Tumgik
#ungetüm
seelenzwist · 20 days
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Harek Thormundson ── selective, independent portrayal of a nordic viking, who fought every battle to achieve to be chosen to go to valhalla, but was cursed by the god Loki to live a life without any honour and a twisted soul. now seeking for his own healing or an end to all of the gods above. 
 #a study in: nordic mythology, twisted souls, curses, war and cruelness
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Es begab sich, dass die Zwillinge Harek und Skialg Thormundson auszogen, um einer schrecklichen Bestie, die in den Landen ihrer Heimat ihr Unwesen trieb, den Garaus zu machen. Einem Wolf von solch fürchterlicher Gestalt und Grausamkeit, dass er Kinder wie Weyber, Schuldige wie Unschuldige einem wilden Rausch gleich verschlang und ganze Dörfer zerstörte.  Die Brüder, sich gleichend bis aufs Haar und eins im Geiste, verbunden durch zahllose gemeinsam gefochtene Schlachten, folgten ihrem Sinn nach Blutrache den Spuren des Wolfes bis zu einer Höhle in den Bergen, tief im Herzen der Nordvege, wo sie das Ungetüm, mit schwarzem struppigem Fell und vom Blut seiner Opfer glänzenden Augen, auch fanden. Sie kämpften einen erbitterten Kampf, voll von Schmerz, Entkräftung und Zorn. Immer tiefer begaben sie sich dabei in die Höhle des Wolfes und schließlich war es Skialg, der trotz seiner berüchtigten Geschicklichkeit mit den Schwertern der Bestie zum Opfer fiel. Harek, erfüllt von Trauer und Leid ob des Todes seines geliebten Bruders wegen, erschlug den Wolf und beendete damit dessen Leben. Doch die Gram, die mit dem Tod von Skialg kam, ward selbst durch Harek’s Rache nicht gestillt.  Und es war erst jetzt an der Zeit, da er bemerkte, dass die Beben, die die Erde erschüttert hatten nicht durch die Bestie gekommen waren und dass dies die Höhle war, in der die Asen den Verlästerer der Götter, den Anstifter allen Betrugs, den Gott Loki, gefangen hielten, der Schuld am Tode Baldurs war.  Da sprach Loki: “So hast du Unrecht gesät und Unrecht geerntet, Sohn des Thormund. Denn der Wolf, den du erschlagen hast, der ward mein Sohn Vali, der von den Asen in einen Wolf verwandelt worden war. Seiner neuen Gestalt verfallen riss er seinen Bruder Narwi in Stücke, an dessen Gedärmen ich nun hänge und die zu Eisen wurden, während ein Giftwurm mir fortwährend das Antlitz beträufelt. Hier hänge ich nun bis ans Ende der Götterdämmerung.” Und Harek, der nichts von der wahren Herkunft des Wolfes gewusst hatte fiel auf die Knie, bat den Gott um Vergebung für seine Missetat, die er an ihm begangen habe. Gleichsam flehte er um seinen verschiedenen Bruder, ohne den sein Leben bedeutungslos und trüb sei. Er bat darum, dass er fortan für immer bei ihm sein möge und erst der Tod die beiden voneinander trennen würde.  Da lächelte der Gott, der seines Sohnes beraubt, seiner Rache ein anderes Gesicht geben wollte.  Und so sprach Loki, Gott der Heimtücke und der List: “So soll es sein. Dein Bruder wird fortan bei dir sein bis zum Tode.” Und so verbannte er den Geist des Skialg in dem seines noch lebenden Bruders. Fortan lebten zwei Seelen in einem Gefäß und Harek Thormundson ward getrieben von Wahnsinn, den ein Geist ihm zuflüsterte und der ihm sagte, Rache an Loki und allen Göttern zu nehmen.
[blog is work in progress]
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z428 · 2 months
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Nochmal am Straßenrand, Auge in Auge mit einem bleichen Mond. Gegenüber sind die Fenster trotz der Kälte weit geöffnet, Gelächter und Partymusik irren durch den fortschreitenden Abend. Unten steigt ein junges Paar in ein Monstrum von Auto, in dem sofort ein ebenso großes Display aufleuchtet und alle Arten von Klängen ertönen. Für einem kurzen Augenblick ertappt man sich bei dem Gedanken, wie es sich wohl anfühlt, dieses Ungetüm in die Nacht zu steuern, dorthin, wo die letzten Spuren von Tag mit den westlichen Hügeln verschmelzen. Sinnieren über Spieltrieb, Notwendigkeit und Vernunft, während der alternde Stammtisch in der Kneipe eine weitere Runde ordert. Geistige Skizzen kurz vor dem Schlaf.
#outerworld #later that day later that night #concrete city
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logi1974 · 1 year
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Südengland 2023 - Tag 18
Ladies and Gentleman!
Was werden wir von der Sonne verwöhnt. Das glaubt uns zu Hause kein Mensch! Inzwischen haben wir fast mehr Farbe angesetzt, als in Afrika. Das würde man im Leben nicht mit einem Urlaub in England in Verbindung bringen.
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Heute fuhren wir zum kleinen Hafen von Ryde, wo wir erneut auf die Wightlink Fähren trafen, die von hier ins wenige Kilometer entfernte Portsmouth übersetzen.
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Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere an die Hovercrafts, jene komischen Luftkissenfahrzeuge, die einige Jahre lang den Ärmelkanal zwischen Frankreich und England überquerten.
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Christopher Cockerell (1910-1999) war ein Ingenieur, dessen bekannteste Erfindung das Hovercraft war, ein Vehikel, das sich sowohl über Land als auch über Wasser fortbewegen konnte, und das auf einem Luftkissen.
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Der Verkehr über den Ärmelkanal mit den Luftkissenfahrzeugen wurde im Jahr 2000 eingestellt.
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Eigentlich eine geniale Erfindung! Heute trifft man diese Luftkissenfahrzeuge nur noch selten an. Quasi die letzten Ihrer Art sind auf der Isle of Wight anzutreffen.
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In ganz Großbritannien gibt es heute nur noch eine Mini-Strecke, die von zwei Hovercrafts befahren wird: Von Southsea (Portsmouth) an der Küste von Hampshire nach Ryde auf der Isle of Wight.
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Gerade einmal zehn Minuten brauchen die beiden Luftkissenfahrzeuge Solent Flyer und Island Flyer dafür, die tagaus, tagein hin und her pendeln. Im Jahr 2016 wurden beide Fahrzeuge in Dienst gestellt.
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Die Verbindung dient nur zur Personenbeförderung, im Gegensatz zur damaligen Ärmelkanalfähre, die auch Fahrzeuge mitnehmen konnte.
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Es ist schon ein eigenartiger Anblick, wenn diese merkwürdigen Fahrzeuge vom Meer her kommend auf das Land brettern und sich dort dann schnaufend niederlassen.
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Man sieht sie noch nicht, aber man hört sie schon. Und dann brausen die Ungetüme an einem vorbei, bevor man den Auslöser der Kamera drücken konnte.
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Die Luftkissenfahrzeuge gelten als sehr sicher. Nur einmal gab es auf der Strecke Southsea-Ryde ein Unglück: am 4. März 1972, als nur wenige hundert Meter von der Landestelle in Southsea entfernt, die Fähre von einer ungewöhnlich großen Welle erfasst wurde und kenterte. Fünf Menschen kamen bei dem Unfall ums Leben.
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Bevor die Menschen mit dem Luftkissenboot auf die Insel fuhren, kamen sie mit dem Boot.
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Und vor dem Bau des Piers wurden die Passagiere auf dem Rücken eines Trägers an Land gebracht, um dann - je nach Gezeitenstand - noch bis zu einer halben Meile über nassen Sand laufen zu müssen, bevor sie die Stadt erreichten. Die Notwendigkeit eines Piers war offensichtlich.
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Der Pier wurde von John Kent aus Southampton entworfen und der Grundstein am 29. Juni 1813 gelegt. Der Ryde Pier wurde bereits 1814 fertiggestellt. 
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Die Struktur war ursprünglich ganz aus Holz und 527 lang und 3,6 m breit. Mit seinen gut 200 Jahren ist der Ryde Pier der älteste noch existierende Pier der Welt.
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Als die Fähren größer wurden, musste der Pier angepasst werden und wurde 1824 auf 618 m verlängert, 1833 auf 681 m, während der Pierkopf 1842 und Ende der 1850er Jahre erneut verlängert wurde.  
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Neben der bestehenden Struktur wurde ein zweiter Pier für eine von Pferden gezogene „Straßenbahn“ gebaut, der 1864 eröffnet und später durch elektrische Straßenbahnen ersetzt wurde.  
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Am 12. Juli 1880 wurde neben den ersten beiden noch ein dritter Pier eröffnet, der eine direkte Dampfeisenbahnverbindung zum Pierkopf herstellte. Dieser wird ebenfalls immer noch genutzt, wenn auch nicht mehr von Dampfzügen.
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1895 wurde am Pierkopf ein Konzertpavillon errichtet, und in den nächsten sechzehn Jahren wurden die ursprünglichen Holzpfähle durch Gusseisen ersetzt.
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Die Straßenbahn wurde 1969 geschlossen und die Struktur wurde teilweise demontiert. Übrig blieb der stillgelegte und verfallende Straßenbahnanleger.
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Dieser wird aber gerade wieder hergerichtet und soll die Fußgänger vom großen Anleger, den zur Zeit alle noch alle Verkehrsteilnehmer gemeinsam nutzen, trennen.
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Der Ryde Pier wurde 1976 unter Denkmalschutz gestellt. Im Mai 2011 wurden bereits erste Restaurierungsmaßnahmen durchgeführt und die Lichtmasten am Promenade Pier mit Halterungen und Laternen im viktorianischen Stil ausgestattet.
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Der Pier kann sogar bis zur Anlegestelle mit dem Auto (langsam) befahren werden, Parkplätze gibt es am Anlegesteg (gegen Gebühr). 
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Man kommt sich dabei ein bisschen, wie auf einer Zeitreise vor. Einiges ist noch recht verkommen, aber die Bemühungen sind sichtbar - und das, was bisher bereits renoviert wurde, macht einen guten Eindruck. 
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An der Promenade lassen sich etliche Lokale finden, in denen es das Nationalgericht Fish & Chips gibt. 
Good Night!
Angie, Micha und Mister Bunnybear (Hasenbär) 
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Gscheitblöd
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Das Nonseum - Eine Bühne für Querdenker
Museum Nonseum,  Poysbrunnerstraße 9, 2171 Herrnbaumgarten
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Der phantastische Regionalist Fritz Gall
Was haben die „Kunst des Scheiterns“, „Reziproker Unsinn“ oder „Die Absurdität der Logik“ gemeinsam? Sie sind das Ergebnis jahrelang betriebener Forschung der Denkfabrik „Verein zur Verwertung von Gedankenüberschüssen“, der am Flaschenhals des nordöstlichen Weinviertels seine Claims eingeschlagen hat. Schon alleine die Anreise lohnt, führt sie doch vorbei an den Säulenheiligen hiesiger Volkskultur: Grüner Veltliner, Welschriesling und Burgunder. An unüberschaubar weiten Anbauflächen, schmucken Weingärten und romantischen Kellergassen führt der Weg vorbei an Schänken und Bänken, Trauben und Lauben. Langsam aber zielgerichtet schluckt sich der Vespista durch regionale Edelreben, bis hin zu den  Disponibilitäten der hübschen Marktgemeinde Herrenbaumgarten, Bezirk Mistelbach. Dort angekommen, geht’s erst richtig los. Lebensversteher und Schluckspechte kommen Glas um Glas auf ihre Rechnung. Im hiesigen „Nonseum“ nämlich ist der tiefe Unsinn zu Hause, verfügt das Haus doch über ein reichhaltiges Angebot an Erstaunlichem: Die Palette reicht vom mechanischen Nasen-Bohrer, hölzernen Ein-Tritt und würfelförmigem Tisch-Tuch, bis hin zum selbstgestrickten Trachten-Pärchen-Wärmer, eine Art „Loden-für-Hoden“. Hier gibt’s nichts wirklich, davon aber mehr als genug.
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Suppenteller mit Abfluß
Vor dem „Zentrum zur Abkehr von Nützlichkeitsgedanken“ schwinge ich ab. Tiefer Sinn erschließt sich nur demjenigen, der zu denken gewillt ist. Für Flachwurzler ist das nichts, versteht sich das Institut doch als Bedarfsanstalt für Überlebensstrategien. 
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Sisi mit Doppeladlerkopf
Da ich für jede Art von Oberflächenberatung empfänglich bin, habe ich für heute einen Behandlungstermin gebucht. Pünktlich wie der Unsinn erscheine ich vor Ort - gut ausgeruht und, das vor allem, halbwegs nüchtern. Der „phantastische Regionalist“ und Bildhauer von Weltruf Fritz Gall, einer der Gründerväter der „Anstalt nonsealen Schwachsinns“, bittet mich, am Behandlungsstuhl Platz zu nehmen. „Hier werden alle Arten von Lebenshilfe gebaut, müssen Sie wissen“, sagt er, mustert mich mit einer Mischung aus Fachwissen und Desinteresse, und bevor ich noch antworten kann, eröffnet er die Sitzung mit einer Gewissensfrage: „Weiß oder Rot?“ Ich muss mich scheint‘s noch einhören in hiesige Terminologie, also frage ich: „Wie bitte?“, und ehe mein Gegenüber nach Luft schnappt, sage ich: „Espresso.“ Professor Gall zuckt mit den Achseln und schleppt sich zur Hausbar, direkt hinter der Museumskassa. Das Gespräch, kaum begonnen, ist jäh beendet. Ich blicke mich um. Klimbim und Kokolores, Kitsch und Klumpert. Ein Sammelsurium sinnloser Wichtigkeiten rundum: Der „Anonymitätsbalken zur Wahrung höchsteigenen Inkognitos“, der „Suppenteller mit integriertem Abfluss“, ein, im Fall der Fälle, „selbstfahrender Nachttopf“, oder, einer der Höhepunkte der Sammlung, das „Potjomkin’sche Knopfloch“ aus dem zweiten Drittel des achtzehnten Jahrhunderts. „Wenn wir schon beim Loch sind, die gibt’s bei uns in verschiedenen Größen, stilistisch quer durch die Epochen“, sagt Prof. Gall, der mich wohl schon eine Zeitlang beobachtet und auf ein paar Plastiksäckchen deutet. Ich bin, scheint’s, recht am Ort. All jene, die das Nichts suchen, werden hier fündig. 
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Originalskelett des letzten K.u.K. Doppeladlers
Der Herr Direktor platziert eine winzig kleine Schale auf ein Tischchen, darin ein tiefschwarzes Gebräu schwabbelt, als hätte er Holzkohle weichgekocht. „Wo waren wir stehen geblieben?“, fragt er und ich, der ich mich durch die Hitze des Getränkes kämpfe, bin kurz ratlos. „Richtig!“, sagt er, „Klamauk mag ich gar nicht.“ Er ruckelt einen Heizstrahler heran, dabei verheddert er sich im Kabel, sodass das Ungetüm ins Schwanken gerät und auf mich zu stürzen droht. Beide reißen wir die Arme hoch, dabei entgleitet ihm das Weinglas und mir schwappt die heiße Schlutze über die Hose. „No Problem“, flüstere ich, und er sagt: „Wir sind hier auf der Suche nach dem Missing Link für Situationen, die nicht gelöst sind. Das sollten Sie wissen.“ Darauf ich: „Der Gedanke ist mir soeben auch gekommen.“ Damit wäre das Wichtigste geklärt, wir können uns Nebensächlicherem widmen.
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Trachtenpärchenwärmer
Herr Gall zündet sich ein Zigarettchen an und beginnt den Rundgang mit: „Scheitern ist Lernen“, worauf ich erwidere… ja, was sagt man da darauf? Ich grunze ein bisschen herum, womit sogar dieses Thema durch ist. Hernach wieseln wir kreuz und quer durch die Ausstellungsräume, vorbei an Vitrinen, Schaukästen und Glasschränken und ich staune und ich nicke und ich versuche weder-noch zu wirken, bloß nicht zu intelligent, aber keineswegs dümmlich. Ich bin reichlich verwirrt.  „Unser Museum ist Freiraum“, sagt der Professor, „Wir entwickeln hier Dinge, die kein Mensch braucht. Die Optik aber, die muss stimmen. Verstehen Sie?“ Ich nicke. „Mit dem „Wandertag für Pessimisten“ haben wir die hiesige Zivilbevölkerung für uns gewonnen. Ein Riesenerfolg. Getoppt wurde der noch von der Veranstaltung „Handtuchwerfen für Politiker“. Von überall kamen sie angereist: Gemeinderäte, Mandatare, sogar ein Bürgermeister war dabei. Es war überwältigend. Und alle haben geworfen. Alle.“ 
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Das einzige Sockenhospiz des östlichen Weinviertels
In einem der Glaskästen sind ein paar Vogelknöchelchen ausgelegt. „Was ist das?“, frage ich. Herr Gall blickt mich streng an: „Eines unserer wertvollsten Exponate - das Skelett des österreichischen Doppeladlers.“ Gleich daneben liegt eine kolorierte Fotografie, auf der die Kaiserin Sisi zu sehen ist, neben ihr hockt ein Adler mit Vespentaille, aber zwei Köpfen. „Man hat die Knochen hier in einem Keller gefunden. Eine archäologische Sensation. Ging durch die gesamte Lokalpresse.“
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Ins untere Reich des Friedl Umschaid
Der Herr Direktor öffnet eine Türe und gleitet hinaus in den noch winterschläfrigen Hof. Hier wartet die nächste Überraschung: Wäscheleinen, darauf jede Menge gekluppter Socken. „Wir sammeln Einzelstücke.“ „Leinen?“, frage ich, einfach um auch ein bisschen lustig zu sein. „Ein Hilfsprojekt…“, sagt Herr Gall streng, „Socken kommen von Natur aus paarweise auf die Welt, im Laufe der Jahre aber geraten sie in Gefahr, zu vereinzeln, so wie wir. Wissenschaftler beobachten das mit Sorge und eshalb gönnen wir ihnen hier ein Altern in Würde. Eine Art Sockenhospiz, wenn Sie so wollen. Die Anteilnahme der Bevölkerung ist überwältigend: Mit Schicksalsschlägen kann sich jeder identifizieren.“ 
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Im Labyrinthkeller
Und jetzt sprudelt’s nur so aus ihm heraus. Die Feder glüht: „Unser Verein ist aus der „1. Österreichischen Nonsens-Erfindermesse“ hervorgegangen. Bald danach kam das „24-Stunden-Weinbergschneckenrennen“, der „Seufzersteig“, auf dem die Teilnehmer so viel seufzen konnten, wie sie wollten („Oh mei!“, „Warum grad i?“), und die „Unglückskonferenz“, eine Kombi aus Krenreißen und Zwiebelschneiden, wobei eine Publikumsjury entschied, welcher Kandidat als erster heult. 
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Weinselige Unterwelt
Startschuss für unser Haus aber war das „Aufstellen von Vogelscheuchen“ (unzählige Besucher kamen und stellten ihre Scheuchen auf), der „Urstrumpf-, Erb- oder Milli-Tanten-Tag“, die „Denkumenta Triviale“ oder das „Festival der Gerüche - Wenn Nasen große Augen machen“, um nur einige wenige Beispiele zu nennen, die unser Haus groß machten.“
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Die Theatralik des Weines
Seither gilt das „Nonseum“ den Gscheitblöden aus Nah und Fern als der Nabel ihrer geistigen Übernachtung. Ein weißer Fleck in der Topografie des Weinviertels wurde bunt, der Rand der Republik geriet zum Epizentrum von Spritz-Findigkeit. „Das Leben ist eine Lawine: Einmal rauf und einmal runter“, befand der jenseits unser aller Grenzen forschende Karl Valentin und - er sollte recht behalten. Aber auch hier, in tiefer Grundlosigkeit wird drauf los g’scheitelt, sdass es eine Freude ist: Herr Gall und seine Schutzbefohlenen denken, was der Kopf hergibt. Und das ist gar nicht wenig. Unsinn destilliert Weisheit, Weisheit Witz, Witz Nonsens und Nonsens Unsinn. Der Kreis schließt sich. Alles wird gut, aber nichts besser. Das ist wichtig. Die Welt wäre ärmer ohne die Gscheitblöden aus Herren- und Damenbaumgarten. 
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Trinken ist nicht gleich Trinken
So lange Fernsehstationen wie BBC oder ORF, Berichterstatter aus Südafrika, Korea oder Mauerbach sich zu ihnen bemühen, liegt ihr Haus keineswegs am Arsch der Welt. Und wenn schon, dann eben an einem besonders hübschen. So viel Ehre darf, soll, muss sein!
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Im unterirdischen Paradies
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naturugarten · 1 year
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Jetzt stell dir mal vor du bist eine kleine #Blattlaus und dann steht dieses zehnmal so große Ungetüm vor dir und schreit: "Ich bin Poldi, der schönste Jungdrache 🐲 der Welt und ich will dir fressen!" #Naturgarten #Marienkäferlarve
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fidirella · 2 years
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Ozean
Tintenschwarz. Lärmendes Tosen und Rauschen. Peitschender, jagender Wind. Zornig wabernde Tiefen. Gipfel mit weißen Kronen. Wie Hohn blicken sie auf die unter ihnen liegenden Schluchten herab. Ein Wimpernschlag und auch sie sind von noch gewaltigeren Massiven verschlungen. Chaos. Kein Oben. Kein Unten.
Donnerndes Grollen, wenn sich ein Gipfel an dem anderen bricht. Riesenhafte Ungetüme bäumen sich auf, nur um die Täler unter sich zu begraben, wie finstere Lawinen.
Orientierungslos. Versinken im unheilverkündenden Tiefen. Erdrückt und einverleibt von eisigen Onyxen in unzähligen, sich stetig verwandelnden Gestalten.
Über dem Ganzen ragen schiefergraue Monumente auf. Dicht gedrängt, grauenerregend. Sie künden von tragischer Aussichtslosigkeit. Kein Entrinnen. Wie oben, so unten. Tief hängen sie, nehmen einem den Raum zum Atmen. Drücken alles mit ihrer gewaltigen Last nieder. Die Grenze dazwischen scheint wie ein Schlachtfeld. Ohrenbetäubender, grollender, fauchender, angriffslustiger Sturm. Endlos. Kein Entkommen.
Ein kleines Holzboot. Winzig. Den Naturelementen schutzlos ausgeliefert. Kein Halt. Es droht in die Tiefe gerissen zu werden und für immer im Schlund der Ewigkeit zu versinken. Heulende Winde treiben es in alle Richtungen. Die Gischt schlägt sich an dem Buk nieder. Hinab gezogen in eine nachtschwarze Schlucht. Über ihm ragt eine Woge aus Zorn und Hass auf.
Wie die Launen eines im Inneren gebrochenen, brütenden im eigenen Elend Ertrinkenden. Herausgerissen aus den dunkelsten Winkeln seiner Seele, losgelassen, um die ihn umgebenen zu vertilgen und zu zerstören, um sich dann, einsam, an den eigenen Wunden zu laben und sich darin aufzulösen und gänzlich zu verschwinden.
Aussichtslos?
Der Wind dreht, das Boot schwankt und wird von einer Woge aus der Verzweiflung der Schlucht gehoben. Getragen, fort von dem tobenden, brodelnden Ungetüm, welches sich in die Tiefe stürzt und in dem Geheul jämmerlich vergeht.
Das Boot besteht. Es trotzt der cholerischen Tyrannei der See. Wiegt sich dahin, in ruhigere Gefilde, Licht und Wärme. Zuversicht.
Kristallbunt.
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mune-moonwatcher · 2 years
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Traumdämon (2)
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Eine Mune Fanfiction von Kip Supernova
Kapitel 2
Die Worte, die sie ihm hinterher gebrüllt hatten, hallten immer noch in seinen Ohren wider ... und drangen in seinen Kopf, der halb im eiskalten Wasser lag. Albs Körper ruhte für einige Momente im Wasser, bis die Strömung ihn erfasste und weiter den Fluss entlang trug. Dabei wurde der magere Körper des weißen Fauns herumgewirbelt, sodass sein Gesicht manchmal unter Wasser, dann wieder an der Oberfläche war. Doch all das bekam Alb nicht mit - er war ohne Bewusstsein und trieb einen schmalen, aber schnell fließenden Fluss immer schneller auf einen rauschenden Wasserfall zu.
Das Licht des Mondes schimmerte auf der Oberfläche des Wassers und verwandelte es in ein Spiel aus weißen, blauen und leicht violetten Farben, die auf sein schneeweißes Fell reflektierten.
Der Mond flüsterte etwas in seinen Gedanken, die zwischen Wach- und Traumzustand umherwanderten . Es war, als stünde er in einer halb geöffneten Tür, durch die gerade so viel Licht in einen ansonsten von tiefer Dunkelheit erfüllten Raum drang, um wage Konturen zu erkennen ... und diese wagen Konturen bewegten sich und hatten die Umrisse von humanoiden, aufrecht gehenden Wesen, die sich langsam, sehr langsam auf ihn zubewegten. Alb überkam Angst ... und diese Angst fühlte sich kalt und lähmend an ...
Mach deine Augen auf ... was war das für eine Stimme? Sie klang weich, gütig, fremd und vertraut zugleich ... die Gestalten aus der Finsternis, sie schienen selbst nur als Schwärze zu bestehen, und ihre Umrisse sahen wie sehr fein gezogene Linien aus Kreide aus. Sie bewegten sich auf Alb zu ...
Ich darf nicht einschlafen ... ich darf nicht träumen ... sie bringen mich sonst um ...
Alb lag mit dem Rücken auf der Wasseroberfläche und schien regelrecht zu schweben. Seine halboffenen Augen - er sah den Mond am Himmel, doch gleichzeitig den dunklen Raum mit den dunklen Gestalten aus fein gezeichneten Kreidelinien. Der Mond wurde plötzlich plötzlich von einem riesigen Geschöpf verdeckt, welches sehr schwer, groß und ungetüm aussah, sich jedoch auf sehr langen, dünnen Beinen anmutig und scheinbar leichtfüßig zu bewegen schien.
Der Tempel ... ich sehe den Tempel des Wächters des Mondes ... oder ist es ein Traum?
"Reiche mir deine Hand, schnell!"
Alb vernahm zwar den Klang der Worte, der sich sehr aufgeregt anhörte, jedoch fand er nicht die Kraft, seine Arme zu heben, geschweige denn, irgendetwas oder jemanden zu greifen. Durch seine müden Augen sah er von einem Schleier der Benommenheit verdeckt zwei große, dunkelblaue Augen in einem zarten, anmutigen Gesicht, welches von blauem Haar und zwei riesigen Ohren umspielt wurde.
Aus dem halboffenen, dunklen Raum packte ihn eine der Gestalten am Arm und zerrte daran.
"Der Mond", flüsterte Alb und Tränen stiegen in ihm hoch. "Bitte, hilf mir ..."
Mune hockte auf der Schnabelspitze des Tempels, welcher seinen Kopf weit nach unten beugte und dabei beinahe die Oberfläche des Wassers berührte. Der magere, sehr zerbrechlich aussehende Körper des weißen Fauns schwebte praktisch auf dem Wasser – die weißen Mondseide-Spinnen konnten gerade noch rechtzeitig die Strömung des Wasserfalls so weit verlangsamen, dass der weiße Faun nicht in die Tiefe stürzte.
Sie spannen feine Stränge aus Mondseide vom Bauch des Tempels zu den Felsen, die rechts und links nebemndem Wasserfall herausragten und sprangen auf der Seide unermüdlich auf und ab, sodass durch die Vibration nicht nur eine schöne, beruhigende Melodie, sondern auch ein Kraftfeld erzeugt wurde, welches den Fluss des Wassers regelrecht einfror.
Mune beugte sich so weit er konnte nach vorne. "Reiche mir deine Hand, schnell!", rief er dem weißen Faun abermals zu, denn ein Gefühl sagte ihm, dass die Mondseide nicht lange halten würde. Und dann würde er vielleicht niemals erfahren, warum dieser geheimnisvolle, weiße Artgenosse, der ihn schon seit Nächten durch seine Träume verfolgte, ausgerechnet hier im Fluss lag.
Es schien nichts zu nützen - Mune spürte, dass der weiße Faun in einer Zwischenwelt zwischen Traum und Wachzustand gefangen war. Die rote Stelle an seinem Kopf wies auf eine Verletzung hin. Wenn der weiße Faun ein Traumwandler war, wovon Mune ausging, dann konnte eine Verletzung an seinem Kopf ihn in eine Art Dämmerzustand versetzt haben. Das hieß im Klartext: Dieser Faun konnte gerade Traum und Realität nicht unterscheiden.
"Dann eben auf die altmodische Art und Weise."
Mune klammerte sich mit seinen langen, dünnen Beinen um die Spitze des riesigen Schnabels seines Tempels, hing kopfüber herunter direkt vor dem Gesicht des weißen Fauns.
"Du hast nur einen bösen Traum", sagte Mune und rieb das dunklere Fell seiner Unterarme aneinander. "Und die vertreibe ich dir jetzt. Denke an was Schönes, denke an den, den du liebst. Er ist jetzt bei dir."
***
Die dunkle Gestalt, die eben noch Albs Arm festhielt, ließ abrupt los und kreischte wie ein erschrockenes Tier, das man mit Feuer vertreiben wollte. Alb sah den anderen Faun mit seinen großen, gütigen Augen und blaue und violette Funken, die schimmernd und glitzernd auf ihn herabregneten.
Denke an was Schönes, denke an den, den du liebst. Er ist jetzt bei dir.
"Bei mir", flüsterte Alb und lächelte. Mit einem Male wich die Kälte der Dunkelheit von ihm, die Tür zu dem finsteren Raum fiel mit einem lauten Knall zu, die Wesen aus Schwärze und dünnen Kreidelinien ... sie waren verschwunden.
Rauschen von Wasser drang in Albs Ohren, genauso wie der pochende Schmerz seiner Kopfwunde. Sein fand wieder seine Kraft - Alb streckte seine Pfote nach dem blauen Faun, der da kopfüber scheinbar in der Luft über ihm hing, packte sie und ließ sich hochziehen.
Beide, Alb und der blaue Faun, der eben noch aus dem Fell seiner Arme hatte blauen Glitzer regnen lassen, fanden auf einem langen, schmalen Felsen Halt - einen "Felsen", der in Wirklichkeit der riesige Schnabel eines noch riesigeren Geschöpfes war. Doch das nahm Alb nicht wirklich wahr; er lag keuchend auf dem Bauch, versuchte sich aufzurappeln, schaffte es aber nicht.
Er drehte seinen Kopf und sah den blauen Faun, welcher ihn scheinbar gerade gerettet hatte, in die Augen. "Wer ... bist du es ...", stammelte Alb, dann spürte er, wie die Kräfte wieder seinen Körper verließen und er abermals das Bewusstsein verlor.
Mune konnte ihn gerade noch festhalten, bevor Alb stürzte. Er strich Alb durch das schneeweiße Fell und flüsterte. "Ja, ich bin es."
Er trug ihn behutsam zum Eingang des Tempels, während die Mondseide-Spinnen ihm folgten.
Der Tempel setzte sich wieder in Bewegung, und mit ihm der Mond, den er hinter sich herzog.
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taunuswolf · 2 years
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Krieg
Krieg……Was ist DAS…. Ist es Flucht, Vertreibung Zerstörung….. von ALLEM unendliche Traurigkeit, gepaart mit Wut…. SCHICKSALE in eine bodenlose Ohnmacht und Hilflosigkeit mündend, und nur die ANGST als Seelen fressendes Ungetüm überleben läßt
KRIEG……DAS ist nicht greifbar…..aus der Ferne…. diese donnernde Front mit ihrer Vernichtung und DU denkst: Ach, wie schrecklich! Und schlürfst einen feinen Cappucino und hoffst, dass er nicht zu dir kommt, das MONSTER Krieg.
Susanne Schroeer, 28.06.202
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datenarche · 5 hours
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zsammsitzn · 6 days
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Dieses Ungetüm war einst der König der Straße! Steyr 280 A Restauration
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ladyaislinn-dark · 14 days
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Die Brut des Geschmeißes "Minnis"
Mins und Minnis-Märchen Anscheinend war es dem von den Knochenweibern geschmorten Geschmeiß "Minn" noch gelungen, sich zu vermehren, bevor es endgültig verbrutzelte und verzehrt wurde. ("Das zweite Geschmeiß"). Denn als eines nebligen Herbsttages die Rabenfrau zum Pilze sammeln aufbrach, fand sie unter einem alten, knorrigen Baum einen seltsamen Haufen schwarzen Gewürms, der üblen Geruch verbreitete. Als sie vorsichtig nähertrat, konnte sie die Überreste eines toten Tieres entdecken, an dem sich abertausende stachelige Würmer gütlich taten. Es war nicht so, dass sie sich ekelte, aber sie dachte beklommen an das Ungetüm von Geschmeiß, halb Fliege, halb Käfer, mit den monströsen, tellergroßen Flügeln und den fleischigen Beinen, das die Hexen mit Genuss verzehrt hatten und das wohl das Endprodukt einer grausigen Metamorphose gewesen war. Von allen Seiten schlängelten sich Würmer nun eiligst auf sie zu, wohl in der Absicht, ein weiteres Opfer zu überfallen und zu verspeisen. Sie trat rückwärts die Flucht an und verlor dabei den Korb mit den gesammelten Pilzen. Sogleich nahmen die Würmer mit lautem Schmatzen das ungewöhnliche Festmahl in Angriff, eins schmatzte lauter als das andere, ekelerregend und obszön zugleich. Doch plötzlich wanden sich einige und krümmten sich, als sei ihnen der Genuss der Pilze nicht bekommen. Die Rabenfrau kannte die Pilze sehr wohl: es waren solche, die erst durch langes Kochen und Garen genießbar wurden, und selbst dann nur in Maßen. Einige Minnis blähten sich zu dreifacher Größe auf, andere platzten (aus Gründen der Pietät sage ich nicht, wie sie danach aussahen), sodass die Rabenfrau eilig ihre Röcke raffte und den Korb Korb sein ließ. Der Gestank verfolgte sie noch eine ganze Weile, auch das Platzen, so laut, als zersteche man hunderte Ballons auf einmal. Ohne Pilze, aber dafür mit der Gewissheit, etwas zur Reduzierung des Geschmeißes beigetragen zu haben, erreichte sie etwas atemlos das Raben-Häuschen und fand erst zur Ruhe, als sie ein köstlich duftendes Pilzgericht zubereitete für den Rabenjungen, von dem er garantiert nicht einmal Bauchgrimmen bekam.
von G. B. Bowman aka Lady Aislinn “Die Maiglöckchensuppe & andere Kürzestgeschichten” 🖤
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creepy-koenig · 2 months
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borderlessartorg · 2 months
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Ungetüm
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自由に描いていたら不思議な絵になりました。私には中央のモノが存在しない怪物に見えました。 https://www.borderlessart.or.jp/ https://artnowa.org/ #障がい者アート  #アート #芸術 #イラスト #絵 #絵画 #アウトサイダーアート #アールブ��ュット #Art #paint #picture #SDGs #福祉 #社会貢献 #CSR #障害者 ----------------------- 新作アートをFacebookでチェック! ----------------------- 日本最大数の障がい者アートが掲示される 障がい者アート専門ギャラリー「アートの輪」の作品は 毎日アートの輪フェイスブックページで公開中です! 「いいね!」いただければ新作がチェックできます!  コチラから→ https://www.facebook.com/BAOArtNoWa Read the full article
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mycstilleblog · 2 months
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Kindergrundsicherung: Neuer Streit um aufgeblasene Bürokratie-Attrappe ohne Wirkung
Die deutsche Politik streitet weiter um die Kindergrundsicherung. Einmal mehr wird deutlich: Bei den Armen wird geknausert, für die Reichen rollen die Euros. Und: Der deutsche Sozialstaat ist ein repressives Bürokratie-Ungetüm, das nicht für, sondern gegen Bedürftige arbeitet. Von Susan Bonath Der deutsche Kriegsetat explodiert, die Rüstungsindustrie kassiert und Reiche scheffeln…
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Der Blick zurück
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Reisender im Glück
Die Wiener Liliputbahn
Kein Zweifel, der putzige Zug gehört zu Wien wie das Likörflascherl auf den Christbaum. Seit den frühen Achtzehnhunderterjahren träumten findige Geschäftsleute von der ‚Beschienung‘ des Grünen Praters. War es vorerst eine ‚Schaubahn‘, die möglichen Finanziers Gusto auf die Errichtung eines Pferdezuges von Gmunden über Linz nach Budweis schmackhaft machen sollte (was auch tatsächlich realisiert wurde), war es zehn Jahre später ein Optiker namens Friedrich von Voigtländer, der eine Art ‚Dampfzugkarren‘ durch die Hauptallee rattern ließ, um Geldgebern die Errichtung einer Schnellverbindung Wien-Pressburg anzudienen (was tatsächlich nicht realisiert wurde). Nachdem Jahre später eine ‚Schnackerlbahn‘ Jung und Alt kreuz und quer durch den Wald zog, war es am 1. Mai 1928 endlich soweit: Ein brandneuer Liliput-Wurm schnaufte vom Riesenrad aus in Richtung ‚Rotunde‘. Weitere fünf Jahre später wurde die Strecke verkürzt, kurz vor dem neu errichteten Praterstadion aber war sie bereits wieder zu Ende. Die Kriegswirren ließen den Kleinwuchs nicht ungeschoren. Bomben schlugen ein und devastierten Waggons, Schienen und Loks. Noch schlimmer: Die Bahn wurde arisiert, die Eigentümer enteignet.
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Volle Fahrt zurück
Nach dem Krieg dümpelte die Liliput führungslos dahin, bis der, die düstere Zeit als U-Boot überlebende jüdische Textilhändler Jakob Passweg auf die Idee kam, ehemalige Schuldner aufzutreiben. Einer der Herren bot ein Geschäft an, das Passweg nicht ablehnen konnte - seinen, durch Arisierung ‚erworbenen‘ Anteil am Unternehmen. Der akzeptierte und kaufte in der Folge auch alles Restliche auf, sodass der tüchtige Mann Anfang der Neunzehnfünfziger alleiniger Besitzer der Praterattraktion wurde. Ab nun bestimmte die Liliputbahn sein Leben - und das seiner Familie. Jahrelang ließ die Tochter des ehemaligen Wirkwarenhändlers die putzigen Züge auf den Schmalspurgeleisen ihre Runden drehen, heute tut dies die Enkelgeneration. Die Streckenführung aber ist immer noch die gleiche: Quer durch den Wurschtlprater, entlang der Hauptallee bis zum Stadion, und wieder zurück. Die Besucher sind nach wie vor glücklich, genießen den herrlichen Grünen Prater und winken was das Zeug hält. Das nämlich ist Tradition: Kaum nähert sich die Raupe mit ihren bunten Waggons den Stationen oder Bahnübergängen, winken hunderte Passagierhände den Spaziergängern zu und die, die winken nur allzu gerne zurück. Sogar die Bewohner des Waldes, die Eichkätzchen, Rehe, Hasen, Spechte und was nicht alles, blicken immer wieder und aufs Neue erstaunt dem dampfenden Ungetüm nach. Weshalb? Auf der Kühlerhaube der schnaufenden Mini-Lock hockt stets einer der Ihren: Ein kleiner Pinguin, zwar aus Stoff, aber das Maskottchen der Liliput.
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Im Prater hat sich wenig geändert
Hand aufs Herz, welcher Wiener fuhr noch nie mit der kleinen Bahn? Wohl keiner. Generationen von Erstkommunionisten haben ihren großen Tag an Bord des Mini-Dampfzuges verbracht, die eine Hand am Haltegriff, die andere fest die eben erst geschossene Plastikrose umklammernd, während die Zuckerwatte im Gesicht des Godels landet.
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Bratöl war nicht die Lösung
Eine Zeitlang fuhr der kleine Racker doch tatsächlich mit Speiseöl. Kein Spaß. Der Alltag aber hat dem lobenswerten Vorsatz einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Erstens hat das salzhaltige Öl die Schläuche aufgefressen, und dann - der Geruch! Längstens nach der Stadionkurve stanken die Passagiere nach Schnitzel und Backhendl. Es blieb uns nichts anderes übrig, als dem Schweizerhaus, das den ‚Sprit‘ lieferte, die Zusammenarbeit aufzukündigen“, sagt Herr Durstmüller, Bereichsleiter der Bahnbetriebe und Werkstätten des Unternehmens. „Das war das Ende unserer ressourcenschonenden Idee. Heute fahren wir mit Steinkohle. Aus Wales.“ „Weshalb aus Wales?“, frage ich. „Weil sie nicht so sehr nach Schwefel riecht.“ In punkto Geruch ist man gebrandmarkt.
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Das doppelte Wahrzeichen
Die Firma ist längst ein Multitasking-Unternehmen. Neben dem Standbein im Prater und dem Spielbein im Donaupark, gehören noch diverse Pratergeschäfte, Hochschaubahnen und Radverleihe zum Passweg‘schen Imperium. Ganze fünfundzwanzig MitarbeiterInnen halten die Loks auf Schiene. Ausgebildet werden die Piloten in Eigenregie. Viele machen alles. EinweiserInnen, KartenerkäuferInnen, TechnikerInnen. Nur das Fahren scheint (noch) Männersache zu sein. Aber auch das wird sich ändern, der Zug der Zeit braust gewiss bald auch durch Liliput.
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In der Maschinenhalle
„Wie viele Kinder fahren pro Saison eigentlich mit der Spielzeugbahn?“, frage ich den Herrn Ingenieur. „Erstens: Sie ist kein Spielzeug und zweitens: Weniger als man denkt. Zwei Drittel sind Erwachsene.“ „Nostalgiker?“ „Vielleicht. Wer als Kind fuhr, kommt als Erwachsener wieder.“ Einmal Liliput, immer Liliput. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Auch die lieben Kleinen, die heute jauchzend aus den bunten Wägen winken, werden dereinst mit eigenem Nachwuchs ihr Ründchen drehen. Vielleicht auch alleine. „Ein netter Herr Akademiker kommt täglich nach dem Büro bei uns vorbei und lässt sich durch den Feierabend ziehen. Oder die ältere Dame, die Tag für Tag zur Mittagszeit bei uns aufkreuzt. Auf ihrem Schoß sitzt eines kleines Stofftier, das, wenn es unartig ist, in ihrer Henkeltasche bleiben muss.“ „Skurril“, sage ich, „Spricht sie auch mit ihm?“ „Natürlich. Als es einmal vorlaut war, hat sie es angeschrien: ‚Gibst a Ruh!‘. Mutter und Stoffkind haben Platz genommen und während der ganzen Fahrt kein Wort miteinander gesprochen. Ein anderes Mal hatte das Viecherl Zahnweh. Kommt aber eher selten vor.“ Von Mitte März bis Ende Oktober läuft das Fahrgeschäft.
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Die Hochgeschwindigkeitsstrecke
Hundertachtzigtausend Passagiere lassen sich pro Jahr durch den Prater ziehen, darunter zweihundert Abonnenten, die so oft und so lange fahren dürfen wie sie mögen. „Gilt das auch für Stofftiere?“, frage ich. „Wenn’s zum Zahnarzt muss, drücken wir ein Auge zu“, sagt der Herr Ingenieur. Drüben verlässt gerade ein Dampfzug den kleinen Bahnhof, und da ich den Wunsch äußerte eine qualmende Lok fotografieren zu dürfen, ist es höchste Eisenbahn. „Das hier ist die Beschleunigungsstrecke. Auf den ersten Metern gibt der Kondukteur Gas.“ Ich hüpfe in ein Gebüsch, sicher ist sicher, und tatsächlich, im nächsten Moment erscheint das spotzende Ungetüm im Sucher meiner Kamera.
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Maskottchen
Der Herr Zugsfahrer hockt reglos wie ein Hendl auf der Sitzstange und der elendslange Wurm rattert in Richtung Schweizerhaus an mir vorbei. „Von hier geht‘s abwärts, das ist die Raserstrecke!“, schreit mich der Ingenieur an, und der kleine Zug saust die paar Zentimeter Gefälle in Richtung Luftburg ‚hinunter‘. „Sehr stramm!“, rufe ich. „Das war der ‚Professor‘.“ „Ist er Professor?“ „Nein! Er sieht nur so aus. Jedes Wochenende kommt er von Leoben herauf. Einfach so. Es freut ihn halt. Gebracht wird er von seiner Frau.“ „Sie fährt ihn mit dem Wagen aus der Steiermark hin und zurück?“, frage ich. „Nein. Sie kommen mit dem Zug. Als Passagiere. Heuer gehen sie in Pension.“ „Er macht sich gut, als Lokführer“, sage ich, „Schade!“ „Keine Sorge“, lacht Herr Durstmüller, „damit drohen sie uns seit Jahren.“
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Der Herr Professor
Weiter vorne beschreibt die Liliputbahn eine große Kurve um den Kiesgarten des Gasthauses ‚Luftburg‘. Ich blicke ihr nach. Täusche ich mich oder sitzt da im letzten Waggon ein kleiner, blonder Bub? Nein. Doch? Manchmal verwandelt sich Erinnerung in Wehmut, besonders wenn man Verborgenes zu entdecken glaubt. Der Blick des Reisenden verliert sich in dem des kleinen Jungen. Seine Hand umklammert den Haltegriff, mit der anderen hält er eine Plastikrose fest, während die Zuckerwatte im Gesicht der nebenan sitzenden Frau landet. Dann entschwindet die Liliputbahn meinen Blicken. Von weitem ist ein Pfiff zu hören. Erst jetzt bemerke ich, dass ich dem Zug nachwinke.
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Lilliput heute
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draco-europaeus · 5 months
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Logbrandur
Kleine Finger umfassten den Stiefelschaft und zogen diesen über den Fuß. Ethan rieb sich müde die Augen und sprang von der unteren Treppenstufe auf, um zu der Eingangstür des Hauses zu schwanken. Der Junge musste sich strecken, um die Klinke zu erreichen und ins Freie gelangen zu können. Vorsichtig blickte er noch einmal zurück in das dunkle Haus, bevor er verschwand, ohne die Tür zu schließen. Kühler Wind drückte sie noch weiter auf und zerrte an dem Kind, während es sich mit Tippelschritten von zu Hause entfernte. Manchmal war Ethan mit seinen Eltern auf der gleichen Route spazieren, er kannte die Umgebung, auch wenn sie im Dunkel der Nacht weitaus furchteinflößender wirkte. Seine Füße trugen ihn über eine asphaltierte Straße zu einem Wald und direkt in die Highlands. Die Augen des Jungen suchten zwischen den schwarzen Bäumen die Ursache der Stimme, die zu ihm flüsterte, seit er ins Bett gegangen war. Nie wurde sie lauter oder kam aus einer bestimmten Richtung und trotzdem wussten seine Beine, wohin sie ihn tragen mussten. Das Flüstern war lockend und mächtig, machte ihm aber keine Angst. Sie war ihm in tiefster Seele vertraut, wie ein alter Freund.
Die Stimme führte ihm vom bekannten Pfad weg, sorgte dafür, dass er immer und immer höher stieg. Er stolperte über Wurzeln, fiel in den Dreck und lief dennoch unbeirrt weiter. Ewig irrte er umher bis die Stimme endlich Ruhe gab. Sie verstummte so urplötzlich, dass Ethan sich vor der plötzlichen Stille erschrak, die ihn umgab. Es war, als würde er aus einer Trance erwachen und erst jetzt bemerken, dass er völlig allein und verloren im Nirgendwo stand. Seine Hände klammerten sich an den Baum, der ihm am nächsten stand, als die Erde unter seinen Füßen zu vibrieren begann. Erschrocken weiteten sich seine Augen und starrten den erdigen Untergrund an, folgten einer unsichtbaren Spur bis hin zu einer Höhle, die mehrere Meter hoch in einer Felswand klaffte. Seine Fingernägel krallten sich vor purer Aufregung in die Rinde des Baumes und hinterließen Spuren wie von Krallen.
Grüne funkelnde Augen leuchteten ihm aus der Schwärze heraus entgegen, bevor sich ein roter schuppiger Körper ins Mondlicht bewegte. Trotz der Masse erstaunlich leichtfüßig und elegant. Aus der Kehle des Ungetüms ratterte ein tiefer, brummender Ton. Jeder Atemzug roch nach Rauch und schwarze Nebelschwaden zischten aus den Nüstern. Die lange Schnauze war zu einem messerscharfen Lächeln verzogen. 
“Du musst dich nicht verstecken”, säuselte der Drache in die Nacht hinein. 
Hab keine Angst vor mir, ertönte das Flüstern wieder im Kopf des Jungen, der sich seit geraumer Zeit keinen Zentimeter mehr bewegte und nur mit offenem Mund hinter dem Baum hervor starrte. Ich gehöre zur Familie. 
Der lange Körper schlängelte sich vollends aus dem Loch im Fels und über die kleine Ebene, die sich davor erstreckte, bevor sich der Drache gemütlich auf den Bauch legte, den Kopf stolz und neugierig erhoben, um seinen kleinen Gast zu betrachten. Staub wirbelte unter dem Körper hinweg auf, sodass Ethan die Lider schließen musste, um nichts in die Augen zu bekommen. 
“Nun tritt schon hervor, Villingur.”
Verschreckt, dass die Echse ihn mit einem falschen Namen ansprach, rückte der Junge vorerst noch ein Stück zurück hinter den Baum. Er atmete ein paar Mal durch. Merkwürdigerweise fühlte er sich trotz dieses fremden Namens angesprochen. Je länger er über ihn nachdachte, desto vertrauter kam er ihm vor. Ja, dieser Name gehörte zu ihm. Er trat hinter dem Baum hervor und tat ein paar Schritte auf sein Gegenüber zu.
“Du bist groß geworden seit dem letzten Mal”, kommentierte der Drache seine Erscheinung und blickte zufrieden auf ihn herab, als wäre das sein Werk. 
“Welches letzte Mal?”, fragte der Junge nach und kam wieder ein paar Schritte näher. 
“Als du noch ein Baby warst. Ich bin ein guter Freund deiner Eltern.” 
“Sie haben nie etwas von dir erzählt.” Ethan zuckte unschuldig mit den Schultern und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. Die Mimik des Drachen wirkte sonderbar gekränkt. 
“Darum habe ich beschlossen, mich dir selbst vorzustellen. Man nennt mich Logbrandur und du, Villingur, hast viel mehr mit mir gemeinsam, als du glaubst. Komm her, ich zeig es dir.”
Zögernd tippelte Ethan von einem Fuß auf den anderen und blickte unsicher in der Gegend umher. Als könnten seine Eltern jeden Moment hinter einem der Bäume hervorspringen und ihn bei einer Dummheit erwischen.
Der Kopf des Drachen senkte sich herab und ihm entgegen, sodass es nur noch eine kleine Entfernung war, die der Junge mit seinen Armen überbrücken müsste, um ihn berühren zu können. Grüne Augen starrten in die gleichen grünen Augen und rote Schuppen schimmerten im Mondlicht in der gleichen Farbe, wie die Haare des Jungen. Aus einem Gefühl heraus streckte das Kind die Hände nach der Schnauze von Logbrandur aus. Seine Schuppen fühlten sich genauso warm an, wie seine eigene Haut. Ethan erstarrte unter der Berührung. Die runden Pupillen zogen sich wie bei einem Reptil in die Länge und die Haare im Nacken verfestigten sich zu roten Schuppen, die sich langsam über die gesamte Haut ausbreiteten. 
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