Tumgik
#niedergang
thenighteternal · 1 year
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𝔖𝔠𝔥𝔪𝔢𝔯𝔷𝔟𝔯𝔦𝔫𝔤𝔢𝔯 - 𝔗𝔬𝔡 𝔲𝔫𝔡 𝔙𝔢𝔯𝔡𝔢𝔯𝔟𝔢𝔫
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onlyhurtforaminute · 2 months
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THRYGRIM-NIEDERGANG
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my-life-fm · 3 months
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«Nötig ist zu wissen für jeden Mann, dem ein göttliches Geschick auch nur ein Geringes an richtigen Ansichten eingegeben hat, dass es im Kampf der Gegner kein Ende des Übels gibt, bevor nicht einmal die, die in den Kämpfen die Oberhand gewonnen haben, aufhören, erlittenen Schaden durch Vertreibung und Hinrichtungen zurückzuzahlen und an ihren Feinden Vergeltung zu üben, sondern sich vielmehr selbst in der Gewalt halten, Gesetze für alle zu erlassen, die ihnen selbst nicht mehr Genuss bringen als den Unterlegenen und sie zwingen, sich an die Gesetze zu halten.»
Platon
Die stärkere Militärmacht trägt also die größere Verantwortung für den Frieden.
Während Europa in scheinbarer politischer Harmonie verharrt, entfaltet sich im Schatten der Diplomatie ein unsichtbarer Wirtschaftskrieg, der von den USA orchestriert wird. Dass die USA einen Wirtschaftskrieg gegen Europa führen, dürfte auch den treuesten Gefolgsleuten im Jahr 2022 klar geworden sein, als die USA den «Inflation Reduction Act» mit einem Volumen von rund 400 Milliarden Dollar verabschiedeten. Der Wettbewerb wurde verzerrt, amerikanische Unternehmen wurden massiv subventioniert und europäische Unternehmen in die USA gelockt oder dazu gebracht, ihre Produktion nicht in Europa, sondern in den USA auszubauen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezeichnete dieses Wirtschaftsprogramm als superaggressiv und sagte, diese Politik werde den Westen spalten. Von Oskar Lafontaine.
Imperiale Überdehnung führt zum Niedergang einer Weltmacht. 900 Militärbasen auf allen Kontinenten, der größte Kriegshaushalt der Weltgeschichte und 251 Militärinterventionen seit 1991, die der Forschungsdienst des US-Kongresses gezählt hat, sind klassische Anzeichen einer Überdehnung.
«Zwischen der offensiven Strategie der Amerikaner und der defensiven Strategie der Russen befinden sich die Europäer in einem atemberaubenden Zustand der geistigen Verwirrung. Das gilt ganz besonders für Deutschland» Eine aggressive Weltmacht könne daher niemals ein Verteidigungsbündnis anführen, und deshalb seien die Europäer, wenn sie überleben wollten, gezwungen, eine eigenständige Politik zu entwickeln und sich aus der Vormundschaft der USA zu befreien.
Solange US-Militäreinrichtungen in Europa genutzt werden, um völkerrechtswidrige Angriffskriege der USA zu führen, werden die Europäer in alle US-Kriege hineingezogen.
Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte bei seinem Besuch in Peking, die Europäer sollten sich nicht in Kriege hineinziehen lassen, die nicht ihre Kriege seien.
Den größten Schaden erleiden die Europäer aber dadurch, dass die USA sie in alle ihre völkerrechtswidrigen Angriffskriege hineinziehen. Das gilt für Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen und für den durch die NATO-Osterweiterung, den Maidan-Putsch und die jahrelange Aufrüstung der Ukraine provozierten, ebenfalls völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. In all diesen Kriegen versuchen die USA, einen möglichst großen Teil der Kriegskosten auf ihre europäischen Vasallen abzuwälzen.
Als US-Präsident Woodrow Wilson in den Ersten Weltkrieg eintreten wollte, schickte er 75.000 Redner in die Städte und Dörfer, um die amerikanische Bevölkerung gegen die Deutschen aufzuhetzen. Damit die sozialen Medien die US-Propaganda in den Öl- und Gaskriegen und im Ukrainekrieg nicht untergraben, hat das Pentagon inzwischen eine Armee von 60.000 Cyberkriegern aufgestellt, die dafür sorgen, dass die «kriegerischste Nation der Weltgeschichte» (Jimmy Carter) in den westlichen Gesellschaften weiterhin als guter Hegemon gilt, der weltweit für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte kämpft.
De Gaulle wollte eine eigenständige europäische Politik. Zu diesem Zweck schloss er mit Deutschland den Elysée-Vertrag und war zutiefst enttäuscht, dass der Bundestag in einer Präambel willfährig die Unterordnung der deutschen Politik unter die Vorgaben der USA festschrieb.
«Der Ausbau der Nato in Osteuropa war nicht in erster Linie gegen Russland gerichtet, sondern gegen Deutschland. Deutschland, das seine Sicherheit Amerika anvertraut hatte, wurde zur Zielscheibe der Amerikaner […] die Deutschen wissen nur zu genau, dass Nord Stream von den Amerikanern zerstört wurde […] aber sie können es nicht sagen.» «In Wahrheit sind die Deutschen von den Amerikanern angegriffen worden. Man wollte sie vom russischen Gas abkoppeln […]. Der Westen hat seine Werte verloren und befindet sich in einer Spirale der Selbstzerstörung. Europa gerät wieder unter die amerikanische Herrschaft.»
Emmanuel Todd, französischer Historiker, 2024
«Tatsache ist schlicht und einfach, dass Westeuropa und zunehmend auch Mitteleuropa weitgehend ein amerikanisches Protektorat bleiben, dessen alliierte Staaten an Vasallen und Tributpflichtige von einst erinnern.»
Zbigniew Brzezinski, ehemaliger Sicherheitsberater des amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter,1997
Frei nach: "Krieg der USA gegen Europa“ in NachDenkSeiten von Oskar Lafontaine am 22.01.2024. Den vollständigen Artikel im Wortlaut lesen oder hören: https://www.nachdenkseiten.de/?p=109821
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taunuswolf · 1 year
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politikwatch · 1 year
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„Hälfte der #Bevölkerung hat den Eindruck, #Deutschland ist im #Niedergang“
Natürlich ist Deutschland im Niedergang, man muss sich doch nur die Lage anschauen ❗/PW
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schorschidk · 2 years
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Verkaufe das Buch: Bernd Martin - Weltmacht oder Niedergang - Deutsche Großmachtpolitik im 20. Jahrhundert. Herausgegeben von der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft. Das Buch befindet sich in einem sehr guten gebrauchten Zustand. Lediglich auf der ersten Innenseite befindet sich eine handschriftliche Widmung. Den Link zu meinen Verkaufsartikeln findet Ihr im Profil. #berndmartin #weltmacht #niedergang #großmachtpolitik #jahrhundert #wissenschaftlichebuchgesellschaft #ebay #schorschidk #sofortkauf #zuverkaufen #lesen #Bücherwelt #Bücherwurm #Buchliebe #Büchersüchtig #Bücherempfehlung #Buchempfehlung #Bücherliebe #Buchtipp #bücherauslese #büchertipp #buchblogger #büchersucht #großmacht #deutschland #deutschesreich #Politik #deutschepolitik #ersterweltkrieg #nationalsozialismus (hier: Silke's Fundgrube) https://www.instagram.com/p/CZt7aSVqrYl/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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Nicht jede Band, die auf Deutsch singt und Synthesizer benutzt, ist Neue Neue Deutsche Welle und vor allem nicht Bilderbuch, die völlig andere musikalische Einflüsse und komplett anderen Vibes haben.
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naipan · 9 months
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Die Niedertracht als politisches Programm und der Niedergang des humanistischen Menschenbilds
Ein Dreischritt ins neue Jahr
Die Linke ist dabei, den Kulturkampf zu verlieren, und verabschiedet sich von ihrem humanistischen Menschenbild. Niedertracht als ­politisches Programm gewinnt die Hegemonie in Gesellschaft, Staat und Kultur. Um die Dynamiken einer dysfunktionalen Gesellschaft zu verstehen, kann sich ein Blick auf die Sozialdynamik der bürgerliche Familie als aufschlussreich erweisen
Die Linke verliert nicht nur an politischem Einfluss und wohl auch den Kulturkampf - den Zwischenschritt zwischen gesellschaftlicher und staatlicher Machtergreifung der Rechten. Sie verliert auch ihr Menschenbild. Dass es für Revolutionen, ja auch für Reformen, die diesen Namen verdienen, kein historisches Subjekt und keinen kulturellen Diskurs gibt, ist die melancholische Grundierung dieses „Irgendwie-links-Seins“ - doch nach und nach stellt sich heraus, dass es dafür auch keine soziale und keine kulturelle Trägersubstanz mehr gibt.
Beinahe jeder aus linken Milieus kennt das »Rückkehr nach Reims«-Gefühl.
Wie können Menschen, die noch vor nicht allzu langer Zeit auf mehr Mitmenschlichkeit und mehr Gerechtigkeit hofften, nun den rassistischen, autoritären, nationalistischen Bewegungen hinterherlaufen und jeder Leugnung, jedem Verschwörungsphantasma, jeder wohlfeilen Denunziation von Sündenböcken, jeder sozialen Gewalttat zustimmen? Man hat sich nicht nur vom Linkssein verabschiedet, sondern sich gleich des humanistischen Menschenbilds und seiner demokratischen Organisation entledigt. Was bleibt, das sind die „versprengten Linken“.
Die Niedertracht bekam ihre Texte von Autoren wie Christa Meves, Franz Schönhuber, David Irving und Thilo Sarrazin und sie wurden nicht nur gelesen, sondern verehrt.
Die Prophetien der »Neuen« Rechten boten nicht nur eine andere Erzählung, sie boten eine andere Sprache. Wer diese adaptierte, war für Kritik nicht mehr empfänglich. Die Kulturgeschichte der rechtsextremen Semantik hat tiefe Wurzeln; so ist ihre derzeitige Blüte zu verstehen. Es verbreitete sich eine zwar nicht wirklich neue, aber bis dahin marginalisierte oder verborgene Befindlichkeit. eine Haltung, die die unterschiedlichsten Impulse begleitet, von der Nostalgie über das fundamentalistisch Religiöse, das Esoterische und das Fremdenfeindliche, das Demokratiefeindliche und Gegenaufklärerische, die Autoritäts- und Ordnungssucht.
Eine Kunst und eine Kritik, die sich der Niedertracht in radikaler Weise entgegensetzen, sind derzeit nicht vorstellbar. Längst ist gerade Kultur zu abhängig von Ökonomie und Politik des Bourgeois, dem man mittlerweile den Namen „Mainstream“ gegeben hat. Dieser Mainstream ist zwar nicht mehr an eine Klassenzugehörigkeit gebunden, wohl aber an ein Klasseninteresse: die Bewegung des gesellschaftlichen Reichtums von unten nach oben; die Bindung kultureller und politischer Möglichkeiten an die ökonomische Situation. Wie nun aber der Bourgeois im Blick des spätromantischen Künstlers zu einer Projektion wurde, so ist auch der Mainstream, gegenüber welchem sich der postmoderne Künstler so hilflos-zornig wähnt, vor allem Projektion.
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your-highking · 7 months
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okay Trailer breakdown (nolin edition weil sind wir mal ehrlich, nur dafür ziehen wir uns die Verarsche eines Kindersenders noch rein)
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guckt mal wie happy Noah am Anfang noch aussieht (und Colins Hand auf seiner Schulter?!!) kann mir keiner sagen dass der nicht in Colin verliebt ist
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und hier sehen wir wie das Lächeln langsam weggeht. hat Colin seine Hand vielleicht gerade eben erst auf seine Schulter gelegt? kickt die Panik bei Noah wieder?
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"Lass mich mit der Liebe einfach in Ruhe."
NOAH?!!!? JUNGE!?!?!!
Panik ist nun vollständig angekommen, er geht aus Colins Hand raus, das ist wieder der Ich-verschließe-mich-vor-jeglichen-Emotionen-die-mir-Angst-machen-Blick
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und da ist die Angst, das tut so weh es zu sehen omg Kika was macht ihr mit mir?
aber er sieht auch gleichzeitig traurig aus
er weicht zurück weil das sein Instinkt ist um sich selbst zu schützen
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und gleichzeitig seh ich da auch eindeutig dieses longing! NOAH! man die baby gays machen mich fertig! die könne doch nicht so sad sein was soll das?!
wie er Colin anschaut, er sieht so sad aus
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krönender Abschluss des Shots, da ist dieser flehende Ausdruck, dass einerseits alles so bleibt wie das ganze Jahr davor, er aber auch mehr will und Colin liebt, und die Angst davor
denke die Szene wird entweder dieses blöd verlaufende Wiedersehen ganz am Anfang sein, oder eine der letzten Szenen vor der dramatischen Eskalation die dann dazu führt das Colin geht
so, Szene 2
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Colin der Joel sagt
"Ich werd 'drum kämpfen"
worum, um Noah? warum sagt er dann nicht 'um ihn' ? dass das doch noch was mit ihnen wird? das klingt dann aber eher noch hoffnungsvoll also eher am Anfang der Staffel?
hm, bin mir hier noch über einiges unschlüssig
letzte Szene, unser aller Niedergang, ich sehs kommen
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the aftermath of die Schminkszene apparently
hence the verlaufene Wimperntusche
Colin sitzt wieder weinend wo rum
es macht mich echt so fertig, Colin ist der netteste Typ der Welt und Noah hat Probleme, ja, aber das ist echt so beschissen wie sonst nix
das wird dann der Tropfen der das Fass zum überlaufen bringt und Colin nach Köln zu Julia schifft
ich kann das jetzt schon alles nicht mehr
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thatswhywelovegermany · 10 months
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Durch nichts wird sich die Menschheit mehr in den Niedergang hineinbringen, als wenn sich die Rassen-, Volks- und Blutsideale fortpflanzen.
Nothing will bring humanity into decline more than if racial, ethnic and blood ideals propagate.
Rudolf Steiner (1861 – 1925), Austrian esoteric and philosopher
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logi1974 · 9 months
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Namibia 2023/24 - Tag 15
Herrschaften und Oukies!!!
Mit den Inhabern der Pension "Zur Waterkant", erstklassigen Lüderitzbuchter Urgesteinen und Nachfahren der ersten Siedler des Landes, liegt es natürlich auf der Hand, bei den Hälbichs gleich auch eine historische Stadtführung zu buchen.
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Leider lässt es der Gesundheitszustand von Herrn Hälbich nicht mehr zu diese Touren oder die täglichen Touren von Kolmannskuppe selbst zu führen.
Aber mit Marion Schelkle, ehemalige Inhaberin von Lüderitz Safaris & Tours, war ein mehr als adäquater Ersatz für uns gefunden worden.
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Sie ist ebenfalls ein Lüderitzbuchter Urgestein, Enkelin einer der ersten Siedler aus dem Jahre 1898. Sie weiß, wo welche Gardinen gewebt wurden, wo die Teppiche, kennt die Geschichte der Möbel in der Stadt – einfach alles!
Ihren Laden in der Bismarck Straße musste sie inzwischen aufgeben. Nicht etwa aus Altersgründen, 75 Jahre ist noch lange kein Grund sich in den Ruhestand zurückzuziehen, sondern Corona war auch hier dafür verantwortlich.
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Ihre Geschäfte führt sie dennoch weiter, jetzt eben von zu Hause aus. Und so kommt sie mit ihrem alten VW Bulli angezuckelt, lädt uns vor der Waterkant ein und los geht die wilde Fahrt durch das "sprudelnde Leben" von Lüderitz.
Von einigen wird Lüderitzbucht noch immer "die südlichste Stadt Deutschlands" genannt. Obwohl diese Zeit lange vorbei ist, erinnert doch noch einiges an das einstige Deutsch-Südwest-Afrika.
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Mit der Ankunft des Bremer Tabakhändlers und Unternehmersohns Adolf Lüderitz, auf dem Segelschiff Tilly am 10. April 1883, begann die moderne Geschichte der Lüderitzbucht.
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Seine Vision bestand darin, diesen Landstrich für deutsche Auswanderer attraktiv zu machen, Bodenschätze zu erkunden und eine Handelsniederlassung zu gründen. Durch den jungen Kaufmann Heinrich Vogelsang ließ er das als unfruchtbar angesehene Land vom Orlam-Kapitän Joseph Frederiks II. erwerben.
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Da Lüderitz befürchtete, die ebenfalls an dem Gebiet interessierten Engländer würden die gesamte Küste des Landes besetzen, bat er die deutsche Regierung um Schutz seiner Besitztümer.
Adolf Lüderitz selbst blieb zwei Jahre später, 1886, auf Forschungsfahrt am Oranje verschollen. Ihm zu Ehren erhielt der Ort den Namen "Lüderitz".
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Was bescheiden begann, wurde eine der größten Sensationen der jungen Kolonie, denn wenige Jahre später, 1908 fand der deutsche Bahnmeister August Stauch den ersten Diamanten bei Grasplatz, dem dann tausende Glücksritter folgen sollten.
Diamantenorte wie Kolmannskuppe, Stauchslager, Ida- und Charlottental schossen wie Pilze aus dem Boden und Lüderitz, die Gründerstadt Deutsch-Südwestafrikas, wurde beinahe über Nacht der Umschlagplatz für die kostbaren Steine.
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Geschäftsleute, Händler und Glücksritter überschwemmten den Ort. Trinkwasser wurde per Tankschiff oder Eisenbahn dorthin gebracht.
Man errichtete eine Meerwasser-Entsalzungsanlage, die mit einem eigens hierfür gebauten Elektrizitätswerk betrieben wurde. Hotels, Restaurants, Vereine und Sportclubs wurden gegründet, und für einige Jahre war Lüderitz der "Nabel der Welt" von Deutsch-Südwestafrika.
Doch mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges und der Machtübernahme durch Südafrika wurde quasi über Nacht für die deutschen Bewohner alles anders.
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Viele von ihnen wurden in Internierungslager gebracht, verließen das Land, verloren alles, was sie aufgebaut hatten, oder starben verarmt und glücklos - darunter auch der Diamanten-König August Stauch und der Lüderitzbuchter ruhmreiche Bürgermeister Emil Kreplin.
Das besondere Flair von Lüderitz besteht in Gebäuden aus der deutschen Kolonialzeit, von denen der Großteil bis heute sehr gut erhalten und gepflegt ist. 191 dieser Häuser gibt es tatsächlich noch.
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Die meisten Gebäude wurden in den Jahren des Diamantenbooms zwischen 1908 und 1914 errichtet. Damit sind sie erstklassiger Jugendstil. Knapp die Hälfte davon befindet sich noch in gutem Zustand.
Der spätere wirtschaftliche Niedergang von Lüderitz hatte hinsichtlich des architektonischen Aussehens immerhin etwas Gutes: Es wurden kaum neue, unpassende Häuser zwischen die alten gesetzt. Somit präsentiert sich der alte Stadtkern auch über 100 Jahre später in nahezu intaktem Zustand.
Vergeblich sucht man auch nach Selbstbeweihräucherungen á la "Sam Nujoma Drive" oder Diktatorenhuldigungen wie "Robert Mugabe Avenue" oder "Fidel Castro Street".
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1904 wurde der prächtige Bahnhof an der Bismarckstraße durch die deutsche Kolonialmacht gebaut, damit sollte die Anbindung der Hafenstadt an das Inland verbessert werden. Die Züge wurden gebraucht, um Waffen zur Bekämpfung der Herero- und Nama-Aufstände zu transportieren.
Später wurden die Routen wichtig für den Diamantenhandel in Kolmannskuppe. 1996 wurde die Strecke komplett still gelegt, der Verfall der Gleise machte den Zugverkehr unmöglich.
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Im Woermann-Haus in Lüderitz warteten früher Passagiere der gleichnamigen Reederei auf die Ankunft der Schiffe; die Bahnlinie Lüderitz – Aus endete praktischerweise hier.
Das Woermann Haus, erbaut 1906, ist ein in der Grundanlage schlichter Bau, der aus dem Fels gewachsen zu sein scheint. Bei der Errichtung mussten Felsen weggesprengt werden. Die Brocken, die dabei entstanden sind, bilden die Mauersteine bis zum ersten Stock. Es beeindruckt weiterhin auf der Nordseite mit zwei Erkern und drei Balkonen im ersten Stock.
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Die Hamburger Woermann-Linie war auf den Liniendienst entlang der afrikanischen Westküste ausgerichtet, während die DOAL vor allem die Ostküste Afrikas befuhr.
Beide Gesellschaften gehörten Adolph Woermann, der somit zu Beginn des 20. Jahrhunderts der eigentliche Herr über die deutsche Afrika-Schifffahrt war (ab 1909 Woermann & Brock).
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Am 13. Januar 1905 traf nach dreiwöchiger Seereise der deutsche Reichspostdampfer "Prinzregent" der Woermann-Linie vor Swakopmund ein.
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Einer der Soldaten war der Schmiedemeister Albert Plietz. Nach seiner Militärzeit ließ er sich in Lüderitz nieder und gründete dort 1909 am Ende der Bismarckstrasse seine Firma.
In den historischen Werkstätten dieses Betriebes wurde für Arbeiten für "Hufbeschlagsschmiede, Wagenbauerei und Schlosserei" von Albert Plietz geworben.
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Als der Diamantenrausch bei Kolmannskuppe ausbrach, wurde die Lüderitzbuchter Niederlassung "Krabbenhöft & Lampe", in dem am Ende der Bismarckstrasse 1909 errichteten Gebäude, als Hauptgeschäftsstelle eingerichtet.
Das "Kreplinhaus" (Baujahr 1909) schaut würdig auf die staubige Bergstraße hinab.
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Ein winziges Stückchen weiter, quasi gegenüber an der Ecke, steht das leuchtend-blaue „Haus Grünewald“ aus dem Jahre 1910. Beide Häuser werden Emil Kreplin zugeordnet, dem ersten und sehr angesehenen Bürgermeister von Lüderitzbucht (1909 bis 1914).
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Kreplin kam, wie so viele andere, als Soldat mit den deutschen Schutztruppen nach Deutsch-Südwest. Nach Beendigung seiner militärischen Laufbahn stand er im Dienst der Eisenbahn. Durch die Diamantenfunde bei Grasplatz erfuhr auch sein Leben eine ungeahnte Wendung. Innerhalb kürzester Zeit hatte auch er es zu einem beträchtlichem Vermögen gebracht.
Das Haus Eberlanz nimmt sich bescheiden neben dem dominanten Haus Grünewald in der Bergstrasse aus.
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Friedrich (Fritz) Eberlanz wurde 1879 im deutschen Witten/Ruhr geboren und erlernte dort den Beruf des Dekorateurs. Wenige Wochen vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges, im Jahre 1914, kam er mit dem Schiff nach Lüderitz. Er erhoffte sich in der deutschen Kolonie bessere berufliche Perspektiven.
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Sein Geschäft eröffnete er in der Bergstraße, in dem ursprünglich von Oberleutnant Edmund Troost 1909 erbauten Haus, das bis heute jedoch nur unter dem Namen „Eberlanz Haus“ bekannt ist.
Eberlanz war ein begeisterter Amateursammler und Hobby-Botaniker. Mit der Zeit konnte er sich ein umfangreiches Wissen aneignen und tauschte sich mit führenden Fachleuten aus. Eberlanz stellte die gesammelten Funde und Entdeckungen zunächst in seinen privaten Räumen aus.
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1926 gründete er zusammen mit Praeses Wandres, Dr. Holst und Dieter Petzold den Vorläufer des Museums, die Vereinigung für Landes- und Völkerkunde, in Lüderitzbucht.
Friedrich Eberlanz wurde 1966, kurz nach seinem Tod, zum Ehrenbürger der Stadt Lüderitz ernannt.
1979 erklärte man das „Eberlanz Haus“ zum Nationalen Denkmal.
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Als gelungen empfinden wir die frische Renovierrung des ehemals explodierten Elektrizitätswerks in der Diazsstraße. Die Struktur der riesigen Halle besteht aus Stahlträgern, die damals in Deutschland vorgefertigt und 1911 in Lüderitzbucht zusammengebaut wurden. Zur Blütezeit der Diamantenfelder war hier das modernste E-Werk der südlichen Halbkugel untergebracht.
Mit Turbinen wurde in diesen Hallen Strom für Lüderitzbucht, Kolmannskuppe und die südlichen Diamantfelder erzeugt und mit Kondensatoren Süßwasser für den Stadtbedarf produziert.
Die historische Felsenkirche erhebt sich hoch über der Bucht, auf dem Felsen des Diamantberges, mit Blick über die Stadt. 100 Jahre alt wurde sie im Jahre 2012.
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Bereits 1909 hatte die Gründungsversammlung stattgefunden und unter der tatkräftigen Führung von Pastor Metzner ging man zunächst an die Errichtung eines standesgemäßen Pfarrhauses, das schon 1910 fertig gestellt wurde.
Am 19. November 1911 folgte die Grundsteinlegung für die Felsenkirche. Baumeister war Albert Bause. Der Baumeister, der mit seinen drei Brüdern nach Südwestafrika eingewandert war, hatte schon das Pfarrhaus gebaut und entwarf nun auch den Bauplan für die Felsenkirche. Dieser folgt dem neugotischen Stil, wie er gerade zu Beginn des 20. Jahrhunderts bevorzugt wurde.
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Als Bauplatz für die Kirche hatte man die nackte Kuppe des Diamantberges ausersehen. Von dort oben blickte man auf die ehemals Angra Pequena genannte Bucht, die dann den Namen von Adolf Lüderitz annahm, der mit ihrem Erwerb die deutsche Kolonialgeschichte Südwestafrikas eingeleitet hatte.
Erst drei Jahre zuvor waren die ersten Diamanten in der Wüste, nicht weit von der Lüderitzbucht entfernt, entdeckt worden und sie versprachen eine glänzende wirtschaftliche Zukunft. Hoffnungsvoll beteiligte sich die deutsche Kolonialgesellschaft am Aufbau von Lüderitz und stellte das Grundstück für die Kirche kostenlos zur Verfügung.
Nach nur neun Monaten Bauzeit war das Werk vollbracht, und die Felsenkirche wurde zum Wahrzeichen der Stadt. Am 4. August 1912 fand die Einweihung statt. 1978 wurde sie zum „nationalen Denkmal“ erklärt.
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Bei der Ausstattung wurden keine Kosten und Mühen gescheut – die Stadt Lüderitz konnte damals aus den Vollen schöpfen. Beeindruckend sind die bemalten Glasfenster von der Hofglasmalerei W. Franke in Naumburg an der Saale aus dem Jahre 1910, darunter ein dreiteiliges "Lutherfenster".
Als edler Spender gibt sich auf dem Fenster Johann Albrecht, Herzog von Mecklenburg, zu erkennen, der 1895 zum Präsidenten der Deutschen Kolonialgesellschaft gewählt worden war und zu den einflussreichsten deutschen Kolonialpolitikern zählte.
Der Abteilung Lüderitzbucht des Frauenbundes der deutschen Kolonialgesellschaft verdankt die Kirche das Fenster mit der Darstellung von der Begegnung Jesu mit den Schwestern Maria und Martha. Wählten die Damen des Frauenbundes ein Frauenthema, so entschlossen sich die Männer des Lüderitzer Bürgervereins zur Stiftung des Fensters mit der Szene vom Barmherzigen Samariter.
Kaiserin Auguste Victoria zeigte ihre Verbundenheit mit der jungen und aufstrebenden Gemeinde in Lüderitzbucht und stiftete die wertvolle Altarbibel mit einer handschriftlichen Widmung. Ihr Gemahl, Kaiser Wilhelm II., tat es ihr gleich und steuerte das zentrale Altarfenster bei. Unter einer Darstellung prunkt das kaiserliche Wappen mit der Stiftungsinschrift „Gestiftet von Seiner Majestät Kaiser Wilhelm II. 1912“.
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Altar, Kanzel und Taufbecken sind mit üppigen Schnitzereien verziert. Sie stammen von dem Künstler Friedrich Ditzel aus dem deutschen Kaltennordheim, der Heimatstadt des damaligen Pfarrers in Lüderitz, Alexander Metzner.
Zur Ausstattung gehören außerdem das silbernes Taufgeschirr des Ehepaar Franz Schusters und die drei Glocken wurden bei der Hofglockengießerei Franz Schilling im thüringischen Apolda gegossen.
Im Oktober 2012 wurde das 100 Jahre alte Kupferdach der Felsenkirche erneuert und Dachdeckermeister Dietmar Pistorius entdeckte eine Pergamentrolle, die vor 100 Jahren in die oberste Ecke der sich verjüngenden Kirchturmspitze geschoben worden war. Zum Vorschein kam eine "Lüderitzbuchter Zeitung" vom 25. November 1911 mit einem Bericht über die Grundsteinlegung der Felsenkirche.
Inmitten der Zeitungsseiten befand sich ein Brief des Klempnermeisters Wilhelm Meckel, von Hand geschrieben und unterzeichnet am 12. Juni 1912. Mit diesem gefundenen Dokument wurde klar, dass der damals hier tätige Handwerker aus Deutschland stammte und die dortigen Traditionen auch in seiner neuen Heimat, Deutsch-Südwest, fortsetzte.
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Fast auf gleicher Höhe mit der Felsenkirche steht das Goerke Haus. Es entstand 1909 nach Plänen von Otto Ertl, in der Zeit als der Diamantenrausch die Gegend um Lüderitz beherrschte.
1904 landete Leutnant Hans Goerke als Mitglied der deutschen Schutztruppe in Swakopmund. Durch eine schwere Verletzung musste er bereits 1905 nach Deutschland zurückkehren und lernte dort seine zukünftige Frau, Luise Hornig, kennen. 1908 kehrte er, wieder genesen, nach Deutsch-Südwest-Afrika zurück, noch nicht ahnend, dass August Stauch bei Grasplatz Diamanten gefunden hatte.
Hans Goerke witterte seine Chance, beendete seine Dienstzeit bei den Schutztruppen und stieg mit in das Diamantengeschäft ein. Innerhalb kürzester Zeit wurde er zu einem reichen Mann, der es sich leisten konnte den Regierungsbaumeister Otto Ertl mit dem Entwurf des hochherrschaftlichen Hauses zu beauftragen.
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Innerhalb eines Jahres wurde die repräsentative Prachtvilla fertiggestellt. Eine unglaubliche Leistung, wenn man bedenkt, dass alles, vom Baumaterial, über Kleidung und Maschinen, sogar selbst die Lebensmittel, per Schiff aus Deutschland eingeführt werden mussten.
Mit seinen Erkern, Verzierungen, der Sonnenuhr auf der Nordseite, den Mansarden, holzgeschnitzten Balkons und dem Natursteinfundament ist es immer noch ein anschaulicher Beweis für die damalige Handwerkskunst.
70.000 Goldmark soll der Bau verschlungen haben – eine unglaubliche Summe für damalige Zeiten!
Nach der Fertigstellung des Hauses fuhr Goerke zurück nach Deutschland, um seine Verlobte Luise Hornig zu ehelichen. Sie lassen sich in Berlin trauen und machen sich, gleich nach der Hochzeit, auf nach Südwest. Jedoch konnte sich die frisch vermählte Luise Goerke, trotz allem erdenklichen Luxus, mit den Gegebenheiten in der fernen Kolonie nicht anfreunden und wurde schon bald von Heimweh geplagt.
Auch wenn man sich alle Mühe gab mit Tanzveranstaltungen, Kostümfesten, Pferderennen und Liederabenden das Leben in Lüderitzbucht interessant zu gestalten, gegen Berlin kam das einfach nicht an. Bereits 1912 verließ Hans Goerke auf Drängen seiner Frau Deutsch-Südwest und das Ehepaar zog wieder nach Deutschland. Sie kamen nie zurück.
In das Goerke Haus zog später der Bezirksrichter. Heute ist es im Besitz von Namdeb, der namibischen Diamantgesellschaft, die das Haus für die lächerliche Summe von 30.580 N$ aufkaufte, restaurierte und originalgetreu möblierte. Leider kümmert man sich mehr schlecht als recht um das schöne Haus.
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Wer die Nacht im Zelt auf der Camp Site verbringen will, für den gibt es direkt in Lüderitz nur eine einzige Möglichkeit: den Campingplatz auf der Haifisch-Insel (Shark-Island), wenige Gehminuten vom Hafen und dem Stadtzentrum entfernt. Das Gelände ist großzügig angelegt und schön gelegen, mit Blick auf den Atlantik. Allerdings fehlt den meisten Parzellen ausreichender Windschutz - und der Wind bläst in der Lüderitzbucht das ganze Jahr.
Inmitten der Campsites findet man den Adolf Lüderitz Gedenkstein, zu Ehren seines Abgesandten, Heinrich Vogelsang, gibt es ebenfalls eine Gedenkplakette und im Halbkreis ehrt man die gefallenen Soldaten der deutschen Schutztruppen.
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Dazu kommen die umgesetzten Gebeine des alten Nautilus-Friedhofs, sowie die erst 2007 errichtete Gedenkstätte des Nama-Kapitäns Cornelius Fredericks und seiner Stammesmitglieder, die hier den Tod fanden.
Vor der deutschen Kolonialzeit war die Haifischinsel ein eigenständiges Eiland, das die Schutztruppe etwas später durch einen aufgeschütteten Schotterdamm mit dem Festland verbunden und damit eine kleine Gebietsrevision vorgenommen haben. So wurde die damals "britische" Insel, die wie alle anderen Südwestafrika vorgelagerten Inseln zum britischen Empire gehörte, dem deutschen Schutzgebiet einverleibt.
Die Insel diente dann während der Herero-, und Nama-Aufstände unter Oberst Deimling, Kommandeur der Schutztruppen in Deutsch-Südwestafrika, als Gefangenenlager, das viele Verluste zu verzeichnen hatte.
Diese umfangreiche Tour ist für geschichtlich Interessierte ungemein interessant und lehrreich, insbesondere, da sie sozusagen noch von einer Zeitzeugin durchgeführt wird. Nirgendwo sonst würde man so viele Hintergrundinformationen zu den Gebäuden und deren ehemaligen oder auch aktuellen Bewohnern serviert bekommen. Der Preis für diese mehrstündige Stadttour ist mit knapp 20 Euro pro Person geradezu lächerlich gering.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
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taunuswolf · 1 year
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handwerkstatt · 1 year
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Niedergang eines Portraits
Decline of a portrait
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schorschidk · 2 years
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Verkaufe das Buch: Bernd Martin - Weltmacht oder Niedergang - Deutsche Großmachtpolitik im 20. Jahrhundert. Herausgegeben von der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft. Das Buch befindet sich in einem sehr guten gebrauchten Zustand. Lediglich auf der ersten Innenseite befindet sich eine handschriftliche Widmung. Den Link zu meinen Verkaufsartikeln findet Ihr im Profil. #berndmartin #weltmacht #niedergang #großmachtpolitik #jahrhundert #wissenschaftlichebuchgesellschaft #ebay #schorschidk #sofortkauf #zuverkaufen #lesen #Bücherwelt #Bücherwurm #Buchliebe #Büchersüchtig #Bücherempfehlung #Buchempfehlung #Bücherliebe #Buchtipp #bücherauslese #büchertipp #buchblogger #büchersucht #großmacht #deutschland #deutschesreich #Politik #deutschepolitik #ersterweltkrieg #nationalsozialismus (hier: Silke's Fundgrube) https://www.instagram.com/p/CZt7aSVqrYl/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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ulrichgebert · 2 months
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Minimal optimistischer geht es in Standing at the Sky's Edge zu, dem Musical über die brutalistische Wohnsiedlung Park Hill Estate mit ikonischem Graffiti in Sheffield (die in How to Talk to Girls at Parties als Croydon verwendet wird), die aus beinahe 1000 Wohnungen besteht, weshalb sie ein eher großes Bühnenbild brauchen. Erzählt wird von 3 Familien, die dort nacheinander die selbe Wohnung bewohnen, in den Phasen hoffnungvoller Anfang, Niedergang und hoffnungvoller Neubeginn. Es ist sehr spektakulär, schön und personalintensiv.
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fabiansteinhauer · 4 months
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Via Andityas Matos
Agamben
1.
Agamben ist der an deutschen juristischen Fakultäten und Fachbereichen inzwischen Aussortierte. Kurze Zeit galt ihm großes Interesse. Typisch das Schicksal, dass ihn in dem Lehrbuch über Neue Rechtstheorie erwischte: In die erste und zweite Auflage hatte er es noch geschafft, danach hieß es von den Herausgebern, er biete keine Neuigkeiten mehr, sogar tote und ältere Autoren sollen danach weiterhin produktiver schreiben als Agamben. Dass die Toten den Juristen produktiver zu schreiben scheinen als diejenigen, die leben, das wundert nicht nicht. Man brauchte in dem bekannten Lehrbuch aus Frankfurt auch mehr Platz für die Variationen kritische Systemtheorie Frankfurter Schule Abteilung Nichtbenjamin.
2.
Agamben gehört zu den Leuten, die so schreiben, dass ihnen an deutschen juristischen Fakultäten und Fachbereichen was passieren kann, nämlich die Veranstaltung eines mehr oder weniger aufwendigen Exorzismus. Einem solchen Schreiben begegnen die juristischen Ausbildungsstätten so, als ob das der Niedergang jeder Rationalität und Seriösität wäre. Einer der Direktoren Futsch pflegte über Martin Heidegger zu sagen: mir passt der Ton einfach nicht. Große Männer, so B.B., sind gefährlich, weil kleine Männer ihre Gefolgschaft bilden. Man kann sich also vorstellen, wie die Gefolgschaft von Direktor Futsch nach dieser Mitteilung (zum Urteil reichte es wohl nicht) mit Heidegger umging, nämlich auch nicht.
Zu Agamben sagte dieser Direktor Futsch mal: Wenn ich diesen Namen in der ersten Fußnote lese, weiß ich, dass der Text nicht für mich ist, dann lese ich nicht weiter. Keine Polarisierung ohne Adressierung, keine Adressierung ohne Polarisierung. Letter sind nicht nur Mahle, Charakter oder Buchstaben. Das sind auch klamme Sendungen. In beiden Version kooperieren Letter dabei, zu schicken, zu messen, zu missen, zu begehren und zu verkehren. Sie kooperieren dabei, zu mustern. Letter sind zügige Formen, die tragen und trachten, tragen und trachten lassen, trahieren und trahieren lassen, trainieren und trainieren lassen.
Agamben, so lese ich ihn, schreibt am decorum, das ist musterhaftes und musterndes Schreiben, dessen Formulierung auch Floskeln trägt, wohl aber zu synoptischen Zwecken, aus den Gründen also, warum man auch Tabellen zeichnet. Agamben gleicht nicht, das Schreiben gleicht nicht, er und sein Schreiben vergleichen, d.h. sie verqueren die Gleichungen, und so kommen die Äpfel und Birnen. Agamben hat einen Sinn für das, was am decorum Ähnlichkeitsunruhe ist und Ähnlichkeitsunruhe ist ein anderes Wort für Unähnlichkeitsruhe. Agamben schreibt damit unrichtig, natürlich nicht für Direktoren, deren Aufgabe es ist, richtig zu schreiben. Ob Agamben diesen Sinn bewusst hat, das bezweifele ich. Sein Schreiben kreischt, es hat querularotische Züge, der schreibt viel. Agambens Sinn kann automatisch, surreal, dadaistisch oder sogar lettristisch,sogar international situationistisch sein, auch wenn er nie zur Gruppe um Debord gehörte.
3.
Ähnlichkeiten und Unähnlichkeiten sind schon arg kompliziert, gestört wird man ungern darin, anderem ähnlich zu sein und wiederum anderem unähnlich zu sein. Ähnlichkeiten und Unähnlichkeiten sind bei aller Komplikation ein bisschen Kopfkissen. Dafür müssen sie eingerichtet sein.
Sogenannter Applaus von der falschen Seite ist das heute wohl populärste Beispiel für das Unangenehme an der Unruhe von Ähnlichkeiten und Unähnlichkeiten. In den letzten Jahren hat man die Leute nicht schwerer beleidigen können als sie so zu vergleichen, wie sie nicht verglichen werden wollen. Das Nazitabu ist zwar in weiten Teilen pulverisiert, in den ehemaligen SPD-Hochburgen in Frankfurt so wie in Thüringer Dörfern. Falls man dort den Leuten sagt, wenn sie AfD wählen würden,dann würden sie Nazis wählen, dann antworten die unverzüglich: Dann bin ich eben ein Nazi. Gleichzeitig gibt es in den Institutionen kaum eine schwerere Beleidigung als diejenige, jemandem zu sagen, er verhalte sich wie einer von der AfD. Leidige Themen. Was die Leute Polarisierung nennen, begreife ich nicht als Polarisierung, weil ich mit Warburg davon ausgehe, dass es keine Kultur, keinen Menschen und keinen Planeten ohne Pole gibt. Alles verkehrt. Ich bezeichne das als Ähnlichkeitsunruhe/ Unähnlichkeitsruhe. Die Verneinung ist der erste Schritt zur Verdrängung. Unruhe (Unbeständigkeit), Unähnlichkeit sind insofern Begriffe, die entweder nicht richtig oder aber zu fest greifen, aber bessere habe ich nicht.
Agamben stachelt, der bringt auch etwas durcheinander. Vergleiche gehen auf den Keks, rechtfertigen will ich sie auch nicht. Für Frankfurter Schule Abteilung Nichtbenjamin ist sein Schreiben wirklich nichts. Ich lese ihn mit Gewinn.
Bücher können kaum richtig sein, ich habe zumindest bisher nur maximal vier richtige Bücher in meinem Leben gelesen, keines davon kam aus der Rechtswissenschaft, eines aus Russland, Anna Karenina, eines aus Frankreich, le rouge et le noir, eines aus Amerika, Moby Dick, und eines aus Wien, Radetzkymarsch.
Die Verzeihlichkeiten sind im akademischen Betrieb kleinherzig eingerichtet. Ein Buch wie Die Möglichkeit der Normen, das ein perfektes Beispiel (für das Zeitgemäße an deutschen Universitäten) ist, wird schadlos kurze Zeit in den Himmel gelobt, da lodert ein Strohfeuer, kein Problem, denn alles ist schnell vergessen. Sind die Verzeihlichkeiten darum nicht großzügig? Nein, kurze Fristen ermöglichen bei solchen Büchern den gigantisch lobenden Zug. Manchmal scheint es mir, dass man auf solche lobt, um schneller vergessen zu können. Sobald ein Buch an längeren Fristen schreibt, steigt das Risiko, dass dem Autor jedes Detail um die Ohren gehauen wird. Dann blickt man in die Kleinherzigkeit und ihre limitierten Verzeihlichkeiten. Ich mache das mit. Wenn ich akademisch lese und in den Rivalitäten und Konkurrenzen der Gegenwärtigkeit lese, dann schrumpft auch mein Leseherz auf Rosinengröße und wird ganz schrumpelig. Man soll nur nicht vergessen: Die Institutionen sind immer kleiner als man denkt. Dem Agamben ist etwas nicht verziehen worden, nahezu einmütig sprechen die Leute über Fehler, die sie bei ihm finden.
4.
Agamben ist nicht vergessen, der ist aussortiert und in seiner Sprache eingelagert worden, das liegt aber auch nahe, bei solchen Thesen. Agambens Pointen sind seine Floskeln, die Floskeln seine Pointen, ruckartig seine Kontraktionen und Distraktionen. In Brasilien und in den (Rechts-)Theorien Brasiliens ist die Auseinandersetzung mit Agamben lebendig. Andityas Matos ist eine der treibenden Figuren darin. Matos, der endlich ins Deutsche zu übersetzen wäre, kann noch viel mehr dazu sagen.
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