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#wiener würstelstand
schottisreisetagebuch · 3 months
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Der Stand der Stände
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Zum scharfen René
Die Opferwurst
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Die Opferwurst
Ziemlich genau hundert Jahre ist es her, dass die fahrenden ‚Würstler‘ sesshaft wurden - genauer gesagt ‚standhaft‘. Längstens seit damals gehört der Wurststand zu Wien wie der Steffl zum Turm, der Riese zum Rad oder der G’mischte zum Satz. Nach dem ersten Weltkrieg hat man sich dazu entschlossen, Kriegsinvaliden zu neuer ökonomischer Chance zu verhelfen - Lizenzen für Trafiken und Wurstverkäufer wurden vergeben. Recht so. Der alte Herr Kaiser hat seinem Volk ein Blutbad zugemutet, nun ließ man erste zaghafte Tropfen auf noch glühend heißen Steine fallen. Während sich die Menschen daran machten, die ‚Roaring Twenties‘ gebührend abzufeiern, versank die Welt in der nächsten Katastrophe. Tschick und Würscht galten immer schon als Nahrung des kleinen Mannes und da die Depression Lust und Laster förderte, boomten Restaurants, Gaststuben und Heurigen. Und erst die Stehhütten! Für kleines Geld wurde hier jedermann satt und alleine blieb man auch nicht lange. Im Gegenteil, so manch ein Hofrat fand hier seine lustige Witwe. Die Zeiten haben sich bis heute nicht geändert, immer noch drängen Drahrer und Nachteulen, Hurenbäudln und Asphaltblüten an die Nirosta-Theken der Stadt - indes in den Wurstkesseln Kraut und Rüben schmoren, neben Frankfurtern blubbern Debreziner, Burenwürste und Waldviertler. Dazu Senf, Gurkerl, Beuschlreißer oder Oaschpfeifferl, wie hierzulande der gemeine Pfefferon genannt wird. „Scharf oder Öl?“, lautet denn auch die Gewissensfrage des Herrn Standlers und der Stadtschwärmer hat Farbe zu bekennen. Ich selbst gehöre mehr der Scharf- und Buckel-Fraktion an, so viel Privatimes sei verraten.
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Der Herr der Würste
Jede Stadt frönt ihrem Laster: Der Hamburger beißt ins Fischbrötchen, der Südosasiate in die Pho, der Berliner in die (rot-weiße) Currywurst, der Osman in den Döner, der Sirtaki in den Gyros, der Belgier in Muschel und Fritten und, hier schließt sich der Kreis, der New Yorker in den Hamburger - ganz zu schweigen von den Wienern und Frankfurtern, die sich gegenseitig auffressen. Eine südländische Variation des frankophilen Würstels ist eine lange schon eingemeindete Spezialität aus dem südlichen Europa - die zugewanderte ‚Burenhaut‘. Gemeint ist die gemeine ‚Klobasse‘, auch ‚Klobassi‘ genannt. Die gibt’s im Rohzustand zwar im Supermarkt, aber ich kenne keinen, der sie sich in den eigenen vier Wänden schmort. Nur am Stand schmeckt ‚Klobasse‘ nach ‚Burenhäudl‘. Für Etymologen: Die Sprache Wiens ist zwar blumig, aber so bunt nun auch wieder nicht, denn die Begriffe ‚Klosett‘ und ‚Häusl‘ haben nichts, aber auch gar nichts mit ähnlich Klingendem zu schaffen.  
Der gerne am ‚Stand‘ verwendete Satz: „Oida, reib uma a Eitrige mit an G‘schissenen, an Glasaug, a Krokodü und an Bugl, dazu a 16-er-Blech!‘ heißt auf Hochdeutsch: ‚Lieber Herr, reichen Sie mir ‘ne Kochwurst mit Süßsenf, Perlzwiebel, Essiggurke, ‘n Seitenteil Brot, dazu ‘ne Dose Helles!‘ Nichts trennt so sehr wie die gemeinsame Sprache. Allerdings, der Gegenbesuch jenseits des Weißwurst-Äquators würde ebenso desaströs ausfallen. Da aber der echte Wiener zur Heimattreue neigt, ist für ihn meist in Stammersdorf Endstation.
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Scharf oder Öl
Mischt man sich im Laufe des schönsten und beschwingtesten aller Wiener Bälle, dem Opernball, zwischen heimische Wurstkessel, wird einem die Globalisierung erst recht bewusst, berichtet doch der Staatssender ‚live‘ und in Konferenzschaltung von der, am Allerwertesten des Opernhauses gelegenen Wurstbude. Kreti und Pleti drängt sich vor Ort und so manches Schlauchboot, das einmal ein Mund war, verkantet sich im Zipp des Kreditkartentascherls des nebenan stehenden Baulöwen. Das gibt‘s wirklich nur in Wien: Wurstbeißen garantiert Quoten.
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Der Seitenblickewurststand
Zu berichten aber ist von einem der originellsten aller Wiener Würschtler, dem ‚Scharfen René‘. Zwar hört er im Zivilleben auf den Namen Kachlir, doch mit dem kommt man im Gewerbe nicht weit. Es braucht ‚Branding‘. Also besann sich der  Mann seiner Wurzeln – und seines Namens. Rückblende. In den Siebzigern war’s, da Kachlir Sr., der Herr Papa, nach einem ‚unverhunzbaren‘ Vornamen für den Sohn suchte. Gesagt, getan und der Kleine wurde auf René getauft. Womit der Alte nicht gerechnet hatte: Ein paar Tage nachdem der Herr Sohn aus Mamis Wurstkessel schlüpfte, lief Folge Vierzehn des damaligen TV-Straßenfegers ‚Ein echter Wiener geht nicht unter‘. Just in dieser Episode stand auch die Taufe des Nachwuchses der Familie Sackbauer an. Der Kleine erhielt den Namen René, worauf Opa Mundl beschloss, den Wurm ab nun ‚Renne‘ zu rufen. Vater Kachlir war sauer. Soviel zum Thema ‚unverhunzbar‘.
Renne landete in der Gastronomie. Er wurde Koch im Hotel ‚Zur kleinen Brust‘, dem ‚Bristol‘, später dann im ‚Zürserhof‘, bevor er als Stewart auf der MS Europa anheuerte. Vom ‚Mundl‘ bis zum ‚Traumschiff‘, ein Katzensprung. Der nächste ergab sich, als 2005 der ‚Stand der Stände‘ im Zentrum der Stadt zum Verkauf angeboten wurde. Die Geografie könnte besser passen, denn schräg gegenüber wurde fünfzig Jahre zuvor im Schloss Belvedere Geschichte geschrieben. Es fehlte nicht viel, und die Herrn Figl, Molotow, Macmillan, Dulles und Pinay ließen sich nach getaner Unterschrift eine ‚Haße‘ schmecken. Renne jedenfalls zögerte nicht lange und unterschrieb ebenfalls. Seither wächst das Imperium. Unter dem prächtigen Namen ‚Zum scharfen René‘ schreibt Hr. Kachlir jr. Stadtgeschichte. Auch die Namen seiner Kunden können sich hören lassen: Von Weck bis Schubeck, von Niavarani bis Tim Mälzer, sie alle drängten schon um den Kessel. Der Würstlhaubenkoch versteht sich eben nicht nur aufs Brühen, sondern auch aufs ‚Klappern‘, er ist ein erstklassiger Vermarkter seiner selbst. 
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Im Reich der Burenhaut
Das Erfolgsrezept scheint einfach: „Wenn die Wurst glücklich ist, ist es auch der Kunde. Unabdingbar dafür ist natürlich qualitätsvolles Brät, verfeinert mit dem Besten vom Duroc-Schwein.“ Der Name steht für großes Tennis. „Und die Hülle?“, frage ich. Herr Kachlir redet sich warm: „Die hochwertigste Wursthaut ist der Dünndarm des Schafes, der ‚Saitling‘. Knacken muss es, wenn man in die Wurst beißt. Das ist das Wesentliche.“ Noch ein Geheimnis gefällig? In der Käsekrainer des Meisters wird das Beste heimischer Fromagerie verarbeitet: Der Zillertaler Bergkäse. Und dann raunt mir der fröhliche Wurstunternehmer sein Credo ins Ohr: „Im Kessel köchelt nicht Wasser, sondern Rindssuppe, nebst der Opferwurst.“ „Opferwurst?“, frage ich Ahnungsloser. „Eine Wurst, die ausschließlich dem Gout ‚geopfert‘ wird. Soll die Wurst nach Wurst schmecken, muss das auch die Flüssigkeit tun, in der sie brüht. Logisch, nicht?“ 
Und dazu macht der Scharfe René seinem Namen alle Ehre. Denn neben der Wurst am Tatzerl liegt das Beiwerk eigener Manufaktur: Chili-Saucen, von mild bis Hölle. Die Rohstoffe kommen aus der ganzen Welt. Aus der Karibik stammt der ‚Scotch Bonnet‘, der mit seinen hundertfünfzig bis dreihunderttausend Scoville, dem internationalen Schärfe-Gradmesser, zu den weltweit heißesten Geschmäckern zählt. Im Sortiment findet sich neben dem mexikanischen ‚Habanero Red Savannah‘ (fünfhunderttausend Scoville) als Krone der konsumierbaren Schärfe die nordindische ‚Bhut-Jolokia-Schote‘ mit über einer Million Scoville. Da allerdings brennt das Besteck.
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Der Ritterschlag
Zum Abschluss unseres Gespräches zwänge ich mich selbst in die Bude und mir ist, als wäre ich in eine Ritterrüstung verschweißt: In den Kesseln wabbeln, nebst der ‚Opferwurst‘, die fetten Köstlichkeiten, vor mir, feinsäuberlich beschriftet und in Griffnähe, warten die Chili-Saucen, die Ingredienzen der Hölle, rechts von mir der Brotwecken und die Senfmaschine, hinter mir hängen hunderte Promis an der Wand, linker hand steht der ‚Gedenk-Altar‘ des Renne-Vaters (auch er ist stets mit von der Partie), und, nicht zu vergessen, lacht mich Backe an Backe das Original, der Philosoph der Würste höchstpersönlich, an. „Wie wird man, was du bist?“, frage ich ein bisschen neidvoll. Und was antwortet der scharfe Herr Philosoph darauf? „Das Leben legt dir täglich zwei goldene Blätter zu Füßen. Du brauchst sie nur aufzuheben.“ 
Es ist elf. Der Rollbalken hebt sich, davor wartet eine Schlange Hungernder. Keine Sorge, liebe Freunde, euer ‚Flamoh‘ (wienerisch für: ‚Heißhunger‘) wird auch heute gestillt werden! Und wem es doch zu lange dauert, der begebe sich zum Billa ums Eck‘. Dort nämlich gibt’s den, vom ‚Falstaff‘-Magazin zum ‚Besten Würstler Wiens‘ ausgezeichneten René seit neuestem auch zum Mitnehmen. So etwas hat vor ihm noch keiner aus der Branche geschafft. Weil Wurscht in Wien keineswegs wurscht ist.
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Schärfe aus aller Welt
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ngrass · 1 year
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Vienna 2023
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wachendlichauf · 5 months
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15-Jähriger sticht Mann bei Wiener Würstelstand nieder (msn.com)
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korrektheiten · 5 months
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Migrantengewalt am Würstelstand? 15-Jähriger soll 53-Jährigem Bauchstich versetzt haben
Unzensuriert:»Passanten beobachteten gestern, Montag, bei einem Würstelstand auf dem Maurer Hauptplatz im 23. Wiener Bezirk einen Polizei-Einsatz. Was dort geschehen ist, war heute, Dienstag, weder in Zeitungen noch in einer Polizei-Pressemeldung zu lesen. http://dlvr.it/T03T0r «
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umichenginabroad · 1 year
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Spring has Sprung in Prague!! For a bit anyways…
The birds are chirping, the sun is shining, and the flowers are blooming. This week, Prague’s trees and bushes are filled with flowers and the grass is greener. The already colorful city has brightened even more, which I didn’t think was possible. 
This week, I spent as much time outside as possible. Even though I have been feeling a bit under the weather, I decided to savor this new sunshine by soaking in every single ray of sun I could get. My walk to class at Grobe Villa was suddenly plush and I even got away with not wearing a jacket! I even stopped to pick up a bouquet of flowers for 50 CZK (~$2 USD) on my walk home from lunch in Old Town one day.
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In other Springy news, Prague is getting ready for its big Easter markets! All of the main squares throughout the city are filling up with small wooden stalls that sell a bunch of different easter items. The image below is the metro and tram stop closest to my apartment, Náměstí Míru. They are also in Old Town Square and Prague Castle!
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Spring is also in full swing in Vienna, where I went this past weekend. Similar to Prague, the entire city was on the brink of blooming and it was so amazing to see. The outdoor market, Naschmarkt, was filled with easter gifts and fresh fruits and flowers. The Schönbrunn Palace even had a huge easter market in the gardens, and I obviously had to stop and buy some fresh lavender! We spent the weekend outside, laying in different parks throughout the city and strolling through the many royal gardens. 
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All of this was such a lovely start to Spring! However, that’s just what this week was - the start. Our last day in Vienna was filled with rain and snow, and we had to spend the rest of our trip wandering through museums and Viennese boutiques. Luckily, we managed to get in our Wieners at Bitzinger’s Würstelstand and stop in at Figlmüller - Home of the Original Wiener Schnitzel. Unfortunately, this spring rain isn't over yet... the forecast for Prague this week is entirely rain :( 
Talk to you next week, hopefully with some fun indoor activities to do in Prague! 
Emily Walker
Computer Science & Engineering
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gazetteoesterreich · 1 year
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wienerneustadt · 2 years
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Fulminante Eröffnung des WURST – Off-Theater Festivals
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Foto: © „Dominik Perchtold | klubkunst.at
Wiener Neustadt: Theater beim Würstelstand Der Eröffnungstag des „WURST – Off-Theater Festivals" war ein voller Erfolg. Vergangenen Mittwoch (8. Juni 2022) ging die Premiere von „Der Gott des Gemetzels" vor ausverkauftem „Haus" über die Bühne. Direkt bei Rinaldas Würstelstand in der Wiener Neustädter Fußgängerzone hat die Kulturinitiative „glashaus" ein Theaterzelt für das erste WURST – Off-Theater Festival errichtet und setzte … weiterlesen auf „Fulminante Eröffnung des WURST - Off-Theater Festivals“
source https://www.wn24.at/kultur/fulminante-eroeffnung-des-wurst-off-theater-festivals-40993.html
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mak1848 · 5 years
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wiener würstelstand
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eminenz · 5 years
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Es geht um die Wurscht. #würstelstand #wien #wurst #sausage #latergram #bobo #yuppie #lokaltipp #hype #eatanddrink #food #foodporn #käsekrainer #igers #igersvienna #wien #wienlove #wanderlust #hotdog (hier: Wiener Würstelstand) https://www.instagram.com/p/B1zZ1huI8DQ/?igshid=15cxz9lh6hg38
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artspotsapp · 3 years
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#StreetArt! Huge mural, wonderful artwork, Towering above Wiener Würstlstand. #würstelstand #girl #portrait spotted by Ka vonSeiten in @ArtSpotsApp
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source https://www.spotteron.com/artspots/spots/448750
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viaggiarepartire · 3 years
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«I konn de Tia mit dem Bauch auftreten»
Wien ist zeit meines Lebens eine Art Wallfahrtsort. Ein Ort, wo man sich sofort zuhause fühlt, vielleicht gerade weil die Menschen nicht immer so übertrieben freundlich sind wie in anderen Städten. Der Bericht über das prä-lockdownesque Wien-Wochenende.
Es ist Ende Oktober 2020, die Regionalfussballsaison ist bald fertig. Auf einen Abbruch folgt ein vorzeitiger Unterbruch. Im einen oder anderen schwachen Moment denke ich, jemand habe irgendwas gegen meine Pläne, mich im Regionalsport «auszutoben», Dreivierteljahre nachdem ich das Ressort bei der Zeitung übernommen habe. Schon wieder dreht sich alles um Corona. Es ist ermüdend. Wer die Hobbys Fussball und Reisen hat, am liebsten kombiniert, hat ein Problem. Ein Luxusproblem zwar, ans Existenzielle geht’s mir ja nicht. Spass macht’s aber wirklich auch nicht.
Unter normalen Umständen wäre Dornbirn Juniors gegen Hörbranz auf dem Kunstrasennebenplatz des Stadions Birkenwiese uninteressant. An diesem Freitag ist es anders. Ich treffe Tobi aus Liechtenstein, um mit ihm dieses Vorarlberger Landesligaspiel zu schauen. Es ist nicht schlecht; die Gastgeber überrumpeln den Leader und gewinnen verdient 3:0. Das war aber nicht mehr als eine Vorspeise.
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Tullnerfeld heisst: Es ist nicht mehr weit bis Wien
Der Kondukteur, er sieht aus wie Bushido, will viele Euro von mir. Dies für eine Fahrt in einem Einzelzimmer des ÖBB-Nightjet statt im Sitzwagen, für den ich ein Sparbillett gekauft hatte. Dafür bietet die ÖBB jede Menge: Nicht nur ein Fläschchen Sekt zur Begrüssung und Frühstück ans Bett, sondern auch Finken, ein Nachthemd und ein WC im Zimmer. Dieses muss ich bis an den Wiener Hauptbahnhof nicht einmal verlassen. Aber es ist so bequem und kurzweilig, dass es fast zu schade ist, die Zeit zu verschlafen.
Tullnerfeld reiht sich in eine Serie Aufwachorte nach Nachtzugfahrten ein. Celle war es, wo ich kurz vor Hamburg auf dem Weg zum Europa-League-Spiel Atalantas in Kopenhagen aufgewacht war, voller Träume über die nächsten Europacupgegner. Ich sah die Agrumen im warmen Sonnenlicht Kalabriens, die mir bedeuteten, bald am Ziel Cosenza angekommen zu sein. Bei Moab, Utah, weckte mich die Sonne, die den kleinen Spalt zwischen den beiden Vorhängen des Zugfensters erhellte. Nach Wien ist’s noch eine gute Stunde, wobei der Zug mit «zirka 59 Minuten Verspätung unterwegs» ist, wie Bushido sagt.
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Die Favoritenstrasse ist ein reines Zweckgebilde
Schön war der Südtiroler Platz ja noch nie und er ist es auch jetzt nicht, mit dem immer noch neu wirkenden Hauptbahnhof. Die Favoritenstrasse ist ein reines Zweckgebilde, den Bahnhof und den Karlsplatz verbindend. Wieden gehört nicht zu Wiens spannenden Bezirken. An einer Ecke liegt eine leere Wodkaflasche neben einem Glas in einem Blumenbeet, ein Gasthaus wirbt mit «Beer to go» für zwei Euro 50. Das «Südtirolerplatzl» sieht so aus, wie es hier aussehen muss, der Laden nebenan bietet einen Coupe an, der Spaghetti heisst und widerlich aussieht. Ein kühler Wind streicht um die Fassaden, er passt zu meinem angeschlafenen Zustand.
Um diese Uhrzeit wirkt auch der sonst so lebendige Erste Bezirk wie ausgestorben. Ein paar Leute hat’s im Spar, zu viele. Nur eine Kassa ist offen, dahinter hat sich eine Schlange gebildet. Per Lautsprecher wird um die Öffnung von Kassa 2 ersucht, Kunden stehen nun dort an. Weil nichts geschieht, meint ein Herr im Mantel, wann dann nun endlich die zweite Kassa geöffnet würde. «Heans, i konn leider net telepathisch kommunizieren», raunzt Kassa 1 zurück.
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Hitzefrei, Grant, Analsex, Covidioten und Elysium
Der räudigste Ort der Inneren Stadt heisst Schwedenplatz. Die Spuren von letzter Nacht sind in Form von vielen leeren Flaschen deutlich erkennbar. Den Schwedenplatz besingen die Innsbrucker in einem Sufflied; er hat einen schlechten Ruf, ist aber unterhaltsam. Dazu tragen die Kleber bei. An einer Ecke klebt «Hitzefrei für die Fiakerpferde», daneben «Befreie die Wiener von ihrem Grant», gefolgt von «Reden wir über Analsex». Ein buntes Durcheinander, das auch den Arbeitern gefällt, die vor der Dönerbude ein Bier ums andere geniessen.
Wiens schönste U-Bahn-Station heisst Kettenbrückengasse. Bevor die Wiener Linien die Durchsagestimme der U-Bahn änderten, quälte sich jeweils ein Mann in mehr schlechtem als rechtem Schriftdeutsch durch diesen liebenswürdigen Namen. Dort liegt der Naschmarkt, inzwischen völlig vom Ursprung entrückt, am Samstag findet ein Flohmarkt statt. Die Treppe daneben heisst Falcostiege.
Zum Museumsquartier ist es nicht weit. Dort soll eine Demo von Corona-Gegnern stattfinden. Spannend, finde ich erst, dann nicht mehr. Eine halbe Stunde vor Anpfiff sind fast keine Covidioten da. Sie verweisen darauf, irgendwo festgehalten zu werden. Eine Frau in meiner Nähe bezeichnet das Polizeiaufgebot als «beschämend». Es hat mehr Polizisten, Kutschen und beiderseits pfutternde Gäule und mir geht bei dieser Kulisse der Nürnberger Flashmob von «Freude schöner Götterfunken» nicht aus dem Ohr. Den Ohrwurm schleppe ich seit zwei Tagen mit mir herum, jetzt habe ich endlich die Gelegenheit, das Wort «Elysium» zu googeln. Das zeigt, wie sinnlos es hier ist, mir dessen bewusst ziehe ich ab.
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Amateurhafte Amateure und viel Gesprächsstoff
Um 14 Uhr soll der Anpfiff zu Hellas Kagran gegen Columbia Floridsdorf erfolgen. In den Norden dauert es mit U-Bahn und Velo nur kurz und vor Ort gibt’s ein Clublokal, das auf Tafeln «Sturm» (in der Schweiz als Suuser bekannt) und Arnautovic-Gin-Tonic anbietet. Die Holztäfelung im Inneren wirkt einladend, der Bierpreis auch. So lässt sich eine Viertelstunde bis Anpfiff gut vertreiben. «Weil wir die Linien zeichnen müssen, verzögert sich der Anpfiff um eine Viertelstunde», heisst es dann. Bis diese amateurhaften Amateure dies erledigt haben, vergehen 38 Minuten. Doch das erste Highlight folgt rasch.
In Minute drei bekommt Kagran einen Penalty. Er ist umstritten; die Gäste monieren, das Foul sei ausserhalb des Strafraums passiert. Der Platzzeichner lässt sich zu «Hobt’s gsehn, wer hot die Linien zogn?» von seinen Kumpanen auf die Schulter klopfen. Der Penalty geht an den Pfosten. Der Rest ist Regionalfussball. Da ein Captain, der ruft «gemma Jungs, jetzt samma auf Betriebstemperatur!», dort ein entnervter Schiri. «Heats, ihr spüüts, i pfääf, gö?». Die Gäste gewinnen 6:3, was ich wegen der Velofahrt zum SV Donau nicht mehr mitbekomme. Danke, Platzzeichner.
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Donau spielt wenige Meter von meiner Unterkunft entfernt und nennt sich «Der Verein in Kaisermühlen». Bekannt ist der SV vor allem für seine Kantine ausserhalb des Stadions. Der Platz ist gut zu sehen, das Krügerl darf aber nicht rein. Dennoch stimmt die Atmosphäre, obwohl weder Donau noch der Schwechater SV in den kommenden 90 Minuten ein Tor erzielen werden.
Zur zweiten Halbzeit merke ich, dass es doch möglich ist, das Spiel mit Bier zu schauen. Neben der Kantine gibt’s eine Art Terrasse mit Kiosk. Eintritt kostet’s keinen, die Sicht ist tiptop, es hat fast mehr Leute als auf der Tribüne. Einer dieser Leute heisst Florian. Ich komme per Zufall mit ihm ins Gespräch; er ist Fan des Wiener Sportclub, wohnt seit einiger Zeit in Kaisermühlen, hat es aber erst zum zweiten Mal zum SV Donau geschafft. Dank und mit ihm vergeht die Zeit schnell. Hätten daheim nicht Frau und Kind auf ihn gewartet, würden wir jetzt noch dastehen und uns fragen, ob ein Wieselburger mehr oder weniger denn nun eine schlaue Entscheidung sei.
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Willkommen bei Ostbahn XI und am Schwedenplatz
Zehn Kilometer trennen mich vom Sportplatz von Ostbahn XI in Simmering. Beschwingt und die Sucht nach Fussball stillen wollend, schwing ich mich nach dem Trunk mit Florian auf das Radl. Erst geht’s über eine Brücke, dann über die stockdunkle Donauinsel. Es folgen eine weitere Brücke und ein fieser Weg (war’s überhaupt einer? Google Maps meint Ja) unter Österreichs bekanntester Strasse Südosttangente vom Handelskai bis zum Knoten Prater. Begriffe, die Radio ö3 täglich wälzt.
Nachdem ich mangels Zaun fast im Oberen Heustadlwasser gelandet bin und mich durch das Viertel Erberg gekämpft habe, heisst mich Ostbahn XI willkommen.
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Auf dem Nebenplatz duellieren Wacker Wien und Yozgatspor Wien sich in einer der tiefsten Ligen. Ali, Musti, Emre, Ümit und so weiter geben sich und haben Mühe, die meisten Zuschauer feuern sie aber nicht an, sondern lachen sie aus. Spass hat’s gemacht und viele Tore gab es bei Wackers 6:1-Sieg auch zu bestaunen.
Kurz später heisst die Station Schwedenplatz. Nicht, um mir sinnlos den Rest zu geben, sondern für einen Würstelstandbesuch. Der Würstelstand ist ein Wiener Kulturgut, am Schwedenplatz gibt’s ein Prachtsexemplar. Doch da stehe ich nun und frage mich, ob ich eine «Eitrige» bestellen soll oder nicht: So werden hier Käsekrainer genannt, die besten Würste der Welt. Nur war auch schon zu lesen, dass sich jeder, der eine «Eitrige» bestellt, als sich anbiedernder Tourist outet. Die grosse Würstelstand-Verunsicherung hätte ich mit der Bestellung eines anderen gefüllten Darms lösen können, es wurde aber doch ein «Käskrainer» und eine «Hüüsn». Und dann das Bett.
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Davon, die Tür mit dem Bauch öffnen zu können
Die Donaucity erinnert morgens nicht an den lebensfrohen Ort, die sie zu Zeiten von CopaKagrana ist. Es ist Herbst, fast Winter, farbige Laubblätter überziehen den Boden. Menschen sind keine unterwegs. Es dauert nicht lang, bis der U-Bahnhof Karlsplatz erreicht ist. Er ist kaum wieder zu erkennen. Seine Geschichte als Sandlertreffpunkt ist weggewischt, auch der kleine Numismatikladen an der Ecke, in den neben dem Verkäufer maximal ein Kunde gepasst hat. Die Badnerbahn gibt’s noch, zuverlässig fährt sie nach Meidling und dann weiter südwärts.
Meidling ist für eine unverkennbare Aussprache des Buchstabens «L» bekannt. Die Atmosphäre ist rau, wie es sich für einen Arbeiterbezirk gehört. Die Kellnerin im «Golden Harp» hat sich an ihre Gäste gewöhnt; obwohl sie Osteuropäerin ist, grantelt sie ganz schön rum. Auch als Harald kommt, später stösst Alex dazu. Die beiden nehmen an der Bar Platz und vollführen ein Schauspiel, das der schlechteste Wien-Klischee-Komödiant nicht besser hätte schreiben können. Erst heisst es, Kollege XY sei «eh immer oogsoffn». Dann machen sie sich über die Kellnerin lustig und ihre Schwierigkeiten damit, die Tür mit dem Tablett in der Hand öffnen zu müssen. Natürlich halten sie galant die Türe auf, dann folgt: «Waast, bei mir geht sie noch innen auf, i konn de Tia mit dem Bauch auftreten.» Die Frage «Kommst a no mit an Würstelstand?» komplettiert die Aufführung perfekt.
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Über Oaschkinda und Oaschlecha
Vorbei an Wiens Bau- und Gartenmarktzeile fährt die Badnerbahn gemütlich südwärts, bis ich in Maria Enzersdorf Südstadt aussteige. Dort spielt heute Admira Mödling gegen den Wolfsberger AC, ein Superclasico der Sinnlosigkeit, aber auch «das letzte Spiel in diesem Jahr mit Zuschauern», wie der übermotivierte Speaker brüllt. 750 sind in diesem geilen alten Stadion, und sie sind motiviert.
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Als der Schiedsrichter den Gästen den ersten Penalty zuspricht, bezeichnen sie ihn als «Huankind» und «Oaschkind». Als der WAC in der 22. Minute den zweiten Penalty bekommt, wiederholt sich dies – erst recht, als der Schiri den erst verschossenen Penalty wiederholen lässt und Liendl das 0:2 erzielt. 
Nun heisst es bei jeder Berührung «Ööfa!», egal wo sie stattfand. Am Ende des Spiels, in dessen Pause es die «brandneuen Admira-Badeschlapfen» zu gewinnen gibt, steht es 3:1 für die Gäste aus Kärnten und ich habe Feierabend, der Rest des Tages ist Sofa und Lesen.
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Der Montag ist nur Heimreise. Am Hauptbahnhof bei Leberkas-Pepi treffe ich Matthias, den ich schon einmal am gleichen Ort getroffen hatte. Da war die Welt noch in Ordnung, er brachte mir eine schöne Flasche Wiener Weisswein und wenige Tage danach trafen wir uns in einer Bar in Kharkiv vor einem Champions-League-Auswärtsspiel Atalantas. Ich habe schon fast vergessen, wie sich so etwas anfühlt.
Die Wiener haben an diesem Montag aber andere Sorgen: Neun Stunden nach meiner Abreise wird es im Ersten Bezirk zu einem Terroranschlag kommen, der vier Menschen das Leben kostet. Es ist einer der dunkelsten Tage in der Geschichte dieser wundervollen Stadt, die Terror in dieser Form noch nie erlebt hat. Einer, der den Anschlag beobachtete, rief nur: «Schleich di, du Oaschloch». In einer Gelassenheit, die der Situation so gar nicht gerecht wird – das Wesen der Wiener aber perfekt veranschaulicht.
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freedomtripitaly · 4 years
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Vienna è una città senza tempo, ricca di storia e molto romantica al tempo stesso. Il Prater a Vienna è un luogo simbolo, un posto che non dovrai mancare di visitare, ricco di attrazioni, dove la più famosa di tutte resta la celeberrima ruota panoramica. Continua a leggere e troverai tutte le informazioni utili, per rendere la tua visita al Prater indimenticabile, sfruttando al massimo ogni tuo momento in questo parco. Prima di programmare la tua visita ricorda però che il luna park del parco è aperto da marzo a ottobre. Le attrazioni del Prater e la ruota panoramica Il simbolo del Prater di Vienna è la ruota panoramica. Questa è l’unica attrazione a rimanere a aperta per tutto l’anno; è alta ben 65 metri e permette di godere di una visuale mozzafiato dell’intera città. Fu costruita nel 1897, in occasione del 50° anniversario della salita al trono dell’imperatore Francesco Giuseppe. Attaccate alla ruota ci sono 8 cabine, che girano molto lentamente, e permettono di godere a pieno del panorama circostante. L’orario di apertura va dalla 10 alle 20; è accessibile ai disabili e anche ai cani guida per ciechi. Le altre attrazioni del Luna Park: per chi ama la velocità Il luna park di Vienna, che si trova dentro il parco, ha 250 attrazioni, adatte per tutta la famiglia. Per chi ama le emozioni forti ci sono: Wiener Freifallturn (la torre in caduta libera); Space-Shot; Turbo Boost Ejektion Seat; Giostra delle catene; Black Mamba, che catapulta in aria a una velocità di 80 km/h; Hochschaubahn Boomerang, un’attrazione che oscilla avanti e indietro. Le altre attrazioni del Luna Park: per chi ama il brivido Poteva mancare la casa degli orrori? Certo che no! In The Clown, attraverso degli occhiali speciali, ci si trova faccia a faccia con spettacoli da gelare il sangue. Se ancora non ti basta puoi fare un salto anche nell’Hotel Psycho e anche alla casa degli zombie e sentirti proprio come tu fossi diventato uno dei protagonisti di The Walking Dead. Per risparmiare sui prezzi delle varie attrazioni, puoi usare la Vienna City Card. Il Prater: dai suoi musei al relax Il museo più famoso che troverai dentro il Prater è quello di Madame Tussauds, il museo delle cere. Al suo interno ci sono le statue di 150 personaggi famosi, tra cui quelle di Francesco Giuseppe e Sissi, ma anche Klimt e Mozart e i personaggi dello show business internazionale. La particolarità di questo museo è la sua interattività, che permette ai visitatori di giocare a calcio con Hans Karkl, dirigere un walzer insieme a Strauss o sfidare Einstein in un test di intelligenza. Orari di apertura: dalle 10 alle 18. Sembra incredibile, ma il Prater ha, al suo interno, sei milioni di metri cubi di verde. La sua via principale è lunga 4,5 km e costeggiata da 2500 alberi; un vero polmone verde in pieno centro città. Potrai percorrerlo a piedi, ma anche in bici, coi i pattini o il monopattino, o usare uno dei calessini che transitano al suo interno. Addentrandosi nel parco si accede a zone boscose e percorsi escursionistici, che conducono fino alla Freudenau e al laghetto di Heustadlwasser. Dove mangiare dentro al Prater? Se il clima lo permette, un pic-nic è la scelta da fare, per rendere davvero piacevole la pausa pranzo al Prater di Vienna. Il cibo potrai acquistarlo direttamente sul posto, dove troverai, nelle numerose bancarelle, le Langos (frittelle) o i tipici Würstelstand e la Haße (salsiccia calda). Se preferisci pranzare in un ristorante, nel Prater ce ne sono vari. Schweizerhaus, Stadtgasthaus Eisvogel (aperta dal 1805), Kolariks Luftburg e il Rollercoaster Reastaurant, dove il cibo arriva ai tavoli direttamente tramite delle montagne russe. Anche il vecchio castelletto di caccia del parco è stato valorizzato, e ospita un caffè, dove fare una merenda in una cornice imperiale. Ultima soluzione per pranzare dentro il Prater: fate un giro in carrozza per visitare il tutto, il tour è comprensivo di pranzo a base di stinco e birra, da gustarsi direttamente in carrozza. https://ift.tt/3dV9HLk Cosa vedere al Prater, parco pubblico di Vienna Vienna è una città senza tempo, ricca di storia e molto romantica al tempo stesso. Il Prater a Vienna è un luogo simbolo, un posto che non dovrai mancare di visitare, ricco di attrazioni, dove la più famosa di tutte resta la celeberrima ruota panoramica. Continua a leggere e troverai tutte le informazioni utili, per rendere la tua visita al Prater indimenticabile, sfruttando al massimo ogni tuo momento in questo parco. Prima di programmare la tua visita ricorda però che il luna park del parco è aperto da marzo a ottobre. Le attrazioni del Prater e la ruota panoramica Il simbolo del Prater di Vienna è la ruota panoramica. Questa è l’unica attrazione a rimanere a aperta per tutto l’anno; è alta ben 65 metri e permette di godere di una visuale mozzafiato dell’intera città. Fu costruita nel 1897, in occasione del 50° anniversario della salita al trono dell’imperatore Francesco Giuseppe. Attaccate alla ruota ci sono 8 cabine, che girano molto lentamente, e permettono di godere a pieno del panorama circostante. L’orario di apertura va dalla 10 alle 20; è accessibile ai disabili e anche ai cani guida per ciechi. Le altre attrazioni del Luna Park: per chi ama la velocità Il luna park di Vienna, che si trova dentro il parco, ha 250 attrazioni, adatte per tutta la famiglia. Per chi ama le emozioni forti ci sono: Wiener Freifallturn (la torre in caduta libera); Space-Shot; Turbo Boost Ejektion Seat; Giostra delle catene; Black Mamba, che catapulta in aria a una velocità di 80 km/h; Hochschaubahn Boomerang, un’attrazione che oscilla avanti e indietro. Le altre attrazioni del Luna Park: per chi ama il brivido Poteva mancare la casa degli orrori? Certo che no! In The Clown, attraverso degli occhiali speciali, ci si trova faccia a faccia con spettacoli da gelare il sangue. Se ancora non ti basta puoi fare un salto anche nell’Hotel Psycho e anche alla casa degli zombie e sentirti proprio come tu fossi diventato uno dei protagonisti di The Walking Dead. Per risparmiare sui prezzi delle varie attrazioni, puoi usare la Vienna City Card. Il Prater: dai suoi musei al relax Il museo più famoso che troverai dentro il Prater è quello di Madame Tussauds, il museo delle cere. Al suo interno ci sono le statue di 150 personaggi famosi, tra cui quelle di Francesco Giuseppe e Sissi, ma anche Klimt e Mozart e i personaggi dello show business internazionale. La particolarità di questo museo è la sua interattività, che permette ai visitatori di giocare a calcio con Hans Karkl, dirigere un walzer insieme a Strauss o sfidare Einstein in un test di intelligenza. Orari di apertura: dalle 10 alle 18. Sembra incredibile, ma il Prater ha, al suo interno, sei milioni di metri cubi di verde. La sua via principale è lunga 4,5 km e costeggiata da 2500 alberi; un vero polmone verde in pieno centro città. Potrai percorrerlo a piedi, ma anche in bici, coi i pattini o il monopattino, o usare uno dei calessini che transitano al suo interno. Addentrandosi nel parco si accede a zone boscose e percorsi escursionistici, che conducono fino alla Freudenau e al laghetto di Heustadlwasser. Dove mangiare dentro al Prater? Se il clima lo permette, un pic-nic è la scelta da fare, per rendere davvero piacevole la pausa pranzo al Prater di Vienna. Il cibo potrai acquistarlo direttamente sul posto, dove troverai, nelle numerose bancarelle, le Langos (frittelle) o i tipici Würstelstand e la Haße (salsiccia calda). Se preferisci pranzare in un ristorante, nel Prater ce ne sono vari. Schweizerhaus, Stadtgasthaus Eisvogel (aperta dal 1805), Kolariks Luftburg e il Rollercoaster Reastaurant, dove il cibo arriva ai tavoli direttamente tramite delle montagne russe. Anche il vecchio castelletto di caccia del parco è stato valorizzato, e ospita un caffè, dove fare una merenda in una cornice imperiale. Ultima soluzione per pranzare dentro il Prater: fate un giro in carrozza per visitare il tutto, il tour è comprensivo di pranzo a base di stinco e birra, da gustarsi direttamente in carrozza. Il Prater di Vienna è un luogo simbolico e ricco di attrazioni tutte da visitare, dalla ruota panoramica agli spazi verdi, dal museo alle zone relax.
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einmalmitallesblog · 4 years
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BUTIFARRA! Darfs ein kleines Würstchen sein? Streetfood Klassiker in Kolumbien 🌭 - PREIS: 500 COP pro Stück (0,13 Euro) @einmal_mit_alles BEWERTUNG: 🍍 🍍 🍍 🍍 🍍 WO: Streetfood Medellín, Kolumbien 🇨🇴 - Am späteren Nachmittag kommen sie heraus, die kleinen, mobilen Streetfood Stände! Dann beginnt es an jeder Ecke zu duften und zu brutzeln! Perfekte @einmal_mit_alles Zeit 🕰 😍❤️🍍 - Ein Klassiker, den du in Kolumbien, speziell in Medellín, unbedingt probieren musst, ist Butifarra! Diese kleine Wurst ist einfach großartig! Wer hats gebracht? Natürlich die Spanier 🇪🇸 - Butifarra ist ganz einfach in der Herstellung. Schweinefleisch, Salz, Pfeffer, Gewürze. Auf den Grill damit, fertig! Einfach, günstig und köstlich, so mögen wir das! 😁 - Butifarra schmeckt übrigens nach ein wenig nach der österreichischen Krainer! Habt ihr übrigens schon unser "best of Wiener Würstelstand" auf unserer Website www.einmalmitalles.at gelesen? Was für alle Wurstbegeiterten 😁🇦🇹 - Was ist eure Lieblingswurst? Schon mal Butifarra probiert? - - - - - - - - #butifarra #wurst #bbq #streetfood #medellin #medellinfood #kolumbien #einmalmitalles #nevertryneverknow #kulinarischeweltreise #kücheweltweit #essensreporter #essenmachtglücklich #reisereporter #weltreise #travelforfood #foodblogoftheday #foodblogger_at #travelblogger_at — view on Instagram https://ift.tt/2uwAf3T
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travelita · 5 years
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Vienna - the majestic capital of Austria
Vienna – the City of culture and tradition – and the city with the highest quality of life for 10 years in a row!
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Have you ever been to Vienna? Then for sure you can talk about the beautiful city center, the magic that surrounds you and the stunning that you get when you look at these ancient Viennese buildings. Sometimes when we walk through the city, even though it is crowded with tourists, we try to disconnect from the pulsating vibrations the city offers and imagine us back in the times when the Habsburg family ruled the world. The world that the mayestic imperatrice Elisabeth of Austria was wandering through the old town of the metropole. And this is not just said, you can discover Vienna in the style of Sissy, a tour that invites you to step into Elisabeth's shoes.
Nowadays Vienna is obviously different, but even though tourism is a huge part of the capital's life, walking through the city you can still feel some of the old time magic. So what exactly does remind one of the romance that was happening back then?
First of all, the gothic “Stephansdom”. The whole church's appearance is totally different from what you have ever seen before, standing there in its majesty, with the multicolored roof, the beautiful stucco all over the walls and towers. Let's say we start our sightseeing tour there. But not without first having a drink or a cup of coffee at the Skybar where you have a beautiful overview over the Steffl, which Viennese people call the Stephansdom. You might pay a bit more there, but for once, it is totally worth it.
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Continuing, we walk up the Kärnterstrasse, noticing countless shopping opportunities, but more importantly, the beautiful buildings to the right and left. Vienna’s architecture is amazing. Just before arriving at the Opera building, we will pass Hotel Sacher; that's right, the place where the traditional Sachertorte was invented. If you want to try it, we suggest to try the Sacher Eck instead of the main cafe. It might not be the traditional one, but the cake tastes the same and in our opinion, as a woman, especially alone, you will feel more attracted to this as it is less official. You find high stools there with a bit more modern bar ambience. You will certainly love it! Don't forget to get your coffee as well. Hint: The Austrian tradition might seem to be a bit strange to you at first, but you will be asked if you would like your cappuccino with milk or whipped cream, as the second one is a very traditional way to serve and consume it. If you are not counting calories, you might want to splurge and try.
Our next visit will be the Staatsoper, the Vienna opera house. Not only was it the location of some Hollywood movies, but it is one of the most beautiful buildings, according to us! If you have time, you might want to go inside, attend a performance, or – more romantic, the opera ball. Bring your most beautiful, floor-lengh dress and enjoy the atmosphere. Don't forget to take a dancing class beforehand, as the Viennese Waltz is required, and the dance “to the left”! Oh, before we forget: you can take a virtual tour through the opera, the VR-Experience Wiener Staatsoper VR – as Beyond the Scenes will let you enter in.
From the opera building, you might pass the Albertina to visit the “Schmetteringshaus”, the place where you can find thousands of butterflies living in a natural environment. With a little luck, you may be able to take a picture with one landing on your hand.
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Depending on your time availability, Naschmarkt is our next consideration, as well as the beautiful Schönbrunn and Gloriette, the zoo, and the Prater with the very traditional ferris wheel, where you can enjoy a candlelight dinner. If you want to go more local, visit Schweizerhaus to get amazing Austrian food. Last but not least, the Viennese Riding School might be on your bucket list as well. You can assist the official performances, but also choose to only go there for their training.
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So far we have gone very touristic, right? So we have some insiders for you. What you definitely should not miss being in Austria’s capital is visiting a “Würstlstand”. No, this is not a place where you get Austria’s gourmet food, but this is what people there consider as their “fast food”. You might be surprised about the names these sausages have; you may not understand a word, but being in the right company you can have a lot of fun. Oh, please don't ask for a translation of the sausages names, this might kill your appetite to eat it! ;)
The next tip might surprise you: we recommend to take a trip on the D-Wagen. The famous tram will take you on a cheap city tour (unless you forget to buy a ticket before) passing Belvedere, Wiener Staatsoper, Hofburg, Burggarten, Volksgarten, museums, parlament, city hall, Burgtheater, University of Vienna, Votivkirche and the old stock market. Let yourself been taken away on that trip and just sit back and enjoy the ride.
Society tip: you want to meet up with the famous locals? Then the “schwarze Kamel” is where you definitely must visit. It’s a place that is a bit more expensive than the general tour areas, it can be crowded at any time, but full of locals where the performances never stop: main act on stage: the clients. A one time experience, or you come back again, and again.
Last but not least, we want to get you to a place which could not be more traditional over and over. Simple tables and chairs, wood, and a Viennese flair, just like a “Wiener Beisl” should be: Gasthaus Ubl.
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TRAVELITA EXPERIENCE:
But we are not done yet. There is more you can do, especially if you want to try the Austrian wine. If you are lucky to be in Vienna in autumn, you can go on a tracking tour in the vineyards on the Nussberg and have a try now and then on your way. Don't worry, it is not a difficult trek, and they also do have water. ;) We recommend you try “Sturm” (freshly made wine) once you are there. But not too much; it seems like juice but it leaves you quite dizzy! ;) Not there in autumn? No worries! Go to Stammersdorf and try a typical “Heuiger” where you will love the wine, the food and the tradition.
Not enough? The best comes at the end: If you are planning on visiting Vienna, we have a winner for you: if you share this post and invite at Travelita fanpage, (send us a picture of the post via PM) and send us the names of the people you invited, you can win a Goodie bag for Vienna. 72 hours of free public transportation, a voucher for a typical “Würstelstand” and a dinner will be delivered to your hotel right when you arrive!
Good or good? To get a chance to win, share your travel picture on INSTAGRAM or FACEBOOK, tag us, tag a minimum (the more the better) of 6 female friends, that you can think of being a perfect match for Travelita’s World and add at the end: >>Free your travels, be a Travelita! #travelita #iamatravelita
Best of luck, cu in Vienna!
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postcards-fromafar · 5 years
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Vienna & Salzburg
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Our fall trip to Vienna, Salzburg, and Munich with my parents, sister, and brother-in-law had been in the works for quite some time. Other than their honeymoon to the Bahamas 30+ years ago, my parents had never left the country. My dad had also never had much desire to do so. That all changed after my parents and their friends went on an excursion to our hometown’s local Oktoberfest. Rumor has it that after a couple of steins, my father exuberantly declared that they should all go to Germany! 
My sister and I decided to capitalize on this desire and twisted his arm until he agreed to an eight day trip abroad to visit Austria and Germany and (of course) go to the real Oktoberfest (or Wiesn, as the Germans call it) in Munich. My mom required very little arm twisting and was only too happy to agree to the trip. We solidified the decision to go on the trip one year ago over a German meal at Edelweiss in Chicago.
Our journey started in Austria with a few days in Vienna and a quick one day stop in Salzburg. Check out the next post for details on our time in Munich. 
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Highlights
-Schloss Shoenbrunn- We spent a good part of one of our days in Vienna at this former imperial summer residence of the Habsburgs. We went on a tour inside and also spent part of the day wandering around the grounds. We also went up the large hill and checked out the view from on top of the Gloriette. 
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There were lots of interesting statues...including this one. What on earth is the third person doing under there??
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While at Schloss Schoenbrunn, we went and explored the maze on the grounds and there was this little area where you walk on the blocks to get across the water. Under the yellow sign was a fountain that would spray you when you walked across. Except... it only sprayed my dad. Every time. Our whole family tried it and some other random tourists did as well but consistently he was the only one it would spray. Look closely and you can see the action shot here. It was absolutely hysterical. 
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-Wiener Weinwandertag aka “Vienna Wine Hiking Day”- Although not originally on our radar, we learned about this annual event from an American expat at a bar our first night in Vienna and just couldn’t say no. There were three routes through the vineyards that collectively covered 15+ miles. We did part of one of the routes and stopped at about a half dozen wineries. 
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We drank plenty of wine (and sturm!) on our wine hike, including a type unique to Austria. More on the sturm later. 
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-Wandering around Vienna- My parents went to evening mass at St. Stephen’s and we also spent a decent amount of time wandering around various parts of the city. Dan, Warren, and I went and checked out a local market.
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-Checking out the Hohensalzburg Fortress in Salzburg- We took the funicular up as this would have been quite the strenuous hike, took a brief tour, and spent some time soaking in the gorgeous views from up there. 
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The views were stunning from on top. 
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-Walking around Salzburg- We basically got a bonus day in Salzburg that we weren’t expecting to have when our Eagle’s Nest tour was canceled. The four of us (me, Dan, Dad, and Warren) made the most of it by spending hours walking around the city.
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-Sound of Music tour for Kerri and Mom- Both of them watched the movie again on the plane ride over so were pumped up about the tour. They got to see many of the locations from the movie while also learning fun facts about the filming. 
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Bummers
-We had meant to visit Eagle’s Nest in Berchesgaden but got an email that morning that it was closed due to snow. Eagle’s Nest would have been really interesting to see; the mountaintop chalet was a 50th birthday present to Hitler, the fireplace was from Mussolini, and the place was basically a Nazi retreat. On the plus side, we got to wander around Salzburg for the day (and we wouldn’t have had much time otherwise).
Eats
-Goulash- Beef in gravy. A hearty first meal to kick off our trip. 
-Schnitzel at Figlmueller- Legit bigger than our plates. This place was recommended by Warren’s coworker and did not let us down. The schnitzel was delicious and the “salad” (lots of potatoes!) was a nice accompaniment. 
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-Apfelstrudel- A traditional pastry in Austria- we had this many times over the course of the trip. Yum!
-Sacher torte- A famous Viennese dessert invented for the prince in 1832. It’s a dense chocolate cake with a layer of apricot jam in between the cake and frosting. Fun Fact I learned while writing this blog post: December 5th is National Sacher Torte day in the US (because apparently we needed a holiday for that??)
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-Giant sausages from a würstelstand- My dad had one the first day and was chasing this high the rest of the trip. Sausages you get in restaurants don’t seem to compare to the ones at the würstelstands in terms of size. 
-Spinach ravioli (woo!)- Kerri got rather frustrated after a couple dinners where the only vegetarian option was spinach ravioli. 
-Augustiner beer hall- We went to the one in Salzburg but they also have one in Munich. It was a unique experience in a gigantic facility with self serve beer stations and food stalls- lots of options! They only serve one beer- whatever happens to be in season at the time. 
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Drinks
-Wine- We had lots of wine but one in particular was unique to Austria: Gemischter Satz (field blend wine of Vienna). 
-Sturm- Sturm is a uniquely Austrian drink. It’s a fermented grape juice (basically a very young wine). It’s only available for about a month every fall, and it tastes a bit like a cross between a wine and cider- sweet, light, and low in alcohol content. Most of the wineries and bars we went to had sturm as an offering. We also got a kick out of this since we have a couple of friend with the last name Sturm- Dan started taking photos of every Sturm sign we saw and amassed quite the collection!
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-Ammutson Craft Beer Dive- We went here on the first night (we did a great job of overcoming our jet lag!). They had some great craft beers, including sours (my new favorite), and we met a few expats. One guy had grown up in a suburb near Elk Grove and now lives in Israel, and another girl was from the Minneapolis area and had married an Austrian man. 
-Steigl- Dan, Dad. Warren. and I went to the Steigl brewery in Salzburg while the girls were doing their Sound of Music tour. Steigl is pretty widely distributed so we had tried it in the past. I enjoyed their radler (fruit + beer). 
People
-Mom, Dad, Kerri, and Warren- This was our first time traveling internationally with my parents or Kerri and Warren, and we had a blast! My parents adapted quite well, although some things were a challenge throughout the trip (they could not get used to not having a top sheet). We had lots of laughs, did tons of walking, and now have lots of great memories from the trip. 
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Observations and Insights
-My dad was in heaven with German food. He could eat sausages, sour kraut, and schnitzel all day, every day.
Look at that smile!
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-We were all craving a salad by the time we got back to the U.S. Other than potatoes, we didn’t have any fruit and vegetables the entire week we were in Austria and Germany. 
-Sausages are very different place to place (my dad was disappointed by the small ones at many of the restaurants we went to).
-Twin beds- Europeans love their twin beds. Every place we stayed had one “master” bedroom with a bigger bed for two and then a couple other rooms with two twin beds. Sometimes the twin beds were pushed together to make one bed, sometimes not. Observe below. 
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-No AC- Not a major issue at the time of year we were visiting, although the rooms were a bit stuffy at night. Could be more of a problem if you visit in the summer.
-Lots of family time allows some time for silliness. Observe below- Warren decided to roll down the hill at Schloss Schoenbrunn. 
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Tips
-Almost everyone speaks English so Austria was a very easy country to get around.
-The weather was pretty great when we were there. Dan and I strongly recommend considering travel during “shoulder season” (the time just before and after the big tourist seasons). By traveling during spring or fall, you can experience decent weather with less tourists and better prices. 
-If you’re planning to visit Vienna and also go to Oktoberfest, be cognizant of prices being higher by virtue of this big annual tourist draw. Book plenty in advance if you want to stay in a decent place!
-Trains are a simple and fun way to get around in between cities (and countries) in Europe. Doing three cities in 8 days was pretty manageable since we were able to get from city to city within a few hours by train. 
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lawyersabroad · 6 years
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Kevad maailma parimas linnas
Veebruarikuu teisel nädalal algas Tartu ülikoolis kevadsemester, aga meie asjatasime paragrahvidega koolipingis istumise asemel parasjagu erinevates Eesti linnades. Miks? Sest semestrit õigel ajal ja õiges kohas alustada tundus liiga lihtne, selle asemel võtsime veebruari neljandal nädalal ette rohkem kui 1600 km pikkuse koolitee Austriasse Viini, kus kevadsemester algab märtsis.
Austriasse sõiduks varusime kaks päeva, kuigi nii kaua see tegelikult aega ei võtnud. Ööbisime pärast 16 h sõitu Poolas ühes Tšehhi piiri lähedal asuvas Żory linnas, nii et järgmisel päeval jõudsime juba avastada Viini eeslinna Schwechati, kuhu olime broneerinud veel üheks ööks toa enne meie neljaks kuuks olevasse kodusse võtmete saamist. Tähistasime seal juhuslikult kohe saabumist õhtusöögiga itaalia- ja kreekapärases pitsarestoranis Manuels Taverne, kus teenindus oli pehmelt öeldes huvitav, aga pitsa hiiglaslik ja maitsev. Teenindajaid oli kaks, kellest üks võttis joogitellimuse, teine dešifreeris meie pitsasoove ja sai selle eest veel tippi ka.
Tarvi: Ärasõidu hommikul valitses Tartus krõbe ilm, pärast garaažist välja sõitmist kukkus temperatuur -20 kraadi juurde, kuid see polnud veel miinimum. Rõngu kandis paukus väljas -24 kraadi ja auto hakkas naljakalt vedrutama, ilmselt amordid otsustasid end kokku pakkida ja oodata, kuni lõunanaabrite päike olud talutavaks teeb. Päike osutus päris karmiks ja vahel pidi isegi päikeseprillidega kaitstud silmi kissitama. Viimase sõidu lõpus sai lubatud, et maratonsõidud jäävad edaspidi meie plaanidest kõrvale. Samas oli suur tahtmine ühe jutiga kohale sõita, sest pärast 1300 km läbimist jäi veel ainult 300 km ehk vähem kui 3 tundi sõita, aga õnneks sai kaine mõistus võitu.
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/Meie teekond Eestist Viini/
Saabumisjärgsed emotsioonid olid pigem negatiivsed. Peamine põhjus oli ilmselt ühikas, kuhu me Viini üürihindasid arvestades üsna odava privaatse vannitoa ja tualetiga toa saime. Paraku lootsime naiivselt, et kõik on inimesed ja köögi jagamine sama korruse rahvaga ei ole midagi hullu. Ma arvan, et olukorra võtab adekvaatselt kokku küsimus, mis mulle kohe esimesel õhtul esitati, kui ma külmkapis meile julmalt ruumi tegin ja sinna kogunenud soppa lapiga ära võtsin: „Miks sa seda riiulit puhastad?“ Teine stressi allikas oli ülikooli õppeainetele registreerimise süsteem, aga koolist vast üsna pea eraldi. Esialgsed torisemised on siiski juba päikesepaiste, soojemate ilmade, uue olukorraga harjumise ja väikeste tegemistega vaikselt asendunud entusiasmiga uute avastamisvõimaluste suhtes.
Kui me Viini sisse sõitsime, siis oli täpselt selline tunne nagu külarahvas saabuks suurlinna. Päriselt, Viini pindala on u 11 korda suurem kui Tartu ja siin elab u 20 korda rohkem inimesi. Õnneks elame jällegi üsna kooli ja kesklinna lähedal, mistõttu meil paljukiidetud kiiret ühistransporti püsivalt vaja ei lähe. Talvel ilma lumeta, raagus puudega ja hämarad linnad mulle väga silmailu ei paku, kuid nendel vahepeal olnud kevadiselt päikselistel ja soojadel päevadel olen aru saanud, et Viin on ikka täitsa ilus linn, kus arhitektuurihuviline võiks seisma jääda lausa iga nurga peal, et mõnda hoonet imetleda. Käisime Tarviga ühel Erasmuse üritusi korraldava organisatsiooni ESNiga fototuuril, kus saime üsna hea ülevaate Viini peamistest vaatamisväärsustest, kuid päris informeeritud turistiringkäike saame ilmselt teha veel, kui puud lehte lähevad, lilled tänavapilti ilmuvad ja Viini sära rohkem esile kerkib. Muidugi ei saa ma mainimata jätta, et Viin on juba üheksandat aastat elukvaliteedi poolest parim linn maailmas. Kuigi toidupoed meenutavad valikult ja välimuselt kunagisi Säästumarketeid, on siin palju kauneid rohealasid, laste mänguväljakuid ja kunstiteoseid.
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/Würstelstand - populaarne ja silmapaistev kiirtoidukoht/
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/Kuninglikud hobusekaarikud Hofburgi palee ees/
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/Vaade 8-korruselise hotelli 25h Hotel kohviku terrassilt/
Tarvi: Kerli kirjeldus Viini kohta ei ole liialdav. Linn on megasuur, kui Mannheim tundus juba meie jaoks suur, siis seal oskasin autoga liikuda ilma abilisteta juba mõne nädalaga. Viinis sõidan garaažist välja, pööran meie tänavalt ära ja olen juba eksinud. Kui praegu elab Viinis umbes 1,8 miljonit inimest, siis 20. sajandi alguses oli siin 2 miljonit inimest. Linn oli sel perioodil väiksem ja ei kujuta ette, kuidas nad siia ära mahtusid. Kuna selline ülerahvastatus tekitas pingeid, võttis Austria riiklikuks kohustuseks oma kodanikele elukohtade pakkumise ja hakkas kortermajade komplekse ehitama. Suuresti seetõttu asub Viinis ka maailma pikim eraldiseisev elumaja ja selle pikkuseks on 1,1 km. Maja mahutab umbes 5000 elanikku, mis on suurem number kui koduse Tartu Raadi-Kruusamäe linnaosa elanike koguarv. Selline elukorralduse poliitika tähendab, et umbes 60% Viini elamispindadest on riigimajutus ja eramajutuse pakkumisi on vähe, pinnad on küsitavas seiskorras ja Tallinn-Helsingi tunneli hinnaga. Seetõttu otsustasime leppida ühikakohaga, et säästa raha ja panustada rohkem reisimisele. Kahjuks ei osanud me ette arvata, et köögi kasutamise tingimused on hullemad, kui loomalaudas elamine.
Kolm nädalat on olnud piisavalt pikk aeg väikesteks jalutuskäikudeks kodu ümbruses, aga ka meelelahutuseks. Veel õhtu enne sulgemist õnnestus meil uisutada imeilusal uisuväljakul (Wiener Eistraum) Viini raekoja ees. Oleme ära näinud nii klassikalised kui Artivive rakenduse abil liikuvad kunstiteosed kuulsas Albertina muuseumis ning leidnud ka Viini lähedale nn lemmikpaiga, kuhu ilmselt erinevatel kellaaegadel mitu korda tagasi satume. Saksamaal oli selleks Bad Dürkheimi viinamarjaistandus. Siin leidis Tarvi ühel nädalavahetusel Kahlenbergi ja Leopoldsbergi, kust avanevad mõnusad vaated pisikesele Viinile.
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/Kärntner Straße - Viini populaarne ostutänav/
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/Wiener Eistraum - muinasjutuline uisuplats/
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/Sissepääs Albertina muuseumi näitusele/
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/Video moodsast kunstimuuseumi lahendusest/
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/Mis vaade veel särava päikese käes avaneb?/
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/Ukraina kasakate mälestusmärk Leopoldsbergil/
Tarvi: Alustan tänase jutu lõppu sellega, et valel ajal saabuv kingitus või ilma sotsiaalselt välja kujunenud kohustuseta tehtud kingitus on kordades suurema tähendusega ja emotsionaalsem. Ära oota tähtpäeva ja ära tähtsusta tähtpäevi üle – tee kingitus, kui tuju tuleb, ning naudi.
Lõpetan oma muljed kirsiga tordil ja jagan lugu oma humoorikast ja armsast naistepäevast. Enne 8. märtsi ütlesin Tarvile, et naistepäev pole üldse oluline ja ma ei tea isegi täpset kuupäeva. Päeva esimeses pooles kuulsingi enda kõrvalt kergelt pahast ühmatust ja nägin käega vehkimist, kui „Pealtnägija“ korduses head naistepäeva sooviti. Õhtul tuli: „Head naistepäeva õhtusööki!“. Võtsin asja kerge muigega, sest tõesti on minu jaoks tegemist ühe tavalise päevaga, mil võib õigustada lille ja kommi soove. Möödus nädal, taaskord oli neljapäev, aga seekord koputas keegi varahommikul sellise rutuga uksele nagu sõda oleks lahti. Unesegasena olin kindel, et eilne koristaja tahab jälle sisse saada. Kuna Tarvi juba tuhises suure kolina saatel mööda tuba ringi, siis ma ei vaevunud end liigutama ja tõmbasin teki üle pea. Kui silmad lahti tegin, oli minu kõrval üks karp mitme karbiga selle sees – minu nädal aega Belgiast hilinenud naistepäeva üllatus Pandora imeilusate ja ihaldatud ehetega. Naeratus minu mõtteis oli piiritu, nagu on ka tunne, et olen iga päev hoitud ja armastatud. Aitäh, kallis!
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/Ehted, millel on tähendus/
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