Tumgik
#Jeder lebt sein Leben
hot-chocolate-moments · 4 months
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[Ich habe mir mein Leben einfach anders vorgestellt...]🕳️
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gedankenwiesiemalen · 2 months
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„Du sitzt da und bist nicht einen Schritt weiter, jeder lebt sein Leben und du musst bei allem scheitern.“
-me
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a-way-we-go · 2 months
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lange schatten [e rating, undercover adam, violence, drugs, angst]
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Die Sache ist die: wenn deine Undercover Persona nicht verraten wird, lebt sie immer weiter. Sie existiert einfach parallel zu deinem eigenen Leben.
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Und ehe du dich versiehst, meldet sich ein ehemaliger Kollege und sagt 'wir brauchen deine Hilfe'. Und kurz darauf trägst du wieder diese Klamotten, die du dir selbst nie kaufen würdest, und du hast wieder diesen Schnauzer im Gesicht und Koksgeschmack auf der Zunge.
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Die Nacht wird zum Tag, dein Puls schlägt schneller und jeder, den du triffst, könnte dich erkennen oder verraten oder umlegen wollen. Und bevor du dir gut zureden kannst, dass das alles bald wieder vorbei ist, kehrt die Paranoia zurück.
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Schlaf war gestern. Du brauchst Informationen, darfst aber keine Fragen stellen. Sollst hier präsent sein, aber dein Kopf ist 700 Kilometer weit weg in einem Bett, das mittlerweile nicht mehr nach dir riecht. Rund um dich gehen alle einen Weg, auf dem sie nicht mehr umdrehen können.
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Und plötzlich wachst du auf und weißt nicht, wo du bist, oder was passiert ist. Du hast ein Handy, aber bei der einzigen Person, die du damit anrufen möchtest, kannst du dich nicht melden.
Die Sache an undercover Einsätzen ist die: wenn du Hilfe brauchst, bist du allein.
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Die Frage, die du dir dann stellen musst ist, warum du ja gesagt hast. Hast du es etwa vermisst? Den Adrenalinkitzel? Die Drogen? Die Neonlichter und die Clubmusik? Hat dir das in Saarbrücken vielleicht gefehlt? Vielleicht hatte Leo recht und er war einfach nicht genug.
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iilllya · 5 months
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I'm curious: Wenn du die shipper-goggles abnimmst, wie interpretierst du die Szene mit dem Glückskeks in Herz der Schlange? Besonders von Adams Seite?
Als hättest du meine Gedanken gelesen! Die Glückskeks-Szene ist nämlich diejenige, die mich immer am meisten verwirrt hat. Alle verhalten sich so out of character, dass mehrere Schichten von Analyse nötig sind, um das alles zu entschlüsseln. Ich werde mein Bestes versuchen.
Also, was als erstes auffällt ist natürlich, wie außergewöhnlich glücklich Leo und, auf den ersten Blick (!), auch die anderen zu sein scheinen.
Generelle Stimmung bei allen Beteiligten:
Leo: Verhältnismäßig entspannt, scheint nicht übermäßig alkoholisiert, wie an Schnüren zu Adam hingezogen.
Pia: Wirkt ein bisschen beschwipst, sie lebt vermutlich die Freundlichkeit und Offenheit aus, die sie normalerweise auch gerne zeigen würde, aber nicht kann, weil Leo, Adam und Esther meistens eher abweisend sind.
Esther: Entspannt, aber nur, weil sie sich nicht angegriffen, oder bedroht fühlt. Sie guckt genau wie Pia umher, aber nicht freundlich, sondern abwägend. Sie wirkt am meisten “wie sie selbst”.
Adam: Ganz und gar nicht entspannt. Auf jeden Fall nicht einmal ein bisschen angetrunken, er hat Wasser in seinem Glas. Emotional bei Leo, von der Aufmerksamkeit her bei Esther und Pia.
Adam ist hier tatsächlich der interessanteste Fall. Er fällt aus der Reihe, weil er als einziger nicht nur etwas unentspannt, sondern sogar direkt unruhig ist. Direkt am Anfang der Szene, macht Leo einen Witz (“Auf einer Skala von 1 bis 10?”) und niemand lacht (how dare they). Er guckt aber auch nur zu Adam, der ihn — leider sehen wir ihn hier nicht — zur Bestätigung wahrscheinlich so schief angegrinst hat, wie er das immer tut, woraufhin Leo praktisch aufleuchtet. Sie existieren definitiv in einer Bubble, in der es nur sie zwei gibt, aber dazu später mehr. Jedenfalls guckt Adam, als wir ihn das nächste Mal sehen, für den Bruchteil einer Sekunde zu Leo (liebevoll und nachdenklich), bevor er plötzlich eine Art Grimasse zieht und sich zu Esther und Pia dreht. Er täuscht sowohl vor entspannt zu sein als auch sich für etwas anderes zu interessieren als nur Leo. Beides davon stimmt nicht, denn als Esther ihren Glückskeks vorliest, hört er nicht wirklich zu. Er starrt nur ins Leere und zeigt sogar auf den Familien-Spruch aus dem Glückskeks keine bemerkenswerte Reaktion. Leo schielt sogar einmal kurz zu ihm rüber, sein Blick scheint aber nicht von Adam aufgefangen zu werden. Adam ist hier also nicht wegen Leo abgelenkt, sondern wegen irgendeinem verworrenen Gedankengang, der in ihm vorgeht. An dieser Stelle musste ich lange nachdenken und bin zu dem Schluss gekommen, dass es vermutlich auf seine generelle Natur zurückzuführen ist. Adam ist heimgesucht, verfolgt und paranoid. Er ist nie ruhig oder gar entspannt. Eine Nebenwirkung davon in einem Haushalt aufzuwachsen, in dem du nirgendwo sicher bist. Er musste in jeder Sekunde damit rechnen, dass ihn sein Vater holen kommt. So etwas überträgt sich auf den Rest deines Lebens, denn wenn man in einem solchen Haus aufwächst, lässt einen das nie wieder los. (Dazu hab ich auch mal einen Post gemacht, der diese spezielle Adam-Emotion noch mehr erklärt.) Jedenfalls stelle ich mir Adams innere Vorgänge folgendermaßen vor:
Alle sind vergnügt und entspannt, aber Adam kann sich wie gesagt nicht entspannen.
Gute Dinge bedeuten, dass jemand kommen wird, der sie dir wieder wegnimmt. (Es ist unfassbar, dass sich das für ihn immer und immer wieder bestätigt. Ich könnte heulen.)
Leo ist glücklich und Adam will, dass das so bleibt, was ihn zusätzlich unter Druck setzt.
Ich glaube Adam geht es in sozialen Settings, die nicht ausschließlich seine Vertrauten enthalten, einfach generell nicht gut.
Diese Gedankengänge sind aber für ihn hochgradig persönlich und teilweise unterbewusst und außerdem hat er gelernt, dass Esther keine Person ist vor der er verletzlich sein kann, deswegen versucht er zumindest entspannt zu wirken, was aber halt nur so mittelmäßig gut funktioniert. Zusätzlich möchte er, dass Leo sich gut fühlt und das geht nur, wenn es Adam (scheinbar) gut geht.
Das sind erstmal sehr grundlegende Ideen, aber es gibt ja auch einen Moment in dem Adam tatsächlich glücklich wirkt und das ist, als er Leo den Inhalt seines Glückskekses vorliest. Ich sage Leo, weil er es ausschließlich Leo vorliest. Es geht um Leo bei dem Spruch und Leo und Pia wissen das auch. Leo, weil er sichtlich innerlich geschrien hat, als Adam das vorgelesen hat. Und Pia wegen ihres fröhlichen Grinsens. Auch vorher, als Leo so verlegen wird wegen seines Glückskeks-Spruchs, lacht er ehrlich, weil Leo halt unfassbar liebenswert ist wie er sich da so in seinem Stuhl herum windet. Als Esther ihn aber dazu auffordert seinen Spruch auch vorzulesen, wird er SOFORT ernst. Also sofort. Er versteckt sein Lachen hinter seinem üblichen Kieferbewegung+Nase hochziehen und sagt: „Ganz sicher nicht.” Das geschieht nicht, weil er es unbedingt nicht vorlesen will, er weigert sich danach nicht nochmal, sondern um speziell Esther zu zeigen, dass er sie ablehnt. Adam fühlt sich in der Gesellschaft nicht wohl, er wäre lieber mit Leo alleine und weil er nunmal ein Arschloch ist (affectionate) lässt er das Esther auch wissen.
Die Weigerung von Leo und Adam ihre Sprüche vorzulesen ist ebenfalls interessant. In solchen Gruppengefügen, die sich klar in Untergruppen aufspalten, ist das ein Zeichen für die bewusste, willentliche Abgrenzung einer Gruppe gegenüber der anderen. Leo sagt: „Ich glaub’ daran nicht.” Und „Ne,“. Woran man, nebenbei bemerkt, sieht, dass er voll entspannt ist, bis es um ihn selbst geht. (I love him so much I’m going to die) Aber um auf Adam und sein Rudelverhalten zurückzukommen, er grenzt sich durch seine Weigerung aktiv ab. Er sagt praktisch ‘Ich und Leo haben uns geweigert = Leo und ich gehören zusammen’ und ‘Esther, ich kann dich nicht leiden, deswegen gehören du (und Pia, die er vermutlich einfach zu Esther hinzu zählt) nicht zu uns dazu’. Adam ist, wie ich gerne sage, wie ein Hund, der zuschnappt sobald er sich bedroht, in die Enge gedrängt oder auch einfach nur mit einer unbekannten Situation konfrontiert sieht und das wird hier wieder mal deutlich.
Als der alte Schürk dann gegen Ende anruft, ist es auch mit Adams falscher Gelassenheit vorbei. Er stürmt geradezu raus, immer noch darauf bedacht sich nicht das volle Ausmaß seiner Angst anmerken zu lassen, und lässt Leo mit den anderen zurück. (K-O-M-M-U-N-I-K-A-T-I-O-N, Adam, aber nun gut)
Insgesamt ist also diese „schöne“ Szene nicht wirklich schön. Esther ist nach wie vor nicht wirklich vertrauenswürdig oder zugewandt, Pia steht mit ihrer Herzensgüte auf verlorenem Posten, Leo ist sozial sehr awkward und adamzentrisch und Adam ist nicht in der Lage sich zu entspannen. Er hat, das fällt mir gerade ein, den Dean-Winchester-Komplex. Er würde am liebsten in einem Schuhkarton leben in dem niemand ist, außer die Leute, die er liebt und denen er hundertprozentig vertraut und nie wieder von irgendjemandem berührt, angesprochen oder gar angegriffen werden, ist aber gleichzeitig viel zu getrieben dafür und lebt so in einem konstanten Zustand von dem Verlangen nach Frieden und dem Dürsten nach Konflikt. Das was ich in dieser Szene also hauptsächlich sehe, wenn ich nicht gerade von Leos Lächeln geblendet und in einen Zustand mentaler Inkohärenz versetzt werde, ist die Aufteilung des Teams in Gruppe A+L und Gruppe P+E, die Zuneigung zwischen Adam und Leo, die ja sowieso alles am Laufen hält sowie Adams zerrütteten mentalen Zustand. P.S. Ich bin gerade richtig verwirrt, weil ich nicht weiß ob das alles Sinn ergibt, aber ich schicke das einfach mal so los.
Was denkst du von der Szene? Das interessiert mich brennend!!
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bailadcra · 1 month
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Isabel lebte in einem kleinen Vorort in Mexiko, sie führte ein perfektes Leben. Sie hatte zwei liebende Eltern, lebte in einer schönen kleinen Hütte nahe des Waldes und hatte zu Weihnachten sogar den Welpen bekommen, von dem sie schon ewig geschwärmt hatte. Eines Tages fuhren Isa und ihre Eltern aus dem Wald heraus in die Innenstadt. Es war Frühlingsanfang. Die Blätter strahlten grün, die Blumen an den Bäumen blühten bereits und erfüllten die Luft mit ihrem frischen Duft. Und ausnahmsweise durfte die kleine rothaarige ihren Welpen mit ins Auto nehmen. Ihre Mutter war sonst kein großer Fan davon, den Familienwagen dreckig zu machen. “Perros no deben estar en el coche ni en la casa“, pflegte sie immer zu sagen, denn eigentlich durfte Churro auch nicht ins Haus rein. Er hatte seine eigene kleine Wohnung in ihrem großen Garten. Ja, richtig, ihr perro hieß “Churro“ – sie war gerade mal fünf, als sie ihn bekam, kreativer hätte sie nicht sein können. 
Alles geschah so schnell. Zunächst hatte sie das Gefühl, dass es der schönste Tag in ihrem Leben hätte sein können und im nächsten Augenblick wurde dieser Tag zu ihrem schlimmsten Alptraum. Das nächste, an das sie sich erinnerte, war ihre Eltern unansprechbar aufgefunden zu haben. Ein Autounfall, sagten ihr die Polizisten, die sie auffanden. Nur sie hatte überlebt. Und ihr Hund, welcher sich als ihr treuester Gefährte erwies und sie ihr Leben lang begleitete. Nun war die kleine Isabel auf sich selbst gestellt. Das Waisenhaus hatte keinen Platz für einen Hund übrig und ohne Perrito wäre sie nirgendwo hingegangen. Selbst im Alter von sechs Jahren konnte sie sich hervorragend durchsetzen, was nicht immer gute Folgen hatte, denn sie und ihr kleiner Welpe landeten schon bald auf den Straßen Hunucmas. Beharrend darauf, kein Leben gefolgt von Betrügerei zu führen, versuchte sie zunächst, bei Einwohnern der Kleinstadt Mexikos um einen Job zu bitten. Sie versuchte es bei Bäckereien, Zeitungsständen, sogar bei Imbissständen, doch wer würde einem kleinen Kind so eine große Verantwortung übertragen?
Schnell wurde ihr klar, dass die einzige Art, an Geld zu kommen und sich ein Leben aufzubauen, in dem sie nicht verhungern würde, nur auf unehrenhaftem Wege möglich sei. Doch um an wohlhabende Menschen zu kommen, müsste sie in die Großstadt. Zum Glück hatte sie schon immer gute Instinkte und einen ausgeprägten Orientierungssinn. Sie sprang in den nächsten Zug und machte sich auf den Weg nach Ciudad de México. Dort fing sie an mit Taschenspielertricks, lenkte die Zuschauer ab mit ihrem niedlichen Aussehen und entledigte sie ihrer Wertsachen. So ging es einige Jahre weiter bis eines Tages Aufruhr herrschte in Mexiko-Stadt. Jeder sprach über den großen Zirkus, der sie bald besuchen würde. Der wohl berüchtigtste Zirkus, den es gab. Isabel sah ihre Chance und ergriff sie. Damals waren bereits vier Jahre vom Unfall vergangen, an den sie sich nur noch verschwommen erinnerte. Das einzige, was ihr von ihren Eltern blieb war eine Halskette, die sie bereits am Unfallort um ihren Hals trug und das Tagebuch ihrer Mutter, welches sie ihr, eigentlich für einen später erwarteten Zeitpunkt, vermacht hatte. Sie hatte sich bereits zu einer Expertin in Sachen Menschen austricksen entwickelt.
Am Abend der Zirkusaufführung standen bereits alle Schlange, um Tickets für die Vorführung zu kaufen. Das Zelt war noch viel größer, als sie sich hätte vorstellen können. Es leuchtete so hell, wie die Straßen Méxicos an Abenden des día de los muertos strahlte. Vielleicht sogar etwas heller. Isa versuchte sich durch die Mengen zu mogeln und auffällig ins Zelt zu gelangen. Zum Glück bemerkte niemand ein Kind. Zumindest scherte sich niemand darum, was sie zu ihrem Vorteil nutze und schon auf dem Weg zum Eingang einiges an wertvollen Dingen eingesammelt hatte. Im Zirkus wimmelte es nur von aufgeregten Zuschauern und seltsamen Gestalten. Es war so lebensfroh und selbst sie konnte ihre Augen nicht von den Menschen lassen, die dort arbeiteten. So viele wunderschöne Frauen, lustige Clowns, biegsame Akrobaten und sogar Magier, die sich die Aufmerksamkeitsschwäche der Durchnittsmenschen zu nutze machten, um sie glauben zu lassen, ihre Tricks seien echt. 
Obwohl sie aus einem anderen Grund hier war, nahm Isasbel für einige Augenblicke Platz, um sich die verschiedenen Attraktionen anzusehen. Erst als es vorbei war, mischte sie sich unters Volk und bereicherte sich weiter an den Geldbörsen der Zuschauer. Ohne es zu bemerken war sie einer der letzten Personen, die das Zelt verließen, und wurde vom Zirkusdirektor angehalten. Er hatte sie bereits von Anfang an bemerkt und ihre Tricksereien mitbekommen. „So eine wie dich können wir hier gut gebrauchen“, er hatte eine tiefe, furchterregende Stimme, doch dieser Mann erwies sich als die Person, die sich zukünftig besser um sie sorgte, als es jeder andere hätte tun können. 
Isabel vernahm verschwommene und unklare Stimmen im Hintergrund. Plötzlich wurde sie von einer vertrauten Stimme aus ihren Gedanken gerissen, „hey, Isa, du bist an der Reihe.“, sie hatte überhaupt nicht gemerkt, dass Dante hinter dem Vorhang gesprungen ist, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass es Zeit für ihren Auftritt gewesen war. Etwas benebelt runzelte sie die Stirn ehe sie wieder bemerkte wo sie gewesen ist und eifrig nickte. „Gracias, Dante.“, lächelte sie. „Und nun meine Damen und Herren, die wunderschöne, reizende, atemberaubende LOLITA!“, rief eine Männerstimme im Mikrofon auf und gleich darauf jubelte die Menge, als würde eine berüchtigte Sängerin wie Taylor Swift auftreten. Dabei war sie nur eine tricksende Tänzerin, die dafür bezahlt wurde, Männer zu verführen und ihnen das Gefühl zu geben, was sie fühlen wollten.
⸺ ANASTASIA ISABEL "LOLITA" CHEVALIER 26, orphan, dancer (mostly flamenco), courtesan living in ❛ CIRQUE DE MINUIT ❜ since the age of ten. Outsmarting men since the age of 18, highly affiliated with @deadlygamemaster; wire @bailadora
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luftbaendigerin · 2 months
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#luftbaendiger: born in Tibet, grew up in Switzerland, air bender and professional bender (member of: 'Rising Phoenix')
linked to: @drache-des-ostens
carrd
Der Sommer kehrt zurück. Die Sommerpause vom Leben und alltäglichen Trubel fängt wieder an das Leben von Yeshe zu bestimmen und zu formen. Von ihren Eltern verabschiedet sie sich jedes Jahr aufs Neue, egal ob sie zuhause wohnt oder nicht. Es ist ein Akt der Höflichkeit und ihrer Erziehung sich für eine lange Reise abzumelden. Und immerhin würde sie für 3 Monate zurück in ihre Heimat kehren. In den Luft-Tempel ihrer Geburt. Die Pilgerreise ist jedes Jahr aufs Neue eine abenteuerliche Reise, begegnet sie jedes Mal aufs Neue Menschen, die sie nicht kannte. Ob Bändiger oder nicht ist ihr dabei egal. Sie ist zu allen ein fröhlicher, aufgeschlossener Mensch. Eines Tages, sie ist nur noch zwei Tagen von dem Kloster des östlichen Lufttempels, trifft sie auf einen Mann namens Nikolaj. Sie weiß natürlich, wer er ist. Sein Gesicht erscheint in vielen Werbungen, berühmt und gefürchtet. Was macht er hier?
Yeshe war verwirrt über die abgelegene Begegnung mit dem Feuerbändiger. Hier oben in den Bergen traf sie gelegentlich Pilger oder Mönche, aber keine Bändiger aus anderen Nationen. Schon gar nicht Bändigern, deren Gesichter überall bekannt waren und die man nur aus der Ferne sehen konnte. Aber er wirkte selbstbewusst und genau an seinem Platz. „Yeshe?“, kam es von ihm und sie wich einen Schritt von ihm zurück. Nicht aus Angst, sondern aus der Unsicherheit heraus, woher er ihren Namen kannte. Sie war keine Profibändigerin und hielt sich gerne im Hintergrund auf, wenn es ging. Dass er ihren Namen kannte, zeigte, dass sie nicht so verborgen lebte, wie sie manchmal glaubte. So unsichtbar, wie sie es sich manchmal wünschte. „Mh-mh?“ Er lächelte leicht und strich sich die dunklen Strähnen aus der Stirn. Sie konnte verstehen, warum sich die Medien regelmäßig auf ihn stürzten und ihn filmten, wann immer sie konnten. Aber hier war er allein. Offenbar wusste er um die Heiligkeit dieses nahen Ortes. „Ich wollte dich nicht überfallen, aber ich habe von dir gehört.“ Sanfte Röte breitete sich von ihrem Hals bis zu ihren Wangen aus. Er hatte von ihr gehört? Unmöglich! Sie schüttelte kurz den Kopf, versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Aufmerksam beobachtete er sie. „Doch, das habe ich“, kommentierte er lächelnd ihr Schütteln. „Ich würde gerne mit dir über das Profibändigen sprechen. Wir brauchen jemanden, den die Leute noch nicht kennen. Mit verborgenen Talenten und Luftbändiger! Das ist ziemlich selten.“ Er setzte sein gewinnendes Lächeln auf. Yeshes Augen wurden mit jedem Wort ein wenig größer. Sie und Profibändigen? In ihren tiefsten Träumen war sie in den Arenen der Welt aufgetreten, hatte gesiegt und Preisgelder gewonnen … Sie kniff sich in den Arm. Fest. Aber sie wachte nicht auf. Sie träumte nicht! Wie konnte das sein? „Darf ich mit in den östlichen Luftbändigertempel kommen, damit wir in Ruhe reden können?“
Dass er fragte, ob er mitkommen dürfe, überraschte sie erneut. Aber sie nickte. Jeder war im Tempel willkommen, wenn er in friedlicher Absicht kam. „Ich führe dich“, flüsterte Yeshe leise.
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hunting-songs · 1 month
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Tagged By: A little bird! Tagging: @skarletchains @bewitchingbaker @gyofukuki @uzumakiuser @jxgi @thaneirstaer @rake-rake @distortedkilling @swxpped @muddsludge @curseisms @zealctry @saiakv @huntcrpcdia ...and YOU!
Repost don’t Reblog!!
HOW TO: USING ONLY SONGS FROM ONE ARTIST, CLEVERLY ANSWER THESE NINE QUESTIONS AND THEN TAG 10 PEOPLE.
WHATS YOUR GENDER. "Henkersbraut" By Subway to Sally Kein Myrtenkranz im schwarzen Haar Kein Schleier und kein Traualtar Kein Priester für das Ritual Der Brautigam verfemt und kahl Er nennt sie leis sein kleines Weib Und mustert ihren dürren Leib Die Gasteschar im Lumpenkleid Drängt sich um sie und lacht und schreit No Flowers in her hair No veil and no weddingaltar No father for the ritual The groom is a stranger and calvous He calls her quiet (soft); his (sweet) little wife and eyes her sick body The guests in rags dance around her and laugh and scream.
DESCRIBE YOURSELF. "Wechselbalg" By ASP Das Innerste geäußert Und aufs Äußerste verinnerlicht Ein Wechselbalg Die Welt getauscht The innermost exposed and to the utmost internalized A changeling Switched the world
HOW DO YOU FEEL? "Spiel des Lebens" By Ignis Fatuui. Ein Spiel, das jeder von uns kennt, bei dem es keine Regeln gibt. Ein jeder ist hier Spielfigur und jede Runde endet nur mit einem Ziel, es ist kein Sieg. Weil jeder von uns fliegt. Es geht um Leben oder Tod, (Wo-o-o-o) bei diesem Spiel, das "unser Leben" heißt. Auf uns wartet nur der Tod. (Wo-o-o-o) Nimm diesen Tanz, als wenn es dein letzter wär.
A game everybody of us knows, without rules Everybody is the token here and every round just ends- With a finish. It's never a victory, because everyone of us drops out of the game It's about life or death (Wo-o-o-o) In this game that's called our life Only death is waiting for us (Wo-o-o-o) So take this dance as if it is your last one.
IF YOU COULD GO ANYWHERE, WHERE WOULD YOU GO? "Wieder unterwegs" By Saltatio Mortis. Wir ziehen weiter, immer weiter Bis der Mond die Sonne verführt Bis der Himmel die Erde berührt Immer weiter, immer weiter Bis der Mond die Sonne verführt Zu dem Orte wo der Himmel die Erde berührt Mein Ohr vernimmt Mir unbekannte Sprachen Ergibt sich schnell Der fremden Melodie Ich singe laut Noch nie gesung'ne Lieder Im Schein des Feuers Und vergesse nie
We move on, further and further Until the moon seduces the sun Until where the sky Touches the earth On and on, on and on Until the moon seduces the sun To that place Where the sky touches the earth My ear hears Languages unknown to me Surrenders quickly to The foreign melody I sing loudly Songs never sung before In the light of the fire And never forget
DESCRIBE YOUR FAMILY. "Julia und die Räuber" By Subway to Sally. Blut, Blut Räuber saufen Blut Raub und Mord und Überfall sind gut Hoch vom Galgen klingt es, Hoch vom Galgen klingt es, Raub und Mord und Überfall sind gut Blood, blood, bandits drink blood Robbery and murder and ambushing are good High from the gallows it rings High from the gallows it rings Robbery and murder and ambushing are good
YOUR BEST FRIEND. "Orpheus" By Saltatio Mortis Sing für mich, Orpheus Wir hatten Kein Glück Du wandelst ins Leben Doch ich bleib' Zurück Und wenn deine Stimme Nie mehr für mich singt Werd' ich erfahr'n wie laut Stille klingt Sing for me, Orpheus We had no luck. You walk back into life. But I stay back here (with the dead) And when your voice Never sings for me again I will finally know how loud silence sounds. YOUR HOBBY. "Tanz auf dem Vulkan" By Subway to Sally. Du musst tanzen, in der Asche bis zum allerletzten Tanz, tanze Krater in den Boden und zertanz die Schuhe ganz! Tanze, tanze über Tiefen, denn wer tanzen kann der lebt, und du spürst die Erde, wie sie wogt und bebt. Dreh dich ewiglich, tanz und dreh dich, spring und dreh dich, beim wilden Tanz auf dem Vulkan. You must dance in the ashes until the very last dance Dance craters into the ground and completely wear out your shoes by dancing. Dance, dance over depths for who can dance, lives And you feel the earth how it undulates and shakes. Turn eternally, Dance and turn, Jump and turn as you wildly Dance on the vulcan (Speak: dance with the devil= live dangerously and on the edge)
FAVOURITE TIME OF THE DAY? "Krötenliebe" By Subway to Sally. Als wir im Tümpel lagen, Im fauligen Morast, Brach über uns die Nacht herein. Dunkle Gestalten krochen Auf unser Lager zu Und stimmten in das Lied der Liebe ein. As we lay by the pond together, in the rotting morass, Night broke down upon us. Dark figures crawled towards our bed, and joined us in our lovesong.
DESCRIBE YOUR LIFE. "Tod und Teufel" By Saltatio Mortis. An einem trüben Winterabend Kroch die Kälte in mein Haus Umfasste mich mit klammen Fingern Und zog mich in den Schnee hinaus Vor meinem Haus standen zwei Reiter Die Mäntel waren schwarz und rot In rot gekleidet ritt der Teufel Ganz in schwarz Gevatter Tod Die Sonne floh hinter die Berge Da fing der Tod zu reden an: "Dein Leben geht zur Neige Sag mir hast du's recht getan?" Der Teufel sprang von seinem Rappen In seiner Hand ein Pergament Dann trug er vor, ich sei ein Spielmann Sei ein sündhaft Element In diesem Spiel gibts kein zurück In deiner Uhr verrinnt der Sand Nimm deine Würfel in die Hand Nimm deine Würfel in die Hand Doch nach alter Spielmannssitte Ist es Recht und ist es Brauch Zu würfeln um sein Lasterleben Verwetten seinen Lebenshauch Der Teufel wirft die erste Runde Dreimal sechs wie's ihm gebührt Ich werfe bleich die Knochenwürfel Als mich des Todes Hand berührt Die Würfel harren auf der Kante Gehalten von des Todes Blick Er lächelt in des Teufels Fratze Und spricht: "Das war ein übler Trick" Da mich der Teufel wollt betrügen Bekomme ich noch etwas Zeit Den Tod zu täuschen ist ein Frevel Denn Tod heißt auch Gerechtigkeit Das Leben is ein Würfelspiel Und deine Seele ist das Pfand Die Regeln kennen brauchst du nicht Nimm deine Würfel in die Hand Nimm deine Würfel in die Hand
On a dim winter evening Coldness crept into my house Grasped me with clammy fingers And dragged me out into the snow In front of my house two riders where standing The coats where black and red Dressed in red was the devil Completely in black godfather death The sun fled to hide behind the mountains Then death started talking: "Your life is running short Tell me, have you done it right" Devil jumped off of his black horse Holding a pergament in his hand He declaimed I'd be a minstrel (I'd) be a sinful beeing But following the old custom of mistrels It's law and it's convention To gamble for ones life of vice (And to) bet ones breath of life Devil throws the first round Three times six like it's due to him Pale I'm throwing the bony dices As death's hand touches me Helt by the gaze of death He smiles into the grim mien of the devil And says: "That was a foul trick" Because the devil wanted to fool me I get a bit more time To cheat death is a sacrilege Since death also means justice Life is a game of dice And your soul is the pledge You don't need to know the rules Grab your dices with your hand RELATIONSHIP STATUS. "Spielmannsschwur" By Saltatio Mortis. Der Strick, der uns bindet, Ist noch nicht geflochten, Der Knecht, der uns mordet, Hat noch nicht gefochten. Die Frau, die uns hält, Ist noch nicht geborn, Das haben alle Spielleut' geschworn. Wir sind wie der Wind, Man sperrt uns nicht ein, Kein Knast kann uns halten, Drum schenkt nochmal ein, Wir sind geboren, um Spielmann zu sein. The Noose that will hang us, had yet not been braided, The servant that will murder us had yet not fought (with a sword). The woman that wil hold us (in her arms) is yet not born, Thats what every bard had sworn. We are like the wind, you can not catch us, No prison can hold us in, so fill our cups up again, we are born to be minstrels.
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trauma-report · 6 months
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Trick or treating together with Pavel
Manchmal gibt es Momente im Leben, in denen man Menschen begegnet, von denen man nicht den blassesten Hauch einer Ahnung hat, dass man ihnen wieder über den Weg läuft und die Bedeutung von eben jenen in der Zukunft von entscheidender Natur sein kann. Augenblicke, denen man  nicht viel Bedeutung beimisst, weil man sie für irrelevant hält oder man einfach in diesen Momenten keinen Grund hat, um an die Zukunft zu denken. Besonders dann, wenn man zu diesem Zeitpunkt selber noch ein Kind ist, das mehr den Moment zu genießen weiß, dass Spaß haben und geliebt werden möchte, nach Anerkennung sucht. Das einfach im Hier und Jetzt lebt, ohne an irgendwelche Konsequenzen zu denken. 
Mit 6 Jahren schaffte es Jascha gerade so seinen Namen richtig zu schreiben. Zumindest kyrillische Buchstaben bereiteten ihm keine Probleme. Mit den Alphabeten anderer Länder kannte sich der Junge hingegen nicht so gut aus, geschweige denn mit fremden Sprachen. Man sagte oft, dass Kinder nicht unbedingt die gleiche Sprache sprechen mussten, um miteinander zu interagieren oder spielen zu können. Doch das betraf wohl nur die Kinder jüngerer Altersgruppen. Jünger als Jascha es war, der auf dem Gehweg dieser breiten, glatt asphaltierten und amerikanisch breiten Straße stand wie bestellt und nicht abgeholt. Die Augen zu Schlitzen verengt studierte er ein Straßenschild und hatte auch nach einer gefühlten Ewigkeit keine Ahnung, was diese seltsamen Buchstaben bedeuten sollten, auch wenn manche fast wie Buchstaben aus dem kyrillischen Alphabet aussahen.  Einfach alles an diesem Land war irgendwie seltsam. Alles wirkte überdimensional groß. Die Hochhäuser der Stadt, in der sie mit dem Flugzeug zwischen gelandet waren, die  Autos, mit denen die Menschen hier herumfuhren und während es in manchen Ecken eng und dreckig war, wirkten andere wiederum groß und penibel aufgeräumt.  Sie waren nur zu Besuch hier. Bei irgendeinem Großonkel, den Jascha noch nie vorher gesehen hatte und der ihnen den Flug hierher bezahlt hatte. Scheinbar hatten sie irgendetwas Wichtiges zu besprechen, aber davon verstand Jascha noch nicht sehr viel. Was seine Aufmerksamkeit hingegen mehr fesselte, waren die geschmückten Häuser. Allerdings war es nicht wie zu Weihnachten, wo sein Vater die einzige Lichterkette, die sie besaßen ans Fenster hängte, sondern irgendwie anders. Kürbisse lagen vor den Häusern, in die man Fratzen geschnitzt und Kerzen hinein gestellt hatte, Plastikskelette und Vogelscheuchen säumten die Vorgärten und heute hatte sich jeder verkleidet. Halloween nannten sie das. Scheinbar eine amerikanische Tradition, von der der kasachisch-russische Junge bis jetzt noch nie etwas gehört hatte. Islam, der Sohn seines Großonkels, der schon 15 Jahre alt war, begleitete Jascha heute durch die Straßen. Er hatte ihm ein wenig darüber erzählt. Dass man von Haus zu Haus ging und dort dann Süßigkeiten bekam. Und dass man, sollten die Besitzer knauserig sein und nichts abgeben wollen, deren Haus dann mit Eiern oder Klopapierrollen bewarf. Eine seltsame Tradition, wie Jascha fand, doch immerhin gab es Süßigkeiten und da es die zu Hause nicht so häufig gab, war ihm der Rest von Halloween eigentlich relativ egal. 
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht, das man unter der Serienkillermaske, die Islam ihm geliehen hatte, eigentlich gar nicht sah, und einem orangenen Kürbiseimer, in dem ein blutiges Plastikmesser hin und her klapperte bewaffnet, marschierte der neugierige Junge die Straßen entlang. Hin und wieder rannte er sogar einfach weiter, ohne sich zu bedanken, kaum dass ein freundlicher Amerikaner ihm einige Karamellbonbons in sein Eimerchen gekippt hatte, sodass Islam es schwer hatte, Schritt zu halten. Verstehen tat er die Leute hier ohnehin nicht, aber das fand er nicht schlimm. Allerdings achtete sein Aufpasser dann irgendwann doch darauf, mahnte ihn zum Warten, damit er Jascha nicht verlor, der sich von allerhand Halloweenschmuck ablenken ließ, als hätte er die Aufmerksamkeitsspanne einer Fliege. Allerdings mochte der Junge das Umherwandern, das Einsammeln der Süßigkeiten und hatte sich vorgenommen, sein Eimerchen am Ende des Rundgangs voll gefüllt zu haben. Irgendwann kam ihre  Jagd dann allerdings doch zum Stopp, als Islam auf andere Jungen traf, die er zu kennen schien. Jascha spürte immer mal wieder Blicke auf sich ruhen, die er jedoch nicht wirklich einordnen konnte. Also waren sie ihm egal. Stattdessen ließ er den Blick umherwandern und entdeckte einen Gleichaltrigen, der vollkommen alleine auf dem Bordstein saß. Eigentlich trug er im Vergleich zu den anderen Kindern, denen Jascha hier auf der Straße begegnet war eher normale Klamotten, statt ein richtiges Kostüm. Dafür war er im Gesicht ganz weiß geschminkt, was ihm ein beinahe schon ungesundes Aussehen verlieh. Es passte jedenfalls zu dem trüben Blick, den der brünette Junge hatte und nicht so recht zu dem fröhlichen Kreischen zweier anderer Kinder passte, die gerade hinter ihm über den Bordstein an ihm vorbei flitzten. Der Junge reagierte gar nicht auf sie, hielt nur seinen Eimer fest mit beiden Händen und starrte an Jascha vorbei ins Leere.  Seine Neugierde war gefesselt. Islam wirkte eh beschäftigt und Jascha hatte schon begonnen sich zu langweilen. Der Junge, der sich ganz anders als alle anderen hier verhielt, war da eine willkommene Abwechslung, weswegen er über die Straße hinweg einfach vor ihn trat, sich dabei die weiße Maske vom Gesicht zog. Noch immer starrte der Junge vollkommen ins Nichts, sodass Jascha verwundert den Kopf neigte. Sah er ihn überhaupt?
“Wie heißt du?” fragte ihn Jascha geradewegs heraus. Zwar auf Russisch, so wie er hier bereits alle Kinder und Leute angesprochen hatte, doch dieses Mal erntete er keinen fragenden Blick. Nur einen sehr Überraschten, vielleicht auch Erschrockenen.  “W-was…?” Der Junge flüsterte fast, stellte die Frage oder vielmehr das eine Wort aber dennoch in einer von Jascha’s beiden Muttersprachen, sodass er sofort innerlich ein Hochgefühl hatte, durch den Erfolg, das ihn vielleicht jemand verstand.  “Ich bin Jascha. Wie heißt du?” stellte er sich also vor und stellte seine Frage erneut.  “Pavel…” war die knappe Antwort. Er schien schüchtern zu sein, wandte den Blick schnell vor sich auf den Asphalt und blickte nur kurz auf, als sich Jascha einfach neben ihn setzte und sich frech vornüber beugte, um in seinen Süßigkeiteneimer zu gucken.  “Du hast ja noch gar nichts bekommen.” stellte der Kasache fest, kaum dass er den traurigen, leeren Grund des Eimers im Blick hatte. Es war ihm ein Rätsel, wie Pavel noch keine Schokoriegel oder Karamellbonbons erhalten hatte. Immerhin schien hier jedes Haus vor Süßkram über zu quellen, wenn her wirklich jedes Kind der Stadt an jedem Haus etwas in die Hand gedrückt bekam. Zumindest fühlten sich die Mengenangaben so für einen Sechsjährigen an, dem es schon viel vorkam, wenn er zwei Schokoriegel in einer seiner kleinen Hände hielt. 
Jascha sah zurück in seinem eigenen Kürbiseimer, der schon ziemlich voll war. Eigentlich passte kaum noch etwas hinein, obwohl er noch liebend gerne weiter zum Sammeln um die Häuser ziehen wollte. Und irgendwie sah der Junge namens Pavel ziemlich traurig aus.  “Hier, willst du was von mir haben?” fragte er und griff auch schon beherzt in seinen Eimer, ließ den Inhalt ohne eine Antwort abzuwarten in Pavel’s Eimer fallen und machte selbiges noch ein paar Mal, bis sie beide fast gleich viel hatten.  “Als was bist du verkleidet?” fragte Jascha weiter, während er bereits dabei war das Papier von einem Bonbon zu entfernen.  “Als Geist.” antwortete Pavel, der ihn mittlerweile doch aus müden Augen ansah. Es wirkte fast so, als wäre er etwas eingeschüchtert von dem fremden Jungen, der einfach so seine Süßigkeiten mit ihm teilte, als wäre es das Normalste der Welt.  “Als Geist? Aber sehen Geister nicht…. so aus?” Jascha deutete auf eine in einem Garten stehende Figur, über die jemand einfach ein weißes Tuch gelegt hatte, dem man noch mit zwei schwarzen dicken Punkten Augen verliehen hatte. Doch Pavel schüttelte den Kopf.  “Nein. Jedenfalls keine richtigen Geister.” Er sprach das mit einer Gewissheit aus, als hätte er Wissen, das Jascha verborgen blieb. Wissen, das Erwachsenen Angst machen würde, wenn Pavel ihnen gegenüber einen Satz wie diesen ausgesprochen hätte. Jascha hingegen ließ ungesund das Bonbon knacken, auf dem er genüsslich kaute, statt es zu lutschen und machte sich nichts aus der im Hintergrund schwebenden, bedrohlichen Bedeutung von Pavel’s Worten. 
“Keine Ahnung.” antwortete Jascha achselzuckend. “Ich hab noch nie einen Geist gesehen. Willst du noch ein paar Bonbons?”  Pavel lehnte dankend ab, sah stattdessen zu dem fremden Jungen, der wohl einfach beschlossen hatte, dass sie sich jetzt und hier auf diesem Bordstein anfreundeten. “Und als was gehst du?” fragte er zögerlich zurück, sodass Jascha an sich hinab sah.  “Islam hat gesagt, ich bin ein Serienmörder.”  “Wer ist Islam?” “Mein Cousin. Der da drüben.” Jascha deutete auf die Gruppe Jugendlicher und kramte schon nach der nächsten Karamellleckerei. “Mit wem bist du hier?” “... Mit meiner Nanny und meinem kleinen Bruder… Aber ich weiß nicht, wo sie sind. Ich hab sie hier irgendwo verloren.”  Jascha hörte auf zu kramen und blickte erstaunt zu ihm auf. “Du hast deine Mama hier verloren?” fragte er nach, weil er keine Ahnung hatte, was eine Nanny war. Vielleicht nannte man hier so seine Mutter. Kurzzeitig wirkte es so, als lege sich ein Schatten über das Gesicht seines Gegenübers. Er senkte wieder müde den Blick, dann atmete er tief durch und schüttelte den Kopf.  “Nein, meine Nanny.” nannte er schon wieder diesen für Jascha fremden Begriff.  “Was ist eine Nanny?” fragte er verwundert und sich nicht im geringsten dafür schämend, nicht selber die Antwort zu wissen.  “Du weißt nicht, was eine Nanny ist?” Jetzt war wieder Pavel es, der ihn verwirrt ansah, während Jascha sich jetzt für einen Schokoriegel entschied, den er vom Papier befreite. Dabei schüttelte er den Kopf. Pavel seufzte resigniert.  “Naja, das ist so eine Art Aufpasserin. Die bringt dich zur Schule, macht mit dir Hausaufgaben und kocht dir Essen, wenn deine Eltern keine Zeit haben oder-...” Er brach den Satz ab, begann ihn wieder von Neuem. “Wenn sie eben keine Zeit haben.”  “Das klingt ja komisch.” Bedeutete das, das die Nachbarin zu Hause in Atyrau auch manchmal seine Nanny war, wenn sie mal auf ihn aufpasste? Aber eigentlich war es ja egal, also wechselte Jascha wieder das Thema. “Wie alt ist dein Bruder?” “3.” antwortete Pavel wieder knapp, während er nun auch zögerlich ein Bonbon aus seinem Eimerchen zog. Jascha verbuchte das innerlich als Sieg. Sein Geschenk war angenommen worden.  “Manno, dann kann man ja gar nicht mit dem spielen.” stellte er fest, hatte schon die Hoffnung gehabt mit dem russisch sprechenden Pavel dann vielleicht noch einen zweiten Spielgefährten gefunden zu haben. “Ich spiel am liebsten Fußball. Und du?”  “Was?” Pavel sah schon wieder so verwirrt und überfordert aus wie am Anfang.  “Was spielst du am liebsten?” Jascha sah ihn aus großen, blauen Augen an und bemerkte, dass Pavel sogar verschiedenfarbige Augen hatte. Die Iris des einen war blau wie seine, die des anderen hingegen haselnussbraun. Bevor Pavel die Frage allerdings beantworten konnte – bei der er allerdings auch ziemlich zögerte –, tauchte auch schon Islam auf und wollte seinen kleinen Cousin zum Weiterlaufen bewegen.  “Wer ist das denn?” fragte der Jugendliche ihn verwundert. Jascha erhob sich, griff allerdings nach der Hand des anderen Jungen und zog ihn mit, grinste ihn dabei aufmunternd an.  “Das ist Pavel. Er spricht Russisch wie wir!” teilte er ihm glücklich mit, bevor er ihn dann doch etwas trübsinnig ansah. “Aber er hat seine Nanny und seinen Bruder hier verloren. Können wir ihm suchen helfen? Vielleicht guckt er dann nicht mehr so traurig. Ich hab ihm schon meine Süßigkeiten gegeben, aber ich glaube die schmecken ihm nicht so.” 
Islam wirkte im ersten Moment etwas überfordert bei dem ungefilterten Gebrabbel seines kleinen Cousins, schien die Situation dann allerdings doch greifen zu können und nickte zustimmend, sodass sie sich gemeinsam auf die Suche machen konnten. Trotz dass Pavel nicht weinte – was Jascha verwunderte, immerhin hatte er hier seine Familie verloren – hielt er die ganze Zeit seine Hand ganz fest, auch wenn er so nicht mehr so häufig in seinen Süßigkeitentopf greifen konnte und nachdem sie ein paar Häuser abgeklappert und noch mehr Süßes abgegriffen hatten, fanden sie auch schließlich Pavel’s Nanny und seinen lockenköpfigen kleinen Bruder, der fröhlich quietschte, als er Pavel entdeckte. Die junge Frau, die wohl diese Nanny war, bedankte sich zehntausend Mal bei Islam, der nur abwinkte und sagte, dass es kein großes Thema war. Dann wurde es viel zu plötzlich Zeit zum Verabschieden, da Islam versprochen hatte um 9 mit Jascha wieder zu Hause zu sein. Diesmal nahm er den kleinen Jungen an die Hand, damit er nicht wieder einfach so abhauen konnte und Jascha blickte noch im Laufen über die Schulter zurück zu Pavel, der seinerseits auch zu ihm sah, während die Nanny vor ihm hockte und an seinen Klamotten herum zupfte. Dann grinste Jascha noch einmal spitzbübisch und winkte ihm zum Abschied. Dass sie sich eines Tages wiedersehen würden, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Erst recht nicht, dass er sich dann nicht mehr an die Begegnung mit dem kleinen, traurigen Geisterjungen erinnern würde. Zumindest nicht auf den ersten Blick.
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Mondesaufgang
An des Balkones Gitter lehnte ich Und wartete, du mildes Licht, auf dich. Hoch über mir, gleich trübem Eiskristalle, Zerschmolzen schwamm des Firmamentes Halle; Der See verschimmerte mit leisem Dehnen, Zerfloßne Perlen oder Wolkentränen? Es rieselte, es dämmerte um mich, Ich wartete, du mildes Licht, auf dich.
Hoch stand ich, neben mir der Linden Kamm, Tief unter mir Gezweige, Ast und Stamm; Im Laube summte der Phalänen Reigen, Die Feuerfliege sah ich glimmend steigen, Und Blüten taumelten wie halb entschlafen; Mir war, als treibe hier ein Herz zum Hafen, Ein Herz, das übervoll von Glück und Leid Und Bildern seliger Vergangenheit.
Das Dunkel stieg, die Schatten drangen ein - Wo weilst du, weilst du denn, mein milder Schein? Sie drangen ein, wie sündige Gedanken, Des Firmamentes Woge schien zu schwanken, Verzittert war der Feuerfliege Funken, Längst die Phaläne an den Grund gesunken, Nur Bergeshäupter standen hart und nah, ein finstrer Richterkreis, im Düster da.
Und Zweige zischelten an meinem Fuß Wie Warnungsflüstern oder Todesgruß; Ein Summen stieg im weiten Wassertale Wie Volksgemurmel vor dem Tribunale; Mir war, als müsse etwas Rechnung geben, Als stehe zagend ein verlornes Leben, Als stehe ein verkümmert Herz allein, Einsam mit seiner Schuld und seiner Pein.
Da auf die Wellen sank ein Silberflor, Und langsam stiegst du, frommes Licht, empor; Der Alpen finstre Stirnen strichst du leise, Und aus den Richtern wurden sanfte Greise, Der Wellen Zucken ward ein lächelnd Winken, An jedem Zweige sah ich Tropfen blinken, Und jeder Tropfen schien ein Kämmerlein, Drin flimmerte der Heimatlampe Schein.
O Mond, du bist mir wie ein später Freund, Der seine Jugend dem Verarmten eint, Um seine sterbenden Erinnerungen Des Lebens zarten Widerschein geschlungen, Bist keine Sonne, die entzückt und blendet, In Feuerströmen lebt, im Blute endet - Bist, was dem kranken Sänger sein Gedicht, Ein fremdes, aber o! ein mildes Licht.
--Annette von Droste-Hülsoff
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nesmeraldasims · 2 years
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✨ Die Sims 4 Harry Potter Legacy Challenge 🔮 (Base Game kompatibel) | Regeln & Ablauf
GENERATION 0: Muggel
Dein Sim lebt mit seinen beiden Eltern in einem braven, konservativen Vorort. Ihr/Sein Vater war ein berühmter Sportler, bis er eines Tages einen Unfall hatte und aufhören musste. Dein Sim tritt jetzt in seine Fußstapfen, ist sehr sportlich und man erwartet Großes von ihr/ihm.
Doch plötzlich wird dein Sim unerwartet schwanger…
Bestreben: Bodybuilder:in Merkmale: aktiv, Bro, Chaot  Karriere: Sportler:in
Regeln: 
Erstelle einen Teenager (m/w/d)
Lebe mit deiner Familie in Willow Creek
Erreiche Level 10 der Fitness Karriere 
Dein Vater hat das Merkmal: Düster
Habe einen One Night Stand mit einem Fremden und werde schwanger davon bzw. schwängere jemanden
Ziehe mit deinem Baby in einen anderen Ort, weit weg von deiner Familie 
Du hast kaum mehr Kontakt zu deinen Eltern 
Hab eine beste Freundin oder Schwester die dich unterstützt 
Bekomme mindestens 1 Kind
Reich der Magie: 
Hab einen One Night Stand mit einem Magier / einer Magierin! 
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Jede nächste Generation wird bei der Geburt zufällig ausgewählt! (mit einem Würfel oder Zufallsgenerator aus dem Internet)
Wichtig: Wenn eine Generation ausgelost wird, verschwindet sie aus dem Zufallsgenerator
ENTWEDER
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GENERATION: Ravenclaw
"Bist du geschwind im Denken, gelehrsam auch und weise, so machst du dich nach Ravenclaw, so wett ich, auf die Reise" 
Schon als Kleinkind ist dein Sim sehr neugierig und will immer neue Dinge lernen. Dein Sim ist sehr ehrgeizig und kreativ und will unbedingt Klassenbeste:r werden. Als Teenager lässt sie/er sich dann aber doch ab und zu ablenken doch für eine feste Partnerschaft, hat sie/er keine Zeit. 
Bestreben: Renaissance Sim UND/ODER Zauberkunst & Hexerei Merkmale: Genie, kreativ, Perfektionistisch  Karriere: Astronaut:in oder Schriftsteller:in
Regeln:
Hab einen Raum bzw. Haus in blau
Hab eine Bibliothek in deinem Haus 
Werde Klassenbeste:r 
Erreiche Level 10 in Geschicklichkeit
Erreiche Level 10 in Logik
Erreiche Level 10 in Raketenwissenschaft 
Erreiche Level 10 deiner Karriere 
Du hast keine Zeit für einen Partner:in bis du eine junge Erwachsene / ein junger Erwachsener bist
Du gründest einen Lern und Leseclub mit deinen besten Freunden
Lerne deine/n ersten offiziellen Partner:in auf der Arbeit kennen 
Bekomme 1 Kind von ihm / mit ihr
Du heiratest nie
Dein Wissen und deine Karriere stehen immer an erster Stelle 
Reich der Magie: 
Lerne ALLE Zaubersprüche und Zaubertränke! 
Hab einen Raben als Begleiter 
ODER
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GENERATION: Slytherin
"In Slytherin weiß man noch List und Tücke zu verbinden, dafür wirst du hier noch echte Freunde finden"
Dein Sim ist der geborene Anführer und schafft es, dass alle nach seiner/ihrer Nase tanzen. Schon als Kleinkind wickelt sie/er alle um den Finger und bekommt alles, was sie/er will. 
Bestreben: Meister:in des Unfugs UND/ODER Erfolgreiche Abstammung  Merkmale: ehrgeizig, Snob, selbstsicher  Karriere: Geheimagent:in ODER Verbrecher:in 
Regeln: 
Hab einen Raum bzw. Haus in grün
Hab als Kind zwei beste Freunde, die alles für dich tun
Mobbe mit deinen Freunden ein anderes Kind (auch als Teenager)
Heimlich bist du in das gemobbte Kind verliebt 
Das Kind hat eine Besonderheit zB: Äußerlich, Muggel, Armut, Okkult, …
Erreiche Level 10 der Schelm Fähigkeit 
Erreiche Level 10 in deiner Karriere
Heirate einen reichen Sim nur wegen seinem/ihrem Geld
Hab 2 Kinder mit dem reichen Sim
Fang eine Affäre am Arbeitsplatz an
Dein Ehepartner stirbt auf “unerklärliche” Weise
Komme im Alter mit deiner Kindheitsliebe zusammen
Bleibe dein ganzes Leben lang mit deinen beiden Freunden befreundet
Reich der Magie: 
Hab einen Schädel als Begleiter 
Lerne ALLE Zauber der ungezähmten Magie
Das 1. Kind wird die nächste Generation!
ODER
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GENERATION: Gryffindor 
"Vielleicht bist du ein Gryffindor, sagt euer alter Hut, denn da regieren, wie man weiß, Tapferkeit und Mut" 
Dein Sim ist schon als Kleinkind für jeden Spaß zu haben und jeder will mit ihm/ihr befreundet sein. Natürlich ist dein Sim der coolste Sim der Schule und durch seinen/ihren Mut und seine/ihre Ausstrahlung für viele ein Vorbild. 
Bestreben: Freund:in der Welt UND/ODER Witzbold Merkmale: sprunghaft, gesellig, Spinner Karriere: Entertainer:in 
Regeln: 
Hab einen Raum bzw. Haus in rot
Hab schon als Kleinkind mindestens 3 Freunde
Du bist sehr laut und aktiv 
Erreiche Level 10 Charisma 
Erreiche Level 10 Comedy
Ab Teenager Alter: Feier jedes Wochenende eine Party 
Als Teenager merkst du, du bist bisexuell 
Du hast deinen ersten Partner/Partnerin als Teenager
Zieh als junger Erwachsener mit zwei Freunden in eine WG
Hab als junger Erwachsener mindestens 15 Freunde
Ändere alle 3 Tage deinen Partner als junger Erwachsener
Mit deinem dritten Partner bekommst du ungeplant 1 Kind ( 3 Partner ab Altersstufe junger Erwachsener)
Betrüge deinen Partner/Partnerin auf dem Junggesellenabschied
Lass deinen Partner/Partnerin am Altar stehen 
Bekomme mindestens noch 2 Kinder
Reich der Magie: 
Hab einen Drachen als Begleiter
Lerne ALLE Zauber der schelmischen Magie
Das 2. Kind wird die nächste Generation! 
ODER
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GENERATION: Hufflepuff
"In Hufflepuff dagegen ist man gerecht und treu, man hilft den anderen wo man kann, und hat vor Arbeit keine Scheu" 
Dein Sim hat ein ganz großes Herz für alle Lebewesen und will, dass es allen gut geht. Dadurch verliebt sich dein Sim aber auch ziemlich schnell 
Bestreben: Outdoor-Fan UND/ODER große glückliche Familie Merkmale: fröhlich, kindisch, tollpatschig  Karriere: darf keinen Job annehmen, darf nur durch sammeln und gärtnern Geld bekommen
Regeln: 
Hab einen Raum bzw. Haus in gelb
Erreiche Level 10 Gartenfähigkeit
Erreiche Level 10 Kochfähigkeit
Sammle alles, was du so finden kannst: Frösche, Fische, …
Du verliebst dich sehr schnell und willst überall Liebe verteilen
Hab deinen ersten Partner:in als Kind
Hab immer einen besten Freund in jeder Altersklasse 
Freunde dich mit der ganzen Nachbarschaft an
Baue schon als Teenager einen Garten an
Führe als Teenager eine offene Beziehung
Zieh als junge/r Erwachsene/r in den Wald 
Bleib mit einer Teenager Liebe zusammen
Führe eine polyamore Beziehung mit zwei anderen Sims 
Bekomme mindestens 3 Kinder
Adoptiere ein weiteres Kind
Reich der Magie: 
Hab einen Faltterhasen als Begleiter 
Lerne ALLE Zaubertränke 
Einer deiner Partner muss ein Muggel sein
Das 3. Kind wird die nächste Generation!
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phasmophobie · 1 month
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Der Weg nach Hause war für Pavel ermüdend. Der Schlafmangel machte sich besonders in der Stille und dem gleichmäßig meditativen Einfall von Straßenlaternen bemerkbar. Oftmals bewegte er sich an der Grenze des Gefährlichen. Er nahm in Kauf, eine Schuld auf sich zu nehmen, die bereits sein eigenes Leben nachhaltig beeinflusste. Obwohl er langsam fuhr, schmälerte es nicht das Risiko. Er konnte von Glück sprechen, dass seine Wohnung nicht allzu weit entfernt der Clovers auf ihn wartete.
Die alte Dame von über seiner Wohnung, hatte ihm diese überlassen, nachdem er sie von einem lästigen Poltergeist befreit hatte und von seiner Wohnsituation hörte. Zugegeben, Miss Yvette Baker ließ auch niemandem eine Wahl, als über sich selbst zu reden. Sie war gutmütig und schien sich für jeden wirklich zu interessieren. Trotz ihres hohen Alters — Pavel wusste keine genaue Zahl — war ihr Gedächtnis phänomenal. Ihre Dankbarkeit hatte für eine grandiose Altbauwohnung gesorgt, für die er nur eine läppische Miete zahlen musste. Dafür hin und wieder Höflichkeiten austauschen war es definitiv wert. 
So gut und gelegen ihm die kurze Distanz von den Clovers zu seinem Heim gefiel, so war es bloß eine Ausnahme von der Regel. Für gewöhnlich schickte seine Berufung ihn durch die Staaten, seltener darüber hinaus — auch wenn das Interesse daran bestand. Europäer besaßen viele Geister, verwoben mit der Geschichte, die es wert war, entdeckt zu werden. Pavel befürchtete bereits, jetzt schon an die Grenzen zu stoßen. Hier und da hatte er seine Nase bereits in die Geschichte des Satanismus’ gesteckt, konnte sich aber noch nicht vollends für Dämonen und Teufel begeistern. Mit dem Okkultismus hatte er jedoch eindeutige Interessen gemein.
Nicht alles in der Geschichte der Menschheit war sinnvoll, geschweige denn richtig gewesen. Wie alles angesammelte Wissen, fundierte es auf dem Leid anderer und einer Reihe zahlreicher Verbrechen — manche begingen sie im Namen der Wissenschaft noch heute. 
Wie sein Vater und seine Firma.
Pavel wurde in New York in der Höhe der Crown Heights geboren und lebte viele Jahre in einem der teuersten Häuser — sogar mit Garten. Sein Umzug hatte viele Gründe und jeder hatte mehr mit seiner Familie zu tun als der vorherige.
Seine Behausung begrüßte ihn schwerfällig. Die Tür musste wieder nachgezogen und geölt werden, die stickige Luft klebte an den Wänden und der Temperaturunterschied schlug sich auf den Fenstern wieder. Zu seinen Füßen verlangte ein schwarzes Fell erbost seine Aufmerksamkeit, wohlwissend kurz vor der endgültigen Vernachlässigung existiert zu haben. Ivar konnte seinem Besitzer allerdings keine zufriedenstellende Reaktion abgewinnen, außer ein halbherziges Kraulen an den Ohren.
Schweren Schrittes entledigte er sich seines Mantels, seiner Schuhe und seiner Tasche.
Glücklicherweise konnte der Kater dem Hungertod entgehen und erhielt eine Portion des feinsten Thunfischs, in einer Soße, die zu Französisch klang, um für ein Haustier zu sein — und kostete auch mehr. Allerdings war Pavel es leid, dass der Kater alles andere auf dem Perser im Wohnzimmer erbrach. Der alte Teppich wurde dadurch zwar nicht schäbiger, der Brünette hatte nur keine Lust auf die Arbeit.
Als Ivar mit einem lautstark geforderten Nachtischs vorerst zufrieden gestellt wurde, schlich der Geisterjäger in das Schlafzimmer, an dessen Wand ein breiter und tiefer Schreibtisch stand, der nicht nur Platz für seinen Laptop bot, sondern auch allerhand Zettellage. Aus der Kamera holte er die Speicherkarte heraus, steckte sie in den Laptop und fuhr diesen hoch. Es war nicht der Neueste und brauchte einige atemlose Minuten, in denen Pavel einen Kaffee aufsetzte und den Kühlschrank nach Essen erkundete. Toast und Käse. Irgendwann würde er einkaufen gehen. Spätestens, um sich um ein anderes Lebewesen zu kümmern, wenn seine eigenen Bedürfnisse keine Motivation bot.
Zurück am Schreibtisch öffnete er als erste Amtshandlung sein Emailpostfach. Man könnte glauben, dass es überlief mit Anfragen, doch Geisterjäger sein konnte so schleppend laufen wie jeder andere selbstständige Beruf. Und sie waren nicht einmal eine so seltene Spezies. Pavel verhielt sich gegenüber Social Media wie eine Maus gegenüber einer Katze. Nicht damit aufgewachsen zu sein, gab ihm die Furcht, wie es meistens Personen ab 60 hegten. Er hatte darüber hinaus keine Lust, sich damit zu beschäftigen, wenn er nicht musste. Auf der anderen Seite war er in der Vergangenheit aktiv gewesen und hatte in Foren die Spreu vom Weizen getrennt, um ein Netzwerk aus halbwegs verlässlichen Quellen aufzubauen.
Wie jeder Beruf, der sich mit etwas befasste, was keiner anerkannten Wissenschaft folgte, war die Geisterjagd schwer umstritten. Pavel war diesbezüglich nicht nachtragend. Sein Blick ins Postfach verriet, dass es zu viele dubiose Gestalten gab, die das leichte Geld bei leichtgläubigen Klient:innen witterten. Am Anfang war Pavel es nicht anders angegangen. Er hatte jeden Auftrag angenommen, den er kriegen konnte. Dass es sich dabei zu großen Teilen bloß um Lecks, Rohrbrüche und Ungeziefer in den Wänden gehalten hatte, hatte er zu Beginn selten zugegeben. Später, als er sich die Wahl erlauben konnte, wurde er ehrlicher zu den Leuten. Es ersparte ihm die Zeitverschwendung.
Die meisten Klienten erfuhren von ihm über Mundpropaganda. Sie gaben ihre Erfahrungen an den nächsten. Und wenn es nicht die Kunden waren, dann Kollegen wie Harold Janovic.
Mit Harold hatte sein Job zwar nicht begonnen, aber manchmal belog er sich selbst als ob. Seine Anfänge waren eher peinlich als beeindruckend. Mr. Janovic hatte dabei deutlich besseren Einfluss auf ihn gehabt.
Nachdem er mühselig Nachrichten gelöscht hatte, die ihm nur irgendwelche sinnlosen Produkte gegen spirituelle Eindringlinge verkaufen wollten — überteuerte Schmucksteine waren Geistern ziemlich egal — wandte er sich endlich den Mails zu, die mehr seinem Interesse entsprechen.
Eine alte Witwe aus Monterey beklagte sich über denselben Albtraum, der sie heimsucht, seit ihr Ehemann starb. Ein Mann aus Fresno behauptet, er würde aus seinem Dachboden Geflüster hören. In Prineville, Oregon, beschwert sich ein Pärchen über ständig verschwindende Gegenstände und sagt, dass es wirklich keiner der Beiden sein könnte. Am interessantesten erschien Pavel allerdings das Leid einer jungen Familie in Boise, Idaho. Sie schreibt über ständigen Ausfällen der Sicherungen, ein verrücktspielen der Elektronik, bis zu dem Punkt, dass sie überladen und durchbrennen. Sie hätte bereits mehrere Techniker im Haus gehabt, doch sie konnten die Ursache nicht in den Kabeln oder Geräten finden.
Dies allein war es allerdings nicht, was Pavels Interesse weckte. Es war der letzte Abschnitt: “Mein Mann weiß es nicht, dass ich Ihnen schreibe, denn er glaubt mir nicht. Doch ich bin mir sicher. Da ist etwas in unserem Haus — ich fühle mich nicht mehr sicher. Ich kann nichts dagegen tun.”
Es war ihre Überzeugung und ihr Vermögen, dennoch dafür einzustehen, obgleich an ihr gezweifelt wurde. Es war ein Gefühl, in das er sich bestens hineinversetzen konnte. Er antwortete allen, fragte in der ein oder anderen Nachricht nach mehr Details um abwägen zu können, ob es sich dabei um wirkliche Geister handelte und nicht bloß ein ungünstiger Windzug im Dachstuhl war, und stellte Zeitrahmen, aus denen sie auswählen konnten. Für Boise würde er mit Abstand die meiste Zeit einplanen müssen, vermutlich sogar eine Übernachtung in eine nahegelegenen Motel.
Als hätte Ivar es mitbekommen, sprang der Kater auf den Schreibtisch und schnurrte fordernd in Pavels Richtung. Der Brünette hob langsam den Arm und strich dem Tier über den zarten schwarzen Kopf. Der Kater war ihm eines Tages zugelaufen und nicht mehr von seiner Seite gewichen, bis ihm nichts übrig geblieben war, als ihn zu füttern. Eine tote schwarze Katze auf der Türschwelle war kein Omen, welches er bereit gewesen wäre zu riskieren.
Unter dem meditativen Schnurren des Katers betrachtete Pavel die Bilder, die er heute geschossen hatte, und steckte sie in einen passenden Ordner. Pavel mochte vielleicht nicht der ordentlichste Mensch sein, wenn man seine Wohnung betrachtete, seine Arbeit allerdings hegte und pflegte er akribisch. Auf den Bildern war nicht sonderlich viel zu sehen, bis auf die Geisterorbs und verschwaschene Flecken, die unter zusammengekniffenen Augen eventuell den Schemen eines Menschen darstellen konnten. Auf den letzten Bildern war nichts zu erkennen, außer seine eigenen Gliedmaßen, die hier und da ins Bild ragten, während er versuchte, dem Bannkreis zu entkommen. Danach war es der Kamera nicht mehr möglich gewesen, gescheite Bilder zu schießen. Für Pavel war es allerdings mehr als genug.
Er schrieb seine Erfahrungen in einem kleinen Bericht zusammen und legte sie zu dem Ordner, in dem bereits die Bilder waren. Revenants waren dafür bekannt, Ergebnis von Beschwörungen zu sein — weswegen sie auch nur verbannt werden konnten. Weder Madeline noch Joshua Clover hatten so gewirkt, als hätten sie mutmaßlich einen Geist beschworen. Tatsächlich war dies auch nicht zwingend notwendig; es konnte auch jemand gewesen sein, der vor vielen Jahren in dem Haus gewohnt hatte. Vielleicht war es auch jemand gewesen, der nicht einmal dort lebte. Um eine metaphorische Tür zwischen Jenseits und Diesseits zu öffnen, brauchte es nicht viel. Den richtigen Geist zur richtigen Zeit beschwören war allerdings eine Kunst, von der Pavel nicht wusste, ob sie jemals gemeistert worden war.
Nachdem er der Familie eine Rechnung verfasst und gesendet hatte, entschied er sich für eine Dusche, um die Müdigkeit zu vertreiben, die seine Augenlider reizte, während er die Zahlen angestarrt hatte.
Ivar erkannte, dass er an diesem Abend nicht die verdiente Zuwendung erhielt, die er sich wünschte, und zog sich letztlich auf das Bett zurück, von dem er wusste, dass es zu 90% ihm alleine gehörte. 
Das lauwarme Wasser wusch einen Funken Müdigkeit von ihm und löste den Schweiß, den die Tortur bei den Clovers ausgelöst hatte. Nass klebten ihm die Haare an der Stirn und der Duschschaum sammelte sich zu seinen Füßen, bevor er ablief. Er lief keine Gefahr einzuschlafen, sollte er die Augen schließen, weswegen er häufig mehr Zeit unter dem laufenden Wasser verbrachte als hygienisch notwendig gewesen wäre. Er stützte sich an der Duschwand ab, gebeugt und restlos übermüdet, während der Strahl ihm in den Nacken prasselte und ein paar Verspannungen löste, die ohne Zweifel augenblicklich zurückkehren würden, sobald er hinaus trat.
Versunken in Gedanken ging er die letzten Tage durch. Von einem Job zum Nächsten, dazwischen wurde alles durchgearbeitet, was auch nur ansatzweise mit Geistern zu tun hatte. Und währenddessen versuchte er nicht einzuschlafen. Etwas, was ihm sogar jetzt schwerfiel. Seine Augen brannten, seine Konzentration war am Limit. Vier Tage waren nichts. Er hatte schon deutlich länger durchgehalten, jetzt machte aber seine Konstitution schlapp. Tief atmete er ein und rieb sich mehrfach mit den Händen über das Gesicht, ein verzweifelter Versuch, sich wachzuhalten. Sein Herz schlug arrhythmisch in seiner Brust und zeichnete sich deutlich an seiner Halsschlagader ab. Ganz gleich wie sehr er versuchte sich auf seine Atmung konzentrierte, besserte es nicht seinen Herzschlag, sondern verstärkte nur seine Müdigkeit. Vermutlich wäre es besser, wenn er schlief. Sowohl für seinen Körper wie auch für seinen Verstand. Dennoch wollte er nicht.
Es war eine sinnlose Art der Verdrängung.
Ganz gleich wie viel Mühe Pavel sich gab, er würde es vermutlich nicht durch die Nacht schaffen, ohne zu einzuschlafen. Nun musste er eine Entscheidung treffen: würde er freiwillig aufgeben, oder warten, bis es unvermeidbar war?
Alles erschien ihm absurd verzehrt und langsam, als hätte unbekannter Alkohol seinen Kreislauf durchbrochen. Wann er aus der Dusche getreten und sich umgezogen hatte, war ihm ein Rätsel. Er wusste nur, dass Ivar unzufrieden darüber war, sein gigantisches Katzenbett zu teilen. Mit dem Blick an die Decke lag Pavel da, das Herz wild und ungestüm. Tief holte er Luft. Ein. Zwei. Dreimal — er konnte spüren, wie die Dunkelheit über ihn fiel. Gefolgt von der Kälte. Gefüllt mit Stimmen.
Das Wohnzimmer war abgedunkelt, die Vorhänge wehten sachte in der Zugluft und gaben hin und wieder den Blick auf den kleinen, aber üppig bestückten Garten frei, in dem Hortensien gediehen, Efeu an der Hauswand rankte und sich ein Blumenmeer aus einem Potpourri an Farben im Beet erstreckte. In der Mitte wog die Oberfläche eines Teiches im sanften Wind. Rohrkolben und Schilf zeigte, woher die laue Luft strömte und neigte sich dementsprechend dem Wasser entgegen oder zur Grünfläche.
Schwerfälliger Atem hallte durch den spartanisch eingerichteten Raum, entzogen jeglicher Persönlichkeit. Die Bilder an den weißen, sterilen Wänden erinnerten an Kunstdrucke aus Wartezimmern. Die Dekorationen in den Regalen bildeten sinnbefreite Formen, die nicht offenbarten, welcher Inspiration sie entsprangen.
Pavel saß neben dem Rollstuhl seiner Mutter, angelehnt an ihre dünnen Beine, ihr glasiger Blick nach vorne gerichtet. Pavel hatte es aufgegeben, ihre Aufmerksamkeit erhaschen zu wollen. Sie hatte ihn lange nicht mehr angesehen. Selbst wenn er sich vor ihr aufbäumte, sah sie durch ihn hindurch, als wäre er bloß ein Gespenst.
Stattdessen schauten sie gemeinsam schweigend hinaus, sofern der Wind es zuließ. Ansonsten beobachtete Pavel nur die gleichmäßigen Bewegungen des Vorhangs.
“Warum sitzt du herum?”, ertönte die fordernde Stimme seines Vaters. Der Körper des Jungen spannte sich augenblicklich an. Viktor war ein Mann mit Autorität — die Schultern gerade, der Blick eisern. Das musste er auch sein, glaubte Pavel. Er trug viel Verantwortung. So viel, dass er viel mehr arbeitete als ein Vater zu sein.
Pavel schaute auf, seine Augen fühlten sich schwer vor Müdigkeit an. Viktor schaute auf seinen Sohn herab, würdigte dabei seine Ehefrau keines Blickes. “Solltest du nicht deine Hausaufgaben erledigen?”, versuchte er es erneut, doch Pavel antwortete nicht. Seit sechs Jahren hatte er kein Wort mehr rausgebracht. Oft hatte ihn Viktor wegen seines Zustandes in die Firma gebracht, das Ergebnis der Untersuchungen stellte den Gründer von MeriTech allerdings nicht zufrieden. Körperlich wäre Pavel in der Lage zu sprechen — er wollte nur nicht. Es war nichts, was Viktor mit Medikamenten oder anderen Einwirkungen hätte beheben können. Er war der Sturheit seines Sohnes ausgesetzt. “Ich zahle nicht für deine Bildung, damit du am Ende nichts daraus machst”, erklärte sein Vater ihm wie immer. “Ich habe nicht all das aufgebaut, damit du es ins Lächerliche ziehen kannst mit deinen Albernheiten.”
Pavel hörte, wie seine Zähne angespannt knirschten. Es zeichnete sich kaum eine Reaktion auf seinem Gesicht ab, als hätte er ihm nicht zugehört. Auch er war nicht in der Lage, seinem Gegenüber in die Augen zu sehen. Sein dunkelbrauner Blick ging immer am Gesicht vorbei — als säße etwas auf der Schulter.
“Sieh mich an, wenn ich mit dir rede!”, donnerte Viktor frustriert. Pavels Blick kreuzte den seines Vaters und fixierte die heterochromatische Zusammenstellung aus einem braunen und blauen Auge. Manchmal glaubte Pavel, dass es ein Zeichen dafür ist, wer Viktor einst gewesen war — und zu wem er wurde.
Wenn das Blau die herzliche und liebevolle Eigenschaft darstellte, wie seine Mutter sie getragen hatte, stand das Braun für den Gegensatz? Die grausame Ungeduld, das schroffe Unverständnis und die Unzufriedenheit, die er seinem Sohn entgegen brachte?
Und wenn es so war, was bedeutete es dann für ihn?
Schüchtern senkte er den Kopf und sah wieder zu den Vorhängen. Er hatte seine Schulaufgaben gemacht. Er machte sie immer. Vielleicht hätte Viktor es gesehen, wenn seine Wahrnehmung nicht selektiv wäre. Pavel konnte sich nicht erinnern, wann er je ein Lob erhalten hatte.
“Hörst du überhaupt was ich sage? Mit dieser Einstellung wird aus dir nichts werden.”
Je mehr Pavel darüber nachdachte und die Hand seiner Mutter hielt, das einzige bisschen Geborgenheit und Schutz, desto deutlicher wurde ihm klar, dass aus ihm nichts werden würde. Die Zukunft war nicht erstrebenswert. Er wollte nichts sein. Er sollte nichts sein. 
Rau weckte Ivar den Geisterjäge, indem er an seiner Nase knabberte. Pavel schob den Kater von sich. Ivar starrte ihn mit einer Erwartungshaltung an, wie man sie nur von einem Menschen gewohnt war. Es war keine Nächstenliebe des schwarzen Katers, die ihn aus dem Albtraum geweckt hatte, sondern der Wunsch nach Essen. Zugegeben, die Erinnerung an vergangene Tage war verhältnismäßig zahm gewesen, dennoch spannte sie seinen Brustkorb und erschwerte ihm das Atmen.
Trotz Schlaf hatte die Erschöpfung nicht nachgelassen und steif schwangen seine Beine über den Bettrand. Erst als er bemerkte, dass er seine Füße nicht sehen konnte, fiel ihm auf, dass es stockfinster war. Seine Schläfen schmerzten. Ivar verlangte unnachgiebig seinen Mitternachtssnack. Der schrille Ton seiner Klagelaute schlug sich negativ auf Pavels Zustand nieder. Ohne eine Wahl abzulehnen, schlurfte er in die Küche.
In seiner Peripherie machte er in der Dunkelheit schwammige Bewegungen aus. Tief holte er Luft. Das hatte er davon, nachgegeben zu haben. Die Ruhe, egal wie kurz, wirkte sich wie ein Zündholz auf ihre Präsenz aus. Sie hatten seine Unachtsamkeit ausgenutzt und sich Zugriff auf sein Bewusstsein verschafft.
Frustriert schnaubte er aus und versuchte bestmöglich ihre Anwesenheit zu ignorieren. Ein Schauer nach dem anderen rollte über seine Wirbel, während er Ivar eine kleinere Portion seines Lieblingsgericht servierte. 
Wölkchen seines Atems rollten sich vor seinen Lippen — und er musste in  der Bewegung innehalten, überwältigt von der Intensität. Er spürte eine Berührung auf seiner Schulter und hörte das undeutliche Wispern eines Echos. Pavel wusste jedoch genau, was er zu sagen hatte. Taugenichts.
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bikepackingbalkan · 9 months
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Tag 18 - Bessere Zeiten
Mit gemischten Gefühlen fahren wir aus Sofia los. Zum einen haben die Hunde einen bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen, zum anderen erwarten uns stolze 38 Grad.
Bald schon merken wir aber: dieser Tag läuft besser als die zwei Tage vor Sofia. Vergleichsweise zügig sind wir aus der Millionenstadt draußen und biegen auf eine weniger befahrene Straße ab. Die Kilometer purzeln und die Landschaft wird immer schöner. Wir kommen durch kleine Ortschaften, an deren Kern meistens ein paar ältere Herren zusammensitzen und uns neugierig beobachten. Was uns sehr gut gefällt, sind die Wasserquellen, die in fast jeder Ortschaft vorhanden sind. Eiskühles Wasser, das dauerhaft aus einem Hahn schießt. Was will man mehr? Wir können regelmäßig unsere Wasserflaschen auffüllen und den Kopf kühlen.
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Auf diese Weise erklimmen wir auch den Berg, den es heute zu erklimmen gibt. Viele Bäume zieren die Landschaft und spenden uns immer wieder Schatten. Noch vor zwölf haben wir den höchsten Punkt erreicht und erfreuen uns an der Aussicht. Wir fahren einen Teil des Berges ab und machen dann Mittagspause an einem See, der fast perfekt auf unserer Route liegt. Ein guter Ort, um eine gute Pause zu verbringen. Im Schatten eines Baumes liegen wir am Wasser, lesen und faulenzen. Da der See recht viele Algen beherbergt, beschließen wir, erst nicht zu baden. Als die Sonne dann weiter Dampf macht, beschließen wir doch zu baden. Und das ist eine gute Entscheidung. Das Wasser ist herrlich kühl und die Algen schnell vergessen.
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Abens kommen wir in Petrich an. Wir haben uns geeinigt, an diesen heißen Tagen nur 70 km zu fahren. Durch Petrich fließt ein schöner Fluss. Im Dorf erkundigen wir uns, ob wir dort zelten dürfen und bekommen die Erlaubnis. Unter einem Walnussbaum schlagen wir unser Nachtlager auf und gehen denn direkt noch einmal baden. So lässt es sich an einem heißen Tag gut leben. Wir kochen Curry mit Reis, gehen danach ein weiteres Mal baden und in der Mitte des Dorfes in einer Kneipe etwas Trinken. Das Konzept hier gefällt uns. Fast in jedem Dorf gibt es einen kleinen Supermarkt, in dem es Lebensmittel und kühle Getränke gibt. Diese Läden haben gleichzeitig immer ein paar Bänke draußen stehen und sind auf diese Weise auch ein Ort zum Verweilen. Offenbar gefällt auch den Bulgaren dieses Konzept, denn es sitzen zu jeder Tageszeit mindestens ein paar Bulgaren auf solchen Bänken und schauen uns beim Radeln zu.
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Nach unserem Kneipengang fängt uns noch ein Bulgare ab, der gut Englisch kann, eigentlich in Sofia lebt und gerade mit seinen Kindern im Sommerhaus verweilt. Er ist gesprächig und lädt uns noch auf ein Getränk im Garten ein. Seine Kinder zeigen uns Kartentricks und später bekommen wir noch etwas auf dem Klavier vorgespielt. Ein schöner Abend und ein großartiger Einblick in die bulgarische Kultur.
Tageserkenntnisse:
1. Trotz der Hitze kühlt es nachts ab - das ist viel wert.
2. Das Zelten ist ein wahrer Traum unter einem Walnussbaum.
3. Kühle Getränke bereichern die Tour!
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sharingthoughtsposts · 3 months
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The worst torture that many human souls are given on their way is ,thinking,.If little piles of flesh, blood and nerves were just that, then life would probably actually have meaning, but knowing, understanding that a person is alive, and realizing that every day is a new day with the same end , that turns us into nothing else but a bunch of creatures who have long since lost all control over their minds.
I'm so tired of being afraid of everything and having to sink into that fear. Let me just make a decision and, for once in my life, not question it but be satisfied. Stop thinking, just do it, live. It can't be so difficult. It can't, it shouldn't be that hard.
Life should feel like living and not like death.
I can't change who I am, but I can become who I want to be. If I want to believe in something, it's this.
German:
Die schlimmste Qual, die so mancher menschlichen Seele mit auf ihrem Weg gegeben wird, ist das Denken. Wären kleine Haufen an Fleisch, Blut und Nerven eben nur das, dann hätte das Leben wahrscheinlich tatsächlich einen Sinn, aber zu wissen, zu verstehen, dass ein Mensch lebt, und zu realisieren, dass ein jeder Tag ein neuer Tag mit dem gleichen Ende ist, das macht aus uns Haufen Fleisch denkende Kreaturen, die jegliche Kontrolle über ihre Gedanken schon lange verloren haben.
Ich bin es so leid Angst vor allem zu haben und in dieser Angst versinken zu müssen. Lass mich doch einfach eine Entscheidung treffen und diese einmal in meinem Leben nicht hinterfragen, sondern zufrieden sein. Nicht mehr nachdenken, einfach machen, leben. Das kann doch nicht nur für mich so schwer sein. Es kann, es darf nicht so schwer sein.
Das Leben sollte sich nach leben anfühlen und nicht dem Tod gleichen.
Ich kann nicht ändern wer ich bin, aber ich kann werden wer ich sein möchte. Wenn ich an etwas glauben will, dann an das.
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Es tut weh in einer Welt zu leben, wo der Mensch voll von Egoismus ist. Nur noch sich selbst sieht und nicht mehr auf seine Mitmenschen achtet. Weder Mitgefühl noch Empathie besitzt. Eine Welt wo er in seiner eigenen Blase lebt, nur noch an seine eigenen Bedürfnisse denkt und nicht mehr an die der anderen. Welche Folgen und Schädel sein Verhalten auf seine Mitmenschen hat. Laut sein, gemein sein. Ja so ist es richtig. Denn es gibt ja nur dich selbst nicht wahr? Aber was dein Verhalten bei anderen auslöst, darüber denkst du nicht nach? Manche Menschen führen sich wie Teenager auf, wobei sie doch erwachsen sind. Haben kein Stück Respekt mehr. Sie fühlen sich angegriffen, attackiert, werden wütend, wenn andere Menschen sich über ihr Verhalten beschweren, statt darüber nachzudenken ob nicht doch irgendwas daran ist. Menschen tun einander weh. Sie verletzten sich, ohne Gnade, ohne Mitgefühl, ohne darüber nachzudenken. Es ist scheißegal was für Folgen das für den anderen hat nicht, nicht wahr? Hauptsache DIR geht es gut, Hauptsache DU kannst dein Leben so weiterleben und bekommst was du willst. Ist doch so oder nicht? Vielleicht wirst du eines Tages es verstehen, nachvollziehen, was dein dämliches Verhalten mit anderen Menschen macht. Vorallem was es bei schwer psychisch kranken Menschen auslöst. Dass ein Geräusch was du meinst nicht laut zu sein, für andere aber laut ist, weil sie gewisse Traumatisierungen erlebt haben die bei Betroffenen mit schwerer PTBS zu Flashbacks führen kann, sie in eine körperliche Starre führen können, dass die dissoziieren können. Eine Person mit einer Dissoziativen Identitätsstörung, die bei Triggerreize von einer Persönlichkeit zur anderen wechselt. Trauma Trigger. Persönlichkeiten die nicht mit dem erlebten Stress, mit dem Trigger umgehen können und es Folgen für die Person mit dieser Erkrankung hat, was für dich NUR ein Geräusch ist! Es schmerzt. Es tut weh. Furchtbar weh. Nicht gesehen und nicht ernst genommen zu werden. Und der Egoismus dieser Welt. Selbst im Roleplay (RPG) Bereich, geht es nur noch darum wer der Mächtigste Charakter ist, der Coolste. Wer am besten schreiben kann. Oh bloß kein persönlicher Kontakt, nur die Rolle. Und schon führt es zu vielen Missverständnissen und Konflikten, weil die persönliche Kommunikation fehlt. Dieser Blog gehört zwar zu meinem Roleplay Charakter "Scarecrow", aber er ist mehr als nur ein Roleplay Blog. Es ist MEIN Blog. Mein persönlicher Blog. Mein Ventil, um zu verarbeiten, hinauszuschreiben was mich quält. Mobbing. Ach wie oft wurde ich im Roleplay gemobbt und es endet nie. Und mittlerweile ist es mir sowas von fucking scheißegal, ganz ehrlich! Ich bin nicht das Problem, die die mobben haben ein extremes Problem mit sich selbst. Vermutlich mit ihrem Selbstwertgefühl, weil sie zu feige dazu sind sie selbst zu sein, und Mainstream sein müssen. Und jeder der anders ist, der heraussticht, so wie ich, der wird nieder gemacht und ausgegrenzt und mit dem will man nichts zutun haben. Der Charakter Jonathan Crane (Scarecrow) passt doch so perfekt auf mich! Er nimmt auch kein Blatt vor dem Mund, er macht was er will. Er ist Einzelgänger, er ist einfach er! So wie auch ich! Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt, aufgrund meines "Anderssein", was man im übrigen INDIVIDUALITÄT nennt, was aber mittlerweile flöten gegangen ist in unserer Gesellschaft, denn man muss ja machen was die Masse macht, nech? Ich gehe mittlerweile meinen eigenen Weg, und zeige mich absichtlich. Genau deswegen wirst du hier nicht nur Roleplay Posts finden, sondern einfach mich kennenlernen. Und es ist mir fucking scheißegal! Ich tue was ICH WILL und nicht was DU willst!
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Thema Roleplay: warum ich viele persönliche Dinge aus dem realen Leben mit meinem Charakter verbinde (auch so ein Punkt) Weil es mir hilft all den scheiß zu verarbeiten was mir passiert ist und was mit mir selbst los ist. Ich gebe meinen Charakteren die DIS und PTBS weil ich selbst davon betroffenen bin. Weil das Leben, der Alltag, Lebenskrisen verdammt hart damit sind! Es hilft mir, es tut mir gut, zu verarbeiten, mich selbst immer besser zu verstehen, zu akzeptieren lernen, indem ich meinen Charakter auch jene Erkrankungen gebe, so wie andere Dinge. Ich kann mir alles von der Seele schreiben, alles was ich im Moment mit mir selbst ausmachen muss, da ich einfach hier vor Ort eine scheiß ärztliche Anbindung habe. Ich bin mir selbst überlassen. Und irgendwie muss ich verarbeiten was passiert ist, was im Moment alles wieder hochkommt an Erinnerungen und die scheiß Situation in der ich gerade drin stecke. Ansonsten platze ich! Schreiben war schon immer mein Ventil, meine größte Stärke und ich habe schon immer, seit ich ein Teenager war, durch das Schreiben, egal ob Roleplay oder eigene Storys, am besten alles verarbeiten können. Nachdem ich mir vieles von der Seele geschrieben habe, ging es mir viel besser. Gefühle/Emotionen sind Energien und die setzen sich im Körper fest. Führen zu Bauchweh, Übelkeit, Panikattacken, Darmprobleme etc , wenn sie nicht aus dem Körper geleitet werden. Also RAUS DAMIT! Und schreiben ist eine Möglichkeit von vielen um jene Energien aus dem Körper zu leiten. Und ich habe es satt mich mit Roleplayer abzugeben, die meinen sie müssten die Besten und Coolsten sein! Oder Drama machen müssen oder wenn ich als Charakter kühl bin, es persönlich nehmen. Die es ätzend finden wenn ich persönliche Dinge erzähle, um zu erklären warum ich nicht aktiv sein kann oder warum ich eher bei einen anderen Account mehr online bin. Ohne Kommunikation kann kein friedliches, harmonisches Roleplay gestartet werden. Deswegen habe ich mittlerweile kaum noch Lust mit jemanden zu schreiben. Nur mit jenen wo ich weiß sie sind mir sympathisch. Ich habe daher kein Interessen an irgendwelchen Charakteren die die Mächtigsten und Coolsten sind. Das finde ich nur albern! Mich interessieren viel mehr die Inneren Werte eines Menschen und nicht das Oberflächliche. Mich interessiert, Humor, gemeinsam mal zu lachen, alles nicht so ernst zu nehmen, Sympathie, Empathie zueinander, Offenheit, aufeinander zugehen zu können, auch privat.
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fabiansteinhauer · 6 months
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Wozu lesen?
1.
Bücher lesen, um zu verstehen, was drin steht, um das Stehen verstehen zu lassen, das ist Teil einer Kulturtechnik, die ich Distanzschaffen nenne (ohne dabei erster oder letzter zu sein). Das ist eine Übersetzung, so übersetze ich zum Beispiel den Begriff des Distanzschaffens, den man bei Aby Warburg findet oder den Begriff des Scheidens, den ich in Vom Scheiden verwendet habe. Man übersetzt nicht nur aus Fremdsprachen, auch aus Muttersprachen übersetzt man - wem gehörte schon das Sprechen, wem schon die Sprache? Wenn Fremdsprachen eigen sind, und das sind sie, dann sind das Muttersprachen auch, sie sind ja auch das Selbe, nämlich Sprachen, und alles hat geteilte Geschlechter.
2.
Es gibt den Rat, viele Bücher zu lesen. Gegenrat: Es reicht, im Leben nur ein einziges Buch zu lesen. Es reicht sogar, im Leben nur einen Buchstaben zu lesen (ich würde liebevoll das O vorschlagen, aber es kann jeder Buchstabe sein). Es reicht sogar, im Leben nur ein Satzzeichen, nur ein Zeichen sogar zu lesen (ich würde liebevoll den Punkt vorschlagen, aber das kann jedes Zeichen sein).
Man soll und man kann aber dieses eine Zulesende und Gelesene auf jede erdenkliche Art und Weise, mit jeder erdenklichen Technik, in allen erdenklichen Routinen, auf allen erdenklichen Routen und mit allen erdenklichen Verfahren, in allen erdenklichen Lagen und Situationen lesen. Dann nimmt man, was ein Vorzug ist, nicht nur das Gelesene wahr, sondern auch das Lesen. Dann übt man das Gelesene aus, weil man das Lesen ausübt.
Solange man lebt nur eins lesen, solange man lebt, bloß nicht noch was und noch mehr zu lesen, sondern bei dem einen zu bleiben und das auf jede erdenkliche Weise zu lesen, ein Leben lang und solange man lebt: das ist der Rat, den ich mit der Forschung und Lehre zu juridischen Kulturtechniken gebe. Das ist ein anarchistischer Rat. Das ist ein juristisches Programm, ein juridisches, ein politisches, ein moralisches, ein religiöses, ein weltanschauliches, ein künstliches und technisches Programm. Lesbarkeit durch Verfahren, oder: Legibilität durch Lesen.
Hart, eindeutig und klar gesagt: Die einem sagen, das alte Wort, das alte Buch, der alte Text sei zerbrochen, darum solle man jetzt etwas neues, einen neuen Text lesen, wollen das Lesen dumm halten. Die sagen, das Zulesene sei mehr geworden, mehr Deutungen und mehr Wissen und mehr Verbindungen seien da, darum müsse man viele Bücher lesen, die wollen das Lesen dumm halten. Diejenigen, die von Bücherflut, Bilderflut, Gesetzesflut, Urteilsflut, Informationsflut, Asylantenflut und Wasserflut sprechen und daraus den Schluss und den Rat bleiben, man solle viel und mehr lesen, die wollen das Lesen dumm halten. Lesen reicht an einem, am Selben.
Diejenigen, die einem raten, man solle unbedingt viel lesen, wollen das Lesen dumm halten, die wollen immer wieder vom Lesen ablenken - und immer wieder so tun, also wüssten Sie, was Lesen sei - oder als sei das Gelesene meisterhaft, zu meistern, als sei Lesen zu meistern oder meisterhaft. Die wollen, weil sie vom Selben und von Differenz ablenken, den Umgang mit Differenz, Wiederholung und dem Selben dumm halten.
In einem Sinne ist das Lesen, das Zulesende und das Gelesene ganz und völlig sicher alles meisterhaft: Missa est, Mission, missen, Messer, messen, Maß, Maßnahme, Maßgabe. Das sind Kulturtechniken, die in Begriffen vielleicht ihren abstrakten Audruck finden, was ganz gut ist, auf jeden Fall nicht unbedingt schlecht. Abstrakt wird dabei Differenz operationalisiert. Aber wenn darin kein Stufenbau und keine Pyramide, keine Treppenszene und nicht alle Weisen der Differenzierung vorkämen, dann würde mich das wundern und wandern lassen, wie mich aber sowieso alles wundern und wandern lässt. Das Lesen ist Technik, die an allem durchgehend liest und alle Verfahren des Lesens durchgehend ausschöpfen kann.
Am O die großen Augen lesen, die lesen. Am O die Druckerschwärze lesen oder das Stück Kohle, das ausgebuddelt und verfeuert wurde, damit der Bildschirm hell leuchtet, am O ein Kohlenhydrate lesen, im Kohlenhydrat einen Verkehr zwischen organischer und anorganischer Chemie lesen, am O einen genetischen Code und den Aufbau eines Atoms lesen, am O eine Monade lesen, am O den letzen Schrei lesen, am O einen Kreis und ein Kreisen lesen, am O Ellipsen lesen, am O das Leben und den Tod, das Licht und das Dunkle lesen: das kann gelingen, weil Lesen lingen kann.
Lingen bewegt voran, regt richtig, richtend in alle Richtungen, nicht nur in eine. Lingendes Lesen assoziiert und kann, weil nichts von selbst mit nichts und nichts von selbst mit allem verbunden ist und weil das Verbindliche kulturtechnisch betrachtet Technik ist, die verbindet, reicht es, um alles zu lesen, so lange man lebt nur ein einziges Zeichen zu lesen.
Anarchistisches Lesen bietet mutual lecture, mutual trust, mutual credit, mutual vis, mutual knowledge, mutual aid, wenn das Lesen geteilt und übertragen wird, wenn es technisch durchgehen kann. Die Probe, ob man durchgehend lesen kann, kann an einem Zeichen, einem einzigen Zeichen hilfreicher geübt werden, als an vielen Zeichen. Es gibt keine prästabilisierte Harmonie. Lesen gibt es und man könnte es können. Andere könnten es auch können. Niemanden und nichts sollte man dumm halten.
Vor dem Lesen erscheint ein Mann vom Lande. Danach scheint er doch nicht vom Lande, aber doch noch vor dem Lesen. Vor dem Lesen Pastorale, MulipliCity. Nach dem Lesen MultipliCity, Pastorale. Lesen polarisiert.
2.
Zu dem Rat wird es im Frühjahr 2024 am MPI in Frankfurt einen Workshop geben.
Bis jetzt sind Nathaly Jose Mancilla Ordenes, Ino Augsberg, João Tiago Mendes Freitas, Ricardo Martins Spindola Diniz, Fabian Steinhaue gesammelt, aufgelesen. Also eine jetzt schon eine erstaunliche Anzahl von Lettern, jetzt schon ein Haufen Buchstaben laden zur Teilnahme ein, bitten um Geduld, bis das genaue Datum steht, als ob es stünde.
Keine Sorge: zu verbindlicher Uhrzeit und an verbindlichem Tag werden wir laden, auch wenn damit völlig unsicher ist, was passiert. Wir lassen bald ein weiter Buchstaben raus, unter anderem CfP. Wer etwas zu Lettern, zu Objekten, die lassen, zu sagen hat, der sollte sich jetzt scon vorbereiten - und sich vom CfP laden lassen. CfP wird mit Buchstaben angehäuft werden, aber dem eben gegebenen Rat nach soll es sein, dass es auch bei einem CfP nicht auf die Anzahl der Buchstaben ankommt, sondern nur darauf, dass überhaupt ein Stab (a pole) gereicht wird. Ein Stab reicht, wenn er überreichbar ist, das ist Ladung genug. Wir könnten auch nur ein C geben. Wir machen trotzdem mehr, aber nur, weil wir ohnehin jeden Tag schreiben und Schreiben das Selbe durchzieht
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