Tumgik
#dieses lied... ich kanns nicht in worte fassen
fitundheil · 2 years
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Wohin sollte ich gehen vor deinem Geist und wohin fliehen vor deinem Angesicht? Führe ich auf zum Himmel: Du bist da; und bettete ich mir im Scheol: Siehe, du bist da. Nähme ich Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres, auch dort würde deine Hand mich leiten und deine Rechte mich fassen. Psalm 139,7–10
Anywhere you are …
„Überall, wo du bist, bin ich in der Nähe, wohin du gehst, ich werde da sein!“ -
Das Lied What are Words von Chris Medina drückt einerseits die Sehnsucht aus, dass da jemand ist, der mir beisteht, auch wenn die Zeiten schwierig werden; andererseits verspricht es, wirklich immer für den anderen da zu sein. Diese Liedzeilen erinnern mich an den Einen, der noch ein viel größeres Versprechen abgegeben hat und der vollkommen zu seinem Wort steht.
Unwillkürlich denke ich an den obigen Psalm, der es so schön auf den Punkt bringt. Egal, wo ich bin, egal, wie ich mich fühle, egal, wie weit ich mich von Ihm entfernt haben mag - Gott ist mir immer nah. Er umschließt mich mit einem Schutzwall, so dass nichts an mich herankommt, was Er nicht will. Und Er umgibt mich so sehr mit seiner Liebe, dass ich nirgendwo anders sein möchte als bei Ihm. Was für hohle Worte wären das, wenn sie nicht wahr wären. Aber wie überwältigend sind diese Worte, weil sie tatsächlich wahr sind!
Wir Menschen sind fehlbar. Wir nehmen uns vor, andere, die uns lieb und wichtig sind, nicht zu verlassen. Dennoch wird es vorkommen, dass sie sich von uns verlassen fühlen, weil wir nicht unentwegt bei ihnen sein können. Das passiert bei Gott nicht. Ich entferne mich vielleicht innerlich von Ihm, doch Er verlässt mich nicht. Wer einmal sein Vertrauen auf Gott gesetzt hat, wird immer wieder bestätigen können, dass Gott treu ist, wie es kein Mensch sein kann. www.gute-saat.de
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glasshipping · 3 years
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Zucker und Gift eine Minute nach Mitternacht
Ich weiß nicht, warum ich mir das hier antue.
 Youma war sich gänzlich im Klaren darüber, was er tat. Doch das hinderte ihn nicht daran es zu hinterfragen, denn er verstand nicht, wieso es geschah. Er verstand nicht, wieso sein Herz raste, wieso die Hitz ihm befiel, warum seine Hände zitterten, warum er den Blick nicht abwenden konnte, obwohl er doch---- auf so etwas Hässliches blickte.
 Er hatte ihn schon nackt gesehen. Als er ihn vor fünf Monaten zurück ins Leben geholt hatte, hatte er genug Zeit gehabt um seinen Körper mit Abscheu zu betrachten. Die abgemagerten Beine; die Finger, die aussahen, als wären sie die Finger eines Skeletts. Jeder Zentimeter der Haut vernarbt, verkrüppelte Füße, spitz zulaufende Schulterblätter und sich deutlich abzeichnende Beckenknochen. Der angewiderte Halbgott hatte seine Rippen mit dem bloßen Auge zählen können, so deutlich zeichneten sie sich ab unter der vernarbten Haut dieses Dämons, den er sich als Partner ausgesucht hatte.
Angesichts dieser widerlichen Hässlichkeit war Youma angewidert zurückgewichen. Kälte hatte ihn befallen; Übelkeit. Er, der nie etwas unschönes hatte betrachten müssen, der immer nur sich selbst und den Körper seiner Schwester gesehen hatte, war entsetzt gewesen, dass so etwas Hässliches überhaupt existieren konnte.
Seine glühenden Augen, als er versucht hatte Youma zu töten – und natürlich gescheitert war – machten ihn nicht gerade hübscher.
  Warum waren es gerade diese Augen von denen Youma sich jetzt, beinahe ein halbes Jahr später, nicht abwenden konnte? Warum spürte er jetzt gierige Hitze statt angewiderter Kälte?
 Es war Silence‘ Schuld, sagte er sich – Silence war schuld an diesem--- Unfall.
 Es war in Aeterniya kein Geheimnis gewesen, dass Silence und er eine sehr leidenschaftliche Beziehung geführt hatten. Sie waren Experten darin gewesen, versteckte Ecken zu finden um die kleinsten Schlupflöcher im Tagesablauf auszunutzen um den Körper des anderen zu erforschen, zu huldigen und den jeweils anderen zu verwöhnen. Silence‘ Befriedigung war seine gewesen, wie umgekehrt. Ihre Körper waren sich so ähnlich, Spiegelbilder des anderen und genauso ähnlich waren auch ihre intimsten Wünsche. Der Drang nach dem Körper des anderen mussten sie nie in Worte fassen, nie darum bitten, nie lange warten – ein Blick hatte genügt und schon waren sie eins geworden mit dem Schatten und miteinander.
 Das war nun schon fünf Monate her – nein, genauer betrachtet war das Äonen her.
Äonen in denen Youma nicht…
 Der geplagte Teufelssohn hatte das Gefühl, dass er wahnsinnig wurde. Schwerer und schwerer war es geworden sich auf seine politischen Bestrebungen zu konzentrieren, fokussiert zu bleiben, mit den Augen aufs Ziel gerichtet. Seit seinem 12ten Lebensjahr hatten er und Silence miteinander gespielt – wie sie es am Anfang nannten, unerfahrene Kinder wie sie waren – und jetzt war er unfreiwillig in eine steinerne Abstinenz geworfen worden.
Silence wusste es. Sie hatte es ihm angesehen, als sie sich vor ein paar Tagen auf dem Schlachtfeld gesehen hatten. Breit hatte sie gegrinst; boshaft, kalt und schadenfroh.
„Ou, sehnt sich mein armer, großer Bruder etwa nach meinem Körper?“ Sie war näher herangeflogen und wenn möglich wurde ihr Grinsen noch breiter, angestachelt von der finsteren Miene ihres Zwillings.
„Ou ich könnte ja. Es gäbe ja eine Möglichkeit. Ich könnte mir ja Greens Körper ausleihen. Nicht gaaaaanz das gleiche, aber das würde dir wohl im Moment genügen, huh, Youma?“ Er hatte nicht geantwortet. Er wusste, dass sie ihn nur triezte – das Problem war nur: die hatte Erfolg. Silence hatte immer Erfolg: sie war die Meisterin des Trietzens.
 „Aber ich glaube das bist du mir nicht wert.“    
 Eine kleine Stimme sagte ihm, dass er diese Worte verdient hatte zu hören, nach allem was passiert war – lauter war aber das Surren seines Sensenblattes, als er mit fletschenden Zähnen und glühenden roten Augen fünf Wächter köpfte. Aber selbst das und das Menschenblut, das an diesem Abend vom Wasser der Dusche von ihm gewaschen wurde, gab ihm wieder Erlösung noch Ablenkung. Silence‘ Spott echote durch seinen Kopf, ihr Grinsen zeichnete sich noch vor seinem inneren Auge ab.
„Du hast dir doch soooo einen tollen Partner zurück ins Leben geholt. Vielleicht kann er dir ja bei deinem kleinen Problemchen helfen?“ Sie hatte ihn ausgelacht und ihr Lachen wurde noch lauter in seinem Kopf, als Youma an diesem Abend aus dem Badezimmer kam und Nocturn mit einem Kaffee und einer Zeitung an der Theke sitzen sah.
 „Der werte göttliche Prinz riecht ja schon wieder nach Blut. Weißt du… Die Pariser können nichts dafür, dass deine Pläne scheitern.“ Er setzte seinen Kaffee ab und sah auf, kreuzte Youmas Blick mit hochgezogenen Augenbrauen:
„Wenn du schon jemanden töten willst, dann such dir gefälligst deine Menschenopfer in einem anderen Land – oder töte Touristen, davon haben wir ohnehin genug. Das sind die Lauten. Die die immer mitten auf der Straße stehen bleiben.“ Er redete und redete. Aus diesem immer grinsenden Mund kamen immer nur belanglose Worte die niemand hören wollte, denen niemand zuhörte. Ein Wort nach dem anderen. Keines davon war von Bedeutung; keines davon hörte Youma, denn das Lachen Silence‘ war viel zu laut in seinem Kopf.
 „Vielleicht schreckt das die Touris ja mal ab…“
Hatte sie sich Nocturn mal angesehen? Wie hässlich er war? Seine langen schwarzen Locken bestanden nur aus einem großen Haar-Wirrwarr, kannten keine Pflege wie es Youma vorkam… seine Magerheit fiel nicht so sehr auf, wenn er bekleidet war, aber sein Gesicht alleine war doch schon… und mit dem meinte Silence sollte Youma…?! Lieber erledigte Youma das Problem selbst--- nein, nein, das tat er nicht. Nein, so tief war er nicht gefallen.
Aber – er biss sich auf die Lippen und starrte Nocturn grimmig an – Youma war doch viel zu schön für so etwas?!
 Der Schmerz seiner Lippen weckte ihn und brachte ihn zurück in die Realität. Er schüttelte sich angewidert und ignorierte Nocturns fragenden Blick, der eigentlich auf einen verbalen Schlagabtausch hoffte. Er sah enttäuscht aus, als Youma sich einfach nur einen Kaffee einfüllte und in sein Zimmer ging; wütend, genervt – und überaus frustriert.
 Er hätte einfach in seinem Zimmer bleiben sollen.
 Aber eine Minute nach Mitternacht geschah der Unfall.
  Youma hätte nicht aus dem Zimmer kommen sollen, aber er hatte es getan.
Nocturn war noch wach; war vertieft in seine Musik. Er trug Kopfhörer, saß an der großen Fensterfront des Wohnzimmers, mit dem Rücken zu ihm. Im Spiegelbild sah Youma, dass er genießend die Augen geschlossen hatte und von weit weg hörte Youma ein leidenschaftliches Pianospiel. Man könnte meinen er war eingeschlafen. Aber seine Finger bewegten sich auf der Lehne des Sessels, als spiele er selbst dieses Lied, dass aus seinen Kopfhörern drang. Er war entspannt, gab sich seiner Musik hin, glaubte wohl Youma schliefe – aber es dauerte nicht lange, bis er ihn bemerkte, sich erschreckte und die Kopfhörer herunterriss, plötzlich alarmiert aufstehend.
„Kronprinz, was…“ Überrascht und verärgert darüber, dass er überhaupt hatte überrascht werden könnten, ging er sofort in eine abwehrende Haltung; war plötzlich angespannt, statt entspannt, obwohl die Musik weiterspielte. Aber seine Haltung bröckelte, wurde zerschlagen wie Glas von einem einzigen Wort:
„Nocturn.“
 Was auch immer Nocturn in seiner Betonung hörte, was auch immer er zu hören glaubte – es löste Erstaunen in ihm aus. Seine Augen weiteten sich, seine Wangen erröteten sich und für einen kurzen Moment sah er gar nicht so hässlich aus, schoss es Youma plötzlich durch den Kopf, als er sich in Bewegung setzte. Die Kopfhörer rutschten Nocturn aus der Hand, doch bevor sie auf den Teppich fielen, drückte Youma Nocturn schon mit seinen Lippen auf seinen an die kalte Fensterfront.
 Youma hatte erwartet, dass Nocturn ihn angriff. Er hatte das Ausfahren seiner Fingernägel erwartet. Schmerzen. Irgendetwas.
Aber was er gewiss nicht erwartet hatte, was geschehen würde war, dass Nocturn nichts tat. Er blinzelte ihn an, ganz erstaunt, ja, unschuldig schon, als Youma kurz die Lippen von ihm löste, als wollte er Nocturn die Chance geben sich zu wehren; als würde er darauf hoffen, dass er ihn wegstoßen würde, es aufhalten würde.
Aber stattdessen war da nur ein kleines, geflüstertes Wort, begleitet von dem seichten Spiel eines fernen Pianos.
„Youma…?“
 Ich weiß nicht, warum ich mir das hier antue.
 Aber er tat es noch einmal. Er küsste Nocturn abermals, drückte seine Hände mit seinen an die Scheibe, verflochtete seine Finger mit seinen, als deren Münder sich öffneten, beide beinahe gleichzeitig. Sein Körper jauchzte auf vor Freude und schrien zu schreien – na endlich. Wie ein Ertrinkender drückte Youma sich an ihn, klammerte sich an seine dürren Finger, die ihn festhielten und die trotz aller Magerheit warm und immer wärmer wurden, umso länger der Kuss dauerte. Nocturns Finger waren beinahe heiß, zitterten, als sie mit einem leichten, gemeinsamen Aufstöhnen voneinander abließen und nach Luft schnappten.  
 Nocturn keuchte leicht und unterdrückt. Nicht sonderlich laut, nicht irritierend so wie seine Stimme sonst immer klang – nein, viel eher süß.
Gott, was dachte Youma da?!
Aber egal wie laut er sich selbst versuchte anzuschreien, er konnte die Hitze nicht wegreden, konnte nicht wegreden, dass er sich von dem Gesicht des hässlichen Dämons nicht abwenden konnte. Nocturns Gesicht war rot, seine roten Augen glasig, wässrig statt feurig und immer noch leicht geweitet, als verstünde er nicht, was sie gerade getan hatten, dabei musste er Youmas Geschmack genauso auf der Zunge tragen, wie er seinen.
 Eine leichte Verunsicherung lag in Nocturns Blick, in seiner Erscheinung. Er sah gar nicht so aus, wie immer, obwohl er seinen schwarzen Rollkragenpullover trug, den er eigentlich immer trug, wenn er Zuhause war. Eigentlich war an seiner Erscheinung nichts anders – und doch konnte Youma sich nicht abwenden. Er sah das leichte Zittern, spürte noch seine heißen Finger zwischen seinen, doch viel intensiver war der Geschmack… der Geschmack Nocturns auf seiner Zunge, der so süß war, als hätte Nocturn ihn vergiftet. Sah er ihn deshalb plötzlich so… anders? Konnte er sich deshalb plötzlich nicht mehr abwenden, als wäre alle Hässlichkeit verschwunden? Nein, hässlich war er immer noch. Aber so sehr Youma sich versuchte seine Narben und seine hervorstehenden Knochen ins Gedächtnis zu rufen, die sich unter seinem schwarzen Stoff verbargen, es funktionierte nicht. Er starrte in seine Augen und dachte nur eins:
 Er sieht wegen mir so aus.
Der Dämon, der mich immer nur nervt, der mich immer zur Weißglut treibt, der sich nie an meine Pläne hält, der mich immer nur verspottet, mir immer nur auf der Nase herumtanzt… dieser Dämon sieht wegen mir so…
 Youma musste schlucken.                                                                             So süß aus.
 Endlich war da kein Lachen mehr. Kein Hohn, kein Spott. Nocturns tausende Worte waren versiegt. Kein nerviger Widerwille mehr. Youma hatte das wahnsinnige Monster mit einem Kuss… gezähmt.
„Youma, was…“
 Wenn es in einem Unfall mehrere Etappen gab, dann begann mit diesen zwei Worten die zweite Etappe.
 Und ein Unfall folgte dem nächsten.
Und noch einer.
Und noch einer.
Zucker und Gift eine Minute nach Mitternacht Youma x Nocturn / Nocturn x Youma 2021
  v  Paris 2007 – später Herbst
 Die Unfälle geschahen immer wieder in der Stube, immer wieder am gleichen Punkt am Fenster, immer kurz nach Mitternacht. Nocturn ließ sich bereitwillig von seinen Küssen einlullen, gefügig machen, egal wie widerspenstig und hochtrabend er den Tag über gewesen war – in der Nacht schmolz er an seinen Lippen dahin und überließ Youma seinen Körper wie eine freiwillige Opfergabe. Er machte Youma wahnsinnig, wenn er seinen Namen mit einem leichten Stöhnen hauchte; endlich ohne Hohn und Spott. Keine Spitznamen mehr, keine albernen Betitelungen. Wenn Youma ihn gegen die Fensterscheibe drückte, dann schien es so, als hätte Nocturn nur Atem für seinen Vornamen, der wie ein liebliches Gift von seinen Lippen herabfiel und Youma den Kopf verdrehte. Nie hatte er Einwände; nie wehrte er sich. Youma bildete sich sogar ein, dass er wartete – wartete, lauerte auf den Moment, wo es endlich Mitternacht wurde und sich ihre Lippen am Glas vereinten, ehe auch ihre Körper es taten.
 Wie ein Mantra redete Youma sich beständig ein, dass Nocturn reizlos war. Unter seiner Würde. Ein Dämon, der ihn befleckte und dass er aufpassen musste… Aber es war unglaublich, was für eine Befriedigung dieser hässliche Leib ihm geben konnte.
Sobald es getan und überstanden war, gingen sie eigentlich tonlos auseinander, sprachen am Tag nicht davon; schrien und stöhnten nur ihre Namen in die Ohren des anderen, während sie sich in die Haare des anderen vergruben, in dieser einen, gläsernen Stunde bei Mitternacht, wo sie eins waren.
 Wie viele dieser Unfälle geschahen ehe der größte Unfall sich ereignete wusste Youma nicht. Aber er wusste – daran erinnerte ihn sein an ihn zehrender Körper und die Konzentrationsschwierigkeiten – dass es länger als eine Woche her war, seitdem der letzte Unfall sich ereignet hatte. Die Ruhe vor dem Sturm war aber vorbei, an einem verregneten Abend im Spätherbst, an welchen Youma sich genervt an die Theke setzte, einen starken Kaffee genoss und mit sich selbst grummelte und grübelte.
 Das grummelnde Alleinsein wurde 15 Minuten später unterbrochen.
„Der Herr des Hauses ist zurückgekehrt!“, proklamierte Nocturn mit einer ausschweifenden Geste, als flogen unsichtbare Rosen auf ihn zu, dabei wurde er nur von Youmas verengten Augen begrüßt. Eigentlich wollte er sich einfach nur von ihm abwenden, aber irgendwie schaffte er es immer wieder, dass seine Augen seinen Bewegungen folgten.
„Und der grummelige Prinz ist grummelig.“ Nocturn setzte sich mit einem Grinsen auf den Barhocker neben ihn und forderte ihn mit seinem süffisanten Feixen dazu auf ordentlich zu kontern. Aber diesen Spaß gönnte er ihm nicht.
„Lass mich in Ruhe.“ Das Grinsen war noch da, aber es war kurz steif geworden – was Youma sich aber auch einbilden konnte. Der Eindruck war jedenfalls schnell weg, denn schon schwang Nocturn sich wieder empor, obwohl er sich gerade erst gesetzt hatte. Er war wirklich immer in Bewegung, nie ruhig… alles an ihm bewegte sich immer; seine Locken, seine Finger, seine unruhigen Augen. Im Gegensatz zu Youma war er offensichtlich bester Stimmung. Er öffnete den Kühlschrank summend, schloss ihn wieder ohne etwas herausgenommen zu haben…
 … Nocturn kam aus Henel; er trug seine ausfallende Uniform, mit der auffällig roten Schleife, die ihm etwas Kindliches, aber auch elegantes verlieh. Jedenfalls war er in diesem Kleidungsstück gekleidet sehr auffällig und absolut ungeeignet für jegliches Schlachtfeld, aber er trug es dennoch. Sie betonte seine magere Hüfte, die man aber zugegeben sehr gut packen… Youma ertappte sich dabei wie er zur Uhr sah. Es war noch keine Mitternacht.
Kaum hatte er das gedacht, ärgerte er sich über sich selbst und seine Hände krallten sich schier in seine Tasse – wie armselig war das! Wie armselig war diese ganze Farce!
„War es so grauenhaft in Lerenien-Sei?“
„Habe ich nicht gesagt, dass du mich in Ruhe lassen sollst?“ Nocturn tat das, was er am besten konnte: er ignorierte Youmas Einwand völlig.
„Haben die Fürsten sich immer noch nicht zusammengetan um eine Religion für ihren neuen Gott zu gründen?“ Youmas schwarze Augen schlug Funken und jeden einzelnen Funken schien Nocturn aufzusammeln, mit einem kleinen, zufriedenen Grinsen… und dann entschied er sich plötzlich für ein hohes, bauchiges Glas, nahm eine Flasche Rotwein aus dem Schrank, ehe er sich elegant und schwungvoll neben Youma setzte, während der Halbgott darüber nachdachte, ob er einfach aufstehen und in sein Zimmer gehen sollte.  
 Aber statt aufzustehen folgte er dem kleinen roten Strahl der sich aus Nocturns Flasche ergoss und das Glas füllte. Er folgte der Flüssigkeit, folgte Nocturns Finger, die das Glas zu seinen Lippen hoben und starrte kurz, aber intensiv auf seine sich leicht öffnenden Lippen.
Stopp – sagte er sich befehlend – es ist noch keine Mitternacht.
Und kaum war dieser Gedanke gedacht wollte er sich schon wieder ohrfeigen. Was dachte er da eigentlich?!
 Youma war so in Gedanken vertieft, dass er nicht bemerkte, dass nicht nur er Nocturn beobachtete, sondern dass auch Nocturns Augen auf ihm lagen – er tat es nur weniger auffällig. Er senkte das Glas wieder und fuhr mit dem linken Zeigefinger nonchalant über den Rand des Glases, bis ein kleiner, heller Ton ertönte, der Youma in den Ohren schmerzte.
„Lass das-“, wollte Youma ihm gerade befehlen, aber Nocturn kam ihm zuvor.
„Hat der Prinz heute keine Lust?“
 Der besagte Prinz fiel aus allen Wolken, als er diese Frage hörte. Natürlich wusste er, was Nocturn meinte, aber gleichzeitig sagte er sich auch, dass er sich verhört haben musste. Der helle Ton hallte noch im Zimmer nach, als Nocturn das Glas wieder zu seinen Lippen erhob und Youma betrachtete, während er trank. Warum sprach er – davon? Ohne darüber zu sprechen waren sie sich doch eigentlich einig gewesen, dass sie nie ein Wort darüber verlieren würden, als würden diese Mitternachtstreffen gar nicht geschehen; als wären sie nur ihr gemeinsamer Fiebertraum.
Aber jetzt brachte Nocturn diesen Fiebertraum in die Realität. Hier zwischen ihnen, um halb zehn im Regen.
„Nein, habe ich nicht“, antwortete Youma deutlich und klar, obwohl sein Körper ihm gerade sagte, dass er log. Nocturn schien seine Lüge zu durchschauen, denn ein schmales Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus während er das Weinglas hin und her schwenkte.
„Ah, das ist sehr gut. Ich weiß auch nicht, ob ich so viele Vergewaltigungen pro Woche aushalte.“
Youma sah auf.
Perplex, als hätte er sich verhört. Aber der Gesichtsausdruck Nocturns sagte ihm, dass er sich absolut nicht verhört hatte und sein Körper versteifte sich abwehrend.
„Wie bitte? Wie hast du es gerade genannt?“
„Du hast mich schon richtig verstanden, oh göttliche Königlichkeit.“ Es konnte Youma absolut vollkommen egal sein, wie Nocturn es nannte, aber er fühlte dennoch wie der Zorn ihn übermannte. Dieser verdammte Dämon konnte sich glücklich schätzen, dass er sich überhaupt dazu herablies mit ihm zu schlafen und er sagte, er würde ihn vergewaltigen?!
„Ich denke du hast auch sehr viel davon, nicht wahr?!“ Ein eigenartiges, gefährliches Funkeln trat in Nocturns rote Augen.
„Ah... habe ich das? Gut zu wissen, denn mir ist es nicht aufgefallen.“ Wieder wurde das Glas hin und her geschwenkt und dann begann er:
„Beziehungsweise, ich glaube dir ist es nicht aufgefallen, nicht wahr? Aber gut, es wundert mich nicht, dass du es nicht bemerkt hast – wenn du dich erst einmal im Rausch befindest, dann achtest du nicht mehr auf sonderlich viel… hat sich Silence nie darüber beschwert, dass du sehr egoistisch bist?“ Silence‘ Namen von Nocturn zu hören – ausgerechnet von ihm – machte Youma noch wütender als ohnehin schon:
„Nein hat sie nicht“, fauchte Youma:
„Denn ich bin ein sehr guter Partner.“
 „Oh.“  Das Glas hielt inne.
„Dann muss mir etwas entgangen sein. Ich dachte immer, dass es beim Sex um Erregung geht, um Orgasmus und so. Darum geht es dir ja auf jeden Fall.“ Er sah ihn wieder an, gänzlich ohne zu erröten, gänzlich unberührt.
„Oder nicht?“, bohrte Nocturn noch mal nach.
„Selbstverständlich geht es darum“, antwortete Youma und versuchte genauso unbeteiligt darüber zu sprechen wie Nocturn, aber es gelang ihm nicht ganz.
„Wie konnte dem Prinzen, der sich einen „guten Partner“ nennt, bei fünf Mal Sex nie auffallen, dass ich weder das eine noch das andere hatte?“ Youma öffnete den Mund um etwas zu erwidern, aber die Wut wurde durch Verwirrung ersetzt. Hatte er… nicht? Und da wurde Youma bewusst, dass er tatsächlich nicht darauf geachtet hatte. Das war wohl der Moment, wo er sich schämen sollte, oder sich entschuldigen musste, aber er blieb unberührt, denn…es war ihm… eigentlich egal.
Nocturn war nicht Silence. Er hatte kein Interesse daran ihn zu verwöhnen. Er hatte kein Interesse daran, wie es ihm ging und ob er es mochte oder nicht.
Es war ihm vollkommen gleichgültig.
 „Ich bin sehr unerfahren auf dem Gebiet, aber ich verstehe schon, Prinz. Ich bin nicht Silence. Du brauchst dir bei mir keine Mühe geben. Du willst nur so schnell wie möglich deinen Orgasmus bekommen und dich befriedigt deiner geliebten Kronenjagd widmen.“
„Könntest du aufhören davon zu…“ Nocturn fiel ihm ins Wort indem sich plötzlich, mit aneinandergelegten Händen, nach vorne beugte und ihn diabolisch lachend ins Gesicht sah.
„Und wisst Ihr was, königliche Hoheit, das ist schon in Ordnung! Denn du hättest an mir ohnehin all deine Mühe verschwendet… Weder Erregung noch Orgasmus haben für mich irgendeine Bedeutung; der Geschlechtsakt ist für mich ein Akt der Widerlichkeit; tatsächlich habe ich mich jede Nacht übergeben, so widerlich finde ich es mit dir Sex zu haben.“
 Nocturn lächelte immer noch, als Youmas Augen augenblicklich rot wurden und er Zähne fletschend seinen Kragen packte und ihn zu sich riss. Das Weinglas fiel um, die Flüssigkeit breitete sich auf der Theke aus, aber keiner der beiden Dämonen interessierte sich dafür.
„Wie kannst du es wagen, es widerlich zu nennen mit MIR zu--“
„Ah, das kann dir doch egal sein, oder? Du kommst doch.“ Mit aufgerissenen, wahnsinnigen Augen grinste Nocturn breit; so breit, dass Youma alle Zähne hätte zählen können, wenn er nicht zu sehr damit beschäftigt gewesen wäre, Nocturn voller Zorn in die Augen zu starren.  
„Du kommst sogar in so etwas Hässlichem wie mir.“
Ein Lachen begleitete Nocturns Worte; ein Lachen, welches Youmas Zorn schürte und er war kurz davor ihm einen Faustschlag zu verpassen – aber er besann sich. Denn das war genau das was Nocturn wollte; mit seinem Zorn spielte Youma Nocturn in die Hände, spielte genau nach seinem Drehbuch.
 Er musste ihn loslassen. Er wollte nicht nach seinem Drehbuch tanzen – aber der Wunsch ihn zu schlagen ließ seine Hände zittern, als er ihn widerspenstig gehen ließ, ihn beinahe von sich stieß und versuchte nicht auf Nocturns schmales Grinsen zu achten, dem natürlich nicht entgangen war, wie groß Youmas Lust danach war zur Gewalt zu greifen.
„Du hast dich nie gewehrt.“ Youmas Stimme zitterte vor Zorn und seine Augen brannten wütend.
„Nicht beim ersten Mal. Nicht bei den Malen danach.“ Kurz fragte Youma sich, ob er es vielleicht einfach überhört hatte, aber nein, dass glaubte er nicht. Er hatte immer nur seinen Namen gehört, den Nocturn ihm in sein Ohr gehaucht hatte… das hatte nie unwillig geklungen. Im Gegenteil.
 „Das stimmt.“ Nocturn lächelte immer noch, aber es war… ruhiger geworden. Auch das Funkeln in seinen Augen war… gedämpfter.
„Denn es gibt etwas bei der ganzen Widerlichkeit, die ich mag. Eine Göttlichkeit. Eine Heiligkeit, etwas, dass sämtliche Widerlichkeit verschwinden lässt.“ Getrieben von seinen Worten rutschte Nocturn von seinen Barhocker herunter, ließ den einen Meter hinter sich, der sie von einander getrennt hatte und hob seine Hände ohne zu zögern, wie in Trance an Youmas Gesicht, doch berühren taten ihn nur seine Fingerspitzen, in einer kühlen, kitzelnden Berührung, flüchtig wie ein Windhauch.
 „Ich liebe es geküsst zu werden. Es gibt nichts schöneres.“
Wie intensiv Nocturns Augen leuchten konnten. In seinen roten Augen zeigten sich alle Facetten der Farbe des Blutes: dunkles Rot, wie verronnenes Blut, leuchtendes Rot, wie Feuer. Um seine Pupille herum war es golden, wie der Sonnenaufgang, golden wie das Korn von Aeterniem… nein, aufhören, Youma durfte Nocturn nicht in Verbindung mit etwas so schönem bringen.  
„Dafür würde ich sterben.“
„Aber ich küsse dich doch“, erwiderte Youma und war erstaunt darüber wie diese geflüsterten Worte klangen; wie ein Idiot, der von dem Gift von Nocturns Augen vernebelt war und sich trotz allem inneren Anschreien nicht davon befreien konnte.  
Lange wahrte dieser eigenartige Moment der Ruhe auch nicht, ehe Nocturn sich von ihm wegriss, herumwirbelte, verärgert und frustriert plötzlich:
„Ja, und wie du mich küsst! Einmal! Einmal schnell-“ Er gestikulierte abweisend mit der linken Hand durch die Luft:
„Als wäre es eine Eintrittskarte in meinen Körper! Schnell, ohne Gefühl, mechanisch, gierig auf was anderes, aber ohne Leidenschaft, ohne…“ Seine Hand fiel herunter.
„… Liebe.“
„Ich liebe dich ja auch nicht.“
 Das war ziemlich dumm gewesen zu antworten, wenn Youma noch etwas von ihm wollte, aber es war die Wahrheit und sie wussten sie beide. Dennoch klebten die Worte komisch zwischen ihnen. Kurz schwiegen sie beide, dann öffnete Nocturn den Mund – wahrscheinlich, dachte Youma, um zu sagen, dass er ihn ja auch nicht liebte, aber da hatte er sich geirrt:
„Dann tu so.“ Er sah ihn nicht an, er hatte ihm immer noch den Rücken zugewandt.
„Beim ersten Mal… beim ersten Kuss… ist es dir doch auch sehr gut gelungen. Da hätte ich es beinahe glauben können.“ Youmas Augen weiteten sich. Deswegen hatte Nocturn so… unterwürfig ausgesehen? Er hatte sich ihm unterworfen wegen dem, was er geglaubt hatte bei diesem Kuss zu spüren?
 Er hätte ihn gar nicht für so verzweifelt gehalten.
 Youma, von einem komischen Gefühl befallen, welches er sich nicht erklären konnte, richtete sich unruhig auf.
„Gut, ich werde es mir merken, wenn es denn noch ein nächstes Mal geben sollte.“
„Oh, soll es kein nächstes Mal geben?“, fragte Nocturn beinahe tonlos, mit einer fremdklingenden Stimme.
„Nicht etwa…“ Der Sensenmann wollte gerade wegsehen, zum Fenster, als er plötzlich das Öffnen eines Knopfes vernahm und seine Augen wie magisch angezogen zu Nocturns Rücken glitten; wie hypnotisiert auf den heruntergleitenden schwarzen Mantel starrten, als wäre jede Falte ein Kunstwerk, jedes Kräuseln des Stoffes eine Symphonie. Die Hitze überkam ihn allerdings erst, als Nocturn seine Locken ein wenig kokett schüttelte und er in einem weißen Rüschenhemd dastand und die rote Schleife ihm entgegen leuchtete, als Nocturn ihm ein Wort mit einem kleinen Grinsen zuwarf:  
„… jetzt?“
 „Jetzt?“, wiederholte Youma verwirrt an Nocturn gerichtet und an seinen Körper. Wie konnte dieser es wagen jetzt schon wieder heiß zu werden? Nach allem, was Nocturn… gesagt hatte? Warum konnte er den Gedanken nicht stoppen, dass das weiße Hemd und die schwarze Weste ihm gut kleideten? Nie hatte er darüber nachgedacht, was er unter dem schwarzen Mantel eigentlich trug, aber jetzt machte der eine geöffnete Knopf seiner Weste ihn wahnsinnig.
„Als ob ich mit dir schlafen wollen würde, nachdem wie du es genannt hast.“ Sagte er das wirklich an Nocturn gerichtet oder um sich selbst anzuherrschen? Nocturn jedenfalls grinste wieder eine Spur breiter, drehte sich herum und Youma entging nicht, dass er seine langen Finger an seiner Schleife hatte.
„Als ob es dich interessiert, wie ich mich dabei fühle.“ Er hatte Recht. Youma wusste, dass er sich sicherlich dafür schämen sollte, aber statt, dass sich das Gefühl von Scharm oder von schlechtem Gewissen meldete, entflohen ihm ganz andere Worte, gerade als Nocturn im Begriff war seine Schleife zu lösen:
„Nein, lass sie an.“ Das Rot seiner Augen wurde intensiver:
„Ich will, dass du sie dabei trägst.“
 Nocturn sah ihn verdutzt an. Nur kurz, aber seine Hände waren zum Stillstand gekommen.
„Oho…?“ Er wollte noch etwas anderes sagen. Irgendeinen aufziehenden Kommentar, doch da warf Youma auch schon den grinsenden Nocturn auf die Theke, seine Zunge ohne Zögern, ohne Herantasten, ohne Zärtlichkeit in Nocturns Mund schiebend, der ihn nach kurzem Perplex-sein mit seiner Willkommen hieß.
„Besser?“, fragte Youma über ihm aufgetürmt mit dem Grinsen, welches Nocturn so selten sah, da er ihn immer nur von seiner Miesepeter-Seite erblicken durfte, als gäbe es diese eigens für ihn.
„Solange es nicht der einzige war“, erwiderte Nocturn unter ihm auf der Theke liegend, grinsend, mit ausgebreiteten Locken und roter Schleife. Die weißen Rüschen seines Hemdes sahen aus wie kleine Federn.
 „Ich dachte…“ Seine Augen leuchteten auf.
„… du hättest keine Lust?“ Ebenso wie Youmas, zusammen mit einem schiefen Grinsen und einem Luftholen:
„Du kleiner Teufel…!“ Nocturns Grinsen wurde schmaler als er seine langen, dürren Arme um Youmas Hals legte und zu allem Überfluss auch noch seine Beine um seine Hüfte schlang, mit denen er Youma an sich heranzog und ihn förmlich einlud.
„Ich dachte du wärst hier der Teufel… Dem Teufel dem ich huldigen werde, wenn er seinen Part gut und überzeugend spielt.“ Was war denn in Nocturn gefahren…? Youma war es nicht gewohnt, dass sie so viel redeten; eigentlich redeten sie doch nie, eigentlich war das doch die Stunde, in der Nocturn endlich mal schwieg und nur seinen Namen schrie, aber… aber… Ein wolliges, heißes Kribbeln in seinem gesamten Körper sagte ihm deutlich, dass ihm diese plötzliche Wendung gefiel. Den nächsten Kuss gab er mehr als bereitwillig und als Nocturn ihn dann kokett angrinste, nur ein wenig und dann atemlos ein kleines „besser“ hauchte – und sich dann zu allem Überfluss auch noch über die Lippen leckte, glaubte Youma dieser verdammte Dämon hätte ihn den Verstand geraubt.
 Mit beschleunigtem Atem nestelte Youma an Nocturns Hose, wollte sie ungeduldig herunterziehen, aber der Flötenspieler legte seine flache Hand auf Youmas Oberkörper und drückte ihn weg, hinderte ihn dabei ihn auszuziehen. Youma entfloh ein Knurren; seine Augen funkelten wütend auf – er wollte jetzt nicht aufgehalten werden.
„Nicht hier, mein ungeduldiger Prinz.“ Nocturn hatte die Beine immer noch um Youma geschlungen und spürte so deutlich, wie bereit er war und auf was für eine Geduldsprobe er ihn geradestellte, aber genau das vergrößerte sein Grinsen.
„Das ist doch nicht unser Ort.“
„Dieses Möbelstück…“ Youma musste tatsächlich kurz durchatmen um noch klar reden zu können. Nocturns Lippen kräuselten sich: wie armselig und niedlich zu gleich…
„… Die Theke… hat aber genau die richtige Höhe.“
„Nicht für das was ich mit dir vorhabe.“ Youmas Augen weiteten sich und Nocturn sah ihm deutlich an, dass sein Herz einige Schläge aussetzte. Es hatte ganz offensichtlich genau die richtige Wirkung: Nocturn spürte Youmas Pochen gegen seinen Körper, beinahe flehend.  
„Was…“
„Das wirst du dann sehen.“ Youmas gesamtes Blut rannte Amok und seine Augen wurden so rot, dass man sie wohl in dem dunkelsten Schatten gesehen hätte. Er spürte den flüchtigen Kuss gar nicht, den Nocturn ihm auf die Lippen hauchte, als er sich von ihm löste und sich aufrichtete. Ein kleines, schrecklich attraktives „komm“ flüsterte er ihm ins Ohr, dann war er an ihm vorbei geschlüpft, auf dem Weg zum Fenster, wo der Regen in Flüssen herunterlief. Während er ging und von Youma fassungslos angestarrt wurde, öffnete er seine Weste, faltete sie und hängte sie über das Sofa – aber seine rote Schleife richtete er, band sie fester und warf Youma ein kleines Lächeln zu, der nicht fassen konnte was er da sah, was gerade geschah und vor allen Dingen was er fühlte.
„Worauf wartet mein Kronprinz denn?“
 Das--- das hatte er die ganze Zeit verpasst? Er war zufrieden gewesen mit einem Nocturn, der nur seinen Namen schrie, aber ansonsten passiv und schweigend gewesen war, wenn er---- diesen hätte haben können?
 „Du hast ja noch so viel an!“ Der Satz war kaum zu Ende gesprochen, da stand Youma auch schon vor ihm und sein violetter Mantel lag auf dem Boden und dasselbe schien er auch mit Nocturns Hose tun zu wollen, aber wieder war da Nocturns Hand, die ihn aufhielt.
„Nein. Ich… mach das selbst.“ Eine Unsicherheit flackerte über Nocturns Gesicht; ein Zurückweichen, ein Fliehen mit dem er sich auch an die Fensterscheibe drückte. Oh nein, dachte Youma – das wollte er nicht. Nicht heute. Von diesem Nocturn hatte er genug.
 Und mit diesem Entschluss legte er seine Lippen auf die zitternden Nocturns, schlang seine Arme um den verdatterten Flötenspieler, als wolle er die Unsicherheit im Keim ersticken. Langsam, erweicht von dem plötzlichen Kuss, legte Nocturn seine Arme um Youmas Nacken, vergrub seine Hände in seinen Haaren und schloss genießend die Augen, gehalten von seinem Prinzen.
 Der blaue Regen warf seinen verschwommenen Schimmer auf das umschlungene Paar; schuf aus ihren verschlungenen Leibern ein impressionistisches Aquarellgemälde. Keiner von ihnen wusste, wie lange sie sich küssten; zu groß war der Genuss und das Hinabfallen in den anderen. Verklärt sahen sie sich an, als sie wieder auftauchten, etwas fassungslos, mitgenommen von dem Intensiven, was sie gerade geeint hatte.
„Das war… sehr überzeugend.“ Nocturn musste sich räuspern und Youma bemerkte, dass Tränen in seinen Augen funkelten.
 „Es gibt dieses Mal…“ Er schluckte um seine Stimme zu festigen, aber er öffnete den Knopf seiner Hose und das Geräusch seines Reisverschlusses schickte ein Blitzgewitter über Youmas Wirbelsäule.
„… eine Regel. Küss mich, so oft es geht, so oft es die Stellung zulässt.“ Nocturns Augen fesselten Youma, der zu keiner Antwort fähig war, der aber keinen einzigen Laut, keinen einzigen Ton überhörte.
„Lass mich vergessen, dass ich unbedeutend bin. Dann darfst du mich gerne benutzen und zerstören, wie du es willst, wie du es brauchst.“ Das war der Moment, wo Youma eigentlich etwas sagen sollte, aber es war auch der Augenblick, wo Nocturns weiße Hose auf dem Boden rutschte und er nun abermals seine Beine um ihn schlang – aber dieses Mal waren sie nackt. Jetzt trug er nur noch sein weißes Hemd… und die rote, verlockende Schleife.  
„Mein Gott der Nacht.“
 Einen Augenblick lang starrte Youma gebannt in Nocturns Augen, der dies verzückt geflüstert hatte – aber dann flog seine eigene Hose und alles darunter so schnell von seinen Beinen, als hätte sich die Kleidung in Luft aufgelöst und noch einmal fanden Youmas Lippen Nocturns. Lange wahrte der Kuss aber nicht und Nocturns Augen rissen auf, als Youmas Glied in ihm eindrang, viel schneller, als er es bei den anderen Malen getan hatte, viel gieriger, viel verlangender. Er kannte nichts von Vorbereitung – er hatte lange genug gewartet und Nocturns leichtes, schmerzvolles Wimmern an seinen Lippen erregte ihn nur noch mehr.
 Die beiden Dämonen drückten sich aneinander; Nocturn überkreuzte seine Beine um Youmas Hüfte und Youma hielt sein Versprechen, küsste ihn, ohne irgendeinen Gedanken an Regeln zu verschwenden – zu sehr gefiel es ihm Nocturns Stöhnen auf seinen eigenen Lippen zu spüren, das kleine Aufkeuchen, den unterdrückten Schrei; er hörte jeden Stoß, jede seiner eigenen Bewegungen wiederhallen in Nocturns Stimme. Schneller wurde er, immer schneller, drängender, bis er endlich das zu hören bekam, was er hören wollte:
„…Youma…!“
Als wäre sein eigener Name eine Aufforderung vereinte er abermals ihre Lippen miteinander; küsste ihn zusammen mit einem leidenschaftlichen Stoß, mit dem er es zu Ende brachte; küsste ihn sogar noch darüber hinaus, küsste ihn während die weiße Flüssigkeit an Nocturns Beinen herunterlief.
In einem kurzen klaren Gedanken ärgerte er sich – so schnell hatte er nicht kommen wollen. Er hatte es genießen wollen; hatte ihn genießen wollen, diesen neuen verlockenden, betörenden Nocturn, der ihm auch jetzt, obwohl sie noch verbunden waren, ein wissendes Grinsen zuwarf, als könnte er plötzlich doch seine Gedanken lesen.
 Youma wollte ihn noch einmal küssen. Und noch einmal – und noch einmal. Stattdessen löste er sich von ihm, mit einem leichten Aufstöhnen. Er musste kurz durchatmen. Sein Sichtfeld flimmerte… Und dann stöhnte Youma auf, nein, schrie schon fast und ein so heftiges Zittern ging durch seine Beine, dass er beinahe rückwärts gestolpert wäre. Aber Nocturn hielt ihn fest und verdattert, mit komplett rotem Kopf sah der Halbdämon auf den knieenden Nocturn herab, der sein Glied in seinen Fingern hielt. Von seinen Lippen – Youma traute seinen Augen nicht---
 „Wa-Was tust du-“ Nocturn sah ihn beinahe schon unschuldig an, als wisse er gar nicht, was er da tat.
„Nun, du bist definitiv noch erregt“, antwortete er ganz sachlich, mit der Andeutung eines kleinen Lächelns.  
„Das bedeutet doch, dass du noch nicht genug hast?“ Nocturn sah zu Youma empor, betrachtete seine flackernden, roten Augen genauestens, seine Lippen, die im Takt mit seinem spitzen Zeigefinger, mit denen Nocturn sein Glied entlangfuhr, bebten, aufgebend und verlangend zu gleich.    
„Meine Gottheit hat noch lange nicht genug; das spüre ich.“ Die Worte waren kaum gesagt, da zuckten Youmas Oberbeine abermals und er musste sich an der Lehne des Sofas festhalten, als Nocturn beinahe zärtlich die Spitze seines Glieds küsste. Langsam ließ er seine Zunge um ihn herum kreisen und genoss das Beben und das Zucken Youmas in seinem Mund.
„N-Nocturn--- ah---“ Nocturn öffnete die Augen, sah wieder empor, beobachtete genau Youmas Reaktion auf jede Bewegung seiner Zunge. Schnellatmend schloss der Halbgott die Augen; er biss sich auf seinen linken Zeigefinger um einen Schrei zu unterdrücken, aber sein Stöhnen wurde zu einem Schrei, als Nocturn plötzlich Youmas Pobacken umschloss um ihn nach vorne zu ziehen, damit er sein Glied bis in den Rachen hineinschieben konnte.
„N-Nocturn bist du denn wa-AH-hnsinnig---“
 Ja natürlich war er das.
Das hier war absolut widerlich. Es war abartig, alleine der Geschmack war ekelerregend und Nocturn musste gegen seinen Würgereiz ankämpfen, aber er tat es dennoch, löste sich nicht von Youma obwohl er es gerne wollte, obwohl sich alles in ihm dagegen sträubte diese Widerlichkeit fortzusetzen. Aber Youma dazu zu bringen seinen Namen zu Wimmern war – Nocturn schloss die Augen und nahm noch einmal Youmas gesamtes Glied in den Mund, entlockte Youma noch einen kleinen, unterdrückten Schrei – fantastisch.  
 Noch ein Wimmern entlockte Nocturn Youma, als er den Mund öffnete um Luft zu holen – und seinen Würgereiz eine Pause zu gönnen. Youma wollte nicht, dass er aufhörte – es gefiel ihm; sogar viel mehr als das. Nocturn sah es ihm an, aber er wollte es hören; jede einzelne verdiente Lorbeere wollte er ernten.    
„Behagt dir mein Tun?“ Nocturn nahm Youmas Glied in beide Hände und streichelte ihn von unten bis oben, ganz langsam und begleitete sein Streicheln mit seiner Zunge, in einer langsamen Liebkosung, die Augen auf Youma gerichtet, gespannt auf seine Antwort, geehrt von seinen glasigen Augen und beobachtete genau, wie seine Lippen zitterten, wenn er der Spitze seine Zunge schenkte und sie spielend umkreiste.
 Komm, sag mir wie gut ich es mache, sag mir, wie gut ich dich befriedige, dass Silence das hier nie gemacht hat. Sie ist eine stolze Frau, sie wäre niemals vor irgendjemanden auf die Knie gegangen; sie hätte das hier nie getan, aber ich schon – denn ich habe keinen Stolz.
 Komm schon, mein Prinz… belohne mich, oder das Spiel ist aus.
 „Ich habe mir so sehr viel Mühe gegeben…“, flüsterte Nocturn, mit seinen Fingerspitzen zärtlich hoch und runterfahrend, das flehende Pochen von Youmas Glied gnadenlos ignorierend.
„… während du Politik betrieben hast, habe ich mich in Lerenien-Sei der… Feldarbeit gewidmet… Ich war so ein fleißiger Partner. Tausende Gedanken habe ich gelesen, von Mann und Frau – du glaubst gar nicht wie viele ihren erotischen Fantasien nachgehen; perfekte Nachschlagewerke für mich, besser als jedes Buch… Und das hier…“ Er legte Youmas Glied auf seine Zunge, umschloss ihn wieder mit seinen Lippen – aber nur die Spitze, ehe er den Mund wieder öffnete und Youma jedes Wort auf der feuchten Spitze vibrieren spüren konnte:
„… tauchte sehr oft auf. Aber du sagst ja gar nichts…? Gefällt es dir nicht…? Soll ich etwa aufhören…?“ Youma biss die Zähne zusammen und Nocturn fragte sich kurz, ob er tatsächlich schon kommen würde, nur angeregt von seiner säuselnden Stimme und ein bisschen Spiel mit seiner Zunge.  
„Nein…! N-Nicht… nicht aufhören.“ Youma öffnete die Augen wieder, die ihm rot entgegen glühten.  
„Nocturn… bitte…“ Das war auch eine Antwort. Das war auch ein Lob. Der ach so große Youma, der göttliche Youma, der Sohn des tollen Luzifers, stand hier vor Nocturn mit zitternden Körper und flehte.  
 „… ja, mein Prinz der Sterne, was ist es, was du wünscht…?“
„Du weißt genau… du weißt genau, was ich möchte…!“ Nocturn umschloss ihn mit beiden Händen, legte die Spitze an seine Lippen, biss ein klein wenig hinein, genoss das Aufwimmern Youmas; nahm es gierig nach mehr in sich auf.
„Dann müsst Ihr es sagen, meine Göttlichkeit.“ Youma schluckte. Er wehrte sich, obwohl er sich eigentlich gar nicht wehren wollte. Er war so kurz davor noch einmal zu kommen. Ob er es sich einfach nicht eingestehen wollte? Dass jemand wie Nocturn ihn dazu bringen konnte so erregt zu sein?  
„Tu… tu es noch einmal…“ Er biss sich noch einmal auf die Finger, aber die Gier war zu groß:
„Nimm ihn nochmal in den Mund.“
 Nocturn küsste den kleinen, hervorkommenden weißen Tropfen weg und fesselte Youmas Blick mit seinen Augen und seinem Lächeln.
„Euer Wunsch ist mir Befehl, Eure Hoheit.“ Er tat es auch sofort, schnell, ohne Vorspiel, ohne Vorwarnung. Youma sackte in sich zusammen; sein Stöhnen wurde zu einem unterdrückten Schrei; einem gierigen, verlangen Schrei. Er war so im Rausch, dass er am liebsten Nocturns Kopf gepackt hätte um--- um--- um was? Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Nocturns Zunge, sein Mund – er raubte ihm den Verstand, machte ihn wahnsinnig, genauso wahnsinnig wie er es war – wahnsinnig vor Lust, wahnsinnig nach Nocturn.
 „No-Nocturn, i-ich… ich kann nicht mehr---!“
„Dann tu es, mein Prinz, tu es wie du es möchtest. Ich bin ganz dein!“ Nocturn wollte ihn gerade wieder umschließen und ihn fest in sich hineinschieben um Youmas Kommen zu forcieren, aber da geschah etwas, was er nicht vorhergesehen hatte, was er absolut nicht hatte kommen gesehen – Youma riss sich los, packte den überrumpelten Nocturn an den Schultern, warf ihn rücklings an die Scheibe und drang dann von hinten in ihn, um sich ein weiteres Mal in ihn zu entladen.
 „Na, wolltest du nicht in meinen Mund kommen…“ Nocturn wollte über die Schulter schauen, in Erwartung dort hinter ihm einen keuchenden, erschöpften Youma zu sehen, der sich nun langsam von ihm lösen würde, zufrieden, weil er mehr als genug bekommen hatte. Aber Youma hielt ihn noch fest; der Griff um seine Schultern war bleiern; er krallte sich in ihn. Sein Atem war wie ein lautes Dröhnen in der Stube und es schien ihm Anstrengung zu kosten, sich von Nocturns Schultern zu lösen – aber es gelang ihm, und Nocturn wollte aufatmen, aber da umschlang Youma Nocturn von hinten und drückte ihn fester an ihn, drückte sich noch tiefer in ihn als zuvor.
„Y-Youma, was…“ Seine Worte wurden verschluckt, als Youma Nocturns weißes Hemd herunterriss und mit Inbrunst seine Zähne in seinen Nacken hämmerte.            
Ein eiskalter Stoß ging durch Nocturn, als Youma nicht nur gierig sein Blut zu saugen anfing, sondern auch noch ausholte und zustieß, Nocturns Becken festhielt und ihn mit einem festen Stoß an die kalte Fensterscheibe drückte. Einen Schrei unterdrückend rutschte Nocturn ab, fassungslos und geschockt von dem, was gerade geschah.
„Youma, was zur Hölle---“ Er ließ nicht ab. Er hörte ihn gar nicht. Nocturn wollte es nicht, wollte sich wehren, aber als er versuchte sich gegen ihn zu stemmen, warf Youma ihn mit noch einem Stoß gegen die Scheibe, seine Worte und seine Proteste gänzlich ignorierend. Er löste seine Fangzähne von seinem Nacken, nur um sie dann übereilig, fiebrig gar in seinen Hals zu jagen, welchen er mit seiner linken Hand umschloss und Nocturns Kopf nach oben drückte, damit er seinen Schrei an seiner Handfläche spüren konnte.
 „H-Hör auf! Stopp!“ Die Schreie hatten keine Wirkung, sie erregten ihn nur weiter, brachte ihn dazu, sich noch schneller zu bewegen und sein Stöhnen an Nocturns offenen Wunden wurde lauter. Gierig nach mehr leckte er ihm das Blut ab, ehe er noch einmal seine spitzen Zähne in Nocturns magere Schulter, als wäre er süchtig nach seinem Blut.
„Y-Youma!“ Kein Wimmern, kein Schrei brachte Youma zum innehalten; er bohrte sein Glied so tief in Nocturn hinein, als wolle er ihn aufspießen, als wolle er sich genauso in sein Fleisch hineingraben wie seine Zähne es taten, die sich benebelt in seinem Blut labten, als gäbe es keinen schöneren Trunk als diesen.
 Nocturn biss die Zähne zusammen. Seine Finger hinterließen Kratzer an der Scheibe, sein Atem färbte die Scheibe weiß. Aushalten, sagte er sich. Er hört mich nicht. Er wird mich auch nicht hören. Einfach nur aushalten. Du weißt, dass du das kannst. Es kann nicht lange dauern. Lass es einfach über dich ergehen. Lass es geschehen, es ist gleich vorbei…  
 Nein.
 Nocturn fletschte die Zähne – ich bin keine zehn mehr. Ich will diese Gedanken nicht mehr haben. Ich will nicht mehr hinhalten und aushalten! Ich lasse mich nicht mehr vergewaltigen!
„Ich lasse mich nicht vergewaltigen!“, schrie Nocturn seine Gedanken laut heraus, verlängerte seine Fingernägel zu Klauen, griff hinter sich, packte Youma am Kopf, riss ihn von sich los und warf ihn mit einem Donnern gegen den Flügel rechts von ihnen. Das Piano gab einen Klageschrei von sich – überlebte aber zum Glück und der schnell atmende, Zähne fletschende Nocturn blieb stehen, mit ausgefahrenen Fingernägeln und starrte auf Youma, der aussah, als hätte man ihn aus einem Film gerissen. Von seinen Lippen tropfte dasselbe Blut, wie von Nocturns Hals, seinen Nacken, seiner Schulter und erst, als Nocturn das sah, löste er sich aus seiner Trance und betastete seine offenen Wunden. Aber nur kurz, ehe er eilig sein Hemd richtete, als wäre seine Kleidung schlimmer verletzt als er selbst.
„Bist du wahnsinnig?! Zu erregt um noch klar zu denken?!“, schrie er, obwohl es ihm eigentlich gar nicht so sehr um das Blut ging. Es ging ihm um etwas anderes – das gleiche, was seine Tränen hervorlockte, die ihm über Wangen liefen und die er sich mit einer fahrigen Bewegung wegwischte ehe noch der Unfall geschah, dass Youma es bemerkte. Wie konnten seine Augen es wagen vor Youma zu weinen!?  
 „Wenn ich sage… dass du aufhören sollst…“ Nocturn musste Luft holen.
„… dann HÖRST DU GEFÄLLGIST AUF!“ Youma sah ihn an, verdattert von Nocturns plötzlicher Wut, welche auch noch längst nicht versiegt war.
„Hättest du das bei Silence auch gemacht?! WOHL KAUM! Als tu es auch nicht mit MIR!“  
Youmas Augen waren immer noch rot, aber er schluckte als er sich aufrichtete, räusperte sich und fand dann endlich zu seiner Stimme zurück:
„Dann hättest du mich nicht so erregen sollen.“ Diese Antwort hatte Nocturn nun absolut nicht erwartet und seine Wut verrauchte auf einmal, einfach, weil er so perplex war.
„Wie bitte.“
„Wenn du mich so… in den Rausch jagst, kannst du doch nicht erwarten, dass ich aufhören kann.“ Nocturns Augenbrauen senkten sich zu einem skeptischen Blick. Sollte er seine Fingernägel einfahren und oder sie ihm in den Hals jagen?
„Du hast wirklich einen absolut verrotteten Charakter.“ Youma schnaubte.
„Und du bist ein Engel, oder wie?“
 Darauf konnte Nocturn wohl nichts erwidern. Eine Entschuldigung konnte er von jemanden wie Youma wohl nicht erwarten – und Einsicht keineswegs – ganz egal wie feucht das Blut unter seinen Fingern war.
Auch Youma sah das Blut an. Seine Wangen waren immer noch rot und Nocturn wusste ganz genau, dass wenn er ihn lassen würde, dann würde Youma nur zu gerne weiter machen. Er wusste ja, dass er einen starken Sextrieb hatte, aber das mit dem Blut… das war neu.
Hah, Nocturn war wirklich kein Engel. Denn er spürte, dass ein Lächeln sich auf sein Gesicht stahl. Youma mochte immer so hochtrabend und erhaben tun; dass er besser war als alle Dämonen zusammen… dass ausgerechnet er einen so starken Blutfetisch hatte war herrlich um ihn aufzuziehen. Es war lustig, es war interessant und es… ah, wem machte Nocturn etwas vor: es gefiel ihm.
 „War das dein erstes Mal…?“ Er musste nicht konkreter werden, natürlich verstand Youma ihn auch so. Er wurde rot, antwortete aber nicht.
„Unser Nachtgott ist ja ein richtiger Vampir... wie interessant!“ Wieder schnaubte Youma abfällig, während er seine Haare richtete.
„Ich weiß nicht wovon du sprichst. Es wird nicht wieder vorkommen. Ich habe mich mitreißen lassen, es war widerli…“ Er konnte das Wort nicht einmal sagen, so sehr war es gelogen.
„Ach, es soll nicht wieder vorkommen…? Es ist widerlich…? Dafür…“ Nocturn löste seine Hand von seinem blutigen Nacken, betrachtete sie und grinste Youma dann neckend an.
„… hast du aber sehr leidenschaftlich an meinem Hals gesaugt. Wenn es so widerlich war, dann frage ich mich, warum du vier Mal hineingebissen hast.“
„… ein… Versehen.“
„…Ahja… ein „Versehen“.“ … war sich Nocturn eigentlich bewusst, wie erregend seine Stimme klingen konnte?
„Dann werde ich das widerliche Blut mal wegwaschen gehen – nicht wahr? Das ist ja keine Verschwendung, es ist ja widerlich… hm…“ Nocturn steckte sich die Finger in den Mund und Youma errötete bis zu den Ohrenspitzen.
„Ich finde eigentlich, dass es sehr gut schmeckt.“
„Nocturn…! Du machst es schon wieder.“
„Nein, ich ärgere dich nur, mein Prinz.“
„Du hast doch keine Ahnung…“
„Stimmt, das habe ich nicht. Ich weiß nicht wie schlimm eine Erregung ist – zum Glück würde ich sagen.“
 Dann war Nocturns Grinsen und sein Lächeln weg, er senkte die Hand wieder und sah Youma ernst an.
„Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du Silence nicht so behandelt hättest. Bei ihr hättest du dich vielleicht sogar entschuldigt, obwohl der göttliche Youma sich ja nie entschuldigt.“ Youma hielt Nocturns Blick stand, ohne etwas zu sagen.
„Also behandle auch mich nicht so. Erinnere dich an die Spielregeln. Tu so als würde ich dir etwas bedeuten und ich werde mich erkenntlich zeigen.“ Seine Augen leuchteten spitz auf.
„Ich glaube ich habe das überzeugend bewiesen.“ Wieder wurde Youma rot. Er konnte es nicht leugnen, konnte keine Worte zum relativieren finden. Er spürte immerhin immer noch, dass er gerne noch weiter machen würde und das war wegen Nocturn.
 Ja, dachten Nocturn und er beinahe zeitgleich, beinahe wortgenau.
Im Moment war Nocturn der einzige, der sein Verlangen stillen konnte.
 „Mein Blut ist noch frisch.“
Er schlug die Augen nieder und öffnete seine Handfläche, jene, die noch komplett weiß war und hielt sie Youma entgegen.
„Du hast noch eine Chance. Deine letzte, in diesem giftigen Mitternachtsspiel.“ Youma, mit entschlossenem Blick und schnell pochenden Herzen, setzte dazu an, wieder zu ihm zu gelangen, aber Nocturn schüttelte den Kopf. Er löste sich widerstrebend vom Glas, denn seine Beine waren etwas wackelig und er mochte sie nicht bewegen; er stützte sich auch am Sofa ab.
 „Nicht hier“, sagte er simpel und erntete sich einen verwirrten Blick von Youma.      
„Wo dann?“ Nocturn schwieg und wich seinem Blick aus, sah zum Fenster hinaus, wo der Himmel hinter den Regenwolken zum Vorschein kam und der Mond hervorlugte. Ob er wusste, dass das genauso verführerisch war, wie sein lockendes Grinsen?
„… wo haben du und Silence denn am meisten miteinander geschlafen…?“
„Im Bett natürlich.“ Verwundernd und staunend beobachtete Youma wie Nocturns Wangen rot wurden und seine Augen glasig. Das Rot seiner Augen schien die Farbe von süßen Pfirsichen anzunehmen.
„Dann… dann will ich das auch.“ Youma starrte ihn perplex an. Nocturn konnte… so sanft aussehen?
 „Aber so peinlich es auch ist…“ Die Sanftheit verschwand, als wieder ein spitz zulaufendes Grinsen auf seinem Gesicht erschien.
„Ich kann nicht mehr gehen. Hätte der Prinz die Güte mich zu stütz…“ Nein, hatte er nicht. Er ließ stattdessen seine Hände unter Nocturns Kniekehlen gleiten, platzierte seine Hand auf seinem Rücken und hob den überraschten, mageren Dämon auf seine Arme, der zu keinen Worten der Überraschung fähig war, denn Youma legte seine Lippen auf seine. Nur kurz, aber sanft, gefolgt von geflüsterten Worten.
 „Es tut mir leid, Nocturn.“ Nocturn sah ihn staunend an, mit den gleichen sanften Augen wie zuvor; mit einem Rot, das beinahe Rosa war. Er lächelte, wollte verschmitzt lächeln, aber der Kuss hatte ihn zu sehr zum Schmelzen gebracht.
„Netter Versuch, Kronprinz, aber ich denke das glauben wir dir beide nicht.“ Youma antwortete nicht, aber das war Nocturn auch Recht so. Er wollte nicht, dass er antwortete. Er wollte nicht, dass er sich in Bewegung setzte. Er wollte einfach nur da bleiben, da in diesem Moment. Eigentlich sollte er sich ja beschweren. Sollte darauf pochen, dass er als Mann jawohl nicht getragen werden wollte wie eine Prinzessin, aber auch er durfte nichts sagen. Er wollte es einfach… genießen. Youmas Wärme, seinen Herzschlag… seinen eigenen, der viel schneller schlug, als wenn Youma in ihm eindrang oder sonst irgendetwas tat. Nocturn wollte die Augen schließen, die Stille genießen, sich an ihn schmiegen und für immer das Gefühl haben, geborgen, beschützt und geliebt zu werden – egal wie groß diese Lüge war.
 Beinahe wollte Nocturn weinen, als Youma ihn auf sein Bett ablegte – beziehungsweise Nocturns Bett. Es war ja eigentlich Nocturns Bett, sein Schlafzimmer, seine Schränke. Aber er war seit Monaten nicht mehr in diesem Zimmer gewesen… es roch ganz anders, das Bett wirkte fremd, selbst die Wände. Es fühlte sich auch komisch an hier zu sein und plötzlich bereute er es; bereute es, dass er das ganze überhaupt angeleiert hatte. Er hätte Youma aufspießen sollen und sich das Blut abwaschen sollen und fertig.
 Stattdessen starrte er Youma mit leicht geöffneter Mund an, als er sich seiner übriggebliebenen Kleidung entledigte und das enganliegende schwarze Unterhemd mit den langen Ärmeln über den Kopf zog. Liebend verfing sich das Mondlicht in seinen Haaren und das Sternenlicht huldigte seinen langen Wimpern, als würden sie sich ihrem Gott zu Füßen werfen.
 Warum spielte Nocturn dieses Theaterstück noch weiter…?
Warum spielte er dieses Spiel, was ihm so sehr schmerzte?
 Youma würde nie etwas für ihn empfinden… Er war ein Gott. Für viel mehr bestimmt, als für den hässlichen Nocturn.
 Er war nie mehr als ein Ersatz. Nicht mal das. Er war ein Herhalteobjekt.
 Und doch streckte er die Arme nach Youma aus, sich fragend ob Silence das auch getan hatte. Hatte sie ihn auch angelächelt, mit brennenden Tränen in den Augen und gedacht, dass Youma das schönste Wesen war, welches jemals in dieser Welt geatmet hatte?
 Wohl kaum.
Diese Gedanken waren Nocturns. Die Tränen waren seine. Sie hatte nicht geweint, denn für sie war es selbstverständlich gewesen, dass er sich zu ihr legte. Sie hatte ihn auch nicht in seinen Gedanken gehuldigt, weil sie genauso schön war wie ihr Zwilling. Aber zum Glück war sie ja nicht hier, dachte Nocturn, wie der Dämon der er war – zum Glück hatte sie sich von Youma abgewandt, weil Youma zum wahnsinnigen Dämon geworden war. Ja zum Glück hatte er so viele umgebracht – sie inklusive – denn ansonsten würde Nocturn nicht in den Genuss seiner Lippen kommen, die sich so zärtlich auf seine legten und ihn alle Gedanken vergessen ließen.
 Seine Haut war so weich. Noch nie hatte Youma sich ganz ausgezogen und das war auch eigentlich nichts auf was Nocturn wert legte, aber jetzt genoss er es seine warme Brust an seiner zu spüren; eine Wärme, die so stark war, dass er sie durch sein weißes Hemd spüren konnte. Genießend strichen Nocturns Finger zögerlich über Youmas Rücken, während sie sich küssten; sie strichen über seinen Rücken, seine Schultern, seine Arme, als suchten seine Hände etwas; eine Unebenheit, eine Narbe, irgendetwas, aber Youmas gesamter Leib war einfach perfekt. Weich und zart, außerweltlich und überirdisch schön.  
 Als sie sich voneinander lösten und in die roten Augen des anderen versanken, spürte Nocturn verbotene Worte auf seinen Lippen brennen; sie wollten gesagt werden, oh sie passten so gut zu diesem Moment. Obwohl sie gelogen waren, obwohl sie ein Trugbild waren, wollten sie heraus und im Mondlicht tanzen, aber Nocturn kerkerte sie in sich ein.
 Er durfte sie nie sagen. Niemals.
 Stattdessen zwang Nocturn sich dazu seine Trauer zu überwinden und zu grinsen.
„Vergiss nicht das Blut, mein Prinz…“ Er lockerte nun doch endlich seine Schleife, aber nur ein wenig, so, dass Youma ohne Probleme an seinen Nacken herankam, ohne, dass er den Stoff noch mehr beschädigen musste.
„… es wartet nur auf dich. Es ist deins.“ Youma leckte sich über die Lippen, grinste leicht mit glühenden roten Augen, ehe er sein Gesicht tatsächlich in Nocturns Nacken vergrub und sich in seinem Blut labte, es genoss und sich erregen ließ, während er Nocturn im Arm hielt. Auch Nocturn hielt ihn fest und genoss es, mehr als er es sich vorgestellt hatte.
 „Ja…“, hörte er Youma sagen, spürte er ihn sagen an seiner feuchten Haut und er öffnete langsam seine verklärten Augen.
„… du gehörst mir.“
 Das sagte er wahrscheinlich nur so. Das sagte er als Teil des Spiels. Das sagte er, weil er wieder erregt war. Es waren wahrscheinlich einfach nur belanglose Worte.
Belanglose Worte, von denen Youma keine Ahnung hatte, dachte Nocturn und spürte Tränen in den Augen, wie wahr sie eigentlich waren.
 „Ja, Youma“, flüsterte Nocturn und versuchte für sich selbst zu lächeln, obwohl Youma es gar nicht sehen konnte.
„Ich gehöre ganz dir.“
 Ich bin dir schon längst gänzlich verfallen.
 Dieses Mal war da kein Schrei, als Youma ein letztes Mal in Nocturn eindrang. Nocturn lächelte sogar, lud ihn lächelnd zu einem langen, tiefen Kuss ein, in welchem Youma sich gerne fallen ließ und sogar vergaß sich dabei zu bewegen. Er vergrub seine Hand in Nocturns Haare, genoss seine Hände auf seinem Rücken und genoss dieses großes, alles umschließende Gefühl gänzlich, ehe er sich langsam in Bewegung setzte, dabei nah an Nocturns Lippen bleibend, um seine Stimme, sein kleines Wimmern, sein warmes Keuchen, sein sanftes Stöhnen so nah wie möglich genießen zu können.
 „Nocturn…!“
„Youma…!“, erwiderte Nocturn auf Youmas verzagten, kleinen Schrei, als würden ihre Namen sich küssen, ehe er Youmas Gesicht mit beiden Händen umschloss und ihre Gesichter wieder zu einem Kuss zusammenführte, der aber von Nocturns Aufstöhnen unterbrochen wurde.
„Y-Youma…Du…“ Er versuchte zu lächeln während er sich in die Kissen krallte.
„… du brauchst dich nicht zurückhalten, zerstör mich ruhig, ich halte einiges… aus. Ich bin nicht… aus Glas, weißt du…?“ Doch, das war er, wollte Youma beinahe antworten, aber das lächeln Nocturns raubte ihn die Stimme, seine Hand an seiner Wange, zitternd, sanft.
„Schau mich einfach nur an. Sieh nur mich.“
„Das tue ich bereits, Nocturn.“ Ihre Finger vereinten sich in den Fluten des Bettes, so wie ihre Lippen es taten und Nocturn beschloss für einen kurzen Moment… für einen Traum lang… daran zu glauben, dass es für Youma auch nur ihn gab, so wie es für ihn niemand anderen gab, als Youma.
 Nocturn biss die Zähne zusammen, als Youma sich auftürmte und tiefer in ihn eindrang. Die Hände löste er nicht von ihm und auch nicht seine Augen, obwohl Nocturn seine eigenen schließen musste, als Youma begann sich schneller zu bewegen. Ihr schneller Atem vermischte sich, ihr kleinen, verzagten Schreie nacheinander wurden eins, bis zu dem Moment wo Youma mit einem letzten, leidenschaftlichen Schrei seines Namens den Rücken spannte, ein Zucken durch seinen gesamten Körper ging und es ein letztes mal geschah.
 Schnell atmend, die Hände immer noch verbunden, blieb er mit offenem Mund über Nocturn hängen, der auf seine Brust starrte, die sich schnell bewegte; das Herz, welches Nocturn zum Rasen gebracht hatte. Sein Glöckchen schaukelte hin und her und kam nur langsam zum Stillstand. Nocturn überlegte kurz, ob er es küssen sollte, aber da sackte Youma schon herunter, in seine Arme, die sich für ihn öffneten und ihn umarmten und dem atemlosen Youma über den Kopf strich, als wäre er eine Katze.
 Sie blieben lange schweigend so liegen. Fest umschlungen. Youma Nocturns Hände in seinem Haar genießend; sein Streicheln, die Wärme von seinem mageren Körper. Er war immer noch in ihm, aber er löste sich nun mit einem leichten, gemeinsamen Aufstöhnen von ihm, richtete sich wiederwillig auf, strich seine Haare aus seinem Gesicht und bemerkte nicht, wie Nocturn ihn mit erröteten Wangen und sehnsüchtigen Fingern beobachtete. Er schüttelte über sich selbst den Kopf, wollte sich ebenfalls aufrichten, doch es gelang ihm nur in eine halbwegs sitzende Position zu kommen – doch zu seiner Überraschung stand Youma gar nicht auf. Er schob mit leichten, unauffälligen, fast schüchternen Gesten eine Bettdecke über Nocturns Schoss und legte dann seinen Kopf auf diesen – und schrie, ohne etwas zu sagen, förmlich danach, dass er ihn weiter streicheln sollte.
 Das… war definitiv noch nie vorgekommen.
Aber sie waren ja auch noch nie im Bett gewesen.
Ob das eigentlich… zu seinen… deren… Ritualen gehörte? Hatte Youma sich immer so hingelegt – oder Silence – und sich noch zum Abschluss streicheln gelassen?
 Es war eigenartig Youmas Gewicht auf sich zu spüren; es war eigenartig… schön ihn auf seinem Schoss liegen zu haben. Er wollte eigentlich lieber ins Badezimmer… nein. Nein, das war gelogen. Er wollte nichts lieber machen, als diese zärtliche Ruhe mit Youma zu teilen.
 Nocturn hörte nur sein zufriedenes Aufseufzen, als er seine Hand über Youma Kopf gleiten ließ.
Hätte er sein Lächeln gesehen, dann hätte er sicherlich vor Freude geweint.
 …
 „Bitteschön.“
Nocturn starrte das Glas Wasser entgeistert an, welches Youma ihm reichte. Der Prinz hatte sich seine Hose bereits wieder angezogen und stand in einem enganliegenden, schwarzen Oberteil mit hohen Kragen vor ihm, mit Ärmel, die ihm bis zu denn Ellenbogen reichten. Er stand neben dem Bett, ausgerüstet mit einem Glas Wasser für den im Bett sitzenden Nocturn und in der anderen Hand hielt er seine Bürste – natürlich musste er seine Haare zuerst richten. Seine langen schwarzen Haare sahen auch sehr zerzaust aus; wie ein wilder Rosengarten. Nocturn hatte sich wohl etwas zu inbrünstig in ihnen festgehalten… Stärker als sonst roch er nach Blut; nach… Nocturns Blut. Unglaublich. Ja, absolut unglaublich und beinahe hätte Nocturn auch gegrinst, wie ein Schatzsucher, der ein seltenes Relikt gefunden hatte, aber dann sah er wieder auf das Glas, welches ihm ungeduldig hingehalten wurde, als wäre es ein heiliges Objekt.  
 „Du kommst vier Mal in mir und glaubst ein Glas Wasser reicht? Ich benötige kein Glas Wasser, Kronprinz. Ich benötige einen Wasserfall.“ Youmas Gesicht verdunkelte sich – offensichtlich fand er sich sehr großzügig und hätte damit gerechnet, dass Nocturn ihm dankbar war – und er stellte das Wasser mit Inbrunst auf den Nachtschrank neben Nocturn.
„Ich hoffe nicht, dass du erwartest, dass ich dich ins Badezimmer trage.“ Nocturn grinste.
„Das konntest du doch vorhin ganz wunderbar.“ Youma sah ihn immer noch an – jetzt mit verschränkten Armen – aber seine Wangen wurden wieder rot.
„Das war vorhin.“ Und jetzt war alles wieder wie sonst. Der Zauber der Mitternachtsstunde gebrochen, das Lächeln dahin, jeder verzagte Schrei nach dem anderen verstummt. Jetzt war Youma wieder der göttliche Kronprinz der Dämonenwelt, unzufrieden mit alles und jedem. Seine Augen waren nicht mehr rot, sein Atem nicht länger beschleunigt, seine Lust gestillt. Nach vier Mal sollte das auch gerne der Fall sein…
 Aber so einfach kam Youma ihm dieses Mal nicht davon.
„Ist meine göttliche Hoheit denn zufrieden und gesättigt? Wenn ja – und ich gehe von einem Ja aus – dann finde ich schon, dass er die Güte haben sollte, mir ins…“ Youma unterbrach das Kämmen seiner Haare mit dem er gerade erst angefangen hatte und fiel Nocturn mit einem ironischen Grinsen ins Wort.
„Du solltest auch wirklich ein Bad nehmen.“
„Ja vielen dank und wessen Schuld ist das?“ Nocturn warf ein Kissen gegen dieses ach so schöne Gesicht, aber leider fing Youma das Kissen auf.
„Du riechst auch nicht gerade nach Rosen, Kronprinz!“ Zu Nocturns Überraschung stimmte Youma zu, aber seine Überraschung wurde noch größer, als der grinsende Prinz seine Hand packte.
„Dann lass uns etwas dagegen unternehmen.“
 Nocturn wollte protestieren, aber da packte ihn schon der Sog der Teleportation und alle Proteste gingen verloren; gingen unter in den eiskalten Fluten in denen Youma ihn erbarmungslos hineinfallen ließ. Völlig überrumpelt verschluckte Nocturn sich am Salzwasser und er tauchte prustend, fluchend und hustend aus der Wasseroberfläche empor mit gefühlt der Hälfte seiner Locken im Gesicht, die er sich mit einer wüsten Handbewegung nach hinten riss. Wo zur Hölle hatte Youma sie hingebracht?! Das Meer war eiskalt, aber egal wie sehr Nocturn sich herumdrehte, er fand keinen Anhaltspunkt; er sah nur weit ab am Horizont Land, hätte aber nicht beurteilen können wo er sich in der Menschenwelt befand. Er versuchte mit seinen kalten Füßen Grund zu finden, doch er fand keinen.
 Youmas Lachen entlockte ihm einen beschwerenden Schrei, aber er verstummte, als er seinen Prinzen über sich schweben sah, lachend, erleuchtet vom Mondlicht, das eine Bein schwebend über das andere geschlagen. Das Mondlicht liebte ihn wirklich, verwöhnte ihn viel zu sehr, dachte Nocturn und musste schlucken: es liebkoste seine wilden Haare, brachte ihr seidiges Glänzen wieder hervor. Die Sterne kehrten auf dem Firmament von Youmas schwarzen Augen zurück und obwohl dieses Bild schon durchaus genug war um den Idioten von einem Dämon den Fluch von den Lippen zu reißen, war es Youmas Lachen, dass ihn benebelte. Er hatte noch nie so gelacht. Nicht wegen Nocturn. Nie so ausgelassen, nie so gut gelaunt.
 „Und ich dachte ich wäre der Wahnsinnige von uns?!“, warf Nocturn dem schwebenden Dämon entgegen, der nur weiter lachte und mit Leichtigkeit Nocturns Brust zum Glühen brachte.
„Wieso, du wolltest doch einen Wasserfall?“ Nocturn wollte gerade erwidern, dass das in seinen Augen nicht nach einem Wasserfall aussah, sondern nach dem verdammten Meer, als ihm plötzlich eine Idee kam – und die Idee war noch nicht einmal in seinem Kopf ausformuliert, da schoss er auch schon mit einem Satz aus dem Wasser, warf sich dem überraschten Youma in die Arme…
„Nocturn, was---“… und riss sie beide mit einem lauten Platsch in die kalten Fluten.
„Urgh, Nocturn, das war…“ Youma hustete, verschluckte sich am Salzwasser und an seinen eigenen Haaren:
„… eigentlich nicht vorgesehen!“ Youma hatte um einiges mehr Mühe damit seine vielen Haare aus dem Gesicht zu bekommen als Nocturn, der ihm ein feixendes Grinsen zuwarf:
„Wieso, auch der hochwohlgeborene Gottessohn wird nicht durch Magie wieder sauber.“ Youma schien protestieren zu wollen, aber stattdessen betrachtete er Nocturn kurz – kurz aber sehr intensiv, unzufrieden und… leicht überrascht, verwundert, wie Nocturn schien, der seinen Blick nicht ganz deuten konnte und schon nachfragen wollte, doch Youma kam ihm zuvor.
„Es gehörte zu unseren Traditionen, danach zusammen zu schwimmen. Natürlich nur, wenn die Zeit es zuließ.“ Das Glühen in Nocturns Brust ließ nach und die Kälte des Wassers strahl sich in sein Innerstes; trotzdem fragte er nach.
„Also war es ja doch vorgesehen.“
„Nein, nicht wirklich. Ich hatte es nicht vor…“ Denn ich bin ja nicht Silence, schoss es Nocturn durch den Kopf und die Kälte stach in seinem Herzen.
„… es war einfach nur ein spontaner Einfall, egal. Es ist nicht wichtig.“ Seine schwarzen Augen huschten wieder zu Nocturn und verengten sich dann plötzlich.
„Du schwimmst ja gar nicht. Du schwebst im Wasser.“ Das hatte der Kronprinz richtig erkannt; Nocturn machte nicht dieselben Bewegungen im Wasser, wie Youma tat. Seine Beine bewegten sich nicht.  
„Ich bin kein Wesen aus deiner Zeit. Ich bin ein Dämon aus dieser Zeit. Keiner von uns kann schwimmen. Wozu sollten wir auch? Es gibt kein Wasser in Henel in was wir schwimmen könnten.“ Wieder der undefinierbare Blick Youmas. Seine Augen wirkten fern; die Sterne trübten sich vor Heimweh, nach einer Zeit, die es schon lange nicht mehr gab, eine Heimweh, die niemand zu stillen vermochte.
 „Dann sollten wir wieder zurück…“ Er griff nach Nocturns linker Hand, aber er entriss sie ihm mit einem entschlossenen:
„Nein!“ Youma sah ihn perplex an. Seine Hand ragte noch ausgestreckt aus dem Wasser, aber Nocturn nahm Abstand zu ihm.
„Der Mond will nicht, dass wir verschwinden; er scheint viel zu hell um verlassen zu werden, er fleht uns an!“ Youma runzelte die Stirn.
„Der… Mond…?“ Aber Nocturn ignorierte ihn:
„Und ich habe mich schon an das Wasser gewohnt.“ Seine zitternden Beine straften ihm einen Lügner, aber auch diese wurden ignoriert. Er nahm weiter Abstand zu Youma, der ihn mit hochgezogenen Augenbrauen, aber einem angedeuteten Grinsen ansah und Nocturns Worten lauschte, als er die Arme aus dem Wasser hob.  
 „Sag mir, was ihr gemacht habt! Habt ihr auf der Wasseroberfläche getanzt wie Nymphen, oder dem Mond gehuldigt oder…“ Youma schüttelte amüsiert und aufgebend den Kopf, ließ Nocturn aber fortfahren – ein Fehler.
„… oder war es DAS HIER!“ Denn mit seinen Worten holte er seitlich mit seinen langen Armen aus und warf eine Ladung Wasser in Youmas Gesicht. Prustend und fluchend verschluckte der Halbgott sich am Salzwasser und verfluchte sich selbst, denn das hätte er kommen sehen müssen.
Er wollte protestieren, wollte Nocturn einen Kindskopf nennen – waren sie dafür nicht schon zu alt?! – aber als er Nocturns herausforderndes Grinsen sah, holte er schneller aus, als dass er sich hätte stoppen können.
 Lachen erfüllte die eigentlich ruhige Meeresoberfläche, schien bis zum Mond hinauf zu hallen; ein ausgelassenes, fröhliches Lachen gar, welches die Lungen der beiden Dämonen füllte und sie mitriss. Von Euphorie und Ausgelassenheit gepackt, nahm Youma Nocturn lachend in seine Arme und die beiden ausgelassenen Dämonen lachten fröhlich unter dem Schimmern des Mondlichts.
 „Das haben wir definitiv gemacht“, lachte Youma und drückte sich an Nocturns Brust, auf dem das durchweichte, weiße Hemd klebte; er war so ausgelassen, so befreit, dass er keinen einzigen Gedanken daran verschwendete wie dünn Nocturn in seinen Armen war.
Nocturns Lachen ebbte ab, war nur noch ein leichtes Kichern, mit dem er seine Arme um Youmas Kopf schlang und seine Wange auf seinen nassen Haarschopf legte, als wäre es sein eigenes, privates Nest.
„Dein Lachen ist so schön; zusammen lachen ist so schön, das wusste ich gar nicht!“ Nocturn kicherte weiter ohne zu bemerken oder darüber nachzudenken, was er da sagte.
„Es ist so schön!“ Er war kurz davor ihn mit „danke“ zu überschütten, aber er konnte sich gerade noch bremsen und löste sich ein wenig von seinem Prinzen, aber nicht zu weit – Youma hielt ihn immer noch, als glaube er, dass Nocturn ertrinken würde, wenn er ihn nicht hielt. Nocturn legte beide Hände auf seine Schulter und sah ihn mit einem heiteren Lächeln an.
 „Was noch? Was gibt es noch, was ihr gemacht habt?“ Er lachte wieder, angeregt von Youmas Grinsen und der leuchtenden Heiterkeit in seinen Augen.
„Habt ihr zusammen der Schönheit des Mondes mit einer Serenade gehuldigt, oder seid ihr Hand in Hand geschwommen bis das Licht der Sonne das Wasser golden gefärbt hat… oder…“ Nocturns Hände wanderten von Youmas Schulter aufwärts, streichelten zärtlich seinen Hals, fuhren sanft über sein schmales Kinn, liebkosten nur für einen winzigen Augenblick seine Lippen, ehe das Schweigen sie beide elektrisierte.
 Sie dachten beide an die Spielregeln. Sie dachten beide daran, dass das Spiel eigentlich vorüber war. Sie dachten beide ein „nicht“. Sie dachten beide daran, dass sie es nicht tun sollten. Aber sie hätten auch nicht zusammen lachen dürfen. Sie hätten nicht hier sein dürfen; dieser ganze Unfall hätte nicht geschehen dürfen.
 „… das hier?“
 Aber es war zu spät. Zu spät um es rückgängig zu machen, zu spät um es aufzuhalten. Egal wie laut das „nicht“ und das Schreien der Spielregeln auch war, ihre Gesichter bewegten sich zueinander, ihre Augenlider senkten sich, als sie träumend in den anderen hinabsanken, ihre Arme sich um sie schlangen in einem von Mondschein erfüllen Kuss.
Es war zu spät.  
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equalchaos · 3 years
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Von der Erkenntnis zum Eingeständnis:
Etwas fehlt.
So leicht gesagt, deutlich zu spüren und doch so unglaublich schwer zu beschreiben. Genauso wie das Erkennen, was es ist, das da so stark fehlt.
Ich fühle mich unvollständig. So als wurde mir etwas genommen. Tief in meinem Inneren. Als wäre dort ein Loch, doch ohne Umrisse aus denen ich schließen könnte, was es einst war.
Es macht mich traurig, aber nicht so das ich weinen könnte. Nein. Dieses verschwundene Teil hat eine Leere hinterlassen die mich erdrückt. Solch eine unglaubliche Last auf meiner Brust die mich ins Bett und tief in meine Gedanken drückt.
Es bringt mich um den Schlaf, so aufgewühlt hinterlassen mich diese Gefühle. Kann es kaum in Worte fassen und doch ist es so markant, als könnte ich es mit meinen bloßen Händen packen, festhalten und deuten.
Wenn ich ehrlich bin dann ist all das nichts Neues für mich, im Gegenteil. Ich bin mit dieser erdrückenden Leere, der Erkenntnis etwas verloren zu haben ohne zu wissen was, mehr als vertraut. Und auch diesmal setzt es mir wieder zu, das mich diese Art von Traurigkeit im Griff hat und keine Tränen zum Vorschein bringt. Stattdessen ersticke ich förmlich an ihnen.
Ich durchsuche alte Sachen, Texte und Schriften in denen ich meine Gedanken zu der Zeit festgehalten habe. Denn wann immer ich jetzt versuche meine Gedanken zu deuten, sie zu halten und niederzuschreiben verfliegen sie. Sie sind so flüchtig wie Sand der durch die Finger rieselt. Nur das sie für immer in den Tiefen meines Verstandes verschwinden.
Und nun lese ich eine alte Angst, eine irrwitzige Sorge die ich schon fast vergessen hatte und die nun scheinbar Wirklichkeit wurde. Oder viel mehr es den Anschein hat, als würden sich meine Bedenken verfestigen und Gestalt annehmen.
Die große Sorge, was aus mir wird, was von mir zurück bleibt, wenn ich es eines Tages geschafft haben sollte die Krankheit, meinen Dämon zu zügeln, zu kontrollieren und zu überkommen. Wenn ich auf die letzten Monate zurück blicke gibt es kaum Augenblicke die derart hervorstechen. Ich behaupte sogar stabil zu sein. Nur in äußerst seltenen Fällen spüre ich sie noch. Fühle diese vertrauten Emotionen, Gedanken, Schatten und die auf bizarre Art geschätzten Umarmungen meines Dämons. Bizarr deshalb, weil es sich einfach jedes Mal so anfühlt, als würde ich nach Hause kommen. Als würde alles wieder einen Sinn machen und ich bin angekommen. So sicher und geschützt.
Wie kann das nur möglich sein, dass ich so viel Komfort in einer Krankheit finde die mir nicht gut getan hat und ich nun, wo sie kaum noch zu vernehmen ist, das Gefühl habe unvollständig zu sein?
Ja, es stimmt. Ich habe mit ihr den Großteil meines Lebens verbracht, sie war diese eine Konstante in meinem Leben. In der Zeit in der ich nie wusste, was mir bleiben würde und was im nächsten Augenblick schon wieder ganz anders war. So viel Unbeständigkeit in jungen Jahren und die Gewissheit, das egal was geschah, ich mich darauf immer verlassen konnte. Auf meinen Mephisto. Ein geliebter Feind im eigenen Körper. Schenkte er mir doch so vieles, besonders die Kunst zu Schreiben, Worte meinen Willen aufzudrücken, sie zu gestalten und daraus etwas ganz besonderes, tiefes und greifbares zu machen. Das in jedem der sie vernahm Gefühle auslösten. Über die Jahre wurden wir eins, ich lernte mich durch ihn zu definieren, es gab mich nie ohne ihn. Ich erschuf mein Selbst um die Krankheit herum, lernte mit ihr zu leben und damit zu überleben. Konstrukte formten meinen Alltag, Methoden Phasen durch zu stehen. Menschen zu finden denen es ähnlich ging und meine literarische Ader anzuzapfen um zu atmen. Und egal wie schwer es war, wie schmerzhaft sich mein Dasein auch anfühlte, er hielt mich immer davon ab. Von dem einen allerletzten Schritt. Als hätte er etwas anderes für mich geplant und lies nicht zu das mein Leben so enden sollte. War das sein Plan? Wollte er das ich es eines Tages ohne ihn schaffe? War das seine Vorbereitung auf irgendetwas?
Doch was ist nun übrig geblieben von mir? Wie viel Ich existiert noch? Als hätte man einen Teil von mir herausgeschnitten, eine Verbindung gekappt und nur noch das weiße Rauschen erinnert an das, was einst war. Als wäre ich, so wie ich gerade bin unaufrichtig, nicht wahrhaftig oder gar trügerisch. Wie ein Lichtspiel das man durchblicken kann. Ohne Tiefgang oder Struktur. Ein Trugbild in einer Zeit voller flacher Menschen ohne Persönlichkeit und freiem Willen.
Fühlen sich so Menschen, die Jahrelang mit einem Tumor gelebt hatten, der nun entfernt wurde? Oder aber ist es viel eher so, als hätte man eines seiner Gliedmaßen verloren? Was man aber noch deutlich spüren kann, obwohl es nicht mehr da ist? Ein eindeutiges Jucken, ein Schmerz oder ähnliches und wenn man hinsieht ist da nichts als Luft?
Ich weiß, dass es gut ist meine Krankheit soweit im Griff zu haben, dass mein Leben besser ist. Das ich es nicht mehr dadurch bestimmen lassen muss. Das ich so viel Neues gewonnen habe und noch so viel Neues auf mich wartet.
Doch gleichzeitig ist diese Ungewissheit da. Diese innere Unruhe und eben dieses Verlustgefühl. Denn ich muss neu lernen wie es ist zu Leben. Verantwortlich für das eigene Leben und Wohlbefinden zu sein. Mich neu finden und erfinden, jetzt wo mein Freind nicht mehr so präsent ist wie früher. Ich muss mich neu kennenlernen. So wie Menschen aufs neue lernen müssen, mit einem fehlenden Körperteil zu leben oder mit einer Prothese umzugehen. Alles was sie bisher kannten und konnten, ist nun komplettes Neuland.
Und ich kann dennoch ganz klar sagen, ich will die alte Zeit nicht zurück, auch wenn es mich verunsichert, wer ich nun bin oder wo ich stehe. All die Sorgen, was aus mir wird und ob meine künstlerische Seite auch ohne ihn erschaffen kann. Und der erdrückenden Leere eines schwarzen Loches in meinem Inneren.
Es wirkt fast so als hätte er damals in der Zeit in der das Leben unmöglich erschien, das Ruder übernommen und mich zu diesem Punkt gebracht, mich herausgefordert und immer wieder auf seine Weise zum weiter machen angetrieben. Und nun gab er mir das Ruder, sein Vertrauen in mich, mein Leben, meine Umgebung und der Verbindung zu meinen Gefühlen. Als hätte mich die Leere früher vor noch mehr Schmerz bewahrt. Denn all die Emotionen die ich heute spüre gab es damals nicht. Wer weiß wie ich mit all dem umgegangen wäre, hätte ich sie so deutlich wahrgenommen wie ich es mittlerweile kann. Als wäre er von den Götter geschickt wurden mit einem Plan, den ich in der damaligen Zeit einfach nicht erkennen konnte.
Es ist dennoch beängstigend sich selbst neu kennenzulernen und das immer wieder aufs Neue. Aber ich stelle mich diesem Abenteuer jeden Tag. Und auch wenn Mephisto nicht mehr so stark Teil in und an meinem Leben hat, so ist ein kleines Stück von ihm immer bei mir. Und das, ja das, beruhigt mich auf eine Weise. Denn er war trotz allem ein Freund in verschleierter Gestalt, dessen wahres Gesicht ich nun erkennen kann.
Danke, mein alter Gefährte.
~Equal_Chaos~
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„Die drei ??? und die Rache des Cupacabras“
Kapitel 8
Peter stand vor einem hohen Gebäude, vor dem sich viele Menschen tummelten, die für ihn eindeutig verrückt waren. Sie trugen komische Kleider und Klamotten, die farblich weder mit dem Oberteil, noch dem Unterteil zusammen passten. Die Leute sahen aus wie Clowns, fand Peter, der sich extra einen Anzug angezogen hatte, der nicht Orange gestreift, oder mit Blumen bespickt war.
„Wollen sie auch zu Mrs.King?“, Peter drehte sich um und sah eine ältere Frau, die etwa in dem alter von Kellys Großmutter sein musste. Ihre grauen Haare waren Pink eingefärbt und sie trug ebenfalls ein bodenlanges Kleid, was an einen Hippie erinnerte.
„Ähm ja, ja genau!“, antwortete Peter während er die Frau begutachtete. Er konnte es sich nicht erklären wieso eine Frau, die schon weit über siebzig war, sich ihre Haare noch Pink färben würde.
!“Ach? Ist das ihre erste Show dann?“, fragte die ältere Frau, was Peter nur mit einem Nicken beantwortete.
„Oh, ja dann werden sie sich bestimmt sehr freuen wenn sie erstmal das Programm gesehen haben!“, sagte die Frau mit einem kleinen Lächeln auf ihrem Gesicht. Peter war da eher anderer Meinung. Eine Verrückte, mit verrückten Fans die sich wie Hippies kleideten, wollte er eher vermeiden, als ihnen direkt ins Messer zu laufen. Aber natürlich war es mal wieder nicht seine Idee gewesen, sondern die von Justus. Peter hatte gar keine Wahl.
„Sie kann auch die Zukunft voraussagen und vieles mehr. Sie sollten sich auf jedenfalls mal von ihr untersuchen lassen. Da kommt so einiges ans Licht was für sie sehr interessant sein kann!“, Peter lief ein kalter Schauer über den Rücken. So etwas wollte er gar nicht hören. Es reichte ihm schon zu wissen, dass er sich den ganzen Müll von anderen gleich anschauen musste.
„Nun, ich bin lieber nur zum zuschauen da!“, meinte Peter und hielt sich dabei sehr kurz.
„Nun seien sie doch nicht gleich so. Sie sollten es sich wirklich mal anschauen und ausprobieren sollten sie es auch. Sonst verpassen sie wirklich etwas!“, meinte die ältere Frau und stemmte ihre Hände in ihre Hüfte.
„Na gut, wenn sie meinen!“, murmelte Peter als auch schon die große Türe Auf ging und eine Frau mit roten Locken, ebenfalls in ein Hippie Kleid gekleidet, zu den Menschen nach draußen kam.
„Herzlich willkommen in meiner neuen Show. Treten sie ein! Nehmen sie Platz! Und haben sie die Chance auf eine Reise in die Zukunft, Vergangenheit oder dort hin wo sie wollen!“, mit diesen Worten traten die Menschen ein. Peter schlurfte langsam zur Türe.
„Wie ich sehe ist jemand neues dazugekommen!“, die Frau mit den roten Locken hielt Peter am Arm fest, für einen kurzen Moment. Sie sah Peter an. Peter wusste nicht was für ein Gefühl in  diesem Moment durch seinen Körper rauschte. Es war ein Gefühl zwischen Angst und Schrecken, doch auf der anderen Seite wirkte die Berührung auch beruhigend. Kopfschüttelnd lief Peter weiter und beeilte sich, dass er das Gebäude betrat.
„Nochmals vielen Dank an alle, die es geschafft haben Heute hier zu sein. Ich kann es gar nicht in Worte fassen wie sehr es mich freut auch neue Gesichter zu sehen, die sich an meine Show herangetraut haben. Mein Name ist Margarethe King, und ich werde Heute wieder mit Menschen aus der Zukunft und Vergangenheit in Kontakt treten, damit ihr die Möglichkeit habt, sie noch einmal zu sehen, oder etwas zu erfahren, was euer Leben verändern könnte!“, Peter lauschte gespannt. Je mehr Mrs. King erzählte, desto aufmerksamer wurde Peter. Er konnte es sich jedoch nicht vorstellen wie sie mit Menschen aus der Zukunft und Vergangenheit Kontakt aufnehmen würde. Dies war doch unmöglich? Oder?
Peter saß auf einer mit roten Samt bezogener Bank. Der Raum war abgedunkelt und sah einem Kinosaal sehr ähnlich, auch wenn es statt einer Leinwand eine große Bühne gab, die nur spärlich beleuchtet war. Peter drückte sich noch tiefer in die Bank und lauschte den Gesprächen zwischen den Menschen und Mrs. Kind, die bereits einen Freiwilligen auf ihre Bühne geholt hatte.
„So hier müsste es sein. Das ist glaube ich die Stelle an der wir Derek gefunden haben!“, Justus blieb neben dem Felsen stehen und sah sich den Boden genau an. Doch es gab außer ein paar Blutspuren nichts mehr zu sehen.
„Dann muss nur ein paar Meter in diese Richtung entfernt der Ort sein, an dem er von dem Chupacabra ins Gebüsch befordert worden war!“, meinte Bob und sah prüfend in den Wald. Die Stelle war sehr dunkel und obwohl es heller Nachmittag war und die Sonne hoch am Himmel scheinte, war diese Stelle des Waldes so dunkel, das man ohne Taschenlampe nichts erkennen konnte.
„So ein Phänomen gibt es nur sehr selten. Dieser Wald ist wohl einer dieser Wälder, die so dicht bewachsen sind, dass die Baumkuppen den Himmel ausgrenzen und komplett geschlossen sind. So kommt kein Tageslicht hinein!“, erklärte Justus nachdem auch er in die gleiche Richtung geschaut hatte wie Bob.
„So etwas gibt es?“, fragte Bob, der sich zwar mit der Natur schon öfters beschäftigt hatte, aber so genau nun auch wieder nicht.
„In der Tat, aber leider nur noch sehr selten!“, murmelte Justus und machte einen Schritt auf die dunkle Waldstelle zu.
„Du willst da doch nicht etwa reingehen? Wir haben doch gar keine Taschenlampen dabei!“, protestierte Bob, dem nicht danach war auch nur einen Schritt in diesen Wald zu machen, wenn er nicht mal von außen mehr wie zwei Meter hinein schauen konnte.
„Ach nun stell dich doch nicht so an. Und außerdem, habe ich dir nicht angeboten, dass du auch mit Peter zu der Show gehen kannst?“, Justus warf seinen Kopf in seinen Nacken und sah Bob an. Dieser zuckte nur mit seinen Schultern.
„Dr. Price hat aber doch gemeint wir sollen uns nicht immer in Gefahr bringen. Und dieser Wald scheint eine Gefahr zu sein!“, Bob wollte nicht mehr weiter laufen und so blieb er bei dem Felsen stehen.
„Gut, dann gehe ich eben alleine da rein!“, Und ohne das Bob noch reagieren konnte war Justus auch schon in dem Wald verschwunden und die Dunkelheit hatte ihn verschluckt. Bob stand ratlos neben dem Felsen und wusste nicht was er tun sollte. Sollte er Justus folgen? Oder sollte er einfach hier stehen bleiben? Bob wusste nicht wie er sich entscheiden sollte, und gerade als er sich für die zweite Option entschieden hatte und los laufen wollte, wurde er plötzlich von hinten gepackt und zurück gezogen.
„Was denkst du dir nur mein Junge? Du kannst da nicht reingehen!“, Bob drehte sich um und sah  in die Augen von Sam. Den Typen, den sie erst vor kurzem besucht hatten, und der sie mehr oder weniger verjagt hatte. Was suchte er nur hier?
„Aber mein Freund ist da rein gegangen. Ich muss ihm nach!“, versuchte Bob sich loszureisen, doch Sam hielt ihn fest an seiner Schulter und lies ihn nicht gehen.
„Auf gar keinen Fall. Da drin lauert der Tod!“, Sam zog Bob ein paar Schritte weiter nach hinten bis sie wieder bei dem Felsen standen. Bob verstand gar nichts mehr.“Der Tod?“, fragte er und Sam nickte. Doch als er Bobs verwirrten Blick sah, fügte er schnell hinzu, „Natürlich nicht der echte Tod, sondern der Chupacabra und viele weitere Gefahren. Dieser Wald ist nicht einfach nur ein Wald. Er war schon immer nicht gut für die Menschen, und das hat sich über Jahrhunderte hinweg immer erneut bestätigt!“, Sam setzte sich auf einen der kleinen Felsen während Bob nur ratlos vor ihm stand und immer wieder zum Wald hinüber schaute, an die Stelle an der Justus vor wenigen Minuten verschwunden war.
„Aber Justus ist da drinnen und ich kann doch nicht einfach hier stehen und nichts tun!“, Bob fuhr sich durch seine Haare während seine Hände zitterten.
„Auf keinen Fall wirst du da rein gehen! Nachher ist es noch meine Schuld wenn dir was passiert. Dein Freund ist doch so oberschlau, eigentlich sollte er genau wissen, dass er sich in Gefahr begibt, wenn er so handelt!“, Sam lachte schief doch Bob konnte sein Lachen nicht erwidern. Im Gegenteil, er machte sich die größten Sorgen.
„Nun schau mich doch nicht so an!“, murrte Sam, nachdem Bob ihn so lange angeschaut hatte, bis Sam schließlich dem Blick nicht mehr standhalten konnte.
„Okay gut, ich gehe mit dir da rein. Aber wenn wir deinen Freund nicht in den nächsten 30 Minuten finden, dann verlassen wir den Wald schnellsten wieder!“, Bob nickte dankend und die beiden betraten kurz darauf die dunkle Stelle.
Bob spürte wie sich ein Schatten auf sich legte, als sie den Wald an dieser Stelle betreten hatten. Eine düstere Aura, die auf keinen Fall gesund war, schwebte in der Luft und schien sich auf alles zu legen, was noch irgendwie am leben war. Die Luft war schwer und Bob erwischte sich mehrmals dabei wie er nach Luft schnappte, weil er das Gefühl hatte die Luft die er einatmete würde seine Lungen nicht erreichen.
„Ich hab es dir ja gesagt, dieser Wald ist anders. Ganz anders als man glaubt!“, murmelte Sam als er Bob beobachtete hatte wie dieser erneut nach Luft schnappte.
„Und es wird noch schlimmer werden je länger man sich hier drinnen aufhält!“, Sam marschierte weiter. Bob dachte über seine Worte nach. Er konnte es sich nicht erklären, warum dieser scheinbare ruhige Ort solch düstere Orte und Geheimnisse hütet. Hieß es nicht, dass Hidden Valley genau der richtige Ort sei um eine Reportage über die Natur zu halten? Da dieser Ort von der Natur noch unberührt war, und es hier noch nie zu irgendwelche Vorfällen gekommen war, die die Natur beeinträchtigt hatten?
„Warum ist dieser Wald eigentlich so gefährlich?“, fragte Bob nachdem er sich an die dünne Luft gewöhnt hatte.
„Ach, mein Junge, dass würdest du mir nicht glauben wenn ich es dir erzählen würde. Allein, weil mir noch nie jemand geglaubt hat!“, murmelte Sam ohne sich zu Bob zu drehen.
„Aber ich kann es dir und deinen Freunden ja nicht verheimlichen. Ihr sollt ruhig wissen, dass dieser Wald, und der gesamte Ort nicht normal ist!“, Sam holte Luft, sah sich kurz nach rechts und links um und sah dann zu Bob.
„Weißt du, damals als dieser Ort noch nicht existiert hat, da gab es hier nur Wald und sonst nichts. In alten Büchern kann man tausende Geschichten über Elfen und Kobolde lesen, die damals in dem Wald gelebt haben sollen, doch ob  man das glauben möchte ist jedem selber überlassen. Ich würde aber mal nicht behaupten, dass alles was in den Büchern steht nur Lügen sind. Jedenfalls gab es hier mal einen heiligen Ort, mit einer heiligen Quelle, an der sich die kranken getroffen haben und plötzlich wieder gesund wurden. Man nennt so etwas auch eine unterirdische Vulkanquelle, und Vulkanwasser soll ja gesundheitsfördernd sein. Doch nachdem hier mehr und mehr Leute hingezogen sind, wurde der heilige Ort mehr oder weniger ausgebeutet und der Wald wurde krank. Er schien sich gegen die Menschen aufzubäumen, und so entstand auch der Chupacabra!“, Sam stoppte.
„Nun schau mich nicht so an. Ich habe es dir doch schon gesagt, dass du mir das nicht glauben wirst!“, Sam drehte sich um und lief so schnell wieder weiter, dass Bob mühe hatte ihm zu folgen.
„Ich glaube dir doch, aber ein wenig komisch klingt es trotzdem!“, versuchte Bob Sam wieder zu beruhigen. Er wollte unbedingt noch mehr über Hidden Valleys Geschichte erfahren.
„Ach, ich hätte dir nie etwas davon erzählen sollen!“, doch Sam wollte nicht mehr reden und schwieg.
Als die Vorstellung zu Ende war, war Peter froh endlich aus dem Kinosaal zu kommen. Er hatte sich volle zwei Stunden anhören dürfen, wie man mit den Verstorbenen in Kontakt treten kann, ohne deren Welten zu betreten. Für Peter war dies totaler Schwachsinn, auch wenn er sonst an so etwas bisher geglaubt hatte. Peter drängte sich nach draußen ins Foyer, wo bereits einige Leute, die sich offensichtlich kannten, schon versammelt hatten. Darunter befand sich auch die alte Frau, die Peter zuvor schon angesprochen hatte. Sie winkte Peter zu sich. Er hatte keine Wahl und lief zu ihr und den anderen.
„Meine Freunde, dass hier ist unser neues Mitglied. Er war heute das erste mal dabei!“, die alte Frau hatte Peter am Arm gepackt und stellte ihn den anderen vor, die hauptsächlich aus Rentnern bestanden.
„Ähm...ja!“, Peter wusste nicht genau wie er reagieren sollte, als ihn rund sieben Rentner anstarrten. Mit solchen Situationen wurde der zweite Detektiv selten konfrontiert.
„Und? Wie hat es dir gefallen?“, fragte die alte Frau und Peter musste einen Moment überlegen, was er ihr jetzt sagen würde. Denn seine ehrliche Meinung konnte er unmöglich sagen.
„Nun es war speziell!“, meinte Peter, nachdem er es sich nochmals genau überlegt hatte was er antworten würde.
„Na das kannst du laut sagen! Margarethe ist einfach Klasse!“, rief ein älterer Mann und Peter nickte nur verlegen.
„Du solltest unbedingt einmal Fragen stellen bei der nächsten Show. Sie wird dich mit ihren Antworten verblüffen!“, meinte eine andere ältere Frau, doch Peter war sich nicht ganz sicher ob er überhaupt irgendwelche Fragen stellen sollte.
„Also ich weiß nicht so recht-!“, Peter war noch nicht ganz fertig mit sprechen, als er von drei Rentnern gleichzeitig unterbrochen wurde.
„Sag niemals nie! Margarethe ist bekannt für ihre Antworten auf alles und jede Frage. Man sollte sie niemals unterschätzen oder an ihren Antworten zweifeln!“, meinte einer der Rentner.
„Und wer weiß, vielleicht kann sie eine Frage beantworten, auf die es eigentlich gar keine Antwort gibt. Eine Frage, die dir schon lange im Kopf herum schwebt, oder eine, die erst noch entstehen wird. Glaube mir. Sie zu fragen nach einer Antwort ist immer eine Lösung!“
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Wieso tust du dir das an? 1.2
Sturzbetrunken mit viel zu vielen Gefühlsausbrüchen fand mich dann nach ewiger suche ein Freund und fuhr mich nach Hause - so viel zu meinem Versuch Gefühle zu ‚betäuben‘.... In den Nächsten Tagen begann ich, Teile meines alten Lebens wieder aufleben zu lassen und fing wieder an Drogen zu nehmen. Ich schaffte es dich zu ignorieren, bekam dich aus meinem Kopf und war Tagelang drauf...ich weiß zwar nicht wie aber du bekamst Wind davon und fingst wieder an mir zu schreiben, natürlich blieb ich bei meinem Antworten kurz und bündig. Konnte es nicht glauben dass du dir anscheinend wirklich Sorgen um mich gemacht hattest.... und so fingen wir wieder an zu snapen, fast täglich nachdem ich öfter etwas länger brauchte um zu antworten da ich zu High war... plötzlich war es dann soweit,dass du mir aus dem nichts ‚ich vermisse dich irgendwie‘ schriebst..was ich zuerst für einen unlustigen Scherz empfand da mein Ex mir zukommen lies das du mich angeblich nur als ‚Berufsschule fick‘ wollen hättest und mich nie gemocht hast. Aber weshalb sollte ich meinem Ex glauben schenken der selbst noch im September vor meiner Haustüre stand..so kam es dann,dass wir wieder zu schreiben begannen und uns letztendlich einen Tag nach Weihnachten treffen wollten,du dann aber abgesagt hast da du Angst hattest dass ich dir wieder den Kopf verdreh und du mich nicht nur Freundschaftlich sehen konntest da du mich noch immer gern hattest... und trotzdem trafen wir uns dann am nächsten Tag. Ich fuhr zu dir nach Hause...konnte mein Glück nicht fassen als ich dich endlich wieder sah...wäre dir am liebsten um den Hals gefallen aber ich musste hart bleiben. So gingen wir in dein Zimmer,redeten sicher 1 Stund über alles mögliche bis du meintest dass du so perfekt auf der Couch liegst sodass ich mich an dich kuscheln könnte...ich antwortete zwar mit ‚Nein‘ aber du konntest nicht locker lassen und hobst mich zu dir rüber,natürlich dauerte es dann auch nicht mehr lange bis wir uns küssten.....es war so unglaublich schön..wäre am liebsten nie mehr gefahren...und als du meintest,du würdest mit meinem Ex reden so auf die Art dass das mit uns klar geht war ich total einverstanden,rechnete ja nicht damit dass mein Ex so einen Aufstand machen würde...war dann 2 Tage danach Bunker mit Freunden,da Sie unbedingt dorthin wollten und du warst mit meinem ex dort - toller Anblick. Mein Ex war nicht begeistert davon mich zu sehen,stürmte zu meinen Freunden und meinte ‚Wie kannst du mir das antuen Sie mit her zu bringen?‘, mir war‘s echt egal aber natürlich machte das alles einfach nur noch komplizierter....... ich weiß nicht,was ich denken soll,was ich noch fühlen soll oder gar was ich tuen soll....du meldest dich zwar jeden Tag,aber hängst mit meinem Ex...weiß nicht was du tust,ob du das mit uns ernst gemeint hast oder es doch nur ein Scherz war...ich bin am Ende, fühlt sich an als würde ich jeden Tag ein kleines bisschen mehr sterben...keine Lust mehr irgendwas zu machen,freue mich immer wenn du mir snapst weil ich weiß,dass du dann an mich denkst auch wenns nur 1 mal am Tag ist wo ich doch 24/7 nur dich im Kopf hab....würde dich gerne wieder sehen aber trau mich dich nicht zu fragen...weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht,bin seit Tagen nur mehr am heulen,ist das alles überhaupt echt? Womit hab ich das verdient...würde alles für dich geben aber bin nie gut genug gewesen....ich hasse mich einfach so sehr dafür dass ich mir die Zeit für dich nicht genommen hatte......ich wünschte ich wäre einfach nicht mehr hier... ich weiß dass du das hier nie lesen wirst aber Jan,ich denke,du hast nie begriffen wie sehr ich dich geliebt hab/liebe. Ich weiß,liebe ist ein sehr starkes Wort aber alles andere wäre untertrieben....du bist perfekt in allem was du tust,du bist anders als die anderen und ich finde dir steht das,ich liebe dein Lachen und deine art wie du mich ärgerst, du bist mein Lieblingsidiot...hatte dir doch mal gesagt,dass ich seit meinem Ex nie mehr jemanden gern hatte bis du kamst und Gott verdammt ich hatte dich so viel mehr als nur gern.!!!!!
Und dass obwohl ich weiß,dass du Lena gefickt hast während wir noch was ‚hatten‘ oderso obwohl wir uns selten gesehen haben. Ich kann nicht beschreiben was ich für dich fühle aber ich frage mich wer hier wem den Kopf verdreht hat...ich wünschte ich könnte einfach nur in deinen Armen liegen,mit dir und deinen Freunden etwas unternehmen,dich küssen und einfach glücklich sein wie zu beginn...wir waren unperfekt perfekt und ich wusste nicht wie schön das Leben sein kann bis du da warst und alles auf den Kopf gestellt hast....all diese Erinnerungen fressen mich auf...ich wünschte WIR hätten eine Chance..
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stefan-selke · 4 years
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Corona als Meteoriteneinschlag des Denkes
Wenn Corona Krise bedeutet, was war dann Normalität? Trotz Überraschungsekstase zwingt uns der Virus zu immer neuen Entscheidungen im Leben zwischen Zeitgeschenk und Panikattacke. Die globale Pandemie verstärkt nicht nur den Charakter von Politikern und Institutionen. Vielmehr hilft sie, längst überfällige Fragen zu stellen. Jenseits angestrengter Kampfansagen an den unsichtbaren Feind ist Corona ein dringend benötigter Katalysator für Denken und Handeln.
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Noch vor Kurzem konnte der US-amerikanische Präsident Donald Trump frech von einem „ausländischen Virus“ sprechen. Seine protektionistische Situationsdefinition hatte nicht lange Bestand. Im Rosengarten des Weißen Hauses verkündete er den Notstand und räumte ein, dass die Covid-19-Pandemie ein Problem ist, das durch Grenzschließungen nicht aus der Welt zu schaffen ist. „Selbst wenn ihr die Grenzen vor den zweibeinigen Flüchtlingen dicht macht“, schreibt Bruno Latour in seinem Terrestrischen Manifest, „die anderen werdet ihr nicht aufhalten können.“ Aus heutiger Sicht wirken diese Worte fast prophetisch.
Wir verstehen die Welt nicht mehr. Was passiert gerade mit unserer Gesellschaft? Immer mehr gleicht sie einem Laborexperiment mit uns als Probanden. Aber bereits 1990 sprach Ulrich Beck von der „Praxis als Labor“und sah die Herausforderung durch unkontrollierbare „Freiland- und Menschheitsexperimente“. Die Idee einer Gesellschaft als offenes Laborist jetzt das passende Bild, um die tägliche „Lage“ besser einzuordnen.
Gesellschaften sind Problemtauschagenturen: Trotz aller Grenzschließungen wird das Problem Corona in einem grenzenlosenExperiment zwischen widersprüchlichen gesellschaftlichen und geopolitischen Interessen hin- und her übersetzt. C. Wright Mills erkannte schon in den 1960er Jahren eine Verbindung zwischen „private troubles“ und „public issues“. Mehr denn je sollten wir die Wechselwirkungen zwischen persönlichem Umfeld und planetarischem Maßstab durch zoomendes Denkenin den Blick nehmen. Auch wenn viele sich danach sehnen, wird dabei am Ende jedoch keine einheitliche oder standardisierte Situationsdefinition herauskommen. Die Normalität, zu der wir zurückwollen, gibt es inzwischen nicht mehr. Das klingt nach Kontrollverlust und ist dennoch genau das Gegenteil. Es gibt eine Traditionslinie, in die sich das aktuelle Geschehen einordnen lässt.
Weltraumspaziergänge
Der sowjetische Kosmonaut Alexej Leonow wurde 1965 als erster „Weltraumspaziergänger“ berühmt. Nur an einer dünnen Leine gesichert, stieg er aus seiner Voskhod-Kapsel aus und schwebte schwerelos im All. Leonow war ein Witzbold. In seinem ersten Funkspruch, betonte er, dass die Erde absolut rund sei. „Du kannst es kaum fassen“, jubilierte er 500 Kilometer über dem Erdboden, „nur hier draußen können wir die Erhabenheit spüren von allem, was uns umgibt.“ Zehn Jahre später war Leonow nochmals an Bord einer Sojus-19-Kapsel im All, die an ein amerikanisches Apollo-Raumschiff ankoppelte. Es war der erste Versuch der Raumfahrt über alle Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten. „Zwischen Astronauten haben niemals Grenzen existiert“, erinnert sich Leonow. „Der Tag, an dem auch Politiker dies begreifen, wird unseren Planeten für immer verändern.“ Ähnlich wird es später ein amerikanischer Kollege fassen. „Wir beten, dass die gesamte Menschheit sich eine grenzenlose Welt vorstellen kann“, so William McCool, Pilot der Space Shuttle Mission STS-107, nachdem er und seine Crew am 29. Januar 2003 mit John Lennons Lied Imagine geweckt worden waren. Und der arabische Astronaut Prinz Sultan Bin Salman al-Saud erinnert sich an Erlebnisse jenseits aller Beschreibungsmöglichkeiten. „Von hier oben sehen alle Schwierigkeiten, nicht nur die im Nahen Osten, seltsam aus, weil die Grenzlinien einfach verschwinden.“ Er berichtet, wie die Astronauten am ersten Tag im All noch auf ihre Länder zeigten, dann auf die Kontinente und nach ein paar Tagen nur noch auf den Planeten Erde.
Mit der Raumfähre Space Shuttle konnten erstmals auch weniger trainierte Politiker ins All fliegen und sich davon überzeugen, dass alles mit allem zusammenhängt. „Man kommt mit großer Sicherheit zu der Einsicht, dass es dort unten nicht wirklich politische Grenzen gibt“, erinnert sich der republikanische Senator Edwin Garn aus Utah nach seinem Raumflug. „Man sieht den Planeten plötzlich als ‚eine Welt’ an.“ Und der demokratische Kongressabgeordnete Bill Nelson aus Florida schlug vor, dass sich die Führer der Supermächte doch im Weltall treffen sollten. „Es hätte einen positiven Effekt auf ihre Entscheidungsfindung.“ Das wäre dann ein Gipfeltreffen, das den Namen auch wirklich verdiente.
Viele Astronauten entwickelten eine Vorliebe für „Earthgazing“, das tägliche Ritual, so lange wie möglich aus dem Fenster ihres Raumschiffs auf die Erde zu schauen. Der Skylab-Astronaut Ed Gibson klagte darüber, dass jeder Versuch, das Besondere zu teilen, sich wie ein Tropfen Farbe in einem Ozean“ verteilen würde. Leider gab es bislang keinen Antoine St. Exupéry im All, der die Intensität des Erlebten in angemessene Worte kleidet. Der Apollo-11-Astronaut Michael Collins merkte einst sogar an, dass die beste Mannschaft für eine Mission aus „einem Philosophen, einem Priester und einem Poeten“ bestehen würde. „Unglücklicherweise“, so fügte er hinzu, „hätten sie sich beim Versuch, das Raumschiff zu fliegen selbst umgebracht.“
Overvieweffekt
Doch auch ohne Priester oder Poeten konnten wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, die sich nach und nach auch auf der Erde verbreiteten. Diese Flaschenpost an die Menschheit wurde unter dem Namen Overview-Effekt bekannt. Im Kern bedeutet der Effekt eine starke und andauernde kognitive Verschiebung des Bewusstseins als Folge einer transformierenden Primärerfahrung. Der Overview-Effekt resultiert aus der Wechselwirkung zwischen äußerer Erfahrung und inneren Wandlung. Er verhindert, sich nicht mehr egoistisch nur mit sich selbst zu beschäftigen, sondern sich als Teil eines größeren System zu erkennen. Die Intensität rührt daher, dass zeitgleich die Schönheit des Planeten und die Schicksalshaftigkeit menschlichen Lebens auf dessen Oberfläche wahrgenommen werden. Kurz: Der Overview-Effekt ist eine Art Meteoriteneinschlag ins Gehirn.
Also genau das, was wir gegenwärtig täglich erleben.
„Ich habe eine Welt gesehen, die so neu und unbekannt war. Ich habe versucht, alles zu sehen und mir alles zu merken,“ berichtete Yuri Gagarin, der erste Mensch, der die Gravitation überwand. Gagarin fühlte sich geehrt, als Individuum die Menschheit repräsentieren zu dürfen. Menschheit klingt tröstlich. Aber ist die Rede von der Menschheit angesichts von Corona überhaupt noch angemessen? „Die Menschheit“ ist ein historisch junges Konzept, dessen Grundgedanke darin besteht, sich die Welt als Einheit, als Ganzes vorzustellen, das gemeinsam Möglichkeiten aber auch Grenzen bestimmt. Gerade weil alle Kulturen und Religionen bislang eher daran arbeiteten, Unterschiede und Trennlinien aufrechtzuerhalten, werden wir nur dann überleben, wenn wir annähernd geteilte Werte oder Zukunftsvorstellungen entwickeln.
Die gute Nachricht: Der Overview-Effekt zieht positive Veränderungen nach sich. Der Blick aus dem All erzeugte Mitleid mit dem Planeten, ein profundes Verständnis der großen Zusammenhänge des Lebens sowie das Gefühl der Verantwortung für die irdische Umwelt. Diese Tugenden benötigen wir dringender denn je.Alle, die bislang einen Overview-Effekt erlebten, berichteten übereinstimmend von massiv gesteigerter Empathiefähigkeit. „Ich konnte den Status quo des Planeten nicht mehr länger akzeptieren“, so der Astronaut Ron Garan. „Wir leben in einer Welt unbeschränkter Möglichkeiten. Es liegt in unserer Macht, so vieles zu verändern. Und doch haben wir es bislang nicht getan.“
Der Overview-Effekt ist mitnichten nur für Weltraumenthusiasten von Interesse, sondern für alle, die an echte Zukunftsinvestitionen interessiert sind. Wer die Flaschenpost aus dem All öffnet und sich von der darin enthaltenen Botschaft berühren lässt, entdeckt die Poesie der Hoffnung.
Auf diesen Proviant sind wir gegenwärtig angewiesen.
Zwar ist es nie zu spät Astronaut zu werden, doch die Botschaft der Flaschenpost kann eigentlich überall empfangen werden. Grundvoraussetzung ist allein eine distanzierte Perspektive auf uns selbst. Einer der ersten, der sich das vorstellen konnte war Fred Holye. „Sobald es eine Fotografie der Erde, aufgenommen von außerhalb, gibt – sobald die völlige Isolation der Erde bekannt wird“, schrieb der hellsichtige britische Astronom 1948, „wird sich eine neue Idee, so mächtig wie keine andere in der Geschichte, Bahn brechen.“ Und genau so war es. Die Apollo 8-Mission brachte von ihrer Reise das berühmte Earth-Rise-Foto als Kronjuwel der Menschheit mit. „Eines der wichtigsten Ergebnisse von Apollo war das Bild der Erdkugel“, resümiert der Weltraumkünstler Arthur Woods. „Es war das erste Mal, das wir unseren Planeten aus der Weltraumperspektive vor der Schwärze des Universums sahen. Was die Erde aus der Weltraumperspektive gesehen besonders schön macht, ist die Tatsache, dass wir Leben sehen.“ Mit einem einzigen Foto wurde der bekannte Horizont der Menschheit gesprengt. Die Astronauten der Appollo-8-Mission waren die letzten echten Irritationsagenten der Menschheit. Nur sie konnten einen ganzheitlichen Blick auf die Erde werfen.
Dieser Blick fehlt uns gerade sehr.
Im Kern sind wir trotz Fernreisen, Massentourismus und Google Maps provinzielle Dörfler geblieben. Nun gibt uns die Corona-Pandemie Nachhilfeunterricht. Der Overview-Effekt braucht als Testgebiet nicht unbedingt das Weltall, Erkenntnisbeschleuniger kann tatsächlich fast alles sein und tritt in vielen Verkleidungen auf: Beim Fliegen, als Gipfelerlebnis beim Bergsteigen, als Bewusstseinserweiterung durch Drogenkonsum oder als spirituelle Erfahrung. Oder im Kontext banaler Alltagserfahrungen. Die Politikerin und Rollstuhlfahrerin Kristina Vogel berichtet davon, was die Überwindung von Bordsteinkanten alles bewirken kann. „In solchen Dingen sieht man die Dinge in größeren Zusammenhängen“, so Vogel. „Deshalb träume ich davon, in einer Welt zu leben, in der jeder nicht nur an sich selbst denkt.“
Gegenwärtig zwingt uns ein unsichtbarer Virus zu einer neuen Perspektive auf unsere Welt. Corona hat den Overview-Effekt im planetarischen Maßstab demokratisiert.In der irdischen Variante könnte uns deshalb die neu gewonnene ganzheitliche Perspektive auch den Weg aus der Krise weisen und notwendigen Treibstoff für soziale Transformationen und progressive Veränderungen liefern. Corona wäre dann im Idealfall eine Art philosophischer Katalysator. In seiner mundanen Variante würde der Overview-Effekt helfen,Denk- und Handlungsblockaden aufzulösen, die uns viel zu lange gelähmt haben. In kürzester Zeit werden gegenwärtig Einsichten gewonnen, für die sonst lange Zeiträume notwendig waren. Corona kann als kognitiver Fast-Track verstanden werden, als epistemologische Überholspur im Alltagslabor der Menschheit. Josef Beuys sähe darin vielleicht sogar eine Soziale Plastik, die Bewusstsein schafft, ein elementares tiefes Gefühl der „Auferstehung aus einer Zerstörtheit“. Denn eine Soziale Plastik ist ja nichts anderes als das kollektive Durchleben eines Zerstörungs- und Heilungsprozesses. Stabilität mag das Ziel unserer Gesellschaft sein, aber Instabilität ist nun einmal das zentrale Merkmal der Gegenwart. Der Corona-Effekt macht deutlich, wie die Vollkasko-Mentalität, die lange Zeit die unhinterfragte Grundlage vieler Existenzen war, nun von einem seuchenpolitischen Imperativ abgelöst wird: Zusammenarbeiten! Zusammenhalten! Bloß nicht streiten!
Monster des Bodenlosen
Wenn Corona Krise bedeutet, was war dann Normalität? In diesem Zusammenhang erinnern wir uns an die berühmt gewordene Aussage von Margaret Thatcher, die die Existenz der Gesellschaft bzw. des Sozialen radikal bezweifelte: „Who is society? There is no such thing!” Thatcher hob darauf ab, dass es nurindividuelle Männer und Frauen und einzelne Familien gibt. „Und keine Regierung kann etwas tun, wenn nicht durch die Menschen und diese sorgen sich immer zuerst um sich selbst.“ Diese Haltung züchtete das Monster des Bodenlosen heran, das uns nun alle erschreckt. Wir alle sind von seinen Drohgebärden – soziale Desintegration, planetarische Zerstörung, globale Ungleichheiten und individuelle Erschöpfung – mehr oder weniger eingeschüchtert. Das Monster beutet uns immer perfider aus. Es erzeugt nicht nur Unordnung, Angst und Neurosen. Es führt auch zum vollständigen Verlust des gesellschaftlichen Gravitationszentrums. Dieser neoliberale Kreuzzug rächt sich jetzt, wenn nach einer jahrzehntelangen sozialen Kälteperiode plötzlich umfassende Solidarität gefordert wird. Solidarität war bisher eher hinderlich. Erst wurden Menschen gezwungen, sich um sich selbst zu kümmern, plötzlich sollen sie sich wieder solidarisch verhalten.
Bereits zu Beginn der Krise, in der Phase informierter Ignoranz, tauchten erste Solidaritätsforderungen auf. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel rief in ihrer Ansprache an das Volk zu mehr Herz, Verstand und Solidarität auf. Aber reicht es, für Ältere einzukaufen, um sich selbst solidarisch zu nennen? Oder aus Not zwei Patienten an ein Beatmungsgerät anzuschließen? Als Italien Mitte März den Ausnahmezustand verschärfte, wurde Solidarität geradezu ideologisch verklärt. „Die Opfer von heute sind nötig, um gestärkt wieder durchstarten zu können“, behauptete der Regierungschef der Lombardei, Attilio Fontana. Was soll das bedeuten? Menschen, dem Leben entrissen, dem Tod als Opfergabe vor die Füße geworfen? Die Toten auf Eis legen? In den USA werden Hinrichtungen mit dem Verweis auf die Ansteckungsgefahr verschoben. Europa schließt seine Grenzen, an denen Menschen fast ungesehen leiden und hilflos sterben. Wenn die Forderung nach Solidarität zu Politikersatz oder zur Forderung nach Opferbereitschaft verkommt, dann wird der Begriff ideologisch überbelichtet.
Das ist der erste Schritt auf dem Weg in die Vormoderne. Denn ohne Zweifel gleicht die Traglast unserer Zivilisation einer dünnen Eisdecke.
Was denken wohl gerade die sechs Besatzungsmitglieder an Bord der internationalen Raumfahrtstation ISS, wenn sie das Geschehen auf ihrem Heimatplaneten aus der Distanz beobachten? Wir jedenfalls sollten den irdischen Overview-Effekt durch Corona als Geschenk begreifen. Als Beispiel für die allgegenwärtige Entgrenzung des Lebens und den damit verbundenen Folgen. Diese Haltung hilft, nach der Krise eine bessere Welt zu erschaffen. Statt inszenierter Solidarität braucht es utopische Momente.
Bislang nahm jede soziale Utopie zwangsläufig erschöpfte Gesellschafts- und Zivilisationsformen zum Ausgangspunkt. Im offenen Labor der Menschheit geht es nun wieder um soziale, kulturelle ökonomische und ethische Grenzüberschreitungen. Kurz: Wir brauchen wieder Utopien!
Sehnsucht nach Utopien
Eine Utopie ist Widerstand gegen Informationen. Ihre primäre Funktion besteht darin, die Zustände zu kritisieren. Das gelingt, indem der Realität eine ideale Welt gegenübergestellt wird. Deswegen werden Utopien auch Gegenentwürfe genannt. Utopien enthalten immer zwei Elemente – Kritik und Transformation, Ablehnung einer Gesellschaftsordnung und einen Impuls zu deren Überwindung. Utopien lassen die Welt in der Schwebe. Sie sind keine technokratischen Handlungsanweisungen, sondern Werkzeuge, die helfen, die Gegenwart besser zu verstehen, uns wieder sprachfähig zu machen und die richtigen Fragen zu stellen.
Etwas, das noch nicht existiert, kann gleichwohl schon da sein. „Jede Entdeckungsreise, jede Kolonisation, jede Auswanderungswelle setzte den stillschweigenden Glauben an ein zukünftiges gelobtes Land voraus“, so der argentinische Universalgelehrte Alberto Manguel. Weil das noch immer gilt, sind Utopien Baustellen der Menschheit, hypothetische Handlungsfelder auf dem Weg zu einer besseren Zivilisation.
Leider stellen Utopien eine Herausforderung für das Mittelmaß dar. Sie zwingen dazu, über das Jammern an der Klagemauer der Unzulänglichkeiten hinauszugehen. Stattdessen legen sie den Grundstein für Experimente, die Prozessen der Entzivilisierung entgegenwirken. Experimente mögen nicht immer eindeutige Ergebnisse liefern, aber sie verhindern unkoordinierte Aktivitätszuckungen und voluntaristische Eingriffe in den Kurs der Welt.
Wie es scheint, sind uns Dystopien vertrauter als Utopien.Gepflegte Dystopien sind zum Spielfeld Intellektueller und Schriftsteller geworden. In Schöne neue Welt von Aldous Huxley erklärt John Savage, der Hauptprotagonist, wie Menschen in unterschiedliche Produktionsklassen eingeteilt werden. „Doch alle sind wir nützlich!“ singen die Menschen in dieser idealen Welt. Wer nicht mehr nützlich ist, endet in der „Lethalkammer“. Das ist bis heute der Umriss aller Dystopien. Und leider recht nah an der Wirklichkeit.
Wie wir wissen, ahnen oder befürchten, sind die meisten Utopien bislang gescheitert. Ein Hauptgrund dafür ist ideologische Verkrampfung. Utopien fordern moralisch heraus. „Die Utopie ist eine vollkommene Welt, und die Wirklichkeit gewordene Vollkommenheit duldet keine Diskussion, keinen Kompromiss, keinen Vergleich mit der Unvollkommenheit“, so der Kulturhistoriker Georges Minois. „Ihre Anwendung muss vollständig und intolerant sein.“
Hinzu kommt, dass politisches Engagement in modernen Gesellschaften eher fragmentiert und feldbezogen stattfindet – es gibt keinen Brennpunkt mehr. Aber Utopien sind gerade dadurch gekennzeichnet, das sie das große Ganze, das Zusammenspiel aller gesellschaftlichen Teilsysteme in den Blick nehmen. Utopisches Denken beginnt dort, wo die Verbindungslinien zwischen den Feldern des Engagements sichtbar gemacht und systematisch weiterentwickelt werden. Utopien entwirft man nicht für sich alleine, sie setzen einen kollektiven Resonanzraum voraus.
Trotz einer langen Traditionslinie des Scheiterns und den zweifelsohne vorhandenen Gefahren utopischer Rhetorik scheint es heute einen geradezu dringenden Bedarf an neuen utopischen Ansätzen zu geben. Bislang köchelte utopisches Bewusstsein auf kleiner Flamme und eher in Subkulturen. Aber angesichts des Monsters der Bodenlosigkeit kehren Utopien endlich in die Mehrheitsgesellschaft zurück.
Rückkehr der Utopien
In der Literatur wurden Utopien oft genug durchgespielt. Im Science-Fiction Roman Weißer Marsvon Aldiss Brian und Roger Penrose wird eine fiktive Explorationsgeschichte erzählt, bei der durch katastrophale Ereignisse rund 6.000 Menschen, Siedler und Wissenschaftler, ohne Rettungsmöglichkeit auf dem Mars stranden. Die einzige Möglichkeit besteht in der Flucht nach vorn, dem Aufbau einer Gesellschaft entlang utopischer Ideale. Die Überlebenden stellen sich die Frage, wie unter der Bedingung von tabula rasa eine grenzenlose utopische Gesellschaft aufgebaut werden kann.
Jede Utopie hat das Potenzial latent vorhandene Kräfte zu wecken. Utopien besitzen eine Spiegelfunktion, weil sie den Blick zurück auf das Zeitalter, die Kultur und die Gesellschaft lenken, in der sie entstehen. Der Mehrwert von Utopien liegt also gerade darin, die notwendige Selbstbeobachtungs- und Selbstregulationsfähigkeit von Gesellschaften zu unterstützen. Um Zukunft zu entwerfen, braucht es allerdings eine realistische Bestandsaufnahme und die Fähigkeit, die Vielfalt der Optionen zu erkennen. Wissenschaftler nennen das „Kontingenzbewusstsein“. In anderen Worten: Die Zukunft sollte nicht denen vorbehalten bleiben, die unfähig sind, in der Gegenwart klar zu sehen.
Utopiemüdigkeit
Bislang verschleierte Utopiemüdigkeit die klare Sicht nach vorn. „Die Zukunft ist tot“, behauptet der Historiker Timothy Snyder. „Seit der Französischen Revolution hatte es immer eine Zukunft gegeben. Ohne den Glauben an eine Zukunft kann Demokratie nicht existieren. Die Menschen müssen das Gefühl haben, dass sie mit ihren Entscheidungen die Zukunft beeinflussen können.“ Wenn der politische Pragmatismus, also das „Fahren auf Sicht“ nicht nur langweilig, sondern auch erfolglos wird, kommt die Zeit, wieder über das große Ganze nachzudenken. Gesellschaft ist kein gebrauchtes Fahrrad, das nur gepflegt werden muss. Wenn sich Politik in Schönheitsreparaturen erschöpft, dann kommt die Zeit für echte Veränderungen. Tatsächlich erleben wir überall – in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft – ein ähnliches Muster: Es gibt Kritik an den Zuständen, aber keine positiven Wunschformulierungen. Anstatt in utopisches Kapital zu investieren, werden affirmative Standardwelten reproduziert. Doch die Verdopplung des Bestehenden ist keineswegs das Neue. Wer aber wirklich etwas verändern möchte, sollte aus der Zukunft zurück denken.
Wenn Corona Krise bedeutet, was war dann Normalität? Vielleicht können wir Dank des Overview-Effekts die Corona-Krise auch als kollektiven Versuch begreifen, wieder reale utopische Orte zu schaffen. Das wäre dann nichts anders, als „das Richtige im Falschen“ zu tun, um den berühmten Aphorismus Theodor Adornos umzupolen, der sich bezeichnenderweise im Kapitel Asyl für Obdachloseseiner Minima Moralia findet. Untertitel: Reflexionen aus dem beschädigtem Leben.
Was wir gegenwärtig erleben ist keine Krise. Eine Krise geht vorüber. Wir aber mutieren in eine andere Zukunft. „Wir hatten uns an eine Welt gewöhnt“, so nochmals Bruno Latour, „wir gehen in eine andere über.“ Mutation bedeutet, dass sich unsere Beziehung zur Welt tiefgreifend verändert. Mutation bedeutet grundlegenden Zivilisationswandel, der aktiv im Sinne eines Transformationsdesignsgestaltet werden sollte. Auf diesem Weg dürfen wir nicht enttäuscht sein, wenn Idealistisches nicht gelingt. Stattdessen sollten wir lernen, unsere Ideale genauer definieren. Erst, wenn wir alle in einen utopischen Gesellschaftsvertrag einwilligen, der die Regeln für eine universelle conditio humana, beinhaltet, sind wir auf dem richtigen Weg zum triumphierenden Weltbürgertum. Dann kann jede Krise gemeistert werden.
Zukunft mit Beipackzettel
Zivilisationswandel braucht eine Zukunft mit Beipackzettel. Der Beipackzettel erklärt, was wir tun sollen, auch und weil wir ja bereits so viel wissen. Akkumuliertes Wissen und gesteigerte Sensibilitäten führen leider nicht zwangsläufig zu neuen Lebensweisen, denn es gibt eine Kluft zwischen Einstellung und Verhalten.
Der Beipackzettel für die Zukunft beinhaltet auch den produktiven Umgang mit Konflikten. Konflikte treiben Fortschritt voran, zwingen zur Diskussion und korrigieren Fehlentwicklungen. Eine Gesellschaft, in der alles im Gleichgewicht zu schweben scheint, ist eine statische, tote Gesellschaft. Vor allem aber ist Kooperation statt Konkurrenz die Grundsubstanz für den Wandel - Grundlage einer gerechten Gesellschaft ist gegenseitige Unterstützung. Irgendwo im Leben von Individuen muss etwas existieren, das die Rettung ganzer Gemeinschaften bewirken kann, sonst ist das Experiment Gesellschaft zum Scheitern verurteilt. Das Ego des Einzelnen muss sich den Bedürfnissen der menschlichen Gemeinschaft unterordnen. Doch trotz zahlreicher Manifeste zur Rettung der Welt, trotz Leitbildern, Präambeln, Gesetzestexten und vielen klugen Büchern, entstand bislang insgesamt keine bessere Welt. Fehlende Langfristorientierung, Verlustaversion, liebgewonnene Gewohnheiten, das Einrichten in der Komfortzone, Pfadabhängigkeiten in Politik und Wirtschaft – das alles sind Gründe für die hemmende Utopiemüdigkeit.
Dennoch besteht Hoffnung. Sehnsucht brennt von innen her. Die neuseeländische Schriftstellerin Keri Hulme umschreibt in ihrem Roman Unter dem Tagmond eine Ästhetik des Eingreifens. Wir sind, für uns selbst, nichts Anderes als einzelne Menschen, so Hulme, zusammen aber, sind wir „Herz, Muskel und Geist von etwas Gefährlichem und Neuen“, alle zusammen sind wir „Werkzeuge der Veränderung“.
Ein schöner Gedanke, auch wenn Zweifel bleiben.
Was, wenn wir keine Werkzeuge der Veränderung sind, sondern ein kollektives „enfant terrible“, das gerade dabei ist, den Planeten zugrunde zu richten? Oder wir uns dem Menschenbild annähern, das bereits in Gullivers Reisen von Jonathan Swift (1762) beschrieben wird, wenn Menschen als „die schädlichste Art von kleinen scheußlichen Ungeziefern“ beschrieben werden?
Eine große Herausforderung liegt im Moment darin, die Gleichzeitigkeit zwischen allergrößten Sorgen und banalstem Alltag produktiv zu gestalten. Tom Jefferies, der Anführer der Utopisten auf dem Mars fasst im Roman Weißer Mars seine Sehnsucht nach einer besseren Welt in markante Worte: „Ich werde eine morsche Tür eintreten. Ich werde Licht für die Gesellschaft hereinlassen. Ich werde dafür sorgen, dass wir das, was wir in unseren Träumen gern sein möchten, auch ausleben: dass wir große und weise Menschen werden – umsichtig, wagemutig, erfindungsreich, liebevoll, gerecht. Menschen, die diesen Namen auch verdienen. Dazu müssen wir nur wagen, das Alte und Schwierige abzuwerfen und das Neue, Schwierige und Wunderbare willkommen zu heißen.“ Utopien sind geöffnete Türen in Richtung Zukunft.
Im Innersten unserer wertvollen Existenzen verändert sich gerade alles. Wir sind dabei, die Welt umzukleiden. Wenn dabei ein paar althergebrachte Grenzen und Gewissheiten eingerissen werden, wäre es nicht wirklich schade darum. Weil die Evidenz der Bedrohung nicht automatisch bessere Menschen aus uns allen macht, müssen wir uns schon jetzt darauf vorbereiten wieder utopische Politik zu betreiben. Denn jeder Tag ist ein Versprechen an das kommende Leben.Wenn das universelle Empfinden darin besteht, dass uns der Boden unter den Füßen weggezogen wird, dann braucht es gerade jetzt Utopien als Haltegriffe.
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nuriya-art-blog · 4 years
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Kapitel 1
[Disclaimer: Die Geschichte ist schon gut 15 Jahre alt und wurde immer wieder weiter ergänzt, sobald ein neues HP Buch erschien. Die Charaktere sind weitestgehend OOC, damit die Story überhaupt funktionieren konnte. Sie ist auch eigentlich eher ein Hirngespinst, welches ich nun aber sehr gerne hier in schriftlicher Form festhalten möchte. Viel Spaß also beim Lesen! Einen Uploadplan gibt es nicht, es kommt was neues, wenn ich Zeit finde, die Story weiter abzutippen!]
Es war ein ganz normaler Tag wie jeder andere im Herzen Englands. Nun, so normal, wie er jedenfalls sein kann, wenn man bedenkt, dass in einem der kleinen verschlafenen Städte eine Zaubererfamilie lebte. Und in diese Familie wurde heute eine kleine Tochter geboren. Doch nicht irgendein Mädchen. Nein. Sie sollte einmal über das Schicksal so vieler bestimmen. Der Name des Mädchens war Eileen. Eileen Morgan.
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Es war eine stürmische, finstere August Nacht, als eine schwarz verhüllte Gestalt eine unscheinbare, ruhige Straße hinauf ging. Ihr Umhang raschelte über das zur Erde gefallene Blätterwerk. Das Gesicht lag in der Finsternis seiner Kapuze, die es tief ins Gesicht gezogen hatte. Plötzlich blieb sie vor einem alten Haus mit der Nummer siebzehn stehen, welches wunderschön aussehen mochte, wenn das Sonnenlicht auf es fiel. Doch nun wirkte es ein wenig beängstigend, wie es so dastand, beschienen vom Mond und den Sternen, die, als die vermummte Gestalt vor dem Haus stehen blieb, ein wenig ihren Glanz verloren. Mit einer einzigen fließenden Bewegung zog die Gestalt einen kleinen, langen Holzstab hervor und berührte damit sanft das Gitterschloss. Ein bläulicher Funke war zu sehen und das Gitter öffnete sich quietschend. Die Gestalt schritt voran und stand nun vor einer weißen Haustür. Im Inneren brannten Lichter und sie konnte Stimmen vernehmen. Mit einem weiteren Atemzug öffnete es die Tür auf die gleiche Weise wie zuvor schon das Schloss und trat ein. Plötzlich herrschte Stille. Die Stimmen waren verstummt. Die Gestalt flüsterte ein paar unverständliche Worte und sofort erwachte das Haus wieder. Ein Mann trat in den Flur, und seine Augen weiteten sich vor Angst.
„H-Herr! W-Was? Wie?“ Er schien völlig verwirrt, verbeugte sich jedoch tief und küsste dann den Umhang des Besuchers. Die Kapuze der Gestalt lies einen Teil des Gesichts darunter erkennen und nun funkelten den Mann zwei rot glühenden Augen scharf an, bevor eine grausige Stimme zu vernehmen war.
„Ich bin gekommen um Sie zu sehen, Morgan.“, sagte sie mit hoher, kalter Stimme, die  einem die Nackenhaare zu Berge stehen ließ. Der Mann, namens Morgan, der noch immer in leicht gebeugter Haltung vor der Gestalt stand, weitete furchtsam die Augen.
„Aber, Meister!“, keuchte er. „W-Wieso?“ Seine Stimme zitterte und brach bei der Frage am Ende kraftlos ab.
„Willst du Lord Voldemort etwa deinen gehorsam verweigern?“, rief die Gestalt drohend. Morgan erbebte. Seine Hand ballte er zu einer Faust und presste mit angespannter Stimme hinaus: „Nein Herr! Niemals!“.
Da erklang plötzlich eine weitere Stimme aus einem der Nebenzimmer.
„Liebling? Ist alles in Ordnung?.“ Es war eine Frauenstimme. Doch als ihr Morgan nicht antwortete, rief sie erneut.
„Liebling, Jack?! Ist alles in Ordnung? Ich habe die kleine gerade ins Bett gelegt, wolltest du ihr nicht auch noch Gute Nacht sagen?“ Langsam kam sie ebenfalls in den Flur gelaufen. Doch als die Frau sah, wer dort in ihrem Hausflur stand, zog sie scharf die Luft ein und erstarrte mitten in der Bewegung.
„Was-? Was ist hier los?“, fragte sie mit einer Stimme, die nur noch einem Flüstern glich. „Mein Lord, was…“. Sie schluckte schwer und schien sich wieder zu fassen. Mit kräftigerer Stimme ergänzte Sie: „Was verschafft uns die Ehre?“ Lord Voldemort verzog seine Lippen zu einem süffisanten Grinsen.
„Nun, Morgan. Anscheinend weiß zumindest deine Gattin, wie man sich in Gegenwart von Lord Voldemort zu benehmen hat.“ Seine Stimme war immer noch kalt, aber die Aura, die ihn bis eben noch umgab, war nun nicht mehr so erdrückend und frostig. „Und jetzt steht gefälligst nicht so rum und zeigt sie mir. Sofort!“ Er hatte nicht geschrien, doch das brauchte er auch nicht. Seine ruhige Stimme ließ keinen Zweifel daran entstehen, dass mit ihm nicht diskutiert werden konnte. Jack ging zu seiner Frau, nahm sie am Arm und bugsierte sie in Richtung Wohnzimmer.
„Neona, Liebes.“, flüsterte er ihr aufdringlich zu. „Er will zu ihr! Verdammt. Tu einfach was er sagt!“ Neona sah ihren Mann mit weit aufgerissenen Augen an.
„Nein! Warum?“, flüsterte sie eindringlich. Ihr Tonfall machte deutlich, dass sie in Panik war.
„Ich weiß es auch nicht! Aber wenn wir nicht tuen, was er verlangt, dann wird es sicherlich Konsequenzen geben. Und ich werde nicht zulassen, dass er dir oder ihr was antut!“, erwiderte ihr Mann mit entschlossener Stimme, die jedoch auch Sorge mitschwingen lies. Neona befreite ihren Arm aus seiner Hand und marschierte vor ins Zimmer ihrer Tochter.
„Bitte, folgt mir.“, sagte Jack mit einem Blick zurück auf Lord Voldemort und machte eine einladende Geste in die Richtung, die seine Frau soeben eingeschlagen hatte. Der Dunkle Lord ging mit wallendem Umhang an ihm vorbei, und Jack blickte ihm mit einem mulmigen Gefühl hinterher. Zusammen betraten sie das Schlafzimmer und erblickten Neona, wie sie gerade ein kleines Baby, wahrscheinlich nicht älter als ein Jahr, aus ihrem Bettchen nahm und schützend in ihren Armen hielt. Lord Voldemorts Augen weiteten sich und blitzen kurz auf, endlich war der Zeitpunkt gekommen, zu holen, was ihm gehörte. Begierig ging er auf Neona zu, die unwillkürlich ein paar Schritte zurück machte und dabei ihr Baby enger an sich drückte. Sie stieß an die Wand des Raumes. Da verengten sich die Augen des dunklen Lords und ein Kälteschauer durchzuckte die Luft.
„Du wagst es, mir zu entbehren, was mir zusteht?“, rief er mit eiskalter Stimme und ging erneut auf sie zu. „Gib mir das Kind!“ Diesmal jedoch fiel Neona auf die Knie, das Baby schützend an sich gepresst.
„Nein! Bitte! Sie ist doch noch ein Baby!“, flehte sie inständig. Doch Voldemort ließ sich davon nicht beeindrucken. Mit einer einzigen, schnellen Bewegung zog er seinen Zauberstab und richtete ihn erbarmungslos auf Mutter und Kind. Diese fing heftig an zu Zitter und ihre Stimme gab wimmernde Geräusche von sich. Jack stand stocksteif da, doch als Lord Voldemort seinen Zauberstab zückte, schnellte er herbei und drängte sich zwischen sie.
„Herr! Bitte! Habt erbarmen. Eileen wird euch genauso treu ergeben sein, wie wir es sind. Bitte. Verschont das Leben meiner Tochter!“ Jack war verzweifelt und rechnete damit, dass das seine letzten Worte gewesen sein mochten. Doch nichts geschah. Auch Neona hatte auf einen grellen, grünen Lichtblitz gewartet, der ihr und ihres Kindes Ende verlautet hätte. Doch nichts war geschehen und so sah sie wieder auf. Lord Voldemort stand noch immer mit gezücktem Zauberstab da, doch seine dünnen Lippen zierte ein grausames Lächeln. Nun lachte er laut auf. Und dieses helle, hohe Lachen, war schrecklicher als alles, was Neona je gehört hatte. Und auch Eileen sollte sich noch lange daran erinnern. Auch wenn sie damals ein Baby gewesen war. Dieses kalte, hohe Lachen würde sie noch jahrelang in ihren Träumen heimsuchen.
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insideofkryptonite · 5 years
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Frühling
Wärst du eine Jahreszeit, dann wärst du der Frühling. Nach einer langen Durststrecke aus Dunkelheit, Depressionen und Kläte, bringst du die ersten wärmenden Sonnenstrahlen auf meine Haut, deine Güte ist unendlich warm aber verbrannt hab ich mich nie. Ich weiß das es manchmal regnet und donnert und ja, manchmal blitzt es auch aber so ist eben der Frühling, unberechenbar und ich weiß du liebst Gewitter. Und ich weiß in den straken Niederschlägen aus überwältigenden Gefühlen ersäufst du fast in Alkohol und Tränen, in Zigaretten und Melancholie. Und obwohl in dir oft ein hurricane wütend, schenkst du uns deine letzten Sonnenstrahlen. Du kleidest dich in schwarz, doch erhellst jeden Raum wenn du ihn betrittst. Und wenn du lachst geht die Sonne auf.
Du bist so authentisch, doch deine Worte ergeben Rätsel, ich liebe es Rätsel zu lösen. Deine Art ist faszinierend und es liegt mir fern jemanden zu sagen, dass ich ihn bewundere, es hat so etwas von vergötterung, einem Vorbild, dem selbstlosen Anbeten deiner Person, für mich. Aber du verlangst von mir keine Selbstlosigkeit, ich kann ich selber sein, das bewundere ich. Auch wenn ich es noch immer nicht ganz schaffe, bist du der Mensch bei dem es mir fast am einfachsten fällt ehrlich zu sein, nicht ehrlich zu dir sondern ehrlich zu mir.
Du bist ein unglaublich intelligenter Mensch und ich kann nicht fassen, dass du nicht sehen kannst wie unfassbar wundervoll du bist, dass du Menschen erlaubst auf diese Art mit dir umzugehen. Aber ein großes Herz rettet auch der höchste IQ nicht.
Oft versuche ich den riesen Knoten in meinem Kopf zu entkutzeln, damit mit ich dir erklären kann wie er entstanden ist aber er ist noch zu fest. Aber ich weiß das du verstehst was ich meine, wenn ich sage,dass das Nachtlicht erlischt. Und das bedeutet viel für mich.
Wahrscheinlich denkst du das du das hier nicht verdienst aber glaub mir, du bist ein guter Mensch, ein guter Freund, nicht marklos aber im Herzen immer Treu.
Ich dachte ich wäre irgendwann wütend auf dich aber was du getan hast diente einem Zweck, es nahm mir die Illusion, lies mich erwachen, es tat ein bisschen weh aber so ist das wenn man das Pflaster abziehet und mir ist es lieber wenn du es abziehst, als irgendwer anders. Auch wenn dir diese Aufgabe Missfallen hat. Aber es war gut und es war dein Verdienst. Ich danke dir.
Es mag für dich vielleicht nach ungesunder Gutgläubigkeit klingen aber glaub mir, das ist es nicht.
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igorie · 6 years
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|02| Die Ex
“Wieso bin ich hier?”, fragte ich. Sie hob nicht einmal den Blick, war vertieft auf etwas in ihrem Schoß. “Kannst du mir Antworten?”, ich versuchte es noch einmal, ging ein zwei Schritte auf die Hecke zu, leckte mir über die Lippen “Mädchen!” , meine Stimme erschien mir hohl. Sie blickte nicht auf, doch ihre Hände, welche zuvor emsig mit der Sache in ihrem Schoß beschäftigt waren hielten inne. Die paar schritte an der Hecke ging ich vorbei und trat an die Bank heran, sodass ich ihr direkt gegenüber stand. “Ist das Nähzeug?”, ich legte den Kopf etwas schief. “Strick.”, ich musste an der stelle echt blöd geschaut haben, denn sie blickte auf, “Strickzeug, nennt man das. Nähen ist was anderes.” “Achja”, entgegnete ich, “Wie erkennst du das im Dunkeln?” 
“Ist es nur für dich.”
“Wie meinst du das jetzt?”
Sie seufzte, doch schwieg mich kurz an und Blickte auf. Im Mondlicht vernahm ich nur die Konturen ihres Gesichts, doch erkannte sofort den erwartungsvollen, herausfordernden, aufmerskamen Blick mit einer note Stolz in der Ausstrahlung, die länglichen weichen angerundeten Wangen, welche zu einem kleinen spitzen, doch abgeflachten Kinn verliefen. Die sonst leicht rosigen stellen waren nicht sichtbar. Ihre ganze, leicht blasse Haut leuchtete wie aus Silber im Mondschein. Die hauchzart abwärts geschwungenen Lippen welche aussahen wie ein leichter Schmollmund. Ich lächelte: ”Bist du für wen ich dich halte?”
Sie:“Sehe ich so aus?”, ich hörte ihre Stimme lächeln.
Erkannte sie nicht, aber das Gefühl von Vertrautheit welches von ihr ausging. Oder war es nur Sorglosigkeit? “Ja!”
Sie: “Dann musst du dich täuschen.”
“Nein ich bin mir Sicher!” , ich wusste nichtmal warum.
“Wieso hast du dann nachgefragt? Wenn du dir sicher bist.”
“Ich weiß es nicht. Wie heißt du?”
“Wieso willst du meinen Namen wissen?”, ihre Stimme hatte etwas spöttisches, “Du musst mir einen geben. Also nur, wenn dir das was bedeutet.” , Sie r��ckte ein Stück beiseite deutete mit der Nadel dass ich mich setzen sollte. “Ich meine nur du weißt warum wir hier sind. Warum gerade ich zum Beispiel auf dich gewartet habe. Hätte ich ja nicht gemusst.”  sie drückte mir ein Wollknäuel in die Hand, ich Rollte etwas vom Faden ab. “Hast du aber.”, ich schaute sie direkt an, “Was bedeutet das denn? Also gerade du hier?”
“Das würde ich gerne dich fragen. Und du Frag dich lieber erstmal warum hier”, sagte sie und klang beinahe ergriffen. Wir schwiegen, die Bewegung ihrer Hände um die Nadeln betrachtete ich, rollte zwischendurch etwas vom Knäuel ab und ließ den Blick danach wieder schweifen, der Mond erleuchtete den Weg welchen ich gekommen bin, die Bäume der Allee waren Kahl, der Boden noch aufgeheizt von der Sonne. Es fühlte sich alles so zusammengeschmissen an. So daneben.
“Hör zu ich habe keine Ahnung wo ich herkomme, ich weiß nicht welcher Tag es ist, ich weiß nicht wer du bist obwohl ich weiß dass ich dich kenne, ich weiß nicht warum du so komisch bist und ich weiß auch garnicht warum wir an diesem Ort hier herumsitzen. Ich fragte mich warum ich nicht weitergehe und wen anders frage, wenn du mir schon nicht antwortest!”, während ich das sagte wurde ich immer lauter. Sie hielt komplett inne, wand den Blick nicht zu mir sondern nach unten: “Weil da niemand wäre, den du fragen könntest. Oder vielleicht doch aber es wäre wieder ich.” Ich wurde langsam frustriert von der art in der Sie sprach, sagte: “Erklär dich doch!”
“Gott, mich regt deine Dummheit mal wieder auf! Der einzige Grund warum ich hier bin, ist weil du das willst!”, sie ließ das Nähzeug in ihren schoß fallen und legte beide Hände ins Gesicht, “Wie wärs wenn wir das einfach mal von vorne machen und du fragst was du dich gefragt hast, aber in der richtigen Reihenfolge. Okay?”
“Okay”, in mir Kochte es, doch irgendwas lies mich spüren dass ich mit keiner Wut der Welt etwas an der Situation verbessern würde.
“Und jetzt geh erst mal in dich und versuch dich zu Ordnen.”, ihre Stimme hatte mit der letzten Aussage wieder etwas Zugewandtheit angenommen, “Du darfst dich erstmal nicht anstrengen, das wird dich nicht Erflogreicher machen in dem was du vorhast. Du musst deine Energie nach innen lenken, einatmen.”, sie fächerte mit der Hand dazu, “Und dich im Ausatmen konzentrieren.”
Ich versuchte ihren Anweisungen folgezuleisten, aber mit jedem Wort was sie Sprach wurde es irgendwie noch seltsamer. Was meinte sie mit der ‘richtigen Reihenfolge’? Diese Halbherzige Einführung zu Atemübungen lenkte nur ab. Und wieso fiel es mir so schwer sich zu fassen. Ich wusste nichtmal ob ich etwas fragen wollte und lauschte einer weile einfach dem Klicken der Nadeln und rascheln ihrer Kleidung als sie weitermachte. Etwas zeit verging.
“Ich merke dass du dich nicht konzentrierst.”, sagte sie Augenblicklich in einer leicht gesungenen art, was mich völlig ausser Fassung brachte. “Ich versuchs ja!” ich hatte nun selber die Hände über dem Kopf zusammengelegt und stüzte diese auf meinen Knien ab. Ich schloss die Augen und versuchte mich zu erinnern. Warum kommst du mir bekannt vor? -weil ich dich schon kenne- Logisch, aber wer bist du wenn ich dich kenne? -jemand an den ich mich nicht mehr erinnere. Wieso erinnere ich mich nicht an dich? Aber an deinen Geruch, dein Aussehen. Wieso kann ich förmlich die art in welcher du Sprichst lesen? Aber nicht was du mir sagst?
“Ist ne ganz schön harte Nuss, wenn die eigene im Weg steht, oder?”, sie hielt etwas hoch was wie eine halb fertige Wollsocke aussah, “Vor allem wenn man sich nicht eingesteht falsch zu liegen”
"Wie meinst?”
Sie lachte kurz auf und hielt die Socke neben sich, als würde sie mir zeigen was sie geschafft hat. "Es ist schon eine ganz schön Harte Nuss, die du da knackst. Besonders wenn dir deine eigene Nuss”, sie tippte mir mit der Faust 2 mal auf den Kopf, “dabei im Weg steht.” Ich schaute sie nicht so an als hätte ich irgendwas begriffen. “Gut ich mache jetzt einen kleinen Hack, das darf eigentlich garnicht passieren”, während sie das Nähzeug neben sich legte aufstand, “Aber sieh es als eine deiner eigenen Erfindungen an okay?”
“Okay?”, entgegnete ich eher fragend. Doch im gleichen Moment zog sie mich an den Händen von der Bank hoch, sodass wir voreinander standen, tippte mir auf die Stirn mit der linken und legte die rechte auf die Magengrube.
“Was war das?”, sie fragte mich. “Die uneinnehmliche entzweit entnommene Einsicht. Du hast mit mir die Rolle getauscht und jetzt beantworte ich dir meine eigenen fragen.”, Sprach ich zu ihr.
Sie, während sie ihre Rechte mich weiter berührte:“Okay wieso hast du nach meinem Strickzeug gefragt?
Ich:”Ich dachte du siehst in der Finsternis nicht was du tust. Ich wusste nichtmal was du machst bis ich herantrat.”
Sie:”Wenn ich es mache erkenne ich es auch, was habe ich dir entgegnet?
Ich:”Dass es nur für mich dunkel ist.”
Sie:”Wie sehe ich für dich aus?
Ich:”Wie meine Ex.”
Sie:”Konnte deine Ex stricken?”
Ich:”Nein.”
Sie:”Bin ich deine Ex?”
Ich:”Nein.”
Sie:”Aber wer bin ich dann?”
Ich:”Eine Projektion?”
Sie:”Weißt du was passiert ist?”
Ich:”Ich stand auf dem Pfad und bin ihm gefolgt.”
Sie:”Wieso weißt du nicht wo du herkommst?”
Ich:”Weil ich gefangen bin”
Sie lies die Hand von mir und ich spürte wie die Kontrolle wiederkam, doch meine Beine zu Pudding wurden. Bevor ich dazu kam mich zu setzen klappte das Mädchen vor mir zusammen, eher auf mich drauf und wir befanden uns wieder auf der Bank. Ich hatte sie zu meiner Rechten abgesetzt und drückte sie mit beiden Armen fest an mich, es fühlte sich befremdlich bekannt an. Ihr geruch war mir nicht neu. “Du bist ja ganz Kalt”, sie vergrub den Kopf in meiner Schulter während sie heftigst zu zittern begann, doch sie wurde nicht wärmer davon ihre Temperatur sank immer weiter ab. Ich bekam Angst, die Luft kühlte sich mit ihr mit ab, ein Starker Wind wie vom Sturm zog durch das Kahle geäst der Bäume. Was passiert mit dir?
Sie schluchzte oder lachte kurz auf, ich konnte es nicht ausmachen, fühlte wie ihre eisigen Lippen an meinem Hals entlang zu meinem Ohr wanderten.
“Ich hab die Regeln gebrochen und werde jetzt dafür bezahlen” , ich reibte meine Hände über ihren rücken um sie zu wärmen, zog ihre Hände zu meinen Nieren, entgegnete leicht panisch “Was meinst du?” Der Wind schwoll mit einer heftigen Böe an.
“Ich hab den Winter geholt, ich wollte nicht”, ihre Stimme brach ein wenig sie weinte. Ich drückte sie nur an mich, immer fester. “Es geht nicht um mich”, sie Nahm meine Hände in ihre und blickte mir direkt in die Augen, “Es tut mir leid, ich musste und du wirst es verstehen.”
“Was?”, der Wind hatte eine ohrenbetäubende Lautstärke angenommen.
“Ich musste die Regeln brechen, aber du wirst darunter Leiden. Vergiss mich am besten, ich war nie real. Solange du mir keinen Namen gibst ist alles sicher.”, sie schrie mich bereits an um hörbar zu sein. Ich versuchte sie weiter auszufragen doch der Wind trug eisigen Regen mit sich. Welcher über uns einbrach wie eine Lavine
Ich ertrank die nächste Zeit, erfror in der Kälte. Das einzige Gefühl war das plötzliche fehlen ihrer Hände in meinen.
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vivienjoana · 6 years
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Die Liebe & der Fallschirmsprung
Vor einigen Tagen habe ich mir einen meiner größten Wünsche erfüllt. Ich bin 2.500m über der Erde aus einem Flugzeug gesprungen. Für den ein oder anderen mag sich das verrückt anhören, sich freiwillig einer solchen Gefahr auszusetzen… Ich persönlich liebe den Nervenkitzel. Das Adrenalin das sich seinen Weg durch meinen Körper bahnt, das Gefühl der Welt gegenüber schutzlos ausgeliefert zu sein. Es war ein unglaubliches Erlebnis und ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht das letzte Mal gewesen ist! Als ich dann Zuhause in meinem Bett lag und alles Revue passieren lies, dachte ich bei mir: Dieses Gefühl sein Leben aufs Spiel zu setzen um einen kurzen Augenblick der vollkommenen Glückseligkeit zu verspüren ist das gleiche, dass wir in der Liebe haben. Denn wer schon einmal verliebt war weiss, dass es das schönste Gefühl der Welt ist, dieses Kribbeln im Bauch, das brennende verlangen nach der anderen Person welches man tief im Innern spürt. Doch genau dieses Gefühl, dass einen zum glücklichsten Menschen der Welt machen kann, kann einen im nächsten Moment in 1000 Scherben zertrümmern. Denn der Schmerz den die Liebe verursachen kann ist kaum in Worte zu fassen. Und doch beugen wir uns immer wieder dem Verlangen danach Liebe in uns zu spüren, und wenn es nur ein kurzer Moment ist, in dem die Welt still zu stehen scheint und wir einen vollkommenen Augenblick des Glücks auskosten. Für dieses Gefühl springen wir jeden Tag aus unserem ganz persönlichen Flugzeug, denn wir wissen das es das wert ist.
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uruguru · 3 years
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[Ist die Liebe wirklich nur ein Wort?](https://blogpositiv.de/ist-die-liebe-wirklich-nur-ein-wort "https://blogpositiv.de/ist-die-liebe-wirklich-nur-ein-wort")
Simmel beschrieb es so.
> Liebe schmerzt nicht!
Hallo, aus Uruguay,
gestern machte mich jemand darauf aufmerksam und antwortete mir: Die Liebe ist nur ein Wort.
Lange habe ich nun darüber nachgedacht!
Hier mein persönliches Ergebnis dazu.
Liebe ist nicht nur ein Wort.
Liebe ist ein wunderbares Gefühl und dieses sollte jeder Mensch fühlen. Dann gibt es auch keinen Hass mehr.
Liebe ist das Fundament für alles, was dann folgt. Sind die Menschen nicht mehr in der Lage sich selbst, geschweige denn ihren Partner zu lieben, ist die Menschheit dem Untergang geweiht.
Liebe die fehlt und verachtet wird, was ja gerade im Moment so unheimlich weltweit forciert wird, kann zu Handlungen führen die irr rational und selbst vernichtend werden können. Siehe mein [Kurzschluss vom 27.11.2020](https://uru-guru.de/im-himmel-war-kein-plaetzchen-frei/ "Ich war noch nicht reif..."), wo auch mir klar wurde, dass selbst mir die Liebe irgendwo abhandengekommen ist.
Liebe ist die Basis, mit der sich Menschen verbinden sollten. Würden wir menschlich emotional und mit Liebe regiert, wo stünde die Welt heute?
Liebe fängt bei sich selbst an. Erst wenn man sich selbst liebt, kann man auch Andere lieben.
Liebe umfasst nicht nur uns Menschen. Auch unsere Natur, die Tiere und alles, was uns umgibt, will geliebt werden und gibt uns Liebe zurück.
Es gäbe keine vom Menschen gemachte Krankheiten! Wir hätten eine Gesundsystem und kein Krankensystem in dem die Menschen in der Schwebe gehalten werden, denn an Gesunden und Toten verdient man nicht.
Wir hätten eine Politik welche sich in erster Linie am Menschen und der Natur ausrichtet und keine Industrie welche genau das Gegenteil macht.
Wer die Liebe leugnet, hat wohl noch niemals richtig selbst geliebt und wurde auch noch niemals geliebt. Liebe ist ein Gefühl, welches man sehr schlecht in Worte fassen kann. Man muss sie fühlen und sich ihr hingeben.
Simmel war ein guter Schreiber, das heißt aber nicht unbedingt, das alles richtig ist, was er mal schrieb. Vor allem nicht im Zeitalter der Lügen welches wir nun ganz offensichtlich verlassen.
Die Liebe hat mir das Leben gerettet und wird nun meine Zukunft bestimmen.
Ich habe noch etwas zu tun.
Meine Aufgabe wird es sein den Menschen die Liebe zurückzubringen, welche ihnen politisch systematisch ausgetrieben wurde. Denn das immer noch, aber nicht mehr sehr lange bestehende System kann mit Liebe nichts anfangen (Orwell 1984). Dazu kommt, das die heranwachsende Generation derart Liebes geschädigt sein wird, dass wir diese ganz langsam wieder dahin bringen müssen.
> Wie es ist im Moment und wie es sein sollte.
Ganz viel Licht und Liebe aus [Uruguay](https://bienvenido.uy "Willkommen in Uruguay") an Jeden der es schaffte bis hierher zu lesen.
[Peter](https://www.paypal.me/uruguru "Danke für die Spenden die helfen!")
#gedanken #glueck #gluecklich-sein #leben #lebenseinstellung #positiv-denken Originally posted at: [https://blogpositiv.de/ist-die-liebe-wirklich-nur-ein-wort](https://blogpositiv.de/ist-die-liebe-wirklich-nur-ein-wort "Permalink")
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iamspringday · 6 years
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Ja genauso ist es bei mir auch immer - aus einem Bild oder Lied entwickelt sich plötzlich eine ganze Story und ich verliebe mich so sehr aber mir fällt es sehr schwer all die Ideen dann tatsächlich umzusetzen. Ich sehe die Szenen immer wie bei einem Film vor mir aber sobald ich versuche es auf's Papier zu bringen ist es vorbei. Ganz besonders wenn ich auf Deutsch schreibe - auf Englisch fällt es mir einfach viel leichter mich auszudrücken aber gleichzeitig glaube ich, dass es nicht gut genug ist
Dass du sie als Film vor dir siehst spricht für deine Fantasie! In deinem Kopf gibt es offensichtlich viel zu holen :P Du musst lernen, deine Fatasie mit deinem Sprachzentrum zu verbinden ;) Lass deine Hände auf der Tatstatur einfach machen, probiere alles aus… Ich sehe diese “Filme” auch und ich glaube das Essentielle daran ist, nicht das zu beschreiben, was man in diesem Moment sieht (Schritt für Schritt), sondern das Gefühl, das es in einem auslöst, in Worte zu fassen. Schreiben ist ein bisschen wie tanzen für mich… sobald man anfängt darüber nachzudenken, bewegt sich der Körper unnatürlich zur Musik… Man muss einfach irgendwie die Rhythmus fühlen… Versuch alle Wortfetzen einzufangen, die du zu fassen kriegst… mögen sie anfangs auch noch so durcheinander sein. Schreib organisch, so wie es dir gerade in den Sinn kommt. Es gibt nichts schlimmeres als gestelzte Formulierungen, aus denen man lesen kann, wie der Autor krampfhaft versucht poetisch zu klingen…  
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sayneverno · 7 years
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MikoTotsuWeek2017 (German/Deutsch) Day Three
10. Dezember: Soulmates/Sahacara
Es war ein ruhiger Tag im Revier von Homra. Alle hatten sich auf der Lichtung in ihrem Revier versammelt und gingen verschiedenen Beschäftigungen nach. Der Tag war schön und sonnig. Tatara beobachtete im Gras die anderen Clanmitglieder, wie sie kleine spielerische Kämpfe vollführten und versuchten ihre Kampftechniken zu verbessern. Der Braunhaarige hatte kein wirkliches Interesse mit den anderen zu trainieren, kämpfen war nicht seine Stärke. Er mochte es nicht zu kämpfen und tat es auch nur ungern. Am liebsten waren ihm so friedliche Tage wie heute.
Sein Blick glitt weiter über die Lichtung und hielt schließlich bei seinem Gefährten und Anna. Das junge Mädchen war noch nicht lange bei ihnen, aber schien schon ein starkes Band zu Mikoto aufgebaut zu haben. Tatara lächelte bei den Gedanken. Sein Gefährte gab wirklich einen guten Vater ab, so wie er dort mit dem kleinen Mädchen saß und mit ihr im Sand spielte. Dabei sah er zwar nicht sehr begeistert aus, solch filigranen Spiele wie Sandburgen bauen lagen ihm einfach nicht, aber Tatara konnte erkennen das er sich dem weißhaarigen Mädchen zuliebe Mühe gab. »T-tosuka-san..?«, riss ihn plötzlich eine unsichere Stimme aus den Gedanken. Neugierig sah Tatara auf und lächelte Misaki an. »Yata, was gibt es?«, fragte er lächelnd und klopfte auf das Gras neben ihm. Misaki sah sich kurz unsicher um, ehe er sich zögernd auf den angebotenen Platz setzte. Unsicher zog der Jüngere seine Beine an und schwieg. Tatara entschied das er den Jungen nicht drängen sollte, da es ihm anscheinend so einige Überwindung kostete, zu reden. »Anna scheint sich gut eingelebt zu haben, meinst du nicht?«, fragte der Braunhaarige nach einigen Minuten, als er das Schweigen nicht mehr aushielt. Erschrocken zuckte Misaki zusammen und sah ihn dann mit großen Augen an. Entschuldigend lächelte der Heiler ihn an und kratze sich kurz am Hinterkopf. »Tut mir leid. Ich wollte dich nicht aus deinen Gedanken reißen.« »Schon gut…«, antwortete Misaki mit einem nervösen Lachen. Da sie sich an der frischen Luft befanden, konnte der Heiler nicht wirklich am Geruch erkennen, wie es dem Jüngeren ging. Seine Körperhaltung verriet aber so gut wie alles. Er saß angespannt neben ihm und sah immer wieder zu den anderen, ehe sein Blick wieder auf Mikoto landete. Gleich darauf wanderte er wieder weiter. Nach kurzer Zeit atmete er einmal tief durch und blickte dann unsicher zu Tatara. Dieser hatte das Verhalten vom Jüngeren beobachtet und lächelte ihn jetzt aufmunternd an. »Kann ich dir eine Frage zu deinem S-… Saha-… Saha-…«, stotterte Misaki nervös. Seine Wangen röteten sich leicht und er sah mit einem Stirnrunzeln auf den Boden. »Eine Frage zu meinem Sahacara? Also King?«, half ihm Tatara etwas aus. Er bekam ein kaum sichtbares Nicken als Antwort. Die Schultern von Misaki spannten sich an, so als würde er eine Zurückweisung erwarten. »Klar, schieß los«, meinte Tatara im leichten Ton und lächelte Misaki weiterhin an. Dieser sah ihn mit großen Augen an. Es war, soweit der Jüngere es wusste, nicht üblich über seinen Gefährten zu sprechen, außer der jeweils andere hatte seinen ebenfalls schon gefunden. »Ä-ähm… Also…«, immer noch unsicher, stotterte er vor sich hin. »Yata, du kannst mich alles Fragen, was du möchtest. Ich bin ziemlich offen, was das angeht. Du bist jetzt schließlich in dem Alter, in dem du deinen Gefährten erkennen könntest, sobald er vor dir steht. Es ist vollkommen natürlich neugierig zu sein und Fragen zu haben.« Aufmunternd legte Tatara dem Jüngeren eine Hand auf die Schulter. Dieser nickte kurz und atmete noch einmal tief durch. »I-ich wollte fragen, wie ich es erkenne, das e-er vor mir steht?«, fragte Misaki schließlich. Tatara lächelte. »Warst du schon mal verliebt, Yata?«, fragte er deshalb. Misaki sah ihn erschrocken an und das Blut schien ihm noch mehr zu Kopf zu steigen. »N-nein!«, stotterte der Jüngere abwehrend. »Du lügst, das rieche ich.« Tatara lächelte nachsichtig und tippte einmal kurz an die Stelle hinter den Ohren von Misaki. Dort wo die stärksten Duftdrüsen saßen und die meisten Duftstoffe freigesetzt wurden. Peinlich berührt legte der Rothaarige eine Hand an die Stelle, welche eben berührt wurde. »Du musst mir nicht sagen in wen. Aber es ist gut das du schon mal verliebt warst, schätze ich. So weit ich weiß kann man dann direkt den Unterschied spüren.«, erklärte Tatara nachdenklich. Als er den leicht irritierten Blick von Misaki bemerkte, lachte er kurz. »Tut mir leid, aber ich kann dir den Unterschied auch nicht wirklich verraten. Als ich damals gemerkt habe, dass King mein Gefährte ist, war ich schon lange in ihn verliebt. Es war nur so als hätte es plötzlich klick gemacht und das letzte Puzzleteil fügte sich zusammen. In dem Moment wusste ich das ich ihn gefunden habe, meinen Sahacara.«, lächelnd erinnerte sich Tatara an dem Moment damals. Er war gerade erst in das Alter gekommen um seinen Sahacara überhaupt erkennen zu können und dann war es geschehen. Dass es aber seine erste Liebe sein würde, hatte er trotz kleinem Hoffen, nie wirklich erwartet. »Wie erkenne ich es denn genau? Muss ich die Person dann k-kü-küssen?«, fragte Misaki unsicher. Trotzdem konnte man ihm seine Neugier ansehen. »Nein, bei mir hat nur ein Blick in die Augen von King gereicht. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Sobald du der Person in die Augen siehst, weißt du, dass diese Person etwas besonderes ist und du den Rest deines Lebens eine besondere Verbindung zu ihm oder ihr haben wirst. Egal was passiert, diese Bindung wird bleiben und kann durch nichts und niemand gebrochen werden. Ein Gefährte versteht dich, so wie es kein anderer würde. Zuerst ist das Band nicht so stark, aber je länger ihr Zeit miteinander verbringt oder das Ritual des Bundes durchführt, desto stärker wird es.«, erklärte Tatara so gut er konnte. Es war schwierig in Wort zu fassen, was passierte, wenn man auf diese schicksalhafte Person traf, auf die jeder Werwolf wartete. Nachdenklich sah der Jüngere auf den Boden vor sich. »Aber weißt du, es ist gar nicht so wichtig seinen Gefährten zu finden. Selbst eine Beziehung zu jemand anderes kann schön sein und genauso bis zum Tod halten, wie bei einem Sahacara Paar. Mach dir keinen Druck. Du siehst ja hier im Rudel auch, dass es nicht viele Gefährten gibt. Klar, haben die Jungs nie wirklich lange Beziehungen, aber trotzdem sind sie glücklich und machen sich keinen Druck.« Mit einer ausschweifenden Handbewegung deutete der Braunhaarige auf die Lichtung, wo immer noch die anderen ihren Beschäftigungen nachgingen. Misaki folgte der Handbewegung und nickte dann bedächtig. Lächelnd stand Tatara auf und blickte auf Misaki herab. »Keine Sorge, keine Sorge. Irgendwann wirst auch du deinen Sahacara finden. Bis dahin solltest du, aber dein Leben so genießen, wie es kommt und nicht an jeder Ecke verzweifelt nach dieser Person suchen.« »Okay, danke Totsuka-san.«, antwortete Misaki leicht lächelnd und sah immer noch nachdenklich aus. Tatara streichelte ihm kurz über den Kopf und lächelte ihn noch mal aufmunternd an. »Und solltest du noch Fragen haben, kann ich sie dir gerne später beantworten. Ich glaube aber du musst jetzt erst mal über etwas nachdenken.«, sagte Tatara ehe er sich verabschiedete und den verwirrten Jüngeren zurück lies. Kurz drehte er sich noch mal um. Der Jüngere sah nachdenklich in Richtung Wald, die Richtung in der ein anderes Rudel lebte. Lächelnd setzte der Braunhaarige den Weg zu seinem Gefährten fort. Vielleicht lag er mit seiner Vermutung doch richtig.
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dramortisvongates · 6 years
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Es lässt mich nicht los
Es gibt Momente die mich fesseln und mich nicht loslassen. Es passiert wenn man Menschen über den Weg läuft die einen geprägt haben oder man etwas mit ihnen geteilt hat was inniger und tiefgehender geht als irgendetwas sonst.
Diese Maschen haben einen besonderen Stellenwert in meinem Leben und ich kann es nicht recht in Worte fassen aber man steht sich näher als irgendeinem sonst im Leben.
Wenn man dann erzählt bekommt das es nicht den Weg genommen hat den man sich gewünscht hat, sondern genau das Gegenteil, macht es sich sehr betroffen und genau das ist nun passiert.
Ich bekam erzählt das man sich scheiden gelassen hat obwohl man doch dafür kämpfte und an sich arbeitete das es nicht dazu kommt. Man sieht dem Menschen in die Augen und sieht einen gebrochenen Menschen, das Licht verloschen, die Sterne verglüht. Wenn alles für was man gekämpft hat umsonst war? Was bleibt dann noch von einem übrig?
Wieweit müssen wir gehen um glücklich zu werden, wie weit müssen wir uns biegen und wie lange wird der Weg sein? Wird es jemals ein Ende nehmen? Wird alles im Endeffekt unnütz sein, trivial und ohne Sinn? Ist man nicht sein ganzes Leben lang alleine im inneren und wünscht sich nicht mehr als Wärme?
Ich habe mein ganzes Leben lang versucht Wärme zu geben. Wie oft wurde ich abgewiesen? Verstoßen und verachtet? Man öffnete mir das herz und lies mich trotzdem nicht hinein. Und wenn doch dann verstand man mich nicht und ich opferte mich auf für den anderen. Was muss passieren das einem die Einsamkeit genommen wird?
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g3htdichnichtsan · 4 years
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Dieses Lied sagt,dass was ich nicht in Worte fassen kann.
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Lydia ich liebe dich so sehr und diese Liebe wird tagtäglich mehr meine Gedanken drehen sich einzig und allein um dich weil du einfach was besonderes bist. Du bist mein Engel und ich kämpf um dich egal was auch passiert weil in einem Leben ohne dich mein Herz wieder erfriert. Diese Liebe die ich hab kann dir kein anderer geben denn ich schwör auf alles Engel ich geb für dich mein Leben. Dank dir hab ich endlich wieder einen echten Grund zu lachen denn deine Gegenwart lässt ein Feuer in mir entfachen. Es ist das Feuer der Liebe das Feuer der Gefühle und es fühlt sich an als ob ich fliege. Die Liebe ist ein Wunder die Liebe ist Glück und ich weiss das deine Liebe mich holt ins Leben zurück. Du bist perfekt wie du bist so wundervoll in deiner Art und dank deinem Dasein fühle ich mich wieder stark. Du bedeutest mir so viel ich brauche dich bei mir in Gedanken an dich sitz ich hier und mein Herz es schreit nach dir. Das was ich für dich fühle kann ich nicht in Worte fassen weil sich die Gefühle gar nicht in Worte fassen lassen. Du bist alles was man sich nur wünschen kann denn deine unfassbare Schönheit äusserlich so wie innerlich zieht mich immer wieder in den Bann. Mein Herz gehört dir für immer und ewig und ich weiss es ist nur mit dir lebensfähig. Du hast mir das Lied "mein Leben" gezeigt es passt perfekt denn deine blauen Augen haben mein Herz zum Leben erweckt. Dank deinen blauen Augen pumpt mein Herz wieder Blut und dank dir schöpfe ich jeden Tag neuen Mut Engel.
Eigenes
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