Tumgik
#aber vor allem weil die ersten folgen gut zu uns waren
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Weil es in letzter Zeit viel zu wenig Joel gab, poste ich ein Gif von jeder Joel Szene für die Statistik (pt 1):
~Folge 1053~
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~Folge 1055~
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keinbutterdieb · 1 month
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Folge 1073
Schön, wieder Colins Stimme zu hören. Noahs glückliche Augen, die leuchten ja richtig, Noahs Colin-Lächeln!! 🥺🥺❤️❤️ Ich glaube, dass mich diese Szene beim ersten Gucken kurz verwirrt hat, und ich verstehe auch alle anderen, die erstmal verwirrt waren. Klar, Colins Sprachnachricht und Noahs Antworten darauf klingen zu "ruhig" und zu normal für einen ersten Kontakt nach Colins Weggang, aber dadurch, dass wir nicht gesehen haben, wie es nach dem Ende von 1062 weiterging, kann das schon erstmal echt verwirrend rüberkommen, finde ich. ich finde es nach wie vor schade, dass man nicht irgendeinen kleinen Hauch von der Versöhnung gesehen hat, Folge 1056 hatte so viel Drama. Nach wie vor bin ich aber auch dankbar dafür, dass Joel ein paar Folgen später aufklärt, seit wann der Kontakt wieder besteht. (Und weil ich gerade Joel erwähnt habe: Ich vermisse ihn. 🥺)
Ava hat Post von Patrick. Ach, Simon, ich glaube nicht, dass es Avas Wunsch ist, voll berühmt zu werden.
Maxi und Joshua erteilen Noah jeweils eine Abfuhr. Ava und Noah. ❤️ Ava ist nicht begeistert, will das mit dem Film aber durchziehen.
So sehr ich mich freue, Noah wieder mehr zu sehen, ausgerechnet um die Schatzsuche geht es auch hier wieder ... Ava und Patrick. Aw, Ava.
Aw, Massuda. 😢
Aw, oh nein, Ava. 😢
Die Gesichter als sie Noahs Film gucken.
Ava und Patrick, OMG. Sie sagt alles ab, und er erfährt, was es mit seiner Rolle auf sich hatte.
Joshua und Chiara. Ich lieb's, wie er ihr trotz Wut nicht irgendwas Verletzendes an den Kopf wirft. "Noah kann was erleben." 😁
Simon tröstet Ava.
"Wir haben uns trotzdem gern. Irgendwie." Das verstecken Elly und Joshua meistens echt gut. 😁
Ava und Patrick!!!!!! Der Kuss auf den Kopf!! Die ganze Szene!! 🥺🥺❤️❤️
Wie glücklich kann man lächeln? Noah: JA! Er ist so schlimm verliebt. Mir hat die Folge sehr gefallen, vor allem die letzte Szene mit Ava und Patrick!! 🥺❤️ Und der verliebte Noah! 🥺❤️ Chiara und Joshua mochte ich auch.
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piecesofkaos · 4 months
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Record of Youth
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Facts
KDrama, 2020
16ep à 75min
auf Netflix
Stichworte: Romance, Idol
3,0 / 5
Handlung
Sa Hye-jun kämpft sich schon seit einigen Jahren als Model durch, doch sein Traum ist, als Schauspieler berühmt zu werden. Bisher sieht es damit schlecht aus und weder sein Agent noch sein Vater glaubt an oder unterstützt ihn. Doch einen Fan hat er schon: Jeong-ha. Sie arbeitet als Make-up Artist in einem Studio, wo sie von ihrer Vorgesetzten schlecht behandelt wird und von ihrem eigenen Studio träumt.
Kritik
Wieder mal ein Drama, das ich schon gesehen habe... Aber diesmal war es so lange her, dass ich nichts mehr wusste, außer wie es endet und dass ich es nicht besonders mochte. Gerade weil es so lange her war, dachte ich, dass sich meine Meinung darüber vielleicht ändert, aber... naja. Es ist okay, man kann es sich anschauen, aber ich habe es nur mit Mühe und Not (und dem Skip-Button) bis ans Ende der 16 Folgen geschafft. Park Bo-gum (spielt Hye-jun) finde ich super und ist mit der einzige Grund, weshalb ich es doch beendet habe. Neben ihm gibt es noch andere nette Charaktere, aber nichts, was mich gepackt hat. Wie auch der Charakter von Jeong-ha: Sie ist ziemlich reif und erwachsen, aber lässt niemanden emotional an sich ran, auch uns als Zuschauer:innen nicht. Wir sehen, dass sie sympathisch ist und dass sie Beef mit ihren Eltern hat uvm., aber wir können nicht mit ihr fühlen. Und das als ein Hauptcharakter! Es gab viele kleine Dinge, die mich genervt haben. In der ersten Hälfte gab es welche, die in der zweiten zum Glück weg waren, aber dafür gab es da dann neue. Deshalb war ich konstant ein bisschen genervt, wurde emotional nur halb abgeholt und selbst die großen Dramapunkte haben mich nicht mitgenommen. Meine Verbesserungsvorschläge sehen aus wie immer: Auf 12 Folgen kürzen, ein paar nervige Dramapunkte rausnehmen und es so ein bisschen echter, mehr relatable machen. Dann könnte man eher mitfühlen und mitfiebern. Dazu gehört auch: "Record of Youth" als Titel?! Ich habe das Gefühl, dass sie ihr eigenes Drama nicht verstanden haben und deshalb funktioniert es für mich nicht so ganz. Sie denken, dass sie junge Leute zeigen, die sich verändern, über sich hinaus wachsen, ihren Weg finden. Aber den haben die Charaktere längst gefunden, sie wissen wer sie und was ihre Träume sind. Alles, was übrig bleibt, ist, dafür zu arbeiten. Ist ja gut und schön, aber es kein richtiges Coming-of-Age-sich-selbst-finden, kein Record of Youth. Eher ein Record of Dreams, Record of Work. Ist okay, aber deshalb sind manche Dinge für mich nicht stimmig. Zusammenfassung: Kann man gucken, vor allem, wenn man Park Bo-gum sehen will. Aber muss man auch nicht, weil meh. 10/05/2024
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galli-halli · 3 years
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Ich muss wirklich sagen, dass ich das gestern nochmal als next level empfunden habe. Ich hab keine Ahnung warum die gestern so drauf waren, ein kleiner, rational-herzlose Teil sagt mir vielleicht war es echt nur fanservice. Die Quoten ihrer letzten Folgen waren ja unglaublich gut und sie wissen sicher auch genau was sie mit so Äußerungen, Berührungen und Blicken in der Bubble auslösen. Es ist ja schon bezeichnend, wenn man sich bei so ner Riesensamstagabendshow die Top-Tweets anschaut sind das meist irgendwelche Shippermoments von den zwei. Aber auf der andern Seite will ich irgendwie nicht glauben, dass ihr Verhalten so kalkuliert ist, gerade Joko traue ich das auch gar nicht zu. Und dann muss man sich schon echt fragen, auch als normaler Zuschauer, was da gestern bitte abging. Alle reden von dem Van, auch zu recht, aber können wir bitte auch über dieses kofferpackespiel reden?! Ich schwöre, hätte die das weiterlaufen lassen, hätten die sich irgendwann gegenseitig Marmelade vom Face geschleckt. Dieses Spiel abzubrechen wird wahrscheinlich als größter Regiefail in die Showgeschichte eingehen.. Man kann nur hoffen, dass die das vielleicht nochmal aufgreifen.. :-D wie ordnest du diese komische Dynamik, die da gestern bestand ein?
Ich versteh das , das war sehr sehr viel gestern. Letzte Woche ja auch schon.
Zum Thema Fanservice ist meine Sicht ein bisschen anders. Erstens darf man da Twitter (bei aller Liebe!) nicht zu sehr überschätzen. Klar, Social Media ist wichtig für Feedback und Reichweite, aber vor allem das Duell wird extrem viel von casual viewern geguckt (siehe Quote oder z.B. Instagram), die des Entertainments wegen mit dabei sind und nicht, um sich darüber auszulassen, wie soft JK sind. Twitter ist eine Bubble, da wird ein Auge drauf geworfen, aber es wird nicht als Abgleich für das ganze Publikum genommen. Zweitens hätte weder Joko, aber auch vor allem nicht Klaas, Bock darauf, irgendwie überzogen mit dem anderen rumzuflirten, wenn ihm nicht danach wäre. Nicht für die Show und erst recht nicht auf Anweisung anderer. Das wäre Klaas hochgradig unangenehm, das sieht man auch immer wieder, wenn er sich bewusst wird, wo er gerade ist und wie er und Joko sich schon wieder hochgeschaukelt haben. Ich traue beiden da ein kalkuliertes Verhalten nicht zu, weil sie vorher auch immer ohne ausgekommen sind. Sie waren erfolgreich, wahnsinnig erfolgreich, als sie Rivalen und "Feinde" waren und haben damals ein hohes Risiko in Kauf genommen, als sie sich Schritt für Schritt von dem Image entfernt haben.
Das Spiel mit dem Kofferpacken war der Hammer. Ich muss es nochmal in Ruhe gucken und auf mich wirken lassen, bevor ich mehr dazu sagen kann, aber meine Güte, das war zum Schreien. JK vom Feinsten, die man aufeinander loslässt und ihnen kompletten Freiraum lässt. Könnte Thomas Martiens die Füße dafür küssen, aber das ist ein anderes Thema (ich liebs, wie er das Chaos liebt).
Und ich denke, die haben das nicht nur aus Zeitgründen irgendwann abgebrochen. In dem Spiel hat man mal wieder fantastisch sehen können, dass weder Joko noch Klaas eine Bremse oder Hemmungen oder ein Limit haben, wenn es a) um einander und b) um Quatsch machen geht. Es wäre ganz, ganz sicher völlig ausgeartet und da war es sicher kein Zufall, dass es genau dann abgebrochen wurde, als Klaas sich den Rasierer geschnappt hat xD
Trotzdem gehe ich stark davon aus, dass sie es nochmal spielen werden.
Wie ich die Dynamik einordne? Joko ist diesen Monat in permanenter Höchstform, Klaas ist irgendwo zwischen Kein Bock, alles ist scheiß egal und guter Laune, weil er Zeit mit Joko verbringt und die Mischung aus allem macht's. Die machen das Duell zum Spaß an der Freude. Die könnte es kaum weniger interessieren, wer gewinnt oder verliert (gut, uns interessiert es auch nicht). Und wir bekommen durch die Live Sendung einen Einblick in JK, den wir sonst in der hohen Dosis und über so viele Stunden eher selten bekommen. Ohne Cut dabei zuzusehen, wie sie sich provozieren und hochschaukeln und es kein Limit gibt, ist ein Geschenk und verwirrend zugleich und ich werde mich nie daran gewöhnen.
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afaimsblog · 3 years
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Der letzte Flug - Ein Blick zurück auf “Supergirl”
In ungefähr eineinhalb Wochen geht die sechste und letzte Staffel von “Supergirl” in der USA nach einer über dreimonatigen Pause nach den ersten sieben Episoden weiter. Es stehen uns noch dreizehn weitere Folgen bevor, und im November wird die Serie für immer zu Ende gehen.
Es ist immer seltsam, wenn sich eine Serie ihrem Ende nähert, aber im Fall von “Supergirl” ist es auch dank der Pandemie besonders seltsam. Obwohl der Serie von Arrowverse-Fans oft gerne die Schuld an allen Möglichen zugeschoben wird - etwa, dass es kein Crossover gibt oder dass der Crossover-Ersatz - John Diggle in allen Serien - wegen ihr nicht funktioniert hat, ist “Supergirl” neben “Legends of Tomorrow” die einzige Arrowverse-Serie, die in dieser Pandemie-Staffel im Drehplan geblieben ist, und wenn man von dem Unfall eines Darstellers absieht, der aber letztlich nicht so schlimm war wie gedacht, die einzige Serie, in der wirklich alles so durchgeführt wurde wie geplant war, abgesehen vielleicht von ein paar Gastauftritten im Finale und den Folgen davor.
Was schon ironisch ist, wenn man bedenkt wie wenig in dieser Serie jemals nach Plan gelaufen ist. Tatsächlich ist es bemerkenswert, dass “Supergirl” überhaupt sechs Staffeln lang gelaufen ist, und dabei auch immer eine gewisse Qualität auf den Bildschirmen dargestellt hat. Denn im Grunde war diese Serie von Tag eins an hinter den Kulissen verflucht.
Darum also als Einstimmung auf das Ende ein kurzer Recap von der *hust hust* Highlights aus der Produktion die “Supergirl” war (die Serie wurde inzwischen übrigens abgedreht und ist nur noch in Post-Production):
“Supergirl” war zwar von Anfang an eine Serie von Berlanti-Productions, sollte aber eigentlich gar nichts mit “Arrow”, “The Flash” und deren damals geplanten gemeinsamen Spin-Off “Legends of Tomorrow” zu tun haben. Der Grund dafür war einerseits, dass die Serie nicht auf The CW sondern auf CBS laufen sollte, und andererseits der Inhalt: Superman war in der Serie als bekannte wenn auch abwesende Größe, die schon seit Jahren auf der Erde bekannt ist, geplant, während “Arrow” und “The Flash” den Kryptonier kein einziges Mal erwähnt hatten und Superwesen dort erst durch das Mirakulu bzw. die Teilchenbeschleuniger-Explosion aufgetaucht waren. Die Serie sollte außerdem anders als die beiden anderen Superheldenserien mehr nach dem “Monster of the Week”-Prinzip funktionieren und eher abgeschlossene Einzelgeschichten erzählen anstatt sich eine Staffel lang mit einem großen Gegner auseinanderzusetzen. Entwickelt wurde die Serie von Ali Adler zusammen mit Greg Berlanti und Andrew Kreisberg. Bis zu “Batwoman” war das übrigens die einzige Arrowverse-Serie, an deren Entwicklung eine Frau, die noch dazu außerhalb der Comic-Szene stand, beteiligt war. Adler war verantwortlich für die feministische Perspektive der Show, während Berlanti und Kreisberg das Comic-Element einbrachten. Der große Unterschied zu der Comicvorlage war das Alter der Protagonistin: Supergirl heißt deswegen Supergirl, weil sie ein Teenager ist, die Idee hinter der Serie war das radikal zu ändern und Kara Zor-El als Mitzwanziger in der Berufswelt zu präsentieren. Der Hauptgrund dafür war natürlich vor allem das Zielpublikum - eine Serie mit einem Teenager im Mittelpunkt hätte sich auf CBS eher schwer getan ein Publikum zu finden.
Ursprünglich wurde in Los Angeles gedreht, das National City mit Palmen und Sonne Charakter verlieh. Der erste gecastete Hauptcharakter war James Olsen, der anders als die Wests zuvor, hier zum ersten Mal in der Geschichte schwarz anstellte von weiß dargestellt wurde, was damals eine durchaus mutige Entscheidung war. Die Serie hatte ein relativ großes Budget zur Verfügung und konnte daher auch große Namen für sich begeistern, mit Calista Flockhart im Cast gelang ihnen ein Clou, aber es war Peter Facinelli als wiederkehrender Antagonist, der zum widerwilligen Verbündeten wird, der zeigt, wie viel mehr Geld in die neue Serie floss als in die kleineren Geschwister drüben auf The CW.
So gut und schön sich das alles anhört, und so nett es anzusehen war, hinter den Kulissen liefen die Dinge nicht gerade rund. Die Produktionskosten waren unterschätzt worden, und im Gegensatz dazu waren die Quoten nicht überwältigend. Der Gastauftritt des Flash war einerseits ein Versuch die Quoten zu bessern, andererseits aber vor allem deswegen etwas das passierte, weil zu diesem Zeitpunkt bereits darüber nachgedacht wurde den Sender zu wechseln. Gegen Ende der Staffel ließen die Autoren Feinde mehrfach hintereinander einfach in Karas Wohnung auftauchen, weil sie so Geld sparen konnten. Außerdem ist anzunehmen, dass die Episodenzahl der Staffel etwas zurückgeschraubt wurde und ursprünglich wohl sehr wohl 22 Episoden angedacht gewesen waren und nicht nur 20.
CBS hatte kein Interesse mehr an der Serie, aber Warner wollte sie nicht aufgeben, also wurde beschlossen die Produktion nach Vancouver zu verlegen um Geld zu sparen. Das kam beim Cast nicht gerade gut an, trotzdem konnte man sich mit einige Zugeständnissen mit Melissa Benoist einigen und der Main Cast verlor letztlich nur Calista Flockhart, die in der zweiten Staffel nur noch in Gastauftritten dabei war. Allerdings ging beinahe der gesamte Supporting Cast flöten, Charaktere wie Sam und Lucy Lane, Maxwell Lord, und fast die gesamte Rogue-Gallerie waren nach der 1. Staffel nie wieder zu sehen und wurden kaum noch erwähnt. Andere Rollen wurden aus der Serie geschrieben und/oder umbesetzt.
Aber das war nicht die einzige Änderung, die die zweite Staffel mit sich brachte. Der Fokus der Show wurde wegen Benoist’ Vertrag mehr auf das Ensemble gelegt, die Romanze zwischen Kara und James Olsen wurde beendet, da sie den Autoren und Produzenten wegen mangelnder Chemie zu langweilig geworden war, und der Stil der Serie wurde ebenfalls überarbeitet. Nachdem der feministische Zugang der ersten Staffel viel Lob eingebracht hatte, wollte man die Serie nun nutzen um sich weiteren sozialen Themen anzunehmen. Außerdem wurde der Cast durch neue Charaktere ergänzt, besonders wichtig unter denen Maggie Sawyer, die lesbische Polizistin auf der Superman-Lore und Superman himself, der dank der untypischen Besetzung der Rolle durch Tyler Hoechlin, Jahre später seinen eigenen Spin-Off bekommen sollte. LGBT-Themen und Rassismus und Vorurteile wurden die neuen Hauptthemen der Staffel, Karas Adpotivschwester Alex hatte ihr Coming Out, und die Serie erhielt ihren eigenen undurchsichtigen Luthor und Form von Lexs Halbschwester Lena. Karas neue Hauptromanze mit Mon-El konnte sich wirklich nicht über mangelnde Chemie beschweren, immerhin heirateten Melissa Benoist und Chris Wood wirklich, doch ein Teil des Fandoms entstand, das sich von Anfang an eine Romanze mit Lena Luthor einbildete, weil sie die Ankündigung, dass ein Hauptcharakter sein Coming Out haben würde falsch verstanden, während viele Staffel 1 Fans wenig begeistert von dem aprupten Ende der Romanze mit James waren und der Serie nun Rassismus und fehlende Diversität vorwarfen (was angesichts von Alex’ Storyline, Maggie Sawyers Casting als Latina, und der Mars-Handlung natürlich absurd ist, wenn dann war die Staffel diverser als die erste). Trotzdem war die zweite Staffel im Grunde die beste der Serie, sie wusste, was sie wollte, erzählte die stringendste der Serie, und hatte trotz den seltsamen Charakterverschwinden zwischen ihr und der ersten Staffel den stärksten Inhalt, einfach deswegen weil das die einzige Staffel wer, deren Produktion glatt lief.
Staffel 3 war im Grunde eine Fortsetzung von Staffel 2, hatte aber mit Problemen hinter den Kulissen zu kämpfen. Zum einen gingen die Autoren nicht gut mit dem Verlust von Maggie Sawyer um. Floriane Lima hatte nur für ein Jahr unterschrieben und konnte zwar für fünf Episoden zurückgewonnen werden, doch die Autoren bestanden darauf sie und Alex zu verloben und erst in diesen fünf Episoden zu trennen, was vielen Fans als Baiting sauer aufstieß. Schlimmer aber wurde die Serie von #Metoo getroffen. Nachdem Ali Adler schon in der zweiten Staffel nur noch eine nominelle Rolle im Writer’s Room inne hatte, war Andrew Kreisberg im Grunde derjenige, der Staffel 2 und 3 als Showrunner leitete, als er mitten in der Produktion der 3. Staffel suspendiert und dann auch noch gefeuert wurde, war Feuer am Dach. Jessica Queller und Robert Rovner hätten die Serie über kurz oder lang sowieso als Showrunner übernehmen sollen, und stiegen in diese Position nun verfrüht auf, was dazu führte, dass diverse angedeutete Handlungsstränge später und anders kamen als geplant und vor allem auch anders endeten. Am Ende der dritte Season fiel die Storyline der Staffel böse auseinander und machte Hinten und Vorne keinen Sinn mehr. Noch schlimmer war der Verlust von Jeremy Jordan, der beschlossen hatte die Serie zu verlassen, nachdem die Autoren mehr oder weniger darauf verzichtet hatten ihn über weite Strecken der Staffel Storylines zu geben und nur noch zum Stichwort-Geber machten, und anderen wichtige Hauptdarstellern wurde keine Verlagsverlängerung angeboten. Als Folge daraus änderte sich die Serie zwischen Staffel 3 und 4 erneut sehr stark, sogar noch stärker als zwischen Staffel 1 und 2.
Im Grunde stellen die ersten drei Staffeln eine andere (und um einiges bessere Ära) der Serie dar als die letzten drei. Queller/Rovner wollten der Serie ihren Stempel aufdrücken und waren darin auch erfolgreich, leider waren sie allerdings keine besonders talentierten Showrunner. Die Probleme mit denen das Ende der 3. Staffel zu kämpfen hatten, potentierten sich in Staffel 4. Mitten in dieser verwarfen sie ihren eigenen Plot und ersetzten diesen. Das brachte der Serie zwar ihr besten Gegenspieler in Form von Jon Cryers Lex Luthor ein, schadete der sowieso schon schwächeren Staffel aber noch mehr inhaltlich. Gute Ideen wie etwa die erste Live Action Trans-Superheldin wurden zu wenig Raum eingeräumt. Während die Serie bisher Storylines um neue Charaktere immer so behandelte aus wären sie auf nur eine Staffel ausgelegt, egal was in die Verträgen steht, machten Queller/Rovner den Fehler ihre Story zu langsam vorwärst zu bringen und wiederholten diesen Faux-Pax dann auch noch mit Kelly Olsen, die erst gegen Mitte der letzten Staffel zu Guardian wird, obwohl das geplant war, sobald klar wurde, dass ihr Bruder die Serie verlassen würde, was zu Beginn der fünften Staffel der Fall war. Staffel fünf dann wiederum machte Lena Luthor zur Hauptschurkin, nur um das am Ende nicht durchzuziehen und alles zu vergeben und zu vergessen, trotz Beinahe-Toten, Body-Snatching, Tote aus Folge ihrer Handlungen, und ihren Versuchen die ganze Welt gehirnzuwaschen und zu versklaven. Außerdem nutzten die Autoren das Mega-Crossover-”Crisis” um im zweiten Teil der Staffel einfach den ersten noch einmal zu remaken, was doch etwas fragwürdig ist, auch wenn es besser funktionierte als die meisten Storylines der vierten Staffel.
Leider passierten aber auch andere Dinge während Staffel 5. Melissa informierte die Produzenten über ihre Pläne ein Kind zu bekommen, was Supegirl eine neuen Superanzug einbrachte (nein, das war kein feministisches Statement, sondern ein Schwangerschaftsversteck), und in der Folge weniger Kara. Und dann schlug auch noch die Pandemie zu, was dazu führte, dass die sowieso schon verkürzte 5. Staffel nicht fertig gedreht oder ausgestrahlt wurde, allerdings ging nur eine Folge verloren, weswegen die Serie weniger Schaden nahm als viele andere.
Dank der Pandemie wurden die Pläne Melissas Schwangerschaft zu umgehen ziemlich auf den Kopf gestellt, man musste die sechste Staffel ohne sie zu drehen beginnen und sich eine Ausrede einfallen lassen warum sie weg war, ohne sie wirklich weg sein zu lassen. In Folge wurden die Kara-Szenen einfach mit anderen Leuten später gedreht, was für Probleme bei den entsprechenden Folgen zu Beginn der sechsten Staffel sorgte, was die Run Time betraf.
Kind und Pandemie ließen Benoist entscheiden keine Vertragsverlängerung für eine etweilige siebte Staffel zu unterschreiben. Zumindest konnte das dank der Pandemie rechtzeitig vor Beginn der Dreharbeiten zu Staffel 6 festgelegt werden. Deswegen stehen die Chancen gut, dass Staffel 6 neben Staffel 2 die koherenteste Staffel der Serie werden könnte. Die Autoren konnten, sobald Kara wieder in National City war, auf das Serienende hin schreiben, es bleibt zu hoffen, dass sie das besser machen als ihre Storylines in Staffel 4 und 5, aber die Chancen stehen gut.
Man sieht also, ja, die Serie hatte mit vielen Problemen hinter den Kulissen zu kämpfen, trotzdem blieb sie sechs Staffel lang am Leben, was heutzutage eine Leistung ist, und auch wenn sie nicht immer brilliant war, war sie selbst in ihren frustrierensten Zeiten immer noch besser als vieles andere, was im TV läuft, und auch das ist eine Leistung.
Jetzt geht “Supergirl” zu Ende, und das ist letztich verdammt Schade.
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auxiliarydetective · 3 years
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Wieder Vereint
(This takes place during Feuriges Auge, specifically during the night after Justus's reappearance and during said event. However, everything is from Jelena's perspective)
Jelena fror an Ort und Stelle fest. Die Scheinwerfer des weißes Vans, der auf sie zukam, blendeten sie. Peter packte sie am Arm und riss sie zur Seite, während er Bob etwas zurief. Da bremste der Wagen plötzlich abrupt ab und kam schlingernd zum Stehen. All das nahm sie wie durch ein Fernrohr wahr. Ihr Gehirn war komplett überarbeitet, vollgestopft bis an die Grenze mit einer toxischen Tinktur aus grellem Licht, Lärm, verzweifelter Besorgnis und blinder Wut. Die Tür auf der Fahrerseite sprang auf und eine Figur stieg aus. Jelena keuchte vor Schock. Der Atem blieb ihr im Hals stecken. Das konnte doch nicht wahr sein! Oder etwa doch?! “Da seid ihr, Kollegen!”, sagte eine nur allzu bekannte Stimme mit einem fast spielerischen Unterton. “Ich suche euch schon überall.” Diese Stimme, die Art zu reden, wie er sie ansprach… Er musste es sein. Spätestens, als er in das indirekte Licht der Scheinwerfer trat, war es klar. Doch Jelena kam es immer noch wie eine Illusion vor. Sie konnte es einfach nicht glauben. “Justus!”, stieß sie aus, gleichzeitig mit Peter und Bob. Sie stürzte auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. Und tatsächlich, das vermeintliche Trugbild verschwand nicht, als sie näher kam, und löste sich nicht in Rauch auf, als sie sich an dem Stoff seiner Kleidung festklammerte und ihren Kopf weinend in seiner Schulter begrub. “Du Idiot. Du verdammter Idiot. Ich habe dich vermisst, Dummkopf. Ich habe mir solche Sorgen gemacht.” Justus wusste gar nicht, wie er mit der Situation umgehen sollte, dass Jelena sich plötzlich so ihm gegenüber verhielt, während er versuchte, die Fragen zu beantworten, die ihm Peter und Bob an den Kopf warfen. Schnell ließ sie ihn los, legte ihre zitternden Hände auf seine Wangen und sah tief in seine Augen. Sie war ein Chaos von Emotionen, aber trotzdem konnte sie noch durch seine Augen direkt in sein Unterbewusstsein blicken. Binnen Bruchteilen von Sekunden sah sie, dass er überglücklich war, wieder zurück zu sein, aber auch unter Strom stand, vollkommen erschöpft war und emotional und körperlich hungerte. Als Justus Bobs Handy an sein Ohr hielt, um die Polizei zu rufen, trat sie respektvoll zurück, um ihn telefonieren zu lassen. Ungeduldig und angespannt sah sie ihm dabei zu, während sie in den Taschen ihres Trenchcoats nach etwas suchte. Endlich nahm er das Handy wieder runter und legte auf. In demselben Moment, in dem Justus Bob sein Handy zurückgab, streckte sie ihm einen Müsliriegel entgegen. Die Augen ihres Ersten Detektivs wanderten von dem Riegel zu ihr und wieder zurück. Erst dann realisierte er, was vor sich ging und ein dankbares Leuchten machte sich in seinen Augen breit. “Jelena, du bist ein Schatz”, seufzte er staunend. Er nahm den Müsliriegel, packte ihn aus und biss hinein. Peter, Bob und Jelena sahen ihm lächelnd dabei zu. Endlich, nach über zwei Tagen, waren sie wieder vereint.
Diese Nacht verbrachte Jelena bei Justus zu Hause. So sollte es nach diesem Tag auch jede Nacht bleiben. Einerseits hatte Tante Mathilda sie darum gebeten, andererseits - und das war der Hauptgrund, fühlte sie sich schrecklich wegen dem, was in der Nacht von Justus’ Verschwinden passiert war. Wenn sie nur bei ihm geblieben wäre, hätte sie ihn womöglich retten können, oder zumindest seinen Platz einnehmen können. Das wäre ja nicht ihr erstes Mal gewesen, das sie eingesperrt worden wäre. Sie hätte es schon überlebt. Vor allem aber hätte Justus dann nicht so leiden müssen. Jedes Mal, wenn ihm etwas zustieß, wurde ihr klar, wie sehr sie ihn mochte und wie sehr sie sich um ihn sorgte. Das Gefühl wurde jedes Mal stärker und die Tatsache, dass er sich seit ihrem Verschwinden so anders ihr gegenüber verhielt, machte es auch nicht besser.
Jelena lag auf dem Sofa im Wohnzimmer und starrte an die Decke. In ihrem Kopf drehte sich alles. Die letzten Tage hatten ihr ihre letzten Ressourcen gestohlen. Nicht körperlich, sondern emotional, was auch körperliche Folgen hatte. Der Streit in der Quecksilbermine, der Schock, als sie herausgefunden hatten, dass Justus verschwunden war, die verzweifelte Suche nach Hinweisen, die Verfolgungsjagd nach Dalton… und nun sollte alles wieder in Ordnung sein?! Ihr Gehirn ließ sie das einfach nicht glauben, so sehr sie es auch wollte - und Mr. White lief immer noch frei herum! Mr. White… Sie hasste diesen Namen. Sie hasste die Person dahinter und würde das auch für immer tun. Was er Justus angetan hatte… war unverzeihlich. Und Gus. Gus hatte er auch etwas angetan. Aber das kümmerte sie nicht wirklich. Für sie war er nur ein annehmbar netter Junge, der zufällig in die Sache verwickelt war und etwas mit ihren Kollegen zu tun hatte.
Die Zeit kroch voran. Egal, wie sehr sie es versuchte, sie konnte nicht einschlafen. Es war schon lange dunkel draußen geworden, als Jelena endlich vom Sofa aufstand und die Treppen hinaufschlich. Sie musste nach Justus sehen. Sie musste es einfach. Ob er da war. Ob es ihm gut ging. Ob er schlafen konnte. Langsam und leise öffnete sie die Tür zu seinem Zimmer. In der Dunkelheit konnte sie seine Silhouette erkennen, wie er auf seinem Bett lag. Die Bettdecke lag zu seinen Füßen und das Fenster war sperrangelweit offen. Kalte Luft wehte hinein und ließ die Vorhänge peitschen. Leise lief sie zur anderen Seite des Zimmers und schloss das Fenster, ohne auch nur ein Geräusch zu erzeugen. Danach trat sie an Justus’ Bett. Er sah so friedlich aus, obwohl er so viel hinter sich hatte. Mit einem liebevollen Lächeln deckte sie ihn bis zu den Schultern zu. Für eine Weile blieb ihr Blick an ihm hängen. Dann drehte sie sich um, um zu gehen. Aber gerade in dem Moment, als sie den ersten Schritt machte, fühlte sie eine Hand an ihrem Arm. Sie drehte sich um und sah, wie Justus sie festhielt. Seine hellen Augen waren weit offen. “Habe ich dich geweckt?”, flüsterte sie entschuldigend. Justus widersprach: “Ich kann nicht schlafen. Bleibst du eine Weile bei mir?” Jelena lächelte. Er war jede Nacht bei ihr geblieben und hatte sich um sie gekümmert. Natürlich würde sie dasselbe auch für ihn tun. “Okay.” Sie schob die Decke an der Bettkante zur Seite und setzte sich hin. Liebevoll streichelte sie seine Schulter. “Dir geht wahrscheinlich gerade viel im Kopf rum, oder?” Aber Justus zupfte nur an dem übergroßen T-Shirt, das sie nun, nachdem er es ihr bei ihrer Rückkehr geschenkt hatte, als Schlafanzug trug. Jelena verstand und seufzte leise. Dann kicherte sie leise. Sie waren wohl doch nicht so verschieden, wie es so oft schien. Ohne auch nur ein einziges Wort dagegen zu sagen, rutschte sie weiter auf die Matratze und legte sich neben Justus. Er schlang seinen Arm um sie und zog sie mit einem zufriedenen Seufzen an sich, wobei sein Atem eine Gänsehaut über ihren Rücken wandern ließ. “Wir müssen uns eine Ausrede hierfür ausdenken”, seufzte sie, wobei sie ihre Hand um seine legte und ihre Finger mit seinen verschränkte. “Ich hatte einen Alptraum und du hilfst mir”, murmelte Justus, wobei er langsam schläfrig wurde. “So wie es bei dir war.” “Wird schon gehen”, stimmte Jelena zu. Seine Müdigkeit war ansteckend. Oder vielleicht war es nur die Tatsache, dass sie sich endlich wohl fühlte und ihre Anspannung der Erschöpfung der letzten Tage gewichen war. Seine Wärme und seine langsame Atmung waren wie Hypnose, die sie langsam aber sicher in eine angenehme Trance abdriften ließ. Schon bald fielen ihre Augen zu und sie spürte nur noch seine Nähe und die Gefühle, die er in ihr weckte. Sie war zu müde, aber auch zu zufrieden, um sich darüber Gedanken zu machen, was jemand denken würde, der am nächsten Morgen ins Zimmer kam. Es ging ihm gut. Sie waren wieder zusammen. Das war alles, was zählte.
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aktionfsa-blog-blog · 3 years
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Digitalisierung ohne Systemveränderung sinnlos
Marx und Digitalisierung?
📷Alle rufen nach "mehr Digitalisierung". Alle? Auf jeden Fall ist die FDP die einzige Partei, die sich allein aus einem "mehr an Digitaliserung" automatisch Fortschritt und Wohlstand erhofft. Für die anderen Parteien ist es mehr oder weniger ein Mittel zur Realisierung des jeweiligen Parteiprogramms. Bei der CDU fördert Digitalisierung die Wirtschaft, bei SPD und Linken soll Digitalisierung die demokratische Teilhabe verbessern und bei den Grünen den ökologischen Umbau.
Die Politiker sollten alle das Interview von Claudia Wangerin auf Telepolis mit der Soziologin Sabine Pfeiffer über ihr Buch "Digitalisierung als Distributivkraft: Über das Neue am digitalen Kapitalismus" lesen. Digitalisierung darf und kann kein Selbstzweck sein!
Die Autorin verweist gleich zu Beginn in ihrem Buch: "Wer meiner Argumentation folgen will, kommt nicht um Karl Marx herum". Auch 200 Jahre nach seinen Analysen der gesellschaftlichen Verhältnisse helfen sie auch beim Verständnis der Vorgänge heute. Sie stellt fest:
Marx hat wohl wie kaum ein anderer Ökonom die Rolle der Technik ernst genommen und vor allem das Wechselspiel zwischen Gesellschaft, den Fähigkeiten der Menschen, den wirtschaftlichen Dynamiken und der technischen Entwicklung in den Blick genommen. Eine solch komplexe Analyse kann uns auch heute helfen. Denn das meiste, was im Netz gerade passiert - sei es die Plattformökonomie oder eben, dass unser Nutzungsverhalten zur Ware wird - ist zwar technisch ermöglicht, aber vor allem folgt es ökonomischen Interessen. ...
Mich interessiert aber weniger, warum Alphabet/Google es zum Beispiel im ersten Quartal 2021 schaffte, pro Stunde acht Millionen Dollar Reingewinn einzufahren. Spannender finde ich, warum es so viele Unternehmen gibt, die bereit sind, so exorbitant für Werbung bei und über Google zu bezahlen - denn einen Großteil dieses Gewinns generiert Google weiterhin über Werbung. Dazu - und übrigens auch zur ökonomischen Bedeutung von Kommunikationsnetzen und Infrastruktur - findet sich dann bei Marx eben doch erstaunlich viel Brauchbares.
Es geht schlussendlich bei der Digitaliserung nicht (vorrangig) um Technik sondern um Macht und Einfluss. Die Digitaliserung dynamisiert Werbung und Konsum in ungeahntem Ausmaß. Der Kapitalismus wird weiter enorm entfesselt. Es werden Unmengen mehr an Waren umgesetzt - egal ob wir sie wirklich benötigen oder nicht.
Selbst in Corona-Zeiten können wir nicht von einem ökologischen Plus der Digitaliserung sprechen, selbst wenn durch Videokonferenzen die eine oder andere Dienstreise wegfällt. Der CO2 Verbrauch des Internets ist enorm - 10% aller elektrischen Energie wird dafür verbraucht. Dazu kommen die Folgekosten, die das Konsumieren über das Netz erzeugen.
... beim Online-Shopping [ist] ja nicht der Server auf dem die Shop-Software läuft, das eigentliche ökologische Problem. Sondern dass der Transport eines kleinen und günstigen Konsumguts - zum Beispiel eine Packung von sechs Eierlöffeln aus Plastik für 1,99 Euro - von China nach Deutschland kaum Mehrkosten produziert. Nicht die paar Bits für meinen Warenkorb sind das Entscheidende, hinzu kommen ökologische Kosten für die Bezahltransaktionen und vor allem für den Transport um den halben Globus. Dass das eigentlich produzierte Gut so günstig ist, weil vor Ort schlimmste Arbeitsbedingungen, minimalste Löhne und oft desaströse Umweltauflagen herrschen, kommt dazu.
Und selbst in diesem trivialen Beispiel finden sich die fast 200 Jahre alten Analysen von Karl Marx wieder.
Unmengen von Plastikeierlöffeln werden von unzähligen Anbietern produziert. Ein Großteil dieser Löffel wird nie verkauft werden. Das ist für die Anbieter mit weniger Erfolg auf dem Eierlöffelmarkt ein ökonomisches Problem. Es ist für uns alle aber ein ökologisches Problem. Weil mit diesem Berg von nicht benötigten Eierlöffeln massenhaft Ressourcen unwiederbringlich vernutzt wurden. Es geht doch nicht nur um CO2. Die Vielfalt der ökologischen Desaster, die wir mit dieser Art des Wirtschaftens seit Generationen produzieren, ist leider ja viel vielfältiger.
Ebenso lässt sich aus den Analysen von Marx erkennen, dass der Kapitalismus zur Anhäufung der Wirtschaftsmacht und des Reichtums bei immer weniger Menschen führt. Einige davon lassen sich heute namentlich benennen: Bill Gates, Jeff Bezos, ... Ihre Macht ist größer als die vieler Staaten, gegen ihre "Ideen" sind demokratische Entscheidungen von Regierungen oft ein stumpfes Schwert.
Mehr dazu bei https://www.heise.de/tp/features/Im-Moment-macht-mir-eher-die-Misswirtschaft-des-Kapitalismus-Sorgen-6046831.html und in Sabine Pfeiffers lesenswertem Buch https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-5422-6/digitalisierung-als-distributivkraft/?c=311000132&number=978-3-7328-5422-6 Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7645-20210518-digitalisierung-ohne-systemveraenderung-sinnlos.htm
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hazelmcnellis · 4 years
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Goodbye Januar 2021
Wie war der erste Monat 2021 für mich? Konnte ich meine Ziele umsetzen? Wie ist der Stand der Leseliste und Watchlist? Was machen meine Schreibprojekte? Darum geht es heute in diesem (relativ) langen Monatsrückblick.
Inhalt
Schreibprozess - woran arbeite ich?
Leseliste - was lese ich?
Watchlist - was begeisterte mich bei Netflix?
Ausblick - was gibt’s im Februar?
Schreibprozess - woran arbeite ich?
Wir ihr wisst, habe ich im Dezember das E-Book “Der Schatten deiner Seele” (Elfen, Bd. 2) veröffentlicht. Seitdem habe ich mich anderen Ideen zugewendet, während ich zugleich immer wieder an der Taschenbuch-Ausgabe von Elfen 2 bastel. Da ich diesen Monat wieder häufiger Migräne und eine gestörte Konzentrationsfähigkeit hatte, konnte ich nicht so durchgängig daran arbeiten, wie ich gehofft hatte. Bald aber soll das Taschenbuch erscheinen, soviel kann ich sagen. Dieser Punkt auf meiner To-Do-Liste soll definitiv im 1. Quartal 2021 erledigt sein. :)
Neben der Bastelei am Taschenbuch habe ich ein neues Buchprojekt begonnen. Manche erinnern sich vielleicht an #Hexenjagd. Das hatte ich im NaNoWriMo 2019 gestartet und bis zur 50k Wörter-Grenze runtergeschrieben. Daran arbeite ich aktuell NICHT, lol. Stattdessen habe ich mich frisch an eine andere Idee gesetzt und dazu kann ich zumindest verraten: Es wird himmlisch (oder höllisch, wie man’s nimmt, muahaha).
Aktuell habe ich rund 3k oder 4k Wörter getippt. Ich hab den Eindruck, es geht diesmal deutlich langsamer voran, als bei meinen bisherigen Romanen. Das liegt vor allem an den Charakteren, die ziemlich ... individuell zu sein scheinen und dementsprechend einen bestimmten Stil erfordern, aber auch der Plot selbst verlangsamt das Voranschreiten, da er sich nur langsam herausschält. 
Leseliste - was lese ich? 
Mit dem neuen Jahr ist auch eine neue Challenge bei Goodreads gestartet. Dort habe ich mir für den Anfang 40 Bücher für 2021 vorgenommen und das ging schon viel versprechend los. Ich habe also im Januar folgende Werke beendet:
E-Book: “Liebesbriefe für Fortgeschrittene” von Emma Martin
E-Book: “The Prince and the troll” von Rainbow Rowell
E-Book: “Das Schicksal der Drachentöchter” von William Andrews
E-Book: “Yoga für einen flachen Bauch” von Amiena Zylla
E-Book: “Das Mädchen aus Assam” von Janet MacLeod Trotter
Hörbuch: “Tausend kleine Lügen” von Liane Moriarty
Angefangen habe ich “Blutige Nachrichten” von Stephen King (Hardcover) und das Hörbuch “Die Auserwählten im Labyrinth” (Maze Runner 1) von James Dashner und gelesen von David Nathan. Als E-Book lese ich zudem “Dreizehn Wünsche für einen Sommer” von Morgan Matson. Alle drei Werke mag ich bis jetzt sehr.
Was war mein bisheriges HIghlight?
Wenn ich auswählen müsste, welches Buch herausragend und besonders war, dann würde meine Wahl wohl auf “Das Schicksal der Drachentöchter” fallen. Aber auch die Kurzgeschichte “The Prince and the troll” hat mir sehr gefallen - sie erinnerte mich sehr an mein Anglistik-Studium.
Flop des Monats - was gefiel mir am wenigsten?
Tatsächlich hat mir lediglich das Hörbuch “Tausend kleine Lügen” nicht so gut gefallen. Aber ich fürchte, da habe ich mich einfach vergriffen, weil ich mich im Nachhinein nicht der Zielgruppe zugehörig fühlte. Für meinen Geschmack wurde zu viel über Alltagsbanalitäten geredet und Spannung kam erst recht spät auf. Für mich persönlich war dieses Hörbuch eher nix, leider.
Watchlist - was begeisterte mich bei Netflix?
Im Januar habe ich nicht einen Film geschaut. Stattdessen habe ich meiner Vorliebe für Serien gefrönt, lol. Hierbei muss ich unterscheiden zwischen jenen Serien, die ich mit meinem Partner zusammen geschaut habe und jenen, die ich alleine verfolgt habe.
Mit meinem Partner sah ich (seit Dezember, btw) “Star Trek Discovery” (Staffel 3) und jetzt im Januar “The Walking Dead” (Staffeln 9 und 10). Bei Star Trek empfand ich diese 3. Staffel als weniger spannend wie die vorangegangenen, wenn ich ehrlich bin. Im Gegensatz dazu ist “TWD” natürlich etwas ganz anderes.
Für mich allein habe ich die folgenden Produktionen geschaut:
Boys over Flowers (Korea, mit Lee Min-ho)
Love and Fortune (Japan) - der Tiefgang und die Spannung bauten sich in dieser Geschichte Stück für Stück auf, wobei das Thema definitiv schwierig und grenzwertig war. Denn eine erwachsene Frau (30 Jahre) ist in ihrer Beziehung unzufrieden/unglücklich und verknallt sich Hals über Kopf in einen Minderjährigen (15 J.). Das Ganze führt natürlich zu allerhand Schwierigkeiten, wie gesagt, die Thematik war grenzwertig und eher schwierig. Besonders in den ersten Folgen war ich unsicher, ob ich die Serie weiter verfolgen wollte. Zum Ende hin bekam die Serie viel charakterliche Tiefe und eine akzeptable/gute Lösung. Ich habe zumindest nicht bereut, sie bei Netflix bis zum Ende verfolgt zu haben. :)
The School Nurse Files (Korea, mit deutscher Synchro, nur 6 Episoden) - mich hat der Trailer angesprochen. Ich stellte mir eine witzige Serie vor, wurde aber eines besseren belehrt, zumindest teilweise. Sie war relativ düster und mäßig spannend. Die Jelly-Monster, die die Schulkrankenschwester nur sehen und bekämpfen konnte, waren das Highlight.
Suspicious Partner (Korea) - hier handelt es sich um eine Art Detective-Lovestory. Es geschehen Morde und zwei Anwälte wollen den Täter überführen, was gar nicht so leicht ist. Außerdem verlieben sich die beiden, was einen romantischen Subplot nach sich zieht. Alles in allem fand ich sie ganz unterhaltsam. Ein Highlight war es leider nicht.
The King - Eternal Monarch (Korea, erneut mit Lee Min-ho) - anders als bei Suspisious Partner ist diese Serie schon mehr mein Geschmack. Bisher habe ich erst 5 Episoden geguckt, aber hier haben wir einen König, der eine Pallelwelt beschreiten kann. Er trifft auf eine Polizistin, die seine Geschichte nur schwer glauben kann/will (wem würde es anders gehen?!) und muss gewisse Geheimnisse entschlüsseln. Diese Serie bietet für mich genau den richtigen Mix zwischen Romance und Fantasy (... und natürlich gibt es einen Bösewicht)
Dawson’s Creek (USA, 90er Jahre) - der Klassiker aus meiner Teenie-Zeit, möchte ich meinen. Ich hab erst die erste Folge gesehen, bin aber entschlossen, die ganze Serie zu gucken. :D
Hotel Del Luna (Korea) - auch hier ist wieder Fantasy am Werk, wobei ich die Serie tatsächlich erst gestern angefangen habe. Bisher mag ich sie. Es geht um eine Art Hotel für die toten Seelen, in das versehntlich ein Lebender eindringt. Er geht einen schwerwiegenden Deal mit der Hotelbesitzerin ein ... uuuuh, ich bin schon sehr gespannt, wie diese Serie weitergeht! Kennt ihr sie?
Ausblick - was gibt’s im Februar?
Ihr seht, ich habe mich im Januar sehr den Büchern und Serien zugewendet. Im Februar will ich einerseits natürlich gerne die angefangenen Serien beenden, andererseits habe ich keine fixe Leseliste mit fest geplanten Lektüren. Da lasse ich mich also wieder von meiner Intuition leiten. :) Was das Schreiben betrifft, da will ich definitiv mit meinem aktuellen Projekt vorankommen UND die Taschenbuchausgabe zu Elfen, Bd. 2, auf den Weg bringen.
Ach ja, und da ich in diesem Monat einen kleinen Meilenstein beim Lernen der koreanischen Sprache erzielt habe (d. h. ich lerne nun seit einem halben Jahr autodidaktisch), will ich da natürlich auch weiterkommen. Diese Woche hatte ich mich bei Duolingo angemeldet und seitdem nutze ich täglich die App neben dem Sprachlerncomic von Pons.
Bis dahin: Bleibt fantastisch und vor allem gesund! Wir lesen uns (hoffentlich) nächste Woche wieder. :)
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bibliothecaria · 4 years
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Dein erster Blick für immer
Maya Flowers hat eine erfolgreiche Karriere in der Modebranche vor sich. Sie ist engagiert, kreativ und voller Ideen. Und sie hat sich auf den ersten Blick verliebt. Jeden Morgen fährt sie mit dem Zug von Hazelworth nach London. Eines Tages fällt ihr ein neuer Passagier auf, der es Maya sofort angetan hat. Doch wie soll sie an ihn herankommen? An ihrem Geburtstag fasst sie den Entschluss, ihm eine Nachricht zu geben, und beginnt damit eine Reihe unglaublicher Ereignisse.
Autorin Zoe Folbigg hat einen autobiografischen Roman geschrieben, denn so wie Maya hat auch sie ihren Ehemann kennengelernt. Das hat mich beim Entdecken des Buches schon beeindruckt. Auch das Cover hat sofort meinen Blick auf sich gezogen, sowohl durch seine positiven Farben als auch durch die Darstellungen von London und dem Zug, der so eine große Rolle spielt.
Wir schlüpfen abwechselnd in die Perspektiven von Maya und James (der Bahn-Mann), die uns in ihrem Leben mitnehmen. Beide waren mir sympathisch. Während Maya mit ihren Gefühlen und ihrer Chefin zu kämpfen hat, beschäftigt sich James mit seiner scheiternden Beziehung und einer beruflichen Umorientierung. Was mir gut gefallen hat, waren die vielen Situationen, in denen die beiden am selben Ort waren, sich aber nicht wahrgenommen haben. Es hätte so viele Möglichkeiten gegeben, sich zu treffen und kennenzulernen, aber weder Maya noch James wissen davon.
Velma fand ich als Nebenfigur enorm wichtig. Sie ist wie eine Mentorin für Maya, erzählt ihr von ihren Erfahrungen und gibt ihr neuen Mut. Als Velma die Geschichte „verlassen“ hat, war ich genauso traurig wie Maya. Kitty, Simon und Cressida fand ich sehr gut geschrieben. Sie waren genauso konzipiert, dass man sie sehr schön hassen konnte. Sie sind die Herausforderungen, die Maya und James zu bewältigen haben, und diese Rollen spielen sie unglaublich gut.
Wer mir so gar nicht gefallen hat, war Nena. Sie ist angeblich Mayas beste Freundin, lässt sie aber komplett für einen Kerl hängen, meldet sich nicht mehr und beeilt sich von Maya wegzukommen, um Zeit mit ihm zu verbringen. Ich hatte das Gefühl, dass Maya viel mehr in diese Freundschaft investiert, als ihr zurückgegeben wird, aber das wird überhaupt nicht aufgearbeitet.
Bis ungefähr zur Hälfte des Buches gibt es immer wieder Zeitsprünge. Wir beginnen in der Gegenwart und springen dann ständig in eine andere Zeit zurück. Ich fand das unglaublich verwirrend, weil ich irgendwann gar nicht mehr wusste, wo wir uns überhaupt befinden. Ich musste immer wieder nach Anzeichen für die Zeit suchen, und das war beim Lesen sehr anstrengend. Ab der Mitte der Geschichte befinden wir uns dann vollständig in der Gegenwart, und dann wird es auch leichter, der Geschichte zu folgen. Ganz allgemein hat mir der Schreibstil der Autorin gut gefallen. Ich mochte die Beschreibungen und die Dialoge. Vor allem haben mir die Details von Mayas Outfits gefallen.
Der Roman ist als Liebesgeschichte deklariert, aber für mich war er das nicht. Nur ganz am Anfang und ganz am Ende geht es wirklich um James und Maya. Dazwischen machen die beiden eine lange Phase der Selbstfindung durch, in der sie nichts miteinander zu tun haben. Erst als sie wirklich wissen, was sie von ihrem Leben möchten, sehen sie sich überhaupt wieder. Mir haben hier die großen Gefühle, der Zweifel und das Drama gefehlt.
Insgesamt habe ich „Dein erster Blick für immer“ trotzdem gern gelesen. Ich war schnell mit den einzelnen Abschnitten durch und habe mir Gedanken gemacht. Somit hat die Geschichte mich also wirklich berührt. Trotzdem hätte ich die Zeitsprünge weggelassen. Vielleicht hätte man mit der Nachricht von Maya an James im Prolog beginnen und dann die Ereignisse chronologisch aufbauen können. Das hätte die Verwirrung verhindert und das Leseerlebnis noch angenehmer gemacht.
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Thomas Müller: Wir haben uns selbst erzogen"
Thomas Müller spricht über Kommunikation während des Spiels, die Veränderungen beim FC Bayern unter Trainer Hansi Flick - und was er braucht, um auf dem Platz stark zu sein. 
SZ: Herr Müller, Sie sind bekannt als kommunikativer Typ. Wie sehr müssen Sie sich in Zeiten von Maskenpflicht und Abstandsregeln in Ihrem Wesen einschränken?
Thomas Müller: Ich bitte Sie. Selbst durch eine Maske kann man mal einen Joke machen. Von so einem bisserl Stofffetzen lass' ich mich ganz sicher nicht aufhalten (lacht).
Über Kommunikation im Fußball hat man durch die Geisterspiele viel Neues gelernt. Auf einmal haben die Fernsehzuschauer die Hierarchie eines Teams hören können: Wer gibt Kommandos, wer coacht auf dem Platz. Hören Sie Ihre Mitspieler auch anders als früher?
Auch für uns ist das alles neu. Unter normalen Umständen gibt es ja Stadien, in denen es viel zu laut ist, um von hinten nach vorne durchzucoachen. Man hört sich einfach nicht. Das ist im leeren Stadion sicher einfacher. Wir haben uns während der Geisterspiele aber auch selbst erzogen.
Inwiefern?
Es war interessant, die Folgen des eigenen Rufens zu erleben. In einem vollen Stadion schreit man mal was, aber man weiß nie, ob der Mitspieler auch wirklich auf die Zurufe reagiert hat. In einem leeren Stadion ist das anders: Man ruft "links" und sieht dann, wie sich der Block nach "links" verschiebt. Wir haben quasi live erlebt, dass es funktioniert, wenn wir uns was sagen. Und das, was funktioniert, macht jeder gern, weil: Das hilft dir beim Gewinnen.
Man dachte ja, dass bei Geisterspielen die Qualität schlechter wird. Ist es vielleicht andersrum: Machen mehr Kommandos eine Mannschaft vielleicht sogar besser?
Mein Eindruck war zumindest, dass wir irgendwie noch präsenter, noch wacher sind. Wenn jeder Spieler mitcoacht und jeder aktiv versucht, seinem Mitspieler zu helfen, dann ist auch jeder mehr im Spiel. Gefühlt ist dann jeder noch mehr bereit einzugreifen, wenn er eingreifen muss.
Interessant.
Ich muss aber auch sagen: Ich hatte am Anfang schon ein bisschen Schiss.
Warum?
Vor den ersten Geisterspielen konnte ich nicht einschätzen, was da alles nach außen durchdringt von dem, was man in der Spontanität so sagt. Aber ich finde: Ich bin ganz gut durchgekommen. Ich hab' mich anscheinend zusammengerissen - oder alle haben weggehört (lacht).
Trainer Hansi Flick hat nach dem ersten Geisterspiel gesagt, selbst er habe in dieser neuen Atmosphäre noch was übers Team gelernt. Er war zum Beispiel erfreut, wie laut David Alaba Kommandos gibt. Haben Sie auch was gelernt?
Was ich auch festgestellt habe: Dass Spieler, die auf dem Platz früher viel zurückhaltender waren, zunehmend Lust am Coachen gewonnen haben. Ich glaube, dass die Ansprache auf dem Platz in den Corona-Wochen eine Stärke von uns war. Vielleicht haben uns auch diese paar Prozente von den anderen Mannschaften abgehoben.
Haben Sie persönlich schon immer so viel gecoacht? Man hat Sie immer für ein Unikum gehalten, aber nicht für einen klassischen Führungsspieler.
Es ist so, dass ich auch schon in den letzten Jahren meine Anweisungen gegeben habe. Aber Hansi Flick hat mir diese Aufgabe jetzt bewusst noch einmal mit auf den Weg gegeben. Er will meine Kommandos hören, er fordert das ein. Er will, dass wir uns gegenseitig coachen.
Im vergangenen Herbst hat Ihr Mitspieler Robert Lewandowski noch gesagt: Eine Achse, die nur aus dem Torwart Neuer und dem Stürmer Lewandowski bestehe, sei viel zu wenig. Kurz darauf wurde Trainer Niko Kovac entlassen. Inzwischen gibt es eine komplette Achse: von Neuer über Alaba und Kimmich bis hin zu Lewandowski und einem gewissen Thomas Müller. Was ist in dieser kurzen Zeit passiert?
Wie gesagt: Der Trainer hat das bewusst so installiert. Er hat die Spieler, die er für eine Kommunikationsachse braucht, bewusst stark gemacht. Freifahrtsscheine werden aber auch hier nicht verteilt! Die sportliche Leistung ist das Allerwichtigste.
Die Folgen sind nicht zu übersehen: Neuer, Alaba, Kimmich, Lewandowski und auch ein gewisser Müller spielen seit Monaten konstant stark. 
Ja, gerade wir als die zentrale Achse hatten nur ganz wenige Schwankungen in der eigenen Leistung, aber das Engagement war auch extrem gut, und zwar von allen. Beispielsweise Robert Lewandowski hat nicht nur mit Toren geglänzt, sondern auch richtig gut mitgearbeitet. Früher gab es ja immer mal Phasen, da haben wir Mittelfeldspieler gesagt: Heute hätten wir uns da vorne noch ein bisschen mehr Laufleistung gewünscht - immer dann, wenn wir wieder mit rotem Kopf das Spielfeld verlassen haben, nach 13 gelaufenen Kilometern. Aber unter Hansi haben alle ein auffällig gutes Defensivverhalten, auch die Stürmer.
Flick hat Alaba und Kimmich auf neue, zentrale Positionen gestellt, er lobt Spieler öffentlich. Was gehört noch dazu, um eine Achse zu stärken?
Das war alles wichtig, aber es geht nicht nur um die Achse. Es geht auch um das Selbstverständnis in unserem Spiel. Und das ist schon ein entscheidender Unterschied: Wir alle wissen jetzt wieder genau, was wir auf dem Platz machen wollen.
Auch beim FC Bayern brauchen die Spieler klare Anweisungen, sie wollen nicht nur ihrer eigenen Genialität folgen?
Nein, natürlich nicht. Ähnlich klar geregelt war unser Spiel zuletzt unter Pep Guardiola. Da durfte zwar jeder Spieler seiner Position eine individuelle Note hinzugeben, aufgrund seiner Vorlieben, Stärken und Schwächen, aber trotzdem hatte diese Position immer eine klare Aufgabe. Da gab es kein "könnte", "dürfte" oder "wollte". Und wenn einer das Geforderte nicht gemacht hat, hat die Position schnell wieder jemand anders ausgefüllt. Und dahin sind wir auch unter Hansi wieder ein Stück weit gekommen: dass es für Positionen klare Vorgaben gibt. Keine Optionen, sondern Vorgaben! Wenn der Gegner einen Chipball auf unseren rechten Außenverteidiger spielt, dann presst der Benjamin Pavard mit allem, was er hat, nach vorne. Er weiß: Er kann nach vorne pressen, weil alle anderen wissen, dass er nach vorne presst - und dementsprechend rüberschieben.
Deshalb müssen die Flügelstürmer auch nicht mehr wie unter Kovac ständig mit nach hinten rennen. Sie wissen, dass das System einen möglichen Ballverlust auffängt.
Im Gegenteil, unsere Offensivabteilung bildet weit vorne eine erste Pressinglinie, die mit hoher Intensität arbeiten muss. Und ein Kingsley Coman, ein Serge Gnabry oder auch ein Robert Lewandowski merken dann schnell: Wenn ich diese aggressiven Läufe gleich mit 100 Prozent mache und dadurch den Gegner unter Druck setze, bekomme ich schnell große Torchancen serviert. Also machen sie es auch weiterhin. Wir spielen ja nicht für gute Laufdaten. Wir machen das, um als Sieger vom Platz zu gehen.
Was ändert es für einen Spieler, wenn er das Vertrauen des Trainers spürt?
Grundsätzlich ist Vertrauen nichts, was man in diesem Geschäft zu 100 Prozent erwarten kann. Aber Vertrauen hilft einem auf dem Platz schon - gerade in Situationen, in denen man eine riskante Entscheidung treffen muss. Wenn du Vertrauen vom Trainer hast, machst du diese Aktion - und spielst nicht den Sicherheitspass, der der Mannschaft am Ende viel weniger hilft. Vertrauen spielt in der Psychologie der Spieler schon eine Rolle, auch bei den Erfahrensten.
Auch bei Ihnen?
Ich versuche, mich nicht vom Vertrauen abhängig zu machen, aber man kann es nicht leugnen: Man hat ein anderes Gefühl auf dem Platz, wenn man das Vertrauen spürt. Man überdreht dann auch nicht. Sinnlose und übermotivierte Aktionen gibt es dann nicht mehr.
Sie kennen Flick aus gemeinsamen Jahren bei der Nationalelf, als er der Co-Trainer von Jogi Löw war. Hätten Sie ihm damals zugetraut, dass in ihm ein erfolgreicher Bayern-Trainer steckt?
Hansi Flick war schon immer ein Super-Typ, er war schon immer ganz klar in dem, was er sagt. Ich kannte Hansi natürlich nur in der Co-Trainer-Rolle und als Fußballfachmann. Dass er aber das komplette Paket mitbringt, um Trainer beim FC Bayern München zu sein, hatte ich nicht auf dem Zettel.
Waren Sie überrascht von seinem Auftreten bei Bayern?
Wir waren positiv angetan. Wir haben schnell gemerkt, dass er eine klare Idee und keine Angst vor einem gewissen Risiko hat. Er hat uns vom ersten Tag an in diese offensivere Spielweise, in dieses offensivere Verteidigen hineingepresst, weil er davon überzeugt war.
Von außen hat man den Eindruck, dass Flick zuletzt deutlich an Statur und Ausstrahlung gewonnen hat.
Ja, das ist doch klar! Jeder, der beteiligt war an der besten Rückrunde der Bundesliga-Historie, hat an Profil dazugewonnen. Ob Spieler oder Führungsriege, zurzeit sind doch beim FC Bayern alle super! Ihr kennt ja das Geschäft. (lacht)
Spüren Sie das intern auch, dass Flick noch einmal gewachsen ist?
Klar. Und vor allem kann der Hansi gut mit Druck umgehen. Aber er sagt manchmal ja selber, dass er vor zehn Jahren vielleicht noch eine kürzere Zündschnur gehabt hätte. Übrigens hatte auch Jupp Heynckes, der aufgrund seiner Menschenführung in die Geschichtsbücher eingegangen ist, Anfang der Neunzigerjahre noch ganz andere Spitznamen... (Osram, weil manchmal sein Kopf vor Zorn rot anlief, d.Red.)
Hat auch die WM 2014 dazu beigetragen, dass Sie und Flick ein so enges Verhältnis haben?
Nicht das Turnier im Speziellen, sondern die gemeinsame Zusammenarbeit. Aber klar, gemeinsame Erfolge verbinden immer. Und wenn ein Turnier länger dauert, hat man auch mehr Zeit, sich als Mensch kennenzulernen. Im Zweifel ist man im Erfolg auch offener zueinander, und es dackelt nicht jeder in sein Zimmer ab.
2014 waren Sie der Spieler, dem alles leicht vom Fuß ging, ohne dass man genau wusste, wie er das macht. Irgendwann hatte man plötzlich das Gefühl, dass Ihnen alles schwerer fällt, dass Sie sich quälen müssen. Sie schienen ein wenig aus der Karriere gefallen zu sein, und wieder wusste niemand, warum. Wissen Sie's?
Ich kenne mein Spiel sehr genau, und ich weiß, was ich brauche, um einer Topmannschaft meine beste Performance geben zu können.
Und das wäre?
Erstmal die richtige Position...
... also eine Rolle im Zentrum und nicht auf dem Flügel...
... ja, das passt einfach am besten zu meinem Stärken-Schwächen-Profil. Aber vor allem ist es für mein Spiel wichtig, dass eine Mannschaft klare Abläufe hat.
Das heißt, Ihr freies Improvisieren funktioniert am besten, wenn nicht alle anderen ebenfalls frei improvisieren.
Nein. Ich sehe mein Spiel nicht als freies Improvisieren. Da ich unser Spiel am meisten im letzten Spielfelddrittel beeinflussen kann, braucht es eine geordnete Struktur und einen stabilen Spielaufbau, damit ich mich optimal entfalten kann.
Damit der Müller sein kreatives Durcheinander anrichten kann, darf alles andere nicht durcheinander sein.
Richtig. Ich würde es aber lieber so sagen: Wenn das Offensivspiel berechenbar ist und einem Plan folgt, funktioniere ich viel besser, als wenn das Offensivspiel nur von individuellen Aktionen lebt.
So wie es unter Carlo Ancelotti und Flicks Vorgänger Niko Kovac war? Unter Kovac waren Sie am Ende fast nur Ersatz; er würde Sie bringen, hat er einmal gesagt, wenn "Not am Mann" sei.
Ich beschäftige mich nicht mit der Vergangenheit. Aber für mich waren meine Karriereausschläge immer relativ erklärbar. Ich brauche das, was ihr Journalisten immer "Automatismen" nennt. Wenn zwei Spieler sich nicht mal anschauen müssen, um zu wissen, was gleich passiert, dann bin ich gut.
Nennen Sie doch mal ein Beispiel.
Wenn ich sehe, der Ball kommt in diesem und jenem Raum zu unserem Außenverteidiger, dann weiß ich, dass nach einem Kontakt die Flanke kommt, und dann starte ich. Oder andersrum: Wenn ich den Ball in einer offenen Position bekomme, wissen unsere Außenstürmer und der Mittelstürmer, dass ich den Ball gleich in den gefährlichsten Raum spiele. Und dazu müssen sie mir diesen Laufweg anbieten. Wenn all das passiert, wenn wir Spieler wechselseitig aufeinander reagieren und in den Schlüsselmomenten allen klar ist, was gleich passieren wird, dann kann ich mit meiner zielstrebigen Spielweise gefährliche Situationen kreieren oder Tore erzielen.
Jetzt ist die Struktur im Bayern-Spiel wieder ähnlich klar wie zu Guardiolas Zeiten?
Ich habe zumindest den Eindruck, dass bei uns jetzt wieder alle das Gleiche wollen und das Gleiche machen. Die Handschrift des Trainers ist klar zu erkennen.
Und was wir Journalisten immer "Mentalität" nennen, scheint auch zu stimmen.
Wenn du auf dem Platz weißt, was du machst, dann macht's auch Spaß, sich reinzuhauen. Und wenn du unseren offensiven Künstlern wie zum Beispiel Kingsley Coman oder Serge Gnabry ins Gesicht schaust: Da ist der totale Wille, nicht nur offensiv zu glänzen, sondern alles ins Spiel einzubringen. Wir hatten in der Rückrunde nicht nur eine spielerische, sondern auch eine mentale Dominanz. Diese Gier ist einfach wieder da.
Als diese Gier zuletzt bis auf den letzten Tribünenplatz hinauf zu spüren war, im Jahr 2013, stand am Ende das Triple.
Das ist Ihr Eindruck. Meiner Meinung nach zeichnet diese Gier den FC Bayern schon immer aus. Diese Rückrunde war allerdings schon noch mal etwas Besonderes. Wir dürfen aber nicht überdrehen. Ich sage den jungen Spielern immer: Man ist immer nur so gut, wie sein letztes Spiel war. Das nächste Spiel kann schon wieder alles verändern. Nehmen Sie mein Beispiel: In der Vorrunde war ich angeblich noch, wie haben Sie das vorher genannt...
... aus der Karriere gefallen?
Ja genau, aus der Karriere gefallen, und dann plötzlich: Assist-Rekord, Meister, Pokalsieger, Sonne, Sommer, Sonnenschein. Und das gefühlt innerhalb kürzester Zeit. So verrückt ist nun mal dieses Geschäft.
Ist es ein Problem, dass der FC Bayern - ein Weiterkommen gegen Chelsea vorausgesetzt - nun aus einer Urlaubsunterbrechung heraus zum Champions-League-Turnier nach Lissabon reist, während die Teams aus England, Spanien, Italien im Wettkampfrhythmus sind?
Ich hab' damit kein Problem. Wir haben nach der Corona-Pause ja selbst erlebt, wie schnell sich harte Arbeit auszahlt. Deshalb haben wir jetzt auch mit einem gequälten Lächeln das intensive Programm akzeptiert, das uns der liebe Professor Broich (Leiter Fitness beim FC Bayern/ Anm. d. Red.) nach den 13 Tagen Urlaub verordnet hat. Obwohl wir ihn manchmal am liebsten auf den Mond geschossen hätten (lacht).
2013 war es die Geschichte, dass die Bayern diesen Champions-League-Pokal dringend wollten - gerade die Generation Lahm, Schweinsteiger, Robben, Ribery, der man immer vorgehalten hatte, sie würde nichts Großes gewinnen. Welche Geschichte hat der Klub 2020 zu erzählen?
Auch eine gute. Die jungen Spieler sind extrem hungrig - und auch die Alten wollen es noch mal wissen. Geschichten erzählt man aber immer erst nachher.
Sie haben den Bayern-Erfolgszyklus seit 2010 mitgemacht. War ein Champions-League-Sieg für die Klasse dieser Mannschaft nicht zu wenig?
Wahrscheinlich schon, ja. Wir hatten überragende Jahre, aber nach 2013 haben wir es leider nicht mehr ins Finale geschafft. Am meisten schmerzt das Halbfinal-Aus gegen Atlético Madrid 2016, damals haben wir uns richtig stark gefühlt.
Da gab's im Halbfinal-Rückspiel einen verschossenen Elfmeter, kann das sein (von Thomas Müller/Anm. d. Red.)?
Das war sogar ganz genau so.
Trotz des viel zitierten Umbruchs haben die Bayern schon wieder eine sehr vielversprechende Mannschaft. Wie sehr täte es Ihnen weh, wenn Thiago und David Alaba gehen würden?
Das wäre extrem bitter. Beide geben der Mannschaft sehr viel, gerade in dieser Konstellation, mit diesem Trainer und diesem Spielstil. Das sind extrem wichtige Spieler für uns, und das können sie auch die nächsten Jahre bleiben. Thiagos Ballsicherheit tut uns gut, und man unterschätzt oft, dass er auch sehr aggressiv gegen den Ball arbeitet. Und David ist extrem wichtig für die Steuerung des Spiels und den Spielaufbau. Ich würde mir wünschen, dass beide bleiben. Schaun mer mal.
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dpatml · 4 years
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You make me fucking sick
Alex.
Alex..
Alex... Es ist jetzt über ein Jahr seit ich an diesem "Brief" für dich schreibe. Nein, dieser Text wird nicht der Brief sein, ich bin noch nicht fertig. Ehrlich gesagt bin ich noch nicht mal annähernd fertig. Ich hab noch so viel zu sagen aber so richtig wollen die Worte noch nicht zu Papier finden. Naja, jetzt schreibe ich das hier. Weißt du, Alex. Ich glaube ich kriege diesen Brief nicht fertig, weil der Brief das Ende sein soll. Ich bin nicht glücklich mit dir als meinen "besten" Freund. Ehrlich gesagt, hasse ich es. Ich hasse nicht dich, nein. Ich hasse mich. Ich hasse alles was ich geworden bin seitdem du mich kaputt gemacht hast. Du bist nicht der einzige Grund warum ich so abgefuckt bin, nein. Aber du bist ein großer Grund. Wieder und wieder tust du mir weh, und wieder und wieder lasse ich es zu. Ich war schon so oft an einem Punkt angekommen, an dem ich dachte 'jetzt, jetzt lässt du ihn gehen'. Aber ich konnte nicht. Ich kann nicht. Warum nicht? Ich hatte oft immer das Gefühl das du mich rausgeholt hast, wenn ich raus musste. Wenn du vorbeikamst und wir einfach ein bisschen geredet haben, (hauptsächlich du, ich habe zugehört) dann kam ich mir hinterher immer so normal vor. Wie ein ganz normales Mädchen das ein ganz normales Leben führt. Ich glaube aber mittlerweile das ich nicht normal sein möchte. Ich möchte echt sein. Und ich war nie echt, wenn wir zusammen waren.
Brutale Ehrlichkeit. Uff los geht's.
Erinnerst du dich noch an unsere Schulzeit? Seit der 5. Klasse waren wir zusammen in derselben Klasse. Und ich glaube das erste Mal gesprochen haben wir in der 7.? Vielleicht auch erst in der 8., ich bin mir nicht mehr sicher. Naja, jedenfalls waren wir in der Schulzeit auch gar nicht so richtig befreundet. Wir waren eben Klassenkameraden. Ich erinner mich noch ganz genau. Ich mochte dich. Scheiße, ich mochte dich richtig gerne. Das habe ich lange für mich behalten, bis ich es dann irgendwann meinen 2 besten Freundinnen erzählt habe. Das hätte ich nicht machen sollen, dadurch kam es irgendwie an die Öffentlichkeit. Bis es dann dazu kam, das du gehört hast, das ich jemanden mag und du dachtest, das du es wärst. Gott sei Dank hatte ich diesen Freund, der eingesprungen ist. Er hat angeboten so zu tun als wäre er es den ich mag. Ich war ihm so dankbar dafür. So bin ich der Konfrontation mit dir entgangen. Fürs Erste.
Weißt du noch, der Bazar? Was für ein Abend. Wie in einem schlechten Teenie-Drama. Ich erinner mich noch. An dem Abend hast du mit einer meiner besten Freundinnen zu der Zeit Schluss gemacht, auf so eine scheiß Art das ich dir eine geklatscht. Das war ein tolles Gefühl. Noch am selben Abend bist du einem anderen Mädchen nachgelaufen, weil du sie so geil fandest. Bei wirklich allem Respekt, aber wenn man bedenkt wie religiös du bist, und das deine Religion wirklich ALLES für dich ist, warst du ein ganz schöner Player. Was fand ich bloß an dir? Naja, zu der Zeit hatte ich mich das noch nicht gefragt. Ich fand dich einfach toll. Ich glaub du warst der erste in den ich so richtig verknallt war. Ugh. An dem Abend, nachdem der Bazar zuende war, ging ich nach Hause. Als ich aus meinem Wohnzimmerfenster schaute, und dich mit dem neuen Mädchen sah, brach ich zusammen. Ich habe so geweint wie noch nie zuvor. Warum konntest du nicht mich mögen? Warum mochtest du gefühlt jedes Mädchen außer mir? Es hat mir an dem Abend das Herz gebrochen. Aber ich bin aufgestanden, und habe es wieder auf die Reihe bekommen. Es war schwer.
Irgendwann war da dann dieser Tag. Ich saß auf irgendeinem Tisch in unserer Klasse, hier und da noch andere Schüler, meine Beine baumelten vor und zurück. Du warst in der Nähe von mir. 'Alex, darf ich deine Mathehausaufgaben abschreiben?' fragte ich in einem für mich ganz normalen Ton, aber du fandest ihn süß. 'Seit wann bist du denn so süß? sei das ruhig öfter', meintest du zu mir. Als du wegsahst, musste ich lächeln. Wäre es doch bloß dabei geblieben. Ich hab manchmal das Gefühl, das du ein Typ Mensch bist, der sich nimmt, was er will und es fallen lässt, wenn es langweilig wird. Menschen haben Gefühle, achte darauf. Ich weiß nicht mehr genau zu welcher Bitte du das verlangt hattest, aber einmal, da hatte ich dich um irgendwas gebeten und du meintest, wenn du das haben willst, muss ich dich dafür küssen. Ich mochte nicht wie sich die Dinge entwickelten. Ich wollte zurück zu der Zeit wo ich einfach nur ein bisschen in dich verknallt war und keiner das wusste. Aber das? Ich fühle mich unwohl, bitte hör auf.
An dem Tag mussten wir Nachsitzen. Meine zwei besten Freundinnen, zwei Freunde von dir, du und ich. Das war so eine schlechte Zusammenkunft. Als ich dann meine Arbeit erledigt hatte, die ich nachholen musste, warst du noch da. Du hattest auf mich gewartet. Meine Freundinnen waren schon gegangen. Du hast mehrmals versucht meine Hand zu nehmen aber irgendwie, es hat sich nicht gut angefühlt. Wir sind also die Treppen heruntergegangen und am Ende der Treppen hast du meine Hand genommen, mich ein Stück zurückgezogen, deine Hände an meine Wangen gelegt und mich geküsst. Ich mochte es nicht, nein, ich hasste es. Das wurde mir am nächsten Tag bewusst. Ich hatte nie gewollt das du mich küsst. Dass absolut beschissenste an der ganzen Sache ist das es mein erster Kuss war, also werde ich dich niemals ganz vergessen können. Im ersten kurzen Moment war ich glücklich. Aber es hielt wirklich nur so kurz an.
An dem Nachmittag des Tages haben wir uns dann getroffen. Und ugh, es war das schlimmste Treffen meines bisherigen Lebens. Es war einfach unangenehm, was ich mich aber nicht getraut habe zu sagen. Ich wünschte wir hätten uns ein bisschen mehr unterhalten können, aber ich hatte das Gefühl du wolltest die ganze Zeit nur irgendwie meinen Körper so nah es ging an deinem haben und das Gefühl mochte ich nicht. Ich mochte die Art nicht wie du mich geküsst hast, ich mochte die Art nicht wie du mich umarmt hast, und ich mochte die Dinge nicht, die du gesagt hast. Du hast mir das Leuten der Kirchenglocke um die Ecke meines Hauses kaputt gemacht. Genau zu dem Zeitpunkt hattest du mich das letzte Mal geküsst, dann haben wir uns verabschiedet. Wenn ich die Glocken um 6 Uhr am Abend Leuten, muss ich heute manchmal immer noch an den Moment denken. Ich erinner mich noch genau an das Gefühl, das ich in mir hatte als ich von dir weg ging. Ich hatte mich schrecklich gefühlt. Wie konnte ich den Exfreund meiner Freundin mögen? Sie würde mich dafür hassen, ich war mir sicher.
Eine Woche lang haben wir kein Wort miteinander gewechselt. Dann bin ich auf dich zugekommen. Weißt du noch was du zu mir gesagt hattest? Ich weiß es noch ganz genau. 'Wir haben uns eine Woche nicht richtig beachtet. Ich mag dich jetzt nicht mehr so.' Diese Aussage hat mir an diesem Tag mein Herz zerschmettert. Zu der Zeit tat es wirklich weh. Ich hatte doch meine Gründe warum ich dir aus dem Weg gegangen war, aber du wolltest sie nicht hören. Und da ist der Beweis. Du mochtest meine Freundin, du hast sie dir genommen. Du mochtest das neue Mädchen in unsere Klasse, hast meine Freundin fallen lassen, hast dir das neue Mädchen genommen. Dann kam ich, du warst nicht mit der neuen zusammen, aber du standst auf sie wie verrückt, aber doch fand ich irgendwie meinen Platz. Du hattest Interesse an mir, und hast mich dir genommen, nach einem Tag fallen gelassen, und bist zurück zu dem neuen Mädchen. Du nahmst was du wolltest und hast nicht auf die Gefühle der Menschen geachtet. Meine Freundin war mir wichtiger als du es je sein könntest, also musste ich über mein gebrochenes Herz hinwegkommen. Weißt du wer nach dieser scheiß Aktion für mich da war und mir gesagt hat dass du das nicht hättest machen sollen? Dein bester Freund. Er hat versucht mich aufzubauen, hat mir zugehört, was ich nie von ihm erwartet hatte, aber zu dem Zeitpunkt und auch heute noch, bin ich ihm sehr dankbar, dass er mir zu dieser Zeit ein Freund war.
Ich hatte es meiner Freundin dann auch noch gesagt das ich dich mochte, und sie sagte es sei okay. Sie sei nicht mehr an ihm interessiert.
Ich wünschte mir erneut die Zeit zurück bevor irgendwer wusste, dass ich dich mochte. Da hatte ich noch nur gute Gedanken über dich.
Das, war das erste Mal, das du mir wehgetan hattest und es sollten noch viele Male folgen.
Also kommen wir zur heutigen Zeit, und überspringen den Mittelteil, den ich irgendwann anders noch mit dir Teilen möchte. Was ist passiert mit dir? Noch zu meinem Geburtstag vor ein paar Tagen warst du herzlich, aber heute? Deine Antworten wirkten kalt. Es hat mir immer Spaß gebracht dir beim Reden zuzuhören, aber in letzter Zeit wirkst du immer so......aggressiv? So leicht reizbar und komplett genervt von meiner Existenz. Glaub mir, das bin ich auch. Ich weiß, dass ich was falsch gemacht habe, aber ich weiß nicht was. Aber irgendwas mache ich immer falsch, das liegt in meiner Natur. Ist wohl mein einziges Talent. Auf meine letzten zwei Nachrichten hast du dann auch nicht mehr geantwortet, das bin ich gar nicht gewohnt von dir. Weißt du wie ich mich nach unserem kurzen Gespräch gefühlt habe? Wertlos. Komplett und 100 % wertlos. Das ist das hauptsächliche Gefühl, das ich habe, wann immer wir miteinander sprechen. Du hast so oft auf meinen Gefühlen herumgetrampelt und es für selbstverständlich gehalten das ich dir verzeihe und dich wieder als meinen besten Freund akzeptiere. Weißt du, wieso ich mich so hasse? Weil ich es jedes verdammte scheiß Mal wieder zulasse. Ich lass dich gehen und zurückkommen und tue so als wäre nicht gewesen. Ich lächele, ich höre zu, ich bin da. Behandel mich doch ruhig wie den letzten Dreck, Alex. Ich kenne meinen Selbstwert nicht also werde ich dich nicht aufhalten. Ich tue mich selber immer und immer wieder weh also nur zu. Scheiß auf mein Wohl und mach doch was du willst, ich sterbe schon nicht an gebrochenem Herzen.
Naja, der Fazit dieser Geschichte? Fühlt es sich falsch an, so richtig falsch, dann ist es das wahrscheinlich auch.
Aber selbst wenn es falsch ist, geht das Leben doch weiter. Aber selbst wenn das Leben weiter geht, don't pay attention to me, love.
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aminuinitiative · 4 years
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Plötzlich wieder in Deutschland - Eine weltwärts Freiwillige berichtet vom abrupten Corona Abbruch, was sie alles gelernt hat und von Akrobatik-Stunden im One Love Children’s Home in Tuba, Ghana
Corona - Alles ist anders
Die Corona-Krise hat nicht nur die ganze Welt auf den Kopf gestellt, sondern auch ganz konkret unsere Arbeit massiv beeinträchtigt. Anstatt nach 12 Monaten, mussten wir unsere weltwärts Freiwilligen bereits nach 6 Monaten wieder zurück nach Deutschland holen.
An dieser Stelle möchten wir unseren weltwärts Freiwilligen herzlich für ihren Einsatz bei unseren Partnern in Ghana danken. Aminu sagt DANKE!
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Abrupter Abschied von Freunden*innen und Kollegen*innen - Flughafen Accra
Anstatt 8 Freiwillige, wird dieses Jahr nur 1 Freiwilliger nach Ghana ausreisen, vorausgesetzt, eine Ausreise wird von oberster Stelle genehmigt. Bis dahin bringt sich Felix L. aktiv in unsere Arbeit hier in Deutschland ein und hilft uns auf der Suche nach neuen Sponsoren und stellt Förderanfragen bei den verschiedensten Förderstellen für unsere Aminu Initiative. 
Alles ist anders durch Corona - Aktuell hoffen wir darauf, dass zumindest der Jahrgang 2021 wieder regulär den Dienst in Ghana antreten kann. 
Wer Lust auf tägliche Bilder und kleine Stories zu unserer Arbeit hat, ist herzlich eingeladen uns auf Instagram zu folgen:
https://www.instagram.com/aminuorg/
Viele Spaß beim Lesen! 
Bericht von unserer weltwärts Freiwilligen Veronika K.
Heute berichtet Veronika darüber, wie es ihr mit dem abrupten Abbruch ihres Freiwilligendienstes in Ghana erging und wie sich die Wiedereingewöhnung in Deutschland anfühlte bzw. anfühlt.
Auf einmal wieder Deutschland
Ab September 2019 habe ich meinen einjährigen Freiwilligendienst in Ghana, Afrika begonnen. Dass dieser aber nur ein halbes Jahr andauern wird, hätte zu diesem Zeitpunkt keiner erwartet. Ändern konnten jedoch weder meine Mitfreiwilligen und ich, noch unsere Entsendeorganisation die Tatsache, dass wir Ghana und unsere liebgewonnenen Kinder in unseren Projekten innerhalb von drei Tagen verlassen mussten. Grund dafür war, wie zu erwarten, COVID-19, das sich Mitte März 2020 auch in Ghana anfing auszubreiten. 
Mich traf diese Nachricht wie ein Schock, der schlagartige Trauer auslöste. Ich hatte mich in eine wundervolle zweite Heimat hineingelebt, unvorstellbar lebensfrohe und fremdenfreundliche Menschen kennengelernt und vor allem viel gelernt. 
In der Tat ein Lerndienst
Im Vergleich zur Schulzeit habe ich in diesen wenigen Monaten mich selbst richtig kennengelernt und was mir in meinem zukünftigen Leben wichtig ist. Attribute, die ich mir über die Zeit von einigen Ghanaer*innen abgeschaut habe, sind zum Beispiel Ruhe, Gelassenheit und Spontanität. Dazu muss ich sagen, dass mir erst, als ich wieder in Deutschland war, überhaupt aufgefallen ist, dass ich das alles mitgenommen habe. Denn ich habe nicht vom einen Tag auf den anderen beschlossen, mir jetzt speziell irgendwelche Charakterzüge anzueignen. Nein, es war vielmehr unterbewusst, weil mir die Menschen, denen ich in Ghana begegnet bin, all diese Dinge vorgelebt haben. 
Durch die Anpassung fiel mir im Laufe der Zeit einiges leichter: das Kleiderwaschen mit der Hand, das Kochen mit Feuer unter freiem Himmel, das Verstehen der Kinder, nicht nur sprachlich, sondern auch emotional, und natürlich die Wertschätzung einer Kultur, die ich vorher noch nicht kannte. 
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Eine typische Feuerstelle auf der das Essen gekocht wird 
Akrobatik im One Love Children’s Home
Ein Erlebnis ist mir besonders im Kopf geblieben, durch das ich gemerkt habe, dass mir die ghanaische Denk- und Handelsweise besser gefällt, als die deutsche. Ich erinnere mich an die Situation, als ich dem Schulleiter meine Projektidee eines Kinderzirkus vorschlug. Er war begeistert und wir besprachen noch ein wenig die Durchführung und die nötigen Materialien. Am Ende des Gesprächs fragte er mich: „Also fängst du am Donnerstag an?“ Und es war Dienstag. Ich konnte nicht nein sagen, bereute es im Nachhinein aber auch nicht. Denn warum hätte ich erst in einer oder zwei Wochen anfangen wollen? Ich wusste bereits, wie ich mir das Projekt vorstellte und motiviert war ich auch.
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Akrobatik mit Veronika
Ich war es nur nicht gewohnt, so gut wie ohne große Vorausplanung sofort etwas auf die Beine zu stellen. Es gab keine Informationszettel für die Kinder oder Formulare für die Eltern. Alleine die Motivation der Kinder und meine Spontanität waren gefragt und es hat funktioniert. Dieses eben beschriebene „Einfach Anpacken“ ist mir immer wieder aufgefallen. Ich glaube, dass ich vorher jemand war, der sehr gerne mit Sicherheit und Top-Planung gelebt hat, damit auch alles genau so läuft, wie ich mir das vorstelle. Aber in Ghana habe ich verstanden, dass genau diese Momente kleine Abenteuer sein sollten, die das Leben ein bisschen aufregender machen. 
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Auch ohne perfekte Planung ein toller Erfolg
Probiers mal mit Gemütlichkeit - Ruhe und Gelassenheit in Ghana
Ich möchte noch erklären, warum auch Ruhe und Gelassenheit eine große Rolle für mich gespielt haben. Dabei geht es besonders um den allseits bekannten Zeitdruck. Zeitdruck? Ist in Ghana selten bekannt. Für ein Treffen ist möglicherweise eine Zeit oder ein Tag abgemacht, aber wenn etwas dazwischenkommt, ist das halt so. Du bekommst auch keine Ansage, wenn du zu spät kommst. „Zu spät“ gibt es eigentlich nicht wirklich. Viel größer ist die Freude, wenn du schließlich da bist und nicht mental abwesend, weil du dir über tausend andere Dinge Gedanken machst, die du noch erledigen müsstest. Im Grunde macht diese Theorie für mich auch mehr Sinn, denn es nimmt mir eine große Menge an Stress von der Seele, nicht von einem Termin zum nächsten hetzen zu müssen. 
Da sich in Deutschland allerdings ein pünktliches Verhalten weitestgehend eingebürgert hat, musste ich mir leider die gelassene Zeiteinteilung wieder abgewöhnen. 
Das waren jetzt ein paar Auffälligkeiten, die Ghana und Deutschland in der Kultur und Lebensweise unterscheiden. Offensichtlich sind aber auch die Unterschiede der Gerichte (z.B. Reis und Palmölsuppe, verhältnismäßig scharf gewürzt), Früchte (z.B. Papaya und Kokosnuss) und Klima (tropisch). 
Rückkehrerschock und anfängliche Leere
Dementsprechend war für mich der plötzliche und unvorbereitete Kulturwechsel, wieder zurück nach Deutschland, nicht so einfach zu verarbeiten. In den ersten Tagen und Wochen im ausgangsgesperrten Heimatland plagte mich ein Gefühl von völliger Leere. Es war, als wäre ich zwischen zwei Welten festgesteckt und ohne Ahnung, wo ich mich sowohl physisch als auch psychisch befinden sollte. 
Ich bekam sozusagen einen Kulturschock, nur eben von der mir eigentlich bekannten Kultur. Deutschland war still. Kein ständiges Hühnergackern oder Ziegenblöken von draußen, keine lauten Kinderstimmen, kein Sonnenschein, nicht einmal ein paar Menschen auf den Straßen. 
Ich wurde aus einem fröhlich belebten Land in eine, im wahrsten Sinne des Wortes, kalte Zivilisation versetzt. Noch nie zuvor habe ich Nichts gefühlt. Von Zeit zu Zeit hat mir das sogar Angst gemacht. Als ich den Kontakt zu meinen Mitfreiwilligen und ghanaischen Freund*innen aufgenommen hatte, ging es mir ein wenig besser. Denn dadurch wusste ich, dass ich mit diesen Gefühlen nicht allein war. 
Wir stärkten uns gegenseitig und versprachen uns, dass das nicht unser letzter Aufenthalt in Ghana gewesen ist. Schließlich haben wir eine zweite Heimat gefunden, in der immer ein Stück von unserem Herzen bleiben wird und die wir auch immer mit aller Kraft unterstützen werden. 
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Veronika bleibt trotzallem optimistisch und ist bereit für die Rückkehr nach Ghana
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agentdexter · 4 years
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Literatur 02/20
Es haben sich in den vergangenen Wochen einige gelesene Bücher angesammelt, über die ich ein paar Worte verlieren möchte. Nicht über alle auf einmal (wen bitte interessiert das?), deshalb wird es in den kommenden Tagen einen zweiten und vermutlich schon bald darauf einen dritten Artikel geben, in denen ich euch neue Romane empfehlen möchte (oder besser nicht). Doch genug der Vorrede, los geht’s.
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Damals von Siri Hustvedt zählt mit zu den schlimmsten Romanen, die ich jemals gelesen habe. Vielleicht, und so ehrlich muss man auch mal sein, ist es sogar das allerschlimmste Buch, das ich bisher in den Händen hielt. Dieses hier musste ich aber lesen, weil es auf der Leseliste des Buchclubs stand. Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte ich vermutlich schon nach 100 Seiten abgebrochen – obwohl ich das noch nie getan habe. Schon die grobe Zusammenfassung von Damals ist gar nicht so einfach, was aber natürlich kein Qualitätsmerkmal sein soll: Eine erwachsene Frau in ihren 50ern erinnert sich an ihre Studienzeit, den Umzug vom Dorf in die Stadt – diese Erinnerungen bilden die erste Erzählebene. Eine weitere besteht aus konkreten Tagebuchaufzeichnungen aus dieser Studienzeit – hier spricht also die jüngere Version der Erzählerinnenstimme. Und dann gibt es eine dritte regelrecht absurde Ebene, in der sich diese Erzählerin am Schreiben eines Romans versucht, dafür Figuren entwirft und sich irgendwie mehr schlecht als recht durch deren Geschichte manövriert – aber schon das ist natürlich allein meine Bewertung, wie überhaupt die hier beschriebene Meinung zum Roman. Vermutlich sollen alle diese Ebenen auf gelungene Weise miteinander verbunden sein. Am deutlichsten funktioniert das noch zwischen dem sich erinnernden Rückblick der älteren Frau und dem Tagebuch-Teil, der von ihrer jüngeren Version erzählt wird. Auf diesen beiden Ebenen setzt sich die Autorin mit verschiedenen wichtigen Ankerpunkten des Studiums auseinander: einer Nachbarin, die offenbar zusammenhanglos laut in ihrer Wohnung gesprochen und so die Aufmerksamkeit unserer Erzählerin gewinnen konnte. Dann ist da das Erlebnis einer Fast-Vergewaltigung in der Wohnung der Erzählerin, die nur durch die bereits erwähnte Nachbarin und deren Freundinnen verhindert werden konnte. Diese stellen sich bald als Hexen heraus bzw. sind sie so sehr davon überzeugt, welche zu sein, dass sie auch vor uns Leserinnen und Leser so auftreten. Hustvedt möchte das Ergebnis vermutlich als komplex-klugen Roman verstanden wissen. Das ist er vermutlich auch, damit richtet sie ihren Roman jedoch an eine eher ausgewählte Leserschaft, nämlich studierte Literaturwissenschaftstudent*innen. Ich empfand die Erzählung als zu unruhig. Nicht zuletzt, weil ich der Handlung oft nicht folgen konnte, wodurch sich, und das ist leider die bitterste Nebenerscheinung, kein Kopfkino einzustellen vermochte. Ich habe weder Figuren, noch Räume gesehen. Die Charaktere waren mir auch am Ende fremd, eine Bindung aufzubauen, war schlicht unmöglich. Natürlich ist die Fast-Vergewaltigung ein wichtiges Thema der Geschichte. So wie überhaupt die Welt, die von Männern und deren Überlegenheit beherrscht wird. Immerhin mindestens einem Mann beweist sie, was sie von dessen altkluger Art hält. Knapp 430 Seiten lang ist Damals geworden. Die wenigen guten Passagen füllen vielleicht 50 bis 80 Seiten. Es gab mal auf RTL ganz lange eine Sendung, die oft in der Nacht von Samstag auf Sonntag ausgestrahlt wurde. „10 vor 11“ hieß sie und war von dctp. Man kann sogar heute noch ganze Folgen davon auf Youtube schauen, wenn man das möchte. Der Chronist Alexander Kluge stellte seinen Interviewpartner aus dem Off Fragen, nachdem ein seltsames PowerPoint-Intro für Augenkrebs gesorgt hatte. Jede Folge war sehr speziell und fast schon artifiziell, obwohl sie vor allem journalistisch sein wollte und vielleicht auch war. Für mich war das nie mehr als eine sehr gute Einschlafhilfe, im Grunde fast so wie diesen Roman. Es wirkte wie ein Teil einer Welt, der ich auf gar keinen Fall angehören wollte – abgehoben, eine Spur zu klug, zu gewollt und zu kalkuliert. Abhebung durch Bildung, die letztlich auch nur von einem sehr erlesenen Kreis verstanden und kodiert werden konnte, so unangenehm wirken Werke wie Damals auf mich.
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Tatsächlich bin ich kein Krimileser. Nicht, weil ich damit nichts anzufangen weiß, sondern weil ich einfach keine Ahnung habe, was in diesem Genre gerade oder überhaupt und zurecht als „gut“ gilt und gelesen werden muss. Ich weiß, dass in einem guten Krimi gar nicht so sehr die Brutalität der Morde im Vordergrund stehen sollten, sondern das gesellschaftliche Setting, in dem sie sich zutragen, die Gründe, die dazu führen und die Offenlegung all der Probleme, Sorgen und Nöte, die in diesem Geflecht aus potentiellen Täter*innen vorherrschen. Aber wie gesagt, ich kenne mich damit nicht aus. Weil aber Jan Weiler mittlerweile seinen dritten Roman über den Polizisten Kühn veröffentlicht hat, es also genügend Menschen gibt, denen die Fälle und Charaktere gefallen müssen, und Weiler als Kolumnist und Autor anderer Roman ein gutes Gespür für Situationen, Figuren und die gesellschaftsrelevante Analyse hat, wollte ich dem ersten Band Kühn hat zu tun eine Chance geben. Die Hauptfigur, ein Ehemann und Vater von zwei Kindern, Mitte 40, lebt in einer Siedlung irgendwo bei München. Von hier aus fährt er jeden Morgen in sein Büro. Er ist Polizist, ermittelt, tut dies und das, was man halt kennt – bis eines Tages eine Leiche in der Nähe von Kühns Haus gefunden wird. Die Ermittlungen gestalten sich als kompliziert (natürlich!), sein Sohn gerät im Laufe des Einblicks, der uns Lesern gewährt wird, an die falschen Freunde (Faschos!) und die Beziehung von Herr und Frau Kühn ist an einem Punkt angelangt, an dem unser Polizist häufiger mal an Sex oder zumindest körperlicher Nähe mit anderen Frauen denkt, und darüber grübelt, was das für seine Ehe bedeutet. Weiler beschreibt das alles nahbar, erzählt unterhaltsam sowie kurzweilig und vielleicht ist es eines der größten Lobe an jeden Krimi-Autor, wenn dem Leser die Auflösung des Falls irgendwann nicht mehr ganz so wichtig ist, wie zu erfahren, wie sich das Beziehungsgeflecht zwischen den nicht immer nur familiär miteinander verbandelten Figuren weiterentwickelt. Ich fühlte mich jedenfalls prächtig unterhalten und kann diesen Roman vor allem jenen empfehlen, die selten Krimis lesen, aber vielleicht vorhaben, mal in das Ermittler-Milieu einzutauchen.
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Etwa ein Jahr lang bin ich um dieses Taschenbuch herumgetigert. In fast jedem Buchladen habe ich es gesucht, in die Hand genommen und überlegt, ob ich es kaufen soll oder nicht. Irgendwann war es soweit, weil mein Bedarf an Gegenwartsgeschichten zu dem Zeitpunkt offenbar gedeckt war, ich aber auch keinen Drang verspürte, in vergangene Zeiten zu fliehen. Was blieb, war die Zukunft und um die geht es in Der Metropolist von Seth Fried. Die Handlung ist schnell erklärt: In einer nahen Zukunft verschwindet in einer Art Vorzeigestadt die Tochter des Bürgermeisters. Außerdem werden Anschläge verübt. Es herrscht quasi das bloße Chaos, dem ein pflichtbewusster Beamter Einhalt gebieten will. Über ein paar Umwege wird er zu einem der Ermittler innerhalb dieser Geschehnisse und soll Klarheit in die Situation bringen. Diesem Beamten wird eine Künstliche Intelligenz zur Seite gestellt, im Grunde eine Art hochmodernes Hologramm, das weitaus mehr kann, als wir einem Hologramm zutrauen. Aber wir sind in der Zukunft, wir akzeptieren die dort geltenden Regel und werden schnell konfrontiert mit einem Sci-Fi-Geschehen, das vor allem eines macht: Spaß. Die beiden Hauptfiguren sind so verschieden wir nur möglich, was das Ganze zu einer Art Buddy-Geschichte der Sonderklasse macht. Der Eine hält sich pflichtbewusst an alle Regeln, der andere will seine Programmierung austesten, herausfinden, was es bedeutet, Mensch zu sein, und jede Menge waghalsige Abenteuer erleben. Highlight dieser Geschichte, sind definitiv die Dialoge und die Vielzahl an überraschenden Kaninchen, die Autor Seth Fried immer wieder aus dem Hut zaubert. Vieles davon geht so schnell, dass man gar nicht hinterherkommt, über Logik und dergleichen nachzudenken. Vermutlich ist das auch besser so, auf jeden Fall aber ist es egal. Einfach deshalb, weil hier das Erzähltempo und die Dynamik der beiden Hauptfiguren im Fokus stehen. Perfekt für alle, die sich ab und an auch mal gern einen gut gemachten Blockbuster anschauen, in dem vielleicht ein Will Smith, Keanu Reeves oder Tom Cruise die Hauptrolle spielt, zynische Sprüche den Adressaten wechseln und alles in einem lauten und verwegenen Showdown enden darf.
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afaimscorner · 5 years
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Crisis on Infinite Earths Part 4+5
Review:
“ Why couldn't I be trapped at the edge of eternity with someone possessing more than 200 IQ points.?!”
“Arrow 8.8/Legends of Tomorrow 5.0”
Written by: Marv Wolfman, Marc Guggenheim, Keto Shimizu, Ubah Mohamed
Directed by: Glen Winter, Greogry Smith
US-Debut: 14.01.2020
Nach einem Monat Pause und diesem Cliffhangar meldet sich “Crisis on Infinite Earths” mit seinem letzten beiden Teilen zurück, die im Gegensatz zu den ersten drei Teilen in der USA am selben Abend ausgestrahlt wurden. Noch mehr als den ersten Teilen wurde diese beiden Folgen die undankbare Aufgabe zu Teil die Story voranzutreiben und ihre eigene Serie zu repräsentieren, was in diesem Fall wichtiger ist, da sich “Arrow” dem Ende zuneigt und die aktuelle Staffel “Legends” mit dieser Folge beginnt, und zugleich müssen sie alles auch irgendwie abschließen und versuchen das Ende von Teil 3 rückgängig zu machen ohne einfach auf den Reset-Knopf zu drücken.
Waren Teil 1-3 “Infinity War” so sind Teil 4-5 “Endgame”. Die inhaltichen Paralleln sind hier sogar noch größer als erwartet, und letztlich leidet das Crossover unter dem gleichen Problem wie “Endgame” - die Verantwortlichen scheinen nicht ganz über die langfrisitigen Konsequenzen von dem, was sie tun, nachgedacht zu haben. Versteht mich nicht falsch, im Gegensatz zu “Endgame” gibt es hier keine nervigen Logiklöcher und für sich genommen funktioniert das Crossover auch sehr gut, doch die Zukunft der Franchise, nun, das ist ein anderes Kapitel.
Aber alles der Reihe nach. Teil 4 beginnt mit einen Rückblick zu dem Moment, als alles begann. Wir sehen einen jungen Mar Novu und erleben seine erste Begegnung mit dem Anti-Monitor. Diese Szene ist nicht nur da, weil sie nett ist, sondern weil sie plotrelevant wichtig ist, an diesem Moment hat alles angefangen, also will man ähnlich eben wie in “Avengers: Endgame” nun diesen Moment ändern um die Welten zu retten. Doch das zu erreichen ist gar nicht so leicht, weil nur noch die Paragons am Leben sind und Barrys Versuch die Speed Force zu benutzen um irgendwo hinzukommen anders gelaufen ist, als sich dieser erhofft hat. Lex Luthor und Ryan Choi versuchen die Technologie der Time Master zu reparieren, aber auch das läuft nicht so wie geplant.
Zum Glück erscheint Oliver, der im Fegefeuer zu etwas anderem geworden ist - wortwörtlich - und dessen neue Kräfte den Paragons die Zeitreise ermöglichen sollen.
Teil 4 ist die “Arrow”-Episode, und sie tut das, was die gesamte 8. Staffel bisher getan hat: SIe huldigt wichtigen Momenten aus der Vergangenheit der Serie und im Fall des Crossovers des gesamten Arrowverse-Kosmos - Speed Force sei dank sehen wir neben den Paragons und Oliver auch noch andere Charaktere in diesem Crossover. Manche, die wir gut kennen, manche, die wir lange verloren geglaubt haben und einen, der - nun, das war die größte Überraschung des Crossovers, da man zu diesem Zeitpunkt mit keinem Cameo mehr gerechnet hätte und mit diesem Cameo schon gar nicht, denn ja, Ezra Miller spielt Barry Allen alias den Flash (der sich noch nicht so nennt), der in der Speed Force auf Grant Gustin unseren Barry Allen alias den Flash trifft. Das bestgehütete Geheimnis des Crossovers schlägt den Bogen zum DCEU und bestätigt endgültig, dass von nun alle DC-Live-Action-Verfilmungen Teil des selben Multiversums sind.
Nachher gibt es noch eine Schlacht, und nicht alle schaffen es lebend nach Hause, und ja, es ist ziemlich leicht zu erraten, wer das finale Opfer bringt um das Multiversum zu retten. Folge 4 wurde vom Comic-Autor Marv Wolfman co-geschrieben, und vermutlich präsentiert sie uns deswegen Lex Luthor in Höchstform, doch es ist Marc Guggenheim, der die Oliver/Barry-Bromance in voller Form zurückbringt und uns einige der besten Charaktermomente des Crossover beschert - Teil 4 ist der persönlichste Teil des Crossovers, es geht um galaktische Fragen, aber im Grunde ist es “Arrow”, das immer dann am Besten ist, wenn es tief in das Innenleben seiner Figuren taucht. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass Teil 4 unbestreitbar der beste Teil des Crossovers ist.
Nach einem Cliffhangar landen wir mitten in Teil 5. Diese Folge ist “Legends” in Reinform. Nicht nur kriegen wir endlich unseren Mick, Rays Rückkehr, und sogar ein wenig von Nate und Ava zu sehen, nein, auch ein anderer besonderere Legends-Charakter taucht hier auf - Riesen-Beebo ist zurück (und wer immer noch nicht weiß, wer Beebo ist, sollte dringend damit anfangen sich “Legends of Tomorrow” anzusehen). Black Lightning ist übrigens auch zurück, genau wie Teile vom “Supergirl”-, “Arrow”- und “Flash”-Cast, manche von denen schließen sich auch erst an dieser Stelle dem Crossover an. Genau wie Marv Wolfman der einen Cameo-Auftritt hat. Das Multiversum ist zurück, allerdings nicht so, wie es zuvor war.
Teil 5 zeigt ein neukontstruiertes Multiversum, und neben Kurzbesuchen bei den Titans und Brandon Rouths Superman, sehen wir auch Doom Patrol, Swamp Thing, den Cast der bald anlaufenden neuen “Stargirl”-Serie, und eine Erde bzw. ein Universum mit Green Lanterns, letzeres ist Archiv-Material aus dem Ryan Reynolds-Film repräsentiert aber offensichtlich vor allem die für HBOmax geplante Green Lantern-Serie aus der Schmiede Berlanti. Wie gesagt, von jetzt an ist alles von DC offiziell Teil desselben Multiversums.
Wichtig ist jedoch die neue Erde Prime, auf der sich zunächst nur die Paragons und dann alle, die von J’onn bearbeitet wurden, an das erinnern, was zuvor passiert ist und was zuvor anders war. Manche Änderungen sind klein - “Arrow”-Fans bekommen etwas zurück, was ihnen genommen worden war, ohne ihnen das, was sie stattdessen bekommen hatten, wieder wegzunehmen. Andere Änderungen sind groß. Im Grunde ist es Flashpoint von Neuem, nur schlimmer. Die ganze bisherige Kontinuität aller Serien wird in die Tonne getreten. Auf manche wie “Batwoman” und “Black Lightning” wird es kaum spürbare Auswirkungen haben, andere, vor allem “Supergirl”, dürften sehr darunter leiden. Übrigens ist die Crossover zwar eigentlich ein Crossover zwischen den bereits etablierten Arrowverse-Serien, aber in Wahrheit ist es auch ein Crossover mit einer zukünftigen Serie - “Superman&Lois” wird hier am Ende noch einmal kräftig geteast und auch nicht umsonst, The CW hat die erste Staffel bereits bestellt, und das obwohl der Pilotfilm noch nicht einmal gedreht wurde.
Das Crossover endet mit der Gründung der Justice League. Sie wird zwar nie wirklich so genannt, doch sie bekommen einen gemeinsamen runden Tisch, mit einem Ehrenplatz für ihr gefallenes Mitglied. Was ein großer bewegender Moment ist.
Seien wir ehrlich, die neue Kontinuität schmeckt uns nicht, die Folge selbst gibt sich aber alle Mühe sie als etwas Positives zu verkaufen, was ihr über weite Strecken auch gelingt. Wie problematisch das alles im Grunde aber ist, wird sich erst an den Auswirkungen in den einzelnen Serien zu einem späteren Zeitpunkt zeigen, die übrigens auch noch einiges an Aufräumarbeit leisten müssen, denn nicht alles wird in Teil 5 zufriefenstellend erklärt.
Was Lieblingsszenen angeht, so war meine Lieblingszene in Episode 4 die Szene am Ende zwischen Oliver, Barry, und Sara, und in Episode 5 der Moment mit Barry und Sara vor dem Baum, als sie über Laurel und Saras Verluste sprechen.
Um wen dreht sich das Crossover eigentlich?
Waren die ersten drei Teile mehr den Ladies gewidmet, widmet sich Teil 4 mehr Barry und Oliver und den restlichen Paragons. Teil 5 bleibt bei den Paragons, die sich der neuen Relität stellen müssen, ihre Freunde über die neuesten Entwicklungen aufklären, und feststellen müssen, dass doch noch nicht alles vorbei ist. Nachdem Sara zuletzt etwas in den Hintergrund getreten war, ist sie in diesen beiden Teilen wieder ganz vorne mit dabei, dafür rückt Kate zunehmend in den Hintergrund und ist in Teil 5 eher nur noch Dekoration, im Gegenzug dazu hat J’onn vor allem in Teil 5 endlich wieder mehr zu tun. Lex und Ryan treten beide in Teil 5 eher wieder in den Hintergrund, um den restlichen Helden wieder mehr Screentime zu geben, was aber gerade für Teil 5 auch nicht das Schlechteste ist.
Kann man sich das Crossover ansehen ohne die sechs Serien zu kennen, die hier wirklich crossovern?
Ja, aber man sollte nicht, wenn man sich wirklich auskennen möchte.
Kann man das Crossover einfach nicht ansehen und sich trotzdem weiterhin im Arrowverse auskennen? (Immerhin fehlen uns hier zu Lande noch zwei von fünf Serien in den vorhergehenden Staffeln!)
Nein, auf keinen Fall! Diesmal ist nach dem Crossover wirklich alles anders!
Ist “Crisis on Infinite Earths” also empfehlenswert?
Die Antwort darauf ist im Grunde: ja. Das Crossover ist nicht perfekt. In den ersten Teilen herrscht oft zu mörderisches Tempo vor, Teil 5 lässt zuviel offen und vergisst scheinbar auf manche wichtige Charaktere (in Wahrheit wird deren Schicksal wohl in ihren eigenen Serien aufgeklärt werden), und ja die Endlösung ist einer dieser schweren dramaturgischen Fehler, den Franchises immer wieder machen, weil die Verantwortlichen nicht alle Konsequenzen ihrer Taten bedenken und sich dann über negative Fanreaktionen wundern, aber Teil 5 verkauft uns das alles als etwas Positives, und für das Crossover funktioniert es, die Probleme werden sich erst nach dem Crossover für die beteiligen Serien vor allem für “Supergirl” und “The Flash” ergeben.
Und außerdem muss ein Event dieser Größenordnung wohl einfach irgendeine Art von Konsequenzen mit sich bringen, wenn alle gerettet werden würden und eben nicht Milliarden von Lebewesen ausgelöscht worden wären, dann wäre es nur irgendein anderes Crossover gewesen, in dem halt einer unserer Helden ins Grab gebissen hat, und das hatten wir ja schon mal. Also ja, vielleicht machen wir uns als Fan mehr Gedanken darüber, dass eben Milliarden von Bewohnern von drei Erden ausgelöscht wurden, was weder den Charakteren noch den Autoren bewusst zu sein scheint, aber vielleicht ist es den Autoren ja doch bewusster als wir denken, vielleicht hat das alles einen Grund. Und in den Comics kam nach “Crisis on Infinite Earths” eine andere Krise, die das Multiversum wieder hergestellt hat, also ist nicht gesagt, dass der jetztige Status Quo von Dauer sein wird.
Selbst wenn man also beschließt das dieses Ende einen dazu bringt das Arrowversum aufzugeben, sollte man “Crisis on Infinite Earths” zumindest als verdientes Ende einer Reise ansehen, die vor acht Jahren begonnen hat und nun endlich dort geendet ist, wo sie enden sollte - in der Vereinigung aller Helden zu einem Team. Wer hätte damals nach dem “Arrow”-Pilot jemals gedacht, dass wir eines Tages soweit kommen würden?
Das MCU ist vielleicht dieses große Ding auf den Kinoleinwänden, aber das Arrowverse ist mit weniger Budget größer und besser, was dieses Crossover mit links beweist. Bei allen “Endgame”-Vergleichen ist eines klar: “Crisis on Infinite Earths” ist das bessere Ende und auch der bessere Neubeginn.
Dying is easy. The dead are at peace. The real heroes are the ones who have to keep going.
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noramachwitz · 5 years
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okay bc @shakshuka-grandpasweaters asks here’s what i sent to zdf (which is obviously in german so sorry @ everybody else)
Hallo liebes DRUCK-Team!
Ich hoffe das hier ist auch der richtige Weg euch auch wirklich mit Feedback zu erreichen. Jetzt da Staffel 3 vorbei ist und ich das Wochenende damit verbracht habe alle 10 Folgen nochmal zu schauen und weil ihr ja auch gerne Feedback habt, dachte ich, ich lass euch das gleich zukommen (und hoffe, dass euch das auch wirklich erreicht.)
Bevor ich anfange, eine kleine Bemerkung am Rande: ich fand es wirklich übel schade, dass Staffel 3 als ganzes mitten in der Nacht an einem Sonntag kam. Matteo und Davids Geschichte ist so wichtig uns so unglaublich selten zu sehen, dass ich es mehr als schade fand, dass das der Slot war in dem DRUCK gelandet ist.
Okay, jetzt weiter im Text!
Dinge, die ich an Staffel 3 mochte:
·         Matteo – ich seh viel zu selten so gutes character development wie ihr das mit Matteo gemacht habt. Seine Reise vom ersten Clip, in dem er isoliert in einer Ecke saß bis zum letzten Clip in dem er im Kreis mit seinen Freunden sitzt ist einfach nur wunderschön anzusehen (um es mit Matteos Worten zu sagen).
·         David – ich fand es eine unglaublich gute Idee den deutschen Even transgender zu machen. Vielen vielen Dank für die Representation. Ich hab es geliebt, dass David sich selber outen konnte und Matteo es selbst erzählen konnte und allgemein wie ihr David zu seinem eigenen Charakter gemacht hab. Für mich ist David nicht wirklich ein remake!Even, sondern einfach David. Seine eigene Person. Das Gefühl hab ich ganz oft bei den Druck Charakteren und ich finde genauso sollte das sein.
·         Sound - die Tontechnik und der Soundtrack diese Staffel waren UNGLAUBLICH gut. Der Soundtrack ist sowieso immer Hammer (meine halbe Playlist ist eigentlich Druck Lieder mittlerweile) aber auch wie ihr Geräusche benutzt habt um Matteos Zustand zu betonen wie zum Beispiel in dem Clip #118, in dem Matteo und Amira über die Evolutionstheorie reden und Matteo nicht richtig konzentriert ist bis Amira schnipst und dieses Schnipsen hat so ein Echo das ist mir echt im Gedächtnis geblieben aber das ist nicht die einzige Stelle. Auf jeden Fall, war ich davon so beeindruckt, dass ich extra in dem Abspann geschaut hat, wer Tontechniker war also an dieser Stelle Danke Paul Rischer!! (Bitte behaltet den haha)
·         Social Media – Druck hat ohne jeden Zweifel das beste Social Media und die größte Aktivität auf Insta und Co, als jedes andere Remake und ich kann euch nicht genug dafür loben. Wenn Partys sind wir mit insta storys fast schon bombardiert werden ist das immer so toll und fühlt sich so realistisch an. Vor allem passt auch immer die Art oder die Menge an insta storys oder posts zum Charakter selber, was ich liebe. Mia hat nur ein paar Posts hier und da während Sam zum Beispiel quasi einen livestream macht. Ihr seid Social Media mäßig echt in einer ganz anderen Liga!
·         Die Jungs – allein die Tatsache, dass die Jungs in der Boy Squad schon in der ersten Staffel vorgekommen sind tut der Gruppendynamik so gut. Die deutsche Version des Boy Squads ist einfach die beste, weil jede Figur ihre eigene Person ist und nicht einfach fast nur Statisten (das Problem hatte ich im OG Skam, weil plötzlich Mahdi und Magnus aufgetaucht sind und wir auch nie viel über sie rausgefunden haben und die eigentlich nur so wie Anhängsel von Isak und Jonas rüberkamen). Aber bei Druck haben alle Carlos und Abdi und Jonas ihre eigenen Beziehungen mit Matteo und sie fühlen sich einfach echt sehr organisch und natürlich rüber. Ich habe echt alle Szenen mit dem Jungs genossen (ich glaub nicht, dass irgendwann ein Tag kommen wird, an dem ich nicht über Sucuk mit Ei lachen werde) und ich liebe auch wie sie miteinander umgehen. Sie hören einander zu, nehmen die Problem des Anderen ernst und machen sich nicht drüber lustig gemacht haben oder sonst sie abfällig über Frauen unterhalten haben (DANKE!!)
Dinge, die man besser hätte machen können meine Meinung nach (und ich sag das natürlich voller Liebe!):
·         Mental Health – ich muss sagen eine der Sachen, die ich richtig schade fand, war dass Matteo einfach so so viele offensichtliche Symptome von Depression hatte und das so ein gutes Setup war das zu behandeln und zu thematisieren. Ich fand Folge 26 war so gut gemacht, obwohl es Matteo wirklich nicht gut ging und da hätte ich mir echt mehr gewünscht. Nicht mal, dass Matteo mit irgendwas diagnostiziert wird, sondern es hätte auch schon gereicht, wenn er beschließt zur Therapie zu gehen oder so. Die durchweg positive Art über Therapie zu reden in Staffel 2 war so gut und hat mich so gefreut (Alex ist zu Therapie gegangen, Mia hat über ihre positive Erfahrung damit geredet, Kiki hat damit angefangen und wir finden raus, dass es Sophie besser ging solange sie in Therapie war und das alles nur in ein paar Folgen!) und ich hatte Hoffnung, dass ihr diesen Trend fortsetzt. Ich hoffe ihr führt das im Hintergrund irgendwann mal weiter oder erwähnt es.
·         Länge – als jemand der Staffel 2 auch schon in Echtzeit gesehen hat, muss ich sagen, dass ich es echt wirklich schade finde, dass im Vergleich dazu Staffel 3 so kurz ist. Staffel 2 war ganze 45 Minuten länger und natürlich weiß ich nicht, warum genau das so ist, aber mir haben die langen Folgen echt mehr gefehlt als ich erwartet hab. Ich dachte aber, dass ihr das vielleicht gemacht hab, damit die Folgen besser im TV auszustrahlen sind. Dann hab ich jedoch meinen Montagmorgen damit verbracht in der ZDF Mediathek die Druck-Folgen noch einmal zu schauen nur um festzustellen, dass trotzdem teilweise ganze Clips gefehlt haben und manche Clips nur halb so lange waren. Das fand ich wirklich schade und das wäre einer meiner Wünsche für S4: längere Folgen (wenn’s geht)
·         Chats – Auch wenn ich euere Social Media Sachen gelobt hab, muss ich doch was loswerden. In Staffel 3 hatte ich ganz oft das Gefühl, dass in den Chats, die wir bekommen haben, Charaktere ganz of was gesagt haben, was meiner Meinung nach nicht zu der Version des Charakters gepasst hat, die wir in den eigentlichen Clips gesehen haben. Beispiel dafür wäre zum Beispiel der Chat zwischen Hanna und Mia vom 8. Mai in dem Mia sagt, dass das mit David sie voll berührt und dass er wohl schon immer gemerkt hat dass er anders ist und ich versteh Mia ja aber sie ist doch selber bisexuell? Ganz oft hatte ich in S3 das Gefühl, dass vergessen wurde, dass Mia selbst Teil der LGBT Community ist. Oder auch Kiki ist ein Beispiel. In den Chats kam sie fast schon selbstgefällig rüber zum Beispiel als sie den „Team David“ Gruppenchat gemacht hat und ziemlich unsympathisch war und sie dann aber in dem Crewlove Clip genau das Gegenteil war nämlich eine ruhige Stütze, die einfach nur helfen wollte, ohne die Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken. Das waren fast gegenteilige Reaktionen, die für mich einfach nicht zusammengepasst haben. Ich weiß nicht, wer die Chats schreibt, aber ich die kamen mir einfach oft out of character vor.
Dinge, die ich mir für Staffel 4 wünsche:
Lasst es bitte Amiras Staffel sein!! Und damit meine ich nicht, dass Amira die Protagonistin sein soll (das nehm ich jetzt einfach mal an), sondern lasst ihre Staffel auch wirklich Amiras Geschichte sein. Beide OG und Skam France leiden richtig darunter, dass das nach einer Weile nicht mehr der Fall ist.
Positive Beleuchtung vom Islam!! Im OG war Sanas Religion eigentlich immer nur ein einziges Hindernis für sie, was einfach schade ist. Wir haben doch schon genug negative Bilder des Islams in den Medien, wie schön wäre es da, wenn es was gäbe, bei dem es ein viel ausgeglicheneres Bild bieten würde? Ich würde gerne auch sehen welche positiven Seiten ihr Glaube hat und dass er auch positiv sein kann.
Kann Ger!Yousef bitte auch Muslim sein? Mir wäre es stattdessen viel lieber, wenn er stattdessen einfach an seinem Glauben zweifeln würde und das würde auch schon für ein paar echt interessante Gespräche zwischen ihm und Amira ausreichen.
Bitte bitte kein Mia/Amira/Yousef Quatsch, den es im OG gab. Lasst Winterberg bitte happy sein. Nachdem wir 2 Sekunden Winterberg in S3 hatten wäre es so richtig schade, wenn die in S4 schon wieder Probleme haben, nur damit Mia Yousef küssen kann. Bitte nicht.
Sam/Amira Freunschaft!! In S1 haben wir die Mädels kennengelernt und Hanna hat ihre Charakterentwicklung gekriegt, in S2 war das mit Mia und Kiki der Fall, also hoff ,dass Sam endlich auch dran kommt und mehr dreidimensional wird! Vor allem, weil Sam und Amira wahrscheinlich ähnliche Erfahrungen haben als WoC.
Extra Sachen:
Staffel 5!! Staffel 5!! Staffel 5!!
Am liebsten mit David als Protagonist, wenn ich das mal so sagen darf lmao
Samuel war meine Lieblingsversion von Penetrator Chris und ich vermiss ihn also, falls ihr den mehr einbringen könntet, wäre ich euch sehr verbunden
Überhaupt gibt es für mich wenige bis keine Serien, in der ich jeden einzelnen Charakter so liebe wie bei Druck und ich liebe auch dass ihr die Charaktere an erster Stelle habt. Druck ist so schön character driven und ich hab nie das Gefühl, dass eine Handlung keinen Sinn für eine Figur macht, weil ihr die Handlung der Figur anpasst und nicht die Figur der Handlung und das ist meine Lieblingsart Geschichten zu erzählen.
Allgemein muss ich euch aber echt ein riesiges Lob aussprechen. Ich schau fast alle Remakes und Druck ist mit Abstand das Beste meiner Meinung nach. Druck sieht nicht nur wie Skam aus, sondern fühlt sich auch echt so an und ich muss nicht die genau gleiche Geschichte zum fünfzigsten Mal sehen. Vielen Dank und ich freu mich schon so richtig auf Staffel 4 <3
Sehr geehrte Frau Lutz,
vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF.
Wir freuen uns sehr über Ihr Lob und das ausführliche Feedback zu unserer Serie "DRUCK" und geben dieses gerne an die Redaktion weiter. Ihre positive Rückmeldung fließt darüber hinaus in unsere hausinterne Auswertung ein, in der wir die Resonanz der Zuschauer auf unsere Programmarbeit festhalten.
Ihre Anregungen zur Sendedauer und der 4. Staffel, sowie den Wunsch nach einer 5. Staffel, mit David als Hauptcharakter, haben wir ebenfalls an die zuständige Redaktion weitergeleitet. Bitte beachten Sie aber, dass uns jeden Tag zahlreiche Hinweise zu den Sendungen erreichen. Von daher können wir Ihnen heute nicht sagen, ob bzw. wann Ihre Anregung realisiert werden kann.
Wir wünschen Ihnen weiterhin gute Unterhaltung mit der Serie "DRUCK" und unserem Programmangebot.
Mit freundlichen Grüßen Ihr Zuschauerservice
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afaimsblog · 4 years
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Charmed 2.0 nach seinem zweiten Jahr - Was vom Tage (und Corona) übrig blieb
Diese Woche ging die zweite Staffel vom “Charmed”-Reboot auf sixx zu Ende. Oder besser gesagt die letzte produzierte Folge wurde ausgestrahlt, da die Serie wie viele anderen US-Serien ebenfalls ihre aktuelle Staffel im Frühjahr nicht fertig drehen konnte und die Produktion vorzeitig beenden musste. Damit fielen viele Staffeln kürzer aus als geplant, und “Charmed” fiel um sein Staffelfinale um. Auch in der 2020/21 Season werden die Network-Staffeln kürzer ausfallen als üblich, der Unterschied ist aber, dass die Produktion das dieses Mal im Vorhinein weiß, und die Autoren die Staffeln darauf ausrichten können, die Staffeln der 2019/20er Seasons jedoch blieben vielfach ohne Ende. Oft mussten Folgen, die gar nicht dafür gedacht waren, als Staffelenden herhalten, so auch im Fall von “Charmed”.
Wie groß der Schaden für die Serie wirklich ist, ist aufgrund der schizopherenen Narration schwer einzuschätzen. Ursprünglich hätte die Staffel aus 20 Folgen bestehen sollen, es ist aber möglich, dass sie im Lauf der Produktion auf 22 aufgestockt wurde, von denen dann aber nur 19 fertig gestellt wurden. Ob nun eine oder drei Folgen fehlen, ist wie gesagt von dem, was man präsentiert bekommen hat, ausgehend nicht wirklich festzustellen. Wir haben im improvisierten Staffelfinale endlich Antworten erhalten, was die menschlichen Fanatiker, die mit magischen Wesen experimentieren, angeht, und was genau Julian und seine Tante mit dieser Gruppierung zu tun haben, aber die Handlungsstränge rund um Abigail und den Dämonenfürsten so wie Jordan wurden schon zuvor ziemlich links liegen gelassen. Wir können nicht sicher sein, dass diese Plotelemente in den noch geplanten Folgen überhaupt noch eine Rolle gespielt hätten. Von jeder anderen Serie würde man erwarten, dass sich alle prinzipiellen Handlungsstränge am Ende der Staffel treffen würden, doch der “Charmed”-Reboot änderte immer schon die Geschichte, die er eigenltich erzählen möchte, nach Lust und Laune, es ist also möglich, dass tatsächlich nur der Handlungsstrang um die Fanatiker und den Darklighter abgeschlossen worden wäre, und Godric als neuer Dämonenfürst erst wieder in Staffel 3 eine Rolle gespielt hätte, wo man dann auch erfahren hätte, was Abigail inzwischen so treibt, und wie und ob Jordan jemals den Fluch, der auf ihm liegt, brechen kann. Nun können zumindest alle diese Dinge in Staffel 3 wieder aufgegriffen werden, was vielleicht sogar besser so ist, da man so gezwungen ist alle noch offenen Handlungsfäden weiterzuspinnen und nicht erst Monate später daran erinnert wird, was es noch alles gab. Außerdem ist uns so das böse Erwachen für die Macie/Harry-Beziehung erspart geblieben, das in der letzten Folge geteast wurde. So könnnen wir uns wenigstens einreden, dass Maggie niemals die Gefühle der beiden verändern würde, weil das eine schlechte Idee ist.
Alles in allem hinterlässt auch Staffel 2 einen zwiespältigen Eindruck. Ja, die Serie ist meilenwert von dem grottigen Pilot entfernt, aber leider ist sie auch sehr weit davon entfernt gut zu sein. Das Potential wäre da, aber irgendwie schöpft es niemand aus. Ein Grund dafür ist, dass die Mächte hinter der Serie offenbar nach wie vor nicht wissen was sie eigentlich wollen. Und während die erste Staffel zumindest durchgehend spannend genug war um dran bleiben zu wollen, ging der zweiten Staffel der Spannungsbogen zunehmend verloren. Im Grunde hat uns nie wirklich interessiert was die Fanatiker wollen oder wer sie sind, wer die Dämonen anführt, oder ob Jordan seinen Fluch nun los wird oder nicht. Der Handlungsstrang um den Darklighter wurde in der zweite Hälfte der Staffel viel zu lange links liegen gelassen, und die schockierende Enthüllung über Julians Tante wurde nicht sofort fortgesetzt und Julians Verhalten war zu harmlos um uns je wirklich auf den Gedanken zu bringen, dass er mit ihr unter einer Decke steckt, so dass die Enthüllung, dass es doch so ist, zwar überrascht hat, aber zugleich so spät kam, dass sie nur noch für die letzten paar Folgen von Bedeutung war.
Damit war das, was uns bei der Stange gehalten hat, letztlich die Frage ob Macie und Harry jemals zuzusammenfinden, und es ist immer ein Armustzeugnis, wenn eine Fantasy-Serie nur mit Ship-Fragen punkten kann. Die in dieser Staffel meistens eher schlecht als Recht funktioniert haben: Abigail mit ihren muliplen Persönlichkeiten konnte weder als Love Interest für Harry noch für Mel punkten, Mels erste Romanze der Staffel war so schnell vergessen wie der damit verbundene Charakter, und ihre zweite kam aus dem Nichts, wurde vergessen, nur um dann die “Oh, es ist eine Hexe”-Enthüllung auf die Zuseher loszulassen, die einem wie eine Mittagspausen-Idee des Writers’ Room vorkam. Maggies Romanze mit Parker wurde schnell schal, nachdem sie ihn plötzlich den schwarzen Peter zuschiebt für Dinge, für die er erstens nichts kann und die zweitens viel harmloser sind als viele der Dinge, die etwas Phoebe Cole in der Original-Serie vergeben hat, oder sie selbst ihm in der 1. Staffel vergeben hat. Und warum wir uns dafür interessieren sollten, dass sie ihr Glück mit Jordan findet, der nett aber langweilig ist und keine Chemie mit ihr besitzt, wenn Parker immer noch da ist, ist irgendwie auch nicht klar. Währenddessen ist das Hin-und Her zwischen Macie und Harry mitunter eher ärgerlich als spannend gestaltet gewesen,  und Julian, der uns eben nur als der Konkurrent präsentiert wurde, war durchaus jemand, den wir mögen wollten, der sich dann aber eben doch als zumindest pseudo-böse herausgestellt hat. Wie Maggie richtig gesagt hat: “Der gutaussehende Milliardär ist eben immer der Böse”. Als ob die Idee Macie und Harry nicht-böse Love Interests zu geben irgendwie ihre Gefühle für einander unterminieren würde - so denken Teenager auf tumblr und keine Serienautoren! Es ist durchaus legitim Interesse an mehr als nur einer Person zu haben, und keine davon muss deswegen ein böses Wesen sein, viele andere Serien haben vorgemacht wie das geht, inklusive der Original-Serie, die Piper mit Dan einen Konkurrenten für Leo als Love Interest verpasst hat, der zwar nicht sonderlich interessant war, aber ein sympahtischer gutaussehender normaler Mann war, der keine bösen Pläne irgendeiner Art hatte, weswegen Piper wegen ihrem Interesse an ihm auch nie blöd dastand. Wenn die eine Liebe verboten ist, sieht man sich eben nach einer anderen um. Daran ist nichts falsch.
Trotzdem hatte die Staffel natürlich ihre Momente. Die beste Folge war aber ironischerweise die, die sich am meisten an Staffel 1 orientiert hat: Die Folge, in der wir erfahren, dass Macie ihre Mutter sehr wohl einmal getroffen hat, Maggie unter Panikattaken leidet, und Harry sein Gedächtnis verloren hat, sticht aus Staffel 2 heraus wegen ihren hohen Emotionalität und ihrer gelungen Pyschologie. Aber sie bleibt in dieser Staffel ein Einzelstück. Und ja, all die Season 1 Elemente in ihr beweisen, dass im Grunde die 1. Staffel gelunger war als die 2. Denn diese hatte vielleicht eine zu offensichtliche Mission, aber sie wusste zumindest was sie wollte. Staffel 2 kommt einen nicht nur billiger produziert vor (wogegen an sich nichts zu sagen wäre), sondern auch unentschlossener. Keiner scheint mehr zu wissen was uns die Serie eigentlich sagen soll. Elemente, die zuvor entfernt wurden, werden wieder eingebaut, nur um wieder entfernt zu werden und dann überraschend wiederzukommen, und der Spannungsbogen versagt letztlich. Macie, Mel, Maggie, und Harry erkennen wir oft nur als Macie, Mel, Maggie, und Harrx wieder, weil sie einander so ansprechen und von den gleichen Darstellern gespielt werden.
Wie gesagt, das Potential ist da. Was sich die Serie auf Twitter von gewissen Darstellern der Originalserie, die sie nicht einmal angesehen haben, gefallen lassen musste, ist unfair und überzogen. Dass der Reboot allerdings weiterexistieren darf, während viele bessere Serie abgesetzt werden ebenfalls.
Wenn die neue Version von “Charmed” endlich einmal gut werden soll, dann sollte sich jemand mit einer Vision hinter die Serie klemmen, der ihre Wurzeln nicht verwirft, sondern ehrt, die Charaktere liebt, und eine Story hat, die es auch wert ist erzählt zu werden, und ja, diese Person sollte auch endlich damit aufhören die Originalserie zu kopieren, da sie damit nur verlieren können. Man sollte der Serie erlauben ihr eigenes Ding zu sein und sich endlich darauf einigen, was dieses Ding eigentlich sein soll. Und wenn man dann noch Abigails mutliple Persönlichkeitsstörung behebt, dann wäre die Serie vielleicht endlich etwas, das man sich gerne ansieht, und nicht nur etwas, das man aufdreht, weil es die einzige neue US-Serie ist, die sixx gerade spielt. Und das wäre mehr als nur wünschenswert.
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