Aber es sind viele Fragen offengeblieben. Vor allem die Frage, wo ist das ganze Zeug? In der DDR gab es jede Menge Zeug. Wo ist das alles hin? Mein Nachbar, ein Oberst im Ruhestand, erzählte, es gab früher in der DDR drei U Boote. Wo sind sie jetzt? Niemand weiß es. Alles verkauft und verraten, aber es geht uns gut, man kann nicht meckern, sagen meine Nachbarn.
Sie erinnern sich, wie der Schröder kam, als guter Kumpel ins Bundeskanzleramt. Er würde Kohls Versprechen - die blühenden Landschaften – wahr machen, dachten viele, die anfangs noch Kohls „Allianz für Deutschland“ (auch AfD) gewählt hatten. Schröder war für die Schwachen und die Unterbezahlten, er rüttelte an den Gittern des Bundeskanzleramts, lässt uns mitregieren! Zusammen mit dem Lafontaine und dem anderen, wie hieß er noch mal, der Dritte? Genau, Scharping.  Und was hat es gebracht? Harz IV.
Auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung, die gleichen Gehälter kannste vergessen, ein Busfahrer in Düsseldorf und ein Busfahrer in Bautzen bekommen immer noch nicht den gleichen Lohn,  obwohl sie die gleichen Busse fahren.
Die Ostdeutschen kommen sich vor wie die Burgenländer in Österreich, es werden unheimlich gern die Witze über die blöden Ossis und ihre Ostalgie erzählt.
 Und im Westen habe ich tatsächlich Leute kennengelernt, die glauben, der Solidaritätszuschlag wird nur im Westen erhoben. „Wie lange noch sollen wir diesen Soli zahlen?“ regten sie sich auf. „Warum kann der Osten noch immer nicht ohne? Ist es DDR-Erbe?“
Apropos Erbe. Die Karte der Höhe der Erbschaftssteuer in Deutschland spricht eine klare Sprache, fast 90% dieser Steuer wird im Westen erhoben, als wären die Ostdeutschen allesamt Waisenkinder, die nichts zu vererben haben. Aber es geht uns gut, wir haben uns selbst gekümmert und wir sind nicht nachtragend. Nur ein bisschen. Und so kam die AfD, das A steht für Alternative. Zum alteingesessenen politischen Pack, gegen die da oben.
 Und deswegen besteht das politische Programm dieser Partei fast komplett aus Hetze, Hetze gegen die anderen Parteien, gegen die abgehobenen Grünen, die uns erzählen wollen, wie wir essen, heizen  und fahren sollen, Hetze gegen die großen bürgerlichen Parteien, die sich nie gekümmert haben und nur die Aufträge für die Städteverschönerung verteilt, natürlich an Firmen im Westen. Die die ostdeutschen Einkaufszentren errichteten, ohne die Einheimischen zu fragen, ob sie sie haben wollen. Die Gewinne wurden wie stets privatisiert, die Verluste verstaatlicht. In den meisten Einkaufszentren herrscht gähnende Leere, viele Geschäfte haben  zugemacht. Und dann kam die BSW, unsere Sahra hat es noch feiner als die AfD gemacht, sie hat dem Osten den Zauberspiegel gezeigt, in diesem Spiegel ist der Osten noch jung und hat volle Haare.
So funktioniert das menschliche Gedächtnis, man vergisst schnell alles schlechte und malt das Gute besser aus, als es jemals war. Die Sahra liest den Menschen aus dem Märchenbuch DDR vor: kostenlose Kinderversorgung, vernünftige medizinische Betreuung, Bildung für alle, und das Wichtigste von allem: Den Weltfrieden, es lebe die deutsch-sowjetische Freundschaft. Die Russen sind gut, sie waren immer gut zu uns, also können sie keine Kriegsverbrecher sein, man muss sie nur höflich fragen. Bloß der abgehobene Westen weiß nicht Bescheid.  Die Ostdeutschen wissen Bescheid. Viele von ihnen waren früher in Russland, noch in der Sowjetunion, sie haben an der Baikal-Amur Magistrale mitgebaut, am Lagerfeuer sowjetische Schlager mitgesungen. Es war eine sehr schöne Zeit. Sie waren alle Mitglieder der DSF und haben ihre Monatsbeiträge bis auf den letzten Pfenning bezahlt. Ihre Ausweise haben sie noch Zuhause. Sie bringen diese Ausweise zu meinen Lesungen, zeigen die Stempel und sagen: Hier, alles bezahlt. Und wo ist die Freundschaft hin? Die Sahra gibt an, den Schlüssel zur Tür zu haben, der geheimen Tür, die in die Vergangenheit führt. Dort hinter der Tür wartet der Weltfrieden auf uns und die guten Russen gießen Wodka ein und kochen ihre Pelmeni.
Sahras Partei wächst wie Hefeteig viel schneller als die AfD es konnte, ihre Veranstaltungen im Osten sind stets ausverkauft. Die Vielfalt ihrer Themen hat sich in der letzten Zeit allerdings verkleinert. Böse Zungen behaupten, nachdem das BSW fast 9 Millionen Euro Spendengelder aus anonymer Quelle bekommen hat, geht es bei den Versammlungen kaum noch um medizinische Versorgung und kostenlose Bildung, die meiste Zeit  geht es um die guten Russen, also nur um Putin und seine Bande, das nervt, haben mir schon mehrere Anhänger gesagt. Sie wollen lieber wissen, was es mit Deutschland auf sich hat, wenn Amerika weg ist, China floppt und Russland sich in den Kriegen mit den eigenen Ex-Republiken verhakt, was wird mit uns? Was soll aus uns werden?  
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dashalbrundezimmer · 10 months
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niehler straße // köln agnesviertel
at the inconspicuous beginning of niehler straße, lively postmodernism is hidden. here it quotes the surrounding gründerzeit architecture or that which was located here before the war.
ganz am unscheinbaren anfang der niehler straße versteckt sich beschwingte postmoderne. sie zitiert hier die sie umgebende gründerzeitarchitektur beziehungsweise die die sich an dieser stelle vor dem krieg befand.
zu laubtragenden zeiten sind die strukturen allerdings kaum sichtbar, der herbst lässt dann aber so manches entdecken.
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gym-x-plus · 1 year
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it never gets easier. you just get stronger💗
..THEMA krank sein...
Langsam kommt der Herbst und damit auch die die Zeit wo man schnell mal krank wird.🍂
Ihr fühlt euch vielleicht total schlapp und schwach, und das ist total normal.
Jeder wird mal krank.
Total ungünstig ist das natürlich immer, wenn man gerade gut im Training ist und eigendlich keine Gymsession verpassen will...
Euer Körper braucht aber Zeit, um sich zu erholen. Am Anfang kann's frustrierend sein, weil ihr nach dem krank sein vielleicht nicht so fit seid wie vorher. Aber das ist okay, wirklich! Ihr müsst in eurem eigenen Tempo wieder durchstarten.
Fangt langsam an, nehmt weniger Gewicht und steigert euch nach und nach. Wenn ihr langsam wieder Sport macht, verschwindet dieses Schwächegefühl. Glaubt mir,
Geduld ist das wichtigste.
Überfordert euch nicht! Keiner denkt über die Gewichte nach die ihr schafft.. Keiner schaut auf eure Form..
Im Gym ist jeder mit sich selbst beschäftigt. Macht euch keinen Stress💗💗
©️Credit ig @aileen.kxs
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Das einzige was wir jetzt analysieren können bis Anfang Juli sind die Crumbs zum neuen Tatort Saarbrücken aber dann müssen wir erst wieder bis Dezember warten wenn der Adventskalender veröffentlicht wird 😢
Wir haben immer noch die Pressemitteilung, Crumbs aus Instagram-Storys und Kika Live Schloss Einstein Backstage, wo meist im Sommer/Herbst ne Folge zur nächsten Staffel kommt. Uns geht hier schon nicht die Arbeit aus.
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alanrogersen · 26 days
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Das Ende aller Sommer
Die Tage werden kürzer, die Nächte kühler und auch des Tages entscheiden sich manche Mitmenschen bereits für eine Jacke. Die warme Jahreszeit steuert auf ihr unvermeidliches Ende zu und mit ihr beginnt für manche ein Graus vor kalten, wechselhaften Tagen mit unangenehmen Niederschlägen. Kurzum: Die schönste Zeit des Jahres ist vorbei, ab jetzt wird es ungemütlich. Auch ich nahm dem Frühjahr stets das verheißungsvolle Versprechen auf den Sommer ab, dem sonnige, warme, lange Tage, außerhäusliche Aktivitäten aller Art, Fußballspielen, Freibad, Kanal, Park, Grillen, lange aufbleiben und jede Menge Spaß, Party und gesellschaftliche Kontakte innewohnten. Bis etwa Mitte 20 war der Sommer für mich die unbeschwerteste Zeit des Jahres und mit jedem Ende eines solchen ging eine gewisse Melancholie einher, mit dem neuen Frühjahr ein Erwachen, körperlich und mental.
Doch diese Zeit und die damit verbundene Lebenshaltung sind vorbei. Sie sind es schon lange und ich konnte bislang nie wirklich formulieren, wie das kam und warum. Einerseits wird man gewiss älter, manche sagen ruhiger oder erwachsener. Ich würde das von mir nicht sagen. Ich bin nach wie vor rastlos, getrieben, voller Energie, stets mit dem Bestreben, diese konstruktiv zu nutzen. Wie nutzt ein Erwachsener seine Energie konstruktiv? Na klar, in der beruflichen Entwicklung. In den letzten acht Jahren erlangte ich nebenberuflich Meisterbrief und Bachelorabschluss. Die produktivsten Zeiten waren dabei stets Herbst und nach Neujahr bis Frühlingsbeginn. Nur im Sommer wurde ich Jahr für Jahr bleischwer - körperlich und mental. Mit Beginn des Frühlings stellte ich mir jedes Jahr die Frage nach dem Sinn des ganzen. Wozu tu ich mir das an, wo will ich hin, was erreichen und in mir erwachte die Sehnsucht, alles hinzuwerfen. Ich sah als Ziel nur den August, in dem ich vorlesungsfrei und somit die einzig freie Zeit im Jahr für Urlaub und verreisen hatte. Ich schrieb die nötigsten Klausuren, machte ansonsten viel blau und verbrachte die Wochenenden vorwiegend am Tresen. Auf der Arbeit funktionierte ich nur noch, immer den Urlaub vor Augen. Im Urlaub packte ich meinen Rucksack und fuhr durch die verschiedensten Regionen und Orte Deutschlands. Heute drei Nächte hier morgen dort, bis die drei Wochen um waren. Ich wollte einfach nur alleine in einer neuen fremden Welt sein, um mir vorzustellen zu können, wie es wohl wäre, wenn dieses Gefühl zur Normalität würde. Kein Alltag im vertrauten Umfeld, keine bekannten vier Wände zuhause und vor allem nicht die selben langweiligen Gesichter auf der Arbeit. Einfach immer weiterziehen. “Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.”, sagt Hesse und ich kenne kein Werk, welches mein Gemüt treffender beschreiben könnte als jenes. Bis Mitte 20 bin ich seit dem Tag meiner Geburt alle zwei bis drei Jahre umgezogen. In der Kindheit gezwungenermaßen, als Alleinwohnender dann aus freier Entscheidung. Denn “kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen. Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.” So ist es bis heute. Je länger ich an einem Ort verweile, desto gelähmter fühle ich mich. Daher nutze ich jede Gelegenheit, weiter zu ziehen. Hier die Zelte abzureißen um sie woanders neu aufzubauen. Es sind bewusst Zelte, ihr Zweck ist es, nach einer absehbaren Zeit abgebaut und verstaut zu werden, bis sie an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden. Auch wenn diese Zelte bei mir natürlich Mietwohnungen mit festen Gemäuern waren.
Meinen Urlaub verbringe ich heute noch auf diese Art. Das hat einen ganz bestimmten Grund. Ich verbrachte früher meine Urlaube hauptsächlich bei meiner Familie in Bochum. Für mich war es schon Urlaub, nicht zur Arbeit zu müssen. Meine Tante, mit der ich sehr viel Zeit verbrachte, sagte zu mir in einem Urlaub, ich war 25, jene Sätze, die sich bis heute in mir festgesetzt haben. Was machst du in deinem Urlaub eigentlich immer in Bochum? Du bist doch jung, du verdienst Geld. Mach doch mal richtig Urlaub. Pack dir deinen Rucksack und fahr mal weg, nach Barcelona oder so. Guck dir mal ein bisschen von der Welt an. Ich winkte ab, das interessiere mich nicht, Urlaub sei für mich, nichts tun zu müssen. Am 16.04.2009, dem Dienstag nach Ostermontag, starb meine Tante im biblischen Alter von 39 Jahren. Sie hatte mich zwei Tage zuvor zum Gleis gebracht, ich wohnte damals in Essen. Dienstagabend las ich die SMS auf meinem Handy. Stille. Keine Emotion. Nur die Gewissheit, dass hier kein Irrtum vorlag. Die kurze Hoffnung, ein dummer Scherz. Nein. Das wars. Ich hatte Anfang März ein nebenberufliches Bachelorstudium angefangen und, um es zu finanzieren, einen Job als LKW-Fahrer samstags. Ich ging an diesem Dienstagabend zur Uni, den Kopf völlig leer. Ich fuhr jeden Tag zur Arbeit, ging dreimal die Woche abends zur Uni, stand samstagsmorgens um 1:00 Uhr auf, 12 Stunden im Nebenjob, und besoff mich bis zum späten Sonntagabend. Woche für Woche, bis endlich August war. Ich bestand zwei von drei Klausuren des ersten Semesters, für die dritte meldete ich mich gar nicht erst an. Später mal. Ich stand bis zum August neben mir und war dennoch immer unter Volldampf. Keine Zeit für Gedanken oder zum Trauern. Das hatte ich nie gelernt. Es war zuvor niemand gestorben, der mir am Herzen lag. So sollte ich es also lernen. Da war er nun fast, der Urlaub, doch was tun? Ich konnte unmöglich zur Ruhe kommen, davor hatte ich eine tiefsitzende, zu dem Zeitpunkt irrationale Angst. Da erinnerte ich mich an die Worte meiner Tante ein Jahr zuvor. Du bist jung. Pack deinen Rucksack. Sieh dir die Welt an. Das ist es. Ich packte meinen Rucksack und entschied mich für Weimar, Dresden, Lübeck. Geschichte und Meer. Ich bin viel gelaufen und traf viele Leute, wie ich es heute noch tu. Damals hatte ich die Hoffnung, dass irgendjemand sagt: ‘Wir sind auf dem Weg nach Barcelona. Komm doch mit uns.’ Ich wäre sofort mitgegangen. Leider ist das nicht geschehen, so wartete der Alltag wieder auf mich. Doch nach meiner Rückkehr konnte ich mir das nicht mehr vorstellen. Dieses Leben konnte ich unmöglich bewältigen. ich ließ mich eine Woche krankschreiben, ging eine Woche arbeiten, ließ mich wieder krankschreiben. Und dann der totale Zusammenbruch. Ich lag auf der Couch und tat gar nichts mehr. Der Fernseher lief den ganzen Tag, ich aß nichts, trank kaum und meldete mich auch nicht auf der Arbeit. Ich tat einfach nichts. Ich hatte Angst vor dem unausweichlichen Telefonat mit der Firma, weil ich einfach nicht formulieren konnte, warum ich nicht zur Arbeit kam und auch nicht angerufen habe. Nach einer Woche bekam ich doch den Mut zusammen und erklärte mich. Ich begab mich in eine psychotherapeutische Praxis für Kassenpatienten, die mich krankschrieb und mit heftigstem Stoff versorgte, aber sonst absolut nutzlos war. Ende Oktober, zwei Tage vor meinem Geburtstag, fand ich dann die fristgerechte Kündigung zum Ende des Januars in meinem Briefkasten. Wenige Tage später, am 10.11.2009, nahm sich Robert Enke das Leben. 2009 ist bis heute das dunkelste Jahr meines Lebens. Im März des neuen Jahrs fand ich einen neuen Job in Dortmund und zog von Essen in eine WG nach Dortmund, in der ich bis heute meinen Hauptwohnsitz habe. Den Job war ich nach drei Monaten wieder los. Das mit der Trauer war noch nicht vernünftig verarbeitet und ich hab die Pillen einfach abgesetzt. Klassischer Fehler. Wieder dunkle Tage über den Sommer der darin mündete, dass ich am 05.09.2010 für einige Momente aus dem Leben schied, um dann um 15:46 wiedergeboren zu werden. Was ein Jahr. Zum 01.12.2010 stellte mich meine alte Firma wieder ein. Ich begann im Januar mit der Meisterschule. Ich sagte, wenn ich nochmal falle, will ich weich fallen. Ich fiel nicht mehr. Ich wurde Vorarbeiter und schloss 2014 direkt an die Meisterprüfung das Studium an. Ich hatte 2009 ein Semester (mit Ausnahme eines Fachs) abgeschlossen und wollte das nicht unbeendet in der Ecke meines Lebens stehen lassen. Am 16.08.2016 starb meine Mutter dann 58-jährig. Bei derartiger familiärer Mortalität vermute ich mit Mitte 30 meine Lebenshälfte schon längst hinter mir zu haben. Ich war damals in einem recht wichtigen Projekt für die Firma eingespannt und ließ mich, ganz korrekt, für rund zwei Monate krankschreiben. Soff mich in verschiedene Sphären und trauerte anständig. Kein Jobverlust. Mein Studium schloss ich im Februar 2018 ab. Da hatte ich seit Anfang des Jahres bereits einen Führungsposten in einer neuen Stadt inne, in der ich bis heute meinen Nebenwohnsitz bewohne.
Meine Tante starb im April und hatte im Mai Geburtstag. Meine Mutter hatte im Juli Geburtstag und starb im August. Diese Tage lassen mich Jahr für Jahr erneut trauern. In fast jedem Monat ein Datum der Erinnerung. Man sagt, es wird besser mit der Zeit. Aber es ist nicht wahr. Man schiebt es nur beiseite. Wenn man in sich kehrt und lange genug wartet, kommt das Gefühl zurück, als sei alles gerade erst passiert. Mein Herz hat zwei Risse bekommen. Das Leben wird keine Rücksicht nehmen und unweigerlich noch welche hinzuzufügen versuchen. Damit das Herz nicht zerreißt, habe ich es eingeschlossen. Nur im Sommer bricht es sich seine Bahn und macht mich traurig. Es wird jetzt Herbst. Es ist geschafft für dieses Jahr. Ich mag es, wenn es früh dunkel und kalt ist. Ich trage bis Dezember T-Shirt. Wenn ich in Bewegung bleibe, wird mir auch bei 0 Grad nicht kalt. Vielleicht ziehe ich auch bald weiter. “Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden, wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!”
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Herbst (2012)
Es war schön diese Illusion zu glauben ich könnte wenn ich wollte
Dabei schien der Anfang so leicht beflügelt mit Phantasien geerdet mit alten Erkenntnissen beruhigend zogen die Wolken wie immer der Lauf der Sonne mahnte nicht der Wind im Haar rüttelte nicht den Verstand
Es war nebensächlich Unterschiede schienen federleicht flogen dahin unerkannt Die Augen beschattet vom Jetzt sahen das Licht rosafarben der Himmel schien wolkenlos
Es war leicht das Denken lag schlafend im weichen Bett der Gefühle die Illusion sprach beruhigend das Herz hatte sich geöffnet
Doch da schleichend der Wind frischt auf dringt in Ohren und Mund zerstäubt das Wollen die Wolken dunkel haben Kanten und Schnitte das Licht wechselt die Schatten werden länger
Die Illusion zittert taumelt verwirrt die Erde verdaut die alten Erkenntnisse der Humus dampft laut sind plötzlich die Gedanken die Ohren vom Wind gereinigt sehen die Worte klarer die Augen unbeschattet hören jeden Blick das Herz zieht sich wieder zusammen der Winter hält Einzug
Raschelnd wirbeln die Gefühle umher davon wie Herbstlaub bedecken die blanken Wurzeln verpacken das wunde Herz
Es ist ein Wiederkehren der Stille das Erkennen ohne Wollen durchzogen mit feinen Rissen der Unsicherheit hoch oben steht wieder die Logik händereibend die Gefühle als Podest nutzend das Herz leckt seine Wunden der Wanderheiler noch in weiter Ferne Es schneit
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handwerkstatt · 1 year
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Herbst (2012)
Es war schön diese Illusion zu glauben ich könnte wenn ich wollte
Dabei schien der Anfang so leicht beflügelt mit Phantasien geerdet mit alten Erkenntnissen beruhigend zogen die Wolken wie immer der Lauf der Sonne mahnte nicht der Wind im Haar rüttelte nicht den Verstand
Es war nebensächlich Unterschiede schienen federleicht flogen dahin unerkannt Die Augen beschattet vom Jetzt sahen das Licht rosafarben der Himmel schien wolkenlos
Es war leicht das Denken lag schlafend im weichen Bett der Gefühle die Illusion sprach beruhigend das Herz hatte sich geöffnet
Doch da schleichend der Wind frischt auf dringt in Ohren und Mund zerstäubt das Wollen die Wolken dunkel haben Kanten und Schnitte das Licht wechselt die Schatten werden länger
Die Illusion zittert taumelt verwirrt die Erde verdaut die alten Erkenntnisse der Humus dampft laut sind plötzlich die Gedanken die Ohren vom Wind gereinigt sehen die Worte klarer die Augen unbeschattet hören jeden Blick das Herz zieht sich wieder zusammen der Winter hält Einzug
Raschelnd wirbeln die Gefühle umher davon wie Herbstlaub bedecken die blanken Wurzeln verpacken das wunde Herz
Es ist ein Wiederkehren der Stille das Erkennen ohne Wollen durchzogen mit feinen Rissen der Unsicherheit hoch oben steht wieder die Logik händereibend die Gefühle als Podest nutzend das Herz leckt seine Wunden der Wanderheiler noch in weiter Ferne Es schneit
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techniktagebuch · 1 year
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August 2023
Immer offene Browsertabs, der späte Beginn einer Chronik (X)
Das letzte Update dieser Chronik war vor über zwei Jahren, im April 2021.
Seit Februar 2022 müssen meine Tabs dank des Firefox-Plugins "Tree Style Tab" nicht mehr nebeneinander leben. Sie haben jetzt viel Platz am linken Rand des Browsers. Während ich diesen Beitrag schreibe, sind knapp 70 Tabs offen. Die meisten davon dienen als Erinnerung an noch nicht vollständig umgesetzte Pläne oder Projekte, oder es sind lange Texte, die ich irgendwann noch weiterlesen will. (Das passiert manchmal wirklich!)
Die immer offenen Tabs stehen in dieser linken Spalte ganz oben. Von oben nach unten sind es:
Das Google Spreadsheet mit dem Gemeinschaftstagebuch (seit April 2020)
Tumblr (seit Februar 2014), wegen des Techniktagebuchs
Facebook Messenger (seit Mai 2015; mittlerweile vor allem wegen des Techniktagebuch-Redaktionschats, der aus historischen Gründen dort wohnt)
Telegram (nutze ich seit Januar 2015, scheint sich aber als separates Tab erst später etabliert zu haben)
WhatsApp (seit Anfang 2021) – nicht meine Entscheidung, aber ich habe mittlerweile doch ein paar Freund*innen, die WhatsApp bevorzugen)
der Chat von Google, der so oft umbenannt wird, dass es mir egal ist, wie er diese Woche heißt (seit Juni 2023, aus beruflichen Gründen)
Discord (seit ca. 2020, vorher auch schon mal), ich habe aber leider immer noch nur selten Gelegenheit, es auch zu nutzen.
Mastodon – im letzten Update dieser Chronik im Frühjahr 2021 steht "Mastodon (seit letzter Woche wieder, aber mit geringer Hoffnung auf Dauerhaftigkeit)". Vielleicht ist das Tab wirklich seitdem offen? Intensiver genutzt habe ich es jedenfalls seit Sommer 2022.
Mastodon Techniktagebuch-Account (seit irgendwann nach März 2023, damit ich als Techniktagebuch fremde Beiträge reposten kann)
Google Keep (seit Juli 2015)
Google Drive (seit etwa 2006)
Weggefallen seit dem letzten Update sind:
Google Calendar – (ca. 2006–2021) Ich habe immer noch viel weniger Termine als vor der Pandemie, da genügt es, wenn ich den Kalender bei Bedarf öffne.
Tweetdeck (Anfang September 2014 bis irgendwann 2022; von 2008 bis September 2014 hatte ich multiple Twitter-Tabs) wegen der Twitterübernahme durch Elon Musk. Kein Tab-Abschied hat mein Leben so stark verändert wie dieser. Leider habe ich es versäumt, mehr darüber ins Techniktagebuch zu schreiben, so dass ich mich jetzt schon kaum mehr erinnere, wie das eigentlich war. (Nachtrag: Jetzt gibt es den Versuch einer Rekonstruktion anhand von Chatbeiträgen.)
Smashdocs, wie im letzten Teil der Chronik angekündigt: "Nach dem Ende dieser Überarbeitung werde ich das Tab wieder schließen, voraussichtlich im Herbst 2021." Ungefähr so kam es auch.
Slack (April 2021–März 2023) Aus dem Projekt, für das ich es brauchen wollte, wurde nichts. Außerdem habe ich mich über Slack geärgert.
(Kathrin Passig)
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sissyfotzem · 1 year
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Madame Monica und die Sklavenseele
Schon letzten Herbst, als ich zum ersten Mal Kontakt zu Madame Monica haben durfte, habe ich geahnt, gefühlt was mit mir passiert, passieren würde. Obwohl schon erfahren in D/S und S/M war Sie die erste Frau, die mich in meinen inneren Abgrund blicken ließ. Die mich dazu brachte anzunehmen was ich bin. Kurz bin ich vor mir selbst weggelaufen, wollte nicht glauben, wie Sie mich nannte... sissyfotze und Stück Scheisse... Dabei hatte Sie natürlich recht. Reumütig habe ich um erneute Versklavung gebeten und ich hatte Glück. Innerhalb von drei Wochen hat Madame mich verändert, befreit. Zwei große Schritte umgesetzt: Meine Nahrung umgestellt... sie heißt jetzt Futter. Ich fresse ausschließlich noch Hundefutter und Wasser, Pisse und Scheisse. Das wann immer möglich aus dem Napf. Anfangs war es schwierig, mittlerweile ist es normal, aber es prägt. Führt mir jedesmal vor Augen was ich bin. Versklavt mich. Am Samstag durfte ich mir zusätzlich mit der Lochzange zwei 5 mm Löcher in die unnütze Vorhaut stanzen. Auch das verändert mich. Mein Pimmel, wie Madame sagt sieht lächerlich aus. Und ist unbrauchbar. Und das immer präsente Ziehen erinnert mich, dass ich Sissyfotze bin. Sissyfotze von Madame Monica. Und ich bereue es keinen Moment. Madame führt mich. Befreit mich. Ermutigt mich. Es wird viele unumkehrbare Veränderungen an meinem Äußeren geben, und ich werde endlich zu dem werden was ich eigentlich schon immer. Danke für Ihren Sadismus und Ihre Dominanz, verehrte Herrin
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hengheng7 · 1 year
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Frisch gesammelte Vogelbeeren
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natur-nah-dran · 2 years
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Diese Pilzgruppe habe ich Anfang Oktober bei einer Wanderung gefunden und fotografiert. Es lohnt sich immer eine Kamera dabeizuhaben, und im Herbst besonders. Zum Glück war die große Trockenheit des Sommers vorbei und die Pilze und das Moos hatten genug Feuchtigkeit um zu leuchten. Aber bei Waldbildern achte ich in der Bearbeitung darauf, dass sie nicht zu hell werden, sonst kann es schnell unnatürlich wirken.
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tberg-de · 10 months
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Sterne fotografieren - meine Tipps vom ersten Mal
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Im Herbst hatte ich endlich Gelegenheit mich einmal mit der Problematik Sterne fotografieren befassen zu können.
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In Deutschland Sterne zu fotografieren ist gar nicht so einfach wie man es sich denkt. Wenn man sich eine aktuelle Karte der Lichtverschmutzung anschaut, merkt man schnell, warum. Einen klaren Sternenhimmel kann man nur noch an den wenigsten und abgelegensten Orten finden. Überall sonst gibt es vom Menschen gemachtes Licht, welches den Sternenhimmel überdeckt. Trotzdem hatte ich das Glück im Mecklenburg in einer schönen Septembernacht fast ideale Bedingungen zu finden. Also nichts wie die Sachen gepackt und raus in die Natur.
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Planung zum Sterne fotografieren Zum Sterne fotografieren solltest du dich ein bisschen am Nachthimmel auskennen. Zumindest solltest du den Großen Wagen und den Nordstern finden können. Alles andere stellt sich dann mittels Astronomie-Apps oder der guten alten Sternkarte schon heraus. Ausserdem denke an warme Kleidung, gerade im herbst oder Winter. Denn die sorgt dafür, dass du auch in einer kalten Nacht lange Spass haben kannst. Nichts ist schlimmer als beim Fotografieren zu frieren. Weiterhin ist auch eine Taschenlampe (oder eine Stirnlampe) sehr praktisch, wenn du Einstellungen an der Kamera verändern möchtest. Ideale Voraussetzung zum Sterne fotografieren sind ein klarer und unbewölkter Himmel, kein Vollmond und - wie schon am Anfang erwähnt - keine Lichtverschmutzung. Denn die erhellt den Nachthimmel und macht so eine Sternenfotografie fast unmöglich.
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Ausrüstung und der passende Platz zum Sterne fotografieren Wichtig zum Sterne fotografieren ist vor allem ein Stativ! Je nachdem, wie du fotografieren möchtest, kommst du auf lange Belichtungszeiten. Diese kann man nicht mehr frei Hand ohne Verwacklungen ausführen. Ein zusätzlicher Kamera-Akku verhindert, dass du mitten in den schönsten Aufnahmen plötzlich ohne Strom für deine Kamera da stehst. In dieser Hinsicht spreche ich aus Erfahrung. Ebenso bietet sich ein Fernauslöser für deine Kamera an. Ideale Fotos vom Sternenhimmel machst du mit einem Weitwinkelobjektiv. Für geile Aufnahmen wählst du am besten einen Platz in einer schönen Landschaft. Ein Tal zwischen zwei Bergen eignet sich super dafür! Oder du nimmst ein imposantes Motiv in den Vordergrund - ein Haus oder dominante Bäume zum Beispiel. Leider hatte ich bei meinen Aufnahmen nichts davon an meinem Platz finden können. Denn ich befand mich auf dem platten Land und nur ein paar einzelne Bäume standen herum. Von daher ist bei meinen Fotos noch Verbesserungsbedarf. Aber für das erste Mal bin ich mit meinen Aufnahmen zufrieden. Welche Einstellungen für die Kamera? Nachdem du einen Standplatz gewählt hast, mache dir klar, was du fotografieren möchtest. Es ist ein Unterschied, ob du die Milchstraße und den Sternenhimmel fotografierst oder ob du Sternspuren haben möchtest. Entsprechend musst du deine Belichtungszeit wählen. Ich habe mich für den Sternenhimmel entschieden. Als Einstellungen für meine Kamera wählte ich folgenden: - Manueller Modus / Bulb - Blende: Offenblende (kleine Blendenanzahl) - Bildstabilisator deaktivieren (generell bei Verwendung eines Stativs) - Manueller Fokus (Live-View bei 10facher Vergrößerung) - ISO-Wert  (100 für Sternspuren / 3200 für Milchstraße) - Belichtung (Sternbilder und Lichtstraße) - Berechnung nach der 500er Formel: - 500/ (Cropfaktor der Kamera x Brennweite = maximale Belichtungsdauer - Bsp. Nikon D5100 500 / (1,5 x 18) = 18, 5 sek - Belichtung bei Sternspuren (entweder du belichtest wie oben und hast dann mehrere Fotos, die du zusammenfügst oder du belichtest nach den Berechnungen zum Beispiel einer App - je nachdem wie lang die Spuren sein sollen. Bei einem 360 Grad-Kreis zeigt mir meine App 23 Stunden und 56 min an. Das hält vermutlich mein Sensor nicht aus.) - Weissabgleich (ich habe direktes Sonnenlicht gewählt um die rötlichen und gelben Lichtfarben herauszuheben) - Spiegelvorauslösung sollte eingestellt sein, um Verwacklungen zu vermeiden
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Im Prinzip kannst du bei der Entwicklung von Fotos in der Nachbearbeitung noch viel herausholen. Ich jedoch versuche bereits beim Fotografieren das Bild möglichst perfekt hinzubekommen. So brauche ich nicht viel Zeit mit der Nachbearbeitung aufzuwenden. So habe ich bei diesen Fotos nur in Lightroom die Objektivkorrekturen benutzt und etwas die Fotos beschnitten. Anschliessend habe ich noch beim letzten Foto ein Preset von Luminar benutzt. Wie gefallen dir meine Sternbilder? Hat Dir dieser Beitrag gefallen? Wenn ja, hinterlasse doch bitte einen Kommentar hier oder auf den sozialen Netzwerken! Hast Du Dich schon in meinen Newsletter eingetragen? Er informiert dich über Interessantes und Neues, nicht nur von und auf meiner Webseite. Read the full article
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hiraethxwanderer · 1 year
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Kommt einmal der Tag
An dem das Heimweh in Dir verwelkt
So lass es mich bitte niemals wissen
Denn dann stirbt in mir
Die Glut der letzten Hoffnung
Sobald diese jene erlischt
Fällt in mir jeglicher Wille zu Boden
Gleich einem toten Blatt im Herbst
So möchte ich dann nieder sinken
Weil ich dann ohne Dich leben muss
Du, die ich so sehr liebe
Du, die ich so sehr verletzt habe
Du, die mein Zuhause ist
Seit Anfang an, für alle Zeit
Kein zweites Mal in einer Lebenszeit
Gibt es so einen Menschen
Werden Gefühle so tief reichen
Bis auf den Grund der Seele
Lass die Welt verstummen um mich herum
Dadurch das wir gegenseitig in unseren Armen ruhen
Schließe meine Augen
In dem Du mit Deinen Lippen die meinen berührst
Damit ich träumen kann
Mit Dir gemeinsam
Wir beide in unserem Skandinavien
Der Ort
Der nur uns beiden gehört
An dem wir wieder zueinander finden
Uns niemals wieder verlieren
Du wunderschöne, in das Kleid der Nacht gehüllte, Träumerin
Bitte reich mir Deine Hand
Niemals mehr will ich Dich verletzen
Niemals mehr loslassen
Heute an, bis in alle Zeiten
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afaimsblog · 1 year
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Zwei mal Streik, einmal Hintertüre - Warum manche immer noch nicht wissen, dass gestreikt wird
Eigentlich will ich ja nicht mehr über die Streiks sprechen, aber wir müssen darüber sprechen, weil diejenigen, die eigentlich bestreikt werden nach wie vor so tun als gäbe es keine Streiks und sich zugleich nach wie vor weigern an den Verhandlungstisch zurück zu kehren.
Schon länger ist bekannt, dass sich die Vertreter der großen Studios und Streaming Services weigern seit dem Scheitern der ursprünglichen Verhandlungen, was ja überhaupt erst zum Streik führte, weiterzuverhandeln und das absichtlich deswegen nicht tun weil sie bis Herbst abwarten wollen, damit die ersten Drehbuchautoren dann nach vier Monaten+ Streik obdachlos dastehen und somit einfach leichter aufgeben. Und es wurde schnell offensichtlich, dass sie mit den Schauspielern die selbe Strategie versuchen wollen. Dabei übersehen sie allerdings natürlich, dass einer der Hauptgründe für den Streik der Drehbuchautoren ja der ist, dass sie mitunter ein Jahr lang trotz Arbeit, die sie geleistet haben, nicht für diese bezahlt wurden und daher ein halbes Jahr ohne Einkommen nichts ist, was die nicht gewohnt wären. Ähnlich sieht es mit den Schauspielern aus in deren Namen der Streik geführt wird, nicht die Johnny Depps und Scarlet Johnansens dieser Welt stehen im Mittelpunkt des Streiks, sondern die kleinen Darsteller, die sich von Gastauftritt zu Gastauftritt handeln, dann endlich eine Hauptrolle in einer Serie ergattern, trotzdem weniger als (männliche aber nicht nur) Kollegen in der gleichen Position wie sie gezahlt bekommen und sich nach Ende ihrer Serie wieder nur mit Nebenrollen in vereinzelten Filmen und Gastauftritten zufrieden geben müssen, während die Studios mit der Serie, in der sie gespielt haben, mehr Geld machen als unsereins jemals in Dagobert Ducks Geldspeicher gesehen hat. Was so viel heißt wie: auch diese Menschen sind es gewöhnt wenig Geld zu haben oder anders an dieses zu kommen, also können diese Streiks noch ein Jahr lang weitergehen, wenn es sein muss.
Zugleich gibt es aber immer noch genügend normale Leute, die nicht bemerkt haben, dass überhaupt gestreikt wird und jede Verschiebung eines Projekts gleich auf dessen mangenlde Qualität schieben, genau wie Warner das ja von Anfang an haben wollte. Und genau das ist im Sinne der Studios, denn die wollen nicht, dass ihre Kunden bemerken, dass irgendetwas nicht so läuft wie es soll. Und um zu verschleiern was momentan wirklich auf den Straßen Hollywoods vor sich geht lassen sie erstaunlich viele (in Wahrheit) nutzlose Informationen an die Öffentlichkeit dringen, was dazu führt, dass man sich als normaler Mensch wundert, ob die Schauspieler und Autoren zwar nicht schauspielern und schreiben dafür aber trotzdem munter Verträge unterschreiben für Projekte, zu denen sie laut ihrer eigenen Gewerkschaft in absehbarer Zeit nichts beitragen dürfen.
Das ist zwar möglich, aber unwahrscheinlich. Was hier wirklich vorgeht, ist dass Dinge, die bisher geheim gehalten wurden, jetzt absichtlich geleakt werden um den Eindruck zu erwecken, dass alles Business as Usual ist. Sprich die Betroffenenen haben für all diese Projekte, von denen wir auf einmal hören, schon vor Streikbeginn unterschrieben, wir wussten nur nichts davon. Zugleich gibt es Projekte, für die nicht nur unterschrieben wurden, sondern an denen die Arbeit bereits begonnen hatte, die aber der Öffentlichkeit nicht bekannt waren. Manche von denen sind rechtzeitig fertig oder so gut wie fertig gestellt worden, andere wurden begonnen, mussten aber wegen der Streiks On Hold gestellt werden. Und von diesen Projekten erfahren wir nun. Aber der Punkt, den so gut wie niemand in diesem Zusammenhang jemals erwähnt, ist der, dass alles was On Hold gestellt oder noch nicht begonnen wurde auf Grund des Streiks momentan trotzdem nicht kommen kann, zumindest dann nicht wenn es Projekte sind an denen die entsprechenden Gewerkschaften beteiligt sind.
Was uns zum anderen Thema führt, das momentan Leute verwundert, aber nicht übersehen werden darf: Das Umgehen der Streiks. Wir wissen ja schon, dass es sehr wohl Serien- und Filmprojekte gab, die trotz des Ausfalls ihrer Autoren weitergedreht haben. Das hat nicht Serien wie "Riverdale", die fertig geschrieben waren und gerade dabei waren die letzten paar Folgen zu drehen, sondern auch Serien, in denen die Autoren normalerweise am Set sind oder Filme, in denen Mitglieder der WGA als Darsteller mitgespielt haben, betroffen. Diese Projekte mussten aufpassen, dass ihre Autoren nicht in der Funktion als Autor am Set waren, sprich Ryan Reynolds durfte nicht improvisieren während er "Deadpool 3" gedreht hat, "House of the Dragon" und "Andor" standen ohne Showrunner da und mussten ohne Rückendeckung drehen, und "American Horror Story" musste auf Ryan Murphy am Set verzichten.
Manche dieser Projekte schafften es dann um haaresbreite vor dem Beginn des Streiks der Darsteller fertig zu werden - da es einen Teaser zur neuen Staffel von "American Horror Story" gibt, es es anzunehmen, dass diese fertig gedreht wurde, da die Serie pro Staffel eine abgeschlossene Geschichte präsentiert und sie daher nicht einfach eine verkürzte Staffel ohne Ende ausstrahlen können. "Andor" hatte das Pech um eine Hand voll Wochen nicht fertig zu werden, was wiederum bedeutet, dass es im Bereich des Möglichen liegt, dass Disney+ irgendwann nächstes Jahr eine unfertige zweite Staffel veröffentlicht, falls chronologisch genug gedreht wurde um das möglich zu machen, und den Rest auf eine potentiell fiktive 3. Staffel oder ein Special verschiebt, zu dem es dann kommen kann oder eben nicht. Ein Film wie "Deadpool 3" hat aber das Problem, dass man ihn nicht nur teilweise veröffentlichen kann, das bedeutet, dass dieses Projekt mit dem Ende der Streiks lebt und stirbt. Unterdessen behauptet Amazon, dass die Dreharbeiten zur 2. Staffel von "Rings of Power" fertig wurden, was stimmen kann oder auch nicht. Denn während dem Zuseher im Fall von "Andor" auffallen würde, dass die Serie nicht fertig gedreht wurde, weil der versprochene Übergang zu "Rogue One", der das Ende der Serie darstellen würde, fehlt, kann man "Rings of Power" einfach umschneiden oder auf nicht fertig gestellte Folgen zumindest vorübergehend verzichten. Im Rahmen der Covid-Shutdowns gab es ja bereits mehr als nur eine Serie, die verkürzte Staffeln als geplantes Staffelende verkauft hat, und genügend von ihnen haben die nicht mehr gedrehten Episoden dann ganz unter den Tisch fallen lassen und stattdessen etwas vollkommen anderes in den Folgestaffeln getan. Serien wie "Rings of Power" können also behaupten, dass sie fertig wurden, und falls es dann zu keiner 3. Staffel kommt wird es erst recht keiner merken.
Und dann gibt es Serien wie "House of the Dragon", die trotz Streik weiterdrehen können, weil ihre Darsteller auf Grund von Drehorten und Nationalitäten nicht bei der SAG-AFTRA für die Serie unterschrieben haben und daher nicht von dem Streik betroffen sind bzw. sogar verklagt werden könnten, wenn sie aus Loyalität mitstreiken würden. Das klingt erst einmal erschreckend, aber von der Studioseite aus ist es klar, dass sie weiterdrehen, da gerade die Kosten einer Serie, die im Ausland gedreht wird, nicht ohne sind und jeder Produktionsshutdown eine finanzielle Katastrophe ist. Und da man bereits den Drehbuchautorenstreik ignoriert hat, ist es nur folgerichtig, dass sie wenn sie legal dazu in der Lage sind, den Darstellerstreik der USA ebenfalls ignorieren. Immerhin, und das darf man nicht vergessen, begannen die Dreharbeiten, der sowieso schon zuvor verkürzten Staffel vor dem Beginn des ersten Streiks. Staffel 3 wird dann sowieso ein Problem werden, weil es keine Drehbücher geben kann, aber zumindest Staffel 2 wird fertig gedreht.
Damit haben wir jetzt eine wichtige Info erwähnt, die keiner vergessen sollte: die Schauspieler dürfen auch bei US-Produktionen also nur dann streiken, wenn sie einen SAG-AFTRA-Vertrag für ihren derzeitigen Gig unterschrieben haben. Die Voraussetzungen für einen solchen Vertrag sind vielfach, hinzu kommt, dass sie auch um streiken zu dürfen für die bestreikten Studios und Streaming Services arbeiten müssen. Es gibt breits mindestens ein kleines Studio, das sich mit der SAG geeinigt hat und daher drehen darf. Und das Gleiche müsst ihr jetzt auch die Drehbuchautoren übertragen.
Denn nun kommen wir zu: "Na dann schummlen wir eben", dachten sich die Studios. Wie zuvor erwähnt hatten die Dreharbeiten zur 2. Staffel von "House of the Dragon" vor dem ersten Streiktag begonnen. "Sisterhood of Dune" allerdings, die Max-Spin-Off-Serie zu den neuen Dune-Filmen von Warner, hat erst nach Beginn des Darstellerstreiks mit den Dreharbeiten begonnen. Die haben die gleiche Situation wie "House of the Dragon" - sie drehen im Ausland und haben keine US-Darsteller in ihrem Cast. Aber anders als die zahlreichen Projekte, die zuvor begonnen hatten und jeden Tag Geld verlieren würden, an dem sie nicht drehen, gibt es keinen schlagenden Grund dafür während man bestreikt wird mit den Drehabreiten zu einem neuen Projekt zu beginnen, abgesehen davon den Streikenden zu zeigen, dass man sie nicht braucht. Und diese Einstellung könnte ein Schuss sein, der nach Hinten los geht. Allerdings handelt es sich um Warner, und denen ist das gleich. Und leider ist das nicht nur bei Warner der Fall.
Angesichts der Premiere der 2. Staffel von "Good Omens" darauf angesprochen, erklärte Neil Gaiman noch einmal, dass er - obwohl Brite - vom Streik insofern betroffen ist, da er für Amazon arbeitet und Amazon bestreikt wird und er Mitglied der WGA ist, sprich Staffel 3 ist geplant und geplottet, aber selbst wenn Amazon sie offiziell bestellen würde, dürfte er sie nicht schreiben solange der Streik anhält. Wenn man bedenkt wieviel Zeit zwischen Staffel 1 und 2 vergangen ist, ist es jetzt nicht anzunehmen, dass Staffel 3 deswegen gestrichen werden würde oder an andere Autoren übergeben werden würde (immerhin gehört die IP in diesem Fall Neil Gaiman selbst), für andere Serienprojekte ist das aber immer eine Art furchteinflößende Möglichkeit, denn während viele zu denken scheinen, dass die Studios einfach vorhaben KIs ihre neuen Staffeln und Serien schreiben zu lassen, haben sie das in Wahrheit nicht nötig, sie müssen nur Leute engagieren, die keine Mitglieder der WGA sind. Etwa Schauspieler, die das bisher noch nicht sind. Die können zwar nach wie vor nichts drehen, aber schreiben können sie was. Oder eben Briten oder Australier, die nicht in der USA leben. Deswegen sind Neuigkeiten wie die um die Lando-Serie von Donald Glover beunruhigend, weil man sich zu fragen beginnt, ob Donald Glover diese Serie im Moment schreiben darf oder nicht, und einem dann einfällt, dass er sie zwar möglicherweise schreiben darf, aber sobald er fertig ist nicht drehen darf, es sei denn er wäre kein Mitglied der SAG, was unwahrscheinlich aber wegen seinem Standbein als Musiker nicht unmöglich ist, und so geht es weiter und weiter und im Endeffekt kann man beginnen so über jedes neu angekünigte Projekt nachzudenken und während man das tut geht der Streik ungehindert weiter und erreicht genau nichts.
Klar, 80% der Projekte, die wir eigentlich sehen wollen, sind WGA und SAG-AFTRA gebunden ("The Witcher" war es zum Beispiel zumindest während der 3. Staffel noch, was die Verzögerung für die 4. Staffel, die bekannt gegeben wurde, erklärt), aber neue Projekte könnten das einfach nicht sein. Die großen Studios könnten den Streik einfach dadurch auszuweichen versuchen, indem sie um die Gewerkschaften herum arbeiten. Das kostest zwar Geld, Zeit und Nerven, aber so erwecken sie zumindest dein Eindruck, dass Hollywood nicht vollkommen tot ist und nach wie vor Content produziert wird. Und genau so gewinnen sie.
Also fallt nicht darauf rein, behaltet im Hinterkopf, dass 80% von dem, was ihr eigentlich sehen wollt, vom Streik betroffen ist und nicht kommen kann, weil die Studios Menschen verachten und sie deren CEOs das Geld, was sie angeblich nicht haben, offen in die eigenen Taschen stecken. Und das genau das der Grund für die beiden Streiks ist, egal was Leute, die mehr Geld verdienen als vierhundert ihrer Untergebenen zusammen genommen, auch behaupten mögen.
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Militärputsch in Chile vor 50 Jahren
No pasaran!
"Sie dürfen damit durchkommen" - das war über Jahre die Parole der Menschen in Chile, die sehr wohl merkten, dass die multinationalen Konzerne, die Großgrundbesitzer und die rechten Paramilitärs unterstützt von den USA versuchten, die sozialistische Regierung zu stürzen.
9/11
Heute vor 50 Jahren, am  11. Sptember 1973 geschah es dann wirklich. Die Armee putschte unter der Führung von Genral Pinotchet. Die Luftwaffe bombardierte den Präsidentenpalast La Moneda. Die Militärdiktatur unter der Führung von Augusto Pinochet blieb in Chile bis zum 11. März 1990 an der Macht.
Zehntausende Menschen wurden willkürlich verhaftet, viele im zentralen Stadion in Santiago de Chile eingesperrt und gefoltert. Mehr als 40.000 durchliefen die Haft im Stadion, etwa 3197 (gesicherte Anzahl der Opfer) bis 4000 Menschen während der Diktatur ermordet, der Großteil davon in den Wochen nach dem Putsch.
Wikipedia.de schreibt zu den Opferzahlen: Die Schätzung von Amnesty International mit bis zu 30.000 Toten alleine im ersten Jahr der Diktatur ist wohl aus heutiger Sicht als zu hoch anzusehen. Interessant ist, dass die US-Botschaft von 5.000 Ermordeten ausgeht.
Nach dem Putsch schuf die neu gegründete DINA, die Dirección de Inteligencia Nacional  Geheimgefängnisse, wie das "Londres 38" folterte dort insbesondere im Zeitraum nach dem Putsch von 1974 bis 1977. Etwa 20.000 Menschen flohen noch 1973 ins Ausland. Die Hauptverwaltung Aufklärung (HV A) im Ministerium für Staatssicherheit der DDR half im Herbst 1973 bei der Ausschleusung führender chilenischer Politiker der gestürzten Regierung, u.a. von Carlos Altamiranos. Viele Geflüchtete fanden in der DDR eine neue Heimat.
Über lange Zeit vorbereitet
Der von den USA unterstütze Putsch am 11.9.73 war die letzte Etappe einer Reihe von Geheimoperationen, die bereits ab 1963 in Chile von der CIA durchgeführt wurde mit dem Ziel, die Wahl des sozialistischen Präsidentschaftskandidaten Salvador Allende zum Staatspräsidenten zu verhindern. Das mißlang und auch 1969 wurde die Unidad Popular (UP) wieder gewählt. Trotz aller Destablisierungsversuche gewann die UP bei einer hohen Wahlbeteiligung von mehr als 81 % sogar Anfang 1973 noch einmal auf 44 % dazu und erreichte damit 67 von 150 Sitzen im Abgeordnetenhaus, das beste Ergebnis ihrer Geschichte.
Wikipedia.de listet die CIA Aktionen in Chile im Detail auf. Ein Detail zum BND hat uns dabei erschüttert: Aus der Veröffentlichung von Unterlagen durch Präsident Clinton 1999 geht hervor, dass die CIA den Bundesnachrichtendienst in Deutschland bereits einige Tage vor dem Umsturz vom geplanten Putsch unterrichtete. Der BND soll unterlassen haben, den damaligen Bundeskanzler Willy Brandt davon zu unterrichten. Über Alfred Spuhler, einen Stasi-Spion im BND, gelangte die Information in die DDR. Eine Warnung an Allende aus Ost-Berlin kam jedoch zu spät.
Gedenken und Mahnung
In vielen Veranstaltungen wird heute und morgen den Opfern dieses faschistischen Putsches gedacht.
50 Jahre Militärputsch in Chile, 10.9.23 11-15h, Frankfurt/M, DGB Gewerkschaftshaus, Wilhelm-Leuschner Str. 69-77
KUNDGEBUNG BERLIN VOR US- BOTSCHAFT, 11.9.23 16:30-20h, Brandenburger Tor, Pariser Platz, 10117 Berlin
...
Mehr dazu bei https://de.wikipedia.org/wiki/US-Intervention_in_Chile und https://de.wikipedia.org/wiki/Putsch_in_Chile_1973
Kategorie[27]: Polizei&Geheimdienste Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3w9 Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8519-20230911-militaerputsch-in-chile-vor-50-jahren.htm
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